Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

Die Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH wurde mit Eintragung im Handelsregister vom 12. Juni 2013 errichtet. Alleinige Gesellschafterin ist die Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin (Vivantes).

Gegenstand des Unternehmens ist das Betreiben von Krankenhäusern, die Sicherstellung, dass der im jeweiligen Krankenhausplan des Landes Berlin auferlegte und festgelegte Versorgungsauftrag erfüllt wird, sowie die Übernahme von weiteren gesundheitsbezogenen und sozialen Aufgaben.

Zwischen Vivantes und der Gesellschaft besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.

Als Unternehmen des Vivantes-Konzerns leistet die Gesellschaft einen wichtigen Beitrag für den Auf- und Ausbau eines optimalen Vivantes-Netzwerks.

Das Berichtsjahr 2023 war erneut durch die Aus- und Folgewirkungen des Ukraine-Krieges, insbesondere durch die hohe Inflation, beeinflusst.

Mit dem am 29. Oktober 2020 in Kraft getretenen Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) ist u. a. § 12a Abs. 1 und 2 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) dahingehend geändert worden, dass den Bundesländern Fördermittel im Rahmen des Krankenhausstrukturfonds in Höhe von ca. zwei Milliarden Euro bis zum 31. Dezember 2024 aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds für Fördervorhaben bereitgestellt werden. Davon entfallen auf Berlin jährlich 24,0 Millionen Euro, die als Fördermittel eingesetzt werden sollen. ¹ Die bisherige Förderung des Krankenhausstrukturfonds diente zunächst dem Abbau von Überkapazitäten, der Konzentration von stationären Versorgungsangeboten und Standorten sowie der Umwandlung von Krankenhäusern in nicht akutstationäre örtliche Versorgungseinrichtungen. Durch das KHZG wurden diese Fördertatbestände geschärft und neu kontuiert.

¹ Vgl. Bundesamt für Soziale Sicherung, https://www.bundesamtsozialesicherung.de/fileadmin/redaktion/Strukturfonds/20210423Bekanntgabe_Foerderanteile_Bundeslaender SF_II_2021.pdf (abgerufen am 02.02.2024).

Des Weiteren wurde die Förderung auf die IT-Sicherheit, die Vernetzung, die Bildung von Zentren, die (integrierte) Versorgung und die Ausbildung in der pflegerischen Versorgung in den Fokus genommen. ²

Mit dem KHZG wurde ein Krankenhauszukunftsfonds (KHZF) eingerichtet. Im Rahmen dessen wurde ein Investitionsprogramm für die Digitalisierung von Krankenhäusern aufgelegt, das für Investitionen der Krankenhäuser in moderne Notfallkapazitäten sowie die Digitalisierung und ihre IT-Sicherheit vorgesehen ist. Die Förderung ist explizit vorgesehen für den Einsatz digitaler Anwendungen, die zu einer strukturellen Verbesserung der stationären Versorgung führen sowie für die telemedizinische Vernetzung von Krankenhäusern. ³ Die Bescheide zur Förderung von Einrichtungen "automatisierten klinischen Entscheidungsunterstützungssystem", "strukturierte elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen" und eines Systems zur "Telemedizinischen Netzwerkstruktur zwischen Krankenhäusern und ggf. ambulanten Einrichtungen" sind Ende des Jahres 2022 eingegangen und haben ein Fördervolumen von 927 tausend Euro. Bis zum 31. Dezember 2023 wurden Fördermittel gemäß ihrer Zweckbestimmung in Höhe von 183 tausend Euro abgerufen.

Die zum 1. Januar 2019 in Kraft getretene Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) regelt die Festlegung von Pflegepersonaluntergrenzen in pflegesensitiven Bereichen in Krankenhäusern. Am 8. November 2021 hat das BMG Änderungen der PpUGV für das Jahr 2022 bekanntgegeben. Mit der für das Jahr 2022 erlassenen PpUGV wurden neue Untergrenzen für die Bereiche allgemeine, spezielle und neonatologische Pädiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe, allgemeine Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie aufgenommen. Mit der zweiten Verordnung zur Änderung der PpUGV vom 9. November 2022 wurden neue Untergrenzen für die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Rheumatologie und Urologie aufgenommen, die ab dem 1. Januar 2023 gültig sind. ⁴ Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 werden auch die Untergrenzen für die Neurochirurgie in die PpUGV aufgenommen. ⁵ Die Sanktionen für das Nichteinhalten der Personaluntergrenzen nach § 1 PpUG-Sanktions-Vereinbarung i. V. m. § 7 Satz 1 Nr. 2 PpUGV wurden bis zum 30. Juni 2022 ⁶ für Krankenhäuser, die nach § 21a Abs. 1 KHG Versorgungsaufschläge erhalten haben und für den Zeitraum 1. Dezember 2022 bis 31. März 2023 vor dem Hintergrund der Ausbreitung der RSV-Infektion, die über die pflegesensitiven Bereiche allgemeine Pädiatrie, pädiatrische Intensivmedizin, spezielle Pädiatrie oder neonatologische Pädiatrie verfügen ⁷ , ausgesetzt.

² Vgl. Bundesamt für Soziale Sicherung, https://www.bundesamtsozialesicherung.de/de/themen/innovationsfonds-und-krankenhausstrukturfonds/krankenhausstrukturfonds/ (abgerufen am 02.02.2024).
³ Vgl. Bundesgesundheitsministerium, https://www.bundesgesundheitsministerium.de/krankenhauszukunftsgesetz.html (abgerufen am 02.02.2024).
⁴ Vgl. Bundesministerium für Gesundheit, https://www.bundesanzeiger.de/pub/publication/KYS7bWgfly9WyWWoouK/content/KYS7bWgfly9WyWWoouK/BAnz%20AT%2009.11.2022%20V1.pdf?inline (abgerufen am 02.02.2024)
⁵ Vgl. Bundesministerium für Gesundheit, https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2023/297/VO.html?nn=55638 (abgerufen am 02.02.20224).
⁶ Vgl. Bundesanzeiger Verlag, https://www.bundesanzeiger.de/pub/publication/yUww42STKP8xZcwyaFm?7_(abgerufen am 23.01.2023) i. V. m. Berliner Krankenhausgesellschaft, Mitteilung für Krankenhäuser Nr. 767/2022 vom 11.11.2022.

Zum 1. Januar 2020 ist das MDK-Reformgesetz in Kraft getreten, durch das die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung von den Krankenkassen organisatorisch getrennt wurden. Ziel des Gesetzes ist eine neutrale Prüfung durch den Medizinischen Dienst. Seit dem Jahr 2022 gilt erstmals die quartalsweise variable Prüfquote zwischen 5 Prozent und 15 Prozent. Die Rechnungsprüfung erfolgt nach § 275c SGB V. Der prozentuale Anteil an nicht beanstandeten Rechnungen im vorvergangenen Quartal bestimmt die Prüfquote für das laufende Quartal. In Ausnahmefällen kann die Prüfquote nach § 275c Abs. 2 Satz 4 SGB V überschritten werden. Werden mehr als 40 Prozent der Abrechnungen beanstandet, müssen die Krankenhäuser einen Aufschlag in Höhe eines prozentualen Anteils des Differenzbetrags zahlen, mindestens 300 EUR und höchstens 10 Prozent des geminderten Abrechnungsbetrages i. S. d. § 275c Abs. 3 SGB V.

Außerdem müssen die Krankenhäuser nach § 275d SGB V die Einhaltung von Strukturmerkmalen durch den Medizinischen Dienst begutachten lassen, die sogenannte Operationen- und Prozedurenschlüsselgruppen Strukturprüfung (OPS Strukturprüfung). Die Richtlinie (StrOPS-RL) wurde erstmalig am 20. Mai 2021 vom BMG genehmigt und wird jährlich für das darauffolgende Jahr neu gefasst. Die Richtlinie für die Strukturprüfungen für Leistungen im Jahr 2023 wurde am 21. Juni 2022 und für Leistungen im Jahr 2024 am 21. April 2023 durch das BMG genehmigt ⁸. Sind die Strukturmerkmale nach § 301 Abs. 2 SGB V nicht erfüllt, so darf das Krankenhaus die Leistungen nicht abrechnen. Die abrechnungsrelevanten Verschärfungen durch das MDK-Reformgesetz sind aus Krankenhaussicht kritisch zu beurteilen.

Die Zahlungsfrist, die nach § 415 Satz 1 SGB V bis zum 30. Juni 2021 galt, wurde durch verschiedene Verordnungen im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie mehrfach verlängert. Gemäß der sechsten Verordnung zur Änderung des § 4 Abs. 6 KHWiSichV vom 8. Dezember 2023 müssen die Krankenkassen die Krankenhausrechnungen bis 31. Dezember 2024 innerhalb von fünf Tagen nach Rechnungseingang bezahlen ⁹.

⁷ Vgl. Berliner Krankenhausgesellschaft, Mitteilung für Krankenhäuser Nr. 061/2023 vom 23.01.2023.
⁸ Vgl. Medizinischer Dienst Bund, https://md-und.de/fileadmin/dokumente/Publikationen/Richtlinien MDS MD Bund/StrOPS 2022/22-06-24 StrOPS-RL 2022 mit Anlagen.pdf (abgerufen am 02.02.2024), https://md-bund.de/aktuell/aktuelle-meldungen/strops-richtlinie-2023-genehmigt-krankenhaeuser-koennen-antraege-fuer-strukturpruefungen-stellen.html (abgerufen am 02.02.2024).
⁹ Vgl. Bundesministerium für Gesundheit, https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2023/356/regelungstext.pdf? blob=publicationFile&v=2 (abgerufen am 02.02.2024).

Im Rahmen der Verhandlungen zum Landesbasisfallwert 2024 haben die Krankenkassenverbände in Berlin und die Berliner Krankenhausgesellschaft eine Einigung erzielt. Demnach beträgt der Landesbasisfallwert mit Ausgleichen 4.220,07 Euro und erhöht sich gegenüber 2023 um 212,59 Euro bzw. 5,3 Prozent. Der neue Landesbasisfallwert kommt ab 1. Januar 2024 zur Abrechnung. ¹⁰

Die Krankenhäuser wurden im Berichtsjahr 2023 weiterhin durch den andauernden Ukraine- Krieg und der sich daraus ergebenen Energiekrise sowie inflationsbedingten Preissteigerungen stark in ihrer laufenden Geschäftstätigkeit belastet. Nach § 26f Abs. 1 KHG erhalten Krankenhäuser für den Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. April 2024 aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds eine krankenhausindividuelle Ausgleichszahlung zum pauschalen Ausgleich von mittelbar durch den Anstieg der Energiepreise verursachten Kostensteigerungen und krankenhausindividuelle Erstattungsbeträge zum Ausgleich ihrer gestiegenen Kosten für den Bezug von leitungsgebundenem Erdgas, leitungsgebundener Fernwärme und leitungsgebundenem Strom.

Das abgelaufene Geschäftsjahr konnte bei gestiegener Fallzahlenentwicklung mit einem Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung in Höhe von 1.872 tausend Euro (im Vorjahr 1.314 tausend Euro) abgeschlossen werden. Der Anstieg des Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Erlösen aus Krankenhausleistungen von 2.987 tausend Euro sowie höheren Zuweisungen und Zuschüssen in Höhe von 731 tausend Euro, welche Ausgleichszahlungen für den Bezug von Erdgas, Wärme und Strom aufgrund von Kostensteigerungen im Rahmen des § 26f Abs. 2, 2a und 5 KHG enthalten. Dem stehen höhere Personalaufwendungen inklusive Fremdpersonal aufgrund von Tarifsteigerungen und einem Vollkräfteaufbau in Höhe von 2.399 tausend Euro sowie gestiegene sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 710 tausend Euro gegenüber.

Das Planergebnis für 2023 von 2.355 tausend Euro wurde nicht erreicht. Dies resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Fremdpersonalaufwendungen (1.120 tausend Euro), einem höheren Personalaufwand (288 tausend Euro) sowie höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen (223 tausend Euro). Den höheren Aufwendungen stehen insbesondere gestiegene Umsatzerlöse aus Krankenhausleistungen (615 tausend Euro) sowie nicht geplante Zuweisungen und Zuschüsse (829 tausend Euro) gegenüber.

Die Geschäftsführung schätzt den Geschäftsverlauf insgesamt als positiv ein.

¹⁰ Vgl. Verband der Ersatzkassen, https://www.vdek.com/vertragspartner/Krankenhaeuser/landesbasisfallwerte/jcr_content/par/download_180935136/file.res/LBFW_2024.pdf (Stand: 31.01.2024).

II. Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2023 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 18.973 tausend Euro (im Vorjahr 15.969 tausend Euro) erzielt, davon im Wesentlichen Erlöse aus Krankenhausleistungen in Höhe von 18.846 tausend Euro (im Vorjahr 15.859 tausend Euro). Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft weiterhin Erlöse aus Krankenhausleistungen durch Zusatzentgelte für Corona- Testungen in Höhe von 75 tausend Euro (im Vorjahr 245 tausend Euro) erhalten. Des Weiteren wurden in 2023 die Budget- und Entgeltvereinbarungen für 2020 und 2021 mit einem Effekt von 1.796 tausend Euro abgeschlossen.

Weitere Erlöse betreffen die Wahlleistungen in Höhe von 54 tausend Euro (im Vorjahr 53 tausend Euro), die Nutzungsentgelte der Ärzte in Höhe 16 tausend Euro (im Vorjahr 17 tausend Euro) sowie die Umsatzerlöse nach § 277 HGB in Höhe von 57 tausend Euro (im Vorjahr 39 tausend Euro).

Es wurden 2.346 stationäre und teilstationäre Fälle erbracht (im Vorjahr 2.166 stationäre und teilstationäre Fälle). Die Fallzahlen sind um 180 Fälle bzw. 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Durch die Anhebung des Landesbasisfallwertes um 169,73 Euro bzw. 4,4 Prozent ergab sich ein positiver Preiseffekt.

Die Umsatzrentabilität als Verhältnis des Jahresergebnisses vor Ergebnisabführung zu den Umsatzerlösen beträgt 9,9 Prozent (im Vorjahr 8,2 Prozent).

Für das Krankenhaus liegen die Budget- und Entgeltvereinbarung für das Geschäftsjahr 2020 und 2021 vor. Die Vereinbarung für das Jahr 2022 sind in Verhandlung und stehen noch aus. Die Erlösausgleichsberechnungen sind deshalb auf Basis der Vereinbarung für 2021 erfolgt.

Die Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand beinhalten die Ausgleichszahlungen gemäß § 26f Abs. 2, 2a und 5 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG). Demnach erhält die Gesellschaft laut Bescheid vom 13. Februar 2023 nach § 26f Abs. 2 KHG Ausgleichszahlungen in Höhe von 379 tausend Euro, die in 2023 vollständig ausbezahlt und in Höhe von 257 tausend Euro (Vorjahr 42 tausend Euro) ertragswirksam vereinnahmt wurden. Gemäß Bescheid vom 19. September 2023 erhält die Gesellschaft nach § 26f Abs. 5 KHG Ausgleichszahlungen in Höhe von 163 tausend Euro, die in 2023 komplett ausgezahlt und in voller Höhe ertragswirksam vereinnahmt wurden. Gemäß Bescheid vom 17. Oktober 2023 erhält die Gesellschaft nach § 26f Abs. 2a Ausgleichszahlungen in Höhe von 518 tausend Euro, die in 2023 in Höhe von 346 tausend Euro ausgezahlt und in Höhe von 409 tausend Euro ertragswirksam vereinnahmt wurden. Die Zuwendungen und Zuschüsse beinhalten aus den Ausgleichszahlungen nach § 26f Abs. 2 und 2a KHG insgesamt 99 tausend Euro für das Geschäftsjahr 2022.

In 2022 waren in den Zuweisungen und Zuschüssen die Zahlung der Refinanzierung der an die Mitarbeitenden ausgezahlten Energiepreispauschalen in Höhe von 56 tausend Euro enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen 260 tausend Euro (im Vorjahr 151 tausend Euro) und haben sich gegenüber dem Vorjahr um 109 tausend Euro erhöht. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Erstattung von Personalkosten in Höhe von 139 tausend Euro (im Vorjahr 57 tausend Euro).

Der Materialaufwand von 4.220 tausend Euro (im Vorjahr 3.564 tausend Euro) beinhaltet Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 1.202 tausend Euro (im Vorjahr 907 tausend Euro) sowie Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 3.018 tausend Euro (im Vorjahr 2.657 tausend Euro). Der Anstieg der Aufwendungen für bezogene Leistungen gegenüber dem Vorjahr um 361 tausend Euro resultiert im Wesentlichen aus den um 297 tausend Euro gestiegenen Aufwendungen für medizinisches Fremdpersonal. Demgegenüber sind die bezogenen Leistungen für den medizinischen Bedarf um 52 tausend Euro gesunken. Dies ist im Wesentlichen auf geringere Aufwendungen für Laborleistungen sowie auf sonstige medizinische Leistungen von der Vivantes zurückzuführen.

Die Materialaufwandsquote als Verhältnis des Materialaufwands zu den Umsatzerlösen beträgt 22,2 Prozent (im Vorjahr 22,3 Prozent). Ohne Berücksichtigung des Fremdpersonals würde sich eine Materialaufwandsquote von 14,8 Prozent (im Vorjahr 15,3 Prozent) ergeben.

Der Personalaufwand in Höhe von 11.540 tausend Euro (im Vorjahr 9.438 tausend Euro) betrifft überwiegend Mitarbeiter*innen des Pflegedienstes. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus Tarifsteigerungen und Sonderzahlungen sowie einem Aufbau der Vollkräfte um 13,71 Vollkräfte. Im Geschäftsjahr waren in der Gesellschaft durchschnittlich 144,33 Vollkräfte (im Vorjahr 130,62 Vollkräfte) beschäftigt.

An die Mitarbeiter*innen der Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH erfolgte im Geschäftsjahr die einmalige Auszahlung der Inflationsausgleichszahlung von insgesamt 373 tausend Euro.

Die Personalaufwandsquote als Verhältnis des Personalaufwands zu den Umsatzerlösen beträgt 60,8 Prozent (im Vorjahr 59,1 Prozent). Unter Berücksichtigung der Aufwendungen für das Fremdpersonal in Höhe von 1.420 tausend Euro (im Vorjahr 1.123 tausend Euro) ergibt sich eine Personalkostenquote von 68,3 Prozent (im Vorjahr 65,8 Prozent, in 2022 erfolgte die Berechnung zusätzlich abzüglich der Energiepreispauschale in Höhe von 56 tausend Euro).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 2.682 tausend Euro (im Vorjahr 1.972 tausend Euro) und haben sich um 710 tausend Euro gegenüber dem Vorjahr erhöht. Dies resultiert im Wesentlichen aus den um 406 tausend Euro gestiegenen Aufwendungen für den Verwaltungsbedarf, darunter im Wesentlichen der EDV-Aufwand gegenüber der Vivantes im Zusammenhang mit dem KHZG sowie mit 103 tausend Euro die Verwaltungsdienstleistungspauschale. Des Weiteren mit 160 tausend Euro aus gestiegenen Aufwendungen für die theoretische Ausbildung der Auszubildenden sowie mit 62 tausend Euro aus den gestiegenen Mietaufwendungen.

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von 182 tausend Euro (im Vorjahr 22 tausend Euro) resultieren im Wesentlichen aus der Anlage von Fördermitteln.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2023 einen Jahresüberschuss in Höhe von 1.872 tausend Euro (im Vorjahr 1.314 tausend Euro) erzielt, der aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrages an Vivantes abgeführt wird.

III. Finanzlage

Die Liquidität der Gesellschaft war im Berichtsjahr gesichert.

Zwischen der Gesellschaft und Vivantes besteht ein konzerninterner Cash-Pooling-Vertrag. Der Vertrag regelt die sich von den Vertragsparteien gegenseitig eingeräumte Kreditlinie in Höhe von 12.000 tausend Euro. Dabei wird sichergestellt, dass bei jeder der Vertragsparteien stets die notwendigen finanziellen Mittel zur Fortführung des jeweiligen Geschäftsbetriebes vorhanden sind und die gesetzlichen Regelungen zur Kapitalerhaltung (§§ 30, 31 GmbHG) eingehalten werden. Die Bestände werden auf einem zentralen Konto zusammengeführt und zu optimalen Zinskonditionen angelegt.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 1.483 tausend Euro, der Cashflow aus der Investitionstätigkeit 492 tausend Euro und der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -1.457 tausend Euro. Der positive Cashflow aus der Investitionstätigkeit steht im Zusammenhang mit der Veränderung der Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz im Berichtsjahr.

Der Finanzmittelbestand beträgt zum Bilanzstichtag 9.219 tausend Euro (im Vorjahr 8.701 tausend Euro), wovon 9.213 tausend Euro (im Vorjahr 8.319 tausend Euro) zweckgebunden sind. Darüber hinaus bestehen Cash-Pooling-Forderungen in Höhe von 442 tausend Euro (im Vorjahr Verbindlichkeit 143 tausend Euro).

Die Gesellschaft plant zukünftig keine Aufnahme von Krediten am Kapitalmarkt.

IV. Vermögenslage

Das Anlagevermögen ist gegenüber dem Vorjahr um 65 tausend Euro auf 995 tausend Euro gesunken (im Vorjahr 1.060 tausend Euro) und hat einen Anteil am Gesamtvermögen von 5,3 Prozent (im Vorjahr 6,5 Prozent).

Im Geschäftsjahr 2023 wurden Investitionen in Höhe von 113 tausend Euro (im Vorjahr 417 tausend Euro) getätigt und betreffen ausschließlich Einrichtungen und Ausstattungen (im Vorjahr 283 tausend Euro).

Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 783 tausend Euro auf 1.735 tausend Euro (im Vorjahr 952 tausend Euro) resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Forderungen gegen Krankenkassen aufgrund der Erhöhung des Leistungsgeschäftes sowie abrechnungsbedingten Stichtagseffekten.

Der Anstieg der Forderungen gegen die Gesellschafterin um 487 tausend Euro auf 491 tausend Euro resultiert im Wesentlichen aus dem Aufbau des Cash-Pooling-Guthabens.

Unter den Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht werden noch nicht erhaltene Fördermittel nach § 10 LKG in Höhe von 1.402 tausend Euro (im Vorjahr 1.108 tausend Euro) und nach § 14a KHG für KHZG-Projekte in Höhe von 728 tausend Euro (im Vorjahr 927 tausend Euro) ausgewiesen. Mit Datum vom 11. Oktober 2022 wurden die Fördermittelbescheide für KHZG-Projekte mit einem Fördervolumen vom 927 tausend Euro bewilligt.

Die Gesellschaft verfügt über ein Stammkapital von 25 tausend Euro. Das Stammkapital ist vollständig eingezahlt. Das Ergebnis des Berichtsjahres in Höhe von 1.872 tausend Euro (im Vorjahr 1.314 tausend Euro) wird im Rahmen des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages an Vivantes abgeführt. Die Eigenkapitalquote beträgt 2,9 Prozent (im Vorjahr 3,3 Prozent). Die geringe Eigenkapitalausstattung ist auf den Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zurückzuführen.

Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen um 61 tausend Euro auf 1.358 tausend Euro betrifft insbesondere die anderen sonstigen Rückstellungen in Höhe von 533 tausend Euro (im Vorjahr 745 tausend Euro), welche im Wesentlichen Archivierungskosten und die Kosten für die Prüfung des medizinischen Dienstes betreffen. Demgegenüber sind die Rückstellungen für Personalaufwendungen um 137 tausend Euro auf 673 tausend Euro (im Vorjahr 536 tausend Euro) angestiegen.

Die zum 31. Dezember 2023 ausgewiesenen Verbindlichkeiten von insgesamt 16.076 tausend Euro (im Vorjahr 13.688 tausend Euro) betreffen im Wesentlichen mit 12.925 tausend Euro (im Vorjahr 11.335 tausend Euro) Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht sowie mit 2.704 tausend Euro (im Vorjahr 1.901 tausend Euro) Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin überwiegend aus der Ergebnisabführung. Unter den Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht werden insbesondere die noch nicht verwendeten Fördermittel nach § 10 LKG in Höhe von 10.654 tausend Euro (im Vorjahr 9.523 tausend Euro) ausgewiesen.

V. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der Vivantes-Konzern investiert in die Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten und hält ein umfangreiches Fortbildungsangebot im eigenen Institut für Fort- und Weiterbildung (IFW) vor. Das Institut bietet Schulungen zu berufsgruppenspezifischen Fachthemen, zu aktuellen Schwerpunktthemen des Unternehmens, zu berufsübergreifenden Themen und zu Gesundheitsangeboten an. Einen Schwerpunkt hat Vivantes im Jahr 2023 auf den Ausbau des digitalen Kurskatalogs gelegt. Im Bereich der Pflichtfortbildungen und -unterweisungen wurden zahlreiche neue Angebote entwickelt, die allen Klinikstandorten und den meisten Tochtergesellschaften über ein digitales Lernmanagementsystem zur Verfügung gestellt werden.

Seit 2022 gibt es neben dem Pflicht- auch einen Wahlbereich, in dem die Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Fachgebieten wählen können. Darunter gibt es viele Themen zur Stärkung der digitalen sowie der Projekt- und Prozessmanagementkompetenz. Für das Jahr 2023 stand vor allem die didaktische Unterstützung der neu eigeführten digitalen Systeme und neuer Prozesse im Fokus.

Im Geschäftsjahr 2023 fanden im Konzern insgesamt 243 Seminare mit 3.021 Teilnehmenden statt.

VI. Zukünftige Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

VI.1 Chancen und Risiken

Mit der großen Krankenhaus- und Digitalisierungsreform, welche die nächsten Jahre das Gesundheitssystem begleiten wird, soll das aktuelle Finanzierungssystem über Fallpauschalen durchbrochen werden, wodurch die Ökonomie der Krankenhäuser bisher dominiertwurde. Das deutsche Gesundheitssystem ist das einzige System im Vergleich zu den europäischen Nachbarländern, in dem die Fallpauschalen ausschließlich als Finanzierungsgrundlage verwendet werden. ¹¹

Das Ziel der Reform ist es, durch mehr Ambulantisierung, Spezialisierung und sektorenübergreifende Zusammenarbeit ein vermehrt auf Digitalisierung ausgerichtetes, patientenorientiertes Gesundheitssystem zu schaffen, in welchem eine Mindestqualität der Behandlung garantiert wird. Dies soll u. a. durch die Einführung eines neuen Finanzierungsmodells erreicht werden, indem das alte mengenbasierte und nicht nach ökonomischen Aspekten gekoppelte System durch ein neues Vorhaltebudget sowie einen Leistungsbezug abgelöst werden soll. Hieraus ergeben sich die nachfolgenden Chancen sowohl für die Gesundheitsbranche, also auch für den Vivantes-Konzern:

•	Anreiz möglichst viele Fälle zu generieren entfällt;
•	Stärkere Fokussierung auf die medizinische Behandlung der Patientinnen und des Patienten;
•	Steigerung der Behandlungsqualität aufgrund von Spezialisierungen nach klar definierten Vorgaben;
•	Reduzierung der Sektorengrenzen zwischen ambulant und stationär durch gleiche Vergütung auf Basis der neu geschaffenen Hybrid-DRGs;
•	Durch Ambulantisierung ist eine gezieltere Behandlung der Patientinnen und des Patienten möglich;
•	Ambulantisierung führt zur kurzfristigen Entlastung der Krankenhäuser und des Personals;
•	Eine stärkere Digitalisierung soll die Prozesse vereinfachen und das Krankenhaussystem weiter optimieren. ¹²

Eine weitere Chance wird in der Bildung von regional krankenhauszentrierten Versorgungsnetzwerken in ländlichen Regionen sowie im Ausbau der Telemedizin gesehen. ¹³ Die Ambulantisierung der Medizin ist ein wesentlicher Teil der Strukturveränderung in der Gesundheitsversorgung. Durch den medizinischen und technischen Fortschritt können mehr als bisher stationär behandelte Patientinnen und Patienten ambulant versorgt werden. Für die Anbindung der ambulanten Behandlung an die Krankenhausstandorte spricht auch der stetige Rückzug von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten aus den ländlichen Regionen. ¹⁴

¹¹ Vgl. Deutsche Krankenhaustag, Vortrag Versorgungsstrukturen der Zukunft, https://www.deutscher-krankenhaustag.de/portfolio-items/der-45-deutsche-krankenhaustag/(abgerufen am 1.12.2022).
¹² Vgl. Bundespressekonferenz https://www.welt.de/debatte/kommentare/article242547835/Krankenhausreform-Endlichtut-Karl-Lauterbach-mal-genau-das-Richtige.html (abgerufen am 6. Dezember 2022).
¹³ Vgl. Deutsche Krankenhaustag, Vortrag Versorgungsstrukturen der Zukunft https://www.deutscher-krankenhaustag.de/portfolio-items/der-45-deutsche-krankenhaustag/ (abgerufen am 1.12.2022)
¹⁴ Vgl. Deutsche Krankenhausgesellschaft https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/ambulante-potentiale-der-krankenhaeuser-im-fokus/ (Stand: 14.02.2022).

Mit dem Eckpunktepapier vom 10. Juli 2023 hat das Bundesministerium für Gesundheit den aktuellen Stand sowie die drei zentralen Ziele der Krankenhausreform in schriftlicher Form festgehalten und wie folgt veröffentlicht:

•	Gewährleistung von Versorgungssicherheit (Daseinsvorsorge),
•	Sicherung und Steigerung der Behandlungsqualität sowie
•	Entbürokratisierung.

Auch vor dem Hintergrund der Entwicklung der medizinischen und pflegerischen Fachkräftesituation in Deutschland soll eine qualitativ hochwertige, flächendeckende und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung für die Zukunft sichergestellt werden. Um diese Ziele zu erreichen, wird den Krankenhäusern zukünftig eine Vorhaltevergütung für bestimmte Leistungsgruppen gewährt, die von den Planungsbehörden der Länder zugewiesen wurden und deren Qualitätskriterien erfüllt werden. Die Qualitätsziele werden durch Leistungsgruppen und den damit verbundenen Qualitätsvoraussetzungen erreicht. Die bisherigen Vorarbeiten zu dieser Thematik in Nordrhein-Westfalen dienen als Ausgangspunkt und werden bei Bedarf inhaltlich erweitert. ¹⁵

Der Deutsche Bundestag hat am 19. Oktober 2023 das Gesetz zur Förderung der Qualität der stationären Versorgung durch Transparenz (Krankenhaustransparenzgesetz) beschlossen. Ziel dieses Gesetzes ist die Stärkung der Transparenz von krankenhausspezifischen Leistungs- und Qualitätsinformationen sowie die Stärkung der Liquidität der Krankenhäuser.

Mit Hilfe eines interaktiven Klinik-Atlas, welcher im Internet veröffentlicht wird, sollen Patientinnen und Patienten mehr Informationen darüber erhalten, welches Krankenhaus ihnen welche Leistungen mit welcher Qualität anbietet. Krankenhäuser werden zudem verpflichtet, dem Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) die notwendigen Angaben zu übermitteln. Diese Daten und Auswertungen werden an das Institut für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) weitergeleitet, welches die entsprechenden Daten für das Verzeichnis im Klinik-Atlas aufbereitet. Im Klinik-Atlas sollen die nachfolgenden Informationen der Bevölkerung bereitgestellt werden:

•	Fallzahlen von Leistungen (differenziert nach Leistungsgruppen),
•	vorgehaltenes ärztliches und pflegerisches Personal,
•	Komplikationsraten für ausgewählte Eingriffe,
•	Zuordnung zu Versorgungsstufen (Level) nach der Anzahl und Art der mindestens zu erbringenden Leistungen, zusammengefasst nach Leistungsgruppen.

¹⁵ Vgl. Bundesministerium für Gesundheit, https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/
K/Krankenhausreform/Eckpunktepapier_Krankenhausreform_final.pdf (abgerufen am 15.02.2024)

Das Gesetz sieht zudem zur Verbesserung der Liquidität der Krankenhäuser folgende Regelungen vor:

•	Einführung einer frühzeitigen Refinanzierung von Tariflohnsteigerungen
•	Erhöhung des vorläufigen Pflegeentgeltwertes: Ab dem Inkrafttreten des Krankenhaustransparenzgesetzes wird der vorläufige Pflegeentgeltwert von 230 Euro auf 250 Euro erhöht.
•	Vorläufiger Mindererlösausgleich auch für Folgejahre: Für viele Krankenhäuser liegt für das Jahr 2020 noch keine genehmigte Vereinbarung zum Pflegebudget vor. Diese Krankenhäuser erhalten einen schnelleren Ausgleich der noch nicht finanzierten Pflegekosten, wenn sich herausstellt, dass die krankenhausindividuellen Pflegekosten mit dem abgerechneten Pflegeentgeltwert in den vorangegangenen Jahren unterfinanziert werden. ¹⁶

Das Krankenhaustransparenzgesetz bietet den Krankenhäusern die Chance, ihre Leistungen transparenter darzustellen und die Qualität ihrer Versorgung nach außen zu kommunizieren. Durch die Veröffentlichung von Qualitätsindikatoren können sie Vertrauen bei Patientinnen und Patienten sowie der Öffentlichkeit aufbauen und sich im Wettbewerb positiv positionieren. Zudem kann es den Anreiz schaffen, interne Prozesse zu optimieren und die Qualität der Versorgung kontinuierlich zu verbessern. Allerdings birgt es auch Risiken, wie beispielsweise die Möglichkeit, dass negative Bewertungen oder schlechte Qualitätsindikatoren das Image des Krankenhauses schädigen können. Zudem könnte eine zu starke Fokussierung auf bestimmte Kennzahlen zu einem Verlust an Patient*innenvertrauen führen, wenn andere wichtige Aspekte der Versorgung vernachlässigt werden. Es besteht auch die Gefahr, dass Krankenhäuser sich eher auf die Erfüllung von Kennzahlen konzentrieren, anstatt sich auf die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten zu konzentrieren.

In Berlin besteht nach wie vor eine hohe Nachfrage nach stationärer Behandlung geriatrischer Patientinnen und Patienten. Mit der Chance einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Geschäftsbetriebs.

Darüber hinaus wird die Zugehörigkeit der Gesellschaft zum Konzernverbund als wesentliche Chance für eine weitere positive Entwicklung der Gesellschaft gesehen.

Die Gesellschaft ist in das Risikomanagementsystem der Gesellschafterin einbezogen. Im Berichtsjahr fand eine umfassende Risikoinventur statt. Die Ergebnisse der Inventur wurden im September 2023 den Aufsichtsgremien des Mutterunternehmens - im Rahmen der Berichterstattung - vorgestellt. Der Risikobericht gibt ein aussagefähiges Gesamtbild über die Risikosituation des Konzerns und der Gesellschaft und den erforderlichen Handlungsbedarf zur Risikobewältigung wieder. Es erfolgt eine kontinuierliche Überwachung aller wesentlichen Risiken. Die im Rahmen der Risikoberichterstattung vorgeschlagenen Maßnahmen werden überwacht und hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit überprüft bzw. im Rahmen der laufenden operativen Tätigkeit sowie im Rahmen von Projekten umgesetzt.

¹⁶ Vgl. Bundesministerium für Gesundheit, https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilun gen/bundestag-beschliesst-krankenhaustransparenzgesetz (abgerufen am 15.02.2024)

Die Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH als Fachkrankenhaus für Geriatrie bezieht im Rahmen ihrer Tätigkeit umfangreiche Dienstleistungen von Gesellschaften des Vivantes Konzerns. Es besteht eine enge leistungsmäßige Verknüpfung im Konzernverbund und eine finanzielle Abhängigkeit von der Muttergesellschaft, Vivantes, auch vor dem Hintergrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages sowie der ausschließlichen konzerninternen Finanzierung der Gesellschaft. Aufgrund des bestehenden Cash-Pooling- Vertrages (Cash-Pool-Forderung zum 31. Dezember 2023 442 tausend Euro) einschließlich der eingeräumten gegenseitigen unbefristeten Kreditlinie in Höhe von 12.000 tausend Euro besteht eine direkte Verknüpfung mit den finanziellen Möglichkeiten der Gesellschafterin, Vivantes.

Gegenwärtig ist die Liquidität der Gesellschafterin stark beeinflusst durch schwankende Leistungsmengen in den Kliniken und durch Preis- und Mengensteigerungen bei der Materialbeschaffung bedingt durch die Folgen des Krieges in der Ukraine und im Nahen Osten sowie der damit einhergehenden Lieferschwierigkeiten von Rohstoffen, Inflationsauswirkungen und Energiepreissteigerungen. Aus der aktuellen Wirtschaftsplanung für den Konzern für das Geschäftsjahr 2024 sowie das Folgejahr 2025 ergibt sich ein gestiegener Liquiditätsbedarf, insbesondere vor dem Hintergrund der geplanten Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie tariflich vereinbarter Steigerung der Personalkosten. Die Konzern-Geschäftsführung erwartet, dass der Finanzbedarf 2024 durch Eigenkapitalzuführungen des Landes Berlin in 2024 und 2025 an die Muttergesellschaft gemäß Doppelhaushalt 2024/2025 gedeckt werden kann.

Darüber hinaus ist im Berichtsjahr durch die Geschäftsführung kein weiteres wesentliches Risiko für die Gesellschaft identifiziert worden. Risiken werden allgemein im Fachkräftemangel und dem Anstieg der Personalkosten, in gesetzlichen Änderungen der Digitalisierung, sowie in der Liquidität verbunden mit dem Ausfall von Forderungen gesehen.

Mit Verabschiedung des MDK-Reformgesetzes, des Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes (PpSG) und der Erweiterung der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) sind für Krankenhäuser zusätzliche Herausforderungen entstanden und weitere zu erwarten. Auch für Vivantes ist in den kommenden Jahren mit daraus resultierenden Belastungen in der Umsatz- und Ertragsentwicklung zu rechnen. Zur Vorbeugung der Strafzahlungen durch Prüfungsfeststellungen des Medizinischen Dienstes (MD) ist eine weitere Verbesserung der Dokumentation in den Kliniken vorgesehen. Dem Risiko aus der PpUGV wird mit einer flexibleren Einsatzplanung begegnet und dem Risiko aus dem PpSG kann mit einem zeitnahen Abschluss über das Pflegebudget begegnet werden.

Die zunehmende Digitalisierung von Arbeitsabläufen allgemein, die Vernetzung von medizintechnischen Systemen sowie die auch politisch und gesellschaftlich gewollte Vernetzung von Akteur*innen im Gesundheitswesen untereinander macht die IT-Infrastrukturen komplexer und damit störungsanfälliger. Daraus entstehen Risiken wie der partielle oder gesamthafte Ausfall der IT-Infrastruktur mit den verbundenen Einschränkungen der Leistungsfähigkeit. Die Gesellschaft ist in die IT-Landschaft der Vivantes eingebunden und fällt damit in den Schutz aus deren umfassenden Sicherungs- und Abwehrsystemen.

Im Hinblick auf die erwartete Geschäftsentwicklung können die weiteren Risiken aus den Aus- und Folgewirkungen des anhaltenden Ukraine-Krieges sowie des Nahost-Konfliktes nach jetzigem Ermessen insgesamt nicht sicher eingeschätzt werden. Bei einer weiterhin hohen Inflation können negative Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht ausgeschlossen werden.

Aufgrund der Vielzahl der im Vivantes-Konzern etablierten Maßnahmen zur Überwachung der Unternehmensrisiken kann den möglichen Risiken gegengesteuert und somit die Ausprägung der Risiken vermieden bzw. gemindert werden. Die Risiken werden daher keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Darüber hinaus schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

VI.2 Prognosebericht

Wesentliche Steuerungsgrößen sind die Umsatzerlöse, Fallzahlen, der Personalaufwand sowie das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung.

Die Geschäftsführung geht von einem positiven Unternehmensergebnis aus. Die Unternehmensplanung sieht für 2024 ein Jahresergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von 2.138 tausend Euro vor. Den geplanten Umsatzerlösen in Höhe von 21.466 tausend Euro auf der Basis von 2.846 stationären und teilstationären Fällen und einer gleichbleibender Fallschwere stehen im Wesentlichen Personalaufwendungen von 14.597 tausend Euro, Materialaufwendungen von 2.778 tausend Euro und sonstige betriebliche Aufwendungen von 2.207 tausend Euro gegenüber. Den Personalaufwendungen liegen 173 Vollkräfte zugrunde.

Die Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH steht aufgrund der engen leistungsmäßigen Verknüpfung und des bestehenden Cash-Pooling-Vertrages in enger wirtschaftlicher und finan-zieller Abhängigkeit von der Entwicklung der Gesellschafterin. Auf Grundlage des Doppelhaushaltes 2024/2025, welcher am 14. Dezember 2023 durch das Berliner Abgeordnetenhaus verabschiedet wurde, sind für die Vivantes GmbH im Jahr 2024 eine Eigenkapitalzuführung in Höhe von 284,0 Millionen Euro eingeplant. Für 2025 sind weitere Eigenkapitalzuführungen in Höhe von 288,1 Millionen Euro vorgesehen. ¹⁷ Damit kann der Finanzbedarf für die Folgejahre gedeckt werden.

Die tatsächlichen Ergebnisse können durch unterjährig geänderte Rahmenbedingungen wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Im Hinblick auf die erwartete Geschäftsentwicklung können die weiteren Risiken aus den Aus- und Folgewirkungen des anhaltenden Ukraine-Krieges sowie des Nahost-Konfliktes nach jetzigem Ermessen insgesamt nicht sicher eingeschätzt werden. Bei einer weiterhin hohen Inflation können negative Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für 2024 nicht ausgeschlossen werden. Die Geschäftsführung geht zum Zeitpunkt der Berichterstellung ungeachtet dessen von einer geordneten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das Jahr 2024 und die Folgejahre aus.

Berlin, den 19. März 2024

Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH

Dr. Johannes Danckert, Geschäftsführer

Anke Trefflich, Geschäftsführerin

¹⁷ Vgl. Senatsverwaltung für Finanzen, https://www.berlin.de/sen/finanzen/haushalt/downloads/haushaltsplan-2024-25/artikel. 1414232.php (abgerufen am 13.02.2024).

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktivseite

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.190,00	15.105,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen	295.957,00	322.139,00
2. Einrichtungen und Ausstattungen	690.773,00	722.426,00
	986.730,00	1.044.565,00
	994.920,00	1.059.670,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Leistungen	255.378,43	178.765,89
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.735.149,52	952.207,95
2. Forderungen an Gesellschafter	491.410,52	4.189,21
3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	5.989.505,37	5.292.952,59
davon nach KHEntg/BPfIV € 3.686.173,02 (i. Vj. € 3.215.523,64)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 1.323.233,15 (i. Vj. € 1.047.738,11)
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0,00	2.808,60
5. Sonstige Vermögensgegenstände	93.883,42	205.905,92
	8.309.948,83	6.458.064,27
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	9.218.819,23	8.701.366,16
	17.784.146,49	15.338.196,32
C. Rechnungsabgrenzungsposten	516,43	3.157,72
	18.779.582,92	16.401.024,04

Passivseite

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
A. Eigenkapital
1. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
2. Kapitalrücklage	523.000,00	523.000,00
3. Jahresüberschuss	0,00	0,00
	548.000,00	548.000,00
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG	717.956,00	746.162,00
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	1.358.103,42	1.419.061,25
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	183.429,68	213.274,62
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 183.429,68 (i. Vj. € 213.274,62)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	2.704.162,34	1.900.518,99
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 2.704.162,34 (i. Vj. € 1.900.518,99)
3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	12.925.474,11	11.335.367,20
davon nach dem BPfIV/KHEntgG € 1.152.230,69 (i. Vj. € 709.564,61)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 11.602.240,96 (i. Vj. € 10.287.629,09)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	122.144,57	129.407,66
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 122.144,57 (i. Vj. € 129.407,66)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	140.560,93	109.232,32
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 140.560,93 (i. Vj. € 109.232,32)
davon aus Steuern € 125.359,75 (i. Vj. € 104.611,21)
	16.075.771,63	13.687.800,79
E. Rechnungsabgrenzungsposten	79.751,87	0,00
	18.779.582,92	16.401.024,04

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023	2022
	€	€
1. Erlöse aus Krankenhausleistungen	18.845.970,03	15.858.863,78
2. Erlöse aus Wahlleistungen	53.990,87	53.058,70
3. Nutzungsentgelte der Ärzte	15.997,32	17.330,72
3a. Umsatzerlöse nach § 277 Abs. 1 des Handelsgesetzbuches soweit nicht in den Nummern 1 bis 3 enthalten	56.610,46	39.248,00
4. Erhöhung (i. Vj. Verminderung) des Bestands an unfertigen Leistungen	76.612,54	-59.403,33
5. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand, soweit nicht unter Nr. 9 enthalten	828.636,38	97.926,32
6. Sonstige betriebliche Erträge	259.580,10	151.306,35
	20.137.397,70	16.158.330,54
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	9.356.199,57	7.768.120,22
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.183.363,68	1.669.620,64
davon für Altersversorgung € 391.932,84 (i. Vj. € 186.900,55)
	11.539.563,25	9.437.740,86
8. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.202.025,75	906.959,91
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.017.845,58	2.657.046,76
	4.219.871,33	3.564.006,67
Zwischenergebnis	4.377.963,12	3.156.583,01
9. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	1.183.348,50	2.094.746,34
davon Fördermittel nach dem KHG € 1.183.348,50 (i. Vj. € 2.094.746,34)
10. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten und Verbindlichkeiten nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	341.084,91	273.626,49
11. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten und Verbindlichkeiten nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	1.351.209,22	2.109.482,34
12. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	167.813,72	140.582,34
13. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.682.352,85	1.972.118,79
Zwischenergebnis	1.701.020,74	1.302.772,37
14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	182.257,21	21.553,87
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen € 8.928,81 (i. Vj. € 4.917,37)
davon von verbundenen Unternehmen € 5.399,97 (i. Vj. € 1.461,70)
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	11.508,15	10.308,01
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen € 186,56 (i. Vj. € 150,04)
davon an verbundene Unternehmen € 11.321,59 (i. Vj. € 70,89)
16. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn	1.871.769,80	1.314.018,23
17. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Grundsätze

Die Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH hat ihren Sitz in Berlin und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Berlin (Charlottenburg) (HRB 150548 B).

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den Vorschriften der Krankenhaus-Buchführungsverordnung - KHBV in Verbindung mit §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Gemäß den Ausführungen des Gesellschaftsvertrags sind der Jahresabschluss und der Lagebericht unter Berücksichtigung der Regelungen der KHBV und der Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufzustellen.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses gemäß § 4 der KHBV erfolgt die Gliederung der Bilanz nach Anlage 1, der Gewinn- und Verlustrechnung nach Anlage 2 und der Anlagennachweisnach Anlage 3 der Krankenhaus-Buchführungsverordnung.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Vergleich zum Vorjahr wurden nicht vorgenommen.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

Die Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH bezieht im Rahmen ihrer Leistungserbringung umfangreiche Dienstleistungen aus dem Konzernverbund. Zudem ist die Gesellschaft in die zentrale Konzernfinanzierung eingebunden. Weitere Kreditlinien bestehen nicht. Es besteht ein Cash-Pooling-Vertrag sowie ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Muttergesellschaft, Vivantes. Daher liegt eine direkte Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschafterin, aufgrund der engen leistungsmäßigen Verknüpfung im Konzernverbund sowie der finanziellen Möglichkeiten der Gesellschafterin, aufgrund des bestehenden Cash-Pooling-Vertrags, vor.

Aus der aktuellen Wirtschaftsplanung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2024 ergibt sich ein gestiegener Liquiditätsbedarf. Die Geschäftsführung erwartet in Abstimmung mit der Konzern-Geschäftsführung, dass der Finanzbedarf 2024 durch Eigenkapitalzuführungen des Landes Berlin in 2024 und 2025 an die Muttergesellschaft gemäß Doppelhaushalt 2024/2025 gedeckt werden kann.

II.1 Anlagevermögen

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen bewertet. Planmäßige Abschreibungen erfolgen linear nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauern, in Anlehnung an die steuerrechtlichen Abschreibungstabellen für das Gesundheitswesen.

Die Nutzungsdauern der wesentlichen Gruppen des Anlagevermögens sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

	Jahre
Technische Anlagen	14-25
Einrichtung und Ausstattung	3-15
Software, Lizenzen und ähnliche Rechte	0-10

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von bis zu 250,00 Euro werden als Aufwand erfasst. Für geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von mehr als 250,00 Euro bis 1.000,00 Euro wird ein jahrgangsbezogener Sammelposten gebildet, der einer fünfjährigen linearen Abschreibung unterliegt.

Die Abschreibungen auf Zugänge des Anlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

11.2 Unfertige Leistungen

Unfertige Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet. Für Überlieger-Patient*innen werden die bis zum Bilanzstichtag angefallenen Herstellungskosten retrograd und entsprechend verlustfrei ermittelt.

II.3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Zweifelhafte Forderungen werden einzelwertberichtigt. Forderungen gegen Selbstzahler, die älter als ein Jahr sind, und gegen insolvente Krankenkassen werden grundsätzlich zu 100 Prozent wertberichtigt.

11.4 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die flüssigen Mittel werden zum Nominalbetrag angesetzt.

11.5 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

II.6 Eigenkapital

Das vollständig erbrachte gezeichnete Kapital wird gemäß § 272 HGB zum Nennwert bilanziert.

11.7 Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

Sonderposten sind in Höhe der Restbuchwerte der mit Fördermitteln und Zuwendungen finanzierten Anlagegüter passiviert.

11.8 Rückstellungen

Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) bewertet.

Nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB werden die sonstigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem durchschnittlichen fristenkongruenten Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung abgezinst.

Die zum Stichtag bilanzierte Jubiläumsrückstellung in Höhe von 13 tausend Euro (im Vorjahr 12 tausend Euro) wurde nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und einer erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerung von 4,0 Prozent sowie einer Fluktuationsrate von 13,02 Prozent bewertet. Der Bewertung liegt zudem ein Rechnungszinssatz von 1,74 Prozent bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde. Der sich ergebende Abzinsungsbetrag von 0,2 tausend Euro (im Vorjahr 0,2 tausend Euro) wurde unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Bewertung der für die Archivierung von Patientenakten gebildeten Rückstellung erfolgt unter Berücksichtigung einer durchschnittlichen Laufzeit von 15 Jahren, angenommener Gehaltssteigerungen von 4,5 Prozent und sonstiger Kostensteigerungen in Höhe von 2,72 Prozent. Unter Anwendung des Rechnungszinssatzes von 1,71 Prozent wurde ein Abzinsungsbetrag von 8,9 tausend Euro ermittelt (im Vorjahr 4,9 tausend Euro), der unter den Zinsen und ähnlichen Erträge ausgewiesen wurde. Zum Bilanzstichtag ergibt sich eine Rückstellung in Höhe von 280 tausend Euro (im Vorjahr 276 tausend Euro).

II.9 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

II.10 Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Für Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, wird ein passiver Rechnungsabgrenzungsposten gebildet.

II.11 Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern können sich aus temporären Differenzen oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den im handelsrechtlichen Abschluss angesetzten Werten für Aktiva und Passiva und den steuerlichen Wertansätzen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen ergeben. Aufgrund der ertragsteuerlichen Organschaft mit der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH (Organträger; Vivantes) werden die Steuerlatenzen beim Organträger ausgewiesen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

III.1 Anlagevermögen

Wir verweisen auf den Anlagenspiegel als Anlage zu diesem Anhang.

III.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen den Gesellschafter, die gleichzeitig Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind, resultieren in Höhe von 50 tausend Euro (im Vorjahr 4 tausend Euro) aus Lieferungen und Leistungen sowie in Höhe von 442 tausend Euro aus dem Cash-Pooling- Vertrag (im Vorjahr Verbindlichkeit 143 tausend Euro).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind bis auf 1.323 tausend Euro (im Vorjahr 1.048 tausend Euro) innerhalb eines Jahres fällig, davon 1.007 tausend Euro mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren und betreffen in voller Höhe die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht.

III.3 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von 9.213 tausend Euro (im Vorjahr 8.319 tausend Euro) zweckgebunden.

III.4 Eigenkapital

Die Gesellschaft verfügt über ein Stammkapital von 25 tausend Euro (im Vorjahr 25 tausend Euro), das zum Bilanzstichtag zu 100 Prozent von der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin (Vivantes), gehalten wird.

Bei der Kapitalrücklage handelt es sich um eine sonstige Zuzahlung des Gesellschafters nach § 272 Abs. 2 Nr.4 HGB.

III.5 Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen mit 673 tausend Euro (im Vorjahr 536 tausend Euro) den Personalbereich, mit 139 tausend Euro (im Vorjahr 100 tausend Euro) die Prüfungs- und Beratungskosten, mit 13 tausend Euro (im Vorjahr 31 tausend Euro) ausstehende Rechnungen für Instandhaltungsaufwendungen und mit 533 tausend Euro (im Vorjahr 752 tausend Euro) andere rückstellungsrelevante Sachverhalte, insbesondere für die Archivierungskosten in Höhe von 280 tausend Euro (im Vorjahr 276 tausend Euro) und die Kosten für die Prüfung des medizinischen Dienst in Höhe von 109 tausend Euro (im Vorjahr 154 tausend Euro).

Bis auf 294 tausend Euro (im Vorjahr 288 tausend Euro) haben die Rückstellungen eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

III.6 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin, die gleichzeitig Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind, resultieren in Höhe von 1.872 tausend Euro (im Vorjahr 1.314 tausend Euro) aus der Ergebnisabführung sowie in Höhe von 832 tausend Euro (im Vorjahr 443 tausend Euro) aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen betreffen wie im Vorjahr ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten haben bis auf 1.323 tausend Euro (im Vorjahr 1.048 tausend Euro) eine Restlaufzeit von über einem Jahr, davon 1.007 tausend Euro (im Vorjahr 806 tausend Euro) mit einer Restlaufzeit von über 5 Jahren und betreffen in voller Höhe die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

IV.1 Umsatzerlöse

Im Berichtsjahr wurden Umsatzerlöse (GuV-Posten Nr. 1 - 3a) in Höhe von 18.973 tausend Euro (im Vorjahr 15.969 tausend Euro) erzielt, die sich im Einzelnen wie folgt darstellen:

	2023 tausend	2022 tausend
	Euro	Euro
Erlöse aus Krankenhausleistungen	18.846	15.859
Erlöse aus Wahlleistungen	54	53
Erlöse aus Nutzungsentgelten der Ärzte	16	17
Erträge aus Vermietung	0	1
Übrige Erträge	57	39
	18.973	15.969

Im Vorjahr waren in den Erlösen aus Krankenhausleistungen noch die pandemiebedingten Versorgungsaufschläge nach § 21a KHG in Höhe von 635 tausend Euro ausgewiesen, die im Berichtsjahr weggefallen sind.

IV.2 Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand

Die Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand beinhalten die Ausgleichszahlungen gemäß § 26f Abs. 2, 2a und 5 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG). Demnach erhält die Gesellschaft laut Bescheid vom 13. Februar 2023 nach § 26f Abs. 2 KHG Ausgleichszahlungen in Höhe von 379 tausend Euro, die in 2023 vollständig ausbezahlt und in Höhe von 257 tausend Euro (Vorjahr 42 tausend Euro) ertragswirksam vereinnahmt wurden. Gemäß Bescheid vom 19. September 2023 erhält die Gesellschaft nach § 26f Abs. 5 KHG Ausgleichszahlungen in Höhe von 163 tausend Euro, die in 2023 komplett ausgezahlt und in voller Höhe ertragswirksam vereinnahmt wurden. Gemäß Bescheid vom 17. Oktober 2023 erhält die Gesellschaft nach § 26f Abs. 2a Ausgleichszahlungen in Höhe von 518 tausend Euro, die in 2023 in Höhe von 346 tausend Euro ausgezahlt und in Höhe von 409 tausend Euro ertragswirksam vereinnahmt wurden. Die Zuwendungen und Zuschüsse beinhalten aus den Ausgleichszahlungen nach § 26f Abs. 2 und 2a KHG insgesamt 99 tausend Euro für das Geschäftsjahr 2022.

IV.3 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 57 tausend Euro (im Vorjahr 54 tausend Euro), Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen von 2 tausend Euro (im Vorjahr 4 tausend Euro) sowie mit 44 tausend Euro (im Vorjahr 16 tausend Euro) übrige periodenfremde Erträge. Die übrigen periodenfremden Erträge beinhalten im Wesentlichen Korrekturen von Aufwendungen früherer Geschäftsjahre.

IV.4 Materialaufwand

Im Materialaufwand sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 7 tausend Euro (im Vorjahr 13 tausend Euro) enthalten.

IV.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von 140 tausend Euro (im Vorjahr 73 tausend Euro) angefallen.

IV.6 Jahresergebnis

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von 1.872 tausend Euro (im Vorjahr 1.314 tausend Euro) ab, das aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages an Vivantes abgeführt wird.

V. Sonstige Angaben

V.1 Mitarbeiter*innen im Jahresdurchschnitt

In der Gesellschaft waren im Jahresdurchschnitt 144,33 Vollkräfte (im Vorjahr 130,62 Vollkräfte) beschäftigt.

	Vollkräfte		Mitarbeiter*innen
	2023	2022	2023	2022
Ärztlicher Dienst	14,66	14,95	17	18
Pflegedienst	91,81	75,28	125	105
Medizinisch-technischer Dienst	26,71	28,60	33	36
Funktionsdienst	8,68	8,94	13	14
Klinisches Hauspersonal	0,46	0,44	2	2
Verwaltungsdienst	2,01	2,41	6	7
	144,33	130,62	196	182
Auszubildende			23	12
			219	194

V.2 Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens, der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin, einbezogen. Das Mutterunternehmen stellt den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis auf. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Vivantes für das Geschäftsjahr 2023 werden im Unternehmensregister veröffentlicht und hinterlegt.

V.3 Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Herr Dr. Danckert gehört der Geschäftsführung der Gesellschafterin an und wird von dieser vergütet.

Frau Anke Trefflich ist bei der Gesellschaft angestellt und wird von dieser vergütet.

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

V.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat Gasflaschen für den medizinischen Bedarf von Dritten angemietet. Ferner resultieren finanzielle Verpflichtungen aus Personalleasingverträgen sowie aus einem Mietvertrag mit verbundenen Unternehmen.

Die finanziellen Verpflichtungen aus diesen Miet- und Leasingverträgen (1.524 tausend Euro) stellen sich wie folgt dar:

	bis zu 1 Jahr	über 1 Jahr
	Tsd. Euro	Tsd. Euro
Miet- und Leasingverpflichtungen	704	820
davon mit verbundenen Unternehmen	596	820

Finanzielle Verpflichtungen resultieren im Wesentlichen aus dem Speiseversorgungsvertrag, dem Dienstleistungsvertrag über die Erbringung des Personal- und Finanzmanagements, der Beschaffung und Lieferung von Gütern sowie sonstiger Leistungen und Verträgen über die Wäscheversorgung sowie über Reinigungsdienstleistungen mit verbundenen Unternehmen. Weitere finanzielle Verpflichtungen mit Dritten ergeben sich aus sonstigen Dienstleistungsverträgen. Aus diesen Verträgen (2.943 tausende Euro) ergeben sich folgende finanzielle Verpflichtungen:

	bis zu 1 Jahr	über 1 Jahr
	Tsd. Euro	Tsd. Euro
Verpflichtungen aus Dienstleistungsverträgen	2.192	751
davon mit verbundenen Unternehmen	2.004	666

Zum Bilanzstichtag hatte die Gesellschaft 49 tausend Euro (im Vorjahr 175 tausend Euro) finanzielle Verpflichtungen aus offenen Bestellungen, davon 20 tausend Euro (im Vorjahr 61 tausend Euro) aus Investitionsvorhaben.

Zur Absicherung etwaiger Fördermittelrückzahlungsansprüche zu Gunsten des Landes Berlin besteht eine Grundschuld ohne Brief in Höhe von 4.752.000,00 Euro aufgrund des Bescheides vom 29. Juli 2005. Die verwendeten Fördermittel betreffen das Bettenhaus 2, welches sich mittlerweile im Vermögen der Muttergesellschaft befindet und bei der Ida-Wolff- Krankenhaus GmbH im Zusammenhang mit dem Verkauf des Grundstücks an die Muttergesellschaft aus den Sonderposten in die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht umgegliedert wurde.

Seit dem 1. August 2022 findet für die Beschäftigten der Vivantes Ida-Wolf-Krankenhaus GmbH der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD-K) und für die Auszubildenden der TVAöD in der für die VKA geltenden Fassung Anwendung, sodass seitdem eine Zusage auf Alters- und Hinterbliebenenversorgung im Rahmen einer Zusatzversorgungskasse, der VBL, für die Beschäftigten besteht. Die VBL als rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts gewährt den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern der beteiligten Arbeitgeber im Wege privatrechtlicher Versicherung eine zusätzliche Alters- und Hinterbliebenenversorgung gegen Zahlung einer Umlage. Aufgrund der Einschaltung einer Zusatzversorgungskasse als externer Träger besteht eine mittelbare Pensionsverpflichtung, für die das Passivierungswahlrecht gemäß Art. 28 Abs. 1 EGHGB gilt. Finanzielle Verpflichtungen aus Altersversorgung bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Die versorgungspflichtigen Entgelte haben im Geschäftsjahr 2023 6.777 tausend Euro betragen. Der Umlagesatz für den Abrechnungsverband West liegt bei 7,3 Prozent und wird in Höhe von 5,49 Prozent vom Arbeitgeber und in Höhe von 1,81 Prozent von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer getragen.

VI. Abschlussprüferhonorar

Gemäß § 285 Nr. 17 HGB besteht die Pflicht zur Angabe des Abschlussprüferhonorars.

Aufgrund der Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH wird von der Erleichterung Gebrauch gemacht und eine Angabe nur im Konzernabschluss vorgenommen.

VII. Nachtragsbericht

Vorgänge, von besonderer Bedeutung, sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

VIII. Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2023 und danach hat die Gesellschaft folgende Mitglieder der Geschäftsführung:

Dr. Johannes Danckert, Berlin

Vorsitzender der Geschäftsführung

Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin

Anke Trefflich, Berlin

Geschäftsführerin

Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH, Berlin

Berlin, den 19. März 2024

Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH

Dr. Johannes Danckert, Geschäftsführer

Anke Trefflich, Geschäftsführerin

Anlagennachweis für das Geschäftsjahr 2023

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Anfangsstand 1.1.2023	Zugang	Abgang	Endstand 31.12.2023
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Immaterielle Vermögensgegenstände und dafür geleistete Anzahlungen	24.998,91	0,00	0,00	24.998,91
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen	336.092,59	0,00	0,00	336.092,59
2. Einrichtungen und Ausstattungen	1.824.055,67	113.393,72	188.702,18	1.748.747,21
	2.160.148,26	113.393,72	188.702,18	2.084.839,80
	2.185.147,17	113.393,72	188.702,18	2.109.838,71

	Entwicklung der Abschreibungen
	Anfangsstand 1.1.2023	Abschreibung des Geschäftsjahr	Entnahme für Abgänge	Endstand 31.12.2023
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Immaterielle Vermögensgegenstände und dafür geleistete Anzahlungen	9.893,91	6.915,00	0,00	16.808,91
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen	13.953,59	26.182,00	0,00	40.135,59
2. Einrichtungen und Ausstattungen	1.101.629,67	134.716,72	178.372,18	1.057.974,21
	1.115.583,26	160.898,72	178.372,18	1.098.109,80
	1.125.477,17	167.813,72	178.372,18	1.114.918,71

	Restbuchwerte
	Stand 31.12.2023	Stand 31.12.2022
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Immaterielle Vermögensgegenstände und dafür geleistete Anzahlungen	8.190,00	15.105,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen	295.957,00	322.139,00
2. Einrichtungen und Ausstattungen	690.773,00	722.426,00
	986.730,00	1.044.565,00
	994.920,00	1.059.670,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 2. April 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Ey, Wirtschaftsprüfer

ppa. Ilke Brandl, Wirtschaftsprüferin