Linhardt GmbH & Co KG

Viechtach

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

LINHARDT GMBH & CO. KG, VIECHTACH

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	51.046.367	55.327.505
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	762.372	513.931
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	762.372	513.931
II. Sachanlagen	48.634.862	53.545.125
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.489.140	17.654.044
2. Technische Anlagen und Maschinen	28.820.974	32.011.300
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.643.898	3.096.255
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	680.850	783.526
III. Finanzanlagen	1.649.133	1.268.449
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	228.216	227.330
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	120.000	0
3. Anteile an assoziierten Unternehmen	647.951	284.147
4. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	537.599	756.972
5. Sonstige Ausleihungen	115.367	0
B. UMLAUFVERMÖGEN	33.645.547	36.253.581
I. Vorräte	15.177.429	16.860.295
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	7.230.998	7.423.865
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	589.001	523.506
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	7.354.763	8.912.924
4. Geleistete Anzahlungen	2.667	0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	15.977.953	18.417.643
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12.539.975	14.700.655
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.929	0
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	50.463	65.980
4. Sonstige Vermögensgegenstände	3.384.586	3.651.008
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.490.165	975.643
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	402.069	380.309
D. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG	33.321	0
	85.127.304	91.961.395
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. EIGENKAPITAL	47.900.769	44.405.708
I. Kapitalanteile der Kommanditisten	8.000.000	8.000.000
II. Gewinnrücklagen	26.400.966	25.755.777
III. Verlustvortragskonten der Gesellschafter	0	-1.560.476
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-475.377	-218.617
V. Konzernbilanzgewinn	13.975.180	12.429.024
B. RÜCKSTELLUNGEN	7.599.146	8.580.373
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.742.138	1.661.059
2. Steuerrückstellungen	181.000	880.618
3. Sonstige Rückstellungen	5.676.008	6.038.696
C. VERBINDLICHKEITEN	29.627.389	38.975.087
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	17.370.891	27.377.612
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	49.489	87.638
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.046.537	3.865.669
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	283.556	294.760
5. Darlehen der Kommanditisten	4.348.903	3.159.115
6. Sonstige Verbindlichkeiten	3.528.013	4.190.293
- davon aus Steuern: EUR 822.369 (Vorjahr: EUR 1.285.258)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 56.596 (Vorjahr: EUR 73.352)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	0	227
	85.127.304	91.961.395

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Umsatzerlöse	118.565.287	120.535.384
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-1.492.666	-376.952
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	139.652	160.155
4. Sonstige betriebliche Erträge	1.188.495	1.463.584
- davon aus Währungsumrechnung: EUR 53.670 (Vorjahr: EUR 83.597)
5. Materialaufwand	-47.870.526	-50.802.153
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-42.043.320	-44.348.159
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-5.827.206	-6.453.994
6. Personalaufwand	-43.693.684	-45.603.692
a) Löhne und Gehälter	-36.221.349	-37.665.257
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-7.472.335	-7.938.435
- davon für Altersversorgung: EUR 351.605 (Vorjahr: EUR 380.073)
7. Abschreibungen	-8.045.784	-8.944.737
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-8.045.784	-8.944.737
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-13.376.455	-14.737.081
- davon aus Währungsumrechnung: EUR 87.486 (Vorjahr: EUR 22.955)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	107.921	136.057
- davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 25.033 (Vorjahr: EUR 28.391)
10. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	620.564	227.539
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-526.542	-594.043
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 52.757 (Vorjahr: EUR 56.485)
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 4.200 (Vorjahr: EUR 4.200)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-561.476	-965.126
13. Ergebnis nach Steuern	5.054.786	498.935
14. Sonstige Steuern	-104.757	-69.496
15. Konzernjahresüberschuss	4.950.029	429.439

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

LINHARDT GMBH & CO. KG, VIECHTACH

I. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

Das Mutterunternehmen, die Linhardt GmbH & Co. KG, hat ihren Sitz in Viechtach. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Deggendorf unter HRA 123 eingetragen.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind wesentliche gesetzlich vorgeschriebene Vermerke zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung im Konzernanhang dargestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Konzernabschluss grundsätzlich stetig und damit unverändert zum Vorjahr angewendet.

In der Bilanzposition Ausleihungen an assoziierte Unternehmen waren im Vorjahr sonstige Ausleihungen in Höhe von TEUR 112 enthalten. Diese sind im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 115 in der Position sonstige Ausleihungen ausgewiesen.

II. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konzernabschluss umfasst die folgenden Unternehmen:

	Beteiligungsquote %	Einbezug in den Konzernabschluss
Linhardt GmbH & Co. KG, Viechtach
Viechtacher Metallwarenfabrik GmbH, Viechtach	100,00 %	voll
Linhardt GmbH, Pausa-Mühltroff	100,00 %	voll
Linhardt International Holding GmbH, Viechtach	100,00 %	voll
Linhardt Altai Beteiligungs GmbH, Viechtach	100,00 %	voll
Linhardt Beteiligungs-GmbH, Viechtach	100,00 %	voll
Linhardt Italia S.R.L., Mailand, Italien 1)	100,00 %	Anschaffungskosten
Linhardt USA Inc., Delaware, USA 1) 2)	100,00 %	Anschaffungskosten
Linhardt-Altai OOO, Biysk, Altai, Russische Föderation	48,00 %	at equity

1) Gemäß § 296 Abs. 2 HGB wurde auf die Einbeziehung des Tochterunternehmens, das für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses von untergeordneter Bedeutung ist, verzichtet.

2) Es handelt sich um ein mittelbare Beteiligung (100%-Tochter der Linhardt International Holding GmbH). Die Gründung der Gesellschaft erfolgte im Dezember 2019, die Einzahlung des Kapitals im März 2020. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 nicht mit einbezogen.

III. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften der §§ 300 ff. HGB werden die Einzelabschlüsse der im Konzernanhang als voll zu konsolidierend gekennzeichneten Tochterunternehmen nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen, d. h. an die Stelle der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen treten die Vermögensgegenstände, Schulden sowie Rechnungsabgrenzungsposten der Tochterunternehmen.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung des Buchwertes mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der erstmaligen Konsolidierung.

Die At-Equity-Konsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode gemäß § 312 Abs. 1 HGB.

Gemäß § 303 HGB wurden Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen eliminiert.

Bei der Konsolidierung wurden die Aufwendungen und Erträge aus gegenseitigen Geschäften der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gemäß § 305 HGB aufgerechnet.

Im Bereich der Fertigerzeugnisse werden, soweit erforderlich, Eliminierungen von Zwischengewinnen vorgenommen. Ebenso werden beim Verkauf von Anlagegütern die Zwischengewinne eliminiert.

IV. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden grundsätzlich nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden werden nach vorgegebenen Grundsätzen grundsätzlich einheitlich bilanziert und bewertet.

Darüber hinaus waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend, die gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt wurden.

A. Aktiva

Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Nutzungsdauer vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen werden auf der Grundlage der branchenüblichen Nutzungsdauern der Gegenstände in Anlehnung an die Höchstsätze der steuerlichen Abschreibungstabellen vorgenommen. Im Zugangsjahr erfolgen die Abschreibungen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.

Geringwertige Vermögensgegenstände bis zu einem Wert von EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der At-Equity-Methode oder, soweit geboten, mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Fortschreibung erfolgt entsprechend der anteiligen Eigenkapitalveränderung im Geschäftsjahr. Währungsanpassungen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Beteiligung an der Linhardt-Altai OOO, Biysk, Altai, Russische Föderation, wird nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Für 2020 ergab sich eine Anpassung des Beteiligungsansatzes von TEUR 364. Der Jahresabschluss der Linhardt-Altai OOO, Biysk, Altai, Russische Föderation, wird nach den Vorschriften des HGB aufgestellt. Die wesentlichen Kennzahlen der Gesellschaft stellen sich wie folgt dar:

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Anlagevermögen	2.511	3.495
Umlaufvermögen	2.825	2.105
Eigenkapital	1.327	592
Fremdkapital	4.009	5.008
Bilanzsumme	5.336	5.600
Umsatzerlöse	5.990	4.463
Jahresergebnis	991	520

Die Ausleihungen sind mit dem Nominalwert bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Im aktiven Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ist der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung mit einer Altersteilzeit-Rückstellung saldiert.

Umlaufvermögen

Das Vorratsvermögen wird mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt anhand des gewogenen Durchschnittswertverfahrens. Die auf der Basis der Zuschlagskalkulation ermittelten unfertigen und fertigen Erzeugnisse enthalten die aktivierungspflichtigen Material- und Fertigungseinzelkosten, die notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten, den Werteverzehr des Anlagevermögens sowie angemessene Teile der Verwaltungsgemeinkosten. In allen Fällen wird verlustfrei bewertet.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Flüssige Mittel sind mit dem Nennwert angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden für Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen und sind mit dem Nennwert angesetzt.

B. Passiva

Eigenkapital

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Gutachten nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G der Heubeck-Richttafeln-GmbH bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz zum Stichtag 31. Dezember 2020 beträgt 2,30 %. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde eine Rentensteigerung von jährlich 1,0 % bzw. 2,0 % zugrunde gelegt. Eine Fluktuation sowie jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden nicht unterstellt, da es sich bei den Anspruchsberechtigten nur um ausgeschiedene Anwärter und Rentenempfänger handelt. Der abzinsungsbedingte Unterschiedsbetrag zwischen dem 7-Jahres-Durchschnitt des Marktzinses und dem 10-Jahres-Durchschnitt unterliegt gemäß § 253 Abs. 6 HGB einer Ausschüttungssperre, welche für das Geschäftsjahr 2020 TEUR 241 beträgt.

Die Pensionsverpflichtung der Linhardt International Holding GmbH wurde durch eine Rentenrückdeckungsversicherung rückgedeckt. Die Rückdeckungsversicherung wurde zum Zeitwert bewertet, der dem Aktivwert entspricht. Der Aktivwert der Rentenversicherung (TEUR 647) wurde mit dem Passivwert aus der Pensionsverpflichtung (TEUR 1.095) verrechnet. Der Anstieg des Passivwerts gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Anpassung der Rentenleistung der Versorgungsberechtigten. Erträge aus der Rückdeckungsversicherung (TEUR 29) wurden mit den Zinsaufwendungen aus den Pensionsrückstellungen (TEUR 25) verrechnet. Dieser Betrag ist in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften, soweit hierfür keine Bewertungseinheiten gebildet wurden. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Jubiläumsrückstellungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) angesetzt. Die Bewertung der Jubiläumsrückstellungen erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,60 % p. a., welcher sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, sowie der Richttafeln 2018 G der Heubeck-Richttafeln-GmbH. Es wurde eine Fluktuation von 2,0 % zugrunde gelegt.

Die Rückstellung für Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen basiert auf einer pauschalen Ermittlung, aufbauend auf einer Durchschnittsbetrachtung der während der vergangenen fünf Jahre angefallenen Aufwendungen für Garantie- und Gewährleistungen.

Ausgewiesen werden als Rückstellung für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen die voraussichtlichen Aufwendungen (z. B. Raumkosten, technische Ausstattung) im Zusammenhang mit der Aufbewahrungspflicht von Handelsbüchern, Buchungsbelegen, Handelsbriefen etc. Die Ermittlung erfolgte auf Vollkostenbasis mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag.

Berücksichtigt werden im Rahmen der Drohverlustrückstellungen für schwebende Geschäfte vorwiegend Verkaufskontrakte, die erst in 2021 zur Auslieferung kommen. Bei Beschaffungsgeschäften für eingegangene Stromkontrakte waren keine Drohverlustrückstellungen für das Folgejahr notwendig.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsumrechnungen

Für die Umrechnung der Bilanzposten der in Fremdwährung bilanzierenden Tochtergesellschaften werden bis auf das Eigenkapital Stichtagskurse verwendet. Das Eigenkapital wird mit historischen Kursen und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit Durchschnittskursen umgerechnet. Währungsdifferenzen bei der Umrechnung des Eigenkapitals werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Latente Steuern

Latente Steuern werden auf die steuerlich nutzbaren Verlustvorträge sowie die Unterschiede in den Bilanzansätzen (aus den Einzelabschlüssen oder als Folge ergebniswirksamer Konsolidierungsmaßnahmen) der Konzernbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen.

Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.

V. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt.

Angaben zum Anteilsbesitz:

	Währung	Eigenkapital (TEUR)	Beteiligung (%)	Jahresüberschuss/-fehlbetrag (TEUR)
Ausland
Linhardt Italia S.R.L., Mailand, Italien	EUR	217	100,0	-2
Linhardt-Altai OOO, Biysk, Altai, Russische Föderation	RUB	123.467	48,0	82.055
	(EUR	1.327		991)
Linhardt USA Inc., USA	USD	-85	100,0	-86
	(EUR	-69		-75)

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Wie im Vorjahr sind sämtliche Forderungen gegen assoziierte Unternehmen Forderungen aus Finanzverkehr.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind TEUR 2.438 (Vorjahr: TEUR 2.496) Forderungen gegen die Linhardt & Co. GmbH mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr ausgewiesen. Außerdem sind Zinsforderungen an die Linhardt-Altai OOO, Biysk, Altai, Russische Föderation, in Höhe von TEUR 672 (Vorjahr: TEUR 612) enthalten. Diese sind in Höhe von TEUR 585 (Vorjahr: TEUR 526) wertberichtigt.

Latente Steuern

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung) ein Aktivüberhang der latenten Steuern. Die Gesellschaft macht von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keinen Gebrauch, so dass sich insgesamt kein Ausweis latenter Steuern in der Bilanz ergibt.

Aktiver Unterschiedsbetrag

Im aktiven Unterschiedsbetrag ist eine Rückstellung für eine Altersteilzeitvereinbarung in Höhe von TEUR 167 saldiert mit dem zugehörigen Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 200 ausgewiesen.

Eigenkapital

Die Kapitalanteile der Kommanditisten entsprechen dem bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten.

Der Jahresüberschuss der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 3.404 wurde zum Ausgleich der Verlustvortragskonten der Kommanditisten (TEUR 1.560) verwendet. Vom verbleibenden Ergebnis wurden TEUR 645 in die Gewinnrücklagen eingestellt und TEUR 1.198 den Darlehenskonten der Kommanditisten zugeführt.

Im Rahmen der Equity-Bewertung der Anteile an der Linhardt-Altai OOO, Biysk, Altai, Russische Föderation, erhöhte sich die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung ergebnisneutral von TEUR - 219 auf TEUR - 475.

Rückstellungen

Unter den sonstigen Rückstellungen werden im Wesentlichen Rückstellungen für Arbeitnehmerdienstjubiläen (TEUR 1.455), Tantiemen und Sonderzahlungen (TEUR 1.206), Urlaubsverpflichtungen und Gleitzeitüberhänge (TEUR 998), Garantie und Gewährleistungsverpflichtungen (TEUR 933), Abfindungen und Freistellungen (TEUR 400) sowie für das Risiko für Drohverluste aus schwebenden Verkaufsverträgen (TEUR 117) ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten und die Besicherung der Verbindlichkeiten sind nachfolgend dargestellt:

		Davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2020 EUR	bis zu einem Jahr EUR	von über einem Jahr EUR	davon mehr als fünf Jahre EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	17.370.891	5.510.833	11.860.058	4.194.450
Vorjahreswerte	27.377.612	11.502.038	15.875.574	4.904.010
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	49.489	49.489	0	0
Vorjahreswerte	87.638	87.638	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.046.537	4.046.537	0	0
Vorjahreswerte	3.865.669	3.865.669	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	283.556	283.556	0	0
Vorjahreswerte	294.760	294.760	0	0
Darlehen der Kommanditisten	4.348.903	4.348.903	0	0
Vorjahreswerte	3.159.115	3.159.115	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	3.528.013	3.528.013	0	0
Vorjahreswerte	4.190.293	4.190.293	0	0
Gesamt	29.627.389	17.767.331	11.860.058	4.194.450
Vorjahreswerte	38.975.087	23.099.513	15.875.574	4.904.010

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten aus Finanzverkehr in Höhe von TEUR 280 (Vorjahr: TEUR 280) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 15).

Zur Absicherung der Bankdarlehen bestehen Grundpfandrechte in Höhe von TEUR 21.113 auf verschiedenen Betriebsgrundstücken der Linhardt GmbH & Co. KG, Viechtach, und der Linhardt GmbH, Pausa-Mühltroff.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 12.542 (Vorjahr: TEUR 15.224) durch Grundpfandrechte und Sicherungsübereignungen von Maschinen gesichert.

Haftungsverhältnisse

Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse zugunsten von Unternehmen der Linhardt-Gruppe, die nicht zum Konsolidierungskreis gehören, in Höhe von insgesamt TEUR 21.718.

Die Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften belaufen sich auf TEUR 3.880.

Gewährleistungen für fremde Leistungen wurden durch gesamtschuldnerische Mithaftung für Verbindlichkeiten der Linhardt & Co. GmbH, Hambrücken, in Höhe von TEUR 17.838 übernommen.

Auf Basis der Planung des Unternehmens wird nicht mit einer Inanspruchnahme gerechnet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	Fälligkeit
	2021 TEUR	ab 2022 TEUR	Gesamt TEUR
Miet-, Leasing- und Wartungsverträge	2.190	2.361	4.551
Bestellobligo	6.381	0	6.381
	8.571	2.361	10.932

Von dem ausgewiesenem Bestellobligo in Höhe von TEUR 6.381 betreffen TEUR 28 Bestellungen bei verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen.

VI. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

	2020		2019
	TEUR	%	TEUR	%
nach Regionen
Inland	59.693	50,3	62.564	51,9
Ausland	60.010	50,6	59.187	49,1
./. Erlösschmälerungen	-1.138	-0,9	-1.216	-1,0
	118.565	100,0	120.535	100,0
nach Produktbereichen
Alu-Tuben	60.796	51,3	60.303	50,0
Stifte, Dosen, Hülsen, übrige	58.907	49,6	61.448	51,0
./. Erlösschmälerungen	-1.138	-0,9	-1.216	-1,0
	118.565	100,0	120.535	100,0

Periodenfremde Erträge

Bei den unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen periodenfremden Erträgen (TEUR 792) handelt es sich insbesondere um Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen (TEUR 387), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 313) sowie Versicherungsentschädigungen (TEUR 92).

Periodenfremde Aufwendungen

Bei den unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen periodenfremden Aufwendungen (TEUR 63) handelt es sich insbesondere um Aufwendungen aus dem Abgang von Anlagevermögen (TEUR 22), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 20) sowie Wartungskosten (TEUR 10).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 561 sind TEUR 98 Steuererstattungen und TEUR 11 Steuernachzahlungen aus Vorjahren enthalten.

Überleitungsrechnung nach DRS 18.67

		2020 TEUR
Konzernjahresüberschuss vor Ertragsteuern		5.511
Erwarteter Ertragsteueraufwand		882
Konzernsteuersatz (gewichtet)	16,0 %
Überleitung:
Keine Steuerentstehung wegen Verlustvorträgen		-167
Keine Steuerentstehung wegen Jahresfehlbetrag		20
Steueranteil für nicht abzugsfähige Aufwendungen		18
Steueranteil für temporäre Differenzen, für die keine latenten Steuern erfasst wurden		-5
Periodenfremde Steuern		-93
Sonstige Steuereffekte		-94
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand		561
Effektiver Konzernsteuersatz	10,18 %

VII. SONSTIGE ANGABEN

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wird gemäß DRS 21 in Form der indirekten Methode erstellt.

Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

	2020
Gewerbliche Arbeitnehmer	691
Angestellte	182
Heimarbeitskräfte	23
	896
Auszubildende	55
	951

Zusätzlich waren im Jahresdurchschnitt 17 Zeitarbeitnehmer beschäftigt.

Organe

Geschäftsführer der Komplementärin, der Viechtacher Metallwarenfabrik GmbH, Viechtach, ist:

•	Herr Johannes Schick, Dipl.-Kfm. (Univ.), Metten

Dem Gesellschafterausschuss gehören an:

•	Herr Hans-Hermann von Staff, gen. von Reitzenstein, Leupoldsgrün, in Vollmacht handelnd für Herrn Julius Christian von Staff, gen. von Reitzenstein, Bad Rappenau
•	Herr Sebastian Leu, Hof

Organbezüge

Angaben zu den Organbezügen der Geschäftsführung der Komplementärgesellschaft werden unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB unterlassen.

Der Gesellschafterausschuss erhält keine Bezüge.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer berechnete Honorar im Jahr 2020 beträgt TEUR 46 für Abschlussprüfungsleistungen sowie TEUR 4 für sonstige Leistungen.

Befreiungsregelung des § 264b HGB bzw. § 264 Abs. 3 HGB

Die Linhardt GmbH & Co. KG, Viechtach, die in den vorliegenden Konzernabschluss einbezogen ist, macht von der Befreiungsregelung des § 264b HGB bezüglich der Offenlegung des Einzelabschlusses Gebrauch.

Die Linhardt GmbH, Pausa-Mühltroff, die in den vorliegenden Konzernabschluss einbezogen ist, macht von der Befreiungsregelung des § 264 Abs. 3 HGB bezüglich der Offenlegung des Einzelabschlusses Gebrauch.

Angaben zu Anteilen an assoziierten Unternehmen nach DRS 8

Name des Unternehmens:	Linhardt Altai-OOO
Sitz des Unternehmens:	Biysk, Altai, Russische Föderation
Anteil am Kapital:	48,00 %
Anteil an den Stimmrechten:	48,00 %
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:	Der russische Jahresabschluss wurde auf die nationale Bilanzierungsrichtlinie (HGB) übergeleitet.

Viechtach, den 27. April 2021

Johannes Schick, Geschäftsführer der Komplementärgesellschaft Viechtacher Metallwarenfabrik GmbH, Viechtach

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31. Dez. 2020 EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.374.836	491.712	0	0	9.866.548
	9.374.836	491.712	0	0	9.866.548
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	39.620.018	3.247	51.340	0	39.571.925
Technische Anlagen und Maschinen	117.929.987	1.737.460	580.356	697.379	119.784.470
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.761.665	642.425	434.753	44.307	17.013.644
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	783.526	639.010	0	-741.686	680.850
	175.095.196	3.022.142	1.066.449	0	177.050.889
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	3.330.530	886	3.022.598	0	308.818
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	120.000	0	0	120.000
Anteile an assoziierten Unternehmen	931.469	0	0	0	931.469
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	2.498.167	0	344.900	-111.876	2.041.391
Sonstige Ausleihungen	0	3.491	0	111.876	115.367
	6.760.166	124.377	3.367.498	0	3.517.045
	191.230.198	3.638.231	4.433.947	0	190.434.482

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2020 EUR	Veränderung aus Währungsumrechnung EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Zuschreibungen EUR	31. Dez. 2020 EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.860.905	0	243.271	0	0	9.104.176
	8.860.905	0	243.271	0	0	9.104.176
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.965.974	0	1.116.811	0	0	23.082.785
Technische Anlagen und Maschinen	85.918.687	0	5.563.310	518.501	0	90.963.496
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.665.410	0	1.122.392	418.056	0	14.369.746
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0	0	0
	121.550.071	0	7.802.513	936.557	0	128.416.027
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	3.103.200	0	0	3.022.598	0	80.602
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	0	0	0	0
Anteile an assoziierten Unternehmen	647.322	256.760	0	0	620.564	283.518
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	1.741.195	0	0	237.403	0	1.503.792
Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0	0	0
	5.491.717	256.760	0	3.260.001	620.564	1.867.912
	135.902.693	256.760	8.045.784	4.196.558	620.564	139.388.115

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2020 EUR	31. Dez. 2019 EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	762.372	513.931
	762.372	513.931
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.489.140	17.654.044
Technische Anlagen und Maschinen	28.820.974	32.011.300
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.643.898	3.096.255
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	680.850	783.526
	48.634.862	53.545.125
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	228.216	227.330
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	120.000	0
Anteile an assoziierten Unternehmen	647.951	284.147
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	537.599	756.972
Sonstige Ausleihungen	115.367	0
	1.649.133	1.268.449
	51.046.367	55.327.505

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

LINHARDT GMBH & CO. KG, VIECHTACH

	2020 TEUR	2020 TEUR	2019 TEUR
Konzernjahresüberschuss	4.950		429
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Konzernanlagevermögens	8.046		8.945
- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen	-621		-866
+ Zunahme der Rückstellungen	77		643
+ Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	4.066		66
- / + Abnahme /Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	-530		1.607
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-360		-212
+ / - Zinsaufwendungen/Zinserträge	419		402
+ Ertragsteueraufwand	561		965
- Ertragsteuerzahlungen	-1.672		-1.470
= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit		14.936	10.509
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens	489		316
+ Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens	107		0
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-492		-340
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-3.022		-6.978
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-124		-3
+ Erhaltene Zinsen	108		136
= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit		-2.934	-6.869
- Auszahlungen aus der Tilgung von Bankkrediten	-4.349		-3.015
- Ausschüttung Bilanzgewinn	0		-1.751
+ / - Zunahme/Abnahme Darlehen der Kommanditisten	-7		11
- Gezahlte Zinsen	-474		-538
= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit		-4.830	-5.293
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds		7.172	-1.653
+ / - Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0		34
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-6.177		-4.558
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode		995	-6.177
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
+ Zahlungsmittel		2.490	976
- Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten		-1.495	-7.153
		995	-6.177

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL

LINHARDT GMBH & CO. KG, VIECHTACH

	Festkapital Kommanditisten EUR	Gewinnrücklagen EUR	Verlustvortragskonten der Gesellschafter EUR	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung EUR
Stand am 31. Dezember 2019	8.000.000	25.755.777	-1.560.476	-218.617
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0	0	0	0
Einstellung in/Entnahmen aus Rücklagen	0	645.189	0	0
Einstellung in Verlustvortragskonten der Gesellschafter	0	0	1.560.476	0
Währungsumrechnung	0	0	0	-256.760
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0	0	0	0
Stand am 31. Dezember 2020	8.000.000	26.400.966	0	-475.377

	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist EUR	Differenzbetrag zwischen Konzerneigenkapital und Kapitalanteilen im Jahresabschluss des Mutterunternehmens EUR	Summe EUR
Stand am 31. Dezember 2019	0	12.429.024	44.405.708
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	-1.198.208	0	-1.198.208
Einstellung in/Entnahmen aus Rücklagen	-645.189	0	0
Einstellung in Verlustvortragskonten der Gesellschafter	-1.560.476	0	0
Währungsumrechnung	0	0	-256.760
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	3.403.873	1.546.156	4.950.029
Stand am 31. Dezember 2020	0	13.975.180	47.900.769

Ausschüttungssperre in Höhe von EUR 240.613

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

LINHARDT GMBH & CO. KG, VIECHTACH

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Linhardt GmbH & Co. KG entwickelt, produziert und vertreibt Aluminiumtuben sowie Aluminiumdosen, darunter auch Aerosoldosen für Kunden der Branchen HEALTHCARE (im Besonderen der Pharmazie), BEAUTY (Kosmetik) und HOME (Nahrungsmittel, Schreibwaren, Zigarrenhülsen- und andere Industriesparten).

Der Werkzeugbau hat im Geschäftsjahr 2019 neue Räumlichkeiten am Standort Linden (TEC.POINT) bezogen. Dort werden Werkzeuge mittels der Verfahren Drehen, Fräsen, Draht- und Senkerodieren und Schleifen für externe Kunden und künftig verstärkt interne Bedarfe in einem von Grund auf erneuertem Gebäude am Standort Linden entwickelt und hergestellt.

Alle Standorte und Aktivitäten der LINHARDT-Gruppe werden strategisch vom Standort Viechtach gesteuert.

2. Covid-19

Das Jahr 2020 stand für die LINHARDT-Unternehmensgruppe unter dem Eindruck von Covid-19.

Bereits am 9. März 2020 und damit noch weit vor Einführung erster Maßnahmen durch die Politik hat LINHARDT ein umfangreiches Regelwerk zur Vermeidung der Infektionsverbreitung an all seinen Standorten eingeführt. Dazu zählten die Beachtung von strengen Hygienemaßnahmen, ein striktes Verbot von Dienstreisen jeglicher Art sowie die Ausstattung zur Nutzung von Video- und Telefonkonferenzen sowie der Aufteilung der Mitarbeiter in Werkspräsenz und Home-Office, um einen reibungslosen Ablauf in den LINHARDT-Betrieben sicherzustellen. Des Weiteren kam es zur räumlichen Trennung der Geschäftsführung und des oberen Führungskreises zur Wahrnehmung der Management-Aufgaben, der Beschränkung der Anzahl der Personen in den Sozialräumen, Raucherkabinen sowie mehreren erprobten Stresstests für einen erfolgreichen Notfallplan an allen LINHARDT-Standorten. Mitte April 2020 wurde das Tragen von MNS-Masken für alle Mitarbeiter an allen Standorten verbindlich eingeführt, was auch über die Sommerferien hinweg bis heute aufrechterhalten wurde. Aufgrund unserer sehr frühzeitig eingeführten Maßnahmen als Verpackungshersteller für Nahrungsmittel wurde die LINHARDT-Gruppe auch als systemrelevant eingestuft.

3. Ziele und Strategien

Im Jahr 2020 wurde weiter an der Umsetzung der im Vorjahr festgelegten vier strategischen Unternehmensziele für 2023 gearbeitet.

Dabei geht es insbesondere um die künftige Positionierung in der Sparte Pharmazie/ HEALTHCARE, das Thema Nachhaltigkeit, die mittelfristigen Ertragsziele und die Stärkung unserer LINHARDT-Familie.

Die Standorte Viechtach und Pausa sollen im Zuge dessen als Kompetenzzentrum für Aluminiumtuben für die Pharmazie weiter ausgebaut werden. In Viechtach werden die Aluminiumdosen anhand von Spezialitäten (Fläschchen, Röhrchen) ertragsseitig gestärkt. Für den Standort Pausa wurde im Rahmen eines Umlaufbeschlusses der Gesellschafter beschlossen, den Geschäftsbereich Multiflex-/ Laminattuben bis spätestens Sommer 2022 zu beenden. Diese Entscheidung wurde getroffen, um LINHARDT als innovativen Vorreiter für nachhaltige Verpackungen unter Berücksichtigung von REDUCE - REPLACE - RECYCLE mit klarem Fokus auf Aluminium und Kunststoff uneingeschränkt zu positionieren.

Es wurde bereits mit einem Marktbegleiter Einigung darüber erzielt, die wesentlichen Assets des Multiflex- und Laminattubengeschäftes in Form eines Stufenplans ab 1. Oktober 2021 bis spätestens 31. März 2022 zu veräußern.

4. Steuerungssystem

Es besteht ein Berichtswesen auf Monatsbasis, welches u. a. eine detaillierte Analyse auf Sortiments-, Kunden- und Artikelebene im Vergleich zum Budget bzw. zum Vorjahr ermöglicht.

Auf Basis dieser Monatsberichte finden zeitnah Analysegespräche mit den jeweiligen Verantwortlichen statt. Des Weiteren trifft sich das Management der Linhardt-Gruppe zu zweimal monatlich stattfindenden Führungskreissitzungen. Während dieser Meetings wird regelmäßig eine Chancen- und Risikobetrachtung für die jeweilige Sortiments- und Auftragsebene durchgeführt. Im Rahmen dieser Analyse werden erforderliche Maßnahmen eingeleitet, um gegebenenfalls geschäftspolitische Risiken abzuwenden.

5. Forschung und Entwicklung

Das Jahr 2020 stand F&E-seitig in der LINHARDT-Gruppe unter der Überschrift Nachhaltigkeit, um dort die Position als Vorreiter bis 2023 zu übernehmen. Dabei standen die drei R = REDUCE (Gewichtsreduzierung durch geringere Wandstärken) - REPLACE (Einsatz von nachhaltigen Materialien) - RECYCLE (PCR Anteil bis zu 100 %) für Aluminiumtuben und Aluminiumdosen im Vordergrund. Des Weiteren lagen die F&E-Aktivitäten in der Entwicklung von neuen Produktanwendungen im Bereich Dosenspezialitäten (Fläschchen), Materialien und Produktionsverfahren, der Leitung von Kundenprojekten, der Erprobung neuer Verfahren und Produktionstests sowie Musterfertigung und Entwicklung bis zur Industrialisierung.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2020 stürzte Deutschland, Europa und die Welt im Zuge der Coronapandemie in eine schwere Rezession. So verzeichnete das deutsche Bruttoinlandsprodukt - vor allem bedingt durch einen zweistelligen Rückgang der Exporte - im Vergleich zum Vorjahr 2019 ein Minus von 5,3 %. Das BIP der Europäischen Union ging um 4,8 % (das der EURO-Zone um 5,2 %) zurück, und für die Weltwirtschaft wird seitens der OECD ein Minus von 3,4 % bis 4,3 % prognostiziert.

Während der Dienstleistungssektor, vor allem im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe zu den großen Verlierern zählte, ging die IT-Branche als der große Gewinner hervor, das Baugewerbe entwickelte sich seitwärts. Der Verpackungssektor wurde - da dieser die Versorgung des täglichen Bedarfs abdeckt - als systemrelevant eingeordnet.

Dennoch entwickelten sich die drei Branchen in den Märkten unserer Kunden insbesondere im zweiten Halbjahr sehr uneinheitlich. Während der Bereich HEALTHCARE gegenüber dem Vorjahr absatzseitig insgesamt stabil blieb, ging die Sparte BEAUTY in den Bereichen Körperpflege und dekorative Kosmetik (v.a. Deodorants, Make Up, Trockenshampoos), Haarpflege (Koloration und Styling wegen des Lockdowns der Friseure) und Sonnencreme deutlich zurück. Der Bereich HOME war im Bereich Food und Heimfreizeitbedarf der große Gewinner.

Gemäß den aus den Branchenverbänden etma und Aerobal vorliegenden statistischen Daten für das Jahr 2020 zeigt der Markt bei

•	Aluminiumtuben europaweit ein kleines Minus von 0,4 %, weltweit ein kleines Plus von 0,2 %. LINHARDT konnte seine Lieferungen stabil halten
•	Aerosoldosen für Europa einen Rückgang von 1,7 % gegenüber dem Vorjahr. LINHARDT verzeichnete ein kleines Minus
•	Laminattuben ein Plus von 1,1 % europaweit und von 1,4 % weltweit. Das Marktvolumen liegt europaweit bei 4 Mrd. Stk.

Deutschlandweit (auf Basis der Statistik des Gesamtverbands der Aluminiumindustrie e.V. (GDA)) reduzierte sich der Absatz von Aluminiumtuben um 1,4 %, der von Aerosoldosen gar um 9,9 %, der Absatz der sonstigen Aluminiumdosen ging um 6,4 % zurück. LINHARDT konnte bei den Aluminiumtuben um 3,1 % zulegen.

2. Geschäftsverlauf

2.1. Umsatz und Betriebsleistung

Die Umsatzerlöse lagen mit Mio. EUR 118,6 um 1,6 % unter dem Vorjahresniveau (Mio. EUR 120,5), dabei hat sich der Exportanteil (einschließlich EU-Staaten) von 49,1 % auf 50,6 % erhöht.

Der Umsatzrückgang ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:

•	Der konjunkturelle Abschwung im Zuge der Corona-Pandemie erreichte vor allem das Marktsegment BEAUTY und dabei den Bereich Haar-Koloration und Körperpflege (insb. Deodorants) aufgrund eines veränderten Lebensstils und vermehrter Home-Office-Tätigkeit.
•	Mit dem Nachfragerückgang der Kunden kam es zu verstärkten Preisrückgängen.
•	Umsatzrückgang im TEC.POINT (ehemaliger Werkzeugbau) in Höhe von 1,6 Mio. EUR

Die Produktionsleistung entwickelte sich im Jahr 2020 wie folgt:

•	Aluminiumtuben: 549,1 Mio. Stk. (Vorjahr: 556,0 Mio. Stk.),
•	Aluminiumdosen inkl. Aerosoldosen und Spezialitäten: 241,8 Mio. Stk. (Vorjahr: 248,9 Mio. Stk.)
•	Verbundtuben: 37,4 Mio. Stk. (Vorjahr: 26,9 Mio. Stk.)

2.2. Beschaffung

Die Aluminiumpreise lagen im Berichtsjahr, aufgrund gesunkener LME-Notierungen (London Metal Exchange), unter Vorjahresniveau; die Einkäufe waren fast vollständig über Aluminium-Kontrakte abgesichert.

Die Energiekosten (Strom und Gas) lagen unter dem Vorjahresniveau.

2.3. Personal- und Sozialbereich

Die Beschäftigtenzahl wurde gegenüber dem Vorjahr verringert und belief sich im Dezember 2020 auf 926 Mitarbeiter (Vorjahr: 987). Darunter waren 58 Auszubildende. Es wird weiterhin an der hohen Ausbildungsquote festgehalten, um einem möglichen Facharbeitermangel vorzubeugen.

Der Anteil der Personalaufwendungen an der Gesamtleistung hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte reduziert, was auf die umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen des Vorjahres sowie des Berichtsjahres zurückzuführen ist.

Die Gesundheitsquote lag bei 94,66 % gegenüber 94,47 % im Vorjahr.

2.4. Umweltschutz und Nachhaltigkeit

In der Funktion "Integrierte Managementsysteme" (IMS) wird die Verantwortung zu den Themen Qualitätsmanagement, Managementsysteme, Nachhaltigkeit, Risiko-Management, Energie-Management und Compliance/CSR gebündelt. Für Kunden und andere Partner ist damit eine zentrale Kontaktstelle verfügbar.

Der umfassende Nachhaltigkeitsbegriff ist ein wesentlicher Teil unserer Unternehmenspolitik. Bereits im Jahre 2016 wurde hierzu ein Team gegründet, welches sich diesen umfassenden Themen widmet.

Bereits zum zweiten Mal wurde ein Energiemanagementaudit an allen Standorten der LINHARDT-Gruppe durchgeführt.

Die Zertifizierungssysteme nach DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 15378 sowie nach HACCP (Lebensmittelnorm) werden ständig weitergepflegt.

2.5. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Die Restrukturierungsmaßnahmen im Personalbereich beliefen sich auf Mio. EUR 0,4.

3. Lage

3.1. Ertragslage

Die Umsatzerlöse lagen 1,6 % unter dem Vorjahr und 7,0 % unter dem budgetierten Wert, jedoch konnte der Jahresüberschuss im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Mio. EUR verbessert werden.

Die Verbesserungen resultieren im Wesentlichen aus dem Standort Viechtach:

•	Verringerung des Personalaufwands (durchschnittliche betriebswirtschaftliche Köpfe -38,5) von -1,9 Mio. EUR
•	Reduzierungen im Bereich Arbeitnehmerüberlassung
•	Kostenreduktion im Bereich der Instandhaltungskosten

Gegenläufige Effekte kamen vom Standort Pausa, wonach der budgetierte Rohertrag um 0,3 Mio. EUR verfehlt wurde.

Insgesamt schloss das Geschäftsjahr 2020 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 4.950 (Vorjahr TEUR 429) ab.

3.2. Finanzlage

3.2.1. Kapitalstruktur

Die Kapitalanteile der Kommanditisten betragen unverändert TEUR 8.000. Der Jahresüberschuss der Linhardt GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 3.404 wurde satzungsgemäß in Höhe von TEUR 1.560 zum Ausgleich der Verlustvortragskonten verwendet. Der danach verbleibende Jahresüberschuss von TEUR 1.844 wurde in Höhe von TEUR 1.198 den Darlehenskonten der Kommanditisten zugeführt und TEUR 645 in die Gewinnrücklagen der Kommanditisten eingestellt.

Das Konzerneigenkapital hat sich absolut um TEUR 3.495 erhöht. Die Eigenkapitalquote ist bei einer um TEUR 6.834 gesunkenen Bilanzsumme von 48,3 % auf 56,3 % angewachsen.

Die Finanzierung des Unternehmens war zu keiner Zeit in Frage gestellt und ist auch für 2021 gesichert.

3.2.2. Investitionen

Die Gesamtinvestitionen ins Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) betrugen im Berichtsjahr insgesamt 3,5 Mio. EUR. Der größte Anteil der Investitionen (inklusive aktivierter Eigenleistungen) für den Standort Viechtach entfiel dabei auf Investitionen für den IT-Bereich (MES-System, ECM-System, SAP/S4 Hana-Conversion) sowie zwei Latextrockner (TEUR 402). Am Standort Pausa hatte ein Prozessabluftsystem mit TEUR 566 den größten Anteil.

3.2.3. Liquidität

Seit Oktober 2018 besteht mit der Tochtergesellschaft Linhardt GmbH, Pausa-Mühltroff, ein Cash-Pooling-Vertrag, um die Zahlungsflüsse in Viechtach zu bündeln und damit die Finanzdisposition zu erleichtern.

Der Cash-Bestand der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.514 erhöht. Der Finanzmittelfonds, bestehend aus flüssigen Mitteln sowie kurzfristigen Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, lag per 31.12.2020 bei Mio. EUR 1,0 und somit um Mio. EUR 7,2 besser als im Vorjahr.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist mit Mio. EUR 14,9 gegenüber Vorjahr (Mio. EUR 10,5) deutlich angestiegen.

Der Bestand an Vorräten und Forderungen sowie sonstigen Vermögensgegenständen ging um TEUR 4.125 zurück und trug entscheidend zur verbesserten Liquidität bei.

Die Anlageninvestitionen führten zu einem negativen Cashflow aus Investitionstätigkeit von Mio. EUR -2,9. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von Mio. EUR -4,8 ist im Wesentlichen auf die planmäßige Tilgung von Darlehen (Mio. EUR -4,3) zurückzuführen.

Die an Gruppen-Unternehmen gewährten Darlehen betragen wie im Vorjahr Mio. EUR 2,4. Ebenso bewegen sich die von Gruppen-Unternehmen in Anspruch genommenen Darlehen mit Mio. EUR 0,3 auf Vorjahresniveau.

Die Finanzierung des Unternehmens ist durch die laufende Geschäftstätigkeit und die zur Verfügung stehenden Kreditlinien sichergestellt. Die Zahlungsfähigkeit des Konzerns war aus dem laufenden Geschäftsbetrieb jederzeit gegeben. Von den insgesamt gewährten Kreditlinien in Höhe von Mio. EUR 30,0 waren zum Bilanzstichtag noch Mio. EUR 16,6 nicht ausgenutzt, die entweder von der Linhardt GmbH & Co. KG, Viechtach, der Linhardt GmbH, Pausa-Mühltroff oder der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Linhardt & Co. GmbH, Hambrücken, genutzt werden können.

3.3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2020 um TEUR 6.834 reduziert.

Bei den Aktiva hat sich dabei das Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) um TEUR 4.662 abschreibungsbedingt verringert. Eine Verbesserung des Working-Capitals wurde über einen Bestandsabbau von TEUR 1.683 bei den Vorräten, der Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Vermögensgegenstände über insgesamt TEUR 2.443 erreicht.

Bei den Passiva erhöhte sich das Eigenkapital durch den Jahresüberschuss um TEUR 3.495. Die Eigenkapitalquote stieg dadurch von 48,3 % auf 56,3 % bei gleichzeitig reduzierter Bilanzsumme an. Die Rückstellungen verminderten sich um knapp 1,0 Mio. EUR, was im Wesentlichen auf die Steuerrückstellungen zurückzuführen ist.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen insgesamt um 10,0 Mio. EUR deutlich zurück, wobei 4,3 Mio. EUR die planmäßigen Darlehenstilgungen betreffen und 5,7 Mio. EUR auf die Reduzierung der kurzfristigen Betriebsmittelfinanzierung zurückzuführen sind. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um TEUR 181, während die sonstigen Verbindlichkeiten um TEUR 662 abnahmen. Die Darlehenskonten der Kommanditisten erhöhten sich im Wesentlichen durch die satzungsgemäße Einstellung von 65 % des Jahresüberschuss der Linhardt GmbH & Co. KG, Viechtach, nach Ausgleich der Verlustvortragskonten um 1,2 Mio. EUR.

4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die wichtigsten Größen zur Steuerung des Unternehmens sind der Umsatz und das Jahresergebnis. Darüber hinaus sind auch noch der Rohertrag sowie die Personalaufwandsquote relevant.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden insbesondere bei Maßnahmen zur Personalentwicklung, der Gesundheitsquote und Mitarbeiterschulungen angewandt.

5. Gesamtaussage

Aufgrund der Pandemiesituation im Geschäftsjahr 2020 wurde der prognostizierte Jahresüberschuss in Höhe von Mio. EUR 5,7 verfehlt. Da das Budget 2020 jedoch lange bevor Covid-19 bekannt war erstellt wurde, ist die Geschäftsführung mit dem erzielten Ergebnis durchaus zufrieden.

C. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

1. Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2021 wurden in Zeiten von COVID-19 folgende Prämissen und Aktivitäten gesetzt:

•	Sicherstellen, dass alle LINHARDT-Mitarbeiter die eingeführten Corona-Maßnahmen einhalten und auf diese Weise die Inzidenz auf niedrigem Niveau halten
•	Kundenakquise und -betreuung: weiterhin Digital statt Präsenz
•	Geringes Wachstum bei Aluminiumtuben wegen verzögerter Neukundenakquise (HEALTHCARE) und Neuproduktentwicklungen (fehlende Kunden Ressourcen für Audits, digitale Kundentermine)
•	Beschleunigter Preisverfall bei Aluminiumtuben und Aerosoldosen (marktseitige Unterauslastung)
•	Eindeutiger Kundenschwerpunkt liegt in der Nachhaltigkeit bei PCR (Post Consumer Recycled) Alu (Aluminiumtuben Beauty & Home, demnächst Pharma und Aludosen)
•	neue Produktanwendungen und internationale Vermarktung von Alu-Spezialitäten (Fläschchen, Röhrchen)
•	Schaffen einer Innovationskultur in der Zusammenarbeit auf der Arbeitsebene von Sales / I&P (Innovation & Product Development), Produktion im Bereich AD (Aluminiumdeckel)
•	Unternehmensziele vorantreiben und um Ziele LV (Linhardt GmbH & Co. KG, Viechtach) - Aluminiumdeckel-Spezialitäten ergänzen
•	2. Führungsebene bei Change Prozess mitnehmen und in die Pflicht nehmen
•	Exit des Geschäftsbereiches Multiflex- / Laminattuben bis spätestens Sommer 2022
•	Verstärkter Fokus auf Dosenspezialitäten (Fläschchen), LINHARDT als Innovator im Bereich Spirit
•	Rückkehr zur Normalität ab dem zweiten Halbjahr (Covid-19 Impfstoff verfügbar und die Bevölkerung ist mehrheitlich geimpft)
•	Overal Equipment Effectiveness (OEE Ziele) 2021: LV-AT (Aluminiumtuben): 64,0 % (+4,2 %); LP-AT: 51,6 % (+2,1 %); LV-AD: 58,6 % (+2 %)
•	Digitalisierung, Prozessoptimierung, und -automatisierung weiter vorantreiben
•	Das im Vorjahr eingerichtete kundenorientierte Supply Chain Management leben
•	Zertifizierungen: ISO9001/ ISO 15378; BRC; SMETA; EcoVadis Gold; Umwelt ISO 14001; Energie ISO 50001
•	TEC.POINT als interner technischer Service Center mit Umsatzplus an internen Leistungen von 500 TEUR
•	Kosten:

- moderate Lohnerhöhung

- Personalaufbau in LP (Linhardt GmbH, Pausa-Mühltroff) zur Sicherstellung 10 Linienbetrieb

•	Ergebnis muss wie 2020 durch Kostenreduzierungsmaßnahmen erreicht werden
•	Restrukturierungs- und Optimierungs-Projekte bringen gruppenweit signifikante Verbesserungen
•	Investitionen über alle Werke auf Niveau MFP (Mittelfristplanung)19

Darüber hinaus wird weiter an den vier definierten Unternehmenszielen und den Werksausrichtungen im Rahmen der strategischen Road Map 2023 für jede Produktgruppe gearbeitet, um der LINHARDT-Gruppe in ihren Märkten eine bedeutende Marktstellung und langfristige Ertragskraft zu sichern.

Dafür wurden die in den Jahren 2019 und 2020 erfolgreich umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen sowie Marketing- und Vertriebsaktivitäten fortgesetzt, um den notwendigen Change-Prozess in den nächsten Jahren erfolgreich zu gestalten.

Im Bereich Aluminiumtuben erwarten wir für das Geschäftsjahr 2021 eine stabile Absatzentwicklung auf Vorjahresniveau. Dabei wird der Branche HEALTHCARE besonders Rechnung getragen.

Im Bereich der Aluminiumdosen wird Wachstum bei den Spezialitäten wie Fläschchen und Röhrchen angestrebt, das von einer erfolgreichen technischen Entwicklung und Marktakzeptanz abhängen wird.

Das generelle Marktumfeld im europäischen Markt wird im Jahr 2021 aufgrund Corona als tendenziell eher rückläufig, zumindest stark volatil eingeschätzt. Wir gehen davon aus, dass es aufgrund der Überkapazitäten zu einer weiteren Konsolidierung der Anbieter kommen wird.

Unsere Schwerpunkte liegen auf Leistungsverbesserungen in Produktion & Qualität, den Betriebsaufwendungen und im allgemeinen Kostenmanagement. Für den Standort Pausa haben wir uns entschlossen, die im Vorjahr vorgenommene Reduzierung um zwei Schichten an Sonntagen fortzuführen. Das tun wir, um zum einen die Arbeitsmotivation zu steigern und zum anderen das Lohngefälle Ost/West sukzessive zu schließen.

Mit den beschriebenen Maßnahmen sollen die im Budget 2021 gesetzten Ziele bei Umsatz (-1,2 %) und Jahresüberschuss (-11,3 %) erreicht werden.

2. Risikobericht

2.1. Corona Krise

Als Risiken sehen wir eine weitere Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage aufgrund der weiter andauernden Corona-Pandemie. Für die LINHARDT-Gruppe bestehen hier vor allem Risiken im Bereich von Personalausfällen, dem Abreißen von Lieferketten sowie dem Ausfall von Kunden.

Zu den im Unternehmen ergriffenen Maßnahmen bezüglich der Corona-Krise wird auf die Ausführungen unter Ziffer A. 2: Covid-19 verwiesen.

2.2. Risiken mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit

Darunter fallen Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von > 50 % und/oder Auswirkung > 500 TEUR auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, worunter der Währungssektor, Rohstoff- und Energiepreise sowie Debitorenausfallrisiken fallen.

Die starken Bewegungen auf dem Rohstoff- und Währungssektor in Vorjahren werden sorgfältig beobachtet.

Der Rohstoffmarkt im Jahr 2020 war geprägt durch Seitwärtsbewegungen und teilweise sinkende Preise. Durch frühzeitigen Einkauf konnten wir unsere Einkaufspreise auf einem guten Niveau halten und haben diese Preise auch bereits für das Jahr 2021 fixiert.

Im Energiebereich konnten wir - aufgrund frühzeitiger Tranchenzukäufe - die Preissteigerungen bei Strom durch rückläufige Preise im Gas zu einem guten Maß kompensieren. Das Jahr 2021 ist zu 100 % eingedeckt, und erste Tranchen für 2022 sind bereits getätigt.

Die wesentlichen Hauptmärkte der Gesellschaft befinden sich im Euro-Raum. Lieferverträge mit Kunden außerhalb der Eurozone und Europas schließen wir in der Regel in Euro ab. Für USA-Kunden, die in USD bezahlen, wurden im Jahr 2020 Devisentermingeschäfte für 2021 abgeschlossen, um die Preiskalkulation abzusichern. Die gesicherten Kurse waren günstiger als der Stichtagskurs zum 31.12.20, sodass kein Rückstellungsbedarf besteht.

In unseren Märkten hat sich im Jahr 2020 der Wettbewerbs- und Preisdruck weiter fortgesetzt. Dadurch und auch durch die Corona-Krise und damit wirtschaftliche Schwäche von Wettbewerbern wird der Marktdruck auf LINHARDT erhöht. Dem wirken wir durch die oben beschriebenen Aktivitäten entgegen.

Dem Ausfallrisiko im Bereich Debitoren wird bei Neukunden durch regelmäßige Auskunftseinholung hinsichtlich ihrer Bonität entgegengewirkt. Eine Auslieferung unserer Produkte erfolgt grundsätzlich, entsprechend unseren allgemeinen Geschäftsbedingungen, unter Eigentumsvorbehalt bis zur vollständigen Bezahlung. Dazu besteht eine Warenkreditversicherung, die größere Forderungsausfälle absichert. Weiter werden Fremdwährungsforderungen, soweit es sinnvoll erscheint, durch Devisentermingeschäfte abgesichert.

2.3. Risiken mit verminderter Eintrittswahrscheinlichkeit

Risiken mit verminderter Eintrittswahrscheinlichkeit (< 50 %) und/ oder Auswirkung < 500 TEUR auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können sich insbesondere aus dem Fachkräftemangel ergeben. Um diesem zu begegnen, wurde die Aus- und Weiterbildungstätigkeit ausgebaut.

2.4. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die Gesellschaft verfügt über einen solventen Kundenstamm. Forderungsausfälle sind die Ausnahme. Zudem besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit einem Großteil der Kunden.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken aller Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement.

2.5. Gesamtaussage

Es besteht ein internes Kontrollsystem, aufgrund dessen permanente Kontrollen in der Verantwortung der Geschäftsführung vorgenommen werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass jede negative Entwicklung auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten frühzeitig erkannt wird.

Es ist eine betriebliche Kosten- und Planungsrechnung installiert, die die Entwicklung der Kosten transparent macht; diese Kosten- und Planungsrechnung wird monatlich abgestimmt und analysiert, und es werden gegebenenfalls notwendige Maßnahmen veranlasst.

Die Finanz- und Vermögenslage unserer Gesellschaft ist geordnet. Die laufenden Zahlungsverpflichtungen werden unter Ausnutzung von Skonto erfüllt.

Insgesamt erwarten wir, dass das implementierte Kontrollsystem sowie die im Abschluss getroffenen Maßnahmen keine übermäßig negativen Auswirkungen oder gar eine Bestandsgefährdung aus den erläuterten Risiken auf unsere Gesellschaft zulassen.

3. Chancenbericht

Für unsere Gesellschaft bietet sich eine Reihe von Chancen, insbesondere aus unseren Aktivitäten und Schwerpunkten im Bereich Innovation und Produktentwicklung, der ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung unserer Produktivität, Produktionskapazitäten und Prozesse sowie durch eine innovativ, flexibel und professionell agierende Vertriebsorganisation.

Die mit Abstand wichtigste Chance bietet unsere Innovations- und Produktentwicklungstätigkeit, mit der wir neben der Erfüllung von kundenspezifischen Fertigungswünschen immer wieder Neuheiten präsentieren können. Dies generiert vor allem neue Geschäftsfelder bzw. neue Kundenbeziehungen.

Die im vergangenen Jahr vorgenommene Neustrukturierung der Vertriebsorganisation erlaubt uns ein wesentlich schnelleres, konsequenteres und vor allen Dingen agileres Auftreten bei unseren Kunden. Neben der Innovationskraft ist die schlagkräftige Vertriebsorganisation innerhalb der Verpackungsmittelbranche eine Grundvoraussetzung, um Marktbegleitern immer einen Schritt voraus zu sein.

Viechtach, den 27. April 2021

Viechtacher Metallwarenfabrik GmbH, Viechtach

Johannes Schick, Geschäftsführer der Komplementärgesellschaft

BESTÄTIGUNGSVERMERK FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

LINHARDT GMBH & CO. KG, VIECHTACH

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Linhardt GmbH & Co. KG, Viechtach:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Linhardt GmbH & Co. KG, Viechtach, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Linhardt GmbH & Co. KG, Viechtach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Deggendorf, 27. April 2021

Dr. Kittl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Karl Schröder, Wirtschaftsprüfer

Andreas Schwarzhuber, Wirtschaftsprüfer

LINHARDT GMBH & CO. KG, VIECHTACH

BILLIGUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 der Linhardt GmbH & Co. KG, Viechtach, wurde am 17. Mai 2021 gebilligt.

LINHARDT Pausa GmbH