zPDC GmbH

Bremen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.05.2020

Bilanz zum 31. Mai 2020

AKTIVA

	31.05.2020	31.12.2019
	€	€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.377,60	11.674,78
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	47.888,62	51.947,49
	58.266,22	63.622,27
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte	6.310.626,79	4.137.594,74
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	12.302.603,65	8.771.185,13
- davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen	10.043.779,28	7.115.860,02
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	685.655,44	190.210,77
	19.298.885,88	13.098.990,64
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	641.695,65	432.002,67
D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG	4.673.476,96	915.254,42
	24.672.324,71	14.509.870,00

PASSIVA

	31.05.2020	31.12.2019
	€	€
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Verlustvortrag (i. Vj. Gewinnvortrag)	-940.254,42	434.734,18
III. Jahresfehlbetrag	-3.758.222,54	-1.374.988,60
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	4.673.476,96	915.254,42
	0,00	0,00
B. RÜCKSTELLUNGEN	2.958.525,34	1.766.978,03
C. VERBINDLICHKEITEN	21.480.546,37	12.543.118,97
- davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	17.315.058,16	4.860.672,99
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	233.253,00	199.773,00
	24.672.324,71	14.509.870,00

Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Mai 2020

	01.01.-31.05.2020		01.01. - 31.12.2019
	€		€
1. Rohergebnis		2.126.730,27		14.088.480,58
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.121.969,35		4.668.474,36
b) Soziale Abgaben	427.317,40		876.575,56
		2.549.286,75		5.545.049,92
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		12.717,43		20.222,20
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		3.326.905,02		9.746.640,96
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		537.573,55		261.647,63
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 537.573,55 (Vorjahr: EUR 261.647,63) -
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		533.617,16		93.415,73
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 533.617,16 (Vorjahr: EUR 93.415,73) -
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag		0,00		319.788,00
8. Ergebnis nach Steuern		-3.758.222,54		-1.374.988,60
9. Jahresfehlbetrag		-3.758.222,54		-1.374.988,60

Anhang für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Mai 2020

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der zPDC GmbH für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Mai 2020 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Dabei wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen; Angaben zu wesentlichen Unsicherheiten (bestandsgefährdende Risiken) in diesen Zusammenhang finden sich im Lagebericht im Rahmen des Chancen- und Risikoberichts.

Die zPDC GmbH ist eine "mittelgroße" Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Bremen und wird beim Amtsgericht Bremen unter der Nummer HRB 33141 geführt.

Der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren zugrunde gelegt.

Zur Angleichung an das Geschäftsjahr der neuen Konzernobergesellschaft Winter Holding GmbH & Co. KG, Nußloch, hat die Gesellschaft ihr Geschäftsjahresende vom 31. Dezember auf den 31. Mai eines jeden Jahres umgestellt. Infolgedessen ergibt sich ein Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Mai 2020. Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist dadurch bezüglich der Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung eingeschränkt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Die planmäßigen Abschreibungen werden unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Aus Vereinfachungsgründen werden abnutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis 800 € direkt im Aufwand erfasst. Die Nutzungsdauer für immaterielle Vermögensgegenstände beträgt 4 Jahre, für Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen 2 und 11 Jahren.

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bilanziert. Warenvorräte wurden mit dem Betrag angesetzt, der angesichts ihrer erwarteten Absatzpreise sowohl eine Deckung der Kosten als auch eine Deckung des durchschnittlichen Unternehmergewinns - gekürzt um direkt dem Wareneinkauf zuzuordnende Aufwendungen - zulässt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennwert abzüglich notwendiger Einzelwertberichtigungen angesetzt. Für das allgemeine Kreditrisiko ist eine Pauschalwertberichtigung von den Forderungen gekürzt.

Die Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Rückstellungen werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden dabei mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Bundesbankzins abgezinst, die erstmalige Erfassung erfolgte nach der Nettomethode.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Aus der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr resultierende Gewinne werden erfolgswirksam erfasst. Verluste aus Kursänderungen zum Bilanzstichtag werden berücksichtigt.

Auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten wird ein Überhang an passiven latenten Steuern angesetzt, wenn insgesamt von einer Steuerbelastung in künftigen Geschäftsjahren auszugehen ist. Soweit die aktiven latenten Steuern den vorhandenen passiven latenten Steuern entsprechen, werden diese insoweit verrechnet dargestellt. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt auf Basis eines Ertragssteuersatzes von 33,0 %. Das Wahlrecht zum Ansatz des Überhangs aktiver latenter Steuern wird nicht ausgeübt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem auf Blatt 4 beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 54 T€ (Vorjahr 54 T€).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen weisen i.H.v. 17.315 T€ eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Sämtliche übrige Verbindlichkeiten weisen zum Bilanzstichtag (wie auch zum Vorjahresstichtag) eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr auf. Es bestehen für die Verbindlichkeiten im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 6.175 T€ (Vorjahr 1.015 T€).

Haftungsverhältnisse und Risiken

Die Inanspruchnahme aus Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen, und Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten besteht nicht.

Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.05.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	12.268,87	0,00	0,00	0,00	12.268,87
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	70.730,05	7.361,38	3.726,00	0,00	74.365,43
GESAMTSUMME	82.998,92	7.361,38	3.726,00	0,00	86.634,30

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.05.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	594,09	1.297,18	0,00	1.891,27
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.782,56	11.420,25	3.726,00	26.476,81
GESAMTSUMME	19.376,65	12.717,43	3.726,00	28.368,08

	Buchwerte
	Stand 31.05.2020	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.377,60	11.674,78
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	47.888,62	51.947,49
GESAMTSUMME	58.266,22	63.622,27

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Währungsumrechnung i.H.v. 13 T€ (Vorjahr 33 T€).

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen 9 T€(Vorjahr 142 T€) und die Aufwendungen für die Altersvorsorge betragen 1,5 T€(Vorjahr 1,4 T€).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrafen im Vorjahr i.H.v. 402 T€ Korrekturen für Vorjahre und stellten insoweit periodenfremde Aufwendungen dar.

V. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen verteilen sich auf die künftigen Geschäftsjahre wie folgt:

Geschäftsjahr	T€
2020/2021	358
2021/2022	313
2022/2023	312
2023/2024	73
2024/2025 ff	73
Gesamt	1.129

Hiervon entfallen 363 T€ auf Mietverträge mit verbundenen Unternehmen.

Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Zahlen zeigen die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer:

	2020
Vollzeit	109
Teilzeit	16
Aushilfen	5
	130

Geschäftsführung

Da es sich um eine nicht börsennotierte Kapitalgesellschaft handelt, wird auf Angabe der Höhe der Organbezüge gemäß der Schutzklausel §286(4) HGB verzichtet.

Zu Geschäftsführern sind bestellt:

―	Urs-Stefan Kinting, Kaufmann, Aachen
―	Viktor Seuwen, Kaufmann, Buchholz in der Nordheide

Konzernabschluss

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Winter Holding GmbH & Co. KG, Nußloch, (kleinster und größter Kreis von Unternehmen) einbezogen.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ereignet.

Bremen, 14. Oktober 2020

Geschäftsführung

Urs-Stefan Kinting

Viktor Seuwen

Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Mai 2020

1. Grundlagen des Unternehmens

a) Geschäftsmodell

Die zPDC GmbH ist im Bereich Damenoberbekleidung unter der Marke zero tätig. Der Vertrieb erfolgt über unseren Onlineshop, über unser Outlet und über unseren Großhandel. Das Großhandelsgeschäft erfolgt mit der Schwestergesellschaft zRetail GmbH und an dritte Vertragspartner.

Das Unternehmen verfolgt ein sog. kundenzentriertes vertikales Geschäftsmodell, bei dem die gesamte Wertschöpfungskette ausgehend vom Bedarf des Kunden laufend überprüft und angepasst wird, mit einem gegenüber dem Kunden einheitlichen Marktauftritt und einem Vertriebsprozess über sämtliche Vertriebskanäle.

Die Positionierung der Marke im mittelpreisigen Mainstream Bereich ist seit Anfang der 90er Jahre unverändert und im Handel fest etabliert.

Die Marke zero verfügt gegenüber den Mitbewerbern über eine klar abgegrenzte Positionierung sowohl im Hinblick auf die Preislage als auch der stilistischen Einordnung. Die Marke zero steht für modische Kompetenz und verkörpert den aktuellen modischen Zeitgeist moderner und selbstbewusster Frauen.

Um den Erfolg des Geschäftsmodell sicher zu stellen, wurden langfristige Verträge über die Nutzung der Markenrechte abgeschlossen.

Der monatliche Kollektions-Rhythmus garantiert eine optimale Warenversorgung aller Verkaufsflächen. Ein zuverlässiges Never-Out-of-Stock Programm mit Abverkauf starken Basics ergänzt die monatlichen Kollektionsthemen. Mit kurzfristig zu realisierenden Flashprogrammen wird unmittelbar auf aktuelle Trends im Markt reagiert.

Mit schnellen Kollektionswechseln wird auf die monatlich wechselnden Bedürfnisse unserer Endkonsumentinnen reagiert. Um den Herausforderungen des Marktumfeldes gerecht zu werden, wird die Wertschöpfungskette vom Produkt-Design, über den Einkauf bis hin zum Verkauf an den Endkunden gesteuert.

b) Steuerungssystem des Unternehmens

Die Steuerung der Aktivitäten erfolgt über die in Bremen ansässige zPDC GmbH. Alle Leitungsfunktionen sowie wesentliche Funktionen wie Warenbeschaffung, Warensteuerung, Marketing, IT, Personal, Finanzen und Controlling sind hier neben dem Großhandelsvertrieb und den Online-Aktivitäten gebündelt.

Der stationäre Vertrieb an den Endkunden erfolgt über die in Bremen ansässige Schwestergesellschaft zRetail GmbH, in der die einzelnen Stores gesteuert und verwaltet werden.

Über die ebenfalls in Bremen ansässige zHolding GmbH werden alle administrativen Geschäftsvorfälle verwaltet, die alle drei Gesellschaften betreffen.

2. Wirtschaftsbericht

a) Marktverhältnisse

Weltweit lag das Wirtschaftswachstum in 2019 laut BMWi bei 2,9 %, nach 3,6 % im Jahr 2018. In der Europäischen Union lag das BIP in 2019 mit +1,5 % unter den Zuwachsraten des Vorjahres (+2,0 %). Das deutsche Wirtschaftswachstum in 2019 (+0,6%) fällt im Vergleich zu 2018 (+1,5%) verhaltener aus. Positive inländische Wachstumsimpulse in 2019 gab es jedoch durch höhere private Konsumausgaben (+1,6 %). Dies wurde durch einen Höchststand der Erwerbstätigen (+1,4 %) unterstützt.

Der Wechselkurs des US-Dollars ist mit 1,11 EUR/USD zum Geschäftsjahresende geringfügig gesunken (1,12 EUR/USD im Vorjahr).

Im deutschen Textil- und Bekleidungssektor fielen die Umsätze im Jahr 2019 um -3,2 %. Dabei war Textil mit einem Umsatzrückgang von -4,4 % besonders betroffen. Die Auftragslage verläuft in beiden Sektoren stetig rückläufig. Demzufolge nimmt auch die inländische Produktion um -1,6 % bei Textil ab, wobei der Rückgang zum Jahresende besonders deutlich ausfällt. Das Produktionsvolumen bei Bekleidung liegt mit +0,3 % leicht über dem Vorjahresniveau. Die Importe des Textil- und Bekleidungssektors stiegen mit 1,2 % und die Exporte mit 2,5 % moderat an. Dabei verzeichnete der Bekleidungsbereich erfreulicherweise +5,6 % mehr Exporte. Bei Textil verringerten sich die Exporte um -2,9 %.

Die Beschäftigung innerhalb der Branche reduzierte sich im Jahresdurchschnitt von 2019 um -2,2%, am Jahresende war sogar ein um -4,9% niedrigeres Niveau zu verzeichnen als im Vorjahr. In den Teilbranchen verläuft die Entwicklung der Beschäftigung ähnlich wie bei den Umsätzen. Zum Stichtag Ende Dezember 2019 verzeichnet Textil eine Abnahme von - 5,7% und Bekleidung -3,1%.

Bei den Erzeugerpreisen ist seit Jahren nur ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr 2019 waren es +0,8 % bei Textil bzw. 1,8 % bei Bekleidung.

Der Bekleidungseinzelhandel konnte 2019 im Gegensatz zum Vorjahr in moderatem Umfang von der guten inländischen Konjunktur und der steigenden Konsumstimmung profitieren und zeigt ein Wachstum von +0,3%. Allerdings war dabei im stationären Modehandel auch wieder in 2019 ein Umsatzrückgang zu erkennen. Auf Grund des anhaltenden Frequenzrückgangs in Innenstädten und immer häufigeren Online-Bestellungen von Mode sinkt der Umsatz im stationären Modehandel um 2 %. Der Online-Umsatz 2019 mit Kleidung und Schuhen ist dagegen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um rund 11% gewachsen.

Ab März 2020 spiegeln die Konjunkturdaten im deutschen Textil- und Bekleidungssektor Ende einen Abschwung auf Grund der Corona-Krise wider. Der Bekleidungssektor hatte einen massiven Umsatzrückgang von -28,4 % im Monat März zu verkraften. Dieser Trend setzt sich auch bei der inländischen Produktion fort (-20,8 % im März). Auch bei den Auftragseingängen sieht es ähnlich aus. Der Verlust des Bekleidungssektors liegt hier im März bei -9,6 %.

Ebenfalls betroffen durch die Corona-Pandemie sind die Exporte von Bekleidung, die sich im ersten Quartal 2020 um -5,4 % verringerten, die Beschäftigung im Bekleidungssektor mit einem Rückgang von -6,8 % gegenüber dem Vorjahr per Ende März.

Die Umsätze im Bekleidungseinzelhandel gingen in den ersten drei Monaten 2020 um -19 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Erstmals im Mai zeigt der ifo Konjunkturklimaindex wieder Anzeichen einer Aufwärtstendenz der Konsumstimmung, allerdings auf historisch niedrigem Niveau.

Im Mai 2020 sinken die Umsätze weiterhin auf Grund der Corona-Krise. Die Schließung des Einzelhandels macht sich im Bekleidungssektor bemerkbar. Dieser hat einen massiven Umsatzrückgang von -31,8% im Vergleich zum Vorjahresmonat, während Textil eine etwas geringere Abnahme von dennoch -24,8% aufzeigt. Dieser Trend setzt sich auch bei der inländischen Produktion fort (Textil -12,1% und Bekleidung -22,6% für die ersten fünf Monate). Auch bei den Auftragseingängen sieht es ähnlich aus. Der Nachlass des Bekleidungssektors liegt hier im Mai bei -39,8% und im Textilsektor bei -27,0%.

Ebenfalls betroffen durch die Corona-Pandemie sind die Exporte, die sich bei Textil um - 17,8% bzw. bei Bekleidung um -17.5% verringerten und die Beschäftigung nimmt ebenfalls konsequent weiter ab (-4,5% Textil und -8,1% Bekleidung Ende Mai).

Die Umsätze im Bekleidungseinzelhandel hatten im Mai 2020 ein Monatsminus von -25,3%, jedoch stellt dieser Wert schon eine Verbesserung gegenüber dem Monat April mit -75,1% dar. Insgesamt ist per Mai ein Drittel des Umsatzes im Bekleidungseinzelhandel entfallen.

b) Geschäftsverlauf Januar bis Mai 2020 der Gesellschaft

Das Kerngeschäft der zPDC GmbH im Rumpfgeschäftsjahr war der Groß- und Onlinehandel mit Damenoberbekleidung der Marke zero. Das Rumpfgeschäftsjahr war geprägt vom deutschlandweitem Shutdown ab dem 17.03.2020.

Das Großhandelsgeschäft konnte durch Belieferungsverträge mit neuen Partnern, die gekündigten Flächen kompensieren. In den ersten fünf Monaten in 2020 wurden insgesamt 5 neue Flächen eröffnet und 6 Flächen wurden geschlossen. Die Flächenanzahl, die die Gesellschaft als Großhändler mit Damenbekleidung der Marke zero beliefert, umfasst somit zum 31.05.2020 344 Flächen.

Der Online-Shop bildet den zweiten Absatzkanal. Hier wurde in 2019 ein Relaunch umgesetzt. Im März 2020 wurden die ersten Anbindungen an Marktplatz-Plattformen (Zalando, AboutYou) finalisiert. Weitere werden im neuen Geschäftsjahr folgen.

Unsere Qualitätsanforderungen an unsere Lieferanten wurden erfüllt. Die Anzahl an Einkaufsreklamationen (0,4%) ist auf einem unkritischen Niveau geblieben.

3. Darstellung der Lage

a) Ertragslage

Auf die Angabe von Vorjahreswerten wurde verzichtet, da es aktuell um ein Rumpfjahr handelt.

	2020
Umsatzerlöse	7.797 T€	100,0%
Materialaufwendungen	-5.823 T€	-74,7%
Rohertrag	1.975 T€	25,3%
Sonstiger betr. Ertrag	152 T€	1,9%
Lfd. Aufwendungen	-5.876 T€	-75,4%
Abschreibungen	-13 T€	-0,2%
Betriebsergebnis	-3.762 T€	-48,2%
Finanzergebnis	4 T€	0,1%
Ertragssteuern	0 T€	0,0%
Jahresergebnis	-3.758 T€	-48,2%

Die Umsatzerlöse betrugen für das Rumpfgeschäftsjahr 7.797 T€. Davon entfielen im Wesentlichen auf das Großhandelsgeschäft 3.897 T€, auf den Onlinehandel 1.622€ und auf das Geschäft mit verbundenen Unternehmen 2.080 T€.

Die sonstigen Erlöse enthalten 17 T€ aus Erträgen aus Konzern internen Weiterbelastungen, 24 T€ aus Erstattungen aus dem Aufwendungsausgleichgesetz, 98 T€ Zuschüsse der Bundesagentur für Arbeit (Kurzarbeitergeld) und 13 T€ aus Erträgen von Währungsumrechnungen.

Der Materialaufwand betrug im Berichtszeitraum 5.823 T€.

Die laufenden betrieblichen Aufwendungen enthalten Personalkosten (2.122 T€), Logistikkosten (925 T€), Soziale Abgaben (427 T€), EDV Kosten (372 T€), Werbe- und Dekomaterial (364 T€), Mieten und Energie (209 T€), Werbekostenzuschüsse (18 T€) und Abschreibungen (13 T€). Die Beraterkosten (362 T€) hängen zum größten Teil mit der Erweiterung des Warenwirtschaftssystem zusammen.

b) Vermögenslage

	2020		2019
Anlagevermögen	58 T€	0,3 %	64 T€	0,5 %
Umlaufvermögen	19.299 T€	96,5 %	13.099 T€	96,3 %
ARAP	642 T€	3,2 %	432 T€	3,2 %
Gesamtvermögen	19.999 T€	100,0 %	13.595 T€	100,0%

Das Anlagevermögen beträgt 58 T€, hierbei entfallen 48 T€ auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung und 10 T€ auf Software.

Im Umlaufvermögen bildet der Warenbestand mit 6.311 T€ die bedeutendste Vermögensposition. Auf Forderungen aus Lieferung und Leistung entfallen 792 T€, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen Betragen 10.044 T€. In den sonstigen Vermögensgegenständen (1.467 T€) sind neben Steuerforderungen über 807 T€, Forderungen aus Lieferantengutschriften (43 T€) auch Forderungen aus geleisteten Kautionen (54 T€) enthalten. Gegenüber dem Vorjahr sind insbesondere die Forderungen gegenüber verbundene Unternehmen (+2.928 T€), die Warenbestände (+2.173 T€), die sonstigen Vermögensgegenstände (+565 T€) und die Kassenbestände (+495 T€) deutlich angestiegen.

c) Finanzlage

	2020		2019
Eigenkapital	-4.673 T€	-23,4 %	-915 T€	-6,7 %
Langfristiges Fremdkapital	17.315 T€	86,6 %	4.861 T€	35,8 %
Kurzfristiges Fremdkapital	7.124 T€	35,6 %	9.449 T€	69,5 %
PRAP	233 T€	1,2 %	200 T€	1,5 %
Gesamtkapital	19.999 T€	100,0%	13.595 T€	100,0%

In das wirtschaftliche Eigenkapital wurden das gezeichnete Kapital (25 T€), der Verlustvortrag (-940 T€) und der Jahresfehlbetrag (-3.758 T€) einbezogen. Die sich aus dem wirtschaftlichen Eigenkapital ergebende Eigenkapitalquote beträgt ./.23,4%.

Das kurzfristige Fremdkapital setzt sich aus Rückstellungen (2.959 T€), aus Lieferantenverbindlichkeiten (3.256 T€) und sonstigen Verbindlichkeiten (910 T€) zusammen.

Das langfristige Fremdkapital setzt sich aus Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften zusammen.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Die Guthaben aus Kassen- und Bankguthaben betragen 686 T€.

d) Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren in der Gesellschaft 130 Mitarbeiter beschäftigt, davon 109 in Vollzeit, 16 in Teilzeit und 5 als Aushilfe beschäftigt.

e) Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren stehen im Vordergrund die Umsatzentwicklung, der Rohertrag und das Jahresergebnis.

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen Umsatzerlöse, Rohertragsquote und das Jahresergebnis heran.

Rohertragsquote	Rohertrag	1.975 T€	25,3%
	Umsatzerlöse	7.797 T€	25,3%

Die Umsatzerlöse betragen 7.797 T€ und liegen damit in Relation zum Vorjahr (nur die Periode des Rumpfgeschäftsjahr berücksichtigt) deutlich unter denen des Vorjahres. Dies ist insbesondere auf den Lockdown ab Mitte März 2020 zurückzuführen.

Mit 25,3% liegt die Rohertragsquote unter der korrespondierenden Rohertragsquote des Vorjahres (36,3 %). Begründet liegt dies an erhöhtem Wareneinsatz bedingt durch entsprechende Abwertung der bestehenden Bestände.

Im Rumpfgeschäftsjahr 2020 wurde ein Jahresergebnis von -3.758 T€ erzielt, das damit unter dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums liegt.

Die finanziellen Leistungsindikatoren liegen unter unseren Zielsetzungen für das Rumpfgeschäftsjahr. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass wir unsere Umsatzziele nicht umfänglich erreichen konnten und infolgedessen entsprechende Bestandsabwertungen auf die eingekaufte Menge vorgenommen werden mussten.

Insgesamt schätzen wir unsere Vermögens-, und Finanz- und Ertragslage als unbefriedigend ein. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung liegen hinter den Erwartungen zurück.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Die Gesellschaft hat im Rumpfgeschäftsjahr 2020 einen Fehlbetrag in Höhe von 3.758 T€ erwirtschaftet und weist zum Bilanzstichtag ein negatives bilanzielles Eigenkapital in Höhe von 4.673 T€ aus, so dass die Gesellschaft bilanziell überschuldet ist.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

a) Prognosebericht

Die deutsche Bekleidungsbranche zählt zu den größten Industriesektoren Deutschlands. Der führende Vertriebskanal im Modehandel ist seit Jahren der Bekleidungsfachhandel. Seit einigen Jahren ist in diesem Vertriebskanal jedoch ein deutlicher Umbruch zu erkennen. Die früher weitverbreiteten, inhabergeführten und damit unabhängigen Fachgeschäfte werden zunehmend von international agierenden vertikalen Ketten und Monobrand-Stores verdrängt. Besonders in kleinen und mittelgroßen Städten vollzieht sich innerhalb des stationären Modehandels ein anhaltender Strukturwandel. Vom kontinuierlichen Rückgang des stationären Modehandels profitiert jedoch der Onlinehandel.

Wir gehen von einer weiter steigenden Dynamik und Steigerung der Wettbewerbsintensität innerhalb der Modebranche aus, getrieben von einem anhaltend hohen Wettbewerb, dem Eintritt neuer international agierenden Branchenspieler und einem zunehmend hybriden Kaufverhalten der Konsumenten.

Mit dem Einstieg der Betty Barclay Gruppe in unseren Konzern als Mehrheitsgesellschafter konnten wir zu Jahresbeginn einen langfristig orientierten Investor für uns gewinnen, so dass der Konzern für die künftigen Herausforderungen gewappnet ist. Mit diesem Einstieg erfolgte auch die Umstellung auf ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr.

Für das Geschäftsjahr 2020 / 2021 erwarten wir Umsatzerlöse (einschließlich zRetail) in Höhe von 34,3 Mio.€ und damit einen Rückgang zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum, da das Coronavirus in Europa und die damit verbundene Zurückhaltung auf Käuferseite weiterhin einen massiven Eingriff in den Abverkauf darstellt. Lediglich die Abverkäufe über den Vertriebskanal des Onlinehandels liegen auf gestiegenem Niveau im Vergleich zum Vorjahr, da zusätzliche Marktplätze aufgeschaltet wurden. Wir rechnen mit einer Rohertragsquote ähnlich wie 2019 in Höhe von 41,9 %. Gleichwohl rechnen wir unter Berücksichtigung von Einsparungen im Bereich Personalkosten und den sonstigen betrieblichen Ausgaben mit einem leicht positiven Ergebnis zum 31.05.2021, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Ergebnis des Rumpfgeschäftsjahres darstellt. Zentrale Annahme dabei ist jedoch, dass der weitere Verlauf der Coronavirus-Pandemie von einem beherrschbaren Infektionsgeschehen in Deutschland geprägt ist und beispielsweise kein neuerlicher Lockdown erforderlich wird.

Durch den Jahresfehlbetrag von 3.758 T€ im Rumpfgeschäftsjahr hat sich ein negatives bilanzielles Eigenkapital zum 31. Mai 2020 in Höhe von 4.673 T€ ergeben, so dass die Gesellschaft zum Bilanzstichtag bilanziell überschuldet ist. Für das weiterhin von der Corona-Krise geprägte Geschäftsjahr 2020/2021 gehen wir von einer deutlichen Verbesserung und einem leicht positiven Jahresergebnisses aus. Für den zero-Teilkonzern insgesamt gehen wir ebenfalls bereits wieder von einem leicht positiven Teilkonzernergebnis aus. Entsprechend gehen wir weiterhin von einer positiven Fortführungsprognose für die zPDC GmbH und den zero-Teilkonzern aus.

b) Chancen- und Risikobericht

Die Gesamtsituation des Konzerns wird regelmäßig analysiert und als Ergebnis stellen wir fest, dass die negative weltwirtschaftliche Entwicklung aufgrund der Corona-Krise auch die Geschäftsentwicklung der zPDC GmbH beeinflussen wird. Das Heben von Synergien, die Versorgung mit ausreichender Liquidität, die schnelle Reaktionsfähigkeit im Wertschöpfungsprozess und die stetige Weiterentwicklung POS werden helfen die Weltwirtschaftskrise zu überstehen.

Die Verlustsituation im Rumpfgeschäftsjahr führte zu einer weiteren Verschlechterung der Liquiditätssituation. Durch den Eintritt des neuen Mehrheitsgesellschafters zum Jahresbeginn 2020 hat der zero-Teilkonzern Zugriff auf weitere finanzielle Mittel erhalten. Der neue Mehrheitsgesellschafter hat sich verpflichtet, den Corona bedingten Liquiditätsbedarf des zero-Teilkonzerns über eine angemessene Kreditlinie abzudecken, so dass hierdurch der Fortbestand des zero-Teilkonzerns und seiner Einzelgesellschaften in den nächsten Jahren gesichert werden kann.

Unsere Planungen gehen für die Coronavirus-Pandemie von einem beherrschbaren Infektionsgeschehen in Deutschland aus. Von einer neuerlichen Verschlechterung der Situation verbunden mit staatlichen Eingriffen in das öffentliche Leben mit ähnlichen oder schärferen Einschnitten oder anderen Maßnahmen, die das öffentliche Leben mit ähnlichen oder schärferen Einschnitten oder anderen Maßnahmen, die sich auf das Kaufverhalten auswirken, wird darin nicht ausgegangen. Die künftige Entwicklung der Coronavirus-Pandemie ist auch heute nicht vorhersehbar und hat das Potenzial, den Fortbestand des Unternehmens zu gefährden.

Der erwartete Einfluss von strukturellen Entwicklungen sowie gesellschaftlichen und technologischen Trends, führt in nächster Zeit zusätzlich zu einer tiefgreifenden Veränderung unserer Branche. Dieser Wandel eröffnet für Hersteller aber auch dem Handel zahlreiche neue Möglichkeiten. Es gilt Trends und Strömungen frühzeitig zu erkennen und bereit sein, sich sowohl strategisch als auch organisatorisch und operativ zukunftsweisend zu positionieren.

c) Wirtschaftliche Risiken

Aufgrund des weltwirtschaftlichen Abschwungs erwartet das Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (kurz DIW) für 2020 einen Rückgang von -9,6%. Für das Folgejahr wird jedoch mit einem Wachstum von 3% gerechnet (das ifo Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München rechnet für 2021 sogar mit einem Anstieg von +10,2%). Die Entwicklung des deutschen Arbeitsmarktes birgt ebenso Risiken, die aktuell schwer abschätzbar sind, da Konjunkturpakete des Bundes sowie die zusätzlichen Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld viele negative Effekte abpuffern könnten.

Die Modebranche ist eine der volatilsten Wirtschaftszweige überhaupt. Die schnellen Trends stellen die Branche vor immer neue Herausforderungen. Trotz einer Stabilisierung der Umsätze in der Modebranche in den Vorjahren befindet sich die deutsche Bekleidungsindustrie in einer schwierigen Phase. Dies wurde nochmals mehr deutlich im Rahmen des weltwirtschaftlichen Abschwungs aufgrund der Corona-Krise.

Seit Jahren ist der führende Vertriebskanal im Modehandel der Bekleidungsfachhandel, obgleich sich dieser seit Jahren in einem deutlichen Umbruch befindet. Besonders in kleinen und mittelgroßen Städten vollzieht sich dieser drastisch. Laut einer Studie des IFH Köln wird der stationäre Handel in den kommenden 5 Jahren mit einem Umsatzrückgang von 30 Prozent rechnen müssen. Rund 45.000 Läden werden damit vor dem Aus stehen. Das entspricht jedem zehnten Modegeschäft.

In den größeren Agglomerationen und Städten werden inhabergeführte Fachgeschäfte zunehmend von international agierenden vertikalen Ketten und Monobrand-Stores verdrängt. Gleiches gilt für die klassischen Kauf- und Warenhäuser. Sollte sich der Anteil des Onlinehandel von jetzt 10% auf prognostizierten 15-20% erhöhen, wird das die traditionellen Vertriebsaktivitäten weiter unter Druck setzen und falsch positionierte oder den Zeitgeist nicht folgende Anbieter aus dem Markt drängen.

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Zur Minimierung von Ausfallrisiken ist ein umfassendes Forderungsmanagement eingerichtet. Forderungsausfälle sind die Ausnahme. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt der Konzern eine konservative Risikopolitik. Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird eine regelmäßige mittelfristige Liquiditätsprognose erstellt, die einen Überblick über die erwarteten und geplanten Geldaus- und -eingänge vermittelt.

d) Wirtschaftliche Chancen

Den oben beschriebenen Risiken stehen in vielfacher Hinsicht Potenziale gegenüber.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell in einem deutlichen Abschwung (siehe unter Punkt 4c)). Jedoch sollten die unterschiedlichen Konjunkturpakete des Bundes (wie z.B. die Mehrwertsteuersenkung), die Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld oder auch die Stützung der nationalen Wirtschaftsbeteiligten einen positiven Wachstumseffekt in 2021 und 2022 haben, die auch die Konsumausgaben für Mode wieder beleben sollte. Es wird erwartet, dass der Modemarkt in 2020 deutlich konsolidiert und die verbleibenden Anbieter höhere Marktanteile an einem kleineren Gesamtmarkt generieren werden.

Als Chance verstehen wir das geänderte Kundenverhalten, sich über die sozialen Medien mit anderen über unsere Produkte, unsere Stores und unsere Leistungen auszutauschen und diese auch öffentlich zu bewerten. Durch die Digitalisierung wachsen Vertriebskanäle immer mehr zusammen, so dass ein nahtloses Shoppingerlebnis entstehen kann.

Wir glauben trotz aller Herausforderungen an den stationären Handel und erwarten, dass das traditionelle Ladenlokal auch weiterhin seine Berechtigung findet. Allerdings in einer veränderten Form, in dem der Endverbraucher, seine spontanen Bedürfnisse und der erlebte Einkauf in Verbindung mit der Digitalisierung mehr im Vordergrund stehen. Ein Indiz dafür ist die Eröffnung von Stores in Innenstadtlagen, von einst reinen Online Händlern, wie Zalando, Amazon, MyToys, Home24, Notebooksbilliger.de oder Mister Spex.

Damit Innenstädte anziehend werden bzw. bleiben muss ein attraktiver lokaler Handel gegeben sein. Um dies zu erreichen müssen starke Allianzen für den Erhalt der Innenstadt Handelsstandorten zwischen den Akteuren und der Politik geschlossen werden.

Vom kontinuierlichen Rückgang des stationären Modehandels sowie einem veränderten Konsumverhalten profitiert auch weiterhin der Onlinehandel. Mit dem im Jahr 2019 erfolgten Relaunch unseres Onlineshops sowie den für 2020 weiteren geplanten Anschlüssen an ausgewählte Online-Marktplätze werden wir den vorher beschriebenen, erwarteten Kaufverhalten unserer Kunden Rechnung tragen. In Kombination mit unserem neuem ERP-System haben wir dann die IT-technischen Voraussetzungen für zukünftiges Wachstum geschaffen.

Auch mit der konsequenten Digitalisierung unserer gesamten Wertschöpfungskette vom Lieferanten bis zum POS haben wir die in 2018 begonnenen Weichenstellungen mittlerweile erfolgreich umsetzen können. Damit können wir den sich ändernden Rahmenbedingungen und Einflüssen des Marktgeschehens noch schneller und flexibler folgen und die Wettbewerbsfähigkeit unsere Supply Chain Kosten weiter ausbauen.

Bremen, 14. Oktober 2020

Geschäftsführung

Urs-Stefan Kinting

Viktor Seuwen

Der vorstehende Jahresabschluss wurde durch die Gesellschafterversammlung am 24. Mai 2021 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die zPDC GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der zPDC GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Mai 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Mai 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der zPDC GmbH für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Mai 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Mai 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Mai 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Heidelberg, den 15. Oktober 2020

PKF Riedel Appel Hornig GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Harald Riedel, Wirtschaftsprüfer

Matthias Schab, Wirtschaftsprüfer

Maßgeblich ist ausschließlich der gebundene und mit Unterschriften im Original versehene Prüfungsbericht. PDF-Versionen des Prüfungsberichts sind nicht verbindlich.