Kloska Rostock GmbH (vormals: Schiffsversorgung Rostock GmbH)

Rostock

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Inhalt

1. Bilanz zum 31. Dezember 2021

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

3. Anhang für das Geschäftsjahr 2021

4. Lagebericht für das Geschäftsjahr 1.1.2021 bis 31.12.2021

Bestätigungsvermerk

Allgemeine Auftragsbedingungen

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktivseite

	31.12.2021		31.12.2020
	€	€	Tsd. €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	328,00		2
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00		0
		329,00	2
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.870.171,06		3.024
2. technische Anlagen und Maschinen	11.990,00		14
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	597.470,50		427
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	908.299,30		203
		4.387.930,86	3.668
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren		3.476.542,96	2.525
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.361.891,23		4.082
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.623.215,03		4.670
3. sonstige Vermögensgegenstände	4.188.929,97		6.147
		14.174.036,23	14.899
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		342.335,98	219
C. Rechnungsabgrenzungsposten		19.234,33	13
		22.400.409,36	21.326

Passivseite

	31.12.2021		31.12.2020
	€	€	Tsd. €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	511.291,88		511
II. Kapitalrücklage	568.289,08		568
III. Gewinnrücklagen
Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG	3.488.815,76		3.489
IV. Gewinnvortrag	4.276.700,43		4.226
V. Jahresfehlbetrag (i.Vj. -überschuss)	-3.821,36		51
		8.841.275,79	8.845
B. Sonderposten für Zuwendungen		101.145,80	108
C. Rückstellungen
1. Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	319.581,00		317
2. Steuerrückstellungen	46.706,30		44
3. sonstige Rückstellungen	445.600,00		272
		811.887,30	633
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.733.504,19		6.973
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.615.623,58		3.138
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	115.760,27		217
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00		25
5. sonstige Verbindlichkeiten	2.176.934,43		1.387
--davon aus Steuern: € 31.360,58 (i. Vj. Tsd.€ 26) --
--davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 1.046,93 (i.Vj. Tsd. € 0)--
		12.641.822,47	11.740
E. Rechnungsabgrenzungsposten		4.278,00	0
		22.400.409,36	21.326

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	1.1. - 31.12.2021			1.1. - 31.12.2020
	€	€	€	Tsd. €
1. Umsatzerlöse		40.505.463,83		40.752
2. sonstige betriebliche Erträge		462.819,26		461
--davon aus Währungsumrechnung € 304.343,87 (i.Vj. Tsd. € 214)--
			40.968.283,09	41.213
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	32.260.902,05			32.476
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	173.504,49			105
		32.434.406,54		32.581
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.648.611,23			2.790
b) soziale Abgaben und Aufwendungen	581.442,94			598
für Alterversorgung und für Unterstützung		3.230.054,17		3.388
-- davon für Alterversorgung € 19.942,80 (i.Vj. Tsd. € 21)--
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		317.938,43		260
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		4.517.943,18		4.560
--davon aus Währungsumrechnung			40.500.342,32	40.789
€ 195.902,76 (i.Vj. Tsd. € 323)-			+ 467.940,77	+ 424
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		58.671,60		67
--davon von verbundenen Unternehmen € 7.932,25 (i.Vj. Tsd. € 13)--
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		355.947,73		360
--davon aus der Abzinsung von Rückstellungen € 7.074,00 (i.Vj. Tsd. € 8)--
			- 297.276,13	- 293
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag			3.120,00	19
10. Ergebnis nach Steuern			167.544,64	113
11. sonstige Steuern			171.366,00	62
12. Jahresfehlbetrag (i.Vj. -überschuss)			-3.821,36	51

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

A. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Gesellschaft mit Sitz in Rostock ist im Handelsregister des Amtsgerichts Rostock unter der Nummer HRB 1004 eingetragen.

B. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss ist in Anwendung der für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie der besonderen Vorschriften des GmbH-Gesetzes und des D-Markbilanzgesetzes (DMBiLG) aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bewertet.

Der Grund und Boden ist, soweit er bereits in der DM-Eröffnungsbilanz zum 1. Juli 1990 zu bilanzieren war, mit seinem Verkehrswert bewertet. Die Verkehrswertermittlung erfolgte entsprechend der "Arbeitsrichtlinie zur vorläufigen Bewertung von Bewertung von Grund und Boden". Die Wertansätze wurden, soweit möglich, nach § 36 DMBilG an veröffentlichte Bodenrichtwerte angepasst.

Die übrigen Sachanlagen wurden zu DM-Eröffnungsbilanzwerten bzw. zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen, entsprechend der geschätzten Nutzungsdauer, bewertet.

Die Zugänge beim beweglichen Anlagevermögen werden zeitanteilig abgeschrieben.

Die Vorräte werden grundsätzlich einzeln mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Bei Beständen an Ersatzteilen und Ausrüstungen, die eine hohe Lagerumschlagdauer (Reichweite) aufwiesen, wurde eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt. Erforderliche Einzel- und Pauschalwertberichtigungen wurden vorgenommen. Zur Verbesserung der Liquidität und der Kapitalstruktur wurden Teile der Kundenforderungen (T€ 1.015; i.Vj. T€ 614) an ein Factoring-Institut abgetreten.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten wurden grundsätzlich mit den Nominalwerten angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten sind in Höhe des anteiligen, auf die Zeit nach dem Bilanzstichtag entfallenen Ausgabebetrages angesetzt.

Auf einen Ansatz aktiver latenter Steuern aufgrund vorhandener steuerlicher Verlustvorträge und unterschiedlicher Wertansätze bei der Pensionsrückstellung in Handels- und Steuerbilanz wurde verzichtet.

Rückstellungen

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Die Bewertung der Verpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels einer modifizierten Teilwertmethode. Es wurden die Richttafeln von Dr. Klaus Heubeck in der Fassung 2018G und ein Zinssatz von 1,87% p.a. sowie ein angenommener Rententrend von 1% p.a. zugrunde gelegt.

Der gem. § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB n.F. ausschüttungsgesperrte Unterschiedsbetrag aus der Altersversorgungsverpflichtung beträgt € 18.175,00.

Die sonstigen Rückstellungen und Steuerrückstellungen wurden in Höhe des Betrages bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Erfüllung ungewisser Verbindlichkeiten sowie zur Deckung drohender Verluste notwendig ist.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsbewertung

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, die auf fremde Währung lauten, wurden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag gem. § 256a HGB bewertet.

D. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Anlagevermögen

Eine von den gesamten Anschaffungskosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist gesondert wiedergegeben.

2. Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind von kurzfristiger Natur mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Forderungen gegen verbundene Unternehmen (davon gegen Gesellschafter: T€ 5.623; i.Vj. T€ 4.663) resultieren aus Darlehen und sonstigen Verrechnungen.

3. Eigenkapital

Das Nominalkapital lautet auf Deutsche Mark (1 Mio. DM). Es wurde mit dem Euroreferenzkurs umgerechnet.

4. Sonderposten für Zuwendungen

Der Sonderposten für Zuwendungen enthält insbesondere einen Investitionszuschuss für den Neubau des Betriebsgebäudes der Niederlassung Bremerhaven sowie Zuschüsse zweier Mieter dieses Gebäudes. Der Investitionszuschuss wird über die Nutzungsdauer des Gebäudes aufgelöst.

Entwicklung:

1.1.2021	Auflösung	31.12.2021
€	€	€
107.598,92	6.453,12	101.145,80

5. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere Aufwendungen für ausstehende Eingangsrechnungen (T€ 216; i.Vj. T€ 86) und Rückvergütungen (T€ 90; i.Vj. T€ 16).

6. Verbindlichkeiten

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten nach Fristigkeiten ergibt sich aus der nachstehenden Übersicht:

	Gesamtbetrag	Restlaufzeit unter 1 Jahr	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre	Restlaufzeit über 5 Jahre
	€	€	€	€
	(€ Vorjahr)	(€ Vorjahr)	(€ Vorjahr)	(€ Vorjahr)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.733.504,19	6.528.560,17	204.944,02	0,00
	(6.972.969,83)	(6.787.915,36)	(185.054,47)	(0,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.615.623,58	3.615.623,58	0,00	0,00
	(3.137.510,01)	(3.137.510,01)	(0,00)	(0,00)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	115.760,27	115.760,27	0,00	0,00
	(216.965,90)	(216.965,90)	(0,00)	(0,00)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00	0,00	0,00
	(25.000,00)	(25.000,00)	(0,00)	(0,00)
5. sonstige Verbindlichkeiten	2.176.934,43	2.176.934,43	0,00	0,00
	(1.387.489,26)	(1.387.489,26)	(0,00)	(0,00)
	12.641.822,47	12.436.878,45	204.944,02	0,00
	(11.739.935,00)	(11.554.880,53)	(185.054,47)	(0,00)

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind T€ 19 durch Grundpfandrechte (nominal T€ 1.300) gesichert. Darüber hinaus wurden für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten finanzierte Anlagegüter sicherungsübereignet.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (davon gegenüber Gesellschafter: T€ 5; i.Vj. T€ 5) betreffen Liefer- und Leistungsverkehr.

Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagespiegel) zum 31. Dezember 2021

	Anschaffungskosten
Bilanzposten	1.1.2021	Zugang	Abgang	31.12.2021
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	31.466,75	0,00	0,00	31.466,75
2. Geschäfts- oder Firmenwert	97.145,45	0,00	0,00	97.145,45
	128.612,20	0,00	0,00	128.612,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.080.800,60	710,00	0,00	10.081.510,60
2. technische Anlagen und Maschinen	895.147,01	1.300,00	4.553,16	891.893,85
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.377.854,24	279.572,93	7.335,47	2.650.091,70
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	203.181,49	755.393,46	0,00	958.574,95
	13.556.983,34	1.036.976,39	11.888,63	14.582.071,10
	13.685.595,54	1.036.976,39	11.888,63	14.710.683,30

	Abschreibungen
Bilanzposten	1.1.2021	Zugang	Abgang	31.12.2021
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	29.838,75	1.300,00	0,00	31.138,75
2. Geschäfts- oder Firmenwert	97.144,45	0,00	0,00	97.144,45
	126.983,20	1.300,00	0,00	128.283,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.056.579,19	154.760,35	0,00	7.211.339,54
2. technische Anlagen und Maschinen	881.395,51	3.061,00	4.552,66	879.903,85
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.951.370,24	108.541,43	7.290,47	2.052.621,20
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	50.275,65	0,00	50.275,65
	9.889.344,94	316.638,43	11.843,13	10.194.140,24
	10.016.328,14	317.938,43	11.843,13	10.322.423,44

	Nettobuchwerte
Bilanzposten	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	328,00	1.628,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
	329,00	1.629,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.870.171,06	3.024.221,41
2. technische Anlagen und Maschinen	11.990,00	13.751,50
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	597.470,50	426.484,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	908.299,30	203.181,49
	4.387.930,86	3.667.638,40
	4.388.259,86	3.669.267,40

7. Haftungsverhältnisse im Sinne der §§ 251 und 268 Abs. 7 HGB

	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
a. Gesamtschuldnerische Haftung für gemeinsam nutzbare Kontokorrentkreditlinien durch Unternehmen der Kloska-Gruppe	12.088.943,09	11.711.636,31
b. Gesamtschuldnerische Haftung für gemeinsam nutzbare Avalkreditlinien durch Unternehmen der Kloska-Gruppe	1.280.190,51	1.175.444,81
c. Bürgschaften für an Unternehmen der Kloska-Gruppe gewährte Darlehen und Kontokorrentlinien	10.400.473,01	9.326.760,48
d. Gesamtschuldnerische Haftung für Verbindlichkeiten und Verpflichtungen aus dem Vertrag mit der Lagergesellschaft	8.598.488,06	12.000.000,00
	32.368.094,67	34.213.841,60
davon zugunsten verbundener Unternehmen	241.915,47	209.702,94

Zu a. und c.: Die Betragsangabe bezieht sich auf die Höhe der von Unternehmen der Kloska-Gruppe zum Bilanzstichtag in Anspruch genommenen Kontokorrentkredite bzw. die Darlehensvaluta.

Zu d.: Ein Unternehmen der Kloska-Gruppe hat einen Teil seiner eigenen Lagerbestände an eine Lagerhaltungsgesellschaft verkauft. Die Schiffsversorgung Rostock GmbH, Rostock, haftet neben anderen Unternehmen der Kloska-Gruppe jeweils gesamtschuldnerisch für alle Verbindlichkeiten und Verpflichtungen aus den mit der Lagerhaltungsgesellschaft abgeschlossenen Verträgen.

Mit einer Inanspruchnahme aus den vorstehend genannten Haftungsverhältnissen wird aufgrund der soliden Ertrags- und Finanzlage der Kloska-Gruppe nicht gerechnet.

8. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus laufenden Dienstleistungs-, Miet- und Pachtverträgen bestehen Verpflichtungen von jährlich T€ 465 (i.Vj. T€ 495).

9. Umsatzerlöse

	2021	2020
	€	€
Catering	15.989.972,85	18.077.912,39
Ausrüstung und Ersatzteile	10.097.344,58	7.915.856,80
Food & Beverage	9.288.136,75	9.143.592,52
Lieferung auf Seeschiffe im Ausland	874.028,71	857.375,75
Sonstige Erlöse aus Handel	756.436,54	802.183,27
	37.005.919,43	36.796.920,73
Erlösschmälerungen	-611.779,56	-673.885,09
Verkauf an Lagergesellschaft	2.654.830,27	3.209.499,05
Mieten und Pachten	784.447,05	837.422,49
Übrige Erlöse	672.046,64	581.875,83
	1.456.493,69	1.419.298,32
	40.505.463,83	40.751.833,01

10. Sonstige betriebliche Erträge

Die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Zuwendungen betragen T€ 6 (i.Vj. T€ 6).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge von T€ 72 (i.Vj. T€ 53) enthalten, die hauptsächlich aus der Ausbuchung verjährter Verbindlichkeiten resultieren.

11. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen i.H.v. T€ 166 (i.Vj. T€ 150) enthalten, die im Wesentlichen aus Forderungsverlusten resultieren.

12. Außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge

Im Personalaufwand sind außergewöhnliche Erträge von Tsd. € 63 (i.Vj. T€ 116) aus der Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen für Kurzarbeitergeld enthalten.

E. Sonstige Angaben

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen und beträgt T€ 25.

Personal

Die Mitarbeiterzahlen haben sich wie folgt entwickelt:

	31.12.2021	31.12.2020
Angestellte	46	50
Arbeiter	27	32
	73	82

Darüber hinaus werden 14 (i.Vj. 18) Auszubildende beschäftigt.

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

•	Kaufmann Uwe Kloska, Bremen und
•	Dipl.-Betriebswirtin / MBA Nadine Kloska, Hamburg.

Die gebildete Pensionsrückstellung betrifft einen ehemaligen Geschäftsführer. Ferner wurden Aufwendungen für die Geschäftsführung über Kostenumlagen von Unternehmen der Kloska-Firmengruppe an die Gesellschaft weiterbelastet.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft ist ein Unternehmen der Kloska-Gruppe. Der Jahresabschluss der Gesellschaft soll in den Konzernabschluss der Uwe Kloska Holding GmbH & Co. KG, Bremen, einbezogen werden.

Weitere Angaben

Die Schiffsversorgung Rostock GmbH hatte in 2013 einen Teil ihrer bisherigen eigenen Lagerbestände an eine Lagerhaltungsgesellschaft veräußert und diese Bestände dann für die Lagerhaltungsgesellschaft weiter gelagert. Die Schiffsversorgung Rostock GmbH konnte die Bestände bei Dritt-Veräußerung zurückerwerben und aus dem Lager entnehmen. Außerdem konnte sie weitere Bestände an die Lagerhaltungsgesellschaft veräußern und für diese lagern. Die zugrundeliegenden Verträge wurden in 2018 in veränderter Form für den Bereich "Stores" (technische Verbrauchsgüter) prolongiert. Das wirtschaftliche Eigentum an den veräußerten Lagerbeständen lag nicht mehr bei der Schiffsversorgung Rostock GmbH, da Besitz, Gefahr, Chancen und Risiken auf die Lagerhaltungsgesellschaft übergegangen waren und diese gegenüber der Schiffsversorgung Rostock GmbH weitergehende Rechte (u.a. ein Andienungsrecht gegenüber der Schiffsversorgung Rostock GmbH) besaß. Daher wird die Gewinn- und Verlustrechnung um diese Vorgänge in den Umsatzerlösen und in den Aufwendungen für bezogene Waren um T€ 2.655 (i.Vj. T€ 3.209) verlängert.

Zum 30. November 2021 wurden die Verträge planmäßig beendet. Die Schiffsversorgung Rostock GmbH hat den vorbezeichneten Bestand an "Stores" zurückerworben.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres

1. Änderung der Firma

Mit Gesellschafterbeschluss vom 24. Januar 2022 wurde die Firma der Gesellschaft in "Kloska Rostock GmbH" geändert. Die Änderung wurde 5. April 2022 im Handelsregister eingetragen.

2. Übernahme des Handels- und Produktionsbereiches der ROFIA Kloska GmbH

Zum 1. März 2022 wurde der operative Geschäftsbetrieb der ebenfalls zur Kloska-Gruppe gehörenden ROFIA Kloska GmbH übernommen. Die ROFIA Kloska GmbH hatte ein Umsatzvolumen von € 10,0 Mio und beschäftigte 39 Mitarbeiter.

3. Beendigung Erbbaurecht

Das Erbbaurecht im Seehafen Rostock wurde gegen Zahlung einer Abfindung von € 4,9 Mio zum 30. Juni 2022 beendet.

Rostock, 4. November 2022

Uwe Kloska

Nadine Kloska

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

der Schiffsversorgung Rostock GmbH

Rostock

1. Grundlagen des Unternehmens

Allgemeine Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Das Unternehmen ist im Bereich der Schiffsausrüstung für Passagier- und Frachtschiffe und des Catering für Frachtschiffe tätig. Die Umsatzerlöse entfallen im Wesentlichen auf Umsätze mit Zollwaren und Proviant sowie auf Umsätze mit Schiffsausrüstung und Schiffsersatzteilen.

Daneben ist das Unternehmen Systemlieferant und Servicepartner für Werften, Industrie und Handwerk.

Die Schiffsversorgung Rostock GmbH ist wesentlicher Bestandteil der Kloska-Gruppe.

Das Unternehmen ist nicht im Bereich Forschung und Entwicklung tätig.

Eine Niederlassung besteht in Bremerhaven. Die Niederlassung versorgt vorwiegend die Schifffahrt mit Proviant und Zollwaren.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft ist im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 infolge der COVID-19 Pandemie deutlich gewachsen. Der internationale Währungsfonds (IWF) ermittelte für 2021 ein Wachstum von 6,1% nach dem Rückgang von mehr als 3% im Jahr 2020. Die Wirtschaft in der Eurozone stieg um 5,3% im Jahr 2021 nach dem Rückgang im Jahr 2020 um 6,4%. Der Welthandel (berechnet in USD) stieg um 26% nach den Rückgängen in den beiden Vorjahren.

Auch die deutsche Wirtschaft verzeichnete beim Bruttoinlandsprodukt in 2021 nach dem Rückgang von 3,7% in 2020 einen Anstieg von 2,6%.

Für die maritime Wirtschaft war neben der andauernden Pandemie insbesondere die Blockade des Suezkanals durch die Havarie der Ever Given prägend. Die einwöchige Sperrung des Suezkanals und wiederholte Lockdowns chinesischer Häfen aufgrund der Null-Covid-Strategie Chinas führten zu massiven Belastungen für die Lieferketten. Diese Schockwellen führten zu wiederholten Staus von Containerschiffen vor wichtigen Häfen und damit zu empfindlichen Beeinträchtigungen der Lieferketten. Dies hatte erhebliche Preissprünge bei den Frachtraten zur Folge. Die Transportpreise haben sich in 2021 nahezu verdoppelt. Dies führte trotz steigender Transportkosten zu deutlich verbesserten Ergebnissen bei den Reedereien.

Die in den Vorjahren boomende und im Vorjahr mit Beginn der Corona-Pandemie vollständig zu Erliegen gekommene Kreuzfahrtindustrie stagnierte, konnte jedoch ab Mitte 2021 wieder erste nennenswerte Umsätze generieren, wenn auch auf einem weit geringeren Niveau als vor der Pandemie. Insgesamt war das Jahr 2021 für die Kreuzfahrtbranche ähnlich schlecht wie das Jahr 2020. Die Unternehmen der Kreuzfahrtbranche kamen auch in 2021 nicht aus der Verlustzone heraus.

2.2 Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

2.2.1 Angaben zur Ertragslage

Der Rückgang der Umsatzerlöse (ohne Erlöse aus Vermietung und Verpachtung, Konzernumlagen etc. sowie bereinigt um Umsätze mit der Lagerhaltungsgesellschaft) kam zum Stillstand, nachdem im Vorjahr noch ein Rückgang um 12,3% zu verzeichnen war. Der Rohertrag blieb nahezu konstant bei EUR 6,8 Mio.

Der Personalaufwand verminderte sich um 4,7%. Hierbei wirkte sich insbesondere der Einsatz des Instruments der Kurzarbeit in einzelnen Bereichen bis zum Sommer 2021 aus. Die Erstattungen für Kurzarbeit (Kurzarbeitergeld sowie Erstattung von Sozialversicherungs-beiträgen) beliefen sich auf TEUR 145 (Vorjahr TEUR 275). Die übrigen Betriebs-aufwendungen lagen insgesamt geringfügig unter den Vorjahreswerten.

Das Finanzergebnis ist nahezu unverändert.

Das ordentliche Unternehmensergebnis ist mit EUR 0,1 Mio auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Saldo aus betriebswirtschaftlich neutralen Aufwendungen und Erträge verminderte sich leicht, so dass ein Jahresergebnis i.H.v. TEUR -4 ausgewiesen wird (i.Vj. TEUR 51).

2.2.2 Angaben zur Finanzlage

Die Liquiditätslage hat sich wie folgt entwickelt:

	31.12.2021	31.12.2020	Veränderung
	T€	T€	T€
Liquide Mittel	342,3	219,4	123,0
kurzfristige Forderungen/Abgrenzungsposten	14.193,3	14.911,8	-718,5
kurzfristige Verbindlichkeiten/Rückstellungen	-12.933,5	-11.870,6	-1.062,9
Liquidität zweiten Grades	1.602,1	3.260,6	-1.658,4
Vorräte	3.476,5	2.525,3	951,3
Liquidität dritten Grades	5.078,7	5.785,9	-707,2

Der Cash-Flow der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar:

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	1.696	5.395
Cash Flow aus Investitionstätigkeit	-977	-340
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit	-358	-5.510

Die Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit der Gesellschaft erfolgt hauptsächlich über Unternehmen der Kloska-Gruppe und die Inanspruchnahme von Bankkontokorrentlinien. Der Finanzmittelbestand (liquide Mittel und Kontokorrentkredite) stieg um EUR 0,4 Mio auf EUR -6,1 Mio.

Die Investitionstätigkeit beschränkte sich im Bereich der technischen Anlagen und der Betriebs- und Geschäftsausstattung auf planmäßige Ersatzinvestitionen. Ferner wurden Anzahlungen für einen Neubau einer Logistikimmobilie in Rostock geleistet.

Die Liquidität ist geordnet. Die Gesellschaft verfügt über ausreichende Reserven. Es ist gewährleistet, dass die Gesellschaft ihren Zahlungsverpflichtungen stets termingerecht nachkommen kann.

2.2.3 Angaben zur Vermögenslage

Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2021 um 5,0% (EUR 1,1 Mio).

Das Anlagevermögen und das Vorratsvermögen sind wie in den Vorjahren durch das Eigenkapital gedeckt.

Der Anteil des nahezu unveränderten Eigenkapitals an der gestiegenen Bilanzsumme sank von 41,5% auf 39,5%.

2.2.4 Finanzielle Leistungsindikatoren

Für die interne Unternehmenssteuerung ziehen wir die Umsatz- und Rohertragsentwicklung der einzelnen Sparten sowie die Liquiditätsentwicklung heran. Zur Entwicklung dieser Kennzahlen verweisen wir auf unsere obigen Erläuterungen.

2.2.5 Gesamtaussage zum Wirtschaftsbericht

Im Umfeld der COVID19-Pandemie konnte die Gesellschaft die Ertragsziele erreichen. Die Gesellschaft konnte ihr Vorjahresergebnis nahezu halten. Die wirtschaftliche Entwicklung der Schiffsversorgung Rostock GmbH ist insgesamt noch positiv.

3. Prognosebericht

Auch das Jahr 2022 ist durch die, wenn auch geringeren, Auswirkungen der Corona-Pandemie gekennzeichnet. Mit dem von Russland entfachten Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde jedoch die wirtschaftliche Erholung nach den Rückschlägen durch die Corona-Pandemie abrupt unterbrochen. Die führenden Wirtschaftsinstitute reduzieren die prognostizierten Steigerungsraten für das Jahr 2022 laufend. Begleitet wird dies von erheblichen Preissteigerungen für viele Güter, insbesondere für Energie. Für die Weltwirtschaft wird nach dem starken Wachstum in 2021 wieder mit niedrigeren Wachstumsraten von ca. 3,5 % in den Jahren 2022 und 2023 gerechnet. Für Deutschland wurden die Wachstumsraten auf 3,0 bzw. 2,9 % reduziert.

Diese Prognosen sind jedoch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Es hängt entscheidend davon ab, wann sich die Lieferketten wieder normalisieren und inwieweit sich der Ukrainekrieg auf die wirtschaftliche Entwicklung und die längerfristige Preisentwicklung auswirkt.

Für das Jahr 2022 rechnet die Gesellschaft nach der Übernahme des Geschäftsbetriebes der ROFIA Kloska GmbH trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen aufgrund der bisherigen Entwicklung im Jahr 2022 mit um 20% steigenden Umsätzen und Roherträgen. Daneben werden aus der Abfindung des zum 30.06.2022 beendeten Erbbaurechts neutrale Erträge von EUR 4,3 Mio und hierdurch ein deutlich verbessertes Jahresergebnis erwartet.

Seriöse Prognosen für 2023 sind derzeit noch nicht möglich. Jedoch rechnet die Geschäftsführung mit konstanten bzw. leicht steigenden Umsätzen.

Hinsichtlich der Liquiditätsentwicklung erwartet die Geschäftsführung aus der Abfindung des Erbbaurechtes eine deutliche Verbesserung der Liquiditätslage im Jahr 2022. Dies wird sich auch auf das Finanzergebnis ab dem Jahr 2023 positiv auswirken.

4. Chancen- und Risikobericht

4.1 Umfeld-/Branchenrisiken

Die Risiken werden auch in der nächsten Zukunft noch von den Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie von den noch immer gestörten Lieferketten sowie der wieder aufgeflammten Inflation bestimmt.

Die Entwicklung der bis zum Beginn der Corona-Pandemie boomenden Kreuzfahrtindustrie kann derzeit noch nicht seriös prognostiziert werden. Das Jahr 2022 ist bisher in dieser Branche deutlich besser als die beiden Vorjahre gelaufen und konnte von Nachholeffekten der Konsumenten profitieren. Verschlechterungen der Corona-Lage könnten diese Erholung jedoch schnell wieder abwürgen.

Weiterhin können sich Risiken aus verstärkten protektionistischen Tendenzen großer Wirtschaftsmächte ergeben.

Die Risiken der weiteren zukünftigen Entwicklung resultieren wie in den Vorjahren im Wesentlichen aus der allgemeinen Marktentwicklung der Frachtschifffahrt sowie des Fährverkehrs im Ostseeraum.

4.2 Finanzwirtschaftliche Risiken

4.2.1 Marktpreisrisiken

Besonderen Marktpreisänderungsrisiken sehen wir uns nicht ausgesetzt, da diese regelmäßig im Markt weitergegeben werden könnten. Darüber hinaus bestehen innerhalb des Verbunds der Kloska-Gruppe teilweise langfristige Lieferantenverträge mit Festpreisvereinbarungen. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass die in 2022 bisher zu verzeichnenden Preissprünge sich negativ auf die Umsatzentwicklung und die Marge auswirken können.

Risiken aus Zinsänderungen existieren für die Gesellschaft üblicherweise nur im Zusammenhang mit variabel verzinslichen Kontokorrentkrediten. Langfristige Finanzierungen sind durch Festzinsvereinbarungen gesichert.

Besonderen Währungsrisiken aus laufendem Geschäftsverkehr ist die Gesellschaft nicht ausgesetzt, da diese entweder bei Bedarf im Rahmen eines Sockelbetrags durch entsprechende Devisenkaufoptionen minimiert sind oder Einzahlungen und Auszahlungen in Fremdwährungen nahezu deckungsgleich sind (sog. "natural hedging").

4.2.2 Ausfallrisiken

Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Zudem bestehen Warenkreditversicherungen und andere Formen der Risikoabsicherung, wie Akkreditive und Vorauskassen. Darüber hinaus informieren wir uns vor Eingehung einer neuen Geschäftsbeziehung über die Bonität unserer Kunden. Das verbleibende Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Dritten wird über eine pauschale Wertberichtigung auf den Forderungsbestand zum Stichtag erfasst. Konkrete Ausfallrisiken sind über die Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

4.2.3 Liquiditätsrisiken

Die breite Kundenstruktur der Schiffsversorgung sowie der hohe Anteil der stetigen und zeitnah liquiditätswirksamen Cateringumsätze wirken risikodämpfend. Die Gesellschaft verfügt über ausreichende, nicht ausgeschöpfte Kredit- und Avallinien verschiedener Banken. Darüber hinaus wurden zur Verbesserung der Liquidität Teile der Kundenforderungen an ein Factoring-Institut abgetreten. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen unter Ausnutzung von Skonti gezahlt.

4.3 Bestandsgefährdende Risiken

Bestandsgefährdende Risiken sind gegenwärtig nicht erkennbar.

4.4 Chancenbericht

Chancen ergeben sich für die Schiffsversorgung Rostock GmbH insbesondere durch die Bemühungen der Reedereien, ihre Prozesse bei den Beschaffungen von Proviant und technischen Verbrauchsgütern weiter zu verschlanken. Im Verbund mit anderen Unternehmen der Kloska-Gruppe und durch das weltweite Netz von Vertragspartnern ist es der Schiffsversorgung Rostock GmbH möglich, hier den Reedereien maßgeschneiderte Lösungen anzubieten und hierdurch neue Umsatzpotentiale zu erschließen.

Daneben ist zu erwarten, dass die Gesellschaft von einem weiterhin erfolgreichen Restart in der Kreuzfahrtbranche profitiert.

4.5 Gesamtaussage zum Chancen - und Risikobericht

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken aller Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt die Geschäftsführung eine konservative Risikopolitik.

Die Geschäftsführung geht bei ihren Prognosen davon aus, dass sich die Wirtschaft weiter erholt und weder der Ukrainekrieg noch die die andauernde Corona-Pandemie zu einer Rezession führen werden.

Die Geschäftsführung erwartet, dass sich die Gesellschaft in den Jahren 2022 und 2023 insgesamt positiv entwickelt.

Rostock, im November 2022

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Schiffsversorgung Rostock GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Schiffsversorgung Rostock GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Schiffsversorgung Rostock GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, den 4. November 2022

WSG Hanseatische Treuhandgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schmidt, Wirtschaftsprüfer

Gerstmayr, Wirtschaftsprüfer

Gesellschafterbeschluss

der Kloska Rostock GmbH

Die Gesellschafter fassen im Umlaufverfahren den folgenden Gesellschafterbeschluss:

Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021

Der von der WSG Hanseatische Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Osterdeich 64, 28203 Bremen, geprüfte und mit uneingeschränktem Testat vom 4. November 2022 versehene Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 mit einer Bilanzsumme von 22.400.409,36 € wird unverändert festgestellt. Der Jahresfehlbetrag in Höhe von -3.821,36 € und der Gewinnvortrag in Höhe von 4.276.700,43 € werden auf neue Rechnung vorgetragen.

Der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt.

Bestellung Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022

Zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 wird bestellt:

WSG Hanseatische Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Osterdeich 64, 28203 Bremen.

Rostock , den 2. Dezember 2022

Uwe Kloska Holding GmbH & Co. KG
vertreten durch Uwe Kloska Holding Beteiligungs GmbH

Kloska Lagerung und Logistik GmbH

Ingeborg Kloska