Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH

Hagen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

A. Grundlagen des Unternehmens

Gegenstand der Gesellschaft ist die intensivmedizinische Versorgung von schwerkranken Patienten in Wohngemeinschaften.

Die Tätigkeit der Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH (kurz: Holas GmbH) konzentriert sich - wie in den Vorjahren - auf die Geschäftsfelder

―	Fachpflegerische Versorgung von maschinentechnologieabhängigen Menschen,
―	Qualitätsentwicklung Pflege,
―	Spezielle Wundversorgung.

Die Aufgaben, die im Berichtszeitraum bearbeitet wurden, entsprachen dem gesundheitsgesetzlichen Gegenstand des Unternehmens und den aktuellen Problemlagen in der häuslichen Versorgung entsprechend erkrankten oder verunfallten und zu versorgenden sowie zu betreuenden Menschen.

Insbesondere durch die konzeptionelle Vielfalt unseres Unternehmens sind wir darüber hinaus anerkannte und geschätzte Anbieter psychosozialer Kompetenzen in den betroffenen Familien. Grundlage unserer Arbeit ist das firmeneigene Leitbild und der Rahmenvertrag zur Qualitätssicherung. Mit notariellem Ausgliederungsvertrag vom 1. Dezember 2011 wurde das bisher als Holas Ambulanter Pflegedienst e.K. betriebene Handelsunternehmen mit allen Aktiva und Passiva auf die mittels der gleichen notariellen Urkunde neu gegründete und gemäß Ausgliederungsplan erst durch die Ausgliederung entstandene Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH gegen Gewährung von Gesellschaftsrechten entsprechend den Bestimmungen der §§ 152 ff., 123 ff. UmwG ausgegliedert.

Die Vermögensübertragung erfolgte laut notariellem Ausgliederungsvertrag zu Buchwerten und als Gegenleistung für diese Vermögensübertragung wurden Geschäftsanteile an der durch die Ausgliederung entstandenen Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH im Nennwert von EUR 25.000,00 gewährt. Die Ausgliederung erfolgte auf Basis der Bilanz der Holas Ambulanter Pflegedienst e.K. zum 30. September 2011. Als Ausgliederungsstichtag wurde der 1. Oktober 2011 vereinbart. Ab diesem Zeitpunkt sollten die auf die übertragenen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten bezogenen Handlungen des übertragenen Rechtsträgers jeweils für Rechnung der durch die Ausgliederung entstandenen Gesellschaft vorgenommen gelten. Die Eintragung der Ausgliederung und der neu gegründeten Gesellschaft in das Handelsregister erfolgte am 7. Februar 2012.

Mit Kaufvertrag vom 28. Juni 2013 (Signing) erwarb die DFH Dritte Beteiligung GmbH (München, HRB 204611) den Geschäftsanteil der Gesellschaft im Nennbetrag von EUR 25.000,00 rückwirkend zum 1. Januar 2013 und damit 100,0 % der Anteile der Gesellschaft.

Am 17. Februar 2014 wurde mit der DFH Dritte Beteiligung GmbH mit Sitz in München als herrschende Gesellschaft ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Der Eintrag ins Handelsregister erfolgte am 11. März 2014.

Im Rahmen der Abspaltung (Spaltungsvertrag vom 18. August 2016) wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2016 ein Teil des Vermögens des Gesellschafters DFH Dritte Beteiligung GmbH mit Sitz in München auf die DFH Vierte Beteiligung GmbH mit Sitz in München übertragen. Ebenso ist der Ergebnisabführungsvertrag vom 17. Februar 2014 auf die DFH Vierte Beteiligung GmbH als neuer herrschender Gesellschafter der Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH im Wege der partiellen Gesamtrechtsnachfolge übertragen worden. Der Eintrag ins Handelsregister erfolgte am 22. November 2016.

Die 100 %ige Tochtergesellschaft B&L - Beatmet und Leben GmbH mit Sitz in Drolshagen wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2016 auf die Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH übertragen.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 18. Juli 2019 wurde dem Verschmelzungsvertrag vom 17. Juli 2019 zugestimmt, dass die Cura 24 GmbH mit Sitz in Wetter auf die Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH verschmolzen wird. Die Verschmelzung erfolgte dabei rückwirkend zum 1. Januar 2019.

Im Wirtschaftsjahr 2013 wurde die Geschäftsführung von Herrn Philipp Holas am 3. Juli 2013 übernommen. Sein Ziel ist die erfolgreiche strategische Ausrichtung des Unternehmens und der Umsetzung von Maßnahmen, um die Konkurrenzfähigkeit und den hohen wirtschaftlichen Erfolg beizubehalten und weiter auszubauen.

Die Rechte und Pflichten der Geschäftsführung orientieren sich an einer durch den Gesellschafter erstellten Geschäftsordnung. Die Geschäftsführung hat in ihrer Funktion die Aufgabe, die Beratung und Überwachung der Geschäftsführung in der strategischen Ausrichtung des Unternehmens sowie im operativen Geschäft sicherzustellen. Hierzu erfolgen eine kontinuierliche enge Kommunikation in Themen des Tagesgeschäfts sowie ein regelmäßiger Austausch über die strategische Ausrichtung in den regelmäßig stattfindenden Geschäftsführersitzungen. Auf den monatlichen Regionalmeetings, an denen in Funktion des Gesellschafters auch Vertreter der Deutsche Fachpflege Gruppe teilnehmen, findet eine regelmäßige Berichterstattung über das operative Geschäft sowie die strategische Ausrichtung des Unternehmens an den Gesellschafter statt.

Die organisierte Arbeitsweise im Tagesgeschäft und die gute Vorbereitung strategischer Veränderungen hat dazu beigetragen, dass sich die Ertragskraft des Unternehmens trotz des schwierigen Marktumfelds und der sich weiter verschärfenden Wettbewerbssituation bessert. Das operative Geschäft konnte in vielen Bereichen positiv entwickelt und die strategische Ausrichtung gezielt vorangetrieben werden. In den vergangenen Jahren wurden die Kapazitäts- als auch belegten Plätze in den Wohngemeinschaften stark ausgebaut. Seit dem Jahr 2017 wird zudem das Recruiting Center zur Personalgewinnung, welches zentral bei der Muttergesellschaft DFG ausgegliedert ist, regelmäßig beansprucht, um aktiv Fachpersonal zu etablieren. Durch die Fortsetzung der hohen Qualitätsrichtlinien und durch kostenbewusstes Agieren kann die Holas GmbH positiv auf das Wirtschaftsjahr 2020/2021 blicken.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Corona Virus und Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung 2020

Zum Ende des Jahres 2019 hat sich das Corona Virus, ausgehend von China, auf weitere Kontinente, ausbreitet. Nachdem in Europa zu Beginn 2020 nur wenige Länder, insbesondere Italien, betroffen waren, hat sich das Virus im ersten Quartal 2020 mit hoher Geschwindigkeit innerhalb ganz Europas und auf weiteren Kontinenten ausgedehnt. Dabei war insbesondere Westeuropa besonders stark betroffen. Die Auswirkungen und die mit einer Erkrankung verbundene Gefahr wurde zu Beginn vollkommen unterschätzt. Seitens der Politik und des Gesetzgebers wurden folgend restriktive Maßnahmen zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung erlassen. Die Umsetzung eines ersten Lock Downs im März 2020 hatte gravierende Auswirkungen auf das öffentliche Leben in Deutschland und weiteren Ländern. Bei der Holas GmbH wurden ebenfalls sämtliche erforderliche Schutzmaßnahmen gegenüber den Kunden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergriffen. Hierzu wurde ein separat agierender Krisenstab eingerichtet, die für die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen sowie die Kommunikation zuständig ist. Durch die Logistik und den Einkauf wurden erhebliche größere Mengen an Hilfsmitteln und Schutzausrüstungen beschafft, um den veränderten Hygieneregeln gerecht zu werden.

Seitens des Qualitätsmanagements sowie der Pflegedienstleitungen wurde die konsequente Umsetzung der Vorschriften sowohl in den Wohngemeinschaften als auch in den Einzelversorgungen überwacht. Mit allen eingesetzten Pflegekräften wurde und wird diesbezüglich regelmäßig kommuniziert und bei nur geringfügigen gesundheitlichen Auffälligkeiten sofort die vorgesehene Meldekette an das Gesundheitsamt eingehalten. Erfreulicherweise lag insbesondere in den besonders kritischen Monaten im Frühjahr und Spätherbst 2020 die Krankenquote der Pflegekräfte unter dem Durchschnittswert der vergangenen Jahre. Ebenso wurden in diesen Monaten die Patienten deutlich seltener in den Krankenhäusern behandelt und die Liegezeiten reduziert. Das ist auf die Vorgabe zur Freihaltung insbesondere der Intensivbetten in den Krankenhäusern zurückzuführen.

Die strikt angewendeten Quarantäneregeln haben allerdings dazu geführt, dass insbesondere in einigen Einzelversorgungen die Pflegekräfte aus Vorsicht nicht mehr eingesetzt werden durften. Die Personaleinsatzplanung hat das vor große Herausforderungen gestellt, um die Dienste bei den Patienten vollumfänglich sicherzustellen. Dennoch gab es im Jahr 2020 bei der Holas GmbH trotz dieser Auswirkungen keine einzige Krankenhauseinweisung durch coronabedingte Personalausfälle. Mehrere Patienten und auch Pflegekräfte sind im Laufe des Jahres an Corona erkrankt. In den Wohngemeinschaften wurde kein Corona Ausbruch verzeichnet. Dort wurden bereits frühzeitig die Besuchsregeln stark eingeschränkt und die Schutzmaßnahmen erhöht. Bei den betreuten Patienten und insbesondere deren Angehörigen sind diese Maßnahmen trotz der gravierenden Einschränkungen auf Akzeptanz gestoßen.

Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit und zur Teilkompensation der deutlich gestiegenen Kosten im Bereich der Hilfsmittel, hat die Holas GmbH wie nahezu alle Firmen den ,Rettungsschirm' der Bundesregierung und der Länder in Anspruch genommen. Hierunter fielen auch die einmaligen steuerfreien Prämien des Bundes und der Länder an Pflegekräfte, die fristgerecht ausgezahlt worden sind. Alle Maßnahmen sind durch entsprechende Informationsschreiben und in persönlichen Gesprächen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommuniziert worden. Sämtliche Mehraufwendungen im Bereich der Personal- und Sachkosten wurden exakt dokumentiert und sind im Zuge der geltenden Gesetzgebung durch die Pflegekassen erstattet worden. Hier handelt es sich aber um keinen außerordentlichen Ergebniseffekt der Holas GmbH, da der Mehraufwand real angefallen ist.

Obwohl die Auswirkungen in der Pflege selbstverständlich deutlich gravierender als in der Verwaltung waren und weiterhin sind, waren auch viele Arbeitsprozesse in der Verwaltung der Holas GmbH beeinträchtigt. Die gesamte Besprechungsstruktur wurde und wird online sichergestellt, die Arbeit im Home Office deutlich ausgeweitet und auch im Büro auf die Einhaltung der geltenden Hygieneregeln geachtet. Obwohl dieses die Integration und Einarbeitung von neuen Kräften in der Verwaltung erschwert, ist es uns gelungen, die Fachbereiche des Account Managements und der Pflegedienstleitungen als Grundlage für das weitere Unternehmenswachstum erfolgreich auszuweiten.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Holas GmbH trotz erheblicher Auswirkungen durch die Corona Pandemie diese Krise durch bedachtes und konsequentes Handeln gut bestanden hat. Obwohl die Beeinträchtigungen und erforderlichen Maßnahmen weiterhin sehr hoch sein werden und eine Prognose über die Dauer kaum möglich ist, sehen wir uns für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens sicher aufgestellt und befürchten dadurch keinen wesentlichen Rückgang des Geschäftsbetriebes.

Da sich die aktuelle Lage der Corona Erkrankungen und auch Todesfälle weiterhin täglich ändert, kann hier nur ein Stichtag zu Anfang Februar 2021 berichtet werden. Seit November 2020 entwickeln sich die Fallzahlen nach oben und seit Ende 2020 gelten erneut strikte Ausgangsbeschränkungen, die mindestens bis Ende März 2021 Bestand haben werden. Zu Anfang Mai 2021 sind in Deutschland insgesamt 3,6 Mio Menschen an Corona erkrankt und ca. 86.000 Menschen daran verstorben.

Pflegebedürftige in Deutschland nach Altersgruppen zum Jahresende 2019

		Pflegebedürftige
Lfd. Nr.	Alter von bis unter Jahren	insgesamt Anzahl	Veränderungen zu 2017 %
1	unter 15 ……………..	160.953	41,4
2	15-60 ……………..	490.008	24,7
3	60-65 ……………..	167.294	28,0
4	65- 70 ……………..	225.533	25,8
5	70- 75 ……………..	279.962	21,0
6	75-80 ……………..	532.476	9,7
7	80-85 ……………..	870.080	29,5
8	85-90 ……………..	773.091	16,3
9	90 und mehr ……………..	628.208	15,4
10	Insgesamt ……………..	4.127.605	20,9

	Pflegebedürftige
	davon
Lfd. Nr.	zu Hause versorgt: ³	vollstationär in Heimen	männlich	weiblich
	Anzahl
1	160.685	268	103.416	57.537
2	454.886	35122	254.170	235.838
3	142.292	25002	83464	83830
4	190.507	35026	109.960	115.573
5	236.093	43869	126.688	153.274
6	438.499	93977	211.426	321.050
7	697.738	172.342	297.701	572.379
8	582.798	190293	225.949	547.142
9	405.790	222418	142.723	485.485
10	3.309.288	818.317	1.555497	2.572.108

Quelle: Statistisches Bundesamt 2020

Im Vergleich 2019 zu 2017 ist die Zahl der Pflegebedürftigen wieder deutlich um 20,9 % auf 4,1 Mio Menschen gestiegen. Bei einer Einwohnerzahl von ca. 82 Mio. Menschen in Deutschland, werden damit zu Ende 2019 ca. 5 % der Gesamtbevölkerung als Pflegebedürftig eingestuft. Neben dem zu erwartenden Anstieg bei den über 65-jährigen ist auffällig, dass parallel der Anteil der unter 15-jährigen stark gewachsen ist. Ein Grund hierfür könnte die weitere Verbesserung der medizinische Intensivversorgung gerade bei Neugeborenen und Jugendlichen sein.

Mit 80 % wird ein Großteil der Pflegebedürftigen in Deutschland wie in den Vorjahren zu Hause betreut. Der Anteil der weiblichen Pflegebedürftigen steigt mit zunehmendem Alter überdurchschnittlich an und liegt im Mittel bei 62 %.

Zu der Entwicklung der Anzahl der Pflegebedürftigen für die einzelnen Bundesländer liegen aktuell Daten aus 2019 vor. Gegenüber 2017 ist die Pflegequote um 0,9%-Punkte auf 5,0 % gestiegen. Absolut waren mehr als 700 Tsd. Menschen in Deutschland zusätzlich pflegebedürftig. Prozentual besonders stark waren die Steigerungen in den Bundesländern Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen.

	2017		2019
Region	Pflegebedürftige absolut	Pflegequote %	Pflegebedürftige absolut	Pflegequote %
Baden-Württemberg	398.612	3,6	471.913	4,3
Bayern	399.357	3,1	491.996	3,8
Berlin	135.680	3,8	158.482	4,3
Brandenburg	132.426	5,3	153.971	6,1
Bremen	28.998	4,3	34.576	5,9
Hamburg	63.145	3,4	77.325	4,2
Hessen	261.757	4,2	310.653	4,9
Mecklenburg-Vorpommern	91.029	5,7	102.996	6,4
Niedersachsen	387.293	4,9	456.225	5,7
Nordrhein-Westfalen	769.132	4,3	964.987	5,4
Rheinland-Pfalz	161.164	4,0	202.708	5,0
Saarland	45.582	4,6	55.318	5,6
Sachsen	204.797	5,0	250.812	6,2
Sachsen-Anhalt	110.624	5,0	129.672	5,9
Schleswig-Holstein	109.162	3,8	130.349	4,5
Thüringen	115.620	5,4	135.592	6,4
Deutschland gesamt	3.414.378	4,1	4.127.605	5,0

Quelle: Statistisches Bundesamt 2020

Die Auswertung zeigt die Nachfrage nach Pflegeleistungen (ambulant oder stationär) per Dezember 2019 im Vergleich zu Dezember 2017. Der weitaus überwiegende Teil der Pflegebedürftigen (62 %) sind, u. a. bedingt durch die höhere Lebenserwartung, weiblich. Die Pflegequote ist wie schon in der Vergangenheit erneut gestiegen. Während der Zuwachs von 2013 bis 2015 bei 234 Tsd. Pflegebedürftigen lag, betrug er von 2015 auf 2017.554 Tsd. und von 2017 bis 2019 sogar 713 Tsd. Das war mit Abstand der höchste Anstieg in den vergangenen zehn Jahren und hat zu dem im Voraus prognostizierten Anstieg der Pflegequote geführt. Der Anteil der pflegebedürftigen Menschen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland lag 2019 bei 5,0 % (2017: 4,1 %, 2015: 3,5 %, 2013: 3,3 %). Durch die Alterung und die damit verbundene erhöhte Pflegebedürftigkeit, ist die Quote erneut überdurchschnittlich stark angestiegen. Die Prognosen aus den Vorjahren, dass bis zum Jahre 2020 in Deutschland in etwa 3,2 Millionen Menschen auf Pflege angewiesen sein werden, sind damit bereits bei Weitem übertroffen und es ist davon auszugehen, dass sich die diese Entwicklung weiter fortsetzt. Die zunehmende Alterung der Gesellschaft und die damit verbundene steigende Mortalität hat zur Folge, dass die Zahl der Pflegebedürftigen auch in den nächsten Jahren weiter deutlich steigen wird. Mit einem Anteil von ca. 75 % wird der überwiegende Teil der Pflegebedürftigen wie bisher zu Hause und hier zum überwiegenden Teil ausschließlich von ihren Angehörigen gepflegt. Weniger als ein Drittel der Pflegebedürftigen lebt in einer stationären Pflegeeinrichtung.

Mit dem Gesetzentwurf zum "Reha- und Intensivpflegestärkungsgesetz" ist 2019 der Versuch gemacht worden, bestehendes Recht zum Nachteil der schwerstpflegebedürftigen Intensivpatienten zu verändern und einzuschränken. Für die außerklinische Intensivpflege liegt ein zentraler Aspekt im Rechtsanspruch der Betroffenen auf häusliche Intensivpflege, der im Sozialgesetzbuch verankert ist. Es besteht das sogenannte "Ambulant vor Stationär-Prinzip". Nach der massiven Gegenwehr gegen die nachteiligen gesetzlichen Veränderungen und der vorläufigen Rücknahme des Gesetzentwurfes, kann davon ausgegangen werden, dass die rechtlich geltenden Rahmenbedingungen für Intensivpatienten weiter Bestand haben werden. Im Juli 2020 hat der Bundestag den Gesetzesentwurf zur Stärkung von intensivpflegerischer Versorgung und medizinischer Rehabilitation in der gesetzlichen Krankenversicherung (kurz: IPReG) verabschiedet. Das Gesetz soll die qualifizierte Versorgung intensivpflegebedürftiger Menschen sichern und die Entwöhnung von der Beatmung sowie die medizinische Rehabilitation fördern. Selbstverständlich ist es für die Patienten wünschenswert, dass diese schnellstmöglich geheilt werden. Unter dem Aspekt der auferlegten Kosteneinsparungen ist möglich, dass sich Auswirkungen zum Nachteil der Patienten ergeben können. Unabhängig davon, ist auch das Ziel der ambulanten und stationären Intensivpflege, kostengünstig und wirtschaftlich zu wirtschaften. Im Fokus und an erster Stelle muss jedoch immer und zu jeder Zeit das Wohl des zu betreuenden Patienten stehen.

Die Krankenhäuser orientieren sich weiterhin und noch stärker an der Umsetzung von wirtschaftlichen Zielen. Das hat eine anhaltende Reduzierung der Krankenhausliegezeiten und damit eine frühzeitige Überführung von Patienten in die außerklinische Versorgung zur Folge. Hier ist es für die Holas GmbH vorrangig, über die Pflegedienstleitungen einen engen Kontakt zum zuständigen Entlassungsmanagement des Krankenhauses zu halten, in dem der Patient stationär untergebracht ist. Der enge fachliche Austausch zwischen dem Case Management der Holas GmbH und dem Entlassungsmanagement der Krankenhäuser und Sozialstationen ist immer Grundlage, die individuelle Rückkehr des Kunden in seine Häuslichkeit so früh wie möglich und versorgungsmäßig so optimal wie möglich sicherzustellen.

Im Hinblick auf unser Geschäftsfeld der häuslichen Intensivpflege stellen sich die Marktbedingungen wie folgt dar:

	2015	2017	2019
	ambulante Pflegedienste	ambulante Pflegedienste	ambulante Pflegedienste
Private Träger	8.670	9.243	9.770
Freigemeinnützige Träger	4.461	4.615	4.720
Öffentliche Träger	192	192	198
Träger insgesamt	13.323	14.050	14.688

Quelle: Statistisches Bundesamt 2020

Unsere zentrale Zielgruppe (ambulant zu betreuende Pflegebedürftige) gliedert sich wie folgt:

	2005	2007	2009	2011
Alle Altersgruppen	471.543	504.232	555.198	576.264
70 bis unter 75 Jahre	40.812	45.585	52.636	53.610
75 bis unter 80 Jahre	73.441	76.464	80.799	85.271
80 bis unter 85 Jahre	115.664	115.793	127.275	128.990
85 bis unter 90 Jahre	86.128	115.387	138.231	137.081
90 bis unter 95 Jahre	64.916	53.165	51.210	71.643
95 Jahre und älter	19.990	22.760	24.950	20.954
Summe 70 und älter	400.951	429.154	475.101	497.549
	2013	2015	2017	2019
Alle Altersgruppen	615.846	692.273	732.381	982.604
70 bis unter 75 Jahre	52.258	49.308	46.065	62.893
75 bis unter 80 Jahre	96.540	108.131	109.231	131.270
80 bis unter 85 Jahre	130.741	147.784	161.307	233.821
85 bis unter 90 Jahre	145.735	163.901	163.501	219.274
90 bis unter 95 Jahre	87.612	98.301	98.690	134.146
95 Jahre und älter	17.709	24.873	29.956	38.395
Summe 70 und älter	530.595	592.298	608.750	819.799

Quelle: Statistisches Bundesamt 2020

Die aktuell verfügbaren Daten des Statistischen Bundesamt zur bundesweiten Anzahl der Pflegedienste sind auf 2019 datiert und damit relativ aktuell. Der Hauptzuwachs der 638 im Zeitraum 2017 bis 2019 neuen ambulanten Pflegedienste (2015-2017: 727, 2013-2015: 578) lag erneut bei den privaten Trägern. Parallel stieg die Zahl der betreuten Pflegebedürftigen von 2017 auf 2019 um 250 Tsd. (2015-2017: 40 Tsd., 2013-2015: 76 Tsd.). Auch hier kann davon ausgegangen werden, dass sich diese Entwicklung weiter fortgesetzt hat. Somit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre, in denen die deutsche Gesundheitswirtschaft und hier insbesondere die Pflegebranche ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen, weiter fort. Hier wirkt sich der stetig wachsende Anstieg des Lebensalters verstärkt auf den höheren Anteil von Pflegebedürftigen aus. Die Zahl aller Altersgruppen, die auf ambulante oder stationäre Pflege angewiesen sind, hat sich im Zeitraum von 2005 bis 2019 mit einem Zuwachs von 511 Tsd. mehr als verdoppelt. Der mit 250 Tsd. stärksten Zuwachs an Pflegebedürftigen betrifft die Jahre von 2017-2019. Dadurch, dass die Bevölkerung in Deutschland immer älter wird, ist in Relation in den letzten Jahren insbesondere der Anteil von Pflegebedürftigen, die 80 Jahre und älter sind, überproportional gewachsen. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen.

Die marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind damit in den letzten Jahren weitgehend ähnlich geblieben. Trotz der gesetzlichen Änderungen und vielfacher Anstrengungen, den Pflegeberuf interessanter und attraktiver zu machen, hat sich die personelle Lage am Pflegemarkt weiter verschärft. Der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal hat sich weiter erhöht und wirkt sich erheblich auf die Wachstumsprognosen aus. Orientiert an den Prognosen zur Entwicklung der Anzahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2020, hätte die Zahl der Pflegefachkräfte um ca. 75.000 Stellen steigen müssen. Werden dabei die Faktoren der allseits geforderten zunehmenden Professionalisierung der Pflege und die zu erwartende Fluktuation der Beschäftigten in Höhe von 2 % der Mitarbeiter berücksichtigt (Rente oder Wechsel der Branche), so liegt die Bedarfsschätzung für Pflegefachkräfte mit 150.000 zusätzlichen Stellen allein bis 2020 schon ungleich höher. Hier liegen Bedarf und Verfügbarkeit weiterhin deutlich auseinander.

Wie in den Vorjahren, so haben sich die Rahmenbedingungen für die Holas GmbH im Marktumfeld der außerklinischen Intensivpflege weiter verschärft. Die fachlichen Anforderungen an das Pflegepersonal, aufgrund der erforderlichen Berufsausbildungen und häufig erforderlichen Beatmungserfahrung, waren bislang bereits sehr anspruchsvoll. Vielfach sind diese von den Krankenkassen noch angehoben worden, was die Anerkennung der Intensivindikation sowie die Personalqualifikation betrifft.

Der bestehende und sich weiter verschärfende Fachkräftemangel hat dazu geführt, dass das geplante Wachstum der Holas GmbH nicht vollumfänglich umgesetzt werden konnte. Eine Vollauslastung der Wohngemeinschaften war nicht möglich, da trotz intensiver Suchmaßnahmen nicht ausreichendes Fachpersonal zur Verfügung stand bzw. zeitgerecht akquiriert werden konnte.

Die Kundenzufriedenheit hängt maßgeblich davon ab, dass die Versorgung mit qualifiziert ausgebildetem, gut geschultem und motiviertem Personal sichergestellt ist. In der Personalarbeit der Holas GmbH wird zwischen der Mitarbeitergewinnung und der Mitarbeiterbindung unterschieden. Für die Akquisition wurden, wie in den Vorjahren, vielfältige Quellen genutzt, um dem Trend der Personalknappheit entgegenzuwirken und erfolgreich geeignetes Personal zu gewinnen. Die Suche über die klassischen Wege wie Arbeitsagenturen, Anzeigen und Messen verliert dabei zunehmend an Bedeutung. Der Fokus hat sich noch intensiver auf die Suche über die sozialen Medien, elektronische Kampagnen sowie über die persönliche Direktansprache durch Holas-Mitarbeiter verlagert. Vielfach konnte dadurch in "Fachkräfte-schwachen-Regionen" die Personalsituation verbessert werden. Auch die Möglichkeit, dass bestehende Mitarbeiter neue Fachkräfte akquirieren und ihre persönlichen Kontakte zur Personalsuche nutzen, trug erneut zur Personalgewinnung bei. Häufig war hier der Vorteil, dass diese meist mit kurzer Vorlaufzeit in das Unternehmen integriert werden konnten.

Mit vielfältigen organisatorischen und monetären Maßnahmen ist es in den letzten Jahren gelungen, die Fluktuationsquote der Holas GmbH unter den in der Pflegebranche hohen Durchschnittswert zu senken. Aus diesem Grund liegt der Fokus neben der Personalsuche weiterhin auf vielfältigen Maßnahmen, um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal einzuarbeiten, zu integrieren sowie langfristig an das Unternehmen zu binden. Hier spielt vor allem die persönliche Begleitung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bezug auf das jeweilige Arbeitsumfeld eine große Rolle. Neben den finanziellen Anreizen, wie Zuschlägen und Sonderprämien, werden individuelle Maßnahmen zur fachlichen und persönlichen Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umgesetzt. Erfreulich ist, dass mehrere Leitungsfunktionen in der Pflege (z. B. Pflegedienstleitung, übergeordnete Teamleitung) intern durch Nachwuchskräfte besetzt werden. Gerade in der Zukunft wird der wirtschaftliche Erfolg der Holas GmbH wesentlich von der weiteren Umsetzung der Personalpolitik abhängen.

An der Ausgangslage der Studie, die bereits im Januar 2012 vom Deutschen Pflegerat veröffentlicht wurde, dass es in Deutschland weiter deutlich weniger Pflegepersonal als bisher angenommen gibt, hat sich nichts geändert. Während die Gesundheitspersonalrechnung des Statistischen Bundesamtes für 2009 insgesamt ca. 1,5 Mio Beschäftigte in Pflegeberufen ausweist, kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass die tatsächliche Zahl lediglich bei ca. 1,2 Mio lag.

Die Angaben der Gesundheitspersonalrechnung basieren zu einem wesentlichen Teil auf der Hochrechnung von Daten des Mikrozensus, einer 1,0%-Haushaltsstichprobe. Dieses Vorgehen sei zu ungenau und führe offenbar zu einer Überschätzung des tatsächlichen Personalbestandes insgesamt um ca. 25,0 %, so der Autor der Studie, Professor Michael Simon von der Fachhochschule Hannover. Bei der Zahl der dreijährig ausgebildeten Pflegefachkräfte liege das Statistische Bundesamt sogar um fast 50,0 % über dem tatsächlichen Wert. In seiner Studie hat Simon die Daten amtlicher Teilstatistiken analysiert, die deutlich zuverlässigere Angaben enthalten, da sie auf Vollerhebungen aller Einrichtungen basieren.

Die Analyse der Daten amtlicher Statistiken ergab zudem, dass es von 1999 bis 2009 zwar einen Beschäftigungszuwachs in der Pflege gab, dieser aber vor allem auf eine starke Ausweitung der Teilzeitbeschäftigung zurückzuführen ist. Während die Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen um ca. 200.000 oder 23,0 % stieg, nahm die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 210.000 oder 60,0 % zu. Mittlerweile sind mehr als 50,0 % aller Pflegekräfte nur teilzeitbeschäftigt. Häufig ist es jedoch so, dass die Beschäftigten neben ihrem Vollzeitbeschäftigungsverhältnis einer weiteren Teilzeitbeschäftigung nachgehen.

Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in der Pflege ist laut Studie wesentlich darauf zurückzuführen, dass Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen freiwerdende Stellen in den letzten Jahren zunehmend nur noch als Teilzeitstellen ausschreiben, aber auch Mitarbeiter ihren Stellenanteil häufig aus gesundheitlichen Gründen reduzieren möchten. Die Quote der Teilzeitstellen bei der Holas GmbH ist leicht rückläufig. Dennoch werden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern flexible Arbeitszeitmodelle angeboten, um die Attraktivität der Holas GmbH als Arbeitgeber zu erhalten und zu erhöhen.

Ob durch die derzeit in der Diskussion stehenden Maßnahmen die zu erwartende "Lücke" tatsächlich vermieden werden kann, darf bezweifelt werden, zumal die wichtigsten Zielsetzungen, wie die Steigerung der Attraktivität der Pflegeberufe sowie die Veränderung der Ausbildung, nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen sein werden. Für die Unternehmen kann dies zu signifikant spürbaren Kostenveränderungen führen, sofern die Begriffsdefinition der Fachkräfte nicht geregelt und die sogenannte Fachkraftquote weiterhin beibehalten werden soll. Unter Umständen kann dies zudem zu Umsatzeinbußen führen, weil vorhandene Kapazitäten aufgrund des Fachkräftemangels nicht mehr genutzt werden können. Für die Entwicklung der Gesellschaft ist das Thema Gewinnung von geeigneten Mitarbeitern weiter von großer Bedeutung.

Personal in Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten

Gegenstand der Nachweisung	2011		2013		2015
Stichtag 15.12.	Anzahl	%	Anzahl	%	Anzahl	%
In Pflegeheimen	661.179	70,0	685.447	68,2	730.145	67,2
darunter vollzeitbeschäftigtes Personal	212.416	22,0	203.715	20,3	209.881	19,3
In ambulanten Pflegediensten	290.714	31,0	320.077	31,8	355.613	32,8
darunter vollzeitbeschäftigtes Personal	79.755	8,4	85.866	8,5	96.701	8,9
	951.893	100,0	1.005.524	100,0	1.085.758	100,0

Gegenstand der Nachweisung	2017		2019
Stichtag 15.12.	Anzahl	%	Anzahl	%
In Pflegeheimen	764.648	66,2	796.686	65,0
darunter vollzeitbeschäftigtes Personal	220.958	19,1	231.847	19,0
In ambulanten Pflegediensten	390.322	33,8	421.550	35,0
darunter vollzeitbeschäftigtes Personal	109.657	9,4	117.124	9,6
	1.154.970	100,0	1.218.236	100,0

Quelle: Statistisches Bundesamt 2020

Neben der erwähnten demografischen Bevölkerungsentwicklung (Überalterung der Gesellschaft) ist weiterhin die Zunahme der Anzahl intensivpflegebedürftiger Säuglinge und Kinder, bedingt durch die Zunahme von Frühgeburten bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Überlebenswahrscheinlichkeit, ein Grund für die Zunahme dieser Pflegebedürftigen.

Intensivpflege-Wohngruppen

Neben der häuslichen Intensivpflege in Form einer 1:1 Betreuung steigt die Zahl der Intensiv-Wohngemeinschaften und Beatmungs-Wohngemeinschaften stark an. In einer Intensiv-Wohngemeinschaft werden mehrere Patienten untergebracht und versorgt. Die Versorgung in Intensiv-Wohngemeinschaften birgt ökonomische und prozessuale Vorteile, die diese Form der Versorgung stark wachsen lässt. Bei der CPD werden Wohngemeinschaften verstärkt für die Transferpflege angeboten und genutzt. Hier kann ein Patient übergangsweise adäquat versorgt werden, bis ein vollständiges Mitarbeiterteam für eine 1:1 Betreuung aufgebaut ist.

2. Qualität

Die Mitarbeiterzufriedenheit ist ein wesentlicher Faktor für die Kundenzufriedenheit und damit auch den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Entscheidende Voraussetzung für die erfolgreiche Arbeit und auch den guten Ruf der Holas GmbH sind neben der funktionierenden Organisation vorrangig die hohe Qualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier arbeiten wir kontinuierlich daran, den an uns selbst gestellten hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden und die Mitarbeiter dabei zu fordern, aber auch zu fördern.

Zum überwiegenden Teil geht die deutsche Bevölkerung davon aus, dass sie im Falle einer Pflegebedürftigkeit auf sich selbst angewiesen ist und will für diesen Fall eine entsprechende Vorsorge treffen. Hierbei interessiert insbesondere die Finanzierung von Assistenz-Leistungen wie etwa einer Haushaltshilfe oder bedarfsgerechten Betreuung durch ein Nicht-Familienmitglied. Neben den veränderten gesetzlichen Bestimmungen bedarf es kontinuierlich neuer kreativer Angebote, die den unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen der Menschen gerecht werden und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Betreuung sicherstellen.

Die Holas GmbH arbeitet nach einem strukturierten Qualitätsmanagementsystem. Sie leistet prozessorientierte Pflege nach den Grundsätzen des Pflegemodells von Prof. Dr. Monika Krohwinkel, Defizitpflege nach Dorothea Orem und ganzheitliche Pflege im Sinne von Nancy Roper.

Unsere Kunden, deren Angehörige, niedergelassene Ärzte, Klinikärzte, Vertrags- und Kooperationspartner wissen die Leistungen des Holas-Pflegeteams zu schätzen.

Kompetent, flexibel und verlässlich sind die geschulten Holas-Pflegeteams in Nordrhein-Westfalen in der Intensivpflege und Heimbeatmung von akut oder chronisch Kranken oder Menschen mit Behinderung im Einsatz. Regelmäßig werden unsere examinierten Fachkräfte fort- und weitergebildet.

In der Regel ist die Holas GmbH innerhalb weniger Wochen in der Lage, Patienten aus einem Krankenhaus oder jeder anderen Versorgungsform zu übernehmen und sie rund um die Uhr in einer der Wohngemeinschaften zu pflegen und zu betreuen. In dringenden Fällen ist die Übernahme auch in kürzerer Zeit möglich.

Auch im Bereich der Pflegequalität konnte dem hohen Anspruch Rechnung getragen werden. So erteilte uns der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) bei der im Mai 2019 in Hagen stattgefundenen Prüfung die Note 1,1. Daneben finden durch die Muttergesellschaft der Holas GmbH, die DFH Vierte Beteiligung GmbH, regelmäßig interne Qualitätsaudits statt, die ebenfalls mit Bestnoten den hohen Qualitätsansprüchen gerecht wurden.

Trotz aller Maßnahmen ist und bleibt die Akquisition, die Bindung und die Fort- und Weiterbildung von qualifizierten Mitarbeitern in der Pflege eine große Herausforderung. Die Holas GmbH stellt sich dieser gerne mit den bewährten Prozessen und wird das auch in Zukunft mit engagierten Kräften und innovativen Ideen weiter tun.

3. Investitionen

Investitionen wurden in Höhe von TEUR 251 (i. Vj. TEUR 48) vor allem in Einrichtungen der Wohngemeinschaften getätigt.

4. Personal- und Soziales

Die Anzahl der Mitarbeiter ergibt sich aus folgender Tabelle (jeweils Vollzeitäquivalente im Durchschnitt des Betrachtungszeitraums):

	2020 Anzahl	2019 Anzahl
Leitung und Verwaltung	12	13
Pflege und Betreuung	176	176
Sonstiges Personal	5	5
	193	194

Der Personalaufwand mit TEUR 10.594 (i. Vj. TEUR 9.964) ist der größte Kostenfaktor. Da alle Mitarbeiter aufgrund der Schwere der Erkrankungen der Patienten hochqualifiziert sein müssen, liegt das durchschnittliche Gehaltsniveau unseres Erachtens nach über dem anderer ambulanter Pflegedienste, die nicht in der Intensivpflege tätig sind.

5. Ertragslage

Die vorliegende Gewinn- und Verlustrechnung umfasst den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020.

Die Gesellschaft weist im Geschäftsjahr 2020 einen Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung von TEUR 2.427 (i. Vj. Jahresüberschuss von TEUR 2.717) aus. Das Jahresergebnis ist somit um TEUR 290 niedriger als im Vorjahr und liegt unterhalb des budgetierten Jahresergebnisses.

Negativ beeinflusst wurde das ursprünglich geplante Jahresergebnis 2020 durch das Nichterreichen der angestrebten Zahl der zu versorgenden Patienten im Jahresdurchschnitt sowie die sehr schwierige Lage am Personalmarkt, geschuldet der verzögerten Nachbesetzung von freigewordenen Personalstellen.

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft haben sich im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 14.777 auf TEUR 14.563 reduziert. Die durchschnittliche Anzahl der versorgten Patienten im Jahresdurchschnitt 2020 beläuft sich auf 73 (i. Vj. 75) Patienten. Die Unternehmensplanung sah für das Geschäftsjahr 2020 im Jahresdurchschnitt 76 betreute Patienten vor. Darüber hinaus hat es im Geschäftsjahr 2020 keine nennenswert höheren Vergütungsvereinbarungen mit unseren Kostenträgern gegeben.

Die Verhandlungen mit den größeren Kostenträgern, Bezug nehmend auf die Versorgungen in Wohngemeinschaften, sind jedoch bereits angelaufen und werden im Geschäftsjahr 2021 zu höheren Vergütungen führen.

Die Personalaufwendungen der Gesellschaft haben sich im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 9.964 auf TEUR 10.594 erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf die angespannte Personalsituation im Pflegebereich zurückzuführen. Insbesondere in den Ballungsräumen sind die Gehälter für das Pflegepersonal merklich angestiegen. Die Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Vollzeitkräfte hat sich von 194 auf 193 reduziert.

6. Vermögenslage

Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2020 eine Bilanzsumme von TEUR 8.403 (i. Vj. TEUR 5.706) aus. Der Anstieg beruht in erster Linie auf einen Anstieg der Forderungen gegen die Gesellschafterin aus Cash-Pooling.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich von TEUR 2.698 auf TEUR 1.541 reduziert.

Die Forderungen im Bereich der verbundenen Unternehmen mit TEUR 6.002 (i. Vj. TEUR 2.408) bestehen insbesondere gegen die Gesellschafterin und beinhalten das Cash-Pooling.

Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt unverändert TEUR 1.878 (i. Vj. TEUR 1.878), sodass sich eine Eigenkapitalquote von 22,3 % (i. Vj. 32,9 %) ergibt.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich im Berichtszeitraum von TEUR 713 auf TEUR 608 reduziert und beinhalten in erster Linie Personalrückstellungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen mit TEUR 5.631 (i. Vj. TEUR 2.731) betreffen in erster Linie die Ergebnisabführung.

Die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich von TEUR 304 auf TEUR 155 reduziert. Ein Großteil der sonstigen Verbindlichkeiten betrifft mit TEUR 82 (i. Vj. TEUR 86) die abzuführende Lohn- und Kirchensteuer.

7. Finanzlage

Die Gesellschaft verfügt über keinen nennenswerten Finanzmittelbestand, erwirtschaftete aber aus der laufenden Geschäftstätigkeit positive Cashflows. Die flüssigen Mittel beliefen sich zum 31. Dezember 2020 auf TEUR 0 (i. Vj. TEUR 0).

Zwischen der Gesellschafterin und der Gesellschaft besteht seit Dezember 2013 eine Cash-Pool-Vereinbarung.

Die Liquidität der Gesellschaft ist stabil.

C. Chancen- und Risikobericht

1. Risikomanagementziele und -methoden

Das Risikomanagement der Gesellschaft zielt auf die kontinuierliche Aufrechterhaltung einer hohen Pflegequalität und die frühzeitige Erkennung von Personalunterauslastung ab und damit auf das Erkennen von Umsatzrückgängen, die zur Nichterreichung der Ergebnisziele führen können.

Die eingeführten und angewendeten Reporting-Systeme werden kontinuierlich verbessert und den veränderten Auf- und Ablaufprozessen des Unternehmens angepasst. Maßgeblich zur Steuerung verwendet werden:

―	Wöchentliches Patientenreporting (Pflegezeiten, Krankenhausaufenthalte)
―	Personalauslastungsbericht (Urlaub, Überstunden, Krankheitszeiten, Schulungen etc.)
―	Monatsbericht inkl. Kennzahlenbericht
―	Kostenstellen- und Deckungsbeitragsrechnung
―	Monatlicher Liquiditätsstatus
―	Externe Pflegevisiten in den Versorgungen

2. Risikofelder und deren Bearbeitung

Die Geschäftsführung benennt in der Wertigkeit die folgenden Risikofelder. Diese werden fortlaufend auf ihre Aktualität hin untersucht und dementsprechend werden Gegenmaßnahmen entwickelt:

Personelle Risiken

Ein branchenweites Risiko besteht im Mangel an Pflegefachkräften, insbesondere da es sich bei Intensivpflegefachkräften um höchst qualifiziertes Pflegepersonal handelt. Diesem Risiko wird mit Mitarbeiterbindungsprogrammen und branchenüblichen Gehältern begegnet. Aufgrund der hohen Eintrittswahrscheinlichkeit und des hohen finanziellen Risikos hat dies höchste Priorität. Gegenmaßnahmen werden durch das Recruiting sowie die Personalbindung ergriffen.

Personalkosten

Steigerungen der Personalkosten wird durch Verhandlung mit den Kostenträgern und Kostenoptimierungen im Bereich der Sachkosten begegnet. Dennoch stellen aufgrund des Fachkräftemangels der überdurchschnittliche Anstieg der Personalkosten und die nicht durchgängig adäquate Kompensation die wirtschaftlichen Hauptrisiken dar. Das Risiko wird als hoch eingeschätzt. Gegenmaßnahmen werden durch die laufenden Verhandlungen mit Kostenträgern ergriffen.

Wettbewerbs- und Marktsituation

Die Wettbewerbs- und Marktsituation wird kontinuierlich überwacht; da es im Betrachtungszeitraum, wie in den Vorjahren, eine höhere Anzahl zu versorgender Patienten als Kapazitäten in der ambulanten Intensivpflege gibt, ist auch das Risiko im Bereich der Wettbewerbs- und Marktsituation, wie in den Vorjahren, als gering einzuschätzen. Dennoch ist die Marktbeobachtung für uns wichtig, da insbesondere kleinere Anbieter verstärkt versuchen, sich regional zu etablieren und mitunter aktiv Kunden abzuwerben. Dem Wettbewerb am Markt, vor allem durch die zunehmende Konkurrenz der Anbieter in unserem Segment, werden wir weiterhin durch Erfahrung, Innovationen, Zuverlässigkeit und durch ein hohes Maß an Qualität begegnen.

Aufgrund von steigenden Patientenzahlen ist auch in Zukunft davon auszugehen, dass die Anzahl der zu versorgenden Patienten die Kapazitäten in der außerklinischen Intensivpflege übersteigt. Daher wird das Risiko als gering eingeschätzt.

Vergütung durch die Kostenträger (u. a. gesetzliche Rahmenbedingungen, Novellierung der Pflegeversicherung)

Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen könnten gegebenenfalls Risiken für die Gesellschaft beinhalten. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden daher fortlaufend beobachtet. Derzeit werden zahlreiche Preisanpassungen durchgeführt. Von einer kontinuierlichen Anhebung der Vergütungssätze, die sowohl im Qualitätsniveau als auch der Stabilität der Versorgung begründet ist, kann ausgegangen werden.

Weiterhin ergeben sich derzeit keine Hinweise auf Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Daher wird das Risiko bei permanenten Kostensatzverhandlungen als gering eingeschätzt.

Gesetzliche Rahmenbedingungen

Aktuell ist der Anspruch der außerklinischen Intensivpflege fest in den Sozialgesetzbüchern verankert. Seitens des Gesetzgebers bestanden Bestrebungen, diesbezüglich den Anspruch der Versicherten einzuschränken. Obwohl diese zwischenzeitlich revidiert wurden, kann nicht ausgeschlossen werden, dass neue Bestrebungen zur Einschränkung der Versicherungsleistungen eingebracht werden. In diesem Fall ist jedoch von erneuten koordinierten Gegenmaßnahmen durch die Interessensverbände der außerklinischen Intensivpflege auszugehen. Aufgrund der Erfahrungen aus dem Jahr 2020 wird das Risiko aktuell als gering eingeschätzt. Dennoch ist die Entwicklung der gesetzlichen Rahmenbedingungen bei möglichen Veränderungen der politischen Lage schwer einschätzbar.

Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken

Durch die Gruppenzugehörigkeit der Holas GmbH zur DFH Vierte Beteiligung GmbH, München, können Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken als gering eingeschätzt werden.

Sämtliche identifizierte Risiken werden nach derzeitigem Stand als nicht bestandsgefährdend eingeschätzt.

Der Markt für außerklinische Intensivpflege birgt nach Auffassung der Geschäftsführung in den kommenden Jahren, neben den dargestellten Risiken, auch noch wesentliche Chancen. Insbesondere ist von einer Fortführung des Wachstums bei leicht steigenden Vergütungssätzen auszugehen.

Corona-Pandemie

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes können die weiteren gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona Pandemie nur bedingt abgeschätzt werden. Selbst wenn im Laufe des Jahres 2021 ein Großteil der Bevölkerung geimpft wird und damit besser geschützt ist, werden die vielfältigen Einschränkungen das öffentliche Leben und die wirtschaftliche Lage in Deutschland, Europa und weiteren Kontinenten noch länger anhalten. Mit einer vollständigen Rückkehr zur Normalität bzw. der Situation vor Beginn der Corona Pandemie kann in 2021 nicht gerechnet werden. Trotz der Corona-Pandemie gelang es die Patientenzahlen stabil zu halten. Bis dato wurden etwaige Mindereinnahmen bzw. Mehraufwendungen für Sach- und Personalkosten erstattet. Der Zeitraum für diese Erstattungen war zunächst bis zum 30. September 2020 befristet und wurde bislang bis zum 31. März 2021 ausgedehnt. Aufgrund der aktuell sehr hohen Infektionszahlen erwarten wir eine weitere sukzessive Verlängerung der oben aufgeführten Erstattungen. Für den Fall, dass diese nicht mehr erstattet werden, besteht grundsätzlich das Risiko, dass speziell Sachkosten im Unternehmen verbleiben und zumindest kurzfristig nicht über die laufenden Pflegeentgelte abgebildet werden. Das Risiko stufen wir aktuell aufgrund seiner niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit aber hohen finanziellen Auswirkung in einer mittleren Kategorie ein. Für die Holas GmbH gehen wir davon aus, dass die unmittelbaren Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb gering sein werden und eine Gefährdung der Fortsetzung der Unternehmenstätigkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann. Durch vielfältige Maßnahmen wird die Holas GmbH analog des Jahres 2020 auch in Zukunft alle Herausforderungen strukturiert und koordiniert bewältigen können.

3. Chancenberichterstattung

Demografische Entwicklung

Als wesentliche Chance kann, wie bereits oben erläutert, die demografische Entwicklung angesehen werden. Es ist abzusehen, dass die Anzahl der pflegebedürftigen Patienten stetig ansteigen wird. Dadurch können wir als Anbieter ambulanter Pflegeleistungen unsere Marktposition noch weiter verstärken. Auch der Grundsatz "ambulant vor stationär" begünstigt die Marktposition der Anbieter und damit unser künftiges Wachstum.

Qualität unseres Personals

Seit der DIGAB-Zertifizierung im Jahr 2017 sind wir berechtigt, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur "Pflegefachkraft für außerklinische Beatmung" fortzubilden. Unsere examinierten Pflegekräfte nehmen regelmäßig an Schulungen sowie Fortbildungen teil. So stellen wir sicher, dass die Qualität unserer Pflegeleistung auch in Zukunft auf hohem Niveau beibehalten werden kann.

Flexibilität unserer Pflegeleistung

Wir sehen uns aufgrund unseres gut ausgebildeten Personals sowie unserer flexiblen Organisation in der Lage, innerhalb weniger Wochen Patienten in unseren Wohngemeinschaften zu übernehmen und in die entsprechenden Abläufe zu integrieren. Damit können wir uns im Vergleich zu vielen anderen ambulanten Pflegeanbietern einen erheblichen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Einbindung in die DFG-Unternehmensgruppe

Durch die Gruppenzugehörigkeit der Gesellschaft zur Deutsche Fachpflege-Unternehmensgruppe besteht für uns die Möglichkeit, Erfahrungen mit Schwestergesellschaften auszutauschen, von Synergieeffekten zu profitieren und im Sinne eines vergleichenden Benchmarkings voneinander zu lernen.

D. Prognosebericht

Das schwierige Marktumfeld, in dem die Holas GmbH tätig ist, hat sich im Geschäftsjahr 2020 nicht wesentlich verändert. Dennoch hat sich die Marktposition und die Ausgangslage der Holas GmbH für weiteres Wachstum im Wirtschaftsjahr 2020 weiter verbessert. Grund dafür ist vorrangig die hohe Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter in der Pflege und der Verwaltung, die mit großem Engagement und auf hohem Niveau ihre Aufgaben wahrnehmen. Zudem wurden, mit der kontinuierlichen Anpassung der Aufbauorganisation und der Prozessabläufe, Entscheidungen zur Eröffnung neuer Wohngemeinschaften sowie zur Strukturierung der bestehenden Wohngemeinschaften, zu strategischen Entscheidungen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit getroffen. Wie in den Vorjahren ergab sich auch im Wirtschaftsjahr 2020, bedingt durch den Fachkräftemangel, ein Anstieg der Personalkosten. Im Geschäftsjahr 2020 gelang es uns, in allen Wohngemeinschaften im Durchschnitt 73 Patienten vollumfänglich zu betreuen. Für das kommende Geschäftsjahr 2021 ist geplant, die Anzahl der betreuten Patienten auf insgesamt 76 Versorgungen zu steigern. Zu Ende des Wirtschaftsjahres 2021 sind in den Wohngemeinschaften 84 Kapazitätsplätze und 77 belegte Plätze geplant. Vorrang hat die dauerhafte Vollauslastung der bestehenden Wohngemeinschaften und im Jahresverlauf die Implementierung bzw. Erweiterung der Wohngemeinschaft in Hagen-Eckesey. Die durchschnittliche Auslastungsquote WG ist mit 93 % budgetiert (+/-0%-Punkte gegenüber Vorjahr).

In den kommenden Jahren rechnen wir mit einer ansteigenden Auslastung/Nachfragesituation und damit verbunden mit erhöhten Umsatzerlösen. Ausgangslage dafür sind die demografische Entwicklung und die damit einhergehende Zunahme schwerstkranker Patienten sowie die bereits jetzt zu geringe Kapazität intensivmedizinischer Versorgung im häuslichen Umfeld. Beschränkungen beim Wachstum werden weiterhin die personellen Ressourcen bei der Akquirierung und Bindung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein. Den wesentlichen Kostenanteil werden auch in Zukunft die Kosten für Personalaufwendungen darstellen.

Insgesamt gehen wir für das nachfolgende Geschäftsjahr 2021 von Umsatzerlösen in Höhe von TEUR 14.591 sowie von einem positiven Jahresergebnis vor Ergebnisabführung von TEUR 2.392 aus.

Hagen, den 20.05.2021

Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH

Der Geschäftsführer

Philipp Holas

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.038,00		116,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	217.598,00		261.118,00
3. Geleistete Anzahlungen	2.082,50	229.718,50	12.082,50	273.316,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	229.592,00		20.795,00
2. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	155.548,00		182.987,00
3. Fahrzeuge	6.529,00	391.669,00	15.962,00	219.744,00
		621.387,50		493.060,50
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Hilfs- und Betriebsstoffe		89.249,25		0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.541.259,02		2.697.626,87
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	6.002.401,00		2.408.196,24
3. Sonstige Vermögensgegenstände	125.705,83	7.669.365,85	89.676,10	5.195.499,21
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		0,00		75,90
		7.758.615,10		5.195.575,11
C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten		22.727,62		17.557,96
		8.402.730,22		5.706.193,57
Passiva
			31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital			25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage			608.050,51	608.050,51
III. Gewinnvortrag			1.244.506,18	1.244.506,18
			1.877.556,69	1.877.556,69
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen			608.457,27	713.316,96
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			97.746,19	71.095,28
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 97.746,19 (i. Vj. EUR 71.095,28) -
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			5.631.162,34	2.730.765,90
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 5.631.162,34 (i. Vj. EUR 2.730.765,90) -
3. Sonstige Verbindlichkeiten			154.865,92	304.481,37
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 154.865,92 (i. Vj. EUR 304.481,37) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (i. Vj. EUR 6.536,14) -
- davon aus Steuern EUR 82.407,44 (i. Vj. EUR 88.072,91) -
			5.883.774,45	3.106.342,55
D. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten			32.941,81	8.977,37
			8.402.730,22	5.706.193,57

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020		2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen gemäß PflegeVG	1.557.234,88		1.577.221,94
2. Erträge aus Zusatzleistungen und Transportleistungen nach PflegeVG	545.714,50		547.388,11
3. Erträge aus Leistungen, nicht PflegeVG	12.460.239,74	14.563.189,12	12.652.656,55	14.777.266,60
- davon SGB V-Leistungen EUR 12.397.424,29 (i. Vj. EUR 12.652.656,55) -
4. Sonstige betriebliche Erträge		1.288.807,87		731.266,12
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-8.873.590,53		-8.262.091,03
b) Sozialabgaben, Altersversorgung und sonstige Aufwendungen	-1.720.199,17	-10.593.789,70	-1.702.112,90	-9.964.203,93
- davon für Altersversorgung EUR 17.473,27 (i. Vj. EUR 16.008.31) -
6. Materialaufwand
a) Wasser, Energie, Brennstoffe	-122.359,77		-137.690,12
b) Wirtschaftsbedarf, Verwaltungsbedarf	-952.166,38	-1.074.526,15	-878.250,42	-1.015.940,54
7. Steuern, Abgaben, Versicherungen	-151.897,40		-173.623,23
8. Mieten, Pacht, Leasing	-1.027.498,93	-1.179.396,33	-987.098,62	-1.160.721,85
Zwischenergebnis		3.004.284,81		3.367.666,40
9. Erträge aus öffentlicher und nicht-öffentlicher Förderung von Investitionen		116.470,24		97.234,22
10. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen		-122.188,74		-124.567,79
11. Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung		-138.744,53		-187.913,30
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-347.112,84		-431.433,37
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	367,51		53,96
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-85.714,59	-85.347,08	-3.679,53	-3.625,57
15. Ergebnis nach Steuern		2.427.361,86		2.717.360,59
16. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführtes Ergebnis		-2.427.361,86		-2.717.360,59
17. Jahresergebnis		0,00		0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

A. Allgemeine Angaben

Die Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH, Hagen, ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB. Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften über die Rechnungslegung von Gesellschaften mit beschränkter Haftung einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung unter Berücksichtigung der Vorschriften der Pflege-Buchführungsverordnung erstellt.

Am 17. Februar 2014 wurde mit der DFH Vierte Beteiligung GmbH mit Sitz in München als herrschender Gesellschaft ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Der Eintrag ins Handelsregister erfolgte am 11. März 2014.

Die Cura 24 GmbH mit Sitz in Wetter ist aufgrund eines Verschmelzungsvertrages vom 17. Juli 2019 mit der Gesellschaft verschmolzen. Die Gesellschafterversammlung hat am 18. Juli 2019 zugestimmt. Diese Verschmelzung erfolgte handelsrechtlich mit Wirkung zum 1. Januar 2019, 00.00 Uhr.

Die Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH mit Sitz in Hagen ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Hagen unter HRB 9020 registriert.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (entgeltlich erworbene EDV-Software) sind zu Anschaffungskosten angesetzt und werden um lineare Abschreibungen unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Nutzungsdauer auf Basis von drei Jahren vermindert.

Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2020 einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 218 (i. Vj. TEUR 261) aus. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird planmäßig über zehn Jahre abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, nach der linearen Methode. Die Abschreibungsdauer liegt zwischen 2 und 14 Jahren für bewegliche Vermögensgegenstände.

Die geringwertigen Gegenstände i. S. d. § 6 Abs. 2 EstG mit Einzelanschaffungskosten bis netto EUR 250,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgang im Anlagenspiegel berücksichtigt. Die geringwertigen Gegenstände mit Einzelanschaffungskosten von mehr als netto EUR 250,00 bis netto EUR 1.000,00 werden im Zugangsjahr in einem Sammelposten erfasst und über fünf Jahre linear abgeschrieben.

Die Vorräte wurden mit ihren Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert, gemindert um Einzel- und Pauschalwertberichtigungen, angesetzt.

Flüssige Mittel und das Eigenkapital sind ebenfalls zum Nominalbetrag bewertet.

Aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden gebildet für Zahlungen im abgelaufenen Geschäftsjahr, die erst im künftigen Geschäftsjahr aufwands- oder ertragswirksam werden.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang (Anlagenspiegel) dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Es wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 82 (i. Vj. TEUR 199) vorgenommen. Darüber hinaus wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von TEUR 8 (i. Vj. TEUR 0) gebildet.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 6.002 (i. Vj. TEUR 2.408) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und betreffen unsere Gesellschafterin in Höhe von TEUR 6.002 (i. Vj. TEUR 2.408). Inhaltlich ist im Wesentlichen Cash-Pooling enthalten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 126(i. Vj. TEUR 90) betreffen im Wesentlichen Forderungen wegen Corona-Mehraufwendungen in Höhe von TEUR 99 (i. Vj TEUR 0), Darlehen und Vorschüsse an Mitarbeiter in Höhe von TEUR 20 (i. Vj. TEUR 68) sowie Forderungen gegen Krankenkassen aus Entgeltfortzahlungen in Höhe von TEUR 5 (i. Vj. TEUR 17). Von den sonstigen Vermögensgegenständen weisen TEUR 3 (i. Vj. TEUR 1) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten mit TEUR 23 (i. Vj. TEUR 18) beinhaltet eine Vielzahl von Einzelsachverhalten (u. a. laufzeitbezogene Versicherungsbeiträge, Gebühren und Mieten), in welchen Zahlungen im Vorfeld geleistet wurden, die wirtschaftlich Zeiträume nach dem Bilanzstichtag betreffen.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 25 (i. Vj. TEUR 25) und wird mit TEUR 25 (i. Vj. TEUR 25) von der DFH Vierte Beteiligung GmbH, München, gehalten. Die Kapitalrücklage beträgt TEUR 608 (i. Vj. TEUR 608) und ist voll einbezahlt.

Mit dem Verschmelzungsvertrag vom 17. Juli 2019 und den außerordentlichen Gesellschafterversammlungen der Cura 24 GmbH und der Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH am 18. Juli 2019 wurde die vormalige Cura 24 GmbH auf die Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH verschmolzen. Die übertragende Cura 24 GmbH hat hierbei ihr Vermögen als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten handelsrechtlich mit Wirkung zum Verschmelzungsstichtag 1. Januar 2019, 00.00 Uhr auf die übernehmende Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH ohne Gegenleistung übertragen. Das übernommene Nettovermögen zu Buchwerten beläuft sich auf TEUR 608 und wurde in die Kapitalrücklage eingestellt.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Arbeitszeitkonten/Überstunden	195	260
Urlaub	259	209
Berufsgenossenschaft	60	21
Jahresabschluss- und Prüfungskosten	14	9
Ausstehende Rechnungen	8	30
Übrige Rückstellungen	72	184
	608	713

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt.

	davon mit einer Restlaufzeit
	bis zu einem Jahr TEUR	ein bis fünf Jahre TEUR	über fünf Jahre TEUR	Gesamtbetrag 31.12.2020 TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	98	0	0	98
	(71)	(0)	(0)	(71)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.631	0	0	5.631
	(2.731)	(0)	(0)	(2.731)
Sonstige Verbindlichkeiten	155	0	0	155
	(304)	(0)	(0)	(304)
	5.884	0	0	5.884
(Vorjahresangaben in Klammern)	(3.106)	(0)	(0)	(3.106)

Die Verbindlichkeiten sind regelmäßig nicht besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen mit TEUR 5.631 (i. Vj. TEUR 2.731) betreffen in Höhe von TEUR 5.253 (i. Vj. TEUR 2.717) den Gesellschafter und umfassen die Abrechnung des Ergebnisabführungsvertrages.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 155 (i. Vj. TEUR 304) betreffen im Wesentlichen die abzuführende Lohn- und Kirchensteuer mit TEUR 82 (i. Vj. TEUR 86).

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Periodenfremde Effekte in Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2020 beinhaltet periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 256 (i. Vj. TEUR 381) sowie periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 279 (i. Vj. TEUR 320), die sich wie folgt zusammensetzen:

Periodenfremde Aufwendungen	2020 TEUR	2019 TEUR
Ausbuchungen von Forderungen der Vorjahre	53	325
Forderungsverluste und Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen auf Forderungen	0	35
Eingangsrechnungen für Vorjahr und Sonstiges	203	21
	256	381
Periodenfremde Erträge
Erträge aus der Herabsetzung der Einzelwertberichtigungen auf Forderungen	117	220
Erträge aus Auflösung von Rückstellungen	105	36
Erträge aus Nachberechnungen	37	49
Sonstiges	20	15
	279	320

Zinsergebnis

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sowie in den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind wie im Vorjahr keine Zinsaufwendungen gegen verbundene Unternehmen enthalten.

E. Ergänzende Angaben

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestanden folgende unter der Bilanz zu vermerkende oder im Anhang anzugebende sonstige finanziellen Verpflichtungen mit TEUR 10.804 (i. Vj. TEUR 4.300):

	davon mit einer Restlaufzeit
	bis zu einem Jahr TEUR	ein bis fünf Jahre TEUR	über fünf Jahre TEUR	Gesamtbetrag 31.12.2020 TEUR
Miete	847	3.807	5.605	10.259
	(844)	(3.377)	(0)	(4.221)
Fahrzeuge	6	1	0	7
	(18)	(36)	(0)	(54)
Büro- u. Wirtschaftsgeräte, Jobfahrräder	99	298	141	538
	(7)	(18)	(0)	(25)
	952	4.106	5.746	10.804
(Vorjahresangaben in Klammern)	(869)	(3.431)	(0)	(4.300)

Bürgschaften für Dritte wurden von der Gesellschaft nicht erbracht.

Gesellschafter

Gesellschafter ist am Bilanzstichtag mit 100,0 % Anteil von TEUR 25 am Stammkapital die DFH Vierte Beteiligung GmbH, München.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft ist ein Tochterunternehmen der DFH Vierte Beteiligung GmbH, München (Mutterunternehmen). Das Mutterunternehmen wird als solches in den Konzernabschluss der AI Monet (Luxembourg) Parentco S.à r.l., Luxembourg/Luxemburg, zum 31. Dezember 2020 einbezogen, der im luxemburgischen Handels- und Geschäftsregister, sowie in Deutschland im Bundesanzeiger, veröffentlicht wird.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung erfolgte durch Herrn Philipp Holas.

Beziehungen zu nahestehenden Personen

Beziehungen zu nahestehenden Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Personal

Die Anzahl der Mitarbeiter (Vollzeitäquivalenzkräfte) setzt sich im Jahresdurchschnitt wie folgt zusammen:

	2020 Anzahl	2019 Anzahl
Leitung und Verwaltung	12	13
Pflege und Betreuung	176	176
Sonstiges Personal	5	5
	193	194

Teilzeit- und Aushilfsarbeitskräfte wurden dabei anteilig im Verhältnis ihrer Arbeitszeit zur Wochenarbeitszeit eines vollzeitbeschäftigten Mitarbeiters berücksichtigt.

Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers KPMG AG für die Prüfung des Geschäftsjahres 2020 beläuft sich auf TEUR 18 (i. Vj. TEUR 21).

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 waren keine berichtspflichtigen Ereignisse zu verzeichnen.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Gewinnvortrag in Höhe von EUR 1.244.506,18 soll in voller Höhe auf neue Rechnung vorgetragen werden. Das Jahresergebnis beträgt aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages mit der DFH Vierte Beteiligung GmbH EUR 0,00.

Hagen, den 20.05.2021

Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH

Der Geschäftsführer

Philipp Holas

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	46.369,39	5.037,20	10.000,00	61.406,59
2. Geschäfts- oder Firmenwert	961.240,49	0,00	0,00	961.240,49
3. Geleistete Anzahlungen	12.082,50	0,00	-10.000,00	2.082,50
	1.019.692,38	5.037,20	0,00	1.024.729,58
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	40.421,96	217.795,28	0,00	258.217,24
2. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	681.968,20	27.683,26	0,00	709.651,46
3. Fahrzeuge	103.118,23	0,00	0,00	103.118,23
	825.508,39	245.478,54	0,00	1.070.986,93
	1.845.200,77	250.515,74	0,00	2.095.716,51

	Abschreibungen
	1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	46.253,39	5.115,20	51.368,59
2. Geschäfts- oder Firmenwert	700.122,49	43.520,00	743.642,49
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	746.375,88	48.635,20	795.011,08
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	19.626,96	8.998,28	28.625,24
2. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	498.981,20	55.122,26	554.103,46
3. Fahrzeuge	87.156,23	9.433,00	96.589,23
	605.764,39	73.553,54	679.317,93
	1.352.140,27	122.188,74	1.474.329,01

	Buchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.038,00	116,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	217.598,00	261.118,00
3. Geleistete Anzahlungen	2.082,50	12.082,50
	229.718,50	273.316,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	229.592,00	20.795,00
2. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	155.548,00	182.987,00
3. Fahrzeuge	6.529,00	15.962,00
	391.669,00	219.744,00
	621.387,50	493.060,50

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH, Hagen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH, Hagen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der Pflege-Buchführungsverordnung (PBV) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der Pflege-Buchführungsverordnung (PBV) in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben
―	unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Regensburg, den 21. Mai 2021

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Banke, Wirtschaftsprüfer

Stranegger, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 nebst Lagebericht 2020 wurden in der Gesellschafterversammlung am 31. Mai 2021 festgestellt.