FINLEX GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

I. Grundlagen der Gesellschaft

1. Geschäftsmodell der Gesellschaft Grundlagen

Die im Jahr 2015 gegründete Finlex GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, (nachfolgend auch Finlex, die Gesellschaft oder das Unternehmen genannt) ist im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main (HRB 102501) eingetragen und zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Finlex vermittelt individuelle Industrieversicherungsprodukte vorwiegend über die eigens entwickelte und betriebene Online-Plattform. Der Vertrieb erfolgt vorrangig über angebundene Kooperationsmakler und zielt auf deren Gewerbe-Endkunden mit Versicherungsbedarf im Bereich der sogenannten Financial Lines Versicherungen. Im Geschäftsjahr vermittelte die Gesellschaft Gewerbe- und Industrieversicherungen insbesondere im Kernmarkt Deutschland. Darüber hinaus wurden mit dem Go-Live der Finlex Plattform in Österreich und erfolgten Aktivitäten zur Erschließung des französischen Marktes im Geschäftsjahr wesentliche Vorbereitungen für die künftig angestrebte internationale Expansion getroffen.

Standorte

Die Finlex GmbH verfügt über fünf Standorte in Deutschland: Frankfurt am Main, Berlin, Essen, Düsseldorf und Maxdorf. Geschäftssitz und Hauptniederlassung der Gesellschaft befinden sich in Frankfurt am Main. Die übrigen Standorte dienen als Standorte für Software-Entwicklung sowie weitere Service- bzw. Backoffice-Tätigkeiten.

Die österreichischen Geschäftsaktivitäten werden von der am Standort in Wien, Österreich betriebenen Zweigniederlassung der Finlex GmbH durchgeführt.

Geschäftstätigkeit

Die Finlex GmbH verfügt über die Lizenz zur Vermittlung von Versicherungen gemäß §34d Abs. 1 GewO. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung und der Betrieb einer IT-Plattform für Versicherungsprodukte, die Beratung und Unterstützung von Finanzdienstleistern (insb. Versicherungsmaklern und Versicherern), die Vermittlung und Betreuung von Versicherungsprodukten, die Erbringung von Schadenservice sowie die Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen.

Kern des Geschäftsmodells ist die Vermittlung von Versicherungen an Neu- und Bestandskunden der Finlex GmbH.

Produkte & Dienstleistungen Finlex hat mit der eigens entwickelten und betriebenen Plattform einen digitalen Marktplatz für namhafte Versicherer und führende Makler geschaffen und agiert hierüber als versicherungsunabhängiger Experte für Financial Lines Versicherungen in Deutschland und Österreich. Die Gesellschaft berät Unternehmen und deren Führungskräfte, wie sie sich gegen Haftung in Schadenfällen absichern können, handelt mit ausgewählten Versicherern individuell zugeschnittene Versicherungsprodukte und -bedingungen aus und vermittelt diese entsprechend abgestimmten Lösungen. Die Gesellschaft unterstützt weiterhin führende Versicherungsmakler und deren Kunden aus Gewerbe und Industrie bei der Auswahl des richtigen Versicherungsschutzes.

Das Produktportfolio der Gesellschaft konzentriert sich auf gewerbliche und industrielle Versicherungen in Spezialsegmenten (sog. Specialty Lines). Die beiden Hauptproduktkategorien sind derzeit Cyber- und D&O-Versicherungsprodukte. Zudem nutzt Finlex das vorhandene Expertenwissen, um weitere Komplementärprodukte zu platzieren.

Hierbei sind insbesondere Strafrechtsschutz-, Vermögensschadenhaftpflicht- (Professional Indemnity, PI) sowie Sonderfallversicherungsprodukte (insbesondere Public Offering of Securities Insurance, POSI sowie Warranty & Indemnity, W&I) zu nennen.

Forschung & Entwicklung

Als erstes Insurtech im B2B-Segment hat die Gesellschaft eine Plattform entwickelt, auf der Kooperationsmakler die Financial Lines Verträge ihrer Kunden ausschreiben, platzieren und betreuen können. Dabei vereint Finlex Innovationskraft, moderne Technologie und Expertenwissen. Die Aktivitäten der Gesellschaft für Forschung und Entwicklung sind entsprechend ausgerichtet. Die Ausrichtung der Forschung und Entwicklung auf diese selbst entwickelte Plattform stellen die Innovationsfähigkeit der Gesellschaft sicher und erlauben zudem, das angebotene Produktportfolio entsprechend der Marktnachfrage ausbauen und den Kunden neue Produkte bieten zu können. Leistungen für Forschungs- und Entwicklungszwecke der Gesellschaft werden in geringem Umfang auch von Dritten bezogen. Ganz überwiegend wurden die Leistungen jedoch intern erbracht.

Im Geschäftsjahr 2022 belief sich der prozentuale Anteil an Mitarbeitenden im Tech- & Plattformentwicklungsbereich bezogen auf die Gesamtbelegschaft auf 40%. Eine Aktivierung von Entwicklungskosten erfolgt nicht.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

1.1. Konjunkturelles Umfeld

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr angesichts der Energiekrise und der Lieferkettenprobleme als insgesamt widerstandsfähig erwiesen. Nach Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes nahm das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr um 1,9 % zu. Damit ist die deutsche Wirtschaft trotz Ukraine-Krieg, Lieferkettenengpässen und Energiepreiskrise gewachsen. Gründe für den positiven Verlauf sind Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie sowie nachlassende Lieferengpässe.

Die Industrieproduktion stabilisierte sich ab November nach einem schwachen Start im vierten Quartal. Die Nachfrage im verarbeitenden Gewerbe ging im November stark zurück, was im Wesentlichen von ausbleibenden Großaufträgen aus dem Ausland im sonstigen Fahrzeugbau geprägt war. Die deutsche Industrie hat einen schwierigen Winter durchlaufen, auch wenn sich die Geschäftserwartungen der Unternehmen zuletzt verbessert haben.

1.2. Branchenspezifisches Umfeld

Das zurückliegende Geschäftsjahr war geprägt von einer weiteren Verhärtung der Industrieversicherungsmärkte. Insbesondere der Markt für D&O-Versicherungen stellt für die Versicherungsnehmer mit auf breiter Front steigenden Prämien, sich zurückziehenden Risikoträgern und enger werdenden Versicherungsbedingungen weitere Herausforderungen dar.

Als Hauptfaktoren für diese anspruchsvollen Marktverhältnisse sind das in den letzten Jahren kontinuierlich sinkende Prämienniveau gepaart mit zunehmenden Inanspruchnahmen zu nennen, die zu einer konstant anwachsenden Anzahl von Organhaftungsfällen geführt hat. Für Letztere war zudem erkennbar, dass sich die schon seit Jahren andauernde Tendenz zur Verschärfung der Haftungsrisiken von Unternehmensleitern auch im zurückliegenden Geschäftsjahr weiter fortgesetzt hat, zuletzt bspw. durch neue Regelungen im Bereich ESG (Environment, Social, Governance) wie etwa das jüngst beschlossene Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, welches zum 1. Januar 2023 in Kraft getreten ist. Für die Versicherer bedeutet dies, dass sich das Prämienniveau der letzten Jahre als nicht mehr auskömmlich darstellte. Als Gegensteuerungsmaßnahme der Versicherer fanden zum einen Erhöhungen der Versicherungsprämien statt, zum anderen war gleichzeitig auch eine Reduzierung der Kapazitäten und eine Verringerung des Versicherungsschutzes durch vorgenommene Einschränkungen der Versicherungsbedingungen zu beobachten.

Einzelne Kunden, insbesondere im Konzern-Segment (d.h. Großunternehmen mit einem Umsatz von > 1 Mrd. EUR) hatten hier zum wiederholten Male teils sehr deutliche Prämiensteigerungen von in der Spitze mehr als 100 % hinzunehmen. Aber auch im Bereich der kleinen und mittelgroßen Unternehmen sind prämienseitig unveränderte Vertragsverlängerungen die Ausnahme, obgleich die Höhe der Prämienzuschläge dort im Normalfall moderater ausfällt.

Auch im Bereich der Cyberversicherungen sind erhöhte Schadenbelastungen und ein komplexer werdendes Geschäftsfeld zu beobachten. Cyber-Risiken haben sich in den vergangenen Jahren branchenübergreifend zu einem der Top-Risiken für Unternehmen und Manager entwickelt. Insbesondere Ransomware-Attacken haben einen deutlichen Anstieg erfahren und sehr häufig Schäden in Millionenhöhe verursacht. Neben hohen Lösegeldforderungen entstehen bei den Unternehmen signifikante Schäden durch Betriebsunterbrechungen sowie hohe Kosten für die Forensik, IT-Wiederherstellung und die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs.

Angesichts der Schadenbelastung passen zahlreiche Versicherer ihre Zeichnungsstrategie an und sehen für Versicherte vermehrt Beitragserhöhungen, Deckungssummenreduzierungen und deutlich höhere Anforderungen an die IT-Sicherheit vor. Aktuell sind Prämiensteigerungen von 20 % bis 300 % erkennbar, die von vielen Versicherern häufig auch durchgesetzt werden. Für die nächsten Jahre erwarten die Marktteilnehmer weiterhin höhere Versicherungsprämien und Kapazitätseinschränkungen sowohl im Neu- als auch im Bestandskundengeschäft.

Für den Bereich der Sonderfallversicherungsprodukte (POSI und W&I) bleibt die stark rückläufige Entwicklung an Börsengängen und M&A Transaktionen zu nennen. So wurde in Europa ein Rückgang um 70 Prozent bei der Anzahl der Börsengänge verzeichnet. Nach einem Rekordjahr 2021 war das Jahr 2022 durch geopolitische Spannungen, eine hohe Inflation und starke Zinserhöhungen sowie eine entsprechend hohe Volatilität gekennzeichnet. Potenzielle Investoren zeigten sich in der Folge angesichts schwächerer Aktienmärkte, sinkender Bewertungen und einer vielfach schwachen Post-IPO- Performance deutlich zurückhaltender als im Vorjahr.

2. Geschäftsverlauf

2.1. Bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren Steuerungssystem

Auf Unternehmensebene verwendet Finlex vorwiegend finanzielle Leistungsindikatoren als zentrale Steuerungsgrößen, wie die Netto-Umsatzerlöse, Personalaufwandsquote, die Ergebnisgröße aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen (EBITDA) sowie die Liquidität 1. Grades. Es werden keine nichtfinanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung der Gesellschaft verwendet. Die verwendeten Steuerungskennzahlen blieben im Geschäftsjahr 2022 unverändert zum Vorjahr.

Prognostizierter und tatsächlicher Geschäftsverlauf 2022

Das Geschäftsjahr der Finlex war vor allem durch Investitionen in die Plattformtechnologie, den Ausbau des Produkt- und Serviceangebots, der Weiterführung internationaler Expansionsaktivitäten sowie der Post-Merger Integration des im Berichtsjahr übernommenen Geschäftsbetriebes eines Cyber Wholesale-Maklers geprägt. Ein starker Fokus im Berichtsjahr lag für die Gesellschaft in der Entwicklung und dem Go-Live einer neuen Generation der Finlex Plattform. Die Skalierbarkeit und Interoperabilität mit neuen Diensten konnte hierdurch signifikant gesteigert werden. Finlex hat somit wesentliche Voraussetzungen dafür geschaffen, die sich entwickelnden Anforderungen der Branche zu erfüllen und zukünftig mit geringem technischem Aufwand in neue Märkte und Produkte zu expandieren.

Daneben wurden Maßnahmen zur Optimierung bestehender interner, sowie externer Benutzerprozesse inklusive der Erweiterung der Service- und Beratungsdienstleistungen, der internationalen Präsenz sowie der Steigerung des Bekanntheitsgrads der Marke Finlex und der hierdurch einhergehenden Neukundengewinnung durch Marketinginvestitionen ergriffen. Hieraus resultiert der im Berichtsjahr gezielt vorgenommene Personalaufbau in den genannten Bereichen.

Die Netto-Umsatzerlöse sanken im Geschäftsjahr 2022 von TEUR 8.231 im Vorjahr um 17 % auf TEUR 6.835. Der prozentuale Rückgang der durch die Gesellschaft erzielten Netto-Umsatzerlöse ist insbesondere durch den Rückgang der nicht wiederkehrenden Prämien (POSI, W&I), einem höheren Anteil des Plattform-Geschäfts als im Vorjahr, einem damit verbundenen Anstieg der Provisionsabgaben an die Kooperationsmakler sowie die im Berichtsjahr vorherrschende harte Marktphase begründet. Die Entwicklung der relativ erzielten Netto-Marge entspricht den prognostizierten Erwartungen des Vorjahres, bzw. übertrifft diese sogar leicht.

Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr 2022 TEUR 8.872 und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 4.250 gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in den organischen und anorganischen Aufbau einer Cyber-Unit der Gesellschaft, der Expansionsvorhaben im Ausland, sowie dem personellen Auf- und Ausbau hochqualifizierter Fach- und Führungskräfte insbesondere in den Bereichen Product, Broking, Marketing, Tech und Supporting Funktionen.

Die der Gesellschaft verfügbaren liquiden Mittel belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 1.896 und betragen somit 12% der Bilanzsumme (i. Vj. TEUR 8.359, 28% der Bilanzsumme). Die liquiden Mittel ergeben sich aus dem Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 6.378 abzüglich der Guthaben auf fremde Rechnung in Höhe von TEUR 4.483. Während der Vorjahreswert im Wesentlichen Einzahlungen aus einer im Jahr 2021 vorgenommenen Kapitalerhöhung enthält (in 2021 abgeschlossene Series-A Finanzierungsrunde), entspricht der Bestand liquider Mittel zum Berichtszeitpunkt im Wesentlichen der Planung des Vorjahres und den darin vorgesehenen und erfolgreich durchgeführten Investitionen im Berichtsjahr.

Im Rahmen der Erwartungen der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr ein Jahresfehlbetrag zum 31.12.2022 in Höhe von TEUR 5.746 (Vorjahr: Jahresüberschuss i.H.v. TEUR 1.148) erzielt. Das EBITDA reflektiert die im Rahmen der Planung erwarteten Investitionen und ist von einem Anlaufverlust geprägt.

Weitere Einzelheiten zu den Entwicklungen im Geschäftsjahr 2022 sind in Abschnitt 2.3 Lage der Gesellschaft dargestellt.

2.2. Entwicklung der Geschäftstätigkeit Beteiligungen der Gesellschaft / Unternehmenskäufe

Mit Kaufvertrag vom 02.05.2022 hat die Finlex GmbH den operativen Geschäftsbetrieb des Cyber Wholesale-Maklers Erichsen GmbH im Rahmen eines Asset Deals übernommen.

Zum 01.09.2022 erfolgte die Gründung der Finlex France SAS mit Sitz in Frankreich als Tochterunternehmen der Finlex GmbH.

Des Weiteren wurde die In-Flex Underwriting GmbH als Tochterunternehmen der Finlex GmbH zum 01.10.2022 gegründet.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit blieben im Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen konstant und hatten somit keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Unternehmens.

2.3. Lage der Gesellschaft

2.3.1. Ertragslage

Finlex unterteilt das Gesamtgeschäft in Plattform- und Individualgeschäft. Bezogen auf den Prämienbestand nimmt das Individualgeschäft im Geschäftsjahr einen großen Anteil mit rund 45 % der Netto-Umsatzerlöse ein. Dieser Anteil ist gegenüber dem Vorjahr planmäßig leicht rückläufig, da Finlex sich strategisch bewusst auf das skalierbare Plattformgeschäft fokussiert, während im Vorjahr mehr Individualgeschäft erzielt wurde.

Dem Bestand an D&O Produkten mit mehr als 65 % der Netto-Umsatzerlöse kommt dabei im Berichtsjahr eine große Bedeutung zu. Darüber hinaus hat die Gesellschaft im Berichtsjahr mit einer Steigerung von über 100% ggü. dem Vorjahr ein signifikantes Wachstum im Bereich Cyber erzielt.

Das Rohergebnis der Finlex GmbH zeigt sich mit TEUR 6.983 insbesondere aufgrund von im Vorjahr erzielten non-recurring Transaktionen um 16% rückläufig (im Vorjahr: TEUR 8.323). Bei den ausgewiesenen Erlösen handelt es sich im Wesentlichen um im Inland vereinnahmte Courtagen aus der Versicherungsvermittlung von D&O-, Rechtsschutz-, Cybercrime- und sonstigen Versicherungen abzüglich den an die Kooperationsmakler der Gesellschaft abzuführenden Provisionen.

Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr 2022 TEUR 8.872 und verzeichnet damit im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um TEUR 4.250, der im Wesentlichen aus dem im Zuge der getätigten Investitionen erfolgten personellen Wachstum resultiert. Die durchschnittlich an die Mitarbeitenden der Gesellschaft gezahlten Gehälter sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um rund 74 % gestiegen und belaufen sich auf TEUR 3.445. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höheren Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen in Folge des personellen Wachstums, gestiegene Marketingausgaben sowie Aufwendungen, die für den Anlauf und operativen Betrieb der internationalen Standorte anfielen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verzeichnen einen Anstieg um rund 137% von TEUR 92 im Vorjahr auf TEUR 217 im Berichtsjahr. Diese beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Intercompany-Verrechnung, sowie den Ausweis verrechneter Sachbezüge ggü. Mitarbeitenden.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind von TEUR 45 im Vorjahr auf TEUR 717 angestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen durch die Aktivierung und planmäßige Abschreibung des im Zuge des Asset Deals entstandenen Goodwill begründet.

Die Ertragslage ist aufgrund der im Rahmen der Planung erwarteten hohen Investitionen von einem Anlaufverlust geprägt. Im Rahmen der Erwartungen der Gesellschaft wurde somit im Geschäftsjahr ein Jahresfehlbetrag zum 31.12.2022 in Höhe von TEUR 5.746 (Vorjahr: Jahresüberschuss i.H.v. TEUR 1.148) erzielt.

2.3.2. Finanzlage

Finlex verfügt am Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von TEUR 1.896. Dies entspricht 12% der Bilanzsumme.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um rund 56% auf TEUR 5.137 reduziert. Dies resultiert im Wesentlichen aus temporären Abrechnungseffekten, insbesondere enthält der Vorjahresbetrag offene Prämienforderungen in Höhe von TEUR 9.400 aus Kundenbeziehungen, die unmittelbar nach dem Bilanzstichtag des Vorjahres beglichen wurden.

Die Gesellschaft ist folglich gut ausgestattet und war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, alle finanziellen Verpflichtungen zu bedienen.

2.3.3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme von Finlex betrug zum 31.12.2022 TEUR 16.228 und liegt damit unter dem Wert des Vorjahres. Ursächlich hierfür sind vor allem abrechnungsbedingt geringere Forderungen aus Lieferung und Leistungen.

Der Anstieg der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, Sachanlagen und Finanzanlagen betrugen gegenüber dem Vorjahr insgesamt TEUR 4.464 und betreffen mit TEUR 4.031 im Wesentlichen den aktivierten Goodwill aus dem im Berichtsjahr erfolgten Asset Deal.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich auf TEUR 2.897 (Vorjahr: TEUR 11.136) und beinhalten zum Stichtag offene Prämienrechnungen ggü. Versicherungsnehmern. Der Rückgang begründet sich im Vergleich zum Vorjahr in temporären Abrechnungseffekten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betragen zum Stichtag TEUR 2.241 (Vorjahr: TEUR 568) und beinhalten im Wesentlichen offene Prämienforderung für Finlex gegen die Kooperationsmakler.

Das Eigenkapital der Finlex GmbH zum Stichtag 31. Dezember 2022 setzt sich aus dem gezeichneten Kapital von TEUR 136 (Vorjahr: TEUR 136), der Kapitalrücklage von TEUR 8.164 (Vorjahr: TEUR 8.164), anderer Gewinnrücklagen von TEUR 300 (Vorjahr: TEUR 300) abzüglich des Gewinnvortrages und des Jahresfehlbetrages zusammen. Das bilanziell ausgewiesene Eigenkapital der Gesellschaft beläuft sich somit auf TEUR 4.200 (Vorjahr: TEUR 9.946).

Die Rückstellungen belaufen sich auf TEUR 597 (Vorjahr: TEUR 1.013) und beinhalten im Wesentlichen sonstige Rückstellungen aus faktischen Verpflichtungen gegenüber Dritten.

Die Bilanzposition Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 11.087 (Vorjahr: TEUR 18.166), resultiert im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten gegenüber Versicherern in Höhe von TEUR 5.784 (Vorjahr: TEUR 17.736) sowie sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.829 (Vorjahr: TEUR 256) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. TEUR 473 (Vorjahr: TEUR 174). Die Verbindlichkeiten ggü. Versicherern und die sonstigen Verbindlichkeiten stammen im Wesentlichen aus Versicherungsprämien und Courtagen für die von Finlex vermittelten Versicherungsverträge, die von Finlex an die Versicherungsunternehmen und Kooperationsmakler weiterzuleiten bzw. abzuführen sind. Die Veränderung begründet sich im Vergleich zum Vorjahr spiegelbildlich zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in temporären Abrechnungseffekten. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Beschaffungen im Zuge der getätigten Investitionen.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 344 (Vorjahr: TEUR 447) enthält im Wesentlichen Courtage-Anteile der Gesellschaft, die bereits im Berichtsjahr eingegangen sind, deren Umsatzrealisierung jedoch erst in 2023 erfolgt. Die Veränderung ist auf temporäre Abrechnungseffekte zurückzuführen.

3. Gesamtaussage der Geschäftsführung zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft

Das Geschäftsjahr 2022 ist im operativen Bereich durch erfolgreich abgeschlossene Expansions- und Optimierungsprojekte sowie einen wachstumsorientierten Geschäftsverlauf gekennzeichnet, welcher auf die Geschäftsausweitung im In- und Ausland zurückzuführen ist. Der im Berichtsjahr realisierte Jahresfehlbetrag resultiert im Wesentlichen aus den planmäßig getätigten Investitionen und beschrittenen Wachstumsfeldern. Wir betrachten den Geschäftsverlauf 2022 insgesamt als im Wesentlichen den Erwartungen entsprechend. Aus heutiger Sicht zeichnen sich keine Entwicklungen ab, die einen erheblichen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Finlex haben.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

1.1. Konjunkturerwartungen

Die konjunkturelle Ausgangslage in Deutschland stellt sich im ersten Quartal 2023 besser dar als zum Jahreswechsel angenommen. Der milde Winter und die hohen Gasspeicherstände haben zu einer ausreichenden Gasverfügbarkeit in Deutschland und Europa beigetragen, was sich auch in einem spürbaren Rückgang der Energiepreise niederschlägt. Die Weltmarktpreise für Gas befinden sich beispielsweise wieder auf dem Niveau vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine. Der Höhepunkt des Verbraucherpreisanstiegs dürfte damit überschritten sein. Die Industrieproduktion hat sich infolge der weiteren Normalisierung der Lieferketten- und Materialengpässe sowie der moderaten globalen Erholung zuletzt spürbar belebt. Auch die Produktion in den energieintensiven Branchen, die infolge der gestiegenen Gas- und Strompreise im zweiten Halbjahr 2022 deutlich zurückgefahren wurde, war zuletzt wieder aufwärtsgerichtet.

Die jüngsten Konjunktur- und Frühindikatoren deuten damit auf einen leicht positiven BIP-Zuwachs im ersten Quartal hin. Dies wird auch von der Frühjahrsprognose des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wie auch von den großen Wirtschaftsforschungsinstituten im Rahmen ihrer Gemeinschaftsdiagnose bestätigt, die beide ein leicht positives BIP-Wachstum zu Jahresbeginn unterstellen. Eine technische Rezession von zwei negativen Quartalen in Folge scheint damit abgewendet und auch für das Gesamtjahr 2023 gehen die aktuellen Prognosen von einem leichten Anstieg des BIP im Vorjahresvergleich aus.

Dennoch bestehen spürbare Belastungen und Risiken für die weitere konjunkturelle Entwicklung, insbesondere die derzeit noch sehr schwache Entwicklung der privaten Konsumausgaben, die Verschlechterung der Rahmenbedingungen in der Bauindustrie, jüngsten Problemen in einzelnen Finanzinstituten und nicht zuletzt die geopolitischen Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem anhaltenden Krieg in der Ukraine.

Als Frühindikator gibt die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen Hinweise auf die künftige Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen. Diese sind nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Februar um 11 % gegenüber dem Vormonat gestiegen, nach einem Rückgang zum Jahresbeginn (Januar: -3,2 % ggü. Vm). Im weiteren Verlauf ist mit einem Anstieg der Unternehmensinsolvenzen zu rechnen, allerdings ausgehend von einem im langfristigen Vergleich sehr niedrigen Niveau. Die Folgen des Kriegs in der Ukraine und die zwischenzeitlich drastisch gestiegenen Energiepreise stellen für viele Unternehmen Belastungen dar.

1.2. Branchen- und Markterwartungen

Im Bereich D&O ist zu beobachten, dass nach Kapazitätsreduktionen, Prämienerhöhungen und eingeschränkten Bedingungen Versicherer viele Verträge zu (nahezu) unveränderten Konditionen prolongierten - und das trotz zunehmender makroökonomischer Unsicherheiten wie Inflation, Rezessionssorgen und globaler Spannungen. Ausnahmen bilden aber weiterhin schadenbelastete Verträge, komplexere Versicherungsprogramme von großen Industrieunternehmen sowie Verträge von finanziell angeschlagenen Unternehmen.

Sowohl im Grundvertrags- als auch im Exzedentenbereich ist wieder mehr Wettbewerb entstanden. Ursachen sind der Markteintritt neuer Kapazitätsgeber sowie die Bereitschaft einiger Versicherer, zumindest in gelayerten Programmen ventiliert wieder mehr Kapazität zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich bleibt festzustellen, dass ein Großteil der befürchteten Auswirkungen der Pandemie, zum Beispiel flächendeckende Insolvenzen in bestimmten Branchen, bislang ausgeblieben sind.

Bedingungsseitig haben Versicherer aufgrund des Krieges in der Ukraine vermehrt Territorialausschlüsse in die Verträge aufgenommen sowie vielfach die Sanktionsklauseln angepasst. Weiterhin bestand bei den Versicherern erhöhter Informationsbedarf bezüglich des stetig wachsenden Cyber-Haftungsrisikos sowie des Themenkomplexes "ESG".

Für das Jahr 2023 wird entscheidend sein, wie sich die makroökonomischen Faktoren entwickeln und ob sie dann entscheidenden Einfluss auf die Geschäftstätigkeit, die Branche des jeweiligen Unternehmens bzw. die Gesamtwirtschaft nehmen. Nach jetzigem Stand ist für das Jahr 2023 von einer einsetzenden weitgehend stabilen und im Vergleich zum Vorjahr entspannteren Marktlage auszugehen. Weitere in den Markt eintretende Kapazitätsgeber könnten den Wettbewerb sogar noch steigern und die Prämien senken. Kommt es jedoch zu weiteren Eskalationen, würde dies große Auswirkungen für Banken und Industrie haben und die Prämien erneut steigen lassen. Stand heute bleibt die Entwicklungsprognose für 2023 unabsehbar.

Die im Markt für Cyberversicherungen gestiegenen Aktivitäten cyberkrimineller Geschäftsmodelle führten zu hohen Schadenlasten, die insbesondere in den Jahren 2020 und 2021 zu einer steilen Lernkurve auf Versichererseite führten. In deren Folge waren mitunter drastische Prämienerhöhungen, teilweise Einschränkungen von Deckungsbestandteilen und ein stärker risikoqualitätsbasiertes Underwriting zu beobachten.

Die im Jahr 2020 und 2021 erhöhten Schadenquoten zeigten sich in 2022 allerdings deutlich rückläufig, weshalb sich der Markt seit dem vierten Quartal 2022 bereits teilweise wieder deutlich zeichnungsfreudiger zeigte (insbesondere im Bereich der Exzedentenversicherungen). Insgesamt hat die Erneuerungsrunde zum 01.01.2023 bereits gezeigt, dass gute Risiken - mit entsprechender Vorbereitung und Aufbereitung der Risikoinformationen - zu akzeptablen Konditionen verlängert oder sogar neu eingedeckt werden können.

Da zusätzlich auch noch neue Carrier auf den deutschen Markt kommen, erwartet die Gesellschaft für das Jahr 2023 für in Sachen IT-/Cybersicherheit gut aufgestellte Unternehmen allenfalls noch moderate Preissteigerungen. Von immer größer werdender Bedeutung zeigt sich jedoch die Risikoauf- und Vorbereitung im Vorfeld einer Cyber- Ausschreibung.

Aus diesem Grund hat Finlex in technisches Cyber-Know-how investiert und einen entsprechenden Cyber Ökosystem Ansatz im Plattformmodell integriert, um künftig beginnend mit der Analyse über technische und organisatorische Maßnahmen bis hin zum Risikotransfer unterstützen zu können.

1.3. Unternehmenserwartungen für 2023

Die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023 sind trotz der herausfordernden Markterwartungen positiv.

Die Erwartungen an das Neugeschäft insbesondere aus dem Bereich Cyber sind aufgrund des im Geschäftsjahr 2022 erfolgten anorganischen Wachstums sowie der weiterhin starken Nachfrage in diesem Bereich vielversprechend. Die Erwartungen an das Neugeschäft aus dem Bereich D&O sind aufgrund des hohen Vorjahresniveaus und einer antizipierten Sättigung etwas verhaltener.

Zusätzliches Neugeschäft verspricht sich die Gesellschaft weiterhin durch den kontinuierlichen Ausbau der Vermittlung von Versicherungspolicen in den Sparten Professional Indemnity (PI), durch die im Jahr 2022 lancierte beschleunigte digitale Abschlussstrecke (sog. Fast Lane) sowie durch den im Jahr 2023 erfolgten Start der operativen Geschäftsaktivitäten in Frankreich.

Finlex hat sich mit den in 2022 durchgeführten Investitionen in die neue Plattformgeneration signifikant den Anforderungen der immer stärker zunehmenden Digitalisierung gestellt. Dies ist insbesondere im Bereich Plattformgeschäft von Bedeutung. Hier hat sich aufgrund von zusätzlichen Marktteilnehmern sowie gezieltem Aufbau von Spezialwissen bei einigen Kooperationsmaklern einerseits der Wettbewerb spürbar verstärkt, andererseits werden aber auch veränderte Service-Modelle nachgefragt. Zur Sicherung der Marktstellung gewinnen somit die Flexibilität in der Umsetzung von Kundenanforderungen sowie die Digitalisierung von Abläufen noch stärker an Bedeutung.

Insgesamt plant die Gesellschaft für das kommende Geschäftsjahr mit einem Umsatzanstieg von rund 40 %. Treiber hierfür sind die Realisierung des im Jahr 2022 akquirierten und erfolgreich integrierten Cyber-Vertragsbestands, verstärkte Vertriebsaktivitäten in den Bereichen Plattformgeschäft sowie Cybercrime und Vertrauensschadensversicherung, die sich sowohl über die Erschließung neuer Kunden als auch auf Basis von Produktentwicklungen ergeben. Aufgrund der hohen Retention Rate von über 90 %, die sich vorrangig aus einer geringen Stornoquote ergibt, wird dieser Anstieg als realistisch eingeschätzt. Darüber hinaus ist aufgrund der zu beobachtenden Entspannungen an den Finanzmärkten mit einer Rückkehr des IPO-Marktes zu rechnen, sodass die Gesellschaft zusätzlich auch von (i.d.R. nicht wiederkehrenden) Sonderfallversicherungsprodukten ausgeht.

Die Personalaufwandsquote wird sich entsprechend der Unternehmensplanungen zur Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Effizienz im Vergleich zu diesem Jahr reduzieren. Die Geschäftsleitung plant auch im Jahr 2023 mit einem Verlust, der insbesondere aufgrund der Erschließung internationaler Märkte verursacht wird. Für das planmäßige Wachstum wurden im Geschäftsjahr 2023 von den bestehen Gesellschaftern Wandeldarlehen in ausreichender Höhe gewährt so wie auch vollständig eingezahlt. Im Dezember 2023 wurde eine Kapitalerhöhung sowie freiwillige Zuzahlungen in die Kapitalrücklage beschlossen. Die Einzahlungen werden im Dezember 2023 sowie Januar 2024 erfolgen.

1.4. Gesamtaussage der Geschäftsführung zur voraussichtlichen Entwicklung

Die aktuelle Überprüfung der Markt- und Wettbewerbssituation ergab, dass die Zukunftsfähigkeit gesichert ist und aufgrund der großen Bandbreite der angebotenen Produkte keine Risikokonzentrationen bestehen. Der Fortbestand der Gesellschaft ist nicht gefährdet.

2. Chancenbericht

2.1. Chancen Markt- und Wettbewerbschancen

Die Chancen für Finlex als Insurtech im Gewerbe- und Industrieversicherungsbereich sind manigfaltig und groß, hängen aber insbesondere davon ab, wie gut es gelingt, weiterhin innovative Lösungen für die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Unternehmen anzubieten. Finlex hat durch den geschaffenen digitalen Marktplatz den Vorteil, agiler und technologieorientierter zu sein als traditionelle Versicherungsmakler und Versicherungsanbieter. Dies ermöglicht es der Gesellschaft, neue digitale Ansätze zu nutzen und maßgeschneiderte Versicherungsprodukte für Gewerbebetriebe zu entwickeln.

Digitalisierung

Die Digitalisierung kann Prozesse effizienter gestalten, die Kundenbindung verbessern und die Kosten reduzieren. Zudem kann die Integration von datenbasierten Technologien und KI-gestützten Analysen dazu beitragen, Risiken besser zu bewerten und Versicherungspolicen auf die individuellen Bedürfnisse zuzuschneiden.

Kundenbindung

Die Gesellschaft sieht Wachstumschancen in der weiteren Festigung und Ausbau wettbewerbsfähiger Angebote in den relevanten Produkten.

Internationalisierung Chancen bieten sich ebenfalls durch Ausweitung der Vertriebsaktivitäten in weitere Länder und durch die Aufnahme neuer Produkte in das Sortiment.

Effizienzsteigerungen Zudem werden die unternehmensinternen Abläufe kontinuierlich verbessert, um eine Führungsposition der Finlex GmbH auf dem stetig wachsenden Markt behaupten zu können.

Darüber hinaus arbeitet die Gesellschaft stetig an der Weiterentwicklung der Plattform-Technologien sowie daran, neben Maklern und Versicherern weitere Anbieter auf die Plattform anzubinden und somit den geschaffenen digitalen Marktplatz zu einem nachhaltig wertschaffenden Ökosystem auszubauen.

2.2. Gesamtaussage zur Chancensituation der Gesellschaft

Wachstumschancen kann die Gesellschaft insbesondere durch die weitere Festigung einer marktführenden Position in den relevanten Produkten sowie durch Ausweitung der Vertriebsaktivitäten in weitere Länder, die Erschließung neuer Geschäftsfelder und durch die Aufnahme neuer Produkte in das Sortiment realisieren.

3. Risikobericht

3.1. Risiken

Die künftige Geschäftsentwicklung der Gesellschaft unterliegt Risiken, die sich typischerweise aus dem digitalen Vertrieb von Versicherungsprodukten ergeben. Häufig entstehen Risiken durch eine Veränderung der gesamtwirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, welche naturgemäß einen großen Einfluss auf die Versicherungsbranche und das Maklergeschäft ausüben. Finlex ist sich bewusst, dass jedes unternehmerische Engagement mit Chancen und Risiken verbunden ist, und richtet den Geschäftsbetrieb darauf aus.

Markt- und Wettbewerbsrisiken Markt- und Wettbewerbsrisiken können für die Gesellschaft insbesondere durch eine zurückgehende Kundenzahl und somit sinkenden Vermittlungstätigkeiten entstehen.

Jedoch verstärken sowohl die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen als auch die weiterhin zunehmenden Bedrohungen durch Cyber-Angriffe die Versicherungsnehmer die Nachfrage nach und den Abschluss von D&O und Cyber-Versicherungen, die die Gesellschaft primär anbietet.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Risiken entstehen auch durch unzulängliche Informationen über mögliche Ziel- oder Planabweichungen. Hier wurde durch die Geschäftsführung ein detailliertes monatliches Financial Reporting eingeführt, das rechtzeitig auf nennenswerte Abweichungen zu den Plan- und/oder Vergleichszahlen aufmerksam macht. Auf derlei Abweichungen wird regelmäßig mit der Erarbeitung entsprechender Maßnahmen reagiert. Darüber hinaus existiert ein regelmäßiger Berichterstattungs- und Konsultationsprozess, welcher zum Ziel hat, mögliche Jahresabschlussrisiken schon unterjährig zu erkennen. Zudem wird der mehrstufige Planungs-, Informations- und Kontrollprozess im Rahmen einer mittelfristigen Planung begleitet.

Bei der Bewertung der im Jahresabschluss ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden ist von einer positiven Unternehmensfortführung gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB ausgegangen worden. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr einen planmäßigen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 5.746 erzielt, der sich durch Produktentwicklung, Markteinführung und das Wachstum des jungen Unternehmens ergibt. Für das planmäßige Wachstum wurden im Geschäftsjahr 2023 von den bestehenden Gesellschaftern Wandeldarlehen in ausreichender Höhe gewährt sowie auch vollständig eingezahlt. Im Dezember 2023 wurde eine Kapitalerhöhung sowie freiwillige Zuzahlungen in die Kapitalrücklage beschlossen. Die Einzahlungen werden im Dezember 2023 sowie Januar 2024 erfolgen. Die liquiden Mittel genügen, um die nachhaltige Geschäftsplanung umzusetzen. Die Gesellschaft als auch die Investoren gehen davon aus, dass die entstandenen Verluste durch die zukünftigen Gewinne ausgeglichen werden können. Die bisherige Geschäftsentwicklung ist plangemäß verlaufen. Somit haben wir den Jahresabschluss unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.

Datenschutz

Die Gesellschaft verarbeitet teilweise personenbezogene Daten zum Zweck der Vermittlung von Versicherungsprodukten. Um die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorschriften zu gewährleisten, wurde ein verbessertes Informations- und Datenschutzmanagementsystem eingeführt. Dieses enthält die Dokumentation zur Implementierung technischer und organisatorischer Maßnahmen. Die Gesellschaft hat zudem einen Datenschutzbeauftragten, der die regelmäßige Überprüfung und Anpassung des internen Kontrollsystems verantwortet.

IT-Risiken Potenziellen IT-Risiken wie Infrastrukturausfälle wirkt die Gesellschaft durch mehrfach redundante Infrastruktur entgegen. Systemkomponenten sind mindestens zweifach ausgelegt. Eine weitreichende automatische Prüfung des Systemstatus aller Teilsysteme schließt zudem den schleichenden oder unbemerkten Systemausfall aus. Darüber hinaus führt die Gesellschaft regelmäßig Stresstests der IT-Infrastruktur inkl. mobiler Endgeräte durch, um Schwachstellen zu identifizieren und diese zu beheben.

Durch mindestens tägliche Sicherung aller Konfigurationsdateien und Einstellungen werden Risiken aus theoretisch möglich fehlerhaften Bedienungen minimiert.

Rechtliche Risiken

Die Geschäftsleitung der Gesellschaft sieht sich zum 31. Dezember 2022 keinen wesentlichen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Es gab keine laufenden oder angedrohten Rechtsstreitigkeiten, die einen wesentlichen Gegenstandswert überschritten haben.

3.2. Gesamtaussage zur Risikosituation der Gesellschaft

Es bestehen für die Gesellschaft derzeit keine wesentlich beeinträchtigenden Risiken nach Einschätzung der Geschäftsführung.

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	4.564.948,91	101.327,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	4.031.011,00
II. Sachanlagen	201.680,00	101.277,00
III. Finanzanlagen	332.257,91	50,00
B. Umlaufvermögen	11.515.509,20	29.456.256,95
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.137.104,81	11.703.446,25
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	6.378.404,39	17.752.810,70
C. Rechnungsabgrenzungsposten	147.520,21	14.103,31
Aktiva	16.227.978,32	29.571.687,26
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	4.200.372,43	9.945.936,75
I. Gezeichnetes Kapital	136.235,00	136.235,00
II. Kapitalrücklage	8.164.495,50	8.164.495,50
III. Gewinnrücklagen	300.000,00	300.000,00
IV. Bilanzverlust	4.400.358,07	-1.345.206,25
B. Rückstellungen	596.930,19	1.012.787,04
C. Verbindlichkeiten	11.086.741,40	18.166.131,53
D. Rechnungsabgrenzungsposten	343.934,30	446.831,94
Passiva	16.227.978,32	29.571.687,26

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	6.983.156,60	8.322.559,81
2. Personalaufwand	8.872.202,62	4.622.157,50
a) Löhne und Gehälter	7.464.300,58	4.000.139,43
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.407.902,04	622.018,07
davon für Altersversorgung	53.557,99	30.680,00
3. Abschreibungen	717.309,25	45.272,64
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	717.309,25	45.272,64
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.444.898,17	1.978.023,22
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		2,80
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	3.000,00	1.606,18
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-309.246,00	526.997,11
8. Ergebnis nach Steuern	-5.745.007,44	1.148.505,96
9. sonstige Steuern	556,88	400,77
10. Jahresfehlbetrag	5.745.564,32	-1.148.105,19

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	FINLEX GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Frankfurt am Main
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Frankfurt am Main
Register-Nr.:	HRB 102501

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung der im Jahresabschluss ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden ist von einer positiven Unternehmensfortführung gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB ausgegangen worden. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr einen planmäßigen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 5.746 erzielt, der sich durch Produktentwicklung, Markteinführung und das Wachstum des jungen Unternehmens ergibt. Auf Grundlage von weiteren Finanzierungszusagen der Gesellschafter sowie der Transformation vom Wachstumskurs hin zur Profitabilität, kann von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen werden. Für das planmäßige Wachstum wurden im Geschäftsjahr 2023 von den bestehenden Gesellschaftern Wandeldarlehen in ausreichender Höhe gewährt sowie auch vollständig eingezahlt. Im Dezember 2023 wurde eine Kapitalerhöhung sowie freiwillige Zuzahlungen in die Kapitalrücklage beschlossen. Die Einzahlungen werden im Dezember 2023 sowie Januar 2024 erfolgen. Die liquiden Mittel genügen, um die nachhaltige Geschäftsplanung umzusetzen, sodass von der Unternehmensfortführung auszugehen ist. Die Gesellschaft als auch die Investoren gehen davon aus, dass die entstandenen Verluste durch die zukünftigen Gewinne ausgeglichen werden können. Die bisherige Geschäftsentwicklung ist plangemäß verlaufen. Somit haben wir den Jahresabschluss unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear und degressiv vorgenommen. Die Nutzungsdauer beträgt zwischen 3 und 10 Jahren.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

- Beteiligungen zu Anschaffungskosten

- Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten

- Ausleihungen zum Nennwert

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzung wurden grundsätzlich Ausgaben vor dem Abschlussstichtag berücksichtigt, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen und die Beträge nicht geringfügig sind.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet.

Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind vor dem Bilanzstichtag eingegangene Einzahlungen auszuweisen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Summe der Bruttowerte (kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten) und der kumulierten Abschreibungen je Anlageposten sowie die Zugänge und Abgänge des Berichtsjahres ergeben sich aus dem folgenden Anlagenspiegel (ebenso sind dem Anlagenspiegel die Abschreibungen des Geschäftsjahres zu entnehmen).

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	4.651.167,73	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	4.651.167,73	0,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	230.837,00	197.555,52	0,00
Summe Sachanlagen	230.837,00	197.555,52	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	50.000,00	0,00
2. sonstige Ausleihungen	0,00	282.207,91	0,00
3. Genossenschaftsanteile	50,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	50,00	332.207,91	0,00
Summe Anlagevermögen	230.887,00	5.180.931,16	0,00

	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	4.651.167,73
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	4.651.167,73
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	428.392,52
Summe Sachanlagen	0,00	428.392,52
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	50.000,00
2. sonstige Ausleihungen	0,00	282.207,91
3. Genossenschaftsanteile	0,00	50,00
Summe Finanzanlagen	0,00	332.257,91
Summe Anlagevermögen	0,00	5.411.818,16

	kumulierte Abschreibung 01.01.2022 EUR	Abschreibung Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibung 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	620.156,73	0,00	0,00	620.156,73
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	620.156,73	0,00	0,00	620.156,73
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	129.560,00	97.152,52	0,00	0,00	226.712,52
Summe Sachanlagen	129.560,00	97.152,52	0,00	0,00	226.712,52
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	129.560,00	717.309,25	0,00	0,00	846.869,25

	Zuschreibung Geschäftsjahr EUR	Buchwert Geschäftsjahr 31.12.2022 EUR	Buchwert Vorjahr 31.12.2021 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	4.031.011,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	4.031.011,00	0,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	201.680,00	101.277,00
Summe Sachanlagen	0,00	201.680,00	101.277,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	50.000,00	0,00
2. sonstige Ausleihungen	0,00	282.207,91	0,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00	50,00	50,00
Summe Finanzanlagen	0,00	332.257,91	50,00
Summe Anlagevermögen	0,00	4.564.948,91	101.327,00

Guthaben bei Kreditinstitutionen

In Höhe von TEUR 4.483 wird das Guthaben auf fremde Rechnung geführt.

In Höhe von TEUR 750 ist das Guthaben durch Pfandrechte belegt.

Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwert

Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wurde aktiviert. Als betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer werden 5 Jahre festgelegt. Die Festlegung auf 5 Jahre erfolgt unter der Annahme einer üblichen durchschnittlichen Haltedauer von Versicherungsverträgen bei Unternehmenskunden.

Angabe zu Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr

Sonstige Vermögensgegenstände und sonsige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen offene Prämienforderung für Finlex gegen die Kooperationsmakler. Die sonstigen Verbindlichkeiten stammen im Wesentlichen aus Versicherungsprämien und Courtagen für die von Finlex vermittelten Versicherungsverträge, die von Finlex an die Versicherungsunternehmen und Kooperationsmakler weiterzuleiten bzw. abzuführen sind.

Gewinn-/Verlustvortrag bei teilweiser Ergebnisverwendung

Bei Aufstellung der Bilanz unter Berücksichtigung der teilweisen Ergebnisverwendung wurde im Bilanzverlust ein Gewinnvortrag von 1.345.206,25 EUR einbezogen.

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten.

Rückstellung für noch zu gewährenden Urlaub, Mehrarbeit und erfolgsabhängige Vergütungen	TEUR	320
Rückstellung für Abschluss, Steuererklärungen, Prüfung	TEUR	67
Rückstellung für ausstehende Rechnungen	TEUR	33

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt 0,00 EUR (Vorjahr: 0,00 EUR).

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt 750.000,00 EUR.

Angabe zu Verbindlichkeiten mit Restlaufzeitvermerken

Art der Verbindlichkeit zum	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2022	TEUR	bis 1 J. TEUR	1 bis 5 J. TEUR	größer 5 J. TEUR
aus Lieferungen und Leistungen	6.257	6.257	0	0
sonstige Verbindlichkeiten	4.830	4.730	100	0
Summe	11.087	10.987	100	0

Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf 0,00 EUR (Vorjahr: 194,32 EUR).

Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Form von gemieteten Räumlichkeiten. Darüber hinaus bestehen im üblichen Rahmen Leasingverträge für Kraftfahrzeuge. Diese stellen sich wie folgt dar:

Art der Verpflichtung zum	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2022	TEUR	bis 1 J. TEUR	1 bis 5 J. TEUR	größer 5 J. TEUR
Mietverträge Gebäude	1.028	540	488	0
Leasingverträge KfZ	167	113	54	0
sonstige Aufwendungen	200	200	0	0
Summe	1.395	853	542	0

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen		Zahl
Angestellte		100,00
leitende Angestellte		5,00
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt	105,00
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter		88,00
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter		17,00

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Sebastian Klapper
Befreiung nach § 181 BGB:	Ja
Vertretung:	allein
Tomasz Kosecki
Befreiung nach § 181 BGB:	Ja
Vertretung:	allein
Christian Reddig
Befreiung nach § 181 BGB:	Ja
Vertretung:	allein

Gem. §286 Abs. 4 HGB unterbleibt die nach § 285 Nr. 9 HGB verlangte Angabe über die Gesamtbezüge der Mitglieder des Geschäftsführungsorgans.

Darüber hinaus Bestand im Geschäftsjahr ein Beirat, der sich aus folgenden Mitgliedern zusammensetzt:

Maxime Mandin

Dr. Joachim Bernecker

Dr. Nikolai Dördrechter

Sebastian Klapper

Tomasz Kosecki

Die Tätigkeit im Beirat erfolgte unentgeltlich.

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Firmenname / Sitz	Anteilshöhe	Jahresergebnis EUR	Eigenkapital EUR
In-Flex Underwriting GmbH	100,00%	liegt nicht vor	25.000,00
Finlex France SAS	100,00%	liegt nicht vor	25.000,00

Angaben zum Prüfungshonorar

Auf die Angaben zum Prüfungshonorar gemäß § 285 Nr. 17 HGB wird im Sinne vom § 288 HGB verzichtet.

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Die Gesellschaft hat ein Wandeldarlehen nach dem Bilanzstichtag aufgenommen. Für nähere Angaben siehe unter Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung beschließt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung:

Der Jahresfehlbetrag beträgt 5.745.564,32 EUR.

Einschließlich des zu berücksichtigenden Gewinnvortrages ergibt sich ein Betrag von 4.400.358,07 EUR, der sich als Bilanzverlust ergibt und auf neue Rechnung vorgetragen wird.

Die Geschäftsführung unterzeichnet den vorstehenden Jahresabschluss zum 31.12.2022 mit der Bilanzsumme von EUR 16.227.978,32 wie folgt:

Frankfurt am Main, 12.07.2023

Sebastian Klapper

Tomasz Kosecki

Christian Reddig

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 22.12.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Finlex GmbH, Frankfurt am Main:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Finlex GmbH, Frankfurt am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Finlex GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h.

Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus •identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 20. Dezember 2023

Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Schönhals, Wirtschaftsprüfer

gez. Broda, Wirtschaftsprüfer

(An dieser Stelle endet die Wiedergabe des Bestätigungsvermerks.)"