Fabmatics GmbH

Dresden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2,00		2,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	167.320,94		189.624,94
		167.322,94	189.626,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.601,00		4.954,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	929.540,50		982.252,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	720.305,50		769.315,50
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	214.426,40		0,00
		1.867.873,40	1.756.521,50
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	64.204,83		64.204,83
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00		375.023,44
		64.204,83	439.228,27
		2.099.401,17	2.385.376,71
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.727.314,24		4.298.933,69
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	3.957.741,42		5.233.068,39
3. Fertige Erzeugnisse	2.690.872,13		3.298.514,50
4. Geleistete Anzahlungen	0,00		279.388,80
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-1.119.577,78		-4.273.578,48
		11.256.350,01	8.836.326,90
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.231.469,55		7.515.977,28
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.445.795,32		2.380.158,80
3. Sonstige Vermögensgegenstände	23.522,61		57.847,06
		13.700.787,48	9.953.983,14
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		960.425,60	793.845,21
		25.917.563,09	19.584.155,25
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		96.680,31	32.715,12
D. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG		4.427,05	2.387,11
		28.118.071,62	22.004.634,19
PASSIVA
	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	38.346,89		38.346,89
II. Gewinnrücklagen	1.996.160,38		1.996.160,38
III. Gewinnvortrag	7.137.688,22		7.137.688,22
		9.172.195,49	9.172.195,49
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONEN		250.750,43	291.039,18
C. RÜCKSTELLUNGEN
sonstige Rückstellungen		2.385.821,92	1.882.248,84
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.227.498,52		2.062.500,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.872.648,20		1.781.549,74
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	71.626,49		72.447,32
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	10.859.438,10		6.521.898,34
5. sonstige Verbindlichkeiten	201.060,31		162.124,20
- davon aus Steuern: EUR 134.981,42 (Vorjahr: EUR 118.207,73)		16.232.271,62	10.600.519,60
E. Rechnungsabgrenzungsposten		77.032,16	58.631,08
		28.118.071,62	22.004.634,19

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023

	2023		2022
	EUR		EUR
1. Umsatzerlöse		42.477.010,10	30.971.119,43
2. Verminderung (Vorjahr: Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen/Leistungen		-1.882.969,34	3.401.335,23
3. sonstige betriebliche Erträge		1.017.877,08	1.148.680,17
- davon aus Währungsumrechnung: EUR 24.694,55 (Vorjahr: EUR 239.019,15)
4. Materialaufwand
a) Aufwendung für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-10.865.647,23		-10.215.645,10
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-3.656.526,21		-3.199.763,57
		-14.522.173,44	-13.415.408,67
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-13.256.061,39		-10.807.442,53
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.716.433,24		-2.234.122,28
- davon für Altersversorgung: EUR 145.790,47 (Vorjahr: EUR 117.077,42)		-15.972.494,63	-13.041.564,81
6. Abschreibungen auf imaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-536.949,60	-517.898,81
7. sonstige betriebliche Aufwendungen		-4.847.705,32	-4.074.183,66
- davon aus Währungsumrechnung: EUR 159.561,11 (Vorjahr: EUR 160.923,86)
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		0,00	12.000,00
- davon aus verbundenen Unternehmen (Gesellschafter): EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 12.000,00)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		9.121,38	22.620,70
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 9.121,38 (Vorjahr: EUR 22.577,34)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-404.692,17	-178.822,85
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 240.182,40 (Vorjahr: EUR 124.030,28)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-209,35	0,00
12. Ergebnis nach Steuern		5.336.814,71	4.327.876,73
13. Sonstige Steuern		-10.591,63	-4.783,00
14. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne		-5.326.223,08	-4.323.093,73
15. Jahresüberschuss		0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

Allgemeine Angaben

Firmenname laut Registergericht:	Fabmatics GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Dresden
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Amtsgericht Dresden
Register-Nr.:	HRB 3620

Der Jahresabschluss der Fabmatics GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind hauptsächlich im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Die Aufstellungserleichterung des § 288 Abs. 2 HGB wurde in Anspruch genommen.

In (entsprechender) Anwendung des § 265 Abs. 6 HGB wurden teilweise die Bezeichnungen der Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ihrem tatsächlichen Inhalt angepasst.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2015 mit der Gesellschafterin ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen, der bereits im Jahr 2014 in das Handelsregister eingetragen wurde. Die Mindestlaufzeit beträgt fünf Jahre. Der Ergebnisabführungsvertrag bestand auch im Geschäftsjahr 2023 ungekündigt fort.

Am 4. Dezember 2023 wurde in einer Gesellschafterversammlung die "Vereinbarung zur Änderung des bestehenden Gewinnabführungsvertrag" getroffen und die Mindestlaufzeit des Vertrages bis zum Ablauf des 31.12.2027 verlängert.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit gem. § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB aufgestellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden mit den Entwicklungskosten (§255 Abs. 2a HGB) angesetzt und planmäßig unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Herstellungskosten umfassen gem. § 255 Abs. 2 S. 2 HGB die direkt zurechenbaren Material- und Fertigungskosten und ggf. angefallene Sonderkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten und die Kosten des Werteverzehrs des Anlagevermögens, sofern diese durch die Fertigung veranlasst waren.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Das Finanzanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten (Anteile an verbundenen Unternehmen) bzw. zum Nennwert (Ausleihungen) bilanziert.

Die Gesellschaft besitzt 100% der Anteile (TUSD 50) der Fabmatics USA, Inc.. Sitz der Gesellschaft ist Utica NY (USA). Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum Stichtag 31.12.2023 TUSD -3.494 (Vj: TUSD -2.309). Das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2023 beträgt TUSD -1.185 (Vj: TUSD -140).

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- (§ 255 Abs. 1 HGB) bzw. Herstellungskosten - gilt für unfertige und fertige Erzeugnisse und Leistungen - (§ 255 Abs. 2 S. 2 und S. 3 HGB) angesetzt. Sofern die Marktpreise am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt. Es erfolgt die offene Absetzung der auftragsbezogenen erhaltenen Anzahlungen; bewertet mit dem Erfüllungsbetrag.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nominalwert unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Hierzu wurden auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Pauschal- und Einzelwertberichtigungen vorgenommen

Liquide Mittel wurden zum Nennwert ausgewiesen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet vorausgezahlte Beträge bzw. fällige Ausgaben, die gem. § 250 Abs. 1 HGB Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene Altersteilzeitvereinbarungen nach dem Blockmodell gebildet. Sie enthalten bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt auf Grundlage der vertraglichen Vereinbarungen. Jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie Rentensteigerungen wurden nicht berücksichtigt. Die Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen aus Altersteilzeit dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (sogenanntes Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung des Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Da der Zeitwert der Rückdeckungsversicherung den Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen aus Altersteilzeit übersteigt, erfolgt der Ausweis des Saldos unter "Aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung".

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennwert angesetzt.

Investitionszuschüsse sind nicht von den Anschaffungskosten der bezuschussten Anlagengegenstände abgesetzt, sondern als Sonderposten passiviert. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wird über die Nutzungsdauer der betreffenden Vermögensgegenstände ertragswirksam aufgelöst.

Laufende Steuerrückstellungen waren auf Grund ertragsteuerlicher Organschaft nicht erforderlich. Der im Geschäftsjahr 2014 abgeschlossene Ergebnisabführungsvertrag gilt auch steuerlich seit dem 1. Januar 2015. Das Organschaftsverhältnis wurde auf unbestimmte Zeit mit einer unkündbaren Mindestlaufzeit von fünf Jahren geschlossen. Es bestand auch im Geschäftsjahr 2023 weiterhin ungekündigt fort. Insoweit kommt es auch zu keinem Ansatz von latenten Steuern.

Die Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Für Gewährleistungsansprüche wurde das Risiko pauschal mit 0,5% des gewährleistungsbehafteten Umsatzes - für 1 Jahr - abgebildet.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Erträge für einen bestimmbaren Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Ausleihungen; Forderungen, Liquide Mittel und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden gem. § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Ein Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte sowie der Geschäftsjahresabschreibung je Bilanzposten sind aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen, der als Anlage zum Anhang beigefügt ist.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird analog zu § 6 Abs. 2 EStG vorgenommen.

Vorräte

Vorräte wurden zum 31. Dezember 2023 wegen fehlender Marktgängigkeit um TEUR 186 (Vj. TEUR 186) wertberichtigt.

Forderungen

Art der Forderung zum 31.12.2023	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
	31.12.2023 TEUR	bis 1 Jahr TEUR	größer 1 Jahr TEUR
aus Lieferungen und Leistungen	11.513	11.513	0
gegen verbundene Unternehmen	2.446	2.446	0
sonstige Vermögensgegenstände	24	14	10

Art der Forderung zum 31.12.2022	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
	31.12.2022 TEUR	bis 1 Jahr TEUR	größer 1 Jahr TEUR
aus Lieferungen und Leistungen	7.516	7.516	0
gegen verbundene Unternehmen	2.380	2.380	0
sonstige Vermögensgegenstände	58	48	10

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren hauptsächlich aus Lieferungen und Leistungen.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten keine antizipativen Posten. Im Vorjahr betrugen diese antizipativen Posten, die Zulagen und Zuschüsse sowie Erstattungsansprüche betreffen, die erst nach dem Stichtag beantragt bzw. fällig werden = TEUR 21.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung

Verpflichtungen aus Altersteilzeit bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 104 (Vj TEUR 109). Diese wurden mit dem Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 102 (Vj TEUR 111) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Als Deckungsvermögen wurden verpfändete Rückdeckungsversicherungen klassifiziert.

Die Erträge aus dem Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 1 (Vj. TEUR 2) wurden mit den Zinszuführungen (TEUR 0) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo von TEUR 1 ist in den "Sonstigen betrieblichen Erträgen" enthalten.

Der beizulegende Zeitwert der saldierten Rückdeckungsversicherungsansprüche entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) gemäß den Mitteilungen der Versicherer.

Sonderposten für Investitionszuschüsse

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse beinhaltet zwei gewährte zweckgebundene Investitionszuschüsse. Die Auflösung erfolgt anteilig entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände und betrug im Geschäftsjahr 2023 TEUR 40 (Vj. TEUR 41).

Sonstige Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind u.a. Rückstellungen für nachlaufende Kosten in Höhe von TEUR 941 (Vj. TEUR 431), für Personalverpflichtungen in Höhe von TEUR 877 (Vj. TEUR 907), Gewährleistungen von TEUR 205 (Vj. TEUR 150), ausstehende Rechnungen von TEUR 62 (Vj. TEUR 121), Jahresabschlusserstellung und -prüfung TEUR 39 (Vj. TEUR 30), Berufsgenossenschaft TEUR 145 (Vj. TEUR 120) und Aufbewahrung von Unterlagen TEUR 24 (Vj. TEUR 24) enthalten.

Verbindlichkeiten

	31.12.2023	Mit einer Restlaufzeit von
Art der Verbindlichkeit	Gesamt TEUR	bis zu 1 Jahr TEUR	1 bis zu 5 Jahren TEUR	mehr als 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.227	2.664	563	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.873	1.873	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	72	72	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	10.859	10.859	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	201	201	0	0
	16.232	15.669	563	0

Im Vorjahr hatten sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie gegenüber Gesellschaftern eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Lediglich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.313 hatten eine Restlaufzeit von zwischen einem und fünf Jahren. Die übrigen Verbindlichkeiten hatten eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Für eigene Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haftet die Gesellschaft in Form von Globalzessionen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Raumsicherungsübertragungen des Inventars und Warenlagers sowie der Sicherungsübereignung von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens. Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen Eigentumsvorbehalte der Lieferanten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen im Wesentlichen sonstige Verbindlichkeiten.

Haftungsverhältnisse

Für Verbindlichkeiten der Fabmatics Holding GmbH gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 2.000 (Vj. TEUR 2.000) haftet die Gesellschaft in Form von Raumsicherungsübertragungen des Inventars und Warenlagers sowie einer Globalzession der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Risiken einer Inanspruchnahme waren zum Bilanzstichtag auch aufgrund des jeweiligen Zahlungsverhaltens des verbundenen Unternehmens nicht ersichtlich.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte

Aus dem mit der Gesellschafterin, der Fabmatics Holding GmbH, geschlossenen Rahmen-Dienstleistungsvertrag bestehen bis zum Ende des folgenden Geschäftsjahres finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 120 (Vj. TEUR 120).

Daneben bestehen zum Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen für Kfz. von TEUR 288 (Vj. TEUR 278), aus Mietverträgen von TEUR 3.997 (Vj. TEUR 4.124), aus Leasing für bewegliche Betriebs- und Geschäftsausstattung von TEUR 352 (Vj. TEUR 228), aus Wartungsverträgen von TEUR 80 (Vj. TEUR 78) und aus Bestellobligos in Höhe von TEUR 8.238 (Vj. TEUR 8.806). Die Bestellobligos mussten aufgrund der Lieferengpässe und der gestiegenen Auftragsbestände erhöht werden und umfassen einen Zeitraum bis 31.12.2024.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 471 (Vj. TEUR 532) enthalten. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erträge außergewöhnlicher Größenordnung bzw. Bedeutung gemäß § 285 Nr. 31 HGB.

Steuern

Die Aufwendungen für sonstige Steuern resultieren aus Kfz-Steuern.

Sonstige Pflichtangaben

Organe

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens hauptberuflich durch folgende Personen geführt:

Geschäftsführer: Dr. Roland Giesen; Dresden, Diplom Chemiker

Geschäftsführer: Dr. Andreas Purath; Dresden, Diplom Chemiker

Angaben gem. § 285 Nr. 9a und b HGB für die im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge der Geschäftsführung wurden auf Grund § 286 Abs. 4 HGB unterlassen.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Die Arbeitnehmeranzahl betrug ohne die Geschäftsführung im Geschäftsjahr durchschnittlich 267 (Vj. 228). Die Anzahl der Auszubildenden betrug im Geschäftsjahr 2023 durchschnittlich 2 (Vj. 1)

Zusammensetzung der Arbeitnehmer:

Gewerbliche Arbeitnehmer	117
Angestellte	150
Gesamt	267

Angaben gemäß § 285 Nr. 22 HGB

Im abgelaufenen Geschäftsjahr trug die Gesellschaft Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Höhe von ca. TEUR 2.171 (Vj. TEUR 2.274).

Ausschüttungssperre

Eine Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 Satz 1 HGB für selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (EUR 2) besteht grundsätzlich, aber tatsächlich nicht, da die Gesellschaft über ausreichend Gewinnvorträge und freie Rücklagen verfügt.

Konzernzugehörigkeit

Die Anteile an der Gesellschaft werden vollständig von der Fabmatics Holding GmbH mit Sitz in Dresden gehalten, die freiwillig einen Konzernabschluss aufstellt, der nicht offengelegt wird.

Durch die Übernahme von 100% der Geschäftsanteile der Fabmatics Holding GmbH, der Muttergesellschaft der Fabmatics, durch die VESCON GmbH, Frankenthal ist die Fabmatics seit dem 27.12.2023 Teil der SCIO Automation Gruppe. Der Konzernabschluss der SCIO Automation Holding GmbH, Frankenthal wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.

Nachtragsbericht gemäß § 285 Nr. 33 HGB

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

Dresden, den 23. Mai 2024

gez. Dr. Roland Giesen, Geschäftsführer

gez. Dr. Andreas Purath, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	432.965,00	0,00	0,00	432.965,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.435.823,19	187.733,61	0,00	1.623.556,80
	1.868.788,19	187.733,61	0,00	2.056.521,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.811,36	0,00	0,00	12.811,36
2. technische Anlagen und Maschinen	2.273.504,97	33.436,40	0,00	2.306.941,37
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.611.054,97	190.401,09	0,00	2.801.456,06
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	214.426,40	0,00	214.426,40
	4.897.371,30	438.263,89	0,00	5.335.635,19
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	64.204,83	0,00	0,00	64.204,83
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	406.160,02	0,00	406.160,02	0,00
	470.364,85	0,00	406.160,02	64.204,83
	7.236.524,34	625.997,50	406.160,02	7.456.361,82

	kumulierte Abschreibungen
	1.1.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	432.963,00	0,00	0,00	432.963,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.246.198,25	210.037,61	0,00	1.456.235,86
	1.679.161,25	210.037,61	0,00	1.889.198,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.857,36	1.353,00	0,00	9.210,36
2. technische Anlagen und Maschinen	1.291.252,97	86.147,90	0,00	1.377.400,87
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.841.739,47	239.411,09	0,00	2.081.150,56
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.140.849,80	326.911,99	0,00	3.467.761,79
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	31.136,58	0,00	31.136,58	0,00
	31.136,58	0,00	31.136,58	0,00
	4.851.147,63	536.949,60	31.136,58	5.356.960,65

	Nettobuchwerte
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2,00	2,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	167.320,94	189.624,94
	167.322,94	189.626,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.601,00	4.954,00
2. technische Anlagen und Maschinen	929.540,50	982.252,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	720.305,50	769.315,50
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	214.426,40	0,00
	1.867.873,40	1.756.521,50
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	64.204,83	64.204,83
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	375.023,44
	64.204,83	439.228,27
	2.099.401,17	2.385.376,71

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Grundlagen der Gesellschaft

Geschäftsmodell der Gesellschaft

Die Fabmatics GmbH, Dresden, (im Folgenden "Fabmatics") ist ein weltweit agierender, leistungsstarker Anbieter von Lösungen zur Automatisierung von Handhabungs-, Transport und Lagervorgängen innerhalb von Fertigungsprozessen im industriellen Umfeld, insbesondere in Bereichen in denen hohe Anforderungen an Zuverlässigkeit, Präzision und Sauberkeit bestehen. Ein klarer Fokus liegt dabei auf der Halbleiterindustrie, aber auch andere Hightech-Industriezweige mit ähnlichen Anforderungen können bedient werden.

Das Angebot reicht dabei von standardisierten Komponenten und Equipment, wie z.B. RFID Identifizierungs-/Lokalisierungssysteme, komplexe mobile Roboter oder Lagersysteme, über kundenspezifische Entwicklungen für OEMs bis hin zur kompletten Fabrikautomatisierung, bei denen Fabmatics als Systemintegrator (Technischer Generalunternehmer) von Systemen mit hoher Komplexität auftritt. Aufgrund der langjährigen Erfahrung liegt darin eine der besonderen Stärken der Gesellschaft, die die Fabmatics von Wettbewerbsunternehmen in diesem Bereich unterscheidet. Installations- und Serviceleistungen runden gemeinsam mit dem wachsenden Ersatzteilgeschäft das Produktangebot der Gesellschaft ab.

Durch die Übernahme von 100% der Geschäftsanteile der Fabmatics Holding GmbH, der Muttergesellschaft der Fabmatics, durch die VESCON GmbH, ist die Fabmatics seit dem 27.12.2023 Teil der SCIO Automation Gruppe.

Die SCIO Automation Gruppe ist eine internationale Automatisierungsplattform mit der Mission, Unternehmen auf ihrem Weg zu Industrie 4.0 ganzheitlich zu unterstützen. SCIO automatisiert Produktions- und Logistikprozesse von End-to-End und entwickelt darüber hinaus kundenspezifische Produktinnovationen. Zur SCIO gehören mehr als zehn mittelständische Unternehmensmarken mit insgesamt über 1.100 MitarbeiterInnen an über 30 Standorten in acht Ländern weltweit, die für Global Player und Hidden Champions in einer Vielzahl an Branchen die Smart Factory verwirklichen.

Mitarbeiterstruktur

Die Fabmatics beschäftigte zum 31. Dezember 2023 = 284 (31. Dezember 2022 = 239) fest angestellte Mitarbeiter inkl. Geschäftsführung. Das ist ein Zuwachs um ca. 19% im Vergleich zum Ende des vorhergehenden Geschäftsjahres, welcher dem stark gestiegenen Auftragsbestand und den weiterhin sehr positiven Geschäftsaussichten Rechnung trägt. Der Personalaufbau erfolgte in 2023 über alle Bereiche hinweg, vor allem aber in den Bereichen Manufacturing und Costumer Service.

In der Planung des laufenden Geschäftsjahres 2024 ist ein weiterer Personalaufbau vorgesehen. Parallel dazu wird auch längerfristig auf externes Personal zurückgegriffen. Hinzunahme von Zeitarbeitskräften für Auslastungsspitzen und Unterbeauftragung umfangreicher Leistungen sind weitere Maßnahmen zur Bewältigung des hohen Auftragsvolumens.

Neu ist hier, dass bei der Abdeckung von Auslastungsspitzen auch Synergien und Ressourcen innerhalb der SCIO Automation Gruppe genutzt werden können.

Nach betrieblichen Bereichen verteilten sich die Mitarbeiter bei Fabmatics zum 31.12.2023 wie folgt:

- 34 % Engineering, Forschung & Entwicklung

- 13 % mechanische Teilefertigung und Anlagenmontage

- 24 % Installation- und Customer Service

- 4 % Projektmanagement / - Abwicklung

- 11 % Produktionsvorbereitung, Lager, Einkauf und Versand

- 5 % Vertrieb und Marketing

- 9 % kfm. Bereich (inkl. Geschäftsführung, QM, Controlling, HR, IT, Buchhaltung)

Qualitätsstandards

Fabmatics ist zertifiziert nach ISO 9001:2015 und nach ISO 14001:2015. Die Zertifikate wurden im Geschäftsjahr 2023 gegenüber der Prüfstelle TÜV Austria CERT GmbH erfolgreich verteidigt und verlängert bis 2026.

Fabmatics verfügt weiterhin über ein wirksames und nach internationalen Normen zertifiziertes Qualitäts- und Umweltmanagementsystem, beide zusammen bilden das Integrierte Managementsystem (kurz IMS).

Gut etablierte Geschäftsprozesse definieren und dokumentieren das IMS. Die Geschäftsprozesse sind eingebettet in die geschäftliche Organisation und ausgerichtet auf Qualitätssteigerungen und nachhaltigen Umweltschutz im Sinne der Stakeholder.

Im Rahmen des strategischen Zielemanagements der Firma wurden 2023 im breiten Umfang Geschäftsprozesse weiterentwickelt und ein Geschäftsprozessmanagement 2.0 aufgesetzt. So wird sichergestellt, dass die wirtschaftlich wachsenden Organisation Fabmatics gleichermaßen Qualitätssteigerungen und Umweltschutz nachhält.

In das IMS-System integriert ist der internationale Verhaltenskodex Responsible Business Alliance (RBA), dem Fabmatics seit 2019 im Grundsatz folgt. Fabmatics hat seine Organisation auf fairen Umgang untereinander und mit den Ressourcen ausgerichtet, was 2023 in einem internen Audit wiederholt bestätigt wurde.

Um der gestiegenen unternehmerischen Verantwortung hinsichtlich Nachhaltigkeit als Firma weiter gerecht zu werden, hat Fabmatics 2023 eine Methode zur Treibhausgaskalkulation basierend auf dem Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) entwickelt. Damit konnte für das Geschäftsjahr 2022 erstmalig ein Treibhausgasinventar erstellt werden. Für die Zukunft steht eine dokumentierte Richtlinie zu Erstellung eines jährlichen Treibhausgasinventars bei Fabmatics zur Verfügung.

Es gab 2023 keinerlei Anrainerbeschwerden zum Thema Umwelt, keine Verletzung umweltrelevanter Gesetze und keine umweltrelevanten Unfälle.

Die Arbeitssicherheit wird bei Fabmatics durch enge Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung, Departmentmanagern, Arbeitssicherheitskoordinator, Sicherheitsbeauftragten, externer Sicherheitsfachkraft und externem Betriebsarzt gewährleistet.

Fabmatics präsentiert sich gegenüber seinen Kunden und anderen Stakeholdern nicht nur wirtschaftlich stark, sondern zudem qualitativ, nachhaltig und sicher.

Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung sind ein zentraler Bestandteil der Aktivitäten der Fabmatics mit dem Ziel, den Kunden auch in Zukunft die besten Automatisierungslösungen anbieten zu können, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu erhalten und auszubauen, um damit den langfristigen Erfolg des Unternehmens abzusichern.

Finanziert werden diese Aktivitäten im Wesentlichen durch den Einsatz umfangreicher Eigenmittel. Nach Start der neuen Förderperioden in 2023 konnten anders als in den vergangenen zwei Jahren zur Unterstützung der Forschungsaktivitäten wieder Fördermittel des Freistaats Sachsen des Bundes und der Europäischen Union eingeworben werden. Aus dem sächsischen Verbundprojekt Future Mobility und dem europäischen Forschungsprojekt AIMS 5.0 wurden Zuschüsse in Höhe von 280T Euro in 2023 verbucht.

Schwerpunkte der Forschung und Entwicklung waren im Geschäftsjahr 2023 Produktneuentwicklungen bzw. -verbesserungen im Bereich Lager- und Handlingslösungen (Flatstocker 3.0, neue Generation Testwafer-Center, Etagenlift) und mobile Robotik (neue Generation des HERO Rail, Weiterentwicklung HERO Fab). Darüber hinaus standen weiterhin Digitalisierungsthemen wie die bessere Integration der Fabmatics-Automatisierungs-Lösungen in die Softwareumgebung der Kunden sowie die Digitalisierung der eigenen Geschäfts-, Entwicklungs- und Produktionsprozesse im Fokus der Aktivitäten.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren in 2023 durchwachsen. Positiv zu vermerken ist, dass die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Lieferketten weitestgehend überwunden sind, sich die Preise für primäre Energieträger wie Öl und Gas unterhalb der Höchstwerte von 2022 stabilisiert haben bzw. weiter sinken und sich die Inflation deutlich abgeschwächt hat. Auf der Negativseite sieht man eine schwache Weltkonjunktur, einen nur sehr langsamen wachsenden Welthandel und eine erhebliche Anzahl kurzfristiger Risiken, wie z.B. den andauernden Krieg in der Ukraine sowie den in 2023 aufgeflammten Nahostkonflikt, angespannte Arbeitsmärkte, eine schwache Wachstumsdynamik in China oder eine Verschlechterung der globalen Finanzierungsbedingungen. ^[1]

Für Deutschland zeigten das dritte und vierte Quartal 2023 schwache Konjunkturdaten mit einem leichten Rückgang des BIP im Vergleich zum Vorjahr. Während vom privaten Konsum verhalten positive Signale gesendet wurden, war besonders im zweiten Halbjahr ein leichter Rückgang der Produktion im produzierenden Gewerbe zu beobachten. ^[2]

Der positive Effekt einer schwachen Konjunktur in anderen Branchen für Fabmatics ist, dass sich die Situation bei der Personalbeschaffung, die für das eigene starke Wachstumm benötigt wird, etwas entspannt hat.

Der dominierende Zielmarkt der Fabmatics, der Halbleitermarkt, ist nach mehreren starken Jahren in 2023 gegenüber dem Allzeithoch in 2022 um 8,2% auf 526 Milliarden USD zurückgegangen, wobei die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte wieder deutlich angezogen hat. So lagen die Verkäufe im vierten Quartal 2023 11,6% über denen des vierten Quartals 2022 und 8,4% über denen des dritten Quartals 2023. Für 2024 wird wieder ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich erwartet. Schaut man noch etwas differenzierter auf die Produktkategorien, sieht man, dass Märkte, die von typischen Fabmatics-Kunden bedient werden, wie z.B. der für Automotive ICs (+23,7%), eher gewachsen sind. ^[3]

Die Halbleiterfabriken der Kunden von Fabmatics waren in 2023 gut ausgelastet, wenn auch nicht ganz auf dem Niveau des Vorjahres. Wegen der weiterhin erwarteten mittel- und langfristigen positiven Entwicklung der Nachfrage nach Halbleiterchips hat sich an der hohen Investitionsbereitschaft der Kunden in einen höheren Automatisierungsgrad nichts verändert. Treiber sind die für eine höhere Produktivität notwendige Optimierung der Materialflüsse und die angestrebte Unabhängigkeit der Fertigungen von der Verfügbarkeit von Bedienpersonal. Fabmatics, als Spezialist für die Integration von High-End-Automatisierungslösungen in laufenden Halbleiterfabriken, profitiert wie in den letzten Jahren von dieser Entwicklung. Neben dem starken europäischen Markt zeichnen sich dabei Wachstumschancen insbesondere auf dem nordamerikanischen Markt ab.

Geschäftsverlauf

Die weiterhin starke Nachfrage nach den Produkten und Leistungen der Fabmatics spiegelt sich im Auftragseingang des Jahres 2023 wider, der im dritten Jahr in Folge mit 49.741 TEUR einen Rekordwert erreichte (2022: 40.088 TEUR, 2021 39.689 TEUR). Damit erhöhte sich der Auftragsbestand von 39.578 TEUR Ende 2022 auf 46.884 TEUR Ende 2023, was eine hervorragende Ausgangslage für das Geschäft im Jahre 2024 und 2025 darstellt. Die Investitionsbereitschaft in Automatisierungslösungen der Fabmatics, sowohl bei etablierten Kunden als auch bei Neukunden in der Halbleiterindustrie, blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr auf hohem Niveau. Inflationsbedingte Kostensteigerungen bei Material und Personal konnten im Wesentlichen durch Preisanpassungen kompensiert werden.

Im Vergleich zum Jahr 2022 hat sich die Verteilung des Auftragseinganges deutlich verändert. Während die Auftragseingänge in den Kategorien "Identifikation/RFID-Produkte", "mobile Robotik" und "stationäre Handling-Systeme" leicht zurück gegangen sind, hat sich der Auftragseingang in der Kategorie "komplexe Integrationsprojekte", wie im Lagebericht 2022 vorhergesagt, vervielfacht und macht deutlich mehr als 50% des Gesamtauftragseinganges aus. Das zeigt das hohe Vertrauen in die Kompetenz der Fabmatics bei entsprechenden Lösungen. Der erste Großauftrag für ein Integrationsprojekt in den USA ist von besonderer Bedeutung für die weitere Entwicklung der Fabmatics und das Wachstum auf dem nordamerikanischen Markt, der durch das hundertprozentige Tochterunternehmen Fabmatics USA Inc. betreut wird.

Der Umsatz (nach HGB) des Unternehmens erreichte im Jahr 2023 TEUR 42.477 (2021: TEUR 20.280, 2022 TEUR 30.971) und konnte damit erneut signifikant gesteigert werden.

Wesentliche Umsatzträger für Fabmatics im Jahr 2023 waren wie bereits in den vergangenen Jahren Lösungen und Produkte zur Automatisierung des Transports, des Handlings und der Lagerung von Wafer (z.B. Kassetten, SMIF-Pods) in existierenden 200mm-Halbleiterfabriken, angefangen von komplexen Integrationsprojekten, über stationäre Handlingssysteme bis hin zu Flotten mobiler Roboter. Nach einem außergewöhnlich starken Jahr 2022 sind die Umsätze mit RFID Identifizierungs-/Lokalisierungssystemen und N2-Purge-Systemen/Lagerlösungen für 300mm FOUPs etwas zurückgegangen, haben sich aber auf hohem Niveau, das einem Vielfachen der Jahre vor 2022 entspricht, stabilisiert. Ein ähnlicher Umsatz wie im vorhergehenden Jahr wurde mit Installations-, Serviceleistungen und Ersatzteilen erzielt.

Im Berichtsjahr erzielte die Fabmatics ca. 82% der Umsatzerlöse aus der Zusammenarbeit mit sechs Kunden, mit denen überwiegend eine langjährige Geschäftsbeziehung besteht, in verschiedenen Projekten, wobei keiner der Kunden mehr als 24% Anteil am Gesamtumsatz hatte.

Die Kurve für Kostensteigerung bei Material und Energie hat sich im Vergleich zu 2022 im Jahr 2023 etwas abgeflacht. Damit einhergehend haben sich auch Versorgungssicherheit und Lieferzeiten stabilisiert, auch wenn diese nicht das "Vor-Corona-Niveau" erreichen. In Verbindung mit den zahlreichen in den Jahren 2021 und 2022 getroffenen Maßnahmen, wie z.B. Umstellung von projektbasierter auf planungsbasierte Beschaffung, erweiterte Lagerhaltung, Re-Design von Baugruppen auf leichter verfügbare Bauteile, sind Verzüge in Projekten aufgrund von Lieferengpässen seit dem 2. Halbjahr 2023 anders als in 2022 Ausnahmen. Nachholeffekte bei Lohnerhöhungen zur Kompensation von Inflationseffekten haben den größten Anteil an den Kostensteigerungen in 2023. Fabmatics hat sich dabei an den Abschlüssen der größeren Unternehmen in der Region und Branche orientiert, um bei der angespannten Situation auf dem Fachkräftemarkt Mitarbeitende im Unternehmen zu halten und wettbewerbsfähig bei der Suche nach neuen Talenten zu bleiben. Kostensteigerungen konnten generell auch in 2023 im Wesentlichen auf Basis von partnerschaftlichen Einigungen mit den Kunden in Form von Preiserhöhungen weitergegeben werden.

Trotz der bekannten Verknappung an verfügbaren qualifizierten Arbeitskräften ist es der Fabmatics in 2023 gelungen, 52 neue Mitarbeitende einzustellen, um das kontinuierliche Wachstum des Unternehmens zu unterstützen und abzusichern. Um die neuen Mitarbeitenden schnell für das Unternehmen nutzbar zu machen, wurden der Onboarding-Prozess optimiert und eine "Fabmatics University" gegründet, die es ermöglicht, Mitarbeitende zügig und sehr systematisch entsprechend den Anforderungen zu qualifizieren.

Aus Management-Sicht war das Jahr 2023 neben der wirtschaftlichen Entwicklung stark durch den Gesellschafterwechsel bzw. den vorangehenden M&A-Prozess geprägt, in dessen Folge die Fabmatics seit 27.12.2023 zur SCIO Automation Gruppe gehört.

Ertragslage

Der Umsatzerlös betrug in 2023 TEUR 42.477 (2022 TEUR 30.971), was einer Erhöhung um mehr als 37% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Gesamtleistung belief sich in 2023 auf TEUR 40.594 (2022 TEUR 34.373), was die deutlich gewachsene Leistungsfähigkeit der Fabmatics widerspiegelt.

Der Materialaufwand betrug TEUR 14.522 (2022 TEUR 13.415). Aufgrund des Produktmixes und einem gezielteren Einkauf im Projektbereich sank die Materialaufwandsquote im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 um ca. 3,3 % auf 35,8 % im Berichtsjahr.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden insgesamt 92 Neueinstellungen vorgenommen, denen 40 Abgänge gegenüberstehen. Der Personalaufwand stieg in 2023 auf TEUR 15.973 (Vj. TEUR 13.042). Die Steigerung lässt sich u.a. auf die erfolgten notwendigen Lohn- und Gehaltsanpassungen und die erfolgten Neueinstellungen (+52) zurückführen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von TEUR 4.848 sind gegenüber dem Vorjahr (Vj. TEUR 4.074) gestiegen. Diese Steigerung resultiert u.a. aus den erfolgten Neuanmietungen von Geschäftsräumen, höheren Reise- und Fahrzeugkosten und höheren Kosten für Mietleasing sowie durch Umsatzsteigerung notwendige höhere Kosten der Warenabgabe.

Der auf Grund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages abzuführende Betrag beläuft sich auf TEUR 5.326 (Vj. TEUR 4.323).

Finanzlage

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen von Fabmatics im Berichtsjahr betrugen TEUR 412 (Vj. TEUR 460). Die Investitionen betrafen insbesondere die Produktionsbereiche sowie die IT-Infrastruktur und die IT-Sicherheit.

Eine kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit steht ebenfalls im Mittelpunkt der Investitionsaktivitäten der Fabmatics. Die Finanzierung dieser Investitionen/Entwicklungen erfolgt i.d.R. aus Eigenmitteln und aus Fördermitteln des Freistaates Sachsen, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Europäischen Union (EU).

Die im Jahr 2023 neu geordneten und erweiterten Kreditlinien wurden im Jahr 2023 zur kurzfristigen Finanzierung und zur Finanzierung einzelner Projekte genutzt.

Die Ende 2020 aufgenommenen zwei KfW-Darlehen bei den beiden Haupt-Hausbanken (zu je TEUR 1.500) wurden im Berichtszeitraum planmäßig getilgt (Saldo am 31.12.2023 je TEUR 656).

Die Gesellschaft weist Forderungen gegen die Tochtergesellschaft Fabmatics USA, Inc. aus und verfügt zum Stichtag über einen Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 960 (Vj. TEUR 794).

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zeigte sich - entsprechend unserer Planung - positiv (Vorjahr: positiv).

Die Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2023 jederzeit in der Lage, unter Nutzung der neugeordneten KK-Linien ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Vermögenslage und Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme für 2023 beträgt TEUR 28.118 und ist im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 22.005) insbesondere aufgrund des Aufbaus von Verbindlichkeiten im Verbundbereich und des Aufbaus von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Stichtag um 6,1 Mio. Euro gestiegen.

Die Eigenkapitalquote 2023 beträgt 33% (Vj. 42%). Die erzielten Jahresergebnisse werden im Rahmen des Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrages an die Gesellschafterin abgeführt.

Insbesondere die erfolgten Endabnahmen verschiedener Projekte im Geschäftsjahr 2023 führten im Vergleich zum Vorjahr zu einer Verminderung des Bestandes an Fertigen und Unfertigen Erzeugnissen.

Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erhöhte sich aufgrund der Bevorratung für eventuelle Lieferengpässe und aufgrund des gestiegenen Auftragseinganges.

Korrespondierend zu den Working-Capital-Veränderungen auf der Aktivseite der Bilanz, insbesondere durch die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, erhöhten sich auch die Verbindlichkeiten insbesondere im Verbundbereich auf der Passivseite. Auch die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr.

Die verfügbaren Kontokorrent-Kreditlinien bei den Hausbanken (TEUR 7.854) wurden am Stichtag 31. Dezember 2023 mit TEUR 1.915 in Anspruch genommen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern enthalten die Verbindlichkeiten aus der Gewinnabführung am jeweiligen Bilanzstichtag sowie Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuern.

Der Geschäftsverlauf ist als durchweg positiv zu beurteilen. Die Prognosezahlen aus dem Vorjahreslagebericht zu den finanziellen Leistungskennziffern wurden erreicht.

Prognosebericht

Zum 31. Dezember 2023 lag ein Auftragsbestand in der Fabmatics in Höhe von TEUR 46.884 (2022: TEUR 39.578) mit einem Auftrags-Backlog von TEUR 41.269 (Vj. TEUR 32.165) vor. Damit ist die Auslastung für das Jahr 2024 und zum Teil schon für das Jahr 2025 im Wesentlichen abgesichert. Für das Jahr 2024 wird ein vergleichbarer Auftragseingang wie für das Jahr 2023, also ca. TEUR 60.000, erwartet.

Für das laufende und die kommenden Geschäftsjahre wird weiterhin ein hoher Bedarf an komplexen Lösungen zur Automatisierung von Bestandshalbleiterfabriken prognostiziert. Neben einem stabilen Absatz auf dem europäischen Markt erwarten wir vor allem auf dem nordamerikanischen Markt ein starkes Wachstum. Nachdem in den USA in 2023 neben verschiedenen kleineren Aufträgen (< TEUR 1.000) ein erstes komplexes Integrationsprojekt im zweistelligen Millionen EUR Betrag akquiriert werden konnte, prognostizieren wir ein mehrjähriges signifikantes Wachstum des Umsatzes der Unternehmenstochter Fabmatics USA Inc. Über gruppeninterne Zulieferungen wird das auch erheblich zum steigenden Umsatz der Fabmatics beitragen.

Auch für andere wesentliche Umsatzkategorien, wie z.B. bei Purge-Lösungen für 300mm FOUPs, bei Identifikationssystemen oder bei Serviceleistungen werden auf Grund der Entwicklung der Nachfrage für die nächsten Jahre stabile bis wachsende Umsätze erwartet.

Basierend auf dem vorhandenen Auftragsbestand, der Ausweitung der Kapazitäten des Unternehmens und der vorhandenen Sales-Projekt-Pipeline, sollen Umsatz und Gesamtleistung des Unternehmens laut Planung in 2024 wie auch schon im Vorjahr erneut im zweistelligen Prozentbereich steigen. Um die sich daraus ergebenden Herausforderungen, angefangen von der Bereitstellung von Flächen und Personal über die Beschaffung bis zur Vorfinanzierung der gewachsenen Projektvolumina, zu bewältigten, wurden bereits im vergangenen Jahr verschiedene Maßnahmen gestartet bzw. umgesetzt. Dazu gehören der Fokus auf die Skalierbarkeit bei der Entwicklung neuer Produkte, eine deutliche Erweiterung des Finanzierungsrahmens bei existierenden Partnerbanken, ein kontinuierlicher Personalaufbau und eine Erweiterung der Montagefläche durch Umzug der mechanischen Fertigung in ein bisher anderweitig genutztes Gebäude. Um den Flächendurchsatz weiter zu erhöhen, wird darüber hinaus eine Ausweitung der täglichen betrieblichen Arbeitszeit (im Eineinhalb- oder Zweischicht) vorbereitet.

Positive Impulse für das Geschäft der Fabmatics in 2024 und den kommenden Jahren werden aus Synergieeffekten innerhalb der SCIO-Automation-Gruppe erwartet. Dazu gehören die Erweiterung des Portfolios und Cross-Selling-Effekte, insbesondere mit der im gleichen Segment tätigen Schiller Cleanroom Intralogistics, eine Flexibilisierung beim Einsatz von Ressourcen und Kosteneinsparungen durch gemeinsame Beschaffungskanäle sowie angepasste Strukturen.

Wir erwarten in 2024 eine weitere Stabilisierung bei Materialverfügbarkeit und Lieferzeiten. Bei den Materialpreisen sehen wir gegenläufige Effekte. Einerseits geben sinkende Energiepreise und eine geringere Auslastung Raum für Preisverhandlungen mit Lieferanten, andererseits steigen Personalkosten im Allgemeinen, die auch von unseren Lieferanten einkalkuliert werden müssen. In der Summe rechnen wir aber aufgrund höherer Lohnabschlüsse in der Branche auch in 2024 mit einer weiteren moderaten Steigerung unserer Kosten, die wir an unsere Kunden weitergeben müssen.

Weitere Investitionen über das normale Maß hinaus in das langfristige Anlagevermögen sind im Jahr 2024 insbesondere in Form von Investitionen in die Infrastruktur zur Ausweitung der Kapazitäten geplant. Die Innovationsquote bleibt in Zukunft im Wesentlichen konstant. Ein erheblicher Anteil der Ingenieursstunden im Unternehmen entfällt auf die fortlaufenden Weiter- und Neuentwicklungen von Fabmatics-Produkten und Lösungen. Dies erfolgt in Zusammenarbeit sowohl mit Großkunden als auch mit regionalen und überregionalen Forschungseinrichtungen.

Nach dem starken Personalaufbau in 2023 ist ein weiterer Personalaufbau auch in 2024 notwendig und geplant, um dem weiter steigenden Auftragsvolumen gerecht zu werden. Weitere Maßnahmen zur Bewältigung der hohen Auftragsvolumens sind die Ausweitung der Arbeit mit Fremdpersonal, die Vergabe von Fertigungsaufträgen an Drittfirmen und die bereits erwähnte Flexibilisierung durch Einsatz von Ressourcen innerhalb der SCIO-Automation-Gruppe. Obwohl wir in 2023 aufgrund der allgemeinen Konjunkturschwäche eine leichte Entspannung auf dem Fachkräftemarkt gesehen haben, erwarten wir für die nächsten Jahre wegen der Ansiedlungen (Infineon Modul 4, TSMC-Neubau) eine kritische Verknappung an verfügbaren qualifizierten Arbeitskräften.

Chancen- und Risikobericht

Fabmatics hat sich mit dem Produktportfolio als erfolgreich agierender Anbieter von komplexen Systemlösungen und leistungsfähigen Einzelkomponenten für die Halbleiter- und High-Tech Industrie etabliert. Bei Fabmatics ergeben sich aufgrund der vorhandenen technologischen Kompetenz weitere Chancen aus den gestiegenen Kundenanforderungen, die im Zusammenhang mit hoher Komplexität der Automatisierungsherausforderungen vor dem Hintergrund des Erfolgs- und Kostendrucks im internationalen Wettbewerb bestehen. Darüber hinaus hat die Marke Fabmatics in den letzten Jahren über Europa hinaus, vor alle über in Nordamerika, aber auch in Asien, an Bekanntheitsgrad gewonnen, so dass mittlerweile Kunden in diesen Regionen proaktiv auf das Unternehmen zukommen, um die eigenen Bedarfe beim Thema Materialfluss-Automatisierung zu diskutieren.

Wir erwarten, dass sich auch die politischen Rahmenbedingungen in Europa (European Chips Act, 30 - 50 Mrd. EUR bis 2030) und in den USA (Chips Act for America, 52 Mrd. USD) zur Förderung der heimischen Chip-Industrie sowie große Neuansiedlungen bzw. signifikante Erweiterungen der Fertigungskapazitäten führender Halbleiterhersteller weiterhin positiv auf unser Geschäft auswirken.

Die Fabmatics sieht weiterhin ein hohes Wachstumspotenzial für die Folgejahre. Die bereits an verschiedenen Stellen erwähnten erwarteten Synergie-Effekte innerhalb der SCIO-Automation-Gruppe unterstützen dieses Wachstumspotenzial.

Unverändert stellen die bekannten Konjunktur- und Investitionszyklen in der Halbleiterindustrie ein besonderes Risiko aber auch eine Chance für die Fabmatics dar. Allerdings gehen die meisten Analysten davon aus, dass sich der Halbleitermarkt, trotz gelegentlicher kleiner Rückschläge im Markt wie in 2023, bis mindesten 2030 sehr positive entwickeln wird. Darüber hinaus ergibt sich aus der weltweiten Verknappung von Arbeitskräften, insbesondere in Europa und Nordamerika, in den nächsten Jahren ein kontinuierlich hoher Bedarf an Automatisierungslösungen, der das Geschäft der Fabmatics weniger abhängig von den üblichen Investitionszyklen macht.

Auf eine trotzdem gegebenenfalls vorübergehende Verlangsamung der Nachfrage, stellt sich Fabmatics durch Flexibilisierung der eigenen Produktionskapazitäten und Diversifizierung des Produktportfolios ein.

In den letzten Jahren waren die Auswirkungen globaler Risiken auf das Geschäft der Fabmatics begrenzt und haben sich im Wesentlichen auf Lieferengpässe, stark gestiegenen Energiekosten und die Preiserhöhungen bei verschiedenen Grundmaterialien und Basiskomponenten beschränkt.

Der Einfluss globaler Unsicherheitsfaktoren, wie sie bereits im Abschnitt "Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen" benannt wurden, ist schwer abzuschätzen, aber es ist davon auszugehen, dass ein signifikanter globaler Konjunktureinbruch auch das Geschäft der Fabmatics beeinträchtigen würde.

Wie bereits mehrfach erwähnt, stellt die Verfügbarkeit von Fachpersonal einen Unsicherheitsfaktor dar, der kurz- bis mittelfristig einzuordnen ist. Wie in vorangegangenen Kapiteln bereits diskutiert, hat die Fabmatics verschiedene Gegenmaßnahmen etabliert, um diese Risiken zu minimieren. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Lieferungen und Fertigstellungen in Kundenprojekten z.T. durch Mangel an Ressourcen verzögert werden, was einen negativen Einfluss sowohl auf den Umsatz und Ergebnis als auch auf die Menge der liquiden Mittel haben könnte.

Die Vorfinanzierung der gestiegenen Projektvolumina und der planungsbasierten Beschaffung ist durch Einnahmen aus dem laufenden Geschäft und ausreichende Kreditlinien, die kürzlich signifikant erweitert wurden, abgesichert. Die Fabmatics verfügt weiterhin über eine ausgezeichnete Liquidität, so dass das daraus resultierende Risiko als gering eingeschätzt werden kann.

Sonstige Risiken sowie personaltechnische oder finanztechnische Risiken, die den Bestand des Unternehmens beeinträchtigen oder gefährden könnten, bestehen zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes nicht bzw. sind in einer jährlich aktualisierten Risikomatrix nicht erkennbar.

Die Geschäftsführung schätzt die Situation der Gesellschaft für die spezielle Geschäftsausrichtung im Bereich der Fabrik-Automatisierung trotz der benannten Risiken als durchweg positiv ein. Die hohe Nachfrage nach Automatisierung der Produktionsstätten in der hoch ausgelasteten Halbleiterindustrie wird in den nächsten Jahren noch weiter steigen. Wir rechnen für die Folgejahre mit einem hohen Investitionsvolumen unserer Kunden.

Hinweis auf Unsicherheiten im Ausblick

Die in diesem Lagebericht enthaltenen Aussagen zu zukünftigen Ereignissen und Entwicklungen sowie Angaben und Einschätzungen der Gesellschaft beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen.

Dies birgt insgesamt Risiken und Ungewissheiten. Es bestehen Faktoren, die auf unsere Geschäftsaktivitäten und deren Ergebnis einwirken, die außerhalb unseres Einflussbereichs liegen.

Eine Gewähr kann folglich für die zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Lagebericht nicht übernommen werden.

Dresden, den 23. Mai 2024

gez. Dr. Roland Giesen, Geschäftsführer

gez. Dr. Andreas Purath, Geschäftsführer

^[1] https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2023/12/11-weltwirtschaft.html

^[2] https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/Wirtschaftliche-Lage/2023/20231213-die-wirtschaftliche-lage-in-deutschland-im-dezember-2023.html

^[3] https://www.semiconductors.org/global-semiconductor-sales-decrease-8-2-in-2023-market-rebounds-late-in-year/

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Fabmatics GmbH, Dresden

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Fabmatics GmbH, Dresden, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Fabmatics GmbH, Dresden für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Leipzig, den 23. Mai 2024

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Düsseldorf)

gez. Tobias Adler, Wirtschaftsprüfer

gez. Dirk Luther, Wirtschaftsprüfer

Angabe gemäß § 328 Abs. 1a S. 1 HGB

In der Gesellschafterversammlung am 18. Dezember 2024 wude der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 festgestellt.