Kverneland Group Deutschland GmbH

Soest

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Grundlagen

1. Geschäftsmodell

Die Kverneland Group Deutschland GmbH ("KgDE") vertreibt Maschinen und technische Geräte, insbesondere solche für den Gebrauch und die Verwendung in der Landwirtschaft und im Garten- und Landschaftsbau, die von in- und ausländischen Kverneland-Gesellschaften zugekauft werden.

Das Handelsgeschäft umfasst die Produktbereiche:

•	Ackerbau
•	Grünland
•	Pflanzenschutz
•	Ersatzteile

Der Verkauf der Maschinen und Geräte erfolgt auf dem deutschen und österreichischen Markt. Auf diesen Märkten übt die KgDE sämtliche Vertriebs- und Marketingaktivitäten aus. Kunden sind in erster Linie Landmaschinenhändler, Einkaufsgesellschaften und Genossenschaften.

Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen erhält die KgDE von den Kverneland-Produktionsgesellschaften für ihre Leistungen eine garantierte EBIT-Marge.

Die etwa 82 Mitarbeiter haben ihren Sitz in Soest, wo sich auch die Verwaltung befindet. Das von der KgDE genutzte Bürogebäude ist langfristig angemietet.

KgDE ist eine reine Vertriebsgesellschaft. Für die Forschung und Entwicklung sind in der Kverneland Group die Produktionsgesellschaften verantwortlich.

Mit der Muttergesellschaft, der Kverneland Holding (DE) GmbH ("KgHDE"), besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag, sodass ein Gewinn vor Gewinnabführung bzw. Verlust vor Verlustausgleich an die Muttergesellschaft abgeführt bzw. von dieser ausgeglichen wird. Über die Muttergesellschaft gehört unsere Gesellschaft zur Kverneland Group in Norwegen, sowie über diese zum Kubota Konzern in Japan.

II. Wirtschaftsbericht

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

a) Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ging das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2020 um 5,0% zurück. Laut den Schätzungen von Eurostat fiel das BIP 6,6% im Euro-Raum und 6,2% in der EU27. Im letzten Quartal in 2020 stieg die deutsche Wirtschaft nur leicht an. Die Industrieproduktion nahm im November weiter zu, ebenso wie die Auftragseingänge des Verarbeitenden Gewerbes. Die deutsche Wirtschaft befindet sich aufgrund der Corona-Pandemie in einer Rezession.

Der Sachverständigenrat beurteilt die weitere Entwicklung mit großer Unsicherheit, da diese vom weiteren Pandemieverlauf abhängt. Erst durch sinkende Infektionszahlen und den dadurch gelockerten Einschränkungen im Sommer 2020 kam es zu einer wirtschaftlichen Erholung. Besonders die Situation in den personennahen Dienstleistungen ist weiterhin angespannt.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich lt. Umfragen des ifo Institutes im April 2021 leicht aufgehellt. Das Barometer für das Geschäftsklima stieg vom März um 0,2 auf 96,8 Punkte im April 2021. Der Geschäftsklimaindex liegt 21,1 Punkte über Vorjahresniveau. Die Erwartungen der deutschen Wirtschaft sind erneut positiver, jedoch etwas mehr pessimistisch für die kommenden sechs Monate. Die dritte Infektionswelle sowie die Engpässe bei Vorprodukten dämpfen die Erholung der deutschen Wirtschaft.

b) Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das landwirtschaftliche Realeinkommen je Arbeitskraft ist nach ersten Schätzungen von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Quelle: www.eurostat.ec.europa.eu; Agricultural labour input statistics), in 2019 in der 27 Mitglieder umfassenden EU ("EU27") im Vergleich zu 2018 deutlich gestiegen, aber in 2020 wieder leicht gefallen (Index 2019: 128,80und 2020: 127,20 geschätzt).

Das landwirtschaftliche Realeinkommen hat sich deutlich verbessert und der positive Trend sollte das Investitionsverhalten der Landwirte steigern. Zwischen 2016 und 2020 (geschätzt) hat sich das landwirtschaftliche Einkommen in der EU27 von 112,42 auf 127,20 (+14,78%-Punkte) vergrößert. In Deutschland war der Anstieg ebenfalls deutlich. Das Einkommen stieg von 87,21 (2016) auf geschätzt 100,40 (2020), demnach um +13,19%-Punkte. Damit steigt die langfristig orientierte Investitionsneigung der Landwirte und erzeugt einen deutlichen "Pull-Effekt".

Die Landtechnikbranche hat am Standort Deutschland im Jahr 2020 einen Produktionsumsatz in Höhe von € 9 Mrd. erzielt; damit liegt das Volumen über dem Vorjahresniveau (4,6%). Ein wesentlicher Grund für den positiven Trend in der Landtechnikbranche ist die außergewöhnliche Entwicklung der Weizen- und Grobgetreidepreise (VDMA). Gezielte staatliche Investitionsanreize zur Förderung klima- und umweltfreundlicher Produktionsprozesse in der Landwirtschaft haben zudem die Investitionstätigkeit der Landwirte und Lohnunternehmer in Europa und den USA stimuliert. Mit einem Umsatzzuwachs von 11% im Traktorensegment steht dieses an der Spitze der Entwicklung. Mit Pflanzenschutztechnik erzielte die Industrie zweistellige Umsatzzuwächse, während die Düngetechnikproduzenten ein ebenso respektables Wachstum von 6% verbuchen konnten.

Der Umsatz der Landtechnikindustrie in den letzten Jahren in Deutschland ist aus der nachfolgenden Graphik ersichtlich.

Der Agrarrohstoffindex startet in 2020 mit einem Wert von 137 und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,7% verbessert, zum Ende des Jahres befand er sich auf einem Niveau von 124 Punkten. Der Schlachtschweinepreis erlebte im ersten Quartal 2020 einen Anstieg auf über 2,0 €/kg, durch den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest und dem damit verbundenen Exportstopp nach China sowie der Corona-Pandemie kam es zu einem Preisabfall auf knapp 1,20 €/kg. Der durchschnittliche Milchpreis lag bei 32,84 Cent/kg. Die Getreidepreise wurden durch Unsicherheiten am Exportmarkt und unerwartete Kürzungen der Versorgungsprognosen nach oben getrieben.

Auch während der Corona Pandemie konnte die Agrartechnik Branche durchgehend gute Auftragseingänge verzeichnen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten auf dem Rohstoffbeschaffungsmarkt konnten Produktion, Vertrieb und Service aber auf Grund der Einstufung der Landtechnik als "systemrelevant" aber ihre Aktivitäten fortsetzten.

2. Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf der KgDE ist in 2020 wie auch der Gesamtmarkt angestiegen. Das Umsatzvolumen für Anbaugeräte ist in Deutschland um 3,0% gewachsen. Laut Business Barometer der CEMA hat sich auch das Geschäftsklima in 2020 verbessert, seit Oktober 2020 liegt es im positiven Bereich und befindet auf dem höchsten Level seit 2009.

Die Gesellschaft hat einen Umsatzanstieg von ca. € 2,9 Mio. (4,6%) zu verzeichnen, der Vorjahresumsatz von € 63,0 Mio. ist auf € 65,9 Mio. angestiegen.

Neben den Umsatzerlösen sind insbesondere die Rohertragsmarge und die Umsatzrendite (Ergebnis vor Verlustübernahme) bedeutende finanzielle Leistungsindikatoren:

Leistungsindikatoren		2020	2019
Umsatzerlöse (T€)	KPI	65.945	63.048
Rohertragsmarge	KPI	18,1%	20,9%
Umsatzrendite	KPI	2,1%	1,0%

Bodenbearbeitung

Der Marktanteil für Pflüge und Grubber konnte in 2020 gesteigert werden, während der Gesamtmarkt lt. VDMA gesunken ist. Bei Einzelkorntechnik konnte die KgDE die Marktanteile bei einem steigenden Gesamtmarkt ausbauen. Der Markt für pneumatische Drilltechnik in 2020 ist gewachsen und der Marktanteil der Gesellschaft konnte weiter gesteigert werden. Der Marktanteil bei Kreiseleggen ist gefallen, auch wenn der Gesamtmarkt gewachsen ist.

Grünland

Das Jahr 2020 war das dritte Jahr in Folge, das von Hitze und Trockenheit geprägt war. Besonders das niederschlagsarme Frühjahr wirkte sich auf die Landwirtschaft aus, welches sich daher zum Teil hemmend auf das Investitionsverhalten der Landwirte und Lohnunternehmer ausgewirkt hat. Der Preis für Milch sank im Juni 2020 bis auf 31 Ct/kg durch das Wegbrechen des Restaurant- und Großhandelsabsatzes. Bis zum Jahresende konnte der Milchpreis nicht die 33 Cent/kg Marke knacken. Der Milchpreis lag im Durchschnitt 1 Cent unterhalb dem des Vorjahres. Das Jahr 2020 hat gezeigt, dass trotz Einschränkungen für den Außer-Haus-Konsum, Tourismus und weltweit schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen durch die Corona-Pandemie die Nachfrage nach Milch und Milchprodukten vergleichsweise robust ist

Der Markt für Grünlandtechnik war lt. VDMA in 2020 insgesamt rückläufig. Dieses ist sowohl auf die Witterung als auch die Preis- und Marktsituation zurück zu führen. Der Markt für Rundballenpressen hat sich lt. VDMA negativ entwickelt und ist deutlich gesunken, wobei der Marktanteil der KgDE in 2020 nur leicht gesunken ist. Bei Mähwerken konnte der Marktanteil in einem insgesamt sinkenden Markt nicht gehalten werden. Der Marktanteil bei Wendern blieb bei einem wachsenden Markt gleich. Der Marktanteil von Schwadern konnte hingegen bei einem fallenden Markt nicht weiter ausgebaut werden.

Pflanzenschutz

Der Marktrückgang für Feldspritzen in Deutschland hat sich lt. VDMA im Jahr 2020 nicht fortgesetzt und lag bei plus 8,9%. Der Marktanteil für Feldspritzen von der KgDE hat jedoch einen Rückgang erlitten. Der Marktanteil an Düngerstreuern konnte in 2020 bei einem wachsenden Gesamtmarkt ebenfalls nicht gehalten werden.

Ersatzteile

Der Ersatzteilumsatz der KgDE hat sich in 2020 erhöht und ist um 4,7% gewachsen. Der Verbrauch an Verschleißteilen war im Vergleich zum Vorjahr wieder besser. Des Weiteren konnten bei vielen Händlern Frühbezugslieferungen platziert werden.

3. Lage der Gesellschaft

a) Ertragslage

Die Umsatzerlöse haben sich im Geschäftsjahr 2020 um € 2,9 Mio. auf € 65,9 Mio. erhöht; dies entspricht einem Anstieg von 4,6 %. Der Umsatzanstieg hat in nahezu allen Produktbereichen, außer im Bereich Grünland, stattgefunden.

Der Rohertrag (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) beträgt € 12 Mio. (Vorjahr € 13,2 Mio.) bzw. die Marge 18,1 % der Umsatzerlöse und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2,8 %-Punkte verschlechtert, welches u.a. auf Bestandsmaßnahmen zurück zu führen ist.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr um € 0,1 Mio. auf € 1,7 Mio. gestiegen. Diese resultieren aus einer Bruttodarstellung der Garantieaufwendungen und -erträge sowie periodenfremden Erträgen, welche aus der Auflösung von Rückstellungen aus Vorjahren sowie Versicherungserstattungen stammen.

Die Kosten für Löhne und Gehälter liegen leicht über Vorjahresniveau.

Die niedrigeren sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr resultieren insbesondere aus den Kosteneinsparungen durch den Entfall der Landtechnik-Messe Agritechnica sowie den Einschränkungen durch die Corona Pandemie hinsichtlich Veranstaltungen und Reisemöglichkeiten.

Das EBIT beläuft sich auf T€ 1.447 nach T€ 705 im Vorjahr. Hauptursachen für das bessere Ergebnis waren die sehr viel geringeren Aufwendungen für Messen und Veranstaltungen auf Grund der Corona Pandemie.

Das weiterhin negative Zinsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca. T€ 1 verschlechtert, ist aber weiterhin auf einem, im Vergleich zu Vorjahren, geringen Niveau.

Insgesamt hat die Gesellschaft das Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis von T€ 1.364 abgeschlossen (Vorjahr T€ 621). Der Jahresüberschuss in Höhe von T€ 1.364 ist aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages an die Alleingesellschafterin abgeführt worden.

b) Finanzlage

Die Gesellschaft finanziert sich vor allem durch Eigenkapital, Lieferantenverbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften der Kverneland-Gruppe sowie die Abtretung von Forderungen an die BNP.

Die KgDE nimmt an dem Cashpool-System der Kverneland Group mit der BNP Paribas N.V. teil. Eine ausreichende Finanzierung der Gesellschaft ist hierdurch sichergestellt.

Bei einem Gewinn vor Gewinnabführung von T€ 1.364, nicht-zahlungswirksamen Aufwendungen, die im Wesentlichen Abschreibungen sowie die Veränderung der langfristigen Rückstellungen von T€ 66 betreffen, sowie einer Erhöhung des Netto-Umlaufvermögens (ohne liquide Mittel) von T€ 194, beläuft sich der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit auf T€ 260. Die Veränderungen des Netto-Umlaufvermögens sind in den nachfolgenden Erläuterungen zur Vermögenslage erläutert.

Für Investitionen hat die Gesellschaft im Berichtsjahr T€ 52 aufgewandt. Aus der Finanzierungstätigkeit sind im Geschäftsjahr 2020 - ohne Berücksichtigung des Ergebnisabführungsvertrages - weder Mittel zu- noch abgeflossen.

Die Netto-Liquiden Mittel zum 31. Dezember 2020 betragen T€ -1.159 (Vorjahr T€ -1.369) und ergeben sich fast ausschließlich aus den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

c) Vermögenslage

Das Umlaufvermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um € 1,5 Mio. auf € 20,5 Mio. gestiegen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Vergleich zum Vorjahr von € 11,4 Mio. auf € 11,9 Mio. gestiegen. Der Anstieg ergibt sich durch einen höheren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr. Der Bestand an liquiden Mitteln hat zugenommen und hat sich von T€ 186 im Vorjahr auf T € 248 vergrößert.

Die Vorräte haben sich von € 7,3 Mio. im Vorjahr auf € 4,7 Mio. zum 31. Dezember 2020 verringert. Die Abnahme betrifft Demo- und Konsignationsmaschinen bei Händlern.

Das Eigenkapital beträgt gegenüber dem Vorjahr unverändert € 5,6 Mio. Der Gewinn (vor Gewinnabführung) wurde aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses an die Muttergesellschaft abgeführt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Vergleich zum Vorjahr um T € 147 reduziert worden. Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultiert aus einem erhöhten Einkaufsvolumen an Maschinen von den Produktionsgesellschaften zum Jahresende.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbedingt leicht gestiegen.

d) Personal

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der KgDE beträgt 84 (Vorjahr ohne Aushilfen und geringfügig Beschäftigte 82) Mitarbeiter. Darüber hinaus bildet die KgDE 2 Auszubildende (Vorjahr 1) im Bereich Groß- und Außenhandel aus. Die KgDE ist nicht tarifgebunden.

e) Umweltschutz

Die KgDE ist - wie die gesamte Kverneland Group - stets darauf bedacht, sich umweltkonform zu verhalten sowie umweltfreundliche Produkte auf den Markt zu bringen. Als reine Konzern-Vertriebsgesellschaft sind die diesbezüglichen Möglichkeiten allerdings begrenzt.

III. Prognose-, Chancen und Risikobericht

1. Prognosebericht

a) Künftige Ausrichtung der Gesellschaft

Für die kommenden Jahre ist eine grundlegende Veränderung der Strategie oder Struktur der Gesellschaft nicht vorgesehen. Der Fokus liegt weiterhin auf der Händlerentwicklung, Einführung neuer und weiterentwickelter Produkte und dem Ausbau der Marktanteile. Im Bereich des Sätechnik-Geschäftes führen wir unter anderem den Fokus auf unsere Einzelkornsaatmaschinen fort, die eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit ermöglichen. Des Weiteren gibt es im Bereich der Pflüge, Grubber und Feldspritzen viele neue Modelle, die mit innovativer Technik ausgestattet sind.

b) Konjunktur- und Branchenausblick

Für das Jahr 2021 rechnet der VDMA mit einem weiteren Marktwachstum und erwartet einen Umsatzanstieg der Landtechnikbranche in Deutschland von gut 12 % auf € 10,1 Mrd. Nach Ansicht der CEMA (Mai 2021) befindet die Landtechnikbranche in der "Growth" Phase, und hat im Mai 2021 ein Rekordhoch mit 72 Punkten (von maximal 100) und voraussichtlich den Höhepunkt erreicht. Von den extremen Preiserhöhungen und Materialknappheit auf dem Beschaffungsmarkt ist auch die Agrartechnikbranche betroffen. Laut CEMA Konjunkturbericht erwarten die Marktteilnehmer erstmalig eine Abschwächung des Auftragseingangs während der zu erwartende Gesamtumsatz für 2021 aber nach wie vor in allen Bereichen als sehr positiv eingeschätzt wird.

Die monatlich durchgeführten Experten Umfrage in der Agrartechnik Branche zeigen, dass der Markt in Europa in allen Ländern als sehr positiv eingeschätzt wird, wobei Österreich im Länderranking hier an erster Stelle und Deutschland an sechster Stelle steht.

Es bleibt abzuwarten wie sich die wirtschaftliche Lage auf Grund der andauernden Präsenz der Corona Pandemie entwickeln wird. Bisher ist die negative Auswirkung der Pandemie auf die Landtechnikindustrie relativ gering ausgefallen. Derzeit ist schwer abzuschätzen wie die mittel- und langfristigen Auswirkungen sein werden.

c) Erwartete Ertragslage

In unseren letzten Planungen für das Geschäftsjahr 2021 gehen wir von Umsatzerlösen von etwa € 70 Mio. aus. Vor dem Hintergrund eines in 2020 geringeren Umsatzes als geplant aber eines steigenden Gesamt- wie Anbaugerätemarktes in 2021 erwarten wir den Vorjahresumsatz übertreffen zu können. Steigende Umsätze sind in fast allen Produktgruppen zu erwarten. Insbesondere durch die volle Verfügbarkeit der neuen Produkte in 2021 sollen die Marktanteile ausgebaut werden.

Für das Jahr 2021 stehen derzeit keine Anpassungen hinsichtlich der Anzahl des Personals an. Freiwerdende Stellen werden allerdings wiederbesetzt.

Insgesamt erwarten wir aufgrund der erst wieder in 2022 stattfindenden Agrartechnik-Messe Agritechnica erneut geringere Kapazitätskosten. Für 2021 wird ein Jahresergebnis vor Gewinnabführung von € 2,8 Mio. erwartet. Den zu erwartenden Rohertrag für 2021 schätzen wir auf € 12,7 Mio.

2. Chancenbericht

Chancen ergeben sich für die Unternehmen der Kverneland Gruppe insbesondere auch durch die Zugehörigkeit zum Kubota Konzern. Mit der Einführung des neuen Brands "Kubota" und dem Aufbau eines neuen Händlernetzes zusammen mit dem Schleppervertrieb von Kubota Deutschland ergeben sich zukünftig neue Absatzchancen für zusätzliche landwirtschaftliche Maschinen. Die Markteinführung dieser neuen Produkte hat 2015 begonnen und wurde parallel zum Aufbau des Kubota Händlernetzes fortgesetzt. Auch in 2021 wird das Kubota Händlernetz sowie die Produktpalette der Kubota Brand weiter ausgebaut.

3. Risikobericht

a) Risikomanagementsystem

Die KgDE hat ein Risikomanagement System nach japanischen Regelungen (sog. J-SOX) implementiert und berichtet Risiken und entsprechende Gegenmaßnahmen an die Konzernmutter. Die Risiken werden quartalsweise neu bewertet.

Im Übrigen haben wir unser bewährtes "Excellent Forecasting System" (EFS) des "Rolling Forecast" zur Beobachtung von Marktveränderungen im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter angewendet.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Dabei verfolgt das Management eine konservative Risikopolitik.

Auf Konzernebene wird das Finanz- und Risikomanagement von einer zentralen Finanzabteilung (Group Treasury) nach Maßgabe genehmigter Richtlinien durchgeführt. Das Group Treasury identifiziert und bewertet Finanzrisiken und nimmt in enger Zusammenarbeit mit den Betriebseinheiten des Konzerns Absicherungsmaßnahmen in Bezug auf diese vor. Es bestehen schriftliche Richtlinien, die bestimmte Bereiche abdecken, wie z. B. Zins- oder Bonitätsrisiken.

Zusätzlich erstellt das Group Treasury durch einen "Liquidity Forecast" regelmäßig einen Überblick über anstehende Geldaus- und -eingänge. Barmittel werden daraufhin konzernweit gesteuert. Somit ist eine solide Liquidität der Gesellschaft sichergestellt.

b) Risiken

•	Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen

Die Entwicklung der europäischen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Agrarindustrie spielt eine entscheidende Rolle für die Geschäftsentwicklung. Insbesondere die Agrarpolitik der EU und der Bundespolitik gibt bedeutende Impulse, sowohl in positive, wie auch negative Richtung.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit von wirtschaftspolitischen Friktionen nimmt derzeit aufgrund der zunehmenden Krisenherde in der Welt leider zu. Die Auswirkungen auf die Vermögen-, Finanz- und Ertragslage der KgDE sollte jedoch begrenzt sein, da unser Absatzgebiet Deutschland und Österreich umfasst und in diesen Regionen die Auswirkungen von internationalen Krisen als nicht so gravierend eingeschätzt wird.

•	Konjunkturelle und Branchenrisiken

Ein großer Einflussfaktor in der Landtechnikindustrie ist die Investitionsneigung der Landwirte, die abhängig ist von der Einkommenssituation. Schlechte Ernten, Unwetter, hohe Preise der Inputfaktoren sowie höhere Renditeaussichten der Investitionsalternativen können einen negativen Einfluss auf die Entscheidung haben, in Landtechnik zu investieren.

Die Geschäftsführung schätzt die Eintrittswahrscheinlichkeit von konjunkturellen und Branchenrisiken und den Einfluss auf die KgDE jeweils als mittelgroß ein. Die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden ebenfalls als mittelgroß angesehen, da die Kosten nur mit einer zeitlichen Verzögerung an niedrigere Umsatzerlöse angepasst werden können.

•	Absatzrisiken

Absatzrisiken resultieren vor allem aus einer steigenden Wettbewerbsintensität oder strukturellen Verschiebungen in der Kundenstruktur. Hierzu zählen auch Absatzrisiken für einzelne Produkte oder Produktgruppen aufgrund von spezifischen, produktbezogenen Nachfragetrends.

Aber auch nationale Förderprogramme für bestimmte Geräte könne im Gegenzug negative Nachfrageeffekte für andere Produkte bewirken.

Kommt es zu sinkenden Umsatzerlösen, die sowohl durch rückläufige Absatzmengen, als auch durch nachgebende Preise herbeigeführt werden können, kann in vielen Fällen die Kostenstruktur kurzfristig nicht angepasst werden. Dies hat dann Auswirkungen auf die Profitabilität. Wir begegnen Absatzrisiken durch intensive Marktbeobachtungen und Anpassung unserer Produkte an die Markttrends.

•	Weniger bedeutsame Risiken

Neben den bereits erläuterten Einzelrisiken bestehen weitere Risiken, die in ihrer Gesamtheit von weniger hoher Bedeutung sind. Dazu gehören: Zinsrisiken, Forderungsausfallrisiken, Risiken aus Materialpreisschwankungen, Umwelt- und Arbeitssicherheitsrisiken sowie Kapazitätsrisiken.

•	Da sich die Gesellschaft über die Konzernmutter finanziert, bestehen Zinsrisiken im Rahmen der Konzernfinanzierung. Änderungen in der Finanzierungspolitik, wie z. B. Änderungen in der Fristigkeit, haben unmittelbar Auswirkungen auf das Zinsniveau.
•	Alle wesentlichen Forderungen werden an die BNP Paribas Bank abgetreten, so dass das Finanzrisiko in diesem Fall ganz auf den Käufer der Forderungen übergeht. Der Zweck des Forderungsverkaufs besteht in einer Risikosenkung; solche Transaktionen können sich positiv auf den Cashflow und die Bilanz des Konzerns auswirken, soweit die Verträge wettbewerbsfähige Finanzierungskosten vorsehen.
•	Die Kverneland Group hat sich dazu entschlossen, Materialpreisrisiken nicht abzusichern. Bei steigender Konjunktur und höheren Materialpreisen wird versucht, die Verkaufspreise entsprechend anzuheben, um die Marge konstant zu halten. Die Preisschwankungen innerhalb eines Jahreshorizonts werden als beschränkt eingestuft, da mit wesentlichen Lieferanten langfristige Rahmenabkommen bestehen.
•	Umwelt- und Arbeitssicherheitsbelange werden fortlaufend durch benannte und entsprechend ausgebildete Beauftragte eingeschätzt und der Geschäftsleitung berichtet. Speziellen Handlungsbedarf sehen wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht.
•	Die Produktionsgesellschaften produzieren die Landmaschinen auf Basis von bereits erteilten Bestellungen und von Prognosen. Sofern Kunden ungeplante Bestellungen tätigen, kann es passieren, dass Werke ausgelastet sind und die nachgefragten Produkte nicht kurzfristig / rechtzeitig herstellen können. Diesem Risiko begegnen wir durch eine enge Abstimmung und intensive Kommunikation zwischen dem Vertrieb und den Produktionsgesellschaften.
•	Durch die Corona Pandemie ist unklar wie sich die wirtschaftliche Lage tatsächlich entwickeln wird. Allerdings gehen wir für die KgDE nach derzeitigem Stand nur von unwesentlichen Auswirkungen aus.

Bezogen auf die Eintrittswahrscheinlichkeit bedeutet die Einschätzung "mittelgroß", dass es in etwa eine 50% Chance des Eintritts einer bestimmten Entwicklung gibt. Bezogen auf das Ausmaß von Risiken bedeutet die Einschätzung "bedeutend", dass die finanziellen Auswirkungen im Falle eines Risikoeintritts im Jahresabschluss deutlich sichtbar sein und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden müssten. Als bestandsgefährdend werden die Risiken aber nicht gesehen.

Soest, den 28. Juni 2021

Kverneland Group Deutschland GmbH

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	26.459,00	35.470,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	124.985,10	136.355,00
	151.444,10	171.825,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren	4.676.033,26	7.336.847,58
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.912.107,46	11.361.207,47
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.639.805,62	111.997,07
3. Sonstige Vermögensgegenstände	50.303,59	34.899,26
	15.602.216,67	11.508.103,80
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	247.882,47	185.900,49
	20.526.132,40	19.030.851,87
C. Rechnungsabgrenzungsposten	24.875,00	13.069,00
	20.702.451,50	19.215.745,87
Passiva
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.326.500,00	2.326.500,00
II. Kapitalrücklage	3.250.337,18	3.250.337,18
	5.576.837,18	5.576.837,18
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	200.591,00	206.222,00
2. Sonstige Rückstellungen	1.630.788,02	1.721.916,33
	1.831.379,02	1.928.138,33
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.408.108,19	1.554.943,70
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	141.860,21	78.333,53
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	11.176.058,29	9.547.452,42
4. Sonstige Verbindlichkeiten	568.208,61	530.040,71
(davon aus Steuern € 300.596,58; Vorjahr € 223.928,05)
	13.294.235,30	11.710.770,36
	20.702.451,50	19.215.745,87

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020 €	2019 €
1. Umsatzerlöse	65.945.072,50	63.048.185,75
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.725.970,12	1.584.977,04
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Waren	53.976.623,79	49.868.447,29
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.230.213,96	4.972.942,26
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	957.731,70	929.634,93
(davon für Altersversorgung € 8.404,00; Vorjahr € 6.915,00)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	71.823,31	61.089,43
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	5.987.646,54	8.096.423,25
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	6.151,33	0,00
(davon aus verbundenen Unternehmen € 6.151,33; Vorjahr € 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	87.793,65	80.852,97
(davon an verbundene Unternehmen € 0,00; Vorjahr € 13.835,38)
9. Ergebnis nach Steuern	1.365.361,00	623.772,66
10. Sonstige Steuern	1.618,00	2.896,54
11. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn	1.363.743,00	620.876,12
12. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben

Die Kverneland Group Deutschland GmbH ("KgDE") hat ihren Sitz in Soest und ist eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Arnsberg (HR B Reg. Nr. 7307).

Die KgDE ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist der Anhang in Tausend Euro (T€) aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Zugrundelegung der geschätzten Nutzungsdauern ermittelt. Soweit erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu € 800 werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bilanziert.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Spezielle Risiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Die übrigen Aktiva sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt.

Das gezeichnete Kapital ist in voller Höhe eingezahlt und wird zum Nennbetrag ausgewiesen.

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst.

Die Rückstellungen für Pensionen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen werden mit einem auf den 31. Dezember 2020 prognostizierten Zinssatz auf Basis des von der Deutschen Bundesbank zum 30. September 2020 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 2,31 % (fortgeschriebenen auf den 31. Dezember 2020). Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden jährliche Rentensteigerungen von 1,75 % zugrunde gelegt, sowie eine Fluktuation von 0 % unterstellt.

Die Ermittlung der Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen erfolgt auf Grundlage der Pauschalwertmethode unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck. Den Berechnungen wird der Sieben-Jahresdurchschnittszinssatz von 1,64 % p.a. zugrunde gelegt.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr, sowie liquide Mittel in Fremdwährungen, werden am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden auf das Geschäftsjahr abgegrenzt.

Es besteht ein Organschaftsverhältnis mit der Kverneland Holding (DE) GmbH, Soest ("KgHDE"). Sämtliche Ertragsteuern - einschließlich latenter Steuern - werden auf Ebene des Organträgers erfasst.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen im Geschäftsjahr 2020 stellen sich wie folgt dar:

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2020 €	Zugänge €	Abgang €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	25.695,12	0	-3.075,12	22.620,00
	25.695,12	0	-3.075,12	22.620,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	144.311,39	0	0	144.311,39
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	466.235,49	51.548,41	-85.942,43	431.841,47
	610.546,88	51.548,41	-85.942,43	576.152,86
	636.242,00	51.548,41	-89.017,55	598.772,86

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020 €	Zugänge €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	25.695,12	0	22.620,00
	25.695,12	0	22.620,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	108.841,39	9.011,00	117.852,39
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	329.880,49	62.812,31	306.856,37
	438.721,88	71.823,31	424.708,76
	464.417,00	71.823,31	447.328,76

	Buchwerte
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	0	0
	0	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	26.459,00	35.470,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	124.985,10	136.355,00
	151.444,10	171.825,00
	151.444,10	171.825,00

Vorräte

Auf Vorräte werden in Abhängigkeit des Zustands der jeweiligen Maschinen individuell festgesetzte Wertberichtigungen vorgenommen. Die von den Brutto-Anschaffungskosten abgesetzten Wertberichtigungen betragen T€ 249 (Vorjahr T€ 439). Auch auf veraltete und nicht voll verwertbare Vorräte werden angemessene Abwertungen vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren in Höhe von T€ 3.640 (Vorjahr T€ 112) aus dem laufenden Lieferungs- und Leistungsverkehr sowie aus einer Cashpool-Forderung bei der Kverneland AS, Kverneland/Norwegen (T€ 3.772; Vorjahr Verbindlichkeit T€ 1.561).

Eigenkapital

Das Eigenkapital ist unverändert. Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2020 wird aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages an die Kverneland Holding (DE) GmbH abgeführt. Eine entsprechende Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen bzw. Gesellschafter ist erfasst.

Rückstellungen

Aus der Verlängerung des für die Abzinsung von Pensionsrückstellungen maßgeblichen Durchschnittszinssatzes von sieben auf zehn Jahre (als 7-Jahres-Durchschnitszins wurden 1,61 % berücksichtigt) ergibt sich eine um T€ 6 niedriger bewertete Rückstellung. Der Zinsanteil (T€ 5; Vorjahr T€ 7) wurde im Zinsaufwand erfasst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen im Wesentlichen Verpflichtungen aus Garantien (T€ 670; Vorjahr T€ 949) sowie gegenüber Mitarbeitern (T€ 395; Vorjahr T€ 263) und Kunden (T€ 472; Vorjahr T€ 378).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind - wie im Vorjahr - sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren aus Forderungen die an den Factoringpartner abgetreten sind, für die die KgDE aber das Ausfallrisiko trägt. Die Verbindlichkeiten sind, wie im Vorjahr, innerhalb eines Jahres fällig.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen T€ 2.269 (Vorjahr T€ 1.523) gegenüber der Alleingesellschafterin und resultieren aus dem Finanzverrechnungsverkehr, der umsatzsteuerlichen Organschaft sowie der Ergebnisabführung. Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 8.907 (Vorjahr T€ 8.024) resultieren aus dem laufenden Lieferungs- und Leistungsverkehr.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Nach Produktgruppen und geografisch bestimmten Märkten setzen sich die Umsatzerlöse des Berichtsjahres wie folgt zusammen:

	2020 T€	2019 T€
Produktgruppen
Bodenbearbeitung	27.139	23.258
Grünland	12.143	14.301
Ersatzteile	18.997	18.018
Pflanzenschutz	7.962	7.866
Sonstige	1.200	1.297
Erlösschmälerungen	-1.496	-1.693
	65.945	63.048
Geographische Märkte
Inland	60.669	57.868
Europa (ohne Deutschland)	5.276	5.180
	65.945	63.048

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten wie im Vorjahr keine nennenswerten periodenfremden Beträge. Die sonstigen betrieblichen Erträge hingegen beinhalten zum Abschlussstichtag periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 358.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen resultieren in Höhe von T€ 5 (Vorjahr T€ 7) aus Aufzinsung langfristiger Rückstellungen.

V. Sonstige Angaben

Die KgDE haftet für den Zahlungseingang von verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 1.408 (Vorjahr T€ 1.555) an die BNP aufgrund des Master Floorplan Agreements. Da die Bonität der Kunden regelmäßig überwacht wird und die BNP für jeden Kunden ein individuelles Kreditlimit vergibt, das den Besonderheiten der einzelnen Kunden Rechnung trägt, besteht keine Veranlassung mit einer Inanspruchnahme zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren aus folgenden Sachverhalten:

	Leasingverträge T€	Mietverträge T€	Gesamt T€
Fällig 2021	373	186	559
Fällig 2022 und später	197	86	282
Insgesamt	570	271	842

Die Verpflichtungen aus Leasingverträgen betreffen Kraftfahrzeuge, Demo-Maschinen und Büromaschinen. Die Verpflichtungen aus Mietverträgen resultieren im Wesentlichen aus der Anmietung der Büroräume. Mit den Verträgen soll die Kapitalbindung der Gesellschaft verringert und damit die Bilanz- und Finanzierungsstruktur verbessert werden. Risiken beinhalten die Verträge insoweit, als diese eine bestimmte Mindestlaufzeit aufweisen, während dessen die genannten Entgelte gezahlt werden müssen, obwohl die Vermögensgegenstände u.U. betrieblich nicht genutzt werden können.

Neben den genannten sonstigen finanziellen Verpflichtungen existieren keine nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäfte, die für die Beurteilung der Finanzlage der Gesellschaft von Bedeutung wären.

Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen erhält die KgDE von den Kverneland-Produktionsgesellschaften für ihre Leistungen eine in Bandbreiten garantierte EBIT-Marge. Für Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit der Transferpreis-Vereinbarung erfolgt im März des folgenden Jahres eine Endabrechnung für das Vorjahr.

Das für das Geschäftsjahr 2020 berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt T€ 73 und betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr:

―	Niels Veltmann, Diplom Ingenieur Agrar, Velbert, Geschäftsführer Vertrieb und Verwaltung der KgDE
―	Arild Gjerde, Hafrsfjord /Norwegen, Master in International Marketing and Management, Executive Vice President Sales & Marketing Kverneland Group

Da lediglich ein Geschäftsführer Bezüge von der Gesellschaft erhalten hat, wird unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge verzichtet.

Im Jahresdurchschnitt wurden insgesamt 84 (Vorjahr 82) Arbeitnehmer beschäftigt; davon waren 61 im Vertrieb eingesetzt und 23 in der Verwaltung.

Die KgDE ist ein Tochterunternehmen der Kverneland Holding (DE) GmbH, Soest. Die KgDE wird in den Konzernabschluss der Kubota Corporation, Osaka/Japan, (Film No.: 12934003) einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss wird im Japanischen Handelsregister sowie im Bundesanzeiger in englischer Sprache veröffentlicht und ist am Sitz dieser Gesellschaft sowie im Internet unter http://www.kubota-global.net/ir/financial/index.html erhältlich.

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wird der Jahresüberschuss von € 1.363.743 an die Kverneland Holding (DE) GmbH abgeführt.

VI. Nachtragsbericht

Durch COVID-19 sehen wir derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, obgleich aufgrund der erwarteten Abkühlung der Konjunktur sich Risiken auf für uns ergeben können.

Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft sind nach dem Schluss des Geschäftsjahrs nicht eingetreten.

Soest, den 28 Juni 2021

Kverneland Group Deutschland GmbH

Arild Gjerde

Niels Veltmann

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Kverneland Group Deutschland GmbH, Soest

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Kverneland Group Deutschland GmbH, Soest, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Kverneland Group Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, den 30. Juli 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Volker Voelcker, Wirtschaftsprüfer

ppa. Dr. Heinz T. Petermann, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde am 13. September 2021 festgestellt.