Korte Einrichtungen GmbH

Kürten

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Korte Einrichtungen GmbH, Kürten

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Korte Einrichtungen GmbH, Kürten, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Korte Einrichtungen GmbH, Kürten, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Beirat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, 5. April 2023

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Josef Eberl, Wirtschaftsprüfer

Manuela Pointl, Wirtschaftsprüferin

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	37.584,00	63.603,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	33.544,00	41.930,00
	71.128,00	105.533,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	139.624,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	619.482,50	730.467,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.559.272,20	1.762.101,00
	2.318.378,70	2.492.568,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	1,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.825.006,46	2.391.927,95
2. Unfertige Erzeugnisse	505.992,31	819.907,50
3. Geleistete Anzahlungen	188.875,12	199.362,96
	3.519.873,89	3.411.198,41
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.713.529,64	2.555.584,67
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.911.696,46	39.666,67
3. Sonstige Vermögensgegenstände	321.932,68	508.919,89
	3.947.158,78	3.104.171,23
III. Flüssige Mittel	810.219,07	807.636,49
C. Rechnungsabgrenzungsposten	306,00	1.050,00
	10.667.064,44	9.922.158,63

Passiva

	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	300.000,00	300.000,00
II. Kapitalrücklage	791.516,65	791.516,65
III. Gewinnvortrag	4.405.588,92	4.984.820,65
IV. Jahresfehlbetrag	0,00	-579.231,73
	5.497.105,57	5.497.105,57
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	212.255,00	225.956,00
2. Sonstige Rückstellungen	391.841,41	615.835,78
	604.096,41	841.791,78
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.006.996,15	0,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.888.288,40	1.920.829,08
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	389.277,08	477.686,13
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	21.420,00	0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.256.927,22	1.172.544,83
	4.562.908,85	3.571.060,04
D. Rechnungsabgrenzungsposten	2.953,61	12.201,24
	10.667.064,44	9.922.158,63

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	27.365.875,90	28.829.535,50
2. Verminderung (i. V. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-313.915,19	42.165,01
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	550.581,95	154.364,15
4. Sonstige betriebliche Erträge	509.094,89	1.044.706,30
	28.111.637,55	30.070.770,96
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	9.259.030,10	9.076.849,19
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.341.045,91	1.727.184,12
	10.600.076,01	10.804.033,31
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	11.649.675,38	12.680.080,68
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	2.166.093,15	2.261.262,41
	13.815.768,53	14.941.343,09
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	631.710,76	972.169,44
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	4.452.008,63	3.888.893,53
	-1.387.926,38	-535.668,41
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	16.504,09	36.154,62
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	55.148,22	34.042,80
	-38.644,13	2.111,82
11. Ergebnis nach Steuern	-1.426.570,51	-533.556,59
12. Sonstige Steuern	17.676,00	45.675,14
13. Erträge aus der Verlustübernahme	1.444.246,51	0,00
14. Jahresfehlbetrag	0,00	-579.231,73

Entwicklung des Anlagevermögens der Korte Einrichtungen GmbH, Kürten, im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	647.129,77	18.118,45	17.946,44	647.301,78
2. Geschäfts- oder Firmenwert	83.864,40	0,00	0,00	83.864,40
	730.994,17	18.118,45	17.946,44	731.166,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	144.439,28	0,00	144.439,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.984.011,30	0,00	0,00	1.984.011,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.684.792,91	554.947,03	805.210,12	4.434.529,82
	6.668.804,21	699.386,31	805.210,12	6.562.980,40
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	40.447,00	0,00	40.447,00	0,00
	40.447,00	0,00	40.447,00	0,00
	7.440.245,38	717.504,76	863.603,56	7.294.146,58

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	583.526,27	42.934,45	16.742,94	609.717,78
2. Geschäfts- oder Firmenwert	41.934,40	8.386,00	0,00	50.320,40
	625.460,67	51.320,45	16.742,94	660.038,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	4.815,28	0,00	4.815,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.253.544,30	110.984,50	0,00	1.364.528,80
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.922.691,91	464.590,53	512.024,82	2.875.257,62
	4.176.236,21	580.390,31	512.024,82	4.244.601,70
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	40.446,00	0,00	40.446,00	0,00
	40.446,00	0,00	40.446,00	0,00
	4.842.142,88	631.710,76	569.213,76	4.904.639,88

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	37.584,00	63.603,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	33.544,00	41.930,00
	71.128,00	105.533,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	139.624,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	619.482,50	730.467,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.559.272,20	1.762.101,00
	2.318.378,70	2.492.568,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	1,00
	0,00	1,00
	2.389.506,70	2.598.102,50

ANHANG Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022

der Korte Einrichtungen GmbH

1. Allgemeine Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Die Firma Korte Einrichtungen GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 06.12.1996 errichtet. Sie hat ihren Sitz in Kürten und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter der Nummer HRB 46862 eingetragen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben im Wesentlichen gegenüber dem Vorjahr unverändert mit Ausnahme der Bewertung der Vorräte.

Gliederung

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der für Kapitalgesellschaften geltenden Rechnungsvorschriften nach §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie des GmbHG aufgestellt. Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach den Bestimmungen der §§ 266 und 275 des HGB gegliedert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Bewertung

Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten trägt allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungskosten entsprechend der handelsrechtlichen Handhabung aktiviert und nach ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Der entgeltlich erworbene Geschäfts- und Firmenwert wird nach § 253 Abs. 3 HGB über 10 Jahre abgeschrieben, da die Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden konnte.

Die Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bilanziert. Selbständig nutzungsfähige Vermögensgegenstände des beweglichen Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis 800,00 € wurden als geringwertige Wirtschaftsgüter erfasst und im Geschäftsjahr direkt zu 100 % abgeschrieben.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips abweichend zu den Vorjahren zu Anschaffungskosten unter Anwendung der Durchschnittsmethode bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert zum Stichtag.

Die fertigen Erzeugnisse und unfertigen Erzeugnisse werden unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips entsprechend ihres Fertigungsgrades mit anteiligen Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen Fertigungs- und Materialeinzelkosten sowie aktivierungspflichtige Gemeinkosten.

Die geleisteten Anzahlungen werden netto, ohne Umsatzsteuer-Anteil ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet worden. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung zu Forderungen ausreichend Rechnung getragen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit Restlaufzeiten über 1 Jahr belaufen sich auf 41.749,98 €.

Die Bankguthaben und Kassenbestände sind zum Nennwert bewertet.

Als Aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Die Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen und sind notwendig wie ausreichend. Die Dotierung der Rückstellungen erfolgte mit dem vorsichtig geschätzten Erfüllungsbetrag.

Die Gesellschaft hat zur Berechnung der Pensionsrückstellungen die modifizierte Teilwert- Methode gewählt. Dabei wurde die Rückstellung nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzins der letzten 10 Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der anzuwendende Abzinsungssatz wurde von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe der "Rückstellungsabzinsungsverordnung" ermittelt. Als Rechnungszins wurden 1,78 % angesetzt, als Sterbetafeln kamen die Richttafeln 2018 G von Prof. Klaus Heubeck zum Ansatz und als Fluktuation, Anwartschaftstrend und Rententrend wurden 0 % angesetzt. Anwartschaften und laufende Renten wurden mit monatlicher Zahlweise berücksichtigt. Der Unterschiedsbetrag, der sich aus dem Übergang vom 7- auf den 10-Jahres-Durchschnitt des Marktzinses ergibt, beläuft sich auf 14.571,00 € und unterliegt gem. § 253 Abs. 6 HGB einer Ausschüttungssperre.

Die von der Gesellschaft gebildeten Pensionsrückstellungen mit einem Erfüllungsbetrag von 392.429,00 € wurden mit dem zuzuordnenden Planvermögen verrechnet. Die Anschaffungskosten dieses Planvermögens entsprechen dem verrechneten beizulegenden Zeitwert von 180.174,00 €.

Die erhaltenen Anzahlungen werden netto, ohne Umsatzsteuer-Anteil, ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten wurden mit Ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

2. Erläuterungen und Angaben zu den einzelnen Posten des Jahresabschlusses

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem Anlagespiegel, der diesem Anhang als Anlage beigefügt ist.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 467.449,95 € (Vj. 39.666,67 €) stellen gleichzeitig eine Forderung gegen Gesellschafter dar. Zusätzlich besteht eine Forderung aus Verlustausgleich in Höhe von 1.444.246,51 € (Vj. 0,00 €).

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen in Höhe von 3.892,87 € (Vj. 3.892,87 €) enthalten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr und kleiner fünf Jahre.

Die übrigen Forderungen haben eine Restlaufzeit von kleiner einem Jahr.

(2) Flüssige Mittel

Die Position enthält die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten.

(3) Eigenkapital

Das Eigenkapital ermittelt sich wie folgt:

	Stand am 31.12.2021	Gewinnausschüttung	Zuführung aus Jahresabschluss	Stand am 31.12.2022
Gezeichnetes Kapital	300.000,00 €	0,00 €	0,00 €	300.000,00 €
Kapitalrücklage	791.516,65 €	0,00 €	0,00 €	791.516,65 €
Bilanzgewinn	4.405.588,92 €	0,00 €	0,00 €	4.405.588,92 €
	5.497.105,47 €	0,00 €	0,00 €	5.497.105,47 €

(4) Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen ermitteln sich wie folgt:

	2022	2021
Rückstellungen für Jahresabschluss und Prüfungskosten	65.000,00 €	34.000,00 €
Rückstellungen für Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen	29.000,00 €	28.000,00 €
Urlaubsrückstellungen	41.000,00 €	33.000,00 €
Berufsgenossenschaftsbeiträge	4.000,00 €	7.524,16 €
Garantierückstellungen	69.000,00 €	85.000,00 €
Rückstellungen für Überstundenvergütung	49.000,00 €	106.500,00 €
Prozesskostenrückstellungen	38.500,00 €	54.250,00 €
Tantiemerückstellungen	27.500,00 €	11.458,00 €
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen	18.341,41 €	44.603,62 €
Sonstige Rückstellungen -Altersvorsorge-	5.500,00 €	7.000,00 €
Restrukturierung	45.000,00 €	204.500,00 €
	391.841,41 €	615.835,78

(5) Verbindlichkeiten

Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel, der diesem Anhang als Anlage beigefügt ist.

(6) Eventualverbindlichkeiten

Die Eventualverbindlichkeiten ermitteln sich wie folgt:

Avale: Mietbürgschaften, Mängelansprüche und Gewährleistung	97.787,70 €
Anzahlungsbürgschaften	132.625,95 €

Mit einer Inanspruchnahme aus den Avalen ist nach jetzigem Stand nicht zu rechnen.

Zukünftige Verpflichtungen aus Leasingverträgen	440.391,33 €
Zukünftige Verpflichtungen aus Mietverträgen	8.452.229,76 €

3. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Bei der Verrechnung von Planvermögen mit den korrespondierenden Schuldposten wurden aus den sonstigen betrieblichen Erträgen 1.813,00 € (Vj. 11.695,00 €) an Erträgen aus Planvermögen mit Aufwand für Altersversorgung in Höhe von 11.956,00 € (Vj. 19.664,54 €) verrechnet.

Die Personalaufwendungen enthalten insgesamt Aufwand für Löhne und Gehälter in Höhe von 13.815.768,53 € (Vj. 14.941.343,09 €). Sämtliche Bereiche des Unternehmens befanden im Geschäftsjahr abwechselnd entlang der Prozesskette in Kurzarbeit. In Summe wurden 371.073,32 € durch Kurzarbeit eingespart.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 1.809,43 € (Vj. 535,96 €) erfasst.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 7.111,00 € (Vj. 5.914,00 €) enthalten.

4. Sonstige Angaben

Die Gesellschaft beschäftigte durchschnittlich 210 Arbeitnehmer im Jahr 2022.

Zum 31.12.2022 waren (nach Bereichen) beschäftigt:

Geschäftsführung	1 Mitarbeiter
Leitende Angestellte (Prokuristen)	1 Mitarbeiter
Kaufmännische Angestellte	44 Mitarbeiter
Technische Angestellte	90 Mitarbeiter
Produktion	58 Mitarbeiter
Auszubildende	12 Mitarbeiter
	206 Mitarbeiter

Die Gesellschaft besitzt einen Beirat.

Vorsitzender: Jochen Engelke

Als Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2022 bestellt:

Herr Christian Saßmannshausen (Ingenieur)

Die Schutzklauseln nach § 286 Abs. 3 Nr. 1 und Abs. 4 HGB wurden in Anspruch genommen.

Die ausgewiesene Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betreffen den früheren Geschäftsführer Herrn Thomas Korte.

Konzernzugehörigkeit:

Die Korte Einrichtungen GmbH ist eine direkte Tochtergesellschaft der ADCURAM Korte Holding GmbH, München, die wiederum eine konsolidierungspflichtige Tochtergesellschaft der ADCURAM Shop Fitting Holding GmbH, München, sowie der ADCURAM Invest GmbH, München, ist. Die ADCURAM Korte Holding GmbH stellt freiwillig den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf, der jedoch nicht offengelegt wird.

Die Gesellschaft wird in den IFRS Konzernabschluss der ADCURAM Invest GmbH, München, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss ist beim Handelsgericht München unter der Handelsregisternummer HRB 251650 erhältlich.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 4.405.588,92 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Kürten, den 5. April 2023

Korte Einrichtungen GmbH

Christian Saßmannshausen, Geschäftsführer

LAGEBERICHT Geschäftsjahr 01.01.2022 bis 31.12.2022

der Korte Einrichtungen GmbH

I. Grundlagen des Unternehmens

1.) Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Korte Einrichtungen GmbH stellt Verkaufseinrichtungen für Bäckereien, Konditoreien, Cafés, Metzgereien/Feinkost und Gastronomie her. Bei den jeweiligen Verkaufseinrichtungen handelt es sich immer um individuelle, kundenspezifische Projekte bzw. Produkte. Zu den Kunden gehören sowohl Einzelkunden als auch Filialisten. Die Gesellschaft ist national und international tätig.

2.) Forschung und Entwicklung

Im Bereich der Entwicklung beschäftigt sich die Gesellschaft weiterhin mit der Produktstandardisierung, die zwischenzeitlich zu einem festen Bestandteil im Jahreszyklus geworden ist. Hierdurch wird zum einen eine größere Produktsicherheit und zum anderen Rationalisierungseffekte im Bereich der technischen Bearbeitung und Herstellung der Ladeneinrichtungen erreicht.

II. Wirtschaftsbericht

1.) Allgemeine Wirtschaftslage ¹

(1) Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft hat sich seit Beginn des Jahres 2022 merklich abgekühlt. Der russische Angriff auf die Ukraine hat zu einem starken Anstieg des geopolitischen Risikos und der wirtschaftlichen Unsicherheit geführt. Für das Jahr 2022 rechnet der Sachverständigenrat mit einem Weltwirtschaftswachstum von 2,8 %. Durch die ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland sind die Energiepreise auf den Weltmärkten deutlich gestiegen, was die ohnehin erhöhten Produktionskosten der Unternehmen und die Verbraucherpreisinflation zusätzlich angeheizt haben. Zudem wurden die Lebensmittelpreise auch durch Dürreperioden in Europa sowie Mittel- und Südamerika in die Höhe getrieben. Im Frühjahr 2022 wurde die Weltkonjunktur noch durch die gestiegene Zahl an Corona-Infektionen, insbesondere in China, und den damit einhergehenden Produktionsausfällen und Lieferengpässen belastet. Viele Zentralbanken haben als Reaktion auf die hohen Inflationsraten die Leitzinsen deutlich erhöht.

Das Wirtschaftswachstum in den USA hat sich im Berichtszeitraum mit voraussichtlich 1,9 % abgekühlt. Die US-Wirtschaft expandierte zuletzt, nachdem das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in den ersten beiden Quartalen 2022 sank. Maßgeblich getragen wurde das Wachstum durch Exporte und Dienstleistungen. Im Inland wurden zinsabhängige Investitionen im privaten Wohnungsbau und im Gewerbebau durch die voranschreitende Straffung der Geldpolitik belastet. Im September 2022 betrugt die Verbraucherpreisinflation 8,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Die privaten Konsumausgaben expandierten moderat und wurden dabei von der guten Arbeitsmarktlage unterstützt. Die Arbeitslosenquote fiel im September 2022 auf 3,5 %, jedoch liegt die Erwerbsquote noch immer etwa 1 Prozentpunkt unter dem Niveau vor der Corona- Pandemie.

Für das Vereinigte Königreich rechnet der Sachverständigenrat mit einem BIP-Wachstum von 4,2 % im Jahr 2022. Allerdings nahm die wirtschaftliche Dynamik im Verlauf des Jahres 2022 ab. Der Dienstleistungssektor sowie das Baugewerbe haben sich stützend auf das Wirtschaftswachstum ausgewirkt, wohingegen die Einzelhandelsumsätze sowie die Industrieproduktion zurückgingen. Im September 2022 betrug die Verbraucherpreisinflation 10,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat, der höchste Stand seit 40 Jahren. Hauptursächlich hierfür waren gestiegene Energiepreise, sonstige Wohnkosten und Lebensmittelpreise. Die Ankündigung erheblicher Steuersenkungen hat im September 2022 zu einem starken Anstieg der Staatsanleihezinsen geführt und Pensionsfonds in Schwierigkeiten gebracht. Trotz Rücknahme der Steuersenkungen und des Rücktritts der Premierministerin dürften die Unsicherheiten über die weitere Entwicklung des öffentlichen Haushalts hoch bleiben und die Finanzierungskonditionen der Unternehmen verschlechtern.

Die Konjunktur im Euro-Raum zeigte sich im Jahr 2022 zweigeteilt. Während im ersten Halbjahr noch positive Impulse vorlagen, haben sich die konjunkturellen Aussichten ab Sommer 2022 erheblich verschlechtert. Für den Berichtszeitraum prognostiziert der Sachverständigenrat einen Anstieg des preis- und kalenderbereinigten BIP im Euro-Raum um 3,3 %. Das kräftige Wachstum ist vor allem auf das erste Halbjahr sowie einem statistischen Überhang aus dem Vorjahr zurückzuführen. Im zweiten Halbjahr dominierten die negativen Auswirkungen aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, der Kaufkraftverlust infolge der hohen Inflationsraten sowie die sich abkühlenden Weltwirtschaft den Euro-Raum. Die Erdgasversorgungslagen und Lieferkettenstörungen wirken sich unterschiedlich auf die heterogenen Wirtschaftsstrukturen des Euro-Raums aus, was sich ebenso in einer abweichenden konjunkturellen Entwicklung der einzelnen Mitgliedsstaaten widerspiegelt. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) zeigt für den Euro-Raum im September 2022 eine Inflationsrate von 9,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch hier zeigt sich ein deutliches Gefälle zwischen den Mitgliedsstaaten. Während in den baltischen Mitgliedsstaaten, insbesondere in Estland mit 24,1 %, die Inflation ihren höchsten Wert zeigt, liegt Frankreich mit einer Rate von 6,2 % am niedrigsten. Angesichts der massiv gestiegenen Inflationsraten hat die EZB seit dem Sommer ihre Geldpolitik zunehmend gestrafft und den Leitzins bis Ende des Jahres 2022 auf 2 % angehoben. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Euro-Raum lag mit 6,6 % deutlich unter dem Vorjahresmonat (7,5 %). Die seit Anfang des Jahres 2021 in vielen Mitgliedsstaaten stark angestiegenen Quoten an offenen Stellen deuten auf eine Verknappung der Arbeitskräfte im Euro-Raum hin.

¹ Die Angaben in den Abschnitten a. Weltwirtschaft und b. Deutschland zu den allgemeinen Rahmenbedingungen des Konzerns wurden dem Jahresgutachten des Sachverständigenrats 22/23 und dem IFO Schnelldienst Sonderausgabe Dezember 2022 entnommen.

(2) Deutschland

Nachdem die deutsche Wirtschaft im Frühjahr 2022 infolge der Erhöhung der privaten Konsumausgaben von der Pandemie noch gewachsen war, dämpfte der russische Angriffskrieg auf die Ukraine den Aufschwung. Der Sachverständigenrat rechnet für das Gesamtjahr 2022 mit einem realen Wirtschaftswachstum von 1,7 %. Die gestiegenen Energiepreise haben die Produktion der energieintensiven Industriezweige deutliche reduziert und zu Kaufkraftverlusten bei den privaten Haushalten geführt. Während sowohl der Staatskonsum als auch die Ausrüstungsinvestitionen wuchsen, standen die Bauinvestitionen unter dem Druck von Fachkräfteengpässen, hohen Materialpreisen und verschlechterten Finanzierungsbedingungen. Im September 2022 sind die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe um 22,6 % im Vorjahresvergleich eingebrochen. Für das Verarbeitende Gewerbe wird mit einem Wachstumsbeitrag von 0,2 % gerechnet. Bedingt durch Lieferengpässe haben sich auch die Exporte schwächer entwickelt, was zu einem geringen Wachstum im Außenhandel führte. Trotz der konjunkturellen Eintrübung zeigt sich der Arbeitsmarkt in Deutschland robust. Der Beschäftigungsaufbau setzte sich im Jahresverlauf fort und die Arbeitslosenquote befand sich im September auf einem niedrigen Niveau von 5,4 %. Die Tarifdienste liegen trotz hoher Inflation nur 2,3 % über dem Vorjahr. Die Tarifdynamik war dabei vor allem durch Sonderzahlungen geprägt. Im Oktober 2022 betrug die Verbraucherpreisinflation in Deutschland erstmals seit den frühen 1950er-Jahren 10,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.

2.) Allgemeine Wirtschaftslage ²

Derzeit überwiegen die Abwärtsrisiken für den realwirtschaftlichen Ausblick deutlich. Für die Weltwirtschaft im Jahr 2023 rechnet der Sachverständigenrat daher nur mit einem Wachstum von 1,9 %. Im Krieg in der Ukraine gibt es keine Anzeichen für eine schnelle Entspannung. Voraussichtlich werden die Sanktionen gegenüber Russland fortbestehen, aber die Gaslieferungen aus Russland nach Europa nicht vollständig eingestellt werden. Für Europa und Asien zeichnen sich auf den Future-Märkten in der mittleren Frist keine Preisrückgänge ab. Die Erdgaspreise in Europa und Asien dürften daher im Verlauf des Jahres 2023 weiter auf hohem Niveau und sehr volatil bleiben - mit einer leichten saisonalen Entspannung im Sommer 2023. Im Extremfall ist eine Gasmangellage in Deutschland nicht auszuschließen, was weitreichende Produktionsausfälle in der energieintensiven Industrie sowie einen Anstieg der Arbeitslosigkeit sowie des Insolvenzgeschehens zur Folge hätte. Daneben würde die Kaufkraft der Haushalte ebenfalls stärker belastet werden. Ein milder Winter, schnellere Substitutionen der Gasliefermöglichkeiten sowie umfassende Sparanstrengungen könnten die Situation hingegen entspannen. Weiterhin stabilisierend würde sich die zusätzliche Bereitstellung von Stromerzeugungskapazitäten in Deutschland, etwa durch Kern- und Kohlekraftwerke sowie erneuerbare Energien auswirken.

Die zunehmende Überwälzung der Energiegroßhandelspreise auf die Verbraucher wird zu Kaufkraftverlusten führen. Für Deutschland rechnet der Sachverständigenrat mit einer sinkenden Sparquote der privaten Haushalte, um den privaten Konsum zu stabilisieren. Ebenso stützend auf den Konsum dürften sich ein weiterhin stabiler Arbeitsmarkt, die Entlastungspakete und die Gaspreisbremse auswirken. Nachlassende Lieferengpässe und ein teilweiser Abbau des hohen Auftragsbestandes dürften die Exporte und die Investitionen in Deutschland etwas anschieben.

Die strengeren globalen geldpolitischen Rahmenbedingungen werden sich auf die Konjunktur auswirken und die Nachfrage dämpfen, was in der Folge die Inflationsdynamik abschwächen sollte. Dennoch besteht das Risiko einer Verfestigung der Verbraucherpreisinflation. Die mittel- bis langfristigen Inflationserwartungen könnten weiter ansteigen und sich ebenso in einem beschleunigten Lohnwachstum zeigen. Eine darauffolgende weitere Straffung der Geldpolitik könnte das Wirtschaftswachstum und die Finanzstabilität noch deutlicher beeinträchtigen. Ein stärkerer US-Dollar würde zudem die Bedingungen von Zinszahlungen und Refinanzierungen für die in US-Dollar verschuldeten Schwellenländer deutlich verschlechtern.

Die Corona-Pandemie stellt weiterhin ein Abwärtsrisiko für das globale Wirtschaftswachstum dar. Erneute Corona-Infektionswellen und Virusvarianten könnten zu krankheitsbedingten Ausfällen und Konsumzurückhaltung führen.

² Die Angaben im Abschnitt "Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens" wurden dem Jahresgutachten des Sachverständigenrats 22/23 und dem IFO Schnelldienst Sonderausgabe Dezember 2022 entnommen

3.) Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und das allgemeine Konjunkturklima im Absatzmarkt der Gesellschaft bestimmten im abgelaufenen Geschäftsjahr die Entwicklung. Nach wie vor bilden die beiden Einrichtungsabsatzmärkte

	Bäckerei / Konditorei / Café
	Metzgerei / Feinkost / Gastronomie den Hauptbestandteil der Erlöse.

Die Branche ist dabei geprägt vom großen Wettbewerb, der sich nicht nur auf die größeren Wettbewerber erstreckt. Vielmehr sind es kleine Schreinerbetriebe, die direkt im Kontakt mit dem Kunden Umbauten und Facelifts realisieren. Die Trends liegen hier künftig in Optimierung der Filialen in Bezug auf aktive Kundenführung und einen niedrigen Personaleinsatz. Hier gilt es auch künftig mit den weitreichenden Kompetenzen und Innovationen die Marktführerschaft zu halten.

Erschwerend kommt im 2. Halbjahr 2022 die allgemeine Unsicherheit der Energie- und Rohstoffpreise sowie deren jeweilige Verfügbarkeit hinzu. So haben sich Preiserhöhungen speziell bei Strom und Gas auf die backenden Betriebe in großem Umfang ausgewirkt. Zusätzlich bestand aufgrund des Krieges in der Ukraine eine Getreideknappheit, die im Verlauf des 2. Halbjahrs zu erheblichen Preissteigerungen führte. Die daraus resultierende Zurückhaltung der Auftragsvergabe führte umsatzseitig erstmals zu einem gegenüber dem 1. Halbjahr schwächeren 2. Halbjahr.

4.) Geschäftsverlauf

(1) Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatz in Höhe von 27.884 T€ den Vorjahresumsatz (29.383 T€) nicht übertreffen.

Speziell die Kunden mit einem hohen Café-Anteil hatten die Auswirkungen der Corona Krise zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 noch nicht vollumfänglich kompensiert oder ausgeglichen, die daraus resultierende Zurückhaltung der Investitionen waren deutlich zu spüren. Hier hat der Ausbruch des Krieges in der Ukraine eine schnelle Erholung der Branche im Jahr 2022 stark abgebremst. Mit Beginn des Ukraine Krieges begann die Unsicherheit hinsichtlich Energie und Rohstoffen, wie bspw. Getreide, was erneut zu einer verhaltenen Investitionsbereitschaft führte. Die Auswirkungen dessen war das gesamte Jahr deutlich zu spüren.

(2) Produktion

Aufgrund der saisonal sehr unterschiedlichen Auslastungssituation ist die Kapazität der Eigenproduktion auf eine Grundauslastung ausgelegt. Übersteigende Kapazitätserfordernisse werden über Fremdfertigung / Fremdvergabe gedeckt. Im Geschäftsjahr 2022 ist die Unterkapazität durch Überstundenabbau sowie umfassende Nutzung von Kurzarbeit ausgeglichen worden. Im Geschäftsjahr 2022 konnten die Fertigungsvolumen ohne Inanspruchnahme von umfassenden SUB-Unternehmer-Leistungen termingerecht abgearbeitet werden. Zusätzlich ist ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Produktivität umgesetzt worden.

(3) Beschaffung

Im abgelaufenen Geschäftsjahr zeigten sich in fast allen Sortimentsbereichen Preiserhöhungen, die weitestgehend durch eigene Preiserhöhungen kompensiert werden konnten. Bedingt durch eine veränderte Sortimentszusammensetzung im Absatzbereich und einem weiterhin hohen Anteil der Eigenfertigung ist der Wareneinsatz relativ leicht gestiegen.

(4) Investitionen

Im Jahr 2022 wurden einige betriebliche Ersatzinvestitionen vorgenommen. Im Wesentlichen wurde durch den Ausbau der Eigenmontage in neue Montagefahrzeuge sowie in unseren neuen Showroom investiert.

(5) Finanzmaßnahmen

Zur Sicherung der Liquidität besteht eine Betriebsmittelkreditlinie, die zum Ausgleich untermonatlicher Schwankungen dient. Weitere Finanzmaßnahmen waren im Jahr 2022 nicht notwendig.

(6) Personal- und Sozialbereich

Zum Stichtag 31.12.2022 waren insgesamt 206 angestellte Mitarbeiter beschäftigt.

(- 9,6 % im Vergleich zum Vorjahr):

Geschäftsführung	1 Mitarbeiter
Leitende Angestellte (Prokuristen)	1 Mitarbeiter
Kaufmännische Angestellte	44 Mitarbeiter
Technische Angestellte	90 Mitarbeiter
Produktion	58 Mitarbeiter
Auszubildende	12 Mitarbeiter

Darüber hinaus arbeitet die Gesellschaft mit einem freiberuflich tätigen Vertriebspartner zusammen, der Außendienst- und Planungsfunktionen übernommen hat.

(7) Umweltschutz

Alle Auflagen des Umweltschutzes wurden im Rahmen der im Jahr 2002 neu errichteten Produktionshalle, der 2013 errichteten 2. Lagerhalle sowie der 2020 fertiggestellten 3. Lagerhalle mit jeweils neuester Technik erfüllt. Die Gebäude sind seit 2021 gemietet.

5.) Lage

(1) Ertragslage

Die Ertragslage ist von folgenden wesentlichen Punkten negativ geprägt:

•	Auswirkungen des Krieges in der Ukraine haben darüber hinaus für eine große Unsicherheit am Markt gesorgt. So war Anfang des Jahres 2022 nicht sicher, ob und in welchem Umfang die Versorgung mit Getreide und anderen Rohstoffen, wie bspw. Gas, sichergestellt ist.
•	Allgemeine Preissteigerungen am Markt insbesondere für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Energie, Versicherungen, Fuhrpark und Reisetätigkeit.

Die Ertragslage ist von folgenden wesentlichen Punkten positiv geprägt:

•	Verringerung der Personalaufwendungen durch Abbau von Überstunden und Kurzarbeit.
•	Verringerung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen durch allgemeine Optimierung der Kosten, Reduzierung der umsatzabhängigen Kosten sowie der Messekosten.

Der Jahresfehlbetrag nach Steuern des Jahres 2022 belief sich auf -1.444 T€ (Vorjahr -579 T€). Mit der Adcuram Korte Holding GmbH ist ein Ergebnisausgleichsvertrag geschlossen, dadurch ist der Jahresüberschuss/ -fehlbetrag mit 0 T€ ausgeglichen.

(2) Finanzlage

Während des gesamten Geschäftsjahres verfügte die Gesellschaft über eine ausreichende Liquidität. Bei insgesamt 1.464 T€ Umsatzrückgang hat sich das EBITDA um -1.193 T€ reduziert. Hinzu kommt, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals Miete in einer Größenordnung von rd. 650 T€ für die Immobilie in Kürten das EBITDA zusätzlich im Vergleich zum Vorjahr belasten, bereinigt um diesen Effektliegt die Reduzierung des EBITDAs bei -543 T€.

Die Barbestände zum 31. Dezember 2022 betrugen 810 T€ und lagen damit auf dem Niveau des Vorjahres (808 T€), wobei zu berücksichtigen ist, dass eine Betriebsmittelkredit in Höhe von 1.000 T€ aus der zur Verfügung gestellten Linie abgerufen worden ist.

(3) Vermögenslage

Die Bilanzstruktur hat sich wie folgt geändert:

	31.12.2022	31.12.2021
Aktiva	T€	T€
- Anlagevermögen	2.390	2.598
- Umlaufvermögen	8.277	7.323
Passiva
- Eigenkapital	5.497	5.497
- Rückstellungen	604	842
- Verbindlichkeiten einschl. langfr. Fremdkapital	4.566	3.582

(4) Finanzielle Leistungsindikatoren

Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung der Korte Einrichtungen GmbH und der strategischen Geschäftsfelder sind der Umsatz, das EBITDA ("earnings before interest, tax, depreciation, and amortization") sowie das EBT ("earnings before tax").

So blieb der Umsatz mit 27.884 T€ (Vorjahr: 29.383 T€) als auch das EBITDA mit -756 T€ deutlich unter den Erwartungen (Vorjahr: 437 T€). Das vergleichbare EBT lag mit -1.427 T€ ebenfalls hinter den Erwartungen zurück (Plan: 653 T€; Vorjahr: -533 T€)

III. Prognosebericht

1.) Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens ³

Der Krieg in der Ukraine hat keinen direkten Einfluss auf das Unternehmen. Eine Produktionsstätte außerhalb der Zentrale in Kürten wird nicht unterhalten. Auch bestehen keine direkten Kunden-/ Lieferantenverbindungen in den betreffenden Ländern. Indirekte Einflüsse bestehen im Bereich der allgemeinen Kostensteigerungen, primär bei Energie und Rohstoffen sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung.

Die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation wird sorgfältig verfolgt, der Markt täglich im Hinblick auf die Einkaufsstrategie sondiert. Die vorhandenen Bestände bieten dabei die notwendige Sicherheit. Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Gesellschaft sehr gut aufgestellt und Blick positiv in die Zukunft, mit unseren Beständen die aktuelle Phase zu bewerkstelligen.

³ Die Angaben im Abschnitt "Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens" wurden dem Jahresgutachten des Sachverständigenrats 22/23 und dem IFO Schnelldienst Sonderausgabe Dezember 2022 entnommen

Steigende Energiepreise treffen das Unternehmen vorwiegend in folgenden Bereichen:

•

Fahrzeugkosten

Es wird mit einer Steigerung der Kosten aus Diesel um bis zu 40 T€ gerechnet.

•

Raumkosten (Nebenkosten)

Diese werden analog der gesamtwirtschaftlichen Situation auch Steigerungen erwartet. Durch die unterschiedlichen Rohstoffquellen ist hier eine konkrete Abschätzung schwer möglich. Steigerungen in einer Größenordnung von ca. 200 T€ sind möglich, werden aber auch davon abhängig sein, inwieweit geschlossen länger laufende Verträge seitens der Energielieferanten einhalten werden.

•

Warenabgabekosten (Lieferung und Montage)

Die Dienstleister (Speditionen & Monteure) werden die gestiegenen Dieselpreise an uns weitergeben. Auch hier sind mit Mehrkosten im 5-stelligen Bereich zu rechnen.

Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine führen nach wie vor zu einer verhaltenen Investitionsbereitschaft. Inflation und Kostensteigerungen im Bereich Energie, Personal, Steigende Zinsen sowie bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen stellen ein großes Risiko für das Wirtschaftswachstum. Auch sind die Nachwirkungen der Corona Pandemie weiterhin spürbar, allerdings sind Risiken daraus nicht mehr zu erwarten.

Der Sachverständigenrat rechnet für die Weltwirtschaft mit einem Wachstum von 1,9 % im Jahr 2023. Im Krieg in der Ukraine gibt es keine Anzeichen für eine schnelle Entspannung. Voraussichtlich werden die Sanktionen gegenüber Russland fortbestehen, aber die Gaslieferungen aus Russland nach Europa nicht vollständig eingestellt werden. Für Europa und Asien zeichnen sich auf den Future-Märkten in der mittleren Frist keine Preisrückgänge ab.

Die Umsatzerwartung für 2023 liegt mit 27.100 T€ (-2,6 %) unter dem erreichten Jahresumsatz des abgelaufenen Geschäftsjahres, mit einem ausgeglichenem EBITDA sowie einem EBT in Höhe von -653 T€. Maßgeblich für die Einschätzung ist die allgemeine Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation in Folge des Krieges in der Ukraine.

Unter Berücksichtigung der allgemeinen Kostenentwicklung bei einer teilweisen Durchsetzung von eigenen Preiserhöhungen am Markt, wird 2023 demnach ein leicht negatives Betriebsergebnis erwartet. Unter Berücksichtigung des Umsatzziels zeigt das ausgeglichene EBITDA den Erfolg der bereits umgesetzten und eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Produktivitätssteigerung.

Ein wesentliches Ziel für die kommenden Geschäftsjahre bleibt die Stabilisierung und Qualifizierung des Vertriebs und die weitere Verbreiterung der Umsatzbasis, wobei aber insgesamt qualitativen Zielen der Vorgang vor quantitativen Zielen zu geben ist.

IV. Chancen- und Risikobericht

1.) Risikomanagement

Das interne Kontrollsystem beinhaltet die Gesamtheit aller vom Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die zu einem systematischen und transparenten Umgang mit Risiken führen. Die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem trägt die Geschäftsführung. Im Management der Gesellschaft sind die Verantwortungsbereiche durch eine klare Aufgabenzuordnung auf mehrere Verantwortliche verteilt. Zur Sicherung der Unternehmenstätigkeit und -entwicklung sowie zur frühzeitigen und effizienten Identifizierung von Risiken verfügen wir über ein geeignetes Risikomanagementsystem. Hierdurch erhält die Gesellschaft Informationen zur Gesamtrisikolage und kann durch kurze Informationswege schnell und unbürokratisch auf neu identifizierte Risiken reagieren und diese durch Einsatz von angemessenen Gegenmaßnahmen begrenzen und steuern.

2.) Chancen und Risiken

(1) Gesamtwirtschaftliche Risiken

Die KORTE Einrichtungen GmbH unterliegt in Ihrem Geschäft einer Vielzahl von Risiken, deren Eintreten die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinflussen können.

Die Entwicklung nach dem Krieg in der Ukraine ist weiter nicht absehbar. So ist eine erneute Verschlechterung der Situation im Kriegsgebiet möglich, was zu nicht absehbaren Risiken führen kann, die sich unterschiedlich auf die Gesellschaft auswirken können. Aus unserer Sicht ist allerdings mit einer Verbesserung der Marktverhältnisse in der 2. Jahreshälfte zu rechnen. Sollte dies nicht eintreten, ist es möglich, dass die Prognoseziele verfehlt werden.

Die Gesellschaft ist abhängig von der Entwicklung der Bäcker- und Konditorenbranche sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Lage. Hier ist aktuell ein Aufschwung und eine Verbesserung der Stimmung am Markt wahrnehmbar. Entscheidend für die Gesellschaft wird sein, wie schnell sich diese Stimmung auch in neuen Aufträgen bemerkbar macht.

Aufgrund der aktuellen strategischen Preispolitik sieht sich die Gesellschaft in einer guten Lage und die aus den Krisen entstandenen Kosten können gedeckt werden.

Die allgemeine Konjunkturentwicklung kann durch sich verändernde wirtschafts- und steuerpolitische Rahmenbedingungen positiv oder negativ auf die branchenspezifische Entwicklung in den für die Gesellschaft relevanten Märkten wirken. Im Wesentlichen begegnen wir diesem Risiko durch den Ausbau des Marktes auf angrenzenden Branchen und Gewinnung weiterer Kunden.

(2) Beschaffungsrisiken/Preisänderungsrisiko

Zur Produktion der Ladeneinrichtungen benötigt die Gesellschaft im Wesentlichen Rohmaterialien, insbesondere Holz, auch bezieht die Gesellschaft Fertigwaren in Form von Bauteilen und Elementen. Kriegsbedingt unterlagen die Preise in der jüngeren Vergangenheit deutlichen Schwankungen. Eine Stabilisierung ist absehbar, wenn auch auf einem gegenüber vor dem Krieg höheren Niveau. Bislang konnten Preissteigerungen an die Kunden weitergegeben werden.

Eine Abhängigkeit von Lieferanten besteht grundsätzlich nicht. Parallel dazu werden dennoch Bauteile/Elemente unserer Produkte auf den Einsatz von Alternativmaterial geprüft. Hieraus können sich auch Einsparungen und Verbesserungen der Produkte für die Zukunft ergeben.

(3) Personalrisiken

Das Know-how unserer Mitarbeiter ist der wesentliche Faktor für den Erfolg unseres Unternehmens. Dem potenziellen Risiko eines drohenden Fachkräftemangels wirken wir mit verschiedenen Maßnahmen entgegen, um uns weiterhin als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Dazu gehört eine adäquate Aus- und Weiterbildung sowie ein attraktives Arbeitsumfeld als Erfolgsfaktor.

(4) Finanzwirtschaftliche Risiken

Die KORTE Einrichtungen GmbH ist in einem Nischenmarkt tätigt, der sich grundsätzlich stabil entwickelt. Um das Risiko von Zahlungsausfällen zu reduzieren, ist ein Forderungsmanagement implementiert und die Bonität der Kunden werden überwacht. Es werden regelmäßige Mahnläufe durchgeführt.

Trotz der großen Unsicherheiten am Markt infolge des Krieges in der Ukraine und den noch spürbaren Auswirkungen der Coronakrise konnten bisher keine Auftragsstornierungen verzeichnet werden.

(5) Branchenspezifische Chancen

Das Wachstumspotential wurde durch die Corona-Krise gedämpft und die Abhängigkeit von der Bäckerbranche wurde deutlich. Durch die Lockdowns in den vergangenen Jahren mussten Bäckereien schließen und teilweise ihre Investitionsvorhaben verschieben oder absagen. Für das Jahr 2023 wird hier mit einer teilweisen Kompensation der in der Vergangenheit aufgeschobenen Investitionen gerechnet.

Unabhängig davon befindet sich die Gesellschaft in einem strukturellen und gesunden Marktumfeld mit einer stabilen Kundschaft, welche durchaus aufgrund von Filialisierungen weiterwachsen kann. Des Weiteren kann die KORTE Einrichtungen GmbH von ihrer Führerschaft in diesem Nischenmarkt profitieren und ihre Marktstellung stetig stärken, da der Trend zu den Branchen Gastronomie und Bäckereien, insbesondere der Verkauf von Snacks und Kaffee für unterwegs, weiter steigt.

Durch die aktuelle politische Lage bietet sich auch die Chance der Gewinnung neuer Kunden, sollte der Wettbewerb nicht in der Lage sein zu liefern.

(6) Unternehmensstrategische Chancen

Im Rahmen der Strategie- und Planungsprozesse werden potenzielle Marktchancen, Trends oder Ereignisse, die zu einer positiven Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten, analysiert und bewertet. In diesem Zusammenhang werden Investitionsmöglichkeiten vor allem hinsichtlich ihres potenziellen Wertbeitrags geprüft und priorisiert, damit eine effektive Allokation von Ressourcen sichergestellt ist. Sofern das Eintreten der identifizierten Chancen als wahrscheinlich eingeschätzt wird, werden diese in die Geschäftspläne und die kurzfristigen Prognosen aufgenommen.

Durch die gute Positionierung des Unternehmens im Ladenbau von Bäckereien und Konditoreien kann die Gesellschaft ihr Know-How zur Erweiterung des Portfolios um angrenzende Branchen wie bspw. Metzgereien nutzen sowie eine Internationalisierung anstreben.

3.) Gesamtaussage

Die Korte Einrichtungen GmbH ist solide am Markt positioniert. Risiken im Geschäftsverlauf sehen wir nur durch allgemein mögliche Veränderungen der Lage der Gesamtwirtschaft.

Bestandsgefährdende Risiken sind nach heutiger Lage nicht ersichtlich.

Insgesamt haben sich die bisher eingeleiteten Maßnahmen positiv auf die Ergebnis- und Finanzlage ausgewirkt. Die Auftragslage zeigt sich stabil auf einem gegenüber den Vorjahren niedrigeren Niveau. Hier wird aber speziell gegen Mitte des Geschäftsjahres 2023 mit einer deutlichen Erholung am Markt gerechnet, was zu erhöhten Auftragseingängen in etwa auf dem Niveau vor den Krisen liegen sollte.

V. Bericht über Zweigniederlassungen

Die Korte Einrichtungen GmbH arbeitet grundsätzlich zentral vom Standort Kürten aus. Die Vertriebsorganisation ist allerdings dezentral organisiert, um die Nähe zum Kunden zu garantieren.

Die angestellten Außendienstmitarbeiter arbeiten von ihren mobilen Telearbeitsplätzen. Eigene Planungsbüros unterhalten wir in Berlin, Schorndorf, Lüneburg, Neumarkt, Osnabrück, Wiesbaden, Manching und Karlsruhe.

Die freiberuflich tätigen Vertriebspartner arbeiten von ihren jeweils eigenen Bürostandorten.

Kürten, den 5. April 2023

Korte Einrichtungen GmbH

Christin Saßmannshausen, Geschäftsführer

Verbindlichkeitenspiegel 31.12.2022

	Bilanz	Restlaufzeit
	Passivseite	bis zu einem Jahr	von mehr als einem Jahr	von mehr als fünf Jahren
	Euro	Euro	Euro	Euro
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.006.996,15	1.006.996,15	0,00	0,00
Vorjahr	0,00	0,00	0,00	0,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.888.288,40	1.888.288,40	0,00	0,00
Vorjahr	1.920.829,08	1.920.829,08	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	389.277,08	389.277,08	0,00	0,00
Vorjahr	477.686,13	477.686,13	0,00	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	21.420,00	21.420,00	0,00	0,00
Vorjahr	0,00	0,00	0,00	0,00
5. sonstige Verbindlichkeiten	1.256.927,22	674.684,92	268.727,04	313.515,26
Vorjahr	1.172.544,83	1.172.544,83	0,00	0,00


	4.562.908,85	3.980.666,55	268.727,04	313.515,26
	3.571.060,04	3.571.060,04	0,00	0,00


	davon - aus Steuern (1) - im Rahmen der sozialen Sicherheit (2)	davon gesichert durch Pfand - und ähnliche Rechte	Art der Sicherheit
	Euro	Euro
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	0,00
Vorjahr	0,00	0,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	0,00
Vorjahr	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,00	0,00
Vorjahr	0,00	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00
Vorjahr	0,00	0,00
5. sonstige Verbindlichkeiten	282.606,91 (1)	0,00
Vorjahr	568.976,41 (1)	0,00
	27.802,28 (2)	0,00
	33.677,29 (2)	0,00
	310.409,19	0,00
	602.653,70	0,00