Bonback Halle (Saale) GmbH (vormals: ARTiBack GmbH)

Halle (Saale)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktivseite

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		57.249,00	113.495,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.244.877,12		12.673.229,62
2. technische Anlagen und Maschinen	13.776.521,00		16.438.671,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	312.553,00		361.018,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	268.000,00		0,00
		26.601.951,12	29.472.918,62
		26.659.200,12	29.586.413,62
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		2.278.196,42	2.466.105,69
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		5.767.137,10	3.865.469,89
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (i.V.: EUR 0,00)
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		1.238.108,49	2.717,45
		9.283.442,01	6.334.293,03
C. Rechnungsabgrenzungsposten		94.234,93	117.786,26
		36.036.877,06	36.038.492,91

Passivseite

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00		1.000.000,00
II. Kapitalrücklage	12.021.767,23		12.021.767,23
III. Verlustvortrag	-10.131.216,89		-11.049.222,48
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	2.867.092,20		918.005,59
		5.757.642,54	2.890.550,34
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse		7.044.868,00	7.889.538,00
C. Rückstellungen		1.258.991,24	844.264,65
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.085.193,24		18.164.787,86
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 2.261.015,88 (i.V.: EUR 5.079.594,62)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 10.824.177,36 (i.V.: EUR 13.085.193,24)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.200.178,17		3.134.772,13
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 3.200.178,17 (i.V.: EUR 3.134.772,13)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	47.727,62		0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 47.727,62 (i.V.: EUR 0,00)
4. übrige Verbindlichkeiten	5.638.762,45		3.104.962,20
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 5.638.762,45 (i.V.: EUR 3.104.962,20)
		21.971.861,48	24.404.522,19
E. Rechnungsabgrenzungsposten		3.513,80	9.617,73
		36.036.877,06	36.038.492,91

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	01.01. - 31.12.2023		01.01. - 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis 2. Personalaufwand:		26.321.345,37	18.410.483,65
a) Löhne und Gehälter	-6.239.801,40		-5.411.317,62
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.186.769,52		-1.015.207,72
- davon für Altersversorgung: EUR -53.496,25 (i.V.: EUR -50.719,34)
		-7.426.570,92	-6.426.525,34
3. Abschreibungen:
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-3.252.282,53	-3.293.802,99
4. sonstige betriebliche Aufwendungen		-12.107.261,86	-7.148.668,89
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		75.965,50	2.688,81
- davon aus der Abzinsung: EUR 253,44 (i.V.: EUR 392,32)
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen		-5.112,95	0,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-722.826,22	-590.138,36
- davon an verbundene Unternehmen: EUR -125.458,09 (i.V.: EUR -30.834,80)
8. Ergebnis nach Steuern		2.883.256,39	954.036,88
9. sonstige Steuern		-16.164,19	-36.031,29
10. Jahresüberschuss		2.867.092,20	918.005,59

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023

I. Allgemeine Angaben

Die ARTiBack GmbH hat ihren Sitz in Halle (Saale). Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 23125 eingetragen.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Nach den in §§ 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 ist nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen der §§ 264 ff. HGB für mittelgroße Kapitalgesellschaften und des GmbHG aufgestellt worden. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt. Von den größenabhängigen Erleichterungen gemäß §§ 276 S. 1, 286 Abs. 4, 288 Abs. 2 und § 327 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Sonderposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden, soweit dies nach den Vorschriften des § 246 HGB nicht ausdrücklich gefordert wird.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind, soweit dies gesetzlich nicht ausdrücklich gefordert wird, nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Die immateriellen Vermögensgegenstände sowie die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten einschließlich Anschaffungs-/Herstellungsnebenkosten angesetzt und - soweit abnutzbar - um die planmäßigen Abschreibungsbeträge gekürzt. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Die Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer grundsätzlich linear pro rata temporis vorgenommen. Angesichts des untergeordneten Umfangs wendet die Gesellschaft für geringwertige Anlagegüter auch in der Handelsbilanz die steuerlichen Regelungen nach § 6 Abs. 2 EStG entsprechend an.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten, abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen, gemäß § 253 Abs. 3 HGB bewertet.

Die in den Vorräten enthaltenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigen Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert. Die in den Vorräten enthaltenen unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf Grundlage der Einzelkalkulationen (unfertige Erzeugnisse) beziehungsweise nach der retrograden Methode (fertige Erzeugnisse) bewertet. In die Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens und Verwaltungsgemeinkosten einbezogen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände, der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sowie das Gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage sowie die in den übrigen Verbindlichkeiten enthaltenen erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sind zum Nennwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde für diejenigen Ausgaben bilanziert, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag betreffen, der passive Rechnungsabgrenzungsposten für Einnahmen, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Gemäß § 266 Abs. 5 HGB wurde die Bilanz um den Posten Sonderposten für Investitionszuschüsse ergänzt. In diesem Sonderposten werden Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen ausgewiesen. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wird in Höhe der Zuschüsse abzüglich der jährlichen Auflösung gebildet, wobei die Auflösung linear über die Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter erfolgt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostenänderungen angesetzt. Bei Rückstellungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr erfolgt eine Abzinsung mit dem fristenkongruenten, von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen durchschnittlichen Marktzins. Das Abzinsungswahlrecht für Rückstellungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr wurde nicht ausgeübt. Das Passivierungswahlrecht nach Art. 28 EGHGB für mittelbare Pensionsverpflichtungen wurde ebenfalls nicht ausgeübt.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Angaben zur Bilanz

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten, neben Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, vor allem Forderungen aus Umsatzsteuererstattungsansprüchen (TEUR 799; Vorjahr TEUR 85), aus der Energie- und Stromsteuer-Entlastung der Jahre 2022 und 2023 (TEUR 231; Vorjahr TEUR 113) sowie aus Schadenersatzansprüchen gegen Dienstleister (TEUR 50; Vorjahr TEUR 0). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 47; Vorjahr TEUR 0) bestehen gegenüber der Hauptgesellschafterin und resultieren aus einer Kostenübernahmevereinbarung.

Das Gezeichnete Kapital beträgt TEUR 1.000 und entspricht den gesellschaftsrechtlichen Verhältnissen. In die Kapitalrücklage wurden durch die Gesellschafter insgesamt TEUR 12.022 eingezahlt.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse beinhaltet die auf die Geschäftsjahre 2017 bis 2022 entfallenden Zuschüsse für Investitionen. Auflösungen wurden mit Inbetriebnahme der bezuschussten Anlagegüter ab Juli 2018 vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten haben i.H.v. TEUR 2.238 eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Als Sicherheiten der Gesellschaft für die Kreditverbindlichkeiten i.H.v. TEUR 13.085 dienen Grundschulden, die Sicherungsübereignung des Anlagevermögens, eine Globalzession der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Sicherungsüberignung des Warenlagers und der Vorräte. Darüber hinaus bestehen für die Verbindlichkeiten im üblichen Umfang branchenübliche beziehungsweise kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.

Die in den übrigen Verbindlichkeiten enthaltenen erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen i.H.v. TEUR 1.821 wurden im Zusammenhang mit der im Rahmen einer Sale-and-Lease-Back Transaktion geplanten Errichtung eines Tiefkühllagers an die Gesellschaft gezahlt.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern handelt es sich um Darlehensverbindlichkeiten einschließlich Zinsen, die in Höhe von TEUR 3.136 (Vorjahr TEUR 3.072) auch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen eine im Geschäftsjahr im Rahmen einer Sale-and-Lease-Back Transaktion erworbene Projektgesellschaft.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind unter anderem Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 844, aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 72, aus Schadenersatzleistungen von Lieferanten und Dienstleistern in Höhe von TEUR 64, sowie aus der Auflösung der Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von TEUR 27 enthalten. Außerdem werden Erträge aus der Übernahme von Projektabwicklungskosten für ein Tiefkühllager durch die Gesellschafter in Höhe von TEUR 3.866 ausgewiesen, da mit diesen eine Kostenübernahmevereinbarung abgeschlossen ist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Projektabwicklungskosten im Zusammenhang mit dem Abbruch der Errichtung eines Tiefkühllagers im Rahmen einer Sale-and-Lease- Back Transaktion in Höhe von TEUR 3.598.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 5 betreffen die im Rahmen einer Saleand-Lease-Back Transaktion erworbenen Kommanditanteile, die aufgrund der Aufgabe des Projektes vollumfänglich außerplanmäig abgeschrieben wurden.

V. Sonstige Pflichtangaben

Es bestehen die folgenden Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

Zum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Verpflichtungen im Rahmen der Mindestlaufzeiten von Leasing- und Mietverträgen in Höhe von TEUR 204 (Vorjahr TEUR 154), aus Dauerschuldverhältnissen in Höhe von jährlich TEUR 18 sowie aus Bestellobligos für Anlagevermögen in Höhe von TEUR 1.863.

Es besteht eine bedingte Rückzahlungsverpflichtung im Falle der Nichteinhaltung der Förderbedingungen für durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt gewährten Zuschüsse. Zum Bilanzstichtag waren Zuschüsse in Höhe von TEUR 11.250 ausbezahlt.

Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine Sale-and-Lease-Back Vereinbarung über die Herstellung und Lieferung eines Tiefkühllagers geschlossen, welches im Anschluss zurückgemietet werden sollte. Aufgrund des in 2023 vereinbarten und in 2024 vollzogenen Gesellschafterwechsels soll dieser Vertrag aufgelöst werden. Sämtliche in diesem Zusammenhang anfallenden Aufwendungen werden durch die Gesellschafter getragen.

Darüber hinaus bestehen außerhalb der Bilanz keine Haftungsverhältnisse oder sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind. Es bestehen keine Verbindlichkeiten aus der Begebung oder Übertragung von Wechseln, aus Bürgschaften, aus Wechsel- oder Scheckbürgschaften, aus Gewährleistungsverträgen sowie Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten.

Im Jahresdurchschnitt waren für die Gesellschaft 19 Angestellte und 123 gewerblich Beschäftigte tätig (Vorjahr 18 Angestellte und 114 gewerblich Beschäftigte).

Eine Übersicht über abgeschlossene derivative Finanzinstrumente nach § 285 Nr. 19 HGB, die zur Absicherung bestehender oder erwarteter Fremdwährungs-, Zins- oder sonstiger Marktrisiken dienen, gibt die nachfolgende Tabelle:

Art	Fälligkeit	Nominalwert/ Bezugswert	Zeitwert	Bewertungsmethode	Buchwert	Bilanz-Position
		TEUR	TEUR		TEUR
Zinsswap	29.03.2030	2.992	139	Mark-to-Market-Methode	-	Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Der Nominalwert zum 31. Dezember 2023 von TEUR 2.992 verringert sich bis zum Laufzeitende quartalsweise um jeweils TEUR 120.

Soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzierungs- und Grundgeschäft besteht, werden die derivativen Finanzinstrumente als Bewertungseinheit mit dem Grundgeschäft zusammengefasst; hierbei handelt es sich um Mikro-Hedge Bewertungseinheiten (Zinsswaps). Aufgrund des Vorliegens von Bewertungseinheiten unter Anwendung der Einfrierungsmethode sind negative Marktwerte infolgedessen nicht zu passivieren, da sich über die gesamten Laufzeiten der Verträge tatsächlich keine Zinsrisiken ergeben.

Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:

	Dr. Frank Küntzle - kaufmännischer Geschäftsführer (bis 29. Februar 2024)
	Marc Michael Saam - Geschäftsführer Produktion
	Axel Sehnert - technischer Geschäftsführer
	Olaf Richtscheid - Verwaltungsgeschäftsführer (ab 29. Februar 2024)

Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wurde die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen, da die Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung nicht von dem durch Rechenvorgang feststellbaren Durchschnittsbetrag abweichen.

Mehrheitsgesellschafterin zum Bilanzstichtag ist die ACCtiv Beteiligungs GmbH, Schönefeld. Ein Konzernabschluss wird nicht erstellt.

Zum Abschlussstichtag wird eine Beteiligung im Sinne des § 285 Nr. 11 HGB an der Fobrom Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz, gehalten. ARTiBack hält 100 % der Kommanditanteile, hat jedoch nur 10 von 100 Stimmrechten.

Nach der vorliegenden vorläufigen Bilanz des Beteiligungsunternehmens zum 31. Dezember 2023 wird ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe von TEUR 67 ausgewiesen, das Jahresergebnis beträgt nach der vorläufigen Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023 TEUR -70.

Nachtragsbericht

Unsere Einschätzungen zu den weiteren Auswirkungen der weltpolitischen Lage (Ukraine-Krieg, Israel etc.) nach dem Abschlussstichtag sind, soweit momentan möglich, im Lagebericht unter 4. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht dargestellt.

Des Weiteren erwarten wir durch die Übernahme der Gesellschaftsanteile durch die Schwarz Produktion im Geschäftsjahr 2024 positive Effekte für die Entwicklung des Unternehmens.

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.867 mit dem Verlustvortrag zu verrechnen.

Halle (Saale), den 25. Juni 2024

ARTiBack GmbH

gez. Marc Michael Saam, Geschäftsführer

gez. Axel Sehnert, Geschäftsführer

gez. Olaf Richtscheid, Geschäftsführer

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 13. August 2024.

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
		des Geschäftsjahres
	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	536.960,86	8.222,82	0,00	545.183,68
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.603.347,85	1.187,50	0,00	14.604.535,35
2. technische Anlagen und Maschinen	26.586.784,49	13.134,34	0,00	26.599.918,83
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	914.309,01	40.728,37	15.284,49	939.752,89
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	268.000,00	0,00	268.000,00
	42.104.441,35	323.050,21	15.284,49	42.412.207,07
III. Finanzanlagen Beteiligungen	0,00	5.112,95	0,00	5.112,95
	0,00	5.112,95	0,00	5.112,95
	42.641.402,21	336.385,98	15.284,49	42.962.503,70

	kumulierte Abschreibungen
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
		des Geschäftsjahres
	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	423.465,86	64.468,82	0,00	487.934,68
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.930.118,23	429.540,00	0,00	2.359.658,23
2. technische Anlagen und Maschinen	10.148.113,49	2.675.284,34	0,00	12.823.397,83
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	553.291,01	82.989,37	9.080,49	627.199,89
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	12.631.522,73	3.187.813,71	9.080,49	15.810.255,95
III. Finanzanlagen Beteiligungen	0,00	5.112,95	0,00	5.112,95
	0,00	5.112,95	0,00	5.112,95
	13.054.988,59	3.257.395,48	9.080,49	16.303.303,58

	Buchwert
	31.12.2023	01.01.2023

	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	57.249,00	113.495,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.244.877,12	12.673.229,62
2. technische Anlagen und Maschinen	13.776.521,00	16.438.671,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	312.553,00	361.018,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	268.000,00	0,00
	26.601.951,12	29.472.918,62
III. Finanzanlagen Beteiligungen	0,00	0,00
	0,00	0,00
	26.659.200,12	29.586.413,62

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023

1. Grundlagen des Unternehmens

Die ARTiBack GmbH bäckt rustikale Brote und Brötchen für professionelle Anwender von Tiefkühlbackwaren wie Lebensmitteleinzelhandel, Hotels, Restaurants, Tankstellen und Kantinen. Nationale und internationale Kunden nutzen die Produkte, um dem Verbraucher frisch gebackene Brote und Brötchen (Bake-off) anbieten zu können.

ARTiBack verfolgt dabei als Alleinstellungsmerkmal sein Reinheitsgebot: Mehl, Wasser, Hefe und Salz werden dort, wo es notwendig ist, ausschließlich mit natürlichen Rohstoffen ergänzt. Das ARTiBack-Reinheitsgebot wird auf nahezu alle von ARTiBack hergestellten Produkte angewendet.

Um dies zu erreichen, braucht es ambitionierte Investitionen in die Anlagentechnologie sowie ein hohes Maß an Produktinnovationen. Die ARTiBack GmbH wurde 2016 gegründet. Im Industriegebiet "Star Park" in Halle (Saale) wurde 2017/2018 ein Produktionswerk errichtet. Seit 2018 ist die ARTiBack GmbH mit ihrer ersten Produktionslinie ("Linie 1") operativ tätig. Im Frühjahr 2020 hat ARTiBack seine zweite Produktionslinie ("Linie 2") in Betrieb genommen und die Kapazitäten entsprechend erweitert. Anfang 2023 wurde der Bau eines Tiefkühllagers begonnen und im letzten Quartal 2023 im Zusammenhang mit dem sich abzeichnenden Gesellschafterwechsel abgebrochen.

Zum Jahresende 2023 beschäftigte ARTiBack 160 Mitarbeiter - zwei davon in der Produktentwicklung. ARTiBack ist in drei Bereiche strukturiert: kaufmännische Verwaltung/Vertrieb, Produktion und Technik. Die Bereiche werden jeweils von einem Geschäftsführer verantwortlich geleitet.

Die PGFI Zweite Beteiligungs-GmbH, die der Schwarz Produktion untergeordnet ist, welche wiederum zur Schwarz Gruppe gehört, hat die Geschäftsanteile der ARTiBack GmbH nach Zustimmung der Kartellbehörden Anfang 2024 übernommen (zur Vereinfachung als Übernahme durch die Schwarz Produktion bezeichnet).

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2023 um 5,9 % gegen- über 2022 erhöht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, fiel die Inflationsrate für 2023 damit geringer aus als im Jahr zuvor. Sie hatte im Jahr 2022 noch bei 6,9 % gelegen. Sie ist mit knapp 6 Prozent aber weiterhin auf einem hohen Stand. Nahrungsmittel verteuerten sich im Jahresdurchschnitt 2023 besonders stark. Im Dezember 2023 lag die Inflationsrate - gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat - bei +3,7 %. Sie verstärkte sich damit zum Jahresende, nachdem sie in den Monaten zuvor rückläufig gewesen war. (Quelle: Statistisches Bundesamt, "Inflationsrate im Jahr 2023 bei +5,9 %", Stand: 16. Januar 2024)

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3 % niedriger als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der Wirtschaftsleistung 0,1 %. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland kam im Jahr 2023 im nach wie vor krisengeprägten Umfeld ins Stocken. Die trotz der jüngsten Rückgänge nach wie vor hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen dämpften die Konjunktur. Hinzu kamen ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland. Damit setzte sich die Erholung der deutschen Wirtschaft vom tiefen Einbruch im Corona-Jahr 2020 nicht weiter fort. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2023 um 0,7 % höher.

Der private Konsum nahm im Jahr 2023 preisbereinigt um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr ab und entfernte sich damit wieder vom Vorkrisenniveau des Jahres 2019 (-1,5 %). Dies dürfte vor allem auf die hohen Verbraucherpreise zurückzuführen sein. Von Rückgängen waren vor allem die Bereiche betroffen, in denen die Preise im Jahresverlauf entweder auf dem hohen Niveau des Vorjahres verharrten oder sogar noch weiter anstiegen. Besonders stark sanken die preisbereinigten Ausgaben für langlebige Güter wie Einrichtungsgegenstände und Haushaltsgeräte (-6,2 %). Auch der Staat reduzierte im Jahr 2023 erstmals seit fast 20 Jahren seine preisbereinigten Konsumausgaben (-1,7 %). Das lag vor allem am Wegfall staatlich finanzierter Corona-Maßnahmen wie Impfungen und Ausgleichszahlungen für freie Bettenkapazitäten in Krankenhäusern. Durch solche Maßnahmen hatte der Staatskonsum in den Jahren ab 2020 die Wirtschaftsleistung gestützt.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahr 2023 von durchschnittlich 45,9 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 0,7 % oder 333.000 Personen mehr als im Jahr zuvor und so viele wie noch nie in Deutschland. Die Beschäftigung nahm im Jahr 2023 unter anderem durch die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte zu. Hinzu kam eine steigende Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung. Diese positiven Effekte überwogen die dämpfenden Effekte des demografischen Wandels. (Quelle: Statistisches Bundesamt, "Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,3 % gesunken", Stand: 30. Januar 2024)

Die Auswirkungen der schwachen Konjunktur waren auch auf dem Arbeitsmarkt erkennbar. So sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) im Jahresdurchschnitt auf 5,7 % (+0,4 %) gestiegen. Auch ohne ukrainische Staatsangehörige ergeben sich Zunahmen. Die gemeldete Nachfrage nach neuen Mitarbeitern hat spürbar nachgelassen, ist aber weiterhin vergleichsweise hoch. Die konjunkturell bedingte Kurzarbeit lag im Jahresverlauf auf einem im langjährigen Vergleich moderaten Niveau.

Im Beratungsjahr 2022/23 zeigten sich von Oktober 2022 bis September 2023 die gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil. Gleichzeitig bewegte sich auch die Zahl der Bewerbermeldungen auf dem Vorjahresniveau. Wie in den Vorjahren überstieg die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen die der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber. Allerdings war der Markt zunehmend von erheblichen Passungsproblemen in beruflicher, regionaler oder qualifikatorischer Hinsicht geprägt. Deshalb haben trotz der stabilen Gesamtsituation sowohl die Zahl der unbesetzten betrieblichen Ausbildungsstellen als auch die der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber zugenommen. (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Monatsbericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt, Dezember und Jahr 2023, veröffentlicht im Januar 2024)

Ein weiterhin hohes Preisniveau, große wirtschaftspolitische Unsicherheiten und deutlich verschlechterte Standortfaktoren sorgten im Jahr 2023 in der Ernährungswirtschaft für einen realen Umsatzverlust. Ersten Schätzungen zufolge haben die deutschen Lebensmittelhersteller im Jahr 2023 einen Umsatz von 232,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Rückgang des preisbereinigten Umsatzes von 0,9 %. Dabei sank der preisbereinigte Umsatz im Ausland um 0,7 %, während dieser im Inland mit minus 1,0 % noch etwas deutlicher nachgab. Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz sank von 35,8 % im Jahre 2022 auf 35,0 % im Jahre 2023. (Quelle: Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V., "BVE-Jahresschätzung 2023: Verschlechterte Standortfaktoren lassen realen Umsatz sinken" vom 17. Januar 2024)

Die Zahl der Bäckereien in Deutschland (erfasst werden nur Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten) ist 2022 weiter gesunken. Waren es 2021 noch 9.965 Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten, so sank deren Zahl 2022 auf 9.607. Nach übereinstimmender Auffassung aller Experten wird die Zahl der Bäckereien auch in den kommenden Jahren weiter sinken. Der Umsatz der Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten ist nach einem leichten Rückgang 2021 auf über 20 Milliarden Euro gestiegen. Die größten Zuwächse gab es mit knapp fünf Prozent bei den Großbäckereien, insbesondere in der Größenklasse zwischen 25 und 50 Millionen Euro. Die Marktanteile der verschiedenen Größenklassen sind 2022 nahezu unverändert geblieben: 45 Bäckereien mit einem Umsatz von über 50 Millionen Euro, das entspricht einem Anteil von drei Prozent aller deutschen Bäckereien, stehen für knapp ein Drittel der in Deutschland hergestellten Backwaren. Leichte Umsatzrückgänge gab es lediglich bei den Bäckereien mit einem Jahresumsatz unter einer Million Euro.

(Quelle: Verband Deutscher Großbäckereien e. V., "Ausgewählte Daten und Fakten zum Backwarenmarkt in Deutschland", Stand 1. Oktober 2023)

2.2. Geschäftsverlauf

Das Jahr 2023 war zunächst aufgrund der sich überlagernden Krisen von hoher Unsicherheit geprägt. Die Preise an den Energiemärkten, sind nach einem extremen Anstieg für 2023 - ausgelöst durch den Ukrainekrieg -, für die Folgejahre gesunken. Die Inflation und die damit einhergehende Kaufzurückhaltung der Konsumenten hat fast alle Rohstoff- und Verpackungsmittelmärkte unter Druck gebracht. Die Erzeugerpreise sind in der zweiten Jahreshälfte zum Teil deutlich gesunken. Auch wir haben unsere Preise angemessen gesenkt.

Unsere Absatzmärkte sind dieses Jahr von Krisen verschont geblieben und haben sich sehr gut entwickelt. Mit Schwankungen konnten wir diesen Trend positiv aufnehmen und uns im Branchenvergleich überdurchschnittlich positiv entwickeln. Den Planumsatz konnten wir im ersten Quartal übertreffen. Die Leistung war nicht unseren Erwartungen entsprechend, deshalb haben wir Umstrukturierungen vorgenommen. Im zweiten Quartal lag der Umsatz aufgrund nicht erfolgreicher Neulistungen und einhergehender Auslistungen unter Plan. Im restlichen Jahr konnten wir unsere Umsatzerwartungen trotz der Preissenkungen erreichen bzw. deutlich übererfüllen.

Die Innovationsrate war wieder sehr hoch. Insbesondere im Sommer haben wir eine große Anzahl an Produktanforderungen an unsere Produktentwicklung gestellt. Dies ist auf die Beteiligung an verschiedenen Ausschreibungen und Aktionsplanungen (Posten) für das Jahr 2024 zurückzuführen.

Die Zusammenarbeit mit dem Logistikdienstleister funktionierte 2023 wieder gut. Es gab kaum Fehllieferungen. Allerdings kam es im August zu einer Havarie im Lager unseres Partners, so dass weite Teile des Lagers nicht nutzbar waren. Wir konnten durch gemeinsame Anstrengungen mit unseren Dienstleistern den Schaden relativ gering halten. Mit unserem Logistikpartner werden wir weiter zusammenarbeiten.

Anfang des Jahres konnten wir unser International Featured Standard Audit (IFS-Audit Version 7) mit Higher Level und einem sehr guten Ergebnis bestätigen. Das nächste Audit wird nach dem neuen Standard (Version 8) stattfinden. Auch dieses Jahr hatten wir eine sehr geringe Reklamationsrate (CPMU deutlich unter 1).

Der Krankenstand ist nach einem Hochstand im ersten Quartal das Jahr über rückläufig gewesen. Die Mitarbeiterzahl stieg zum 31. Dezember 2023 auf 160 ARTiBäcker/-innen, davon 12 Azubis. Die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat und dem Azubi-Vertreter ist gut. Der Manteltarifvertrag wurde durch die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gekündigt und befindet sich weiterhin in Verhandlung. Die NGG hat durch Warnstreiks bei allen Tarifmitgliedern ihren Forderungen Nachdruck verleihen wollen. Bei ARTiBack wurde Anfang November gestreikt. Durch den Rücktritt der Betriebsratsvorsitzenden und Niederlegung ihres Amts als Betriebsrat, das Ausscheiden eines weiteren Betriebsratsmitglieds im Februar 2024 sowie das Fehlen von "Nachrückern" werden Neuwahlen für den Betriebsrat 2024 notwendig. Bis dahin bleibt der zu gering besetzte Betriebsrat geschäftsführend tätig.

Die Produktivität war in den verschiedenen Monaten unterschiedlich ausgeprägt. Ab dem zweiten Quartal haben wir diese stetig verbessern können. Einen Rückschlag gab es im Herbst u.a. durch die Havarie bei unserem Tiefkühlageranbieter, den Warnstreik und größere Reparaturen.

Unsere Hard- und Softwaresysteme liefen sehr stabil. Wir hatten keine wesentlichen Probleme.

Die Errichtung eines Tiefkühllagers, welches durch eine Sale-and-Lease-Back Transaktion finanziert werden sollte, wurde aufgrund der geplanten Übernahme durch die Schwarz Produktion und eines damit einhergehenden Strategiewechsels des neuen Gesellschafters aufgegeben. Bis dahin verlief das Projekt sehr gut. Folgende weitere Projekte wurden 2023 umgesetzt: Erweiterung der NH3-Kälteanlage geplant und beauftragt, Schaffung von Büros, Optimierung der CIP (Cleaning in Place) - Programme zur Energie- und Wassereinsparung, Erarbeitung von verschiedenen Energieprojekten und Beantragung der Förderung, Umsetzung des Arbeitssicherheitsprojektes "Safety Guard".

ARTiBack bemüht sich seit Gründung um eine nachhaltige Unternehmensführung. Seit letztem Jahr haben wir unsere Aktivitäten in eine Nachhaltigkeitsstrategie eingebettet und dokumentiert.

Der Jahresüberschuss betrug TEUR 2.867 und hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Die im Zusammenhang mit dem Abbruch der Errichtung eines Tiefkühllagers angefallenen und anfallenden Kosten haben und werden aufgrund von Kostenübernahmevereinbarungen mit Gesellschaftern das Ergebnis der Gesellschaft nicht belasten. Die Liquidität war stets gegeben.

3. Darstellung der Lage der Gesellschaft

3.1. Ertragslage

Der Umsatz (+36 %) und die Gesamtleistung des operativen Geschäfts (+31 %) konnten im Geschäftsjahr 2023 deutlich gesteigert werden. Die Materialkostenquote für Rohstoffe und Verpackungen hat sich aufgrund der Kostensenkungen positiv entwickelt. Allerdings wurde diese Entwicklung durch die unter Einbezug der Erträge aus der Energiepreisbremse in Höhe von EUR 1,7 Mio. gestiegene Energiekostenquote, deutlich überkompensiert, so dass sich die gesamte Materialkostenquote gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Prozentpunkte verschlechtert hat. Die Personalkostenquote (- 2,4 Prozentpunkte) hat sich aufgrund der gesteigerten Leistung und den Verkaufspreiserhöhungen deutlich verbessert. Die Quote für Sonstige Kosten (- 1,9 Prozentpunkte) konnte aus den bereits genannten Gründen ebenfalls verbessert werden. Beim Betriebsergebnis vor Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) haben wir 2023 ein positives Ergebnis in Höhe von TEUR 5.493 und damit eine EBITDA-Marge (bezogen auf die Gesamtleistung) von 13,6 % erreicht. Die Abschreibungen in Höhe von TEUR 3.252 (TEUR -42) sowie die Auflösungen des Sonderpostens in Höhe von TEUR 844 (TEUR +/- 0) waren gegenüber dem Vorjahr stabil. Der Finanzaufwand stieg hauptsächlich aufgrund der Erhöhung des Kapitalmarktzinses auf TEUR 723 (TEUR +133) an. Die Zinskostenquote ist allerdings aufgrund der gesteigerten Leistung leicht auf 1,8 %

gefallen. Das Neutrale Ergebnis fiel mit TEUR 1.273 um TEUR 368 höher als im Vorjahr aus. In der Summe ergibt sich ein Jahresüberschuss vor Ertragsteuern in Höhe von TEUR 2.867.

3.2. Finanzlage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich mit TEUR 7.219 stark verbessert, insbesondere aufgrund der deutlichen Zunahme des Ergebnisses. Weiterhin übertrifft der Anstieg der Verbindlichkeiten, vor allem erhaltene Anzahlungen, den Anstieg der operativen Aktiva deutlich. Hierdurch steigt die Cashflow-Rendite (bezogen auf die Gesamtleistung) auf 17,8 % (Vorjahr 6,8 %). Aus der Investitionstätigkeit resultierte ein negativer Cashflow in Höhe von TEUR -246, ebenso aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR -4.987. Hier wurde insbesondere der positive operative Cashflow zur Schuldentilgung verwendet.

3.3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist bei einer Reduzierung um TEUR 1 nahezu unverändert. Dem vor allem durch die planmäßigen Abschreibungen niedrigeren Anlagevermögen (Veränderung TEUR -2.927) steht eine nahezu gleiche Erhöhung des Umlaufvermögen (Veränderung TEUR +2.926) gegenüber, was insbesondere auf die Zunahme der Bankguthaben (Veränderung TEUR +1.235), der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Veränderung TEUR +1.046) sowie der sonstigen Vermögensgegenstände (Veränderung TEUR 810) beruht.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden in Höhe von TEUR 5.080 zurückgeführt und das Eigenkapital erhöhte sich um den Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.867. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse hat sich aufgrund der planmäßigen Auflösung um TEUR 844 verringert. Im Zuge der Sale-and-Lease-Back Transaktion erhaltene Anzahlungen erhöhten das Fremdkapital um TEUR 1.821.

Zusammenfassend schätzen wir die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als angemessen und gut ein.

4. Prognose, Risiko- und Chancenbericht

4.1. Prognose für das Geschäftsjahr 2024

Die Schwarz Produktion hat nach Zustimmung der Kartellbehörden die Geschäftsanteile der ARTiBack Anfang 2024 übernommen. Aufgrund der Übernahme durch die Schwarz Produktion ist die konkrete Planung für ARTiBack beeinträchtigt, da wir einerseits die operativen Konsequenzen nicht absehen und andererseits die damit verbunden Chancen und Risiken nicht quantifizieren können, so dass wir auf eine zahlenmäßige Konkretisierung der Prognose verzichten.

Die Umsatzaussichten sind sehr gut. Es bestehen innerhalb der Schwarz Gruppe hervorragende Vermarktungsperspektiven. Die Kosten sind aus aktueller Sicht stabil bzw. rückläufig, so dass kein Margendruck durch Kostensteigerungen zu erwarten ist. Wir planen im Jahr 2024 eine Umsatzerhöhung von rund 9 %. Wir gehen hierbei von stabilen Preisen aus. Auch erwarten wir eine stabile absolute Marge je Verkaufseinheit

Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Die Sorgen vor einer anhaltenden konjunkturellen Stagnation belasteten die Stimmung in der Ernährungsindustrie. Die neuesten Daten zum ifo-Geschäftsklimaindex zeigten für den April wiederum einen Stimmungsdämpfer nach zuvor guten Daten. Der Saldo des Geschäftsklimas verzeichnete einen Rückgang von 7,5 Punkten und steht mit 96,0 Punkten wieder unter der neutralen Marke von 100. Der Saldo der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage verschlechterte sich mit minus 10,8 Punkten deutlich und steht nun bei 96,2 Punkten. Der Saldo für die Geschäftserwartung (für die nächsten 6 Monate) musste ebenfalls Rückgänge in Kauf nehmen und steht nun bei 95,6 Punkten: Die Anzahl der Hersteller mit negativen Geschäftserwartungen übersteigt dabei die der Hersteller mit positiven Erwartungen: 21,8 von 100 Befragten gehen von einer Verschlechterung aus; 12,5 von einer Verbesserung.

(Quelle: Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V., BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 05/24).

Diesen eher pessimistischem Blick der Gesamtbranche können wir uns aktuell nicht anschließen. Wir erwarten 2024 einen deutlichen Umsatzanstieg - insbesondere durch Mengensteigerungen. Aufgrund des inflationären Drucks konsumieren die Menschen in Deutschland immer preisbewusster und verlagern ihren Einkauf in den Lebensmitteleinzelhandel - insbesondere in den Discount. Hier sind wir gut positioniert und haben durch die anstehende Integration in der Schwarz Gruppe noch bessere Geschäftschancen.

Die Lieferketten sind aktuell trotz diverser Krisen stabil. Aus diesem Grund sehen wir in diesem Bereich vergleichsweise geringere Risiken für das Jahr 2024.

Sowohl die Agrarrohstoffkosten als auch die Energiekosten sind einer der größten Kostenfaktoren für die Lebensmittelproduktion. Preisveränderungen wirken sich entlang der Wertschöpfungskette aus und haben mit Zeitverzug direkte Auswirkungen auf die Verkaufspreise der Ernährungsindustrie.

Die Preisentwicklung an den globalen und regionalen Agrarrohstoffmärkten folgt den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Der FAO Food Price Index für Weltmarktpreise wichtiger Nahrungsmittel sowie die nationalen Verkaufspreise landwirtschaftlicher Produkte sind daher bedeutende Indikatoren für die Preisentwicklungen.

Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) mitteilte, ist der Maßstab für die Weltmarktpreise für Nahrungsmittel im April 2024 leicht gestiegen, da höhere Fleischpreise und ein leichter Anstieg der Preise für pflanzliche Öle und Getreide den Rückgang der Preise für Zucker und Milchprodukte überwogen. Der FAO-Lebensmittelpreisindex, der die monatlichen Veränderungen der internationalen Preise einer Reihe von weltweit gehandelten Nahrungsmitteln abbildet, lag im April 2024 bei durchschnittlich 119,1 Punkten und damit um 0,3 % über dem revidierten Stand vom März 2024, aber um 9,6 % unter dem Stand vom Vorjahr.

Energiekosten sind ebenso von großer Bedeutung für Lebensmittelunternehmen. Laut Statistischem Bundesamt sanken bei den Erzeugerpreisen gewerblicher Produkte im März 2024 die Preise für Erdgas (verflüssigt oder gasförmig) zum Vormonat um 6,6 %, während diese für Erdöl um 3,0 % stiegen. Bei Braunkohle stiegen diese um 7,9 %. Während die Preise zum Vorjahr zum Zeitpunkt der "Energiekrise" deutlich nachgaben, steht der Preis für Erdgas noch immer mehr als 183 % über dem Niveau vom Februar 2020. Der Preis für Erdöl liegt knapp 39 % über dem Vorkrisenniveau und für Braunkohle gut 42 Prozent über dem Niveau vom Februar 2020. (Quelle: Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V., BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 05-24)

Der Höhepunkt der Food-Inflation scheint erreicht und die Erzeugerpreise sinken. Die Notierungen für Energie, Weizen und andere Rohstoffe haben ebenfalls nachgegeben. Mit Zeitverzug (Kontraktlaufzeiten mit unseren Lieferanten) werden wir die absehbaren Kostensenkungen in moderaten Umfang an unsere Kunden weitergeben. Die Integration in die Schwarz Gruppe erlaubt es ARTiBack, eine noch größere Kostentransparenz gegenüber den nunmehr Schwestergesellschaften als Abnehmer zu haben. Hierdurch wird die Umsetzbarkeit von Preisveränderungen im auskömmlichen Ausmaß wahrscheinlich einfacher. Wir erwarten eine konstante absolute Marge pro Stück.

Unsere Mitarbeiterzahl wollen wir im Laufe des Jahres auf über 200 ARTiBäcker/-innen erhöhen (ca. +27 %).

4.2. Risiko- und Chancenbericht

Die "Corona-Pandemie" hatte 2020 und in den Folgejahren zu drastischen Einschränkungen im sozialen, gesellschaftlichen und geschäftlichen Leben geführt. Die daraus resultierenden Lieferkettenprobleme haben sich aufgelöst. In einer globalen Welt geschieht die Verbreitung eines Virus schnell und kann wieder zu einer pandemischen Lage mit den nun offensichtlichen Risiken und Problemen führen. Absehbar ist dies nicht.

Im Februar 2022 kam es durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine zu erheblichen Verwerfungen auf den Energie- und Rohstoffmärkten. Die Weizen- und Energiemärkte haben diese Krise antizipiert. Aktuell sehen wir keine erhöhte Gefahr für die Energie- und Rohstoffversorgung. Geopolitische Verwerfungen können erhebliche Risiken darstellen und können nicht ausgeschlossen werden. Der Klimawandel stellt ein wesentliches Risiko für unser Geschäft dar. Wetterphänomene können zu Missernten führen und die kritische Infrastruktur (z.B. Energieversorgung) beeinträchtigen. Allerdings sind für ARTiBack bei beiden Risiken keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen notwendig und möglich.

Rohstoffe, Verpackungsmittel, Energie und Dienstleistungen sind wesentliche Kostenpositionen in unserem Geschäft. Zur Absicherung unserer Belieferung nehmen wir systematisch Lieferantenbewertungen sowie mittel- und langfristige Preis- und Mengenabsprachen vor. Ein systematischer Ausfall von Lieferanten ist aktuell nicht zu befürchten.

Unsere Produkte werden kontinuierlich durch unseren Logistikpartner in dessen Tiefkühllager verbracht. Hierdurch entsteht eine gewisse Abhängigkeit. Es kam in den letzten 12 Monaten zwischenzeitlich zu kurzfristigen Leistungsunterbrechungen und zu einer Havarie im Lager unseres Logistikpartners. Wir wollen daher schnellstmöglich ein eigenes Tiefkühllager bauen. Dies verbessert unseren Service, unsere Kosten und hat positive ökologische Vorteile (Wegfall Umfuhren). Zwar wurde die geplante Errichtung eines Tiefkühllagers gestoppt, doch soll ein solches Lager nach der Übernahme durch die Schwarz Produktion deutlich größer neu konzipiert und gebaut werden. Kapazitätserweiterungen der Produktionsanlagen sind ebenfalls Gegenstand strategischer Überlegungen.

Die hohe Inflation veranlasst Verbraucher zum Sparen bei Gütern des täglichen Bedarfs. Aktuell verlagern die Verbraucher weiterhin ihren Backwareneinkauf zum Lebensmitteleinzelhandel. Wir sehen daher keine großen Absatzrisiken bei unseren Kunden. Der Scheitelpunkt der Inflation scheint erreicht. Insofern ist unsere Kalkulation durch die aktuellen Verkaufspreise gedeckt.

Zinsänderungsrisiken begegnen wir mit dem Abschluss von Zinssicherungsgeschäften (Swaps).

Seit Aufnahme des operativen Betriebs sind wir Tarifmitglied im Verband der Ernährungswirtschaft Sachsen-Anhalt. Im Rahmen dieses Tarifvertrags bieten wir die höchsten Löhne. Der aktuelle Tarifvertrag mit der NGG läuft bis 2026. Der Manteltarifvertrag ist durch die NGG gekündigt und befindet sich derzeit in Verhandlung. Unsere Mitarbeiter erhalten darüber hinaus attraktive außertarifliche Leistungen. Einem Fachkräftemangel begegnen wir außerdem, indem wir die Ausbildung in verschiedenen Berufsbildern anbieten und durchführen. Wir wurden durch die IHK wieder als Top-Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet. Wir gehen weiterhin davon aus, potenziellen Mitarbeitern ein attraktives Angebot machen zu können.

Um für unsere Kunden attraktiv zu sein, bieten wir ein schlüssiges Produktkonzept an und arbeiten durchgängig an Produktinnovationen. Als junges Unternehmen befinden wir uns weiterhin im Aufbau und fokussieren uns auf wesentliche Kundensegmente.

Die Integration in die Schwarz Gruppe eröffnet ARTiBack viele zusätzliche Möglichkeiten; langfristiges Wachstum ist gesichert. Die bevorstehenden Veränderungen bedeuten nicht nur eine Erweiterung der Chancen, sondern auch die Fortführung von ARTiBack Grundsätzen unter dem Dach der Schwarz Gruppe. Die Schwarz Gruppe verfügt mit ihren Vertriebssparten Lidl und Kaufland über hervorragende Absatzkanäle. Die finanziellen Möglichkeiten eines Großunternehmens werden es ARTiBack erlauben, seine Expansion nochmals zu forcieren.

Die Übernahme durch die Schwarz Produktion hat die für diese Art von Zusammenschluss üblichen Chancen und Risiken. In diesem Fall handelt es sich um eine vertikale Integration und Ergänzung der Schwarz Produktion. Mit wenigen Ausnahmen bleiben die leitenden Mitarbeiter bzw. Abteilungsleiter als Know-how-Träger im Unternehmen und sichern die Kontinuität. Die Eingliederung (post-merger-integration) ist zentral für den Erfolg der Übernahme. Wir gehen aufgrund des bisherigen Kenntnisstands und Verlaufs von einem sehr gut geplanten und begleitenden Prozess aus. Wir erwarten daher sehr positive Effekte für die Entwicklung des Unternehmens.

Halle (Saale), den 25. Juni 2024

ARTiBack GmbH

gez. Marc Michael Saam, Geschäftsführer

gez. Axel Sehnert, Geschäftsführer

gez. Olaf Richtscheid, Geschäftsführer

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers:

An die ARTiBack GmbH, Halle (Saale):

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ARTiBack GmbH, Halle (Saale), - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ARTiBack GmbH, Halle (Saale), für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Leipzig, den 25. Juni 2024

HLB Schumacher Leipzig GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Marko Swoboda, Wirtschaftsprüfer

gez. Walter Wilfert, vereidigter Buchprüfer