Akzo Nobel GmbH

Köln (vormals: Düren)

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell, Organisation und Geschäftsbereiche

Oberste Muttergesellschaft des deutschen AkzoNobel-Konzerns ist wie im Vorjahr die Akzo Nobel N.V. mit Sitz in Amsterdam/Niederlande, welche als strategische Management-Holding die gemeinsamen Werte, Ziele und Strategien des gesamten Konzerns definiert. Die Konzernaktivitäten werden in zwei operativen Geschäftsbereichen (sog. Business Areas) zusammengefasst: Performance Coatings und Decorative Paints. Die Business Areas setzen sich aus global oder regional verantworteten Geschäftseinheiten zusammen, die jeweils über eigene Führungs- und Organisationsstrukturen verfügen. Unterstützt werden die Business Areas und deren Geschäftseinheiten von dem Bereich Integrated Supply Chain (ISC), der für Produktion und Einkauf zuständig ist, den Zentralbereichen sowie den Landesorganisationen.

Die Geschäftsbereiche handeln unter Führung des Executive Committee (ExCo) operativ selbstständig; markt- sowie standort- und produktbezogene Entscheidungen werden weitgehend eigenverantwortlich getroffen. Die Business Areas verfügen in den für sie wesentlichen Märkten über Produktions- und Vertriebsstandorte sowie Forschungs- und Entwicklungslabore.

Die Aktivitäten der deutschen AkzoNobel-Gruppe waren im Geschäftsjahr 2021 rechtlich unter der Holding Akzo Nobel GmbH, mit Sitz in Köln, zusammengefasst. Die Gesellschaft hat mit Gesellschafterbeschluss vom 29. Januar 2021 ihren Sitz von Düren nach Köln verlegt. Zusätzlich zur Leitungsfunktion erbringt die Akzo Nobel GmbH Dienstleistungen für die deutsche Unternehmensgruppe.

Die Akzo Nobel GmbH ist am 31. Dezember 2021 unmittelbar oder mittelbar an insgesamt 8 inländischen und 1 ausländischen Unternehmen beteiligt. In dem mehrstufigen Konzern bestehen mit den meisten inländischen Tochtergesellschaften Ergebnisabführungsverträge. Gegenüber einer inländischen Tochtergesellschaft besteht eine Verlustübernahmeerklärung. Der Konzern beschäftigte in Deutschland im Jahr 2021 durchschnittlich 1.206 Mitarbeiter an 8 Standorten. Die Vergütung der Beschäftigten erfolgt überwiegend in Anlehnung an den Tarifvertrag der chemischen Industrie.

Die deutsche AkzoNobel-Gruppe erzielte im Berichtsjahr einen konsolidierten Umsatz von insgesamt € 664,3 Mio. nach € 612,2 Mio. im Vorjahr. Die wichtigste Absatzregion für unsere Produkte ist Deutschland gefolgt vom europäischen Ausland, insbesondere der EU. Zu den wichtigsten Abnehmerbranchen gehören die Transport-, Bau- und Konsumgüterindustrie sowie der Bereich Industrial, der die Industriezweige Rohstoff und Energie sowie das verarbeitende Gewerbe umfasst.

2. Leitung und Kontrolle

Die Akzo Nobel GmbH besitzt eine duale Führungsstruktur. Diese besteht aus der Geschäftsführung, die das Unternehmen leitet, und dem Aufsichtsrat als Überwachungsorgan.

Die Geschäftsführung der Akzo Nobel GmbH besteht aus drei Mitgliedern: Rainer Schmidt, Kerstin Wiegandt und Harald Heckers-Boschkow (bis 31. Oktober 2022).

Der Aufsichtsrat setzt sich nach den Bestimmungen des Drittelbeteiligungsgesetzes zusammen.

3. Geschäftsprozesse, Produkte und Absatzmärkte

Im Geschäftsbereich Performance Coatings werden Farben und Lacke für unterschiedlichste Anwendungsbereiche produziert und vertrieben. So bietet die Akzo Nobel Hilden GmbH Beschichtungen für Metallverpackungen, Coil-Lacke sowie Lacke für Windkrafträder und für die Automobilindustrie an und ist zudem Lieferant von Produkten für den Holzschutz sowie für die Dekoration von Holz. Die Akzo Nobel Coatings GmbH verkauft Autoreparaturlacke. Die International Farbenwerke GmbH vertreibt Anstrich- und Beschichtungsstoffe für die Schifffahrt, den Flugzeugbau sowie für den schweren Korrosionsschutz im Stahlbau. Die Mapaero GmbH vertreibt Anstrich- und Beschichtungsstoffe für den Flugzeugbau. Die SCHRAMM Coatings GmbH produziert und vertreibt im Wesentlichen Produkte für die Automobilindustrie und die Akzo Nobel Powder Coatings GmbH führt Pulverlacke u.a. für die Automobil- und die Ölindustrie in ihrem Sortiment.

Im Geschäftsbereich Decorative Paints hat sich die Akzo Nobel Deco GmbH auf den Verkauf von dekorativen Farben und Lacken konzentriert.

4. Externe Einflussfaktoren für unser Geschäft

Als wesentliche externe Einflussfaktoren, die das Geschäft der deutschen AkzoNobel-Gruppe beeinflussen, sind neben der Entwicklung der globalen Wirtschaft, der Automobil- und der Bauindustrie insbesondere die Entwicklung der Energie- und Rohstoffkosten zu nennen. Als chemisches Unternehmen gehören wir einem energieintensiven Industriezweig an und benötigen eine Reihe von Rohstoffen zur Herstellung unserer Produkte. Marktbedingte oder politisch veranlasste Veränderungen der Energie- und Rohstoffpreise oder eine Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen, beispielsweise in Bezug auf die EEG-Ausgleichsregelungen / Stromsteuerentlastung, haben direkte Auswirkungen auf unsere Kostenstruktur. Wir arbeiten daher ständig daran, unseren Rohstoff- und Energieverbrauch zu optimieren und durch Modifikation von Prozessabläufen Kosten zu senken.

Die Auswirkungen der globalen Corona Pandemie insbesondere auf den deutschen Teilkonzern werden in den folgenden Abschnitten detailliert dargestellt.

B. Forschung und Entwicklung

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden bei AkzoNobel von den Geschäftsbereichen gesteuert. Der Zentralbereich Research, Development & Innovation der Akzo Nobel N.V., Amsterdam/Niederlande, unterstützt die Geschäftsbereiche durch Experten aus anderen Bereichen (z.B. Prozesstechnik, Materialwissenschaft) und koordiniert den weltweiten internen Know-how-Austausch sowie die Zusammenarbeit der einzelnen Geschäftsbereiche.

Die zur deutschen AkzoNobel-Gruppe gehörenden Unternehmen partizipieren an den zentral gesteuerten Forschungsergebnissen. Über eine Konzernumlage werden die deutschen Gesellschaften daher anteilig an der Finanzierung der Aufwendungen beteiligt.

Die deutschen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erfolgen im Auftrag der Geschäftsbereiche. Sie beziehen sich im Wesentlichen darauf, die kundenspezifischen Anforderungen an die Produkte sicherzustellen.

C. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nach dem historischen Wirtschaftseinbruch in der ersten Jahreshälfte 2020 aufgrund der Entwicklung der Corona-Pandemie konnte die Wirtschaftsleistung im 2. Halbjahr mit den ersten Lockerungen und der Wiedereröffnung vieler Unternehmen wieder an Fahrt aufnehmen. Das Tempo der Erholung hat wegen der neuerlichen Beschränkungen, die einige Länder ihrer Wirtschaft im Kampf gegen neue Infektionswellen auferlegten, danach allerdings auch wieder etwas nachgelassen.

Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die Weltwirtschaft im Jahr 2021, insbesondere aufgrund einer Konjunkturerholung wegen der Abschwächung der Corona-Pandemie, um 6,0 % ¹ (Vorjahr: Rückgang um -3,2 %) gewachsen.

Die Weltwirtschaft hat auch im Jahr 2021 noch im Schatten der Corona-Pandemie gestanden. Sie war inzwischen in etwa auf das Aktivitätsniveau vor der Pandemie zurückgekehrt. Diese Erholung setzte sich derzeit weiter fort, unterstützt durch die Kraftanstrengungen der nationalen Regierungen zur Eindämmung der Pandemie sowie von den fiskalischen Maßnahmen der Zentralbanken und durch Fortschritte bei der Impfung. Die Erholung verlief jedoch weiterhin uneinheitlich. Erneute Ausbrüche des Virus führten in einer Reihe von Ländern zu Waren-Engpässen und Druck auf die Lieferketten. Außerdem sind die Preise für Rohstoffe und Lebensmittel gestiegen.

Das Wirtschaftswachstum in Europa lag nach Angaben der IWF im Jahr 2021 in Form einer Erhöhung um 5,2 % ² deutlich über dem Niveau des Vorjahres, als noch ein negatives Wachstum um -6,5 % zu verzeichnen war. Gerade in dem dichtbesiedelten und hochentwickelten Wirtschaftsraum Europa schlugen sich die Folgen der Covid 19-Pandemie im Vorjahr besonders stark nieder.

Die wirtschaftliche Leistung erhöhte sich im Jahr 2021 in Deutschland nach Angaben des IWF um 2,6 % ³ , nachdem sie im Vorjahr noch um -4,8% gesunken war.

Gründe für den starken Einbruch 2020 waren die Auswirkungen der Corona-Krise und der damit einhergehenden Shutdowns der Wirtschaft. Die deutsche Wirtschaft erlebte dann eine konjunkturelle Erholung im Schlussquartal 2020. Die Industrieproduktion nahm gegen Ende des Jahres wieder zu und ein starker Wachstumsimpuls ging vom gewichtigen Kfz-Bereich aus. Diese Entwicklung hat sich im Jahr 2021 weiter fortgesetzt.

2. Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Das Jahr 2021 war auch für die chemisch-pharmazeutische Industrie insgesamt ein gutes Jahr. Der Umsatz in Deutschlands drittgrößter Branche erhöhte sich stark um 19,2 ⁴ Prozent auf € 227 ⁵ Milliarden, berichtet der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in "Chemiewirtschaft in Zahlen 2022".

Vor dem Hintergrund des weltweiten Aufschwungs der Konjunktur wegen der abklingenden Pandemie erhöhte sich das Auslandsgeschäft der Branche in Form einer Umsatzsteigerung um 18,0 ⁶ Prozent; gleichzeitig stieg im Inland der Umsatz um 21,1 ⁷ Prozent. Die Produktion erhöhte sich aber, nur insgesamt um 5,8 ⁸ Prozent. In der Sparte Anstrichmittel erhöhte sich die Produktion nur insgesamt um 3,0 ⁹ Prozent.

Wegen der gestiegenen Chemiekonjunktur erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter in dieser Branche (+2,6 Prozent) auf rund 473.400 ¹⁰ Personen. Das ist der höchste Beschäftigungsstand seit 2001, so der VCI. Ungefähr 44.000 Arbeitsplätze sind in der Branche in den letzten 10 Jahren zusätzlich entstanden.

Aber für die deutsche Lack- und Druckfarbenindustrie war das Jahr 2021 laut dem Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL) dennoch ein schwieriges Jahr. ¹¹ Gleich eine ganze Reihe von Entwicklungen drückten die Ergebnisse der Farbenhersteller: Neben Rekordpreisen am Rohstoffmarkt und einem starken Dollar, erschwerten gestörte Lieferketten, Produktionsausfälle bei Pigmenten und Epoxidharzen sowie mangelnde Transportkapazitäten den Markt. In Deutschland wurden 2021 1.585 Tausend Tonnen Lacke, Farben und Druckfarben verkauft, ein Rückgang von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Bei den Bautenfarben gab es 2020 eine Corona-Sonderkonjunktur im DIY-Segment, ausgelöst durch Kurzarbeit und die Fokussierung auf das eigene Heim als Alternative für Reisen, Sport und Ausgehen. Der Profibereich konnte hingegen nur leicht zulegen - teilweise gab es bei den Malern Kapazitätsengpässe. 2021 endete bei den Bautenfarben die Corona-Sonderkonjunktur im DIY-Segment; es gab einen Rückgang um 16 % in der Menge. Bei den Industrielacken kam es zu einem leichten Anstieg des Verbrauchs um 2 % in der Menge und um 8 % im Wert. Weiterhin gingen die Autoserienlacke um 12 % stark zurück, teilweise wurde die Automobilproduktion deutlich gedrosselt. Der Absatz von Druckfarben ist 2021 weiter zurückgegangen - es wurden 224.000 Tonnen produziert, ein Minus von 4 %.

Der Gesamtumsatz der in Deutschland verkauften Lacke, Farben und Druckfarben erhöhte sich 2021 gegenüber dem Vorjahr um 0,8 % und betrug am Ende 5,58 Mrd. Euro. Für das Jahr 2022 verzeichnete der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL) einen Umsatzanstieg um 5 Prozent auf gut € 5,85 Mrd.

3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

3.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Planung, Steuerung und Kontrolle der Geschäftsentwicklung unserer operativen deutschen Konzerngesellschaften werden finanzielle Leistungsindikatoren verwendet, deren Ermittlung auf Basis der Rechnungslegungsgrundsätze nach IFRS (International Financial Reporting Standards) erfolgt. Zu den bedeutsamsten Steuerungskennzahlen gehören der Umsatz und das Operating Income (IFRS-Ergebnis vor Zinsen, Beteiligungsergebnis, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, Ergebnis aus nicht fortzuführenden Unternehmensbereichen und vor außerordentlichen Aufwendungen). Der Leistungsindikator "Umsatz IFRS" weicht nicht wesentlich von dem handelsrechtlichen Umsatz ab. Der Leistungsindikator "Operating Income IFRS" weicht in folgenden Punkten von dem handelsrechtlichen EBIT (Ergebnis vor Steuern sowie Finanz- und Beteiligungsergebnis) ab:

―	Bewertungsunterschiede bei den Pensionsverpflichtungen im Wesentlichen aufgrund höherer Barwerte nach IFRS im Vergleich zu HGB sowie
―	Unterschiede bei der Bewertung des materiellen und immateriellen Anlagevermögens im Wesentlichen aufgrund unterschiedlicher Ansatz- und Abschreibungsvorschriften.

Hinsichtlich des Vergleichs zwischen den Prognose- und Ist-Werten wird auf die Ausführungen unter Punkt 4 (Geschäftsverlauf einschließlich Prognose-Ist-Vergleich) verwiesen.

Entwicklung der Umsatzerlöse (IFRS)

Unkonsolidierte Umsatzerlöse IFRS	Corporate TEUR	Performance Coatings TEUR	Decorative Paints TEUR	Summe TEUR
2020	0	513.487	93.337	606.824
2021	0	570.496	89.521	660.017
2022	0	588.767	87.707	676.474
2023	0	568.372	84.009	652.381

Entwicklung des Operating Income (IFRS)

Unkonsolidiertes Operating Income IFRS	Corporate TEUR	Performance Coatings TEUR	Decorative Paints TEUR	Summe TEUR
2020	-11.992	68.239	18.331	74.578
2021	-2.458	62.480	17.620	77.642
2022	1.704	38.506	13.351	53.561
2023	-4.269	58.540	10.454	64.725

3.2. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sind die Einhaltung und Zertifizierungen des integrierten Managementsystems der Standorte und der Krankenstand.

3.2.1 Zertifizierungen nach internationalen Standards

Die operativen Prozesse steuern wir über unser integriertes Managementsystem. Es definiert konzernweit einheitliche Standards zu den Themen Qualität, Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz, die sich an anerkannten internationalen Normen orientieren und regelmäßig aktualisiert und durch externe Audits überprüft werden.

Alle deutschen Werke von AkzoNobel haben ein Zertifikat in den Bereichen Umwelt (ISO 14000, teilweise nach EMAS III), Qualität (ISO 9001, teilweise nach ISO 16949) und Arbeitsschutz (OHAS 18001). Darüber hinaus sind wir an verschiedenen Produktionsstandorten in Deutschland nach ISO 50001 (Energiemanagement) zertifiziert worden.

3.2.2 Krankenstand

Einziger von uns verwendeter nicht finanzieller Leistungsindikator ist der Krankenstand. Wir erfassen alle krankheitsbedingten Ausfalltage unserer Belegschaft mit dem Indikator TIAR (Total Illness Absence Rate). Diese Kennzahl beschreibt das prozentuale Verhältnis der krankheitsbedingten jährlichen Ausfallstunden aller Mitarbeiter zu deren jährlicher Soll-Arbeitszeit in Stunden. Die TIAR bewegte sich im Berichtsjahr über alle Standorte des Konzerns hinweg in einer durchschnittlichen Bandbreite von 3,6 % bis 8,9 % nach 5,7 % bis 8,5 % im Vorjahr.

4. Geschäftsverlauf

Der Konzern stellt keine Budgets für einzelne Tochtergesellschaften oder Geschäftsbereiche in den verschiedenen Ländern auf. Vielmehr werden in Übereinstimmung mit dem so genannten "Grow & Deliver"-Konzernplan strategische Konzernziele aufgestellt, um ein Umsatzwachstum zumindest im Gleichschritt mit dem relevanten Marktwachstum zu erreichen. Aufgrund des positiven Wirtschaftswachstums im Jahr 2021 in Höhe von 6,0% wurde auch ein entsprechend höherer Umsatz erzielt.

Die Erholung von Auswirkungen der Corona-Pandemie, nach dem ökonomischen Abschwung im Jahr 2020, setze sich derzeit weiter fort.

Die anhaltenden Auswirkungen von COVID-19 in Kombination mit mehreren extremen Wetterereignissen zu Beginn des Jahres führten jedoch noch immer zu erheblichen Störungen in den Lieferketten. Die Verfügbarkeit und der Transport von Rohstoffen war eine Herausforderung für die gesamte Farben- und Lackindustrie. Dies führte zu anhaltenden erheblichen Engpässen bei wichtigen Rohstoffen und einem beispiellosen Kostenanstieg für Rohstoffe und Transportkosten im Vergleich zu 2020.

Die Nachfrage nach Lacken und Farben blieb stark und die Märkte erholten sich weiter. Preisinitiativen kompensierten zum Teil die enorme Inflation der Rohstoffkosten. Im Geschäftsbereich Performance Coatings verzeichneten die Kunden eine hohe "Nach COVID-19"-Nachfrage, insbesondere im gewerblichen Bau und bei der Sanierung von Eigenheimen. Die Nachfrage in der Automobilindustrie wurde durch Chip-Engpässe beeinträchtigt.

Der Geschäftsbereich Decorative Paints wurde von den Auswirkungen von COVID-19 in Europa dominiert, mit einer sehr hohen Nachfrage nach DIY-Farben (Do-it-yourself) im Vorjahr. In 2021 folgten erhebliche Rohstoffengpässe und Preissteigerungen, denen in der zweiten Jahreshälfte starke Preismaßnahmen gegenüberstanden.

Insgesamt hat der deutsche Teilkonzern im Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse nach IFRS von € 660,0 Mio. erzielt und lag damit 8,8 % höher als im Vorjahr. Im Hinblick auf die Profitabilität unseres Konzerns war positiv zu verzeichnen, dass viele der eingeleiteten Effizienzmaßnahmen griffen. Trotz der beschriebenen Umsatzerholung hat die COVID-19 Pandemie durch die entsprechenden Einschnitte beim Deckungsbeitrag infolge gestiegener Materialkosten jedoch zu deutlich negativen Effekten auf Operating Income im operativen Bereich und den Konzernjahresfehlbetrag geführt.

4.1 Geschäftsbereiche Performance Coatings

In einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld haben wir im Geschäftsbereich Performance Coatings einen Umsatz über dem des Vorjahres erzielt. Aufgrund gestiegener Rohstoffpreise und der Erhöhung der Logistikkosten hat sich die Ergebnissituation jedoch erheblich verschlechtert. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2021 in Höhe von € 570 Mio. lag um € 51 Mio. über dem Vorjahr, beeinflusst von der COVID-19-Pandemie und den hiermit verbundenen Einschränkungen.

Im Bereich Vehicles Refinishes ist diese Veränderung auf die weitere Neukundengewinnung mittels neuer Konzepte wie dem Produkt PaintPerformAir und dem Segment Caravan basiert.

Im Bereich Automotive hat sich der Markt langsam erholt wurde aber durch das Fehlen von Bauteilen (Chips) in der Automobilproduktion immer wieder beeinträchtigt. Generell hat sich der Anstieg der Rohstoffpreise sowie Lieferprobleme negativ ausgewirkt, jedoch hat sich die Ergebnissituation gegenüber dem Vorjahr (Sondereffekt durch Verkauf des Werksgeländes in Stuttgart) verbessert.

Der Markt bei Powder Coatings hat sich im Jahr 2021 komplett erholt. Die Umsätze stiegen um 27% auf über Vorkrisenniveau. Durch die dramatisch gestiegenen Rohstoffpreise (+40%) und die Erhöhung der Logistikkosten (+24%) hat sich die Ergebnissituation jedoch erheblich verschlechtert.

Der Umsatz der Akzo Nobel Hilden GmbH (Produktion und Vertrieb von Beschichtungen für Metallverpackungen, Coil-Lacke, Lacke für Windkrafträder und Automobilindustrie, und Holzschutz) beläuft sich im Berichtsjahr auf € 277 Mio. und liegt damit über unseren Erwartungen und 8,2% über dem Umsatz des Vorjahres (€ 256 Mio.).

Die Akzo Nobel Coatings GmbH (Vertrieb von Automobilzulieferindustrie und Autoreparaturlacke) erzielte einen Umsatz von rd. € 98 Mio. und blieb damit um etwa 1,8 % über dem des Vorjahres (€ 96 Mio) aber unter dem erwarteten Umsatz. Der Umsatz in den Bereichen Autoreparaturlacke und Specialty Coatings blieb aufgrund der weiterhin schwierigen Marktbedingungen deutlich hinter den Erwartungen zurück und ist noch weit von den Vorkrisenumsätzen entfernt.

Im Bereich der von der Akzo Nobel Powder Coatings GmbH produzierten und vertriebenen Pulverlacke liegt der Umsatz von € 128 Mio. um 27,2% über dem des Vorjahres (€ 101 Mio.) und über dem erwarteten Umsatz.

Der Umsatz von € 37 Mio. der International Farbenwerke GmbH, die im Wesentlichen Anstrich- und Beschichtungsstoffe für Schiffe, Flugzeuge und Korrosionsschutz vertreibt, lag 11,2% über dem Niveau des Vorjahres (€ 33 Mio.) aber unter dem erwarteten Umsatz. Der erwartete Anstieg des Umsatzes konnte aufgrund des anhaltenden wettbewerbsbedingten Preisdrucks und der verhaltenen Nachfrage in den Geschäftsbereichen Schifffahrt und Protective Coatings nicht realisiert werden.

Die Maepaero GmbH, die im Wesentlichen Anstrich- und Beschichtungsstoffe für Flugzeuge vertreibt, lag mit € 5,7 Mio. auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr (€ 6,0 Mio.) und unter dem erwarteten Umsatz.

Die SCHRAMM Coatings GmbH hat mit ihrem Farbensortiment für die Automobilindustrie den erwarteten Umsatz erreicht und blieb mit € 28 Mio. um etwa 8,1% über dem Umsatz des Vorjahres (€ 26 Mio). Diese Entwicklung wurde aber durch die Eintrübung der wirtschaftlichen Lage in der Automobilindustrie gebremst.

Insgesamt war die Entwicklung des Umsatzes im Geschäftsbereich Performance Coatings positiv.

4.2 Geschäftsbereich Decorative Paints

Im Rahmen des Geschäftsmodells bei Deco Paints werden wesentliche Geschäftsrisiken und -chancen von einer niederländischen Konzerngesellschaft in ihrer Funktion als sog. Unternehmergesellschaft übernommen. Handelsrechtlich ist mit dem niederländischen Prinzipal eine Gewinnmarge in Höhe von 3% des Umsatzes vereinbart.

Wie erwartet, ging der Corona-basierte Nachfrageboom von 2020 zurück, die Nachfrage blieb aber insgesamt leicht über dem langjährigen Trend vor Corona. Für das Geschäftsjahr 2021 wurde mit einem Umsatz leicht unter dem des Vorjahres gerechnet.

Negativ wurde das Geschäft beeinflusst durch teilweise Schließungen von Baumärkten, steigende Kosten für Rohmaterialien, sowie weiterhin anhaltende Verfügbarkeitsprobleme für bestimmte Rohstoffe und Vorprodukte bei der uns beliefernden Schwestergesellschaft. Das Ergebnis bei Decorative Paints in Deutschland im Jahr 2021 lag jedoch auch noch über 2020 bzw. dem langjährigen Trend.

Im Geschäftsbereich Decorative Paints lag der Umsatz mit € 90 Mio. um 4,1% unter dem Vorjahresumsatz von € 93 Mio.

Bei der Akzo Nobel Deco GmbH konnte der erwartete Umsatz infolge einer rückläufigen Nachfrage sowohl im Consumer Markt als auch im Bereich des professionellen Malersegments nicht erreicht werden. Bei den Bautenfarben endete die Corona-Sonderkonjunktur im DIY-Segment (Do-it-yourself).

Insgesamt war die Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Decorative Paints negativ.

5. Lage des Konzerns

5.1 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2021 konnten die Geschäftsbereiche der deutschen Akzo Nobel-Gruppe, nämlich Performance Coatings und Decorative Paints, einen Umsatz (HGB) von € 664,3 Mio. (i.Vj. € 612,2 Mio.) erzielen. Dies bedeutete im Vergleich mit dem Vorjahr eine Steigerung um € 52,0 Mio. (entsprechend 8,5%).

Die Umsatzerhöhung stammte insbesondere aus den folgenden Tochterunternehmen:

Akzo Nobel Powder Coatings GmbH	EUR	27,4 Mio.	27,2%
Akzo Nobel Hilden GmbH	EUR	21,1 Mio.	8,2%

Ein wesentlicher Effekt resultierte im Jahr 2021 aus der Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um € 14,0 Mio (i.Vj. Bestandsverminderung um € 4,7 Mio). Der Bestandsaufbau diente u.a. dem Ziel, die künftige Lieferfähigkeit zu verbessern.

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um € 7,2 Mio. auf € 13,5 Mio. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Erträge aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens um € 12,6 Mio. Dem standen u.a. ein Anstieg der Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen Forderungen um € 1,9 Mio. und der Erträge aus der Weiterbelastung von Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen an ausländische Konzerngesellschaften um € 2,4 gegenüber.

Die Erhöhung des Materialaufwands für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe um € 68,4 Mio. (entsprechend 19,5%) war im Verhältnis zur Umsatzentwicklung überproportional und resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Rohstoffpreisen. Folglich reduzierte sich die Rohgewinnmarge auf nun 38,7% gegenüber dem Niveau des Vorjahres (41,6%).

Die Personalaufwendungen beliefen sich im Berichtsjahr auf € 126,7 Mio. Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr um € 7,1 Mio. (entsprechend 5,9%) resultiert im Wesentlichen aus erhöhten Aufwendungen für Altersversorgung infolge des gesunkenen Zinsniveaus bei der Berechnung der Pensionsrückstellung. Gegenläufig wirkte sich der Rückgang der Anzahl Beschäftigter aus.

Die Abschreibungen belaufen sich auf € 33,3 Mio. (i.Vj. € 32,7 Mio.). Hierin sind planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte von € 7,4 Mio. (i.Vj. € 7,0 Mio.) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im Berichtsjahr auf € 133,3 Mio. und sind im Vergleich zum Vorjahr um € 3,1 Mio. (entsprechend 2,3%) gesunken. Die Reduzierung ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass Konzernumlagen von ausländischen Konzerngesellschaften im Jahr 2021 niedriger sind als im Vorjahr.

Im Jahr 2021 wurde erneut ein negatives Ergebnis vor Steuern erwirtschaftet. Der im Jahr 2021 ausgewiesene Betrag i.H.v. € 44,7 Millionen für Steuern vom Einkommen und Ertrag bezieht sich in Höhe von € 5,1 Mio auf laufende Steuern für 2021, in Höhe von € 40,4 Mio. auf Nachzahlungen für Vorjahre aufgrund der im Jahr 2023 abgeschlossenen Betriebsprüfung und in Höhe von € 0,7 Mio. auf einen gegenläufigen Steuerertrag aus der Veränderung der latenten Steuern. Zusätzlich fielen Zinsen auf die Steuernachzahlungen in Höhe von € 8,0 Mio an.

Für das Jahr 2021 ergibt sich nach Abzug von Steuern ein Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von € -79,1 Mio. (i.Vj. € -24,0 Mio.). Dies bedeutet eine Verschlechterung um € 55,0 Mio., insbesondere aufgrund der Steuern für Vorjahre als Ergebnis der Betriebsprüfung.

Das Operating Income (IFRS) beläuft sich unkonsolidiert für das Kalenderjahr 2021 auf € 77,6 Mio. (i.Vj. € 74,6 Mio.).

5.2 Finanzlage

Die Akzo Nobel N.V., Amsterdam/Niederlande, als oberste Führungsgesellschaft des AkzoNobel-Konzerns ist zentral für das Finanzmanagement verantwortlich. Inhaltlich umfasst das Finanzmanagement das Kapitalstruktur- und Liquiditätsmanagement sowie das Management von Kredit-, Zins- und Währungsrisiken.

Die Konzerngesellschaften finanzieren sich innerhalb und außerhalb Deutschlands neben der operativen Geschäftstätigkeit im Wesentlichen über die Akzo Nobel N.V. (sog. Inhouse Bank). Die Akzo Nobel N.V. steuert und überwacht die Liquidität des Konzerns durch die Cash-Managementsysteme. Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften werden genutzt, um den Finanzbedarf anderer Konzerngesellschaften zu decken. Ein darüberhinausgehender Liquiditätsbedarf des Konzerns wird grundsätzlich von der Akzo Nobel N.V. auf dem Kapitalmarkt aufgenommen bzw. überschüssige Liquidität wird dort angelegt.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2021 stand ebenso wie 2022 und 2023 jederzeit ausreichend Liquidität zur Verfügung.

Für 2021 wurde ein negativer Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von € -30,6 Mio. (i. Vj. € -8,3 Mio.) erwirtschaftet, welcher insbesondere den Konzernjahresfehlbetrag aber auch verschiedene, teils gegenläufige cash-wirksame Veränderungen von Bilanzposten reflektiert.

Der positive Cash Flow aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtsjahr € 199,5 Mio. (i. Vj. € 10,5 Mio.), wobei sich in dieser Zahl insbesondere die teilweise Rückzahlung des Cashpool-Guthabens von rund € 208,8 Mio. von der konzerninternen Inhouse Bank niederschlägt. Im Gegenzug belief sich der negative Netto-Cashflow für Investitionen (bzw. Desinvestitionen) in das Sach- und Finanzanlagevermögen auf € -9,3 Mio.

Der negative Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf € 167,8 Mio. (i. Vj. € 1,3 Mio.) hauptsächlich wegen der Rückzahlung eines Konzerndarlehns in Höhe € 216,5 Mio. und gezahlter Zinsen von € -1,3 Mio. Gegenläufig wirkte sich die Aufnahme eines Konzerndarlehns in Höhe von € 50,0 Mio aus.

Der Teilkonzern verfügt zum 31. Dezember 2021 über Guthaben im Inhouse Banking von insgesamt € 131 Mio. (i.Vj. € 339 Mio.), aus denen die kurzfristigen Verbindlichkeiten jederzeit bedient werden können.

Zudem besteht eine Liquiditätsgarantie der Akzo Nobel N.V. in der diese garantiert, der Akzo Nobel GmbH bzw. ihren deutschen Tochterunternehmen jederzeit ausreichende Liquidität zur Verfügung zu stellen, um alle bis zum 31. Dezember 2025 fälligen Verbindlichkeiten zu begleichen. Insofern gehen wir während der Laufzeit der Liquiditätsgarantie von einer ausreichenden Liquiditätsausstattung aus.

5.3 Vermögenslage

Für die Erläuterungen zur Vermögenslage stellen wir auf Zahlen in der Bilanz ab. Bei einer Konzernbilanzsumme von € 570,4 Mio. (i.Vj. € 763,0 Mio.) wird ein Anlagevermögen von € 211,2 Mio. (i.Vj. € 235,4 Mio.) und ein Umlaufvermögen von € 352,0 Mio. (i.Vj. € 519,4 Mio.) ausgewiesen.

5.3.1 Bilanzentwicklung Aktiva

5.3.1.1 Anlagevermögen

Das Anlagevermögen insgesamt verminderte sich im Berichtsjahr von € 235,4 Mio. auf € 211,2 Mio.

Die immateriellen Vermögensgegenstände von insgesamt € 75,6 Mio. (i. Vj. € 101,8 Mio.) betreffen in Höhe von € 46,3 Mio. (i. Vj. € 65,2 Mio.) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und mit € 29,3 Mio. (i. Vj. € 36,7 Mio.) Geschäfts- oder Firmenwerte.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte setzen sich aus Geschäfts- oder Firmenwerten aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von € 9,5 Mio. (i.V. € 12,3 Mio.) und aus den Geschäfts- oder Firmenwerten aus den Jahresabschlüssen der Tochtergesellschaften von insgesamt € 19,8 Mio. (i.V. € 24,3 Mio.) zusammen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung verminderten sich um € 2,9 Mio. durch planmäßige Abschreibungen auf die Bestandswerte auf nunmehr € 9,5 Mio.

Die Sachanlagen betreffen weitestgehend bebaute Grundstücke, Fabrikationsanlagen und Geschäftsausstattungen sowie Anlagen im Bau. Die Investitionen lagen insgesamt mit € 8,4 Mio. (i. Vj. € 6,2 Mio.) deutlich über Vorjahresniveau und reflektieren hauptsächlich Investition der Akzo Nobel Hilden GmbH am Standort Hilden.

Die Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von € 58,1 Mio. (i. Vj. € 57,4 Mio.).

5.3.1.2 Umlaufvermögen

Die Vorräte haben sich gegenüber dem Vorjahr um € 20,6 Mio. (entsprechend um 36,1%) auf € 77,6 Mio. erhöht, was mit der langsamen Konjunktur Erholung, der Verbesserung der Lieferfähigkeit sowie gestiegenen Preisen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in Verbindung steht.

Die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bewegt sich in der üblichen Schwankungsbreite zum Bilanzstichtag.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind im Berichtsjahr um € 193,9 Mio. auf € 156,8 Mio. gesunken. Die Veränderung resultiert u.a. aus dem Rückgang der Forderungen gegen die Akzo Nobel NV im Rahmen des Inhouse-Bankings. Diese reduzierten sich aufgrund der oben beschrieben Rückführung von Darlehen im Vergleich zum Vorjahr um € 208,7 Mio. auf nunmehr € 130,7 Mio.

Die sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um € 11,0 Mio. auf nunmehr € 16,9 Mio., insbesondere aufgrund von debitorischen Kreditoren in Höhe von € 5,0 Mio.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens betreffen unverändert die Anteile an der ausländischen Tochtergesellschaft Schramm Hong Kong Co. Ltd., Hongkong, der SCHRAMM Coatings GmbH in Höhe von € 30,0 Mio. (i.Vj. € 30,0 Mio.), die sich in Liquidation befindet. SCHRAMM Coatings GmbH hat am 22. Dezember 2022 aus der Liquidation EUR 43,2 erhalten.

5.3.2 Bilanzentwicklung Passiva

5.3.2.1 Eigenkapital

Das Eigenkapital des Konzerns reduzierte sich aufgrund des Konzernjahresfehlbetrags 2021 um € -79,1 Mio. auf nunmehr € 71,3 Mio. Die Eigenkapitalquote betrug 12,5 %.

5.3.2.2 Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen betrugen zum 31. Dezember 2021 € 238,3 Mio. und erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um € 12,3 Mio.

Im Wesentlichen aufgrund von Steuernachzahlungen als Folge der Betriebsprüfung haben sich die Steuerrückstellungen im Jahr 2021 um € 41,2 Mio. auf nunmehr € 46,0 Mio. erhöht.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 65,1 Mio. (i.V. € 68,1 Mio.) sind insbesondere wegen niedrigerer Umstrukturierungsrückstellungen (€ -7,1 Mio.) und Personalrückstellungen (€ -2,4 Mio.) zurückgegangen, wobei dieser Effekt durch die Bildung von Zinsrückstellungen aus der Betriebsprüfung in Höhe von € 8,0 Mio zum Teil kompensiert wurde.

5.3.2.3 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich aufgrund eines hohen Einkaufsvolumens von Dritten und gestiegenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffpreisen vor dem Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr um € 16,7 Mio. erhöht.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen € 50 Mio. eine Darlehensverbindlichkeit gegenüber einer Konzerngesellschaft, nämlich der Akzo Nobel N.V., Amsterdam/Niederlande. Die seitens der Akzo Nobel N.V., Amsterdam/Niederlande, gewährten Altdarlehen in Höhe von insgesamt € 216,5 Mio. wurden am 14. Dezember 2021 durch die Verrechnung mit Inhouse Banking Forderungen gegenüber der Akzo Nobel N. V., Amsterdam/Niederlande, vollständig beglichen. Gleichzeitig wurde ein neues Darlehen in Höhe von € 50 Mio. mit einer Laufzeit von fünf Jahren neu (Laufzeitende 14. Dezember 2021) aufgenommen.

5.3.3 Gesamtaussage der Geschäftsführung zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage

Operativ hat die Geschäftsentwicklung des Jahres 2021 die Erwartungen nicht erfüllt. Das beruht neben den Sondereffekten im Rahmen der Corona-Pandemie insbesondere auf der im Vergleich zu dem erwarteten Umsatz ungünstigeren Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Performance Coatings. Durch strikte Kosteneinsparungen und Margenoptimierung, insbesondere zurückzuführen auf in Vorjahren eingeleitete und beschlossene Umstrukturierungsmaßnahmen, konnte das operative Ergebnis dennoch deutlich verbessert werden.

D. Prognosebericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht in seiner Wachstumsberichte von den folgenden Wachstumsraten bzw. Prognosen für die Weltwirtschaft, Europa und Deutschland:

				Estimate	Projections
	2020 ¹	2021 ²	2022 ³	2023 ³	2024 ³	2025 ³
Welt	-3,2%	6,0%	3,5%	3,1%	3,1%	3,2%
Europa	-6,5%	5,2%	3,4%	0,5%	0,9%	1,7%
Deutschland	-4,8%	2,6%	1,8%	-0,3%	0,5%	1,6%

¹ IMF World Economic Outlook Update - July 2021

² IMF World Economic Outlook - October 2022

³ IMF World Economic Outlook Update - January 2024

2022: Der private Konsum wurde von der weitgehenden Aufhebung von Corona-Eindämmungsmaßnahmen im Frühjahr begünstigt. Zwar hatte die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus (SARS-CoV-2) in vielen Staaten zu neuen Höchstständen bei den Neuinfektionen geführt. Die ökonomischen Auswirkungen der Pandemiewellen fielen aber zunehmend geringer aus.

Die Industrieproduktion und der internationale Warenhandel erhielten Impulse von einer Entspannung der Lieferkettenprobleme. Vor Ausbruch des Krieges zeigte sich die weltweite konjunkturelle Entwicklung robust. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die im Gegenzug ergriffenen Sanktionen verschärften die Störungen weltweiter Wertschöpfungsketten und erhöhten den inflationären Druck. In Europa machen sich die hohen Energiepreise, die Unsicherheit hinsichtlich der Verfügbarkeit von Erdgas wegen des russischen Lieferstops, die straffere Geldpolitik und die weltwirtschaftliche Abkühlung bemerkbar. Zuerst entstanden Wachstumsimpulse durch den teilweisen Abbau ungeplanter pandemiebedingter Ersparnisse und einen soliden Arbeitsmarkt, aber die Nachwirkungen der massiven Kaufkraftverluste im Zuge der Energiepreiskrise haben den privaten Konsum geschwächt.

2023 und Prognose 2024: Die Weltwirtschaft wächst derzeit nur mit einem moderaten Tempo. Die Konjunktur in Europa ist ebenfalls schwach.

Die Inflation ist in den meisten Volkwirtschaften bereits deutlich zurückgegangen. Hieran hatte die Entwicklung der Energiepreise einen wesentlichen Anteil, aber auch die Kerninflation ist inzwischen vielerorts gesunken. Die Folgen des Kaufkraftverlusts aufgrund der Preissteigerungen sowie die Auswirkungen der kräftigen Zinsanhebungen dürften jedoch zunächst den privaten Konsum noch weiterhin bremsen und die Investitionstätigkeit dämpfen, bevor die Konjunktur im weiteren Verlauf wieder stärker Tritt fassen sollte.

Das Wachstum der Weltwirtschaft dürfte im Jahr 2023 3,1% (Deutschland -0,3%) betragen. Für das Jahr 2024 ist mit 3,1% (Deutschland 0,5%) dann wieder ein etwas stärkeres Wachstum zu erwarten. Die Inflation dürfte schrittweise weiter zurückgehen.

Zu den zahlreichen Risiken, denen die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft ausgesetzt ist, zählen nicht zuletzt die Auswirkungen geopolitischer Konflikte. Diese führen zu einer anhaltenden Unsicherheit und könnten sich etwa stärker auf Energiepreise und Handelsströme auswirken. Unerwartete Anstiege der Energiepreise könnten ein Grund dafür sein, dass der Rückgang der Inflation langsamer verläuft und die Geldpolitik länger restriktiv agieren müsste als in der Prognose angenommen. Dies würde die Konjunktur stärker dämpfen und Risiken für die Finanzstabilität und Schuldentragfähigkeit bergen.

2. Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Folgende Tabelle ist erstellt aus Information nach Angaben aus Pressemitteilungen ¹² des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL):

Umsatz veränderung gegenüber dem Vorjahr	2020	2021	2022	2023	2024
Lacke, Farben & Druckfarben	-0.9%	0.8%	8.0%	2.0%	1.0%
Bautenfarben und Putze	18.8%	-14.0%	5.2%
Industrielacke				6.7%	3.0%
Holz- und Möbellacke	-3.7%	7.2%	5.5%
Autoserienlacke	-24.0%	-6.6%	19.8%
Autoreparaturlacke	-4.6%	9.1%	10.8%

2022: Die Rohstoffpreise verharren auf hohem Niveau, eine Entlastung ist auch aufgrund der Inflation nicht zu erwarten. Die Energiekrise führt langfristig zu höheren Kosten bei Gas und Strom. Steigende Bürokratiekosten setzen vor allem dem Mittelstand zu.

Bei den Bautenfarben entwickelten sich sowohl das DIY-Segment als auch der Profibereich aufgrund der schwachen Entwicklung der Bauindustrie schlecht.

Während sich Autoserienlacke, Autoreparaturlacke, sonstiger Fahrzeugbau und Elektroindustrie recht erfreulich entwickelten, ging der Verbrauch von Lacken in der Holz- und Möbelindustrie sowie bei Metallerzeugnissen zurück.

2023 -Prognose 2024: Inflationsgefahr und die akute weltpolitische Lage machen eine Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung extrem schwierig. In Deutschland wurden 2023 1,47 Millionen Tonnen Lacke, Farben und Druckfarben verkauft - ein Minus von gut 3 % gegenüber dem Vorjahr. Im laufenden Jahr ist ein weiterer Rückgang um 2 % auf 1,44 Millionen Tonnen zu erwarten, berichtet VdL-Präsident Peter Jansen auf der Jahreswirtschaftskonferenz des Verbands der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL). Der Umsatz der in Deutschland verkauften Lacke, Farben und Druckfarben stieg 2023 inflationsbedingt gegenüber dem Vorjahr um knapp 2 % auf 6,1 Mrd. Euro. Auch im laufenden Jahr erwartet der VdL einen weiteren leichten Anstieg um 1 % auf 6,2 Mrd. Euro. Neben dem schwachen Inlandsmarkt überraschte auch der deutliche Rückgang der Exporte, in der Menge um 11,3 % auf nur noch 774.000 Tonnen.

Das Geschäft für die Farbenbranche bleibt auch im Jahr 2024 schwierig. Neben dem noch schwachen Bautenfarbenmarkt wird sich auch das Umfeld für die Industrielacke verschlechtern, allenfalls im zweiten Halbjahr könnte sich die konjunkturelle Lage in der Branche leicht aufhellen.

3. Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 sowie 2023 und Prognose für das Geschäftsjahr 2024

3.1 Auswirkungen der Corona Pandemie und des Ukraine-Konflikts

Seit 2020 hat sich aufgrund der Pandemie durch das Coronavirus ein bisher nicht beachtetes Risiko für den Teilkonzern der Akzo Nobel GmbH ergeben. Die Pandemie und die hiermit verbundenen Einschränkungen in den diversen Lockdown-Wellen hatten in 2020 und 2021 erhebliche Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der deutschen Akzo Nobel Gesellschaften. Diese werden in den folgenden beiden Abschnitten bezogen auf unsere Geschäftsbereiche dargestellt.

Neben den Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage kommen noch die Auswirkungen auf den Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter hinzu. So haben wir in allen Gesellschaften, wo es möglich war, den Mitarbeitern die Möglichkeit zur Arbeit von zu Hause gegeben. Wo es nicht möglich war, haben wir in den Gesellschaften die notwendigen Hygienestandards bereitgestellt sowie die Möglichkeit, die sozialen Kontakte auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken und die notwendigen Sicherheitsabstände einzuhalten, sichergestellt.

Wie die gesamte deutsche Wirtschaft haben wir den Umgang mit der Pandemie-Situation gelernt und kennen nun die Mittel und Maßnahmen, die erfolgreiches Arbeiten auch in der Pandemie möglich machen. Inzwischen haben die negativen Auswirkungen der Pandemie abgenommen und sind langsam abgeklungen.

Am 24. Februar 2022 sind russische Truppen in die Ukraine einmarschiert mit dem Ziel, die Ukraine zu erobern. Seither dauern die Kämpfe in der Ukraine an. Nahezu alle Staaten haben Russland als Reaktion auf den Einmarsch mit wirtschaftlichen Sanktionen belegt, die nicht nur die russische Wirtschaft stark belasten. Naturgemäß beeinträchtigen der Krieg und die Sanktionen seitdem das weltwirtschaftliche Klima und auch die Wirtschaft in Europa sowie in Deutschland. Insofern ist auch unsere Gesellschaft von dieser konjunkturellen Belastung weiterhin betroffen. Wir verweisen auf Abschnitt E.2. des Lageberichts.

3.2 Finanzielle Leistungsindikatoren

Der Ausblick für 2023 sowie die Prognose für 2024 beziehen sich ausschließlich auf unsere operativen Gesellschaften.

Grundsätzlich ist zu erwähnen, dass die Planung des Konzerns auf Ebene von Geschäftsbereichen länderübergreifend erfolgt, so dass Budgets auf Basis von Einzelgesellschaften nicht verfügbar sind. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 wird daher qualitativ auf Basis der übergeordneten Ziele beschrieben.

3.2.1 Geschäftsbereich Performance Coatings-Gruppe

Entwicklung 2022

Die Rohstoffpreise verharren auf hohem Niveau, eine Entlastung ist auch aufgrund der Inflation nicht zu erwarten. Die Energiekrise führt langfristig zu höheren Kosten bei Gas und Strom. Während sich Autoserienlacke, Autoreparaturlacke, sonstiger Fahrzeugbau und Elektroindustrie recht erfreulich entwickelten, ging der Verbrauch von Lacken in der Holz- und Möbelindustrie sowie bei Metallerzeugnissen zurück.

Entwicklung 2023

Für das Geschäftsjahr 2023 sehen wir keine wesentlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie mehr, Effekte aus dem Ukraine Krieg auf das deutsche Geschäft sind bislang nicht zu beobachten. Aufgrund der teils deutlich gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise sind die Kostendisziplin sowie fortlaufende Maßnahmen zur Margenverbesserung weiterhin essentiell, um unsere Ziele in Bezug auf das Operating Income erreichen zu können.

Prognose 2024

Für 2024 rechnen wir für die Aktivitäten im Bereich Performance Coatings mit einer weiteren, allmählichen Erholung gegenüber dem Jahr 2023 in vielen Segmenten, und damit einer verbesserten finanzielle Leistung.

3.2.2 Geschäftsbereich Decorative Paints

Entwicklung 2022

Die Rohstoffpreise verharren auf hohem Niveau, eine Entlastung ist auch aufgrund der Inflation nicht zu erwarten. Die Energiekrise führt langfristig zu höheren Kosten bei Gas und Strom. Bei den Bautenfarben liefen sowohl das DIY-Segment als auch der Profibereich aufgrund der schwachen Entwicklung der Bauindustrie schlecht.

Entwicklung 2023

Die Rohstoffpreise verharren auf hohem Niveau, eine Entlastung ist auch aufgrund der Inflation nicht eingetreten. Die Energiekrise führt langfristig zu höheren Kosten bei Gas und Strom. Bei den Bautenfarben entwickelten sich sowohl das DIY-Segment als auch der Profibereich aufgrund der schwachen Entwicklung der Bauindustrie unbefriedigend.

Prognose 2024

Die Aussichten für das Deco Geschäft bleiben auch in 2024 für Deutschland eher schwierig. Die weiterhin rückläufige Bautätigkeit (getrieben durch steigende Zinsen und anhaltende politische Unsicherheit) sowie allgemeine Kaufzurückhaltung auf Seiten der Konsumenten (wie z.B. in dem deutlich negativem Konsumklima-Index der GfK erfasst) führt zu Nachfragerückgängen im Bereich der Bautenfarben.

Gegenläufige positive Effekte resultieren aus Distributionsgewinnen für unsere Metall- und Holzschutzprodukte im DIY / Baumarktkanal.

3.3 Prognose in Bezug auf nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Um unser konzernweit hohes Niveau im Bereich Qualität, Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz zu halten, hat Akzo Nobel ein integriertes Managementsystem eingerichtet, das sich an anerkannten internationalen Standards orientiert und regelmäßig aktualisiert sowie durch externe Audits überprüft wird.

Unser Ziel ist es, die Zertifizierungen nach internationalen Standards regelmäßig zu erneuern sowie die Anzahl der Arbeitsunfälle weiter zu reduzieren.

Bezüglich des Krankenstands sind wir zuversichtlich, diesen, gemessen mit dem Indikator TIAR (Total Illness Absence Rate), in den kommenden Jahren zumindest stabil halten bzw. sogar noch reduzieren zu können.

4. Gesamtaussage der Geschäftsführung zur voraussichtlichen Entwicklung

Die schon aus dem letzten Jahr bekannten Unsicherheiten, z. B. in Bezug auf den Ukrainekonflikt, weitere internationale Krisen und die noch immer verhaltene Wachstumsdynamik in den aufstrebenden Ländern bleiben relevant. Hinzu kommen Unsicherheiten, die durch die internationalen Handelskonflikte, zum Beispiel zwischen den USA und China, ausgelöst werden.

Die pandemiebedingte Wirtschaftskrise hat die Geschäftsbereiche der deutschen Akzo Gesellschaften sehr unterschiedlich betroffen. Der Corona-basierte Nachfrageboom von 2020 ging zurück. Das Geschäft wurde bzw. wird weiterhin negativ beeinflusst durch teilweise Schließungen von Baumärkten, steigende Kosten für Rohmaterialien, sowie weiterhin anhaltende Verfügbarkeitsprobleme für bestimmte Rohstoffe und Vorprodukte.

Durch die konsequente Umsetzung der 15 by 20 Strategie (15% Return on Sales im Jahr 2020) zeigen sich aber sowohl im Kosten- als auch Margenmanagement positive Auswirkungen, die auch im Jahr 2021 zum Tragen kamen und auch die Folgejahre positiv beeinflussen werden.

Dementsprechend hat der deutsche Akzo Konzern für das Geschäftsjahr 2022 einen leichten Anstieg der unkonsolidierten Umsatzerlöse nach IFRS von € 676,5 Mio. und für 2023 einen ebenfalls leichten Rückgang auf € 652,4 Mio. erzielt und erwartet für 2024 Umsatzerlöse auf dem Niveau von 2023.

In Bezug auf das unkonsolidierte Operating Income nach IFRS wurde aufgrund der stark gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten trotz des steigenden Umsatzes ein deutlich geringeres Ergebnis von € 53,6 Mio. erzielt bevor in 2023 die Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung zu einem unkonsolidierten Operating Income nach IFRS von € 64,7 Mio. führten. Für 2024 wird eine Stabilisierung des Ergebnisses auf dem Niveau von 2023 erwartet.

E. Risikobericht

1. Risikomanagementsystem

Als global tätiger Konzern ist AkzoNobel einer Vielzahl unterschiedlicher Risiken ausgesetzt, die sich unmittelbar aus unserer operativen Tätigkeit ergeben. Um Risiken frühzeitig zu erkennen hat die Akzo Nobel N.V. als Konzernmuttergesellschaft ein Risikomanagementsystem etabliert, in das auch die Unternehmen der deutschen AkzoNobel-Gruppe eingebunden sind. Das Risikomanagement ist auf Konzernebene dem Excecutive Committee (ExCo) zugeordnet und gemäß der Organisationsstruktur von AkzoNobel dezentral aufgebaut. Das ExCo trägt die Verantwortung für das Tagesgeschäft und stellt sicher, dass unsere Strategien, Richtlinien und Ressourcen zur Erreichung unserer Geschäftsziele und Vorgaben eingesetzt werden. Zudem ist das ExCo zuständig für das Management der Risiken sowie für die Etablierung eines funktionierenden Risikomanagementsystems und wirksamer Kontrollsysteme. Die originäre Risikoverantwortung liegt bei den Geschäftsbereichen sowie den Konzern- und Servicebereichen, die für Früherkennung, Quantifizierung, Entwicklung geeigneter Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen sowie interne Kommunikation der Risiken verantwortlich sind. Die Effektivität des Risikomanagementsystems wird vom ExCo und vom Aufsichtsrat der Akzo Nobel GmbH überwacht.

2. Darstellung der wesentlichen Risikofelder

Ergänzend zu den nachstehend erläuterten Geschäftsrisiken wird im Folgenden eine Einschätzung der besonderen Risiken, welche aus der Corona-Pandemie sowie dem Ukraine-Konflikt erwachsen, vorgenommen: Die Geschäftsführung des Konzerns beobachtete seit Beginn der Krise eingehend die möglichen Auswirkungen und Folgen der Pandemie. Hierzu wurde ein Krisenmanagement aus der Geschäftsführung und Senior Managern in Schlüsselpositionen eingerichtet, welches regelmäßig die aktuelle Lage analysiert. Trotz aller Einschränkungen kam es auf der Beschaffungsseite zu keinen Lieferengpässen bzw. - ausfällen. Die Geschäftsführung erwartet dies auch zukünftig nicht. Zur Vermeidung von Lieferengpässen - insbesondere durch Zulieferungen aus dem europäischen Ausland - wurden Rohstoffe selektiv bevorratet.

Wie im Prognosebericht dargestellt ist die Entwicklung in beiden Geschäftsbereichen sehr unterschiedlich. Siehe Abschnitt D. Prognosebericht für eine ausführte Darstellung. Ab 2022 erwarten wir keine wesentlichen Auswirkungen aus der Corona-Pandemie mehr.

Durch den im Februar 2022 eskalierten Ukraine-Konflikt sieht sich die Weltwirtschaft mit neuerlichen Herausforderungen und Risiken konfrontiert. Aufgrund der aktuellen Lage sind mögliche Risiken auf Kundenseite Auftragsrückgänge oder Forderungsausfälle. Beidem begegnet der Konzern durch einen möglichst engen Austausch mit den Kunden sowie einem intensivierten Forderungsmanagement. Bislang waren keine gestiegenen Forderungsausfälle zu verzeichnen. Auf der Beschaffungsseite könnte es zu verschärften Lieferengpässen oder weiteren, signifikanten Preisanstiegen bei Rohstoffen und Energie kommen. Bisher hat der deutsche Teilkonzern keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit zu verzeichnen gehabt; dies ist nach derzeitigem Stand auch nicht zu erwarten. Sollte entgegen diesen Erwartungen dennoch Maßnahmen erforderlich sein, hat der AkzoNobel Konzern im Rahmen der Corona-Pandemie gezeigt, dass er im Bedarfsfall schnell und entschlossen handeln kann.

Wesentliche Risikofelder (bedeutsame Risiken) für den Konzern sind in absteigender Reihenfolge die folgenden:

	Eintrittswahrscheinlichkeit	Risikoausmaß	Risikobedeutung
COVID-19 Pandemie	hoch	gering	gering
Ukraine Krise	hoch	mittel	mittel
Grundsätzliche konjunkturelle Risiken und Branchenrisiken	mittel	mittel	mittel
Beschaffungs- und Kostensteigerungsrisiken	mittel	mittel	mittel
Absatzrisiken	mittel	gering	gering
Zinsänderungsrisiken	gering	mittel	gering
Ausfall- und Liquiditätsrisiken	mittel	gering	gering
Steuerliche Risiken	hoch	hoch	hoch

2.1 Grundsätzliche konjunkturelle Risiken und Branchenrisiken

Grundsätzlich unterliegt die deutsche AkzoNobel-Gruppe den Entwicklungen der weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Branchenkonjunktur in den Ländern, in denen der Konzern tätig ist. Regional unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklungen und die entsprechende Nachfrageentwicklung können dort die Preisstellungs- und Absatzmöglichkeiten des Konzerns beeinflussen, mit entsprechenden Auswirkungen auf Umsatz und Konzernergebnis.

Zur Minimierung der Auswirkungen dieser Risiken wird ein konsequentes Kostenmanagement betrieben. Durch die weltweite Vereinheitlichung wichtiger Prozessabläufe und durch weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung wird der Konzern ständig an das sich ändernde Umfeld angepasst und somit wettbewerbsfähiger und flexibler gestaltet.

2.2 Beschaffungs- und Kostensteigerungsrisiken

Auf der Beschaffungsseite bestehen Risiken aufgrund der Preisvolatilität von Rohstoffen und Energien sowie deren Verfügbarkeit. Höhere Preise für Einsatzstoffe führen direkt zu einer erhöhten Kostenbasis in der Produktion und belasten das Ergebnis. Bei Engpässen in der Verfügbarkeit erhöhen sich die Lieferzeiten zum Kunden und es können sich Absatzverluste ergeben.

Diesem Szenario begegnen die Geschäftsbereiche und der Bereich Integrated Supply Chain mit einer bewussten Vorrats- und Beschaffungspolitik. Für strategische Rohstoffe analysieren sie ständig die Marktsituation auf den für AkzoNobel relevanten Rohstoffmärkten. Dadurch können sowohl Preistrends als auch strukturelle Verschiebungen auf der Anbieterseite frühzeitig identifiziert und Maßnahmen vorbereitet werden. Diese Erkenntnisse fließen in die Gestaltung unserer Lieferkontrakte ein. Wesentliche Teile der Rohstoffversorgung werden durch langfristige Bezugskontrakte mit den Lieferanten abgedeckt.

Den zu erwartenden Lohn- und Gehaltssteigerungen begegnet die AzoNobel-Gruppe durch eine konsequente Umsetzung der Effizienz- und Kostensenkungsmaßnahmen im Rahmen der Konzernstrategie.

Aus Umweltrisiken können sich die Verpflichtungen über die bisherigen gebildeten Umweltrückstellungen hinaus unter Umständen stark erhöhen.

2.3 Absatzrisiken

Auf der Absatzseite bergen die Volatilität und Zyklizität der Absatzmärkte sowie deren Abhängigkeit von den Entwicklungen der Abnehmerbranchen Risiken für AkzoNobel. Neben diesen nachfragebedingten Risiken können strukturelle Marktveränderungen (z.B. durch das Auftreten neuer Anbieter oder zusätzlicher Kapazitäten, Produktsubstitution) unser Risikoprofil beeinflussen und zu Rückgängen bei Mengen und Preisen führen.

AkzoNobel begegnet Absatzrisiken durch eine kontinuierliche Optimierung des Produkt- und Leistungsportfolios. Dabei ist entscheidend, dass wir die enge Abstimmung mit dem Kunden suchen, um uns an den Marktbedürfnissen auszurichten. Mit unserer fokussierten Innovationsstrategie können wir der Verschärfung der Wettbewerbsstrukturen in unseren Märkten entgegenwirken. Zudem pflegen wir eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kernkunden im Rahmen unseres Key Account Managements.

2.4. Zinsänderungsrisiken

Aufgrund der niedrigen Zinssätze in den vergangenen Jahren wurde im Februar 2016 die Änderung beim Rechnungszins für die HGB-Pensionsrückstellung beschlossen. Der Rechnungszins für Pensionsverpflichtungen ist ab dem Wirtschaftsjahr 2016 zwingend nach dem 10-Jahres-Durchschnitt zu berechnen und fällt damit vorübergehend höher als der bisherige 7-Jahresdurchschnitt aus. Aufgrund des lange vorherrschenden Niedrigzinsumfeldes wurde durch die neue Regelung ein weiterer signifikanter Anstieg des Pensionsaufwandes lediglich auf spätere Jahre verlagert.

Prospektiv wird die Entwicklung der Diskontierungszinssätze für Pensionsrückstellungen voraussichtlich noch weiter einen Anstieg der Pensionsrückstellungen zur Folge haben, der mittelfristig einen Anstieg der jährlichen Pensionsaufwendungen bedeutet. Weitere Belastungen der Liquidität ergeben sich mittelfristig, wenn das zur Deckung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen zur Verfügung stehende Kassenvermögen aufgebraucht ist.

2.5 Ausfall- und Liquiditätsrisiken

Die deutsche AkzoNobel-Gruppe ist im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Ausfall- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt.

Das Ausfallrisiko besteht darin, dass Kunden oder andere Vertragspartner ihre finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllen und AkzoNobel dadurch einen Vermögensschaden erleidet. Um dieses Risiko zu minimieren, werden regelmäßig die Bonität als auch die Lieferkonditionen aller Kunden überprüft. Sicherheiten liegen für einen Teil dieser Forderungen vor und werden in Abhängigkeit vom jeweiligen Einzelfall genutzt. Hierzu zählen z. B. Kreditversicherungen, Anzahlungen, Akkreditive, Bürgschaften. Grundsätzlich wird der Eigentumsvorbehalt mit unseren Kunden vereinbart. Für alle Kunden werden Kreditlimits festgelegt.

Das Liquiditätsrisiko für den Konzern besteht darin, dass aufgrund unzureichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln bestehenden oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen werden kann. Um jederzeit die Zahlungsfähigkeit des Konzerns sicherstellen zu können, werden auf Basis von Finanzplanungen der zu deckende Finanzbedarf ermittelt, der durch mittel- und langfristige Finanzierung sowie das Inhouse Banking mit der Akzo Nobel N.V. abgedeckt wird. Zur Vermeidung der Zahlungsunfähigkeit der Akzo Nobel GmbH hat die Akzo Nobel N.V., Amsterdam/Niederlande, am 3. Mai 2024 eine Liquiditätsgarantie abgegeben, wonach die Akzo Nobel N.V. verpflichtet ist, die Akzo Nobel GmbH finanziell so auszustatten, dass diese jederzeit in der Lage ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Aus diesem Grund besteht keine Insolvenzantragspflicht.

2.6 Steuerliche Risiken

Für Risiken aus der abgeschlossenen Betriebsprüfung für die Jahre 2013 bis 2015 ist im Jahr 2021 eine Rückstellung in Höhe von über € 40 Mio. gebildet worden. Risiken bestehen aus potentiellen Feststellungen zukünftiger Betriebsprüfungen.

3. Chancenbericht

3.1 Chancenmanagementsystem

Das Chancenmanagementsystem ist wie das Risikomanagementsystem als Instrument auf der Ebene der Geschäftsbereiche wie auch der Konzernebene der obersten Konzernmutter Akzo Nobel N.V. verankert. Operative Chancen identifizieren wir in den Geschäftsbereichen, die über das notwendige detaillierte Produkt- und Markt-Know-how verfügen. Strategische Chancen von übergeordneter Bedeutung, wie z.B. Strategieanpassungen und Akquisitionen, werden vom Vorstand bzw. ExCo der Akzo Nobel N.V. erörtert.

3.2 Chancen

Mittel- und langfristig wird die Fokussierung auf das Geschäftsfeld Paints & Deco die Chancen des Akzo Nobel N.V. Konzerns verbessern und die Risiken reduzieren. Die konsequente Umsetzung der konzernweiten Strategie mit signifikanten Kostenreduzierungen und effizienteren Prozessen wird durch die erwarteten Ergebnisverbesserungen und einen höheren Cash-Flow zur Stabilität der Gruppe beitragen.

4. Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

Aufgrund unseres Produktportfolios, unseres Know-hows und unserer Innovationskraft sind wir davon überzeugt, dass wir die aus unserem unternehmerischen Handeln resultierenden Chancen realisieren und den Risiken erfolgreich entgegenwirken können. Nach unserer heutigen Einschätzung sind für die deutsche Akzo Nobel-Gruppe auch deshalb keine bestandsgefährdenden Risiken zu erkennen.

Köln, den 5. Juli 2024

Akzo Nobel GmbH

Die Geschäftsführung

Kerstin Wiegandt

Rainer Schmidt

¹ IMF World Economic Outlook - Oct 2022.pdf - Seite 9
² IMF World Economic Outlook - Oct 2022.pdf - Seite 9
³ IMF World Economic Outlook - Oct 2022.pdf - Seite 9
⁴ chemiewirtschaft-in-zahlen-2022.pdf - Tab. 12
⁵ chemiewirtschaft-in-zahlen-2022.pdf - Tab. 12
⁶ chemiewirtschaft-in-zahlen-2022.pdf - Tab. 12
⁷ chemiewirtschaft-in-zahlen-2022.pdf - Tab. 12
⁸ chemiewirtschaft-in-zahlen-2022.pdf - Tab. 1a
⁹ chemiewirtschaft-in-zahlen-2022.pdf - Tab. 1b
¹⁰ chemiewirtschaft-in-zahlen-2022.pdf - Tab. 19
¹¹ Pressemitteilungen Vdl 08.03.2022.pdf
¹² Vdl Pressemitteilungen 05.02.2020, 23.02.2021, 08.03.2022, 07.02.2023

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021 €	31.12.2020 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	46.294.313,52	65.161.595,59
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	29.266.663,44	36.665.991,74
3. Geleistete Anzahlungen	18.997,07	18.997,07
	75.579.974,03	101.846.584,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	37.002.892,03	29.678.969,35
2. Technische Anlagen und Maschinen	22.842.508,43	24.682.606,01
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.506.539,50	6.455.951,37
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.206.506,10	15.280.863,96
	77.558.446,06	76.098.390,69
III. Finanzanlagen
1. Übrige Beteiligungen	5.112,92	5.112,92
2. Sonstige Ausleihungen	5.114,47	5.114,47
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	58.082.990,00	57.400.640,00
	58.093.217,39	57.410.867,39
	211.231.637,48	235.355.842,48
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	22.770.601,56	17.071.100,41
2. Unfertige Erzeugnisse	6.143.517,77	4.260.305,92
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	48.650.175,02	35.659.647,35
	77.564.294,35	56.991.053,68
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	66.850.947,31	72.913.288,66
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	156.774.400,71	350.691.757,79
3. Sonstige Vermögensgegenstände	16.938.889,94	5.969.365,21
	240.564.237,96	429.574.411,66
III. Wertpapiere
Anteile an verbundenen Unternehmen	30.000.000,00	30.000.000,00
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	3.912.357,93	2.801.060,78
	352.040.890,24	519.366.526,12
C. Rechnungsabgrenzungsposten	7.119.990,34	8.240.315,22
	570.392.518,06	762.962.683,82
Passiva
	31.12.2021 €	31.12.2020 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	5.217.173,00	5.217.173,00
II. Kapitalrücklage	139.477.013,00	139.477.013,00
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	14.043.238,92	14.043.238,92
IV. Konzernbilanzverlust	-87.414.491,40	-8.333.411,31
	71.322.933,52	150.404.013,61
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	238.320.240,40	225.993.050,20
2. Steuerrückstellungen	45.985.031,85	4.772.817,18
3. Sonstige Rückstellungen	65.142.431,06	68.148.130,29
	349.447.703,31	298.913.997,67
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	61.073.854,85	44.336.133,28
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	71.016.125,84	254.721.450,73
3. Sonstige Verbindlichkeiten	12.808.674,33	9.119.605,23
davon aus Steuern: T€ 4.277 (Vorjahr: T€ 2.179)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 183 (Vorjahr: T€ 881)
	144.898.655,02	308.177.189,24
D. Passive latente Steuern	4.723.226,21	5.467.483,30
	570.392.518,06	762.962.683,82

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021 €	2020 €
1. Umsatzerlöse	664.256.104,52	612.239.504,32
2. Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	13.951.951,98	-4.693.673,35
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	28.160,00	24.896,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	13.453.395,53	20.647.463,79
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-418.355.342,35	-349.974.726,90
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-2.969.626,14	-3.009.069,57
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-86.050.035,10	-92.207.715,00
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-40.611.050,45	-27.350.604,23
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-33.330.173,96	-32.738.845,97
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-133.276.479,14	-136.393.645,30
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.942.516,22	6.898,71
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-13.368.753,87	-8.395.958,23
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-44.670.381,73	-2.356.880,98
12. Ergebnis nach Steuern	-78.999.714,49	-24.202.356,71
13. Sonstige Steuern	-81.365,60	153.183,26
14. Konzernjahresfehlbetrag	-79.081.080,09	-24.049.173,45
15. Konzernverlustvortrag (Vorjahr: Konzerngewinnvortrag)	-8.333.411,31	15.715.762,14
16. Konzernbilanzverlust	-87.414.491,40	-8.333.411,31

Konzerneigenkapitalspiegel 2021

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
Eigenkapitalentwicklung	Gezeichnetes Kapital €	Kapitalrücklage €	Andere Gewinnrücklage €
Stand 1. Januar 2020	5.217.173,00	139.477.013,00	14.043.238,92
Konzernjahresfehlbetrag 2020	0,00	0,00	0,00
Stand 31. Dezember 2020	5.217.173,00	139.477.013,00	14.043.238,92
Stand 1. Januar 2021	5.217.173,00	139.477.013,00	14.043.238,92
Konzernjahresfehlbetrag 2021	0,00	0,00	0,00
Stand 31. Dezember 2021	5.217.173,00	139.477.013,00	14.043.238,92

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
Eigenkapitalentwicklung	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital €	Konzerneigenkapital €
Stand 1. Januar 2020	15.715.762,14	174.453.187,06
Konzernjahresfehlbetrag 2020	-24.049.173,45	-24.049.173,45
Stand 31. Dezember 2020	-8.333.411,31	150.404.013,61
Stand 1. Januar 2021	-8.333.411,31	150.404.013,61
Konzernjahresfehlbetrag 2021	-79.081.080,09	-79.081.080,09
Stand 31. Dezember 2021	-87.414.491,40	71.322.933,52

Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021 T€	2020 T€
1. Periodenergebnis (Konzernjahresfehlbetrag)	-79.081	-24.049
2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	33.330	32.739
3. Abnahme (Vorjahr: Zunahme) der Rückstellungen	9.321	-16.355
4. Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-39.189	19.032
5. Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-6.878	-7.721
6. Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-65	-11.440
7. Zinsaufwendungen / Zinserträge	11.426	8.389
8. Ertragsteueraufwand	44.670	2.357
9. Ertragsteuerzahlungen	-4.202	-11.233
10. Cash Flow aus laufender Geschäftstatigkeit	-30.666	-8.281
11. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-72	0
12. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0	12.584
13. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-8.387	-6.243
14. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	413	925
15. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-1.096	-2.381
16. Finanzmitteldiposition (Inhouse Banking mit der Akzo Nobel N. V.)	208.746	5.605
17. Erhaltene Zinsen	0	7
18. Cash Flow aus Investitionstätigkeit	199.604	10.497
19. Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen	50.000	66
20. Auszahlungen aus der Rückzahlung von Darlehen	-216.500	0
21. Gezahlte Zinsen	-1.326	-1.331
22. Cash Flow aus Finanztätigkeit	-167.826	-1.265
23. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbstandes	1.111	951
24. Finanzmittel am Anfang der Periode	2.801	1.850
25. Finanzmittel am Ende der Periode	3.912	2.801
Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
	31.12.2021 T€	31.12.2020 T€
Guthaben bei Kreditinstituten	3.912	2.801
	3.912	2.801

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Angaben

Die Akzo Nobel GmbH hat ihren Sitz in Köln und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter der Nummer 104939 eingetragen. Bis zum 29. Januar 2021 hatte die Gesellschaft ihren Sitz in Düren und war dort beim Amtsgericht Düren unter der Nummer 2670 eingetragen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt worden.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde unverändert das Gliederungsschema des Gesamtkostenverfahrens gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewendet.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke, ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, teilweise im Anhang aufgeführt.

II. Konsolidierungskreis

Alle einbezogenen Konzernunternehmen stehen unter dem beherrschenden Einfluss der Akzo Nobel GmbH (Mutterunternehmen). Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr und das Geschäftsjahr der Tochterunternehmen entspricht ebenfalls dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen erstellen ihre Jahresabschlüsse ebenfalls in Euro. Sämtliche Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert.

Zum Kreis der vollkonsolidierten Unternehmen gehören neben der Akzo Nobel GmbH diejenigen Tochterunternehmen, bei denen die Akzo Nobel GmbH zum Stichtag 31. Dezember unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte besitzt, mit Ausnahme der unten genannten, zur Veräußerung gehaltenen, unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen der SCHRAMM Coatings GmbH.

Zum Konsolidierungskreis 2021 gehören demnach noch die folgenden 8 Gesellschaften:

	Grad der Beteiligung %
Corporate
Akzo Nobel GmbH, Köln (Mutterunternehmen)
Performance Coatings
Akzo Nobel Hilden GmbH, Köln	100,00
Akzo Nobel Coatings GmbH, Stuttgart	100,00
Akzo Nobel Powder Coatings GmbH, Reutlingen	100,00
SCHRAMM HOLDING GmbH, Offenbach am Main	100,00
SCHRAMM Coatings GmbH, Offenbach am Main	100,00
International Farbenwerke GmbH, Hamburg	100,00
MapAero GmbH, Kiel	100,00
Decorative Paints
Akzo Nobel Deco GmbH, Wunstorf	100,00

Das auf die Unternehmen des Konzerns entfallende Kassenvermögen der Unterstützungskasse Jordan-Vits-Stiftung e.V., Wuppertal wurde aufgrund der Vorschriften des § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB zur Einbeziehung von Zweckgesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen. Da im Zuge der Einbeziehung nach Art. 28 EGHGB zulässigerweise nicht bilanzierte mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe des Kassenvermögens angesetzt werden und da außerdem das Kassenvermögen als Deckungsvermögen im Sinne des § 246 Nr. 2 HGB mit den angesetzten Pensionsverpflichtungen zu verrechnen ist, ergibt sich im Ergebnis keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Aufgrund der eingeleiteten Liquidation unterbleibt die Konsolidierung der folgenden unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen der SCHRAMM Coatings GmbH nach § 294 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB:

Name der Gesellschaft	Sitz	Höhe des Anteils am Kapital 31.12.2021
Schramm Hong Kong Co. Ltd.	Hongkong/China	100,00

Die Schramm Hong Kong Co. Ltd., Hongkong /China, wurde am 21. Juni 2023 liquidiert. Die Heibei Jiwu Metal International (Hongkong) Co., Limited, Ultra Million Ltd., Hong Kong/China, und Uranus Ltd., Hong Kong/China, wurden im Laufe des Jahres 2021 liquidiert.

III. Konsolidierungsmethoden

Für Tochterunternehmen ist die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 HGB a. F.) durch Verrechnung der Buchwerte der Anteile mit dem Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen vorgenommen worden. Das Eigenkapital wurde dabei mit dem beizulegenden Wert der einzubeziehenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten im Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung angesetzt. Zum Zeitpunkt des Erhalts der Mehrheit der Stimmrechte wurde die Kapitalkonsolidierung erstmals durchgeführt.

Aktive Unterschiedsbeträge werden, soweit möglich, den betreffenden Bilanzposten zugeordnet und über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer ergebniswirksam abgeschrieben. Verbleibende Geschäfts- oder Firmenwerte werden über eine Laufzeit von fünf bis 15 Jahren abgeschrieben.

Von dem Wahlrecht zum Ansatz aktiver latenter Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB auf Grund sich zukünftig ergebender Steuerentlastungen wird kein Gebrauch gemacht.

Konzerninterne Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert. Eine Zwischenergebniseliminierung sowie die Abgrenzung latenter Steuern entsprechend § 306 HGB wurden vorgenommen.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung erfolgt unter dem Grundsatz der Unternehmensfortführung.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert. Die immateriellen Vermögensgegenstände unterliegen sämtlich einer begrenzten Nutzung.

•	Die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte, werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 bis 15 Jahren abgeschrieben.
•	Darüber hinaus bestehen entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Jahresabschlüssen der einbezogenen Tochterunternehmen. Diese werden über deren voraussichtliche Nutzungsdauern von 7 bis 10 Jahren abgeschrieben.

Die voraussichtlichen Nutzungsdauern liegen im Rahmen einer vertretbaren Nutzungsdauerschätzung, der keine besonderen Umstände entgegenstehen. Sofern erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen werden unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern in Anlehnung an die amtlichen AfA-Tabellen auf Basis der linearen Methode vorgenommen.

Für die Abschreibungen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

Nutzungsdauern Sachanlagen
Gebäude	10 bis 50 Jahre
Grundstückseinrichtungen, Einbauten	15 bis 25 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	8 bis 25 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 10 Jahre

Geleistete Anzahlungen werden zum Nennwert bewertet.

Die Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sonstige Ausleihungen sind mit dem Nominalwert bilanziert. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen werden mit ihren Rückkaufwerten bewertet. Sofern erforderlich, werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren werden zu Anschaffungskosten unter Anwendung der Durchschnittsmethode unter Einbeziehung anteiliger Gemeinkosten angesetzt sowie unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Diese weichen zum Bilanzstichtag nur unwesentlich von den tatsächlichen Anschaffungskosten ab. Für nicht voll werthaltige oder länger lagernde Vorräte werden angemessene Bewertungsabschläge vorgenommen.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Neben den Einzelkosten werden auch aktivierungspflichtige Teile der Gemeinkosten einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Bei erkennbaren Risiken werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Allgemeinen Forderungsausfallrisiken wird durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind zu Nennwerten am Bilanzstichtag bilanziert.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Ausgaben, soweit diese auf Leistungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag entfallen. Diese Ausgaben werden über die betreffenden Zeiträume abgegrenzt.

Der Bilanzausweis von aktiven und passiven latenten Steuern aus den Einzelabschlüssen und HB II-Anpassungsbuchungen erfolgt in saldierter Form. Latente Steuern aus den Einzelabschlüssen und HB II-Anpassungsbuchungen wurden mit solchen aus Verlustvorträgen unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung verrechnet. Ein Aktivüberhang an latenten Steuern gemäß § 274 HGB wird in Ausübung des Wahlrechts nicht angesetzt. Die sich nach § 306 HGB ergebenden aktiven latenten Steuern aus Zwischenergebniseliminierungen im Anlage- und Vorratsvermögen wurden mit latenten Steuern aus der Kapitalkonsolidierung verrechnet und angesetzt.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert ausgewiesen.

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden im Berichtsjahr gemäß § 253 Abs. 2 S. 1 HGB n.F. unter Zugrundelegung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Geschäftsjahre bewertet. Erfolgsauswirkungen aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst.

Die Rückstellungen für Pensionen sind unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze nach der Projected Unit Credit Methode mit einem Zinsfuß nach Rückstellungsabzinsungsverordnung und fünfzehnjähriger Restlaufzeit von 1,87 % p. a. (i. Vj. 2,31 % p. a.) auf Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, einem Anwartschaftstrend von 2,70 % p. a. (im Vj. 2,70 % p. a.) sowie einem Rententrend von 1,90 % p. a. (i. Vj. 1,70 % p. a.) bewertet.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr werden entsprechend § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtages in Euro umgerechnet. Bei Laufzeiten über einem Jahr werden Forderungen mit dem Devisenkassamittelkurs der erstmaligen Erfassung oder dem niedrigeren Wert bei Umrechnung zum Bilanzstichtag sowie Verbindlichkeiten mit dem Devisenkassamittelkurs bei erstmaliger Erfassung oder dem höheren Wert angesetzt, der sich bei Umrechnung zum Bilanzstichtag ergibt.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Berichtsjahr 2021 ist in einer gesonderten Übersicht dargestellt (Bestandteil des Anhangs). Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung setzen sich wie folgt zusammen:

	Nutzungsdauer	31.12.2021 T€	31.12.2020 T€
Erwerb der MapAero GmbH, Kiel, in 2019	10 Jahre	5.991	6.740
Erwerb der Akzo Nobel Packaging Coatings GmbH, Hilden, in 2008 (jetzt in den Akzo Nobel Hilden GmbH eingegliedert)	15 Jahre	2.161	3.601
Erwerb der Akzo Nobel Industrial Finishes GmbH, Nürnberg, in 2008 (jetzt in den Akzo Nobel Hilden GmbH eingegliedert)	15 Jahre	1.329	1.994
		9.481	12.335

Für die entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung wurden im Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung voraussichtliche Nutzungsdauern zwischen 10 und 15 Jahren zu Grunde gelegt. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern liegen im Rahmen einer vertretbaren Nutzungsdauerschätzung. Außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf ergab sich im Berichtsjahr nicht.

Darüber hinaus werden die folgenden Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert:

	Nutzungs dauer	31.12.2021 T€	31.12.2020 T€
Akzo Nobel Hilden GmbH, Köln	10 Jahre	9.823	12.350
Akzo Nobel Powder Coatings GmbH, Reutlingen	7 - 10 Jahre	5.197	6.262
Akzo Nobel Coatings GmbH, Stuttgart	15 Jahre	4.766	5.720
		19.786	24.332

Diese Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig über ihre erwartete Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen von Geschäfts- oder Firmenwerten waren wie im Vorjahr nicht erforderlich.

Per 31. Dezember 2021 hält der Konzern folgende Beteiligungen:

Name der Gesellschaft	Buchwert der Beteiligung T€	Anteil am Kapital %	Eigenkapital zum 31.12.2021 T€	Ergebnis 2021 T€
BKV (Grüner Punkt)	5	0,15	N/A	N/A

Die sonstigen Ausleihungen in Höhe von T€ 5 (i. Vj. T€ 5) beinhalten in Höhe von T€ 3 (i. Vj. T€ 3) Darlehen an Mitarbeiter sowie eine Kaution in Höhe von T€ 2 (i. Vj. T€ 2).

Außerdem enthalten die Finanzanlagen Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 58.083 (i. Vj. T€ 57.401).

Dem Anlagevermögen werden aus der Zwischenergebniseliminierung aktive latente Steuern in Höhe von T€ 1.062 (i. Vj. T€ 1.230) zugerechnet, die mit passiven latenten Steuern verrechnet werden.

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich entsprechend ihren Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2021 (31. Dezember 2020) wie folgt zusammen:

	Unter einem Jahr T€	über einem Jahr T€	Total T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	66.851	0	68.851
	(72.913)	(0)	(72.913)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	156.774	0	156.774
	(350.692)	(0)	(350.692)
Sonstige Vermögensgegenstände	16.939	0	16.939
	(5.969)	(0)	(5.969)
	240.564	0	240.564
	(429.574)	(0)	(429.574)

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit T€ 130.688 (i. Vj. T€ 339.434) das Inhouse Banking mit der Akzo Nobel N. V., Amsterdam/Niederlande, und in Höhe von T€ 26.086 (i. Vj. T€ 11.258) Lieferungen und Leistungen. Forderungen gegen die Gesellschafterin bestehen wie im Vorjahr nicht.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Weiterbelastungen an ausländische Konzerngesellschaften von T€ 3.900 (i. VJ. T€ 0).

Wertpapiere des Umlaufvermögens

Unter den Wertpapieren des Umlaufvermögens werden Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen, deren Liquidation bereits seit Längerem geplant war. Diese Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die folgende Tochtergesellschaft der SCHRAMM Coatings GmbH, die nach § 294 Abs. 1 HGB i. V. m. § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden:

	Buchwert 31.12.2021 T€	Anteil am Kapital 31.12.2021 %	Eigenkapital 31.12.2021 T€	Ergebnis 2021 T€
In Liquidation:
Schramm Hong Kong Co. Ltd., Hongkong /China (in Liquidation)	30.000	100,00	39.081	1.925

In der Zwischenzeit wurde die Schramm Hong Kong Co. Ltd., Hongkong /China, am 21. Juni 2023, liquidiert.

Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern aus den Einzelabschlüssen und HB II-Anpassungsbuchungen sind im Berichtsjahr insgesamt verrechnet worden. Der Aktivüberhang aus den Einzelabschlüssen ist unter Ausnutzung des Wahlrechts nach § 298 Abs. 1 in Verbindung mit § 274 HGB nicht angesetzt worden. Zum 31. Dezember 2021 beträgt der Aktivüberhang T€ 48.157 (i. Vj. T€ 56.108). Insgesamt wurden passive latente Steuern in Höhe von T€ 4.723 (i. Vj. T€ 5.467) aus Konsolidierungsmaßnahmen gemäß § 306 HGB angesetzt.

Die latenten Steuern ergeben sich hier aus Unterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanzen im Wesentlichen aus der Neubewertung von Pensions- und übrigen Personalrückstellungen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen. Aufgrund der vorliegenden steuerlichen Planungsrechnung wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge nur in der Höhe gebildet, in der eine voraussichtliche Nutzung in den nächsten fünf Jahren wahrscheinlich ist.

Die bilanzierten latenten Steuern aus Konsolidierungsbuchungen ergeben sich wie folgt:

Latente Steuern Konzernabschluss Akzo Nobel GmbH 2021	31.12.2021 T€	31.12.2020 T€
1. Organkreis Akzo Nobel GmbH
Latente Steuern nach § 306 HGB
Passive latente Steuern aus Kapitalkonsolidierung
Stille Reserven im Anlagevermögen		-5.289
Aktive latente Steuern aus Zwischenergebniseliminierung
- auf Anlagevermögen	-	1.230
Summe latente Steuern nach § 306 HGB		-4.059
2. Einzelgesellschaften außerhalb des Organkreises
Latente Steuern nach § 306 HGB
Passive latente Steuern aus Kapitalkonsolidierung
Stille Reserven im Anlagevermögen	-5.785	-1.408
Aktive latente Steuern aus Zwischenergebniseliminierung - auf Anlagenvermögen	1.062
Summe latente Steuern nach § 306 HGB	-4.723	-1.408
Passive latente Steuern gesamt	-4.723	-5.467

Die Veränderung der latenten Steuern resultiert aus planmäßigen Abschreibungen. Bei der Bewertung der latenten Steuern wird der kombinierte Ertragsteuersatz des Organkreises der Akzo Nobel GmbH in Höhe von 31 % (i. Vj. 31 %) zu Grunde gelegt.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert EUR 5.217.173,00 (DM 10.000.000,00) und wird zum 31. Dezember 2021 in voller Höhe von der Akzo Nobel Holding Duitsland B.V., Arnheim/Niederlande, gehalten.

Das Eigenkapital veränderte sich im Berichtsjahr aufgrund des Konzernjahresfehlbetrages 2021. Die Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich aus dem Eigenkapitalspiegel.

Die Überleitung des Konzernjahresfehlbetrages zum Konzernbilanzverlust stellt sich wie folgt dar:

	T€
Konzernjahresfehlbetrag 2021	- 79.081
Verlustvortrag aus dem Vorjahr	- 8.333
Konzernbilanz verlust	-87.414

Der zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung stehende Betrag der Muttergesellschaft beläuft sich auf T€ 42.201 (i. Vj. T€ 116.295).

Pensionsrückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen sind unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze nach der Projected Unit Credit Methode mit einem Zinsfuß nach Rückstellungsabzinsungsverordnung und fünfzehnjähriger Restlaufzeit von 1,87 % p. a. (i. Vj. 2,31 % p. a.) auf Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, einem Anwartschaftstrend von 2,70 % p. a. (i. Vj. 2,70 % p. a.) sowie einem Rententrend von 1,90 % p. a. (i. Vj. 1,70 % p. a.) bewertet. Bis 2015 wurden die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre bewertet. Die Pensionsrückstellungen liegen um T€ 18.055 (i. Vj. T€ 23.041) (Unterschiedsbetrag) unter dem Bewertungsansatz für Pensionsrückstellungen, der sich zum 31. Dezember 2021 bei Anwendung des Sieben-Jahres-Durchschnittszinssatzes ergeben hätte.

Zum 31. Dezember 2021 ergeben sich Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 238.320 (i. Vj. T€ 225.993).

Mittelbare Verpflichtungen im Rahmen der Versorgung durch eine Unterstützungskasse sowie durch eine Pensionskasse werden von der Gesellschaft in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht passiviert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 ergibt sich ein Fehlbetrag in Höhe von T€ 48.216 (i. Vj. T€ 35.471) aus der Gegenüberstellung der nach den vorstehenden Grundsätzen ermittelten mittelbaren Pensionsverpflichtungen mit dem anteiligen Kassenvermögen der Konzerngesellschaften. Die mittelbaren Pensionsverpflichtungen werden entsprechend den unmittelbaren Pensionsverpflichtungen (versicherungsmathematisches Verfahren, Parameter, Sterbetafeln) ermittelt.

Gemäß § 253 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 246 Abs. 2 HGB wurden mit dem Aktivwert bewertete Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen (Finanzanlagen) in Höhe von T€ 10.815 (i. Vj. T€ 12.184) mit Altersvorsorgeverpflichtungen (Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen) verrechnet. Der Aktivwert entspricht im Wesentlichen den Anschaffungskosten. Aufwendungen in Höhe von T€ 1.369 (i. Vj. T€ 1.318) (Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens) wurden im Aufwand für Altersversorgung (Personalaufwand) verrechnet.

Verrechnung von Deckungsvermögen

Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde das nach handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum beizulegenden Zeitwert ermittelte anteilige Kassenvermögen der Konzerngesellschaften bei der Unterstützungskasse Jordan-Vits-Stiftung e.V., bestehend aus Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von T€ 152 (i. Vj. T€ 170), sonstigen Vermögensgegenständen T€ 75 (i. Vj. T€ 65) sowie Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von T€ 3 (i. Vj. T€ 2) abzüglich sonstiger Rückstellungen T€ 12 (i. Vj. T€ 10) sowie sonstiger Verbindlichkeiten T€ 4 (i. Vj. T€ 5) mit Pensionsverpflichtungen dieser Gesellschaften in Höhe von T€ 214 (i. Vj. T€ 222) verrechnet.

Der beizulegende Zeitwert des verrechneten Deckungsvermögens beträgt T€ 214 (i. Vj. T€ 222), die Anschaffungskosten des Kassenvermögens belaufen sich auf T€ 888 (i. Vj. T€ 935). Der Personalaufwand in Höhe von T€ 149 (i. Vj. T€ 157) wurde mit sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 19 (i. Vj. T€ 4) sowie mit Wertpapier- und Zinserträgen in Höhe von T€ 0 (i. Vj. T€ 42) verrechnet. Aufgrund der Beibehaltung des Passivierungswahlrechts für mittelbare Pensionsverpflichtungen (Art. 28 EGHGB) wurden im Rahmen der Einbeziehung in den Konzernabschluss mittelbare Pensionsverpflichtungen nur in Höhe des anteiligen Kassenvermögens angesetzt und verrechnet.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten:

	31.12.2021 T€	31.12.2020 T€
Rückstellungen für Ertragsteuern	42.195	925
Rückstellungen für Risiken aus Außenprüfungen	3.080	3.080
Rückstellungen für laufende Betriebsprüfung	710	768
	45.985	4.773

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

	31.12.2021 T€	31.12.2020 T€
Kundenboni und -rabatte	18.594	21.571
Personalkosten	17.283	19.666
Ausstehende Eingangsrechnungen	10.971	7.460
Zinsen Betriebsprüfung	7.956	-
Gewährleistungen, Garantieverpflichtungen	3.739	579
Energie- und Umweltkosten	1.907	1.783
Restrukturierung	1.188	8.321
Übrige Rückstellungen	3.504	8.768
	65.142	68.148

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre (gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung) abgezinst.

Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von T€ 408 (i. Vj. T€ 398) wurden gemäß der IdW-Stellungnahme vom 19. Juni 2013 unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Anwendung eines Zinssatzes nach Rückstellungsabzinsungsverordnung und fünfzehnjähriger Restlaufzeit von 1,35 % (i. Vj. 1,61 %) sowie eines Gehaltstrends in Höhe von 2,70 % (i. Vj. 2,70 %) ermittelt.

Jubiläumsverpflichtungen in Höhe von T€ 3.408 (i. Vj. T€ 3.444) werden unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,35 % (i. Vj. 1,61 %) und unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,70 % (i. Vj. 2,70 %) zugrunde gelegt.

Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung von vertraglichen Rückbauverpflichtungen werden entsprechende Rückstellungen in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrages unter Berücksichtigung der voraussichtlich im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse gebildet.

Rückstellungen für Umweltverpflichtungen in Höhe von T€ 524 (i. Vj. T€ 1.096) wurden unter Verwendung von laufzeitadäquaten Zinssätzen gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung sowie indexierter Kosten ermittelt. Sonstige Rückstellungen mit Laufzeiten von über einem Jahr, vor allem im Bereich Umweltkosten und Rückbauverpflichtungen werden unter Verwendung geeigneter Preisindizes ermittelt und mit laufzeitäquivalenten Zinssätzen gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung auf den Barwert des Bilanzstichtages diskontiert.

Mehrere Gesellschaften des Akzo Nobel GmbH Konzerns haben ihren Mitarbeitern die Möglichkeit eingeräumt, sogenannte Lebensarbeitszeitkonten zu führen. Hier können Mitarbeiter geleistete Überstunden ansammeln und über diese grundsätzlich nach eigenem Ermessen auch kurzfristig verfügen. Der Ausgleich erfolgt in Freizeit. Zum 31. Dezember 2021 bestehen Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern in Höhe von T€ 4.552 (i. Vj. T€ 4.690), die durch saldierungsfähiges Deckungsvermögen in voller Höhe durch wertpapiergebundene Einlagen finanziert sind. Daher werden zum Bilanzstichtag in der Bilanz weder die Verpflichtungen noch das korrespondierende Deckungsvermögen ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten setzen sich entsprechend ihren Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2021 (31. Dezember 2020) wie folgt zusammen:

	unter einem Jahr T€	über einem Jahr T€	davon über fünf Jahre T€	Total T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	61.074	0	0	61.074
	(44.336)	(0)	(0)	(44.336)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	21.016	50.000	0	71.016
	(254.721)	(0)	(0)	(254.721)
Sonstige Verbindlichkeiten	12.809	0	0	12.809
	(9.120)	(0)	(0)	(9.120)
	94.899	50.000	0	144.899
	(308.177)	(0)	(0)	(308.177)

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 50.000 (i. Vj. T€ 216.500) mit der Akzo Nobel N.V., Amsterdam/Niederlande, enthalten. Die seitens der Akzo Nobel N.V., Amsterdam/Niederlande, im Vorjahr gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 216.500 wurden am 14. Dezember 2021 vollständig beglichen durch Verrechnung mit Inhouse Banking Forderungen gegenüber der Akzo Nobel N. V., Amsterdam/Niederlande. Gleichzeitig wurde ein neues Darlehen in Höhe von T€ 50.000 mit einer Laufzeit von fünf Jahren neu aufgenommen.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen T€ 21.016 (i. Vj. T€ 38.221) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen wie im Vorjahr nicht.

VI. Erläuterungen zur Konzerngewinn- und -verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse aus Warenverkäufen resultieren im Wesentlichen aus der Produktion und dem Vertrieb von Chemikalien sowie der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Lacken, Farben, Beschichtungsmitteln und artverwandten Produkten. Weiterhin werden sie in den Tätigkeitsbereichen Fußbodentechnik, Fliesentechnik und Wood Adhesives erzielt.

Die operativen Aktivitäten der Akzo Nobel-Gruppe in Deutschland umfassen im Geschäftsjahr 2021 die Geschäftsbereiche Performance Coatings und Decorative Paints.

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt auf die Tätigkeitsbereiche aufteilen:

	2021 T€	2020 T€
Performance Coatings	574.726	518.912
Decorative Paints	89.530	93.328
	664.256	612.240

Nach geographischen Märkten lassen sich die Umsatzerlöse wie folgt aufteilen:

	2021 T€	2020 T€
Inland	346.048	324.648
Ausland (innerhalb EU)	229.961	209.943
Ausland (außerhalb EU)	88.247	77.649
	664.256	612.240

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im Geschäftsjahr 2021 T€ 13.453 (i. Vj. T€ 20.647). Wesentliche periodenfremde Erträge betreffen insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 3.696 (i. Vj. T€ 3.353), Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von T€ 754 (i. Vj. T€ 90) sowie sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 677 (i. Vj. T€ 12.589).

Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder besonderer Bedeutung gab es im Geschäftsjahr 2021 nicht (im Vorjahr: T€ 12.589 Veräußerungsgewinn für das Grundvermögen in Stuttgart).

Personalaufwand

Der Personalaufwand umfasst neben den Löhnen und Gehältern die sozialen Abgaben sowie die Aufwendungen für Altersversorgung. Die Aufwendungen für Altersversorgung betrugen im Geschäftsjahr 2021 T€ 23.253 (i. Vj. T€ 7.684).

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen enthalten planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von T€ 2.854 (i. Vj. T€ 2.898).

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr 2021 nicht vorgenommen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten weiterhin im Wesentlichen Aufwendungen für Fremdleistungen, Reparatur- und Instandhaltungskosten, Verwaltungskosten, Vertriebskosten, Beiträge und Gebühren, Mieten und Pachten, Fracht- und Transportkosten sowie Werbe, Reise-, Bewirtungs- und Messekosten.

Wesentliche periodenfremde Aufwendungen betreffen Forderungsverluste und Zuführungen zu den Wertberichtigungen des Umlaufvermögens in Höhe von T€ 1.192 (i. Vj. T€ 2.089).

Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder besonderer Bedeutung sind im Berichtsjahr nicht angefallen.

Effekte aus Fremdwährungsumrechnung

Im Geschäftsjahr 2021 ergaben sich Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 272 (i. Vj. T€ 185) und Wechselkursverluste in Höhe von T€ 462 (i. Vj. T€ 486), welche in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wurden.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge beinhalten Erträge aus der zeitlich bedingten Veränderung der Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 1.943 (i. Vj. T€ 0). Erträge aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen fielen im Geschäftsjahr 2021 wie im Vorjahr nicht an.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen den Zinsanteil in der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen sowie aus der Aufzinsung der sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 5.120 (i. Vj. T€ 5.954).

Zinsen an verbundene Unternehmen betreffen Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 1.326 (i. Vj. T€ 1.327). Diese resultieren aus der Verzinsung von Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Akzo Nobel N.V. und aus der Verzinsung in Anspruch genommener Finanzierung über die Akzo Nobel N.V. Inhouse Bank.

Zudem beinhaltet der Posten mit T€ 6.923 Zinsaufwendungen auf Steuerzahlungen, die im Rahmen der abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfung für die Jahre bis 2013 anfallen. Es handelt sich hier um einen Aufwand von außergewöhnlicher Größenordnung oder besonderer Bedeutung.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betragen T€ 44.670 (i. Vj. T€ 2.357). Davon entfallen T€ 40.351 (i. Vj. T€ 2.730) auf Vorjahre. Ferner sind Erträge aus latenten Steuern in Höhe von T€ 744 (i. Vj. T€ 744) enthalten. Die latenten Steuern betreffen Konsolidierungsmaßnahmen.

Die Steuern für Vorjahre betreffen Auswirkungen der im Jahr 2024 abgeschlossen Betriebsprüfung für die Jahre 2013 bis 2015. Im Rahmen der Betriebsprüfung wurde festgestellt, dass die Voraussetzungen für die steuerliche Anerkennung der Organschaftsverhältnisse in vergangenen Jahren nicht erfüllt waren. Dies führte zu Steuernachzahlungen für die betreffenden Vorjahre, die in 2021 aufwandswirksam erfasst wurden. Es handelt sich hierbei um eine Korrektur in laufender Rechnung; auf eine Änderung der Vorjahre wurde verzichtet. Bei den Steuern für Vorjahre handelt es sich zudem um einen Betrag von außergewöhnlicher Größenordnung und Bedeutung.

VII. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde unter Anwendung des DRS 21 erstellt. Der Finanzmittelfonds entspricht dem Bilanzposten Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten. Die Kapitalflussrechnung ist als Anlage beigefügt.

VIII. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Auf Grund bestehender Betriebsvereinbarungen gewähren einige der einbezogenen Gesellschaften eine betriebliche Altersversorgung, die Alters-, Invaliden-, Witwen- und Waisenrente umfasst.

Aus Miet-, Wartungs-, Pacht- und Leasingverträgen sowie Bestellobligo bestehen finanzielle Verpflichtungen in folgender Höhe:

	T€
fällig 2022	2.117
fällig 2023 bis 2026	4.978
fällig nach 2026	1.552
	8.647

Aus Umweltrisiken können sich die Verpflichtungen über die bisherigen gebildeten Umweltrückstellungen hinaus unter Umständen stark erhöhen.

IX. Haftungsverhältnisse

Im Rahmen der Inhouse Banking-Vereinbarung mit der Akzo Nobel N.V., Amsterdam / Niederlande (verbundenes Unternehmen) besteht eine gesamtschuldnerische Haftung der teilnehmenden Konzerngesellschaften gegenüber einem Kreditinstitut für Debitsalden der übrigen am Inhouse Banking teilnehmenden AkzoNobel-Gesellschaften bis zur Höhe der eigenen Inhouse Bank-Forderung des deutschen Teilkonzerns von T€ 130.688 (i. Vj. T€ 339.434). Auf Grund der aktuellen Liquiditätssituation und der Finanzplanung übrigen Konzerngesellschaften ist nicht von einer Inanspruchnahme auszugehen.

X. Angabe zu Geschäften mit nahestehenden Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten. Der Konzern unterhält Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in den Bereichen Bezug und Erbringung von Dienstleitungen sowie Finanzierung sowie Cash-Pooling.

Es bestehen mit Ausnahme der Geschäftsführerbezüge keine weiteren Geschäftsbeziehungen zu weiteren nahestehenden Personen, insbesondere zu Mitgliedern der Geschäftsführung.

XI. Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres 2021 in den konsolidierten Tochterunternehmen beschäftigten Mitarbeiter betrug 1.206 (i. Vj. 1.330). Sie lässt sich in folgende Gruppen unterteilen:

	2021 Anzahl	2020 Anzahl
Gewerblich Beschäftigte	378	222
Angestellte	828	1.108
	1.206	1.330

XII. Abschlussprüferhonorar

Für die erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sind im Geschäftsjahr 2021 T€ 853 Honorare erfasst worden. Dieses entfällt vollständig auf Abschlussprüferleistungen.

XIII. Sonstige Angaben

Die folgenden Tochtergesellschaften sind unter Inanspruchnahme von § 264 Abs. 3 HGB von der Pflicht zur Aufstellung (nach § 264 ff HGB), Prüfung und Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse und Lageberichte befreit:

	Akzo Nobel Hilden GmbH, Köln
	Akzo Nobel Coatings GmbH, Stuttgart
	Akzo Nobel Powder Coatings GmbH, Reutlingen
	Akzo Nobel Deco GmbH, Wunstorf
	SCHRAMM Coatings GmbH, Offenbach am Main
	SCHRAMM HOLDING GmbH, Offenbach am Main
	International Farbenwerke GmbH, Hamburg
	MapAero GmbH, Kiel

XIV. Konzernzugehörigkeit

Die Akzo Nobel GmbH ist ein mit der Akzo Nobel N.V., Amsterdam/Niederlande, verbundenes Unternehmen. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Akzo Nobel N.V., Christian Neefestraat 2, 1077 WW Amsterdam/Niederlande, einbezogen, die einen Konzernabschluss für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis aufstellt. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich und wird im niederländischen Handelsregister (Kamer van Koophandel) unter der Registernummer 09032399 veröffentlicht.

XV. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag (Nachtragsbericht)

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind die folgenden Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind:

•	Mit notariellen Verträgen vom 8. August 2022 wurde die Mapaero GmbH, Kiel, zum 1. Januar 2022 auf die International Farbenwerke GmbH, Hamburg, verschmolzen. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 04. Oktober 2022. Die Verschmelzung findet gemäß § 54 Abs. 1 Satz 3 UmwG ohne Kapitalerhöhung bei der IFW GmbH und ohne Gegenleistung statt. Die alleinige Anteilseignerin des übertragenden Rechtsträgers ist die AN GmbH, welche auf die Gewährung von Anteilen als Gegenleistung verzichtet. Auswirkungen für den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 ergeben sich hieraus nicht.
•	Am 24. Februar 2022 sind russische Truppen in die Ukraine einmarschiert mit dem Ziel, die Ukraine zu erobern. Seither dauern die Kämpfe in der Ukraine an. Nahezu alle Staaten haben Russland als Reaktion auf den Einmarsch mit wirtschaftlichen Sanktionen belegt, die nicht nur die russische Wirtschaft stark belasten. Naturgemäß beeinträchtigen der Krieg und die Sanktionen seitdem das weltwirtschaftliche Klima und auch die Wirtschaft in Europa sowie in Deutschland. Insofern ist auch unsere Gesellschaft von dieser konjunkturellen Belastung weiterhin betroffen.
•	Zu den Auswirkungen der steuerlichen Betriebsprüfung verweisen wir auf die Ausführungen zum Steueraufwand. Die Ergebnisse wurden sämtlich im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 berücksichtigt.
•	Per 27. November 2023 hat die Akzo Nobel GmbH den Abschluss mehrerer Verträge zur Aufhebung der Beherrschungsverträge und Gewinnabführungsverträge zum 31. Dezember 2023 mit den Gesellschaften Akzo Nobel Hilden GmbH, International Farbenwerke GmbH, Akzo Nobel Coatings GmbH und Akzo Nobel Powder Coatings GmbH beschlossen.
•	Die Liquidation der Schramm Hong Kong Co. Ltd. erfolgte am 21. Juni 2023.

XVI. Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft sind bzw. waren:

•	Frau Kerstin Wiegandt, HR Manager DACH, Köln
•	Herr Rainer Schmidt, MSU Director DACH & Nordics und Country Director Germany, Köln
•	Herr Harald Heckers-Boschkow, Tax Manager DACH, Köln (bis 31. Oktober 2022)

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören bzw. gehörten die folgenden Mitglieder an:

•	Jan Freudenberg, Head of Commercial Finance, Amsterdam/Niederlande, Vorsitzender (ab 1. November 2023)
•	Sven Huyben, Global Tax Director, AkzoNobel, Amsterdam/Niederlande, Vorsitzender (bis 31. Oktober 2023)
•	Herr Carsten Kimmling, Konzernbetriebsratsvorsitzender, AkzoNobel, Hilden, stellvertretender Vorsitzender (ab 16. August 2023)
•	Dirk Edler, Konzernbetriebsratsvorsitzender, AkzoNobel, Hamburg, stellvertretender Vorsitzender (bis 12. Juli 2023)
•	Mark B.J.H. Korsmit, Transformation Director Industrial Coatings Management, AkzoNobel, Amsterdam/Niederlande (ab 1. April 2021)
•	Robert-Jan van der Most, Finance Director Automotive & Specialty Coatings, AkzoNobel, Amsterdam/Niederlande (bis 31. März 2021)

XVII. Organbezüge

Zwei Geschäftsführer erhalten Bezüge von der Akzo Nobel GmbH. Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird in Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB in Verbindung mit § 314 Abs. 3 HGB verzichtet. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Berichtsjahr keine Vergütungen für ihre Organtätigkeit.

XVIII. Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag des Konzernmutterunternehmens auf neue Rechnung vorzutragen.

Köln, den 5. Juli 2024

Akzo Nobel GmbH

Die Geschäftsführung

Kerstin Wiegandt

Rainer Schmidt

Anlagespiegel Konzernabschluss 2021

	Kumulierte Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	172.328.511,06	71.991,17	2.540,87	0,00	172.397.961,36
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	574.230.733,87	0,00	108,51	0,00	574.230.625,36
3. Geleistete Anzahlungen	18.997,07	0,00	0,00	0,00	18.997,07
	746.578.242,00	71.991,17	2.649,38	0,00	746.647.583,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	91.160.690,91	54.189,68	0,00	8.850.762,21	100.065.642,80
2. Technische Anlagen und Maschinen	101.020.155,94	487.274,82	1.979.872,65	1.388.633,54	100.916.191,65
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	51.796.442,67	588.787,91	137.954,41	26.376,10	52.273.652,27
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.437.403,59	7.256.981,94	1.500,00	-10.265.771,85	12.427.113,68
	259.414.693,11	8.387.234,35	2.119.327,06	0,00	265.682.600,40
III. Finanzanlagen
1. Übrige Beteiligungen	5.112,92	0,00	0,00	0,00	5.112,92
2. Sonstige Ausleihungen	5.114,47	0,00	0,00	0,00	5.114,47
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	57.400.640,00	1.095.663,00	413.313,00	0,00	58.082.990,00
	57.410.867,39	1.095.663,00	413.313,00	0,00	58.093.217,39
	1.063.403.802,50	9.554.888,52	2.535.289,44	0,00	1.070.423.401,58

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	107.166.915,47	18.945.104,92	2.540,87	-5.831,68	126.103.647,84
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	537.564.742,13	7.393.388,06	0,00	5.831,73	544.963.961,92
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	644.731.657,60	26.338.492,98	2.540,87	0,05	671.067.609,76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	61.481.721,56	1.581.029,21	0,00	0,00	63.062.750,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	76.337.549,93	3.689.536,26	1.953.402,97	0,00	78.073.683,22
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	45.340.491,30	1.564.575,88	137.954,41	0,00	46.767.112,77
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	156.539,63	156.539,63	92.471,68	0,00	220.607,58
	183.316.302,42	6.991.680,98	2.183.829,06	0,00	188.124.154,34
III. Finanzanlagen
1. Übrige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	828.047.960,02	33.330.173,96	2.186.369,93	0,05	859.191.764,10

	Buchwerte
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	46.294.313,52	65.161.595,59
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	29.266.663,44	36.665.991,74
3. Geleistete Anzahlungen	18.997,07	18.997,07
	75.579.974,03	101.846.584,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	37.002.892,03	29.678.969,35
2. Technische Anlagen und Maschinen	22.842.508,43	24.682.606,01
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.506.539,50	6.455.951,37
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.206.506,10	15.280.863,96
	77.558.446,06	76.098.390,69
III. Finanzanlagen
1. Übrige Beteiligungen	5.112,92	5.112,92
2. Sonstige Ausleihungen	5.114,47	5.114,47
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	58.082.990,00	57.400.640,00
	58.093.217,39	57.410.867,39
	211.231.637,48	235.355.842,48

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Akzo Nobel GmbH, Köln

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Akzo Nobel GmbH, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Akzo Nobel GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

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vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 5. Juli 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Harald Wimmer, Wirtschaftsprüfer

ppa. Christian Dornhöfer, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31.12.2021 wurde noch nicht gebilligt.