Rockwood Specialties Group GmbH

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

1. Geschäftstätigkeit und Geschäftsverlauf

1.1 Organisation und Unternehmensbereiche

Die Entwicklung des Konzerns der Rockwood Specialties Group GmbH ("RSGG" oder "Gesellschaft) war auch im Geschäftsjahr 2014 wesentlich durch die Entscheidung geprägt, das diversifizierte Portfolio hin zu einem fokussierten Unternehmen mit den zwei Kernbereichen Lithium und Oberflächentechnik zu entwickeln. Diese beiden Segmente haben mit ihren Produkten eine marktführende Stellung und verfügen über einen hohen Bekanntheitsgrad und herausragende Reputation im Markt. Sowohl Lithium als auch Oberflächentechnik sind gut für ein starkes zukünftiges Wachstum positioniert.

Mit den Veräußerungen des Segments Hochleistungskeramik und des Clay-based Additives Geschäfts in 2013 sowie dem Vollzug der Veräußerung des Segments Titanium Dioxide Pigments und der Bereiche Color Pigments and Services, Timber Treatment Chemicals, Rubber/Thermoplastics Compounding und Water Chemistry an die Huntsman International LLC ("Projekt Atlas") in 2014 hat die Rockwood Specialties Group, Inc. ("RSGI"), die operative Führungsgesellschaft im Rockwood-Konzern, diese Entwicklung abgeschlossen.

Als Folge der Realisierung des Projekts Atlas werden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung die bisherigen Segmente Pigmentchemie und Funktionsadditive im Ergebnis der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche dargestellt. In der Konzernbilanz werden die Vermögenswerte und Schulden dieser Segmente als Vermögenswerte und Schulden von Veräußerungsgruppen dargestellt.

Die Vorjahresangaben wurden zur besseren Vergleichbarkeit an die neuen Zuordnungen angepasst.

Am 12. Januar 2015 hat die Albemarle Corporation, Baton Rouge, Louisiana, USA (Albemarle), alle Anteile der Rockwood Holdings Inc., Princeton, New Jersey, USA (Rockwood), erworben. Mit dem Zusammenschluss verfolgen beide Unternehmen das Ziel, nachhaltiges Wachstum zu generieren und ein weltweit führendes Unternehmen für Spezialchemie zu schaffen, das in den vier attraktiven Geschäftsbereichen Lithium, Katalysatoren, Brom und Oberflächentechnik marktführend ist.

Alleingesellschafterin der RSGG ist die Knight Lux 2 S.à r.l., Luxemburg. Beide Gesellschaften sind nunmehr Konzerngesellschaften von Albemarle. Albemarle ist an der New York Stock Exchange notiert.

1.2 Wirtschaftliches Umfeld und Entwicklung wichtiger Abnehmerbranchen

Die Weltwirtschaft verzeichnete 2014 lediglich ein moderates Wachstum. In der Europäischen Union wuchs die Wirtschaft nach einem positiven Jahresauftakt stärker als in 2013. Diese positive Dynamik hat aber im Jahresverlauf abgenommen. Die Wirtschaft in den USA konnte sich von einem witterungsbedingten Einbruch zu Jahresbeginn schnell erholen und die Wachstumsrate des Vorjahres leicht übertreffen. Die Konjunktur in Japan wurde von einer Konsumsteuererhöhung gedämpft. In China ging das Wachstum auf hohem Niveau etwas zurück. Die Zuwachsrate des globalen Bruttoinlandsprodukts lag in 2014 mit 2,5% leicht über dem Wert des Vorjahres (2,4%).

Die wirtschaftliche Entwicklung in unseren Abnehmerregionen war teilweise leicht besser als im Vorjahr. Die Wachstumsrate betrug in den Schwellenländern Asiens 6,2%, in Südamerika 0,3% und in den Industrienationen 1,9%.

Die Entwicklung in unseren wichtigsten Abnehmerbranchen stellte sich wie folgt dar:

•	In der chemischen Industrie nahm die Produktion gegenüber dem Vorjahr um 4,0% weltweit zu, vor allem in den Schwellenländern Asiens mit 7,8%, den USA mit 2,7% und in der EU mit 1,2%. In Japan ging die Produktion um 0,8% zurück.
•	Die Automobilindustrie verzeichnete in der EU wieder ein deutliches Wachstum. In den USA und Asien schwächte sich das bisherige robuste Wachstum ab. Das Gesamtwachstum lag mit 2,7% leicht über dem Vorjahr.
•	Die Bauwirtschaft verzeichnete einen Anstieg von weltweit 3,3%. In der EU zeigte sich nach mehreren schwachen Jahren wieder ein Wachstum. In den USA, Japan, China und Südamerika schwächte sich das Wachstum zum Teil deutlich ab.
•	Die Elektronikindustrie ist im vergangenen Jahr weltweit mit einem Plus von 4,2% gewachsen, wobei die Produktion in den Industrieländern weiterhin rückläufig war.

Die Preise der für den RSGG-Konzern relevanten Rohstoffe und Energien sind im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen.

1.3 Geschäftsverlauf und Ertragslage

Die Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Ertragslage erfolgt, sofern nicht anders angegeben, nur für die fortgeführten Bereiche des RSGG-Konzerns. Unter Punkt 1.3.4 wird der Geschäftsverlauf und die Ertragslage der nicht fortgeführten Bereiche erläutert.

Der Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres 2014 entsprach den Erwartungen und Prognosen des Konzernlageberichts zum 31. Dezember 2013. Ausgehend von einem Umsatzzuwachs bei den fortgeführten Bereichen von 1,8% hat sich das um Sondereffekte, Abschreibungen und Wertminderungen bereinigte Betriebsergebnis (bereinigtes EBITDA) gegenüber dem Vorjahr um 7,9% erhöht. Die Marge des bereinigten EBITDA hat sich um 1,4 Prozentpunkte auf 20% verbessert.

Der Anstieg der Umsatzerlöse beruht sowohl auf einem gestiegenen Umsatzvolumen als auch auf Preisanpassungen, allerdings jeweils mit unterschiedlicher Ausprägung in den einzelnen Segmenten.

Der RSGG-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse von EUR 750,8 Mio (Vorjahr EUR 759,7 Mio einschließlich Funktionsadditive; EUR 737,7 Mio ohne Funktionsadditive), die sich auf die einzelnen Segmente wie folgt aufteilen:

	1. Januar bis 31. Dezember 2014	1. Januar bis 31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Oberflächentechnik	525,9	499,0
Lithium	219,9	232,7
Funktionsadditive	0,0	22,0
Holdings	5,0	6,0
Konzernumsatz	750,8	759,7

Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis zuzüglich Abschreibungen und Wertminderungen (bereinigter EBITDA) belief sich auf EUR 150,4 Mio (Vorjahr: EUR 146,1 Mio einschließlich Funktionsadditive; EUR 139,4 Mio ohne Funktionsadditive). Das Segment Funktionsadditive wird im Vorjahr aufgeführt, da die im Oktober 2013 veräußerte Gesellschaft Rockwood Clay Additives GmbH, die bis zum Zeitpunkt der Veräußerung diesem Segment zugeordnet war, nicht die IFRS-Kriterien eines aufgegeben Geschäftsbereichs erfüllt und daher die Aufwendungen und Erträge in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung nicht dem Ergebnis der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche zugerechnet werden können, sondern den fortgeführten Bereichen.

Die Verteilung des bereinigten EBITDA auf die einzelnen Segmente sowie die Überleitung zum Betriebsergebnis und zum Ergebnis vor Ertragsteuern zeigt die folgende Tabelle:

	1. Januar bis 31. Dezember 2014	1. Januar bis 31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
EBITDA (bereinigt)	150,4	146,1
Oberflächentechnik	114,0	104,0
Lithium	53,9	68,6
Funktionsadditive	0,0	6,7
Holdings	-17,5	-33,2
Sondereffekte	87,2	15,6
Oberflächentechnik	-16,9	2,7
Lithium	-11,4	-13,8
Funktionsadditive	0,0	-0,5
Holdings	115,5	27,2
Abschreibungen / Wertminderungen	-41,1	-43,3
Oberflächentechnik	-18,4	-17,8
Lithium	-20,6	-21,6
Funktionsadditive	0,0	-1,8
Holdings	-2,1	-2,1
Betriebsergebnis	196,5	118,4
Oberflächentechnik	78,7	88,9
Lithium	21,9	33,2
Funktionsadditive	0,0	4,4
Holdings	95,9	-8,1
Finanzergebnis	-36,6	-51,4
Oberflächentechnik	-7,2	-8,9
Lithium	-9,5	-10,6
Funktionsadditive	0,0	0,0
Holdings	-19,9	-31,9
Ergebnis vor Ertragsteuern	159,9	67,0
Oberflächentechnik	71,5	80,0
Lithium	12,4	22,6
Funktionsadditive	0,0	4,4
Holdings	76,0	-40,0

Im Berichtszeitraum waren in den Sondereffekten hauptsächlich Währungseffekte aus Zahlungsmitteln in fremder Währung enthalten. Im Vorjahr handelte es sich im Wesentlichen um Beratungskosten im Zusammenhang mit der Veräußerung der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche sowie Konzernumlagen.

Der Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage des RSGG-Konzerns werden nachfolgend anhand der fortgeführten Segmente dargestellt. Entwicklungen, die sich außerhalb der operativen Segmente ergeben haben, werden im Segment Holdings dargestellt. Daneben erfolgen Erläuterungen zu den nicht fortgeführten Geschäftsbereichen.

1.3.1 Segment Oberflächentechnik (Chemetall)

Die Kernkompetenz des Segments Oberflächentechnik liegt in der chemischen Behandlung von Metalloberflächen. Wir fokussieren unsere weltweiten Aktivitäten auf die Entwicklung und Umsetzung von maßgeschneiderten Technologie- und Systemlösungen in der Oberflächentechnik. Unsere Produkte reinigen, schützen vor Korrosion, dichten ab, verbessern die Lackhaftung und erleichtern das Verformen und Bearbeiten von Metallen. Unsere global etablierten Produkte wie beispielsweise Oxsilan®, Gardobond®, Ardrox® und Naftoseal® finden Anwendung in den vielfältigsten Industrien, von der Automobil- bis hin zur Luftfahrtindustrie, und haben die Metallbehandlung maßgeblich geprägt.

Im Berichtszeitraum erzielten wir im Segment Oberflächentechnik Umsatzerlöse von EUR 525,9 Mio (Vorjahr: EUR 499,0 Mio, +5,4%). Der Anstieg der Umsatzerlöse resultiert sowohl aus einem höheren Umsatzvolumen als auch aus Preisanpassungen. Das Betriebsergebnis betrug EUR 78,7 Mio (Vorjahr: EUR 88,9 Mio). Unter Berücksichtigung von Finanzierungskosten von EUR 7,2 Mio (Vorjahr: EUR 8,9 Mio) ergab sich ein Gewinn vor Ertragsteuern von EUR 71,5 Mio (Vorjahr: EUR 80,0 Mio). Der bereinigte EBITDA belief sich auf EUR 114,0 Mio (Vorjahr: EUR 104,0 Mio).

•	Der Umsatz mit Kunden der Luft- und Raumfahrtindustrie (Klebstoffe und Dichtmassen) setzte auch in 2014 seine positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Die Position als "Preferred Supplier" unseres Großkunden EADS-Gruppe konnte im Geschäftsjahr weiter ausgebaut werden und wir profitierten daher direkt vom organischen Wachstum dieses Kunden. Für Flugzeugdichtmassen konnte im Vorjahr eine Preisanpassung mit einer Laufzeit bis 2017 durchgesetzt werden.
•	Der Umsatz mit Automobilherstellern und deren Zulieferern konnte im Geschäftsjahr deutlich über das Niveau des Vorjahres gesteigert werden. Diese Verbesserung resultiert aus einer erhöhten Nachfrage in Europa, aber insbesondere auch durch Zugewinne bei bedeutenden globalen Felgenherstellern.
•	Die Umsatzentwicklung in den Bereichen Coil-Industrie, Kaltumformung und Allgemeinindustrie verlief im Geschäftsjahr positiv. Der Umsatz mit den Stahl- und Aluminiumherstellern konnte sich auch wegen des Zukaufs des Geschäfts der André Coatings GmbH aus dem Vorjahr weiter positiv entwickeln. In Brasilien konnte der Umsatz insbesondere mit Aluminiumbandherstellern deutlich ausgeweitet werden.
•	Im Geschäft mit Metallsulfiden musste im Geschäftsjahr ein leichter Umsatzrückgang hingenommen werden.

1.3.2 Segment Lithium (Rockwood Lithium)

Das Segment Lithium ist Weltmarktführer für Lithiumverbindungen. Ein bekanntes Anwendungsgebiet dieser Produkte sind Lithium-Ionen-Batterien, die beispielsweise in Handys oder Elektroautos zum Einsatz kommen oder in handelsüblichen Batterien für Elektrogeräte verwendet werden. Zudem ist das Unternehmen führender Anbieter von Sondermetall-Verbindungen auf der Basis von Caesium, Barium, Titan und Zirkonium. Letztere finden sich beispielsweise in Zündern für Airbags.

Die Umsatzerlöse sind in 2014 um 5,5% auf EUR 219,9 Mio (Vorjahr EUR 232,7 Mio) zurückgegangen. Das Betriebsergebnis des Segments betrug EUR 21,9 Mio (Vorjahr: EUR 33,2 Mio). Unter Berücksichtigung von Finanzierungskosten von EUR 9,5 Mio (Vorjahr: EUR 10,6 Mio) ergab sich ein Gewinn vor Ertragsteuern von EUR 12,4 Mio (Vorjahr: EUR 22,6 Mio). Der bereinigte EBITDA belief sich auf EUR 53,9 Mio (Vorjahr: EUR 68,6 Mio).

Im Einzelnen stellt sich die Entwicklung des Segments wie folgt dar:

•	Im Geschäft mit technischen Salzen stieg der Umsatz aufgrund des zum 4. Quartal aufgenommenen Handels mit Spodumen stark an. Spodumen ist ein Lithium-Aluminium-Silikat für den Einsatz in der Glas- und Keramikindustrie. Der Umsatz mit Lithiumcarbonat ging im Geschäftsjahr leicht zurück, während der Umsatz von Lithiumhydroxid auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden konnte.
•	Im Geschäft mit Spezialsalzen lag der Umsatz leicht über dem des Vorjahres. Während sich bei Metallprodukten und den Lithiumspezialsalzen der Umsatz erhöhte, war der Umsatz bei Cäsium geringer als im Vorjahr.
•	Das Geschäft mit Butyllithium und Lithiummetall, welches seine Anwendungsgebiete hauptsächlich in der Polymer-, Agrar- und Pharmaindustrie hat, ging deutlich zurück. Ein Großkunde aus der Agrochemie hat Ende des 1. Quartals 2014 auf ein anderes Syntheseverfahren umgestellt, das ohne Lithiumprodukte auskommt. Ferner war der Umsatz in Asien leicht rückläufig.
•	Im Geschäft mit Batterieprodukten stieg der Umsatz mit Handelswaren (Lithiummetall Battery Grade) wieder deutlich.

Das Geschäft mit Spezialitäten ist stark von Kundenprojekten geprägt. Der Umsatz lag auf dem Niveau des Vorjahres. Während der Umsatz mit Magnesiumverbindungen und den Lithiumspezialitäten wuchs, ging der Umsatz bei Lithiumaluminiumhydrid zurück, das überwiegend in der Pharma- und der Elektronikindustrie eingesetzt wird.

1.3.3 Segment Holdings

Im Segment Holdings werden neben der RSGG die Rockwood Wafer Reclaim SAS, Gréasque/Frankreich, die Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Aufbereitung von Silizium-Wafern für die Halbleiterindustrie erbringt, die Dynamit Nobel GmbH, Troisdorf, die die nicht industriellen Aktivitäten (Standortdienstleistungen, Grundstücks-und Beteiligungsverwaltung) des früheren Geschäftsfelds Sprengmittel der ehemaligen Dynamit Nobel AG fortführt, zwei nicht operative Holding-Gesellschaften, die bisher in den Segmenten Pigmentchemie bzw. Funktionsadditive geführt und aufgrund des Verkaufsprojektes Atlas nunmehr veräußernde Gesellschaften darstellen, sowie Gesellschaften, die Finanzierungstätigkeiten im Konzern ausführen, und einige kleinere Gesellschaften ohne nennenswerte Aktivitäten berichtet.

Im Berichtszeitraum erzielten wir im Segment Holdings Umsatzerlöse von EUR 5,0 Mio (Vorjahr: EUR 6,0 Mio). Das Betriebsergebnis betrug EUR 95,9 Mio (Vorjahr: EUR -8,1 Mio). Unter Berücksichtigung von Finanzierungskosten von EUR 19,9 Mio (Vorjahr: EUR 31,9 Mio) ergab sich ein Gewinn vor Ertragsteuern von EUR 76,0 Mio (Vorjahr: Verlust EUR 40,0 Mio). In diesen Ergebniszahlen sind auch Währungseffekte enthalten, die sich daraus ergeben, dass die Gesellschaften mit Finanzierungstätigkeiten ihre Mittel weitgehend in US-Dollar anlegen. Der bereinigte EBITDA belief sich auf EUR -17,5 Mio (Vorjahr: EUR -33,2 Mio).

1.3.4 Nicht fortgeführte Geschäftsbereiche

Segment Pigmentchemie (Sachtleben)

Die Gesellschaften des ehemaligen Segments Pigmentchemie wurden am 1. Oktober 2014 an die Huntsman International LLC veräußert und entkonsolidiert. Mit Rücksicht auf den Abgang aus dem Konzern kann die Darstellung der Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2014 nur einen Zeitraum von neun Monaten umfassen. Die Werte sind daher nur sehr eingeschränkt mit denen des Vorjahres vergleichbar.

Sachtleben ist ein führender Hersteller von innovativen Produkten aus den Bereichen Titandioxid und Funktionsadditive mit einer einzigartigen Palette weißer Pigmente und Füllstoffe. Hauptanwendungsgebiete der Sachtleben-Produkte sind Synthesefasern, Lacke und Farben, Druckfarben, Kunststoffe sowie Papier. Sachtleben stellt auch spezielle Produkte für die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie zur Verfügung und ist ein kompetenter Partner im Bereich Chromatographie, Nanotechnologie und Katalyse sowie für die Herstellung von Baustoffen.

Im Geschäftsjahr 2014 erzielten wir im Segment Pigmentchemie Umsatzerlöse in Höhe von EUR 595,2 Mio (Vorjahr: EUR 804,2 Mio). Das Betriebsergebnis des Segments lag bei EUR 52,0 Mio (Vorjahr: EUR -310,0 Mio). Nach Finanzierungskosten von EUR 7,5 Mio (Vorjahr: EUR 22,1 Mio) ergab sich ein Gewinn vor Ertragsteuern von EUR 44,5 Mio (Vorjahr: Verlust EUR 332,1 Mio). Der bereinigte EBITDA betrug EUR 74,5 Mio (Vorjahr: EUR 34,3 Mio).

Der Verlust aus der Veräußerung und Entkonsolidierung des Segments Pigmentchemie beträgt im Geschäftsjahr EUR 9,5 Mio und ist in der separaten Zeile "Ertrag aus der Veräußerung von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen" der Konzern-Gesamtergebnisrechnung enthalten.

Segment Funktionsadditive

Die Gesellschaften des ehemaligen Segments Funktionsadditive wurden am 1. Oktober 2014 an die Huntsman International LLC veräußert und entkonsolidiert. Mit Rücksicht auf den Abgang aus dem Konzern kann die Darstellung der Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2014 nur einen Zeitraum von neun Monaten umfassen. Die Werte sind daher nur sehr eingeschränkt mit denen des Vorjahres vergleichbar.

Das Segment Funktionsadditive umfasst die operativen Gesellschaften Brockhues GmbH & Co. KG und Sachtleben Wasserchemie GmbH sowie die Holliday Pigments Gruppe.

Im Geschäftsjahr 2014 erzielten wir in diesem Segment einen Umsatz von EUR 69,2 Mio (Vorjahr: EUR 89,8 Mio). Das Betriebsergebnis betrug EUR -1,0 Mio (Vorjahr: EUR -56,8 Mio). Unter Berücksichtigung der Finanzierungskosten von EUR 1,4 Mio (Vorjahr: EUR 0,1 Mio) ergab sich ein Verlust vor Ertragsteuern von EUR 2,4 Mio (Vorjahr: EUR 57,0 Mio). Der bereinigte EBITDA belief sich auf EUR 11,5 Mio (Vorjahr: EUR 12,3 Mio).

Der Ertrag aus der Veräußerung und Entkonsolidierung des Segments Funktionsadditive beträgt im Geschäftsjahr EUR 14,9 Mio und ist in der separaten Zeile "Ertrag aus der Veräußerung von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen" der Konzern-Gesamtergebnisrechnung enthalten.

1.4 Forschung und Entwicklung

Die Aufwendungen des RSGG-Konzerns für (nicht auftragsbezogene) Forschung und Entwicklung der fortgeführten Bereiche betrugen im Geschäftsjahr 2014 EUR 17,0 Mio (Vorjahr: EUR 14,9 Mio). Dies entspricht 2,3% (Vorjahr: 2,0%) des Umsatzes. Forschung und Entwicklung werden auf Ebene der einzelnen Geschäftsfelder betrieben. In den entsprechenden Bereichen waren insgesamt 104 (Vorjahr: 88) Mitarbeiter beschäftigt. Einen Schwerpunkt unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit sehen wir in der Optimierung unserer Produkte und Herstellungsprozesse in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Darüber hinaus kaufen wir, vorwiegend im Zuge von Akquisitionen, auch Know-how zu.

Im Segment Lithium wurden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf dem Gebiet der Batteriematerialien im Berichtszeitraum fortgeführt. Dabei werden mit Kathode, Anode, Separator und Elektrolyt alle Bauteile von Lithium-Batterien betrachtet. Ein besonderer Schwerpunkt der Forschungstätigkeiten ist weiterhin die Entwicklung von Materialien für die nächste Generation von Lithium-Ionen-Batterien mit erhöhter Kapazität (z.B. Lithium-Schwefel- und Lithium-Luft-Systeme).

Bei den Lithiumsalzen lag der Schwerpunkt in der Unterstützung der Optimierung der Lithiumausbeute bei der Gewinnung von Lithiumsalzen aus Solen über den klassischen Verdunstungsprozess sowie die Entwicklung alternativer Technologien zur Gewinnung von Lithiumsalzen aus Solen unterschiedlicher Herkunft und Zusammensetzung.

Auch in den Geschäftsbereichen Caesium und Metallprodukte wurden zahlreiche neue Produktideen aufgenommen und Projekte angestoßen bzw. realisiert wie zum Beispiel für LED's und Szintillationstechnologien.

Im Segment Oberflächentechnik war ein Schwerpunkt unserer Entwicklungstätigkeiten im Berichtsjahr, die Produktivität der Prozesse bei unseren Kunden zu erhöhen und dabei den sich ändernden Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. Bei der Automobil- und Luftfahrtindustrie setzt sich der Trend zur Leichtbauweise weiter fort, was unter anderem dazu führt, dass die Herstellung von Magnesiumblechen in jüngster Vergangenheit große Fortschritte im Hinblick auf die geforderte Oberflächenqualität gemacht hat. Wir sind daher Partner bei zahlreichen Projekten, die das Ziel verfolgen, in deutlich erhöhtem Maße Magnesium in die Produktionsprozesse einzuführen, um die damit verbundenen Gewichtsvorteile nutzen zu können. Diese Entwicklung kommt dem Oxsilan®-Verfahren sehr entgegen. Diese Technologie ist zur Konversionsbehandlung auf allen Substraten gleichermaßen geeignet - im Gegensatz zur traditionellen Zinkphosphatierung. Eine stetige Verbesserung der Oxsilan®-Technologie, die bereits bei vielen Kunden im Einsatz ist, wird durch Weiterentwicklungen intensiv betrieben.

Unsere Pretreatment-Primer Gardobond® für die Coil-Anwendung, die in der Vorbehandlungszone aufgetragen werden können und einen vorgelagerten Vorbehandlungsschritt nicht mehr erfordern, sind bereits vereinzelt im Einsatz. Wir arbeiten daran, diese schwermetallfrei zu formulieren und das Anwendungsgebiet zu vergrößern. Im Bereich der Teilebehandlung konnten erfolgreich neue Produkte auf Silanbasis eingeführt werden, die trotz Wegfall der separaten Reinigerstufen hervorragende Lackhaftungs- und Korrosionsergebnisse zeigen. Auch unser Projekt zur Entwicklung einer Tauchlackierung für die Multimetallanwendung macht weiter große Fortschritte - nicht zuletzt durch eine enge Zusammenarbeit mit Partnern im technischen und wissenschaftlichen Umfeld.

Bei den Aerospace-Dichtmassen ist insbesondere die erfolgreiche Markteinführung eines neuen Spaltenfüllers für Fußbodenplatten hervorzuheben, bei dem Chemetall auch der derzeit einzige qualifizierte Lieferant ist. Daneben wurden weitere Qualifikationen für andere Dichtmassen und OEMs initiiert, die dann in den nächsten Jahren marktwirksam werden.

2. Finanzlage

Die Darstellung der Finanzlage erfolgt, sofern nicht anders angegeben, nur für die fortgeführten Bereiche des RSGG-Konzerns.

2.1 Finanzierung

Der RSGG-Konzern ist einbezogen in den US-amerikanischen Albemarle-Konzern, dessen Obergesellschaft die Finanzierungsfunktion für den Gesamtkonzern sicherstellt. Der RSGG-Konzern finanziert sich daher in wesentlichen Teilen aus Mitteln des Albemarle-Konzerns und somit letztlich der US-amerikanischen Konzernobergesellschaft. In enger Abstimmung mit der Konzernobergesellschaft werden ausreichende Liquiditätsreserven bzw. freie Kreditlinien für alle Konzerngesellschaften gesteuert und sichergestellt.

Die Bank Mendes Gans n.v. (BMG), Amsterdam/Niederlande, bietet gemäß Vertrag vom 20. April 2004 mit verschiedenen Albemarle-Konzerngesellschaften als Dienstleister das so genannte Notional Pooling an. Albemarle-Gesellschaften unterhalten in diesem Cash Pool 81 Bankkonten. BMG ermittelt laufend einen Nettosaldo aller zum Albemarle-Konzern gehörenden Konten, dabei darf der Nettosaldo zu keinem Zeitpunkt negativ sein. BMG selbst stellt daher auch bei Negativsalden einzelner Cash Pool-Teilnehmer keinen Überziehungskredit zur Verfügung, da negative Kontostände durch Guthaben anderer Konten immer gedeckt sind. Um dies zu gewährleisten, haben sich alle teilnehmenden Gesellschaften verpflichtet, etwaige Guthaben als Pfand für Negativsalden anderer Albemarle-Gesellschaften zu stellen. Durch die Ausgestaltung des Notional Pooling stellen die Forderungen/Verbindlichkeiten der RSGG wirtschaftlich Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen dar.

Im RSGG-Konzern werden derivative Finanzinstrumente wenn überhaupt zur Absicherung von Zinsrisiken eingesetzt, d.h. zur Festlegung oder Begrenzung von Zinsen aus Verbindlichkeiten mit variablem Zinssatz. Derivative Finanzinstrumente werden nicht für spekulative Zwecke eingesetzt.

2.2 Kapitalstruktur

Die Eigenkapitalquote beträgt 50,1% (Vorjahr: 46,7%).

Die langfristigen Vermögenswerte des RSGG-Konzerns übersteigen die langfristigen Schulden um rd. 34,6%. Im Vorjahr überstiegen die langfristigen Schulden die langfristigen Vermögenswerte um rd. 6,5%. Die kurzfristigen Vermögenswerte des RSGG-Konzerns liegen um rd. 184,1% (Vorjahr: 227,8%) über den kurzfristigen Schulden. Die Finanzierung der langfristigen Vermögenswerte erfolgt neben den langfristigen Schulden auch durch das Eigenkapital.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 257,2 Mio (Vorjahr: EUR 544,2 Mio) bestehen mit EUR 7,2 Mio (Vorjahr: EUR 287,0 Mio) gegenüber der Gesellschafterin sowie mit EUR 250,0 Mio (Vorjahr: EUR 250,0 Mio) gegenüber einer deutschen Schwestergesellschaft, die nicht dem RSGG-Konzern angehört. Die Veränderung zum Vorjahr resultiert aus der teilweisen Tilgung von Gesellschafterdarlehen.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten von EUR 22,5 Mio (Vorjahr: EUR 25,5 Mio) betreffen mit EUR 18,3 Mio (Vorjahr: EUR 20,5 Mio) Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten mit EUR 287,8 Mio die Anteile der Gesellschafterdarlehen, die bis Februar 2015 an die Gesellschafterin zurückgezahlt worden sind. Der Vorjahreswert von EUR 257,5 Mio betrafen Anteile der Gesellschafterdarlehen, die bis Juni 2014 an die Gesellschafterin zurückgezahlt worden sind.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten von EUR 2,4 Mio (Vorjahr: EUR 2,4 Mio) betreffen den Anteil der Finanzierungsleasingverpflichtungen, der in 2015 fällig ist.

2.3 Investitionen

Im Geschäftsjahr wurden EUR 33,9 Mio (Vorjahr: EUR 46,7 Mio) in Sachanlagen und EUR 6,1 Mio (Vorjahr: EUR 17,2 Mio) in immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) investiert. Es handelt sich bei den Investitionen des Geschäftsjahres hauptsächlich um Ersatzinvestitionen.

2.4 Liquidität

Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit EUR 220,5 Mio (Vorjahr: EUR 138,8 Mio). Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit erreichte EUR 404,4 Mio (Vorjahr: EUR 1.177,1 Mio) und betrifft überwiegend den Erlös aus der Veräußerung der Segmente Pigmentchemie und Funktionsadditive. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf EUR 657,0 Mio (Vorjahr: EUR 749,5 Mio), im Wesentlichen durch die Rückführung von Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie eine Ausschüttung an die Gesellschafterin. Insgesamt verminderte sich der Finanzmittelfonds auf EUR 1.071,7 Mio (Vorjahr: EUR 1.105,4 Mio).

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche beträgt EUR -30,5 Mio (Vorjahr: EUR 128,6 Mio), der Cash Flow aus Investitionstätigkeit der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche EUR 30,2 Mio (Vorjahr: EUR -111,3 Mio) und der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche EUR 99,3 Mio (Vorjahr: EUR -389,2 Mio).

Zum 31. Dezember 2014 bestanden Kreditlinien in Höhe von EUR 9,3 Mio (Vorjahr: EUR 15,2 Mio). Die Kreditlinien wurden im Geschäftsjahr 2013 in einer Höhe von EUR 6,7 Mio (Vorjahr: EUR 13,1 Mio) genutzt. Ferner wird die Liquidität des RSGG-Konzerns durch die Einbeziehung in die Konzernfinanzierung des Albemarle-Konzerns sichergestellt.

3. Vermögenslage

Die Darstellung der Vermögenslage erfolgt, sofern nicht anders angegeben, nur für die fortgeführten Bereiche des RSGG-Konzerns.

Das Gesamtvermögen des RSGG-Konzerns betrug am 31. Dezember 2014 rund EUR 2.242,8 Mio (Vorjahr: EUR 2.978,6 Mio).

Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von EUR 844,5 Mio (Vorjahr: EUR 810,2 Mio) enthalten neben den Sachanlagen von EUR 279,4 Mio (Vorjahr: EUR 288,2 Mio) hauptsächlich immaterielle Vermögenswerte von EUR 398,5 Mio (Vorjahr: EUR 412,0). Letztere betreffen EUR 343,2 Mio (Vorjahr: EUR 342,1 Mio) Goodwill und EUR 11,3 Mio (Vorjahr: EUR 14,7 Mio) aktivierte Patente. Die verbleibenden EUR 44,1 Mio (Vorjahr: EUR 55,2 Mio) entfallen im Wesentlichen auf Kundenbeziehungen und Handelsmarken. Die Veränderung in den Sachanlagen resultiert vor allem aus den planmäßigen Abschreibungen.

Die Veränderung des Goodwill im Berichtsjahr von EUR 1,0 Mio resultiert aus Währungsumrechnung, und zwar in Höhe von EUR 1,4 Mio im Segment Oberflächentechnik und in Höhe von EUR -0,4 Mio im Segment Lithium. Der Vorjahreseffekt aus Währungsumrechnung von EUR 0,8 Mio betraf in Höhe von EUR 0,5 Mio das Segment Oberflächentechnik und in Höhe von EUR 0,3 Mio das Segment Lithium.

Die kurzfristigen Vermögenswerte von EUR 1.398,3 Mio (Vorjahr: EUR 1.404,6 Mio) umfassen überwiegend Vorratsvermögen von EUR 109,9 Mio (Vorjahr: EUR 96,0 Mio), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von EUR 104,8 Mio (Vorjahr: EUR 104,9 Mio) sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von EUR 1.071,7 Mio (Vorjahr: EUR 1.105,4 Mio).

Das Eigenkapital beträgt unter Einbeziehung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter EUR 1.123,1 Mio (Vorjahr EUR 1.392,0 Mio). Die Veränderung resultiert hauptsächlich aus dem Saldo des positiven Konzernergebnisses von EUR 174,9 Mio und einer Ausschüttung in Höhe von EUR 387,7 Mio an die Gesellschafterin.

Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital von zusammen EUR 0,1 Mio (Vorjahr: EUR 0,1 Mio) betreffen wie im Vorjahr die 10%-ige Beteiligung der RSGI an der Rockwood Specialties GmbH.

Die langfristigen Schulden von EUR 627,5 Mio (Vorjahr: EUR 862,5 Mio) enthalten hauptsächlich Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 257,2 Mio (Vorjahr: EUR 544,2 Mio), Finanz-verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe von EUR 22,5 Mio (Vorjahr: EUR 25,5 Mio), Rückstellungen von EUR 250,3 Mio (Vorjahr: EUR 204,3 Mio) und latente Steuern von EUR 97,5 Mio (Vorjahr: EUR 88,4 Mio).

Die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 257,2 Mio (Vorjahr: EUR 544,2 Mio) bestehen mit EUR 7,2 Mio (Vorjahr: EUR 287,0 Mio) gegenüber der Gesellschafterin sowie mit EUR 250,0 Mio (Vorjahr: EUR 250,0 Mio) gegenüber einer deutschen Schwestergesellschaft, die nicht dem RSGG-Konzern angehört. Die Veränderung zum Vorjahr resultiert aus der teilweisen Tilgung von Gesellschafterdarlehen.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe von EUR 22,5 Mio (Vorjahr: EUR 25,5 Mio) betreffen mit EUR 18,3 Mio (Vorjahr: EUR 20,5 Mio) Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing.

Die Rückstellungen für langfristige Verbindlichkeiten betreffen Pensionsrückstellungen von EUR 220,5 Mio (Vorjahr: EUR 178,1 Mio). Die Veränderung zum Vorjahr resultiert aus versicherungsmathematischen Effekten.

Die kurzfristigen Schulden in Höhe von EUR 492,2 Mio (Vorjahr: EUR 428,6 Mio) enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von EUR 60,2 Mio (Vorjahr: EUR 45,6 Mio), kurzfristige Rückstellungen von EUR 18,7 Mio (Vorjahr: EUR 24,3 Mio), Steuerrückstellungen von EUR 44,6 Mio (Vorjahr: EUR 42,1 Mio), Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von EUR 287,8 Mio (Vorjahr: EUR 257,5 Mio), Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten von EUR 2,4 Mio (Vorjahr: EUR 2,4 Mio), Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von EUR 8,6 Mio (Vorjahr: EUR 10,6 Mio) sowie sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 69,9 Mio (Vorjahr: EUR 46,0 Mio).

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen EUR 51,5 Mio (Vorjahr: EUR 61,3 Mio) und entfallen mit EUR 20,4 Mio (Vorjahr: EUR 20,4 Mio) auf Bestellobligo insbesondere für Vorräte sowie auf Miet-und Leasingverpflichtungen von EUR 31,7 Mio (Vorjahr: Mio 40,9 Mio).

4. Unternehmenssteuerung

Die Unternehmenssteuerung war im Berichtsjahr an den Zielen des Rockwood-Konzerns ausgerichtet und wird sich künftig an den Zielen des Albemarle-Konzerns orientieren. Zu den wichtigsten finanzwirtschaftlichen Zielen zählt die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Von hoher Bedeutung sind ebenfalls die Sicherstellung der Liquidität und die Gewährleistung des jederzeitigen Zugangs zum Kapitalmarkt. Darüber hinaus ist die Beibehaltung einer soliden Eigenkapitalausstattung eine wichtige Voraussetzung, um den dauerhaften Fortbestand des Unternehmens zu sichern und die Wachstumsstrategie fortzuführen. Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind unter anderem die Fokussierung auf die Margenqualität und den Cash Flow, die Optimierung der Kapitalstruktur, Akquisitionen und Desinvestments sowie Reduzierung der Schulden.

Die unternehmerischen Entscheidungen des RSGG-Konzerns werden hierbei in enger Abstimmung mit der Konzernobergesellschaft in den USA getroffen.

Zentrale Messgröße im RSGG-Konzern ist das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis zuzüglich Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA). Bestandteile des umfassenden Steuerungssystems sind insbesondere das monatliche Reporting, regelmäßige Ergebnisbesprechungen mit Berichterstattung durch die operativ Verantwortlichen der einzelnen Segmente, die systematische Analyse der Entwicklung des Geschäftsverlaufs und der möglichen negativen Auswirkungen auf die relevanten Werttreiber sowie gegebenenfalls die Einleitung von Gegenmaßnahmen. Unterstützt wird das Steuerungssystem durch interne Kontrollsysteme und die Überprüfung durch Dritte.

Beschaffung

Die Beschaffung wird dezentral in den einzelnen Segmenten gesteuert. Die Effizienz unserer Prozesse ermöglicht es uns, bei Bedarf mit kurzfristigen Maßnahmen auf Veränderungen am Markt zu reagieren.

Derivative Finanzinstrumente / Zinsrisikomanagement

Im RSGG-Konzern werden verschiedene Finanzinstrumente verwendet, unter anderem auch derivative Finanzinstrumente, um sich gegen Zinsrisiken oder Fair-Value-Risiken abzusichern. Der RSGG-Konzern verwendet keine derivativen Finanzinstrumente für spekulative Zwecke. Im Allgemeinen werden Zinssicherungsinstrumente vom RSGG-Konzern dazu verwendet, die für bestehende Verbindlichkeiten mit variablem Zinssatz zu zahlenden Zinsen festzulegen oder zu begrenzen.

Es bestehen momentan keine Zinsswap-Vereinbarungen oder andere Zinssicherungsgeschäfte im RSGG-Konzern.

Management des Fremdwährungsrisikos

Einige Gesellschaften im RSGG-Konzern haben Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen, die Wechselkursänderungen unterliegen. Eine gesonderte Sicherung dieser Risiken besteht nicht.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsmanagement im RSGG-Konzern zur Reduzierung von Liquiditätsrisiken beinhaltet die Bestandssicherung von flüssigen Mitteln und die Verfügbarkeit von Kreditlinien.

Ausfallrisiken

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer großen Anzahl von über unterschiedliche Branchen und Regionen verteilten Kunden. Die Ausfallrisiken bei Kundenforderungen werden dezentral überwacht, bewertet und im geringen Umfang auch durch Einsatz von Warenkreditversicherungen und Bankbürgschaften/Letters of Credit begrenzt. Die Ausfallrisiken werden als sehr gering angesehen und haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Die Kreditrisiken werden über Limits je Vertragspartei gesteuert, die durch die interne Kreditkontrolle regelmäßig überprüft und genehmigt werden. Es werden fortlaufend Bonitätsbeurteilungen über die Finanzlage der Kunden durchgeführt. Von den Kunden werden in der Regel keine Sicherheiten verlangt.

Für spezielle Risiken bei den Forderungen werden Wertberichtigungen vorgenommen. Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung einer Forderung vor, wird eine Einzelwertberichtigung vorgenommen. Des Weiteren entsteht Wertberichtigungsbedarf, wenn die einer Forderung zu Grunde liegenden Vertragsbedingungen durch Neuverhandlungen dergestalt verändert werden, dass der Barwert der zukünftigen Zahlung sinkt. Forderungen werden ausgebucht, wenn ihre Uneinbringlichkeit endgültig feststeht.

Das Ausfallrisiko bei liquiden Mitteln wird als gering angesehen, da nur mit renommierten Finanzinstituten eine Zusammenarbeit besteht.

Kapitalmanagement

Die Ziele des Kapitalmanagements leiten sich aus der Finanzstrategie des Rockwood-Konzerns ab. Hierzu gehören die Sicherstellung der Liquidität und die Gewährleistung des jederzeitigen Zugangs zum Kapitalmarkt. Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind unter anderem die Fokussierung auf den Cash Flow, die Optimierung der Kapitalstruktur, Akquisitionen und Desinvestments sowie Reduzierung der Schulden.

5. Safety, Health & Environment (SHE)

Für den RSGG-Konzern hat die Gesundheit und Sicherheit aller Mitarbeiter, Kunden und sonstiger Personen, auf die sich seine Tätigkeit auswirkt, große Bedeutung. Um dies sicherzustellen, sind nachhaltige und wirkungsvolle Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzmanagementsysteme eingerichtet worden. Jedes Tochterunternehmen handelt in Übereinstimmung mit den jeweils relevanten Gesetzen und Vorschriften und entwickelt seine eigenen Gesundheits- und Sicherheitsprogramme im Einklang mit unserer Unternehmenspolitik. Wir erwarten von jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter, und zwar unabhängig von der jeweiligen Funktion im Unternehmen, ständige Sensibilität und Aufmerksamkeit in allen Gesundheits- und Sicherheitsangelegenheiten.

Um die Sicherheitskultur weiter zu stärken und das Unfallgeschehen im RSGG-Konzern weiterhin auf einem niedrigen Niveau zu halten, haben wir die "WE CARE"-Initiative fortgesetzt. Diese Initiative ist als langfristiges Projekt zum Kulturwandel angelegt. Besonderer Schwerpunkt des SHE Managements lag in der Umsetzung des im Vorjahr begonnen Programms zur kontinuierlichen Überprüfung der Übereinstimmung mit den Anforderungen, die sich aus gesetzlichen Vorschriften und behördlichen Genehmigungen ergeben.

Auch die Aktivitäten des systematischen und nachhaltigen Gesundheitsmanagements haben wir planmäßig fortgeführt. Ziel des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist es, den Gesundheitszustand jedes Mitarbeiters anhaltend zu fördern und positiv zu beeinflussen. Die Mindestanforderungen an das Betriebliche Gesundheitsmanagement sind in einem eigenen SHE Standard beschrieben und veröffentlicht. Den Standorten wird die notwendige Flexibilität eingeräumt, um das für sie am besten geeignete Gesundheitsmanagement einzurichten.

Die auf Holding-Ebene und an den deutschen Standorten implementierten Steuerungsgremien haben regelmäßig getagt. Der zentrale Steuerkreis auf Holding-Ebene hat sich dabei schwerpunktmäßig mit den Themen Employee Assistance Programs (EAP) und Stressbewältigung im Berufsalltag beschäftigt. An den Standorten wurden unterschiedlichste Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeitergesundheit wie z.B. Gesundheitstage, Entspannungskurse, Lauftreffs, Yogakurse, Führungskräftecoachings etc. angeboten.

Der RSGG-Konzern und seine Tochtergesellschaften sind sich ihrer Pflicht bewusst, die Umwelt zu wahren und zu schützen. Mit Hilfe der in unseren Unternehmen eingerichteten Umweltmanagementsysteme steuern wir wirksam die potenziellen umweltrelevanten Auswirkungen von Produktion, Lagerung, Vertrieb und Abfallentsorgung. Unser Ziel ist es, das wir bei der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung unserer Produkte nach Möglichkeit die natürlichen Ressourcen schonen, Energie effizient einsetzen, Emissionen und Abfall vermeiden und Recyclingmöglichkeiten wahrnehmen.

Das Segmentmanagement ist für die Einführung von Systemen und Verfahren zur Steuerung und Überwachung der Betriebsabläufe verantwortlich und stellt sicher, dass in Notfallsituationen richtig reagiert wird. Außerdem sollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit unter Berücksichtigung unserer Umweltpolitik ausrichten und ausführen, indem sie sich der Verfahren unserer Umweltpolitik bewusst sind, die Arbeitsabläufe umweltschonend gestalten und Bedenken bezüglich der richtigen Umsetzung dieser Umweltpolitik dem zuständigen Management berichten.

Unsere Zielsetzungen in den Bereichen Safety, Health & Environment werden jährlich überprüft und veröffentlicht. Dazu gehören im Bereich Gesundheit und Sicherheit etwa eine sichere Arbeitsumgebung, allgemein die Vermeidung sicherheitsrelevanter Ereignisse, aber auch konkrete Einzelziele wie "Null Unfälle mit Ausfalltagen", "Ein Sicherheitshinweis (near miss) pro Mitarbeiter pro Jahr und die Initiative zur Weiterentwicklung unserer Sicherheitskultur "WE CARE". Im Bereich Umwelt werden z.B. zur Ressourcenschonung standortbezogene Ziele verfolgt.

Unsere Segmente haben Verfahren eingerichtet, damit die Umsetzung dieser Zielsetzungen überwacht, Risiken erkannt und bewertet und geeignete Schutz- und Abwehrmaßnahmen ergriffen werden können. Die SHE Performance ist Gegenstand der Berichterstattung aller unserer Tochtergesellschaften.

6. Compliance

Der RSGG-Konzern - wie der gesamte Rockwood-Konzern - engagiert sich stark für hohe ethische und rechtliche Standards. Das bedeutet, dass wir nicht nur die Gesetze aller Länder, in denen wir geschäftlich tätig sind, respektieren und einhalten, sondern auch, dass wir in unserem persönlichen Verhalten Ehrlichkeit und Ethik beweisen. Nur so dürfen in unserem Unternehmen Geschäfte getätigt werden.

Vor diesem Hintergrund haben wir unser Internet gestütztes Schulungsprogramm fortgeführt. Dieses Compliance-Schulungsprogramm bringt den Mitarbeitern unseren Verhaltenskodex und andere Compliance relevante Themen näher und gibt Anleitungen für das richtige Verhalten in ethischen oder rechtlichen Problemsituationen, die im Geschäftsleben auftreten können.

Im Berichtsjahr wurden Kurse zu folgenden Themen durchgeführt:

•	Antikorruptionsrichtlinien für Unternehmensvertreter
•	Globaler Wettbewerb
•	Globale Exportkontrollen
•	Ethische Entscheidungsfindung

Weitere Kurzunterweisungen behandelten Themenstellungen wie:

•	Identifizierung von Konfliktrohstoffen
•	Finanzkontrollen
•	Insiderhandel: Neuigkeiten zum Deal
•	Gegenseitiger Respekt am Arbeitsplatz
•	Soziale Netzwerke

Dieses Schulungsprogramm wird 2015 nicht fortgeführt. Der Albemarle-Konzern plant jedoch, ein ähnliches Internet basiertes Schulungsprogramm anzubieten.

7. Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr hat der RSGG-Konzern durchschnittlich 2.562 (Vorjahr: 4.952) Mitarbeiter beschäftigt. Die Mitarbeiter verteilen sich wie folgt auf die Segmente:

	2014	2013
Oberflächentechnik	1.739	1.709
Lithium	721	729
Holdings	102	104
nicht fortgeführte Bereiche	0	2.410
	2.562	4.952

8. Nachtragsbericht

Albemarle und Rockwood Holdings, Inc. (Rockwood) hatten am 15. Juli 2014 bekannt gegeben, dass sie eine Vereinbarung geschlossen haben, nach der Albemarle alle Anteile an Rockwood erwerben wird. Diese Transaktion wurde am 12. Januar 2015 vollzogen.

Am 29. Januar 2015 hat eine RSGG-Konzerngesellschaft den verbleibenden 40%igen Anteil am dem bisherigen assoziierten Unternehmen Shanghai Chemetall Chemicals Co., Ltd., Kang Qiao, China, erworben. Das Unternehmen ist somit vollständig im Eigentum von RSGG und wird ab diesem Zeitpunkt als vollkonsolidiert in den Konzern einbezogen.

Am 23. Januar 2015 hat RSGG ihre Darlehensverpflichtung gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von EUR 287,0 Mio zurückgeführt.

Davon abgesehen gibt es keine Vorgänge, die einen besonderen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

9. Chancen- und Risikobericht

9.1 Risikobericht

Im Rockwood-Konzern besteht ein weltweit institutionalisiertes Risikomanagement mit einem entsprechenden Berichtssystem, in das die RSGG-Konzerngesellschaften eingebunden sind. Bestandteile des Risikomanagementsystems sind insbesondere das monatliche Reporting, die Berichterstattung durch die operativ Verantwortlichen als integrierter Bestandteil der regelmäßigen Ergebnisbesprechungen, die Erfassung von Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen. Das Risikomonitoring umfasst auch die Planung, die Durchführung und die Erfolgskontrolle geeigneter Gegenmaßnahmen. Unterstützt wird das Risikomanagementsystem durch interne Kontrollsysteme und die Überprüfung durch Dritte.

Umfeld- und Branchenrisiken:

Risiken für die Geschäftsentwicklung des RSGG-Konzerns können aus Marktzyklen und Konjunkturschwankungen in den relevanten Absatzbranchen entstehen. Negative Entwicklungen können dabei erhebliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf haben. Andererseits kann unsere globale Präsenz mit bedeutsamen Umsätzen auf den europäischen, amerikanischen und asiatischen Märkten dazu beitragen, Nachfrageschwächen in einzelnen Märkten oder Regionen durch verstärkte Aktivitäten in anderen Märkten oder Regionen auszugleichen. Unser breites Produktportfolio und die geringe Abhängigkeit von einzelnen Kunden oder Branchen ermöglicht es uns, Nachfrageschwächen bestimmter Kundenindustrien oder Preisänderungsrisiken in gewissem Umfang abzufedern. Ferner schätzen wir aufgrund dieser Kundenstruktur sowie der engen Kundenbindung das Risiko von Forderungsausfällen als gering ein.

Beschaffungsmarktrisiken:

Die Risiken auf den Beschaffungsmärkten für den RSGG-Konzern liegen vor allem in der Entwicklung der Preise für Rohstoffe und Energie. Kurz- bis mittelfristige Schwankungen versuchen wir durch die entsprechende Ausgestaltung der Lieferkonditionen auszugleichen. Gelingt dies nicht, versuchen wir, Kostensteigerungen durch entsprechende Preiserhöhungen im Markt weiterzugeben. Falls uns diese Weitergabe nicht oder nicht vollständig gelingt, können sich Kostensteigerungen auf den Beschaffungsmärkten negativ auf unsere Ertragskraft auswirken.

Regulierungsrisiken:

Der RSGG-Konzern unterliegt als Unternehmen der chemischen Industrie umfangreichen, sich fortlaufend verändernden und immer komplizierter gestalteten Vorschriften des Umweltschutzes sowie des Chemikalien- und Ge-fahrstoffrechts. In Übereinstimmung mit diesen Vorschriften legen wir hohe technische und sicherheitstechnische Standards bei der Herstellung und dem Vertrieb unserer Produkte sowie bei Bau, Betrieb und Instandhaltung unserer Produktionsanlagen an.

Mit Produktionsstandorten in allen wesentlichen Märkten unterliegen wir nicht nur der deutschen, sondern auch der Gesetzgebung anderer Staaten und der EU. Die Verschärfung solcher auf die Aktivitäten des RSGG-Konzerns anwendbarer Vorschriften kann erhebliche Investitionen oder Aufwendungen erfordern, sich negativ auf die Produktionskosten und das Produktportfolio auswirken oder signifikante Haftungsrisiken auslösen.

Investitions- und Akquisitionsrisiken:

Allen wesentlichen Akquisitionen und Investitionen ist ein mehrstufiger Analyse- und Genehmigungsprozess vorgelagert. Den komplexen Risiken bei Akquisitionen - etwa dem Risiko, dass sich nach Durchführung einer solchen Transaktion Erkenntnisse ergeben, die die Kaufentscheidung oder den Preis beeinflusst hätten, wenn wir über diese Erkenntnisse schon vor Vertragsabschluss verfügt hätten - begegnen wir zudem durch eine umfangreiche Prüfung des jeweiligen Akquisitionsobjekts (sog. Due Diligence) sowie entsprechend gestaltete Verträge.

Besondere Risiken im Segment Oberflächentechnik:

Risiken bestehen vor allem bei der Rohstoffbeschaffung (Preis- und Wechselkursentwicklung), insbesondere bei Phosphorsäure und Metallen. Wir erwarten auch in 2015 nur moderat steigende Preise an den Rohstoffmärkten. Politische Unwägbarkeiten oder konjunkturelle Einflüsse können die Rohstoffpreise jedoch wieder sehr schnell steigen lassen. Der Wegfall von Großkunden hätte Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Besondere Risiken im Segment Lithium:

Risiken liegen in der Abhängigkeit von einigen Projekten, meist der Pharma- und Agroindustrie. Sollten diese Projekte unerwartet gestoppt werden, verliert auch das Segment als Zulieferer entsprechende Teile seines Geschäfts. Die Volatilität der Märkte und die Unsicherheit bei Finanzierungsprojekten unserer Kunden erhöhen die Risiken in diesem Bereich.

Gesamtrisiko:

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts sind der Geschäftsführung keine nicht bilanzierten Ansprüche Dritter bekannt, aus denen wir einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des RSGG-Konzerns erwarten würden. Bestandsgefährdende Risiken bestehen nach Ansicht der Geschäftsführung weder bei der Gesellschaft noch bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen.

9.2 Chancen

Aus dem im Risikobericht beschriebenen Sachverhalten und Szenarien können sich auch Chancen ergeben, etwa dadurch, dass die Entwicklung des Umfelds, von Prozessen oder Einflussfaktoren besser verläuft als erwartet.

Auf der Basis der aussichtsreichen Marktposition, die der RSGG-Konzern in den unterschiedlichen Märkten und Regionen einnimmt, kann der Konzern von einer positiven Entwicklung der globalen Konjunktur besonders profitieren. Ein über den Erwartungen liegendes Weltwirtschaftswachstum kann zu einem signifikanten Anstieg der Nachfrage nach unseren Produkten führen. Dies betrifft nicht nur die etablierten Industrieländer, sondern vor allem auch das Geschäft in Asien, insbesondere China. Die Wachstumsdynamik in dieser Region kann die Ertragslage positiv beeinflussen.

Chancen liegen auch in unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Wenn die Markteinführung neuer oder modifizierter Produkte schneller als geplant umgesetzt werden kann, ergibt sich daraus zusätzliches Wachstumspotenzial.

9.3 Ausblick

Auf der Basis des bisherigen Verlaufs des Geschäftsjahres 2015 ist davon auszugehen, dass die Umsatzerlöse der fortgeführten Bereiche leicht über den Umsätzen des Vorjahres liegen werden.

Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA und der Konzernjahresüberschuss werden etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2014 liegen.

Für die fortgeführten Bereiche erwarten wir im Jahr 2016 eine leichte Verbesserung bei Umsatz und Ergebnis gegenüber 2015, sofern sich beispielsweise die Staatsschuldenkrise im Euro-Raum oder die wirtschaftliche Entwicklung in Europa und Asien nicht nachhaltig negativ auf die Entwicklung der Weltwirtschaft auswirken werden.

Frankfurt am Main, den 4. September 2015

Rockwood Specialties Group GmbH

Der Geschäftsführer

Pinger

Konzern - Bilanz zum 31. Dezember 2014

Aktiva

	Anhang	31.12.2014	31.12.2013 ^*
	Anhang	TEuro	TEuro
Goodwill	5.1	343.150	342.121
sonstige immaterielle Vermögenswerte	5.2	55.365	69.886
Sachanlagen	5.3	279.428	288.159
Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen	5.4	26.058	24.378
Finanzforderungen gegen verbundene Unternehmen	5.5	21.279	50
sonstige Vermögenswerte	5.6	15.403	15.345
Latente Steuern	4.5	103.841	70.211
langfristige Vermögenswerte		844.524	810.150
Vorräte	5.7	109.907	96.021
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.8	104.835	104.869
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.9	3.968	4.409
Ertragsteuererstattungsansprüche	5.10	31.840	38.948
sonstige Forderungen und Vermögenswerte	5.11	76.111	54.923
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	5.12	1.071.654	1.105.437
kurzfristige Vermögenswerte		1.398.315	1.404.607
Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen ^*	3.	0	763.804
Summe Aktiva		2.242.839	2.978.561
Passiva
	Anhang	31.12.2014	31.12.2013 ^*
		TEuro	TEuro
Gezeichnetes Kapital		21.000	21.000
Kapitalrücklage		218.089	222.094
Gewinnrücklage und Konzernergebnis		955.759	1.156.668
Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis ^*		-71.767	-7.838
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital		50	50
Eigenkapital	5.14	1.123.131	1.391.974
Rückstellungen	5.15	250.259	204.297
Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.17	257.241	544.206
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten	5.18	22.511	25.528
Latente Steuern	4.5	97.502	88.441
langfristige Schulden		627.513	862.472
Rückstellungen	5.19	18.665	24.341
Rückstellungen Steuern	5.19	44.621	42.148
Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.20	287.770	257.515
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten	5.21	2.399	2.401
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		60.171	45.613
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.22	8.645	10.567
sonstige Verbindlichkeiten	5.23	69.925	45.967
kurzfristige Schulden		492.195	428.552
Schulden von Veräußerungsgruppen	3.	0	295.563
Summe Passiva		2.242.839	2.978.561

^* angepasst gemäß IAS 8 siehe Anhang Punkt 1.

Konzern - Gesamtergebnisrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 Anhang 2014

	Anhang	2014	2013 ^*
	Anhang	TEuro	TEuro
Umsatzerlöse	4.1	750.772	759.700
Herstellungskosten	4.3	438.805	447.559
Bruttoergebnis vom Umsatz		311.966	312.141
Vertriebskosten		111.318	105.829
Allgemeine Verwaltungskosten		82.202	69.530
Erträge von at equity bilanzierten Unternehmen	5.4	9.815	5.930
Sonstige Erträge	4.	107.741	50.073
Sonstige Aufwendungen	4.2 / 4.3	39.483	74.322
Betriebsergebnis		196.519	118.463
Zinserträge		1.476	1.334
Zinsaufwendungen		38.048	52.752
Finanzergebnis	4.4	-36.572	--51,420
Ergebnis vor Ertragsteuern		159.947	67.043
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	4.5	-18.532	-45.658
Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche		141.415	21.385
Ergebnis vor Ertragsteuern der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche		42.021	36.628
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche		-3.507	-3.064
Ergebnis der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche	3.	38.514	33.564
Ertrag aus der Veräußerung von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen	3.	5.473	461.315
Steuern aus dem Ertrag der Veräußerung von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen		1.374	45.319
Konzernergebnis		186.776	561.583
davon entfallen auf:
den Gesellschafter des Mutterunternehmens		186.776	561.583
den nicht beherrschenden Gesellschafter	4.6	0	0
Sonstiges Ergebnis	5.14
Posten die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen		-22.099	42.490
daraus latente Steuern		6.791	-11.652
		-15.308	30.838
Posten die unter bestimmten Bedingungen zukünftig in die Gewinn-und Verlustrechnung umgegliedert werden
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung		-48.621	-13.846
Summe des sonstigen Ergebnisses		-63.929	16.992
Konzerngesamtergebnis		122.847	578.575
davon entfallen auf:
den Gesellschafter des Mutterunternehmens		122.847	578.575
den nicht beherrschenden Gesellschafter		0	0

^* angepasst gemäß IAS 8 siehe Anhang Punkt 1.

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen und Konzernergebnis	Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis
				versicherungsmathematische Gewinne/Verluste	Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung
	TEuro	TEuro	TEuro	TEuro	TEuro
Stand am 31.12.2012 vor Anpassung	20.000	254.846	629.042	0	35.071
Effekt aus der Umstellung von IAS 19			-33.955	-59.901
Stand am 31.12.2012 angepasst	20.000	254.846	595.087	-59.901	35.071
Konzernergebnis			651.249
Einlage Anteile PST Mexico	1.000	17.100
Erwerb Gesellschafteranteile an der Sachtleben GmbH		-39.239
Ausgabe von aktienbasierter Vergütung		3.730
Ausschüttung für aktienbasierte Vergütung		-14.343
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen				42.490
Latente Steuern				-11.652
Währungsumrechnung					-13.846
Stand am 31.12.2013 vor Anpassung	21.000	222.094	1.246.336	-29.063	21.225
Anpassung gemäß IAS 8 ^*			-89.666
Stand am 31.12.2013 angepasst	21.000	222.094	1.156.670	-29.063	21.225
Konzernergebnis			186.776
Ausgabe von aktienbasierter Vergütung		5.582
Ausschüttung für aktienbasierte Vergütung		-9.587
Ausschüttung an Gesellschafter			-387.684
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen				-22.099
Latente Steuern				6.791
Währungsumrechnung					-48.621
Stand am 31.12.2014	21.000	218.089	955.762	-44.371	-27.396

	Konzerneigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter	Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital	Konzerneigenkapital inklusive Anteile nicht beherrschender Gesellschafter

	TEuro	TEuro	TEuro
Stand am 31.12.2012 vor Anpassung	938.958	67.978	1.006.937
Effekt aus der Umstellung von IAS 19	-93.856	-10.387	-104.243
Stand am 31.12.2012 angepasst	845.101	57.591	902.692
Konzernergebnis	651.249		651.249
Einlage Anteile PST Mexico	18.100		18.100
Erwerb Gesellschafteranteile an der Sachtleben GmbH	-39.239	-57.541	-96.780
Ausgabe von aktienbasierter Vergütung	3.730		3.730
Ausschüttung für aktienbasierte Vergütung	-14.343		-14.343
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen	42.490		42.490
Latente Steuern	-11.652		-11.652
Währungsumrechnung	-13.846		-13.846
Stand am 31.12.2013 vor Anpassung	1.481.590	50	1.481.639
Anpassung gemäß IAS 8 ^*	-89.666		-89.666
Stand am 31.12.2013 angepasst	1.391.924	50	1.391.972
Konzernergebnis	186.776		186.776
Ausgabe von aktienbasierter Vergütung	5.582		5.582
Ausschüttung für aktienbasierte Vergütung	-9.587		-9.587
Ausschüttung an Gesellschafter	-387.684		-387.684
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen	-22.099		-22.099
Latente Steuern	6.791		6.791
Währungsumrechnung	-48.621		-48.621
Stand am 31.12.2014	1.123.082	50	1.123.130

^* siehe Anhang Punkt 1.

Konzern - Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2014

	2014	2013 ^*
	TEuro	TEuro
Konzernergebnis	186.776	561.583
Finanzergebnis	45.561	80.599
Steueraufwand	20.665	3.405
Verlust/Ertrag(-) aus der Veräußerung von aufgegebenen Geschäftsbereichen	-5.473	-894.749
Betriebsergebnis	247.529	-249.162
Zinszahlungen	-34.351	-51.602
Ertragsteuerzahlung	-31.840	-52.871
Erträge aus at equity bilanzierten Unternehmen	-9.839	-5.930
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte	41.115	464.367
Gewinne (-) Verluste aus Abgang von langfristigen Vermögenswerten	367	-37
Zunahme /Abnahme (-) der Rückstellungen	52.500	-20.850
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte	-13.886	139.211
Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	34	28.748
Zunahme (-) der sonstigen Forderungen	-13.639	-23.437
Zunahme (-)/Abnahme des übrigen Nettoumlaufvermögens	-58	-4.680
Zunahme /Abnahme(-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	14.558	-4.018
Zunahme /Abnahme(-) der sonstigen Verbindlichkeiten	22.036	-36.968
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (-)/Aufwendungen	-53.987	-44.014
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit	220.539	138.757
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen	937	907
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen	-33.899	-146.126
Auszahlungen für Investitionen in einen erworbenen Geschäftsbetrieb	0	-27.533
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Anlagen	-6.073	-20.392
Einzahlungen /Auszahlungen (-) für Darlehen an verbundene Unternehmen	-21.229	1.233
Auszahlungen für Investitionen in Beteiligungen	0	5.492
Auszahlung für Verlustausgleich an Gesellschaften der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche	-99.409	0
Netto-Cash Flow aus der Veräußerung der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche	564.031	1.309.949
Netto-Cash Flow aus der Veräußerung eines Tochterunternehmens	0	53.585
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit	404.358	1.177.115
Rückführung von Darlehen von verbundenen Unternehmen	-256.710	-249.282
Auszahlung aus der Rückzahlung von Finanzkrediten	-3.019	-390.103
Dividendenzahlung	-387.684	0
sonstige Veränderungen in den Anteilen anderer Gesellschafter	0	-96.780
Einzahlung des Gesellschafter in das Stammkapital	0	1.000
Auszahlung an Gesellschafter für aktienbasierte Vergütung	-9.587	-14.343
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-657.000	-749.508
zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-32.103	566.364
Währungseffekte	-1.680	-15.423
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.105.437	562.280
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.071.654	1.113.221
Frei verfügbare flüssige Mittel am Bilanzstichtag	1.071.654	1.113.221
abzüglich als in den "Vermögenswerten von aufgegebenen Geschäftsbereichen" ausgewiesenen Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten	0	-7.784
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Bilanz	1.071.654	1.105.437

^* angepasst gemäß IAS 8 siehe Anhang Punkt 1.

Anhang zum Konzernabschluss 31. Dezember 2014

1. Grundlagen der Berichterstattung

Die Rockwood Specialties Group GmbH, Königsberger Straße 1, Frankfurt am Main (RSGG), ist - ebenso wie ihre Alleingesellschafterin Knight Lux 2 S.à r.l., Luxemburg - eine Konzerngesellschaft der Albemarle Corporation, Baton Rouge, Louisiana, USA (Albemarle), einem weltweit tätigen Hersteller von Spezialchemikalien. Albemarle ist an der New York Stock Exchange notiert.

Albemarle hat am 12. Januar 2015 sämtlich Anteile an der Rockwood Holdings, Inc., Princeton New Jersey, USA (Rockwood), der bisherigen Konzernobergesellschaft der RSGG, erworben.

Mit dem Vollzug der Veräußerungen vor allem des Segments Hochleistungskeramik und der Rockwood Clay Additives GmbH in 2013 sowie der Segmente Pigmentchemie und Funktionsadditive in 2014 hat RSGG die Entwicklung zu einem fokussierten Unternehmen mit den zwei Kernbereichen Lithium und Oberflächentechnik abgeschlossen. Diese beiden Bereiche haben mit ihren Produkten eine marktführende Stellung und verfügen über einen hohen Bekanntheitsgrad und herausragende Reputation im Markt. Sowohl die Rockwood Lithium GmbH -gemeinsam mit ihrer U.S.-Schwestergesellschaft Weltmarktführer für Lithiumverbindungen - als auch die Chemetall GmbH mit ihrer Kernkompetenz in der chemischen Behandlung von Metalloberflächen sind gut für ein starkes zukünftiges Wachstum positioniert. Die weiteren Beteiligungen der RSGG haben hauptsächlich Holding-Funktionen oder übernehmen Finanzierungsaufgaben innerhalb des Albemarle Konzerns.

Der Konzernabschluss der RSGG wurde für das Geschäftsjahr 2014 aufgestellt unter Anwendung von § 315a HGB im Einklang mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) verlautbarten International Financial Reporting Standards (IFRS bzw. IAS) und vom IFRS Interpretations Committee verlautbarten Interpretationen (SICs bzw. IFRICs), die gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der EU anzuwenden sind, sowie der ergänzenden Vorschriften des HGB.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. In Einzelfällen können sich daher bei der Addition von Einzelwerten zum Summenwert Differenzen ergeben. Verschiedene Posten der Konzern-Bilanz und Konzern-Gesamtergebnisrechnung wurden aus Gründen einer anschaulicheren Darstellung zusammengefasst und im Anhang entsprechend erläutert. Vermögenswerte und Schulden sind in lang- und kurzfristig aufgegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Die Kapitalflussrechnung wird in Bezug auf den Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit nach der indirekten Methode und in Bezug auf den Cash Flow aus der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit nach der direkten Methode erstellt.

Am 4. September 2015 hat die Geschäftsführung der RSGG den Konzernabschluss zur Weiterleitung an den Aufsichtsrat und zur Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger freigegeben.

Erstmalig angewandte Bilanzierungsvorschriften

Im Berichtsjahr wurden die folgenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen erstmals bei der RSGG angewendet:

•	Änderungen an IAS 32 Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
•	Änderungen an IAS 39 Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung
•	IFRS 10 Konzernabschlüsse
•	IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen
•	IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen
•	IAS 28 (2011) Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

Aus den anderen erstmalig angewandten Rechnungslegungsstandards und Interpretationen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den RSGG-Konzernabschluss.

Veröffentlichte, aber noch nicht anzuwendende Bilanzierungsvorschriften

Für die Erstellung eines IFRS-Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014 waren folgende Rechnungslegungsstandards und Interpretationen sowie Änderungen bestehender Standards bereits veröffentlicht, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden:

•	IFRIC 21 Abgaben ¹
•	Änderungen an IAS 19: Leistungsbezogene Pläne - Beiträge von Mitarbeitern ²
•	Jährliche Verbesserungen an den IFRS - Zyklus 2010-2012 ²
•	Jährliche Verbesserungen an den IFRS - Zyklus 2011-2013 ³
•	IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten ⁴
•	Änderungen an IFRS 11 Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit ⁴
•	Änderungen an IAS 16 und IAS 38 Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden ⁴
•	Änderungen an IAS 16 und IAS 41 Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen ⁴
•	Änderungen an IAS 27 Equity Methode im separaten Abschluss ⁴
•	Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture ⁴
•	Jährliche Verbesserungen an den IFRS - Zyklus 2012-2014 ⁴
•	Änderungen an IAS 1 Änderungen im Rahmen der Initiative zur Verbesserung der Angabepflichten ⁴
•	IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 Klarstellung in Bezug auf die Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht für Investmentgesellschaften ⁴
•	IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden ⁵
•	IFRS 9 Finanzinstrumentes ⁶

¹ Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen.

² Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen.

³ Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen.

⁴ Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

⁵ Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen.

⁶ Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen.

Der neue Standard IFRS 15 fasst die bisherigen Regelungen zur Umsatzrealisierung zusammen und überführt diese in ein einheitliches Modell der Umsatzrealisierung. IFRS 15 gilt für die Bilanzierung von Verträgen mit Kunden über die Erbringung von Dienstleistungen sowie den Verkauf von Gütern und umfasst damit auch die bisher in IAS 11 geregelte Bilanzierung von Fertigungsaufträgen.

Die Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 und IFRS 9 werden derzeit noch analysiert. Ansonsten geht RSGG nicht davon aus, dass die Anwendung der neuen oder geänderten Vorschriften sowie zusätzlichen bzw. geänderten Angabe- und Ausweiserfordernisse einen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben werden.

Anpassung von Vorjahreswerten gemäß IAS 8

Im Geschäftsjahr 2014 wurde das Segment Funktionsadditive als nicht fortgeführter Geschäftsbereich dargestellt. Die Erträge und Aufwendungen des Segments werden daher nun in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in dem separaten Posten "Ergebnis der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche" ausgewiesen. Im Abschluss des Vorjahres wurde das Segment als Veräußerungsgruppe dargestellt. Die Erträge und Aufwendungen des Segments wurden daher im Vorjahr in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in den Funktionskosten ausgewiesen. Die Vorjahreswerte-/ angaben wurden an die neuen Zuordnungen angepasst.

Im Segment Pigmentchemie wurde ein bereits im Vorjahresabschluss zu erfassender Ertrag aus Verlustausgleich für das Geschäftsjahr 2013 in der Sachtleben Chemie GmbH, Duisburg, und der Sachtleben Pigmente GmbH, Krefeld, in der Gesamthöhe von EUR 99,4 Mio nachträglich erfasst. Hierdurch erhöht sich der bereits im Vorjahr ermittelte Veräußerungsverlust um diesen Betrag. Als Folge war eine weitere Abwertung des Nettovermögens des Segmentes in Höhe von EUR 99,4 Mio notwendig. Im einzelnen verändert sich die Darstellung des Vorjahres wie folgt:

•	Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2013: Verminderung der Vermögenswerte der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche um EUR 99,4 Mio. Es wurde eine weitere Abschreibung in Höhe von insgesamt EUR 99,4 Mio vorgenommen, die die bisherigen Abschreibungen des Vorjahres auf Sachanlagen um EUR 79,6 Mio auf nun EUR 176,2 Mio und auf die sonstigen immateriellen Vermögenswerte um EUR 19,8 Mio auf nun EUR 44,0 Mio erhöht. Verminderung des Konzernergebnisses im Eigenkapital um EUR 99,4 Mio.
•	Konzern-Gesamtergebnisrechnung: Verminderung des Ertrags aus der Veräußerung von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen um EUR 99,4 Mio.
•	Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung: Verminderung des Konzernergebnisses um EUR 99,4 Mio.
•	In der Konzern-Kapitalflussrechnung ergibt sich keine Veränderung des Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit, da die Verminderung des Konzernergebnisses um EUR 99,4 Mio durch eine Erhöhung der Ab-schreibungen auf langfristige Vermögenswerte um EUR 99,4 Mio ausgeglichen wird (zahlungsunwirksame Buchung).

Im Segment Funktionsadditive wurde im Vorjahr bei der Gegenüberstellung des Nettovermögens und des für das Segment erwarteten Kaufpreisanteils auch das Nettovermögen der Rockwood Clay Additives GmbH mit einbezogen, die bereits im Geschäftsjahr 2013 veräußert wurde und somit nicht mehr Bestandteil des nicht fortgeführten Geschäftsbereich Funktionsadditive war. Dies führte zu einem zu hohen Nettovermögen und daraus zu einer zu hohen Abschreibung des Goodwill um EUR 9,7 Mio in diesem Segment. Dieser Sachverhalt wurde nun durch eine Korrektur der Abschreibung des Vorjahres auf den Goodwill im Segment Funktionsadditive von EUR 9,7 Mio richtiggestellt. Durch diese Anpassungen verändert sich die Darstellung des Vorjahres wie folgt:

•	Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2013: Erhöhung der Vermögenswerte der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche um EUR 9,7 Mio. Erhöhung des Konzernergebnisses im Eigenkapital um EUR 9,7 Mio.
•	Konzern-Gesamtergebnisrechnung: Erhöhung des Ertrags aus der Veräußerung von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen um EUR 9,7 Mio.
•	Konzern- Eigenkapitalveränderungsrechnung: Erhöhung des Konzernergebnisses um EUR 9,7 Mio.
•	In der Konzern-Kapitalflussrechnung ergibt sich keine Veränderung des Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit, da die Erhöhung des Konzernergebnisses um EUR 9,7 Mio durch eine Verminderung der Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte um EUR 9,7 Mio ausgeglichen wird (zahlungsunwirksame Buchung).

2. Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden

Der Konzernabschluss wurde mit Ausnahme der Bewertung bestimmter Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für den Vermögenswert entrichteten Gegenleistung.

Die im Folgenden dargestellten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sind stetig in allen dargestellten Berichtsperioden angewendet worden.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der RSGG werden alle wesentlichen Gesellschaften einbezogen, bei denen RSGG entweder direkt oder indirekt über die Stimmrechtsmehrheit verfügt oder anderweitig unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an voll konsolidiert, zu dem die Möglichkeit eines beherrschenden Einflusses auf RSGG übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem der beherrschende Einfluss endet.

Die Abbildung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS wird nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Die Gegenleistung bemisst sich nach dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Vermögenswerte, der gegenüber dem Übertragenden eingegangenen Verbindlichkeiten sowie der zum Transaktionszeitpunkt an den Übertragenden ausgegebenen Anteile am Eigenkapital. Die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverpflichtungen des Tochterunternehmens werden dabei zu beizulegenden Zeitwerten (Fair Value) angesetzt, unabhängig von vorhandenen Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter (Minderheitsanteilen) am Ei-genkapital. Ein verbleibender positiver Unterschiedsbetrag (Unterschied zwischen Gegenleistung und dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Anteil am beizulegenden Zeitwert des erworbenen Nettovermögens) wird als Goodwill bilanziert. Da im Geschäftsjahr 2013 keine Beteiligungserwerbe mit Anteilsquoten unter 100% stattgefunden haben, war das nach IFRS 3 bestehende Wahlrecht, auch den auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallenden Goodwill anzusetzen, nicht angewandt worden. Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden nach einer erneuten Überprüfung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die bei einem Erwerb anfallenden Transaktionskosten werden aufwandswirksam erfasst.

Alle wesentlichen Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises werden eliminiert. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter bestehen aus dem anteiligen Nettovermögen zum Erwerbszeitpunkt, bei Ausübung des nach IFRS 3 bestehenden Wahlrechts einschließlich des anteiligen Goodwill, und aus den anteiligen späteren Änderungen des Eigenkapitals. Verluste werden den nicht beherrschenden Gesellschaftern unbegrenzt beteiligungsproportional zugerechnet.

Der Konsolidierungskreis der RSGG umfasst zum 31. Dezember 2014 neben der Gesellschaft 13 inländische (Vorjahr: 21) und 48 ausländische (Vorjahr: 53) Tochterunternehmen, davon insgesamt 57 (Vorjahr: 70) voll konsolidierte Unternehmen.

Im Konzernabschluss wurden wie im Vorjahr 5 Unternehmen at equity bewertet.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden 2 Gesellschaften im Segment Holdings neu gegründet und erstmalig konsolidiert:

•	RSG Immobilien GmbH, Frankfurt am Main
•	Rockwood Specialties Group Finance GmbH, Frankfurt am Main

Zwei bislang konsolidierte Gesellschaften haben ihre Vermögenswerte jeweils auf eine andere Gesellschaft im Konsolidierungskreis übertragen und wurden anschließend aufgelöst.

Durch die Veräußerung der Segmente Pigmentchemie und Funktionsadditive sind 8 inländische und 5 ausländische, bisher vollkonsolidierte Gesellschaften durch Entkonsoliderung aus dem Konzern abgegangen.

Anteile an assoziierten Unternehmen

Als assoziierte Unternehmen gelten Unternehmen, auf die ein Konzernunternehmen einen maßgeblichen Einfluss im Sinne der Mitwirkung an finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungsprozessen des Beteiligungsunternehmens ausüben kann. Grundsätzlich sind Unternehmen betroffen, bei denen die RSGG unmittelbar oder mittelbar über 20 Prozent bis 50 Prozent der Stimmrechte verfügt. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode mit dem anteiligen fortgeführten Eigenkapital bewertet. Ihr Zugang erfolgt zu Anschaffungskosten. Ein eventuell beim Erwerb entstehender Goodwill wird im Beteiligungsbuchwert erfasst.

Der Konzernanteil am Gewinn oder Verlust assoziierter Unternehmen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Beteiligungsanteil des Konzerns eliminiert. Der Konzernanteil direkt im Eigenkapital erfasster Aufwendungen und Erträge wird im sonstigen Konzernergebnis ausgewiesen. Übersteigt der Anteil des Konzerns am Verlust eines assoziierten Unternehmens den Buchwert der Nettoinvestition in das assoziierte Unternehmen, werden keine weiteren Verluste erfasst.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden assoziierter Unternehmen werden - sofern notwendig - angepasst, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.

Währungsumrechnung

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten in den Jahresabschlüssen der Konzerngesellschaften werden zu dem am Bilanzstichtag geltenden Währungskurs umgerechnet. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen werden nach dem Konzept der funktionalen Währung umgerechnet. Da alle Tochterunternehmen wirtschaftlich selbständig sind, erfolgt die Umrechnung der Bilanzen grundsätzlich mit den Währungskursen am Bilanzstichtag. Die Umrechnung von Positionen des Eigenkapitals erfolgt mit den jeweiligen historischen Kursen. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die Jahresdurchschnittskurse ergeben sich als Mittelwert aus den einzelnen Monatsdurchschnittskursen der vergangenen zwölf Monate. Unterschiede aus der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital im kumulierten sonstigen Konzernergebnis fortgeführt.

Die der Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse wesentlicher Währungen gegenüber dem Euro sind in der gesonderten Übersicht "Umrechnungskurse" dargestellt.

Goodwill

Der Goodwill aus einem Unternehmenszusammenschluss wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Diese Anschaffungskosten ergeben sich aus dem Überschuss der Kosten des Erwerbs des Unternehmens über den Anteil des Erwerbers am Fair Value, d.h. an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverpflichtungen des erworbenen Unternehmens. Die Werthaltigkeit des Goodwill wird mindestens einmal jährlich (im Dezember) sowie bei Anzeichen einer geminderten Werthaltigkeit überprüft.

Bei der Durchführung des Werthaltigkeitstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Goodwill ab dem Erwerbszeitpunkt den Zahlungsmittel generierenden Einheiten (cash generating units) zugeordnet, die aus dem Unternehmenszusammenschluss den größten Nutzen ziehen. Eine Zahlungsmittel generierende Einheit stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, auf der der Goodwill für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird, und ist nicht größer als ein Segment. RSGG hat die Segmente Lithium und Oberflächentechnik als Zahlungsmittel generierende Einheiten bestimmt.

Der Werthaltigkeitstest wurde zum Geschäftsjahresende 2014 gemäß den Regelungen des IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten nach der Discounted Cash Flow-Methode auf Basis des Nutzungswerts durchgeführt. Hierfür wurden die Daten aus der Unternehmensplanung zu Grunde gelegt.

Als Basis der für den Zweck des Werthaltigkeitstest verwendeten Unternehmensplanung dient das verabschiedete Budget des jeweiligen operativen Segments des Jahres 2015. Für den weiteren Zeitraum bis zum Jahr 2019 wurden für jedes Segment individuelle Annahmen vorgenommen. Dieser Planung liegt die Annahme bestimmter Entwicklungen zugrunde, etwa der für den RSGG-Konzern wichtigen Absatzmärkte, der Preise der für den RSGG-Konzern relevanten Rohstoffe und Energien, des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds (z. B. Inflation) und der für den RSGG-Konzern relevanten Währungen. Die gewogenen durchschnittlichen Wachstumsraten stimmen im Wesentlichen mit Prognoseaussagen aus Berichten namhafter Wirtschaftsforschungsinstitute überein.

Für die Abzinsung des Cash Flow vor Steuern im Berichtsjahr wurden für den Unternehmensplanungszeitraum von fünf Jahren für die einzelnen Segmente folgende Zinssätze (vor Steuereffekten) angesetzt:

	2014	2013
	%	%
Oberflächentechnik	16,3	14,5
Lithium	13,5	11,9

Für die ewige Rente wurde wie im Vorjahr ein jährliches Wachstum von 1,5% angenommen.

Wenn der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel generierenden Einheit kleiner ist als der Buchwert der Einheit, wird zunächst der Buchwert des der Einheit zugeordneten betreffenden Goodwill vermindert und, falls erforderlich, die anderen betreffenden Vermögenswerte anteilig vermindert. Ein für den Goodwill erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer einschließlich Lizenzen, Patente, Konzessionsrechte, Markenrechte und Kundenstämme werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte beträgt für Patente 10 bis 20 Jahre, für Markenrechte 25 Jahre, für Kundenbeziehungen 7 bis 15 Jahre und für Software 3 Jahre. Der Wertansatz wird überprüft, wenn dieser infolge von Ereignissen oder veränderten Umständen voraussichtlich wertgemindert ist.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen sowie zuzüglich Wertaufholungen (höchstens jedoch bis zu den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten) angesetzt. Grundsätzlich wird dabei die lineare Abschreibungsmethode verwendet. Unterjährige Zugänge werden pro rata temporis abgeschrieben. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden direkt bei der Erfassung um Zuwendungen der öffentlichen Hand gekürzt.

Der Wertansatz von Sachanlagevermögen wird überprüft, wenn dieser infolge von Ereignissen oder veränderten Umständen voraussichtlich gemindert ist. Die Werthaltigkeit wird durch den Vergleich des Buchwerts des Vermögenswerts mit seinem erzielbaren Betrag auf Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheit beurteilt (Wertminderungstest). Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel generierenden Einheit ist definiert als der höhere der beiden Beträge aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und dem Nutzungswert einer Zahlungsmittel generierenden Einheit. Liegt der Buchwert über dem erzielbaren Betrag, erfolgt eine Wertminderung. Zur Beurteilung der Wertminderung werden die Vermögenswerte auf der niedrigsten Stufe gruppiert, für die sich Zahlungsströme separat identifizieren lassen.

Die Nutzungsdauern des Sachanlagevermögens betragen für Gebäude und Gebäudebestandteile 10 bis 50 Jahre, für technische Anlagen und Maschinen und für andere Anlagen 3 bis 25 Jahre sowie für Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 12 Jahre. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden aus Wesentlichkeitsgründen im Anschaffungsjahr vollständig abgeschrieben oder in einem Sammelposten erfasst, der über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben wird.

Die Anschaffungskosten beinhalten die Ausgaben, die direkt dem Erwerb zurechenbar sind.

Die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen umfassen Einzelkosten sowie die zurechenbaren Material-, Fertigungs- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der Abschreibungen. Soweit sich die Herstellung über einen längeren Zeitraum erstreckt und ein geeigneter Vermögenswert identifiziert wurde, beinhalten die Herstellungskosten während der Bauzeit angefallene Fremdkapitalzinsen. Fremdkapitalzinsen wurden im Geschäftsjahr wie im Vorjahr nur in unwesentlichem Umfang aktiviert.

Laufende Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen werden sofort als Aufwand berücksichtigt. Kosten für Maßnahmen, die zu einer Nutzungsverlängerung oder einer Steigerung der künftigen Nutzungsmöglichkeit der Vermögenswerte führen, werden grundsätzlich aktiviert.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen gezahlt wurden, werden in derjenigen Periode in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, in der der Zufluss erfolgt ist. Bei Zuwendungen der öffentlichen Hand für Investitionsvorhaben werden die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der entsprechenden Sachanlagegüter direkt bei der Erfassung um die jeweiligen Zuwendungen gekürzt. Sachbezogene Zuwendungen sind im RSGG-Konzern wie im Vorjahr nur in unwesentlichem Umfang erfolgt.

Leasing

Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasingverhältnisse (finance lease) klassifiziert, wenn durch die Leasingvereinbarung im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden. Dabei wird das jeweilige Leasingobjekt in den Sachanlagen mit seinem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt. Die korrespondierende Verbindlichkeit wird als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing ausgewiesen. Das Leasingobjekt wird in den Folgeperioden über die Vertragslaufzeit oder die kürzere Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Zahlung an den Leasinggeber wird in eine Zins- und Tilgungskomponente aufgeteilt, wobei die Zinskomponente als konstante Verzinsung der restlichen Leasingverbindlichkeit erfolgswirksam über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst wird.

Alle anderen Leasingverhältnisse werden als operating lease klassifiziert. Mietzahlungen im Rahmen eines solchen Leasingverhältnisses werden linear als Aufwand erfasst.

Langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Finanzforderungen gegen verbundene Unternehmen, Beteiligungen, die keine assoziierten Unternehmen sind, und finanzielle Forderungen (außer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen).

Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte werden im Abschluss wie folgt kategorisiert:

•	Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen
•	Kredite und Forderungen

Die Kategorisierung hängt ab von der Art und dem Verwendungszweck der finanziellen Vermögenswerte und erfolgt bei Zugang.

Der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen" werden alle finanziellen Vermögenswerte zugeordnet, die nach ihren objektiven Merkmalen keiner anderen Bewertungskategorie nach IAS 39 zurechenbar sind. Aus Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes resultierende Gewinne und Verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Ausgenommen hiervon sind Wertminderungsverluste, nach der Effektivzinsmethode ermittelte Zinsen sowie Gewinne und Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung von monetären Posten. Hier findet eine erfolgswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung statt. Wird eine Finanzanlage veräußert oder wird bei ihr eine Wertminderung festgestellt, werden die bis dahin in der Neubewertungsrücklage für Finanzinvestitionen angesammelten Gewinne und Verluste in den Gewinn oder Verlust umgegliedert. Zum Stichtag beinhaltet die Kategorie die zu at cost bilanzierten Beteiligungen. Es handelt sich hierbei um Eigenkapitalbeteiligungen, für die kein Marktpreis verfügbar ist, so dass eine Bilanzierung zu Anschaffungskosten anstatt zum beizulegenden Zeitwert erfolgt.

Kredite und sonstige Forderungen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen (Finanzforderungen gegen verbundene Unternehmen), die nicht in einem aktiven Markt notiert sind, werden als "Kredite und Forderungen" kategorisiert. Kredite und Forderungen werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Die Zinserträge werden gemäß der Effektivzinsmethode erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows der Finanzanlage negativ verändert haben.

Latente Steuern

Für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der jeweiligen nationalen Steuerbilanzen und den in den Konzernabschluss einfließenden IFRS-Bilanzen werden im Grundsatz aktivische und passivische latente Steuern gebildet. Daneben werden aktivische latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge gebildet. Der Ansatz der aktivischen latenten Steuern aus abzugsfähigen temporären Differenzen und steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur in dem Umfang, in dem zukünftig ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis wahrscheinlich ist. Der Effekt von Steuersatzänderungen auf aktive und passive latente Steuerpositionen spiegelt sich in der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der Periode der Gesetzesänderung wider. Soweit die Realisierung aktiver latenter Steuern unwahrscheinlich ist, erfolgt eine Wertberichtigung.

Vorräte

Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert, d.h. dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufswert abzüglich der geschätzten Fertigstellungs- und Vertriebskosten, bewertet. Zur Ermittlung der Anschaffungskosten der Vorräte werden im Allgemeinen das Durchschnittswertverfahren, das Standardkostenverfahren oder die Fifo-Methode (first in first out) angewandt.

Die Anschaffungskosten umfassen den Kaufpreis sowie alle dem Erwerb direkt zurechenbaren Nebenkosten. Die Herstellungskosten umfassen neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch die Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen, die durch den Produktionsprozess veranlasst sind, sowie fertigungsbezogene Verwaltungskosten. In den Herstellungskosten sind keine während der Fertigung angefallenen Fremdkapitalzinsen enthalten, da es sich bei den Vorräten im RSGG-Konzern nicht um qualifizierte Vermögenswerte nach IAS 23 handelt. Der Nettoveräußerungswert bestimmt sich als geschätzter Verkaufserlös abzüglich der noch anfallenden Kosten bis zur Fertigstellung und Kosten des Vertriebs. Zuvor erfasste Wertminderungen werden bei Wegfall der Wertminderungsgründe zurück genommen. Eine Zuschreibung erfolgt dabei bis maximal zur Höhe der Anschaffungs- und Herstellungskosten.

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferung und Leistung, Forderungen gegen verbundene Unternehmen, sonstige kurzfristige finanzielle Forderungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte werden im Abschluss wie folgt kategorisiert:

•	Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen
•	Kredite und Forderungen

Forderungen und sonstige Vermögenswerte (d.h. sonstige Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen bilanziert. Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung einer Forderung vor, wird eine Einzelwertberichtigung vorgenommen. Des Weiteren entsteht Wertberichtigungsbedarf, wenn die einer Forderung zu Grunde liegenden Vertragsbedingungen durch Neuverhandlungen dergestalt verändert werden, dass der Barwert der zukünftigen Zahlung sinkt. Forderungen werden ausgebucht, wenn ihre Uneinbringlichkeit endgültig feststeht. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten grundsätzlich keinen Zinsanteil, da diese Forderungen kurzfristig sind.

Der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen" werden alle finanziellen Vermögenswerte zugeordnet, die nach ihren objektiven Merkmalen keiner anderen Bewertungskategorie nach IAS 39 zurechenbar sind. Aus Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes resultierende Gewinne und Verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Ausgenommen hiervon sind Wertminderungsverluste, nach der Effektivzinsmethode ermittelte Zinsen sowie Gewinne und Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung von monetären Posten. Hier findet eine erfolgswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung statt. Zum Stichtag beinhaltet die Kategorie die in Depotkonten gehaltenen US-Staatsanleihen. Die Bilanzierung erfolgt anhand des vorliegenden Marktpreises zum beizulegenden Zeitwert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind, werden als "Kredite und Forderungen" kategorisiert. Kredite und Forderungen werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet.

Forderungen aus Ertragsteuererstattungsansprüchen

Forderungen aus Ertragsteuererstattungsansprüchen werden mit dem Betrag angesetzt, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden zu erwarten ist.

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

Leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen (Defined Benefit Plans) werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method), das nach IAS 19 "Employee Benefits" vorgeschrieben ist, bewertet. Bei der Ermittlung des Verpflichtungsumfangs (Defined Benefit Obligation) werden zukünftig erwartete Entgelt- und Rentenanpassungen berücksichtigt. Der Dienstzeitaufwand für die Versorgungsanwärter ergibt sich aus der planmäßigen Entwicklung des Anwartschaftsbarwertes. Unterschiedsbeträge zwischen den zum Jahresabschluss rechnungsmäßig erwarteten und tatsächlich ermittelten Pensionsverpflichtungen sowie Abweichungen zwischen dem zum Jahresende erwarteten und dem tatsächlich festgestellten Zeitwert des Planvermögens (versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) werden in einer gesonderten Position innerhalb des Eigenkapitals (sonstiges Ergebnis) verrechnet. Die Pensionsverpflichtungen in Deutschland werden unter Berücksichtigung von firmenspezifischen Sterbetafeln (modifizierte Richttafeln 1998 von Prof. Dr. Klaus Heubeck) ermittelt. Die Pensionsverpflichtungen außerhalb Deutschlands werden unter Berücksichtigung landesspezifischer Rechnungsgrundlagen und Parameter ermittelt. Dem Verpflichtungsumfang am Jahresende wird das Planvermögen zum Zeitwert gegenübergestellt (Finanzierungsstatus). Nach Berücksichtigung der erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste bzw. nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwendungen ergeben sich die Pensionsrückstellungen.

Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird in den Zinsaufwendungen gezeigt, die erwarteten Erträge aus Planvermögen in den Zinserträgen. Der Dienstzeitaufwand der Periode wird in den jeweiligen Funktionskosten erfasst.

Aufwendungen für beitragsorientierte Verpflichtungen (Defined Contribution Plans) werden periodengerecht berücksichtigt.

Sonstige Rückstellungen

Die übrigen Rückstellungen werden gemäß IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen bilanziert. Eine Rückstellung wird gebildet, wenn dem Konzern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aus einem Ereignis der Vergangenheit entsteht und es wahrscheinlich ist, dass ein Abgang eines ökonomischen Nutzens zur Begleichung der Verpflichtung erfolgen wird.

Die Rückstellungen werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen auch zukünftige Kostensteigerungen und zu erwartende künftige Ereignisse. Kann davon ausgegangen werden, dass Teile oder der gesamte zur Erfüllung der Rückstellung notwendige wirtschaftliche Nutzen durch einen außenstehenden Dritten erstattet wird, wird dieser Anspruch als Vermögenswert aktiviert, wenn diese Erstattung so gut wie sicher ist und ihr Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Wenn der Effekt wesentlich ist, werden langfristige Rückstellungen mit einem Zinssatz von 4 bis 5 % abgezinst.

Kosten für die Verpflichtung zur Beseitigung von Umweltschäden werden zurückgestellt, sofern die Inanspruchnahme wahrscheinlich ist und die Kosten realistisch geschätzt werden können. Mit fortschreitenden Untersuchungen und im Verlauf der Durchführung der Sanierungsmaßnahmen werden die Rückstellungen dem Erkenntnisgewinn angepasst. Die Höhe der einzelnen Rückstellungen wird beeinflusst durch Faktoren wie das Ausmaß der Verunreinigung, die geforderten Sanierungsmaßnahmen und weitere Forderungen von Behörden, Unternehmen oder Privatpersonen.

Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn ein detaillierter formeller Restrukturierungsplan genehmigt und die Restrukturierung entweder öffentlich verkündet oder eingeleitet wurde. Die Aufwendungen für diese Rückstellungen werden in der Position sonstige Aufwendungen dargestellt.

Verbindlichkeiten

Langfristige Verbindlichkeiten und Finanzschulden werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich angefallener Transaktionskosten bilanziert, die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Zugangsbewertung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing erfolgt zum beizulegenden Zeitwert des Leasingobjekts oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen.

In den sonstigen Verbindlichkeiten werden sonstige langfristige Leistungen sowie alle kurzfristigen Leistungen erfasst, unter anderem Löhne, Gehälter, Sozialversicherungsbeiträge, bezahlten Urlaub sowie Erfolgsbeteiligungen, aber auch Verbindlichkeiten aus erhaltenen Gütern oder bereits erbrachten Dienstleistungen, die noch nicht in Rechnung gestellt sind.

Ertragsrealisierung

Die Umsatzerlöse umfassen den Erlös aus dem Verkauf von Gütern und Dienstleistungen (ohne Umsatzsteuer) und werden zum beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung bewertet. Die Umsatzerlöse und weitere Erträge werden wie folgt realisiert:

(a) Erträge aus dem Verkauf von Gütern

Erträge aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn ein Unternehmen des RSGG-Konzerns Erzeugnisse an einen Kunden geliefert hat, der Kunde die Erzeugnisse angenommen hat und der Nutzenzufluss als hinreichend wahrscheinlich einzustufen ist. Ausfallrisiken werden durch Wertberichtigungen auf die Forderungen abgebildet.

(b) Erträge aus Dienstleistungsgeschäften

Erträge aus Dienstleistungsgeschäften werden in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Dienstleistungen erbracht werden. Bei der periodenübergreifenden Erbringung von Dienstleistungen wird der Umsatz im Verhältnis von erbrachten zu insgesamt zu erbringenden Dienstleistungen erfasst.

(c) Zinserträge, Nutzungsentgelte, Dividendenerträge

Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Erträge aus Nutzungsentgelten werden nach dem wirtschaftlichen Gehalt der relevanten Vereinbarungen abgegrenzt und zeitanteilig erfasst. Dividendenerträge werden in dem Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht.

Aktienbasierte Vergütung

An den aktienbasierten Vergütungsprogrammen von Rockwood sind auch ausgewählte Führungskräfte und Key Employees im RSGG-Konzern beteiligt. Im Rahmen dieser Programme konnten den betreffenden Führungskräften und Key Employees Aktienoptionen, Restricted Stock Units, Market Stock Units oder eine Kombination solcher Rechte gewährt werden. Die aktienbasierten Vergütungsprogramme werden im RSGG-Konzern ausschließlich als aktienbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert. Der beizulegende Zeitwert dieser Rechte wird zum Zeitpunkt der Gewährung berechnet und über den Erdienungszeitraum linear verteilt. Der daraus entstehende Aufwand wird den allgemeinen Verwaltungskosten zugeordnet. Rockwood belastet die ihr aus dem Ausgleich der aktienbasierten Vergütung entstehenden Aufwendungen (sowohl aus der Gewährung als auch aus der Ausübung) regelmäßig an den RSGG-Konzern weiter. Die Weiterbelastungen werden im Zeitpunkt der Weiterbelastung erfolgsneutral gegen die Kapitalrücklage verrechnet.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten werden aufwandswirksam verrechnet. Für Entwicklungskosten besteht Aktivierungspflicht, wenn bestimmte Bedingungen nachweisbar und kumulativ erfüllt sind. So muss es unter anderem möglich sein, den selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen, und zusätzlich muss hieraus ein wirtschaftlicher Nutzen für das Unternehmen resultieren. Der Betrag, mit dem ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert erstmalig aktiviert wird, ist die Summe der entstandenen Aufwendungen von dem Tag an, an dem der immaterielle Vermögenswert die erforderlichen Bedingungen erstmals erfüllt. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann bzw. noch kein immaterieller Vermögenswert vorliegt, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen. Da diese Voraussetzungen zum 31. Dezember 2014 wie bereits in den Vorjahren grundsätzlich nicht gegeben waren, wurden im Berichtsjahr keine Entwicklungskosten aktiviert.

Andere produktbezogene Aufwendungen

Aufwendungen für Werbung und Absatzförderung sowie absatzbezogene Aufwendungen werden im Zeitpunkt ihres Anfalls ergebniswirksam. Rückstellungen für Gewährleistungen werden gebildet, wenn die Inanspruchnahme wahrscheinlich ist.

Schätzungen und Annahmen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert, dass zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögenswerte, die Verbindlichkeiten, die Rückstellungen, die aktivischen und passivischen latenten Steuern, die Angabe von Haftungsverhältnissen und Eventualverpflichtungen am Bilanzstichtag und die Höhe von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Alle Schätzungen und Annahmen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die tatsächlich zu berücksichtigenden Beträge von diesen Schätzungen oder Annahmen abweichen. Die Schätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Korrekturen von Schätzungen und Annahmen werden in der Periode erfasst, in der die Schätzung oder Annahme überprüft wurde, und gegebenenfalls auch zusätzlich in späteren Perioden, wenn die Überprüfung laufende und spätere Perioden betrifft.

Für die Bestimmung des Vorliegens einer Wertminderung des Goodwill ist es erforderlich, den Nutzungswert der Zahlungsmittel generierenden Einheit, welcher der Goodwill zugeordnet worden ist, zu ermitteln. Die Berechnung des Nutzungswerts bedarf der Schätzung künftiger Cash Flows aus der Zahlungsmittel generierenden Einheit sowie eines geeigneten Abzinsungssatzes für die Barwertberechnung.

Faktoren, die eine negative Abweichung von den Erwartungen verursachen können, können eine Verschlechterung der Weltwirtschaft, Entwicklung der Währungskurse und Zinssätze sowie Änderungen von umweltrechtlichen bzw. sonstigen gesetzlichen Bestimmungen sein. Produktionsfehler, Verluste von wesentlichen Kunden sowie steigende Finanzierungskosten können gleichfalls den zukünftigen Erfolg des Konzerns beeinträchtigen.

Nutzungsdauern langfristiger Vermögenswerte

Sachanlagevermögen und entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und planmäßig linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei der Ermittlung der Nutzungsdauer werden Faktoren wie Abnutzung, Alterung, technische Standards, Vertragsdauer, Veränderungen der Nachfrage und Verfügbarkeit von Rohstoffen berücksichtigt. Änderungen dieser Faktoren können eine Verkürzung der Nutzungsdauer eines Vermögenswertes nach sich ziehen. Die zu Grunde gelegten Nutzungsdauern werden einer jährlichen Überprüfung unterzogen. In diesem Fall würde der Restbuchwert über die verbleibende neue Nutzungsdauer abgeschrieben, was zu höheren jährlichen Abschreibungsbeträgen führen würde.

Realisierung aktiver latenter Steuern

Die Berechnung latenter Steuern erfolgt auf Basis der Steuersätze, die nach der derzeitigen Rechtslage zu dem Zeitpunkt gelten werden, in dem sich die nur vorübergehenden Differenzen wieder ausgleichen werden, sowie einer Schätzung des künftigen zu versteuernden Einkommens. Eventuelle Steuersatzänderungen oder von den Annahmen abweichende künftige Erträge können dazu führen, dass die Realisierung aktiver latenter Steuern (auch denen aus Verlustvorträgen) unwahrscheinlich wird und eine Wertberichtigung erfolgen muss.

Rückstellungen und Eventualverpflichtungen

Änderungen in der Eintrittswahrscheinlichkeit können dazu führen, dass bislang als Eventualverpflichtungen eingestufte Sachverhalte als Rückstellungen zu passivieren sind bzw. Rückstellungsbeträge sich ändern.

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

Der versicherungsmathematischen Bewertung von Pensionsverpflichtungen liegen Annahmen über Diskontierungssätze, langfristig erwartete Renditen auf das Planvermögen, zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen sowie Sterbetafeln zugrunde. Die Annahmen können von den tatsächlichen Daten abweichen. Bei der Ermittlung des Verpflichtungsumfangs (Defined Benefit Obligation) werden zukünftig erwartete Entgelt- und Rentenanpassungen berücksichtigt. Abweichungen von solchen Annahmen oder Erwartungen können einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen haben.

Rückstellungen für Umweltschäden

Kosten für die Verpflichtung zur Beseitigung von Umweltschäden werden zurückgestellt, sofern die Inanspruchnahme wahrscheinlich ist und die Kosten realistisch geschätzt werden können. Die Höhe der einzelnen Rückstellungen wird beeinflusst durch Faktoren wie das Ausmaß der Verunreinigung, die geforderten Sanierungsmaßnahmen und weitere Forderungen von Behörden, Unternehmen oder Privatpersonen. Änderungen dieser Faktoren oder der Rechtslage oder neue Erkenntnisse aus weiteren Untersuchungen und im Verlauf der Durchführung von Sanierungsmaßnahmen können eine Anpassung der Rückstellungen für Sanierungsverpflichtungen, Umweltschutzmaßnahmen und Umweltrisiken erforderlich machen.

Rückstellungen für Prozessrisiken

Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten kann nicht mit Bestimmtheit vorhergesagt werden. Im Konzernabschluss sind für mögliche Bußgelder und Schadensersatz- sowie sonstige Zahlungsansprüche angemessene Rückstellungen gebildet, soweit diese abschätzbar waren. Das tatsächliche Ergebnis des Ausgangs von Rechtsstreitigkeiten kann erheblich von diesen Schätzungen abweichen.

Restrukturierungsrückstellungen

Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn ein detaillierter formeller Restrukturierungsplan genehmigt und die Restrukturierung entweder öffentlich verkündet oder eingeleitet wurde. Dazu werden auch Annahmen zu Abbruchkosten, Vertragsauflösungen, Belegschaftsreduzierung oder zu zahlenden Pensionen getroffen. Die tatsächlich zu berücksichtigenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.

3. Nicht fortgeführte Geschäftsbereiche

Die Segmente Pigmentchemie und Funktionsadditive werden bis zur Veräußerung an die Huntsman International LLC am 1. Oktober 2014 als nicht fortgeführte Geschäftsbereiche dargestellt. Die Segmente wurden am 1. Oktober 2014 entkonsolidiert.

Die Erträge und Aufwendungen des Segments Pigmentchemie stellen sich im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr wie folgt dar:

	1. Januar bis 30. September 2014	1. Januar bis 31. Dezember 2013 ^*
	TEuro	TEuro
Umsatzerlöse	595.155	804.215
Herstellungskosten	489.173	744.818
Bruttoergebnis vom Umsatz	105.982	59.397
Vertriebskosten	15.694	21.889
Allgemeine Verwaltungskosten	12.773	15.236
Sonstige Erträge	2.771	3.084
Sonstige Aufwendungen	28.276	13.118
Betriebsergebnis	52.011	12.238
Zinserträge	576	511
Zinsaufwendungen	8.124	22.642
Finanzergebnis	-7.548	-22.132
Wertminderung aufgrund des erzielbaren
Veräußerungserlöses	0	322.229
Ergebnis vor Ertragsteuern	44.463	-332.123
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.761	59.859
Ergebnis nach Steuern	41.702	-272.264

^* korrigiert

Im Vorjahr sind in der Position "Ertrag aus der Veräußerung von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen" der Konzern-Gesamtergebnisrechnung Abschreibungen auf die Sachanlagen von EUR 176,2 Mio, des Goodwill von EUR 102,0 Mio und auf die sonstigen immateriellen Vermögenswerte von EUR 44,1 Mio enthalten. Diese Abschreibungen wurden aufgrund des erwarteten Kaufpreisanteils für das Segment Pigmentchemie vorgenommen. Der Kaufpreisanteil wurde auf Basis des geschlossenen Kaufvertrages ermittelt, so dass der beizulegende Zeitwert nach Stufe 3 (IFRS 13.86) bemessen wurde.

Am 1. Oktober 2014 sind durch die Entkonsolidierung des Segments Pigmentchemie folgende Vermögenswerte und Schulden aus dem Konzern abgegangen:

	2014	2013
	TEuro	TEuro
sonstige immaterielle Vermögenswerte	59.522	58.068
Sachanlagen	257.292	221.995
Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen	270	270
sonstige Vermögenswerte	5.805	5.446
Latente Steuern	33.532	33.211
langfristige Vermögenswerte	356.420	318.989
Vorräte	227.795	210.260
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	106.259	95.941
Forderungen aus Ertragssteuervorauszahlungen	3.411	3.411
sonstige Forderungen und Vermögenswerte	13.241	20.462
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	35.299	3.841
kurzfristige Vermögenswerte	386.006	333.915
Summe Aktiva	742.426	652.904
Rückstellungen	147.833	142.104
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten	1.762	1.762
langfristige Schulden	149.595	143.866
Rückstellungen	8.175	12.319
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	67.812	79.989
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.525	5.143
sonstige Verbindlichkeiten	21.173	12.524
kurzfristige Schulden	104.686	109.976
Summe Passiva	254.281	253.842

Der Verlust aus der Veräußerung und Entkonsolidierung des Segments Pigmentchemie beträgt im Geschäftsjahr EUR 9,5 Mio und ist in der separaten Zeile "Ertrag aus der Veräußerung von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen" der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Der Verkaufspreis in Höhe von EUR 478,0 Mio für das Segment wurde vom Käufer vollständig mit Barmitteln beglichen.

Die Erträge und Aufwendungen des Segments Funktionsadditive stellen sich im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr wie folgt dar:

	1. Januar bis 30. September 2014	1. Januar bis 31. Dezember 2013 ^*
	TEuro	TEuro
Umsatzerlöse	69.214	89.806
Herstellungskosten	49.886	65.717
Bruttoergebnis vom Umsatz	19.328	24.090
Vertriebskosten	4.098	5.763
Allgemeine Verwaltungskosten	4.325	5.901
Sonstige Erträge	240	0
Sonstige Aufwendungen	12.146	4.264
Betriebsergebnis	-1.001	8.161
Zinserträge	-9	0
Zinsaufwendungen	1.433	140
Finanzergebnis	-1.441	-142
Wertminderung aufgrund des erzielbaren Veräußerungserlöses	0	64.989
Ergebnis vor Ertragsteuern	-2.442	-56.970
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-745	-2.139
Ergebnis nach Steuern	-3.187	-59.109

^* korrigiert

Im Vorjahr ist in der Position "Ertrag aus der Veräußerung von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen" der Konzern-Gesamtergebnisrechnung eine Abschreibungen des Goodwill von EUR 65,0 Mio enthalten. Diese Abschreibung wurde aufgrund des erwarteten Kaufpreisanteils für das Segment Funktionsadditive vorgenommen. Der Kaufpreisanteil wurde auf Basis des geschlossenen Kaufvertrages ermittelt, so dass der beizulegende Zeitwert nach Stufe 3 (IFRS 13.86) bemessen wurde.

Am 1. Oktober 2014 sind durch die Entkonsolidierung des Segments Funktionsadditive folgende Vermögenswerte und Schulden aus dem Konzern abgegangen:

	2014	2013
	TEuro	TEuro
Goodwill	25.886	25.886
sonstige immaterielle Vermögenswerte	15.588	14.612
Sachanlagen	22.003	28.948
sonstige Vermögenswerte	116	116
Latente Steuern	13.969	14.328
langfristige Vermögenswerte	77.562	83.890
Vorräte	10.697	9.868
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12.756	11.547
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	635	122
sonstige Forderungen und Vermögenswerte	1.156	1.532
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	11.012	3.943
kurzfristige Vermögenswerte	36.256	27.011
Summe Aktiva	113.818	110.900
Rückstellungen	9.809	9.513
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten	469	469
Latente Steuern	19.222	19.281
langfristige Schulden	29.500	29.263
Rückstellungen	425	180
Rückstellungen Steuern	1.047	1.238
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten	93	93
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.663	6.381
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.051	408
sonstige Verbindlichkeiten	4.290	4.158
kurzfristige Schulden	13.568	12.458
Summe Passiva	43.068	41.721

Der Ertrag aus der Veräußerung und Entkonsolidierung des Segments Funktionsadditive beträgt im Geschäftsjahr EUR 14,9 Mio und ist in der separaten Zeile "Ertrag aus der Veräußerung von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen" der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Der Verkaufspreis in Höhe von EUR 86,0 Mio für das Segment wurde vom Käufer vollständig mit Barmitteln beglichen.

Im Vorjahr war in der Position "Ergebnis vor Ertragsteuern der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche" der Konzern-Gesamtergebnisrechnung auch das Ergebnis des in 2013 veräußerten Segments Hochleistungskeramik enthalten. Die Erträge und Aufwendungen dieses Segments stellten sich im Vorjahr wie folgt dar:

	1. Januar bis 31. August 2013
	TEuro
Umsatzerlöse	272.401
Herstellungskosten	151.961
Bruttoergebnis vom Umsatz	120.440
Vertriebskosten	38.674
Allgemeine Verwaltungskosten	7.892
Sonstige Erträge	0
Sonstige Aufwendungen	28.461
Betriebsergebnis	45.413
Zinserträge	172
Zinsaufwendungen	7.081
Finanzergebnis	-6.910
Ergebnis vor Ertragsteuern	38.503
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3.296
Ergebnis nach Steuern	35.207

Im Vorjahr war in der der Position "Ertrag aus der Veräußerung von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen" der Konzern-Gesamtergebnisrechnung der Ertrag aus der Veräußerung und Entkonsolidierung des Segments Hochleistungskeramik mit EUR 848,5 Mio enthalten. Der Verkaufspreis für das Segment wurde vom Käufer vollständig mit Barmitteln beglichen.

4. Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung für die fortgeführten Bereiche

4.1 Umsatz

Die Umsatzerlöse betrugen EUR 750,8 Mio (Vorjahr: EUR 759,7 Mio). Die Umsatzerlöse resultieren hauptsächlich aus dem Verkauf von Gütern.

4.2 Sonstige Aufwendungen

Die Aufwendungen enthalten im Wesentlichen (nicht auftragsbezogene) Forschungs- und Entwicklungskosten von EUR 16,9 Mio (Vorjahr: EUR 15,7 Mio), nicht den Herstellungs-, Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten zugeordnete Abschreibungen von EUR 7,9 Mio (Vorjahr: EUR 7,4 Mio) sowie EUR 11,2 Mio (Vorjahr: EUR 11,7 Mio) Restrukturierungsaufwendungen, hauptsächlich stehen die Aufwendungen im Zusammenhang mit Restrukturierungsprojekten in den Segmenten Lithium und Oberflächentechnik. Im Vorjahr enthielten sie überwiegend Beratungskosten im Zusammenhang mit der Veräußerung nicht fortgeführter Geschäftsbereiche.

4.3 Darstellung ausgewählter Aufwendungen und Erträge

Materialaufwand

Der Materialaufwand ist in den Herstellungskosten erfasst und belief sich im Geschäftsjahr auf EUR 407,3 Mio (Vorjahr: EUR 408,7 Mio).

Personalaufwand

Der Personalaufwand von EUR 191,3 Mio (Vorjahr: EUR 174,7 Mio) setzt sich zusammen aus EUR 158,9 Mio (Vorjahr: EUR 150,2 Mio) für Löhne und Gehälter und EUR 32,4 Mio (Vorjahr: EUR 24,4 Mio) für Sozialaufwendungen. Der Personalaufwand ist in den Posten Herstellungs-, Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten enthalten.

Aktienbasierte Vergütung

Wesentlicher Bestandteil der langfristigen Managementvergütung bei Rockwood waren aktienbasierte Vergütungsprogramme. Im Rahmen dieser Programme wurden ausgewählten Führungskräften und Key Employees Rechte wie Aktienoptionen (Stock Options) und verschiedene Formen von Restricted Stock Units oder eine Kombination solcher Rechte gewährt. Ziel dieser Programme war es, die Führungskräfte und Key Employees an das Unternehmen zu binden und die Vergütung dieses Personenkreises mit dem langfristigen Erfolg des Unternehmens zu verbinden. Voraussetzung für die Ausübbarkeit gewährter Rechte ist ein bestehendes Anstellungsverhältnis zum relevanten, im jeweiligen Programm näher definierten Zeitpunkt.

Als Folge der Veräußerung von Rockwood an Albemarle am 12. Januar 2015 werden die Rockwood-Programme entsprechend der jeweiligen Bedingungen der einzelnen Programme abwickelt.

Rockwood hat in den Jahren 2007 bis 2010 Aktienoptionen nach einem zeitbasierenden Modell mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren bis zur Ausübbarkeit (es ist jeweils nach Ablauf eines Jahres 1/3 der Optionen ausübbar) der Optionen gewährt.

Die Programme für die Jahre 2007 bis 2014 haben Performance-Based Restricted Stock Units vorgesehen. Nach diesem erfolgsbasierenden Modell werden den teilnehmenden Mitarbeitern nach Ablauf von drei Jahren Aktien gewährt, wenn die im jeweiligen Programm definierten unternehmensspezifischen Ziele erreicht werden. Die Ziele des 2007er Programms wurden nicht, diejenigen der Programme der Jahre 2008, 2009, 2012 und 2013 teilweise und diejenigen der Jahre 2010 und 2011 voll erreicht.

Die Vergütungsprogramme für 2011 bis 2014 haben neben Performance-Based Restricted Stock Units zusätzlich Market Stock Units vorgesehen, die - ebenfalls erfolgsbezogen - die Vergütung durch einen Vergleich mit der Entwicklung der Kurse einer Vergleichsgruppe von Chemieunternehmen mehr mit einer Verbesserung des Shareholder Value verknüpfen.

Im Rahmen der Programme für 2009 und 2010 wurden auch Time-Based Restricted Stock Units gewährt, bei denen den teilnehmenden Mitarbeitern nach Ablauf von drei Jahren Aktien gewährt werden.

Performance-Based Restricted Stock Units, Market Stock Units und Time-Based Restricted Stock Units werden zusammen nachfolgend als "Restricted Stock Units" bezeichnet.

Die Parameter der einzelnen Programme, in deren Rahmen Aktienoptionen nach einem zeitbasierenden Modell gewährt wurden, stellen sich wie folgt dar:

Programm	gewährt am	Verfallstag	Bezugspreis bei Ausübung in USD	beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt in USD	Anzahl gesamt (bezogen auf den RSGG-Konzern) in Stück
2007	24.05.2007	24.05.2014	32,05	10,71	188.787
2008	14.12.2007	14.12.2014	32,39	10,14	181.681
2009	12.12.2008	12.12.2015	9,18	4,19	289.404
2010	11.12.2009	11.12.2016	23,79	13,13	53.864
					713.736

Die Anzahl der Aktienoptionen hat sich - bezogen auf Führungskräfte und Key Employees im RSGG-Konzern - im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Programm	31. Dezember 2013 in Stück	Ausgeübt in Stück	Verfallen in Stück	31. Dezember 2014 in Stück	davon ausübbar in Stück
2007	8.921	-8.921	0	0	0
2008	10.314	-7.803	-2.511	0	0
2009	13.613	-13.613	0	0	0
	32.848	-30.337	-2.511	0	0

Bei den im Geschäftsjahr 2014 ausgeübten Optionen lag der gewichtete Durchschnittsaktienkurs bei Ausübung der Optionen bei USD 71,84.

Die Parameter der einzelnen Programme, für die Restricted Stock Units gewährt wurden, stellen sich wie folgt dar:

Programm	gewährt am	Verfallstag	beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt	Anzahl gesamt (bezogen auf den RSGG-Konzern)
Programm	gewährt am	Verfallstag	in USD	in Stück
2010	11.12.2009	11.12.2016	20,79	153.898
2011	10.12.2010	10.12.2017	48,18	104.796
2012	02.12.2011	2.12.2018	41,12	97.232
2013	12.12.2012	12.12.2019	53,63	129.701
2014	13.12.2013	13.12.2020	77,61	41.146
				526.773

Die Anteile, die im Rahmen der Restricted Stock Units gewährt werden, werden dem Mitarbeiter unentgeltlich überlassen, wenn die im jeweiligen Programm definierten unternehmensspezifischen Ziele erreicht wurden.

Die Anzahl der Restricted Stock Units hat sich - bezogen auf Führungskräfte und Key Employees im RSGG-Konzern - im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Programm	31. Dezember 2013	Zugang	Ausgeübt	Verfallen	31. Dezember 2014	davon ausübbar
Programm	in Stück	in Stück	in Stück	in Stück	in Stück	in Stück
2011	69.225	26.799	-96.024	0	0	0
2012	74.795	0	0	-24.095	50.700	50.700
2013	103.510	0	0	-38.235	65.275	0
2014	41.146	0	0	-720	40.426	0
	288.676	26.799	-96.024	-63.050	156.401	50.700

Die beizulegenden Zeitwerte der Stock Options werden gemäß Black-Scholes, die der Restricted Stock Units gemäß einem Monte-Carlo-Simulationsmodell ermittelt. Dabei wurden in den Geschäftsjahren die folgenden Bewertungsannahmen zugrunde gelegt:

Programm	2013	2012	2011	2010	2009	2008	2007
Laufzeit bis zur Ausübung (in Jahren)	4,5	4,5	4,5	4,5	4,5	4,5	4,3
Aktienkurs zum Bilanzstichtag (in USD)	71,92	49,46	41,34	23,79	9,18	32,29	32,05
Risikoloser Zinssatz (in %)	0,8	0,4	2,3	2,0	1,4	3,6	4,8
Volatilität der Rockwood Aktie (in %)	38,00	43,12	67,28	67,86	54,46	30,00	30,00

Die in der Berechnung angesetzte Volatilität der Rockwood-Aktie basiert auf der historischen Entwicklung des Aktienkurses seit dem Börsengang des Unternehmens in 2005.

Der Gesamtaufwand der Berichtsperiode für die planmäßige Zuführung über die Vesting Period inklusive aller Anpassungen für die Stock Options und Restricted Stock Units beträgt EUR 5,6 Mio (Vorjahr: EUR 3,7 Mio). Diese Aufwendungen sind in dem Posten allgemeine Verwaltungskosten enthalten.

Abschreibungen und Wertminderungen

Im Geschäftsjahr wurden planmäßige Abschreibungen auf das immaterielle Anlagevermögen in Höhe von EUR 11,7 Mio (Vorjahr: EUR 14,6 Mio) und das Sachanlagevermögen in Höhe von EUR 29,7 Mio (Vorjahr: EUR 28,7 Mio) vorgenommen. Die Vorräte wurden um EUR 0,4 Mio (Vorjahr: EUR 0,4 Mio) wertberichtigt. Von den Abschreibungen sind EUR 21,8 Mio (Vorjahr: EUR 21,4 Mio) in den Herstellungskosten und der Rest in den sonstigen Aufwendungen erfasst.

Währungsgewinne und -verluste

Im aktuellen Geschäftsjahr werden in den sonstigen Erträgen Währungsgewinne von EUR 95,5 Mio ausgewiesen. Im Vorjahr enthielten die sonstigen Aufwendungen Währungsverluste von EUR 38,3 Mio:

4.4 Finanzergebnis

Das Finanzergebnis ist geprägt von den Aufwendungen für die Konzernfinanzierung. Im Einzelnen setzt es sich wie folgt zusammen:

	1. Januar bis 31. Dezember 2014	1. Januar bis 31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Zinserträge
Bankguthaben	0,5	0,6
Aufzinsung Kredite und Forderungen	0,2	0,1
sonstige Zinserträge	0,8	0,6
Summe Zinserträge	1,5	1,3
Zinsaufwendungen
Zinsen auf Gesellschafterdarlehen	29,8	40,9
sonstiger Zinsaufwand	1,3	1,4
Aufzinsung Pensionsrückstellungen	6,1	5,9
sonstige Finanzierungskosten	0,9	4,5
Summe Zinsaufwendungen	38,1	52,7
Finanzergebnis gesamt	-36,6	-51,4

4.5 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

RSGG war wie im Vorjahr Organträger fast aller deutschen Tochtergesellschaften für Zwecke der Körperschaftsteuer, der Gewerbesteuer und der Umsatzsteuer.

Der Körperschaftsteuersatz des Jahres 2014 beträgt 15%. Auf die Körperschaftsteuer wird ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% erhoben.

Der Gewerbesteuersatz ist abhängig von den Hebesätzen der Gemeinden, in denen das jeweilige Gewerbe betrieben wird. Die effektive Gewerbesteuerbelastung liegt je nach Hebesatz zwischen 11,6% und 16,8% (Vorjahr: zwischen 11,6% und 16,1%).

Der aus diesen zwei Steuerarten kombinierte Steuersatz des Jahres 2014, gewichtet über alle deutschen Konzerngesellschaften der RSGG, beträgt nominell 31,2% (Vorjahr: 27,9%).

RSGG ist (mittelbar) an einer Vielzahl ausländischer Kapitalgesellschaften beteiligt, deren Steueraufwand auf Basis des nach dem lokalen Landesrecht ermittelten steuerpflichtigen Einkommens und des jeweils darauf anwendbaren Steuersatzes berechnet wurde.

Insgesamt ergibt sich ein gewichteter nomineller Steuersatz für den RSGG-Konzern von 27,8% (Vorjahr: 24,2%).

Das Ergebnis vor Ertragsteuern von EUR 159,9 Mio (Vorjahr: EUR 67,0 Mio) verteilt sich zwischen Inland und Ausland wie folgt:

	1. Januar bis 31. Dezember 2014	1. Januar bis 31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Inland	162,9	2,5
Ausland	-3,0	64,5
	159,9	67,0

Der Gesamtsteueraufwand von EUR 18,5 Mio (Vorjahr: EUR 45,7 Mio) setzt sich aus laufendem und latentem Steueraufwand wie folgt zusammen:

	1. Januar bis 31. Dezember	1. Januar bis 31. Dezember
	EUR Mio	EUR Mio
Aufwand für laufende Ertragsteuer	35,4	37,6
Aufwand/Ertrag(-) für latente Steuer	-16,9	8,1
Steuern von Einkommen und Ertrag	18,5	45,7

Effektiver Steuersatz

Nachfolgend ist die Überleitung des nominellen zum effektiven Steuersatz (d.h. Steueraufwand im Verhältnis zum Ergebnis vor Ertragsteuern) dargestellt. Der effektive Steuersatz beinhaltet neben dem laufenden auch den latenten Steueraufwand und berücksichtigt sämtliche Einflüsse, z.B. durch nicht abzugsfähige Betriebsausgaben oder eine Änderung der Bemessungsgrundlage aus Gründen der Gewerbesteuer.

	1. Januar bis 31. Dezember 2014		1. Januar bis 31. Dezember 2013
	EUR Mio	%	EUR Mio	%
Ergebnis vor Ertragsteuern	159,9		67,0
Erwarteter Steueraufwand	44,5	27,8	16,2	24,2
Permanente Differenzen	4,2	2,6	10,4	15,5
Gewerbesteuer	1,4	0,9	1,4	2,1
Änderungen im Steuersatz	1,4	0,9	0,9	1,3
Korrekturen der Vorjahre	-1,6	-1,0	0,3	0,4
Zu-(-)/Abschreibung Verlustvorträge	-17,2	-10,8	30,2	45,1
sonstige Anpassungen	-14,2	-8,9	-13,7	-20,4
Steueraufwand und Effektivsteuersatz	18,5	11,6	45,7	68,2

Latente Steuern

Latente Ertragsteuern wurden für jede deutsche Gesellschaft mit ihrem kombinierten, nominellen Steuersatz und für alle anderen Gesellschaften mit dem jeweiligen lokalen Steuersatz berechnet. Insgesamt ergibt sich in der Konzernbilanz eine aktive Latenz (Steuerforderung) von saldiert EUR 6,3 Mio (Vorjahr: passive Latenz / Steuerschuld EUR 18,2 Mio).

Die latenten Steuern des RSGG-Konzerns resultieren im Wesentlichen aus folgenden Posten:

	31. Dezember 2014		31. Dezember 2013
	Aktiv	Passiv	Aktiv	Passiv
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
Steuerliche Verlustvorträge	19,0	0,0	7,9	0,0
Sachanlagen	5,7	-24,8	3,6	-23,7
Goodwill und sonstige immaterielle Vermögenswerte	7,0	-54,6	3,7	-50,3
Forderungen und sonstige Vermögenswerte	0,2	0,0	0,3	0,0
Langfristige Rückstellungen	59,8	-11,2	47,2	-10,5
Kurzfristige Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten	7,3	-2,3	6,5	-2,9
Sonstige	4,8	-4,6	1,0	-1,0
Summe latente Steuern	103,8	-97,5	70,2	-88,4

Verlustvorträge

Die bestehenden Verlustvorträge setzen sich wie folgt zusammen:

	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Inländische Verlustverträge
- Körperschaftsteuer	51,2	15,6
davon wertberichtigt	-25,2	-3,4
- Gewerbesteuer	66,9	50,5
davon wertberichtigt	-38,8	-3,3
Ausländische Verlustvorträge	7,8	6,5
davon wertberichtigt	-4,7	-2,1
Verlustverträge gesamt	125,9	72,6
davon wertberichtigt	-68,7	-8,8

Dass die inländischen Verlustvorträge im Bereich Gewerbesteuer deutlich höher sind als diejenigen bei der Körperschaftsteuer, ist hauptsächlich die Folge der Nichtverrechenbarkeit von Verlustvorträgen aus Personengesellschaften. Für die Berechnung der latenten Steuern wurden nach Wertberichtigungen Verlustvorträge in Höhe von EUR 57,2 Mio (Vorjahr: EUR 63,8 Mio) berücksichtigt.

Die ausländischen Verlustvorträge resultieren hauptsächlich aus den Ergebnissen von Konzerngesellschaften in Frankreich (EUR 1,0 Mio; Vorjahr: EUR 0,0), Großbritannien (EUR 0,1 Mio; Vorjahr: EUR 1,7 Mio), Brasilien (EUR 1,1 Mio; Vorjahr: EUR 1,2 Mio), Indien (EUR 4,8 Mio; Vorjahr: EUR 0,7 Mio) und Schweden (EUR 0,1 Mio; Vorjahr: EUR 0,8 Mio).

Während die inländischen Verlustvorträge unbeschränkt vortragsfähig sind, gibt es in einigen ausländischen Staaten eine zeitliche Begrenzung der Verlustnutzung. Der Anteil der zeitlich limitiert nutzbaren, ausländischen Verlustvorträge ist in der nachstehenden Übersicht dargestellt:

	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Zeitlich limitierte Nutzung	0,7	0,7
Zeitlich unbegrenzte Nutzung	7,1	5,8
	7,8	6,5

Passive latente Steuern auf einbehaltene Gewinne bei ausländischen Tochterunternehmen sind nicht berechnet worden, weil diese Gewinne aus heutiger Sicht permanent investiert bleiben sollen. Bei Ausschüttung würde ein Anteil von 5% dieser Gewinne der deutschen Besteuerung zu unterwerfen sein; gegebenenfalls würden ausländische Quellensteuern anfallen. Darüber hinaus wären bei Ausschüttung der Gewinne einer ausländischen Tochtergesellschaft an eine ausländische Zwischenholding gegebenenfalls weitere ertragsteuerliche Konsequenzen zu beachten. Ausschüttungen würden deshalb in der Regel zu einem zusätzlichen Steueraufwand führen. Die Ermittlung der zu versteuernden temporären Differenzen wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden.

5. Erläuterungen zur Konzernbilanz für die fortgeführten Bereiche

5.1 Goodwill

Der Goodwill resultiert vor allem aus dem Erwerb des Chemiegeschäfts der mg technologies ag (EUR 325,6 Mio, Vorjahr: EUR 324,6 Mio) sowie zusätzlich aus den im Vorjahr durchgeführten Akquisitionen im Segment Oberflächentechnik (EUR 17,5 Mio). Der Goodwill verteilt sich auf die einzelnen Segmente wie folgt:

	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Oberflächentechnik	142,6	141,2
Lithium	200,5	200,9
	343,1	342,1

Die Entwicklung des Goodwill stellt sich wie folgt dar:

	TEUR
Buchwert zum 31.12.2012	696.758
Akquisitionen	17.481
Abgang Segment Hochleistungskeramik	-180.090
Umgliederungen in die nicht fortgeführten Bereiche	-192.846
Währungsumrechnung	818
Buchwert zum 31.12.2013	342.121
Währungsumrechnung	1.029
Buchwert zum 31.12.2014	343.150

Wertberichtigungen auf den Goodwill der fortgeführten Geschäftsbereiche waren wie in den Vorjahren nicht erforderlich. Der Buchwert zum 31. Dezember 2012 entspricht den historischen Anschaffungskosten. Der für die Bemessung einer Wertminderung maßgebende erzielbare Betrag liegt bei allen Segmenten mindestens 16% (Vorjahr: 30%) über dem Buchwert des jeweiligen Nettovermögens. Weder im aktuellen Berichtsjahr noch im Vorjahr hätte auch ein um 100 Basispunkte höherer Diskontierungssatz bei einem Segment zu einem Wertminderungsbedarf beim Goodwill geführt. Ebenfalls kein Wertminderungsbedarf hätte sich ergeben, wenn zum jeweiligen Bewertungsstichtag für den Zeitraum nach dem fünfjährigen Detailplanungszeitraum um 20% geringere Zahlungsströme angenommen worden wären.

Die Veränderung des Goodwill im Berichtsjahr von EUR 1,0 Mio resultiert aus Währungsumrechnung, und zwar in Höhe von EUR 1,4 Mio im Segment Oberflächentechnik und in Höhe von EUR -0,4 Mio im Segment Lithium. Der Vorjahreseffekt aus Währungsumrechnung von EUR 0,8 Mio betraf in Höhe von EUR 0,5 Mio das Segment Oberflächentechnik und in Höhe von EUR 0,3 Mio das Segment Lithium. Im Vorjahr war die Veränderung geprägt durch den Abgang des Segments Hochleistungskeramik und die Umgliederung des Goodwill der Segmente Pigmentchemie und Funktionsadditive in die Position "Vermögenswerte von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen".

5.2 Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte umfassen Patente mit EUR 11,3 Mio (Vorjahr: EUR 14,7 Mio) und mit den verbleibenden EUR 44,1 Mio (Vorjahr: EUR 55,2 Mio) im Wesentlichen Werte der Markenrechte und Kundenbeziehungen. Die Werte der Patente, der Markenrechte und der Kundenbeziehungen sowie ihre voraussichtliche Nutzungsdauer wurden durch unabhängige Gutachter ermittelt. Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer betrugen EUR 11,5 Mio (Vorjahr: EUR 14,9 Mio).

Die Entwicklung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

	Patente	Markenrechte	Kundenbeziehungen	sonstige immaterielle Vermögenswerte	Software	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1.1.2013
Anschaffungs- / Herstellungskosten	215.112	77.277	162.555	35.732	32.245	257	523.178
kumulierte Abschreibung	126.591	25.874	81.646	18.692	22.155	0	274.958
Nettobuchwert	88.521	51.403	80.909	17.040	10.090	257	248.220
Veränderungen in 2013
Zugänge	1.399	0	0	1.912	3.027	407	6.745
Akquisitionen	3.393	82	12.819	498	54	0	16.846
Abgänge	29.054	13.602	24.769	2.608	2.664	0	72.697
Abschreibungen	6.172	1.174	4.710	491	2.325	0	14.872
Umbuchungen / Umgliederung	0	0	0	0	516	-516	0
Umbuchungen in die nicht fortgeführten Bereiche	-41.310	-18.420	-36.310	-8.846	-4.386	0	-109.272
Währungsumrechnung	-2.126	-837	-1.801	-1.900	1.728	-148	-5.084
Nettobuchwert zum 31.12.2013	14.651	17.452	26.138	5.605	6.040	0	69.886
1.1.2014
Anschaffungs-/ Herstellungskosten	65.091	27.957	52.500	9.100	17.561	0	172.209
kumulierte Abschreibung	50.440	10.505	26.362	3.495	11.521	0	102.323
Nettobuchwert	14.651	17.452	26.138	5.605	6.040	0	69.886
Veränderungen in 2014
Zugänge	1.913	0	0	755	3.349	56	6.073
Abgänge	0	0	0	0	507	0	507
Abschreibungen	4.230	1.126	3.281	370	2.489	0	11.496
Umbuchungen / Umgliederung	0	0	0	0	14	-14	0
Währungsumrechnung	-990	-1.549	-5.742	-210	-100	0	-8.591
Nettobuchwert zum 31.12.2014	11.344	14.777	17.115	5.780	6.307	42	55.365
31.12.2014
Anschaffungs-/ Herstellungskosten	64.777	25.961	42.711	9.926	19.432	42	162.849
kumulierte Abschreibung	53.433	11.184	25.596	4.146	13.125	0	107.484
Nettobuchwert	11.344	14.777	17.115	5.780	6.307	42	55.365

Die zahlungsrelevanten Investitionen im Geschäftsjahr von EUR 6,1 Mio (Vorjahr: 17,3 Mio) wurden zu rd. 98% (Vorjahr: rd. 41%) in Europa getätigt.

5.3 Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:

	Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1.1.2013
Anschaffungs-/ Herstellungskosten	456.517	892.243	83.829	61.209	1.493.798
kumulierte Abschreibung	121.957	451.271	54.204	0	627.432
Nettobuchwert	334.560	440.972	29.625	61.209	866.366
Veränderungen in 2013
Zugänge	2.959	6.480	6.135	16.819	32.393
Akquisitionen	3.646	2.156	463	153	6.418
Abgänge	76.994	130.099	8.363	0	215.456
Abschreibungen	7.604	16.738	4.529	0	28.871
Umbuchungen / Umgliederung	2.468	11.855	931	-15.254	0
Umbuchungen in die nicht fortgeführten Bereiche	-116.611	-227.729	-5.903	-44.622	-394.865
Währungsumrechnung	4.780	14.891	2.128	375	22.174
Nettobuchwert zum 31.12.2013	147.204	101.788	20.487	18.680	288.159
1.1.2014
Anschaffungs-/ Herstellungskosten	199.317	221.872	46.853	18.680	486.722
kumulierte Abschreibung	52.113	120.084	26.366	0	198.563
Nettobuchwert	147.204	101.788	20.487	18.680	288.159
Veränderungen in 2014
Zugänge	3.878	9.745	7.624	12.652	33.899
Abgänge	269	364	164	0	797
Abschreibungen	6.617	17.994	4.907	0	29.518
Umbuchungen / Umgliederung	2.504	10.865	2.151	-15.520	0
Währungsumrechnung	-5.377	-5.704	470	-1.703	-12.314
Nettobuchwert zum 31.12.2014	141.323	98.336	25.661	14.109	279.429
31.12.2014
Anschaffungs-/ Herstellungskosten	198.105	226.339	56.137	14.109	494.690
kumulierte Abschreibung	56.782	128.003	30.476	0	215.261
Nettobuchwert	141.323	98.336	25.661	14.109	279.429

Die zahlungswirksamen Investitionen im Geschäftsjahr von EUR 33,9 Mio (Vorjahr: EUR 146,1 Mio) wurden zu rd. 82% (Vorjahr: 73%) in Europa getätigt.

Die Sachanlagen enthalten im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen gemietete Grundstücke und Gebäude mit einem Nettobuchwert von EUR 23,6 Mio (Vorjahr: EUR 24,5 Mio):

	Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR
1.1.2013
Anschaffungs- / Herstellungskosten	39.001	4.161	43.162
kumulierte Abschreibung	13.578	3.694	17.272
Nettobuchwert	25.423	467	25.890
Veränderungen in 2013
Abgänge	1.200	3.192	4.392
Abschreibungen	-313	-2.725	-3.038
Nettobuchwert zum 31.12.2013	24.536	0	24.536
1.1.2014
Anschaffungs- / Herstellungskosten	37.801	969	38.770
kumulierte Abschreibung	13.265	969	14.234
Nettobuchwert	24.536	0	24.536
Veränderungen in 2014
Abschreibungen	-887	0	-887
Nettobuchwert zum 31.12.2014	23.649	0	23.649
31.12.2014
Anschaffungs- / Herstellungskosten	37.801	969	38.770
kumulierte Abschreibung	14.152	969	15.121
Nettobuchwert	23.649	0	23.649

Die Leasingverträge sind als Mietkaufverträge ausgestaltet.

Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten sind unter den Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten erläutert (Ziffer 5.18).

5.4 Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen

RSGG hält Beteiligungen an verschiedenen assoziierten Unternehmen, die at equity bewertet sind. Diese Beteiligungen haben keinen nennenswerten Einfluss auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns. Der Wert dieser Beteiligungen beläuft sich per 31. Dezember 2014 auf EUR 26,1 Mio (Vorjahr: EUR 24,4 Mio). Das Ergebnis nach Ertragsteuern beträgt EUR 12,6 Mio (Vorjahr: EUR 11,8 Mio). Diese Angaben basieren auf den jeweils zuletzt verfügbaren Jahresabschlüssen und sind nicht entsprechend der Anteilsverhältnisse gekürzt.

5.5 Finanzforderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Finanzforderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten wie im Vorjahr EUR 0,1 Mio Forderungen gegen eine Schwestergesellschaft im Rockwood Konzern sowie mit EUR 21,2 Mio eine Forderung gegen die Rockwood Specialties Group Inc., Princeton, New Jersey/USA.

5.6 Sonstige (langfristige) Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte haben sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert (EUR 15,4 Mio; Vorjahr EUR 15,3 Mio).

5.7 Vorräte

Der Bestand an Vorräten setzt sich wie folgt zusammen:

	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Rohmaterial	27,9	28,4
unfertige Erzeugnisse	1,5	3,4
Fertigerzeugnisse	42,8	40,8
Handelswaren	32,1	17,7
Sonstiges	5,6	5,7
	109,9	96,0

In diesen Beträgen sind Wertberichtungen in Höhe von EUR 4,1 Mio (Vorjahr: EUR 4,7 Mio) berücksichtigt. Die Wertberichtungen sind in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in den Herstellungskosten ausgewiesen. Bei den unter "Sonstiges" dargestellten Vorräten handelt es sich im Wesentlichen um Verpackungsmaterialien sowie um Hilfs- und Betriebsstoffe.

5.8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Das Kreditrisiko ist aufgrund der breiten Streuung der Kundenbasis nach Branchen und Regionen begrenzt. Dem Risiko von Forderungsausfällen wird zudem weitgehend durch Kreditversicherungen und Bankbürgschaften/Letters of Credit Rechnung getragen.

Der Bilanzansatz für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von EUR 104,8 Mio (Vorjahr: EUR 104,9 Mio) ist ein Nettowert und ergibt sich nach Berücksichtigung von Wertberichtigungen in Höhe von EUR 3,5 Mio (Vorjahr: EUR 3,6 Mio).

Die Wert- und Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Buchwert vor Wertminderung	108,3	108,5
Wertminderung	3,5	3,6
Buchwert	104,8	104,9
davon am Abschlussstichtag noch nicht fällig	87,8	84,8
davon am Abschlussstichtag überfällig	17,0	20,1
überfällig bis 30 Tage	12,2	14,5
überfällig bis 60 Tage	2,9	3,6
überfällig bis 90 Tage	0,9	0,8
überfällig mehr als 90 Tage	1,0	1,2

Die als nicht fällig und überfällig ausgewiesenen Forderungen werden als vollständig einbringlich betrachtet.

5.9 (Kurzfristige) Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten im Berichtsjahr wie auch bereits im Vorjahr ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

5.10 Ertragsteuererstattungsansprüche

An deutsche und ausländische Finanzbehörden wurden Ertragsteuervorauszahlungen in Höhe von EUR 31,8 Mio (Vorjahr: EUR 38,9 Mio) geleistet.

5.11 Sonstige (kurzfristige) Forderungen und Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen Forderungen und Vermögenswerten enthalten Forderungen aus zum Stichtag noch nicht ausgeschütteten Dividenden von assoziierten Unternehmen in Höhe von EUR 5,1 Mio, Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen gegen im Geschäftsjahr veräußerte Gesellschaften in Höhe von EUR 0,5 Mio (Vorjahr: EUR 31,3 Mio), Forderungen aus Vorsteuerabzug in Höhe von EUR 2,1 Mio (Vorjahr: EUR 2,6 Mio), eine Anzahlung für den Erwerb der restlichen Anteile an dem assoziierten Unternehmen Shanghai Chemetall Chemicals Co., Ltd., Kang Qiao, China in Höhe von EUR 46,7 Mio sowie Forderungen aus nicht operativen Geschäften in Höhe von EUR 4,6 Mio (Vorjahr: EUR 7,6 Mio).

5.12 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

In dem Posten Zahlungsmittel sind Bankguthaben in Höhe von EUR 30,1 Mio (Vorjahr: EUR 139,8 Mio) enthalten. Die Zahlungsmitteläquivalente betragen EUR 1.041,6 Mio (Vorjahr: EUR 965,6 Mio) und umfassen in dieser Höhe auf Depotkonten bei der Commerzbank AG und der Deutsche Bank AG gehaltene US-Staatsanleihen. Bei den in den beiden Depotkonten gehaltenen US-Staatsanleihen handelt es sich um geldmarktnahe Anlagen in Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von maximal 90 Tagen. Die kurzfristige Verfügbarkeit der Liquidität ist damit sichergestellt.

5.13 Ergänzende Erläuterungen zu bestimmten finanziellen Vermögenswerten

Zu fortgeführten Anschaffungskosten sind die folgenden kurzfristigen Vermögenswerte bewertet:

	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	104,8	104,9
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4,0	4,4
sonstige Forderungen und Vermögenswerte	76,1	54,9
Zahlungsmittel	30,1	139,8

Die Buchwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerte entsprechen annähernd den beizulegenden Zeitwerten.

Zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von EUR 1.041,6 Mio (Vorjahr: EUR 965,6 Mio).

5.14 Eigenkapital

Die Veränderungen des Eigenkapitals werden in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung erläutert.

Gezeichnetes Kapital

Das Stammkapital der RSGG ist mit EUR 21.000.000 unverändert gegenüber dem Vorjahr.

Kapitalrücklage

Im Zusammenhang mit dem Erwerb des Chemiegeschäfts der mg technologies ag hat die Gesellschafterin der RSGG zum 31. Juli 2004 einen Betrag von EUR 565,0 Mio zugeführt; dieser Betrag wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Im Dezember 2006 wurde im Rahmen der Sacheinlage der Beteiligung an der Rockwood Specialties GmbH der Differenzbetrag zwischen dem Nominalwert der Stammeinlage und dem Verkehrswert der Beteiligung von EUR 41,5 Mio in die Kapitalrücklage eingestellt. Im Dezember 2009 wurden der Kapitalrücklage EUR 330,0 Mio für eine Ausschüttung entnommen. Durch den Erwerb des zuvor von der Kemira Oyj, Helsinki/Finnland, gehaltenen 39%igen Anteils an der Sachtleben GmbH im Februar 2013 reduzierte sich die Kapitalrücklage um EUR 39,2 Mio. Im August 2013 hat die Gesellschafterin die Beteiligung an der Press and Sinter Technics de Mexico, S.A. de C.V., Puebla/Mexico, als Sacheinlage zum Zeitwert von EUR 17,1 Mio in die Kapitalrücklage eingelegt.

Im Zusammenhang mit dem bei Rockwood bestehenden aktienbasierten Vergütungsprogramm sind im Geschäftsjahr insgesamt EUR 4,0 Mio (Vorjahr: EUR 10,6 Mio) mit der Kapitalrücklage verrechnet worden.

Die Kapitalrücklage ist frei verfügbar und unterliegt keinen Zweckbindungen.

Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis

Die ergebnisneutralen Veränderungen des Eigenkapitals von EUR -63,9 Mio (Vorjahr: EUR -17,0 Mio) resultieren aus der Umrechnung von ausländischen Abschlüssen in Euro bei der Konsolidierung sowie aus der Erfassung von versicherungsmathematischen Effekten aus der Bewertung der Pensionsrückstellung und latenten Steuern hierauf.

	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste	-60,3	-38,2
Latente Steuern hierauf	15,9	9,2
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung	-27,4	21,2
Gesamt	-71,8	-7,8

Der Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung entwickelte sich wie folgt:

	EUR Mio
Stand per 1. Januar 2013	35,1
Veränderung 2013	-13,9
Stand per 31. Dezember 2013	21,2
Veränderung 2014	-48,6
Stand per 31. Dezember 2014	-27,4

Ausschüttungspolitik

RSGG hat im Geschäftsjahr 2014 eine Ausschüttung in Höhe von EUR 387,7 Mio an die Gesellschafterin vorgenommen.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital einbezogener Tochterunternehmen bestanden am Bilanzstichtag bei der Rockwood Specialties GmbH wie im Vorjahr in Höhe von EUR 0,1 Mio.

5.15 Rückstellungen

Die Entwicklung der langfristigen Rückstellungen im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:

	Bestand per 01.01.2014	Zuführung	Verbrauch	Aufzinsung	Abgang	Bestand per 31.12.2014
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
1. Rückstellungen für Umweltrisiken	10,8	0,0	0,1	0,3	0,2	10,8
2. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen	178,1	50,7	14,4	6,1	0,0	220,5
3. sonstige langfristige Rückstellungen	15,4	6,4	1,8	0,0	1,0	19,0
	204,3	57,1	16,3	6,4	1,2	250,3

Die Rückstellungen für Umweltrisiken betreffen die Beseitigung von Altlasten, Sanierungs- und Gewässerschutzmaßnahmen sowie die Rekultivierung von Deponien, vgl. auch nachstehende Ziffer 9. Bei der Bemessung der Rückstellungshöhe werden Schätzungen und, soweit möglich, externe Gutachten herangezogen. Für die Rückstellungen aus Umweltrisiken wird von einer Laufzeit von etwa 10 bis 25 Jahren ausgegangen.

Bei den sonstigen langfristigen Rückstellungen sind im Wesentlichen die Rückstellungen für Altersteilzeit mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren enthalten.

5.16 Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

Im RSGG-Konzern bestehen unterschiedliche im Wesentlichen leistungsorientierte Pensionspläne, die bestimmten Mitarbeitern Versorgungsleistungen im Ruhestand, bei Erwerbsunfähigkeit und im Todesfall - im letzten Fall an deren Hinterbliebene - gewährt.

Die zugesagten Leistungen sind im Übrigen je nach den gesetzlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Bedingungen von Land zu Land unterschiedlich. Darüber hinaus unterliegen die bestehenden Pläne den jeweils gültigen lokalen Anforderungen an die Finanzierung und Vermögensanlage von Pensionsplänen.

Die Pläne in Inland sind zum Großteil leistungsorientierte Verpflichtungen, die aus Plänen resultieren, die die Gewährung fester Renten, in der Regel in Abhängigkeit von der Anzahl der Dienstjahre, vorsehen. Die meisten dieser Pensionspläne sind für Neuzugänge geschlossen worden.

Die Pensionspläne sind teilweise extern finanziert. Bei den Pensionsverpflichtungen, die auf der Grundlage der Projected-Unit-Credit-Methode berechnet werden, ist der Wert des Vermögens der externen Versorgungseinrichtungen abgezogen worden. Die externen Versorgungseinrichtungen in Deutschland sind die CM-Hilfe GmbH Unterstützungskasse und die Dynamit Nobel Unterstützungsfonds GmbH.

Für Führungskräfte besteht die Möglichkeit der Teilnahme an einem gehaltsbasierenden Versorgungssystem, das aus Erfolgsanteilkomponenten und Gehaltsumwandlung besteht.

Der wichtigste Plan im Ausland besteht in Großbritannien. Bei diesem Plan handelt es sich um einen vom Arbeitgeber geförderten leistungsorientierten Pensionsplan zugunsten der Mitarbeiter. Die Höhe der Leistungen richtet sich nach der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit sowie der Höhe des Gehalts bei Ausscheiden des Mitarbeiters.

Die nachfolgende Tabelle zeigt den über alle Gesellschaften konsolidierten Verpflichtungsumfang, die Höhe des Planvermögens und den Finanzierungsstatus der einzelnen Defined Benefit Pläne. Darüber hinaus sind die in der konsolidierten Bilanz ausgewiesenen Rückstellungswerte und die gewichteten versicherungsmathematischen Annahmen sowie die in Zukunft zu erwartenden Leistungszahlungen angegeben. Für alle Pläne war der Bewertungsstichtag der 31. Dezember.

Geschäfts-/Kalenderjahr	2014			2013
Geschäfts-/Kalenderjahr	Inländische Pläne	Ausländische Pläne	Gesamt	Inländische Pläne	Ausländische Pläne	Gesamt
Veränderung der Leistungsverpflichtung	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
Leistungsverpflichtungen zu Beginn des Geschäftsjahres	161,5	58,7	220,2	321,0	227,7	548,7
Umgliederung der nicht fortgeführten Bereiche	0,0	0,0	0,0	-93,3	-154,7	-248,0
Dienstzeitaufwand	1,4	0,7	2,1	1,4	1,0	2,4
Zinsaufwand	5,4	2,5	7,9	5,2	2,3	7,5
Beitragszahlungen der Arbeitnehmer	0,0	0,2	0,2	0,0	0,2	0,2
Plananpassungen	1,0	0,5	1,5	0,0	0,0	0,0
Veräußerungen	0,0	0,0	0,0	-55,9	-17,6	-73,5
Akquisitionen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,4	0,4
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste aus der Änderung demographischer Annahmen	0,0	0,0	0,0	0,0	2,4	2,4
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen	-34,2	-9,3	-43,5	-7,7	1,1	-6,6
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen	69,3	18,8	88,1	-0,4	-0,4	-0,8
Kursdifferenzen	0,0	4,0	4,0	0,0	-1,2	-1,2
Rentenzahlungen	-9,0	-2,6	-11,6	-8,8	-2,5	-11,3
Kürzungen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
Leistungsverpflichtungen am Jahresende	195,4	73,5	268,9	161,5	58,7	220,2
Veränderung des Planvermögens
Marktwert des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres	2,3	39,8	42,1	11,3	134,9	146,2
Umgliederung der nicht fortgeführten Bereiche	0,0	0,0	0,0	-9,0	-83,7	-92,7
Erträge aus Ranvermögen	0,1	1,7	1,8	0,1	1,7	1,8
Arbeitgeberbeiträge	0,2	1,6	1,8	0,1	1,7	1,8
Arbeitnehmerbeiträge	0,0	0,2	0,2	0,0	0,2	0,2
Veräußerungen	0,0	0,0	0,0	0,0	-12,0	-12,0
Akquisitionen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,3	0,3
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste)	0,0	2,5	2,5	-0,1	0,0	-0,1
Kursdifferenzen	0,0	2,8	2,8	0,0	-0,9	-0,9
Leistungszahlungen	-0,1	-2,7	-2,8	-0,1	-2,4	-2,5
Kürzungen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
Zeitwert des Planvermögens am Jahresende	2,5	45,9	48,4	2,3	39,8	42,1
Nettoverpflichtungsbetrag / Rückstellungen für Versorgungsleistungen	192,9	27,6	220,5	159,2	18,9	178,1
Wesentliche Rechenannahmen zum Periodenende
Rechnungszins (in %)	1,84	4,71		3,30	4,40
Lohn- und Gehaltsentwicklung (in %)	3,00	4,73		3,00	3,60
Rententrend (in %)	1,75	-		1,75	-
Komponenten der Nettoaufwendungen
Dienstzeitaufwand	2,5	0,7	3,2	1,4	0,0	1,4
Zinsaufwand	5,3	0,8	6,1	5,1	0,6	5,7
übrige	0,0	0,3	0,3	0,0	0,3	0,3
Gesamt-Nettoaufwand	7,8	1,8	9,6	6,5	0,9	7,4
Durchschnittliche Laufzeit der Leistungsverpflichtung (Jahre)	12,5	13,7		11,80	10,5
Erwartete Zahlungen aus der Leistungsverpflichtung für 2015	8,90	2,7	11,6

Die zukünftig erwarteten Leistungszahlungen unter Berücksichtigung zukünftiger Dienstjahre stellen sich wie folgt dar:

	Leistungszahlungen des Unternehmens		Leistungszahlungen aus dem Planvermögen		Gesamt
	Inländische Pläne	Ausländische Pläne	Inländische Pläne	Ausländische Pläne
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
2015	8,8	0,2	0,1	2,5	11,6
2016	9,0	0,2	0,1	3,6	12,9
2017	9,0	0,3	0,1	2,8	12,2
2018	9,1	0,1	0,1	3,2	12,5
2019	9,1	0,5	0,2	3,2	13,0
2020-2024	45,5	1,5	0,9	16,1	64,0
	90,5	2,8	1,5	31,4	126,2

Das Planvermögen verteilt sich auf einzelne Vermögenswerte wie folgt:

	2014		2013
	Inländische Pläne	Ausländische Pläne	Inländische Pläne	Ausländische Pläne
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
Wertpapiere/Aktien	0,0	24,8	0,0	22,3
festverzinsliche Wertpapiere	2,4	19,0	2,3	15,5
sonstiges	0,1	2,1	0,0	2,0
	2,5	45,9	2,3	39,8

Die beizulegenden Zeitwerte der Wertpapiere und Aktien werden auf Grundlage von an aktiven Märkten notierten Preisen ermittelt. Durch eine diversifizierte Anlagestrategie wird das Risiko aus den Anlagen für das Planvermögen möglichst minimiert.

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Aufteilung des Barwerts der Leistungsverpflichtungen auf Pläne, die fondsfinanziert sind, und nicht fondsfinanzierte Leistungsverpflichtungen:

	Dezember 2014	Dezember 2013
	Eur Mio	Eur Mio
Barwert der fondsfinanzierten Leistungsverpflichtungen	226,7	183,5
Fondsvermögen zu Zeitwerten	48,4	42,1
Nettobilanzwert der fondsfinanzierten Verpflichtungen	178,3	141,4
Barwert der nicht fondsfinanzierten Leistungsverpflichtungen	42,2	36,7
Nettobilanzwert der nicht fondsfinanzierten Verpflichtungen	42,2	36,7
Nettobilanzwert	220,5	178,1

Durch die Pläne im In- und Ausland ist der RSGG-Konzern üblicherweise folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt: Investitionsrisiko, Zinsänderungsrisiko, Langlebigkeitsrisiko und Gehaltsrisiko.

•	Investitionsrisiko: Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen aus den Plänen wird unter Verwendung von Abzinsungssätzen ermittelt, die auf Grundlage der Rendite erstrangiger, festverzinslicher Unternehmensanleihen bestimmt werden. Sofern die Erträge aus dem Planvermögen unter diesem Zinssatz liegen, führt dies zu einer Unterdeckung bei den Plänen.
•	Zinsänderungsrisiko: Ein Rückgang der Anleihezinssatzes führt zu einer Erhöhung der Verbindlichkeit der Pläne, jedoch wird dies teilweise durch gestiegene Erträge aus den Anlagen des Planvermögens in festverzinsliche Wertpapiere kompensiert.
•	Langlebigkeitsrisiko: Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen aus den Plänen wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeit der begünstigten Arbeitnehmer sowohl während des Arbeitsverhältnisses als auch nach dessen Beendigung ermittelt. Eine Zunahme der Lebenserwartung der begünstigten Arbeitnehmer führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.
•	Gehaltsrisiko: Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen aus den Plänen wird auf Basis der zukünftigen Gehaltsentwicklung der begünstigten Arbeitnehmer ermittelt. Somit führen Gehaltserhöhungen der begünstigten Arbeitnehmer zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeiten.

Die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen, die zur Ermittlung der leistungsorientierten Verpflichtung genutzt werden, sind der Abzinsungssatz, erwartete Gehaltserhöhungen und der Rententrend. Die folgende Sensitivitätsanalyse wurde auf Basis vernünftigen Ermessens möglicher Änderungen der jeweiligen Annahmen zum Bilanzstichtag durchgeführt, wobei die übrigen Annahmen jeweils unverändert geblieben sind.

•	Wenn der Abzinsungssatz um einen Prozentpunkt steigt oder sinkt, würde sich die leistungsorientierte Verpflichtung um ca. EUR 35,8 Mio (Vorjahr: EUR 25,8 Mio) vermindern bzw. um ca. EUR 42,2 Mio (Vorjahr: EUR 31,5 Mio) erhöhen.
•	Wenn die Gehaltserhöhungen um einen Prozentpunkt steigen oder sinken, würde sich die leistungsorientierte Verpflichtung um ca. EUR 1,7 Mio (Vorjahr: EUR 1,4 Mio) erhöhen bzw. um ca. EUR 1,7 Mio (Vorjahr: EUR 1,4 Mio) vermindern.
•	Wenn der Rententrend um einen Prozentpunkt steigt oder sinkt, würde sich die leistungsorientierte Verpflichtung um ca. EUR 21,3 Mio (Vorjahr: EUR 17,5 Mio) erhöhen bzw. um ca. EUR 19,6 Mio (Vorjahr: EUR 16,1 Mio) vermindern.

Die vorstehende Sensitivitätsberechnung dürfte nicht repräsentativ für die tatsächlichen Veränderungen der leistungsorientierten Verpflichtungen seien, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert voneinander auftreten, da die Annahmen teilweise zueinander in Beziehung stehen.

RSGG-Konzerngesellschaften sind Mitgliedsunternehmen bei verschiedenen deutschen Pensionskassen. Da es sich bei diesen Pensionskassen um Multi-Employer-Pläne handelt, die nach den IFRS-Rechnungslegungsgrundsätzen als Defined Contribution Plan eingestuft werden, erfolgt kein Ansatz im vorliegenden Konzernabschluss. Die Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne beliefen sich in 2014 auf EUR 3,0 Mio (Vorjahr EUR 5,0 Mio). Diese Aufwendungen werden in den Funktionskosten ausgewiesen.

Die Zahlungen des RSGG-Konzerns an Träger von gesetzlichen Rentenversicherungssystemen in Deutschland betrugen im Geschäftsjahr EUR 6,4 Mio (Vorjahr: EUR 6,1 Mio).

5.17 Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 257,2 Mio (Vorjahr: EUR 544,2 Mio) bestehen mit EUR 7,2 Mio (Vorjahr: EUR 287,0 Mio) gegenüber der Gesellschafterin sowie mit EUR 250,0 Mio (Vorjahr: EUR 250,0 Mio) gegenüber einer deutschen Schwestergesellschaft, die nicht dem RSGG-Konzern angehört. Die Veränderung zum Vorjahr resultiert aus der teilweisen Tilgung von Gesellschafterdarlehen.

5.18 Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten

Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten von EUR 22,5 Mio (Vorjahr: EUR 25,5 Mio) betreffen mit EUR 18,3 Mio (Vorjahr: EUR 20,5 Mio) Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing.

Die gesamten Zahlungsverpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen verteilen sich auf zukünftige Zeiträume wie folgt:

	Mindestleasingzahlungen		Zinseffekt		Barwert der Mindestleasingzahlungen
	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
< 1 Jahr	2,5	2,5	0,1	0,1	2,4	2,4
1 - 2 Jahre	2,5	2,5	0,3	0,3	2,2	2,2
2 - 3 Jahre	2,5	2,5	0,3	0,3	2,2	2,2
3 - 4 Jahre	2,6	2,6	0,4	0,4	2,2	2,2
4 - 5 Jahre	2,7	2,7	0,5	0,5	2,2	2,2
> 5 Jahre	12,7	15,6	3,2	3,9	9,5	11,7
	25,5	28,4	4,8	5,5	20,7	22,9

Leasingzahlungen in Höhe von EUR 2,4 Mio, die in 2015 fällig sind, werden unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Die wesentlichen Leasingverhältnisse betreffen Grundstücke und Gebäude (Nettobuchwert EUR 23,6 Mio; Vorjahr EUR 24,5 Mio).

Der für die Berechnung des Barwerts der Mindestleasingzahlungen zugrunde gelegte interne Zinssatz beträgt wie im Vorjahr 5,5%.

Da den Leasingverhältnissen konstante Zinssätze zugrunde liegen, können die beizulegenden Zeitwerte der Leasingverpflichtungen zinsbedingten Risiken unterliegen. Alle Leasingverhältnisse beinhalten vertraglich fest vereinbarte Raten.

5.19 Kurzfristige Rückstellungen und Rückstellungen für Steuern

Die Entwicklung der Rückstellungen für kurzfristige Verpflichtungen im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:

	Bestand per 1.1.2014	Zuführung	Verbrauch	Abgang	Bestand per 31.12.2014
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
1. Rückstellungen für Steuern	42,1	34,4	31,8	0,1	44,6
2. Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern	1,5	0,4	0,7	0,0	1,2
3. sonstige Rückstellungen	22,9	4,9	0,3	10,0	17,5
	66,5	39,7	32,8	10,1	63,3

Die Rückstellungen für Steuern betreffen laufende Ertragsteuern.

Die Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern betreffen ausschließlich Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen.

Die sonstigen Rückstellungen für kurzfristige Verbindlichkeiten umfassen vor allem Rückstellungen für Garantieverpflichtungen, Prozessrisiken, Rechts- und Beratungskosten sowie Rückstellungen für sonstige ungewisse Verbindlichkeiten. Rückstellungen für die Stilllegung, Schließung oder Restrukturierung von Geschäften betrugen am Bilanzstichtag EUR 1,5 Mio (Vorjahr: EUR 2,2 Mio). Hierbei handelt es sich um Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in den Segmenten Oberflächentechnik und Lithium.

5.20 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die kurzfristigen Konzernverbindlichkeiten enthalten mit EUR 287,8 Mio die Anteile der Gesellschafterdarlehen, die bis Februar 2015 an die Gesellschafterin zurückgezahlt worden sind. Der Vorjahreswert von EUR 257,5 Mio betrifft bis Juni 2014 an die Gesellschafterin zurückgezahlte Darlehen.

5.21 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten von EUR 2,4 Mio (Vorjahr: EUR 2,4 Mio) betreffen den Anteil der Finanzierungsleasingverpflichtungen, der in 2015 fällig ist (vgl. Ziffer 5.18).

5.22 Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten wie im Vorjahr ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

5.23 Sonstige (kurzfristige) Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 69,9 Mio (Vorjahr: EUR 46,0 Mio) umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern, noch nicht abgeführte Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge sowie mit EUR 22,5 Mio Verlustausgleichsverpflichtungen aus Ergebnisabführungsverträgen gegenüber drei deutschen Gesellschaften aus den veräußerten Segmenten Pigmentchemie und Funktionsadditive.

5.24 Ergänzende Erläuterungen zu bestimmten finanziellen Verbindlichkeiten

Zu fortgeführten Anschaffungskosten sind die folgenden langfristigen Schulden der Konzernbilanz bewertet:

	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	257,2	544,2
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten	22,5	25,5

Zu fortgeführten Anschaffungskosten sind die folgenden kurzfristigen Schulden der Konzernbilanz bewertet:

	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	287,8	257,5
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten	2,4	2,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	60,2	45,6
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8,6	10,6
sonstige Verbindlichkeiten	69,9	46,0

Die Buchwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen annähernd den beizulegenden Zeitwerten.

5.25 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Miet-, Pacht- und Leasingverpflichtungen	31,7	40,9
Bestellobligo	19,8	20,4
	51,5	61,3

Die Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverhältnissen betreffen im Wesentlichen Grundstücke und Gebäude und zu einem geringen Teil technische Anlagen und Maschinen. Die entsprechenden Zahlungsverpflichtungen verteilen sich auf zukünftige Geschäftsjahre wie folgt:

	31. Dezember 2014	31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
2014		7,0
2015	4,6	5,0
2016	3,5	3,2
2017	2,5	2,7
2018	2,2	2,5
2019	2,1	-
Folgejahre	16,8	20,5
	31,7	40,9

Im Geschäftsjahr 2014 beliefen sich die Aufwendungen aus den Miet-, Pacht- und Leasingverhältnissen auf EUR 5,9 Mio (Vorjahr: EUR 5,8 Mio).

Die Verpflichtungen aus Bestellobligo entfallen im Wesentlichen auf Vorräte.

6. Finanzinstrumente

Die Zusammensetzung der Finanzinstrumente gemäß IAS 39 nach Bilanzklassen sowie nach Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2014 ist in der nachfolgenden Tabelle abgebildet.

	Buchwert 31. Dezember 2014	Bewertung nach IAS 39		Zeitwert 31. Dezember 2014
	Buchwert 31. Dezember 2014	(fortgeführte) Anschaffungskosten	Beizulegender Zeitwert	Zeitwert 31. Dezember 2014
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	104,8	104,8		104,8
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	25,3	25,3		25,3
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte	42,7	42,7		42,7
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	1.071,7	30,1	1.041,6	1.071,7
nach Bewertungskategorien des IAS 39
Kredite und Forderungen	-838,8	-838,8		-838,8
davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	30,1	30,1		30,1
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen	1.041,7	0,1	1.041,6	1.041,7
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	60,2	60,2		60,2
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	553,6	553,6		553,6
Finanzverbindlichkeiten	24,9	24,9		24,9
nach Bewertungskategorien des IAS 39
Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet mit fortgeführten Anschaffungskosten	638,7	638,7		638,7
	Buchwert 31. Dezember 2013	Bewertung nach IAS 39		Zeitwert 31. Dezember 2013
	Buchwert 31. Dezember 2013	(fortgeführte) Anschaffungskosten	Beizulegender Zeitwert	Zeitwert 31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	104,9	104,9		104,9
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4,5	4,5		4,5
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte	70,3	70,3		70,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	1.105,4	139,8	965,6	1.105,4
nach Bewertungskategorien des IAS 39
Kredite und Forderungen	-646,2	-646,2		-646,2
davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	139,8	139,8		213,6
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen	965,7	0,1	965,6	965,7
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	45,6	45,6		45,6
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	812,3	812,3		812,3
Finanzverbindlichkeiten	27,9	27,9		27,9
nach Bewertungskategorien des IAS 39
Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet mit fortgeführten Anschaffungskosten	885,8	885,8		885,8

Die im Geschäftsjahr wie im Vorjahr in Depotkonten gehaltenen US-amerikanischen Staatsanleihen sind der Stufe 1 der Bewertungsmethodik nach IFRS 13.67 ff. zuzuordnen.

Das Nettoergebnis je Bewertungskategorie des IAS 39 stellt sich wie folgt dar:

	1. Januar bis 31. Dezember 2014	1. Januar bis 31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio
Kredite und Forderungen	-0,5	-0,5
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen	94,7	-40,9
Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet mit fortgeführten Anschaffungskosten	-29,8	-37,1

7. Management der Risiken aus Finanzinstrumenten

Der RSGG-Konzern war 2014 einbezogen in den Rockwood-Konzern und ist nunmehr einbezogen in den US-amerikanischen Albemarle-Konzern, dessen Obergesellschaft die Finanzierungsfunktion für den Gesamtkonzern sicherstellt. Der RSGG-Konzern finanziert sich daher in wesentlichen Teilen aus Mitteln des Albemarle-Konzerns und somit letztlich der US-amerikanischen Konzernobergesellschaft. Der Bereich Treasury des RSGG-Konzerns erbringt Dienstleistungen an die Geschäftsfelder und koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzmärkten. Daneben überwacht und steuert er die mit den Aktivitäten der Geschäftsfelder verbundenen Finanzrisiken durch die interne Risikoberichterstattung. Die Risiken werden nach Grad und Ausmaß des Risikos analysiert. Die bekannten Risiken umfassen Marktrisiken (einschließlich Wechselkursrisiken und zinsinduzierter Zeitwertrisiken), Ausfallrisiken und Liquiditätsrisiken.

Zinssensitivitätsanalyse

Da zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2014 wie bereits im Vorjahr im RSGG-Konzern keine variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten bestanden, wird auf die Erstellung einer Zinssensitivitätsanalyse verzichtet.

Management des Fremdwährungsrisikos

Einige Gesellschaften im RSGG-Konzern haben Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen, die Wechselkursänderungen unterliegen. Eine gesonderte Sicherung dieser Risiken besteht nicht.

Fremdwährungssensitivitätsanalyse

Der RSGG-Konzern ist hauptsächlich Wechselkursrisiken aus dem US-Dollar ausgesetzt. Der Berechnung des Risikos liegt für das Jahr 2014 ein Volumen von USD 1.321,0 Mio (Vorjahr: USD 1.377,0 Mio) zu Grunde. Die Sensitivitätsanalyse basiert weiter auf der Annahme einer Änderung des Wechselkurses des Euro gegenüber dem US-Dollar wie im Vorjahr um 5%.

	31. Dezember 2014		31. Dezember 2013
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
Veränderung des Wechselkurses des Euro gegenüber dem US-Dollar	5,0%	-5,0%	5,0%	-5,0%
Effekt der Veränderung auf das Jahresergebnis/Eigenkapital	-51,9	57,4	-47,8	51,5

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsmanagement im RSGG-Konzern zur Reduzierung von Liquiditätsrisiken beinhaltet die Bestandssicherung von flüssigen Mitteln und die Verfügbarkeit ausreichender Kreditlinien.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die nicht diskontierten, vereinbarten Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten über die nächsten Jahre.

31. Dezember 2014	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
31. Dezember 2014	Buchwert	< 1 Jahr	1 - 2 Jahre	2 - 3 Jahre	3 - 4 Jahre	4 - 5 Jahre	> 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	60,2	60,2
Finanzverbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen	545,0	287,8	257,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4,2	1,4	1,4	1,4
Zinszahlungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,0	0,1	0,1	0,1
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
	8,6	8,6
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing	20,7	2,4	2,2	2,2	2,2	2,2	9,5
sonstige Verbindlichkeiten	69,9	69,9
31. Dezember 2013	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
31. Dezember 2013	Buchwert	< 1 Jahr	1 - 2 Jahre	2 - 3 Jahre	3 - 4 Jahre	4 - 5 Jahre	> 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	45,6	45,6
Finanzverbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen	801,7	257,5	544,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5,1	1,3	1,3	1,3	1,2
Zinszahlungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,0	0,1	0,1	0,1	0,1
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	10,6	10,6
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing	22,9	2,4	2,2	2,2	2,2	2,2	11,7
sonstige Verbindlichkeiten	46,0	46,0

Zum 31. Dezember 2014 bestanden Kreditlinien in Höhe von EUR 9,3 Mio (Vorjahr: EUR 15,2 Mio). Die Kreditlinien wurden im Geschäftsjahr 2014 in einer Höhe von EUR 6,7 Mio (Vorjahr: EUR 13,1 Mio) genutzt. Ferner besteht die Möglichkeit der Finanzierung über den Albemarle-Konzern.

Die Verteilung der Zahlungsverpflichtungen aus den operativen Leasingverhältnissen auf zukünftige Geschäftsjahre ist unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen dargestellt (Ziffer 5.25).

Ausfallrisiken

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer großen Anzahl von über unterschiedliche Branchen und Regionen verteilten Kunden. Die Ausfallrisiken bei Kundenforderungen werden dezentral überwacht, bewertet und in geringem Umfang auch durch Einsatz von Warenkreditversicherungen und Bankbürgschaften/Letters of Credit begrenzt.

Die Kreditrisiken werden über Limits je Vertragspartei gesteuert, die durch die interne Kreditkontrolle regelmäßig überprüft und genehmigt werden. Es werden fortlaufend Bonitätsbeurteilungen über die Finanzlage der Kunden durchgeführt. Für spezielle Risiken bei den Forderungen werden Wertberichtigungen vorgenommen. Von den Kunden werden in der Regel keine Sicherheiten verlangt. Die Ausfallrisiken werden als sehr gering angesehen und haben keinen wesentlichen Einfluss auf die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Das maximale Ausfallrisiko der finanziellen Vermögenswerte entspricht ihrem Buchwert.

Kapitalmanagement

Die Ziele des Kapitalmanagements leiten sich ab aus der Finanzstrategie des Rockwood-Konzerns. Hierzu gehören die Sicherstellung der Liquidität und die Gewährleistung des jederzeitigen Zugangs zum Kapitalmarkt. Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind unter anderem die Fokussierung auf den Cash Flow, die Optimierung der Kapitalstruktur, Akquisitionen und Desinvestments sowie Reduzierung der Schulden. Das bilanzielle Eigenkapital beträgt EUR 1.123,1 Mio (Vorjahr: EUR 1.392,0 Mio), die Eigenkapitalquote liegt bei 50,1% (Vorjahr: 46,7%).

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr hat der RSGG-Konzern durchschnittlich 2.562 (Vorjahr: 4.952) Mitarbeiter beschäftigt:

	2014	2013
Oberflächentechnik	1.739	1.709
Lithium	721	729
Holdings	102	104
nicht fortgeführte Bereiche	0	2.410
	2.562	4.952

9. Eventualverpflichtungen

Prozessrisiken

Gesellschaften des RSGG-Konzerns sind an einer Reihe von Gerichtsverfahren als Partei beteiligt. Diese Prozesse sind mit der normalen Geschäftstätigkeit verbunden und betreffen im Wesentlichen handelsrechtliche, produkthaftungsrechtliche und umweltrechtliche Verfahren. Der RSGG-Konzern stellt derartige Verpflichtungen zurück, wenn eine Verpflichtung wahrscheinlich entstanden ist und die Höhe der möglichen Inanspruchnahme hinreichend geschätzt werden kann.

Es liegen keine Rechtsstreitigkeiten vor, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnten.

Garantien und Freistellungsverpflichtungen

Gesellschaften des RSGG-Konzerns haben in einer Reihe von Verträgen die Verpflichtung übernommen, Dritte von bestimmten rechtlichen, steuerlichen oder umweltrechtlichen Verpflichtungen bis zu gewissen Beträgen und / oder unter bestimmten Bedingungen freizustellen. Gemäß den vorliegenden Informationen werden derartige Verpflichtungen keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

Sanierungsverpflichtungen

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über aktuelle und ehemalige Produktionsstandorte mit Umweltbeeinträchtigungen, für die der RSGG-Konzern zum 31. Dezember 2014 Rückstellungen gebildet hat:

Land	Ort	(a)	(b)	(c)	(d)	(e)
Brasilien	Diadema			X
Frankreich	Sens	X
Deutschland	Duisburg	X			X
	Empelde	X				X
	Hainhausen	X
	Liebenau			X
	Schwarzheide				X
	Stadeln	X	X
	Troisdorf	X	X	X
Niederlande	Oss	X

(a) Der RSGG-Konzern betreibt an diesen Standorten gegenwärtig Einrichtungen zur Sanierung, Sicherung oder Überwachung des Grundwassers.

(b) Der RSGG-Konzern betreibt an diesen Standorten gegenwärtig Einrichtungen zur Sanierung, Sicherung oder Überwachung des Grundwassers. Für diese Fälle haben frühere Eigentümer oder Versicherer die Verantwortung übernommen.

(c) Der RSGG-Konzern führt an diesen Standorten gegenwärtig Untersuchungen hinsichtlich zusätzlicher möglicher Boden- und/oder Grundwasserverunreinigungen durch.

(d) Der RSGG-Konzern hat an diesen Standorten Rekultivierungsverpflichtungen aus Deponietätigkeiten.

(e) Der RSGG-Konzern ist für Umweltverpflichtungen an den stillgelegten oder nicht mehr im Eigentum befindlichen Standorten verantwortlich.

Wir gehen davon aus, dass die Fälle, für die keine Rückstellungen gebildet wurden, keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben werden. Es ist aber nicht auszuschließen, dass künftig weitere Umweltbeeinträchtigungen entdeckt werden, deren Beseitigung zu nennenswerten Kosten führen kann.

Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen und Umweltrisiken

Nach den vorliegenden Informationen halten wir die Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen und Umweltrisiken (einschließlich der Umweltschutzmaßnahmen bei möglichen Betriebsschließungen) für ausreichend bemessen. Dies schließt nicht aus, dass der mögliche zukünftige Aufwand höher ist als die derzeitigen Rückstellungen. Wir gehen allerdings nicht davon aus, dass dieser mögliche zusätzliche Aufwand langfristig wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben wird. Wir sind indes nicht in der Lage, Aussagen über die mögliche Bandbreite dieses möglichen zusätzlichen Aufwands zu treffen. Wenn in Zukunft neuere Informationen über mögliche Umweltschäden vorliegen sollten, werden wir den Betrag der Rückstellungen unter Berücksichtigung der neueren Informationen anpassen.

10. Angaben zu Aufsichtsrat und Geschäftsführung

Dem Aufsichtsrat der Rockwood Specialties Group GmbH, der gemäß § 5 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages in Verbindung mit den Regelungen des Mitbestimmungsgesetzes 1976 aus jeweils sechs Anteilseigner- und Arbeitnehmervertretern besteht, gehörten im Berichtszeitraum folgende Personen an:

	Robert J. Zatta (seit 30. September 2014) Vorsitzender Acting Chief Executive Officer and Chief Financial Officer Rockwood Holdings, Inc., Princeton, New Jersey/ USA
	Seifi Ghasemi (bis 29. September 2014) Vorsitzender Chairman of the Board Rockwood Holdings, Inc., Princeton, New Jersey/ USA
	Andreas Henniger ^* Stellv. Vorsitzender (seit 30. September 2014) Gewerkschaftssekretär Vorstandsbereich Abteilung Tarifrecht /-gestaltung IG Bergbau, Chemie, Energie, Hannover
	Klaus Pilger ^* (bis 1. Oktober 2014) Stellv. Vorsitzender (bis 30. September 2014) Bis 1. Oktober 2014 stellv. Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Rockwood Specialties Group GmbH Vorsitzender des Betriebsrats der Sachtleben Chemie GmbH, Duisburg
	Gerhard Adams ^* Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Rockwood Specialties Group GmbH Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Chemetall GmbH, Frankfurt am Main Vorsitzender des Betriebsrats der Chemetall GmbH, Frankfurt am Main
	Michael Bachmann ^* (seit 4. Dezember 2014) Mitglied des Konzerntriebsrats der Rockwood Specialties Group GmbH Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Rockwood Lithium GmbH, Frankfurt am Main Vorsitzender des Betriebsrats der Rockwood Lithium GmbH, Langelsheim
	Annette Huwald-Busse ^* Mitglied des Konzernbetriebsrats der Rockwood Specialties Group GmbH Mitglied des Gesamtbetriebsrats der Chemetall GmbH, Frankfurt am Main Vorsitzende des Betriebsrats der Chemetall GmbH, Langelsheim
	Simon Jones Vice President Finance Rockwood Holdings, Inc., Princeton, New Jersey/ USA
	Lothar Kamp ^* Rentner Ehem. Leiter der Abt. Mitbestimmungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
	Axel Markens ^* (bis 1. Oktober 2014) Leiter Kommunikation der Sachtleben Chemie GmbH, Duisburg
	Timothy McKenna Vice President Govemment Relations Rockwood Holdings, Inc., Princeton, New Jersey/ USA
	Dr. Bettina Munsch ^* (seit 4. Dezember 2014) Director Global Marketing Inorganic Performance Materials Rockwood Lithium GmbH, Frankfurt am Main Mitglied des Sprecherausschusses der Rockwood Lithium GmbH, Frankfurt am Main
	Thomas J. Riordan Executive Vice President and Chief Administration Officer Rockwood Holdings, Inc., Princeton, New Jersey/ USA
	Paul Andrew Shaw Director Internal Audit/SOX Rockwood Holdings, Inc., Princeton, New Jersey/ USA
	Michael W. Valente Vice President, General Counsel Rockwood Holdings, Inc., Princeton, New Jersey/ USA

^* Arbeitnehmervertreter

Die Vergütung des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 109,7 (Vorjahr: TEUR 108,4).

Mit dem Vollzug der Transaktion, mit der die Albemarle Corporation alle Anteile an der Rockwood Holdings, Inc. erworben hat, am 12. Januar 2015 sind die Anteilseignervertreter (1) Simon Jones, (2) Timothy McKenna, (3) Thomas J. Riordan und (4) Paul Andrew Shaw aus dem Aufsichtsrat der Rockwood Specialties Group GmbH ausgeschieden. An deren Stelle hat die außerordentliche Gesellschafterversammlung am 12. Januar 2015 folgende Personen mit Wirkung zum 13. Januar 2015 für die restliche Amtszeit der ausgeschiedenen Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt:

(1)	Scott M. Tozier Senior Vice President & Chief Financial Officer Albemarle Corporation
(2)	Susan Kelliher Senior Vice President, Human Resources Albemarle Corporation
(3)	Karen G. Narwold Senior Vice President, General Counsel, Corporate & Government Affairs, Corporate Secretary Albemarle Corporation
(4)	Luther C. Kissam IV President & Chief Executive Officer Albemarle Corporation

Der Aufsichtsrat der Rockwood Specialties Group GmbH hat im Wege der schriftlichen Beschlussfassung gemäß Beschlussantrag vom 15. Januar 2015 Herrn Luther C. Kissam IV zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Am 26. Januar 2015 hat die außerordentliche Gesellschafterversammlung beschlossen, dass (5) Herr Robert J. Zatta mit sofortiger Wirkung aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft ausscheidet, und an dessen Stelle mit sofortiger Wirkung Herrn

(5)	D. Michael Wilson President, Catalyst Solutions Albemarle Corporation

für die restliche Amtszeit des ausgeschiedenen Mitglieds in den Aufsichtsrat gewählt.

Aktuell gehören dem Aufsichtsrat damit folgende Personen an:

	Luther C. Kissam IV (seit 13. Januar 2015) Vorsitzender (seit 15. Januar 2015) President and Chief Executive Officer Albemarle Corporation, Baton Rouge, Louisiana / USA
	Andreas Henniger ^* Stellv. Vorsitzender Gewerkschaftssekretär Vorstandsbereich Abteilung Tarifrecht /-gestaltung IG Bergbau, Chemie, Energie, Hannover
	Gerhard Adams ^* Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Rockwood Specialties Group GmbH Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Chemetall GmbH, Frankfurt am Main Vorsitzender des Betriebsrats der Chemetall GmbH, Frankfurt am Main
	Michael Bachmann ^* Mitglied des Konzernbetriebsrats der Rockwood Specialties Group GmbH Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Rockwood Lithium GmbH, Frankfurt am Main Vorsitzender des Betriebsrats der Rockwood Lithium GmbH, Langelsheim
	Annette Huwald-Busse ^* Mitglied des Konzernbetriebsrats der Rockwood Specialties Group GmbH Mitglied des Gesamtbetriebsrats der Chemetall GmbH, Frankfurt am Main Vorsitzende des Betriebsrats der Chemetall GmbH, Langelsheim
	Lothar Kamp ^* Rentner Ehem. Leiter der Abt. Mitbestimmungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
	Susan Kelliher (seit 13. Januar 2015) Senior Vice President Human Resources Albemarle Corporation, Baton Rouge, Louisiana / USA
	Dr. Bettina Munsch ^* Director Global Marketing Inorganic Performance Materials Rockwood Lithium GmbH, Frankfurt am Main Mitglied des Sprecherausschusses der Rockwood Lithium GmbH, Frankfurt am Main
	Karen G. Narwold (seit 13. Januar 2015) Senior Vice President, General Counsel, Corporate & Govemment Affairs, Corporate Secretary Albemarle Corporation, Baton Rouge, Louisiana / USA
	Scott M. Tozier (seit 13. Januar 2015) Senior Vice President and Chief Financial Officer Albemarle Corporation, Baton Rouge, Louisiana / USA
	Michael W. Valente Counsel Albemarle Corporation, Princeton, New Jersey/ USA
	D. Michael Wilson (seit 26. Januar 2015) bis 18. August 2015 President, Performance Chemicals Albemarle Corporation, Baton Rouge, Louisiana / USA

^* Arbeitnehmervertreter

Der Geschäftsführung gehörten im Berichtszeitraum bzw. gehören derzeit folgende Personen an:

	Udo Pinger Zugleich Arbeitsdirektor
	Robert J. Zatta (bis 29. September 2014, zuständig für Finanzen und Controlling, Unternehmensentwicklung)

Die Aufwendungen für die Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr EUR 1,3 Mio (Vorjahr: EUR 1,3 Mio). Die Aufwendungen betreffen mit EUR 0,6 Mio (Vorjahr: EUR 0,8 Mio) kurzfristig fällige Leistungen und mit EUR 0,6 Mio (Vorjahr: EUR 0,6 Mio) aktienbasierte Vergütung. Ehemalige Geschäftsführer und ihre Hinterbliebenen erhielten wie im Vorjahr Bezüge in Höhe von EUR 0,1 Mio. Die für frühere Mitglieder der Geschäftsführung gebildete Pensionsrückstellung beträgt EUR 5,2 Mio (Vorjahr: EUR 4,8 Mio).

11. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der Konzernfinanzierung wurden im Geschäftsjahr 2014 folgende Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen abgewickelt:

	Zinsaufwendungen	Rückzahlungsbetrag der Darlehen per 31. Dezember 2014	Darlehenstilgung	Forderungen aus Erstattungsansprüchen
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
Knight Lux 2 S.à r.l.	17,9	295,0	257,5
Rockwood Vermögensverwaltung S.à r.l. & Co KG	11,9	250,0
Rockwood Specialties Group Inc.				21,3

Die Forderung aus Erstattungsansprüchen gegenüber der Rockwood Specialties Group Inc. ist unverzinslich.

Im Vorjahr setzten sich die Werte wie folgt zusammen:

	Zins- aufwendungen	Rückzahlungsbetrag der Darlehen per 31. Dezember 2013	Darlehenstilgung
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
Knight Lux 2 S.à r.l.	35,4	544,5	6,2
Rockwood Vermögenserwaltung S.à r.l. & Co KG	5,5	250,0

Der RSGG-Konzern hat Schwestergesellschaften hauptsächlich in den USA, aber auch in Europa, Südamerika und Asien. Diese Schwestergesellschaften sind nicht in den Konzernabschluss der RSGG einbezogen, da RSGG insoweit nicht über Möglichkeiten der Einflussnahme verfügt.

Die operativen Beziehungen der RSGG-Konzerngesellschaften zu ihren Schwestergesellschaften haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Folgende Transaktionen wurden im Geschäftsjahr 2014 mit nahestehenden Unternehmen abgewickelt:

	Warenlieferungen	Warenbezug	Aufwand sonstige Leistungen	Ertrag sonstige Leistungen
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
amerikanische Schwestergesellschaften	25,7	41,4	56,5	0,8
europäische Schwestergesellschaften	3,3	9,7	3,9	1,3
asiatische Schwestergesellschaften	0,2	0,0	0,0	0,1
	Forderungen Lieferungen und Leistungen	Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen
	EUR Mio	EUR Mio
amerikanische Schwestergesellschaften	4,6	4,8
europäische Schwestergesellschaften	0,0	2,0

Im Vorjahr stellten sich die Werte wie folgt dar:

	Warenlieferungen	Warenbezug	Aufwand sonstige Leistungen	Ertrag sonstige Leistungen
	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio	EUR Mio
amerikanische Schwestergesellschaften	25,0	44,8	22,9	7,8
europäische Schwestergesellschaften	3,1	12,7	4,8	1,2
asiatische Schwestergesellschaften	0,3	0,0	0,0	0,1
	Forderungen Lieferungen und Leistungen	Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen
	EUR Mio	EUR Mio
amerikanische Schwestergesellschaften	0,7	13,2
europäische Schwestergesellschaften	0,5	0,3
asiatische Schwestergesellschaften	0,2	0,0

Der RSGG-Konzern unterhält auch geschäftliche Beziehungen zu einigen assoziierten Unternehmen. Diese Beziehungen haben keinen nennenswerten Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung der RSGG sind mit Ausnahme der in Ziffer 10 genannten Vergütungen keine Leistungen erbracht worden. Mitglieder des Aufsichtsrats haben an Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen unentgeltlich teilgenommen, die im Rahmen der Erfüllung der betriebsverfassungsrechtlichen Pflichten der RSGG durchgeführt worden sind.

12. Honorar des Abschlussprüfers

Vom Abschlussprüfer wurden für das Geschäftsjahr 2014 insgesamt Honorare von TEUR 1.653 (Vorjahr: TEUR 2.460) berechnet, die sich wie folgt aufteilen: Abschlussprüfungsleistungen TEUR 1.015 (Vorjahr: TEUR 1.225), andere Bestätigungsleistungen TEUR 128 (Vorjahr: TEUR 832) und Steuerberatungsleistungen TEUR 510 (Vorjahr: TEUR 403).

13. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit EUR 220,5 Mio (Vorjahr: EUR 138,8 Mio). Die Einzahlungen aus Investitionen erreichten EUR 404,4 Mio (Vorjahr: EUR 1.177,1 Mio) und betreffen überwiegend den Erlös aus der Veräußerung der Segmente Pigmentchemie und Funktionsadditive. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf EUR 657,0 Mio (Vorjahr: EUR 749,5 Mio), im Wesentlichen durch die Rückführung von Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie eine Ausschüttung an die Gesellschafterin. Insgesamt verminderte sich der Finanzmittelfonds auf EUR 1.071,7 Mio (Vorjahr: EUR 1.113,2 Mio).

In der Konzern-Kapitalflussrechnung ist der Cash Flow der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche enthalten. Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche beträgt EUR -30,5 Mio (Vorjahr: EUR 128,6 Mio), der Cash Flow aus Investitionstätigkeit der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche EUR -30,2 Mio (Vorjahr: EUR -111,3 Mio) und der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche EUR 99,3 Mio (Vorjahr: EUR -389,2 Mio).

14. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Albemarle und Rockwood Holdings, Inc. (Rockwood) hatten am 15. Juli 2014 bekannt gegeben, dass sie eine Vereinbarung geschlossen haben, nach der Albemarle alle Anteile an Rockwood erwerben wird. Die Transaktion wurde am 12. Januar 2015 vollzogen.

Am 29. Januar 2015 hat eine RSGG-Konzerngesellschaft den verbleibenden 40%igen Anteil am dem bisherigen assoziierten Unternehmen Shanghai Chemetall Chemicals Co., Ltd., Kang Qiao, China erworben. Das Unternehmen ist somit vollständig im Eigentum von RSGG und wird ab diesem Zeitpunkt als vollkonsolidiert in den Konzern einbezogen. Mit dem vollständigen Erwerb der Gesellschaft wird weiter die mit dem Erwerb der Chemetall India Private Ltd., Bombay/Indien, im Vorjahr begonnene Strategie verfolgt, alle im Segment Oberflächentechnik bestehenden at equity Beteiligungen vollständig in das Eigentum des Konzerns zu überführen. Der Buchwert des bisherigen 60%igen Anteils an der Gesellschaft betrug vor dem Erwerb EUR 16,2 Mio. Der Kaufpreis für den 40%igen Anteil von EUR 46,1 Mio wurde vollständig mit Zahlungsmitteln beglichen.

Auf Basis der vorläufigen Kaufpreisaufteilung wurden folgende Vermögenswerte und Schulden übernommen:

	Beizulegender Zeitwert
	EUR Mio
Vermögenswerte
Sachanlagen	3,5
Vorräte	5,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	21,1
sonstige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte	3,5
Zahlungsmittel	8,0
Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5,3
sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	11,8
Erworbenes Nettovermögen	24,4
Anschaffungskosten	46,1
Goodwill	21,7

Der aus dem Erwerb resultierende vorläufige Firmenwert spiegelt die erwarteten strategischen Vorteile für den Konzern durch den Ausbau der operativen Geschäftstätigkeit im chinesischen Markt wider. Nach vorläufiger Einschätzung ist die steuerliche Abzugsfähigkeit des Firmenwerts nicht gegeben.

Die anschaffungsbezogenen Beratungskosten von TEUR 11 wurden aufwandswirksam erfasst.

Seit dem Akquisitionszeitpunkt hat die Shanghai Chemetall Chemicals Co., Ltd. EUR 36,7 Mio Umsatz und ein positives Ergebnis von EUR 6,3 Mio erwirtschaftet. Bezogen auf das gesamte bisherige Geschäftsjahr hätte die Gesellschaft Umsätze von EUR 40,0 Mio und ein positives Ergebnis von EUR 7,0 Mio erzielt.

Am 23. Januar 2015 wurde eine Darlehensverpflichtung gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von EUR 287,0 Mio zurückgeführt.

Davon abgesehen gibt es keine Vorgänge, die einen besonderen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

15. Erfüllung der Voraussetzungen der Vorschriften nach § 264 Abs. 3 bzw. § 264 b HGB

Die folgenden Gesellschaften machen gemäß § 264 Abs. 3 bzw. § 264 b HGB von der Möglichkeit der Befreiung von der Offenlegung und Prüfung ihrer Abschlüsse Gebrauch:

•	Aachener Chemische Werke Gesellschaft für glastechnische Produkte und Verfahren mbH, Würselen
•	Chemetall GmbH, Frankfurt am Main
•	Rockwood Lithium GmbH, Frankfurt am Main
•	Rockwood Vermögensverwaltung GmbH, Frankfurt am Main
•	RSGG GmbH & Co KG, Frankfurt am Main
•	Rockwood Specialties Group Finance GmbH

Frankfurt am Main, den 4. September 2015

Rockwood Specialties Group GmbH

Der Geschäftsführer

Pinger

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2014

	Gesellschaft	Sitz	Anteil	Anteil	Währung	Letztes verfügbares			Anmerkungen
			Anteil	Anteil		Eigenkapital	Ergebnis		Anmerkungen
			in %	über Nr.		(in tausend)		^*	aktuelle Werte per 31.12.2014
A. In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen
001	Rockwood Specialties Group GmbH	Frankfurt am Main	-	-	EUR	891.740	24.208	^*
	Teilkonzern Oberflächentechnik
002	Chemetall GmbH	Frankfurt am Main	100,00	001	EUR	204.597	-1.366	^*
003	Chemetall do Brasil Ltda.	Sao Paulo/Brasilien	100,00	002	EUR	1.833	-194	^*
004	Chemetall Asia Pte Ltd	Singapur/Singapur	100,00	002	EUR	30.364	4.118	^*
005	CHEMETALL HONG KONG LIMITED	Hong Kong/China	100,00	004	EUR	4.409	1.579	^*
006	Chemetall Philippines Co. Ltd., Inc.	Manila/Philippinen	100,00	004	EUR	761	482	^*
007	CHEMETALL Surface Treatment Holding Co., Ltd.	Bangkok/Thailand	49,33	004	EUR	3	-1	^*	Stimmrechtsanteil 87%
008	Chemetall (Thailand) Co., Ltd.	Bangkok/Thailand	49,01	004	EUR	745	174	^*
			50,99	007
009	CHEMETALL Ltd.	Bletchley/Großbritannien	100,00	002	EUR	110.707	3.268	^*
010	AM Craig Ltd.	Bletchley/Großbritannien	100,00	009	EUR	2.357	0	^*
011	Brent International B.V.	Oss/Niederlande	100,00	010	EUR	9.341	-8	^*
012	Chemetall S.A.S.	Genneviliers/Frankreich	100,00	050	EUR	26.363	2.920	^*
013	Chemetall Sdad. Anma.	Canovelles/Spanien	100,00	002	EUR	20.627	2.494	^*
014	Chemetall AB	Balsta/Schweden	100,00	002	EUR	7.989	1.031	^*
015	Chemetall B.V.	Oss/Niederlande	100,00	002	EUR	19.632	1.259	^*
016	CHEMETALL (PROPRIETARY) LIMITED	Boksburg East/Südafrika	100,00	015	EUR	4.593	1.724	^*
017	CHEMETALL South Africa (PROPRIETARY) LIMITED	Boksburg East/Südafrika	100,00	016	EUR	0		0	Vermögensgegenstände und Schulden der Gesellschaft sind in #016 CHEMETALL (PROPRIETARY) LIMITED enthalten.
018	CHEMETALL s.r.l.	Guissano-Birone/Italien	100,00	002	EUR	15.057	-831	^*
019	CHEMETALL ITALIA s.r.l.	Guissano-Birone/Italien	100,00	018	EUR	9.178	1.946	^*
020	CHEMETALL INDIA LIMITED	London/Großbritannien	100,00	002	EUR	1.844	-20	^*
021	Chemetall (Australasia) Pty Ltd	Cheltenham/Australien	100,00	002	EUR	17.188	2.077	^*
022	Chemetall (New Zealand) Ltd	Auckland/Neuseeland	100,00	002	EUR	3.519	919	^*
023	Chemetall Sanayi Kimyasallari Ticaret ve Sanayi A.S.	Istanbul/Türkei	100,00	002	EUR	14.576	2.219	^*
024	Chemetall Polska Sp.z o.o.	Warschau/Polen	100,00	002	EUR	7.936	3.606	^*
025	Chemetall Hungária Vegyianyagokat Gyártó és Forgalmazó Kft.	Budapest/Ungarn	100,00	002	EUR	26	4	^*
026	KENDELL s.r.l.	Roveredo in Piano/ Pordenone/Italien	100,00	018	EUR	-15		^*
027	THE BRENT MANUFACTURING COMPANY LIMITED	Bletchley/ Großbritannien	100,00	009	EUR	469	71	^*
028	CHEMSERVE LIMITED	Bletchley/ Großbritannien	100,00	009	EUR	0	0	^*
029	ARDROX LIMITED	Bletchley/ Großbritannien	100,00	009	EUR	13	0	^*
030	BCI PENSIONS TRUSTEES LIMITED	Bletchley/ Großbritannien	100,00	009	EUR	0	0	^*
031	BRENT EUROPE LIMITED	Bletchley/ Großbritannien	100,00	009	EUR	6	0	^*
032	PROCESS INK HOLDINGS LIMITED	Bletchley/ Großbritannien	100,00	009	EUR	0	0	^*
033	PROCESS INKS AND COATINGS LIMITED	Bletchley/ Großbritannien	100,00	032	EUR	135	0	^*
034	Aachener Chemische Werke Gesellschaft für glastechnische Produkte und Verfahren mbH	Würselen	100,00	002	EUR	20.022	13.534	^*
035	Chemetall 000	Moskau/ Russland	100,00	002	EUR	4.094	1.951	^*
036	Chemetall SRL	Buenos Aires/Argentinien	99,96	002	EUR	550	27	^*
			0,04	003
037	Chemetall India Private Ltd.	Bombay/Indien	40,00	020	EUR	35.492	1.747
			10,00	002
			50,00	004
038	Chemetall Surface Technologies China Co. Ltd	Shanghai/China	100,00	002	EUR	106	64	^*
039	Tribotecc GmbH	Wien/Österreich	100,00	001	EUR	48.951	10.814	^*
040	CSI Kemwood AB	Helsingborg/Schweden	100,00	014	EUR	247	-32	^*
	Teilkonzern Lithium						-
041	Rockwood Lithium GmbH	Frankfurt am Main	100,00	001	EUR	126.271	5.092	^*
042	Rockwood Lithium Taiwan Co., Ltd.	Taipei Hsien/Taiwan	100,00	041	EUR	19.006	4.165	^*
043	Rockwood Lithium Japan K.K.	Tokio/Japan	100,00	041	EUR	3.224	162	^*
044	Rockwood Lithium Shanghai Co., Ltd.	Shanghai/China	100,00	041	EUR	0	0
045	Rockwood Lithium India Pvt. Ltd.	Neu Delhi/Indien	100,00	041	EUR	538	-3.111	^*
046	Rockwood Lithium (UK) Ltd.	Bletchley/Großbritannien	100,00	041	EUR	1.936	0	^*
	Sonstige Gesellschaften
047	Dynamit Nobel GmbH	Troisdorf	94,00	001	EUR	43.301	1.509	^*
048	DNVJ Vermögens- verwaltung GmbH	Troisdorf	99,95	047	EUR	4.033	117	^*
049	Metalon Environmental Management & Solutions GmbH	Frankfurt am Main	100,00	047	EUR	5.016	-69	^*
050	Knight Chimiques de Spécialité S.A.S.	Genneviliers/Frankreich	100,00	002	EUR	95.756	-11.974	^*
051	Rockwood Wafer Reclaim SAS	Gréasque/Frankreich	100,00	050	EUR	1.379	-229	^*
052	Rockwood Vermögensverwaltung GmbH	Frankfurt am Main	100,00	001	EUR	175.787	7.654	^*
053	RSGG GmbH & Co KG	Frankfurt am Main	99,99	001	EUR	1.191.457	31.625	^*
			0,01	054	EUR	0	0
054	Rockwood Specialties Trust GmbH	Frankfurt am Main	100,00	001	EUR	22	-6	^*
055	Rockwood Specialties GmbH	Walluf	90,00	001	EUR	57.977	-47.494	^*
056	RSG Immobilien GmbH	Frankfurt am Main	100,00	055	EUR	1.482	2.498	^*
057	Rockwood Specialties Group Finance GmbH	Frankfurt am Main	100,00	053	EUR	622.713	79.256	^*
B. At equity in den Konzernabschluss einbezogene Gesellschaften
	Teilkonzern Oberflächentechnik
058	Shanghai Chemetall Chemicals Co., Ltd.	Kang Qiao/China	60,00	002	EUR	28.747	38.410
059	Chongqing Chemetall Chemicals Co.,	Chongqing/China	35,00	002	EUR	4.001	7.215
			20,00	058
060	Changchun Chemetall Chemicals Co., Ltd.	Changchun/China	40,00	002	EUR	2.787	4.233
			17,00	058
061	Nanjing Chemetall Surface	Nanjing/China	60,00	058	EUR	2.198	3.206
	Sonstige Gesellschaften
062	ChemStore GmbH	Langelsheim	50,00	001	EUR	2.174	169

C. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Konzernunternehmen und sonstige Anteile an Unternehmen, an denen unmittelbar oder mittelbar mindestens 20,0 % gehalten werden
	Sonstige Gesellschaften
063	Dynamit Nobel Unterstützungsfonds GmbH	Troisdorf	100,00	001	EUR	2.288	32
064	Bedec S.A.S.	Paris/Frankreich	30,00	047	EUR	325	20
065	Nigerian Development and Construction Company Ltd.	Lagos/Nigeria	25,00	047	EUR
066	DICON Explosives Company Ltd.	Jebba/Nigeria	34,08	047	EUR
067	CM-Hilfe GmbH Unterstützungskasse	Frankfurt am Main	100,00	001	EUR	53	9
D. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Konzernunternehmen und sonstige Anteile an Unternehmen, an denen unmittelbar und mittelbar weniger als 20,00 % gehalten werden
	Teilkonzern Lithium
068	RA Rohstoffallianz GmbH	Berlin	8,89	041	EUR	0	0
	Sonstige Gesellschaften
069	Troisdorf Genehmigungs- haltergesellschaft mbH	Troisdorf	13,00	047	EUR	27	0
070	Würgendorf Genehmigungs- haltergesellschaft mbH	Würgendorf	6,00	047	EUR	28	3
071	Stadeln Genehmigungs- haltergesellschaft mbH	Fürth	21,40	047	EUR	48	6	^*

Umrechnungskurse

			31. Dezember 2014		31. Dezember 2013
		Einheiten	Bilanzstichtagskurs	GuV Durchschnittskurs	Bilanzstichtagskurs	GuV Durchschnittskure
USD	USA	1 EUR	1,20980	1,32900	1,37430	1,32850
ARS	Argentinien	1 EUR	10,24100	10,78120	8,96000	7,28300
AUD	Australien	1 EUR	1,48070	1,47290	1,54160	1,37760
BRL	Brasilien	1 EUR	3,21520	3,12260	3,24620	2,86920
CLP	Chile	1 EUR	733,6800	757,4909	722,1300	658,5310
RMB/CNY	China	1 EUR	7,50740	8,18890	8,32040	8,32390
DKK	Dänemark	1 EUR	7,44700	7,45530	7,46010	7,45860
EEK	Estland	1 EUR	15,64660	15,64750	15,64650	15,64780
GBP	Großbritannien	1 EUR	0,77670	0,80640	0,83000	0,84920
HKD	Hong Kong	1 EUR	9,38210	10,30560	10,65630	10,30450
INR	Indien	1 EUR	76,27030	81,08190	84,93170	77,86650
JPY	Japan	1 EUR	144,90980	140,45140	144,72750	129,69180
CAD	Kanada	1 EUR	1,40590	1,46710	1,45990	1,36870
KRW	Korea	1 EUR	1.319,87000	1.398,58650	1.442,74000	1.453,69460
MYR	Malaysia	1 EUR	4,23100	4,34680	4,50180	4,18690
MXN	Mexiko	1 EUR	17,84640	17,67080	17,91630	16,96320
NZD	Neuseeland	1 EUR	1,55170	1,60020	1,67280	1,62040
NOK	Norwegen	1 EUR	9,01540	8,35910	8,34380	7,80940
PHP	Philippinen	1 EUR	54,10230	58,99610	61,01200	56,42750
PLN	Polen	1 EUR	4,28700	4,18550	4,15450	4,19610
RUB	Russland	1 EUR	73,47840	50,98110	45,17270	42,33570
SAR	Saudi Arabien	1 EUR	4,54180	4,98480	5,15440	4,98220
SEK	Schweden	1 EUR	9,44490	9,09950	8,84770	8,65180
CHF	Schweiz	1 EUR	1,20290	1,21460	1,22710	1,23070
SGD	Singapur	1 EUR	1,60360	1,68330	1,73570	1,66220
SKK	Slowakei	1 EUR	30,12600	30,12780	30,12600	30,12840
ZAR	Südafrika	1 EUR	13,99810	14,40420	14,42000	12,82810
TWD	Taiwan	1 EUR	38,29740	40,29120	40,96380	39,45580
THB	Thailand	1 EUR	39,81450	43,15530	44,94650	40,83270
CZK	Tschechien	1 EUR	27,65940	27,53590	27,33550	25,97810
YTL	Türkei	1 EUR	2,82490	2,90510	2,95230	2,53330
HUF	Ungarn	1 EUR	316,53000	308,74490	297,21000	296,92570
AED	Ver. Arab. Emir.	1 EUR	4,44360	4,88120	5,04750	4,87950

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Rockwood Specialties Group GmbH, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Rockwood Specialties Group GmbH, Frankfurt am Main, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, 4. September 2015

Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ludwig, Wirtschaftsprüfer

Wiesner, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats	Report of the Supervisory Board
Der vorliegende Bericht vervollständigt den Bericht des Aufsichtsrats der Rockwood Specialties Group GmbH ("RSGG") vom 21. April 2015. Inzwischen wurde der Konzern- abschluss zum 31. Dezember 2014 - gemäß § 315a Abs. 1, 3 HGB in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der in der Europäischen Union anzuwenden sind - aufgestellt.	This report completes the report of the Supervisory Board of Rockwood Specialties Group GmbH ("RSGG") of April 21, 2015. In the meantime, the consolidated financial statements as of December 31, 2014 have been prepared pursuant to sec. 315 a (1), (3) Commercial Code in accordance with International Financial Reporting Standards (IFRS) as adopted by the European Union.
Die Entwicklung des RSGG-Konzerns war auch im Geschäftsjahr 2014 wesentlich durch die Entscheidung der Rockwood Holdings, Inc. geprägt, das diversifizierte Portfolio hin zu einem fokussierten Unternehmen mit den zwei Kernbereichen Lithium und Oberflächentechnik zu entwickeln. Diese beiden Segmente haben mit ihren Produkten eine marktführende Stellung, verfügen über einen hohen Bekanntheitsgrad und herausragende Reputation im Markt und sind gut für ein starkes zukünftiges Wachstum positioniert.	The development of RSGG group in fiscal year 2014 was substantially impacted by Rockwood Holdings, Inc.'s decision to streamline its current, diversified portfolio into a more focused portfolio with only two business segments: Lithium and Surface Treatment. Both businesses have a leading market position in their respective market segments, are well recognized in the industry, and they are well positioned for significant future growth.
Mit dem Vollzug der Veräußerung des Segments Titanium Dioxide Pigments und der Bereiche Color Pigments and Services, Timber Treatment Chemicals, Rubber/Thermoplastics Compounding und Water Chemistry an die Huntsman International LLC ("Projekt Atlas") in 2014 hat Rockwood diese strategische Neuausrichtung des Portfolios abgeschlossen.	With the sale if its Titanium Dioxide Pigments, Color Pigments and Services, Timber Treatment Chemicals, Rubber/Thermoplastics Compounding and Water Chemistry businesses to Huntsman International LLC ("Project Atlas") in 2014, Rockwood has concluded the strategic realignment of its portfolio.
Als Folge der Realisierung des Projekts Atlas werden die bisherigen Segmente Pigmentchemie und Funktionsadditive in der Konzern- Gesamtergebnisrechnung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014 im Ergebnis der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche dargestellt. In der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014 werden die Vermögenswerte und Schulden dieser Segmente als Vermögenswerte und Schulden von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen dargestellt. Die Vorjahresangaben wurden zur besseren Vergleichbarkeit an die neuen Zuordnungen angepasst.	As a result of the completion of Project Atlas, results of the former segments Titanium Dioxide Pigments and Functional Additives are reported as results of discontinued operations in the consolidated statement of comprehensive income of the consolidated financial statements as of December 31, 2014. In the consolidated balance sheet as of December 31, 2014, assets and liabilities of these segments are reported as assets and liabilities of discontinued operations. For the sake of comparability, the prior year figures were adjusted to these assignments.
Der RSGG-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse von EUR 750,8 Mio (Vorjahr EUR 759,7 Mio). Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis zuzüglich Abschreibungen und Wertminderungen (bereinigter EBITDA) belief sich auf EUR 150,4 Mio (Vorjahr: EUR 146,1 Mio). In 2014 sind in den Sondereffekten hauptsächlich Währungseffekte aus Zahlungsmitteln in fremder Währung (US- Dollar) enthalten. Das Betriebsergebnis hat sich mit EUR 196,5 Mio gegenüber Vorjahr (EUR 118,5 Mio) deutlich verbessert. Unter Berücksichtigung des negativen Finanzergebnisses von EUR -36,6 Mio (Vorjahr: EUR -51,4 Mio) ergibt sich ein Ergebnis vor Ertragsteuern von EUR 160,0 Mio (Vorjahr: EUR 67,0 Mio). Das Konzernergebnis beträgt EUR 186,8 Mio. Das Rekord-Konzernergebnis des Vorjahres (EUR 651,2 Mio) war signifikant beeinflusst durch die Veräußerungen nicht fortgeführter Bereiche.	In fiscal year 2014, net sales of RSGG group were EUR 750.8 million compared to EUR 759.7 million in the prior year. Adjusted EBITDA was EUR 150.4 million compared to EUR 146.1 million in the prior year. In 2014, the one-off effects primarily concerned foreign exchange effects on cash held in foreign currencies (U.S. dollars). Operating profit (EUR 196.5 million) significantly improved compared to prior year (EUR 118.5 million). Taking into consideration the negative financial result amounting to EUR -36.6 million (prior year: EUR -51.4 million), the result before income tax added up to EUR 160.0 million (prior year: EUR 67.0 million). The consolidated net profit was EUR 186.8 million. The all-time high in prior year (EUR 651.2 million) was significantly impacted by the results of the divestments of discontinued operations.
Als Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres 2014 sind zu nennen:	Issues of particular importance which occurred alter the close of fiscal year 2014 are:
Albemarle Corporation und Rockwood Holdings, Inc. hatten am 15. Juli 2014 bekannt gegeben, dass sie eine Vereinbarung geschlossen haben, nach der Albemarle alle Anteile der Rockwood Holdings, Inc. erwerben wird. Diese Transaktion wurde am 12. Januar 2015 vollzogen.	Albemarle Corporation and Rockwood Holdings, Inc. had announced on July 15, 2014 that they have entered into an agreement, in which Albemarle will acquire all the shares in Rockwood Holdings, Inc. This transaction was completed on January 12, 2015.
Am 29. Januar 2015 hat eine RSGG-Konzerngesellschaft den verbleibenden 40%igen Anteil am dem bisherigen assoziierten Unternehmen Shanghai Chemetall Chemicals Co., Ltd., Kang Qiao, China, erworben. Das Unternehmen ist somit (indirekt) vollständig im Eigentum von RSGG und wird ab diesem Zeitpunkt als vollkonsolidiert in den RSGG- Konzern einbezogen.	On January 29, 2015, a RSGG group company acquired the remaining 40% share of the previously associated company Shanghai Chemetall Chemicals Co., Ltd., Kang Qiao, China. Consequently, from then on this entity was (indirectly) wholly-owned by RSGG and thus fully consolidated in the RSGG group.
Am 23. Januar 2015 hat RSGG ihre Darlehensverpflichtung gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von EUR 287,0 Mio zurückgeführt.	On January 23, 2015, RSGG repaid its loan obligation of EUR 287.0 million to its shareholder.
Der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres 2015 lässt erwarten, dass - bezogen auf das Gesamtjahr und ohne die veräußerten Bereiche - der Umsatz leicht über Vorjahr liegen wird. Der bereinigte EBITDA und der Konzernjahresüberschuss der fortgeführten Bereiche werden etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2014 liegen.	Based on the business development in fiscal year 2015 so far, we expect that, adjusted for the entire year and without divested businesses, revenues will be slightly above prior-year's revenues. Adjusted EBITDA and consolidated net income of continued operations will be roughly at the level of FY 2014.
Aufgrund der ihm vom Aufsichtsrat erteilten Ermächtigung hat der Aufsichtsratsvorsitzende der Deloitte & Touche GmbH Wirtschafts- prüfungsgesellschaft als dem von der Gesellschafterversammlung gewählten Abschlussprüfer den Auftrag zur Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2014 erteilt.	Based on the authorization granted to him by the Supervisory Board, the Chairman of the Supervisory Board commissioned Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschalt as the auditor elected by the annual shareholders meeting, to audit the consolidated financial statements and the management report for the fiscal year 2014.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 und der Konzernlagebericht wurden von Deloitte & Touche geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 entspricht den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des RSGG-Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.	The consolidated financial statements as of December 31, 2014 and the management report were audited by Deloitte & Touche which awarded an unqualified auditor's certificate. The consolidated financial statements as of December 31, 2014 comply with the requirements of IFRS, as adopted by the EU, as well as with the regulations under German commercial law complementarily applicable under § 315a (1) of the German Commercial Code (HGB) and give a true and fair view of the net assets, financial position and results of operations of RSGG Group. The group management report is consistent with the consolidated financial statements and as a whole provides a suitable view of the group's position and suitably presents the opportunities and risks of future development.
Der Prüfungsbericht zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht hat dem Aufsichtsrat vorgelegen und wurde in der Sitzung vom 7. Oktober 2015 ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer hat an der Sitzung teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet.	The audit report on the consolidated financial statements and the management report were submitted to the Supervisory Board and were discussed in depth at the Supervisory Board meeting on October 7, 2015. The auditor attended the meeting and reported on the material findings of its audit.
Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft. Er hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen erhoben und ist dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers beigetreten. Der Aufsichtsrat hat den von der Geschäftsführung aufgestellten Konzernabschluss damit gebilligt.	The Supervisory Board reviewed the consolidated financial statements and the management report. According to its own conclusive examination it did not raise any objections and confirms the auditor's conclusion. Hence the Supervisory Board approved the consolidated financial statements drawn up by the managing directors.
Der Aufsichtsrat hat sich außerdem mit dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst befasst, das am 1. Mai 2015 in Kraft getreten ist. Für Unternehmen mit in der Regel mehr als 500 Arbeitnehmern, die damit mindestens der Mitbestimmung nach dem Drittelbeteiligungsgesetz unterliegen, sieht das neue Gesetz Verpflichtungen zur Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsräten, Geschäftsführungsorganen und den beiden Führungsebenen unterhalb des Geschäftsführungsorgans sowie von Fristen zu deren Umsetzung vor (sog. "Flexiquoten").	In addition, the Supervisory Board was engaged in the subject of the German Act on Equal Participation of Women and Men in Leadership Positions in the Private and Public Sectors which became effective May 1, 2015. A so-called "flexible" quota applies inter alia for all corporations that employ more than 500 employees and are thus subject to the codetermination at least under the Act on One Third Participation of Employees (Drittelbeteiligungsgesetz). These corporations must introduce goals and implementation deadlines for gender quotas for their supervisory board (Aufsichtsrat), executive board (Geschäftsführung), as well as first and second management levels below the executive board.
Für RSGG ergeben sich aus dem neuen Gesetz ebenfalls Verpflichtungen, obwohl die Gesellschaft nach dem Verkauf der Segmente Hochleistungskeramik, Pigmentchemie und Funktionsadditive objektiv nicht mehr die Kriterien für die Mitbestimmung - weder nach Mitbestimmungsgesetz noch nach Drittelbeteiligungsgesetz - erfüllt. Jedoch ist der Aufsichtsrat der RSGG noch nach den Regelungen des Mitbestimmungsgesetzes zusammengesetzt.	The new legislation does apply to RSGG as well although the company does no longer meet the criteria for the applicability of the Codetermination Act (Mitbestimmungsgesetz) or of the One-Third Participation Act (Drittelbeteiligungsgesetz) alter the divestment of the segments Advanced Ceramics, Titanium Dioxide Pigments, and Performance Additives, but the Supervisory Board of RSGG is still composed in accordance with the provisions of the German Codetermination Act.
Der Aufsichtsrat hat festgestellt, dass derzeit vier der zwölf Aufsichtsratsmitglieder der RSGG Frauen sind und im Geschäftsführungsorgan der RSGG keine Frau vertreten ist, und vor diesem Hintergrund beschlossen, dass die festzulegende Zielgröße des Frauenanteils im Aufsichtsrat der RSGG 33,33% entsprechen soll. Die festzulegende Zielgröße des Frauenanteils im Geschäftsführungsorgan der RSGG soll der jetzigen Quote entsprechen, d.h. 0%. Die Frist zur Erreichung der jeweiligen Zielgrößen wurde auf den 30. Juni 2017 bestimmt.	The Supervisory Board asserted that currently four of the twelve Supervisory Board members of RSGG are female and that no female is represented in the executive board of RSGG. Against this background, the Supervisory Board resolved that the gender quota for the Supervisory Board of RSGG shall be 33.33%. The gender quota for the executive board of RSGG shall be equal the current quota, i.e. 0%. The deadline for the implementation of such gender quotas shall be June 30, 2017.
Mit Wirkung zum 10. September 2015 haben die Herren (1) D. Michael Wilson und (2) Michael W. Valente ihr Aufsichtsratsmandat in der Gesellschaft niedergelegt.	With effect as of September 10, 2015, Messrs. (1) D. Michael Wilson and (2) Michael W. Valente have resigned from their office in the Supervisory Board of the Company.
An deren Stelle hat die Gesellschafterin am 18. September 2015 folgende Personen mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat gewählt:	As their successor, on September 18, 2015 the shareholder elected the following persons to the Supervisory Board with immediate effect:
(1) Jim LaBauve Vice President, Finance Albemarle Corporation, 451 Florida Street, Baton Rouge, Louisiana/USA
(2) Steven L. Bray Vice President, Deputy General Counsel - Corporate Albemarle Corporation, 451 Florida Street, Baton Rouge, Louisiana/USA
Die Wahl der neuen Anteilseignervertreter ist für die restliche Amtszeit der ausgeschiedenen Mitglieder erfolgt.	The new shareholder representatives are elected for the remaining term of office of the resigning member.
Der Geschäftsführung, den Betriebsräten und allen Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.	The Supervisory Board expresses to the managing directors, the works councils and all the employees its gratitude and recognition for their commitment and performance.

Frankfurt am Main, den 7. Oktober 2015

Der Aufsichtsrat

Luther C. Kissam IV

Chairman / Vorsitzender

Frankfurt am Main, October 7, 2015

The Supervisory Board

Luther C. Kissam IV

Chairman / Vorsitzender

Albemarle Germany GmbH