Proklin Service GmbH

Quedlinburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Bilanz zum 31. Dezember 2011

Aktiva

	31.12.2011		31.12.2010
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		0,00		5,00
II. Sachanlagen
1. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	39.249,00		45.271,00
2. Fahrzeuge	16.771,00	56.020,00	7.710,00	52.981,00
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens		75,00		75,00
		56.095,00		53.061,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		26.400,00		53.900,00
II. Forderungen und sonstige Vermögens-
gegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	17.971,82		15.829,18
2. Forderungen gegen Gesellschafter	218.752,78		289.077,27
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	169.887,98		156.727,30
4. Sonstige Vermögensgegenstände	5.775,86	412.388,44	2.885,61	464.519,36
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		239.969,37		218.213,87
		678.757,81		736.633,23
		734.852,81		789.694,23
Passiva
		31.12.2011 EUR		31.12.2010 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		75.000,00		75.000,00
II. Kapitalrücklage		46.075,22		46.075,22
III. Gewinnvortrag		189.950,01		16.595,16
IV. Jahresüberschuss		111.675,34		173.354,85
		422.700,57		311.025,23
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen		4.500,00		78.650,11
2. Sonstige Rückstellungen		119.301,51		182.578,83
		123.801,51		261.228,94
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		86.418,87		79.986,57
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter		28.059,82		62.190,18
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		0,00		10.000,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten		73.872,04		65.263,31
--davon aus Steuern EUR 7.785,43(i. Vj. EUR 7.823,68)--
		188.350,73		217.440,06
		734.852,81		789.694,23

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011

	2011		2010
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		3.688.069,94		3.832.864,60
2. Sonstige betriebliche Erträge		119.851,60		53.456,87
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.568.992,06		1.687.257,99
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung	289.297,31	1.858.289,37	324.808,84	2.012.066,83
--davon für Altersversorgung EUR 902,18 (i. Vj. EUR 1.013,46)--
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.425.902,21		1.393.426,71
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	10.879,51	1.436.781,72	30.678,70	1.424.105,41
Zwischenergebnis		512.850,45		450.149,23
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		16.043,36		15.691,19
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		316.265,80		330.551,88
Zwischenergebnis		180.541,29		103.906,16
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		16.061,66		6.098,53
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		28.191,69		2.653,77
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		168.411,26		107.350,92
10. Außerordentliche Erträge		0,00		128.421,54
11. Außerordentliches Ergebnis		0,00		128.421,54
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		26.175,42		24.695,94
13. Sonstige Steuern		30.560,50		37.721,67
14. Jahresüberschuss		111.675,34		173.354,85

Anhang für das Geschäftsjahr 2011

I. Allgemeines

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB. Nach § 14 des Gesellschaftsvertrages sind der Jahresabschluss und der Lagebericht in entsprechender Anwendung der Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufzustellen und zu prüfen.

Die Bilanz wurde nach den Gliederungsvorschriften des § 266 HGB gegliedert. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB).

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, einschließlich der aktivierungspflichtigen Nebenkosten bewertet und, soweit abnutzbar, um lineare Abschreibungen über die voraussichtliche Nutzungsdauer vermindert. Gegenstände des Sachanlagevermögens, die in den Wertgrenzen zwischen 150 und 1.000 Euro angeschafft wurden, werden in gleichen Teilen über fünf Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei dauerhaften Wertminderungen vorgenommen.

Umlaufvermögen

Bei der Bewertung des Vorratsvermögens wird von der Regelung des § 240 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Da es sich bei den Vorräten überwiegend um Lebensmittel und Getränke handelt und die Bestände nachweislich in den zurückliegenden Jahren in ihrer Höhe einer geringen Schwankungsbreite unterlagen, wurde ein Festwert gebildet. Dieser wurde letztmalig zum 31. Dezember 2011 überprüft. Das Vorratsvermögen ist mit einem Anteil von 3,6% an der Bilanzsumme für das Unternehmen von nachrangiger Bedeutung.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, gegen Gesellschafter und gegen verbundene Unternehmen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bewertet. Wertberichtigungen sind nicht erforderlich.

Guthaben bei Kreditinstituten und der Kassenbestand sind zu Nennwerten bewertet.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, soweit hinreichend objektive Hinweise für ihren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden entsprechend § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.

Bei der Bewertung der Altersteilzeitrückstellung wird ein Diskontierungszinssatz von 5,14% (i. Vj. 5,15%). Die Bewertung erfolgt mittels Anwartschaftsbarwertverfahren.

Die Aktivwerte aus Rückdeckungsversicherungen, die zum Zeitwert bewertet sind, zur Erfüllung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen stellen Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB dar und werden mit den Altersteilzeitrückstellungen verrechnet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

III. Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens einschließlich der Angabe der im Geschäftsjahr vorgenommenen Abschreibungen ist in dem in der Anlage beigelegten Anlagennachweis dargestellt.

Vorräte

Die Vorräte betreffen die Speisenversorgung.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen die Klinikum Dorothea Christiane Erxleben Quedlinburg GmbH, Quedlinburg (im Folgenden auch als Klinikum bezeichnet), als Gesellschafter mit TEUR 218,8 sowie gegen die Proklin Medical Care GmbH, Quedlinburg, als verbundenes Unternehmen mit TEUR 169,9 resultieren in voller Höhe aus Lieferungen und Leistungen.

Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 4 mit einer Restlaufzeit über einem Jahr.

Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt TEUR 75,0. Es ist voll eingezahlt. Der Jahresüberschuss des Jahres 2010 in Höhe von TEUR 173,4 wurde laut Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 22. Juni 2011 in voller Höhe auf neue Rechnung vorgetragen.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 4,5 betreffen die Gewerbe- und Körperschaftsteuer für das Jahr 2011.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 119,3 betreffen in Höhe von TEUR 73,4 Altersteilzeitverpflichtungen, wobei Verpflichtungen mit einem Erfüllungsbetrag von brutto TEUR 437,7 mit Rückdeckungswerten mit einem Zeitwert von TEUR 364,3 verrechnet wurden. Der Zeitwert der Rückdeckungsversicherung entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten.

Über die Rückstellung für Altersteilzeit hinaus wurden Urlaubsrückstellungen in Höhe von TEUR 25,8 sowie weitere Rückstellungen für Personal in Höhe von TEUR 13,5 gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 86,4 bestehen gegenüber Lieferfirmen. Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von TEUR 28,1 resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen gegenüber Mitarbeitern aus Lohn und Gehalt sowie gegenüber dem Finanzamt aus Lohn- und Kirchensteuer.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

IV. Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden mit rd. 89,6% wesentlich bestimmt von den Liefer- und Leistungsbeziehungen zum Klinikum sowie der Proklin Medical Care GmbH in den Leistungsbereichen Speisenversorgung, Reinigung sowie Dienstleistungen von Handwerkern.

Sonstige betriebliche Erträge

Hier werden u. a. periodenfremde Erträge, Erstattungen des Personals, Boni sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen ausgewiesen. In Höhe von TEUR 93,6 enthält der Posten periodenfremde Erträge, davon in Höhe von TEUR 81,1 aus der Auflösung von Rückstellungen.

Materialaufwand

Die größten Anteile an dieser Position haben Aufwendungen für Lebensmittel, Reinigungsmittel, Energie, Fernwärme sowie Wasser.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten im wesentlichen Kosten für die Wäsche- und Glasreinigung.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Hier werden alle Aufwendungen erfasst, die nicht anderen Aufwandspositionen zugeordnet werden können. Den größten Anteil an dieser Position haben Mieten aus den Mietverträgen mit dem Klinikum sowie Instandhaltung, Leasinggebühren und Verwaltungsbedarf.

Zinsen und ähnliche Erträge

Die Zinserträge aus Rückdeckungsversicherungen zur Sicherung der Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von TEUR 11,4 wurden mit dem Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Altersteilzeitrückstellung verrechnet.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten ausschließlich das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

V. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen mit einem Gesamtbetrag von TEUR 147,2 ergeben sich aus Miet- und Leasingverträgen. In Höhe von TEUR 121,6 bestehen diese finanziellen Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

VI. Mitglieder der Organe der Gesellschaft

Gesellschafterversammlung

Die Gesellschafterin wird in der Gesellschafterversammlung durch deren Geschäftsführer, Herrn Wolfram Kullik, vertreten.

Aufsichtsrat

Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 19. Oktober 2011 wurde eine Änderung des Gesellschaftsvertrags beschlossen. Gemäß § 11 des Gesellschaftsvertrags neuer Fassung hat die Gesellschafterversammlung nunmehr einen Aufsichtsrat zu bestellen. Bislang wurde kein Aufsichtsrat bestellt. Die Änderung des Gesellschaftsvertrags wurde zur Eintragung in das Handelsregister angemeldet. Bislang ist keine Eintragung erfolgt.

Geschäftsführer

•	Herr Wolfram Kullik, Quedlinburg, Geschäftsführer des Klinikums

Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Prokurist

•	Herr Andreas Drießlein, Quedlinburg, Leiter Personal des Klinikums

VII. Sonstige Angaben

Im Geschäftsjahr 2011 waren durchschnittlich 89,4 Beschäftigte (i. Vj. 89,2) tätig; zusätzlich durchschnittlich 5,0 Auszubildende (i. Vj. 4,50). Die Beschäftigten waren überwiegend dem Bereich Wirtschaftsdienste zugeordnet.

Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen ergeben sich bezüglich der Rückstellungen für Altersteilzeit. Das Wahlrecht des Ansatzes aktiver latenter Steuern wird nicht ausgeübt.

Die Klinikum Dorothea Christiane Erxleben Quedlinburg GmbH, Quedlinburg erstellt einen Konzernabschluss nach § 290 ff. HGB. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Das Gesamthonorar für die Prüfung des Jahresabschlusses beträgt TEUR 6,6 und betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen (Jahresabschlussprüfung und Prüfung nach § 53 HGrG).

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2011 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.

Quedlinburg, den 5. April 2012

Wolfram Kullik, Geschäftsführer

Anlagennachweis für das Geschäftsjahr 2011

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	1.1.2011 EUR	Zugang EUR	Abgang EUR	31.12.2011 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Engeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	90.692,39	0,00	0,00	90.692,39
II. Sachanlagen
1. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge
- Wirtschaftsbereich	61.050,90	0,00	868,68	60.182,22
- Technischer Bereich	74.396,76	0,00	1.241,20	73.155,56
- Gebrauchsgüter	16.621,77	6.024,60	0,00	22.646,37
	152.069,43	6.024,60	2.109,88	155.984,15
2. Fahrzeuge	27.028,38	13.052,76	8.528,38	31.552,76
	179.097,81	19.077,36	10.638,26	187.536,91
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	75,00	0,00	0,00	75,00
	269.865,20	19.077,36	10.638,26	278.304,30

	Entwicklung der Abschreibungen
	1.1.2011 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Entnahme für Abgänge EUR	31.12.2011 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Engeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	90.687,39	5,00	0,00	90.692,39
II. Sachanlagen
1. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge
- Wirtschaftsbereich	42.509,90	4.539,00	868,68	46.180,22
- Technischer Bereich	56.456,76	3.418,00	1.241,20	58.633,56
- Gebrauchsgüter	7.831,77	4.089,60	0,00	11.921,37
	106.798,43	12.046,60	2.109,88	116.735,15
2. Fahrzeuge	19.318,38	3.991,76	8.528,38	14.781,76
	126.116,81	16.038,36	10.638,26	131.516,91
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
	216.804,20	16.043,36	10.638,26	222.209,30

	Restbuchwerte
	31.12.2011 EUR	31.12.2010 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Engeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	5,00
II. Sachanlagen
1. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge
- Wirtschaftsbereich	14.002,00	18.541,00
- Technischer Bereich	14.522,00	17.940,00
- Gebrauchsgüter	10.725,00	8.790,00
	39.249,00	45.271,00
2. Fahrzeuge	16.771,00	7.710,00
	56.020,00	52.981,00
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	75,00	75,00
	56.095,00	53.061,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1.1 Überblick über die Geschäftstätigkeit

Die Proklin Service GmbH (Proklin Service) ist eine kleine Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 HGB, aber durch den Gesellschaftsvertrag verpflichtet, für den Jahresabschluss und Lagebericht die Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften anzuwenden.

Die Proklin Service GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Klinikum Dorothea Christiane Erxleben Quedlinburg GmbH (Muttergesellschaft). Die Gesellschaft ist insbesondere darauf ausgerichtet, Dienstleistungen für die Muttergesellschaft und deren Tochterunternehmen zu erbringen.

Die Proklin Service GmbH entstand durch Abspaltung des steuerpflichtigen Wirtschaftsbereiches von der Proklin GmbH, deren Gründung bereits eine weitsichtige unternehmerische Entscheidung darstellte, weil dadurch krankenhausfremde Dienstleistungen das eigentliche Kerngeschäft entlasteten. Die später folgende Abspaltung des steuerpflichtigen Bereiches vom immer stärker werdenden gemeinnützigen Bereich erwies sich in der Folge zunehmend als eine ebenso weitsichtige und positive unternehmerische Entscheidung.

Unter der Firma Proklin Service werden Dienstleistungen für die Muttergesellschaft und die Proklin Medical Care GmbH insbesondere auf dem Gebiet der

•	Speisenversorgung,
•	Reinigung sowie
•	übrigen Dienstleistungen,

erbracht.

In geringem Umfang werden auch Leistungen für Dritte erbracht.

Durch die Gesellschaft wird die gesamte Speisenversorgung der Patienten und Mitarbeiter des Klinikums organisiert. Zusätzlich wird eine Cafeteria unterhalten, die durch Patienten und auch durch Besucher genutzt wird.

Die Proklin Service ist ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen, das eine optimale Versorgung der Muttergesellschaft mit Dienstleistungen, hauptsächlich als Speisenversorgung und Reinigung, gewährleistet. Gemeinsam mit der Muttergesellschaft wurde eine umsatzsteuerliche Organschaft eingerichtet. Durch Personalunion des Geschäftsführers wird neben der wirtschaftlichen Einflussnahme auch die Einflussnahme auf Leistungsumfang und Qualität gewährleistet.

2. Ertragslage

Erlöse werden hauptsächlich aus den Leistungsbeziehungen mit der Muttergesellschaft und der Proklin Medical Care GmbH generiert. Diese Leistungen werden grundsätzlich nach vorkalkulierten Kosten vergütet. Etwa 10,4% der Umsatzerlöse wurden gegenüber Dritten erzielt. Damit wurde dem Willen des Gesellschafters Rechnung getragen, diesen Leistungsanteil auf maximal 10% zurückzufahren. Die gesamten Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres leicht (um 3,8%) zurückgegangen.

Bedingt durch das Unternehmensprofil ist das unternehmerische Ziel für die Proklin Service, ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen. Abweichungen von dieser Zielstellung sind überwiegend auf außergewöhnliche Geschäftsvorfälle zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 20011 waren Rückstellungen aus Vorjahren ertragswirksam in Höhe von TEUR 81,1 aufzulösen. Darüber hinaus konnten die Personalaufwendungen um TEUR 153,8 reduziert werden. Unter Berücksichtigung dieser Effekte schließt die Proklin Service somit mit einem positiven Ergebnis von TEUR 111,7 (im Vorjahr TEUR 173,4) ab. Das positive Ergebnis des Vorjahres war in Höhe von TEUR 128,4 durch außerordentliche Erträge aus Bewertungsänderungen (BilMoG-Umstellung) bedingt.

Es wurde dem Ziel der Muttergesellschaft entsprochen, eine kostengünstige Versorgung mit Dienstleistungen zu erhalten, ohne auf eine direkte Einflussnahme, Qualität und Inhalte zu verzichten.

3. Finanzlage

Die Gesellschaft kam zu jedem Zeitpunkt im Geschäftsjahr 2011 ihren Zahlungsverpflichtungen nach. Betriebsmittelkredite wurden nicht in Anspruch genommen. Der Bestand an liquiden Mitteln ist stichtagsbedingt um TEUR 21,8 auf TEUR 240,0 gestiegen.

Das Fremdkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 166,4 vermindert.

Die Zinsaufwendungen ergaben sich aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen.

4. Vermögenslage

Die Gesellschaft nutzt für ihre Tätigkeit auf der Grundlage von Miet- und Nutzungsverträgen in großem Umfang Anlagevermögen der Muttergesellschaft. Sämtliches für die Speisenversorgung, für die Cafeteria und für den Betrieb eines Tagungszentrums notwendige Anlagevermögen ist bei der Muttergesellschaft bilanziert. Folgerichtig ist die Bilanzsumme entsprechend gering. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig um TEUR 54,8 verringert. Insgesamt wird gegenüber dem Vorjahr ein geringeres Volumen beim Umlaufvermögen ausgewiesen. Durch das positive Jahresergebnis veränderte sich auch das Eigenkapital entsprechend.

Die Eigenkapitalquote ist, bedingt durch die positiven Geschäftsverläufe der vergangenen Jahre für das Geschäftsjahr 2011 von 39,4% im Vorjahr auf 57,5% gestiegen. Das langfristige Vermögen und wesentliche Anteile am Umlaufvermögen sind somit langfristig finanziert, damit wird der Fristenkongruenz - langfristiges Vermögen ist langfristig finanziert - entsprochen.

5. Chancen- und Risikobericht

Die Tätigkeit der Gesellschaft ist zu einem hohen Grade auf Dienstleistungen für die Muttergesellschaft und deren Tochtergesellschaft Proklin Medical Care ausgerichtet. Eine Ausdehnung des Leistungsvolumens gegenüber Dritten ist nicht vorgesehen, im Gegenteil, nach dem Willen des Gesellschafters soll dieser Leistungsanteil weiter reduziert und die Konzentration voll auf das Kerngeschäft, nämlich die bedarfs- und qualitätsgerechte Versorgung der Muttergesellschaft, erfolgen.

Die Gesellschafterin der Proklin Service plant in 2012 eine Verschmelzung mit der Harz-Klinikum Wernigerode-Blankenburg GmbH. In diesem Zusammenhang ist geplant, dass die Proklin Service die Speisenversorgung ab Mitte 2012 an den Klinikstandorten Wernigerode und Blankenburg übernehmen wird. Dadurch werden die Umsatzerlöse im Bereich der Speisenversorgung steigen.

In der überwiegenden Dienstleistung gegenüber der Muttergesellschaft liegen Chancen und Risiken gleichermaßen. Einerseits ist eine gesicherte Auftragslage vorhanden, andererseits ergibt sich eine Abhängigkeit vom Mutterunternehmen und es werden hohe Anforderungen an Wirtschaftlichkeit und Qualität gestellt.

Innerhalb des Unternehmens werden verschiedene wirksame Instrumente für die kurz- und mittelfristige Risikofrüherkennung eingesetzt. Neben einer internen Budgetierung/Planung und ihren regelmäßigen Auswertungen haben sich u. a. die Liquiditätsplanung und -kontrolle als wirksame Instrumente der Risikofrüherkennung erwiesen.

Über Auslastung und Abrechnung wird regelmäßig gegenüber der Geschäftsführung berichtet. Im üblichen Umfang sind wesentliche Risiken durch Versicherungen (Haftpflicht, Feuer, Wasser etc.) abgesichert.

Die Geschäftsführung stellt zum Abschluss des Geschäftsjahres 2011 fest, dass den Bestand des Unternehmens gefährdende Risiken nicht bestehen.

Die Gesellschaft wird sich auch weiterhin auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, Dienstleistungsunternehmen für eine kompetente und effiziente Versorgung der dann wesentlich erweiterten Muttergesellschaft, des Harzklinikums Dorothea Christiane Erxleben GmbH sowie der Proklin Medical Care GmbH zu sein.

Die Geschäftsführung schätzt ein, dass sich das Unternehmen auf der aktuellen und zukünftigen wirtschaftlichen Basis weiter erfolgreich entwickeln wird. Aufgrund der geplanten Leistungserweiterung werden sich die Umsatzerlöse in 2012 und 2013 jeweils erhöhen. Für die Jahre 2012 und 2013 plant die Gesellschaft jeweils leicht positive Jahresergebnisse

6. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2011 sind keine besonderen Umstände eingetreten, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

Quedlinburg, den 5. April 2012

Wolfram Kullik, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Proklin Service GmbH, Quedlinburg

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Proklin Service GmbH, Quedlinburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, den 5. April 2012

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schidrich, Wirtschaftsprüfer

Hohmann, Wirtschaftsprüfer