GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

Hamburg

Jahresbericht zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

An die GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg

1 Prüfungsauftrag und Durchführung der Prüfung

1.1 Prüfungsauftrag

In der Gesellschafterversammlung vom 11. April 2019 der

GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg,

- im Folgenden auch kurz "GIK" oder "Gesellschaft" genannt -

sind wir zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 gewählt worden. Der Aufsichtsrat hat uns demzufolge den Auftrag erteilt, den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht zu prüfen.

Unsere Bestellung zum Abschlussprüfer ist der BaFin von der Gesellschaft gemäß § 38 Abs. 2 KAGB i. V. m. § 28 Abs. 1 Satz 1 KWG am 2. Mai 2019 angezeigt worden.

Dem Auftrag liegen die als Anlage 7 beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde. Unsere Haftung richtet sich nach Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen. Im Verhältnis zu Dritten sind Nr. 1 Abs. 2 und Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen maßgebend.

1.2 Gegenstand der Prüfung

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der GENTUM Immobilen Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH für das zum 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr geprüft.

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil über den Jahresabschluss und den Lagebericht abzugeben.

Die Prüfung erstreckte sich ferner gemäß § 38 Abs. 3 KAGB auf

―	die wirtschaftlichen Verhältnisse der Gesellschaft,
―	die Erfüllung der in § 38 Abs. 3 KAGB genannten Anzeigepflichten,
―	die Einhaltung der Kapitalanforderungen gemäß § 25 KAGB,
―	die Einhaltung der allgemeinen Verhaltensregeln, insbesondere die Vorkehrungen zur Vermeidung von Interessenkonflikten im Zusammenhang mit der Verwaltung von Investmentvermögen gemäß § 26 und § 27 KAGB,
―	die Einhaltung der allgemeinen Organisationspflichten und hierbei insbesondere die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation nach § 28 KAGB,
―	das Risikomanagementsystem sowie das Liquiditätsmanagementsystem gemäß § 29 und § 30 KAGB,
―	die Einhaltung der Vorschriften bei der Auslagerung von Aktivitäten und Prozessen nach § 36 KAGB und
―	die Ausgestaltung des Vergütungssystems nach § 37 KAGB.

Sofern einschlägig haben wir geprüft, ob die Gesellschaft die in § 38 Abs. 3 Satz 2 KAGB genannten Anforderungen der Verordnung (EU) Nr. 648/2012 (EMIR), der Verordnung (EU) Nr. 2015/2365 (SFTR), der Verordnung (EU) 2016/1011 (BenchmarkV), Verordnung (EU) Nr. 600/2014 (Märkte für Finanzinstrumente) sowie Verordnung (EU) 2017/1131 (Geldmarkt-fondsV) erfüllt hat.

Darüber hinaus haben wir gemäß § 38 Abs. 4 KAGB i. V. m. § 12 Abs. 1 KAPrüfbV turnusmäßig geprüft, ob die Gesellschaft ihren Verpflichtungen nach dem Geldwäschegesetz nachgekommen ist.

Die Prüfung der Einhaltung anderer gesetzlicher Vorschriften gehört nur insoweit zu den Aufgaben der Abschlussprüfung, als sich aus diesen anderen Vorschriften üblicherweise Rückwirkungen auf den Jahresabschluss oder den Lagebericht ergeben.

Gemäß § 317 Abs. 4a HGB hat sich die Abschlussprüfung nicht darauf zu erstrecken, ob der Fortbestand der Gesellschaft oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

1.3 Art und Umfang der Prüfungsdurchführung

Die Grundzüge unseres prüferischen Vorgehens haben wir im Abschnitt Wiedergabe des Bestätigungsvermerks (vgl. Abschnitt 2 in diesem Bericht) dargestellt. Zusätzlich geben wir folgende Informationen zu unserem Prüfungsansatz und unserer Prüfungsdurchführung:

Phase I: Entwicklung einer an den Geschäftsrisiken ausgerichteten Prüfungsstrategie

Erlangung von Geschäftsverständnis und Kenntnis der Rechnungslegungssysteme sowie des internen Kontrollsystems

Festlegung von Prüfungsschwerpunkten auf Basis unserer Risikoeinschätzung:

- Beurteilung der Maßnahmen der Gesellschaft zur Erfassung, Bewertung und Überwachung von Risiken

- Prüfung der Provisionserträge

Festlegung der Prüfungsstrategie und des zeitlichen Ablaufs der Prüfung

Auswahl des Prüfungsteams und Planung des Einsatzes von Spezialisten

Phase Il: Auswahl und Durchführung kontrollbasierter Prüfungshandlungen

Beurteilung einzelner Abschlussaussagen aufgrund unserer Risikobeurteilung und der Kenntnis der Geschäftstätigkeiten und Systeme der Gesellschaft zusätzlich zu aussagebezogenen Prüfungshandlungen auch auf Basis kontrollbasierter Prüfungshandlungen.

Beurteilung der Ausgestaltung sowie der Wirksamkeit der ausgewählten rechnungslegungsbezogenen Kontrollmaßnahmen

Phase Ill: Einzelfallprüfungen und analytische Prüfungen von Abschlussposten

Durchführung analytischer Prüfungen von Abschlussposten

Einzelfallprüfungen in Stichproben und Beurteilung von Einzelsachverhalten unter Berücksichtigung der ausgeübten Bilanzierungswahlrechte und Ermessensspielräume, u. a.

- Einholen von Rechtsanwaltsbestätigungen und Bestätigungen der Kreditinstitute

Prüfung der Angaben im Anhang und Beurteilung des Lageberichts

Phase IV: Gesamtbeurteilung der Prüfungsergebnisse und Berichterstattung

Bildung des Prüfungsurteils auf Basis der Gesamtbeurteilung der Prüfungsergebnisse

Berichterstattung in Prüfungsbericht und Bestätigungsvermerk

Detaillierte mündliche Erläuterungen der Prüfungsergebnisse gegenüber Management

Wir haben die Prüfung in den Monaten Februar bis April 2020 bis zum 17. April 2020 durchgeführt.

Alle von uns erbetenen Aufklärungen und Nachweise sind erteilt worden. Die gesetzlichen Vertreter haben uns die Vollständigkeit der Buchführung, des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie der zur ordnungsmäßigen Durchführung der aufsichtlichen Prüfung erbrachten Informationen und Nachweise schriftlich bestätigt.

2 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Als Ergebnis unserer Prüfung haben wir den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalverwaltungsgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalverwaltungsgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter-falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 17. April 2020

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Behrens, Wirtschaftsprüfer

gez. Werner, Wirtschaftsprüfer

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2019

der GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg

Aktiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
Täglich fällig	879.919,90	1.068.107,77
2. Immaterielle Anlagewerte
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.858,00	8.428,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	129.599,37	116.002,61
4. Rechnungsabgrenzungsposten	6.825,25	0,00
	1.021.202,52	1.192.538,38

Passiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
1. Sonstige Verbindlichkeiten	14.885,08	16.267,82
2. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen	112.623,85	247.793,39
b) Andere Rückstellungen	279.666,40	199.049,50
	392.290,25	446.842,89
3. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	300.000,00	300.000,00
b) Bilanzgewinn	314.027,19	429.427,67
	614.027,19	729.427,67
	1.021.202,52	1.192.538,38
Für Anteilinhaber verwaltete Investmentvermögen	708.827.053,24	655.309.704,36
Anzahl verwalteter Investmentvermögen	1	1

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019

			2019	2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Zinsaufwendungen		0,00		-3.542,08
			0,00	-3.542,08
2. Provisionserträge			1.486.029,34	1.434.830,09
3. Sonstige betriebliche Erträge			10.304,35	26.375,62
4. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	679.203,24			562.251,60
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	83.540,47			75.736,58
- darunter: für Altersversorgung EUR 2.421,60 (Vorjahr: EUR 3.783,60)
		762.743,71		637.988,18
b) Andere Verwaltungsaufwendungen		265.393,40		180.546,77
			1.028.137,11	818.534,95
5. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			4.520,81	3.075,00
6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			463.675,77	636.053,68
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			149.648,58	206.626,01
8. Jahresüberschuss/Bilanzgewinn			314.027,19	429.427,67

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

Identifikation der Gesellschaft gemäß § 264 Abs. 1a HGB

GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

Hamburg

Amtsgericht Hamburg

Registernummer: HRB 111718

A. Rechnungslegungsgrundsätze

Die Gesellschaft hat ihren Jahresabschluss gemäß § 38 Abs. 1 KAGB entsprechend den geltenden Vorschriften des § 340a Abs. 1 HGB aufgestellt.

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuches i. V. m. dem HGB, HGBEG, der RechKredV und dem GmbHG erstellt worden. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Formblatt 3 (Staffelform) gemäß § 2 Abs. 1 RechKredV verwendet. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Forderungen an Kreditinstitute wurden zu Nennwerten angesetzt.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Anlagewerte sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 5 Jahren vorgenommen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten angesetzt.

Der Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite betrifft Ausgaben vor dem Stichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Die Rückstellungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

B. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanz

1. Forderungen an Kreditinstitute

Die Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von TEUR 879,9 sind täglich fällig.

2. Immaterielle Anlagewerte

Der Posten immaterielle Anlagewerte beinhaltet EDV-Software in Höhe von TEUR 4,8.

Entwicklung des Anlagevermögens vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019

Konto	Bezeichnung	Entwicklung der	Stand zum 01.01.2019	Zugang Abgang-	Abschreibung Zuschreibung-	Stand zum 31.12.2019
			EUR	EUR	EUR	EUR
0135 00	EDV-Software	Ansch-/Herst-K	17.850,00			17.850,00
		Abschreibung	9.422,00	3.570,00		12.992,00
		Buchwerte	8.428,00		3.570,00	4.858,00
Summe		Ansch-/Herst-K	17.850,00			17.850,00
		Abschreibung	9.422,00	3.570,00		12.992,00
		Buchwerte	8.428,00		3.570,00	4.858,00

3. Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen gegen Sondervermögen (TEUR 129,6).

Sämtliche sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten.

4. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 14,9.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten.

5. Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten die noch nicht veranlagten Ertragsteuern des aktuellen (TEUR 28) und des Vorjahres (TEUR 85).

Die anderen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personalbereich (TEUR 223,5) und für Abschlusserstellungs- und Abschlussprüfungskosten (TEUR 41,2).

6. Eigenkapital

Im Geschäftsjahr wurde der Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe von TEUR 429,4 vollständig ausgeschüttet.

II. Gewinn- und Verlustrechnung

1. Provisionserträge

Die Provisionserträge beinhalten Fondsverwaltungs- und Transaktionsgebühren aus der Verwaltung von Immobilien-Sondervermögen.

2. Andere Verwaltungsaufwendungen

Die anderen Verwaltungsaufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus Geschäftsbesorgungsverträgen mit verbundenen Unternehmen (TEUR 120,0), Aufwendungen für die Interne Revision (TEUR 44,3), Kosten der Jahresabschlusserstellung und -prüfung (TEUR 39,4), Wartungskosten für Hard- und Software (TEUR 18,3), Fortbildungskosten (TEUR 11,7) und Gebühren (TEUR 7,5).

C. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus dem bestehenden Geschäftsbesorgungsvertrag resultieren finanzielle Verpflichtungen zum Bilanzstichtag in jährlicher Höhe von TEUR 120, davon gegenüber verbunden Unternehmen in Höhe von TEUR 120. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit geschlossen. Eine ordentliche Kündigung dieses Vertrages ist mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten jeweils zum Quartalsende möglich.

2. Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:

	2019	2018
Männliche Mitarbeiter	3	3
Weibliche Mitarbeiter	2	2
Gesamt	5	5

3. Organe der Gesellschaft

3.1 Mitglieder der Geschäftsführung

Mitglieder der Geschäftsführung sind:

―	Celia-Isabel Vietmeyer (Geschäftsführerin), Hamburg
―	Reinald Rohde (Geschäftsführer), Reinbek
―	Lutz Walther (Geschäftsführer), Hamburg

3.2 Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat gehören an:

―	Philipp Schmitz-Morkramer, Mitglied des Vorstands der Quantum Immobilien AG, Hamburg (Vorsitzender),
―	Michael Weber, Leiter Transaction der Generali Real Estate S. p. A., Wegberg (stv. Vorsitzender),
―	Lukas Jeckel, Head of Region Central Northern Europe der Generali Real Estate S. p. A., Köln

3.3 Bezüge des Geschäftsführerorgans und des Aufsichtsrates

Die Angaben nach § 285 Nr. 9a HGB sind in Anwendung des Wahlrechts nach § 286 Abs. 4 HGB unterblieben.

Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr TEUR 0.

4. Honorar für Leistungen des Abschlussprüfers

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer nach § 285 Nr. 17 HGB setzte sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	28,6
- davon für Vorjahr TEUR 1,4
Andere Bestätigungsleistungen	0,0
Steuerberatungsleistungen	0,0
Sonstige Leistungen	0,0
Gesamthonorar	28,6

5. Nachtragsbericht

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 erfährt derzeit täglich neue Dimensionen, so dass die Auswirkungen auf den internationalen Immobilienmarkt sowie insgesamt das weltweite Wirtschaftswachstum und somit auch auf die Unternehmensentwicklung der GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH derzeit kaum verlässlich abgeschätzt werden können. Alle notwendigen Maßnahmen hinsichtlich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zur Absicherung der Liquiditätsversorgung wurden eingeleitet, um die Auswirkungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

Hinsichtlich der möglichen Auswirkungen auf die bedeutsamsten Leistungsindikatoren wird auf die Ausführungen im Prognosebericht verwiesen. Mögliche Effekte, u. a. auf die betrieblichen Prozesse, wurden im Risikobericht dargelegt.

Weitere Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag haben sich nicht ergeben.

D. Ergebnisverwendung

Der Bilanzgewinn in Höhe von EUR 314.027,19 soll in voller Höhe ausgeschüttet werden.

E. Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird zum 31. Dezember 2019 in den nach handelsrechtlichen Grundsätzen erstellten Konzernabschluss der Quantum Immobilien AG, Hamburg, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Hamburg, 25. März 2020

GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

Geschäftsführung

Lutz Walther

Reinald Rohde

Celia-Isabel Vietmeyer

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1. Grundlagen der Gesellschaft

Mit Datum vom 5. Juli 2010 wurde der GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH (GENTUM oder Gesellschaft) von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Erlaubnis gemäß § 7 Abs. 1 InvG zum Betreiben des Investmentgeschäftes erteilt. Mit Datum vom 28. November 2014 hat die Gesellschaft die Erlaubnis gemäß §§ 20, 22 KAGB für die Tätigkeit als AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft erhalten.

Die Haupttätigkeit der GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH ist das Auflegen und das Verwalten von Spezial-AIF nach dem KAGB.

Die Gesellschaft gehört zu 100 Prozent der Quantum Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Die wirtschaftliche Lage im Euroraum und in Deutschland

Die Wirtschaft in der Eurozone ist 2019 im Vergleich zum Vorjahr (1,9 Prozent) nur schwach um 1,2 Prozent gewachsen. Insbesondere die schwelenden internationalen Handelskonflikte und der Strukturwandel in der Automobilbranche haben die Konjunktur der meisten Volkswirtschaften im Währungsgebiet (v.a. der drei größten Euroländer Deutschland, Frankreich und Italien) gedämpft. Zum Jahresende ist das Wirtschaftswachstum im Euroraum durch den erneuten Produktionsrückgang in der Industrie weitgehend zum Erliegen gekommen. Vor allem Frankreich und Italien haben mit negativen Zuwachsraten von 0,1 bzw. 0,3 Prozent das Gesamtergebnis für den Euroraum im Schlussquartal gedrückt. Entsprechend verharrte das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal bei mäßigen 0,1 Prozent (Eurostat 2020, DZ Bank 2020).

In Deutschland ist das Bruttoinlandsprodukt im zehnten Jahr in Folge gestiegen, dies ist die längste Wachstumsphase im vereinten Deutschland. Mit nur 0,6 Prozent Wachstum hat die Entwicklung allerdings erheblich an Dynamik verloren (Destatis 2020). Nach dem ersten Quartal mit Aufholeffekten in der Automobilindustrie (+0,5 Prozent), fiel das Wachstum im zweiten Quartal mit 0,2 Prozent negativ aus. Im dritten und vierten Quartal 2019 schrammte die deutsche Wirtschaft mit einem marginalen Wachstum nur knapp an einer technischen Rezession vorbei. Faktisch befindet sich die Industrie seit Mitte 2018 in der Rezession. So musste das stark auf den Export ausgerichtete produzierende Gewerbe bereits fünf Quartale in Folge Rückgänge der Bruttowertschöpfung hinnehmen (ZIA 2020, Destatis 2020).

Wie bereits in den Vorjahren war auch im Jahr 2019 das Wirtschaftswachstum zu einem großen Teil auf die zunehmenden Konsumausgaben zurückzuführen. Dank der weiterhin guten Lage am Arbeitsmarkt sowie der steigenden Löhne waren die privaten Konsumausgaben preisbereinigt um 1,6 Prozent höher als im Vorjahr, die Konsumausgaben des Staates stiegen um 2,5 Prozent. Nach einem sehr starken 3. Quartal verlor der inländische Konsum zum Jahresende allerdings deutlich an Dynamik und stagnierte im 4. Quartal 2019. Auch die Bruttoanlageinvestitionen sind kräftig gestiegen. So wurde 2019 in Bauten preisbereinigt 3,8 Prozent mehr investiert als 2018. Besonders stark war dabei auch aufgrund der milden Witterung der Anstieg im Tiefbau und im Wohnungsbau (Destatis 2020; WISTA 2020). Der Außenbeitrag bremste den Aufschwung, da die Importe 2019 stärker zunahmen als die Exporte. Preisbereinigt exportierte die deutsche Wirtschaft 0,9 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen als 2018. Die preisbereinigten Importe stiegen mit +1,9 Prozent deutlich stärker (Destatis 2020).

Der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität bleiben auch Ende 2019 infolge der abkühlenden Konjunktur und des Nichterreichens des Inflationsziels im Euroraum unverändert bei 0,00 Prozent, 0,25 Prozent bzw. -0,50 Prozent. Am 1. November wurden die Nettoankäufe im Rahmen des Programms des EZB-Rats zum Ankauf von Vermögenswerten (Asset Purchase Programme - APP) in einem monatlichen Umfang von 20 Mrd. € wieder aufgenommen (EZB 2019).

2.2. Immobilienwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Anhaltend niedrige Finanzierungsbedingungen, fehlende Alternativinvestments und Verschiebungen im Anlageportfolio von Investoren hin zu Immobilien haben auch 2019 zu einer Fortsetzung der Wachstumsphase auf den Immobilieninvestmentmärkten beigetragen. Weiterhin floss das Kapital in hohem Maße in die deutschen Immobilienmärkte, die ein Rekordinvestmentvolumen in Höhe von rund € 83,8 Mrd. verzeichneten (CBRE 2020).

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt stellt sich nach wie vor erfreulich dar - der Beschäftigungsaufbau setzte sich fort. Die Zahl der Erwerbstätigen liegt im Jahresdurchschnitt 2019 mit rund 45,3 Millionen Personen auf einem neuen Rekordhoch (+400.000 ggü. 2018) (Destatis 2020). Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) - ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland - zeigt allerdings Ende 2019 infolge der nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik einen Rückgang bei der Arbeitskräftenachfrage, die aber mit 223 Punkten nach wie vor auf hohem Niveau steht (Bundesagentur für Arbeit 2019). Insgesamt haben die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und die damit einhergehenden Einkommenszuwächse (+4,2 Prozent ggü. 2018) die Flächennachfrage auf den gewerblichen Immobilienmärkten und die Kaufkraft der Mieterhaushalte erhöht.

Der Nachfrageüberhang auf den Büromärkten der Top 7 hält 2019 weiterhin an. Entsprechend ist die Leerstandsquote in den Top 7 Büromärkten seit 2010 von mehr als 10 Prozent auf knapp über 2,8 Prozent Ende 2019 zurückgegangen. Von faktischer Vollvermietung ist mittlerweile neben München (1,4 Prozent) auch in Stuttgart (1,9 Prozent) und in Berlin (1,3 Prozent) auszugehen (RIWIS 2020). 2019 konnten nahezu in allen Bürostandorten Mietsteigerungen verzeichnet werden, wodurch dieser Zyklus bereits neun Jahre andauert. Der höchste Anstieg der Spitzenmiete wurde mit +9,7 Prozent auf durchschnittlich 33,90 Euro pro qm in den Top 7-Städten registriert (RIWIS 2020). Die Neubauflächenproduktion in den Top 7 Büromärkten lag 2019 bei ca. 1,1 Mio. m ² MFG und stellt damit den höchsten Wert des letzten Jahrzehnts dar. Trotz deutlich steigender Fertigstellungszahlen ist auf der Angebotsseite allerdings keine Entspannung erkennbar, da der überwiegende Teil der für den Vermietungsmarkt bestimmten Büroobjekte binnen Jahresfrist eine Vollvermietung erreicht hat (ZIA 2020).

Der deutsche Wohnungsmarkt befindet sich 2019 weiterhin in guter Verfassung. Die Neuvertragsmieten sind in Deutschland mit 2,7 Prozent weiter gestiegen. Allerdings lässt die Dynamik des Mietpreisanstieges nach. Insbesondere in Berlin ist dies sichtbar, wo die mittlere Angebotsmiete (60-80 m ², höherwertige Ausstattung, alle Baujahre) gegenüber 2018 geringfügig um 0,7 Prozent gesunken ist. In Hamburg ist die Angebotsmiete nur nominal um 0,7 Prozent gestiegen. In München, Düsseldorf, Frankfurt, Köln und Stuttgart wurden 2019 noch Mietzuwächse zwischen 2,7 (Frankfurt) und 5,1 Prozent (Köln) registriert (ZIA 2020). Aber auch hier nimmt die Dynamik in den letzten Monaten ab.

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im Jahr 2019 rund 310.000 Wohnungen genehmigt (+3,0 Prozent ggü. 2018). Dies ist insbesondere auf die Entwicklung bei den Mehrfamilienhäusern (+4,6 Prozent) zurückzuführen (Statistisches Bundesamt 2020). Durch die zunehmende Bautätigkeit und die nachlassende Zuwanderung haben sich auch die Wohnungsmärkte der Top 7 nicht weiter angespannt. Damit sind dort Wohnungsangebot und -nachfrage erstmalig gleichgewichtig gewachsen (ZIA 2020). Allerdings hat sich in den letzten Jahren ein deutlicher Nachfrageüberhang aufgebaut, der immer noch Bestand hat.

Insgesamt sind die Fundamentaldaten auf den Immobilienmärkten 2019 nach wie vor positiv. Die deutsche Immobilienwirtschaft wird weiter von günstigen Finanzierungsbedingungen, einer guten Wirtschaftslage und einer hohen Nachfrage nach Büro- und Wohnraum in den Wirtschaftszentren getragen. Auf der Angebotsseite droht trotz steigender Bautätigkeit kein Überangebot, da vor allem in den Top 7 Märkten verfügbare Freiflächen fehlen und Kapazitätsengpässen auf Seiten des Baugewerbes einer deutlichen Ausweitung des Flächenangebots entgegenwirken.

Im Ausblick für das Jahr 2020 wird hingegen eine Eintrübung des Immobilienmarktes erwartet. Insbesondere in den Assetklassen Gastronomie und Highstreet wird mit einer Abnahme der Nachfrage gerechnet, die in unmittelbarer Korrelation zur Dauer, der im März 2020 bestehenden behördlichen Einschränkungen stehen wird. Die Prognosen für andere Assetklassen gehen lediglich von einer leichten Nachfragereduzierung aus. In den Assetklassen Wohnen, Logistik und Retail ist sogar eine Nachfrageerhöhung möglich.

2.3. Geschäftsverlauf

Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft ihre strategische Ausrichtung weiter konsequent verfolgt. Der Spezial-AIF GENTUM Nr. 1 investiert schwerpunktmäßig in Lebensmitteldiscounter in deutschen Städten. Der Fokus lag insbesondere auf dem Aufbau und der Optimierung des verwalteten Immobilienportfolios. So ist ein Teilportfolio von 16 Immobilien im Rahmen einer Transaktion veräußert worden, um das Portfolio zu bereinigen. Die Übergänge von Nutzen und Lasten erstrecken sich in das folgende Geschäftsjahr.

Zum Jahresultimo besteht das Immobilienportfolio insgesamt aus 159 Objekten, wovon ein Objekt noch kontrahiert ist und 16 Objekte bereits veräußert, aber noch nicht übergegangen sind.

Die verwalteten Immobilien sind für die langfristige Investition erworben worden und bilden die Grundlage des weiterhin positiv geplanten Geschäftsverlaufes. Im Geschäftsjahr 2019 wurden im Einzelhandelsportfolio die im Vorjahr individuell erarbeiteten Objektstrategien umgesetzt und die Veräußerung eines Teilportfolios planmäßig beurkundet. Weiterhin wird die angestrebte Stärkung der Zusammenarbeit und Hebung von Synergieeffekten weiter vorangetrieben. Die Entwicklung des Geschäftsverlaufes war planmäßig.

2.4. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Das Eigenkapital der Gesellschaft in Höhe von € 614.027,19 setzt sich aus dem voll eingezahlten gezeichneten Kapital von € 300.000,00 und dem Jahresüberschuss € 314.027,19 zusammen. Dem Eigenkapital stehen neben Rückstellungen (€ 392.290,25) und sonstigen Verbindlichkeiten (€ 14.885,08) auf der Aktivseite im wesentlichen Bankguthaben (€ 879.919,90) und sonstige Vermögensgegenstände (€ 129.599,37) gegenüber. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Rückstellungen wurden insbesondere für Ertragsteuern (€ 112.623,85) und für den Personalbereich (€ 223.500) gebildet.

Das Jahresergebnis der Gesellschaft wird im Wesentlichen durch die Fondsverwaltungsgebühren bestimmt. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2019 erreicht € 463.675,77 (Vorjahr € 636.053,68). Die leichte Steigerung bei den Fondsverwaltungsgebühren resultiert aus einem höheren verwalteten Immobilienvermögen. Auf der Aufwandsseite sind die Personalaufwendungen auf € 762.743,71 (Vorjahr: € 637.988,18) sowie die Sachaufwendungen auf € 265.393,40 (Vorjahr: € 180.546,77) gestiegen. Diese Entwicklung folgt der höheren Arbeitsmarktdynamik und den gestiegenen regulatorischen Anforderungen.

Die finanziellen Leistungsindikatoren haben sich im Berichtszeitraum planmäßig entwickelt. So sank die Eigenkapitalrendite, als Verhältnis von Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit und gezeichnetem Kapital, in 2019 auf rd. 155 Prozent (Vorjahr rd. 212 Prozent). Die Cost-Income-Ratio als Verhältnis der gesamten Aufwendungen zu den gesamten Erträgen stieg leicht auf 0,69 (Vorjahr: 0,56).

Die Zahlungsfähigkeit der GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH war jederzeit gegeben. Die Ertrags- Finanz- und Vermögenslage stellt sich im Berichtszeitraum insgesamt als geordnet dar. Im Jahresdurchschnitt wurden neben der Geschäftsführung fünf Mitarbeiter beschäftigt.

3. Risikobericht

Das Gesamtrisikoprofil der GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH und der von ihr verwalteten Sondervermögen stellt sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu identisch dar. Der Ausblick in die kommenden Perioden wird wiederrum vor allem durch die Zunahme externer Risiken beeinflusst. Es ist davon auszugehen, dass die Verbreitung des neuartigen Coronavirus' zu erheblichen Störungen der Wirtschaftstätigkeit in Deutschland und in der ganzen Welt führen wird. In welchem Umfang sich dies allerdings auf die Wertentwicklung des verwalteten Immobilienportfolios auswirken wird, bleibt abzuwarten.

Zum Berichtsstichtag ist kein geändertes Risikoprofil bezüglich des Immobilienportfolios oder der Gesellschaft festzustellen. Berücksichtigt man die seither neuen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Coronakrise ist das Risikoprofil für den Portfolioanteil der Lebensmitteldiscounter weiterhin unverändert, da die Lebensmittelnahversorgung als kritische Infrastruktur von behördlichen Ausgangsbeschränkungen ausgenommen ist. Der Portfolioanteil von gemischt genutzten Immobilien wird hingegen ein geändertes Risikoprofil aufweisen, da Ausgangsbeschränkungen zu einer negativen Beeinflussung der definierten Risikoarten im implementierten Risikomanagementsystem bedeuten.

Das Risikomanagementsystem der GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH basiert auf der seitens der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht am 10. Januar 2017 erlassenen KAMaRisk sowie den in der Delegierten Verordnung (EU) Nr. 231/2013 (Level-Il-Verordnung) hinterlegten Anforderungen zur Organisation, zum Risikomanagement sowie zur Auslagerung von Geschäftstätigkeiten von AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaften. Alle Regelungen hinsichtlich der Ausgestaltung des Risikomanagementsystems, sowohl auf Ebene der Gesellschaft, als auch auf Ebene der Sondervermögen, sind in einem Risikomanagementhandbuch beschrieben. Gleichzeitig werden die in den jeweiligen Bereichen relevanten Risikoarten, die Verantwortlichkeiten und Verfahren darin definiert.

Das Risikomanagementhandbuch ist die Grundlage für die integrierte Risikoüberwachung und -steuerung der Gesellschaft und deren Produkten. Der aufbauorganisatorische Rahmen umfasst neben der Geschäftsleitung die Leiter der Fachbereiche, den Risikomanager und die Interne Revision.

Die wesentlichen Risikoarten für die Gesellschaft und für das von ihr verwaltete Sondervermögen sind weitgehend identisch mit dem Vorjahr und umfassen die "Marktpreisrisiken", "Adressenausfallrisiken/Gegenparteirisiken", "Liquiditätsrisiken", "Kreditrisiken", "Immobilienrisiken" und "operative Risiken". Die Gesellschaft legt anhand eines qualitativen Risikoprofils die vorgenannten einzelnen Risikoarten fest und leitet daraus ein quantitatives Schadenspotenzial ab. Weiterhin führt die Gesellschaft regelmäßige self-assessments im Bereich der operationellen Risiken durch und bewertet die möglichen aus den Szenarien resultierenden Schadenspotenziale. Die ermittelten Schadenspotenziale beziehen sich auf das Versagen von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder durch externe Einflüsse.

Die durchgeführten Analysen zu den aufgeführten Risikoarten haben aufgezeigt, dass die Risikotragfähigkeit jederzeit sichergestellt ist. Die Gesellschaft verfügt über eine adäquate Kapitalausstattung, die über dem ermittelten Schadenspotenzial liegt.

4. Chancenbericht

Chancen für die GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH liegen insbesondere in der Nutzung von Synergien aus der Zugehörigkeit zur Quantum Gruppe und der Auflage neuer Sondervermögen für den bestehenden Anlegerkreis. Die innerhalb der GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH und der Quantum Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH bestehenden Sondervermögen stellen, als ausschüttungsorientierte Produkte mit geringer Volatilität, für institutionelle Anleger mit hoher Risikoaversion ein attraktives und nachgefragtes Produkt dar. Die GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH verfügt somit über eine gute Ausgangslage, um die sich bietenden Marktchancen zu nutzen und über die Akquisition weiterer Fondsmandate und dem Ausbau bestehender Mandate ein nachhaltiges Wachstum sicherzustellen.

5. Prognosebericht

Aus den Erfolgen des Geschäftsjahres sowie aufgrund der steigenden Ansprüche bei Marktteilnehmern, insbesondere bei Investoren und bei Aufsichtsbehörden, ergeben sich für die Zukunft weitere Anforderungen und Erfordernisse, die die GENTUM nachhaltig und intelligent lösen wird. Strategisches Ziel der GENTUM ist es daher, die Kompetenzen auf Ebene der IT-gestützten Datenverarbeitung, der Aufbau- und Ablauforganisation sowie der Mitarbeiterqualifikationen weiter auszubauen und stärker miteinander zu vernetzen.

Weiterhin wird davon ausgegangen, dass der Anlageschwerpunkt im Bereich Lebensmitteldiscounter die wirtschaftlichen Folgen der aktuellen Coronakrise vergleichsweise gut überstehen wird, was die Attraktivität diese Nutzungsart steigern wird. Der Anlagedruck im institutionellen Investorenkreis wird weiterhin anhalten - insbesondere vor dem Hintergrund einer langfristig und anhaltenden prognostizierten Niedrigzinsphase. So wird weiter mit positiven Leveragebeiträgen gerechnet. Die Geschäftsführung sieht die Chancen der Gesellschaft insbesondere in der krisenbeständigen Attraktivität und der wachsenden Nachfrage nach den bestehenden Produkten.

Der Aufbau der Gesellschaft soll weiterhin unter der Prämisse des risikoadäquaten Wachstums erfolgen. Dabei werden sorgfältige Planungen und Analysen den jeweiligen notwendigen infrastrukturellen Investitionen vorangehen, um der Gesellschaft eine Entwicklung im Gleichgewicht zu ermöglichen. Auf Basis der heutigen Planrechnungen ergeben sich für die Entwicklung der Gesellschaft keine wesentlichen weiteren Risiken. Für das nächste Geschäftsjahr werden auf Basis der aktuell verwalteten Volumina und den geplanten Portfolioankäufen die laufenden Verwaltungsvergütungen weiter ansteigen. Mit Umsetzung der geplanten Transaktionen wird ein positiver Ergebniseffekt einhergehen, dessen Ausmaß von dem Transaktionsvolumen abhängt.

Das geplante Ergebnis wird sich leicht negativ auf die finanziellen Leistungsindikatoren auswirken. Die Eigenkapitalrendite dürfte im Geschäftsjahr 2020 leicht steigen und auch bei der Messung der Cost-Income-Ratio wird wieder mit einer Seitwärtsbewegung gerechnet.

Hamburg, im März 2020

GENTUM Immobilien Kapitalverwaltungsgesells

Die Geschäftsführung