ADM Spyck GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	23.352.823,19		19.755.661,78
2. Technische Anlagen und Maschinen	41.956.744,74		39.783.774,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	118.871,64		163.865,39
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.274.145,68		9.888.787,34
	71.702.585,25		69.592.089,11
		71.702.585,25	69.592.089,11
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Hilfs- und Betriebsstoffe	3.039.928,04		2.538.090,23
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12.046,63		26.014,33
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	11.842.385,71		10.578.022,93
3. Sonstige Vermögensgegenstände	214.452,12		800.243,57
	12.068.884,46		11.404.280,83
III. Kassenbestand	696,88		628,76
		15.109.509,38	13.942.999,82
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		1.247.880,58	532.709,10
		88.059.975,21	84.067.798,03

PASSIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage	5.087.918,81		5.087.918,81
		5.112.918,81	5.112.918,81
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	9.960.675,00		8.811.290,00
2. Sonstige Rückstellungen	8.942.290,04		8.093.677,86
		18.902.965,04	16.904.967,86
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 4.832.505,57 (Vorjahr: EUR 1.437.545,85)	4.832.505,57		1.437.545,85
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 58.872.653,96 (Vorjahr: EUR 60.075.603,97)	58.872.653,96		60.075.603,97
3. Sonstige Verbindlichkeiten
mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 338.931,83 (Vorjahr: EUR 536.761,54)	338.931,83		536.761,54
davon aus Steuern: EUR 147.155,40 (Vorjahr: EUR 111.951,89)
		64.044.091,36	62.049.911,36
		88.059.975,21	84.067.798,03

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	2022		2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		100.679.554,10		65.249.354,14
2. Sonstige betriebliche Erträge		291.271,98		701.718,32
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-63.225.711,24		-32.990.309,73
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-4.482.872,68	-67.708.583,92	-4.019.298,53	-37.009.608,26
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-11.304.628,71		-10.241.302,41
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-3.105.192,08		-2.740.327,75
- davon für Altersversorgung: EUR 1.171.005,24 (Vorjahr: EUR 777.612,71)		-14.409.820,79		-12.981.630,16
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-6.296.892,37		-6.103.941,63
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-6.947.579,69		-5.794.580,49
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.700,07		0,00
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
- davon Erträge aus der Abzinsung: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-1.735.445,25		-1.523.754,19
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 1.400.073,25 (Vorjahr: EUR 672.362,19)
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung: EUR 335.372 (Vorjahr: EUR 851.392,00)
9. Ergebnis nach Steuern		3.874.204,13		2.537.557,73
10. Sonstige Steuern		-63.999,60		-27.967,19
11. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn		-3.810.204,53		-2.509.590,54
12. Jahresüberschuss		0,00		0,00

Anhang

Allgemeine Hinweise

Die ADM Spyck GmbH mit Sitz in Hamburg ist in das Handelsregister B des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer 95740 eingetragen. Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die ADM Spyck GmbH erfüllt die Größenkriterien für eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt worden.

In Anlehnung an § 265 Abs. 5 HGB wurde die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung um den Posten "Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn" erweitert.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden im Vergleich zum Vorjahr mit Ausnahme der unten aufgeführten veränderten Parameter bei der Bewertung des Vorratsvermögens sowie der Pensionsrückstellungen unverändert angewendet.

Die immateriellen Vermögensgegenstände sowie das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und werden, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Abschreibungsmethode vorgenommen. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen zeitanteilig.

Den Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Gebäude	20 - 40 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	4 - 15 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4 - 10 Jahre

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Im Geschäftsjahr wurden für alle erkennbaren Risiken der Vorratsbewertung, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, verminderter Verwendbarkeit sowie anderen Gründen ergeben, angemessene Wertminderungen berücksichtigt. Der sich hieraus ergebene Wertminderungsbedarf beträgt im Geschäftsjahr TEUR 395.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Forderungen ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist vollständig eingezahlt und wird zum Nennwert bilanziert.

Die Erfüllungsbeträge für Pensionsverpflichtungen wurden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Anwendung eines Rechnungszinses von 1,78 % p. a. (Vorjahr: 1,87 % p. a.) ermittelt. Der Zinssatz entspricht dem von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit der Pensionsverpflichtungen von 15 Jahren. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde ein Gehaltstrend von 3,0 % p. a. (Vorjahr: 3,0 % p. a.) und ein Rententrend von 2,25 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.) sowie unverändert eine Fluktuationsrate von 0,5% p.a. zugrunde gelegt. Als Rechnungsgrundlagen dienten die "Heubeck-Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. K. Heubeck.

Aus der Veränderung der Parameter ergibt sich eine Erhöhung der Pensionsverpflichtungen um TEUR 101 Der daraus resultierende Aufwand wird in den Personalaufwendungen und Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Alle erkennbaren sonstigen Risiken und Verpflichtungen sind durch Rückstellungen in angemessener Höhe gedeckt. Die Bewertung erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Barwert angesetzt.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Devisenkassamittelkurses in Euro umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Die kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Stichtag bewertet.

Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt, der als Anlage beigefügt ist.

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr sowie aus laufenden Verrechnungen im Rahmen des Cash-Clearing Systems der ADM Gruppe.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten unter anderem Steuererstattungsansprüche nach dem Energiesteuergesetz, die rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstehen, wenn die entsprechenden Anträge auf Steuerentlastung bei den zuständigen Steuerbehörden gestellt werden. Die Bewertung erfolgt mit EUR 3,66 je MWh bzw. EUR 5,50 je MWh (wie im Vorjahr) bzw. entsprechend der gestellten Entlastungsanträge.

Im Rahmen der formwechselnden Umwandlung der Gesellschaft von einer Personenhandelsgesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung im Jahre 2005 wurde die Differenz zwischen den für die Gesellschafter geführten Kapitalkonten und der übernommenen Stammeinlage in die Kapitalrücklage eingestellt. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 Satz 3 HGB aus der Ermittlung der Pensionsrückstellung zum Erfüllungsbetrag ist von einer Ausschüttungssperre betroffen und liegt bei TEUR 667 (Vorjahr: TEUR 932).

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, Rückstellungen für ausstehenden Urlaub, Überstunden und Jubiläen. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen ist wesentlich durch den Anstieg der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen aus dem Gas- und Strombezug getrieben.

Zum Stichtag bestehen Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern aus Lebensarbeitszeit in Höhe von TEUR 415. Dabei handelt es sich um angesparte Arbeitszeiten, für welche die Mitarbeiter zu späteren Zeitpunkten einen Freistellungs-/oder Auszahlungsanspruch besitzen. Diese Verpflichtung sind in Höhe von TEUR 410 durch Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen) gesichert. Diese Verpflichtung und Vermögensgegenstände werden gem. § 246 Abs. 2 HGB saldiert in der Bilanz ausgewiesen. Die Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände betragen TEUR 403.

Sämtliche Verbindlichkeiten sind, wie im Vorjahr, innerhalb eines Jahres zur Rückzahlung fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren überwiegend aus der Finanzierung des Anlagevermögens. Darüber hinaus erfolgt hier der Ausweis der Verbindlichkeit aus der Abführung des Gewinns an die ADM European Management Holding B.V. & Co. KG, Hamburg, die Verbindlichkeit aus dem Cash-Clearing sowie in geringerem Umfang die Verbindlichkeiten aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 58.873 (Vorjahr: TEUR 60.076) sind Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 57.666 (Vorjahr: TEUR 59.379) enthalten.

Die nicht bilanzierten Zertifikate für Emissionsrechte werden von der Deutschen Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt auch in der vierten Handelsperiode (2021 bis 2030) unentgeltlich zugeteilt und sind mit einem Erinnerungswert angesetzt. Der Zeitwert dieser Emissionsrechte beträgt zum 31. Dezember 2022 TEUR 230 (Vorjahr: TEUR 967).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse im Berichtsjahr betreffen die Erlöse aus der Lohnverarbeitung für die ADM International Sàrl, Rolle, Schweiz. Die Lohnverarbeitung erfolgt im Inland in den Werken Spyck und Straubing. Die Umsatzerlöse werden mit EUR 99,1 Mio. im Ausland und EUR 1,6 Mio. im Inland erzielt.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von TEUR 43 enthalten.

Im Materialaufwand erfolgt überwiegend der Ausweis der in der Produktion eingesetzten Energiestoffe wie Erdgas und Strom, das für die Aufrechterhaltung der Produktion vorgehaltene Reparatur- und Instandhaltungsmaterial sowie die erforderlichen Chemikalien. Der Anstieg des Materialaufwandes resultiert wesentlich aus gestiegenen Preisen im Zusammenhang mit dem Bezug von Erdgas und Strom.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen überwiegend Instandhaltungen und Reparaturen sowie von Konzernunternehmen weiterbelastete Personalkosten und sonstige allgemeine Verwaltungskosten.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen entfallen überwiegend auf die Verzinsung der unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Salden aus kurzfristigen Geldaufnahmen. Von den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen entfällt ein Betrag in Höhe von TEUR 328 (Vorjahr: TEUR 841) auf die Aufzinsung der Pensionsrückstellungen.

Der Gewinn der ADM Spyck GmbH, Hamburg, wurde aufgrund eines im Dezember 2019 geänderten Ergebnisabführungsvertrags an die ADM European Management Holding B.V. & Co. KG, Hamburg, abgeführt.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen ein Bestellobligo für Anlagevermögen in Höhe von TEUR 4.591.

Weiterhin bestehen Verpflichtungen aus Leasingzahlungen in Höhe von TEUR 53.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigte Mitarbeiter:

	2022
Gewerbliche Arbeitnehmer	117
Angestellte	44
	161

Angaben zu den Organen der Gesellschaft

Geschäftsführer sind die folgenden Personen:

	Herr Dr. Martin Kropp, Rolle, Schweiz, President Animal Nutrition EMEA
	Herr Dirk Renders, Ellerau, Global Director Statutory Accounting

Die Geschäftsführer erhalten keine Bezüge von der Gesellschaft.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Die gesamten Aufwendungen für Honorare des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses 2022 betragen TEUR 39. Die Aufwendungen für Honorare des Abschlussprüfers für andere Bestätigungsleistungen 2022 betragen TEUR 9.

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft ist ein Tochterunternehmen der ADM European Management Holding B.V. & Co. KG, Hamburg.

Die ADM European Management Holding B.V. & Co. KG, Hamburg, gehört über ihre Gesellschafter zum Konzern der Archer Daniels Midland Company, Decatur, Chicago/USA, in deren Konzernabschluss die Gesellschaft einbezogen wird. Die Archer Daniels Midland Company stellt den Konzernabschluss sowohl für den größten Kreis und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen auf, in den die ADM Spyck einbezogen wird. Dieser Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich. Darüber hinaus wird er im Bundesanzeiger offengelegt.

Nachtragsbericht

Es sind uns keine Ereignisse, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage haben, bekannt geworden.

Hamburg, 31. März 2023

Die Geschäftsführung

gez. Dr. Martin Kropp

gez. Dirk Renders

Angabe zur Feststellung

Der Jahresabschluss wurde am 2. August 2023 festgestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens

	Immaterielle Vermögensgegenstände	Sachanlagen
	Entgeltlich erworbene Software	Grundstücke und Bauten	Technische Anlagen und Maschinen
	EUR	EUR	EUR
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Stand am 1. Januar 2022	253.126,57	34.578.247,93	106.835.218,52
Zugänge	0,00	0,00	0,00
Abgänge	0,00	124.860,50	394.165,67
Umbuchungen	0,00	4.918.868,15	7.387.294,90
Stand am 31. Dezember 2022	253.126,57	39.372.255,58	113.828.347,75
Abschreibungen
Stand am 1. Januar 2022	253.126,57	14.822.586,15	67.051.443,92
Abschreibungen des Geschäftsjahres	0,00	1.206.551,77	5.010.947,24
Abgänge	0,00	9.705,53	190.788,15
Umbuchungen	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2022	253.126,57	16.019.432,39	71.871.603,01
Buchwerte
31. Dezember 2022	0,00	23.352.823,19	41.956.744,74
31. Dezember 2021	0,00	19.755.661,78	39.783.774,60

	Sachanlagen			Gesamt
	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Gesamt
	EUR	EUR	EUR	EUR
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Stand am 1. Januar 2022	2.012.173,45	9.888.787,34	153.314.427,24	153.567.553,81
Zugänge	0,00	8.725.017,41	8.725.017,41	8.725.017,41
Abgänge	0,00	0,00	519.026,17	519.026,17
Umbuchungen	33.496,02	-12.339.659,07	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2022	2.045.669,47	6.274.145,68	161.520.418,48	161.773.545,05
Abschreibungen
Stand am 1. Januar 2022	1.848.308,06	0,00	83.722.338,13	83.975.464,70
Abschreibungen des Geschäftsjahres	79.393,36	0,00	6.296.892,37	6.296.892,37
Abgänge	903,59	0,00	201.397,27	201.397,27
Umbuchungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2022	1.926.797,83	0,00	89.817.833,23	90.070.959,80
Buchwerte
31. Dezember 2022	118.871,64	6.274.145,68	71.702.585,25	71.702.585,25
31. Dezember 2021	163.865,39	9.888.787,34	69.592.089,11	69.592.089,11

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

Grundlagen der Gesellschaft und Wirtschaftsbericht

Grundlage der Gesellschaft

Die ADM Spyck GmbH betreibt Ölmühlen für Weichsaaten in Spyck am Niederrhein und in Straubing, Süddeutschland. In diesen Ölmühlen werden Raps- und Sonnenblumensaat zu Öl und Schrot verarbeitet. In Straubing werden seit 2016 zusätzlich Sojabohnen verarbeitet und Spyck hat mit der Verarbeitung von Sojabohnen im Jahr 2017 gestartet. Auf der Grundlage von vertraglichen Vereinbarungen ist die ADM Spyck GmbH seit Ende 2007 als Lohnverarbeiter für die ADM International Sàrl, Rolle, Schweiz (kurz: "ADMI") tätig. Die Versorgung mit Raps- und Sonnenblumensaaten sowie Sojabohnen durch die ADMI war während des gesamten Geschäftsjahres vollumfänglich gewährleistet.

Die ADM Spyck GmbH bezieht Dienstleistungen im Bereich Buchhaltung von der ADM Shared Services Center Europe Sp. z.o.o., Poznan, Polen, im Rahmen eines Servicevertrages. Dabei werden die Dienstleistungen teilweise an andere Dienstleister ausgelagert, die weltweit Leistungen für ADM erbringen. Wesentliche Dienstleistungen im Bereich Buchhaltung sind dabei an einen Dienstleister mit Sitz in Indien ausgelagert. Controlling-Leistungen werden für alle deutschen Standorte am Standort Hamburg erbracht. Die an den Standorten verbliebenen Serviceteams aus den Bereichen Finanzen, Human Resources und IT (EDV) bieten ihre Dienstleistungen aus der ADM EMEA Corporate Services GmbH für alle deutschen und teilweise in der Konzernregion EMEAI an. Eine vereinfachte Umlage der Servicekosten auf alle Bezieher dieser Leistungen war der Haupttreiber für die Bündelung dieser Serviceleistungen bei diesem Arbeitgeber. Eine weitergehende Standardisierung und Harmonisierung der Prozesse wird auch hier fortgeführt.

Wirtschaftsbericht

Aktuelle Indikatoren zeigen eine insgesamt schwache Entwicklung des globalen Umfeldes. Das Wachstum der weltweiten Industrieproduktion verlangsamte sich im September auf +0,3 Prozent, der Welthandel stagnierte mit einer Veränderungsrate von +0,1 Prozent nahezu. Die Weltwirtschaft leidet weiter unter den Lieferengpässen bei wichtigen Vorleistungsgütern und Rohstoffen. Die Verknappung von Rohstoffen zur Energiegewinnung, insbesondere Öl und Gas, unter dem Eindruck des Ukrainekriegs hat die seit der Pandemie bestehenden Lieferkettenprobleme und deren Auswirkungen auf das Angebot zahlreicher Produkte und Rohstoffe, weiter befeuert und zu massiven sektorübergreifenden Preissteigerung geführt.

Im Jahr 2022 erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent. Für das folgende Geschäftsjahr wird ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von circa 3,6 Prozent erwartet.

Der deutsche Arbeitsmarkt blieb trotz der Belastungen aufgrund des russischen Krieges gegen die Ukraine stabil: Die Arbeitslosigkeit ist im Jahresdurchschnitt deutlich gesunken mit einer Arbeitslosenquote mit einem Jahresdurchschnitt 2022 von 5,3 Prozent (Vorjahr 5,7 Prozent) - und die Erwerbstätigkeit weiter gestiegen. Diese erreichte den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990. Auch die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern blieb sehr hoch, wurde in der zweiten Jahreshälfte jedoch spürbar schwächer. Ab der Jahresmitte führte vor allem die Erfassung ukrainischer Geflüchteter zu einem Anstieg bei Arbeitslosigkeit.

Das Jahr 2022 war von Krisen gekennzeichnet. Die Coronapandemie war noch nicht überstanden, Russland hat völkerrechtlich die Ukraine kriegerisch angegriffen und so eine Welle von Sanktionsmaßnahmen gegen Russland ausgelöst, die zahlreiche Märkte beeinflusst haben. Dies gilt auch für alle für die ADM Spyck GmbH relevanten Rohstoffmärkte wie Energie und landwirtschaftliche Rohwaren. Russland und die Ukraine haben in den letzten beiden Dekaden als globale Lieferanten von landwirtschaftlichen Rohwaren wie Mais, Weizen, Raps und Sonnenblumen bzw. Sonnenblumenöl enorm an Bedeutung gewonnen.

Der EU und Deutschland wurden innerhalb kürzester Zeit klar, dass die Abhängigkeit von Russland mit der Versorgung von Öl und Gas beendet werden muss und ein Umlenken auf andere Lieferländer, sehr teuer erkauft werden muss und dies ein langwieriger Prozess sein wird. Die Verknappung von Rohstoffen zur Energiegewinnung, insbesondere Öl und Gas, hat die seit der Pandemie bestehenden Lieferkettenprobleme und deren Auswirkungen auf das Angebot zahlreicher Produkte und Rohstoffe, weiter befeuert und zu massiven sektorübergreifenden Preissteigerungen geführt.

Die Rapsproduktion in der EU28 ist von 16,3 Millionen Tonnen im Jahr 2021 auf 19,5 Millionen Tonnen im Jahr 2022 gestiegen.

Im vergangenen Jahr standen die Märkte für landwirtschaftliche Produkte ganz im Zeichen des verheerenden Krieges in der Ukraine. Bereits vor Kriegsbeginn hatten sich die Preise für Sojabohnen, Raps und pflanzliche Öle bereits auf einem sehr hohen Niveau befunden, ausgelöst durch weltweite Ernteausfälle in den beiden Jahren zuvor. Die Rapsnotierung erreichte an der Warenterminbörse in Paris neue Höhen und lag zwischenzeitlich bei über 1.000 Euro/t.

Durch den Lohnverarbeitungsvertrag mit der ADMI ist die ADM Spyck GmbH nur indirekt von den globalen Marktbedingungen abhängig.

Ertragslage

Die Saatenverarbeitungsanlagen sowohl für Soja als auch Raps wurden in Spyck und Straubing in 2022 insgesamt leicht geringer ausgelastet als im Vorjahr.

Die Umsatzerlöse sind auf TEUR 100.680 (Vorjahr: TEUR 65.249) gestiegen aufgrund höherer weiterbelastungsfähiger Kostenbestandteile in der Produktion.

Korrespondierend erhöhte sich der Materialaufwand von TEUR 37.010 auf TEUR 67.709 in Folge höherer Bezugskosten im Bereich Gas und Strom.

Der Personalaufwand ist um EUR 1,4 Mio. auf EUR 14,4 Mio angestiegen. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter liegt zum 31. Dezember 2022 bei 164 (Vorjahr: 160).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich von TEUR 5.795 auf TEUR 6.948. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind vor allem Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltungen durch Fremdfirmen enthalten. Des Weiteren sind Aufwendungen entstanden, die den betrieblichen Ablauf optimieren sollen.

Im Geschäftsjahr ergab sich ein Ergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von TEUR 3.810 (Vorjahr: TEUR 2.510), welches durch die Gewinnübernahme der ADM European Management Holding B.V. & Co. KG, Hamburg, abgeführt wurde.

Zusammenfassend stellt die Geschäftsführung fest, dass sie ihr selbst gestecktes Ziel übertroffen werden konnte. Im Geschäftsjahr wurde ein positives Jahresergebnis von TEUR 3.810 (Vorjahr: TEUR 2.510) erwirtschaftet, was im Wesentlichen auf die höheren weiterbelastungsfähigen Kosten zurückzuführen ist.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.992 auf TEUR 88.060 erhöht.

Der Buchwert des Anlagevermögens ist von TEUR 69.592 auf TEUR 71.703 gestiegen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben sich im Geschäftsjahr von TEUR 10.578 auf TEUR 11.842 erhöht.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich um TEUR 3.395 erhöht.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen erfolgt der Ausweis der Verbindlichkeit aus der Abführung des Jahresüberschusses, der Verbindlichkeit aus dem Cashpool, sowie aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind auch Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin ADM European Management Holding B.V. & Co. KG, Hamburg, von TEUR 57.666 (Vorjahr: TEUR 59.379) enthalten.

Die Finanzierung der ADM Spyck GmbH erfolgt ausschließlich durch verbundene Unternehmen der weltweit tätigen ADM-Gruppe. Liquiditätsrisiken sind aufgrund der Finanzierungsstruktur derzeit nicht ersichtlich. Wir erwarten in Zukunft Liquiditätsüberschüsse aus der Geschäftstätigkeit der ADM Spyck GmbH.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Nach unserer Einschätzung wird die Nachfrage nach Produkten der ADM Spyck GmbH im Jahr 2023 auf Niveau des Vorjahres bleiben.

Wir erwarten daher, dass das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung im Jahr 2023 auf dem normalisierten Niveau der Geschäftsjahre bis 2021 liegen wird. Dieser Prognose liegt die Annahme zu Grunde, dass sich die Situation auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten entspannen wird und der Preis für den Gas - und Strombezug im Jahr 2023 auf einem niedrigeren Niveau wie im aktuellen Geschäftsjahr befinden wird.

Die Prognose basiert auf der Annahme, dass die Gesellschaft auch zukünftig durch den weltweit tätigen ADM-Konzern ausgelastet wird.

Sollte die Bundesnetzagentur trotz neu errichteter Importterminals gezwungen sein, regulatorisch in den Gasmarkt einzugreifen, könnte die Versorgung der Produktionsanlagen eingeschränkt werden und sich daraus Auswirkungen auf die Produktionsauslastung ergeben.

Durch anhaltende Investitionen in die Produktivität unserer technischen Anlagen werden die Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit der Standorte Spyck und Straubing weiterhin erhöht.

Chancen- und Risikobericht

Die Ertragslage der Gesellschaft wird wesentlich geprägt durch die Einbindung in die Aktivitäten des weltweit tätigen ADM-Konzerns.

Die Chancen und Risiken, verbunden mit dem weltweiten Einkauf und dem Transport von Rohwaren für die Herstellung und Veredelung zu hochwertigen Lebens- und Futtermitteln, liegen im Wesentlichen bei anderen Gesellschaften in der ADM-Gruppe. Gleiches gilt für die Chancen und Risiken der Vermarktung der hergestellten Produkte.

Durch das Betreiben der Ölmühle und durch die Veredelung ihrer Produkte war die ADM Spyck GmbH im Geschäftsjahr den branchenüblichen Risiken ausgesetzt. Wir begegneten diesen Risiken durch ein umfassendes Risikomanagement, welches in das weltweite Risikomanagementsystem unserer Obergesellschaft Archer Daniels Midland Corp. (ADM) eingebettet ist. Wesentlicher Bestandteil sind konzernweit einheitliche Planungs- und Kontrollprozesse, konzerneinheitliche Richtlinien und Berichtssysteme.

Den operativen Risiken eines Produktionsunternehmens wird durch Qualitätssicherungssysteme, Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter, regelmäßige Wartung der Anlagen und den Abschluss geeigneter Versicherungen begegnet. Risiken aus dem rechtlichen Umfeld stehen unter ständiger Beobachtung.

Die Wirksamkeit wird regelmäßig durch die Revisionsabteilung des weltweit tätigen ADM-Konzerns überprüft. Ein enger Kontakt zu den Verbänden der einzelnen Betätigungsfelder soll helfen, frühzeitig Risiken zu erkennen und im konstruktiven Dialog die Rahmenbedingungen mitzugestalten.

Hamburg, 31. März 2023

Die Geschäftsführung

gez. Dr. Martin Kropp

gez. Dirk Renders

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die ADM Spyck GmbH, Hamburg

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der ADM Spyck GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES SOWIE DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 31. Mai 2023

Altavis GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Christian Peters, Wirtschaftsprüfer

gez. Stephan Schott, Wirtschaftsprüfer

ADM Oilseeds Germany GmbH