Avermann-Laser- und Kant-Zentrum GmbH

Amt Wachsenburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

1 Grundlage des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell

Die Avermann Laser- und Kant-Zentrum GmbH ist ein namhafter Hersteller von Metalltechniklösungen mit umfangreichen Fähigkeiten in der Metallbearbeitung und einem Schwerpunkt beim Laserschneiden und Abkanten. Zunehmend ausgebaut wird der Bereich zur Fertigung von Schweißbaugruppen.

Wir beliefern Kunden in den unterschiedlichsten Branchen. Unter anderem schätzen Kunden aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Stahl- und Metallbau, Fahrzeug- und Sonderfahrzeugbau, Transportwesen sowie Umwelttechnik und Recycling unsere Lösungen. Ein weiteres Geschäftsfeld des Unternehmens ist die Vermietung von Werkhallen und Büroflächen.

1.2 Forschung und Entwicklung

Das Unternehmen betreibt keine eigene Produktentwicklungsabteilung. Die bis in das Jahr 2020 bestehenden Sparte eigener Produkte wurde aufgrund strategischer Entscheidungen eingestellt. Wir fokussieren uns weiterhin zunehmend auf den Ausbau der Fertigungstiefe insbesondere bei unseren Top-Kunden und entwickeln uns vom reinen Lohnfertiger für Laser- und Kantteile zum Lieferanten von einbaufertigen Baugruppen.

Auf Grundlage dieser strategischen Planungen haben wir unsere Möglichkeiten für Beratung, Engineering und Konstruktion in unserer Vertriebsabteilung ausgebaut. Unser Ziel ist die Beratung der Kunden bereits mit Beginn der Produktentwicklung und die gemeinsame Erarbeitung wirtschaftlicher Lösungen. Die personelle Ausstattung und Qualifikation der Vertriebsabteilung wurde entsprechend erweitert.

Eine dezidierte Forschungsabteilung ist dem Unternehmen nicht eingegliedert.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3 % niedriger als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der Wirtschaftsleistung 0,1 %. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland kam im Jahr 2023 im nach wie vor krisengeprägten Umfeld ins Stocken. Die trotz der jüngsten Rückgänge nach wie vor hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen dämpften die Konjunktur.

Hinzu kamen ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland. Damit setzte sich die Erholung der deutschen Wirtschaft vom tiefen Einbruch im Corona-Jahr 2020 nicht weiter fort. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2023 um 0,7 % höher.

Die Entwicklung der Bruttowertschöpfung verlief im Jahr 2023 in den einzelnen Wirtschaftsbereichen unterschiedlich: Die Wirtschaftsleistung im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) ging insgesamt deutlich um 2,0 % zurück. Entscheidend dafür war eine sehr viel niedrigere Produktion im Bereich Energieversorgung. Das Verarbeitende Gewerbe, das fast 85 % des Produzierenden Gewerbes (ohne Bau) ausmacht, war im Jahr 2023 preisbereinigt ebenfalls im Minus (-0,4 %). Positive Impulse kamen hier vorrangig aus der Automobilindustrie und dem sonstigen Fahrzeugbau. Dagegen sanken Produktion und Wertschöpfung in den energieintensiven Industriezweigen wie der Chemie- und Metallindustrie erneut, nachdem die Wirtschaftsleistung in diesen Branchen bereits 2022 besonders stark auf die steigenden Energiepreise reagiert hatte.

(https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2024/bip2023/pm-bip.pdf?__blob=publicationFile)

2.2 Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf der Gesellschaft war im Jahr 2023 u.a. weiter durch den Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine geprägt. Die Anzahl und Volumen der Projekte unserer Kunden haben sich durch gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen reduziert. Parallel haben sich die Verfügbarkeiten auf dem Materialbeschaffungsmarkt verbessert und die Materialpreise waren im Vergleich zur Hochpreissituation im Jahr 2022 deutlich rückläufig.

Unter Beachtung dieser schwierigen Rahmenbedingungen lagen die Auftragseingänge über das gesamte Jahr gesehen auf gutem Niveau.

Unsere Betriebsleistung verringerte sich gegenüber dem Vorjahr dennoch um T€ 2.012 (ca. 11,8 %-Punkte). Wesentliche Ursache war der deutlich geringere Materialanteil, trotz der um nahezu 15 % gestiegenen verarbeiteten Tonnage.

Ein weiterer wesentlicher Einflussfaktor war die veränderte Wettbewerbssituation. Anders als in den Jahren 2021 und 2022 war die Auslastung einiger unserer Wettbewerber rückläufig, was sich in der Verhandlungssituation und der Preisgestaltung mit unseren Kunden widerspiegelte.

Das Rohergebnis verringerte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 um T€ 394 (ca. 5,7 %-Punkte) und lag damit leicht unter dem geplanten Rohergebnis.

Das Betriebsergebnis verringerte sich um T€ 1.025 (ca. 47,7 %-Punkte) gegenüber dem außergewöhnlich positiven Jahr 2022 und lag damit deutlich unter dem auf Vorjahresniveau geplanten Betriebsergebnis. Dies lag zum einen an der geringeren Betriebsleistung, überwiegend mit ca. T€ 560 jedoch an den erwarteten, deutlich gestiegenen Kosten für Personal, Energie und Industriegase sowie den durch getätigte Investitionen gestiegenen Abschreibungen.

Die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung und Kontrolle des Unternehmens sind das Rohergebnis und das EBIT (Betriebsergebnis).

2.3 Beschaffungsbereich

Die Entwicklungen auf dem Stahlmarkt haben eine erhebliche Bedeutung für die Materialkostenentwicklung des Unternehmens. Stahl ist der wichtigste Basiswerkstoff, der im Produktionsprozess eingesetzt wird. Die im Unternehmen verwendeten Rohstoffe und Halbfertigwaren werden im Inland und im europäischen Ausland eingekauft.

Die Stahlpreisentwicklung hat sich im Laufe des Jahres normalisiert. Für die von uns überwiegend verwendeten Stahlsorten waren die Preise deutlich rückläufig, auch wenn das Vor-Corona-Niveau nicht erreicht wurde. Ursache hierfür waren die neu aufgestellten und stabilen Zulieferungen des Vormaterials, das für den europäischen Markt im Wesentlichen aus Russland und der Ukraine kam und für das inzwischen neue Lieferketten implementiert wurden. Darüber hinaus führten die rückläufigen Bedarfe zu einem Preisdruck auf Hersteller und Händler.

Neben der Beschaffung von Stahl sind die Beschaffung von Energie (Strom) und Industriegasen (Stickstoff) für uns von erheblicher Bedeutung.

Mit Ende des Jahres 2022 ist die mehrjährige Vereinbarung mit unserem Stromlieferanten ausgelaufen und wir konnten nur zu deutlich gestiegenen Kosten weitere vertragliche Vereinbarungen abschließen.

Durch weitergehende kontinuierliche Maßnahmen im Bereich Energiemanagement und Energieeffizienzsteigerung sowie den Ausbau unserer PV-Anlagen konnten wir unsere Beschaffungsmengen für Strom jedoch deutlich reduzieren und der Preisentwicklung entgegenwirken.

Bei der Beschaffung von Industriegasen (insbesondere Stickstoff) führten in früheren Verträgen vereinbarte Preisgleitklauseln zu Beginn des Jahres 2023 zu massiv gestiegenen Kostensteigerungen. Im Zuge der Planungen einer eigenen Anlage zur Herstellung von Stickstoff konnten mit dem Lieferanten jedoch neue, wettbewerbsfähige Preise vereinbart und die Kosten wieder deutlich reduziert werden.

2.4 Produktions- und Absatzbereich

Etwa 99,3 % des Umsatzes mit Laserschneid- und Abkantteilen, Schweißteilen und Baugruppen wurde mit Kunden im Inland erzielt. Der Umsatz mit Kunden im europäischen Ausland und in Drittländern war somit nicht relevant. Der größte Anteil dieser Lieferungen ging an unser Schwester-Unternehmen Avermann Nederland.

Die Erweiterung unserer Fertigungstiefe wurde erfolgreich fortgeführt, um den Kunden ein größeres Leistungsspektrum anbieten zu können. Auf dem Ausbau dieser Bereiche liegt auch unser Augenmerk für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens.

Darüber hinaus ist es uns wiederum gelungen, insbesondere die Geschäftsbeziehungen mit langjährigen Stammkunden weiter auszubauen und einige werthaltige Neukunden zu gewinnen.

2.5 Personal

Die Anzahl unserer Mitarbeiter ist im direkten Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Zum Ende des Geschäftsjahres waren durchschnittlich 64 Mitarbeiter (Vorjahr 61 - ohne Geschäftsführer und Auszubildende) beschäftigt.

Der Personalbestand soll zukünftig insbesondere im gewerblichen Bereich im Hinblick auf die geplanten und bereits getätigten Investitionen in neue Maschinen und in den Ausbau der Automatisierung parallel entwickelt werden.

2.6 Lage des Unternehmens

2.6.1 Vermögenslage

Die Bilanzsumme sinkt gegenüber dem Vorjahr leicht um T€ 24 auf T€ 10.156 im Berichtsjahr.

Das langfristige Vermögen (Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen) erhöhte sich im Wesentlichen durch Technische Anlagen und Maschinen um T€ 739 auf T€ 4.688.

Das kurzfristige Vermögen sinkt unter anderem durch einen stichtagsbedingten Bestandsabbau bei den Vorräten und einer stichtagsbedingten Abnahme der Liquiden Mittel um T€ 762 auf T€ 5.440.

Auf der Passivseite reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern. Zudem war die Passiva durch die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten geprägt.

2.6.2 Finanzlage

Der Cashflow nach DVFA/SG entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:

	2023 T€	2022 T€
Periodenergebnis	566	1.665
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	767	462
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	33	-12
Cashflow nach DVFA/SG	1.366	2.115

Die Finanzierungen der Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von T€ 1.506 konnten vollständig über den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie vorhandenen Finanzmitteln und Darlehensverträgen finanziert werden.

2.6.3 Ertragslage

Die Gesamtleistung als Summe aus Umsatzerlösen und Bestandsveränderungen verringerte sich im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 um T€ 2.012 auf T€ 14.969.

Das Rohergebnis war gegenüber dem Vorjahr um T€ 394 auf T€ 6.566 leicht rückläufig. Das Betriebsergebnis hat sich von T€ 2.148 im Geschäftsjahr 2022 auf T€ 1.123 reduziert. Insgesamt wird ein Jahresüberschuss in Höhe von T€ 104 erzielt.

Im Kontext der Einflüsse aus dem Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine, der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie der Branchenentwicklung wird der wirtschaftliche Verlauf des Geschäftsjahres als positiv erachtet.

3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Auch für das Jahr 2024 steht die Gesellschaft weiterhin vor der gesamtwirtschaftlichen Herausforderung der Bewältigung der Auswirkungen des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine und weiterer geopolitischer Krisen wie z.B. in Nahost.

Vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen, innenpolitischen und geopolitischen Rahmenbedingungen für die hiesigen Maschinenbau-Unternehmen rechnet der VDMA NRW für 2024 mit einem Rückgang des Umsatzes von real 4 Prozent. Diese Prognose spiegelt die negative Entwicklung der Nachfrage des letzten Jahres wider. Die Bestellungen aus dem Inland und dem Ausland blieben in den ersten elf Monaten 2023 mit minus 15 Prozent deutlich hinter ihren Vorjahreswerten zurück.

(https://www.vdma.org/viewer/-/v2article/render/87273139)

Die Avermann Laser- und Kant-Zentrum GmbH plant für das Geschäftsjahr 2024 mit einer um ca. 3 % bis 5 %-Punkte verbesserten Betriebsleistung zum Vorjahr bei nochmals reduzierten Materialpreisen. Voraussetzung hierzu ist u.a. wiederum eine Steigerung des abzuwickelnden Produktionsvolumens (Tonnage) von ca. 10 % oder mehr.

Daneben erwarten uns aufgrund der Entwicklungen auf den Energie- und Arbeitsmärkten wiederum Kostensteigerungen, die sich für das Unternehmen im Jahr 2024 voraussichtlich in einer Höhe von ca. T€ 250 niederschlagen werden.

Für das Geschäftsjahr 2024 werden aufgrund der aktuellen Entwicklungen ein um ca. 5 %-Punkte verbessertes Rohergebnis sowie ein Betriebsergebnis von 8 % bis 10 %-Punkten bezogen auf die Betriebsleistung erwartet.

Der bisherige Geschäftsverlauf des Jahres 2024 zeigt, dass unsere Zielstellung ambitioniert ist und erhebliche Anstrengungen in allen Bereichen erforderlich sind. Trotz der sehr herausfordernden Gesamtsituation konnten wir bisher unser gutes Geschäftsvolumen mit den Stammkunden weiter ausbauen und auch wiederum relevante Neukunden hinzugewinnen. Wir sind auf einem guten Weg, unsere gesteckten Ziele zu erreichen.

3.2 Risikobericht

Wir identifizieren in unserem Geschäftsbetrieb frühzeitig potenzielle Risiken und überwachen und begrenzen diese durch geeignete Steuerungsmaßnahmen. Die Überwachung und Kontrolle des laufenden Geschäftes wird durch das interne Berichtswesen sichergestellt.

Ein wesentliches Risiko für unseren Geschäftsbetrieb war in den letzten Jahren die Situation auf dem Beschaffungsmarkt für Stahl. Wir begegneten dieser Entwicklung durch frühzeitige Beschaffung unserer Standard-Bedarfe bei unseren langjährigen Lieferanten. Darüber hinaus haben wir unseren Lagerbestand in den letzten Monaten konstant auf vertretbar hohem Niveau gehalten. Aktuell hat sich die Situation entspannt.

Ein weiter zunehmendes Risiko ist die Situation auf dem Personalmarkt. Neben der generellen Problematik der fehlenden Fachkräfte insbesondere im gewerblichen Bereich haben wir in der Wirtschaftsregion rund um das Erfurter Kreuz eine Vielzahl von Ansiedlungen namhafter Unternehmen zu verzeichnen. Wir sind in massivem Wettbewerb um Fachkräfte und begegnen dieser Situation durch Social-Media-Kampagnen, durch Bonuszahlungen an Mitarbeiter für Personalakquise, durch verstärkte Ausbildung und insbesondere durch die vollständige Umsetzung des Metall-Tarifvertrags.

Die Risiken aus einer möglichen Inanspruchnahme durch Qualitätsmängel werden durch das interne Qualitätsmanagementsystem überwacht. Der Betrieb arbeitet nach den Regelungen der DIN EN ISO 9001:2015. Der TÜV Thüringen hat dies in einem Wiederholungsaudit am 27.11.2023 erneut zertifiziert.

Die Buchhaltung der Firma verfolgt ein konsequentes Forderungsmanagement. Dadurch gelang es im Jahr 2023, Ausfälle komplett zu vermeiden bzw. Risiken in diesem Bereich frühzeitig zu erkennen. Größere Risiken, wie Aufträge mit hohem Umsatzvolumen, werden in Teillieferungen abgerechnet. Firmen mit schlechter Zahlungshistorie werden über Vorkasse bedient.

Zusammenfassend sind keine besonderen Risiken ersichtlich, die den Bestand unseres Unternehmens gefährden oder zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage führen können. Die Liquiditätslage ist zufriedenstellend, es sind keine Engpässe zu erwarten. Die Darlehen werden marktüblich verzinst.

3.3 Chancenbericht

Aufgrund der vielfältigen Veränderungen auf unseren Märkten, unserer erfolgreichen Arbeit bei der Entwicklung unserer Stammkunden sowie der Gewinnung von werthaltigen Neukunden - trotz eines schwierigen Marktumfeldes - sehen wir weiterhin gute Entwicklungs- und Wachstumschancen für das Unternehmen.

Sowohl für den Ausbau unseres Kerngeschäftes als Lieferant für Laser- und Kantteile als auch für den weiter geplanten Ausbau unseres Leistungsumfangs hin zum Lieferant für komplette Bauteile und Komponenten erkennen und gewinnen wir einen wachsenden Markt.

Darüber hinaus konnten wir durch die Investition in einen vollautomatischen Laser TLC7030 der Firma Trumpf im Frühjahr 2023 einen ersten wesentlichen Schritt hin zur Automatisierung der Fertigung unseres Unternehmens gehen. Mit dieser Investition einher geht die Gewinnung von neuen Kunden und zusätzlichen Produktgruppen, die unser Leistungs- und Lieferspektrum weiter erhöhen.

Die Voraussetzungen für die weitere werthaltige Entwicklung des Unternehmens sehen wir daher sehr positiv.

Nach Einschätzung der Geschäftsführung hat sich die Risikosituation im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert, da die Materialbeschaffungssituation sowohl von der Verfügbarkeit als auch aus preislicher Sicht weiterhin überwiegend entspannt ist. Darüber hinaus zeigen sich die Beschaffungspreise für Energie (Strom) als auch für Industriegase (Stickstoff, Sauerstoff) stabil.

Amt Wachsenburg, den 3. Juli 2024

Geschäftsführung

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023

AKTIVA

	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	41.328,00	50.518,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.244.255,56	1.999.422,47
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.185.992,08	801.386,08
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	216.267,00	220.541,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	877.436,50
	4.646.514,64	3.898.786,05
	4.687.842,64	3.949.304,05
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	2.413.164,70	2.891.016,29
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.272.698,09	1.265.862,93
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.754.584,59	2.045.587,05
	5.440.447,38	6.202.466,27
C. Rechnungsabgrenzungsposten	27.862,65	28.055,60
	10.156.152,67	10.179.825,92
PASSIVA
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.700,00	25.700,00
II. Festkapital stiller Gesellschafter	231.300,00	231.300,00
III. Gewinnvortrag	704.872,43	443.825,85
IV. Jahresüberschuss	103.678,35	261.046,58
	1.065.550,78	961.872,43
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse	69.984,00	36.752,00
C. Rückstellungen	454.088,18	700.777,70
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.860.176,32	1.115.043,87
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	5.914.557,44	6.520.236,60
3. Übrige Verbindlichkeiten	791.795,95	845.143,32
	8.566.529,71	8.480.423,79
	10.156.152,67	10.179.825,92

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

	2023 €	2022 €
1. Rohergebnis	6.565.508,55	6.959.544,84
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.671.959,29	-2.501.757,40
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-560.860,04	-542.353,79
	-3.232.819,33	-3.044.111,19
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-767.198,05	-462.230,11
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.442.427,91	-1.305.306,78
5. Betriebsergebnis	1.123.063,26	2.147.896,76
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	224,56	348,46
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon an verbundene Unternehmen: € 330.163,86 (Vorjahr: € 114.017,97)	-380.881,65	-134.052,84
8. Finanzergebnis	-380.657,09	-133.704,38
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-151.390,00	-322.351,57
10. Ergebnis nach Steuern	591.016,17	1.691.840,81
11. Sonstige Steuern	-25.440,84	-26.944,63
12. Ergebnisanteil atypisch stiller Gesellschafter	-461.896,98	-1.403.849,60
13. Jahresüberschuss	103.678,35	261.046,58

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

1 Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Amt Wachsenburg und ist beim Amtsgericht Jena im Handelsregister, Abteilung B, unter der Nr. 103667 mit der Firma Avermann-Laser- und Kant-Zentrum GmbH eingetragen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Zusätzlich wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

In der Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ergaben sich gegenüber dem Vorjahr keine Änderungen. Die Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen ist in formeller und materieller Hinsicht gegeben.

Die dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 zugrunde liegenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert zum Vorjahr angewandt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das bisher angewandte Gesamtkostenverfahren des § 275 Abs. 2 HGB beibehalten.

2 Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei Aufstellung des Jahresabschlusses wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Die Abschreibungen erfolgen linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Diese orientiert sich jeweils an den kürzesten zulässigen Nutzungsdauern der von der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 800,00 (Geringwertige Wirtschaftsgüter) wurden im Zugangsjahr in voller Höhe aufwandswirksam als Abschreibung erfasst.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden mit den Anschaffungskosten bzw. - soweit erforderlich - mit dem niedrigeren Wert angesetzt, der sich aus einem Börsen- oder Marktpreis am Abschlussstichtag ergibt.

Die unfertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten oder, soweit erforderlich, mit dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Bei den Herstellungskosten wurden neben den Fertigungs- und Materialeinzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten in Ansatz gebracht.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Den latenten Risiken wurde durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel wurden zum Nennwert angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen wurde nach einem sachgerechten Verfahren über die Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände, für die sie gewährt wurden, verteilt.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Des Weiteren wurden Rückstellungen für im Geschäftsjahr unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten nachgeholt werden, gebildet. Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Langfristige Rückstellungen sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst worden, der von der Bundesbank veröffentlicht wurde.

Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen wurden zum Nennwert angesetzt.

3 Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2023

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2023 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	31.12.2023 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	350.318,72	20.268,00	0,00	0,00	370.586,72
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.302.149,49	26.950,83	0,00	277.362,40	8.606.462,72
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.875.232,13	226.220,44	-160.000,00	1.757.726,19	10.699.178,76
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.838.256,88	74.649,28	-81.310,96	0,00	1.831.595,20
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	877.436,50	1.157.652,09	0,00	-2.035.088,59	0,00
	19.893.075,00	1.485.472,64	-241.310,96	0,00	21.137.236,68
	20.243.393,72	1.505.740,64	-241.310,96	0,00	21.507.823,40

	Abschreibungen
	01.01.2023 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2023 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	299.800,72	29.458,00	0,00	329.258,72
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.302.727,02	59.480,14	0,00	6.362.207,16
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.073.846,05	599.339,63	-159.999,00	8.513.186,68
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.617.715,88	78.920,28	-81.307,96	1.615.328,20
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	15.994.288,95	737.740,05	-241.306,96	16.490.722,04
	16.294.089,67	767.198,05	-241.306,96	16.819.980,76

	Buchwerte
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	41.328,00	50.518,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.244.255,56	1.999.422,47
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.185.992,08	801.386,08
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	216.267,00	220.541,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	877.436,50
	4.646.514,64	3.898.786,05
	4.687.842,64	3.949.304,05

4 Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2023

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag € (Vorjahr €)	bis zu 1 Jahr € (Vorjahr €)	über 1 Jahr bis 5 Jahre € (Vorjahr €)	über 5 Jahre € (Vorjahr €)	Besicherung ^*
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.860.176,32	518.892,37	1.341.283,95	0,00	Sicherungsübereignung
	(1.115.043,87)	(285.516,75)	(829.527,12)	(0,00)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	5.914.557,44	5.914.557,44	0,00	0,00
	(6.520.236,60)	(6.520.236,60)	(0,00)	(0,00)
3. Übrige Verbindlichkeiten	791.795,95	791.795,95	0,00	0,00
	(845.143,32)	(835.373,55)	(9.769,77)	(0,00)
	8.566.529,71	7.225.245,76	1.341.283,95	0,00
	(8.480.423,79)	(7.641.126,90)	(839.296,89)	(0,00)

^* : Der Gesamtbetrag der besicherten Verbindlichkeiten beträgt T€ 1.860 (Vorjahr: T€ 1.115).

5 Sonstige Angaben

5.1 Anzahl der Beschäftigten

Die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer stellt sich wie folgt dar:

	2023	2022
Kaufmännische Angestellte	18	17
Gewerbliche Arbeitnehmer	46	44
	64	61

5.2 Mitglieder der Geschäftsführung und Aufwendungen für Organe im Geschäftsjahr

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr an:

Frau Dr. Maike Keller, Kauffrau,

Herr Jens Otto, Diplom-Ingenieur (Maschinenbau).

Die Geschäftsführer sind jeweils einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt gem. § 286 Abs. 4 HGB.

5.3 Sonstige finanzielle Verpflichtungen gem. § 285 Nr. 3a HGB

Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte sonstige finanzielle Verpflichtungen des folgenden Geschäftsjahres, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen zum Bilanzstichtag in folgendem Umfang:

Verpflichtung aus:	2023 T€	2022 T€
Miet-, Pachtverträge	756	287
Leasingverpflichtungen	310	125
	1.066	412

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen im Sinne künftiger Zahlungsansprüche Dritter sind als Nettowert, d.h. ohne Umsatzsteuer, angesetzt.

Amt Wachsenburg, den 3. Juli 2024

Geschäftsführung

BESTÄTIGUNGSVERMERK FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem am 30. Juli 2024 festgestellten vollständigen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 wurde der folgende Bestätigungsvermerk mit Datum vom 5. Juli 2024 erteilt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Avermann-Laser- und Kant-Zentrum GmbH, Amt Wachsenburg,

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Avermann-Laser- und Kant-Zentrum GmbH, Amt Wachsenburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Avermann-Laser- und Kant-Zentrum GmbH, Amt Wachsenburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Osnabrück, den 5. Juli 2024

PKF WMS GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberater
Rechtsanwälte

Dr. Marc Danne, Wirtschaftsprüfer

Marco Schrameyer, Wirtschaftsprüfer