Berichtigung

Aufgrund eines technischen Versehens ist die Veröffentlichung vom 02.11.2011 fehlerhaft.

SCB SILS Center GmbH Bochum

Essen

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010

Bilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

	Anhang	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen und ähnliche Rechte		1.094,00	3.854,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung		38.860,00	61.753,00
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens		753.462,44	806.125,57
		793.416,44	871.732,57
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	(6)	1.592.058,94	2.137.297,35
- davon gegen verbundene Unternehmen EUR 0,00 (i. Vj. EUR 374,55)-
2. Sonstige Vermögensgegenstände	(7)	62.403,63	9.925.081,41
		1.654.462,57	12.062.378,76
II. Flüssige Mittel	(8)	5.535.366,82	2.887.319,67
		7.189.829,39	14.949.698,43
C. Rechnungsabgrenzungsposten		39.244,75	54.134,06
		8.022.490,58	15.875.565,06
Passiva
	Anhang	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
A. Eigenkapital	(9)
I. Gezeichnetes Kapital		154.000,00	154.000,00
II. Jahresüberschuss		1.650.936,06	2.797.648,06
		1.804.936,06	2.951.648,06
B. Rückstellungen	(10)
1. Pensionsrückstellungen		0,00	9.046.467,00
2. Steuerrückstellungen		886.107,10	533.512,80
3. Sonstige Rückstellungen		1.250.155,48	1.178.982,11
		2.136.262,58	10.758.961,91
C. Verbindlichkeiten	(11)
1. Finanzverbindlichkeiten		2.059.768,05	0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		370.388,93	1.281.647,51
-davon gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (i. Vj. EUR 1.136.891,64)-
3. Sonstige Verbindlichkeiten		1.651.134,96	883.307,58
-davon aus Steuern EUR 1.010.023,78 (i. Vj. EUR 348.132,14)-
-davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 23.635,92 (i. Vj. EUR 78,440,73)-
		4.081.291,94	2.164.955,09
		8.022.490,58	15.875.565,06

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

	Anhang Nr.	2010 EUR	2009 EUR
1. Umsatzerlöse	(1)	13.006.933,85	14.122.180,59
2. Umsatzkosten	(2)	-12.055.577,67	-11.411.287,83
3. Bruttoergebnis vom Umsatz		951.356,18	2.710.892,76
4. Vertriebskosten		-99,45	-85,45
5. Allgemeine Verwaltungskosten		-346.314,62	-287.402,31
6. Sonstige betriebliche Erträge	(3)	1.808.165,72	2.586.095,28
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(4)	-16.516,75	-1.282.852,42
8. Zinsergebnis	(5)	28.625,28	21.290,45
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		2.425.216,36	3.747.938,31
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-774.280,30	-950.290,25
11. Jahresüberschuss		1.650.936,06	2.797.648,06

Anhang für das Geschäftsjahr 2010

Grundlagen des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der SCB SILS Center GmbH, Essen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geänderten Fassung und des GmbH-Gesetzes unter Berücksichtigung der Bilanzierungsrichtlinie der Ferrostaal Gruppe aufgestellt.

Forderungen und Verbindlichkeiten gegen bzw. gegenüber verbundene(n) Unternehmen, werden nicht als eigenständige Bilanzposten ausgewiesen. Diese Positionen werden nach ihrer inhaltlichen Zusammensetzung anderen Bilanzpositionen zugeordnet, aufgegliedert und erläutert.

Die Gesellschaft hat die Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB teilweise in Anspruch genommen.

Die Gesellschaft ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Ferrostaal, Automotive GmbH, Essen (FSA). Mit Wirkung zum 1. Januar 2009 wurde der Beherrschungsvertrag und der Ergebnisabführungsvertrag mit der FSA gekündigt.

Die SCB SILS Center GmbH Bochum, Essen, ist in den Konzernabschluss der Ferrostaal Aktiengesellschaft, Essen, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt, einbezogen; dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Auch wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der International Petroleum Investment Company, Abu Dhabi/Vereinigte Arabische Emirate, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, einbezogen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Ab dem 1. Januar 2010 haben wir die durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches erstmalig vollumfänglich angewendet. Im Zuge der erstmaligen Anwendung des § 254 HGB wurde eine Bewertungseinheit aus den Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen sowie einer korrespondierenden Forderung gegenüber der Adam Opel GmbH gebildet. Auf Grund der in den Dienstleistungsverträgen vom 22. März 2006 und vom 9./10. Juli 2007 getroffenen Vereinbarung mit der Adam Opel GmbH gleichen sich die gegenläufigen Zahlungsströme bis zum Vertragsende fristenkongruent jederzeit aus. Die Auflösungsvereinbarung zu den Dienstleistungsverträgen wurde am 14. Januar 2011 unterzeichnet. Es ergeben sich keine ergebniswirksamen Auswirkungen. Insgesamt wurden TEUR 10.983 verrechnet.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten bewertet, vermindert um planmäßige Abschreibungen.

Das bewegliche Sachanlagevermögen wird ab dem 1. Januar 2010 linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Für Vermögensgegenstände, die in der Zeit bis 31. Dezember 2009 angeschafft wurden, erfolgt ein Übergang von degressiver auf lineare Abschreibung in dem Jahr, in dem die anfallenden Abschreibungsaufwendungen nach der linearen Methode die der degressiven übersteigen. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 werden in einem Sammelposten erfasst und beginnend im Geschäftsjahr der Bildung über einen 5-Jahreszeitraum pauschal abgeschrieben.

Zusätzliche Abschreibungsmöglichkeiten nach steuerlichen Vorschriften sind durch die Abschaffung der umgekehrten Maßgeblichkeit in der Handelsbilanz nicht mehr durchgeführt worden. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn der Zeitwert voraussichtlich dauerhaft unter den Buchwert gesunken ist.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Wertberichtigungen werden vorgenommen auf Forderungen deren Ausfall droht, und auf Forderungen aus Ländern mit Transferrisiken. Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen werden abgezinst. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch pauschale Wertberichtigungen berücksichtigt, die grundsätzlich auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen. Im vorliegenden Geschäftsjahr wurden inländische und ausländische Forderungen pauschal um 1 % wertberichtigt.

Wertaufholungen im Bereich des Anlage- und Umlaufvermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für eine in früheren Jahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr bestehen.

Flüssige Mittel werden zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags gebildet. Längerfristige Rückstellungen werden unter Verwendung eines marktüblichen Zinssatzes über ihre Laufzeit abgezinst.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten dienen der periodengerechten Aufwands- und Ertragsverteilung.

Erträge und Aufwendungen

Umsätze werden zu dem Zeitpunkt gebucht, zu dem die Leistungen erbracht bzw. die Erzeugnisse oder Waren geliefert worden sind, abzüglich Skonti, Kundenboni und Rabatte. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung und sonstige absatzbezogene Aufwendungen im Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst. Zinsen und sonstige Fremdkapitalkosten werden als Aufwand der Periode gebucht.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die SCB nimmt als mittelgroße Kapitalgesellschaft die Erleichterung gemäß § 288 Abs. 2 HGB in Anspruch, so dass keine Aufgliederung der Umsatzerlöse erfolgt.

(2) Umsatzkosten

Die Umsatzkosten enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Personal, Fremdlöhne, Abschreibungen und Mieten.

(3) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen die Übernahme der Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen (EUR 1.213.485) und Altersteilzeit (EUR 93.038) durch die Adam Opel GmbH, die gemäß vertraglicher Vereinbarung von der Adam Opel GmbH übernommen werden sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 41.827 erfasst.

(4) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem die nicht den Funktionskosten zuzuordnenden Aufwendungen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 1.105 enthalten.

(5) Zinsergebnis

EUR	2010	2009
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	35.814	24.075
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-7.189	-2.785
	28.625	21.290

Von den Zinserträgen stammen EUR 24.213 (Vorjahr: EUR 21.912) und von den Zinsaufwendungen EUR 0 (Vorjahr: EUR 36) aus Beziehungen zu verbundenen Unternehmen.

Erläuterungen zur Bilanz

(6) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

EUR	31. Dezember 2010	31. Dezember 2009
Forderungen an Dritte	1.592.059	2.136.923
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0	374
	1.592.059	2.137.297

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

(7) Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben folgende Restlaufzeiten:

EUR	31. Dezember 2010	31. Dezember 2009
unter einem Jahr	62.404	62.189
über 5 Jahre	0	9.862.892
	62.404	9.925.081

Die sonstigen Vermögensgegenstände im Vorjahr mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr betreffen die Forderung der SCB SILS Center Bochum GmbH gegenüber der Adam Opel GmbH aus einem Freistellungsanspruch für Pensionsverpflichtungen und Altersteilzeitverpflichtungen.

(8) Flüssige Mittel

EUR	31. Dezember 2010	31. Dezember 2009
Forderungen aus Finanzverkehr mit verbundenen Unternehmen	5.534.791	2.887.127
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	576	193
	5.535.367	2.887.320

Die Forderungen aus dem Finanzverkehr mit verbundenen Unternehmen betreffen das Geldverkehrskonto mit der Gesellschafterin FSA.

(9) Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt zum Stichtag unverändert EUR 154.000 und ist voll erbracht. Alleingesellschafterin ist die Ferrostaal Automotive GmbH, Essen.

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2009 wurde auf Grund des Gesellschafterbeschlusses vom 26. Oktober 2010 an die Gesellschafterin FSA ausgeschüttet.

(10) Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus Verpflichtungen aus dem Personalbereich sowie einer pauschalen Rückstellung für Gewährleistungen in Höhe von 1 % des gewährleistungsbehafteten Umsatzes.

(11) Verbindlichkeiten

EUR	31. Dezember 2010	31. Dezember 2009
Finanzverbindlichkeiten	2.059.768	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	370.389	1.281.648
Verbindlichkeiten aus Steuern	1.010.024	348.132
Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich	452.664	528.975
Übrige Verbindlichkeiten	188.447	6.200
Sonstige Verbindlichkeiten	1.651.135	883.307
	4.081.292	2.164.955

Die Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich beinhalten im Wesentlichen ausstehende Lohnzahlungen und damit verbundene Sozialabgaben.

Die Verbindlichkeiten haben allesamt eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Von den Verbindlichkeiten entfallen EUR 0 (i. Vj. EUR 1.136.892) auf verbundene Unternehmen. Davon EUR 0 (i. Vj. EUR 1.135.892) gegenüber der Gesellschafterin.

Sonstige Angaben zum Jahresabschluss

(12) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag aus Miet- und Leasingverträgen. Die künftigen Zahlungen bis zum Ablauf der Mindestlaufzeit der Verträge haben folgende Fälligkeiten:

EUR	2010	2009
fällig innerhalb eines Jahres	50.562	125.119
fällig nach mehr als einem bis fünf Jahren	0	51.025
	50.562	176.144

Sonstige Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

In den Umsatzkosten und in den übrigen Funktionskosten sind folgende Personalaufwendungen enthalten:

EUR	2010	2009
Personalaufwand
Löhne und Gehälter	7.330.175	7.145.644
Soziale Abgaben	1.456.406	1.627.355
Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung	1.306.523	556,442
	10.093.104	9.329.441

Die Aufwendungen für die Altersversorgung beinhalten unter anderem den Verbrauchswert der Altersteilzeitrückstellung (EUR 93.038).

Sonstige Angaben

Die Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter betrug:

	2010	2009
Angestellte	9	9
Gewerbliche Arbeitnehmer	202	215
	211	224

Die Geschäftsführer haben im Geschäftsjahr 2010 keine Bezüge von der Gesellschaft erhalten. Sie sind in Personalunion Geschäftsführer der Ferrostaal Automotive GmbH, mit der die Anstellungsverträge geschlossen sind.

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr 2010:

	Herr Dr. Ralf Becker, Ingenieur, Bochum
	Herr Detlef Castro, Kaufmann, Essen

Essen, den 31. März 2011

SCB SILS Center GmbH Bochum, Essen

Geschäftsführung

ANLAGENSPIEGEL per 31. Dezember 2010

EURO	Anschaffungs- und Herstellungskosten
EURO	Stand am 1. Januar 2010	Zugänge	Abgänge	Stand am 31. Dezember 2010
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen und ähnliche Rechte	10.472,39	0,00	0,00	10.472,39
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	143.061,32	7.423,50	16.607,14	133.877,68
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	806.125,57	3.871,89	56.535,02	753.462,44
Anlagevermögen	959.659,28	11.295,39	73.142,16	897.812,51

EURO	Abschreibungen
EURO	Stand am 1. Januar 2010	Zugänge	Abgänge	Stand am 31. Dezember 2010
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen und ähnliche Rechte	6.618,39	2.760,00	0,00	9.378,39
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	81.308,32	19.293,43	5.584,07	95.017,68
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen	87.926,71	22.053,43	5.584,07	104.396,07

EURO	Nettobuchwerte
EURO	31. Dezember 2010	31. Dezember 2009
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen und ähnliche Rechte	1.094,00	3.854,00
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	38.860,00	61.753,00
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	753.462,44	806.125,57
Anlagevermögen	793.416,44	871.732,57

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010

A) Geschäft und Rahmenbedingungen

Die SCB SILS Center GmbH Bochum (SCB), Essen, ist in die Ferrostaal Automotive GmbH (FSA), Essen, die als Holdinggesellschaft fungiert, eingebunden. Durch die FSA werden holdingtypische Dienstleistungen erbracht, die der Entlastung des lokalen Managements dienen, so dass eine Konzentration auf die operativen Bereiche erfolgen kann und die Umsetzung der konzernweiten Strategie ungehindert erfolgt.

Zum 1. Mai 2006 hat die Gesellschaft von der Adam Opel GmbH (Opel), Werk Bochum, die Business Mall I (BM I) übernommen. Die BM I umfasst ca. 40 Module, die sequenziert und teilweise vormontiert werden. Die Leistung wird an verschiedenen Stellen, jeweils in der Nähe des Einbauortes innerhalb des Werks von Opel in Bochum erbracht. Wesentlicher Bestandteil des Vertrages ist der Übergang von ca. 130 Opel Mitarbeitern zur SCB nach den Regeln und Vorschriften des Betriebsübergangs nach § 613a BGB. Der Betriebsrat des Werks von Opel in Bochum bleibt der Vertretungsberechtigte der Mitarbeiter.

Ab 1. November 2007 wurden durch einen weiteren Betriebsübergang nach den gleichen Regeln wie schon im Mai 2006 die Inhalte der BM II von SCB übernommen. In diesem Paket sind sehr anspruchsvolle Montageoperationen enthalten, wie z.B. das Cockpit und die Lenkung mit vorderem Hilfsrahmen. SCB hat in diesem Schritt ca. 100 weitere Mitarbeiter von Opel übernommen.

Gemäß Vertrag bleiben alle Risiken, die sich aus den Betriebsübergangen für SCB ergeben, wirtschaftlich bei Opel. Übernommene Langzeitverpflichtungen aus der Altersversorgung wurden über eine Insolvenzbürgschaft zu Gunsten SCB hinreichend abgesichert.

Mit Beschluss vom 19. Dezember 2008 haben die Gesellschafter der Ferrostaal AG sowie die der SCB beschlossen, den Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen FSA und SCB zum 1. Januar 2009 zu kündigen. Die entsprechende Eintragung ins Handelsregister ist zum 19. Januar 2009 erfolgt.

Die in der Öffentlichkeit bekannte Compliance-Problematik bei Ferrostaal AG hat auch zu kritischen Nachfragen unserer Kunden/Auftraggeber geführt. Hier sind wir offensiv in den Dialog getreten und haben mit der Darstellung sowohl der durchgeführten Untersuchungen wie auch des inzwischen implementierten Compliance-Programms das Kundenvertrauen erhalten können.

Den Code of Conduct der Ferrostaat AG wollen wir in unsere Gesellschaft kurzfristig übernehmen und wie bisher leben. Dazu sind wir im Dialog mit den Arbeitnehmervertretern.

B) Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Trotz einer gestiegenen Produktionsmenge (147.715 Fahrzeuge) ist der Umsatz um TEUR 1.115 auf TEUR 13.007 gesunken. Ursache war ein geringerer variabler Preis aufgrund mehrerer Abtaktungen seitens Opel im Laufe des Berichtsjahres. Die Umsatzkosten sind um TEUR 645 auf TEUR 12.056 gestiegen. Die Personalkosten beliefen sich auf TEUR 10.093 (exklusive Zeitarbeitnehmer) bei durchschnittlich 211 Beschäftigten (Vorjahr TEUR 9.329 bei 224 Beschäftigten). Der Anstieg der Personalkosten resultiert im Wesentlichen aus einer geringeren Anzahl von Kurzarbeitstagen in 2010. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist um TEUR 1.330 auf TEUR 2.397 gesunken.

Das Anlagevermögen hat einen Restbuchwert von TEUR 793 (Vorjahr TEUR 872). Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Investitionen in Höhe von TEUR 11 getätigt. Dabei handelte es sich um Finanzanlagen aus dem Altersteilzeitsicherungsfond sowie um Ersatzinvestitionen.

Sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen in Euro, so dass keine Maßnahmen zur Besicherung von Fremdwährungsgeschäften nötig waren. Die Gesellschafterin FSA betreibt einen Cash-Pool, an dem neben der SCB alle deutschen Schwesterunternehmen beteiligt sind. Seit 2007 wird die gesamte Liquidität der FSA-Gruppe täglich über das Kontenclearing der Ferrostaal AG abgebucht. Auf Anforderung der SCB stellt Ferrostaal AG täglich die notwendige Liquidität zur Verfügung. Die flüssigen Mittel belaufen sich auf TEUR 5.535. lnvestitionen werden aus dem Cashflow der Gesellschaft gezahlt.

C) Risikobericht

SCB ist in das Risikomanagement der FSA-Gruppe und damit in das Risikomanagementsystem der Ferrostaal AG eingebunden. Die Risikopolitik der Ferrostaal AG ist bestrebt, ein profitables Wachstum und eine entsprechende Steigerung des operativen Ergebnisses mit der Begrenzung absehbarer und möglicher Risiken in Einklang zu bringen. Die Risikolage, abgeleitet aus den jeweiligen Rahmenbedingungen, wird quartalsweise aktualisiert und quantifiziert. Das vorhandene Risikomanagementsystem trägt dazu bei, dass eine zeitnahe Information der Entscheidungsträger sichergestellt ist.

Die Gesellschaft ist sich bewusst, dass eine hohe Abhängigkeit vom lokalen Hauptauftraggeber besteht. Da die Automobilindustrie unregelmäßigen Schwankungen, die durch die Nachfrage der Kunden und die Produktpolitik des Automobilherstellers bedingt sind, unterliegt, wirken sich diese auch auf das Absatzpotenzial der SCB aus. Daneben wirkt sich die Qualität der erbrachten Leistung erheblich auf den Erfolg der Gesellschaft aus. Diese muss den hohen Ansprüchen der Automobilhersteller jederzeit genügen. Um diesen wesentlichen Risiken vorzubeugen, haben wir entsprechende Vorsorge im Rahmen der Kundenverträge getroffen und betreiben ein umfangreiches Qualitätsmanagementsystem, das nach TS 16949 aufgebaut und zertifiziert ist. Daneben wird nicht nur Eigenpersonal, sondern auch Leihpersonal eingesetzt. Damit ist die Gesellschaft in der Lage sich flexibler an die Nachfragesituation anzupassen.

Um weiteren Risiken, wie z.B. dem Forderungsausfallrisiko, vorzubeugen, sind wir zusätzlich zu unserem eigenen Debitorenmanagement auch in das der Ferrostaal AG eingebunden. Zum Bilanzstichtag ersichtliche Forderungsausfallrisiken haben wir berücksichtigt. Daneben haben wir eine pauschale Wertberichtigung in Höhe von TEUR 13 auf den offenen Forderungsbestand vorgenommen. Nach unseren Erfahrungen, basierend auf den Entwicklungen der vorangegangenen Geschäftsjahre und unserem Forderungsmanagementsystem, sind wir der Auffassung, dass dieser Betrag ausreichend ist. In 2010 wurde die Rechnungsstellung gegenüber Opel von monatlichen auf wöchentliche Rechnungen umgestellt. Nachdem Opel, trotz der Liquiditätskrise der Muttergesellschaft GM, bisher alle Rechnungen pünktlich bezahlt und eine Verkürzung des Zahlungszieles strikt abgelehnt hat, können wir unsererseits keine weiteren einem Zahlungsausfall vorbeugenden Schritte unternehmen. Wir haben Zugang zu den Zahlungssystemen von GM und können so im unmittelbaren zeitlichen Vorfeld prüfen, ob und welche Zahlungen freigegeben sind. Sollten sich hier Unregelmäßigkeiten zeigen, werden wir umgehend dem Einkauf gegenüber intervenieren, um doch noch eine pünktliche Zahlung zu erreichen.

Nachdem wir erstmals in 2006 bei einem Schwesterunternehmen einen Gewährleistungsfall zu verzeichnen hatten, haben wir erstmalig eine Gewährleistungsrückstellung in Höhe von 1 % des relevanten Umsatzes gebildet (TEUR 125). Wir sind Stand heute überzeugt das latente Gewährleistungsrisiko hinreichend berücksichtigt zu haben. Bei neueren Erkenntnissen behalten wir uns aber vor, diese Rückstellung zukünftig zu erhöhen.

D) Prognosebericht

Der Vertrag mit der Adam Opel GmbH wurde zum 28. Februar 2011 gekündigt. Sämtliche Vorkehrungen bezüglich der Abwicklung des Geschäfts sind getroffen. Die Belegschaft ist nach den Regeln und Vorschriften des Betriebsübergangs nach § 613a BGB an die Adam Opel GmbH zurückgegangen. Miet- und Leasingverträge sind gekündigt. Der Restbuchwert des Anlagevermögens betrug am 31. Dezember 2010 TEUR 793, davon entfielen TEUR 753 auf das DWS Depot zur Insolvenzsicherung, das nach Übergang der Beschäftigten aufgelöst worden ist. Die Renten- und Alterteilzeitverpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern, die während der Zugehörigkeit zur SCB ausgeschieden sind, sind durch Opel in einer Direktversicherung ausfinanziert, so dass aus diesen Ansprüchen keine Verpflichtungen bei SCB verbleiben.

Essen, den 31. März 2011

SCB SILS Center GmbH Bochum, Essen

Geschäftsführung

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der SCB SILS Center GmbH Bochum, Essen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 30. Mai 2011

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Haas, Wirtschaftsprüfer

Sauerland, Wirtschaftsprüfer

Automotive Tech Solutions GmbH