AHS Aviation Handling Services GmbH

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernbilanz zum 31.12.2020

AKTIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Softwarelizenzen	680.039,85	989.894,83
2. Geleistete Anzahlungen	50.000,00	0,00
	730.039,85	989.894,83
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	901.919,85	1.400.763,08
III. Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	411.614,28	1.725.234,16
	2.043.573,98	4.115.892,07
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Hilfsstoffe	3.716,30	641,94
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.588.992,22	7.533.317,26
2. Forderungen gegen Gesellschafter	820,50	12.904,25
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	615.810,14	276.821,09
4. Sonstige Vermögensgegenstände	2.764.344,71	2.091.266,83
- davon Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 169.540,07 (Vorjahr: EUR 171.451,17)
	5.969.967,57	9.914.309,43
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	5.068.033,26	13.957.758,79
	11.041.717,13	23.872.710,16
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	33.253,00	39.157,88
D. NICHT DURCH KONZERNEIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG	4.883.831,70	0,00
	18.002.375,81	28.027.760,11

PASSIVA

PASSIVA	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00	500.000,00
II. Kapitalrücklage	2.475.000,00	2.475.000,00
III. Gewinnrücklagen	50.000,00	50.000,00
IV. Konzerngewinnvortrag	3.020.664,16	4.219.113,44
V. Konzernjahresfehlbetrag	-9.996.592,36	-1.198.449,28
VI. Nicht beherrschende Anteile	-932.903,50	735.444,50
VII. Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	4.883.831,70	0,00
	0,00	6.781.108,66
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	775.470,00	751.362,00
2. Steuerrückstellungen	2.000,00	462.456,04
3. Sonstige Rückstellungen	5.354.457,26	7.902.789,52
	6.131.927,26	9.116.607,56
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	411.891,67	988.525,56
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 411.891,67 (Vorjahr: EUR 988.525,56)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	4.187.169,34	35.312,09
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 77.169,34 (Vorjahr: EUR 35.312,09)
3. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	125.993,36	1.615.630,05
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 125.993,36 (Vorjahr: EUR 1.615.630,05)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	7.145.394,18	9.490.576,19
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 7.145.394,18 (Vorjahr: EUR 9.490.576,19)
- davon aus Steuern: EUR 504.806,96 (Vorjahr: EUR 325.094,27)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 2.082,85 (Vorjahr: EUR 4.302,82)
	11.870.448,55	12.130.043,89
	18.002.375,81	28.027.760,11

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1.1. bis zum 31.12.2020

	2020	2019
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	25.052.733,55	78.073.611,56
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.698.366,22	2.511.038,81
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfsstoffe	-49.424,72	-289.955,81
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-2.405.129,10	-9.320.461,19
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-21.151.625,68	-49.524.189,97
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-4.210.416,96	-9.138.975,98
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-836.919,09	-913.581,81
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-8.361.347,76	-12.535.610,04
7. Aufwendungen/Erträge aus assoziierten Unternehmen	-1.313.619,88	728.815,77
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.909,27	3.690,57
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-88.763,20	-23.110,00
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	5.095,99	-388.503,61
11. Konzernergebnis nach Steuern	-11.659.141,36	-817.231,70
12. Sonstige Steuern	-5.799,00	-4.235,33
13. Konzernjahresfehlbetrag vor Anteilen fremder Gesellschafter	-11.664.940,36	-821.467,03
14. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Verlust/Gewinn	1.668.348,00	-376.982,25
15. Konzernjahresfehlbetrag	-9.996.592,36	-1.198.449,28

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

A. Allgemeine Angaben

Die AHS Aviation Handling Services GmbH hat ihren Sitz in Hamburg und ist eingetragen in das Handelsregister B beim Amtsgericht Hamburg (Nr. HRB 46588).

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 wurde nach den Konzernrechnungslegungsvorschriften gem. §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Bei der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB angewandt.

Soweit nicht anders angegeben, erfolgen Betragsangaben in TEUR.

B. Konsolidierungskreis und Anteilsbesitz

In den Konzernabschluss sind neben dem Mutterunternehmen alle neun inländischen Tochterunternehmen einbezogen worden, bei denen dem Mutterunternehmen unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Im Konzernabschluss werden drei assoziierte Unternehmen, bei denen die AHS Aviation Handling Services GmbH nicht die Mehrheit der Stimmrechte hat, "at equity" bewertet. Die Anteile am Kapital entsprechen jeweils den Stimmrechten.

Anteilsbesitz

	Anteil am Kapital %
AHS HAMBURG Aviation Handling Services GmbH, Hamburg ⁽¹⁾	51,00%
AHS HANNOVER Aviation Handling Services GmbH, Langenhagen ⁽²⁾	49,00%
AHS MÜNCHEN Aviation Handling Services GmbH, München ⁽¹⁾	100,00%
AHS Bremen Aviation Handling Services GmbH, Bremen ( ² , ³⁾	49,00%
AHS DÜSSELDORF Aviation Handling Services GmbH, Hamburg ⁽¹⁾	100,00%
AHS Verwaltungs- & Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg ⁽¹⁾	100,00%
AHS EuroGround GmbH & Co. KG, Düsseldorf ⁽¹⁾	100,00%
AHS Frankfurt GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main ⁽¹⁾	100,00%
AHS KÖLN Aviation Handling Services GmbH, Hamburg ⁽¹⁾	51,00%
AHS BERLIN Aviation Handling Services GmbH, Hamburg ⁽¹⁾	100,00%
AVIOVA Aviation+Innovation GmbH, Hamburg ⁽¹⁾	100,00%
S. Stuttgart Ground Services GmbH, Leinfelden-Echterdingen ⁽²⁾	49,04%

⁽¹⁾ Vollkonsolidierung
⁽²⁾ "at equity" -Konsolidierung
⁽³⁾ Berücksichtigung auf Grundlage vorläufiger und ungeprüfter Jahresabschlüsse

C. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Danach wird das konsolidierungspflichtige Eigenkapital mit einem Betrag angesetzt, der sich aus einer vollständigen Neubewertung aller Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ergibt. Danach verbleibende aktive Unterschiedsbeträge betreffen Geschäfts- oder Firmenwerte, die planmäßig über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear erfolgswirksam abgeschrieben werden.

Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung (§ 303 Abs. 1 HGB) eliminiert.

Zwischenergebnisse (§ 304 HGB) aus der Veräußerung von Sachanlagevermögen und immateriellen Vermögensgegenständen zwischen den Konzerngesellschaften werden eliminiert, sofern sie nicht für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind. Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge aus Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften wurden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet.

Aktive Unterschiedsbeträge aus der Anwendung der At-Equity-Methode wurden im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung, soweit möglich, in einer statistischen Nebenrechnung den Vermögensgegenständen und Schulden zugeordnet. Ein danach verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wurde als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, der planmäßig über die zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile unter Berücksichtigung der erwarteten Bestandsdauer festgelegte voraussichtliche Nutzungsdauer (15 Jahre) linear erfolgswirksam abgeschrieben wird. Es werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzern angewendet.

Entsprechend § 306 HGB werden latente Steuern auf temporäre Differenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen angesetzt. Die latenten Steuern aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen (Schuldenkonsolidierung, Zwischenerfolgskonsolidierung und sonstige ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen) werden mit einem einheitlichen Steuersatz von 30,0 % berechnet. Dieser Steuersatz entspricht näherungsweise dem durchschnittlichen Einkommen- und Ertragsteuersatz der betreffenden Konzerngesellschaften.

Zum 31.12.2020 ergaben sich keine latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen.

D. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sowie die Jahresabschlüsse der assoziierten Unternehmen wurden einheitlich auf den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens aufgestellt.

Die Bilanzierung und Bewertung im Konzernabschluss erfolgt nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen in Anwendung der §§ 297 ff. HGB in Verbindung mit §§ 252 ff. HGB. Die im Konzernabschluss des Vorjahres angewandten Konsolidierungsgrundsätze sind unverändert beibehalten worden. Im Einzelnen kommen die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Die abnutzbaren Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer nach der linearen Methode, bewertet. Bei Zugängen von abnutzbaren Vermögenswerten wird die Abschreibung pro-rata-temporis verrechnet. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten über EUR 250,00 und bis EUR 1.000,00 werden aus Vereinfachungsgründen in einem Sammelposten zusammengefasst und im Jahr der Anschaffung sowie in den vier darauffolgenden Geschäftsjahren mit je einem Fünftel der Anschaffungskosten linear abgeschrieben.

Diese Vermögensgegenstände werden am Ende desjenigen Geschäftsjahres, in dem der Sammelposten vollständig abgeschrieben ist, im Anlagenspiegel als Abgang erfasst.

Anteile an assoziierten Unternehmen werden zu Anschaffungskosten aktiviert und um die jeweiligen anteiligen Beträge der Eigenkapitalveränderungen fortgeschrieben. Dabei wird der Wertansatz der Beteiligung und gegebenenfalls der Unterschiedsbetrag auf der Grundlage der Wertansätze zu dem Zeitpunkt ermittelt, zu dem das Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist. Dabei wird jeweils der letzte vorliegende Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens zugrunde gelegt.

Die Unterschiedsbeträge zwischen den nach der At-Equity-Methode ermittelten Wertansätzen und den Buchwerten der Beteiligungen betragen zum 31.12.2020 TEUR 2.265.

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.

In der Konzernkapitalflussrechnung wurde das Periodenergebnis einschließlich der Ergebnisse von Minderheitenanteilen dargestellt. Die Kapitalflussrechnung geht vom Finanzmittelfonds aus, der sich aus dem Kassenbestand und dem Guthaben bei Kreditinstituten zusammensetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Drohenden Ausfallrisiken wird durch Abschreibungen und Wertberichtigungen Rechnung getragen. Auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird für das allgemeine Kreditrisiko eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 2,0 % auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen gebildet.

Die im Zusammenhang mit bestehenden Pensionsverpflichtungen nicht an Anspruchsberechtigte verpfändeten Rückdeckungsversicherungen sind zum Aktivwert (Zeitwert) bewertet.

Aktive latente Steuern aus temporären und quasi permanenten Differenzen in den Einzelabschlüssen (aus Bewertungsunterschieden bei Rückstellungen sowie steuerlichen Verlustvorträgen) werden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen berechnet. Diese sind ein Körperschaftsteuersatz von 15,0 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag sowie ein individueller Gewerbesteuersatz, der aufgrund der verschiedenen Betriebsstätten zwischen 10,5 % und 16,5 % liegt. Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze ermittelt, die nach derzeitiger Rechtslage zum Realisationszeitpunkt gelten werden. Auf die Aktivierung der aktiven latenten Steuern wurde in den Einzelabschlüssen in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 HGB verzichtet.

Pensionsrückstellungen werden nach der so genannten Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode) berechnet. Die Ermittlung erfolgt auf Basis der Generationentafeln von Klaus Heubeck (Richttafeln 2018 G) unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 2,30 % p. a., erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,0 % p. a. sowie eines erwarteten Rententrends von 2,0 % p.a. Bei der Berechnung des Abzinsungssatzes für die Pensionsrückstellungen wurde in Einklang mit § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre zugrunde gelegt, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Von der Verteilung des Anpassungsbetrags nach Artikel 67 Abs.1 Satz 1 EGHGB, wonach in jedem Geschäftsjahr aufgrund der geänderten Bewertung mindestens ein Fünfzehntel des Anpassungsbetrages zugeführt werden muss, wurde kein Gebrauch gemacht. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren TEUR 85. Dieser Betrag unterliegt bei den betreffenden Tochterunternehmen zum 31.12.2020 der Ausschüttungssperre.

Die übrigen Rückstellungen werden für alle drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten gebildet und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Bei der passivierten Rückstellung für Kosten der Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen wurde wegen Unwesentlichkeit für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von einer Berücksichtigung künftiger Preissteigerungen und einer Abzinsung der Verpflichtung abgesehen.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

E. Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020 ist im Konzernanlagespiegel (Anlage zum Konzernanhang) dargestellt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Forderungen gegen Gesellschafter

Sämtliche Forderungen gegen Gesellschafter betreffen wie im Vorjahr in voller Höhe den Lieferungs- und Leistungsverkehr und haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Forderungen gegen assoziierte Unternehmen

Forderungen gegen assoziierte Unternehmen betreffen Cash-Pool-Abrechnungen sowie den Lieferungs- und Leistungsverkehr und haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind TEUR 1.986 (Vorjahr: TEUR 0) Ansprüche gegenüber der Bundesagentur für Arbeit aus Kurzarbeitergeld enthalten. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind TEUR 170 (Vorjahr: TEUR 171) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. Die übrigen sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag

Es wird ein Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe von TEUR 4.884 (Vorjahr: TEUR 0) ausgewiesen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten (Resturlaub, sonstige Vergütungsansprüche, Schwerbehindertenausgleichsabgabe, Berufsgenossenschaftsbeiträge sowie mögliche Nachvergütungen) sowie für ausstehende Gutschriften und Rechnungen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind durch geschäftsübliche Eigentumsvorbehalte besichert und haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

In den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind im Wesentlichen verzinsliche Darlehen in Höhe von TEUR 4.110 enthalten, die mit einem qualifizierten Rangrücktritt versehen sind und eine Restlaufzeit von über einem Jahr haben. Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen den Lieferungs- und Leistungsverkehr und haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen betreffen Cash-Pool- Abrechnungen sowie den Lieferungs- und Leistungsverkehr und haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Inkassotätigkeit in Höhe von TEUR 4.924 (Vorjahr: TEUR 5.821) sowie Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt in Höhe von TEUR 1.109 (Vorjahr: TEUR 2.103). Sämtliche sonstige Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 965 (Vorjahr: TEUR 1.653) enthalten. Diese entfallen im Wesentlichen auf die Auflösung von Rückstellungen.

Personalaufwand

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 28 (Vorjahr: TEUR 52) enthalten. Darüber hinaus sind in den Personalaufwendungen Erträge aus erstatteten Sozialversicherungsbeiträgen im Zusammenhang mit der Beantragung von Kurzarbeitergeld in Höhe von TEUR 3.386 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 13 (Vorjahr: TEUR 6) enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen enthalten TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 23) aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten keine latenten Steuern. Die Ertragsteuern enthalten periodenfremde Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 119) sowie periodenfremde Steuererstattungen in Höhe von TEUR 41 (Vorjahr: TEUR 96).

F. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt TEUR 2.325. Hiervon haben TEUR 2.046 eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr sowie TEUR 279 eine Restlaufzeit von mehr als einem und fünf Jahren.

Bei den außerbilanziellen Geschäften handelt es sich im Wesentlichen um Gebäudemieten, Kfz-Leasingverträge und Mietverträge über Bürogeräte. Diese Verträge stellen eine Finanzierungsalternative dar, durch die im Wesentlichen eine Liquiditäts- und Eigenkapitalbindung sowie die Übernahme wesentlicher wirtschaftlicher Risiken vermieden werden. Weiterhin besteht Planungs- und Kalkulationssicherheit im Hinblick auf die für die Laufzeit vereinbarten Miet- bzw. Leasingkonditionen. Eventuelle Risiken können sich aus den innerhalb der zeitraumbezogenen Vertragsbindung feststehenden künftigen Zahlungsabflüssen ergeben.

Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2020 wurden im Konzern durchschnittlich 1.534 (Vorjahr: 2.068) Arbeitnehmer beschäftigt. Hiervon entfallen 340 (Vorjahr: 350) auf Vollzeitbeschäftigte und 1.194 (Vorjahr: 1.718) auf Teilzeitkräfte.

Geschäftsführung des Mutterunternehmens (=ausgeübter Beruf)

Amélie Charisius	Sprecherin der Geschäftsführung
Stephanie Rohde	Geschäftsführerin

Honorar des Konzernabschlussprüfers

Das vom Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete oder zu berechnende Honorar beträgt für Prüfungsleistungen TEUR 60 und für Steuerberatungsleistungen TEUR 48.

Hamburg, 12.2.2021

AHS Aviation Handling Services GmbH

gez. Amélie Charisius, Geschäftsführerin

gez. Stephanie Rohde, Geschäftsführerin

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungskosten
	1.1.2020	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Softwarelizenzen	2.274.194,14	10.234,45	0,00	2.284.428,59
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	50.000,00	0,00	50.000,00
	2.274.194,14	60.234,45	0,00	2.334.428,59
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.281.254,00	107.928,33	454.563,78	2.934.618,55
III. Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	2.676.193,26	0,00	0,00	2.676.193,26
	8.231.641,40	168.162,78	454.563,78	7.945.240,40

	Abschreibungen				Restbuchwert
	1.1.2020	Zugänge	Abgänge	31.12.2020	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Softwarelizenzen	1.284.299,31	320.089,43	0,00	1.604.388,74	680.039,85
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	50.000,00
	1.284.299,31	320.089,43	0,00	1.604.388,74	730.039,85
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.880.490,92	516.829,66	364.621,88	2.032.698,70	901.919,85
III. Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	950.959,10	1.313.619,88	0,00	2.264.578,98	411.614,28
	4.115.749,33	2.150.538,97	364.621,88	5.901.666,42	2.043.573,98

	Restbuchwert
	31.12.2019
	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Softwarelizenzen	989.894,83
2. Geleistete Anzahlungen	0,00
	989.894,83
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.400.763,08
III. Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	1.725.234,16
	4.115.892,07

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Konzernjahresfehlbetrag einschliesslich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	-11.665	-821
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	837	914
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-2.524	1.173
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-89	0
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	2.785	1.332
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-4.704	1.771
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	16	-14
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	87	19
+/- Veränderung At-Equity-Bewertung	1.314	27
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	-5	389
-/+ Ertragsteuerzahlungen /-erstattungen	1.041	-515
= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-12.907	4.275
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-60	-275
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	73	34
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-108	-476
+ Erhaltene Zinsen	2	4
= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit	-93	-713
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	4.110	0
- Gezahlte Zinsen	0	-23
- Einzahlungen/Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter	0	-1.238
= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit	4.110	-1.261
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-8.890	2.301
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	13.958	11.657
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	5.068	13.958

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklage	Konzerngewinnvortrag
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 1.1.2019	500.000,00	2.475.000,00	50.000,00	4.837.560,44
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	-618.447,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2019	500.000,00	2.475.000,00	50.000,00	4.219.113,44
Stand 1.1.2020	500.000,00	2.475.000,00	50.000,00	3.020.664,16
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2020	500.000,00	2.475.000,00	50.000,00	3.020.664,16

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Konzernjahresüberschuss-/fehlbetrag der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	Summe
	EUR	EUR	EUR
Stand 1.1.2019	0,00	0,00	7.862.560,44
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	-618.447,00
Konzernjahresfehlbetrag	-1.198.449,28	0,00	-1.198.449,28
Stand 31.12.2019	-1.198.449,28	0,00	6.045.664,16
Stand 1.1.2020	0,00	0,00	6.045.664,16
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	-9.996.592,36	0,00	-9.996.592,36
Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	4.883.831,70	4.883.831,70
Stand 31.12.2020	-9.996.592,36	4.883.831,70	932.903,50

	Nicht beherrschende Anteile
	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Kapitalanteile	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste
	EUR	EUR
Stand 1.1.2019	358.462,24	619.774,65
Gezahlte Dividenden	0,00	-619.774,64
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	376.982,25
Stand 31.12.2019	358.462,24	376.982,26
Stand 1.1.2020	358.462,24	376.982,26
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	-1.668.348,00
Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	0,00
Stand 31.12.2020	358.462,24	-1.291.365,74

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Summe	Summe
	EUR	EUR
Stand 1.1.2019	978.236,89	8.840.797,33
Gezahlte Dividenden	-619.774,64	-1.238.221,64
Konzernjahresfehlbetrag	376.982,25	-821.467,03
Stand 31.12.2019	735.444,50	6.781.108,66
Stand 1.1.2020	735.444,50	6.781.108,66
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	-1.668.348,00	-11.664.940,36
Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	4.883.831,70
Stand 31.12.2020	-932.903,50	0,00

Zusammengefasster Lage- und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Unternehmensstruktur

Die AHS-Gruppe ist ein führender Anbieter in Deutschland von Bodenverkehrsdienstleistungen für Fluggesellschaften. Zum Dienstleistungsangebot der AHS-Gruppe gehören unter anderem Passenger Services, IATA-Ticketing, Lost & Found, Ramp Supervision sowie Aircraft Security.

Die AHS-Gruppe bietet ihre Dienstleistungen seit fast 70 Jahren an und ist zum 31.12.2020 an den Flughäfen Bremen, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Friedrichshafen, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, Leipzig, München, Münster/Osnabrück, Nürnberg sowie Stuttgart direkt oder indirekt tätig.

Die Geschäftstätigkeit der AHS Aviation Handling Services GmbH, Hamburg (nachfolgend "AHS HOLDING"), beschränkt sich überwiegend auf die Wahrnehmung von Zentralaufgaben im Rahmen der Holding-Funktion für die von ihr gehaltenen Beteiligungen.

Zum 31.12.2020 umfasste der Konsolidierungskreis des AHS-Konzerns neben dem Mutterunternehmen AHS HOLDING folgende mittelbar und unmittelbar gehaltene Tochterunternehmen:

•	AVIOVA Aviation+Innovation GmbH (100,0 % am Stammkapital von TEUR 25)
•	AHS BERLIN Aviation Handling Services GmbH (100,0 % am Stammkapital von TEUR 25)
•	AHS DÜSSELDORF Aviation Handling Services GmbH (100,0 % am Stammkapital von TEUR 50)
•	AHS EuroGround GmbH & Co. KG (100,0 % am Kommanditkapital von TEUR 150)
•	AHS Frankfurt GmbH & Co. KG (100,0 % am Kommanditkapital von TEUR 150)
•	AHS MÜNCHEN Aviation Handling Services GmbH (100,0 % am Stammkapital von TEUR 26)
•	AHS Verwaltungs- & Beteiligungsgesellschaft mbH (100,0 % am Stammkapital von TEUR 25)
•	AHS HAMBURG Aviation Handling Services GmbH (51,0 % am Stammkapital von TEUR 55)
•	AHS KÖLN Aviation Handling Services GmbH (51,0 % am Stammkapital von TEUR 25)

Alle Tochtergesellschaften wurden in den Konzernabschluss einbezogen. Von dem Verzicht auf Einbeziehung nach § 296 HGB wurde kein Gebrauch gemacht.

Die Beteiligungen AHS Bremen Aviation Handling Services GmbH (Anteil am Stammkapital: 49,0 %), AHS HANNOVER Aviation Handling Services GmbH (Anteil am Stammkapital: 49,0 %) und S. Stuttgart Ground Services GmbH (Anteil am Stammkapital: 49,04 %) wurden wie im Vorjahr "at equity" bewertet.

In Dresden und Leipzig bestehen unverändert Kooperationen mit der Airport Services Dresden GmbH, Dresden, und der Airport Services Leipzig GmbH, Leipzig, in Nürnberg und Friedrichshafen mit der AirPart GmbH, Nürnberg, bzw. der Airport Services Friedrichshafen GmbH, Friedrichshafen.

II. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage der Gesellschaft und des Konzerns

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die AHS HOLDING und ihre Tochter- bzw. Beteiligungsunternehmen sind als Dienstleistungsunternehmen für Luftverkehrsgesellschaften tätig und damit maßgeblich von der allgemeinen Entwicklung in dieser Branche abhängig.

Das globale Flugvolumen steigerte sich über die vergangenen Jahrzehnte konstant. Das Jahr 2020 bedeutet einen deutlichen Bruch dieser Entwicklung, denn die Luftverkehrsbranche wurde und wird maßgeblich durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Bereits im Februar reduzierte sich der weltweite Flugverkehr bedingt durch das Infektionsgeschehen in Asien. Durch die rasche Ausbreitung des Virus wurden im Laufe des März sowohl die EU-Außengrenzen als auch die Grenzen zu Deutschland geschlossen. Weitere für den deutschen Luftverkehr bedeutsame Länder wie USA, Kanada, China oder Japan schlossen die Grenzen ebenfalls ihrerseits um die Infektionsverbreitung zu verhindern. Aufgrund der weltweit ausgesprochenen Reisewarnungen und -beschränkungen kam der Flugverkehr im April und Mai fast gänzlich zum Erliegen. Rescue-Flüge, um gestrandete Urlauber zurück in die Heimat zu bringen, Frachtverkehr sowie wenige internationale Verbindungen bestimmten das Bild an den Flughäfen.

Durch die Grenzöffnungen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums sowie eine allmähliche Aufhebung von Reisebeschränkungen wurde im Juni das Reisen innerhalb Europas sukzessive wieder möglich.

Da zum Herbst 2020 die Infektionsraten weltweit wieder anstiegen, kam es erneuert zu zahlreichen Reisewarnungen und einer Erweiterung der Risikogebiete durch das Robert-Koch-Institut. Auch andere Staaten verhängten wieder lokale Lockdowns, Ausgangssperren sowie verschärfte Einreise- und Quarantänebestimmungen, sodass sich das Flugvolumen ab September erneut kontinuierlich verringerte.

Nach Angaben des Flughafenverbands Arbeitsgemeinschaft Deutscher Flughäfen (ADV) wurden im Jahresverlauf bis November 2020 an den deutschen Flughäfen rund 855.000 Flüge abgefertigt. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag die Anzahl der Flüge bei rund 2.027.000, was einem Rückgang von -58 % entspricht. Die Anzahl der Passagiere reduzierte sich im gleichen Zeitraum noch stärker von 231 Mio. auf 61 Mio. (Rückgang: -74 %).

Weltweit konnte über Monate fast kein Passagierverkehr abgewickelt werden. Einige Airlines haben im Zuge dessen den Flugbetrieb vorübergehend komplett ausgesetzt bzw. sehr stark reduziert. Dieser anhaltendende Zustand innerhalb der Branche lies weltweit renommierte Airlines wie die Lufthansa-Gruppe und Air France/KLM staatliche Unterstützung beantragen um die Existenz sicherzustellen. Andere kleinere Airlines wie Sundair und Norwegian Airlines beantragten Schutzschirmverfahren.

In einer ähnlichen kritischen Situation befinden sich auch die Flughäfen, die ihrer Verpflichtung der Durchführung des Betriebs nachgekommen sind und während der gesamten Krise die Betriebsfähigkeit aufrechterhalten haben (einige Ausnahmen bestehen). Der Wegfall von relevanten Gebühren und Entgelten sowie sonstigen Einnahmen aus dem Non-Aviation Bereich machten eine Beschaffung von zusätzlicher Liquidität unabdingbar. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Branche lag daher in Summe deutlich unter den Vorjahren.

Gemäß der Statistik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erreichte das Bruttoinlandsprodukt 2020 nur ca. 94,9 % gegenüber dem Vorjahr. Für das folgende Jahr 2021 wird seitens führenden Wirtschaftsforschungsinstitute allerdings ein positives Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von rund 4,2 % gegenüber 2020 erwartet. Verschiedene Prognosen für die Entwicklung der Luftverkehrsbranche gehen davon aus, dass eine schrittweise Erholung erfolgen wird und das ursprüngliche Niveau in den Jahren 2024-2025 erreicht werden wird. Die Entwicklung der Branche hängt dabei maßgeblich von der Bewältigung der Corona-Pandemie ab.

2. Finanzielle und nicht-finanzielle Steuerungsgrößen

Die bei der AHS HOLDING und dem AHS Konzern eingesetzten finanziellen und nichtfinanziellen Steuerungsgrößen orientieren sich an den Interessen und Ansprüchen der Stakeholder und stellen die Basis für eine wertorientierte Unternehmensführung dar. Für die Gesellschaft sind die finanziellen Steuerungskennzahlen Umsatz, Personalaufwand und EBIT die bedeutsamsten Leistungsindikatoren für die Bewertung der Geschäftsentwicklung der Gesellschaft. Im Wirtschafts- und Prognosebericht wird auf diese Steuerungskennzahlen Bezug genommen. Neben den wichtigen finanziellen Leistungsindikatoren spielen auch nicht-finanzielle Steuerungsgrößen eine wesentliche Rolle für den Erfolg des Unternehmens. Aus Unternehmenssicht sind insbesondere die abgefertigten Flüge innerhalb der AHS-Gruppe sowie die in diesem Zusammenhang erbrachten Personaleinsatzstunden von zentraler Bedeutung.

3. Geschäftsentwicklung

Das Flugvolumen der AHS-Gruppe lag mit rund 102.000 Flügen (inkl. At-Equity-Unternehmen) deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (-65 %). Bezogen auf den Konsolidierungskreis ergibt sich mit rund 71.000 Flügen ein identisches Bild.

Negativ wirkte sich vor allem ein generell stark reduziertes Flugangebot aus. Zusätzlich dazu wurden zahlreiche Flugstrecken vorübergehende eingestellt und gerade kleinere Flughäfen weniger angeflogen. Neben der Insolvenz der Flybe zu Beginn des Jahres meldeten in der 2. Hälfte die Norwegian Airlines und Sundair Insolvenz an. Der negative Einfluss hielt sich jedoch, bedingt durch die eh schon prekäre Situation in der Luftverkehrsbranche, in Grenzen.

Die Tochtergesellschaften entwickelten sich in der Folge im Geschäftsjahr 2020 ausnahmslos negativ. So konnte keine operativ tätige Gesellschaft, die im Kerngeschäft der AHS-Gruppe tätig ist, positive Jahresergebnisse ausweisen.

Das negative Ergebnis aus der operativen Geschäftstätigkeit der AVIOVA wurde aufgrund des im Geschäftsjahr 2019 abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages von der AHS HOLDING übernommen. Die AHS EuroGround ist zurzeit nicht operativ tätig. Sie generierte im Geschäftsjahr 2020 ein nur leicht negatives Jahresergebnis. Die AHS BERLIN stellte zum 31.12.2019 den operativen Betrieb ein. Durch nachlaufende Kosten in Folge der Betriebsschließung wurde ebenfalls ein leicht negatives Ergebnis erzielt.

Zur wirtschaftlichen Bewältigung der Pandemie wurden im Frühjahr mit den lokalen Betriebsräten Betriebsvereinbarungen zur Einführung von Kurzarbeit geschlossen. Somit ist der Bezug von Kurzarbeitergeld seit März bzw. April bei der Bundesagentur für Arbeit für die verschiedenen Unternehmen der AHS-Gruppe möglich.

4. Investitionen

Die Geschäftstätigkeit der AHS-Gruppe ist von hohem Personaleinsatz geprägt und nur in geringem Maße anlagenintensiv. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände sowie Sachanlagen in der Muttergesellschaft betrugen im Geschäftsjahr 2020 TEUR 97 und im AHS-Konzern TEUR 168. Diese wurden in vollem Umfang eigenfinanziert.

5. Finanzierung

Die AHS HOLDING führt mit ihren Beteiligungsgesellschaften ein aktives Cash-Pooling aus (Ausnahme: SGS). Alle Finanzströme werden dabei bei der AHS HOLDING gebündelt. Aufgrund der negativen Ertragsentwicklung in Folge der Corona-Pandemie erfolgten zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit im Geschäftsjahr 2020 Darlehensgewährungen durch Gesellschafter in Höhe von insgesamt TEUR 4.110, welche jeweils mit einem qualifizierten Rangrücktritt versehen sind. Die darüber hinaus der AHS HOLDING eingeräumte Kreditlinie einer Bank wurde bis zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen.

6. Personal- und Sozialbereich

Die AHS HOLDING beschäftigte im Jahresdurchschnitt 56 Mitarbeiter (Vorjahr: 65 Mitarbeiter), welche sowohl in Voll- als auch in Teilzeitarbeitsverhältnissen stehen. Die AHS-Gruppe beschäftigte bezogen auf den Konsolidierungskreis im Jahresdurchschnitt rund 1.500 Mitarbeiter (Vorjahr: rund 2.100 Mitarbeiter), die sowohl in Voll- als auch in flexiblen Teilzeitarbeitsverhältnissen stehen. Um die notwendige zeitliche Flexibilität darzustellen, wurde in Teilen des Unternehmens mit Zeitarbeitskonten gearbeitet. Zur wirtschaftlichen Bewältigung der Pandemie wurde im März (bzw. April) Kurzarbeit gruppenweit eingeführt.

III. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft und des Konzerns

1. Ertragslage

AHS HOLDING	2020		2019		Ergebnisbezogene Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	2.805	100,0	7.997	100,0	-5.192	-64,9
Sonstige betriebliche Erträge	2.154	76,8	3.204	40,1	-1.050	-32,8
Materialaufwand	-483	-17,2	-1.997	-25,0	1.514	75,8
Rohergebnis	4.476	159,6	9.204	115,1	-4.728	-51,4
Personalaufwand	-2.896	-103,2	-4.001	-50,0	1.105	27,6
Abschreibungen	-564	-20,1	-1.007	-12,6	443	44,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-4.710	-167,9	-8.693	-108,7	3.983	45,8
Sonstige Steuern	-1	0,0	0	0,0	-1	-
Betriebsaufwand	-8.171	-291,2	-13.701	-171,3	5.530	40,4
Betriebliches Ergebnis (EBIT)	-3.695	-131,6	-4.497	-56,2	802	17,8
Erträge aus Beteiligungen	0	0,0	1.910	23,9	-1.910	-100,0
Aufwendungen aus Verlustübernahmen	-158	-5,6	-154	-1,9	-4	-2,6
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	5	0,2	5	0,1	0	0,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-69	-2,5	0	0,0	-69	-
Finanz- und Beteiligungsergebnis	-222	-7,9	1.761	22,1	-1.983	-112,6
Ergebnis vor Ertragsteuern	-3.917	-139,5	-2.736	-34,1	-1.181	-43,2
Ertragsteuern	0	0,0	47	0,6	-47	-100,0
Jahresergebnis	-3.917	-139,5	-2.689	-33,5	-1.228	-45,7

Die Umsatzerlöse der AHS HOLDING haben sich im Geschäftsjahr 2020 um TEUR 5.192 bzw. 65% gegenüber dem Vorjahr drastisch verringert und betragen TEUR 2.805. Sie enthalten Konzernumlagen innerhalb der AHS-Gruppe in Höhe von TEUR 2.165 (Vorjahr: TEUR 5.685). Der Umsatzrückgang resultiert primär aus dem stark reduzierten Flugvolumen an den einzelnen Standorten. Die Umsatzerlöse liegen um 61 % unter den Annahmen aus dem Wirtschaftsplan.

Übrige Weiterbelastungen innerhalb der AHS-Gruppe in Höhe von TEUR 1.851 (Vorjahr: TEUR 2.970) sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten. Die korrespondierenden Beträge sind in identischer Höhe in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Darüber hinaus sind in den sonstigen betrieblichen Erträge Auflösungserträge in Höhe von TEUR 216 (Vorjahr: TEUR 39) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen TEUR 4.710 und liegen um TEUR 3.983 unter dem Vorjahresniveau (Rückgang: 46 %). Im Vorjahr waren Aufwendungen von außerordentlicher Größenordnung in Höhe von TEUR 2.500 aus Drohverlustrückstellungen enthalten. Die übrige Reduktion ergibt sich aus einem eingeschlagenen Sparkurs und der Überprüfung sämtlicher Beschaffungen.

Das Ergebnis der AHS HOLDING fiel mit TEUR -3.917 um TEUR 1.228 schlechter aus als im Vorjahr. Gegenüber dem Wirtschaftsplan ergibt sich eine Ergebnisverschlechterung von TEUR 4.039.

AHS KONZERN	2020		2019		Ergebnisbezogene Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	25.053	100,0	78.074	100,0	-53.021	-67,9
Sonstige betriebliche Erträge	1.698	6,8	2.511	3,2	-813	-32,4
Materialaufwand	-2.455	-9,8	-9.611	-12,3	7.156	74,5
Rohergebnis	24.296	97,0	70.974	90,9	-46.678	-65,8
Personalaufwand	-25.362	-101,2	-58.663	-75,1	33.301	56,8
Abschreibungen	-837	-3,3	-913	-1,2	76	8,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-8.361	-33,4	-12.536	-16,1	4.175	33,3
Sonstige Steuern	-6	0,0	-4	0,0	-2	-50,0
Betriebsaufwand	-34.566	-137,9	-72.116	-92,4	37.550	52,1
Betriebliches Ergebnis (EBIT)	-10.270	-40,9	-1.142	-1,5	-9.128	-799,3
Finanz- und Beteiligungsergebnis	-1.400	-5,6	709	0,9	-2.109	-297,5
Ertragssteuern	5	0,0	-388	-0,5	393	101,3
Konzernjahresergebnis vor Anteilen anderer Gesellschafter	-11.665	-46,5	-821	-1,1	-10.844	-1.320,8
Anteile anderer Gesellschafter	1.668	6,7	-377	-0,5	2.045	542,4
Konzernjahresergebnis	-9.997	-39,8	-1.198	-1,6	-8.799	-734,5

Die Umsatzerlöse des AHS-Konzerns fallen im Geschäftsjahr 2020 um TEUR 53.021 bzw. 68 % gegenüber dem Vorjahr geringer aus und betragen lediglich TEUR 25.053. In dem Rückgang sind geringere Übernahmen von Drittleistungen (Weiterbelastungen) in Höhe von TEUR 4.173 enthalten, welche in identischer Höhe zu sinkenden Materialaufwendungen führen. Die Umsatzerlöse liegen um 66 % unter der Annahme aus dem Wirtschaftsplan.

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 813 auf TEUR 1.698 resultiert vornehmlich aus verringerten periodenfremden Erträgen sowie niedrigeren Auslagen an assoziierte Unternehmen. Der Rückgang der Auslagen an assoziierte Unternehmen schlägt sich in identischer Höhe in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen nieder.

Im Bereich der Materialaufwendungen ist eine deutliche Reduktion um TEUR 7.156 auf TEUR 2.455 zu verzeichnen. Dabei sind vor allem in den Bereichen der Systemgebühren (DCS, SITA), übernommene Drittleistungen, Fremdpersonal sowie Abfertigungskosten deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Bei diesen Kostenpositionen besteht ein direkter Zusammenhang mit dem Abfertigungsvolumen.

Die Personalaufwendungen betragen TEUR 25.362 und liegen damit um TEUR 33.301 unter dem Vorjahreswert (Rückgang: 57 %). Der Rückgang wurde maßgeblich durch die konzernweite Einführung von Kurzarbeit im Frühjahr 2020 möglich. Zudem wurde der Personalkörper sukzessive durch die Beendigung von befristeten Arbeitsverhältnissen reduziert. Die Personalaufwendungen liegen daher um 54 % unter der Annahme aus dem Wirtschaftsplan.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzieren sich auf TEUR 8.361 (Vorjahr: TEUR 12.536). Die Reduktion beträgt 33 %. In allen Unternehmen des AHS-Konzern wurde ein Sparkurs eingeschlagen sowie sämtliche Beschaffungen auf Notwendigkeiten konsequent überprüft.

Der Konzernjahresfehlbetrag beträgt (nach Fremdanteilen) TEUR -9.997 (Vorjahr: TEUR -1.198).

2. Vermögens- und Finanzlage

Das Anlagevermögen der AHS HOLDING ist wesentlich geprägt durch die als Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungsunternehmen. Der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme beträgt zum 31.12.2020 54,2 % (Vorjahr: 71,7 %).

Im AHS-Konzern beträgt der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme zum Jahresultimo 61,3 % (Vorjahr: 85,2 %). Zum Bilanzstichtag besteht ein Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe von TEUR 4.884. (Anteil an der Bilanzsumme: 27,1 %).

Die Eigenkapitalquote der AHS HOLDING zum 31.12.2020 liegt bei 16,7 % (Vorjahr: 31,7 %).

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2020 bei der AHS HOLDING auf TEUR -10.854, im AHS-Konzern auf TEUR -12.907 (nach DRS 21).

Zur Stärkung des Eigenkapitals sowie zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit hat die AHS HOLDING im Geschäftsjahr Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 4.110 aufgenommen, welche mit einem qualifizierten Rangrücktritt versehen sind. Die Zahlungsfähigkeit der AHS HOLDING und des AHS-Konzerns war im Geschäftsjahr sichergestellt.

Die Geschäftsführung geht auf der Grundlage eines durch ein Unternehmensberatungsunternehmen mit Datum vom 21.12.2020 für die AHS HOLDING erstellten Sanierungsgutachtens für die gesamte AHS-Gruppe von einer positiven Fortführungsprognose aus. Die Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31.12.2020 erfolgte daher unter der Annahme der Unternehmensfortführung ("going-concern"). Die positive Fortführungsprognose der Geschäftsführung ist gestützt auf die mittelfristige Planungsrechnung für den Zeitraum bis 2023, die von einer Rückkehr zu positiven operativen Ergebnissen ausgeht. Dies wird von der erfolgreichen Umsetzung und dem Eintreten der in dem Gutachten getroffenen Maßnahmen abhängen.

Die Finanzierung der Gesellschaft ist für den Planungszeitraum unter den in dem Sanierungsgutachten beschriebenen Prämissen gesichert.

IV. Chancen- und Risikobericht

Wesentliches bestandsgefährdendes Risiko ist die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der AHS HOLDING und der AHS-Gruppe. Voraussetzung für die Fortführungsfähigkeit des Unternehmens und der AHS-Gruppe ist somit die Einhaltung und Umsetzung der in dem Sanierungsgutachten definierten Planungsprämissen sowie die Aufrechterhaltung der bei der AHS-Gruppe bestehenden Kreditlinien durch die kreditgewährenden Banken.

Die Geschäftsführung hat verschiedene Optionen untersucht und erste Maßnahmen, wie z.B. Kurzarbeit, umgesetzt. Die Auswirkungen der denkbaren Maßnahmen hat die Geschäftsführung in einem Maßnahmenkonzept hinsichtlich der Auswirkungen auf die Zahlungsfähigkeit hin beurteilt. Diese Beurteilung wurde durch eine Unternehmensberatungsgesellschaft entsprechend den Vorgaben des IDW S6 analysiert.

Die überregionale Marktpräsenz der AHS-Gruppe ermöglicht es, Kunden deutschlandweite Netzwerkverträge zu offerieren und ihnen dadurch standortübergreifend abgestimmte P&O-Dienstleistung anbieten zu können. Ausgestattet mit diesem Wettbewerbsvorteil ist die AHS-Gruppe im schwierigen Marktumfeld angemessen für die anstehenden Herausforderungen positioniert. Verhandlungen mit weiteren Airlines zur Ausweitung der Aktivitäten werden kontinuierlich geführt.

Trotz längerfristigen Abfertigungsverträgen und häufig auch guter langjähriger Geschäftsbeziehungen gibt es keine Garantien über Flugvolumina der einzelnen Gesellschaften. Eine Reduzierung der angebotenen Strecken führt damit direkt zu einem Rückgang des Auftragsvolumens bei der AHS-Gruppe. Preisabsenkungsrisiken sind während der Laufzeit von Kundenverträgen gewöhnlich nicht vorhanden. Erst bei Prolongation oder Neuverhandlung nach Kündigung von Kundenverträgen könnte ein derartiges Risiko entstehen.

Aufgrund des breiten Dienstleistungsangebots gehen die Gesellschaft und die AHS-Gruppe trotz der harten Wettbewerbsbedingungen davon aus, die bestehenden Kundenverbindungen im Wesentlichen zu erhalten und einzelne neue Kunden dazugewinnen zu können. Mit dem überwiegenden Teil der Fluggesellschaften bestehen längerfristige Abfertigungsverträge. Die Geschäftsbeziehungen zu den Kunden sind als weitgehend stabil zu bezeichnen.

Aus dem sich kontinuierlich ändernden Flugplan sowie den Zu- und Abgängen von Kunden ergeben sich laufend neue Herausforderungen. Diesen Herausforderungen begegnet die AHS-Gruppe durch gezielte Maßnahmen wie bspw. laufender Neukundenakquise sowie Dienstplanoptimierungen, um die Wettbewerbsfähigkeit beizubehalten.

Die Haupt- und Nebenleistungen der Flugzeugabfertigung erfordern einen hohen Personaleinsatz. Der nachhaltige wirtschaftliche Erfolg der Gruppe hängt deshalb bereits maßgeblich von Faktoren ab, die die Produktivität des Personals betreffen (rechtliche und tatsächliche Möglichkeiten einer effizienten Dienstplanung, insbesondere bei kurzfristigen Änderungen der Flugpläne, Dispositionsfehler, Qualifikationsanforderungen etc.). Die sich abzeichnende technologische Entwicklung im Bereich P&O lässt jedoch den Rückschluss zu, dass der Bedarf an Personal und damit verbunden der Bedarf an Rekrutierungs- und Ausbildungskosten mittelfristig zurückgehen wird. Aufgrund des flexiblen und an die aktuellen Daten angepassten Personalmanagements kann den Schwankungen unter den bestehenden Rahmenbedingungen begegnet werden, ohne die Qualitätsstandards der Leistungen zu gefährden.

Das ursprüngliche Ziel der Ver.di, mit Wirkung zum 1.9.2020 einen deutschlandweiten Branchentarifvertrag einzuführen und mit dem Arbeitgeberverband der Bodenabfertigungsdienstleister im Luftverkehr e.V. (ABL) abzuschließen, konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht eingehalten werden. Gleichwohl bleibt es das langfristige Ziel der Gewerkschaft.

Die AHS-Gruppe hat ein gruppenweit etabliertes Risikomanagementsystem, welches regelmäßige Risikoaufnahmen und -bewertungen von speziellen Unternehmensabläufen sowie von Branchen- und Geschäftsrisiken im Rahmen eines formalisierten Verfahrens vorsieht. Hiermit werden die bestehenden und möglichen Risiken der Gesellschaft intensiv beobachtet und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Einzelne Gruppenunternehmen bzw. Standorte betreuen Großkunden, deren Wegfall die Ertragslage der einzelnen Gesellschaften und der AHS-Gruppe stark beeinträchtigen würde bzw. existenzgefährdend sein könnte, wie sich am Beispiel der AHS EuroGround mit Blick auf Air Berlin zeigte. Ein weiterer Wegfall eines Großkunden ist derzeit jedoch nicht erkennbar.

Die AHS HOLDING und der AHS-Konzern besitzen als Finanzinstrumente im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die hieraus resultierenden Risiken werden durch regelmäßige Überprüfungen und Abstimmungen offener Posten, ggf. Mahnläufe, gemindert. Hiermit wird den bestehenden Ausfallrisiken der Gesellschaft begegnet. Dennoch sind Ausfallrisiken von Forderungen vorhanden. Unter Beachtung der Bonitätsbeurteilung der Kunden werden in begründeten Fällen soweit möglich Vorauszahlungen oder Deposits vereinbart, die sich am Flugvolumen bemessen und über die Saison variieren können.

Weitere nur bedingt durch die AHS HOLDING bzw. die AHS-Gruppe zu beeinflussende Risiken betreffen sowohl das Mengen- als auch das Preisgerüst:

•	Länderspezifische Reisewarnungen und Einreisebeschränkungen aufgrund Corona-Pandemie
•	Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, sicherheitsrelevante Ereignisse, Naturkatastrophen und Streikauswirkungen
•	Steigender Wettbewerbsdruck durch Volumenkonzentration aufgrund weiterer Konsolidierungen in der Branche
•	Preisdruck durch Airline-Allianzen und Mitbewerber
•	Reduzierung der Dienstleistungen durch vermehrte Nutzung von Self-Service- Produkten durch die Kunden (Internet, Handy, etc.)
•	Auswirkungen der zunehmend intensiv geführten Klimadebatte sowie Erhöhung der Steuer auf Flugtickets ("Klimapaket")
•	Reduzierung der Flugbewegungen durch den Einsatz größerer Flugzeuge

V. Ausblick

Im Jahr 2021 wird die wirtschaftliche Stabilisierung aller Standorte hohe Priorität haben, ohne die operative Leistungserbringung dabei negativ zu beeinflussen. Für die AHS-Gruppe wird dabei ein langsames Ansteigen des Abfertigungsvolumens erwartet. Die Entwicklung und sukzessive Zulassung von Impfstoffen zur Eindämmung der Pandemie gibt Hoffnung für eine solche Entwicklung. Die Umsatzerlöse des Wirtschaftsplans 2021 für die AHS HOLDING liegen in der Folge um 42 % über dem Vorjahreswert.

Die Kurzarbeit wird bei der AHS HOLDING auch in 2021 zunächst weitergeführt werden, wobei in Folge des geplanten Flugvolumenanstiegs auch eine erneute Zunahme der zentralen Tätigkeiten erwartetet wird. Im Bereich der Aufwendungen ist ein Anstieg vor allem im Bereich der Zinsaufwendungen geplant, da die Gesellschaft zunehmend auf Fremdfinanzierungsmittel zurückgreifen muss.

Das geplante Ergebnis der AHS HOLDING in 2021 liegt daher weiterhin im Rahmen des Vorjahresergebnisses, wobei eine leichte Verbesserung erwartet wird.

Für den AHS-Konzern wird 2021 ein Anstieg der Umsatzerlöse über 50 % erwartet. Auch bei den Beteiligungsunternehmen wird in 2021 ebenfalls die Kurzarbeit fortgeführt werden. Es wird erwartet, dass bei den Beteiligungsunternehmen mindestens bis in den Sommer hinein auf dieses Instrument zurückgegriffen werden muss. Die zu erbringenden Personaleinsatzstunden werden in Folge des avisierten Flugvolumenzuwachses ansteigen.

Unter diesen Aspekten plant die Geschäftsführung für den AHS-Konzern erneut ein deutlich negatives Jahresergebnis, wenn auch im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Auf Basis der mittelfristigen Unternehmensplanung wird sowohl für die AHS HOLDING als auch für den AHS-Konzern eine nachhaltig positive Ergebnisentwicklung angestrebt.

Hamburg, 9.2.2021

AHS Aviation Handling Services GmbH

gez. Amélie Charisius, Geschäftsführerin

gez. Stephanie Rohde, Geschäftsführerin

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die AHS Aviation Handling Services GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der AHS Aviation Handling Services GmbH, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1.1.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der AHS Aviation Handling Services GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1.1.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1.1.2020 bis zum 31.12.2020 und

•

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Als wesentliches bestandsgefährdendes Risiko ist die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft und der AHS-Gruppe zu betrachten.

Wesentliche Voraussetzung für die Fortführungsfähigkeit der Gesellschaft und der AHS-Gruppe ist die Verfügbarkeit von bereits bestehenden und genehmigten Finanzierungsmitteln durch die kreditgewährenden Banken und die Gesellschafter auch über den 31.12.2021 hinaus.

Sofern die der Unternehmensplanung der Gesellschaft und der AHS-Gruppe zugrundeliegenden Annahmen zur Geschäftsentwicklung sowie zur Finanzierung eintreffen, ist der Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns nicht gefährdet. Sollte die Unternehmensplanung dagegen nicht erreicht werden können und die finanzierenden Banken ihre Finanzierungszusagen nicht aufrechterhalten oder die Gesellschafter keine weiteren Finanzierungsbeiträge leisten, droht der Gesellschaft und deren Tochter- und Beteiligungsunternehmen die Insolvenz.

Wir verweisen im Übrigen auch auf die Angaben der Geschäftsführung in den Abschnitten IV. "Chancen- und Risikobericht" und V. "Ausblick" des zusammengefassten Lageberichts, in welchem die Geschäftsführung der Gesellschaft die bestandsgefährdenden Risiken erläutert.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht sind diesbezüglich nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, 12.2.2021

MENOLD BEZLER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Bacher, Wirtschaftsprüfer

gez. Schmeisky, Wirtschaftsprüfer