BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH

Bielefeld

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen und Geschäftsverlauf des Unternehmens

Die BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH ist das kommunale Wohnungsunternehmen der Stadt Bielefeld und ist überwiegend im Stadtgebiet Bielefeld tätig. Neben der Stadt Bielefeld gehören auch die Ravensberger Heimstättengesellschaft mbH und die Baugenossenschaft Freie Scholle e.G. zu den Gesellschaftern der BGW.

Der Wohnungsmarkt in Bielefeld

Die Bevölkerung in Bielefeld ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken, Ende des Jahres 2020 lebten 338.980 Einwohner in Bielefeld. Der längerfristige, strukturelle Wohnungsleerstand liegt in Bielefeld aktuell bei rund 0,2 %. Die Zahlen entstammen dem Wohnungsmarktbarometer, ein aktueller Wohnungsmarktbericht für Bielefeld für das Jahr 2020 liegt noch nicht vor.

Seit nun fünf Jahren in Folge wird für das untere (<6,50 €/m ² ) und das öffentlich geförderte Mietpreissegment eine sehr angespannte Bewertung vergeben. Die hohe Anspannung wird hier bis 2023 auf dem gleichen Niveau eingeschätzt. Dies ist mit einem sehr geringen Angebot in dem Segment verbunden. Ebenso das mittlere Mietpreissegment (je nach Baualter 6,50 €/m ² bis 9,50 €/m ² ) bleibt weiterhin angespannt mit geringem Angebot am Markt.

Obwohl derzeit in Bielefeld große Anstrengungen zur Schaffung von preiswertem Wohnraum unternommen werden, ist davon auszugehen, dass die Anspannungen am Bielefelder Wohnungsmarkt noch weiter zunehmen werden. Neben vielen Zielgruppen, die auf das untere Preissegment angewiesen sind, werden nach durchlaufen der Coronapandemie die dann ansteigenden Studierendenzahlen und die Zuzüge aus dem Ausland die Wohnungsnachfrage beeinflussen.

Derzeit ist nicht erkennbar, dass sich diese Trends durch die aktuelle Corona-Krise wesentlich ändern werden.

Hausbewirtschaftung

Der eigene bewirtschaftete Wohnhausbestand setzt sich am 31.12.2020 wie folgt zusammen:

	Stand 01.01.2020	Zugänge 2020	Abgänge 2020	Stand 31.12.2020
Wohneinheiten	11.688	57	0	11.745
Heimplätze	324	0	0	324
Gewerbliche Einheiten	289	1	18	272
Garagen	1.218	0	0	1.218

Von den im Eigentum der Gesellschaft stehenden Wohneinheiten sind rd. 33 % öffentlich gefördert.

Die Zugänge bei den Wohneinheiten betreffen die Fertigstellung von 51 Wohneinheiten in verschiedenen Objekten sowie den Zugang von 6 Wohneinheiten durch Umbau und Neuaufteilung.

Der Zugang bei den gewerblichen Bauten betrifft die Fertigstellung einer Kindertagesstätte. Der Abgang betrifft die Veräußerung des im Vorjahr fertiggestellten Objektes Innovationszentrum, welches an die Universität Bielefeld verkauft wurde.

Durch die Anpachtung und Weitervermietung des Carres am Niederwall bewirtschaftet die BGW weitere 106 Wohneinheiten und 4 Gewerbeeinheiten im eigenen Namen und auf eigene Rechnung.

Die Umsatzerlöse aus der Bewirtschaftung des Hausbesitzes haben sich um 1.727 T€ gegenüber dem Vorjahr auf 74.139 T€ erhöht. Der Anstieg resultiert insbesondere aus der Erhöhung der Sollmieten in Höhe von 1.447 T€ durch Mietanpassungen und Neubezüge sowie der Erhöhung der Umlagenerlöse in Höhe von 523 T€. Die Erlösschmälerungen sind ebenfalls um 241 T€ gestiegen.

Die Wohnungsmieten der BGW betragen zum Ende des Jahres durchschnittlich 5,74 €/m ² pro Monat. Die Durchschnittsmiete stieg damit nur sehr moderat (Vorjahr 5,61 €/m ² ) und liegt damit deutlich unter der durchschnittlichen Bestandsmiete am Bielefelder Wohnungsmarkt.

Die angespannte Wohnungsmarktsituation hat sich auch im Geschäftsjahr 2020 nicht verändert. Die durchschnittliche Leerstandsquote im BGW-eigenen Bestand ist jedoch leicht gegenüber dem Vorjahr (1,49 %) auf 2,57 % gestiegen. Dieses resultiert insbesondere aus den gestiegenen Leerständen für studentisches Wohnen. Die markt-/maßnahmenbedingten Leerstände sind ebenfalls leicht gestiegen, bewegen sich weiter auf einem sehr geringen Level (Berichtsjahr 2,13 %, Vorjahr 1,12 %). Die strategischen Leerstände stagnieren bei 0,44 % (Vorjahr 0,40 %).

Auch die anderen wohnungswirtschaftlichen Kennzahlen haben sich aufgrund der Wohnungsmarktentwicklung kaum verändert. Die Fluktuationsquote fiel von 9,0 % auf 8,7 %. Im Geschäftsjahr mussten 213 T€ Mietforderungen (Vorjahr 264 T€) wegen Uneinbringlichkeit abgeschrieben werden. Die Eingänge auf abgeschriebene Forderungen sind auf 183 T€ (Vorjahr 228 T€) gefallen.

Die rückständigen Mietforderungen lagen mit 709 T€ (1,0 % der Mieterlöse) leicht unter der Zahl des Vorjahres von 825 T€ (1,1 %). Die Mietforderungen sind zum großen Teil pauschal wertberichtigt.

Die Mietausfallquote (Abschreibungen auf Mietforderungen, Erlösschmälerungen und Kosten der Miet- und Räumungsklagen) betrug im laufenden Jahr 1,92 % und lag damit leicht über dem Wert des Vorjahres von 1,73 %.

Neubautätigkeit Anlagevermögen

Die Neubautätigkeit wurde im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführt:

	Überhang 01.01.2020	Baubeginne 2020	Fertigstellungen 2020	Überhang 31.12.2020
Neubauwohnungen	51	196	51	196
Gewerbliche Einheiten	1	0	1	0
Garagen	0	0	0	0

Planmäßig ist mit dem Bau von 196 Wohneinheiten in drei Objekten begonnen worden.

Im Berichtsjahr erfolgte die Fertigstellung des Objektes Von-Möller-Straße mit insgesamt 19 Wohneinheiten und weitere 32 Wohneinheiten des Objektes Lüneburger Straße. Ferner erfolgte die Fertigstellung einer Kindertagesstätte.

Für Neubaumaßnahmen inklusive des Ankaufs von Grundstücken sind für 2021 Investitionen von 46.249 T€ geplant.

Modernisierung und Instandhaltung

Im Rahmen von Modernisierungen wurden im Berichtsjahr Investitionen in Höhe von 10.075 T€ getätigt, davon 316 T€ für Einzelmodernisierungen. Weiterhin sind 15.659 T€ an Instandhaltungsaufwendungen angefallen.

Die Modernisierungstätigkeit im Bereich der energetischen Nachrüstung sowie des Balkonanbaus wird im Jahr 2021 mit insgesamt 139 Wohnungen und Gesamtkosten von 11.698 T€ weiter fortgeführt. Für Instandhaltungen sind für das kommende Jahr 15.054 T€ geplant.

Verkauf von Immobilien

Für das Jahr 2021 sind Immobilienverkäufe nicht geplant.

Bautätigkeit Umlaufvermögen

Bauträgertätigkeit ist für das Jahr 2021 nicht geplant.

Betreuungstätigkeit

Für Dritte verwaltete das Unternehmen:

	Stand 01.01.2020	Zugänge 2020	Abgänge 2020	Stand 31.12.2020
Treuhandverwaltung
Wohnungen	275	0	23	252
Gewerbliche Einheiten	43	0	6	37
Garagen	162	0	8	154
Summe	480	0	37	443
WEG-Verwaltung
Wohnungen	58	0	58	0
Gewerbliche Einheiten	0	0	0	0
Garagen/Stellplätze	31	0	31	0
Summe	89	0	89	0
Gesamtsumme	569	0	126	443

Aus der Fremdverwaltung hat die BGW im abgelaufenen Geschäftsjahr Honorarerlöse von 111 T€ erzielt (Vorjahr 118 T€). Der Geschäftszweig WEG-Verwaltung wurde aufgegeben und im Berichtsjahr sind die letzten Verwaltungen übergeben worden.

Baubetreuung

Aus Baubetreuungsleistungen hat die BGW im Geschäftsjahr 2020 Honorarerlöse von 4 T€ erzielt.

Sonstige Betreuungstätigkeit

Die Umsatzerlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen betreffen die Betreuung der Bielefelder Bäder und Freizeit GmbH. Ferner sind hier die Leistungen der BGW im Rahmen der Betreuung insbesondere von Flüchtlingen für die Stadt Bielefeld enthalten. Die Erlöse hieraus betrugen 1.964 T€ (Vorjahr 2.042 T€).

Personalentwicklung

Im Jahresdurchschnitt 2020 waren im kaufmännischen Bereich 49, in der Hausbewirtschaftung 43 und im technischen Bereich 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Zahl der gewerblichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Regiebetrieb, Hausmeister, Reinigungskräfte u.a.) betrug im Jahresdurchschnitt 60. Darüber hinaus wurden 12 Auszubildende beschäftigt. Vom gesamten Personalbestand arbeiten 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit.

Umwelt

Fragen des Umweltschutzes haben für die BGW eine hohe Bedeutung. Sowohl bei der Bauerstellung, bei Modernisierungen, aber auch bei der Bewirtschaftung des Bestandes werden ressourcensparende Technologien verwendet. Darüber hinaus kommen regenerative Energieträger zum Einsatz. So hat die BGW in einzelnen Objekten Solar-/Photovoltaikanlagen, Erdwärmespeicher, Pelletheizanlagen, ein Blockheizkraftwerk und zwei Micro-Kraftwärmekopplungsanlagen realisiert. Der Einsatz von regenerativen Energieträgern soll verstärkt fortgesetzt werden auch im Hinblick auf weiter steigende Energiekosten. Ferner wird ebenfalls verstärkt auf Energieeffizienz im Bestand gesetzt wie z.B. die komplette Dämmung der Gebäudehülle und die Optimierung der Heizzentralen. Durch die genannten Maßnahmen konnten in den letzten achtzehn Jahren pro Jahr rd. 30.700 MWh Energie eingespart werden. Somit werden pro Jahr der Ausstoß von rd. 8.100 Tonnen Kohlendioxid vermieden.

2. Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Vermögenslage und Kapitalstruktur

Die Vermögenslage und Kapitalstruktur der Gesellschaft stellt sich in der Gegenüberstellung der Geschäftsjahre 2020 und 2019 wie folgt dar:

	31.12.2020	)	31.12.2019		Veränderungen
	T€	%	T€	%	T€
Vermögen
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	189	0,1	65	0,1	124
Sachanlagen	430.582	91,3	425.680	91,8	4.902
Finanzanlagen	3.809	0,8	3.820	0,8	-11
	434.580	92,2	429.565	92,7	5.015
Umlaufvermögen
mittelfristig
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und Bauvorbereitung	1	0,0	1	0,0	0
übrige Aktiva	19	0,0	32	0,0	-13
	20	0,0	33	0,0	-13
kurzfristig
Unfertige Leistungen und andere Vorräte	20.624	4,4	20.755	4,5	-131
Flüssige Mittel	15.605	3,3	6.764	1,4	8.841
übrige Aktiva	707	0,1	6.282	1,4	-5.575
	36.936	7,8	33.801	7,3	3.135
Gesamtvermögen	471.536	100,0	463.399	100,0	8.137
Kapital
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	4.400	1,0	4.400	1,0	0
Rücklagen	71.803	15,2	69.360	15,0	2.443
Bilanzgewinn	9.156	1,9	3.399	0,7	5.757
	85.359	18,1	77.159	16,7	8.200
Fremdkapital
lang- und mittelfristig
Rückstellungen	18.827	4,0	17.543	3,8	1.284
Kreditverbindlichkeiten	299.701	63,6	305.788	66,0	-6.087
übrige Passiva	11.453	2,4	10.848	2,3	605
	329.981	70,0	334.179	72,1	-4.198
kurzfristig
Rückstellungen	10.823	2,3	6.781	1,5	4.042
Erhaltene Anzahlungen	22.516	4,8	22.251	4,7	265
übrige Passiva	22.857	4,8	23.029	5,0	-172
	56.196	11,9	52.061	11,2	4.135
	471.536	100,0	463.399	100,0	8.137

Die Finanzstruktur der Gesellschaft ist hinsichtlich der Fristigkeit von Vermögens- und Schuldtiteln grundsätzlich ausgeglichen. Das langfristig im Unternehmen gebundene Vermögen (434.580 T€) ist ganz überwiegend durch langfristig zur Verfügung stehendes Kapital (415.340 T€) finanziert.

Kennzahlen im Fünfjahresvergleich:

		2020	2019
Anlagenintensität	%	92,16	92,70
Eigenkapitalquote	%	18,10	16,65
Dauerfinanzierungsquote	%	63,56	65,99
durchschnittliche Buchwerte der Grundstücke und Gebäude	€/qm	537,65	557,53
durchschnittliche Verschuldung	€/qm	417,20	425,16

	2018	2017	2016
Anlagenintensität	90,90	90,83	93,16
Eigenkapitalquote	16,41	16,21	16,31
Dauerfinanzierungsquote	66,36	67,77	67,49
durchschnittliche Buchwerte der Grundstücke und Gebäude	524,22	528,06	523,13
durchschnittliche Verschuldung	423,56	423,18	406,70

Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem Vorjahr trotz der gestiegenen Bilanzsumme deutlich erhöht. Dies resultiert aus dem Anstieg des Eigenkapitals (Jahresüberschuss abzüglich im Berichtsjahr gezahlte Dividende) aufgrund des stark gestiegenen Jahresüberschusses. Dieser resultiert vorranging aus den gestiegenen Erträgen aus Anlageverkäufen (Verkauf ICB). Eine Verbesserung der EK Quote bleibt grundsätzlich als Ziel für die nächsten Jahre bestehen. Allerdings ist aufgrund des für 2021 weiterhin geplanten hohen Investitionsvolumens mit einem weiteren überproportionalen Anstieg der Bilanzsumme zu rechnen. Außerdem wird der Jahresüberschuss aufgrund des Wegfalls des Sondereffektes geringer ausfallen als im Berichtsjahr. Diese Tatsachen werden einem Anstieg der Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr 2021 gegebenenfalls entgegenstehen.

Finanzlage

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war zu jeder Zeit gegeben. Entsprechend den Zahlen des Finanzplanes entwickelt sich die Liquiditätslage planmäßig. Die nachfolgende Kapitalflussrechnung macht die Herkunft der liquiden Mittel sowie deren Verwendung transparent:

	2020	2019	Veränderung
	T€	T€	T€
Jahresüberschuss	9.156	3.399	5.757
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	16.134	15.522	612
Veränderung der Rückstellungen	2.049	96	1.953
Gewinne/Verluste aus Anlagenabgang	-10.194	-215	-9.979
Erträge aus Teilschulderlassen	-108	-90	-18
Veränderung der Grundstücke des Umlaufvermögens	0	-31	31
Veränderung der übrigen Aktiva	707	-132	839
Veränderung der übrigen Passiva	1.077	-846	1.923
Zinsaufwendungen/Zinserträge	8.417	7.698	719
Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.315	482	1.833
Ertragsteuerzahlungen	-1.011	-250	-761
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	28.542	25.633	2.909
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-217	-23	-194
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-39.361	-31.277	-8.084
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	29.194	0	29.194
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	31	13	18
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	-600	600
Ein-/Auszahlungen für die Zwischenfinanzierung ICB	4.424	-3.602	8.026
Auszahlungen für den Erwerb von Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB	-49	-69	20
Erhaltene Zinsen	73	77	-4
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-5.905	-35.481	29.576
Einzahlung aus Valutierung von Darlehen	18.993	18.613	380
Tilgungen planmäßig	-13.528	-13.109	-419
Tilgungen außerplanmäßig	-11.378	-32	-11.346
Gezahlte Zinsen	-6.927	-6.034	-893
Dividendenausschüttung	-956	-956	0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-13.796	-1.518	-12.278
Veränderungen des Finanzmittelbestandes	8.841	-11.366	20.207
Finanzmittelbestand am 1.1.	6.764	18.130	-11.366
Finanzmittelbestand am 31.12.	15.605	6.764	8.841

Den Mittelzuflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 28.542 T€ steht im Jahr 2020 im Wesentlichen ein Auszahlungssaldo für Investitionen in das Anlagevermögen von 5.905 T€ sowie Ausgaben für die Finanzierungstätigkeit von 13.796 T€ gegenüber.

Auch zukünftig wird die Finanzlage durch den Mittelbedarf für Bau- und Modernisierungsmaßnahmen beeinflusst. Im Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2021 sind Ausgaben für Modernisierungen von 11.698 T€ und für Neubau-, Umbau- bzw. Anbaumaßnahmen von 41.549 T€ vorgesehen. Die Finanzierung soll mit 45.260 T€ durch langfristige Darlehen erfolgen.

Zur Beurteilung der Finanzlage der Gesellschaft werden nachfolgend maßgebliche betriebswirtschaftliche Kennzahlen und ihre Entwicklung in den letzten fünf Jahren dargestellt.

		2020	2019
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	T€	28.542	25.633
Tilgungskraft	%	211,0	195,5
Kapitaldienstdeckung	%	37,1	37,4
dynamischer Verschuldungsgrad	Jahre	11	12

	2018	2017	2016
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	28.801	27.588	24.601
Tilgungskraft	233,4	238,9	232,9
Kapitaldienstdeckung	37,3	36,7	36,5
dynamischer Verschuldungsgrad	11	11	12

Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2020 schloss wirtschaftlich mit einem Jahresüberschuss von 9.156 T€ (2019 3.399 T€) ab. Das Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

	2020	2019	Veränd.
	T€	T€	T€
Hausbewirtschaftung	5.896	7.153	-1.257
Bautätigkeit im Anlagevermögen	-1.670	-1.595	-75
Verkaufstätigkeit (inkl. Bautätigkeit im Umlaufvermögen)	9.044	250	8.794
Betreuung	-293	-258	-35
Sonstiger Geschäftsbetrieb	336	319	17
Betriebsergebnis	13.313	5.869	7.444
Finanzergebnis	-1.617	-1.788	171
Außerordentliches Ergebnis	-225	-200	-25
Jahresergebnis vor Steuern vom Einkommen und Ertrag	11.471	3.881	7.590
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.315	-482	-1.833
Jahresüberschuss	9.156	3.399	5.757

Das Jahresergebnis ist gegenüber dem Vorjahr stark gestiegen. Das Betriebsergebnis hat sich erhöht bei einem leicht reduziertem Finanzergebnis. Durch den Anstieg des Jahresergebnisses kommt es zu einer wesentlich höheren Ertragsteuerbelastung.

Der Rückgang des Ergebnisses der Hausbewirtschaftung resultiert insbesondere aus gestiegenen Instandhaltungsaufwendungen. Das Ergebnis der Verkaufstätigkeit ist durch den Verkauf des Gebäudes Innovationszentrum Bielefeld an die Universität Bielefeld geprägt.

Das Finanzergebnis beinhaltet im Wesentlichen den Aufwand aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen. Diese betragen in 2020 1.544 T€ (Vorjahr: 1.720 T€).

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Risiken der künftigen Entwicklung

Bestandsgefährdende Risiken oder Risiken, die die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage wesentlich beeinflussen können, sind nicht erkennbar. Allerdings könnte eine eintretende Entspannung auf dem Mietwohnungsmarkt zu steigenden Fluktuations- und Leerstandsquoten führen.

Seit Anfang 2020 hat sich das Coronavirus (COVID-19) weltweit ausgebreitet. Auch in Deutschland hat die Pandemie seit Februar 2020 zu deutlichen Einschnitten sowohl im sozialen als auch im Wirtschaftsleben geführt. Von einer Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Lage ist daher auch weiterhin auszugehen. Die Geschwindigkeit der Entwicklung macht es schwierig, die Auswirkung zuverlässig einzuschätzen; es ist jedoch mit Risiken für den zukünftigen Geschäftsverlauf der Gesellschaft zu rechnen, auch wenn sich die Risiken im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 in Grenzen gehalten haben. Zu nennen sind Risiken aus der Verzögerung bei der Durchführung von Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Baumaßnahmen verbunden mit dem Risiko von Kostensteigerungen und der Verzögerung von geplanten Einnahmen und damit dem Anstieg von Erlösschmälerungen. Darüber hinaus ist mit einem Anstieg der Mietausfälle zu rechnen.

3.2 Chancen der künftigen Entwicklung

Durch umfangreiche Investitionen im vorhandenen Wohnungsbestand hat die BGW der im Gesellschaftsvertrag festgelegten Zielsetzung "einer sicheren und sozial verantwortlichen Wohnungsversorgung der breiten Bevölkerungsschichten" auch im abgelaufenen Geschäftsjahr voll entsprochen.

Wir sind zuversichtlich, dass durch die sukzessive Modernisierung des Wohnungsbestands die Leerstände eingegrenzt werden und die Jahresergebnisse wie geplant beibehalten werden können.

Die BGW wird wie auch schon in den vergangenen Jahren weiterhin umfassende Sanierungen und Modernisierungen des Wohnungsbestands vornehmen. Investitionen in Neubauobjekte erfolgen nach den Erfordernissen des Marktes zielgruppenorientiert. So sollen auch weiterhin Objekte nach dem "Bielefelder Modell" mit Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale, der Bau von Kindertagesstätten sowie Projekte für Familien mit Kindern errichtet werden. Ferner soll der Bau von bezahlbarem Wohnraum verstärkt fortgeführt werden.

Weiterhin beabsichtigen wir, unter Beobachtung des Marktes, die Erschließung und/oder Bebauung von Grundstücken im Rahmen der Bauträgertätigkeit an guten Standorten fortzuführen.

Darüber hinaus ist es unser Ziel, wo sich wirtschaftlich gute Chancen bieten, neue Geschäftsfelder zu erschließen.

3.3 Finanzinstrumente

Das bei unserem Unternehmen eingerichtete Risikomanagement ist darauf ausgerichtet, dauerhaft die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen und das Eigenkapital zu stärken. In diesem Zusammenhang werden insbesondere diejenigen Indikatoren regelmäßig beobachtet, die zu einer Beeinträchtigung der Vollvermietung oder zu Mietausfällen führen könnten. Es erfolgt eine regelmäßige interne Berichterstattung.

Besondere Finanzinstrumente oder ungewöhnliche Sicherungsgeschäfte werden nicht eingesetzt. Das Anlagevermögen ist im Wesentlichen langfristig finanziert. Bei den langfristigen Fremdmitteln handelt es sich überwiegend um langfristige Annuitätendarlehen mit mindestens 10jähriger Zinsfestschreibung. Auf Grund steigender Tilgungsanteile halten sich die Zinsänderungsrisiken in beschränktem Rahmen. Die Zinsentwicklung wird im Rahmen unseres Risikomanagements beobachtet. Das derzeitige günstige Zinsniveau wird dazu genutzt, Darlehen umzuschichten.

Preisänderungsrisiken bestehen ebenfalls nur eingeschränkt, da auf der Grundlage der Miet- /Nutzungsverträge die Mieten für bestehende Mietverhältnisse auch für künftige Jahre langfristig gesichert sein dürften. Wir sehen im Rahmen des gültigen Mietspiegels auch mittelfristig Mietentwicklungsmöglichkeiten, die zu höheren Erlösen führen. Daraus ergibt sich, dass Liquiditätsrisiken weder akut noch längerfristig zu erwarten sind und der Kapitaldienst aus den regelmäßigen Zuflüssen aus dem Vermietungsgeschäft vertragsgemäß erbracht werden kann. Zusätzlich verfügt unser Unternehmen für weitere Investitionstätigkeiten über ausreichende Beleihungsreserven.

Die Ausfallrisiken sind als gering einzuschätzen. Die Mietausfallquote (Abschreibungen auf Mietforderungen, Erlösschmälerungen und Kosten der Miet- und Räumungsklagen) betrug im laufenden Jahr 1,92 % und lag damit leicht über dem Wert des Vorjahres von 1,73 %.

Rund 60 % der Vermietungserlöse einschließlich der Vorauszahlungen auf die Betriebskosten werden uns monatlich im Rahmen von Einzugsermächtigungen sowie aus direkt gezahlten Transferleistungen gutgeschrieben.

3.4 Prognosebericht

Vorrangiges Ziel bleibt es, den vorhandenen Wohnungsbestand weiterhin zu erhalten und zu verbessern. Inwieweit der Bestand erweitert werden kann, hängt vom Markt und dessen Angeboten ab. Wir gehen davon aus, dass die hohe Nachfrage nach unserem "Bielefelder Modell" mit Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale auch in den kommenden Jahren aufgrund der demographischen Entwicklung anhalten wird.

Bei auch zukünftig leicht steigenden Nutzungsgebühren (Mieten), bei weiterhin nicht ansteigenden Zinsen sowie planmäßiger Fortführung von Instandhaltung und Modernisierung rechnen wir für 2021 mit Umsatzerlösen aus der Hausbewirtschaftung von rd. 76.000 T€, Zinsaufwendungen von 7.000 T€ und planen die Kosten für Instandhaltung mit rd. 15.000 T€ (ohne die voraussichtlich aktivierungsfähigen Einzelmodernisierungen).

Das wirtschaftliche Ergebnis wird sich voraussichtlich in den kommenden zwei Jahren im Bereich eines Jahresüberschusses von jeweils rd. 3.000 T€ bewegen, dies unter der Prämisse, dass sich unsere bisherigen Tätigkeitsfelder nicht verändern.

Wir gehen derzeit noch davon aus, dass sich die aktuelle Corona-Krise nicht wesentlich auf unsere Ergebnisprognose auswirkt.

Bielefeld, 22. April 2021

Die Geschäftsführerin, Sabine Kubitza

BILANZ zum 31. 12. 2020

Aktivseite

	31.12.2020		Vorjahr
	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software		189.221,00	65.081,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	369.617.088,54		369.002.573,62
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten	34.658.570,61		50.363.714,13
3. Grundstücke ohne Bauten	5.086.138,10		4.211,71
4. Technische Anlagen und Maschinen	533.593,00		586.115,00
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	533.129,00		505.114,00
6. Anlagen im Bau	19.596.805,49		2.866.327,08
7. Bauvorbereitungskosten	556.368,42		1.481.088,93
8. geleistete Anzahlungen	0,00		870.302,24
		430.581.693,16	425.679.446,71
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	650.000,00		650.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.000.000,00		3.000.000,00
3. Beteiligungen	1,00		1,00
4. Sonstige Ausleihungen	159.269,33		170.267,17
		3.809.270,33	3.820.268,17
Anlagevermögen insgesamt		434.580.184,49	429.564.795,88
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1. Grundstücke ohne Bauten	640,00		640,00
2. Unfertige Leistungen	20.539.799,39		20.693.657,75
3. Andere Vorräte	83.614,88		61.329,98
		20.624.054,27	20.755.627,73
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung	159.782,98		275.607,64
2. Forderungen aus Verkauf von Grundstücken	0,00		446.112,50
3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit	76.848,55		660.407,64
4. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen	113.676,96		113.587,37
5. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	233.425,80		4.657.067,33
6. Sonstige Vermögensgegenstände	83.435,20		58.431,18
		667.169,49	6.211.213,66
III. Flüssige Mittel
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		15.605.098,39	6.764.194,25
Umlaufvermögen insgesamt		36.896.322,15	33.731.035,64
C. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		59.090,97	103.182,80
Bilanzsumme		471.535.597,61	463.399.014,32

Passivseite

	31.12.2020		Vorjahr
	Euro	Euro	Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		4.400.000,00	4.400.000,00
II. Gewinnrücklagen
1. Gesellschaftsvertragliche Rücklage	2.200.000,00		2.200.000,00
2. Andere Gewinnrücklagen	69.602.764,29		67.159.815,18
		71.802.764,29	69.359.815,18
III. Bilanzgewinn
Jahresüberschuss		9.156.023,45	3.399.146,06
Eigenkapital insgesamt		85.358.787,74	77.158.961,24
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	18.779.164,00		17.495.097,00
2. Steuerrückstellungen	2.325.000,00		2.030.000,00
3. Sonstige Rückstellungen	8.546.306,00		4.798.827,00
		29.650.470,00	24.323.924,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	306.906.855,75		312.808.154,50
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	10.217.582,94		10.413.617,32
3. Erhaltene Anzahlungen	22.516.015,16		22.250.700,45
4. Verbindlichkeiten aus Vermietung	12.091.839,44		11.214.066,36
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.413.590,93		2.566.363,40
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.844,39		714.653,01
7. Sonstige Verbindlichkeiten	192.168,69		224.450,41
		354.340.897,30	360.192.005,45
D. Rechnungsabgrenzungsposten		2.185.442,57	1.724.123,63
Fremdkapital insgesamt		386.176.809,87	386.240.053,08
Bilanzsumme		471.535.597,61	463.399.014,32

GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit 1.1. - 31.12.2020

	1.1. - 31.12.2020		Vorjahr
	Euro	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung	74.139.317,34		72.412.172,42
b) aus Betreuungstätigkeit	295.070,65		338.460,76
c) aus anderen Lieferungen und Leistungen	2.188.429,93		3.709.956,54
		76.622.817,92	76.460.589,72
2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen		-153.858,36	-607.806,18
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		1.682.665,15	1.411.116,09
4. Sonstige betriebliche Erträge		11.349.054,25	1.550.200,85
5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung	35.779.051,44		34.340.370,13
b) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen	527.319,13		660.339,06
		36.306.370,57	35.000.709,19
6. Rohergebnis		53.194.308,39	43.813.391,29
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	9.336.343,67		8.850.126,49
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	1.952.226,36		1.809.065,35
		11.288.570,03	10.659.191,84
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		16.134.078,30	15.522.139,36
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen		3.728.347,64	3.868.510,81
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		72.000,00	72.000,00
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		14.836,12	18.372,12
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		8.503.969,50	7.787.524,24
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		2.314.518,98	481.818,00
14. Ergebnis nach Steuern		11.311.660,06	5.584.579,16
15. Sonstige Steuern		2.155.636,61	2.185.433,10
16. Jahresüberschuss		9.156.023,45	3.399.146,06

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

mit dem Vorschlag über die Verwendung des Jahresüberschusses

A. Allgemeine Angaben

Die BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH hat ihren Sitz in Bielefeld und ist eingetragen in das Handelsregister B beim Amtsgericht Bielefeld (HRB 7276). Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der für das Geschäftsjahr geltenden Fassung aufgestellt.

Der Jahresabschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach dem vorgeschriebenen Formblatt für Wohnungsunternehmen. Abweichend vom Formblatt wurde auf der Passivseite der Posten Verbindlichkeiten aus Vermietung eingefügt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit sind die nach den gesetzlichen Vorschriften zu einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, insgesamt im Anhang aufgeführt.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Entgeltlich erworbene Software wird mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben.

Das gesamte Sachanlagevermögen ist zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten setzen sich aus Fremdkosten und Eigenleistungen zusammen. Die Eigenleistungen umfassen direkt zurechenbare Kosten und Verwaltungsgemeinkosten. Zinsen für Fremdmittel während der Bauzeit im Sinne von § 255 Abs. 3 HGB sind in 2020 in Höhe von 37,9 T€ angefallen und wurden bei der Aktivierung einbezogen.

Die planmäßigen Abschreibungen auf abnutzbare Gegenstände des Sachanlagevermögens werden wie folgt vorgenommen:

•

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten:

a)	Gebäudewerte mit Abschreibungssätzen von 2 % bzw. 2,5 % p.a.
b)	Garagen auf der Grundlage einer angenommenen Nutzungsdauer von 10 Jahren,

•

Gebäudewerte bei Grundstücken mit Geschäfts- und anderen Bauten auf der Grundlage einer Gesamtnutzungsdauer von 25, 33,3 bzw. 50 Jahren.

•

Außenanlagen nach der linearen Abschreibungsmethode bei Abschreibungssätzen von 6,6 % bzw. 10 % p.a.

•

Die unter den technischen Anlagen ausgewiesenen Photovoltaikanlagen werden über eine Nutzungsdauer von 20 Jahren linear abgeschrieben.

•

Betriebs- und Geschäftsausstattung nach der linearen Abschreibungsmethode bei Abschreibungssätzen von 7,7 % bis 33,3 % p.a.

Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten in Höhe von 150,00 bis 1.000,00 Euro wird ein jahresbezogener Sammelposten analog § 6 Abs. 2a EStG gebildet und auf 5 Jahre abgeschrieben.

Die Anschaffungs-/Herstellungskosten bei den Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten mit Wohnbauten sind im Berichtsjahr um Teilschulderlasse aus dem KfW-CO ₂-Gebäudesanierungsprogramm von 1.020,8 T€ gekürzt.

Finanzanlagen

Die Anteile und Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung einer in Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibung zum Erinnerungswert angesetzt.

Die Ausleihungen sind zum Nennbetrag abzüglich Tilgung bilanziert; zinslose Ausleihungen sind nach Abzinsung (Zinssatz 5,5 %) mit dem Barwert angesetzt.

Umlaufvermögen

Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke und die unfertigen Leistungen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Herstellungskosten beinhalten auch Eigenleistungen. Die Herstellungskosten umfassen direkt zurechenbare Kosten sowie Verwaltungsgemeinkosten.

Die Wertansätze für die anderen Vorräte (Heiz- und Reparaturmaterialien) sind zu Anschaffungskosten unter Anwendung des FIFO-Verfahrens ermittelt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, die dem Nominalwert entsprechen, angesetzt, wobei allen erkennbaren Risiken durch Einzelwertberichtigung Rechnung getragen wird. Als uneinbringlich eingeschätzte Forderungen werden abgeschrieben. Unverzinsliche Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen sind unter Zugrundelegung eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Berücksichtigung von zukünftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie Rentenanpassungen angesetzt. Zur Ermittlung der Verpflichtungen zum Bilanzstichtag wurden die Sterbetafeln nach Prof. Dr. Heubeck (korrigierte Richttafeln 2018 G) sowie der von der Deutschen Bundesbank ermittelte Abzinsungssatz von 2,3 % gegenüber 2,71 % im Vorjahr verwendet (durchschnittlicher Marktzinssatz der letzten 10 Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren). Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden in Höhe von 2 % p.a., Rentensteigerungen in Höhe von ebenfalls 2 % p.a. berücksichtigt (jeweils unverändert gegenüber dem Vorjahr). Aufgrund der gemäß den Regelungen des BilMoG geänderten Bewertung der Rückstellungen für Pensionen ergab sich zum 1.1.2010 ein Differenzbetrag zur bisherigen handelsrechtlichen Bewertung von 2.424,6 T€. Gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB wurde im Berichtsjahr ein Betrag von 224,6 T€ zugeführt. Damit ist der Differenzbetrag gemäß Art. 67 EGHGB zum 31.12.2020 nunmehr in voller Höhe in der Bilanz passiviert.

Bei Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre eine höhere Pensionsverpflichtung; der diesbezügliche Unterschiedsbetrag beträgt 2.184,8 T€. Gemäß § 253 Abs. 6 HGB dürfen Gewinne nur ausgeschüttet werden, wenn die nach der Ausschüttung frei verfügbaren Rücklagen zzgl. eines Gewinnvortrags abzgl. eines Verlustvortrags mindestens dem Unterschiedsbetrag in Höhe von 2.184,8 T€ entsprechen.

Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus Lebensarbeitszeitkonten wurden ebenfalls unter Zugrundelegung eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Berücksichtigung von zukünftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen angesetzt. Zur Ermittlung der Verpflichtungen zum Bilanzstichtag wurde der von der Deutschen Bundesbank ermittelte Abzinsungssatz von 1,6 % (Vorjahr: 1,97 %) verwendet. Für die Verpflichtungen aus Lebensarbeitszeitkonten sind Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die an die berechtigten Mitarbeiter verpfändet sind. Die Verpflichtungen und der Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen werden nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert ausgewiesen. Die Bewertung der Ansprüche aus den Rückversicherungen erfolgte zum beizulegenden Zeitwert (717,8 T€), der den fortgeführten Anschaffungskosten entspricht. Am Bilanzstichtag überstiegen die Ansprüche aus den Rückversicherungen die zugrunde liegenden Verpflichtungen (658,7 T€). Der übersteigende Betrag i.H.v. 59,1 T€ wird unter dem Posten "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Jubiläumsleistungen wurden unter Zugrundelegung eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach dem modifizierten Teilwertverfahren angesetzt. Zur Ermittlung der Verpflichtungen zum Bilanzstichtag wurden die Sterbetafeln nach Prof. Dr. Heubeck (korrigierte Richttafeln 2018 G) sowie der von der Deutschen Bundesbank ermittelte Abzinsungssatz von 1,6 % gegenüber 1,97 % im Vorjahr verwendet (durchschnittlicher Marktzinssatz der letzten 7 Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren).

Die sonstigen Rückstellungen sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bemessen und berücksichtigen alle bekannten ungewissen Verpflichtungen sowie im Geschäftsjahr 2020 unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die innerhalb der ersten drei Monate von 2021 nachgeholt werden sollen. Außerdem bestehen in Höhe von 1.400,0 T€ Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung, die zum 1.1.2010 (Zeitpunkt des Übergangs auf die Bilanzierung nach den Vorschriften des BilMoG) in Ausübung des Wahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 3 S. 1 EGHGB beibehalten wurden.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen bewertet.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Es handelt sich um erhaltene Tilgungsnachlässe aus Wohnbaufinanzierungsdarlehen der NRW.Bank. Diese werden über die Laufzeit des Darlehns (hier 20 Jahre) ratierlich über die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung aufgelöst.

C. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel.

Die Immateriellen Vermögensgegenstände betreffen ausschließlich Lizenzgebühren für Softwarenutzung.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen enthalten die Beteiligung als Alleingesellschafterin der im Geschäftsjahr 2012 gegründeten Innovationszentrum Campus Bielefeld GmbH mit Sitz in Bielefeld (ICB). Die Eintragung der Gesellschaft im Handelsregister erfolgte am 3. Januar 2013 unter der Nummer HRB 40923. Zum 31. Dezember 2020 weist die Tochtergesellschaft ein Stammkapital von 50 T€ aus. Die Rücklagen betragen unter Berücksichtigung des Bilanzgewinns des Vorjahres 689 T€, der Jahresüberschuss beträgt 4.810 T€.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten das der Tochtergesellschaft ICB gewährte Darlehen.

Die Gesellschaft hält einen Kapitalanteil von nominal 7.250,00 € (= 0,21%) am Stammkapital der EBZ Service GmbH in Bochum. Die Beteiligung wurde in 2002 auf einen Erinnerungsposten von 1,00 € außerplanmäßig abgeschrieben.

Unfertige Leistungen

Die unfertigen Leistungen zum 31.12.2020 enthalten abzurechnende Betriebskosten und Grundsteuern in Höhe von 20.514,6 T€ (Vorjahr 20.693,7 T€) und beinhalten neben Fremdkosten auch aktivierte Eigenleistungen. Wegen des Ausfallrisikos infolge Leerstand ist eine pauschale Wertberichtigung von 600,0 T€ (Vorjahr 600,0 T€) gebildet.

Forderungen

Die Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr stellen sich wie folgt dar

	Geschäftsjahr		Vorjahr
Forderungen	Gesamt	Laufzeit mehr als 1 Jahr	Gesamt	Laufzeit mehr als 1 Jahr
	T€	T€	T€	T€
aus Vermietung	159,8	7,3	275,6	13,0
aus Verkauf von Grundstücken	0,0	0,0	446,1	0,0
aus Betreuungstätigkeit	76,8	9,0	660,4	13,0
aus anderen Lieferungen und Leistungen	113,7	0,0	113,6	0,0
gegen verbundene Unternehmen	233,4	0,0	4.657,1	0,0
Sonstige Vermögensgegenstände	83,4	3,0	58,4	6,2
Summe	667,1	19,3	6.211,2	32,2

Die kurzfristige Liquidität bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ist im Geschäftsjahr 2020 aufgrund der Veräußerung der Immobilie der Tochtergesellschaft komplett zurückgezahlt worden. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus der Geschäftsbesorgung der ICB sowie Zinsforderungen.

Latente Steuern

Da von dem Ansatzwahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht wird, ist der bestehende aktive latente Steuerüberhang nicht in der Bilanz angesetzt. Wesentliche Unterschiede zwischen der Handels- und Steuerbilanz bestehen aus Bewertungsunterschieden in den Bilanzpositionen Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten (204.074 T€), Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten (5.058 T€), Rückstellungen für Pensionen (9.474 T€) sowie sonstige Rückstellungen (755 T€).

Unter Anwendung eines Steuersatzes von 32 % ergeben sich aktive latente Steuern von rund 70.721 T€. Darüber hinaus bestehen noch Verlustvorträge i.H.v. 21.075 T€; die hieraus bestehenden rechnerischen steuerlichen Vorteile (rd. 3.160 T€) wurden ebenfalls nicht aktiviert.

Gezeichnetes Kapital

Das Stammkapital beträgt laut Eintragung im Handelsregister 4.400.000,00 €.

Gewinnrücklagen

	Stand 01.01.2020	Einstellungen/ Zuweisungen	Stand 31.12.2020
	T€	T€	T€
Gesellschaftsvertragliche Rücklage	2.200,0	0,0	2.200,0
Andere Gewinnrücklagen	67.159,8	2.443,0	69.602,8
Summe	69.359,8	2.443,0	71.802,8

Rückstellungen	Geschäftsjahr		Vorjahr
	T€	T€	T€	T€
Pensionsrückstellungen		18.779,2		17.495,0
Steuerrückstellungen		2.325,0		2.030,0
Rückstellungen für
unterlassene Instandhaltung	4.900,0		3.024,5
Jubiläum	47,9		47,5
Betriebskosten	1.160,0		1.165,0
ausstehende Baurechnungen für Neubaumaßnahmen	1.700,0		0,0
Prüfungskosten, Beratung, Tantieme und Abfindungen	230,0		231,0
übrige ausstehende Rechnungen	300,0		130,0
rückständigen Urlaub	123,4		151,8
andere Rückstellungen	85,0	8.546,3	49,0	4.798,8
Summe		29.650,5		24.323,8

Verbindlichkeitenspiegel

Verbindlichkeiten	Geschäftsjahr (Vorjahr in Klammern)
	Insgesamt	mit einer Laufzeit von
	Insgesamt	unter 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahren
	T€	T€	T€	T€
gegenüber Kreditinstituten	306.906,9	17.099,2	57.069,9	232.737,8
	(312.808,2)	(17.118,7)	(57.430,4)	(238.259,1)
gegenüber anderen Kreditgebern	10.217,6	324,6	767,3	9.125,7
	(10.413,6)	(315,1)	(765,6)	(9.332,9)
Erhaltene Anzahlungen	22.516,0	22.516,0
	(22.250,7)	(22.250,7)
aus Vermietung	12.091,8	2.716,6		9.375,2
	(11.214,1)	(2.000,0)		(9.214,1)
aus Lieferungen und Leistungen	2.413,6	2.413,6
	(2.566,4)	(2.566,4)
gegenüber verbundenen Unternehmen	2,8	2,8
	(714,6)	(714,6)
Sonstige Verbindlichkeiten	192,2	192,2
	(224,4)	(224,4)
Summe	354.340,9	45.265,0	57.837,2	251.238,7
Summe Vorjahr	(360.192,0)	(45.189,9)	(58.196,0)	(256.806,1)

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen 309.075,9 T€ (Vorjahr: 315.002,1 T€).

Von den Verbindlichkeiten sind durch Grundpfandrechte gesichert:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	306.906,9 T€	Vorjahr	312.808,2 T€
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	10.128,6 T€	Vorjahr	10.308,1 T€
Von den Sonstigen Verbindlichkeiten entfallen auf:
Verbindlichkeiten aus Steuern	174,1 T€	Vorjahr	201,6 T€
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit	0,0 T€	Vorjahr	0,0 T€
Von den Erhaltenen Anzahlungen entfallen auf:
Verkaufsgrundstücke und andere Leistungen	0,0 T€	Vorjahr	0,0 T€
Noch abzurechnende Betriebskosten	22.516,0 T€	Vorjahr	22.250,7 T€

Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Gegenüber Gesellschaftern bestehen folgende nicht gesondert in der Bilanz ausgewiesene Posten:

31.12.2020	Vorjahr	Ausweis unter Bilanzposten
T€	T€
59,9	65,2	Forderungen aus Betreuungstätigkeit
71,3	64,6	Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen
131,2	129,8
10.060,0	10.238,7	Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern
566,0	543,9	Erhaltene Anzahlungen
65,5	12,1	Verbindlichkeiten aus Vermietung
100,6	226,1	Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
10.792,1	11.020,8

2. Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung betreffen mit 21.344,1 T€ (Vorjahr 20.821,1 T€) Erlöse aus Betriebs- und Heizkostenumlagen.

Die Umsatzerlöse aus der Betreuungstätigkeit enthalten im wesentlichen Erlöse aus der treuhänderischen Verwaltung von Immobilien mit 111,5 T€ (Vorjahr 117,9 T€) sowie abgerechnete Baubetreuungsleistungen mit 4,4 T€ (Vorjahr 2,7 T€). Ferner sind hier Erlöse aus der Abrechnung der Geschäftsbesorgung für die Tochtergesellschaft ICB enthalten.

Die Umsatzerlöse aus den anderen Lieferungen und Leistungen enthalten insbesondere die Erlöse aus der Bewirtschaftung der eigenen und fremden Unterkünfte für Flüchtlinge mit 1.963,7 T€ (Vorjahr 2.042,4 T€).

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von 10.453,8 T€ (Vorjahr 612,7 T€), davon entfallen auf Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 182,9 T€ (Vorjahr 229,0 T€) und auf Erträge aus Verkauf von Sachanlagevermögen 10.196,4 T€ (Vorjahr 215,3 T€). Darin enthalten ist die Veräußerung der ICB-Immobilie an die Universität Bielefeld.

Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen

Die Aufwendungen für Hausbewirtschaftung enthalten insbesondere Betriebs- und Heizkosten in Höhe von 19.247,4 T€ (Vorjahr 19.491,5 T€) und Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 15.658,8 T€ (Vorjahr 14.001,0 T€).

Die Aufwendungen aus anderen Lieferungen und Leistungen enthalten insbesondere Fremdleistungen für die Bewirtschaftung der eigenen und fremden Unterkünfte für Flüchtlinge mit 469,8 T€ (Vorjahr 639,4 T€).

Personalaufwand

Der Personalaufwand beinhaltet die Aufwendungen für Altersversorgung mit 194,7 T€ (Vorjahr 88,9 T€). Zahlungen für Pensionen wurden in Höhe von 584,2 T€ (Vorjahr 517,0 T€) geleistet.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten mit 4,3 T€ (Vorjahr 5,3 T€) periodenfremde Aufwendungen sowie mit 100,9 T€ (Vorjahr 20,5 T€) Spenden.

Enthalten sind Aufwendungen gemäß den Regelungen zum Übergang auf die Vorschriften des BilMoG aus der geänderten Bewertung der Rückstellungen für Pensionen. Es ergab sich zum 1.1.2010 ein Differenzbetrag gegenüber der bis dahin vorgenommenen handelsrechtlichen Bewertung von 2.424,6 T€. Gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB wurde im Berichtsjahr letztmalig ein Betrag von 224,6 T€ (Vorjahr 200,0 T€) zugeführt

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Der Ausweis beinhaltet Erträge aus verbundenen Unternehmen aus der Verzinsung des Darlehens an die Tochtergesellschaft ICB GmbH von 72,0 T€ (Vorjahr 72,0 T€).

Zinsaufwendungen

Die Zinsaufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen von 1.544,4 T€ (Vorjahr 1.720,3 T€), aus der Aufzinsung von Rückstellungen für Jubiläen 1,9 T€ (Vorjahr 1,6 T€) und aus der Aufzinsung von Rückstellungen für Lebensarbeitszeitkonten 31,2 T€ (Vorjahr 31,4 T€).

Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern enthalten insbesondere mit 2.139,3 T€ (Vorjahr 2.166,5 T€) umlagefähige Grundsteuer.

D. Sonstige Angaben

Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsführung

Für frühere Mitglieder des Geschäftsführungsorgans und ihre Hinterbliebenen bestehen am 31.12.2020 Rückstellungen für laufende Pensionen in Höhe von 3.110.974,00 €. Die an diesen Personenkreis im Jahr 2020 gezahlten Ruhegehälter bzw. Hinterbliebenenbezüge betragen 202.607,40 €.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die BGW bürgt in Form einer Patronatserklärung vom 21. Juni 2013 gegenüber dem Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch die Bezirksregierung Detmold, dass die 100prozentige Tochtergesellschaft ICB Innovationszentrum Campus Bielefeld GmbH, ihren Verpflichtungen aus dem Zuwendungsbescheid vom 21. Dezember 2012 nachkommen kann. Die von der BGW gegenüber der Bezirksregierung Detmold in der Patronatserklärung übernommene Haftung ist auf einen Betrag von 7.605.200,00 € beschränkt. Die BGW haftet eigenständig neben der ICB. Aufgrund des Verkaufs des Gebäudes ICB an die Universität Bielefeld und der Rückzahlung der Fördermittel an die Bezirksregierung Detmold entfällt die Anspruchsgrundlage der Patronatserklärung.

Weitere Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB bestehen nicht. Zu den in der Bilanz nicht ausgewiesenen oder vermerkten finanziellen Verpflichtungen, die nach § 285 Nr. 3 a HGB für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bemerken wir:

Für bereits begonnene Neubaumaßnahmen im Anlagevermögen fallen noch Herstellungskosten in Höhe von 18.873,3 T€ an. Zur Finanzierung von Herstellungskosen bei Neubaumaßnahmen bestehen Zusagen über Finanzierungsmittel (Darlehen), die in Höhe von 22.747,2 T€ erst nach dem Bilanzstichtag zur Auszahlung kommen.

Treuhandvermögen

Es bestehen nicht in der Bilanz enthaltene Treuhandvermögen und Treuhandverbindlichkeiten in Höhe von 1.349.856,39 € (davon gegenüber Gesellschaftern 779.539,57 €) aus der treuhänderischen Verwaltung von Wohnungsbeständen für andere Eigentümer.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Auf die Angabe des Honorars für den Abschlussprüfer an dieser Stelle wird verzichtet, da die Befreiungsvorschrift nach § 285 Nr. 17 HGB in Anspruch genommen wird und die entsprechenden Angaben im Konzernabschluss erfolgen.

Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte	Gesamt	Vorjahr
	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl
Kaufmännische Mitarbeiter	65	27	92	92
Technische Mitarbeiter	16	9	25	24
Hausmeister, Regiebetrieb u.a.	51	9	60	58
Gesamt	132	45	177	174

Außerdem wurden durchschnittlich 12 Auszubildende beschäftigt.

Konzernverhältnis

Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Aufsichtsrat

Andreas Rüther, Ratsmitglied, Bürgermeister, Bankkaufmann	Bielefeld	Vorsitzender bis 02/2021
Dominic Hallau, Ratsmitglied, Software-Entwickler	Bielefeld	Vorsitzender ab 02/2021
Hans-Georg Fortmeier, Ratsmitglied, Mitglied des Landtages NRW	Bielefeld	Stellvertretender Vorsitzender bis 02/2021, ausgeschieden 02/2021
Prof. Dr. Riza Öztürk, Ratsmitglied, Professor FH Bielefeld	Bielefeld	Stellvertretender Vorsitzender ab 02/2021
Irene Binder, Ratsmitglied, CFO Marfin UG	Bielefeld	Ab 02/2021
Dieter Gutknecht, Sachkundiger Bürger, Selbstständiger Hausverwalter	Bielefeld	Bis 02/2021
Michael Größlich, Vorstandsmitglied, Freie Scholle eG	Augustdorf
Gregor Moss Dezernent Stadt Bielefeld	Bielefeld
Regine Weißenfeld, Ratsmitglied, Dipl.-Sozial-Pädagogin	Bielefeld	Bis 02/2021
Bernd Klöpper, Abteilungsleiter, LEG Management GmbH	Münster
Friedhelm Bolte, Sachkundiger Bürger, Bankdirektor i.R.	Bielefeld	Bis 02/2021
Peter Ridder-Wilkens, Ratsmitglied, Diplomsozialarbeiter	Bielefeld	Bis 02/2021
Karin Schrader, Ratsmitglied, Rentnerin	Bielefeld	Bis 02/2021
Kai Schwartz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Freie Scholle eG	Bielefeld
Sven Frischemeier, Ratsmitglied, Doktorand	Bielefeld	Ab 02/2021
Sylvia Gorsler, Ratsmitglied, Psychotherapeutin	Bielefeld	Ab 02/2021
Elke Grünewald, Ratsmitglied, Selbständige Hausverwalterin	Bielefeld	Ab 02/2021
Hannelore Pfaff, Ratsmitglied, Rentnerin	Bielefeld	Ab 02/2021
Dominik Schnell, Ratsmitglied, Student	Bielefeld	Ab 02/2021
Bernd Vollmer, Ratsmitglied, Rentner	Bielefeld	Ab 02/2021
Carla Steinkröger, Ratsmitglied, Selbstständig	Bielefeld	Bis 02/2021
Frank Strothmann, Ratsmitglied, Groß- und Außenhandelskaufmann	Bielefeld
Stefanie Wegiel, Niederlassungsleiterin, LEG Wohnen NRW GmbH	Soest
Lina Keppler, Ratsmitglied, Produktentwicklerin Stadtwerke Bielefeld	Bielefeld	Vom Rat der Stadt Bielefeld bestellte Gesellschaftervertreterin bis 02/2021
Marcel Kaldek, Ratsmitglied, Justizvollzugsbeamter	Bielefeld	Vom Rat der Stadt Bielefeld bestellter Gesellschaftervertreter ab 02/2021

Geschäftsführung

Sabine Kubitza, kfm. und techn. Geschäftsführung Bielefeld

Bezüge der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates

	Gesamtbezüge
	€
Geschäftsführerin
Sabine Kubitza	297.057,80
Aufsichtsrat
Andreas Rüther	5.100,00
Friedhelm Bolte	3.000,00
Hans-Georg Fortmeier	3.700,00
Dieter Gutknecht	3.528,00
Bernd Klöpper	3.000,00
Stefanie Wegiel	2.400,00
Gregor Moss	3.200,00
Michael Größlich	3.000,00
Peter Ridder-Wilkens	3.400,00
Kai Schwartz	3.200,00
Dominic Hallau	3.400,00
Prof. Dr. Riza Öztürk	3.000,00
Carla Steinkröger	2.600,00
Frank Strothmann	3.000,00
Regine Weißenfeld	2.800,00
Karin Schrader	3.200,00
	51.528,00

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung beinhalten unter anderem auch den geldwerten Vorteil aus der privaten Nutzung eines Firmenfahrzeugs sowie eine gesonderte Pensionszusage.

E. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

F. Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Der Gesellschafterversammlung wird vorgeschlagen, den Jahresüberschuss von 9.156.023,45 € wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Bardividende in Höhe von 956.196,95 € und Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von 8.199.826,50 €.

Bielefeld, 22. April 2021

Die Geschäftsführerin, Sabine Kubitza

Entwicklung des Anlagevermögens

Anlagenspiegel 2020

	Historische Anschaffungs-/Herstellungskosten
	1.1.2020	Zugang	Abgang	Umbuchungen	31.12.2020
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	3.580.899,44	217.303,48	0,00	0,00	3.798.202,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	689.339.619,76	12.098.545,70	1.021.670,09	3.356.602,30	703.773.097,67
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten	68.264.590,50	1.976.744,03	20.056.622,41	3.309.882,34	53.494.594,46
3. Grundstücke ohne Bauten	4.211,71	5.081.926,39	0,00	0,00	5.086.138,10
4. Technische Anlagen und Maschinen	1.127.337,79	0,00	0,00	0,00	1.127.337,79
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.258.934,82	301.867,79	1.570.127,69	0,00	4.990.674,92
6. Anlagen im Bau	2.866.327,08	21.274.046,28	0,00	-4.543.567,87	19.596.805,49
7. Bauvorbereitungskosten	1.668.034,17	327.894,02	0,00	-1.252.614,53	743.313,66
8. geleistete Anzahlungen	870.302,24	0,00	0,00	-870.302,24	0,00
Sachanlagen insgesamt	770.399.358,07	41.061.024,21	22.648.420,19	0,00	788.811.962,09
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	650.000,00	0,00	0,00	0,00	650.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.000.000,00	0,00	0,00	0,00	3.000.000,00
3. Beteiligungen	17.895,22	0,00	0,00	0,00	17.895,22
4. Sonstige Ausleihungen	170.267,17	20.000,00	30.997,84	0,00	159.269,33
Finanzanlagen insgesamt	3.838.162,39	20.000,00	30.997,84	0,00	3.827.164,55
Anlagevermögen insgesamt	777.818.419,90	41.298.327,69	22.679.418,03	0,00	796.437.329,56

	Abschreibungen
	1.1.2020	Zugang	Abgang	31.12.2020
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	3.515.818,44	93.163,48	0,00	3.608.981,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	320.337.046,14	13.818.962,99	0,00	334.156.009,13
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten	17.900.876,37	1.949.486,04	1.014.338,56	18.836.023,85
3. Grundstücke ohne Bauten	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Technische Anlagen und Maschinen	541.222,79	52.522,00	0,00	593.744,79
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.753.820,82	219.943,79	1.516.218,69	4.457.545,92
6. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
7. Bauvorbereitungskosten	186.945,24	0,00	0,00	186.945,24
8. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Sachanlagen insgesamt	344.719.911,36	16.040.914,82	2.530.557,25	358.230.268,93
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	17.894,22	0,00	0,00	17.894,22
4. Sonstige Ausleihungen	0,00		0,00	0,00
Finanzanlagen insgesamt	17.894,22	0,00	0,00	17.894,22
Anlagevermögen insgesamt	348.253.624,02	16.134.078,30	2.530.557,25	361.857.145,07

	Buchwert
	31.12.2020	31.12.2019
	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	189.221,00	65.081,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	369.617.088,54	369.002.573,62
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten	34.658.570,61	50.363.714,13
3. Grundstücke ohne Bauten	5.086.138,10	4.211,71
4. Technische Anlagen und Maschinen	533.593,00	586.115,00
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	533.129,00	505.114,00
6. Anlagen im Bau	19.596.805,49	2.866.327,08
7. Bauvorbereitungskosten	556.368,42	1.481.088,93
8. geleistete Anzahlungen	0,00	870.302,24
Sachanlagen insgesamt	430.581.693,16	425.679.446,71
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	650.000,00	650.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.000.000,00	3.000.000,00
3. Beteiligungen	1,00	1,00
4. Sonstige Ausleihungen	159.269,33	170.267,17
Finanzanlagen insgesamt	3.809.270,33	3.820.268,17
Anlagevermögen insgesamt	434.580.184,49	429.564.795,88

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH, Bielefeld

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH, Bielefeld, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH, Bielefeld, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 22. April 2021

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Rainer Korting, Wirtschaftsprüfer

Johannes Kaiser, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat den vorliegenden Bericht über das Geschäftsjahr 2020 nebst Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2020, das Inventar mit den dazugehörigen Unterlagen sowie den Gewinnverwendungsvorschlag der Geschäftsführung unter besonderer Berücksichtigung des für das Geschäftsjahr 2020 erteilten Prüfungsberichtes der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH eingehend geprüft und die anstehenden Fragen behandelt.

Der Aufsichtsrat bzw. seine Ausschüsse haben in 9 Sitzungen im Geschäftsjahr 2020 anstehende Fragen beraten, die erforderlichen Beschlüsse gefasst und im Übrigen die Geschäfte überwacht.

Der Aufsichtsrat schließt sich den Vorschlägen der Geschäftsführung an und empfiehlt der Gesellschafterversammlung:

1.

den vorgelegten Jahresabschluss 2020 mit einer Bilanzsumme von 471.535.597,61 Euro und einem Jahresüberschuss von 9.156.023,45 Euro sowie den Anhang festzustellen,

2.

den vorgelegten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 zu genehmigen,

3.

den Bilanzgewinn von 9.156.023,45 € wie folgt zu verwenden:

•	Ausschüttung einer Bardividende von 16 % in Höhe von 956.196,95 €
•	Einstellung in andere Gewinnrücklagen 8.199.826,50 €

4.

die Entlastung der Geschäftsführerin Sabine Kubitza zu beschließen.

5.

die erfolgte Bestellung von Deloitte GmbH als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 zur Kenntnis zu nehmen.

Der Aufsichtsrat bittet die Gesellschafterversammlung, über seine Entlastung für das Geschäftsjahr zu befinden.

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der Geschäftsführerin dankt der Aufsichtsrat für die im Berichtsjahr geleistete Arbeit.

Bielefeld, im Juni 2021

BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Hallau

Ergebnisverwendungsbeschluss

Auszug aus der Niederschrift über den Beschluss der Gesellschafter vom 11. Juni 2021:

Die Gesellschafterversammlung beschließt:

1.	den vorgelegten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 zu genehmigen,
2.	den vorgelegten Jahresabschluss 2020 mit einer Bilanzsumme von 471.535.597,61 € und einem Jahresüberschuss von 9.156.023,45 € sowie den Anhang festzustellen,
3.	den Bilanzgewinn von 9.156.023,45 € wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Bardividende in Höhe von	956.196,95 €
Einstellung in andere Gewinnrücklagen	8.199.826,50 €