Unifa GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010

Bilanz zum 31. Dezember 2010

AKTIVA

	31.12.2010	Vorjahr
	EUR	TEUR
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	6.473,50	11
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	345.951,00	321
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	804.000,00	804
B Umlaufvermögen
I. Vorräte	1.770.858,16	2.251
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.208.094,26	6.290
- davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen: EUR 4.198.472,04 (TEUR 3.813)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 142.625,67 (TEUR 98)
III. Wertpapiere	132.000,00	73
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	76.233,46	133
C Rechnungsabgrenzungsposten	1.610,04	9
Summe Aktiva	10.345.220,42	9.892
PASSIVA
	31.12.2010	Vorjahr
	EUR	TEUR
A Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.564,59	26
II. Kapitalrücklage	849.271,62	849
III. Verlust-/Gewinnvortrag	-276.017,68	367
IV. Jahresfehlbetrag	-299.057,61	-643
	299.760,92	599
B Rückstellungen	6.616.725,45	7.217
C Verbindlichkeiten	3.428.734,05	2.076
- davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: EUR 111.010,60 (TEUR 0)
- davon Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter: EUR 19.494,94 (TEUR 239)
- davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: EUR 1.199.803,53 (TEUR 361)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 3.428.734,05 (TEUR 2.076)
Summe Passiva	10.345.220,42	9.892

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2010

	ANSCHAFFUNGSKOSTEN
	Stand 01.01.2010	Zugänge 2010	Abgänge 2010	Stand 31.12.2010
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	56.065,10	0,00	0,00	56.065,10
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	718.490,07	199.356,50	122.594,45	795.252,12
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	804.000,00	0,00	0,00	804.000,00
Insgesamt	1.578.555,17	199.356,50	122.594,45	1.655.317,22

	ABSCHREIBUNGEN
	kumuliert bis 01.01.2010	Zugänge 2010	Abgänge 2010	kumuliert bis 31.12.2010
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	45.295,60	4.296,00	0,00	49.591,60
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	396.960,57	107.160,21	54.819,66	449.301,12
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Insgesamt	442.256,17	111.456,21	54.819,66	498.892,72

	BUCHWERTE
	31.12.2010	Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	6.473,50	10.769,50
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	345.951,00	321.529,50
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	804.000,00	804.000,00
Insgesamt	1.156.424,50	1.136.299,00

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010

	2010		Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
1. Rohergebnis		3.135.094,63	4.196
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.963.142,58		2.308
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	256.956,73		290
		2.220.099,31	2.598
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		111.456,21	109
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		2.997.620,16	4.141
5. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen		1.978.039,46	2.055
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 1.978.039,46 (TEUR 2.055)
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		18.343,01	68
7. Aufwendungen aus Verlustübernahme		93.571,37	96
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 93.571,37 (TEUR 96)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		7.633,37	17
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		-298.903,32	-642
10. Sonstige Steuern		154,29	1
11. Jahresfehlbetrag		-299.057,61	-643

Anhang zum 31. Dezember 2010

Bezug nehmend auf die beigefügte Bilanz zum 31. Dezember 2010 und die Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010 der Gesellschaft mache ich entsprechend den gesetzlichen Vorschriften folgende Angaben:

1. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist aufgrund ihrer Bilanzsumme und Umsatzerlöse eine "mittelgroße" Gesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt worden. In Einklang mit dem Wahlrecht des Artikel 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB wurden die Vorjahreszahlen nicht angepasst.

2. Gliederung des Jahresabschlusses

(1)

Die Gliederung des Jahresabschlusses erfolgte unter Berücksichtigung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

(2)

Die "Sonstigen Rückstellungen" von TEUR 6.617 beziehen sich auf:

	TEUR
- Tantiemen	5.234
- Jahresabschlusskosten	163
- sonstige Rückstellungen	77
- ausstehender Resturlaub	15
- ausstehende Lieferantenabrechnungen	540
- Aufbewahrungspflicht	18
- Gewährleistungen	570
Insgesamt	6.617

3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

(1)

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgte nach dem Grundsatz der Unternehmensfortführung (Going-Concern-Prinzip gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

(2)

Die in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet (§ 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB).

(3)

Das Realisationsprinzip und das Imparitätsprinzip sowie der Grundsatz der Vorsicht wurden beachtet (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB).

(4)

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden mit den Anschaffungskosten abzüglich linearer, planmäßiger Abschreibung bewertet. Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und wurde wie folgt angesetzt:

Immaterielle Vermögensgegenstände	von 20 % bis 33,33 p.a.
Betriebs- und Geschäftsausstattung	von 12,5 % bis 50 % p.a.

Bis einschließlich 2009 wurden die abnutzbaren beweglichen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von mehr als EUR 150,00 bis zu je EUR 1.000,00 in einen Sammelposten eingestellt, der unter Berücksichtigung einer Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben wird.

Im Geschäftsjahr 2010 erfolgte bei Zugängen abnutzbarer beweglicher Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis zu je EUR 410,00 eine sofortige aufwandswirksame Erfassung.

Die Finanzanlagen (Anteile an den verbundenen Unternehmen) wurden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren am Abschlussstichtag beizulegenden Wert bilanziert.

(5)

Die Vorräte wurden zu den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten und abzüglich Anschaffungspreisminderungen entsprechend § 255 Abs. 1 HGB unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgte auf Basis der tatsächlichen Einkaufspreise. Für überalterte und ungängige Warenbestände wurden angemessene Wertabschläge auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

(6)

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum Nennbetrag angesetzt. Dem allgemeinen Ausfallrisiko wurde durch Bildung einer Pauschalwertberichtigung und bei den erkennbaren Einzelrisiken durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Forderungen in ausländischer Währung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind zum Nennwert bewertet.

(7)

Die sonstigen Vermögensgegenstände und die liquiden Mittel sind zum Nennbetrag angesetzt.

(8)

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden mit dem niedrigeren Börsenkurs am Bilanzstichtag angesetzt.

(9)

Als Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite sind Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

(10)

Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen.

(11)

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten in ausländischer Währung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

4. Angaben zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus einer Anlage zur Bilanz (Anlagenspiegel). Hieraus ergeben sich auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres.

Eine Umstellung des gezeichneten Kapitals von DM auf Euro ist noch nicht erfolgt. Das gezeichnete Kapital beläuft sich auf DM 50.000,00.

5. Sonstige Angaben

(1)

Das Mutterunternehmen, die Grund Consult GmbH, Düsseldorf, hält die Anteile an der Unifa GmbH zu 100%.

(2)

Geschäftsführung und Vertretung

Von § 181 BGB befreiter Geschäftsführer war im Geschäftsjahr

―	Herr Reinhard Haase, Kaufmann, Meerbusch.

(3)

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer im Jahre 2010 betrug 31.

(4)

Am 31.12.2010 bestanden folgende zukünftige finanzielle Verpflichtungen, die im Wesentlichen die zur Stärkung der Liquidität gemieteten Immobilien betreffen:

	Laufzeiten bis	Gesamtbetrag TEUR	bis 31.12.2011 TEUR
- aus Mietverträgen	31.01.2011	1	1
- aus Mietverträgen	03.02.2011	1	1
- aus Mietverträgen	15.04.2011	1	1
- aus Mietverträgen	30.04.2011	1	1
- aus Mietverträgen	30.06.2011	34	34
- aus Mietverträgen	31.07.2011	57	57
- aus Mietverträgen	30.09.2011	51	51
- aus Mietverträgen	31.10.2011	3	3
- aus Mietverträgen	30.11.2011	1	1
- aus Mietverträgen	30.04.2012	11	8
- aus Mietverträgen	30.09.2012	4	2
- aus Mietverträgen	30.04.2014	238	72
- aus Mietverträgen	30.06.2014	527	150
- aus Mietverträgen	01.02.2015	220	54
- aus Mietverträgen	15.12.2019	1.038	116
- aus Mietverträgen	unbest. Laufzeit	26	26
Insgesamt		2.214	578

Den Mietaufwendungen stehen teilweise Mieterträge aus Untervermietung der von der Gesellschaft gemieteten Objekte gegenüber.

(5)

Verbundene Unternehmen

―	Jades GmbH Die am 21.12.2004 gegründete Jades GmbH, Düsseldorf, ist eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Unifa GmbH. Das Wirtschaftsjahr endet zum 31.12.2010. Die Gesellschaft weist zum 31.12.2010 einen Jahresüberschuss von TEUR 0 und ein Eigenkapital von TEUR 398 aus. Die Unifa GmbH hat mit der Jades GmbH einen Gewinnabführungsvertrag geschlossen, der per Ende 2008 in das Handelsregister eingetragen wurde und den gesamten Gewinn des Geschäftsjahres 2010 der Tochtergesellschaft erfasst.
―	Triple H agency GmbH Die Triple H agency GmbH, Düsseldorf, ist eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der Unifa GmbH und wurde zum 15.08.2005 gegründet. Das Wirtschaftsjahr endet zum 30.06.2010. Die Gesellschaft weist zum 30.06.2010 einen Jahresüberschuss von TEUR 0 und ein Eigenkapital von TEUR 81 aus. Die Unifa GmbH hat mit der Triple H agency GmbH einen Gewinnabführungsvertrag geschlossen, der per Ende 2008 in das Handelsregister eingetragen wurde und den gesamten Gewinn des Geschäftsjahres 2009/2010 der Tochtergesellschaft erfasst.
―	Unifa Premium GmbH Die Unifa Premium GmbH, Düsseldorf, ist eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Unifa GmbH und wurde zum 20.12.2006 gegründet. Das Wirtschaftsjahr endet zum 31.12.2010. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2010 einen Jahresüberschuss von TEUR 0 und ein Eigenkapital von TEUR 41 aus. Die Unifa GmbH hat mit der Unifa Premium GmbH einen Gewinnabführungsvertrag geschlossen, der per Ende 2008 in das Handelsregister eingetragen wurde und den gesamten Gewinn des Geschäftsjahres 2010 der Tochtergesellschaft erfasst.
―	Jades 24 GmbH Die Unifa GmbH hält mittelbar eine 100 %-ige Beteiligung an der Tochtergesellschaft Jades 24 GmbH, Düsseldorf. Die Jades 24 GmbH wurde zum 11.06.2007 gegründet. Das Wirtschaftsjahr endet zum 31.12.2010. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2010 einen Jahresüberschuss von TEUR 0 und ein Eigenkapital von TEUR 56 aus. Die Jades GmbH hat mit der Jades 24 GmbH einen Gewinnabführungsvertrag geschlossen, der in 2010 in das Handelsregister eingetragen wurde und den gesamten Gewinn des Geschäftsjahres 2010 der Tochtergesellschaft erfasst.
―	Blue Brain GmbH Die Unifa GmbH hält eine 76 %-ige Beteiligung an der Tochtergesellschaft Blue Brain GmbH, Düsseldorf. Die Blue Brain GmbH wurde zum 19.07.2007 gegründet. Das Wirtschaftsjahr endet zum 31.12.2010. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2010 einen Jahresüberschuss von TEUR 0 und ein Eigenkapital von TEUR 32 aus. Die Unifa GmbH hat mit der Blue Brain GmbH einen Gewinnabführungsvertrag geschlossen, der per Ende 2008 in das Handelsregister eingetragen wurde und den gesamten Gewinn des Geschäftsjahres 2010 der Tochtergesellschaft erfasst.
―	Unifa Austria GmbH Die Unifa GmbH hält eine 100 %-ige Beteiligung an der Tochtergesellschaft UnifaAustria GmbH, Bergheim bei Salzburg. Die Unifa Austria GmbH wurde zum 21.04.2009 gegründet. Das Wirtschaftsjahr endet zum 31.12.2010. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2010 einen Jahresfehlbetrag von TEUR 33 und ein Eigenkapital von TEUR -142 aus.

Düsseldorf, den 14. September 2012

Geschäftsführer

Der Jahresabschluss und der Lagebericht zum 31.12.2010 der Unifa GmbH, Düsseldorf, wurden noch nicht geprüft und nicht festgestellt.

Lagebericht zum 31. Dezember 2010

1. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

(1) Gegenstand des Unternehmens

Die Unifa GmbH ist als Großhändler für Textilien (Im- und Export) sowie als Handels-Agentur tätig. Deutschland ist der Kernmarkt der Unifa GmbH. Als Großhändler ist die Unifa GmbH dabei zuverlässiger Partner der Lieferanten und erreicht mit dem attraktiven und hochwertigen Sortiment durch intensive Kundenbetreuung eine hohe Marktabdeckung.

(2) Branche und Gesamtwirtschaft

Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) ergibt sich für die Weltwirtschaft im Jahr 2010 ein Zuwachs der Wertschöpfung um 5%, was jedoch auf unterschiedlichen Entwicklungen in einzelnen Ländern und Regionen basierte. Deutschland konnte unter den Ländern der Euro-Zone auf Grund einer robusten Binnennachfrage und einem hohen Zuwachs beim Export ein kräftiges Wirtschaftswachstum verzeichnen, welches mit 3,6% doppelt so hoch ausfiel, wie das durchschnittliche Wachstum der Länder der Euro-Zone insgesamt.

Trotz eines Anstiegs der Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber dem Jahr 2009, was die Konsumneigung der Verbraucher im Allgemeinen dämpft, nahm das Vertrauen der Konsumenten weiter zu.

Nach den wachstumsschwächeren Jahren 2008 und 2009 hat die Textilbranche im Jahr 2010 ihre Verkaufszahlen auf dem deutschen Markt um 3% steigern können (Quelle: Textilwirtschaft). Insbesondere die positive Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt ließ die Konsumneigung der Verbraucher spürbar ansteigen.

(3) Auftragslage, Beschaffung und Absatz

Nach wie vor bedient das Unternehmen ein exklusives Marktsegment in der Textilbranche. Das Markenportfolio umfasst hauptsächlich Güter aus den USA und zu einem geringeren Maß europäische Marken.

Die flexiblere Lieferterminierung, wie sie auf dem US-amerikanischen Markt üblich ist, erlaubt der Gesellschaft eine kundenorientierte Bedürfnisbefriedigung.

Bereits vorab georderte Kontingente ermöglichen eine zeitnahe Abwicklung von Auslieferungen, mit dem Risiko sich gegebenenfalls hieraus ergebender erhöhter Lagerbestände.

Letzteres wird durch regelmäßig stattfindende Sonderverkaufsaktionen teilweise kompensiert.

(4) Finanzierungssituation

Die Unifa GmbH hat sich seit Gründung der Gesellschaft im Wesentlichen durch die Gesellschafter finanziert. Abhängigkeiten von Kreditinstituten bestehen nicht. Zum Bilanzstichtag hat die Gesellschaft neben dem Kassenbestand von TEUR 3 Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 73. Zum Jahreswechsel wurde ein Kontokorrentkredit in Höhe von TEUR 111 in Anspruch genommen.

Alle im Geschäftsjahr durchgeführten Investitionen wurden aus eigenen Mitteln realisiert. Insofern ergeben sich zu den Vorjahren keine Veränderungen.

(5) Auslandsaktivitäten

Neben den Inlandsaktivitäten vertreibt die Unifa GmbH auch Ware auf dem schweizerischen und österreichischen Markt, unterstützt durch die zu diesem Zwecke in 2009 gegründete Unifa Austria GmbH, einer 100% Tochtergesellschaft der Unifa GmbH.

(6) Umsatz und Jahresergebnis

Der Umsatz der Unifa GmbH hat sich von TEUR 12.802 (2009) auf TEUR 11.778 (2010) und somit um TEUR 1.024 gemindert.

Entsprechend der gesunkenen Umsatzerlöse der Unifa GmbH verringerten sich auch deren Materialaufwendungen von TEUR 10.281 (2009) auf TEUR 9.995 (2010) und somit um TEUR 286. Die Wareneinsatzquote ist dabei von 80,3% in 2009 auf 84,9% gestiegen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Unifa GmbH beinhaltet im Berichtsjahr Abschreibungen in Höhe von TEUR 111 (Vorjahr TEUR 109) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.998 (Vorjahr TEUR 4.141) und sonstige betriebliche Erträge von TEUR 1.352 (Vorjahr TEUR 1.675). Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 323 ist insbesondere auf geringere Rückstellungsauflösungen zurückzuführen. Die Verringerung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 1.143 gegenüber dem Vorjahr basiert im Wesentlichen auf einer geringeren Rückstellungszuführung für ausstehende Lieferantenabrechnungen sowie auf einem Rückgang der Aufwendungen für Raumkosten und auf geringeren Aufwendungen für Messe- und Werbekosten.

Insgesamt ergibt sich für die Unifa GmbH ein Jahresfehlbetrag von TEUR 299 (Vorjahr Jahresfehlbetrag TEUR 643).

Seit dem Geschäftsjahr 2008 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Unifa GmbH als Organträger und den Organgesellschaften Unifa Premium GmbH und Blue Brain GmbH. Seit dem Geschäftsjahr 2008/2009 bestehen zudem auch Ergebnisabführungsverträge mit der Jades GmbH sowie der Triple H agency GmbH. Alle Ergebnisabführungsverträge sind seit Ende 2008 in das Handelsregister eingetragen.

Seit dem Geschäftsjahr 2010 besteht weiterhin ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Jades GmbH als Organträger und der Jades 24 GmbH als Organgesellschaft. Der Ergebnisabführungsvertrag ist seit 09. Dezember 2010 im Handelsregister eingetragen.

Die Jahresergebnisse der Organgesellschaften sind in dem Ergebnis der Unifa GmbH enthalten.

(7) Vermögenslage

Das Gesamtvermögen hat sich gegenüber 2009 um insgesamt TEUR 453 auf TEUR 10.345 erhöht. Während sich die Vorräte stichtagsbezogen um TEUR 480 verminderten, erhöhten sich die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 918. Zudem verminderten sich die flüssigen Mittel gegenüber dem Vorjahr um TEUR 57. Demgegenüber blieb das mittel- und langfristig gebundene Anlagevermögen relativ konstant bei TEUR 1.156.

Das Eigenkapital hat sich aufgrund des Verlustes um TEUR 299 auf TEUR 300 verringert; die Eigenkapitalquote sank auf 2,9%.

Die Rückstellungen haben sich um insgesamt TEUR 601 auf TEUR 6.617 gemindert; dies ist im Wesentlichen auf den Abbau der ausstehenden Lieferantenabrechnungen zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 1.819 (Vorjahr TEUR 1.142).

Am Bilanzstichtag sind die Verbindlichkeiten insgesamt um TEUR 1.353 gegenüber dem Vorjahresstichtag gestiegen. Schwerpunkt hierbei ist der Anstieg der Lieferantenverbindlichkeiten um TEUR 677 sowie der Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen und Gesellschafter um TEUR 619.

(8) Personalentwicklung

Der Personalbestand hat sich zum Bilanzstichtag auf 26 Beschäftigte reduziert. Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer ist im Jahre 2010 auf 31 Beschäftigte gesunken.

2. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich nicht ereignet.

3. Mögliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Der Importanteil aus den USA ist ungebrochen hoch, bei gleichzeitiger Gefahr, dass sich Veränderungen des USD-Kurses unmittelbar auf den Rohertrag auswirken, da die Kursveränderungen mittelfristig (Saisonpreise) nicht an die Kunden weitergegeben werden können.

Nach wie vor ist die Unifa GmbH durch die sich verändernden Trends in der Mode Branchenrisiken ausgesetzt. Zur Konzentration der Umsatzaktivitäten kam es bereits seit 2009 zu einer Konsolidierung der Angebotspalette. Dieser Trend zur Spezialisierung setzte sich in 2010 fort und wird auch in den kommenden Jahren den Umsatz der Unifa GmbH bestimmen. Hierfür ist eine noch intensivere Marktanalyse zur Erkennung des richtigen Trends und der potenziellen Zielgruppe wichtigste Voraussetzung.

Die Unifa GmbH ist als Muttergesellschaft aufgrund der bestehenden Beteiligungsverhältnisse und Ergebnisabführungsverträge den Risiken der Tochtergesellschaften ausgesetzt. Die Ergebnissituationen der Tochtergesellschaften können geringere Ergebnisabführungen zur Folge haben.

Die Geschäftsführung sieht weiterhin, neben dem Vorratsrisiko aufgrund der Vorabordern, Risiken im Bereich der Realisierung von Kundenforderungen. Zur Abmilderung dient, neben dem bestehenden Mahnwesen und der Zusammenarbeit mit einem Inkassounternehmen, seit 2010 die Zusammenarbeit mit einem Factoring-Unternehmen. Forderungsausfälle sollen somit weitestgehend neutralisiert werden.

Entsprechend dem Trend im Konsumverhalten des Endabnehmers wird vor allem dem Online Handel wachsende Bedeutung beigemessen. Hier wurde und wird die Kooperation zwischen der Unifa GmbH und dem verbundenen Unternehmen Jades 24 GmbH, einem reinen E-Commerce-Unternehmen, weiter wachsen.

Trotz der derzeitig vorherrschenden angespannten Grundstimmung auf wirtschaftlichem und privatem Sektor wird für das bediente Hochpreissegment eine konstante Entwicklung erwartet.

4. Ausblick

Die Großhandelsbranche verzeichnete im Jahr 2011 einen leichten Anstieg der Umsätze, während für 2012 nach Einschätzung von Analysten mit einer Verringerung der Auftriebskräfte zu rechnen ist; insbesondere im Konsumgütergroßhandel.

Das ifo-Institut sieht in seiner Konjunkturprognose 2011/2012 Anzeichen für einen Abschwung der deutschen Konjunktur. Maßgeblich hierfür seien die sich abschwächende Weltwirtschaft und die europäische Schuldenkrise. Die Analysten des ifo-Instituts gehen davon aus, dass der zyklisch eher nachlaufende private Konsum robust expandieren wird (ifo-Institut, Pressemitteilung vom 14.12.2011), was sich besonders im Einzelhandel niederschlagen wird.

Verbrauchertrends ändern sich in immer kürzeren Zyklen, dem muss das Warenangebot durch eine kontinuierliche Beobachtung der Zuliefer- und Abnehmermärkte folgen.

Das Profil der Unifa GmbH wird in den kommenden Geschäftsjahren geprägt durch die Ausgliederung des Vertriebs fast ausschließlich auf Tochtergesellschaften. So wird der Umsatz der Gesellschaft in 2011 bei rd. TEUR 6.100 und in 2012 voraussichtlich bei TEUR 3.500 liegen. Es gilt auch in kommenden Geschäftsjahren, das Unternehmen bezüglich der Waren- und Informationsprozesse so aufzustellen, dass eine reibungslose Belieferung der Kunden sichergestellt wird. Hierfür haben sich Unternehmen der UnifaGruppe durch den Einsatz einer neuen Software-Lösung im administrativen Bereich Vorteile für noch präzisere Abläufe und Zeitgewinne gesichert.

Im Bereich der Unternehmensfinanzierung werden positive Effekte erwartet durch den Einsatz eines Factoring-Unternehmens zur verbesserten Liquiditätsschaffung.

Düsseldorf, den 14. September 2012

Reinhard Haase, Geschäftsführer