ISA Industrieelektronik GmbH

Weiden i.d.OPf.

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

ISA Industrieelektronik GmbH

Weiden i.d.OPf.

Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Gesellschaft ist zum einen auf Planung, Entwicklung, Realisierung maßgeschneiderter und individueller Automatisierungs-, Elektronik- und Softwarelösungen spezialisiert. Sie ist insbesondere kompetenter Ansprechpartner für Firmen, die technische Produkte in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Geräteherstellung oder Industrieanlagen mit innovativer und individueller Technik ausstatten möchten.Unsere Kernkompetenzen liegen in der Automation technischer Prozesse, der industriellen Schaltschrankfertigung sowie der Informationstechnik. Die Kerngeschäftsfelder liegen im Wasserbau, der Umwelttechnik und der Industrie In 2019 wurden die Geschäftsfelder um den Bereich Logistik erweitert.

Zum anderen werden im Bereich electronic engineering Kleinserien kundenspezifisch entwickelt und hergestellt.

2. Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft tätigt eigene Forschung und Entwicklung. In Zusammenarbeit mit der TU München, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und der Firma Claas entwickelte die Gesellschaft ein System zur Detektion von Rehkitzen bei der Grünlandmahd, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die dabei entstandenen Kenntnisse in der Bildverarbeitung sind auch für andere Geschäftsbereiche z.B. Versandlogistik nutzbar.

Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat sich im Geschäftsjahr 2019 gegenüber 2018 preisbereinigt etwas verbessert, während das Geschäftsjahr 2020 coronabedingt stark negativ beeinflusst war. So ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt in 2019 um 0,6 %, gegenüber 1,4 % im Vorjahr gestiegen, während im Geschäftsjahr 2020 ein Rückgang von 4,9 % zu verzeichnen war. Laut dem Zentralverband der Elektroindustrie (ZVEI) ist nach dem Umsatzwachstum von 1,0 % in 2018 ein Umsatzrückgang in 2019 von 1,9 % und in 2020 ein noch stärkerer Rückgang von 5,0 % zu verbuchen.

In der Elektroindustrie resultiert der Umsatzrückgang hierbei gleichermaßen aus der Inlandsnachfrage (-2,2 % in 2019 und -4,3 % in 2020) und der Auslandsnachfrage (-1,6 % in 2019 und -5,6 % in 2020).

Im Im- und Export elektrotechnischer Teile lag der Exportüberschuss auf dem Niveau des Vorjahres (20,8 Mrd €) während er sich in 2020 auf 12,8 Mrd € reduziert hat. Größter Importeur, mit steigender Tendenz, ist, unbeeinflusst durch die Coronapandemie die Volksrepublik China (2018: 26,9 %, 2019 :27,3 %, 2020: 28,9 %). Dies hat zentralen Einfluss auf die Beschaffungspolitik der inländischen Marktteilnehmer im Hinblick auf Lieferzeiten und Bevorratung.

Die in der Elektroindustrie bestehenden Fachzweige entwickelten sich unterschiedlich. Während die Segmente Batterien und Medizintechnik seit Jahren ein Umsatzwachstum zu verzeichnen haben, entwickelt sich der Umsatz von Fachzweigen wie Gebrauchsgüter seit Jahren negativ. Besonders starke Rückgänge in 2020 haben Fachzweige die in der Coronapandemie besonders beeinträchtigt waren wie z.B. Fahrzeugelektrik. In den für das Unternehmen relevanten Fachzweigen ist das Bild ebenso uneinheitlich. - in der Messtechnik und Prozessautomatisierung ergab sich in 2019 ein Umsatzrückgang von 2,6 % und in 2020 ein noch deutlicherer Umsatzrückgang von 7,8 % - im Fachzweig Schaltgeräte, Schaltanlagen, Industriesteuerungen zeigte sich ein ähnliches Bild (2019: -5,8 %, 2020: -6,5 %) - im Fachzweig Schienenfahrzeuge stieg der Umsatz um 10,8 % in 2020, nach einem Rückgang von 4,4 % in 2019.

Die Elektroindustrie unterliegt einem starken Strukturwandel.

Schwerpunkt des Rückgangs in der Prozessautomatisierung ist die Veränderung in der Automobilindustrie mit den entsprechenden Auswirkungen auf Zulieferindustrie und Maschinenbau. Infrastrukturnahe Absatzbranchen wie Bauindustrie, Gebäudesektor, erneuerbare Energien und Elektromobilität sind dagegen stabile Bereiche, die in 2020 coronabedingt Einbußen zu verzeichnen hatten, jedoch ist hier für die Zukunft mit Nachholeffekten zu rechnen, wie auch die aktuellen Konjunkturdaten des ZVEI belegen.

Gemäß aktuellen Analysen ist der Auftragseingang um 31,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.

Damit stieg auch die Reichweite der Auftragsbestände in der Elektroindustrie nach der gegenwärtigen Einschätzung (Mai 2021) auf 3,8 Monaten (2018: 3,6 Monate, 2019: 3,3 Monate). Dies bedeutet eine Kapazitätsauslastung von 86,7 %

In der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung ist nach dem Auftragsmangel in 2019 zunehmend die Materialknappheit das zentrale Produktionshemmnis.

2. Darstellung des Geschäftsverlaufs und Analyse des Geschäftsergebnisses 2019

Im Geschäftsjahr 2019 wurde begonnen das Unternehmen strategisch zu verändern. Es wurde ein neuer Geschäftsbereich (Logistik) aufgebaut, um mit dem Unternehmen im neuen Unternehmensverbund Synergieeffekte heben zu können. Der Aufbau des neuen Geschäftsbereiches konnte jedoch nicht im geplanten Zeitrahmen durchgeführt werden. Die für das Geschäftsjahr 2019 geplanten Aufträge konnten nicht realisiert werden. Die Anlaufkosten für die Geschäftsfelderweiterung beeinflussten das Ergebnis, sodass die geplanten Liquiditätsreserven sowie die Ertragskennzahlen in 2019 nicht erreicht werden konnten.

Die geplante weitere Verbesserung von Liquidität und Ertrag in 2020 konnte aufgrund der in 2020 ausgebrochenen Coronapandemie nicht realisiert werden. Weder in den Kerngeschäftsbereichen noch in dem neu aufgebauten Geschäftsbereich konnten ausreichend Aufträge generiert und Leistung erbracht werden.

In den bisherigen Kerngeschäftsfeldern spiegelt sich die allgemeine Branchenentwicklung der Elektroindustrie wider. Der zunehmende Auftragsmangel seit Mitte 2019 mündete im allgemeinen Lockdown aufgrund der Coronapandemie im März 2020 mit entsprechenden massiven Einbrüchen in Leistung und Ertrag.

In der Serienfertigung konnte aufgrund bestehender und neuer Rahmenverträge eine Steigerung von 34,1% in 2019 erwirtschaftet werden, während coronabedingt in 2020 ein Rückgang von 19,2% zu verzeichnen war. Der Rückgang resultierte vor allem aus Verschiebungen von Abrufen und Verzögerungen bei der Umsetzung neuer geplanter Projekte.

Im Projektgeschäft konnte eine Vielzahl von Projekten in 2019 und 2020 nicht abgeschlossen werden. Coronabedingt wurden Baustellen in 2020 über einen längeren Zeitpunkt vollständig geschlossen. Die Mehrkosten konnten nicht überall in Rechnung gestellt werden. Zusätzlich wurden bei einigen Projekten Teilkündigungen ausgesprochen, die nicht kompensiert werden konnten, wodurch Abwertungen für die verlustfreie Bewertung notwendig wurden.

Im stark reduzierten Materialaufwand spiegelt sich die Auftragsstruktur in 2019 und 2020 wider. Es wurden vor allem Personalleistungen in Form von Inbetriebnahmen, Softwareprogrammierung, Montage (bei Beistellung von Materialen) erbracht und weniger Projekte mit höherem Materialeinsatz.

In der Konsequenz vor allem aus der verlustfreien Bewertung der Projekte ergibt sich für das Geschäftsjahr 2019 ein Verlust von 310 T€.

Die Vorfinanzierung im Projektgeschäft vor allem bei staatlichen Projekten ist auf 1,2 Mio € gesunken, vor allem resultierend aus dem Abschluss des Großprojektes Wasserschleuse Zerben, dem keine neuen Großprojekte mit Vorfinanzierungsbedarf in 2019 gegenüberstanden.

Die vorhandenen Finanzierungslinien wurden beibehalten und zum Stichtag mit T€ 3.654 nahezu vollständig genutzt. Die geplanten Liquiditätsreserven konnten nicht vollständig erreicht werden, die Finanzlage blieb stabil. In 2020 wurden die staatlich angebotenen Finanzierungshilfen in Anspruch genommen um die Auswirkungen der Coronakrise abzufedern.

Auftragseingang/ Auftragsbestand

Der Angebots- und Auftragsannahmeprozess gewährleistet auf einem wachsenden Elektromarkt eine ausreichende Generierung von Neuaufträgen für das laufende Kalenderjahr. Der aktuelle Auftragsbestand ist geprägt durch den Neustart der Wirtschaft in der auslaufenden Coronapandemie.

Das Wachstum in der Serienfertigung wurde durch die Coronapandemie in 2019 unterbrochen. Lag der Auftragsbestand in 2019 noch bei 2,0 Mio € ist er aktuell bei rd. 1,0 Mio €. Parallel wird aber derzeit über rund 3,7 Mio € neue Aufträge verhandelt, deren Bestellung als gesichert zu betrachten ist, sodass eine Standardauslastung von 2 Jahren in diesem Umfeld gegeben ist.

Im Projektgeschäft waren Ende 2019 noch rund 5,3 Mio € an Leistungen zu erbringen während aktuell rd. 10 Mio € Auftragsbestand zu verzeichnen ist. Aktuell wird über Angebote von über 2,4 Mio € verhandelt.

Auch hier spiegelt sich die aktuelle Konjunkturentwicklung mit steigenden Aufträgen auf dem Gesamtmarkt wider.

Aus dem vorhandenen Auftragsbestand sind die Umsatzziele der folgenden Kalenderjahre weitgehend gesichert. Aktuell Branchentypisch ist eine gesicherte Reichweite des Auftragsbestandes von derzeit rd. 32 % (entspricht 3,8 Monate).

Umsatz / Betriebsleistung

Aufgrund der Besonderheiten der langfristigen Auftragsfertigung ist die Umsatzentwicklung immer im Zusammenhang zum einen mit der Veränderung der in Arbeit befindlichen Aufträge zu bewerten, zum anderen mit der Struktur der ausgeführten Leistungen. Die Gesamtleistung liegt mit 5,7 Mio. € rd. 24 % deutlich unter dem Niveau des Vorjahres, jedoch liegt gleichzeitig der Materialaufwand rd. 43 % unter dem Vorjahr.

Folgende Entwicklungen sind hierbei zu berücksichtigen: zum einen hat sich in 2019 der Trend nach Dienstleistungen ohne Materialaufwand (Inbetriebnahmen, Lohndienstleistungen) noch verstärkt, zum anderen ist ein großer Serienkunde weggefallen, sodass der Umsatzanteil der Serienproduktion von über 50 % in 2018 auf rd. 23 % zurückging. Des Weiteren ist die Abwertung von Projekten aufgrund werterhellender Erkenntnisse aus 2021 in 2019 in Höhe von 340 T€ zu berücksichtigen.

Das Rohergebnis lag um 10,6 % unter Berücksichtigung der beschriebenen Sondereffekte unter dem Vorjahresniveau.

Die Leistungen wurden in 2019 zu nahezu 100 % im Inland erbracht.

3. Darstellung der Lage der Gesellschaft

Ertragslage

Die Gesamtleistung ist im Vergleich zum Vorjahr um T€ 1.802 (-24 %) deutlich gesunken (Vorjahr T€ -2.055; -21,6 %). Der geringeren Gesamtleistung steht ein um 43% reduzierter Materialaufwand von T€ 3.126 auf T€ 1.785 gegenüber, sodass das Rohergebnis um T€ 462 (-10,6 %) gesunken ist.

Die Personalkosten sind dem Trend der Elektroindustrie entsprechend im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 % (Vorjahr -7,4%) gestiegen (Elektroindustrie +1,7%).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um T€ 58, -5,1 % (Vorjahr T€ 234, -16,9 %) gesunken.

Das Geschäftsjahr 2019 wurde mit einem Jahresfehlbetrag von T€ 310 abgeschlossen.

Vermögenslage

Zum 31. Dezember 2019 ist die Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahr um T€ 469 reduziert und beträgt T€ 7.380 (i.Vj. T€ 7.849).

Das Eigenkapital weist unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses einen Saldo von T€ 1.098 (EK-Quote 14,9%) aus.

Die Gesellschaft weist stille Beteiligungen in Höhe von T€ 500 (Vorjahr T€ 500) unter dem Eigenkapital aus, daraus ergibt sich eine bereinigte Eigenkapitalquote von 21,7 %.

Der Zugang bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultiert aus der Nutzung erweiterter Projektfinanzierungen.

Der Zugang im Anlagevermögen betrifft im Wesentlichen selbst erstellte Produktionswerkzeuge zur effizienteren Serienfertigung abzgl. der planmäßigen Abschreibungen.

Die sonstigen wesentlichen Veränderungen auf der Aktivseite betreffen im Wesentlichen die Vorräte (T€ -1.184). Den um T€ 1.533 gesunkenen in Arbeit befindlichen Aufträgen stehen hierbei um T€ 469 gestiegene eingeforderte erhaltene Anzahlungen gegenüber. Auch Fertigerzeugnisse und Waren sind um T€ 603 gewachsen. Dies entspricht dem allgemeinen Markttrend einer größeren Bevorratung mit Elektronikbauteilen, sowie der, auf Basis von Rahmenverträgen größeren Losgrößen in der Serienfertigung zur Effizienzsteigerung.

Auf der Passivseite wurden, aufgrund der Anteilsveräußerung die eigenen Anteile mit den anderen Gewinnrücklagen bereinigt.

Die Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung entspricht der veränderten Auftragsstruktur mit wenig materialintensiven Projekten.

Finanzlage

Die Finanzlage der Gesellschaft ist durch das kapitalintensive Projektgeschäft, bei gleichzeitig wachsendem Seriengeschäft gekennzeichnet. Durch die bestehenden Kredit- und Kontokorrentlinien und ihre Ausnutzung war die Finanzlage insoweit gesichert gewesen. Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Vor allem die langfristigen Projekte führen zu einem großen Volumen an halbfertigen Leistungen, die neben den projektbezogenen erhaltenen Anzahlungen regelmäßig über kurzfristige Kredite finanziert werden. Aufgrund dessen wurden die Kontokorrentlinien der Banken in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Stichtag mit T€ 2.198 genutzt.

Daneben werden in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten noch langfristige Darlehen in Höhe von T€ 1.455 ausgewiesen. Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um T€ 247 resultiert im Wesentlichen aus der Erweiterung der Linien auf Grund der Projekttätigkeit T€ 125, sowie der Darlehensfinanzierung von kleineren Investitionen T€ 24 saldiert mit der planmäßigen Tilgung von langfristigen Darlehen in Höhe von T€ 378.

Die Kapitalflussrechnung zeigt eine Verschlechterung der Finanzmittelfonds um T€ -478. Dem positiven Zahlungsmittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit von T€ 147 steht ein Zahlungsmittelabfluss aus der Investitionstätigkeit von T€ -396, sowie ein Zahlungsmittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit von T€ -229 gegenüber. Damit hat sich der Zahlungsmittelfond (kurzfristige liquide Mittel abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) von T€ -2.520 auf T€ -2.998 verschlechtert.

Die Finanzierung der Geschäftstätigkeit ist durch Kontokorrentlinien von insgesamt T€ 1.100, sowie zugeordneter Projektlinien von insgesamt T€ 1.325 gewährleistet, welche bis auf weiteres gelten. Die Gesellschaft ist auf die Verlängerung der Kontokorrentlinien für die Fortführung ihrer Unternehmenstätigkeit angewiesen. (siehe auch Risiko- und Prognosebericht).

Personal

Im Geschäftsjahr 2019 beschäftigte die ISA Industrieelektronik GmbH durchschnittlich 64 (Vorjahr 70) Mitarbeiter. Gleichzeitig wurden zum Jahresende 19 Auszubildende beschäftigt (Vorjahr 17), die nach ihrer Ausbildung übernommen werden. Da in den nächsten Jahren mit weiterem Facharbeitermangel zu rechnen ist, war und ist es ein Ziel für die Zukunft, verstärkt auf die Ausbildung von jungen Menschen zu setzen. Die ISA Industrieelektronik GmbH wird deshalb versuchen, in den kommenden Jahren die Anzahl der Auszubildenden pro Jahr zu halten.

Investitionen

Die Investitionen des Geschäftsjahres 2019 (T€ 396) betreffen produktionsnahe Werkzeuge, Prüfplätze und Softwaretools zur Effizienz- und Qualitätssteigerung in der Serienfertigung. Die vorgenommenen Investitionen sind Voraussetzung für eine nachhaltig stabile Produktion im Bahnbereich.

Insgesamt war die Geschäftsentwicklung 2019 und 2020 aus Sicht der Geschäftsführung nicht zufriedenstellend. Während in 2019 die geplante Geschäftsfelderweiterung nicht vollständig umgesetzt werden konnte und der Auftragseingang im letzten Quartal eingebrochen war, ist das negative Ergebnis in 2020 vor allem auf die Coronapandemie zurückzuführen.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft steuert sich auf Grund der zum Teil sehr langfristigen Fertigung und des damit verbundenen Liquiditätsbedarfs zu allererst über die projektbezogene Liquidität.

Darüber hinaus wird ein marktgerechter Ergebnisbeitrag auf Projekt- und Unternehmensebene laufend dokumentiert und controlled.

Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Finanzierungsrisiken

Aufgrund der projektbezogenen Vorfinanzierung von Leistungen und Materialien besteht das größte Risiko der Gesellschaft darin, neue Aufträge nicht mehr annehmen zu können oder bei bestehenden Projekten aufgrund fehlender Finanzierungsmöglichkeit notwendige Materialien nicht mehr bestellen zu können und damit in Verzug zu geraten. Ebenso ist das Risiko von Abrechnungsverzögerungen, z.B. durch langfristige behördliche Prüfungsabläufe, oder langfristige offene Forderungen aufgrund Nachtragsverhandlungen hier anzuführen.

Dem projektbezogenen Risiko wird in vielfacher Hinsicht Rechnung getragen. Zum einen wird bereits bei Vertragsschluss versucht auszahlungsadäquate Kundenanzahlungen oder Sonderabrechnungsvereinbarungen (mit Sicherheitenstellung) mit dem Kunden zu vereinbaren, um die Liquiditätsbelastung bei der Gesellschaft zu minimieren. Zum anderen werden bei Großprojekten Sonderkonditionen mit den Lieferanten mit längeren Zahlungszielen verhandelt oder Sicherheiten für die Lieferungen hinterlegt. Zuletzt werden bei wichtigen oder Großprojekten mit entsprechenden Finanzinstituten projektbezogene Finanzierungen hinterlegt.

Die Gesellschaft ist insofern auf ausreichende Finanzierungsquellen oder der Möglichkeit von Sicherheitenstellungen angewiesen. Die vorhandenen Kredit- und Kontokorrentlinien wurden in 2019 nahezu permanent vollständig genutzt, da aufgrund der Marktsituation Engpässen in der physischen Belieferung mit Vorauskasse oder größerer Bevorratung entgegnet werden musste.

Um hier neben der Liquiditätsverbesserung durch operative Gewinne weitere Schritte zur Verbesserung der Liquidität zu generieren wurde für die Serienfertigung eine weitere projektbezogene Kreditlinie über T€ 125 in Anspruch genommen.

Durch die Erweiterung der Kerngeschäftsfelder um das Geschäftsfeld Logistik kann sich die Liquidität, aufgrund der dort üblichen Vorauszahlungen weiterhin entspannen. Voraussetzung hierfür ist, dass durch den Unternehmensverbund ein ausreichender Auftragseingang gewährleistet werden kann.

Des Weiteren besteht ein kundenbezogenes Ausfallrisiko, dem das Management in Form von Bonitätsprüfungsprozessen bereits in einem Anfragebewertungsprozess, sowie einer Warenkreditversicherung im Debitorenmanagement begegnet.

Dem Finanzierungsrisiko auf Gesamtunternehmensebene wird in Form einer detaillierten rollierenden Cashplanung für die Zukunft begegnet und bei langfristigen Lieferverträgen die bestehenden Kundenvereinbarungen auf entsprechende Liquiditätsoptimierte langfristige Abruflieferverträge übertragen. Die Gesellschaft ist auf die Aufrechterhaltung der bestehenden Kreditlinien sowie der bestehenden Projektfinanzierungen der Banken angewiesen. Derzeit geht die Gesellschaft davon aus, dass die Linien, welche befristet sind über die jeweiligen Endfälligkeiten hinaus verlängert werden. Gleichwohl besteht das nicht unerhebliche Risiko, dass entsprechende Kreditlinien und Zwischenfinanzierungen nicht verlängert werden.

Währungsrisiken, die die Vermögens-, und Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft beeinflussen könnten, sind auf Grund des Geschäftsbereichs im EURO-Raum derzeit nicht vorhanden.

Personalrisiken

Bei der Akquise von neuen Projekten ist der Bestand von frei verfügbarem und erfahrenem Personal in Schlüsselpositionen das zweitgrößte Risiko.

Die Gesellschaft begegnet diesem Risiko durch eine intensive Aus- und Weiterbildungspolitik für Auszubildende, aber auch für Stammpersonal. Die Personalentwicklung bietet darüber hinaus den Mitarbeitern sich über interne Stellenausschreibungen und entsprechende Probezeiten auch in neuen Fachbereichen weiter zu entwickeln.

Besonders bei der hohen Quote der Auszubildenden (rd. 25 % der gesamten Belegschaft) macht dies die Gesellschaft zu einem attraktiven Arbeitgeber.

Marktrisiken

Das Marktrisiko im Automatisierungs-, Elektronik- und Softwareumfeld besteht, aufgrund der allgemeinen Konjunktursituation darin interessante Aufträge terminlich oder preislich nicht akquirieren zu können.

Diesem Wettbewerb am Markt begegnet die Gesellschaft wie bisher durch Erfahrung, Innovationen, Zuverlässigkeit und durch ein hohes Maß an Qualität, das ein gutes Preis-Leistungsverhältnis rechtfertigt.

Zum anderen pflegt die Gesellschaft einen regen Austausch mit einem solventen Stammkundenbereich, der die Reservierung von Ressourcen beinhaltet um die in der Regel kurzfristigen Anfragen auch bewältigen zu können.

Das Risiko freie Kapazitäten nicht am Markt verkaufen zu können, wird durch ein konsequentes Projektmanagement auf Gesamtunternehmensbasis minimiert, da entweder andere Projekte beschleunigt werden können, oder über flexible Gleitzeitguthaben Arbeitslücken vermieden werden.

Beschaffungsrisiken

Die Gesellschaft verfügt über eine Vielzahl von Lieferanten und Großhändlern, auf die aufgrund der Standardisierung der Elektroartikel jederzeit wahlweise zurückgegriffen werden kann. Zur Absicherung von großen und terminlich kritischen Lieferungen werden auch Rahmenvereinbarungen mit Abrufaufträgen abgeschlossen.

Risiken aus der Abhängigkeit von Unternehmen der ISA bestehen aufgrund der in den Geschäftsjahren 2018 bestehenden und in 2019 prognostizierten Verflechtungen mit der bulgarischen Tochtergesellschaft. Die Prognoseplanungen der bulgarischen Tochtergesellschaft kann mit Unsicherheiten behaftet sein. Abweichungen von den Ertrags- und Liquiditätsplanungen der bulgarischen Gesellschaft könnte sich auf die wirtschaftliche Lage der ISA, insbesondere auf den Beteiligungsansatz auswirken.

2. Chancenbericht

Die projektbezogene Finanzierung ist nicht nur Risiko sondern auch zugleich größte Chance, da sie es ermöglicht Ein-und Auszahlungsunabhängig den Projektablauf und die Herstellung von individuellen Automatisierungslösungen hinsichtlich z.B. Losgrößen und Einkauf zu optimieren. Die Reduktion der Materialaufwendungen im mittleren einstelligen Prozentbereich je Projekt ist dabei durchaus realistisch.

Die Einführung des Projektmanagements auf Gesamtunternehmensbasis bietet wiederum die Möglichkeit neben der Ertragsoptimierung die Termintreue noch zu steigern, sowie die Kosten in Form von Auslastungslücken zu vermeiden.

Die Abwicklung von termintreuen Projekten mit hoher Qualität wiederum wird die bestehenden Kunden noch fester an das Unternehmen binden und die Gesellschaft zum bevorzugten Systemlieferanten weiterentwickeln.

Durch diese Marktstellung werden die bestehenden Geschäftsbeziehungen auch Ausgangspunkt für die Erkundung neuer Absatzsegmente im Inland sowie im Exportbereich.

Die Einführung eines integrierten ERP-Systems mit Umsetzung der neuen Ablauforganisation ist wiederum Grundlage für ein Umsatz-/Leistungswachstum. In weiten Teilen der Serienfertigung konnten bereits Effizienzsteigerungen von knapp 20 % erzielt werden.In den Folgejahren werden ohne notwendige Anpassung der internen Kostenstrukturen weitere Steigerungen erwartet.

Prognosebericht

Die Coronapandemie hat in 2020 die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich beeinflusst. Es waren massive Leistungs- und ertragsmindernde Faktoren und Maßnahmen wie, Kurzarbeit, Ausfall durch steigende Krankenzeiten, Ausfall durch Quarantäneanordnungen zu verkraften. Des Weiteren wurden die Erträge der Projekte deutlich durch Verzögerungen, höhere Allgemeinkosten etc. geschmälert. Auch Teilkündigung von Leistungen waren vermehrt in dieser Zeit zu beobachten. Dies wirkte sich in 2020 im Ergebnis entsprechend aus, wobei mit Abklingen der Pandemie langsam eine Erholung in Sicht ist. Gleichzeitig ergeben sich Chancen aus veränderten Prozessen (Videokommunikation) und Richtlinien (Sars-VoV-2-Arbeitsschutzstandards) Nachträge und Zusatzkosten geltend zu machen, die diese Kosten wieder kompensieren können und/oder für die Zukunft optimieren.

Auch ist in vielen Bereichen lediglich eine zeitliche Verschiebung von Aufträgen und Erträgen zu beobachten.

Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung insbesondere für die relevanten Märkte ist langfristig als stabil zu bezeichnen. Ein Rückgang der Nachfrage nach Automation ist derzeit nicht zu erkennen. Der Ausblick im Bereich Messtechnik und Prozessautomatisierung ist ganz im Gegenteil unter den Schlagworten "Industrie 4.0" und "Digitalisierung" auch für die folgenden Geschäftsjahre als große Chance für das Unternehmen einzuschätzen. Die Coronapandemie hat zwar in 2020 für einen massiven Einbruch gesorgt, jedoch wird dies zu einem großen Nachholeffekt führen, wie sich bereits im laufenden Konjunkturbericht des ZVEI zeigt.

Die wieder positive Entwicklung des Unternehmens ist dementsprechend durch die gute Nachfrage im Wesentlichen im Bereich Automation, sowie dem Ausbau des Electronic Engineering und auch durch die weitere Nutzung des neuen Kerngeschäftsfeldes Logistik gesichert.

Für die Jahre 2020ff. wird mit einer gegenüber 2019 verbesserten Liquidität gerechnet. Dies soll neben der konsequenten Einforderung von Abschlagszahlungen durch projektindividuelle Ausgabensteuerung, der Abrechnung von Großprojekten und damit der entsprechenden Gewinnrealisierung und weiterer projektindividueller Finanzierungen erreicht werden.

Für die Jahre 2021 und 2022 sind im Rahmen der Liquiditätsplanung die weitere Fremdkapitalrückführung von langfristigen Darlehen vorgesehen.

Im September 2020 wurden langfristige Coronadarlehen der KFW in Anspruch genommen. Auslaufende Projektfinanzierungen und langfristige Darlehen werden wie geplant getilgt.

Die Geschäftsführung geht aufgrund der aktuellen Lage davon aus, dass in 2021 ff. auslaufende Projektfinanzierungen und allgemeine Finanzierungen weiterhin prolongiert werden und die Gesellschaft weiterhin in der Lage sein wird seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Die Rentabilität der Projekte wird sich durch die eingeführten Projektmanagementmaßnahmen im Plan-/Ist-Vergleich im einstelligen Prozentbereich wieder verbessern und zur weiteren Verbesserung der Liquidität führen.

Das Geschäftsjahr 2020 ist durch die Einflüsse der Coronapandemie noch stark belastet. Dies hat zu einem deutlich höheren Jahresfehlbetrag im Vergleich zu 2019 geführt.

Die Gesellschaft rechnet insgesamt für 2021 unter Vorbehalt des Pandemieendes mit einem ausgeglichenen und für 2022 wieder mit einem deutlich positiven Ergebnis.

Weiden, den 31. Mai 2021

gez. Dr.-Ing. Roland Nitsche

Bilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	572.363,49		434.085,98
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie	8.188,94		11.489,26
Lizenzen an solchen Rechten und Werten		580.552,43		445.575,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3,00		3,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	339.881,60		371.494,26
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	98.702,12		65.931,08
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	141.585,28	580.172,00	0,00	437.428,34
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	332.636,87		332.636,87
2. Beteiligungen	6.251,00	338.887,87	6.251,00	338.887,87
		1.499.612,30		1.221.891,45
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.641.583,94		1.427.167,19
2. In Arbeit befindliche Aufträge	4.329.174,47		5.862.520,69
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	702.339,80		98.502,42
3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-3.464.523,69	3.208.574,52	-2.996.050,98	4.392.139,32
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.532.628,63		1.265.993,99
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	8.276,92		2.276,92
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	14.749,44		1.079,74
4. Sonstige Vermögensgegenstände	618.928,07	2.174.583,06	478.624,46	1.747.975,11
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		400.456,41		402.606,50
		5.783.613,99		6.542.720,93
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		85.669,89		58.934,82
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		11.386,00		25.353,00
		7.380.282,18		7.848.900,20

PASSIVA

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. ausgegebene Anteile
1. Gezeichnetes Kapital	92.000,00		92.000,00
2. eigene Anteile	0,00		-45.080,00
II. Kapitalrücklage	914.553,77		914.553,77
III. Andere Gewinnrücklagen	40.265,00		85.345,00
IV. Gewinnvortrag	362.041,10		179.202,52
V. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-310.442,81	1.098.417,06	182.838,58	1.408.859,87
B. Einlagen stiller Gesellschafter
Einlagen stiller Gesellschafter	500.000,00	500.000,00	500.000,00	500.000,00
C. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen	375.289,00	375.289,00	394.969,25	394.969,25
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.653.621,24		3.406.712,59
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	796.456,65		1.608.933,50
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00		16.315,71
4. Sonstige Verbindlichkeiten	956.498,23	5.406.576,12	513.109,28	5.545.071,08
- davon aus Steuern: EUR 273.038,11 (Vj.: EUR 196.607,65)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 5.166,51 (Vj.: EUR 786,00)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 941.300,37 (Vj.: EUR 463.109,28)
		7.380.282,18		7.848.900,20

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	2019		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	6.207.694,44		9.234.751,57
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-929.508,84		-1.802.346,74
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	384.309,96		0,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	0,00		33.083,50
		5.662.495,56	7.465.488,33
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.637.121,75		-2.964.781,24
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-147.764,53		-161.149,67
		-1.784.886,28	-3.125.930,91
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.200.292,16		-2.205.246,53
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-538.911,96		-433.214,03
davon für Altersversorgung EUR -15.701,02 (Vj.: EUR -15.402,25)		-2.739.204,12	-2.638.460,56
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-118.718,12	-136.548,00
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-1.090.643,19	-1.148.965,24
9. Erträge aus Beteiligungen		0,00	0,00
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		27.055,53	13.027,53
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-263.705,90	-240.807,92
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		2,17	-4,54
13. Ergebnis nach Steuern		-307.604,35	187.798,69
14. Sonstige Steuern		-2.838,46	-4.960,11
15. Jahresfehlbetrag /-überschuss		-310.442,81	182.838,58

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

ISA Industrieelektronik GmbH, Weiden i.d.OPf

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft im Sinne der §§ 264, 267 I HGB im Sinne des Bilanzrichtlinien- Umsetzungsgesetz auf.

Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Weiden i.d.OPf unter HRB Nummer 1426 registriert.

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewandten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 I 2,266 ff. HGB).

Sofern Wahlrechte für Angaben in der Bilanz oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde grundsätzlich der Vermerk im Anhang gewählt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Posten im Jahresabschluss der ISA Industrieelektronik GmbH wurden wie folgt bewertet:

Die Bilanzierung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung nutzungsbedingter planmäßiger Abschreibungen. Grundlage der planmäßigen Abschreibungen ist die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes (§ 253 11, III HGB). Bei den immateriellen Vermögensgegenständen erfolgt die Abschreibung linear. Die beweglichen Anlagegüter werden linear abgeschrieben.

Die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände und die selbst geschaffenen Sachanlagen werden gem. § 255 IIa HGB mit den bei deren Entwicklung anfallenden Herstellungskosten bewertet. Diese entsprechen den Vollkosten (§ 255 II HGB).

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 wurden bis 2017 in einem Sammelposten erfasst, der über einen Zeitraum von 5 Jahren aufgelöst wird.

Ab dem Geschäftsjahr 2018 werden geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250,00 und EUR 800,00 im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten (§ 253 I 1 HGB).

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bilanziert, soweit nicht ein niedrigerer Wert beizulegen ist (§ 253 IV HGB).

Fertige und unfertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen die produktionsbezogenen Vollkosten (§ 255 II HGB). Fremdkapitalzinsen werden nicht einbezogen.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden zu Nominalwerten bilanziert und vom Posten "Vorräte" offen abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert angesetzt. Den in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Risiken wird durch Bildung angemessen dotierter Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die ursprünglich auf fremde Währung lauteten, werden zum Devisenkassakurs am Abschlussstichtag gem. § 256a II HGB bewertet (§ 284 II Nr. 2 HGB).

Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt (§ 253 I HGB).

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wird zum Nennwert angesetzt und in den folgenden Perioden zeitanteilig aufgelöst.

Der Aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung betrifft den Aktivsaldo aus der Verrechnung von Altersversorgungsverpflichtungen mit den zu ihrer Erfüllung dienenden Rückdeckungsansprüchen im Sinne von § 246 Abs. 2 Sätze 2 + 3 HGB. Dabei wurden die Rückdeckungsansprüche mit dem Zeitwert bewertet.

In Bezug auf die latenten Steuern wird vom Wahlrecht nach § 274 I 2 HGB Gebrauch gemacht.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 I 2 HGB). Sie werden pauschal mit einem, einer Restlaufzeit von 15 Jahren entsprechenden, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 II 2 HGB).

Die sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 I 2 HGB). Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 II 1 HGB).

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert (§ 253 I 2 HGB).

III. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im folgenden Anlagenspiegel dargestellt. Hieraus ergeben sich auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres (§ 268 II HGB).

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2019	Zugänge	Umbuchung/ Umgliederung	Abgänge	31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	733.408,19	201.406,20	0,00	0,00	934.814,39
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	642.869,44	195.748,91	0,00	0,00	838.618,35
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	90.538,75	5.657,29	0,00	0,00	96.196,04
II. Sachanlagen	1.024.774,98	195.032,77	0,00	0,00	1.219.807,75
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.034,46	0,00	0,00	0,00	5.034,46
2. Technische Anlagen und Maschinen	530.095,79	650,00	0,00	0,00	530.745,79
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	489.644,73	52.797,49	0,00	0,00	542.442,22
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	141.585,28	0,00	0,00	141.585,28
III. Finanzanlagen	538.887,87	0,00	0,00	0,00	538.887,87
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	532.637,87	0,00	0,00	0,00	532.637,87
2. Beteiligungen	6.250,00	0,00	0,00	0,00	6.250,00
	2.297.071,04	396.438,97	0,00	0,00	2.693.510,01

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	287.832,95	66.429,01	0,00	354.261,96
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	208.783,46	57.471,40	0,00	266.254,86
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	79.049,49	8.957,61	0,00	88.007,10
II. Sachanlagen	587.346,64	52.289,11	0,00	639.635,75
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.031,46	0,00	0,00	5.031,46
2. Technische Anlagen und Maschinen	158.601,53	32.262,66	0,00	190.864,19
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	423.713,65	20.026,45	0,00	443.740,10
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
III. Finanzanlagen	200.000,00	0,00	0,00	200.000,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	200.000,00	0,00	0,00	200.000,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.075.179,59	118.718,12	0,00	1.193.897,71

	Buchwert
	31.12.2019	31.12.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	580.552,43	445.575,24
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	572.363,49	434.085,98
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.188,94	11.489,26
II. Sachanlagen	580.172,00	437.428,34
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3,00	3,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	339.881,60	371.494,26
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	98.702,12	65.931,08
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	141.585,28	0,00
III. Finanzanlagen	338.887,87	338.887,87
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	332.637,87	332.637,87
2. Beteiligungen	6.250,00	6.250,00
	1.499.612,30	1.221.891,45

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die Forderungen gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis betreffen Finanzierungen für künftige Leistungen und haben eine Restlaufzeit bis ein Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben i.H.v. T€ 122 eine Restlaufzeit von über 1 Jahr (Vorjahr: T€ 122).

In den sonstigen Vermögensgegenständen enthaltene Forderungen gegen Gesellschafter (§ 42 III GmbHG) bestanden am Abschlussstichtag in Höhe von T€ 56 (Vorjahr: T€ 69). Forderungen an die Gesellschafter, mittelbar über die Besitzgesellschaft (GbR), betragen T€ 417 (Vorjahr: T€ 321).

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung und Pensionsrückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach der "projected unit credit method" gebildet. Es wurden folgende grundlegende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt (§ 285 Nr. 24 HGB):

•	durchschnittlicher Marktzins von 2,71 % für eine Laufzeit von 15 Jahren, der von der Deutschen Bundesbank bekanntgemacht wurde
•	erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen von 0% nach den Erfahrungswerten aus der Vergangenheit
•	Rentensteigerungen wurden in Höhe von 1% entsprechend der zugesicherten Wertsicherung in der Versorgungszusage berücksichtigt.
•	Sterbetafeln nach Dr. Klaus Heubeck "Richttafeln 2018 G"

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen 7 Geschäftsjahren im Sinne des § 253 Abs. 6 HGB beträgt T€ 27.

Es erfolgte eine Verrechnung mit Planvermögen (§ 246 II 2 HGB). Die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände betrug T€ 174 und der beizulegende Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände betrug T€ 187.

Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden (Pensionsrückstellungen) betrug zum Stichtag 31. Dezember 2019 T€ 176. daraus ergibt sich ein Aktivüberhang in Höhe von T€ 11, der in der Bilanz als "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" ausgewiesen ist.

Gewinnrücklage:

Die Gewinnrücklage beinhaltet den Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes.

Die sonstigen Rückstellungen betragen T€ 375

- Urlaubs-/Überstundenansprüche der Arbeitnehmer	305T€
- Gewährleistungsansprüche der Kunden	19T€
- sonstige übrige Rückstellungen	51T€

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten (§ 268 V 1 HGB, § 285 Nr. 1 und Nr. 2 HGB) stellen sich wie folgt dar (Vorjahreszahlen in Klammern):

	Restlaufzeit			Summe	davon gesichert	Art und Form der Sicherheit
Verbindlichkeiten	bis 1 Jahr	>1 Jahr	> 5 Jahre
Davon	€	€	€	€	T€
					2.616	Bürgschaften
gegenüber Kreditinstituten	3.397.863,76	255.757,48	0,00	3.653.621,24	1.371	Grundschulden
	(2.922.135,59)	(484.577,00)	(0,00)	3.406.712,59)	500	Risiko-LV
					200	Forderungsabt.
aus Lieferungen und Leistungen	796.456,65	0,00	0,00	796.456,65	0
	(1.608.933,50)	(0,00)	(0,00)	(1.608.933,50)
gegenüber verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)	0
gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
	(16.315,71)	(0,00)	(0,00)	(16.315,71)	0
Sonstige	941.300,37	15.197,86	0,00	956.498,23
	(513.109,28)	(0,00)	(0,00)	(513.109,28)
Summe	5.135.620,78	270.955,34	0,00	5.406.576,12
	(5.060.494,08)	(484.577,00)	(0,00)	(5.545.071,08)	4.687

Die im Vorjahr ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht resultierten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Dienstleistungs- und Leasingverträgen, sowie aus dem Bestellobligo betragen am Bilanzstichtag T€ 537. Davon entfallen auf 2020 T€ 437 und auf 2021 ff T€ 100.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 II HGB) aufgestellt.

V. Sonstige Pflichtangaben

Personalstand

Die Gesellschaft beschäftigte durchschnittlich 31 gewerbliche Arbeitnehmer und 33Angestellte (ohne Auszubildende).

Beteiligungsbesitz

Die Gesellschaft ist zu 100% an ISA industrialeletronic Bulgaria EOOD beteiligt. Diese Gesellschaft hat zum 31.12.2019 ein Eigenkapital in Höhe von T€ 143 und erzielte in 2019 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 2.

Desweiteren ist die Gesellschaft zu 25% an der ISA IT Service GmbH beteiligt. Diese Gesellschaft weist zum 31.12.2019 bei einem Stammkapital von T€ 25 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von T€ 22 aus und erzielte in 2019 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 12.

Ausschüttungsgesperrte Beträge

Die ausschüttungsgesperrten Beträge im Sinn des § 268 Abs. 8 HGB belaufen sich zum Stichtag auf insgesamt T€ 597 und resultieren im Wesentlichen aus der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände (T€ 572). sowie dem Unterschied gemäß §253 Abs. 6 HGB (T€ 25).

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Die Coronapandemie hat in 2020 die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich beeinflusst. Es waren massive Leistungs- und ertragsmindernde Faktoren und Maßnahmen wie, Kurzarbeit, Leistungsausfall durch steigende Krankenzeiten, Ausfälle durch Quarantäneanordnungen zu verkraften. Des Weiteren wurden die Erträge der Projekte deutlich durch Verzögerungen, höhere Allgemeinkosten etc. geschmälert. Auch Teilkündigung von Leistungen waren vermehrt in dieser Zeit zu beobachten. Dies wirkte sich in 2020 im Ergebnis entsprechend aus, wobei mit Abklingen der Pandemie langsam eine Erholung in Sicht ist. Gleichzeitig ergeben sich Chancen aus veränderten Prozessen (Videokommunikation) und Richtlinien (Sars-VoV-2-Arbeitsschutzstandards) Nachträge und Zusatzkosten geltend zu machen, die diese Kosten wieder kompensieren können und/oder für die Zukunft optimieren.

Auch ist in vielen Bereichen lediglich eine zeitliche Verschiebung von Aufträgen und Erträgen zu beobachten.

Die Gesellschaft ist auf die Aufrechterhaltung der bestehenden Kreditlinien sowie der bestehenden Projektfinanzierungen der Banken angewiesen. Derzeit geht die Gesellschaft davon aus, dass die Linien, welche befristet sind über die jeweiligen Endfälligkeiten hinaus verlängert werden. Daher wurde der Jahresabschluss unter der Annahme der Fortführung der Geschäftstätigkeit aufgestellt.

Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens geführt durch

Herr Dr. Roland Nitsche, Dipl.-Ing.

Der Geschäftsführer war alleinvertretungsberechtigt und befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte vorzunehmen.

Die Befreiung nach § 286 IV HGB wird in Anspruch genommen.

Zum 31. Dezember 2019 beliefen sich die von der Gesellschaft an den Geschäftsführer ausgereichten Vorschüsse und Kredite auf insgesamt T€ 24 (Vorjahr T€ 19). Die Verzinsung erfolgt mit 3% p.a..

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresfehlbetrag in Höhe von € 310.442,81 auf neue Rechnung vorzutragen.

Aufstellungserleichterungen

Von den Erleichterungen des § 288 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Weiden, den 31. Mai 2021

Dipl.-Ing. Dr. Roland Nitsche, Geschäftsführer

Der Jahresabschluss wurde am 31. Mai 2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ISA Industrieelektronik GmbH, Weiden

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ISA Industrieelektronik GmbH, Weiden, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ISA Industrieelektronik GmbH, Weiden für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen pflichtgemäß auf die Ausführungen der gesetzlichen Vertreter in Abschnitt 1. "Risikobericht" des Lageberichts und im Anhang unter "Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres". Dort ist im Abschnitt "Finanzierungsrisiken" ausgeführt, dass die Gesellschaft in der Lage sein wird ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, sofern die bestehenden Kreditlinien sowie die bestehenden Projektfinanzierungen aufrechterhalten bzw. weitergeführt werden. Daneben ist die Unternehmensfortführung sowohl von der Finanzmittelneuaufnahme als auch der Prolongation befristeter Kreditvereinbarungen sowie von der Prolongation der derzeit "bis auf weiteres" ausgereichter Kredite abhängig.

Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt.

Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können,
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben,
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben,
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise.

Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann,

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt,
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft,
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 31. Mai 2021

FCT FINANZCONTROL TREUHAND GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Frank Paulus, Wirtschaftsprüfer

Andreas Thieme, Wirtschaftsprüfer