Gera Arcaden GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum 31.12.2020

Lagebericht

1. Geschäftsmodell

Die Gera Arcaden GmbH ist im Besitz sowie verwaltet und vermietet das Einkaufszentrum in Gera, die "Gera Arcaden". Die Gesellschaft ist Tochtergesellschaft der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf sowie der Konzernobergesellschaft Unibail-Rodamco-Westfield SE, Paris.

Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. Die mfi Shopping Center Management GmbH, Düsseldorf, ist mit den Vermietungsleistungen des Shopping Centers betraut, dies umfasst die Betreuung der Kunden und Mieter vor Ort durch das Centermanagement sowie die kaufmännische Verwaltung der Mieter im Property Management.

Das Centermanagement umfasst die technische Betreuung des Objektes in den Bereichen Property, Maintenance, Purchase and Sustainability (PMPS) sowie das umfassende Marketing für das Objekt im Auftrag der tätigen Werbegemeinschaft. Eine weitere Aufgabe besteht im Führen von Mietergesprächen auch hinsichtlich der Nachvermietung von freistehenden Mietflächen.

2. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Seit Ende Februar 2020 hatte sich auch in Deutschland die Pandemie des Coronavirus ausgebreitet, die im Jahresverlauf zu starken gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Restriktionen führte (z.B. Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, Geschäftsschließungen, Umsatzausfälle und Liquiditätsprobleme unserer Kunden etc.). Die Folgen der Pandemie und der staatlichen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung hatten unmittelbar und mittelbar auch Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit unserer Gesellschaft:

- Im Zuge des ersten Lockdowns und im Kontext der Minimierung der Kontakte wurden weite Teile des stationären Einzelhandels (mit Ausnahme von Geschäften, die Güter des täglichen Bedarfs verkaufen, z.B. Lebensmittelmärkte, Drogerien) und der Gastronomie ab Mitte März vorerst geschlossen.

- Die in 2020 für Mietzahlungen im zweiten Quartal 2020 auf den Weg gebrachte "Kündigungsbremse" schützt Mieter vorübergehend vor einer Kündigung, wenn die geschuldete Miete vorerst nicht gezahlt werden konnte. Das Kündigungsrecht des Vermieters lebt wieder auf, wenn die Mieter ihre Mietzahlungen aus dem zweiten Quartal 2020 nicht bis Mitte 2022 nachholen.

- Die ersten Lockerungen ab 20. April 2020 führten dazu, dass Einzelhändler mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmetern wieder öffnen durften, nach Einigung der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten durften ab 11. Mai 2020 unter Abstands- und Hygieneauflagen alle Geschäfte in allen Bundesländern wieder öffnen. Die Besucherfrequenzen haben sich nach dem Lockdown unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregelungen sehr erfreulich erholt und lagen teils nahe dem Vorjahresniveau.

- Ab dem 2. November 2020 beschloss die Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder weitere Maßnahmen, die unter anderem wieder zu einer Schließung von Gastronomiebetrieben und weiteren Freizeiteinrichtungen führten (sogenannter "Lockdown light").

- Der zweite vollständige Lockdown startete dann am 16. Dezember 2020 mit der Schließung des Einzelhandels sowie weiteren Maßnahmen.

- Trotz erheblicher staatlicher Maßnahmenpakete zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen (z.B. Kurzarbeitergeld, Kredithilfen, Steuerstundungen, als auch direkter Beihilfen für notleidende Unternehmen), die im Jahr 2020 angelaufen sind, waren auch Insolvenzen im Bereich der Mieter und Dienstleistungskunden zu verzeichnen.

- Durch die Zulassung eines Impfstoffes konnte am 27. Dezember 2020 mit den ersten Covid-19 Impfungen in Deutschland begonnen werden.

Der stationäre Einzelhandel hat bedingt durch die staatlichen Maßnahmen, die insgesamt zu einem vollständigen Lockdown von zwei Monaten im Jahr 2020 führten, entsprechende Umsatzeinbußen zu verzeichnen. Insbesondere der stationäre Bekleidungshandel, Parfümerien und der Handel mit Spielwaren leiden enorm unter den Corona bedingt geringen Kundenfrequenzen berichtete der HDE in seinem Bericht zur Konjunkturlage vom November 2020.

Dem Investmentmarktüberblick Deutschland von JLL für das 4. Quartal 2020 - erschienen im Januar 2021 - zufolge betrug das Transaktionsvolumen 2020 am deutschen Investmentmarkt rd. Mrd. 81,6 EUR. Das Jahr 2020 schließt somit nur um rund 11 % unter dem Vorjahreswert. Das Transaktionsvolumen des vierten Quartals betrug Mrd. 23,2 EUR und machte damit 28 % des Jahresergebnisses aus, reichte aber nicht an das vierte Quartal des Vorjahres und auch nicht an das Auftaktquartal 2020 heran, beide waren jeweils noch von der Pandemie unbelastet. Bemerkenswert ist, dass 2020 mit über 1.700 erfassten Einzel- und Portfoliotransaktionen mehr Abschlüsse generiert wurden als 2019. Das durchschnittlich investierte Volumen ist damit mit rund Mio. 48 EUR pro Transaktion zwar nahezu konstant geblieben. Die Analyse zeigt aber auch, dass vor allem große Transaktionen im dreistelligen Millionen-Euro Bereich um 35 % in Bezug auf Anzahl und Volumen signifikant gesunken sind. Diese Entwicklung ist eher einem geringeren Angebot in diesem Größensegment als einem mangelnden Käuferinteresse geschuldet.

Zusammen mit den langfristig niedrigen Zinsen ist der anhaltende Kapitaldruck nach wie vor die Triebfeder für Immobilien-Investments. Hinzu kommt, dass zahlreiche institutionelle Investoren ihre jeweiligen Immobilienquoten erhöht haben und hieraus zusätzliche Nachfrage, insbesondere nach Portfolios, generiert wurde. Circa Mrd. 37,6 EUR wurden in Paketkäufe oder Unternehmensübernahmen investiert und damit 7 % mehr als noch 2019.

Auf Büroimmobilien entfallen 30 % des Transaktionsvolumens und auf Living 31 %. Mit über 10 % Anteil und investierten Mrd. 8,5 EUR erfreuen sich mischgenutzte Immobilien oder Portfolios einer immer größer werdenden Beliebtheit bei Investoren. Sie erfüllen den Wunsch der Investoren nach Differenzierung und sind Spiegelbild des Trends von "Working, Living und Consumption" unter einem Dach oder innerhalb eines zusammenhängenden Quartiers.

Für Hotel- und Einzelhandelsimmobilien bleibt das Umfeld bis weit in das nächste Jahr hinein dagegen herausfordernd. Insbesondere die nochmals verstärkten Reisebeschränkungen und die jüngsten Lockdown-Maßnahmen setzen den Unternehmen dieser Sektoren deutlich zu. Für die betroffenen Immobilien werden Alternativnutzungen gesucht und unterstützen den Trend hin zu hybriden Immobilien. Der Anteil am gesamten Transaktionsvolumen liegt für Hotelimmobilien mit rund Mrd. 2 EUR bei nur etwas über 2 %. Das Transaktionsvolumen für Einzelhandelsimmobilien erreichte in der Jahresbilanz immerhin Mrd. 10,4 EUR, der Rückgang gegenüber dem Vorjahr lag bei lediglich 5 %. Innerhalb des Sektors gibt es eine starke Differenzierung, die auch durch die aktuellen sehr positiven Einzelhandelsumsatzzahlen des Statistischen Bundesamts für 2020 untermauert wird. Nach wie vor der überwiegende Teil entfällt mit Mrd. 5,7 EUR auf Fachmärkte, Fachmarktzentren oder Supermärkte und Discounter.

3. Geschäftsverlauf und Lage

3.1. Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2020 wurde mit einem Jahresüberschuss von Mio. 0,8 EUR abgeschlossen. Die Ergebnisveränderungen stellen sich im Verhältnis zum Vorjahr wie folgt dar:

	2020 Mio. EUR	2019 Mio. EUR	Veränderung Mio. EUR
Umsatzerlöse	8,8	14,6	-5,8
Bestandsveränderung	1,5	-2,5	4,0
Sonstige betriebliche Erträge	0,3	0,1	0,2
Betriebliche Leistungen	10,6	12,2	-1,6
Betriebliche Aufwendungen	-7,8	-8,1	0,3
Finanzergebnis	-1,7	-1,7	0,0
Ergebnis vor Steuern	1,1	2,4	-1,3
Steuern	-0,3	-0,5	0,2
Jahresüberschuss	0,8	1,9	-1,1

Der Rückgang der betrieblichen Leistungen um Mio. 1,6 EUR ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Erlöse aus der Vermietung des Shopping Centers, bedingt durch die Pandemie des Coronavirus, zurückzuführen.

Die Veränderungen der betrieblichen Aufwendungen beruhen im Wesentlichen auf einer Verminderung der Kosten für Maßnahmen zur Erhaltung des Shopping Centers sowie gesunkener Vermietungshonorare. Demgegenüber steht die Erhöhung der Wertberichtigungen auf Mietforderungen sowie höhere Kosten durch Schadensfälle.

Die geringfügig gesunkene Zinsbelastung aus Darlehen führt zu einem konstanten Finanzergebnis.

3.2. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um Mio. 3,8 EUR auf Mio. 101,7 EUR erhöht.

Auf der Aktivseite reduzierte sich das Anlagevermögen um Mio. 0,1 EUR. Der Rückgang ist auf planmäßige Abschreibungen von Mio. 2,9 EUR zurückzuführen, dem gegenüber stehen Zugänge zum Anlagevermögen i.H.v. Mio. 2,9 EUR sowie Abgänge aus dem Anlagevermögen i.H.v. Mio. 0,2 EUR.

Das Umlaufvermögen erhöhte sich um Mio. 3,9 EUR. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Vorräte um Mio. 1,5 EUR sowie der liquiden Mittel um Mio. 4,1 EUR zurückzuführen. Dem gegenüber steht ein Rückgang der Forderungen aus Cash-Pooling um Mio. 1,9 EUR. Der Anstieg der Vorräte ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der noch nicht abgerechneten Nebenkosten zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2020 wurde keine Nebenkostenabrechnung durchgeführt.

Auf der Passivseite sind die sonstigen Rückstellungen um Mio. 1,3 EUR und die Verbindlichkeiten um Mio. 1,6 EUR angestiegen. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten resultiert weitestgehend aus dem Anstieg der erhaltenen Anzahlungen aufgrund der nicht abgerechneten Nebenkosten. Der Anstieg des Eigenkapitals um Mio. 0,8 EUR ist auf den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2020 zurückzuführen.

Der operative Cashflow ergibt sich vereinfacht aus dem Jahresergebnis nach Steuern i.H.v. Mio. 0,8 EUR zuzüglich der Abschreibungen i.H.v. Mio. 2,9 EUR und der Zinsaufwendungen i.H.v. Mio. 1,7 EUR. Der Investitionscashflow ergibt sich im Wesentlichen durch Investitionen in das Sachanlagevermögen von Mio. 2,9 EUR. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wird im Wesentlichen durch das negative Finanzergebnis des Geschäftsjahres i.H.v. Mio. 1,7 EUR geprägt.

3.3. Kennzahlen

Für die Gesellschaft wesentliche Leistungsindikatoren werden anhand nachstehender Kennzahlen dargestellt.

	2020 Mio. EUR	2019 Mio. EUR
Rohmiete	8,5	9,3
EBITDA	5,6	6,9
	EUR	EUR
Rohmiete pro m ²	208	227

3.4. Prognose-Ist-Vergleich

Ein Prognose-Ist-Vergleich hat für das Berichtsjahr nur eingeschränkte Aussagekraft, weil das Berichtsjahr signifikant von der Pandemie betroffen war, auf entsprechende Unsicherheiten hatten wir im Vorjahresabschluss hingewiesen. Der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr fiel mit einem Ergebnis von Mio. 0,8 EUR niedriger als im Vorjahr aus. Die Entwicklung ist im Wesentlichen auf die um Mio. 5,7 EUR gesunkenen Umsatzerlöse zurückzuführen, die mit einer um Mio. 4,1 EUR höheren Bestandsveränderung gegenläufig kompensiert wurden. Weiterhin fielen im Geschäftsjahr i.H.v. Mio. 0,3 EUR weniger Aufwendungen für die Bewirtschaftung des Centers an und auch die Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen sind um Mio. 0,3 EUR niedriger zum Vorjahreswert. Dem entgegen wirken die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die um Mio. 0,4 EUR gestiegen sind.

4. Finanzsituation

Im Geschäftsjahr 2020 sind die Verbindlichkeiten insgesamt um Mio. 1,6 EUR gegenüber dem Vorjahresstichtag gestiegen. Ursächlich für diese Erhöhung war ein Anstieg der Erhaltenen Anzahlungen auf Grund nicht vorgenommener Nebenkostenabrechnungen. Den erhaltenen Anzahlungen stehen Vorräte aus noch nicht abgerechneten Leistungen auf der Aktivseite gegenüber.

Die Gesellschaft hatte am 30. Juni 2015 einen Darlehensvertrag in Höhe von EUR 76.452.440,25 mit der Unibail-Rodamco-Westfield SE, Paris, abgeschlossen. Als Zins werden 2,78 % p.a. fällig. Das Darlehen ist endfällig am 30. Juni 2025, ermöglicht der Gesellschaft jedoch in einem bestimmten Rahmen, freie Liquidität zu Sondertilgungen zu verwenden. Mit ihrem Einstieg als Mitgesellschafter im Mutterunternehmen des deutschen Unibail-Rodamco-Westfield-Teilkonzerns hat CPPIB 49 % des Darlehens (EUR 37.461.695,72) übernommen. Da CPPIB weder ein Kreditinstitut noch ein verbundenes Unternehmen ist, erfolgt der Bilanzausweis der nach teilweiser Tilgung zum Abschlussstichtag verbleibenden Darlehensschuld insoweit unter dem Posten "Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern". Hingegen wird der Darlehensanteil gegenüber der Unibail-Rodamco-Westfield SE, Paris, in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

5. Risiko- und Chancenbericht

5.1. Risikomanagement

Als Risikomanagementmethoden sind die Analyse der Umsatzentwicklung der Mieter aufgrund quartalsweise gemeldeter Umsätze, die monatlichen Soll-Ist-Vergleiche der Ergebnisse sowie das permanente Forderungsmanagement zu erwähnen.

5.2. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Neben den Risiken, die sich mittelbar aus negativen Konjunkturschwankungen des Einzelhandels auf die erzielbaren Vermietungserlöse ergeben können, bestehen allgemeine Risiken in der Durchsetzbarkeit von Nebenkostenforderungen aufgrund aktueller Rechtsprechung. Dem Ausfallrisiko solcher Forderungen wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Ausfallrisiken im Bereich der Forderungen werden durch regelmäßige Analysen der Altersstruktur der Forderungen zusammen mit einem ausgeprägten Mahnwesen begegnet.

Darüber hinausgehende Risiken in Bezug auf die Nebenkostenabrechnungen werden über angemessene Rückstellungen abgebildet. Pauschale Risikoabschläge und vertragliche Vereinbarungen mit den einzelnen Mietern werden innerhalb der Vorratsbewertung berücksichtigt.

Daneben bestehen noch folgende allgemeine Risiken:

Die Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spielt eine entscheidende Rolle für die Geschäftsentwicklung. Insbesondere die regionale Konjunkturentwicklung bestimmt die Richtung und die Intensität der Nachfrage nach Produkten unserer Mieter. Eine globale Wirtschaftskrise mit einem Einbruch der volkswirtschaftlichen Entwicklung würde zu deutlichen Umsatzrückgängen mit entsprechenden Ergebniseinflüssen bei unseren Mietern führen, was somit auch Einfluss auf die durchsetzbare Miethöhe und den Leerstand unserer Mietflächen haben könnte.

Ein weiteres Risiko besteht aus strukturellen Veränderungen der Umgebung. So könnten neu errichtete Shopping Center in unmittelbarer Nähe eine Verschärfung des Wettbewerbs sowie den Verlust von potenzieller Kundschaft für unsere Mieter bedeuten. Derzeit ist der Geschäftsführung über solche Pläne nichts bekannt.

Durch den allseits unerwarteten Ausbruch der Pandemie des Coronavirus hat sich die Risikosituation mit Blick auf die weitere Entwicklung ab dem Frühjahr 2020 deutlich verschärft; wir verweisen auf den nachfolgenden Abschnitt 6. "Voraussichtliche Entwicklung" dieses Lageberichts.

6. Voraussichtliche Entwicklung im Lichte der Pandemie des Coronavirus

Unter der Annahme einer Öffnung im Mai geht der stationäre Einzelhandel von einem Umsatzminus für 2021 von nominal 9 % aus, so der Handelsverband Deutschland (HDE) in seiner Pressekonferenz am 11. Februar 2021.

Wie auch bereits im Abschnitt "Nachtragsbericht: Ereignisse nach dem Abschlussstichtag" des Anhangs dargelegt wurde, werden sich die Folgen der Pandemie aufgrund der anhaltenden Beschränkungen in Form von starken gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Restriktionen (z.B. Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, Geschäftsschließungen etc.) auch in 2021 fortsetzen. Die Folgen der Pandemie und der staatlichen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben weiterhin unmittelbar und mittelbar Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit unserer Gesellschaft, wie bereits im Kapitel 2. Geschäfts- und Rahmenbedingungen dargestellt.

Die finanziellen Auswirkungen des zweiten Lockdowns, die nach dem Stichtagsprinzip im Zahlenwerk des Jahresabschlusses 2020 nur begrenzt abzubilden waren, werden einen entsprechenden Einfluss auf unser finanzielles Ergebnis in 2021 haben.

Die finanziellen Auswirkungen werden aus Sicht der Gesellschaft weiterhin insbesondere Umsatzeinbußen oder Forderungsausfälle betreffen. Gleichzeitig ergibt sich die Chance, im Rahmen der Gespräche mit den Mietern zu einer Einigung über die Mieten während des Lockdowns, Mietvertragsverlängerungen oder sonstige auch für unsere Gesellschaft attraktive Regelungen zu finden. Insgesamt bleibt allerdings festzuhalten, dass potentielle Insolvenzen unserer Mieter eine Nachvermietung erforderlich machen könnten.

Insgesamt kann dies auch die Marktbewertung (Fair Value) des Einkaufszentrums unter Druck bringen. Im Extremfall sind außerordentliche Abschreibungen auf den Immobilienbesitz nicht auszuschließen, auch wenn handelsrechtlich eine zusätzliche Abschreibungspflicht nur im Falle voraussichtlich dauernder Wertminderung besteht und am Abschlussstichtag 2020 die Marktbewertung unserer Immobilie noch deutlich über dem um planmäßige Abschreibungen fortgeführten Buchwert lag.

Wir werden unter Einhaltung des Stichtagsprinzips die Auswirkungen der Marktentwicklungen auf unsere Gesellschaft und die Bewertung unserer Immobilien genau beobachten. Weitere negative Entwicklungen, etwa durch einen potenziell erforderlichen neuerlichen Lockdown, können aktuell nicht ausgeschlossen werden, sind allerdings zum Datum der Erstellung des Lageberichts noch nicht vollständig absehbar.

In der Gesamtsicht sind derzeit die finanziellen Auswirkungen nur schwer bezifferbar, weil der weitere Verlauf und die Dauer der Pandemie ebenso wie die Wirksamkeit der landesweit und global getroffenen Maßnahmen momentan noch nicht abschließend beurteilt werden können.

Unter der Annahme weiterer Lockerungen der umfassenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens, wie sie seit Mai 2021 stattfinden sowie der Wirksamkeit der durch die staatlichen Institutionen initiierten Maßnahmenpakete zur Eindämmung des Coronavirus sowie zur Abfederung der gesamtwirtschaftlichen Folgen und der Berücksichtigung einer zunehmenden Zahl an Impfungen haben wir für das Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Berichtsjahr leicht sinkende Umsatzerlöse und nahezu konstante Rohmiete und ein spürbar sinkendes EBITDA prognostiziert.

In diesem Kontext bedeutet "leicht sinkend" einen Rückgang von bis zu 5 % und "spürbar sinkend" einen Rückgang von rund 15 % im Vergleich zum Vorjahr. Wir erwarten ein Erreichen des Vorkrisenniveaus aus dem Jahr 2019 frühestens im Geschäftsjahr 2022.

Auf Basis der in unseren Planungen zugrunde gelegten Prämissen sehen wir für die Gesellschaft keine bestandsgefährdenden Risiken. Aufgrund der sich laufend verändernden Situation ist die weitere Entwicklung jedoch weiterhin laufend zu beobachten.

In der Gesamteinschätzung ist daher anzunehmen, dass unsere Gesellschaft ihre Geschäftstätigkeit fortführen kann.

Düsseldorf, 30. Juni 2021

Gera Arcaden GmbH, Düsseldorf

Geschäftsführung

Andreas Hohlmann

Raisa Nazarova

Constantin W. Wiesmann

Philipp von Wallenberg-Pachaly

Bilanz

Aktiva

	EUR	EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	88.706.831,93		91.429.297,93
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	127.418,00		155.193,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.305.064,40		675.125,68
		92.139.314,33	92.259.616,61
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Noch nicht abgerechnete Leistungen	3.420.593,24		1.914.451,38
		3.420.593,24	1.914.451,38
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung	788.906,19		440.572,47
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.441,68		0,00
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	605.799,68		2.553.486,57
4. Sonstige Vermögensgegenstände	198.363,41		352.915,42
		1.597.510,96	3.346.974,46
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		4.442.694,22	293.046,32
		9.460.798,42	5.554.472,16
C. Rechnungsabgrenzungsposten		51.974,57	73.869,73
		101.652.087,32	97.887.958,50
Passiva
	EUR	EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage	27.875.000,00		27.875.000,00
III. Gewinnvortrag	7.045.097,38		5.157.767,58
IV. Jahresüberschuss	811.450,91		1.887.329,80
		35.756.548,29	34.945.097,38
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	2.532.715,75		1.191.305,83
		2.532.715,75	1.191.305,83
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	29.102.774,55		28.897.474,05
2. Erhaltene Anzahlungen	3.243.924,79		1.757.436,57
3. Verbindlichkeiten aus Vermietung	179.734,45		27.701,74
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	101.028,13		175.025,12
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	30.729.479,59		30.864.028,81
		63.356.941,51	61.721.666,29
D. Rechnungsabgrenzungsposten		5.881,77	29.889,00
		101.652.087,32	97.887.958,50

Gewinn- und Verlustrechnung

	EUR	EUR	2019 EUR
1. Umsatzerlöse	8.851.154,50		14.617.117,88
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an noch nicht
abgerechneten Leistungen	1.506.141,86		-2.542.823,10
3. Sonstige betriebliche Erträge	285.973,43		95.776,57
		10.643.269,79	12.170.071,35
4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für die Bewirtschaftung	3.863.461,73		4.176.526,08
b) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen	503.531,45		823.633,27
5. Rohergebnis		6.276.276,61	7.169.912,00
6. Abschreibungen auf Sachanlagen	2.869.736,00		2.842.442,74
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	642.883,10		272.119,52
		2.763.657,51	4.055.349,74
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	762,00		72,10
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.672.541,45		1.715.981,68
davon an verbundene Unternehmen EUR 852.996,14 (Vj.: TEUR 875)
		-1.671.779,45	-1.715.909,58
		1.091.878,06	2.339.440,16
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag		-116.572,75	-288.256,00
11. Ergebnis nach Steuern		975.305,31	2.051.184,16
12. Sonstige Steuern		-163.854,40	-163.854,36
13. Jahresüberschuss		811.450,91	1.887.329,80

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft ist unter der Firma Gera Arcaden GmbH mit Sitz in Düsseldorf im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter der Nummer HRB 76050 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte grundsätzlich entsprechend den Regelungen des § 266 Abs. 2 und 3 HGB und den Regelungen des § 275 Abs. 2 HGB sowie in Anlehnung an die Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses der Wohnungsunternehmen in der Fassung vom 16. Oktober 2020.

Um den unternehmensspezifischen Besonderheiten der Gesellschaft Rechnung zu tragen und zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit sowie in Anlehnung an die gemäß § 330 HGB bei Kapitalgesellschaften vorgeschriebenen Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen sind die nachstehenden Postenbezeichnungen entsprechend den Regelungen des § 265 Abs. 6 HGB verwendet worden:

- Erhöhung/ Verminderung des Bestandes an noch nicht abgerechneten Leistungen

- Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen

- Aufwendungen für die Bewirtschaftung

- Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wird von dem Grundsatz der Unternehmensfortführung ausgegangen (Going-Concern-Prinzip gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren daher im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert (Nutzungsdauern zwischen 5 und 33 Jahren). Die Sachanlagen werden nach Maßgabe ihrer jeweiligen voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Zinsen für Fremdkapital, das zur Finanzierung der Herstellung von Bauten verwendet wird, werden nicht in die Herstellungskosten der Bauten einbezogen.

Seit dem Geschäftsjahr 2018 werden bewegliche geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800,00 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst. In den Vorjahren waren bewegliche geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 150,00 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben worden. Ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 wurde in den vergangenen Jahren das steuerliche Sammelpostenverfahren aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt. Der Sammelposten wird pauschalierend jeweils mit 20 Prozent p.a. im Zugangsjahr und in den vier darauffolgenden Jahren abgeschrieben. Seit der Bewertungsänderung der geringwertigen Anlagegüter im Geschäftsjahr 2018 werden keine neuen Sammelposten in der Handelsbilanz mehr gebildet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Die Grundstücke und Bauten werden zu Anschaffungs- und Herstellungseinzelkosten angesetzt, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Der gewerblich genutzte Teil der Bauten wird über 33 Jahre abgeschrieben.

Gemäß Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen sind noch nicht abgerechnete Betriebskosten unter den unfertigen Leistungen auszuweisen. In Anlehnung an diese Verordnung weist die Gesellschaft die noch nicht abgerechneten Betriebskosten unter den noch nicht abgerechneten Leistungen innerhalb der Vorräte aus. Die Bewertung der noch nicht abgerechneten Leistungen innerhalb der Vorräte erfolgt zum Nennbetrag der zukünftigen Forderungen.

Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie der Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt grundsätzlich zum Nennbetrag. Bei den Forderungen aus Vermietung werden erkennbare Einzelrisiken in Form von Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Eine Pauschalwertberichtigung von 2 % wird auf den Rest-Netto-Forderungsbestand gebildet.

Allen risikobehafteten Posten wird durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Bei den ausgewiesenen aktiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich um Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen. Die Gera Arcaden GmbH leistet vertragliche Investitionskostenzuschüsse an ausgewählte Mieter. Die Gesellschaft grenzt die Investitionskostenzuschüsse gemäß HFA 2/1996 über den vertraglich vereinbarten Mietzeitraum als aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ab.

Das Gezeichnete Kapital stimmt mit den Angaben im Gesellschaftsvertrag sowie mit der Eintragung im Handelsregister überein und beträgt zum Abschlussstichtag EUR 25.000,00. Der Ansatz erfolgt zum Nennbetrag.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostenänderungen angesetzt. Bei Rückstellungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr erfolgt eine Abzinsung mit dem fristkongruenten von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen durchschnittlichen Marktzins.

Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

Der Ausweis der erhaltenen Anzahlungen erfolgt nach der Nettomethode zum Nennwert.

Bei den ausgewiesenen passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich um Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Für die Ermittlung latenter Steuern auf Grund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Die Mieten zahlreicher Mieter bemessen sich entweder nach einem Prozentsatz der erzielten Ladenumsätze (sogenannte Umsatzmieten) oder nach vertraglich fixierten Mindestmieten, wenn die erzielten Umsätze zu gering sind. Die Berechnung der Umsatzmieten erfolgt auf Basis von Umsatztestaten der Mieter. Sollte ein Testat zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses der Gera Arcaden GmbH noch nicht vorliegen, wird die Umsatzmiete auf der Basis der bestmöglichen Schätzung der Gesellschaft ermittelt.

Analog der Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen weist die Gesellschaft Aufwendungen für die Bewirtschaftung und Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen innerhalb der Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen aus.

III. Angaben zu Posten der Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter der Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 606 (Vj. TEUR 2.553) bestehen zum Abschlussstichtag in voller Höhe aus dem Cash-Pooling.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die als aktive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesenen Zuschüsse an Mieter werden linear über die jeweilige Laufzeit des Mietvertrages aufgelöst.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
ausstehende Eingangsrechnungen	1.829	896
Mietrisiken	462	79
ausstehende Rechnungen für Mietnebenkosten	211	193
Steuerberatung / Prüfung	31	23
	2.533	1.191

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt (die Zahlen in Klammern betreffen die Werte zum 31. Dezember 2019):

Restlaufzeit der Verbindlichkeitenzum 31. Dezember 2020

	Restlaufzeit bis 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren TEUR	Restlaufzeit über 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	210	28.893	0
	(4)	(0)	(28.893)
Erhaltene Anzahlungen	3.244	0	0
	(1.757)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Vermietung	57	0	122
	(13)	(0)	(15)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	85	16	0
	(172)	(3)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	657	30.072	0
	(792)	(0)	(30.072)
	4.253	58.981	122
	(2.738)	(3)	(58.980)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus den folgenden Sachverhalten:

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
aus Darlehen	30.291	30.077
aus Lieferungen und Leistungen	285	534
aus organschaftlicher Steuerverrechnung	154	253
	30.730	30.864

Unsere Gesellschaft hat ein Darlehen von einem ausländischen Pensionsfonds erhalten, bei dem es sich weder um ein Kreditinstitut noch um ein verbundenes Unternehmen handelt. Der Ausweis dieser nach teilweiser Tilgung bis zum Abschlussstichtag verbleibenden Darlehensschuld erfolgt insoweit unter dem Posten "Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern".

IV. Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Umsatzerlöse umfassen im Wesentlichen Mieterlöse. Im Berichtsjahr wurde keine Nebenkostenabrechnung für das Jahr 2019 vorgenommen, wodurch auch keine Erlöse aus diesem Posten erzielt wurden. Es wurden TEUR 87 Umsatzmieten für das Vorjahr an die Mieter fakturiert, die im Jahresabschluss des Vorjahres lediglich mit geschätzten Beträgen im Bilanzposten "Noch nicht abgerechnete Leistungen" über den Erfolgsposten "Bestandsveränderung" aktiviert waren. Der Unterschied in Höhe von TEUR 9 zwischen dem nunmehr fakturierten Betrag und dem im Vorjahr geschätzten Betrag ergibt für das Berichtsjahr per Saldo einen periodenfremden Ertrag.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten mit TEUR 91 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Zudem sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen insbesondere Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen (TEUR 158) enthalten. Bei der Auflösung von Rückstellungen sowie der Auflösung von Einzelwertberichtigungen aus Forderungen handelt es sich um periodenfremde Erträge.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen i.H.v. TEUR 536 aus Abschreibungen von Forderungen aus Vermietung sowie TEUR 80 aus Rechts- und Beratungskosten enthalten.

Der Zinsaufwand i.H.v. TEUR 1.673 betrifft Darlehen von verbundenen Unternehmen (TEUR 853) und von anderen Kreditgebern (TEUR 820).

V. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es besteht ein Objektmanagementvertrag zwischen der Gesellschaft und der mfi Shopping Center Management GmbH, Düsseldorf. Der Vertrag hatte eine ursprüngliche Laufzeit bis zum 31. Dezember 2009 und verlängert sich jeweils um fünf Jahre, wenn er nicht von einem der Vertragspartner unter Einhaltung der Kündigungsfrist von 12 Monaten vor Ablauf gekündigt wird. Gegenstand dieses Vertrages sind die kaufmännische und technische Objektverwaltung und -betreuung der Gera Arcaden.

Seit dem 1. Januar 2015 besteht zwischen der Gesellschaft und der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf, ein Geschäftsbesorgungsvertrag. Dieser Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2016. Der Vertrag verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn er nicht von einer der Vertragsparteien aus wichtigen Gründen gekündigt wird.

Am 8. März 2016 wurde zwischen der Gesellschaft und der mfi Immobilien Marketing GmbH, Düsseldorf, ein Vertrag zur Standortsicherung geschlossen. Hierin verpflichtet sich die mfi Immobilien Marketing GmbH dazu, alle ihr erforderlich erscheinenden Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherung des Objektstandortes in den Gera Arcaden vorzunehmen, um somit die Mieteinnahmen der Gesellschaft sowohl mittel- als auch langfristig zu sichern. Die Vereinbarung endet automatisch mit der Beendigung oder Kündigung des Objektmanagementvertrags mit der mfi Shopping Center Management GmbH.

Im Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum Abschlussstichtag sind für diese Leistungen Honorare in Höhe von TEUR 1.525 angefallen. Die Gesellschaft erwartet in den Folgejahren Vergütungen in ähnlicher Höhe p.a.

VI. Sonstige Angaben

Geschäftsführung und Vertretung

Die Geschäftsführung erfolgte durch die folgenden Personen:

- Herrn Andreas Hohlmann, Tübingen; Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf,

- Herrn Paul-Eric Perchaud, Düsseldorf; Geschäftsführer Operations Germany bei der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf, (bis 30. April 2020),

- Herrn Bernhard Wünstel, Düsseldorf; Head of Operating Management bei der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf, (bis 7. September 2020),

- Frau Raisa Nazarova, Düsseldorf; Head of Operating Management bei der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf, (ab 7. September 2020),

- Herrn Philipp Artus Gideon von Wallenberg-Pachaly, Düsseldorf; Head of Legal bei der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf, (ab 7. September 2020),

- Herrn Constantin W. Wiesmann, Köln; Director of Leasing bei der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf, (ab 7. September 2020).

Die Gesellschaft wird durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.

Die Geschäftsführung erhielt für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr keine Vergütung von der Gesellschaft.

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter.

Konzernverhältnisse

Die Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf, stellt als Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2020 den Konzernabschluss für den kleinsten Konzernkreis auf, in den die Gesellschaft einbezogen wird. Die Offenlegung dieses Konzernabschlusses erfolgt durch Einreichung beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers.

Der Konzernabschluss für den größten Konzernkreis, in den die Gesellschaft einbezogen wird, wird zum 31. Dezember 2020 von der Unibail-Rodamco-Westfield SE, Paris, aufgestellt und ist dort bzw. auf deren Internetseite erhältlich.

Honorare des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar des Abschlussprüfers braucht nicht angegeben zu werden, da es in die Angaben im Konzernabschluss der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf, einbezogen wird.

Nachtragsbericht: Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Durch die anhaltenden Beschränkungen in Form von starken gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Restriktionen (z.B. Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, Geschäftsschließungen etc.) hat die Pandemie weiterhin unmittelbar und mittelbar auch Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit unserer Gesellschaft. Die finanziellen Auswirkungen hieraus, die nach dem Stichtagsprinzip im Zahlenwerk des Jahresabschlusses 2020 nur begrenzt abzubilden waren, werden einen entsprechenden Einfluss auf unser finanzielles Ergebnis in 2021 haben. Die finanziellen Auswirkungen sind derzeit nur schwer bezifferbar, weil der weitere Verlauf und die Dauer der Pandemie ebenso wie die Wirksamkeit der landesweit und global getroffenen Maßnahmen momentan noch nicht abschließend beurteilt werden können. Wir verweisen hierzu auch auf die im Lagebericht in den Abschnitten "2. Geschäfts- und Rahmenbedingungen" sowie "6. Voraussichtliche Entwicklung im Lichte der Pandemie des Coronavirus" gemachten Ausführungen.

Verwendung des Jahresergebnisses

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss i.H.v. TEUR 811 sowie den Gewinnvortrag i.H.v. TEUR 7.045 auf neue Rechnung vorzutragen.

Düsseldorf, 30. Juni 2021

Gera Arcaden GmbH, Düsseldorf

Geschäftsführung

Andreas Hohlmann

Raisa Nazarova

Constantin W. Wiesmann

Philipp von Wallenberg-Pachaly

Anlagespiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2020 EUR
Sachanlagen
1. Grundstücke mit Bauten	113.657.612,49	125.000,00	0,00	0,00	113.782.612,49
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	225.438,41	0,00	20.334,90	0,00	205.103,51
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	675.125,68	2.817.799,30	187.860,58	0,00	3.305.064,40
	114.558.176,58	2.942.799,30	208.195,48	0,00	117.292.780,40

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
Sachanlagen
1. Grundstücke mit Bauten	22.228.314,56	2.847.466,00	0,00	25.075.780,56
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	70.245,41	22.270,00	14.829,90	77.685,51
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	22.298.559,97	2.869.736,00	14.829,90	25.153.466,07

	Buchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
Sachanlagen
1. Grundstücke mit Bauten	88.706.831,93	91.429.297,93
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	127.418,00	155.193,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.305.064,40	675.125,68
	92.139.314,33	92.259.616,61

Bestätigungsvermerk

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Gera Arcaden GmbH, Düsseldorf - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gera Arcaden GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 13. Oktober 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Misko, Wirtschaftsprüfer

Micheel, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde am 21.10.2021 festgestellt.