EDG Holding GmbH

Dortmund

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2021

EDG Holding GmbH

AKTIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	€		€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.946.718,20		417.250,20
2. Geschäfts- oder Firmenwert	460.755,36		0,00
	2.407.473,56		417.250,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	79.804.456,90		82.808.564,58
2. Technische Anlagen, Maschinen und Spezialfahrzeuge und -geräte	28.804.302,11		27.269.669,56
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.946.718,58		5.709.041,58
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.467.067,96		4.835.929,91
	117.022.545,55		120.623.205,63
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	18.239.361,70		18.223.395,17
2. Sonstige Ausleihungen	18.066.940,57		37.400.508,10
	36.306.302,27		55.623.903,27
		155.736.321,38	176.664.359,10
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Hilfs- und Betriebsstoffe	955.400,35		891.235,78
2. Unfertige Leistungen	2.519.252,16		795.239,63
3. Erhaltene Anzahlungen	-2.281.816,07		-410.010,93
4. Fertige Erzeugnisse und Waren	88.800,00		43.574,00
	1.281.636,44		1.320.038,48
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	14.182.680,72		9.368.079,62
2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	673.888,78		1.034.359,38
3. Forderungen gegen Gesellschafter	325.153,80		66.788,31
4. Sonstige Vermögensgegenstände	7.042.913,58		6.536.977,41
	22.224.636,88		17.006.204,72
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	57.814.734,83		37.286.785,89
		81.321.008,15	55.613.029,09
C. Rechnungsabgrenzungsposten		246.658,74	8.135,50
D. Aktive latente Steuern		11.466.600,00	10.561.000,00
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		41.481,70	196.168,27
		248.812.069,97	243.042.691,96

PASSIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	€		€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	36.000.000,00		36.000.000,00
II. Kapitalrücklage	1.636.134,02		1.636.134,02
III. Gewinnrücklagen
1. Andere Gewinnrücklagen	87.281.107,85		84.831.107,85
2. Gewinnrücklagen aus der Kapitalkonsolidierung	8.802.740,40		8.802.740,40
	96.083.848,25		93.633.848,25
IV. Konzern-Gewinnvortrag	17.329.315,49		14.862.496,22
V. Konzern-Jahresüberschuss	10.760.380,59		12.520.808,54
VI. Nicht beherrschende Anteile	0,00		228.489,29
		161.809.678,35	158.881.776,32
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	51.454.386,63		49.680.131,17
2. Steuerrückstellungen	201.862,00		1.733.248,00
3. Sonstige Rückstellungen	18.243.446,31		15.250.915,74
		69.899.694,94	66.664.294,91
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.558.144,21		7.410.164,40
2. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	6.319.460,38		1.266.154,07
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.976.910,41		5.267.312,57
4. Sonstige Verbindlichkeiten	2.647.045,81		3.209.620,63
davon aus Steuern: T€ 2.310 (Vj.: T€ 2.610)
		16.501.560,81	17.153.251,67
D. Rechnungsabgrenzungsposten		601.135,87	343.369,06
		248.812.069,97	243.042.691,96

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2021

EDG Holding GmbH

	2021		2020
	€		€
1. Umsatzerlöse	203.113.550,72		198.344.396,40
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.769.238,53		-317.155,56
3. Sonstige betriebliche Erträge	6.018.545,73		4.536.600,66
		210.901.334,98	202.563.841,50
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-18.921.971,56		-14.948.255,43
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-69.416.372,40		-71.699.939,14
		-88.338.343,96	-86.648.194,57
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-65.701.963,56		-62.390.550,45
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-21.881.042,73		-20.213.200,26
davon für Altersversorgung: T€ 7.496 (Vj.: T€ 7.403)
		-87.583.006,29	-82.603.750,71
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-14.230.694,39	-13.179.622,79
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-9.531.507,29	-6.892.397,77
8. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	4.887.465,39		4.999.173,03
9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	29.227,26		61.289,07
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	364.338,51		145.465,25
11. Erträge aus Arbeitsgemeinschaften	38.163,61		37.868,79
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.165.661,12		-1.319.053,01
davon aus der Aufzinsung: T€ 1.148 (Vj.: T€ 1.283)
		4.153.533,65	3.924.743,13
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-4.003.643,84	-3.885.748,12
davon latente Steuern: T€ 906 (Vj.: T€ 907)
14. Ergebnis nach Steuern		11.367.672,86	13.278.870,67
15. Sonstige Steuern		-607.292,27	-645.796,94
16. Konzern-Jahresüberschuss		10.760.380,59	12.633.073,73
17. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn		0,00	-112.265,19
18. Konzern-Jahresüberschuss (Eigenbesitz)		10.760.380,59	12.520.808,54

Bilanz zum 31. Dezember 2021

EDG Holding GmbH

AKTIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	€		€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.698.502,00		14.127,00
	1.698.502,00		14.127,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	20.037.400,19		18.350.077,19
2. Technische Anlagen und Maschinen	176.014,00		194.399,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	174.005,00		178.563,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.512.226,50		3.231.644,53
	22.899.645,69		21.954.683,72
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.177.370,26		24.027.370,26
2. Beteiligungen	5.164.964,68		5.164.964,68
3. Sonstige Ausleihungen	800.000,00		3.800.000,00
	31.142.334,94		32.992.334,94
		55.740.482,63	54.961.145,66
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	17.514,13		47.706,37
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	993.360,57		1.760.392,75
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	9.888.098,21		9.235.877,12
4. Sonstige Vermögensgegenstände	5.679.738,79		2.643.677,34
	16.578.711,70		13.687.653,58
II. Kassenbestand,Guthaben bei Kreditinstituten	13.370.264,91		13.589.392,29
		29.948.976,61	27.277.045,87
		85.689.459,24	82.238.191,53

PASSIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	€		€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	36.000.000,00		36.000.000,00
II. Kapitalrücklage	1.636.134,02		1.636.134,02
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	31.850.000,00		30.350.000,00
	31.850.000,00		30.350.000,00
IV. Gewinnvortrag	6.794,93		1.535,85
V. Jahresüberschuss	10.569.436,38		9.005.259,08
		80.062.365,33	76.992.928,95
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	0,00		24.883,00
2. Sonstige Rückstellungen	4.325.820,72		3.102.550,72
		4.325.820,72	3.127.433,72
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	159.214,27		369.167,64
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00		224,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	158.375,08		0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	951.148,32		975.301,04
5. Sonstige Verbindlichkeiten	29.462,82		768.987,73
davon aus Steuern: € 23.651,11 (Vj.: € 731.795,83)
		1.298.200,49	2.113.680,41
D. Rechnungsabgrenzungsposten		3.072,70	4.148,45
		85.689.459,24	82.238.191,53

Gewinn- und Verlustrechnung 2021

EDG Holding GmbH

	2021		2020
	€		€
1. Umsatzerlöse	5.367.891,75		4.822.751,77
2. Sonstige betriebliche Erträge	62.069,97		20.431,00
		5.429.961,72	4.843.182,77
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-453.433,68		-382.143,37
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-276.028,58		-343.947,91
		-729.462,26	-726.091,28
4. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-590.401,49	-1.189.328,46
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-4.796.037,74	-3.947.476,95
6. Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen	716.609,07		901.157,17
davon aus Steuerumlagen: T€ 1.052 (Vj.: T€ 816)
7. Erträge aus Beteiligungen	12.360.637,45		11.005.125,84
davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 6.671 (Vj.: T€ 5.132)
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	9.850,00		181.063,37
davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 8 (Vj.: T€ 177)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	541.883,80		511.969,48
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0,00		-637.000,00
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme	-1.200.000,00		-953.325,82
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-10.537,57		-34.603,53
		12.418.442,75	10.974.386,51
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-1.094.056,36	-885.519,88
14. Ergebnis nach Steuern		10.638.446,62	9.069.152,71
15. Sonstige Steuern		-69.010,24	-63.893,63
16. Jahresüberschuss		10.569.436,38	9.005.259,08

ANHANG UND KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021

Allgemeine Hinweise und Gliederungsgrundsätze

Die EDG Holding GmbH, Dortmund, macht von dem Wahlrecht der §§ 298 Abs. 2 und 315 Abs. 5 Handelsgesetzbuch (HGB) Gebrauch und fasst den Anhang sowie den Lagebericht des Konzerns und der Muttergesellschaft zusammen. Die Aussagen gelten für beide Abschlüsse, soweit Abweichungen nicht gesondert vermerkt sind.

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der EDG Holding GmbH (EDG Holding) für das Geschäftsjahr 2021 werden nach den Vorschriften des HGB und des GmbH-Gesetzes (GmbHG) aufgestellt.

Bei der EDG Holding handelt es sich nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen um eine kleine Kapitalgesellschaft. Die Gesellschaft hat nach § 11 des Gesellschaftsvertrages den Jahresabschluss nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften aufgestellt und den Lagebericht erstellt.

Die Erstellung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses erfolgen unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 und § 297 HGB).

Vermögensgegenstände und Schulden werden zum Abschlussstichtag grundsätzlich einzeln bewertet.

Für die Gewinn- und Verlustrechnungen der EDG Holding und des Konzerns wurden die Darstellungen nach dem Gesamtkostenverfahren gewählt.

Der Abschlussstichtag des Konzerns entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses der EDG Holding und aller Tochtergesellschaften.

Spezialfahrzeuge und -geräte der Entsorgungswirtschaft werden im Konzernabschluss unter der Position "A. II- 2. Technische Anlagen, Maschinen, Spezialfahrzeuge und -geräte" ausgewiesen.

In der Konzernbilanz wurden die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital und die entsprechenden Anteile am Konzern-Jahresüberschuss auf der Passivseite unter der Position "Nicht beherrschende Anteile" gezeigt.

Konsolidierungskreis

Im Rahmen der Vollkonsolidierung werden in den Konzernabschluss der EDG Holding als Mutterunternehmen die folgenden Tochterunternehmen einbezogen:

Gesellschaft	Beteiligungsquote %
Welge Entsorgung GmbH, Unna	100,00
DOMIG Dortmunder Mineralstoffverwertungsgesellschaft mbH, Dortmund	100,00
DOGA Dortmunder Gesellschaft für Abfall mbH, Dortmund	100,00
MVA Hamm Betreiber Holding GmbH, Hamm	100,00
EDG Entsorgung Dortmund GmbH, Dortmund	100,00
DOLOG - Dortmunder Logistik- und Objektbaugesellschaft mbH, Dortmund	100,00
DOREG Dortmunder Recycling GmbH, Dortmund	100,00

Die EDG Holding GmbH hat im Berichtsjahr 24,9 % der Anteile zu einem Kaufpreis von 1.150 TEUR an der DOREG zusätzlich erworben. Der hieraus resultierende Geschäfts- oder Firmenwert beträgt 922 TEUR und wir über 2 Jahre abgeschrieben, da der Geschäftsbetrieb der DOREG zum 31. Dezember 2022 eingestellt werden soll.

Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Unternehmen, die gemäß § 311 HGB als assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss der EDG Holding einbezogen werden.

Gesellschaft	Beteiligungsquote %
HEB GmbH Hagener Entsorgungsbetrieb, Hagen	20,00
HUI GmbH Hagener Umweltservice- und Investitionsgesellschaft, Hagen	20,00
AMK Objektgesellschaft mbH & Co. KG, Iserlohn	24,50
MK Beteiligungsgesellschaft Verwaltung mbH, Iserlohn	50,00
MK Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Iserlohn	50,00
MVA Hamm Eigentümer GmbH, Hamm	42,87
MHB Hamm Betriebsführungsgesellschaft mbH, Hamm	42,87
WBE Westfälisch-Bergische Entsorgungsgesellschaft mbH, Dortmund	50,00

Der Stimmrechtsanteil bei den Gesellschaften entspricht der Beteiligungsquote. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des Konzerns.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Bewertungsansätze der Einzelbilanzen wurden unverändert in die Konzernbilanz übernommen.

Die Kapitalkonsolidierung für die EDG erfolgte nach der Neubewertungsmethode und für alle anderen einbezogenen Unternehmen entsprechend der Übergangsregelung in Art. 66 Abs. 3 Satz 3 Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) nach der Buchwertmethode. Bei dieser Methode werden die Beteiligungsbuchwerte mit dem zum Zeitpunkt ihres Erwerbs bzw. ihrer Erstkonsolidierung bilanzierten anteiligen Eigenkapital dieser Gesellschaften aufgerechnet.

Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden aktiven Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und grundsätzlich planmäßig abgeschrieben.

Passive Unterschiedsbeträge zwischen Beteiligungsbuchwert und anteiligem Eigenkapital wurden, ihrem bilanziellen Charakter entsprechend, den Gewinnrücklagen zugeordnet.

Assoziierte Unternehmen werden im Konzernabschluss nach der Equity-Methode (Buchwertmethode) bewertet. Für sie gelten ebenfalls die oben genannten Konsolidierungsgrundsätze.

Gewinnanteile werden dem Anteilswert der assoziierten Unternehmen zugeschrieben; vereinnahmte Gewinnausschüttungen sowie Abschreibungen auf Firmenwerte vermindern den Anteilswert. Die in den Jahresabschlüssen der assoziierten Unternehmen angewandten Bewertungsmethoden stimmen grundsätzlich mit denen im Konzernabschluss überein. Als Zeitpunkt für die Ermittlung der Unterschiedsbeträge bei Anwendung der Equity-Methode wurde der Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist, angenommen.

Latente Steuern werden in voller Höhe auf temporäre Differenzen berechnet, die sich aus den unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Handels- und Steuerbilanz sowie aus der Zwischenergebniseliminierung ergeben. Im Konzernabschluss sind die Posten nach § 306 HGB mit den Posten nach § 274 HGB zusammengefasst.

Im Konzern wurde, unter Berücksichtigung rechtsformspezifischer Besonderheiten, ein einheitlicher Steuersatz auf latente Steuern angesetzt, da alle Konzerngesellschaften dem deutschen Steuerrecht unterliegen. Die Bewertungsansätze der Einzelbilanzen wurden unverändert in die Konzernbilanz übernommen.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Umsatzerlöse und andere Erträge zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Zwischenergebnisse werden grundsätzlich unter Berücksichtigung hieraus resultierender Steuerlatenzen eliminiert.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einschließlich deren Änderungen

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden.

Aktiva

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen Eigentums mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer (3 bis 5 Jahre), bewertet.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen Eigentums mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Planmäßige Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Der Abschreibung von Gebäuden liegt eine Nutzungsdauer von längstens 43 Jahren zugrunde. Bei den anderen Anlagen, der Betriebs- und Geschäftsausstattung ist die Abschreibung auf die Nutzungsdauer (2 bis 13 Jahre) der verschiedenen Gruppen von Ausstattungsgegenständen ausgerichtet. Die technischen Anlagen und Maschinen werden über 2 bis 25 Jahre abgeschrieben. Spezialfahrzeuge und -geräte haben in der Regel eine Nutzungsdauer von 4 Jahren. Geringwertige bewegliche Anlagegegenstände mit Anschaffungskosten bis zu 800,00 EUR wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. In der Darstellung der Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens wurden die Zugänge bei den geringwertigen Anlagegegenständen im Zugangsjahr als Abgang ausgewiesen. Der Umfang der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB.

Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen mit den Anschaffungskosten bzw. mit ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen und die sonstigen Ausleihungen sind mit Nennwerten angesetzt.

Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden die Buchwerte der Gesellschaften um die anteiligen Ergebnisse sowie um ausgeschüttete Dividenden oder auch sonstige Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert.

Fremdbezogene Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden zu Anschaffungskosten zum gleitenden Durchschnittspreis angesetzt.

Die unfertigen Leistungen, unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Projektkosten, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet. Neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten werden auch angemessene Teile der Gemeinkosten angesetzt. Fremdkapitalzinsen sind in die Herstellungskosten nicht einbezogen worden. Die verlustfreie Bewertung wurde vorgenommen, indem von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für die noch anfallenden Kosten berücksichtigt und mit den bereits angefallenen Herstellungskosten verglichen wurden. Weiterhin wurden von Subunternehmern bezogene Bauleistungen, die noch zur Abrechnung an den Auftraggeber ausstehen, hier ausgewiesen.

Von dem Wahlrecht nach § 286 Abs. 5 Satz 2 HGB wurde grundsätzlich Gebrauch gemacht und die erhaltene Anzahlungen auf unfertige Leistungen sind zum Nominalwert werden von den unfertigen Leistungen offen abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit den Nennwerten bilanziert. Erkennbare Ausfallrisiken werden einzelwertberichtigt. Dem allgemeinen Kredit-, Zins- und Ausfallrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 bzw. 3 Prozent auf den um die einzelwertberichtigten Forderungen geminderten Nettobestand Rechnung getragen. Aufrechenbare Forderungen und Verbindlichkeiten werden in der Bilanz saldiert dargestellt.

Liquide Mittel sind zu Nennwerten bilanziert.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen handelsbilanziellen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen Verlust- und Zinsvorträgen ermittelt. Verlust- und Zinsvorträge sind berücksichtigungsfähig, wenn eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb des gesetzlich festgelegten Zeitraums von fünf Jahren erwartet wird. Der Steuersatz der latenten Steuern setzt sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent zzgl. des Solidaritätszuschlags von 5,5 Prozent und dem Gewerbesteuersatz von 17 Prozent zusammen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Im Falle einer Steuerentlastung wird in den einzelnen Jahresabschlüssen von dem Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.

Im Rahmen der Aufstellung des Konzernabschlusses werden grundsätzlich die vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (DRSC) herausgegebenen Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) angewendet. Hiervon ausgenommen wird auf die Anwendung des DRS 18: Latente Steuern (Tz. 67: Überleitungsrechnung) verzichtet:

Als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung wird der den Betrag der Schulden übersteigende anteilige Zeitwert des Deckungsvermögens ausgewiesen. Der die Rückstellungen für Langzeitkonten übersteigende Sicherungsbetrag beträgt 41 TEUR (Vorjahr: 196 TEUR). Dieser Betrag wird als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen. Die Bewertung des Planvermögens erfolgte zum beizulegenden Zeitwert.

Passiva

Die Bewertung der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen, Jubiläumsrückstellungen, Rückstellungen für Sterbegeld und Krankheitsbeihilfen wurden nach der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected-Unit-Credit-Method) durchgeführt. Dabei wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Als Rechnungszins wurde der nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV) durch die Deutsche Bundesbank zum Bilanzstichtag veröffentlichte Diskontierungszinssatz für Verpflichtungen mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 1,87 Prozent bei Pensionen sowie 1,35 Prozent bei den übrigen Rückstellungen herangezogen. Für die Pensionsrückstellungen der aktiven Pensionsberechtigten wurde eine Lohn- und Gehaltssteigerung in Höhe von 2,6 Prozent sowie bei den Pensionsempfängern in Höhe von 2,3 Prozent zugrunde gelegt. Die durchschnittliche Fluktuationswahrscheinlichkeit wurde mit 0 Prozent angenommen.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des pauschalen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren (1,67 Prozent) und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe eines pauschalen Zinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (1,35 Prozent) beträgt zum Abschlussstichtag 4.640 TEUR (Vorjahr: 6.118 TEUR). Dieser unterliegt gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB der Ausschüttungssperre.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in Höhe des aufgrund vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen in Höhe der allgemeinen Inflationsrate berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssatz werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß RückAbzinsV monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Als weitere Berechnungsgrundlagen wurden für die Sterbegelder ein Gehaltstrend von 2,6 Prozent angenommen sowie für die Krankheitsbeihilfen ein Gehaltstrend von 0 Prozent zugrunde gelegt. Bei den Jubiläumsrückstellungen wurde kein Gehaltstrend berücksichtigt. Die durchschnittliche Fluktuationswahrscheinlichkeit wurde bei den Rückstellungen für Sterbegelder und Jubiläen mit 2,5 Prozent unterstellt.

Aufgrund einer Betriebsvereinbarung haben die Arbeitnehmer die Möglichkeit, in besonderen Fällen z. B. Urlaubstage in ein Langzeitkonto einzustellen. Hierfür werden von der Gesellschaft entsprechende Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus Langzeitkonten sind durch Wertpapiere, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, gesichert. Sie wurden nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB im Geschäftsjahr mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Die Bewertung des Deckungsvermögens erfolgt nach § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert.

Darüber hinaus wurden auch Verpflichtungen für Krankheitsbeihilfen, für Jubiläumszahlungen, für die Zahlungen von Sterbegeldern, für Arbeitszeitkonten und Altersteilzeit gebildet.

Die EDG Holding macht von dem Beibehaltungswahlrecht nach Art. 67 Abs. 3 EGHGB Gebrauch und hat aus diesem Grund eine Rückstellung für Altlastensanierung in Höhe von 2.100 TEUR noch passiviert.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag passiviert.

Gewinn- und Verlustrechnung

Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig von den Zeitpunkten der entsprechenden Zahlungen im Jahresabschluss berücksichtigt. Alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, werden berücksichtigt. Gewinne werden nur berücksichtigt, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklungen des Anlagevermögens sind im Anlagenspiegel und Konzernanlagenspiegel als Anlagen zum Anhang und Konzernanhang dargestellt.

Finanzanlagen (EDG Holding)

Anteile an verbundenen Unternehmen (EDG Holding)

Gesellschaft	Eigenkapital	Anteil am Kapital	Ergebnis 2021
	TEUR	%	TEUR
Welge Entsorgung GmbH, Unna	23.534	100,00	1.017
DOMIG Dortmunder Mineralstoffverwertungsgesellschaft mbH, Dortmund	657	100,00	3
DOGA Dortmunder Gesellschaft für Abfall mbH, Dortmund	45.523	100,00	5.381
MVA Hamm Betreiber Holding GmbH, Hamm	203	100,00	-3
EDG Entsorgung Dortmund GmbH ^* , Dortmund	11.706	100,00	0
DOLOG - Dortmunder Logistik- und Objektbaugesellschaft mbH, Dortmund	12.033	100,00	758
DOREG Dortmunder Recycling GmbH, Dortmund	1.087	100,00	587

^* Ergebnis nach Gewinnabführung

Die EDG Holding GmbH hat im Berichtsjahr zusätzlich 24,9 % der Anteile an der DOREG erworben, so dass die EDG Holding GmbH nunmehr 100 % der Anteile an der DOREG hält.

Die verbundenen Unternehmen machen von dem Wahlrecht der Befreiung zur Offenlegung nach § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.

Beteiligungen (EDG Holding ) / Beteiligung an assoziierten Unternehmen (Konzern)

Es handelt sich um folgende Beteiligungsverhältnisse bzw. Anteile an assoziierten Unternehmen:

Gesellschaft	Eigenkapital	Bilanzsumme	Umsatzerlöse	Ergebnis 2020/2021	Anteil am Kapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	%
HEB GmbH Hagener Entsorgungsbetrieb, Hagen	8.667	18.446	39.615	1.207	20,00
HUI GmbH Hagener Umweltservice- und Investitionsgesellschaft, Hagen	8.222	26.505	20.134	956	20,00
AMK Objektgesellschaft mbH & Co. KG ^(*) , Iserlohn	2.165	32.046	16.371	2.140	24,50
MK Beteiligungsgesellschaft Verwaltung mbH, Iserlohn	38	41	2	1	50,00
MK Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Iserlohn	2.800	15.638	11.143	-361	50,00
MHB Hamm Betriebsführungsgesellschaft mbH ^(*) , Hamm	6.890	11.344	37.416	6.349	42,86
MVA Hamm Eigentümer-GmbH ^(*) , Hamm	9.434	16.466	7.527	4.284	42,86
WBE Westfälisch-Bergische Entsorgungsgesellschaft mbH ^(*) , Dortmund	74	170	1.240	24	50,00

Die Unternehmensdaten stammen aus dem Geschäftsjahr 2020 (*=2021).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

EDG Holding

	Gesamt	31.12.2021
		Restlaufzeit
	31.12.2021	bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr
	TEUR	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	18	18	0
Vorjahr	48	48	0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	993	993	0
Vorjahr	1.760	1.760	0
davon
- aus Lieferungen und Leistungen	(276)	(276)	(0)
Vorjahr	(859)	(859)	(0)
- aus sonstigen Forderungen	(717)	(717)	(0)
Vorjahr	(901)	(901)	(0)
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	9.888	9.888	0
Vorjahr	9.236	9.236	0
davon
- aus Lieferungen und Leistungen	(61)	(61)	(0)
Vorjahr	(61)	(61)	(0)
- aus sonstigen Forderungen	(9.827)	(9.827)	(0)
Vorjahr	(9.175)	(9.175)	(0)
Sonstige Vermögensgegenstände	5.680	5.680	0
Vorjahr	2.644	2.644	0
Forderungen	16.579	16.579	0
Vorjahr	13.688	13.688	0

Konzern

	Gesamt	31.12.2021
		Restlaufzeit
	31.12.2021	bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr
	TEUR	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	14.183	14.183	0
Vorjahr	9.368	9.368	0
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	674	674	0
Vorjahr	1.034	1.034	0
davon
- aus Lieferungen und Leistungen	(0)	(0)	(0)
Vorjahr	(0)	(0)	(0)
- aus sonstigen Forderungen	(674)	(674)	(0)
Vorjahr	(1.034)	(1.034)	(0)
Forderungen gegen Gesellschafter	325	325	0
Vorjahr	67	67	0
davon aus Lieferungen und Leistungen	(325)	(325)	(0)
Vorjahr	(67)	(67)	(0)
Sonstige Vermögensgegenstände	7.043	7.043	0
Vorjahr	6.537	6.537	0
Forderungen	22.225	22.225	0
Vorjahr	17.006	17.006	0

Aktive latente Steuern

EDG Holding

Zum 31. Dezember 2021 errechnen sich künftige Steuerentlastungen saldiert aus abweichenden Wertansätzen in der Steuerbilanz im Wesentlichen bei den sonstigen Rückstellungen. Der Berechnung liegt ein Steuersatz von 32 Prozent zugrunde. Aufgrund des ausgeübten Wahlrechts, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern zu verzichten, werden zum 31. Dezember 2021 keine aktiven latenten Steuern angesetzt.

Konzern

Im Berichtsjahr erhöhte sich der aktivische Abgrenzungsposten für latente Steuern von 10.561 TEUR auf 11.467 TEUR. Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurden Steuersätze von 32 Prozent bzw. 16 Prozent unterstellt.

Im Konzern ergeben sich latente Steuern aus den Bilanzpositionen "Sachanlagen", "Finanzanlagen", "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" und "Sonstige Rückstellungen" sowie aus der Zwischengewinneliminierung im Anlagevermögen und der Übertragung von Rücklagen nach § 6b Einkommensteuergesetz (EStG).

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (Konzern)

Als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung wird der Betrag der schuldenübersteigende anteilige Zeitwert des Deckungsvermögens ausgewiesen.

Eigenkapital

Konzern

Die Beteiligungserträge der einbezogenen Tochtergesellschaften in Höhe von 6.671 TEUR werden mit dem Gewinnvortrag verrechnet. Die Gewinnrücklagen aus der Kapitalkonsolidierung betreffen passive Unterschiedsbeträge aus Gewinnthesaurierungen der Tochtergesellschaften vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses.

	31.12.2021	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Gezeichnetes Kapital	36.000	36.000
Kapitalrücklage	1.636	1.636
Gewinnrücklagen
- andere Gewinnrücklagen	87.281	84.831
- Gewinnrücklagen aus der Kapitalkonsolidierung	8.803	8.803
Konzern-Gewinnvortrag	17.330	14.863
Konzern-Jahresüberschuss	10.760	12.521
nicht beherrschende Anteile	0	228
- davon
am Kapital	(0)	(116)
am Konzern-Jahresüberschuss	(0)	(112)
Eigenkapital	161.810	158.882

Rückstellungen

EDG Holding

	31.12.2021		Vorjahr
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Steuerrückstellungen		0		25
Sonstige Rückstellungen
- Altlastensanierung	2.100		2.100
- Verlustübernahme Beteiligungen	1.200		0
- Entsorgungskosten	903		903
- Übrige	123		99
		4.326		3.102
Rückstellungen		4.326		3.127

Konzern

	31.12.2021	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	51.454	49.680
Steuerrückstellungen	202	1.733
Sonstige Rückstellungen	18.243	15.251
Rückstellungen	69.900	66.664

Innerhalb der sonstigen Rückstellungen sind Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden dienen, verrechnet worden. Bei den sonstigen Rückstellungen wurden 2.098 TEUR verrechnet und die Schulden vor Verrechnung betrugen 2.090 TEUR.

Die Bewertung der verrechneten Vermögensgegenstände erfolgt nach § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert. Es handelt sich um Anteile an einem Wertpapierfonds. Der beizulegende Zeitwert des angelegten Vermögens beläuft sich auf 2.098 TEUR, der aus den Langzeitkonten notwendige Sicherungsbetrag beträgt 2.090 TEUR und die ursprünglichen Anschaffungskosten betragen 2.106 TEUR.

Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit dem Aufwand aus der Abzinsung saldiert und im Finanzergebnis ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind Aufwendungen (ohne Aufzinsung) in Höhe von 2.090 TEUR (Vorjahr: 1.874 TEUR) erfasst worden.

Der Versorgungsanteil aus der Zuführung der Pensionsrückstellung ist im Personalaufwand in Höhe von 3.731 TEUR (Vorjahr: 3.481 TEUR) und der Zinsanteil in den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von 1.124 TEUR (Vorjahr: 1.283 TEUR) erfasst.

Mit den sonstigen Rückstellungen wird den am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen Rechnung getragen.

Die sonstigen Rückstellungen im Konzern enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für:

•	Personalkosten (Urlaubsansprüche, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Überstundenvergütung, Tantiemen, Sonderzahlungen, Altersteilzeit (8.469 TEUR)
•	ausstehende Rechnungen (3.026 TEUR)
•	Entsorgungskosten (4.603 TEUR)
•	Altlastensanierung (2.100 TEUR)

Verbindlichkeiten

EDG Holding

	Gesamt	31.12.2021
		Restlaufzeit
	31.12.2021	bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	davon über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	159	159	0	0
Vorjahr	369	369	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	158	158	0	0
Vorjahr	0	0	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein ein Beteiligungsverhältnis besteht	951	951	0	0
Vorjahr	975	975	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	29	29	0	0
Vorjahr	769	769	0	0
Verbindlichkeiten	1.298	1.298	0	0
Vorjahr	2.113	2.113	0	0

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelte es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Konzern

	Gesamt	31.12.2021
		Restlaufzeit
	31.12.2021	bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	davon über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.558	5.558	0	0
Vorjahr	7.410	7.410	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.977	1.977	0	0
Vorjahr	1.266	1.266	0	0
davon
- aus Lieferungen und Leistungen	(1.977)	(1.977)	(0)	(0)
Vorjahr	(0)	(0)	(0)	(0)
- aus sonstigen Verbindlichkeiten	(0)	(0)	(0)	(0)
Vorjahr	(1.266)	(1.266)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	6.319	6.319	0	0
Vorjahr	5.267	5.267	0	0
davon
- aus Lieferungen und Leistungen	(6.319)	(6.319)	(0)	(0)
Vorjahr	(5.267)	(5.267)	(0)	(0)
- aus sonstigen Verbindlichkeiten	(0)	(0)	(0)	(0)
Vorjahr	(0)	(0)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	2.647	2.647	0	0
Vorjahr	3.210	3.210	0	0
Verbindlichkeiten	16.502	16.502	0	0
Vorjahr	17.153	17.153	0	0

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Konzern

	2021	Vorjahr
	TEUR	TEUR
EDG
Straßenreinigung, Abfallsammlung, Behandlung u. a.	122.130	120.751
EDG Holding
Verpachtung von Immobilien u.a.	1.212	1.232
DOLOG
kommunale Dienstleistungen	5.797	8.771
DOGA
Abfallverwertung, Vermittlungsgeschäfte, Transport u. a.	64.452	63.423
Welge
kommunale Logistikdienstleistungen	5.975	1.953
DOMIG
Abbruch, Recycling, Sanierung, Bodenaufbereitung	644	65
DOREG
Wertstoffverkauf, Papierentsorgung, Containerdienst u. a.	2.904	2.149
Umsatzerlöse	203.114	198.344

Sonstige betriebliche Erträge (Konzern)

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1.855 TEUR enthalten.

Personalaufwand (Konzern)

Den Pensionsrückstellungen wurde im Berichtsjahr insgesamt ein Betrag in Höhe von 3.731 TEUR (Vorjahr: 3.481 TEUR) zugeführt.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Der Zinsertrag aus der Aufzinsung von Forderungen beträgt 400 TEUR (Vorjahr: 17 TEUR).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen (Konzern)

Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen beträgt 1.148 TEUR (Vorjahr: 1.283 TEUR).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (EDG Holding)

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten in Höhe von 5 TEUR Aufwendungen für Vorjahre und in Höhe von 1.089 TEUR Aufwendungen für das aktuelle Geschäftsjahr.

Ergänzende Erläuterungen

Organe der Muttergesellschaft

Geschäftsführer

Frank Hengstenberg, Dortmund, hauptamtlich kaufmännischer Geschäftsführer der EDG Entsorgung Dortmund GmbH

Bastian Prange, Dortmund, Arbeitsdirektor der EDG Entsorgung Dortmund GmbH

Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung

Für ihre Tätigkeit als Geschäftsführer der EDG Holding erhalten die Geschäftsführer keine Bezüge.

Zwischen den Mitgliedern der Geschäftsführung und einer Tochtergesellschaft bestehen befristete Dienstverträge mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Neben den festen Bezügen kann den Mitgliedern der Geschäftsführung als variable Vergütung eine Leistungszulage gewährt werden. Die Leistungszulage wird jährlich durch die Gesellschafterversammlung festgelegt. Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung sind nicht enthalten.

Die Bezüge der Geschäftsführung betrugen für das Geschäftsjahr 2021:

in TEUR	Feste Vergütung	Variable Vergütung	Sonstige Vergütungen	Gesamt
Frank Hengstenberg	268	25	8	301
Bastian Prange	180	25	10	215

Die sonstigen Vergütungen betreffen Sachbezüge aus der privaten Nutzung von Dienstfahrzeugen.

Im Falle einer Nichtverlängerung der Dienstverträge hat ein Geschäftsführer Anspruch auf Ruhegehaltszahlungen in Abhängigkeit von ihrer Betriebszugehörigkeit zwischen 58,4 Prozent und 75 Prozent seiner ruhegehaltsfähigen Bezüge im Zeitpunkt seines Ausscheidens.

Altersversorgung der Mitglieder der Geschäftsführung

Im Falle der Beendigung ihrer Tätigkeit mit Vollendung des 65. Lebensjahres hat ein Geschäftsführer Anspruch auf Pensionszahlungen in Höhe von 75 Prozent der ruhegehaltsfähigen Bezüge. Die bis zum Bilanzstichtag erdienten Ansprüche ergeben sich aus der folgenden Aufstellung:

	Anwartschaftsbarwert 31.12.2021	im Jahr 2021 der Pensionsrückstellung zugeführte Beträge	zum Bilanzstichtag erdiente Ansprüche
	TEUR	TEUR	%
Frank Hengstenberg	4.248	521	58,4

Auf die auszuzahlenden Pensionen sind die Ansprüche aus der Deutschen Rentenversicherung anzurechnen.

Für Herrn Prange wurden Beiträge in Höhe 95 TEUR in eine arbeitgeberfinanzierte Direktversicherung und eine Unterstützungskasse geleistet.

Auf die Pensionsansprüche eines Geschäftsführers wird ab Beginn der Pensionszahlungen die Tarifentwicklung des öffentlichen Dienstes angewandt.

Aufsichtsrat

•	Norbert Schliff, Vorsitzender, Technischer Berater DB Netz AG, 1. Bürgermeister der Stadt Dortmund
•	Bianca Herrmann, stellvertretende Vorsitzende, Verwaltungsangestellte EDG, Betriebsratsvorsitzende EDG
•	♦ Marzouk Chargui, Verwaltungsangestellter EDG, Betriebsratsmitglied EDG/Verbundbetriebsratsvorsitzender
•	Matthias Dudde, Historiker, Mitglied der Fraktion Bündnis 90 / die Grünen im Rat der Stadt Dortmund
•	Jörg Jacoby, Vorstand, DSW21
•	Harald Kraus, Arbeitsdirektor, DSW21
•	Jörg Kowalski, Kraftwagenfahrer, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender EDG
•	Dagmar Kuhlmann, Verwaltungsangestellte EDG, Betriebsratsmitglied EDG
•	Matthias Latzkow, Verwaltungsangestellter DOGA, Betriebsratsvorsitzender DOGA
•	Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender, DSW21
•	Bernd Schuster, Gewerkschaftssekretär, ver.di, Bezirk Dortmund
•	Jörg Stüdemann, Stadtdirektor der Stadt Dortmund

Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates

Den Mitgliedern des Aufsichtsrates der EDG Holding wird ein Sitzungsgeld in Höhe von 220 EUR je Sitzung gezahlt.

Außerdem erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates für die Tätigkeit als Aufsichtsrat einen jährlichen Festbetrag von 2.200 EUR. Der jährliche Festbetrag für den Vorsitzenden des Aufsichtsrates beträgt 3.300 EUR; der jährliche Festbetrag für den Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrates beläuft sich auf 2.750 EUR. Erfolgsbezogene Anteile, Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung sowie Ansprüche bei vorzeitiger oder regulärer Beendigung der Tätigkeit bestehen nicht.

In Abhängigkeit von der Sitzungshäufigkeit und -teilnahme ergaben sich damit im Geschäftsjahr 2021 folgende Bezüge der einzelnen Mitglieder des zuvor genannten Gremiums:

	EDG Holding	Konzern
	TEUR	TEUR
Norbert Schilff	4,5	9,9
Bianca Hermann	4,0	8,9
Marzouk Chargui	3,3	7,5
Matthias Dudde	1,5	3,1
Jörg Jacoby	4,2	8,4
Jörg Kowalski	3,5	8,0
Harald Kraus	3,5	7,1
Dagmar Kuhlmann	3,5	7,1
Matthias Latzkow	3,5	7,1
Guntram Pehlke	4,0	8,9
Thomas Pisula	2,0	4,0
Bernd Schuster	3,1	6,2
Jörg Stüdemann	3,7	8,2
gesamt	44,3	94,4

Einige Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat haben als Arbeitnehmer von den allen Beschäftigten zugänglichen Finanzierungsangeboten in Form von Baudarlehn, Kfz-Darlehen und Dauervorschüssen Gebrauch gemacht. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Darlehn und Vorschüsse:

	Ursprungsbetrag	Zinssatz	Tilgung pro Monat
Bianca Hermann	4.100,00 EUR	zinslos	113,89 EUR
Marzouk Chargui	5.100,00 EUR	5,00%	29,75 EUR
Matthias Latzkow	4.000,00 EUR	zinslos	111,12 EUR

Ehemalige Mitglieder der Gesellschaftsorgane

An ehemalige Aufsichtsratsmitglieder wurden Zahlungen in Höhe von 2,0 TEUR geleistet.

Ehemalige Geschäftsführer der EDG bzw. deren Hinterbliebene erhielten im Geschäftsjahr Ruhegelder in Höhe von 726 TEUR. Für ehemalige Geschäftsführer bestehen Rückstellungen in Höhe von 16.516 TEUR.

Belegschaft

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter setzt sich folgendermaßen zusammen:

Konzern

	Gewerbliche Arbeitnehmer	Angestellte	Gesamt	Vorjahr
EDG	759	237	996	973
DOGA	136	72	208	204
WELGE	104	6	110	105
DOREG	22	13	35	35
MVA BH	0	1	1	1
DOLOG	22	1	23	14
	1.043	330	1.373	1.332

EDG Holding

Die EDG Holding beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen zwei Serviceverträge der EDG mit Kraftfahrzeugherstellern für Nutzfahrzeuge. Beide Verträge sind fahrzeugbezogen und haben eine Laufzeit von maximal acht Jahren je Fahrzeug. Die zu zahlenden Entgelte richten sich nach dem Alter und der Jahreslaufleistung des jeweiligen Fahrzeugs und betragen jährlich ca. 0,4 Mio. EUR.

Einzelne Gesellschaften des EDG-Konzerns haben Verbrennungskontingente in verschiedenen Müllverbrennungsanlagen und Müllheizkraftwerken. Daraus ergeben sich aufgrund vertraglicher Bring-or-pay-Kontingente folgende finanzielle Verpflichtungen:

Die Verpflichtungen der EDG bestehen gegenüber assoziierten Unternehmen.

	2022	2023 bis 2026	ab 2027
	Mio. EURO	Mio. EURO	Mio. EURO
EDG Entsorgung Dortmund GmbH	24,9	93,5	24,7
DOGA Dortmunder Gesellschaft für Abfall mbH	5,5	14,9	1,2
	30,4	108,4	25,9

Haftungsverhältnisse

Für ein Tochterunternehmen hat die EDG Holding eine Konzernbürgschaft in Höhe von 1,725 Mio. EUR abgegeben.

Die EDG Holding hat im Rahmen ihrer Beteiligung an der AMK Objektgesellschaft mbH & Co. KG aufgrund gesellschaftsvertraglicher Regelungen eine Verpflichtung zur Übernahme etwaiger bestehender Verlustvorträge im Zeitpunkt des Ausscheidens aus der Gesellschaft übernommen.

Des Weiteren besteht eine Erklärung der EDG Holding zum Schuldbeitritt für alle bestehenden und künftigen Verpflichtungen der MK Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG gegenüber bestimmten Gebietskörperschaften und kommunalen Gesellschaften.

Bezüglich der Zusatzversorgung der Arbeitnehmer der EDG liegt eine mittelbare Pensionsverpflichtung nach Artikel 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB vor. Die über eine Zusatzversorgungskasse abzuwickelnden Versorgungsleistungen der Arbeitnehmer führen zu einer Subsidiärhaftung des entsprechenden Arbeitgebers, die zu einer mittelbaren Pensionsverpflichtung der Gesellschaft führt. Eine Passivierungspflicht besteht für derartige Verpflichtungen nach Artikel 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht.

Nach Artikel 28 Abs. 2 EGHGB besteht jedoch die Verpflichtung, den Betrag der in der Bilanz nicht ausgewiesenen Pensionsrückstellungen im Anhang anzugeben. Da der verlässlichen Betragsangabe im Anhang praktische Schwierigkeiten der Ermittlung seitens der Zusatzversorgungskasse entgegenstehen, werden entsprechend den Äußerungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) qualitative Angaben über die Art und den Umfang der mittelbaren Verpflichtungen wie folgt gemacht:

"Die EDG ist als Arbeitgeber Mitglied bei der Kommunalen Zusatzversorgungskasse Westfalen-Lippe, die ihren Sitz in Münster hat. Während der Zeit der Beschäftigung der Arbeitnehmer besteht Umlagepflicht. Die Zusatzversorgungskasse hat die Aufgabe, den Beschäftigten ihrer Mitglieder eine zusätzliche Altersversorgung zu gewähren. Einzelheiten sind in der Satzung der Zusatzversorgungskasse geregelt. Der Umlagesatz beträgt 4,5 Prozent vom zusatzversorgungspflichtigen Entgelt. Zusätzlich ist noch ein Sanierungsgeld in Höhe von 3,25 Prozent zu zahlen. Pflichtbeiträge durch die Arbeitnehmer fallen zurzeit nicht an."

Gründe für eine Inanspruchnahme aus dem Haftungsobligo sind nicht ersichtlich, wir schließen dies insbesondere aus der fehlenden Inanspruchnahme bei den langjährigen bestehenden Obligos. Unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Abschlussstichtag und der zur Aufstellung gewonnenen Erkenntnisse ergeben sich ebenfalls keine Hinweise auf eine mögliche Inanspruchnahme. Da gemäß Satzung der Zusatzversorgungskasse die Aufsicht über die Kasse das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen ausübt und die Zusatzversorgungskasse damit unter der Aufsicht des Landes NRW steht, ist mit einer Inanspruchnahme der EDG nicht zu rechnen.

Honorare des Abschlussprüfers

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der EDG Holding sowie von DOLOG, EDG, WELGE, DOREG, DOMIG, DOGA werden von der HLB AuditTeam Dortmund AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, geprüft. Insgesamt belaufen sich die Honorare für das Geschäftsjahr 2021 auf 152 TEUR. Dabei handelt es sich um Honorare für Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 143 TEUR sowie 9 TEUR für sonstige Leistungen.

Der Jahresabschluss der MVA Hamm Betreiber Holding GmbH wird von der audalis Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, geprüft. Das Honorar für das Geschäftsjahr 2021 beträgt 3 TEUR und umfasst hauptsächlich Honorare für Abschlussprüfungsleistungen.

Gewinnverwendungsvorschlag

(EDG Holding)

Die Geschäftsführung schlägt folgende Gewinnverwendung vor:

Jahresüberschuss	10.569.436,38 €
Gewinnvortrag	6.794,93 €
Summe	10.576.231,31 €
Gewinnausschüttung	7.500.000,00 €
Einstellung in die Gewinnrücklage	3.000.000,00 €
Vortrag auf neue Rechnung	76.231,31 €

Nachtragsbericht

Seit dem 4. Quartal 2021 sind massive Preissteigerungen im Energiebereich festzustellen. Dies ist auf die nach der Corona-Pandemie im Zuge der Erholung der Weltwirtschaft wieder stärkere Nachfrage nach Energie zurückzuführen. Durch den von Russland ausgehenden Krieg in der Ukraine und die im Folgenden durch Sanktionen gegen russische Produkte und Dienstleistungen eingetretene Verknappung von Agrargütern, Rohstoffen und Waren sowie aufgrund unterbrochener Lieferketten durch Zerstörung von Infrastruktur in der Ukraine ist seit Februar 2022 die allgemeine Inflationsrate nochmals deutlich gestiegen. Dies führt insbesondere für 2022 zu erheblichen wirtschaftlichen Risiken, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft derzeit nicht absehbar ist.

Dortmund, den 10. Mai 2022

EDG Holding GmbH

Die Geschäftsführung

Frank Hengstenberg

Bastian Prange

Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021

Grundlagen des Konzerns und Konzernziele

Die Tätigkeit des EDG-Konzerns ist im Wesentlichen durch die Durchführung von hoheitlichen Aufgaben der Abfallwirtschaft und der Straßenreinigung inkl. Winterdienst (Pflichtgeschäft) in der EDG Entsorgung Dortmund GmbH (EDG), der Vermietung und Schaffung von Infrastruktureinrichtungen an bzw. für die Stadt Dortmund und die gewerblichen abfallwirtschaftlichen Tätigkeiten in den übrigen Beteiligungsgesellschaften des Konzerns gekennzeichnet.

Die ökonomische und ökologische Ausgestaltung und Positionierung des EDG-Konzerns wird maßgeblich durch europa-, bundes- und landesrechtliche Zielvorgaben bestimmt. Diese Rahmenbedingungen führen zu dynamischen Veränderungen auf dem Entsorgungsmarkt und haben vielfältige Herausforderungen für alle Marktteilnehmer zur Folge. Korrespondierend zu diesen marktbezogenen Herausforderungen in der Branche setzt der EDG-Konzern kontinuierlich den Wandel von einem abfallwirtschaftlich orientierten zu einem auf dem Gebiet der wertstofflichen und energetischen Ressourcenwirtschaft agierenden Dienstleistungskonzern fort und stellt mit dem Ressourcenschutz auch den Klimaschutz in den Fokus ihres Handelns und investiert in nachhaltige Maßnahmen zur Energiebewirtschaftung.

Die wirtschaftlichen Aktivitäten des EDG-Konzerns sind bei den pflichtgeschäftlichen Aufgaben auf die Gewährleistung der langfristigen Entsorgungssicherheit und die Gebührenkontinuität ausgerichtet. Geeignete Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen, ist die Verwertung von Abfallfraktionen sowie der kontinuierliche Ausbau haushaltsnaher Dienstleistungen zur Wertstofferfassung.

Von Bedeutung sind zudem die thermische Verwertung über Verbrennungskontingente in den Müllheizkraftwerken Iserlohn und Solingen und in den Müllverbrennungsanlagen Hagen und Hamm sowie die mit den Betreibergesellschaften dieser Anlagen abgeschlossenen Verbrennungsverträge. Gleichzeitig werden die Tätigkeiten und Betriebsstätten sowie Anlagen auf die Anforderungen einer qualitativ hochwertigen sowie umwelt- und ressourcenschonenden Abfallwirtschaft ausgerichtet.

Der EDG-Konzern stellt mit dem Ressourcenschutz auch den Klimaschutz in den Fokus seines Handelns. Teilaspekte sind dabei Maßnahmen der Vermeidung und Vorbereitung zur Wiederverwendung, der stofflichen und energetischen Verwertung sowie der sonstigen Ressourcenschonung. Als Schlüsselkonzept der Energiewende und der damit verbundenen Erreichung der Klimaschutzziele gilt die klimawirksame Sektorenkopplung, also die übergreifende Vernetzung und Weiterentwicklung der Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und Industrie. Auf der kommunalwirtschaftlichen Ebene der Stadt Dortmund wird sich die Dortmunder Abfallwirtschaft durch den EDG-Konzern - zum Teil in Verbindung mit anderen Beteiligungsgesellschaften im Stadt-Konzern - mit unterschiedlichen Beiträgen einbringen. ¹

Hervorzuheben sind die realisierten Maßnahmen zur Optimierung der Stadtbildpflege. Diese sind im ersten Integrierten Stadtsauberkeitskonzept umfassend beschrieben, welches dem Rat der Stadt Dortmund in 2020 zur Befassung vorgelegt wurde. Besonders bedeutend sind in diesem Zusammenhang die Übernahme der Pflege des Straßenbegleitgrüns durch die EDG seit Januar 2019 und die seit 2020 fortgesetzten ästhetischen Reinigungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Wildkrautbekämpfung. Einen wesentlichen Beitrag hat ebenso die Förderung nach dem Teilhabechancengesetz, die arbeitsmarkpolitische Maßnahmen mit einem Mehrwert für die Stadtsauberkeit verbindet.

An Bedeutung gewinnen Maßnahmen zur Infrastrukturentwicklung in der Stadt Dortmund. Beispielhaft sind hier zahlreiche Abbruch-, Sanierungs- und Investitionsmaßnahmen im Auftrag der Stadt Dortmund sowie der Erwerb von weiteren Liegenschaften für den EDG-Konzern mit entsprechenden Nutzungsänderungen der Flächen und Gebäude genannt.

Nach wie vor sieht sich der Konzern mit den Auswirkungen des demografischen Wandels sowohl bei der Mitarbeiterstruktur als auch innerhalb der Bevölkerung konfrontiert, denen er u. a. mit einem Bündel von Maßnahmen zu Personalbindung, -gewinnung und -entwicklung begegnet.

Die Zukunft des Konzerns ist sowohl im Interesse der Gesellschafter und der Kund*innen als auch der Mitarbeiter*innen langfristig gesichert. ²

¹ Sonstige Information, durch den Abschlussprüfer nicht geprüft
² Sonstige Information, durch den Abschlussprüfer nicht geprüft

Wirtschaftliches Umfeld

Konjunkturelle Entwicklung ³

Im Vergleich zum vorangegangenen Krisenjahr 2020 hat sich die wirtschaftliche Lage nach dem massiven Rückgang im ersten Halbjahr 2020 und der beginnenden Erholung im zweiten Halbjahr 2020 in den ersten drei Quartalen 2021 weiter erholt. Im vierten Quartal 2021 war eine erneute coronabedingte Reduzierung des Wachstums feststellen. Durch die aufgetretenen, stärker ansteckenden Corona-Varianten und damit verbundener Produktionsausfälle einerseits und die durch eine deutliche Nachfragebelebung entstandenen Lieferengpässe starke Erholung nach der Pandemie schrumpfte die Wirtschaft im vierten Quartal nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes um 0,3 Prozent. Insgesamt war das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2021 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,8 Prozent höher als im Vorjahr.

Die deutsche Wirtschaft hat sich 2021 vom corona-bedingten Einbruch des Vorjahres erholt, wenngleich durch die Lieferengpässe in einem geringeren Maß als ursprünglich erwartet. Fehlende Mikrochips, Bauteile und Rohstoffe beeinträchtigen die Produktion noch längere Zeit.

Bei der Preisentwicklung in Deutschland war eine deutliche Erhöhung vom vierten Quartal 2021 zum vierten Quartal 2020 von 4,5% festzustellen. Neben den Basiseffekten durch die sehr niedrigen Preise 2020 wirkte sich die zu Jahresbeginn eingeführte CO ₂ -Abgabe für Energie preiserhöhend aus.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2021 von 44,9 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren laut dem Statistischen Bundesamt allerdings nur 7.000 mehr als im vorangegangenen Jahr 2020. Die Zahl der Erwerbslosen (nach international vergleichbarer Definition) in Deutschland sank nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung im Jahresdurchschnitt 2021 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 159.000 Personen oder 9,6 Prozent auf 1,5 Millionen. Die Zahl der aktiv am Arbeitsmarkt verfügbaren Erwerbspersonen ging im gleichen Zeitraum um 173.000 Personen (-0,4 Prozent) auf 46,3 Millionen zurück.

Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2021 nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsdefizit von 153,9 Milliarden Euro. Das war noch etwas mehr als im Jahr 2020 mit 145,2 Milliarden Euro und somit das zweithöchste Defizit seit der deutschen Vereinigung. Gemessen am nominalen BIP errechnet sich für den Staat im Jahr 2021 eine Defizitquote von 4,3 Prozent, die damit genauso hoch ist wie im Jahr 2020.

³ Quellen: Ausgewählte Dateien zur wirtschaftlichen Lage (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWi), Jahreswirtschaftsbericht 2021 (BMWi), DESTATIS, Statistisches Bundesamt, Dr. Georg Thiel und Albert Braakmann

Entsorgungsmarkt für Siedlungsabfälle

Der Entsorgungsmarkt für Siedlungsabfälle im Westen Deutschlands zeigte sich im laufenden Jahr äußerst robust. Einige Anlagenbetreiber begründeten das auch mit zusätzlichen Auslastungen in Folge der Flutkatastrophe im April 2021. Die Verbrennungspreise haben sich kaum verändert bzw. sind nur leicht gestiegen. Dennoch ist dieser Entsorgungsmarkt ist zum Ende des Jahres 2021 von einer leichten Mengenflaute gekennzeichnet. Auswirkungen auf die Preise blieben jedoch aus. Im Gegenteil: Für das kommende Jahr (2022) erwarten manche Marktteilnehmer Preiserhöhungen. Anlagenbetreiber begründen die Preissteigerungen unter anderem mit höheren Kosten, beispielsweise für die Entsorgung von Reststoffen in Untertagedeponien. ⁴

Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2021 nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsdefizit von 153,9 Milliarden Euro. Das war noch etwas mehr als im Jahr 2020 mit 145,2 Milliarden Euro und somit das zweithöchste Defizit seit der deutschen Vereinigung. Gemessen am nominalen BIP errechnet sich für den Staat im Jahr 2021 eine Defizitquote von 4,3 Prozent, die damit genauso hoch ist wie im Jahr 2020. ⁵

Abfallwirtschaft

Abfallwirtschaftskonzept 2021

Die Stadt Dortmund hat als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger gemäß § 5a des Landesabfallgesetzes (LAbfG) ein kommunales Abfallwirtschaftskonzept (AWK) aufzustellen, fortzuschreiben und im Abstand von fünf Jahren sowie bei wesentlichen Änderungen bei der Bezirksregierung Arnsberg vorzulegen. Der Entsorgungsvertrag zwischen der Stadt und der EDG sieht vor, dass das Abfallwirtschaftskonzept von der EDG in Abstimmung mit der Stadt vorbereitet wird. Aufgrund dieser vertraglichen Regelungen hat die EDG in Abstimmung mit der Verwaltung das vom Rat im Jahre 2016 beschlossene AWK im Berichtsjahr 2021 überarbeitet und fortgeschrieben. Der abgestimmte Entwurf des AWK 2021 wurde im November 2021 den städtischen Gremien zur Beratung vorgelegt und wurde in der Sitzung des Rates der Stadt Dortmund am 31. März 2022 beschlossen.

⁴ Quelle: Euwid, Januar 2022, Ausgabe 50/2021
⁵ Quellen: Ausgewählte Dateien zur wirtschaftlichen Lage (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWi), Jahreswirtschaftsbericht 2021 (BMWi), DESTATIS , Statistisches Bundesamt, Dr. Georg Thiel und Albert Braakmann

Seit der letzten umfassenden Fortschreibung des AWK im Jahre 2016 sind im Rahmen der öffentlichen Entsorgung einige wesentliche Veränderungen eingetreten. Dazu gehören u. a. die Fortsetzung, Neujustierung und teilweise Umgestaltung der Beteiligungen der EDG Holding an den langjährig bestehenden Verbünden an den Müllverbrennungsanlagen in Hamm, Hagen und Iserlohn, die abfallwirtschaftliche Kooperation zwischen der EDG und den Technischen Betrieben der Stadt Solingen. Die seit 2012 bestehende öffentlich-rechtliche Kooperation zwischen der Stadt Dortmund und dem Kreis Borken zur Behandlung und Entsorgung von Bioabfällen und Restabfällen wurde angepasst und bis zum 31. Dezember 2027 verlängert.

Die bisherige flächendeckende Alttextilsammlung über Depotcontainer wurde im Januar 2021 auf eine Sammlung an den sechs Recyclinghöfen sowie auf die Möglichkeit der haushaltsnahen Wertstoffsammlung umgestellt und durch die Sammlung in karitativen Kleiderkammern ergänzt.

Ein wichtiger Baustein eines Abfallwirtschaftskonzeptes ist der Nachweis einer 10-jährigen Entsorgungssicherheit für die Stadt Dortmund. Durch die Laufzeiten der wichtigsten Verträge, wie die Leistungsverträge der Stadt mit der EDG und die Kontingentverträge der EDG in der MVA Hamm jeweils bis zum 31. Dezember 2032, ist ein wesentlicher Grundstock für eine 10-jährige Entsorgungssicherheit gelegt. Hinzu kommen die Kontingentverträge in den MHKW Iserlohn und Solingen mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2027. In der MVA Hagen verfügt die EDG grundsätzlich über ein Kontingent ebenfalls bis Ende 2032, die jedoch beidseitig zum 31.12.2027 gekündigt werden können.

Das AWK 2021 beinhaltet darüber hinaus eine Prognose der voraussichtlichen Abfallmengentwicklung bis zum Jahr 2031 und Aussagen zur Gebührenentwicklung.

Ein wesentlicher Schwerpunkt des AWK 2021 stellt der Beitrag der Dortmunder Abfallwirtschaft zum Klima- und Ressourcenschutz dar. So werden die zukünftigen Maßnahmen einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft in Dortmund dargelegt. Teilaspekte sind dabei Maßnahmen der Vermeidung und Vorbereitung zur Wiederverwendung, der stofflichen und energetischen Verwertung sowie der sonstigen Maßnahmen zur Ressourcenschonung.

Duale Systeme

Die DOGA hat bei der Ausschreibung der Dualen Systeme für die Erfassung von LVP im Vertragsgebiet Dortmund das beste Angebot abgegeben und die Ausschreibung gewonnen. Neben dem Vertrag mit dem Ausschreibungsführer der LVP-Erfassung für die Jahre 2021 bis 2023 im Vertragsgebiet der Stadt Dortmund, der Interseroh Dienstleistungs GmbH, wurden von der DOGA auch mit allen weiteren Dualen Systemen LVP-Erfassungsverträge nach dem Vorbild des Ausschreibungsführervertrages geschlossen.

Insgesamt konnte die DOGA in 2021 sechs Systembetreiber für die Durchführung der Störstoffentfrachtung gewinnen. Bei einem Vertrag wurde die Vertragslaufzeit zunächst auf ein Jahr reduziert; bei einem weiteren Vertrag besteht eine jährliche Kündigungsoption jeweils mit dreimonatiger Frist zum Jahresende.

Zwischen sämtlichen Dualen Systemen und der Stadt Dortmund bzw. der EDG wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2021 neue Abstimmungsvereinbarungen und Nebenentgeltvereinbarungen für die Jahre 2021 bis 2023 mit allen Dualen Systemen geschlossen. Außerdem bestehen ebenfalls zwischen der EDG und allen Dualen Systemen Mitbenutzungsverträge für die PPK-Erfassung für die Jahre 2021 bis 2023.

Die DOGA hat bei der Ausschreibung der Dualen Systeme für die Erfassung von Altglas im Vertragsgebiet Hagen das beste Angebot abgegeben und die Ausschreibung gewonnen. Das von HEB/HUI hiergegen eingeleitete Schiedsverfahren blieb erfolglos. Neben dem Vertrag mit dem Ausschreibungsführer zur Glas-Erfassung für die Jahre 2021 bis 2023 im Vertragsgebiet der Stadt Hagen, Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland GmbH, wurden durch die DOGA auch mit allen weiteren Dualen Systemen Erfassungsverträge für Altglas nach dem Vorbild des Ausschreibungsführervertrages geschlossen.

Stadtbildpflege und Straßenreinigung

Stadtsauberkeitskonzept

Das zwischen der Stadt Dortmund und der EDG entwickelte Stadtsauberkeitskonzept fügt die Themen Grünpflege und Stadtsauberkeit unter dem Begriff Stadtbildpflege zusammen und verbindet die Aufgabenstellungen Stadtbildpflege und Arbeitsmarktförderung. Zudem wird das Thema Stadtbildpflege über die Planungsinstrumente der Stadt Dortmund (Masterplan Kommunale Sicherheit) in die Stadtplanung integriert.

Durch die Befassung im Rat der Stadt Dortmund und insbesondere durch die turnusmäßige Fortschreibung mindestens alle fünf Jahre erhält das Thema Stadtbildpflege eine vergleichbare Bedeutung wie die Abfallwirtschaft. Die Fortschreibung dient einer fortlaufenden Evaluierung, der kontinuierlichen Qualitätssicherung und der langfristigen Beantwortung von Kernfragen, wie der Finanzierbarkeit der Stadtbildpflege oder der Implementierung von Klima- und Ressourcenschutz.

Pflege des Straßenbegleitgrüns

Für eine integrierte Stadtbildpflege wurde in den zurückliegenden drei Jahren die Pflege des Straßenbegleitgrüns in die Prozesse der Straßenreinigung implementiert. Der Aufbau kombinierter Reinigungsreviere mit Straßenreinigung und Unterhaltspflege mit dem Schwerpunkt straßennahes Begleitgrün ermöglicht Synergien innerhalb der Straßenreinigung durch Verzahnung der Arbeitsabläufe (grünpflegerische Tätigkeiten im Bereich der Bankette, Baumscheiben, begrünten Seitenstreifen und anschließende unmittelbare Reinigung der Bereiche durch die Straßenreinigung). Parallel erbringt der "Service Grünpflege" grünpflegerische Spezialaufgaben auf Sonderflächen außerhalb des straßennahen Begleitgrüns.

Ästhetische Reinigungsmaßnahmen und Wildkrautbekämpfung

Seit dem Jahr 2020 werden unter Berücksichtigung von Fördermaßnahmen nach dem Teilhabechancengesetz, hier der Förderung nach § 16i Sozialgesetzbuch II (§ 16i SGB II), ästhetische Reinigungsmaßnahmen und die Wildkrautbekämpfung durchgeführt. Dies ermöglicht die Beschäftigung von langzeitarbeitslosen Personen ab dem 26. Lebensjahr über einen Zeitraum von maximal fünf Jahren. Die Tätigkeiten der ästhetischen Reinigung und Wildkrautbekämpfung bilden einen wichtigen Baustein für die flankierende und ergänzende Stadtbildpflege.

Im Rahmen der Fördermaßnahme nach § 16i SGB II werden bis zu 60 Maßnahmeteilnehmer in ein Beschäftigungsverhältnis bei EDG integriert. Mitarbeitende, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeiten bewährt haben, können in die EDG-Strukturen des ersten Arbeitsmarktes überführt und integriert werden.

Intensivreinigung von bestimmten städtischen Bereichen

Die DOLOG wurde von der Stadt Dortmund beauftragt, außerhalb der Straßenreinigungssatzung eine intensivierte Reinigung im Bereich der Dortmunder Nordstadt, am Dortmunder U, am Dietrich-Keuning-Haus, in bestimmten Parkanlagen sowie an den Uferbereichen des Dortmund-Ems-Kanals durchzuführen. Die Einsätze werden teilweise jahreszeitlich durchgeführt und umfassen im Wesentlichen eine verstärkte Reinigung an bestimmten Straßen, Parkanlagen und Plätzen einschließlich der Papierkorbleerung. die Beseitigung von illegalen Abfallablagerungen und eine Intensivreinigung im Umfeld der Depotcontainer-Standorte. Drei Teilzeitkräfte werden zusätzlich bei der Feinreinigung von Spielplätzen eingesetzt.

Intensiv-Reinigung von Depotcontainer-Standorten

Die EDG reagierte im Berichtsjahr in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund auf die zunehmende Verunreinigung von Depotcontainer-Standorten. Es ist betrieblicher Alltag, dass einige Standorte nur wenige Stunden nach einer kompletten Reinigung wieder verunreinigt sind. Seit dem 1. Januar 2021 werden alle Depotcontainer-Standorte täglich einmal gereinigt. Des Weiteren werden die Anpassung der Behälteranzahl oder des Leerungsrhythmus unter Beachtung der örtlichen Gegebenheiten und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vorgenommen.

Ferner führt die effiziente Entsorgung unerlaubter Ablagerungen, unabhängig von der Straßenreinigung, und die Intensivierung der Reinigung zu einer deutlich wahrnehmbaren und dauerhaften Verbesserung des gesamtstädtischen Erscheinungsbildes.

Winterdienst

Im Februar 2021 war die EDG während und nach dem heftigen Wintereinbruch Tag und Nacht im Mehrschichtbetrieb im Einsatz.

Die Intensität des Einsatzes der EDG während dieser Periode zeigt sich durch nachfolgende Kennzahlen deutlich:

•	Der durchschnittliche Mitarbeitereinsatz lag bei 191 Mitarbeitern/Tag.
•	Der durchschnittliche Fahrzeugeinsatz lag bei 72 Fahrzeugen/Tag (35 Streufahrzeuge, 37 Kolonnen- und Kleinstreufahrzeuge).
•	Insgesamt kamen hierdurch rund 200 Dauereinsatzstunden zustande.

Während dieser außergewöhnlichen Einsatzperiode wurden rund 3.500 Tonnen Streumittel verbraucht.

Littering-Kampagne "#keepdoclean"

Der Begriff Littering beschreibt die achtlose Verunreinigung von Straßen, Gehwegen, Parkanlagen und anderen Plätzen im öffentlichen Raum, wobei kleine bis mittelgroße Mengen Müll in der Öffentlichkeit (z.B. Zigarettenreste und Take-Away-Verpackungen) zurückgelassen werden. Littering hat eine Vielzahl von Folgen.

Neben den ökologischen Auswirkungen (Verunreinigung von Böden und Gewässern) sind als Folgen für die Bevölkerung zu nennen:

•	Das Sicherheitsgefühl und die Lebensqualität können durch das Littering negativ beeinflusst werden.
•	Das Image der Stadt oder eines Stadtteiles können negativ beeinflusst werden.
•	Vermüllte Orte werden als verwahrlost sowie unsicher empfunden und werden daher für gewisse Nutzergruppen unattraktiv.

Unterschiedliche gesetzliche Regelungen (Kreislaufwirtschaftsgesetz - KrWG, Verpackungsgesetz, EU-Kunststoffrichtlinie) betreffen Littering. Die Sensibilisierung zum Thema Littering auf öffentlichen Flächen und in Abwasserkreisläufen ist durch die Fortschreibung gem. § 46 KrWG für die Abfallberatungen ein gesetzlicher Auftrag, der neben der Information zu den umweltbelastenden Auswirkungen auch sozial sanktionierende Botschaften durch Einweg beinhaltet.

Die EDG hat Anfang 2021 vor dem Hintergrund der geschilderten Zusammenhänge beschlossen, eine Kampagne gegen Littering und damit für eine saubere Stadt durchzuführen. Die Kampagne wurde konsequent auf die Hauptzielgruppe der Litterer, also Jugendliche und junge Erwachsene bis 30 Jahre, ausgerichtet.

Nachhaltigkeit: Klimaschutz und Ressourceneffizienz

Im Rahmen der Fortschreibung wurde das AWK 2021 um die neue verbindliche Zielgröße "Nachhaltigkeit - Klimawirksamkeit und Ressourceneffizienz" ergänzt. Für den EDG-Konzern resultiert daraus die Notwendigkeit, das Geschäftsmodell und die Geschäftsprozesse strategisch neu zu bewerten.

Im Dezember 2021 fasste die Geschäftsführung der EDG einen Umsetzungsbeschluss zur Erarbeitung und Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie gemäß dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex mit ersten konkreten Maßnahmepaketen.

Wesentliche Bausteine des Einstiegs in eine Nachhaltigkeitsstrategie stellen folgende Maßnahmen dar:

•	Ermittlung des Corporate Carbon Foodprint (CCF) mit anschließender Ableitung von Einzelmaßnahmen
•	Kooperationsvereinbarung mit der Technischen Universität Dortmund zur Entwicklung von konzeptionellen und projektbezogenen Schnittstellen insbesondere in den Handlungsbereichen "Circular Economy" und "Klimawirksame Sektorenkopplung".
•	Aufbau neuer personalwirtschaftlicher Kompetenzen in den Bereichen Klimaschutz- und Energiemanagement

Elektro-Mobilität

Bei ihrem Fuhrpark, insbesondere den Arbeitsmaschinen für Abfallsammlung, Straßenreinigung und Winterdienst, legt die EDG Wert darauf, Fahrzeuge zu beschaffen, die mit der aktuell modernsten verfügbaren Technik ausgestattet sind. Für die Anschaffung von Elektro-Fahrzeugen sprechen neben Leistungsfähigkeit, Produktivität und Wirtschaftlichkeit die deutliche Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen sowie die geringen Geräuschemissionen für die Fahrten im innerstädtischen Bereich.

Im Berichtsjahr erweiterte die EDG ihren Fuhrpark um weitere Fahrzeuge, insgesamt gehören 34 Elektro- bzw. Hybrid-Fahrzeuge zur Fahrzeugflotte: 24 Elektro- bzw. Hybrid-Fahrzeuge stehen den Mitarbeiter*innen für Dienstfahrten, im Außendienst oder bei Straßenkontrollen zur Verfügung. Vier Elektro-Sammelfahrzeuge werden bei der Leerung der Straßenpapierkörbe in der Innenstadt eingesetzt. Hier sorgen auch zwei Elektro-Kleinkehrmaschinen für Sauberkeit. Vier Elektro-Abfallsauger werden innerhalb des Wallrings zur ästhetischen Reinigung eingesetzt.

Die EDG beabsichtigt, den Fuhrpark durch die Beschaffung weiterer Dienst-PKW mit Elektro-Antrieb und die Beschaffung weiterer Arbeitsmaschinen mit Alternativ-Antrieben, wie Strom oder Wasserstoff, auch künftig weiter auszubauen. Vorgesehen ist die Beschaffung von weiteren Elektro-Kleinkehrmaschinen und Elektro-Sammelfahrzeugen für die Papierkorbleerung, von Großkehrmaschinen und Abfallsammelfahrzeugen mit Elektro-Antrieb sowie Abfallsammelfahrzeugen mit Wasserstoff-Antrieb.

Errichtung einer Photovoltaik-Anlage

Anfang 2021 wurde eine Photovoltaik-Anlage auf den Remisen des Betriebshofes Sunderweg/ Dechenstraße mit 512 Modulen in Betrieb genommen. Bei einer Leistung von 174,1 kWp produziert sie ca. 153.800 kWh Strom pro Jahr. Mit der Nutzung des produzierten Stroms für den Eigenbedarf leistet die EDG einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die alternativ gewonnene Energie wird vollständig durch die EDG genutzt.

Die Nutzung von Solarenergie soll im Unternehmensverbund der EDG weiter ausgebaut werden. So ist im ersten Schritt vorgesehen, an den Standorten Sunderweg, Deusener Straße, Pottgießerstraße, Alte Straße sowie Oberste-Wilms-Straße weitere für Photovoltaik-Anlagen in Frage kommende Dach- und Fassadenflächen zu verifizieren.

Digitalisierung

Einführung des abfallwirtschaftlichen Systems ATHOS

Als Bestandteil der Einführung des neuen abfallwirtschaftlichen Systems ATHOS sind im September 2021 die Module zur Abwicklung der gewerblichen Prozesse sowie der Anlagenbereiche in den Echtbetrieb gestartet. Im November 2021 folgten der Start der Telematik im gewerblichen Bereich sowie die Implementierung "Mandantenübergreifender Verkauf". Damit ist die letzte Phase des Projektes abgeschlossen und die bisher genutzte abfallwirtschaftliche Software Opti in allen Bereichen des EDG-Unternehmensverbundes vollständig abgelöst.

Digitalisierung betrieblicher Prozesse

Im Rahmen der Übertragung der Unterhaltspflege des Straßenbegleitgrüns von der Stadt Dortmund auf die EDG haben sich beide Vertragsparteien darauf verständigt, dass zur genauen Dokumentation der Grünflächen von der EDG ein digitales Flächenkataster in einem Datenformat aufzubauen ist, das von beiden Seiten verwendet und bearbeitet werden kann. Dieses digitale Flächenkataster soll fortlaufend analog zu den bereits etablierten Abstimmungen im Rahmen der Straßenreinigungssatzung fortgeschrieben und angepasst werden. Der Aufbau des digitalen Flächenkatasters erfolgte über die Geoinformationssystemsoftware QGIS und wurde zwischenzeitlich abgeschlossen.

Weiterhin wurden die digitale Erfassung, Darstellung und Verplanung von rund 1.400 Stich- und Verbindungswegen angestoßen. Anlass ist, dass die Stadt Dortmund vor dem Hintergrund verwaltungsgerichtlicher Rechtsprechung derzeit die Übertragung der bislang nicht gereinigten Stich- und Verbindungswege zur Reinigung durch die EDG prüft.

Infrastrukturentwicklung

Neben den Aufgaben der Abfallwirtschaft und Straßenreinigung hat der EDG-Konzern seit einigen Jahren infrastrukturelle Aufgabenbereiche zur Erneuerung von Infrastruktureinrichtungen für die Stadt Dortmund übernommen.

Nach der Realisierung des gemeinsamen Betriebsstättenkonzeptes von Stadt Dortmund und EDG führten die Gesellschaften im EDG-Verbund im Auftrag der Stadt bereits eine Vielzahl von Abbruch- und Neubaumaßnahmen städtischer Infrastruktureinrichtungen durch. Hierunter fallen z. B. städtische Wohnanlagen Schulgebäude, wie die Anne-Frank-Gesamtschule. So ist die DOLOG mit der Projektkoordination des Abrisses und des Neubaus der des Gebäudekomplexes Speicherstr. 19 und 21 beauftragt. Mit dem Neubau der Akademie für Digitalität und Theater wird im Bereich des Dortmunder Hafens die Umsetzung eines kulturpolitisch bedeutendes Bauprojektes mit neuen Arbeitsformen und Freizeitmöglichkeiten betreut.

Der Erwerb und die Entwicklung von weiteren Liegenschaften für den EDG-Konzern mit entsprechenden Nutzungsänderungen der Flächen und Gebäude wurden im Berichtsjahr intensiviert, beispielhaft zu nennen sind der Neubau des Betriebshofs Ost an der Hannöversche Straße und die Sanierung eines Bestandsgebäudes als Niederlassung für Teile der DOGA an der Arminiusstraße.

Geschäftsverlauf

Der EDG-Konzern war im Geschäftsjahr 2021 im Wesentlichen in folgenden Geschäftsfeldern tätig:

•	Sammlung und Entsorgung der Abfälle in Dortmund, die unter den Anschluss- und Benutzungszwang fallen (hoheitliches Geschäft)
•	Straßenreinigung und Winterdienst (hoheitliches Geschäft)
•	Verbrennung von Beseitigungs- und Verwertungsabfällen (Müllverbrennungsanlagen)
•	Sammlung und Verwertung gewerblicher Abfallmengen, wie Baustoffe, Schadstoffe, Akten, Verpackungsabfälle (gewerbliche Abfallwirtschaft)
•	Bau und Verpachtung von Immobilien zur Nutzung durch die Stadt Dortmund (Betriebshöfe) sowie durch Konzern-Unternehmen
•	Besondere Reinigungsmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden und auf Plätzen Projektsteuerung von Abbruch- und Baumaßnahmen für die Stadt Dortmund

Durch die langfristigen Leistungsverträge mit der Stadt Dortmund für Abfallwirtschaft und Straßenreinigung bis 2032 sowie der bestehenden langfristigen Verbrennungsverträge mit Müllverbrennungsanlagen bis 2027 bzw. 2032 ist der Bestand des EDG-Unternehmensverbundes gesichert.

Seit einigen Jahren hat der EDG-Unternehmensverbund einen weiteren Geschäftszweig mit Erwerb, Herstellung und Verpachtung von Immobilien aufgebaut. In diesem Geschäftsbereich werden erworbene Grundstücke für die Nutzung innerhalb des EDG-Konzerns entwickelt oder an die Stadt Dortmund zur Nutzung durch verschiedene öffentlich-rechtliche Einrichtungen der Stadt Dortmund (Tiefbauamt, Eigenbetrieb Stadtentwässerung) vermietet. Des Weiteren werden durch den EDG-Konzern Abriss- und Neubaumaßnahmen für die Stadt Dortmund begleitet und durchgeführt.

Lage des Konzerns

Ertragslage

Der Konzernumsatz und das Konzern-Jahresergebnis sind die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren der Gesellschaft.

Der Konzernumsatz des Jahres 2021 hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Mio. EUR bzw. 2,4 Prozent auf 203,1 Mio. EUR (Vorjahr: 198,3 Mio. EUR) erhöht.

Der Konzernumsatz wurde in den Bereichen des kommunalen Pflichtgeschäfts (Abfallsammlung, Straßenreinigung, Winterdienst) und der Verwertung gewerblicher Abfallmengen (Baustoffrecycling, Schadstoffsanierung, Aktenvernichtung, Verwertung von Verpackungsabfällen) erzielt Hauptgrund für die Umsatzsteigerung war der um 3,7 Mio. EUR gestiegene Umsatz im Kommunalgeschäft der EDG durch gestiegene Verwertungserlöse insbesondere in Papiervermarktung. Die Gesamtleistung des Konzerns (Umsatzerlöse und Bestandsveränderungen) beträgt 204,9 Mio. EUR (Vorjahr: 198,0 Mio. EUR) und ist auch durch die Bestandserhöhungen (im Vorjahr Bestandsminderungen) aufgrund der unfertigen Bauleistungen in Höhe von 1,8 Mio. EUR (Vorjahr Bestandsminderungen 0,3 Mio. EUR) positiv beeinflusst.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind deutlich um 1,5 Mio. EUR gestiegen. Ursächlich sind dafür insbesondere höhere Erträge aus Anlagenverkäufen (+ 0,6 Mio. EUR), gestiegene Zuschüsse der Bundesanstalt für Arbeit (+ 0,4 Mio. EUR) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (+ 0,5 Mio. EUR).

Die Materialaufwandsquote hat im Vergleich zur Gesamtleistung erneut um 0,7 Prozentpunkte auf 43,1 Prozent abgenommen, insbesondere weil der Anteil der Personalkosten im Vergleich zum Materialaufwand stetig zunimmt. Dies ist in den Bereichen der personalintensiven kommunalen und der gewerblichen Abfall- und Reinigungsdienstleistungen festzustellen. Beispielsweise wurde im Bereich der kommunalen Stadtbildpflege das Personal weiter aufgestockt.

Der Personalaufwand ist insbesondere durch diese Einstellungen zusätzlicher Mitarbeiter und bei den in der gewerblichen Abfallwirtschaft tätigen Gesellschaften (DOGA) sowie aufgrund tariflich bedingter Anpassungen um 5,0 Mio. EUR gestiegen. Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand zu Gesamtleistung) des Konzerns ist mit 42,8 Prozent (Vorjahr: 41,7 Prozent) auch vor dem Hintergrund der dargestellten Verschiebungen zwischen Fremd- und Eigenleistung gestiegen.

Durch die Investitionen in die Erneuerung des Fuhrparks sind die Abschreibungen, insbesondere auf Sachanlagen, deutlich gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben vor allem durch die erstmaligen Beiträge für eine betrieblichen Krankenversicherung (+0,7 Mio. EUR), durch gestiegene EDV- und Telekommunikationskosten (+ 0,8 Mio. EUR), Sonderprüfungen (+ 0,2 Mio. EUR) und Kosten für nicht umgesetzte Planungen (0,3 Mio. EUR) um insgesamt 2,6 Mio. EUR zugenommen.

Das Konzernbetriebsergebnis (Ergebnis vor Ertragsteuern und Finanzergebnis) ist mit 10,6 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (12,6 Mio. EUR) durch die genannten sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 2,0 Mio. EUR gesunken.

Das Finanzergebnis hat sich von 3,9 Mio. EUR auf 4,1 Mio. EUR durch geringere Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen mit höheren sonstigen Zinserträgen leicht verbessert.

Die erfolgsabhängigen Steuern sind im Vergleich zum Vorjahr mit 4,0 Mio. EUR (Vorjahr: 3,9 Mio. EUR) nahezu unverändert; der latente Steuerertrag liegt wie im Vorjahr bei 0,9 Mio. EUR. Die Steuerquote des Konzerns ist im Vergleich zum Vorjahr von ca. 23,7 Prozent auf 27,1 Prozent gestiegen (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag / (Betriebsergebnis + Finanzergebnis ./. sonstige Steuern)).

Der Konzern-Jahresüberschuss, der im Geschäftsjahr 2021 zu einem Großteil auf die EDG Holding mit den anteiligen Ergebnissen aus den Beteiligungen an Müllverbrennungsanlagen und auf die DOGA entfällt, ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Mio. EUR gesunken. Dies ist fast ausschließlich auf das niedrigere Betriebsergebnis zurückzuführen.

Dennoch wurden somit sowohl der für das Wirtschaftsjahr 2021 geplante Umsatz (201,6 Mio. EUR) als auch der geplante Konzern-Jahresüberschuss (9,8 Mio. EUR) leicht übertroffen.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich mit 248,8 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr (243,0 Mio. EUR) erhöht. Das Konzerneigenkapital ist trotz eines geringeren Konzern-Jahresüberschuss im Wesentlichen durch höhere Gewinnvorträge und durch die Zuführung von Rücklagen um 2,9 Mio. EUR gestiegen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind insgesamt abschreibungsbedingt um 1,6 Mio. EUR gesunken. Durch den Erwerb aller Anteile an der DOREG ist ein Geschäfts- oder Firmenwert entstanden, der über einen Zeitraum von 2 Jahren abgeschrieben wird, da die Geschäftstätigkeit der DOREG sukzessive bis zum 1.1.2023 auf die DOGA übertragen wird. Die Investitionen des Geschäftsjahres 2021 in Höhe von 113,2 Mio. EUR wurden weitgehend für Sammel- und Reinigungsfahrzeuge getätigt, die jedoch geringer ausgefallen sind als die Abschreibungen von 14,2 Mio. EUR.

Die unter den sonstigen Ausleihungen ausgewiesenen mittel- bis langfristigen Geldanlagen wurden im Wesentlichen durch Rückzahlungen und Fälligkeiten der Wertpapiere reduziert. Korrespondierend stieg der Bestand an liquiden Mitteln.

Das Vorratsvermögen steht insbesondere im Zusammenhang mit angearbeiteten Bauleistungen bei einer Konzerngesellschaft, die mit den erhaltenen Anzahlungen verrechnet ausgewiesen werden. Des Weiteren umfasst der Posten die notwendigen Betriebsmittel für die operativen Konzerngesellschaften.

Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen folgt aus der insgesamt positiven Geschäftsentwicklung des Konzerns, insbesondere aus der Geschäftstätigkeit der DOGA. In den sonstigen Vermögensgegenständen reduzierten sich im Vorjahresvergleich zwar die Ansprüche aus Umsatzsteuerforderungen deutlich, dies wurde jedoch durch die gestiegenen Ansprüche aus Ertragsteuervorauszahlungen überkompensiert, so dass dieser Bilanzposten um 0,5 Mio. EUR auf 7,0 Mio. EUR anstieg.

Auf der Passivseite ist die Eigenkapitalquote des Konzerns (Eigenkapital zu Bilanzsumme) mit 65,0 Prozent (Vorjahr: 65,4 Prozent) leicht gesunken.

Die Pensionsrückstellungen haben um 1,8 Mio. EUR hauptsächlich aus höheren Anwartschaften und Rentenanpassungen sowie aufgrund versicherungsmathematischer Effekte zugenommen. Insbesondere durch Rückstellungen für die Verlustübernahme einer Beteiligungsgesellschaft und höhere langfristige Personalrückstellungen (Beihilfe, Jubiläumsverpflichtungen und Altersteilzeit) sind die sonstigen Rückstellungen um 3,0 Mio. EUR auf 18,2 Mio. EUR gestiegen.

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter werden Verbindlichkeiten aufgrund der Abrechnung für das Jahr 2021 für die Leistungen der Abfallwirtschaft und Straßenreinigung für die Stadt Dortmund ausgewiesen.

Die Anlagendeckung (Summe aus Eigenkapital, langfristigen Rückstellungen und langfristigen Verbindlichkeiten im Verhältnis zum Anlagevermögen) ist zum Bilanzstichtag wie im Vorjahr größer als der Faktor 1. Damit ist das Anlagevermögen langfristig finanziert.

Finanzlage

Der Cashflow des Konzerns beträgt 28,2 Mio. EUR (Vorjahr 26,4 Mio. EUR). Der Cashflow ermittelt sich aus dem Konzern-Jahresüberschuss von 10,8 Mio. EUR, aus den Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen und Firmenwerte von 14,2 Mio. EUR und aus der Zunahme langfristiger Rückstellungen von 3,2 Mio. EUR.

Der EDG-Konzern erzielte Finanzmittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 9,8 Mio. EUR. Aus der Investitionstätigkeit ergeben sich Zuflüsse im Wesentlichen aus den Fälligkeit bzw. Tilgung mittel- und langfristiger Geldanlagen (saldiert mit Neuanlagen) von 24,9 Mio. EUR und Mittelabflüsse insbesondere für die Investitionen in den abfallwirtschaftlichen Fuhrpark von 11,9 Mio. EUR. Dem stehen Mittelzuflüsse aus erhaltenen Zinsen und Dividenden von 4,9 Mio. EUR und Zuflüssen aus Abgängen von Sachanlagen von 1,6 Mio. EUR gegenüber, sodass per Saldo ein Zufluss aus der Investitionstätigkeit von 18,2 Mio. EUR zu verzeichnen ist. Die Mittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit betreffen im Wesentlichen Gewinnausschüttungen an die Gesellschafter des Mutterunternehmens in Höhe von 7,5 Mio. EUR.

Die Liquiditätslage des Konzerns ist zufriedenstellend. Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode beträgt 57,8 Mio. EUR und hat sich vor allem durch eine Umschichtung von langfristigen Geldanlagen in liquide Mittel um 20,4 Mio. EUR erhöht.

Lage der EDG Holding GmbH

Ertragslage

Das Jahresergebnis ist der wesentliche Leistungsindikator der Gesellschaft.

Die wesentliche Geschäftstätigkeit der EDG Holding GmbH beinhaltet neben dem Halten von Beteiligungen auch den Erwerb, die Entwicklung und die Vermietung von Immobilien. Die Gesellschaft erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1,5 Mio. EUR) aus der Vermietung und in Höhe von 3,3 Mio. EUR aus Konzernumlagen, denen entsprechende (sonstige betriebliche) Aufwendungen aus einer Tochtergesellschaft gegenüberstehen.

Aus der Verwaltung von Unternehmensanteilen ist aus der Beteiligung an der EDG eine Ergebnisübernahme von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR) zu verzeichnen.

Das Finanz- und Beteiligungsergebnis (Beteiligungserträge, Ergebnisübernahmen und Abschreibungen auf Finanzanlagen) konnten im Jahr 2021 deutlich gesteigert werden und beträgt insgesamt 11,7 Mio. EUR (Vorjahr 10,1 Mio. EUR). Das Beteiligungsergebnis beinhaltet die Verlustübernahme aus einer Beteiligung an einer Müllverbrennungsanlage in Höhe von 1,2 Mio. EUR, da aufgrund eines erheblichen Turbinenschadens Stromerlöse nicht realisiert werden konnten. Der Jahresfehlbetrag 2021 wird von den Gesellschaftern übernommen. Das gesteigerte Beteiligungsergebnis ist insbesondere auf die höheren Gewinnausschüttungen aus gewerblich tätigen verbundenen Unternehmen zurückzuführen.

Die Reduzierung der Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr auf 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,2 Mio. EUR) ist auf eine außerplanmäßige Abschreibung im Vorjahr auf ein Gebäude zurückzuführen, das im Wege der Errichtung eines neuen Betriebshofs im Osten von Dortmund zurückgebaut wird.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern und der Jahresüberschuss sind mit 11,7 Mio. EUR bzw. 10,6 Mio. EUR aufgrund der insgesamt höheren Beteiligungserträge gestiegen (Vorjahr: 9,9 Mio. EUR bzw. 9,0 Mio. EUR).

Der im Vergleich zur letztjährigen Planung (7,7 Mio. EUR) bessere Jahresüberschuss von 10,5 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf die gegenüber der Planung deutlich verbesserte Ergebnisabführung der EDG und auf Ausschüttungen aus den gewerblich tätigen Beteiligungsgesellschaften in Höhe von 4,7 Mio. EUR zurückzuführen.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich von 82,2 Mio. EUR auf 85,7 Mio. EUR erhöht.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen nahmen um 2,6 Mio. EUR auf 24,6 Mio. EUR zu. Dies ist im Wesentlichen durch den konzerninternen Erwerb eines Betriebshofes an der Alte Str. in Dortmund und die Investition in eine neue, konzernweit genutzte abfallwirtschaftliche Software begründet.

Im Bereich der Finanzanlagen steht der Rückzahlung von Ausleihungen von 3,0 Mio. EUR der restliche Erwerb von 24,9% der Anteile an der DOREG Dortmunder Recycling GmbH von 1,1 Mio. EUR gegenüber. Mit dem Erwerb der Anteile ist die EDG Holding GmbH nunmehr 100%-iger Anteilseigner an der Gesellschaft.

Dier Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände ist auf die noch ausstehende Steuerveranlagung für 2020 sowie aus anrechenbarer Kapitalertragsteuer des Jahres 2021 und der damit verbunden Steuererstattung zurückzuführen.

Das Eigenkapital ist gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Mio. EUR gestiegen. Die Eigenkapitalquote beträgt 93,4 Prozent nach 93,6 Prozent im Vorjahr. Die Eigenkapitalrendite bezogen auf das Eigenkapital ohne Jahresüberschuss beläuft sich auf 15,2 Prozent nach 13,2 Prozent im Vorjahr.

Das langfristig gebundene Anlagevermögen ist durch das Eigenkapital wie im Vorjahr zu mehr als 100 Prozent gedeckt.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die voraussichtlichen Belastungen für den Sanierungsaufwand und Rückbauverpflichtungen für Lärmschutzvorrichtungen und Entsorgungskosten von Grundstücken sowie den voraussichtlichen Verlust aus der durch die Gesellschafter beschlossenen Übernahme des Jahresfehlbetrages. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen auf 4,3 Mio. EUR steht im Zusammenhang mit der zu erwartenden Verlustübernahme aus der Beteiligung an einer Müllverbrennungsanlage.

Finanzlage

Die EDG Holding verzeichnete Finanzmittelabflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 3,7 Mio. EUR. Aus der Investitionstätigkeit ergaben sich Finanzmittelzuflüsse in Höhe von 10,9 Mio. EUR. Diese resultieren insbesondere aus Gewinnausschüttungen von verbundenen Unternehmen und Beteiligungen in Höhe von 11,9 Mio. EUR und der Rückzahlung von Termingeldeinlagen in Höhe von 3,0 Mio. EUR. Dem stehen Abflüsse für Investitionen in Grundstücke und Gebäude sowie in eine abfallwirtschaftliche Software in Höhe von 3,3 Mio. EUR gegenüber. Außerdem wurden Finanzmittel für Gewinnausschüttungen an die Gesellschafter in Höhe von 7,5 Mio. EUR verwendet.

Der stichtagsbezogene Finanzmittelbestand hat sich im Vergleich zum Vorjahr insgesamt von 13,6 Mio. EUR auf 13,4 Mio. EUR reduziert. Der Finanzmittelfonds beinhaltet liquide Mittel von 13,4 Mio. EUR.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Personal

Im Jahr 2021 waren im Konzern durchschnittlich 1.471 Menschen beschäftigt, davon 996 bei der EDG und 475 in den vollkonsolidierten Gesellschaften des EDG-Konzerns.

Die EDG als größter Arbeitgeber im Konzern ist als tarifgebundenes Unternehmen den Regelungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst unterworfen. Die Gleichbehandlung der Geschlechter in der Entgeltfindung ist durch die Entgeltordnung sichergestellt.

Aus- und Fortbildung / Personalentwicklung ⁶

Zurzeit absolvieren 43 junge Frauen und Männer in acht verschiedenen Berufsbildern eine Ausbildung im Konzern. Davon haben 14 ihre Ausbildung im Berichtszeitraum begonnen. Acht Auszubildende bestanden erfolgreich ihre Abschlussprüfung, fünf wurden in befristete, zwei in unbefristete Arbeitsverhältnisse übernommen.

⁶ Sonstige Information, durch den Abschlussprüfer nicht geprüft

Die EDG präsentierte sich 2021 nur bei der "jobmesse Deutschland" erneut als interessanter Ausbilder und Arbeitgeber. Die sonst durchgeführten Veranstaltungen, wie "Dortmunder Nacht der Ausbildung" oder "Jobbörse", fielen pandemiebedingt aus. Das Akquirieren motivierter Auszubildender beschränkte sich daher weitestgehend auf Anzeigen und Kurzberichte zur Ausbildung im EDG-Unternehmensverbund in den Tageszeitungen und auf das digitale Ausbildungsmarketing.

Im Berichtsjahr startete ein großes Projekt für die Auszubildenden des zweiten Ausbildungsjahres. Das Projekt "Aus Dortmund nach Auschwitz" wurde von den Arbeitsdirektoren sowie den Personalleitungen der Unternehmen EDG, DSW21 und DEW21 bereits Mitte des Jahres 2020 angestoßen. Im Laufe der Vorbereitung von Mitarbeiter*innen der Personalabteilungen der oben genannten Unternehmen haben sich immer mehr Institutionen gefunden, die sich an dem Projekt beteiligen; das sind ADIRA (Antidiskriminierungsberatung und Intervention bei Antisemitismus und Rassismus), BVB, Deutsches Fußballmuseum sowie die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache.

Wesentlich geht es darum, die Auszubildenden gegen Rassismus und Antisemitismus zu sensibilisieren. Am 5. November 2021 fand im Signal-Iduna-Park eine Informationsveranstaltung zum Azubi-Projekt statt, an der alle Auszubildenden des zweiten Ausbildungsjahres teilnahmen. Sie hatten im Anschluss daran die Möglichkeit, sich bis Ende des Jahres für das Projekt zu bewerben, welches in 2022 mit unterschiedlichen Programmpunkten fortgesetzt wird.

Insgesamt fanden in 2021 coronabedingt deutlich weniger Schulungen statt als in den Vorjahren. Inhouse-Schulungen wurden zu drei Themen angeboten, an denen an 134 Tagen 69 Beschäftigte des EDG-Konzerns teilnahmen. Zusätzlich besuchten 32 Mitarbeiter*innen an 133 Tagen aufgabenbezogene externe Fortbildungsveranstaltungen. Zudem nahmen 112 Beschäftigte an 229 Schulungstagen an aufgabenbezogenen Online-Fortbildungsveranstaltungen teil. Daneben fanden Schulungen für einen neuen Sicherheitsbeauftragten und vier Ersthelfer*innen statt.

Personalbindung, -gewinnung und -entwicklung ⁷

Der Altersdurchschnitt der Beschäftigten im Konzern betrug im Berichtsjahr 44,9 Jahre. Zwölf Mitarbeiter*innen des EDG-Konzerns begingen im Berichtsjahr ihr 25-jähriges, fünf Beschäftigte ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. 23 Beschäftigte gingen in den Ruhestand.

⁷ Sonstige Information, durch den Abschlussprüfer nicht geprüft

Den Folgen der demografischen Entwicklung, wie dem Ausscheiden langjähriger Mitarbeiter*innen bei gleichzeitig zu erwartenden Engpässen auf dem Arbeitsmarkt und einem Fachkräftemangel, begegnet die EDG im Berichtsjahr mit Maßnahmen zur Personalbindung, -gewinnung und -entwicklung. Einen wesentlichen Beitrag in diesem Bereich leisten dabei das digitale Bewerber- und das digitale Ausbildungsmanagementsystem. Mit der Einrichtung einer unternehmenseigenen Fahrschule begegnet das Unternehmen dem Mangel an Berufskraftfahrern auf dem freien Arbeitsmarkt.

Maßnahmen, um die Arbeitgeberattraktivität zu steigern, waren im Berichtsjahr die Einführung einer betrieblichen Krankenzusatzversicherung, die Möglichkeiten für Altersteilzeit nach dem Tarifvertrag zu flexiblen Arbeitszeitregelungen für ältere Beschäftigte (TVflexAZ) und das Angebot zum Dienstfahrrad-Leasing.

Betriebliche Gesundheitsförderung ⁸

Der EDG-Konzern intensiviert vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und mit Blick auf den wachsenden Anteil älterer Arbeitnehmer*innen im Konzern seine Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung. Deren Ziel ist es, Mitarbeiter*innen frühzeitig für Maßnahmen zu gewinnen, die dem Erhalt von Gesundheit und Fitness dienen, sodass die Beschäftigten auch mit zunehmendem Alter den Anforderungen ihres Arbeitsplatzes gewachsen sind. Insgesamt nutzten 207 Mitarbeiter*innen die Angebote der Betrieblichen Gesundheitsförderung zur Prävention, wie z. B. Laufen, Schwimmen oder Rückenschule, sowie zur aktiven Entspannung mit Progressiver Muskelentspannung und Yoga. Die Aktion "Stadtradeln" des Klimabündnisses der Stadt Dortmund wurde von zahlreichen Beschäftigten aktiv begleitet.

Zahlreiche Beschäftigte nutzten die Angebote für Grippeschutzimpfungen und für Impfungen gegen COVID 19, außerdem erhielten die Konzern-Beschäftigten des gewerblichen Bereichs Auffrischungsimpfungen gegen Hepatitis A und B. Die Betriebliche Gesundheitsförderung begleitete darüber hinaus aktiv die Spendenaktion für die Blutbank des Dortmunder Klinikums.

Es fanden 121 Beratungsgespräche zu vielschichtigen Gesundheitsbelangen statt. 171 berechtigte Beschäftigte nutzten die Beratungen zum betrieblichen Wiedereingliederungsmanagement. Zudem nahmen 63 Mitarbeiter*innen Beratungstermine zu psychologischen Fragestellungen wahr. Es wurden 134 Anträge bei der Deutschen Rentenversicherung für Hilfsmittel im Arbeitsleben genehmigt und 31 Wiedereingliederungsmaßnahmen durchgeführt und abgeschlossen.

⁸ Sonstige Information, durch den Abschlussprüfer nicht geprüft

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Die personalwirtschaftlichen Tätigkeiten wurden im Berichtsjahr stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Wesentliche Ziele waren das Aufrechthalten der systemrelevanten Arbeitsprozesse in der Abfallwirtschaftslogistik oder beim Betrieb der Anlagen, eine zeitnahe und angstfreie Information der Beschäftigten und ihre Sensibilisierung für die Einhaltung aller erforderlichen Maßnahmen.

Der nach Bekanntwerden der ersten Corona-Fälle in Deutschland im März 2020 eingerichtete Krisenstab steuerte weiterhin alle Informationen und Maßnahmen innerhalb des Konzerns.

Zu den Maßnahmen gehörten u. a.

•	Erlass einer Corona-Eil-Betriebsvereinbarung
•	Anpassung und Information zu den AHA-L-Regelungen und Beschaffung von FFP1- und FFP2-Masken, Laien-Schnelltests bzw. Antigen-Tests am Testmobil, Desinfektionsmitteln und -spendern, Luftreinigungsgeräten sowie die Einrichtung von versetzten Arbeitszeiten im Betrieb
•	Digitalisierung durch Beschaffung von Notebooks, Videokonferenzen und Online-Schulungen
•	Intensivierung der mobilen Arbeit
•	Ständige Informationsbeschaffung, Auswertung und Reaktion auf Vorgaben, Verordnungen, RKI-Empfehlungen

Zertifizierungen

Die Beteiligungsgesellschaften des EDG-Konzerns verfügen über ein gemeinsames integriertes Managementsystem für die Bereiche Entsorgungsfachbetrieb sowie für Umwelt und Qualität. Darüber hinaus sind die Beteiligungsgesellschaften WELGE und DOGA nach einem Arbeitssicherheitsmanagementsystem zertifiziert. Bei den Gesellschaften DOGA und DOREG werden Energieaudits nach DIN EN 16247 durchgeführt.

Eine Zertifizierungsgesellschaft bestätigte im September 2021 die erfolgreiche Weiterentwicklung des Managementsystems.

Norm/Verordnung

Gesellschaft	EntsorgungsfachbetriebVO	Qualität, Umwelt, Arbeitsschutz und Energie
	Sammeln, Befördern, Lagern, Verwerten und	DIN EN ISO 9001 (Qualität)
EDG	Beseitigen von Abfälle	DIN EN ISO 14001 (Umwelt)
		DIN EN ISO 9001 (Qualität)
	Sammeln, Befördern, Lagern, Behandeln und	DIN EN ISO 14001 (Umwelt)
WELGE	Verwerten von Abfälle	DIN ISO 45001 (Arbeitsschutz)
	Sammeln, Befördern, Lagern, Behandeln und	DIN EN ISO 9001 (Qualität)
DOREG	Verwerten von Abfälle	DIN EN ISO 14001 (Umwelt)
		DIN EN ISO 9001 (Qualität)
	Sammeln, Befördern, Lagern, Behandeln,	DIN EN ISO 14001 (Umwelt)
DOGA	Verwerten, Handeln und Makeln von Abfällen	DIN ISO 45001 (Arbeitsschutz)
MHB	Verwerten und Beseitigen von Abfällen	DIN EN ISO 9001 (Qualität)

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognoseberichterstattung

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa und Deutschland sind auch im zweiten Jahr in Folge durch die Covid-19-Pandemie geprägt. Die Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung werden auch in 2022 und den Folgejahren spürbar sein und sind abhängig von der Entwicklung der Corona-Infektionen in der Bevölkerung. Durch eine möglichst hohe Impfquote und die Nutzung von Selbst- und Schnelltests konnten die Infektionszahlen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ niedrig gehalten werden. Somit besteht die Hoffnung, die Covid-19-Pandemie im Verlauf des Jahres 2022 zu bewältigen. Dem steht jedoch die inzwischen mehrfach eingetretene Gefahr der Entwicklung von Mutationen des Corona-Virus entgegen, die je nach Art der Mutation wieder zu schweren Krankheitsverläufen führen kann.

Es wird erwartet, dass sich die in 2021 bereits begonnene Erholung der Wirtschaft in 2022 fortsetzen wird. Die Wirtschaftsinstitute erwarten für 2022 und 2023 ein Wachstum von jeweils ca. 3,0 Prozent. Gefahren für die wirtschaftliche Entwicklung bestehen in der nicht kalkulierbaren kriegerischen Entwicklung des Russland-Ukraine-Konflikts mit unmittelbaren Auswirkungen auf die Energiepreisentwicklung, in der damit verbundenen hohen Inflationsrate von durchschnittlich mehr als 3 Prozent in 2022 und in den Lieferengpässen für Materialien.

Auf dem Arbeitsmarkt dürfte sich die Lage nach der pandemiebedingten Abnahme der Erwerbstätigen in 2020 und der im Folgejahr 2021 eingetretenen Erholung weiter verbessern. Die Anzahl der Erwerbstätigen hat bis Ende 2021 das Vorkrisenniveau des Jahres 2019 fast erreicht. Durch die sehr gute Auftragslage im Industriesektor, die jedoch durch Materialengpässe beeinträchtigt wird, dürfte sich die Zahl der Beschäftigten weiter erhöhen.

Von grundsätzlich zentraler Bedeutung für den EDG-Konzern ist das Abfallaufkommen der privaten Haushalte und der gewerblichen Wirtschaft, das u.a. die Auslastung in den von privaten und kommunalen Entsorgern betriebenen Verbrennungsanlagen gewährleistet. Dabei haben die teilweise hohen Schwankungen bei den Verbrennungspreisen bei langfristigen Ausschreibungen insbesondere im Kommunalbereich ebenso langfristige Auswirkungen auf Gebührenhaushalte von Kommunen. Bereits seit mehreren Jahren bewegen sich die Preise für die Verbrennung auf einem verhältnismäßig hohen Niveau.

Die operativen Ergebnisse der größeren Beteiligungsgesellschaften des EDG-Konzerns sind trotz der Corona-Pandemie sehr zufriedenstellend. Modernisierungen und Neubauten auf Bestands- und Neugrundstücken werden die Ergebnisse zwar in der Zukunft belasten, sind aber vor dem Hintergrund der Übernahme weiterer - auch kommunaler - Aufgaben im Rahmen einer konsequenten Weiterentwicklung des EDG-Konzerns verkraft- und vertretbar.

Das niedrige Zinsniveau am Kapitalmarkt hat für den EDG-Konzern bei Zinserträgen aus der Anlage von Finanzmitteln, aber insbesondere bei der Bewertung langfristiger Rückstellungen negative Effekte auf die Jahresergebnisse, die auch in den nächsten Jahren zu erheblichen ergebnisbelastenden Zuführungen im Bereich der langfristigen Rückstellungen führen werden.

Die Jahresüberschüsse der EDG Holding werden überwiegend von den Erträgen aus verbundenen Unternehmen und Beteiligungen geprägt. Durch die gute Konjunkturlage sind auch in Zukunft stabile Erträge aus den Tochtergesellschaften zu erwarten. Für 2022 und 2023 geht die EDG Holding daher von einem Jahresüberschuss von ca. jeweils 10,1 bzw. 11,0 Mio. EUR aus.

Die EDG ist fast ausschließlich mit der Abwicklung der ihr übertragenen Pflichten auf den Gebieten der Abfallwirtschaft, der Straßenreinigung sowie der Deponiebewirtschaftung für die Stadt Dortmund beschäftigt. Durch die langfristigen Laufzeiten des Entsorgungs- sowie des Straßenreinigungsvertrages ist die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft gesichert. Die Aufgaben der Abfallwirtschaft und Straßenreinigung werden entsprechend der Verordnung PR Nr. 30/53 über die Preise bei öffentlichen Aufträgen (VOPR 30/53) und den Leitsätzen für die Preisermittlung (LSP) aufgrund von Selbstkosten mit der Stadt Dortmund abgerechnet. Aufgrund der erheblichen Unterschiede zwischen handels- und preisrechtlichen Wertansätzen ist nach den beschlossenen Wirtschaftsplänen in den Geschäftsjahren 2022 bzw. 2023 jeweils mit einem ausgeglichenen Ergebnis zu rechnen.

Die Beteiligungsgesellschaft DOGA, die überwiegend in der gewerblichen Abfallwirtschaft tätig ist, soll gemäß Wirtschaftsplan den Umsatz auf ca. 71 Mio. EUR steigern. Die Ergebnisse für 2022 und 2023 werden unter der Voraussetzung eines konstanten Verbrennungspreisniveaus mit 4,5 Mio. EUR (2022) bzw. 4,6 Mio. EUR (2023) unterhalb des Jahres 2021 erwartet. Dieser Ergebnisrückgang ist auf ein schwierigeres Geschäft durch einen zunehmenden Wettbewerbsdruck zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2022 steht neben der Stabilisierung des Preisniveaus und der Sicherung der bestehenden Aufträge die Weiterentwicklung der Aktivitäten zur Stärkung der Position im gewerblichen Entsorgungssektor im Vordergrund. Dabei werden die Möglichkeiten des Gemeindewirtschaftsrechts im Sinne des Unternehmens genutzt.

Die Gesellschaft WELGE, die überwiegend Kommunalaufträge abwickelt, wird voraussichtlich bei einem leicht höheren Umsatzvolumen nach der Planung in 2022 und 2023 wegen gestiegener Personalkosten mit ca. 0,9 Mio. EUR in etwa auf dem Niveau des Jahres 2021 liegen.

Die DOMIG hat im Geschäftsjahr 2021 nach Abschluss von Restarbeiten bei einem ausschreibungsgebundenen Auftrag zunächst keine weitere Geschäftstätigkeit durchführen. Daher wird für die DOMIG in 2022 und 2023 lediglich leicht positive Ergebnisse von weniger als 0,1 Mio. € erwartet.

Das Preisniveau auf dem Papiermarkt, auf dem die DOREG tätig ist, ist von Unsicherheiten durch hohe Nachfrageschwankungen beim Altpapier geprägt. Im Jahr 2021 ist der Preis für Altpapier und Pappe stetig gestiegen, da insbesondere die inländische Nachfrage nach Altpapier erneut deutlich zugenommen hat. Die betriebliche Tätigkeit der DOREG soll bis Ende 2022 vollständig auf die DOGA übertragen werden. DOREG erwartet die DOREG für 2022 ein etwa auf dem Niveau von 2021 liegendes Ergebnis von ca. 0,6 Mio. EUR. In 2023 sind keine operativen Ergebnisse aus der DOREG zu erwarten.

Die DOLOG ist überwiegend im Immobilienbereich tätig. Die DOLOG vermietet an die Stadt Dortmund drei Betriebshöfe, auf denen das Tiefbauamt und der Eigenbetrieb Stadtentwässerung angesiedelt sind. Darüber hinaus betreut die DOLOG Abbruch- und Neubaumaßnahmen der Stadt Dortmund und leistet Sonderreinigungsleistungen in bestimmten Stadtteilen und an einzelnen städtischen Gebäuden. Die DOLOG erwartet für 2022 bzw. 2023 ein Jahresergebnis von 0,7 bzw. 0,8 Mio. EUR.

Die Verbrennungskapazitäten in den Müllverbrennungsanlagen in Iserlohn, Hamm und Hagen sind weitestgehend durch langfristige Kontingentverträge mit Bring-or-pay-Verpflichtungen ausgelastet.

Durch die Einspeisung von Strom und Fernwärme werden über den Betrieb der Verbrennungsanlagen auch Energieerlöse erwirtschaftet, die jedoch grundsätzlich den Kontingentinhabern über verringerte Verbrennungsentgelte weitergereicht werden. Durch die deutlich gestiegenen Strom- und Wärmepreise u. a. an der Strombörse in Leipzig sind die Energieerlöse bei den Müllverbrennungsanlagen stark gestiegen.

Für 2022 wird durch steigende Erlöse insbesondere im Bereich der kommunalen Entsorgungs- und Straßenreinigung ein Konzernumsatz von 210,2 Mio. EUR, durch gestiegene Ergebnisbeiträge insbesondere der gewerblichen Abfallwirtschaft ein höherer Konzern-Jahresüberschuss von 12,8 Mio. EUR erwartet.

Der EDG-Konzern ist unabhängig von den konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise oder des Angriffs Russlands auf die Ukraine gegen den starken Konkurrenzdruck im Geschäftsbereich der Gewerbeabfälle gerüstet. Ziel ist es, sich trotz des schwierigen Marktumfeldes insbesondere im gewerblichen Abfallbereich als regionaler Universalentsorger zu behaupten. Der Konzern wird seine Chancen nutzen und sich mit gezielten vertrieblichen Aktivitäten sowie effizienten Maßnahmen, insbesondere im Bereich der Kundenorientierung und Personalentwicklung, erfolgreich den Herausforderungen des Marktes stellen. Darüber hinaus ist es Ziel des EDG-Verbundes, die geschäftlichen Aktivitäten insbesondere mit dem Gesellschafter Stadt Dortmund im Dienstleistungs- und Immobilienbereich weiter auszubauen.

Risiko- und Chancenberichterstattung

Risiko- und Chancenmanagementsystem

Das Risiko- und Chancenmanagement des EDG-Konzerns und damit auch für die EDG Holding wird operativ über die EDG abgewickelt, da die EDG Holding über kein eigenes Personal verfügt. Damit ist die EDG in das konzerneinheitliche Risiko- und Chancenmanagementsystem des EDG- Verbundes einbezogen.

Aufgabe des integrierten Risiko- und Chancenmanagementsystems des EDG-Konzerns ist es, die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken und Chancen rechtzeitig zu identifizieren, zu überwachen und zu steuern. Das aktive und systematische Risiko- und Chancenmanagement gewährleistet, dass Folgen möglicher negativer Auswirkungen vermieden bzw. begrenzt und die sich bietenden Chancen aufgezeigt und genutzt werden können.

Als Bestandteil des Risiko- und Chancenmanagements des EDG-Konzerns erstreckt sich das Risiko- und Chancenmanagementsystem auch auf die Unternehmensprozesse der relevanten Beteiligungsgesellschaften. Dabei werden die Risiken und Chancen in den operativen Einheiten des EDG-Konzerns regelmäßig identifiziert, analysiert und im zentralen Risiko- und Chancenmanagement dokumentiert und überwacht.

Die Gesamtverantwortung für das Risiko- und Chancenmanagementsystem obliegt der Geschäftsführung der EDG. Sie definiert die risiko- und chancenbezogenen Grundsätze und delegiert notwendige Steuerungsaufgaben an den zentralen Risikomanagement-Beauftragten. Unterstützt vom zentralen Controlling steuert dieser mit den Risikomanagement-Beauftragten der operativen Gesellschaften und den entsprechenden Abteilungen, die jeweils für die Risiko- und Chancenidentifizierung, -bewertung und -berichterstattung in ihrem Zuständigkeitsbereich verantwortlich sind, die Informationen an die Geschäftsführung.

Die Berichterstattung an die Geschäftsführung der EDG durch den zentralen Risikomanagement- Beauftragten erfolgt turnusmäßig zweimal jährlich. Ad-hoc-Berichterstattungen aufgrund plötzlich auftretender Risiken bleiben hiervon unberührt. Die Änderungen in der Risikoberichterstattung sowie die Aufnahme neuer Risiken werden dem Aufsichtsrat bekannt gegeben.

Die Risikoberichte 2021 wurden dem Aufsichtsrat zur Kenntnis gegeben.

Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

Zinsentwicklung am Kapitalmarkt

Das in den letzten Jahren zu beobachtende sehr niedrige Zinsniveau führt dazu, dass das Zinsergebnis des EDG-Konzerns aus den für die Bedienung der langfristigen Personalrückstellungen vorgehaltenen Finanzanlagen deutlich sinken wird. Gleichzeitig wird die Ertragslage aufgrund der Abhängigkeit der handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften von der Zinsentwicklung insbesondere bei der Bewertung der langfristigen Personalrückstellungen (Pensionsrückstellungen, Altersteilzeitprogramme, Langzeitkonten) durch hohe jährliche Aufwendungen belastet.

Das niedrige Zinsniveau zehrt den Wert der Vermögensgegenstände langfristig auf und führt dazu, dass die Substanzerhaltung der zinsabhängigen Finanzanlagen nicht mehr gewährleistet ist. Somit besteht das Risiko, dass die langfristigen Verpflichtungen bei einer lang andauernden Niedrigzinsphase nicht mehr durch die dafür vorgesehenen Vermögensgegenstände gedeckt werden können.

Bring-or-pay-Verträge

Zur Gewährleistung der Entsorgungssicherheit wurden im EDG-Konzern langfristige Verträge mit den Müllverbrennungsanlagen in Hamm und Hagen bzw. dem Müllheizkraftwerken in Iserlohn und Solingen zu festen Bring-or-pay-Konditionen geschlossen. Der Notwendigkeit der Planungssicherheit nach Landesabfallgesetz steht ein sehr volatiler Markt gegenüber, bei dem die Marktpreise über oder unter den langfristig vereinbarten Preisen liegen können. Dies gilt aufgrund der Gesellschaftsstruktur der AMK insbesondere für die Beteiligung am MHKW Iserlohn. Sowohl der EDG-Konzern als auch der private Mitgesellschafter in der AMK haben eine jeweilige Mengenverpflichtung von 60.000 Tonnen / Jahr übernommen. Des Weiteren haben sich diese beiden Gesellschafter dazu verpflichtet, das vertraglich vorgegebene Ergebnis der AMK zu garantieren, was letztendlich nur durch die Auslastung des MHKW Iserlohn erreicht werden kann.

Darüber hinaus könnten Änderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und/oder der Gewerbeabfallverordnung und weiterer derzeit auf EU- und Bundessebene diskutierter Änderungen in der Abfallentsorgung dazu führen, dass die bestehenden Kontingentverpflichtungen durch eine flächendeckende haushaltsnahe Sammlung von biogenen Abfällen und eine intensivere Sortierung von Siedlungs- und Gewerbeabfällen sowie von Bau- und Abbruchabfällen nicht mehr hinreichend bedient werden können. Darüber hinaus können die Preise in den Müllverbrennungsanlagen durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) deutlich steigen.

Neben den Herausforderungen in den Anlagen des EDG-Konzerns wird es darum gehen, in einem allgemein schwierigen Marktumfeld durch intensive Vertriebsaktivitäten der Beteiligungsgesellschaften Mengensicherung zu betreiben und den abfallwirtschaftlichen Gestaltungsrahmen auszuschöpfen.

Chancen ergeben sich in diesem Zusammenhang allgemein unter Voraussetzung einer stabilen konjunkturellen Entwicklung in Verbindung mit dem starken Binnenkonsum und durch den Abschluss langfristiger, mehrjähriger Lieferverträge im Pflicht- und Privatgeschäft.

Demografischer Wandel

Der EDG-Konzern hat die Herausforderungen des demografischen Wandels identifiziert und beschäftigt sich im Rahmen eines Entwicklungskonzeptes intensiv mit geeigneten Einzelprojekten, um diesen Effekten dauerhaft zu begegnen und die damit verbundenen Risiken zu minimieren.

Ergebnisabführung / Beteiligungserträge

Aufgrund möglicher zukünftiger Einschränkungen von Kostenansätzen durch preis- und gebührenrechtliche Vorschriften bzw. Rechtsprechung kann sich in den folgenden Jahren die Ergebnisabführung der EDG an die EDG Holding erheblich reduzieren bzw. wie im vergangenen Jahr zu einer Verlustübernahme führen. Außerdem besteht das Risiko, dass vor dem Hintergrund des grundsätzlich immer stärker werdenden Wettbewerbsdruck auch die Beteiligungserträge der gewerblich tätigen Beteiligungsgesellschaften künftig geringer sein werden. Damit besteht das Risiko, dass die Gewinn- und Ausschüttungserwartungen der Gesellschafter der EDG Holding an den EDG-Konzern mittelfristig nicht mehr bedient werden können.

Weltwirtschaftliche Risken

Bereits Ende 2021 und zu Beginn des Jahres 2022 haben sich die Energiepreise für Öl und Gas aufgrund der wirtschaftlichen Erholung nach der vorläufigen Bewältigung der Corona-Krise deutlich erhöht. Durch den im Februar 2022 erfolgten Angriffs Russlands auf die Ukraine und der im Anschluss daran verhängten Sanktionen der westlichen Welt gegen Russland ergeben sich hohe Risiken insbesondere bei den Energiepreisen durch die starke Abhängigkeit Westeuropas von Gas- und Öllieferungen könnte auf Druck anderer, westlich orientierter Länder ein Einfuhrstopp von Energielieferungen aus Russland als Sanktionsmaßnahme oder durch Einstellung von Energielieferungen durch Russland den Druck auf die Energiepreise deutlich erhöhen. Ferner ist aufgrund der durch die wirtschaftlichen Sanktionen gegen russische Produkte und Dienstleistungen eingetretene Verknappung von Agrargütern, Rohstoffen und Waren und aufgrund unterbrochener Lieferketten durch die Zerstörung von Infrastruktur in der Ukraine auch in anderen Bereichen wie z.B. Betriebsmitteln (chemische Produkte) und Investitionen in Fahrzeuge (Stahl) mit massiven Kostensteigerungen zu rechnen.

Der EDG-Konzern ist aufgrund der stark logistisch geprägten Geschäftstätigkeit von Energie-, Betriebsmittel- und Stahlpreisschwankungen in besonderem Maß betroffen. In Abhängigkeit der Dauer und Intensität des Konflikts in Osteuropa kann sich in Westeuropa eine schwere Wirtschaftskrise entwickeln, die auch bei den gewerblich tätigen Unternehmen des EDG-Konzerns erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der EDG Holding GmbH (geringere Gewinnausschüttungen) und des Konzerns haben kann.

Ein weiteres Risiko besteht in der Ungewissheit des Fortgangs der im Jahre 2020 weltweit ausgebrochenen Corona-Pandemie. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich durch neue Mutationen des Virus erneut gefährliche Varianten ausbreiten, die wiederum durch Maßnahmen zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Leben führen und sich auf die Auftragslage der in der gewerblichen Abfallwirtschaft tätigen Konzernunternehmen DOGA und DOREG auswirken können.

Eine Bestandsgefährdung der EDG Holding GmbH oder der Tochterunternehmen besteht nicht, da der EDG-Unternehmensverbund aufgrund der sehr guten Kapitalausstattung, der vorhandenen Rücklagen und der sehr guten Liquiditätsausstattung auch eine länger andauernde Krise von mehr als einem Jahr verkraften und bewältigen kann.

Erklärungen zur Unternehmensführung ⁹

Entsprechenserklärung gemäß den Standards für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung - Public Corporate Governance Kodex für die Stadt Dortmund - vom 29. März 2012

Der Public Corporate Governance Kodex (PCGK) des Städtetages Nordrhein-Westfalen hat im November 2009 Empfehlungen und Standards zur Leitung und Überwachung kommunaler Unternehmen veröffentlicht.

Aufbauend auf diesen Standards hat der Rat der Stadt Dortmund am 29. März 2012 einen PCGK für die Stadt Dortmund beschlossen. Dieser enthält Standards für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung der städtischen Unternehmen in Dortmund. Der PCGK soll dazu dienen, die Transparenz und Effizienz im "Konzern Stadt Dortmund" zu optimieren. Dies geschieht auch analog des Corporate Governance Kodex, der für börsennotierte Aktiengesellschaften gemäß § 161 Aktiengesetz gilt. Im Einzelnen verfolgt der PCGK folgende Ziele:

•	Aufstellen von Standards für das Zusammenwirken aller Beteiligten (Rat, Beteiligungsverwaltung, kommunale Unternehmen)
•	Förderung der effizienten Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Aufsichtsrat
•	Verbesserung des Informationsflusses zwischen Beteiligungsverwaltung und kommunalen Unternehmen
•	Absicherung der Ausrichtung am Gemeinwohl durch eine verbesserte Transparenz und Steuerungsmöglichkeit
•	Erhöhen des Vertrauens in Entscheidungen der Verwaltung und Politik

Die Geschäftsführung der EDG Holding GmbH erklärt, dass der vom Rat der Stadt Dortmund am 29. März 2012 verabschiedeten Fassung des PCGK entsprochen wird.

⁹ Die gesetzlich vorgeschriebenen Ausführungen ("Erklärung zur Unternehmensführung") unterliegen nicht der Prüfung des Lageberichts durch den Wirtschaftsprüfer.

Zielgrößen und Fristen zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern bei der EDG Holding GmbH

Die Geschäftsführung hat ihrer Verpflichtung aus § 36 des GmbH-Gesetzes entsprechend für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung eine den derzeitigen Anteil nicht unterschreitende Zielgröße von 29,5 Prozent erreichbar bis zum 30. Juni 2022 festgelegt.

Im Berichtsjahr hat sich die Quote im Gegensatz zum letzten Jahr nicht verändert und beträgt weiterhin 33 Prozent Frauenanteil. Die Zielgröße ist somit übertroffen.

Die Gesellschafterversammlung hat gemäß § 52 Abs. 2 GmbH-Gesetz für den Aufsichtsrat eine den derzeitigen Frauenanteil nicht unterschreitende Zielgröße von 8,33 Prozent und für die Geschäftsführung eine solche von 0 Prozent festgesetzt, beide ebenfalls unter Fristsetzung zum 30. Juni 2022.

Im Berichtsjahr haben sich die Quoten im Aufsichtsrat und in der Geschäftsführung nicht verändert. Die vorgenannten Zielgrößen sind erreicht.

Dortmund, den 10. Mai 2022

EDG Holding GmbH

Die Geschäftsführung

Frank Hengstenberg

Bastian Prange

Entwicklung des Anlagevermögens

EDG Holding GmbH, Dortmund

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2021
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15.364,57	207.312,47	0,00	1.510.150,15	1.732.827,19
	15.364,57	207.312,47	0,00	1.510.150,15	1.732.827,19
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	23.070.499,07	2.193.224,88	0,00	0,00	25.263.723,95
2. Technische Anlagen, Maschinen und Spezialfahrzeuge und -geräte	514.587,20	0,00	0,00	0,00	514.587,20
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	396.891,96	28.468,99	-1.535,55	0,00	423.825,40
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.231.644,53	897.443,89	-106.711,77	-1.510.150,15	2.512.226,50
	27.213.622,76	3.119.137,76	-108.247,32	-1.510.150,15	28.714.363,05
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	24.664.370,26	1.150.000,00	0,00	0,00	25.814.370,26
2. Beteiligungen	7.051.612,21	0,00	0,00	0,00	7.051.612,21
3. Sonstige Ausleihungen	3.800.000,00	0,00	-3.000.000,00	0,00	800.000,00
	35.515.982,47	1.150.000,00	-3.000.000,00	0,00	33.665.982,47
	62.744.969,80	4.476.450,23	-3.108.247,32	0,00	64.113.172,71

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.237,57	33.087,62	0,00	34.325,19
	1.237,57	33.087,62	0,00	34.325,19
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.720.421,88	505.901,88	0,00	5.226.323,76
2. Technische Anlagen, Maschinen und Spezialfahrzeuge und -geräte	320.188,20	18.385,00	0,00	338.573,20
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	218.328,96	33.026,99	-1.535,55	249.820,40
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.258.939,04	557.313,87	-1.535,55	5.814.717,36
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	637.000,00	0,00	0,00	637.000,00
2. Beteiligungen	1.886.647,53	0,00	0,00	1.886.647,53
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.523.647,53	0,00	0,00	2.523.647,53
	7.783.824,14	590.401,49	-1.535,55	8.372.690,08

	NETTOBUCHWERTE
	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.698.502,00	14.127,00
	1.698.502,00	14.127,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	20.037.400,19	18.350.077,19
2. Technische Anlagen, Maschinen und Spezialfahrzeuge und -geräte	176.014,00	194.399,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	174.005,00	178.563,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.512.226,50	3.231.644,53
	22.899.645,69	21.954.683,72
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.177.370,26	24.027.370,26
2. Beteiligungen	5.164.964,68	5.164.964,68
3. Sonstige Ausleihungen	800.000,00	3.800.000,00
	31.142.334,94	32.992.334,94
	55.740.482,63	54.961.145,66

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

EDG Holding GmbH, Dortmund

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2021
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.957.224,57	373.093,03	-16.067,32	1.510.150,15	4.824.400,43
2. Geschäfts- oder Firmenwert	848.951,03	921.510,71	0,00	0,00	1.770.461,74
	3.806.175,60	1.294.603,74	-16.067,32	1.510.150,15	6.594.862,17
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	125.157.273,56	281.475,05	-12.717,43	0,00	125.426.031,18
2. Technische Anlagen, Maschinen und Spezialfahrzeuge und -geräte	80.808.754,76	8.095.635,48	-14.560.207,34	1.551.540,72	75.895.723,62
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	24.623.430,08	1.511.670,91	-1.398.500,94	0,00	24.736.600,05
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.835.929,91	2.045.071,82	-352.242,90	-3.061.690,87	3.467.067,96
	235.425.388,31	11.933.853,26	-16.323.668,61	-1.510.150,15	229.525.422,81
III. Finanzanlagen					0,00
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	21.110.435,27	5.546.663,53	-5.530.697,00	0,00	21.126.401,80
					0,00
2. Sonstige Ausleihungen	37.400.508,10	39.478,45	-19.373.045,98	0,00	18.066.940,57
	58.510.943,37	5.586.141,98	-24.903.742,98	0,00	39.193.342,37
	297.742.507,28	18.814.598,98	-41.243.478,91	0,00	275.313.627,35

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.539.974,37	353.775,18	-16.067,32	2.877.682,23
2. Geschäfts- oder Firmenwert	848.951,03	460.755,35	0,00	1.309.706,38
	3.388.925,40	814.530,53	-16.067,32	4.187.388,61
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	42.348.708,98	3.272.865,30	0,00	45.621.574,28
2. Technische Anlagen, Maschinen und Spezialfahrzeuge und -geräte	53.539.085,20	8.063.794,65	-14.511.458,34	47.091.421,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.914.388,50	2.079.503,91	-1.204.010,94	19.789.881,47
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	114.802.182,68	13.416.163,86	-15.715.469,28	112.502.877,26
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2.887.040,10	0,00	0,00	2.887.040,10

2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.887.040,10	0,00	0,00	2.887.040,10
	121.078.148,18	14.230.694,39	-15.731.536,60	119.577.305,97

	NETTOBUCHWERTE
	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.946.718,20	417.250,20
2. Geschäfts- oder Firmenwert	460.755,36	0,00
	2.407.473,56	417.250,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	79.804.456,90	82.808.564,58
2. Technische Anlagen, Maschinen und Spezialfahrzeuge und -geräte	28.804.302,11	27.269.669,56
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.946.718,58	5.709.041,58
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.467.067,96	4.835.929,91
	117.022.545,55	120.623.205,63
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	18.239.361,70	18.223.395,17

2. Sonstige Ausleihungen	18.066.940,57	37.400.508,10
	36.306.302,27	55.623.903,27
	155.736.321,38	176.664.359,10

Grundlagen des Konzerns und Konzernziele

Die Tätigkeit des EDG-Konzerns ist im Wesentlichen durch die Durchführung von hoheitlichen Aufgaben der Abfallwirtschaft und der Straßenreinigung inkl. Winterdienst (Pflichtgeschäft) in der EDG Entsorgung Dortmund GmbH (EDG), der Vermietung und Schaffung von Infrastruktureinrichtungen an bzw. für die Stadt Dortmund und die gewerblichen abfallwirtschaftlichen Tätigkeiten in den übrigen Beteiligungsgesellschaften des Konzerns gekennzeichnet.

Die ökonomische und ökologische Ausgestaltung und Positionierung des EDG-Konzerns wird maßgeblich durch europa-, bundes- und landesrechtliche Zielvorgaben bestimmt. Diese Rahmenbedingungen führen zu dynamischen Veränderungen auf dem Entsorgungsmarkt und haben vielfältige Herausforderungen für alle Marktteilnehmer zur Folge. Korrespondierend zu diesen marktbezogenen Herausforderungen in der Branche setzt der EDG-Konzern kontinuierlich den Wandel von einem abfallwirtschaftlich orientierten zu einem auf dem Gebiet der wertstofflichen und energetischen Ressourcenwirtschaft agierenden Dienstleistungskonzern fort und stellt mit dem Ressourcenschutz auch den Klimaschutz in den Fokus ihres Handelns und investiert in nachhaltige Maßnahmen zur Energiebewirtschaftung.

Die wirtschaftlichen Aktivitäten des EDG-Konzerns sind bei den pflichtgeschäftlichen Aufgaben auf die Gewährleistung der langfristigen Entsorgungssicherheit und die Gebühren Kontinuität ausgerichtet Geeignete Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen, ist die Verwertung von Abfallfraktionen sowie der kontinuierliche Ausbau haushaltsnaher Dienstleistungen zur Wertstofferfassung.

Von Bedeutung sind zudem die thermische Verwertung über Verbrennungskontingente in den Müllheizkraftwerken Iserlohn und Solingen und in den Müllverbrennungsanlagen Hagen und Hamm sowie die mit den Betreibergesellschaften dieser Anlagen abgeschlossenen Verbrennungsverträge. Gleichzeitig werden die Tätigkeiten und Betriebsstätten sowie Anlagen auf die Anforderungen einer qualitativ hochwertigen sowie umweit- und ressourcenschonenden Abfallwirtschaft ausgerichtet.

Der EDG-Konzern stellt mit dem Ressourcenschutz auch den Klimaschutz in den Fokus seines Handelns. Teilaspekte sind dabei Maßnahmen der Vermeidung und Vorbereitung zur Wiederverwendung, der stofflichen und energetischen Verwertung sowie der sonstigen Ressourcenschonung. Als Schlüsselkonzept der Energiewende und der damit verbundenen Erreichung der Klimaschutzziele gilt die klimawirksame Sektorenkopplung, also die übergreifende Vernetzung und Weiterentwicklung der Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und Industrie. Auf der kommunalwirtschaftlichen Ebene der Stadt Dortmund wird sich die Dortmunder Abfallwirtschaft durch den EDG-Konzern - zum Teil in Verbindung mit anderen Beteiligungsgesellschaften im Stadt-Konzern - mit unterschiedlichen Beiträgen einbringen. ¹

Hervorzuheben sind die realisierten Maßnahmen zur Optimierung der Stadtbildpflege. Diese sind im ersten Integrierten Stadtsauberkeitskonzept umfassend beschrieben, welches dem Rat der Stadt Dortmund in 2020 zur Befassung vorgelegt wurde. Besonders bedeutend sind in diesem Zusammenhang die Übernahme der Pflege des Straßenbegleitgrüns durch die EDG seit Januar 2019 und die seit 2020 fortgesetzten ästhetischen Reinigungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Wildkrautbekämpfung. Einen wesentlichen Beitrag hat ebenso die Förderung nach dem Teilhabechancengesetz, die arbeitsmarkpolitische Maßnahmen mit einem Mehrwert für die Stadtsauberkeit verbindet.

An Bedeutung gewinnen Maßnahmen zur Infrastrukturentwicklung in der Stadt Dortmund. Beispielhaft sind hier zahlreiche Abbruch-, Sanierungs- und Investitionsmaßnahmen im Auftrag der Stadt Dortmund sowie der Erwerb von weiteren Liegenschaften für den EDG-Konzern mit entsprechenden Nutzungsänderungen der Flächen und Gebäude genannt.

Nach wie vor sieht sich der Konzern mit den Auswirkungen des demografischen Wandels sowohl bei der Mitarbeiterstruktur als auch innerhalb der Bevölkerung konfrontiert, denen er u. a. mit einem Bündel von Maßnahmen zu Personalbindung, -gewinnung und -entwicklung begegnet.

Die Zukunft des Konzerns ist sowohl im Interesse der Gesellschafter und der Kund*innen als auch der Mitarbeiter*innen langfristig gesichert. ²

¹ Sonstige Information, durch den Abschlussprüfer nicht geprüft
² Sonstige Information, durch den Abschlussprüfer nicht geprüft

Wirtschaftliches Umfeld

Konjunkturelle Entwicklung ³

Im Vergleich zum vorangegangenen Krisenjahr 2020 hat sich die wirtschaftliche Lage nach dem massiven Rückgang im ersten Halbjahr 2020 und der beginnenden Erholung im zweiten Halbjahr 2020 in den ersten drei Quartalen 2021 weiter erholt. Im vierten Quartal 2021 war eine erneute coronabedingte Reduzierung des Wachstums feststellen. Durch die aufgetretenen, stärker ansteckenden Corona-Varianten und damit verbundener Produktionsausfälle einerseits und die durch eine deutliche Nachfragebelebung entstandenen Lieferengpässe starke Erholung nach der Pandemie schrumpfte die Wirtschaft im vierten Quartal nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes um 0,3 Prozent. Insgesamt war das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2021 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,8 Prozent höher als im Vorjahr.

Die deutsche Wirtschaft hat sich 2021 vom corona-bedingten Einbruch des Vorjahres erholt, wenngleich durch die Lieferengpässe in einem geringeren Maß als ursprünglich erwartet. Fehlende Mikrochips, Bauteile und Rohstoffe beeinträchtigen die Produktion noch längere Zeit.

Bei der Preisentwicklung in Deutschland war eine deutliche Erhöhung vom vierten Quartal 2021 zum vierten Quartal 2020 von 4,5% festzustellen. Neben den Basiseffekten durch die sehr niedrigen Preise 2020 wirkte sich die zu Jahresbeginn eingeführte CO ₂ -Abgabe für Energie preiserhöhend aus.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2021 von 44,9 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren laut dem Statistischen Bundesamt allerdings nur 7.000 mehr als im vorangegangenen Jahr 2020. Die Zahl der Erwerbslosen (nach international vergleichbarer Definition) in Deutschland sank nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung im Jahresdurchschnitt 2021 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 159.000 Personen oder 9,6 Prozent auf 1,5 Millionen. Die Zahl der aktiv am Arbeitsmarkt verfügbaren Erwerbspersonen ging im gleichen Zeitraum um 173.000 Personen (-0,4 Prozent) auf 46,3 Millionen zurück.

Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2021 nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsdefizit von 153,9 Milliarden Euro. Das war noch etwas mehr als im Jahr 2020 mit 145,2 Milliarden Euro und somit das zweithöchste Defizit seit der deutschen Vereinigung. Gemessen am nominalen BIP errechnet sich für den Staat im Jahr 2021 eine Defizitquote von 4,3 Prozent, die damit genauso hoch ist wie im Jahr 2020.

³ Quellen: Ausgewählte Dateien zur wirtschaftlichen Lage (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWi), Jahreswirtschaftsbericht 2021 (BMWi), DESTATIS, Statistisches Bundesamt, Dr. Georg Thiel und Albert Braakmann

Entsorgungsmarkt für Siedlungsabfälle

Der Entsorgungsmarkt für Siedlungsabfälle im Westen Deutschlands zeigte sich im laufenden Jahr äußerst robust. Einige Anlagenbetreiber begründeten das auch mit zusätzlichen Auslastungen in Folge der Flutkatastrophe im April 2021. Die Verbrennungspreise haben sich kaum verändert bzw. sind nur leicht gestiegen. Dennoch ist dieser Entsorgungsmarkt ist zum Ende des Jahres 2021 von einer leichten Mengenflaute gekennzeichnet. Auswirkungen auf die Preise blieben jedoch aus. Im Gegenteil: Für das kommende Jahr (2022) erwarten manche Marktteilnehmer Preiserhöhungen. Anlagenbetreiber begründen die Preissteigerungen unter anderem mit höheren Kosten, beispielsweise für die Entsorgung von Reststoffen in Untertagedeponien. ⁴

Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2021 nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsdefizit von 153,9 Milliarden Euro. Das war noch etwas mehr als im Jahr 2020 mit 145,2 Milliarden Euro und somit das zweithöchste Defizit seit der deutschen Vereinigung. Gemessen am nominalen BIP errechnet sich für den Staat im Jahr 2021 eine Defizitquote von 4,3 Prozent, die damit genauso hoch ist wie im Jahr 2020. ⁵

Abfallwirtschaft

Abfallwirtschaftskonzept 2021

Die Stadt Dortmund hat als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger gemäß § 5a des Landesabfallgesetzes (LAbfG) ein kommunales Abfallwirtschaftskonzept (AWK) aufzustellen, fortzuschreiben und im Abstand von fünf Jahren sowie bei wesentlichen Änderungen bei der Bezirksregierung Arnsberg vorzulegen. Der Entsorgungsvertrag zwischen der Stadt und der EDG sieht vor, dass das Abfallwirtschaftskonzept von der EDG in Abstimmung mit der Stadt vorbereitet wird. Aufgrund dieser vertraglichen Regelungen hat die EDG in Abstimmung mit der Verwaltung das vom Rat im Jahre 2016 beschlossene AWK im Berichtsjahr 2021 überarbeitet und fortgeschrieben. Der abgestimmte Entwurf des AWK 2021 wurde im November 2021 den städtischen Gremien zur Beratung vorgelegt und wurde in der Sitzung des Rates der Stadt Dortmund am 31. März 2022 beschlossen.

⁴ Quelle: Euwid, Januar 2022, Ausgabe 50/2021
⁵ Quellen: Ausgewählte Dateien zur wirtschaftlichen Lage (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWi), Jahreswirtschaftsbericht 2021 (BMWi), DESTATIS , Statistisches Bundesamt, Dr. Georg Thiel und Albert Braakmann

Seit der letzten umfassenden Fortschreibung des AWK im Jahre 2016 sind im Rahmen der öffentlichen Entsorgung einige wesentliche Veränderungen eingetreten. Dazu gehören u. a. die Fortsetzung, Neujustierung und teilweise Umgestaltung der Beteiligungen der EDG Holding an den langjährig bestehenden Verbünden an den Müllverbrennungsanlagen in Hamm, Hagen und Iserlohn, die abfallwirtschaftliche Kooperation zwischen der EDG und den Technischen Betrieben der Stadt Solingen. Die seit 2012 bestehende öffentlich-rechtliche Kooperation zwischen der Stadt Dortmund und dem Kreis Borken zur Behandlung und Entsorgung von Bioabfällen und Restabfällen wurde angepasst und bis zum 31. Dezember 2027 verlängert.

Die bisherige flächendeckende Alttextilsammlung über Depotcontainer wurde im Januar 2021 auf eine Sammlung an den sechs Recyclinghöfen sowie auf die Möglichkeit der haushaltsnahen Wertstoffsammlung umgestellt und durch die Sammlung in karitativen Kleiderkammern ergänzt.

Ein wichtiger Baustein eines Abfallwirtschaftskonzeptes ist der Nachweis einer 10-jährigen Entsorgungssicherheit für die Stadt Dortmund. Durch die Laufzeiten der wichtigsten Verträge, wie die Leistungsverträge der Stadt mit der EDG und die Kontingentverträge der EDG in der MVA Hamm jeweils bis zum 31. Dezember 2032, ist ein wesentlicher Grundstock für eine 10-jährige Entsorgungssicherheit gelegt. Hinzu kommen die Kontingentverträge in den MHKW Iserlohn und Solingen mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2027. In der MVA Hagen verfügt die EDG grundsätzlich über ein Kontingent ebenfalls bis Ende 2032, die jedoch beidseitig zum 31.12.2027 gekündigt werden können.

Das AWK 2021 beinhaltet darüber hinaus eine Prognose der voraussichtlichen Abfallmengentwicklung bis zum Jahr 2031 und Aussagen zur Gebührenentwicklung.

Ein wesentlicher Schwerpunkt des AWK 2021 stellt der Beitrag der Dortmunder Abfallwirtschaft zum Klima- und Ressourcenschutz dar. So werden die zukünftigen Maßnahmen einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft in Dortmund dargelegt. Teilaspekte sind dabei Maßnahmen der Vermeidung und Vorbereitung zur Wiederverwendung, der stofflichen und energetischen Verwertung sowie der sonstigen Maßnahmen zur Ressourcenschonung.

Duale Systeme

Die DOGA hat bei der Ausschreibung der Dualen Systeme für die Erfassung von LVP im Vertragsgebiet Dortmund das beste Angebot abgegeben und die Ausschreibung gewonnen. Neben dem Vertrag mit dem Ausschreibungsführer der LVP-Erfassung für die Jahre 2021 bis 2023 im Vertragsgebiet der Stadt Dortmund, der Interseroh Dienstleistungs GmbH, wurden von der DOGA auch mit allen weiteren Dualen Systemen LVP-Erfassungsverträge nach dem Vorbild des Ausschreibungsführervertrages geschlossen.

Insgesamt konnte die DOGA in 2021 sechs Systembetreiber für die Durchführung der Störstoffentfrachtung gewinnen. Bei einem Vertrag wurde die Vertragslaufzeit zunächst auf ein Jahr reduziert; bei einem weiteren Vertrag besteht eine jährliche Kündigungsoption jeweils mit dreimonatiger Frist zum Jahresende.

Zwischen sämtlichen Dualen Systemen und der Stadt Dortmund bzw. der EDG wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2021 neue Abstimmungsvereinbarungen und Nebenentgeltvereinbarungen für die Jahre 2021 bis 2023 mit allen Dualen Systemen geschlossen. Außerdem bestehen ebenfalls zwischen der EDG und allen Dualen Systemen Mitbenutzungsverträge für die PPK-Erfassung für die Jahre 2021 bis 2023.

Die DOGA hat bei der Ausschreibung der Dualen Systeme für die Erfassung von Altglas im Vertragsgebiet Hagen das beste Angebot abgegeben und die Ausschreibung gewonnen. Das von HEB/HUI hiergegen eingeleitete Schiedsverfahren blieb erfolglos. Neben dem Vertrag mit dem Ausschreibungsführer zur Glas-Erfassung für die Jahre 2021 bis 2023 im Vertragsgebiet der Stadt Hagen, Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland GmbH, wurden durch die DOGA auch mit allen weiteren Dualen Systemen Erfassungsverträge für Altglas nach dem Vorbild des Ausschreibungsführervertrages geschlossen.

Stadtbildpflege und Straßenreinigung

Stadtsauberkeitskonzept

Das zwischen der Stadt Dortmund und der EDG entwickelte Stadtsauberkeitskonzept fügt die Themen Grünpflege und Stadtsauberkeit unter dem Begriff Stadtbildpflege zusammen und verbindet die Aufgabenstellungen Stadtbildpflege und Arbeitsmarktförderung. Zudem wird das Thema Stadtbildpflege über die Planungsinstrumente der Stadt Dortmund (Masterplan Kommunale Sicherheit) in die Stadtplanung integriert.

Durch die Befassung im Rat der Stadt Dortmund und insbesondere durch die turnusmäßige Fortschreibung mindestens alle fünf Jahre erhält das Thema Stadtbildpflege eine vergleichbare Bedeutung wie die Abfallwirtschaft. Die Fortschreibung dient einer fortlaufenden Evaluierung, der kontinuierlichen Qualitätssicherung und der langfristigen Beantwortung von Kernfragen, wie der Finanzierbarkeit der Stadtbildpflege oder der Implementierung von Klima- und Ressourcenschutz.

Pflege des Straßenbegleitgrüns

Für eine integrierte Stadtbildpflege wurde in den zurückliegenden drei Jahren die Pflege des Straßenbegleitgrüns in die Prozesse der Straßenreinigung implementiert. Der Aufbau kombinierter Reinigungsreviere mit Straßenreinigung und Unterhaltspflege mit dem Schwerpunkt straßennahes Begleitgrün ermöglicht Synergien innerhalb der Straßenreinigung durch Verzahnung der Arbeitsabläufe (grünpflegerische Tätigkeiten im Bereich der Bankette, Baumscheiben, begrünten Seitenstreifen und anschließende unmittelbare Reinigung der Bereiche durch die Straßenreinigung). Parallel erbringt der "Service Grünpflege" grünpflegerische Spezialaufgaben auf Sonderflächen außerhalb des straßennahen Begleitgrüns.

Ästhetische Reinigungsmaßnahmen und Wildkrautbekämpfung

Seit dem Jahr 2020 werden unter Berücksichtigung von Fördermaßnahmen nach dem Teilhabechancengesetz, hier der Förderung nach § 16i Sozialgesetzbuch II (§ 16i SGB II), ästhetische Reinigungsmaßnahmen und die Wildkrautbekämpfung durchgeführt. Dies ermöglicht die Beschäftigung von langzeitarbeitslosen Personen ab dem 26. Lebensjahr über einen Zeitraum von maximal fünf Jahren. Die Tätigkeiten der ästhetischen Reinigung und Wildkrautbekämpfung bilden einen wichtigen Baustein für die flankierende und ergänzende Stadtbildpflege.

Im Rahmen der Fördermaßnahme nach § 16i SGB II werden bis zu 60 Maßnahmeteilnehmer in ein Beschäftigungsverhältnis bei EDG integriert. Mitarbeitende, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeiten bewährt haben, können in die EDG-Strukturen des ersten Arbeitsmarktes überführt und integriert werden.

Intensivreinigung von bestimmten städtischen Bereichen

Die DOLOG wurde von der Stadt Dortmund beauftragt, außerhalb der Straßenreinigungssatzung eine intensivierte Reinigung im Bereich der Dortmunder Nordstadt, am Dortmunder U, am Dietrich-Keuning-Haus, in bestimmten Parkanlagen sowie an den Uferbereichen des Dortmund-Ems-Kanals durchzuführen. Die Einsätze werden teilweise jahreszeitlich durchgeführt und umfassen im Wesentlichen eine verstärkte Reinigung an bestimmten Straßen, Parkanlagen und Plätzen einschließlich der Papierkorbleerung, die Beseitigung von illegalen Abfallablagerungen und eine Intensivreinigung im Umfeld der Depotcontainer-Standorte. Drei Teilzeitkräfte werden zusätzlich bei der Feinreinigung von Spielplätzen eingesetzt.

Intensiv-Reinigung von Depotcontainer-Standorten

Die EDG reagierte im Berichtsjahr in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund auf die zunehmende Verunreinigung von Depotcontainer-Standorten. Es ist betrieblicher Alltag, dass einige Standorte nur wenige Stunden nach einer kompletten Reinigung wieder verunreinigt sind. Seit dem 1. Januar 2021 werden alte Depotcontainer-Standorte täglich einmal gereinigt. Des Weiteren werden die Anpassung der Behälteranzahl oder des Leerungsrhythmus unter Beachtung der örtlichen Gegebenheiten und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vorgenommen.

Ferner führt die effiziente Entsorgung unerlaubter Ablagerungen, unabhängig von der Straßenreinigung, und die Intensivierung der Reinigung zu einer deutlich wahrnehmbaren und dauerhaften Verbesserung des gesamtstädtischen Erscheinungsbildes.

Winterdienst

Im Februar 2021 war die EDG während und nach dem heftigen Wintereinbruch Tag und Nacht im Mehrschichtbetrieb im Einsatz.

Die Intensität des Einsatzes der EDG während dieser Periode zeigt sich durch nachfolgende Kennzahlen deutlich:

•	Der durchschnittliche Mitarbeitereinsatz lag bei 191 Mitarbeitern/Tag.
•	Der durchschnittliche Fahrzeugeinsatz lag bei 72 Fahrzeugen/Tag (35 Streufahrzeuge, 37 Kolonnen- und Kleinstreufahrzeuge).
•	Insgesamt kamen hierdurch rund 200 Dauereinsatzstunden zustande.

Während dieser außergewöhnlichen Einsatzperiode wurden rund 3.500 Tonnen Streumittel verbraucht.

Littering-Kampagne "#keepdoclean"

Der Begriff Littering beschreibt die achtlose Verunreinigung von Straßen, Gehwegen, Parkanlagen und anderen Plätzen im öffentlichen Raum, wobei kleine bis mittelgroße Mengen Müll in der Öffentlichkeit (z.B. Zigarettenreste und Take-Away-Verpackungen) zurückgelassen werden. Littering hat eine Vielzahl von Folgen.

Neben den ökologischen Auswirkungen (Verunreinigung von Böden und Gewässern) sind als Folgen für die Bevölkerung zu nennen:

•	Das Sicherheitsgefühl und die Lebensqualität können durch das Littering negativ beeinflusst werden.
•	Das Image der Stadt oder eines Stadtteiles können negativ beeinflusst werden.
•	Vermüllte Orte werden als verwahrlost sowie unsicher empfunden und werden daher für gewisse Nutzergruppen unattraktiv.

Unterschiedliche gesetzliche Regelungen (Kreislaufwirtschaftsgesetz - KrWG, Verpackungsgesetz, EU-Kunststoffrichtlinie) betreffen Littering. Die Sensibilisierung zum Thema Littering auf öffentlichen Flächen und in Abwasserkreisläufen ist durch die Fortschreibung gem. § 46 KrWG für die Abfallberatungen ein gesetzlicher Auftrag, der neben der Information zu den umweltbelastenden Auswirkungen auch sozial sanktionierende Botschaften durch Einweg beinhaltet.

Die EDG hat Anfang 2021 vor dem Hintergrund der geschilderten Zusammenhänge beschlossen, eine Kampagne gegen Littering und damit für eine saubere Stadt durchzuführen. Die Kampagne wurde konsequent auf die Hauptzielgruppe der Litterer, also Jugendliche und junge Erwachsene bis 30 Jahre, ausgerichtet.

Nachhaltigkeit: Klimaschutz und Ressourceneffizienz

Im Rahmen der Fortschreibung wurde das AWK 2021 um die neue verbindliche Zielgröße "Nachhaltigkeit - Klimawirksamkeit und Ressourceneffizienz" ergänzt. Für den EDG-Konzern resultiert daraus die Notwendigkeit, das Geschäftsmodell und die Geschäftsprozesse strategisch neu zu bewerten.

Im Dezember 2021 fasste die Geschäftsführung der EDG einen Umsetzungsbeschluss zur Erarbeitung und Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie gemäß dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex mit ersten konkreten Maßnahmepaketen.

Wesentliche Bausteine des Einstiegs in eine Nachhaltigkeitsstrategie stellen folgende Maßnahmen dar:

•	Ermittlung des Corporate Carbon Foodprint (CCF) mit anschließender Ableitung von Einzelmaßnahmen
•	Kooperationsvereinbarung mit der Technischen Universität Dortmund zur Entwicklung von konzeptionellen und projektbezogenen Schnittstellen insbesondere in den Handlungsbereichen "Circular Economy" und "Klimawirksame Sektorenkopplung".
•	Aufbau neuer personalwirtschaftlicher Kompetenzen in den Bereichen Klimaschutz- und Energiemanagement

Elektro-Mobilität

Bei ihrem Fuhrpark, insbesondere den Arbeitsmaschinen für Abfallsammlung, Straßenreinigung und Winterdienst, legt die EDG Wert darauf, Fahrzeuge zu beschaffen, die mit der aktuell modernsten verfügbaren Technik ausgestattet sind. Für die Anschaffung von Elektro-Fahrzeugen sprechen neben Leistungsfähigkeit, Produktivität und Wirtschaftlichkeit die deutliche Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen sowie die geringen Geräuschemissionen für die Fahrten im innerstädtischen Bereich.

Im Berichtsjahr erweiterte die EDG ihren Fuhrpark um weitere Fahrzeuge, insgesamt gehören 34 Elektro-bzw. Hybrid-Fahrzeuge zur Fahrzeugflotte: 24 Elektro-bzw. Hybrid-Fahrzeuge stehen den Mitarbeiter*innen für Dienstfahrten, im Außendienst oder bei Straßenkontrollen zur Verfügung. Vier Elektro-Sammelfahrzeuge werden bei der Leerung der Straßenpapierkörbe in der Innenstadt eingesetzt. Hier sorgen auch zwei Elektro-Kleinkehrmaschinen für Sauberkeit. Vier Elektro-Abfallsauger werden innerhalb des Wallrings zur ästhetischen Reinigung eingesetzt.

Die EDG beabsichtigt, den Fuhrpark durch die Beschaffung weiterer Dienst-PKW mit Elektro-Antrieb und die Beschaffung weiterer Arbeitsmaschinen mit Alternativ-Antrieben, wie Strom oder Wasserstoff, auch künftig weiter auszubauen. Vorgesehen ist die Beschaffung von weiteren Elektro-Kleinkehrmaschinen und Elektro-Sammelfahrzeugen für die Papierkorbleerung, von Großkehrmaschinen und Abfallsammelfahrzeugen mit Elektro-Antrieb sowie Abfallsammelfahrzeugen mit Wasserstoff-Antrieb.

Errichtung einer Photovoltaik-Anlage

Anfang 2021 wurde eine Photovoltaik-Anlage auf den Remisen des Betriebshofes Sunderweg/ Dechenstraße mit 512 Modulen in Betrieb genommen. Bei einer Leistung von 174,1 kWp produziert sie ca. 153.800 kWh Strom pro Jahr. Mit der Nutzung des produzierten Stroms für den Eigenbedarf leistet die EDG einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die alternativ gewonnene Energie wird vollständig durch die EDG genutzt.

Die Nutzung von Solarenergie soll im Unternehmensverbund der EDG weiter ausgebaut werden. So ist im ersten Schritt vorgesehen, an den Standorten Sunderweg, Deusener Straße, Pottgießerstraße, Alte Straße sowie Oberste-Wilms-Straße weitere für Photovoltaik-Anlagen in Frage kommende Dach- und Fassadenflächen zu verifizieren.

Digitalisierung

Einführung des abfallwirtschaftlichen Systems ATHOS

Als Bestandteil der Einführung des neuen abfallwirtschaftlichen Systems ATHOS sind im September 2021 die Module zur Abwicklung der gewerblichen Prozesse sowie der Anlagenbereiche in den Echtbetrieb gestartet. Im November 2021 folgten der Start der Telematik im gewerblichen Bereich sowie die Implementierung "Mandantenübergreifender Verkauf". Damit ist die letzte Phase des Projektes abgeschlossen und die bisher genutzte abfallwirtschaftliche Software Opti in allen Bereichen des EDG-Unternehmensverbundes vollständig abgelöst.

Digitalisierung betrieblicher Prozesse

Im Rahmen der Übertragung der Unterhaltspflege des Straßenbegleitgrüns von der Stadt Dortmund auf die EDG haben sich beide Vertragsparteien darauf verständigt, dass zur genauen Dokumentation der Grünflächen von der EDG ein digitales Flächenkataster in einem Datenformat aufzubauen ist, das von beiden Seiten verwendet und bearbeitet werden kann. Dieses digitale Flächenkataster soll fortlaufend analog zu den bereits etablierten Abstimmungen im Rahmen der Straßenreinigungssatzung fortgeschrieben und angepasst werden. Der Aufbau des digitalen Flächenkatasters erfolgte über die Geoinformationssystemsoftware QGIS und wurde zwischenzeitlich abgeschlossen.

Weiterhin wurden die digitale Erfassung, Darstellung und Verplanung von rund 1.400 Stich- und Verbindungswegen angestoßen. Anlass ist, dass die Stadt Dortmund vor dem Hintergrund verwaltungsgerichtlicher Rechtsprechung derzeit die Übertragung der bislang nicht gereinigten Stich- und Verbindungswege zur Reinigung durch die EDG prüft.

Infrastrukturentwicklung

Neben den Aufgaben der Abfallwirtschaft und Straßenreinigung hat der EDG-Konzern seit einigen Jahren infrastrukturelle Aufgabenbereiche zur Erneuerung von Infrastruktureinrichtungen für die Stadt Dortmund übernommen.

Nach der Realisierung des gemeinsamen Betriebsstätten Konzeptes von Stadt Dortmund und EDG führten die Gesellschaften im EDG-Verbund im Auftrag der Stadt bereits eine Vielzahl von Abbruch- und Neubaumaßnahmen städtischer Infrastruktureinrichtungen durch. Hierunter fallen z. B. städtische Wohnanlagen Schulgebäude, wie die Anne-Frank-Gesamtschule. So ist die DOLOG mit der Projektkoordination des Abrisses und des Neubaus der des Gebäudekomplexes Speicherstr. 19 und 21 beauftragt. Mit dem Neubau der Akademie für Digitalität und Theater wird im Bereich des Dortmunder Hafens die Umsetzung eines kulturpolitisch bedeutendes Bauprojektes mit neuen Arbeitsformen und Freizeitmöglichkeiten betreut.

Der Erwerb und die Entwicklung von weiteren Liegenschaften für den EDG-Konzern mit entsprechenden Nutzungsänderungen der Flächen und Gebäude wurden im Berichtsjahr intensiviert, beispielhaft zu nennen sind der Neubau des Betriebshofs Ost an der Hannöversche Straße und die Sanierung eines Bestandsgebäudes als Niederlassung für Teile der DOGA an der Arminiusstraße.

Geschäftsverlauf

Der EDG-Konzern war im Geschäftsjahr 2021 im Wesentlichen in folgenden Geschäftsfeldern tätig:

•	Sammlung und Entsorgung der Abfälle in Dortmund, die unter den Anschluss- und Benutzungszwang fallen (hoheitliches Geschäft)
•	Straßenreinigung und Winterdienst (hoheitliches Geschäft)
•	Verbrennung von Beseitigungs- und Verwertungsabfällen (Müllverbrennungsanlagen)
•	Sammlung und Verwertung gewerblicher Abfallmengen, wie Baustoffe, Schadstoffe, Akten, Verpackungsabfälle (gewerbliche Abfallwirtschaft)
•	Bau und Verpachtung von Immobilien zur Nutzung durch die Stadt Dortmund (Betriebshöfe) sowie durch Konzern-Unternehmen
•	Besondere Reinigungsmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden und auf Plätzen Projektsteuerung von Abbruch- und Baumaßnahmen für die Stadt Dortmund

Durch die langfristigen Leistungsverträge mit der Stadt Dortmund für Abfallwirtschaft und Straßenreinigung bis 2032 sowie der bestehenden langfristigen Verbrennungsverträge mit Müllverbrennungsanlagen bis 2027 bzw. 2032 ist der Bestand des EDG-Unternehmensverbundes gesichert.

Seit einigen Jahren hat der EDG-Unternehmensverbund einen weiteren Geschäftszweig mit Erwerb, Herstellung und Verpachtung von Immobilien aufgebaut. In diesem Geschäftsbereich werden erworbene Grundstücke für die Nutzung innerhalb des EDG-Konzerns entwickelt oder an die Stadt Dortmund zur Nutzung durch verschiedene öffentlich-rechtliche Einrichtungen der Stadt Dortmund (Tiefbauamt, Eigenbetrieb Stadtentwässerung) vermietet. Des Weiteren werden durch den EDG-Konzern Abriss- und Neubaumaßnahmen für die Stadt Dortmund begleitet und durchgeführt.

Lage des Konzerns

Ertragslage

Der Konzernumsatz und das Konzern-Jahresergebnis sind die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren der Gesellschaft.

Der Konzernumsatz des Jahres 2021 hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Mio. EUR bzw. 2,4 Prozent auf 203,1 Mio. EUR (Vorjahr: 198,3 Mio. EUR) erhöht.

Der Konzernumsatz wurde in den Bereichen des kommunalen Pflichtgeschäfts (Abfallsammlung, Straßenreinigung, Winterdienst) und der Verwertung gewerblicher Abfallmengen (Baustoffrecycling, Schadstoffsanierung, Aktenvernichtung, Verwertung von Verpackungsabfällen) erzielt. Hauptgrund für die Umsatzsteigerung war der um 3,7 Mio. EUR gestiegene Umsatz im Kommunalgeschäft der EDG durch gestiegene Verwertungserlöse insbesondere in Papiervermarktung. Die Gesamtleistung des Konzerns (Umsatzerlöse und Bestandsveränderungen) beträgt 204,9 Mio. EUR (Vorjahr: 198,0 Mio. EUR) und ist auch durch die Bestandserhöhungen (im Vorjahr Bestandsminderungen) aufgrund der unfertigen Bauleistungen in Höhe von 1,8 Mio. EUR (Vorjahr Bestandsminderungen 0,3 Mio. EUR) positiv beeinflusst.