Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH

Liebenstein, Gde. Plößberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

BILANZ zum 31. Dezember 2022

Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH Kartonagenwerk, Plößberg

AKTIVA

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	230.714,00	192.533,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.395,00	3.463,00
2. technische Anlagen und Maschinen	18.541.447,00	16.082.837,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.876.218,00	5.828.725,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	431.009,31	2.211.405,18
	26.851.069,31	24.126.430,18
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	46.249,00	46.249,00
2. Genossenschaftsanteile	5.000,00	5.000,00
	51.249,00	51.249,00
Summe Anlagevermögen	27.133.032,31	24.370.212,18
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.396.604,35	1.832.115,12
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	52.148,43	207.279,79
3. fertige Erzeugnisse und Waren	9.338.861,19	7.634.807,46
	11.787.613,97	9.674.202,37
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.238.749,60	7.310.222,46
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	12.979,18	1.196.401,80
3. Forderungen gegen Gesellschafter	9.195.090,45	1.084.434,22
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Euro 6.968.839,77 (Euro 0,00)
4. sonstige Vermögensgegenstände	732.212,83	53.790,19
	17.179.032,06	9.644.848,67
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	20.043.799,95	8.812.910,25
Summe Umlaufvermögen	49.010.445,98	28.131.961,29
C. Rechnungsabgrenzungsposten	49.915,72	14.381,60
	76.193.394,01	52.516.555,07

PASSIVA

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000.000,00
II. Gewinnvortrag	45.166.675,66	34.147.865,37
III. Jahresüberschuss	18.728.527,15	11.018.810,29
Summe Eigenkapital	64.895.202,81	46.166.675,66
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	130.144,61	40.878,71
2. Steuerrückstellungen	5.689.144,33	2.330.384,31
3. sonstige Rückstellungen	1.393.922,18	1.767.639,38
	7.213.211,12	4.138.902,40
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.012.165,98	734.112,33
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 1.012.165,98 (Euro 734.112,33)
2. sonstige Verbindlichkeiten	2.843.299,86	1.476.864,68
- davon aus Steuern Euro 612.177,10 (Euro 204.386,78)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 11.075,74 (Euro 35.774,32)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 2.843.299,86 (Euro 1.476.864,68)
	3.855.465,84	2.210.977,01
D. Passive latente Steuern	229.514,24	0,00
	76.193.394,01	52.516.555,07

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH

Kartonagenwerk

Plößberg

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse	151.231.077,09	125.219.659,98
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.548.922,37	1.314.735,09
3. Gesamtleistung	152.779.999,46	126.534.395,07
4. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und aus Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens	88.761,29	793.239,02
b) Erträge aus der Herabsetzung der Pauschalwertberichtigung auf Forderungen	922,50	0,00
c) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	980,90	2.084,05
d) übrige sonstige betriebliche Erträge	500.888,77	288.929,22
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung Euro 0,00 (Euro 2.008,58)
	591.553,46	1.084.252,29
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	83.435.756,84	71.640.160,52
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	19.748.951,32	17.505.483,25
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.040.361,21	3.585.056,75
- davon für Altersversorgung Euro 254.029,06 (Euro 182.649,73)
	23.789.312,53	21.090.540,00
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	5.104.582,49	4.577.841,31
8. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Raumkosten	6.351.554,46	5.983.956,68
b) Versicherungen, Beiträge und Abgaben	556.991,92	450.982,31
c) Reparaturen und Instandhaltungen	1.809.774,69	1.931.402,13
d) Fahrzeugkosten	3.844.832,46	2.741.176,20
e) Werbe- und Reisekosten	233.872,82	168.312,18
f) Kosten der Warenabgabe	1.766.709,02	2.447.857,81
g) verschiedene betriebliche Kosten	1.400.488,44	1.245.763,46
h) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	1,00	65.812,23
i) Verluste aus Wertminderungen von Gegenständen des Umlaufvermögens und Einstellung in die Wertberichtigung zu Forderungen	0,00	32.715,00
j) übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	4.644,56	30.410,58
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro 4.644,56 (Euro 699,18)
	15.968.869,37	15.098.388,58
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	12.558,85	8.947,84
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	42.518,15	33.778,97
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	80.822,28	43.336,24
- davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen Euro 80.822,28 (Euro 43.336,24)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	6.263.494,26	4.145.379,23
- davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern Euro 229.514,24 (Euro 0,00)
13. Ergebnis nach Steuern	18.783.792,15	11.065.728,29
14. sonstige Steuern	55.265,00	46.918,00
15. Jahresüberschuss	18.728.527,15	11.018.810,29

Anhang

1. Allgemeines

Der Jahresabschluss der Firma Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH, Sitz Plößberg, Amtsgericht Weiden, HRB 694, zum 31. Dezember 2022 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches unter Beachtung des Gesellschaftsvertrages und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 ist am 30.05.2022 erfolgt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine große Kapitalgesellschaft.

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird im Anlagenspiegel gesondert dargestellt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten aktiviert und über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Sachanlagen werden mit Ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear sowie degressiv vorgenommen. Für solche Sachanlagen, die bereits zu Beginn des Geschäftsjahres 2010 vorhanden waren und degressiv abgeschrieben wurden, wird die degressive Abschreibung fortgeführt. Die Anschaffungs-/Herstellungskosten wurden in den Geschäftsjahren 2009, 2010, 2014, 2015 und 2016 um Zuschüsse gemindert.

Aufgrund unwesentlicher Bedeutung der einschlägigen Beträge werden Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit einem Zugangswert bis 250,00 Euro entsprechend der steuerlichen Behandlung auch in der Handelsbilanz als sofortiger Aufwand ohne gesonderte Erfassung verbucht.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Waren werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Zu den Herstellungskosten gehören neben den Einzelkosten angemessene Teile der Gemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Daneben werden angemessene Teile der allgemeinen Verwaltung sowie angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung einbezogen, soweit diese auf den Zeitraum der Herstellung entfallen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bilanziert. Dem erkennbaren Einzelrisiko im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde durch Einzelwertberichtigungen ebenso angemessen Rechnung getragen wie dem allgemeinen Kreditrisiko durch Pauschalwertberichtigungen. Fremdwährungsforderungen bestehen nicht.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Die aktive Rechnungsabgrenzung enthält kein gesondert auszuweisendes Disagio.

Die aktiven latenten Steuern werden mit den passiven latenten Steuern saldiert unter den passiven latenten Steuern ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die noch nicht veranlagten Steuern.

Die Firma Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH hat für das Geschäftsjahr ein neues versicherungsmathematisches Gutachten unter Berücksichtigung der geltenden Bewertungsvorschriften für die Pensionsrückstellungen eingeholt. Grundlage des Gutachtens sind die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und der durch die Deutsche Bundesbank bekannt gegebene Rechnungszinsfuß von 1,78%, der dem durchschnittlichen Marktzins bei einer angenommenen Restlaufzeit von 10 Jahren entspricht. Ein Rententrend wurde in Höhe von 1,00% berücksichtigt. Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit den Projected-Unit-Credit-Verfahren ermittelt. Der Gesetzgeber hat die Bewertungsvorschrift für betriebliche Altersversorgungsverpflichtungen (§ 253 Absatz 2 Satz 1 sowie Absatz 6 HGB n.F.) angepasst und den Zeitraum zur Ermittlung des durchschnittlichen Zinssatzes von sieben auf zehn Jahre verlängert. Der aus dieser Umstellung resultierende Unterschiedsbetrag unterliegt einer Ausschüttungssperre gem. § 253 Abs. 6 S. 2 HGB.

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung bestehen Ansprüche aus Depotanlagen bei einer Bank. Diese Ansprüche sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen und dienen ausschließlich der Erfüllung von Altersversorgungsverpflichtungen. Zusätzlich sind vier Bankkonten verpfändet. Sie werden mit den jeweils zugrundeliegenden Verpflichtungen gem. § 246 Abs. 2 HGB verrechnet. Im laufenden Geschäftsjahr werden die Rückdeckungsansprüche saldiert unter dem Posten "Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen" ausgewiesen.

Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre abgezinst, soweit es sich nicht um Altersversorgungsverpflichtungen handelt.

Die Verbindlichkeiten werden mit Ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH setzt eine sich nach Saldierung mit aktiven latenten Steuern ergebende Steuerbelastung, die aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Handels- und Steuerbilanz von Vermögensgegenständen und Schulden resultiert, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, als passive latente Steuern an.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um EDV-Software und Softwarelizenzen.

Die Gesellschaft hält eine Beteiligung in Höhe von 100% an der Smartbox Pro GmbH mit Sitz in Plößberg.

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel.

Die Abschreibungen in Höhe von TEuro 5.104,6 erfolgen pro rata temporis über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer unter Berücksichtigung linearer sowie degressiver Abschreibungen. Für solche Sachanlagen, die bereits zu Beginn des Geschäftsjahres 2010 vorhanden waren und degressiv abgeschrieben wurden, wurde das Beibehaltungswahlrecht teilweise ausgeübt und die degressive Abschreibung fortgeführt. In diese Position wurde die Sofortabschreibung von geringwertigen Wirtschaftsgütern aus der Position sonstige betriebliche Aufwendungen umgruppiert.

Die Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres in Höhe von TEuro 5.104,6 betreffen ausschließlich planmäßige Abschreibungen.

ANLAGENSPIEGEL zum 31. Dezember 2022

Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH, Plößberg

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.692.932,83	129.989,00			1.822.921,83
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.692.932,83	129.989,00			1.822.921,83
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	24.897,88				24.897,88
2. technische Anlagen und Maschinen	48.035.475,58	649.526,54	38.696,00	5.471.565,65	54.117.871,77
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.314.466,78	3.482.771,30	309.441,18		14.487.796,90
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.211.405,18	3.691.169,78		5.471.565,65-	431.009,31
Summe Sachanlagen	61.586.245,42	7.823.467,62	348.137,18	0,00	69.061.575,86
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	46.249,00				46.249,00
2. Genossenschaftsanteile	5.000,00				5.000,00
Summe Finanzanlagen	51.249,00				51.249,00
Summe Anlagevermögen	63.330.427,25	7.953.456,62	348.137,18	0,00	70.935.746,69

	kumulierte Abschreibung 01.01.2022	Abschreibung Geschäftsjahr	Abgänge	Umbuchungen	kumulierte Abschreibung 31.12.2022
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.500.399,83	91.808,00			1.592.207,83
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.500.399,83	91.808,00			1.592.207,83
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.434,88	1.068,00			22.502,88
2. technische Anlagen und Maschinen	31.952.638,58	3.662.481,19	38.695,00		35.576.424,77
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.485.741,78	1.349.225,30	223.388,18		6.611.578,90
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00				0,00
Summe Sachanlagen	37.459.815,24	5.012.774,49	262.083,18		42.210.506,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00				0,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00				0,00
Summe Finanzanlagen	0,00				0,00
Summe Anlagevermögen	38.960.215,07	5.104.582,49	262.083,18		43.802.714,38

	Zuschreibung Geschäftsjahr	Buchwert Geschäftsjahr 31.12.2022	Buchwert Vorjahr 31.12.2021
	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		230.714,00	192.533,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände		230.714,00	192.533,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		2.395,00	3.463,00
2. technische Anlagen und Maschinen		18.541.447,00	16.082.837,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		7.876.218,00	5.828.725,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		431.009,31	2.211.405,18
Summe Sachanlagen		26.851.069,31	24.126.430,18
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		46.249,00	46.249,00
2. Genossenschaftsanteile		5.000,00	5.000,00
Summe Finanzanlagen		51.249,00	51.249,00
Summe Anlagevermögen		27.133.032,31	24.370.212,18

Für das Vorratsvermögen fand eine Stichtagsinventur statt.

Die Forderungen sind durch Saldenlisten nachgewiesen. Konkrete Ausfallrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Eingangsrisiko wurde mit einer Pauschalwertberichtigung von 1,5% Rechnung getragen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen gehören in Höhe von Euro 12.979,18 (VJ Euro 12.979,18) zu den sonstigen Vermögensgegenständen und in Höhe von Euro 0,00 (VJ Euro 1.183.422,62) zu den Forderungen aus Lieferung und Leistung.

Es bestehen Darlehensforderungen gegenüber dem GmbH-Gesellschafter in Höhe von Euro 7.921.666,67 (Vorjahr: Euro 0,00). Daneben besteht ein Verrechnungskonto in Höhe von Euro 1.273.423,78 (Vorjahr: Euro 1.084.434,22).

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden i.H.v. Euro 229.720,80 (VJ Euro 0,00) ausgewiesen, die den Forderungen gegen verbundenen Unternehmen mitzugehörig sind.

Bei den flüssigen Mitteln handelt es sich um den Kassenbestand und um Bankguthaben.

In den Rechnungsabgrenzungsposten ist hier kein gesondert auszuweisendes Disagio enthalten.

Das Stammkapital beträgt Euro 1.000.000,00 und ist in voller Höhe eingezahlt.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die noch nicht veranlagten Steuern.

Der unter dem Posten "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtung" ausgewiesene Betrag ergibt sich nach Saldierung zweier Bankdepotbestände einschließlich von vier verpfändeten Bankkonten mit den Pensionsrückstellungen gem. § 246 Abs. 2 HGB. Die Anschaffungskosten betragen 1.446.432,35 Euro und der beizulegende Zeitwert dieser Bankdepotbestände und der Bankkonten 1.272.772,39 Euro, der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen beläuft sich vor der Verrechnung auf 1.402.917,00 Euro.

Der von der Ausschüttungssperre erfasste Unterschiedsbetrag nach § 253 VI HGB beträgt 56.159,00 Euro. Der für die Ausschüttung gesperrte Betrag nach § 268 Abs. 8 HGB aus der Aktivierung von Vermögensgegenständen zum beizulegenden Zeitwert beläuft sich auf 0,00 Euro Unter den sonstigen Rückstellungen werden im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von TEuro 958,7. Unter den sonstigen Rückstellungen wurden zudem noch Rückstellungen für Abschluss und Prüfung (TEuro 58,0), für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen (TEuro 15,6), für die Berufsgenossenschaft (TEuro 260,6) ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind durch Saldenlisten einzeln nachgewiesen und mit den Erfüllungsbeträgen bewertet.

Untern den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern wird das Verrechnungskonto mit der alleinigen Gesellschafterin der Kommanditgesellschaft Bernhard Schön KG in Höhe von TEuro 0,0 (Vorjahr: TEuro 0,0 ) ausgewiesen. Es ist den sonstigen Verbindlichkeiten mitzugehörig.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden Euro 393.483,89 ausgewiesen, die den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen mitzugehörrig sind.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden u.a. Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEuro 11,1 (Vorjahr: TEuro 35,8) und Steuerverbindlichkeiten in Höhe von TEuro 612,2 (Vorjahr: TEuro 204,4) ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten haben folgende Fälligkeiten;

	2022	2021	2022	2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
			bis 1 Jahr	bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.012.165,98	734.112,33	1.012.165,98	734.112,33
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00	0,00	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	2.843.299,86	1.476.864,68	2.843.299,86	1.476.864,68
Gesamt	3.855.465.84	2.210.977.01	3.855.465,84	2.210.977,01

	2022	2021	2022	2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
	größer 1 Jahr bis 5 jahre	größer 1 Jahr bis 5 Jahre	größer 5 Jahre	größer 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00	0,00	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	0,00	0,00	0,00	0,00
Gesamt	0,00	0,00	0,00	0,00

Die nach Saldierung ausgewiesenen passiven latenten Steuern i.H.v. Euro 229.514,24 wurden mit einem kombinierten Steuersatz von 26,325% gebildet. Vor Saldierung betragen die aktiven latenten Steuern Euro 127.218,99 und die passiven latenten Steuern Euro 356.733,23. Die aktiven latenten Steuern ergeben sich aus Unterschieden im Ansatz der Pensionsrückstellungen und die passiven latenten Steuern aus abweichenden Abschreibungsmethoden des Anlagevermögens.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse verteilen sich auf das Inland mit TEuro 128.590 und auf das Ausland mit TEuro 22.641.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge i. H. v. TEuro 129,2, (Vorjahr: TEuro 815,6) enthalten. Hierbei handelt es sich um Buchgewinn aus Anlageabgängen und Auflösungen von Rückstellungen i. H. v. TEuro 89,7, (Vorjahr: TEuro 795,3) sowie um Erträge aus uneinbringlichen Forderungen i. H. v. TEuro 39,5, (Vorjahr: TEuro 20,3).

Es werden ausschließlich planmäßige Abschreibungen (linear und degressiv) auf das Anlagevermögen in Höhe von TEuro 5.104,6 (Vorjahr: TEuro 4.577,8) ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen die Kosten der Pacht in Höhe von TEuro 3.448,8 (Vorjahr: TEuro 3.544,8).

Im Posten sonstige betriebliche Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEuro 0,0 (Vorjahr: TEuro 95,5) enthalten. Es handelt sich um uneinbringliche Forderungen in Höhe von TEuro 0,0 (Vorjahr: TEuro 20,1) sowie um Buchverluste aus Anlgeabgängen TEuro 0,0 (Vorjahr: TEuro 65,8) .

Unter den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen werden u.a. Zinsen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEuro 24,0 (Vorjahr: TEuro 26,2) sowie Zinsen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEuro 0,0 (Vorjahr: TEuro 0,3) ausgewiesen.

Zum Stichtag wurden in Dollar gehaltene Bankkonten mit einem Wechselkurs von 1,0666 $ = 1 EUR umgerechnet.

Unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen werden Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen ausgewiesen.

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der Bewertung des Portfoliobestands- und der Kontobeständen in Höhe von TEuro 55,9. Diese wurden mit den Zinsaufwendungen aus den Pensionsrückstellungen in Höhe von TEuro 25,0 saldiert.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belasten in vollem Umfang das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

5. Ergänzende Angaben

Alleiniger Gesellschafter der Firma Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH war zum Bilanzstichtag die Kommanditgesellschaft Bernhard Schön KG. Die Gesellschaftsanteile werden im Gesamthandsvermögen der Kommanditgesellschaft (Besitzunternehmen) Bernhard Schön KG gehalten.

Als Geschäftsführer der Firma Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH, Plößberg, waren zum Bilanzstichtag Herr Bernhard Schön, Kaufmann, Plößberg, Frau Elfriede Schön, Kauffrau, Plößberg, Frau Marion Forster, Kauffrau, Plößberg sowie Herr Bernhard Schön jun., Kaufmann, Tirschenreuth, bestellt.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsleitung beliefen sich für das Geschäftsjahr 2022 auf TEuro 1.282,2.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden durchschnittlich 508 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Zahl der Beschäftigten setzt sich wie folgt zusammen:

Kaufmännische Mitarbeiter 172

Gewerbliche Mitarbeiter 336

Angaben zum Anteilsbesitz

Name der Gesellschaft	Sitz	Beteiligung %	Buchwährung	Eigenkapital EUR	Ergebnis EUR
Smartbox Pro GmbH	Plößberg	100,00	EUR	3.934.798,43	1.135.734,87

^*) betrifft das Geschäftsjahr 2022

Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt 16.000 € für Abschlussprüfungsleistungen.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen gem. § 285 Nr. 3 HGB setzt sich wie folgt zusammen:

Pacht- und Betriebsüberlassungsvertrag mit Firma Bernhard Schön mit einer Jahrespacht in Höhe von TEuro 3.448,8 (Vorjahr: TEuro 3.544,8). Die Berichtsgesellschaft pachtet Grundstücke, Gebäude, Maschinen und Einrichtungen. Der Vertrag ist zeitlich unbefristet.

Unterschrift der Geschäftsführung

Liebenstein, den 31.03.2023

Bernhard Schön

Elfriede Schön

Marion Forster

Bernhard Schön jun.

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Geschäftsmodell

Die Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH ist ein familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen in der Wellpappenbranche. Das Geschäftsmodell besteht aus dem Konzept - Entwicklung, Fertigung, Logistik. Hierbei wird das ganze Konzept auf höchstem technischen Niveau abgewickelt. Qualität und Zuverlässigkeit sind unsere Markenzeichen, welche in der Pandemie sich besonders positiv ausgewirkt haben.

2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1. Gesamtwirtschaft

"Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,9 % höher als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug das Wirtschaftswachstum 2,0 %. "Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine wie den extremen Energiepreiserhöhungen", sagte Dr. Ruth Brand, seit 1. Januar 2023 neue Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, bei der Pressekonferenz "Bruttoinlandsprodukt 2022" in Berlin. "Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten", so Brand weiter. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2022 um 0,7 % höher.

Dienstleistungsbereiche profitierten von Nachholeffekten, hohe Preise und Materialmangel bremsten Industrieproduktion und Bau

Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im Jahr 2022 insgesamt um 1,8 % gegenüber dem Jahr 2021. Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich: Einige Dienstleistungsbereiche profitierten nach dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen von Nachholeffekten. Besonders stark zulegen konnten die Sonstigen Dienstleister, zu denen auch die Kreativ- und Unterhaltungsbranche zählt (+6,3 %). Auch die Wirtschaftsbereiche Verkehr und Gastgewerbe profitierten von der Aufhebung der Schutzmaßnahmen. Diese beiden Bereiche sorgten für ein kräftiges Plus im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe (+4,0 %). Die Bruttowertschöpfung im Handel ging dagegen zurück, nachdem sie im Vorjahr noch gestiegen war. Der Bereich Information und Kommunikation knüpfte an seine langjährige, nur im ersten Corona-Jahr 2020 gebremste Wachstumsgeschichte an und verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Zuwachs (+3,6 %).

Im Baugewerbe, das vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen war, führten Material- und Fachkräftemangel, hohe Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen dagegen zu einem deutlichen Rückgang der Bruttowertschöpfung (-2,3 %). Die hohen Energiepreise und die immer noch eingeschränkte Verfügbarkeit von Vorprodukten bremsten auch die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe, die im Vorjahresvergleich kaum zunahm (+0,2 %). Das Verarbeitende Gewerbe litt vor allem in der ersten Jahreshälfte 2022 wie schon im Jahr 2021 unter gestörten internationalen Lieferketten. Hinzu kam der massive Anstieg der Energiepreise infolge des Kriegs in der Ukraine." Pressemitteilung Nr 020 vom 13. Januar 2023

2.2. Branche

Nachdem 2021 die Branche sehr stark gewachsen ist, musste im Jahr 2022 doch ein deutliches Minus hingenommen werden.

Das erste Halbjahr war nur von einem leichten Rückgang in der Menge, aber von weiteren Preissteigerungen geprägt. Ab Juni setzte dann eine deutliche Mengenreduzierung und ab September auch eine Preisreduzierung ein. Der Markt kam mit den hohen Inflationsraten etwas ins Ungleichgewicht. Die Kauflust der Kunden ließ deutlich nach.

3. Wirtschaftsbericht

3.1. Geschäftsverlauf 2022

Ein extrem starkes erstes Halbjahr wurde im zweiten Halbjahr stark verwässert. Lag die Menge zum 01.06. noch mit knapp 5 % im Plus, so mussten wir zum Jahresende leider ein Gesamtminus von 11,5 % hinnehmen. Bei den Preisen konnten wir durch viele langlaufende Verträge noch sehr auskömmliche Margen erzielen.

3.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

3.2.1. Ertragslage

Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 7.710 TEUR auf 18.729 TEUR. Dabei sind die Umsatzerlöse im Jahr 2022 um 26.011 TEUR (20,8 %) auf 151.231 TEUR gestiegen während der Materialaufwand um 11.796 TEUR (16,5 %) auf 83.436 TEUR zulegte. Daneben sind die Personalkosten im Jahr 2022 nochmals um 2.699 TEUR (13 %) gestiegen. Die Abschreibungen erhöhten sich um 527 TEUR auf 5.105 TEUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 870 TEUR auf 15.969 TEUR.

Die Umsatzrendite beträgt 12,4 % (8,8 % im Vorjahr). Die EK-Rendite beträgt 28,86 % (23,87 % im Vorjahr).

3.2.2. Finanzlage

Der Finanzmittelfonds zum 31.12.2022 betrug 20.044 TEUR (Vorjahr: 8.813 TEUR). Die Summe der Cashflows betrug 11.231 TEUR und teilte sich wie folgt auf:

Cashflow aus der lfd. Geschäftstätigkeit	18.747 TEUR
Cashflow aus Investitionstätigkeit	- 7.778 TEUR
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	262 TEUR

Der Liquiditätsgrad I beträgt 520 % (im VJ 399 %). Die Forderungsquote beträgt 10 % (Vorjahr: 14 %).

3.2.3. Vermögenslage

Per 31.12.2022 beläuft sich die Bilanzsumme auf 76.193 TEUR (Vorjahr: 52.517 TEUR). Das Anlagevermögen beträgt 27.133 TEUR (Vorjahr: 24.370 TEUR).

Die Eigenkapitalquote beträgt 85 % (88 % im Vorjahr). Die flüssigen Mittel betragen 26,3 % (Vorjahr: 16,8 % im Vorjahr).

3.3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen unsere interne Unternehmenssteuerung, die Kennzahlen Umsatzrendite, Eigenkapitalrendite und Cashflow heran. Die Umsatzrendite berechnen wir mit dem Jahresüberschuss im Verhältnis zur Gesamtleistung. Diese beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr 12,3% und liegt damit über der des Vorjahres (8,7%), was durch den gesteigerten Gesamtausstoß begründet ist. Die Eigenkapitalrendite liegt mit 28,9% um 5,0% über der des Vorjahres, was vor allem im gesteigerten Jahresüberschuss begründet liegt. Der Cashflow liegt im aktuellen Geschäftsjahr mit TEUR 11.231 deutlich über dem Vorjahresniveau (TEUR 5.328). Grund hierfür ist ebenfalls der gesteigerte Jahresüberschuss. Unsere finanzielle Lage kann insgesamt als sehr gut bezeichnet werden.

Wir sind seit 2014 nach DIN EN ISO 14001:2015 und 50001:2018 zertifiziert. Das bedeutet, dass ein Energie- und Umweltmanagementsystem implementiert und gelebt wird. Das Thema Umwelt und verantwortungsvolle Energienutzung wird bei Liebensteiner großgeschrieben - die Aspekte Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung werden stetig ein Stück weiter fokussiert. Im Jahr 2020 wurde auf "Grünen Storm" - Strom aus Wasserkraft umgestellt. Um Heizkosten zu sparen nutzen wir die Abwärme der Produktionsmaschinen. Für das Jahr 2021 haben wir erstmals eine CO ₂ Bilanz erstellt. Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 gemeinsam mit unseren Lieferanten CO ₂ -neutrale Produkte anbieten zu können. Als einen ersten Schritt auf diesem Weg werden wir unseren CO ₂ -Fußabdruck im Scope 1 und 2 reduzieren und planen in den nächsten Jahren dort, wo wir CO ₂ noch nicht vermeiden können, diesen durch Kompensationsmaßnahmen zu reduzieren. Durch die Umstellung auf 100 % Strom aus Wasserkraft konnten wir unseren Scope 2 bereits CO ₂ neutral gestalten. Unser Scope 1 resultiert im Wesentlichen aus der Logistik. Hier liegen wir aktuell bei einem CO ₂ -Fußabdruck von ca. 4.438 t CO ₂.

4. Prognosebericht

Für das Jahr 2023 erwarten wir eine weitere Mengenreduzierung von 5 - 10 %. Beim Ergebnis gehen wir, bedingt durch den harten Wettbewerb, von einer Halbierung aus. Zugute kommt uns hier sicherlich eine erhebliche Entlastung der Energie, Rohstoff und Hilfsmitteln. Stark belastend wirken sich jedoch die hohen Lohnabschlüsse aus. Bei dieser Prognose legen wir ein Wirtschaftswachstum von 0,2 % für das laufende Jahr zu Grunde.

5. Chancen-/Risiken

Auch im Jahr 2023 wird der Markt sehr eng bleiben. Das Hauptrisiko liegt eindeutig an den unsicheren Märkten wegen des andauernden Ukraine Krieges und der sich daraus ergebenden Energie(preis)-krise. Weiterhin wird uns auch die derzeit vorherrschende Inflation stark beschäftigen. Die für Februar und März angesetzte Kurzarbeit können wir im April wieder beenden. Ein gutes Neukundengeschäft, welches leider auf Kosten der Marge generiert wurde, gibt uns die Möglichkeit im Normalbetrieb zu arbeiten. Große Chancen sehen wir jedoch trotzdem nicht, dass sich der Wellpappenmarkt stabilisiert, da in den zurückliegenden 2 Jahren deutliche Kapazitätserweiterungen in der Branche stattgefunden haben. Wir sind aber gut gerüstet um diese Situation besser als der Markt zu bewältigen.

Liebenstein, 31.03.2023

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bayreuth, 22. Mai 2023

FTG GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stefanie Artmann, Wirtschaftsprüferin

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 18.07.2023 festgestellt.