GIG facility services GmbH (vormals: GIG Wohnimmobilien Service GmbH)

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht

1. Grundlagen der Gesellschaft

Gegenstand der Gesellschaft ist die Erbringung von Dienstleistungen im Gebäudemanagement einschließlich der Planung und dem Betreiben der kompletten technischen und infrastrukturellen Dienste in und um das Gebäude, einschließlich Hausmeister- und Pflegedienste.

Mit Vertrag vom 23.05.2018 wurde das Vermögen der GIG facility services AG als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung im Wege der Verschmelzung rückwirkend zum 01.01.2018 auf die Gesellschaft übertragen. Der Geschäftsbetrieb der GIG facility services AG wird durch die Gesellschaft fortgeführt.

Bis zur Verschmelzung waren die Leistungen im Bereich Wohnimmobilien mit dem Facility Management (nachfolgend FM genannt) in der GIG Wohnimmobilien Service GmbH und die Leistung Kleinreparaturmanagement (nachfolgend KRM genannt) in der GIG facility services AG getrennt aufgestellt.

Seit der Verschmelzung zur GIG facility services GmbH gibt es zwei Geschäftsfelder mit einer jeweils eigenen Struktur und eigenen Aufträgen.

Im Geschäftsfeld FM-Wohnen werden Leistungen im Bereich Hausmeisterdienste, Grünanlagenpflege, Winterdienst und Gebäudereinigung erbracht.

Im Geschäftsfeld Kleinreparaturmanagement werden größere Aufträge für private Immobilieneigentümer (Investoren) und im Besonderen auch für kommunale Wohnungsbaugesellschaften erbracht. Die Geschäftsidee ist hier ein komplexes Kleinreparaturmanagementsystem beginnend mit einem integrierten Auftragsmanagementprozess (mit einem mobilen IT-System, Call Center, Auftragsmanagement, Handwerkerleistungen, umfassendem digitalen Reporting).

Vorgegebenes Ziel und Unterscheidungsmerkmal zu Wettbewerbern ist eine hohe Eigenleistungstiefe durch eigene Handwerker. Teilleistungen werden über Nachunternehmen erbracht.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Branche

2.1.1 Angaben zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

Das Statistische Bundesamt ermittelte für das Jahr 2018 einen Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit das neunte Jahr in Folge gewachsen, jedoch geringer als in den beiden Vorjahren, in denen das preisbereinigte BIP jeweils um 2,2 % anstieg. Insbesondere in den beiden letzten Quartalen des Jahres 2018 stagnierte das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft.

Mit einer Arbeitslosenquote von 5,2 % für 2018 kann einerseits von der niedrigsten Arbeitslosenquote der letzten 25 Jahre für Deutschland sowie gleichzeitig für einige Bundesländer, wie Bayern und Baden-Württemberg mit Arbeitslosenquoten von 2,9% bzw. 3,2%, von Vollbeschäftigung gesprochen werden.

Der damit einhergehende Fachkräftemangel stellt für die GIG facility services GmbH eine der gegenwärtigen Herausforderungen dar.

Zukünftig werden durch politische Einflüsse, wie Mietpreisbremse bzw. Mietendeckel, Eigentümer weniger Investitionen tätigen, vor allem im Bereich Leerstandsanierung und Modernisierung. Dies betrifft private wie öffentliche Eigentümer. Für unser Geschäftsfeld Kleinreparaturen gehen wir jedoch von einer stetigen Auftragslage aus.

2.1.2 Angaben zur branchenspezifischen Entwicklung

Unser intelligentes mobiles Auftragsmanagement hat insbesondere im Bereich Kleinreparaturmanagement dazu geführt, dass wir in Berlin und auch deutschlandweit zu einem der wenigen leistungsfähigen Unternehmen gezählt werden, welche umfangreiche Portfolien bearbeiten können.

Für neue Aufträge werden trotz finanziellem Druck der Eigentümer / Investoren aufgrund der sinkenden Anzahl von Anbietern von KRM die Verkaufspreise nicht weiter fallen.

Zukünftig werden größere Aufträge im gesamten Bereich Wohnen nur über eine hohe Digitalisierung aller Prozesse mit dem Ziel vergeben, Kostenreduzierungen sowohl für den Kunden als auch bei der Gesellschaft zu realisieren.

2.1.3 Angaben zu den wesentlichen Geschäftsfeldern

Die Gesellschaft ist fast ausschließlich im Geschäftsfeld Wohnimmobilien aktiv.

In den letzten Jahren erfolgte neben dem Facility Management die Konzentration auf das Geschäftsfeld Kleinreparaturmanagement (=KRM), weil sich dort eine Sparte (Pauschales KRM) entwickelt hat und dort auch größere Aufträge vergeben werden.

Der Hauptstandort der Gesellschaft befindet sich in Berlin, von wo aus 80 % des Umsatzvolumens und ca. 90 % der Mitarbeiter gesteuert werden. Weitere kleinere Standorte mit Büros befinden sich in Dresden, Hamburg und Frankfurt am Main.

2.2 Geschäftsverlauf

2.2.1 Auftragslage/Umsatzentwicklung

Die Auftragslage war in 2018 sehr gut, so kamen 2 weitere Großaufträge mit Start Februar und April 2018 im Bereich KRM dazu. Für 2019 wurden bereits in 2018 3 Großprojekte akquiriert, mit Start Januar 2019, Mai 2019 und Juni 2019. Die Aufträge bedeuten eine Verdoppelung des Umsatzvolumens im Vergleich zum Jahr 2018 und damit einhergehend eine gute Verbesserung der Ertragslage.

Durch Objektverkäufe der Eigentümer gab es im abgelaufenen Wirtschaftsjahr aufgrund von Sonderkündigungsrechten geringe Umsatzminderungen, welche aber durch weitere Zusatzaufträge ausgeglichen werden konnten.

Die Strategie sieht auch für die Zukunft den weiteren Ausbau des Geschäftsfeldes Kleinreparaturmanagement vor.

Gerade im Bereich KRM werden bei der Auftragsvergabe durch potenzielle Kunden sowohl Preise als auch Konzepte betrachtet. Dabei hat sich gezeigt, dass nicht mehr der geringste Preis ausschlaggebend ist, sondern gerade für größere Akquisitionsangänge und den daraus resultierenden Verträgen auch das Konzept.

Die Verkaufspreise werden für die vereinbarte Vertragslaufzeit festgeschrieben. Dadurch bleiben die Verkaufspreise stabil.

2.2.2 Investitionen und Finanzierung

Im Geschäftsjahr wurden hauptsächlich branchenübliche Ersatzinvestitionen in Werkzeuge vorgenommen.

2.3 Ertragslage

Die Gesellschaft hat rückwirkend zum 01.01.2018 aufgrund der erfolgten Verschmelzung den Geschäftsbetrieb der GIG facility services AG übernommen.

Für eine bessere Vergleichbarkeit werden die nachfolgenden Ausführungen zu den Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr anhand der konsolidierten Vorjahreswerte (= Vorjahreswerte der GIG Wohnimmobilien Service GmbH und Vorjahreswerte der GIG facility services AG) gemacht.

Die Gesamtleistung beträgt 14,2 Mio. EUR und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Mio. EUR (= +16,3 %) erhöht.

Dementsprechend erhöhte sich der Materialaufwand gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Mio. EUR auf 7,2 Mio. EUR (+ 17,9%).

Als Folge einer gestiegenen Mitarbeiterzahl erhöhte sich der Personalaufwand gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Mio. EUR auf 4,6 Mio. EUR (= + 18,4%).

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR beruht im Besonderem aufgestiegenen Verwaltungskosten im Wege der Umlage durch ein verbundenes Unternehmen (+ 0,3 Mio. EUR) sowie erhöhte Kosten im Bereich des Fuhrparks.

In der Folge beträgt das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2018 -38 TEUR. Das Jahresergebnis 2018 beträgt ebenfalls -38 TEUR (Vorjahr: Jahresüberschuss T€ 178).

Insgesamt war die Gesamtleistung nicht vollständig ausreichend, um die laufenden Betriebskosten vor dem Hintergrund der vorhandenen Fixkosten abzudecken.

Das operative Ergebnis 2018 lässt sich wie folgt aus dem Jahresergebnis ableiten:

	2018 EUR	2017 EUR	konsolidiert 2017 EUR
Jahresüberschuss () / Jahresfehlbetrag (-)	-38.292	339	178.412
+ Steuern	111	-254	75.154
+ außerordentlicher Aufwand	0	0	0
Ergebnis vor Steuern (EBT)	-38.181	85	253.566
- Zinsertrag	457	6	12.567
+ Zinsaufwand / Avalprovision	420	202	202
EBIT	-38.218	281	241.201
+ Abschreibungen auf Anlagevermögen	23.594	8.325	36.751
EBITDA	-14.624	8.606	277.952

Die Eigenkapitalrendite 2018 hat sich gegenüber dem konsolidierten Vorjahr von 58,0% um 70,4% auf - 14,2% vermindert. Die Gesamtkapitalrendite 2018 beträgt -1,6% gegenüber 7,7% im Vorjahr.

Die Ertragsteuern 2018 sind aufgrund der Verminderung des Jahresergebnisses ebenfalls gegenüber dem Vorjahr gesunken (-T€ 75).

2.4 Personalbereich

In 2018 wurden durchschnittlich 154 Mitarbeiter (Vorjahr: 50 Mitarbeiter, Vorjahr konsolidiert: 127 Mitarbeiter) beschäftigt.

2.5 Vermögenslage

Das Vermögen und die Schulden der Gesellschaft stellen sich in verkürzter Form wie folgt dar:

	2018		2017		Abweichung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Vermögen
Immaterielles Vermögen	0	0,0	0	0,0	0
Sachanlagen	37	1,5	9	0,6	28
Forderungen L+L	1.803	76,4	1.126	80,9	677
Forderungen verbundene UN	320	13,6	65	4,7	255
Sonstiges Vermögen	201	8,5	192	13,8	9
Vermögen gesamt	2.361	100,0	1.392	100,0	969
Schulden
Rückstellungen	96	4,1	44	3,2	52
Kreditverbindlichkeiten	60	2,5	0	0,0	60
Lieferverbindlichkeiten	1.388	58,8	656	47,1	732
Verbindlichkeiten verbundene UN	223	9,4	453	32,5	-230
sonstige Verbindlichkeiten	325	13,8	169	12,1	156
Schulden gesamt	2.092	88,6	1.322	95,0	770
Eigenkapital	269	11,4	70	5,0	199

Aufgrund der zum 01.01.2018 erfolgten Verschmelzung mit der GIG facility services AG nachfolgend die verkürzte Darstellung des Vermögens und der Schulden der Gesellschaft im Vergleich zum konsolidierten Vorjahreswert:

	2018		2017		Abweichung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Vermögen
Immaterielles Vermögen	0	0,0	0	0,0	0
Sachanlagen	37	1,5	42	1,8	-5
Forderungen L+L	1.803	76,4	1.813	77,9	-10
Forderungen verbundene UN	320	13,6	111	4,8	209
Sonstiges Vermögen	201	8,5	360	15,5	-159
Vermögen gesamt	2.361	100,0	2.326	100,0	35
Schulden
Rückstellungen	96	4,1	219	9,4	-123
Kreditverbindlichkeiten	60	2,5	0	0,0	60
Lieferverbindlichkeiten	1.388	58,8	1.228	52,8	160
Verbindlichkeiten verbundene UN	223	9,4	288	12,4	-65
sonstige Verbindlichkeiten	325	13,8	283	12,2	42
Schulden gesamt	2.092	88,6	2.018	86,8	74
Eigenkapital	269	11,4	308	13,2	-39

Die Vermögensstruktur ist durch einen Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen von 1,5% gekennzeichnet, 76,4% der Bilanzsumme entfallen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und sonstige Vermögensgegenstände haben zum Ende des Geschäftsjahres einen Anteil von 22,1%.

Das Vermögen der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 35 TEUR erhöht. Die Schulden sind gegenüber dem Vorjahr um 74 TEUR gestiegen. Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich somit um 39 TEUR gegenüber dem Vorjahr reduziert. Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert.

Das Vermögen der Gesellschaft ist in Höhe von rund 11,4% durch Eigenkapital finanziert.

2.6 Finanzlage

Die Liquidität war insgesamt gut und im Berichtsjahr durchgehend sichergestellt. Erstmalig haben wir als Folge des negativen Cash-Flow in Höhe von -205 TEUR den zur Verfügung stehenden Kontokorrentrahmen mit 60 TEUR in Anspruch genommen.

2.7 Sonstige wesentliche Ereignisse

Insbesondere im Geschäftsfeld Kleinreparaturmanagement konnten in 2019 neue Kunden akquiriert und Vertragsverlängerungen mit einem Umsatzvolumen von ca. 8,0 Mio. EUR p. a. für die nächsten 4 Jahre mit teilweiser Verlängerungsoptionen für weitere 3 Jahre abgeschlossen werden.

Um eine weitere Ergebnissteigerung für die Gesellschaft in 2020 herbeizuführen, wurde ein unwirtschaftlicher Vertrag zum 31.12.2019 gekündigt.

2.8 Gesamtaussage

Gleichwohl das Geschäftsjahr 2018 mit einem negativen Jahresergebnis abschließt, beurteilen wir die zukünftige Entwicklung positiv. Die Auftragslage ist sehr gut, das Modell KRM für Wohnimmobilien wird bei den großen Immobilieneigentümern immer populärer. Das pauschale KRM-Modell setzt sich anscheinend durch. Risiken wie "Malus-Regelungen" stehen hohe Chancen wie vereinbarte Zahlungen am Monatsanfang und langfristige Verträge über 4-8 Jahre entgegen.

Die geplanten Umsatzerhöhungen für 2019 sind bereits erreicht. Diese werden ausreichen die laufenden Betriebskosten abzudecken und damit ein positives Jahresergebnis zu erwirtschaften.

Besondere Auftragsrückgänge sind erst für 2020 zu berücksichtigen.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Ausgehend von der bestehenden zufriedenstellenden Auftragslage, der langfristigen Verträge und der bereits neu abgeschlossenen Verträge wird für das kommende Jahr eine Umsatzsteigerung erwartet. Insbesondere im Bereich KRM wird eine Verdoppelung des Umsatzes angestrebt.

Aufgrund der angespannten Arbeitsmarktsituation und der niedrigen Arbeitslosenquote werden auch künftig steigende Personalaufwendungen erwartet.

Größere Investitionen sind für das Jahr 2019 geplant, vor allen Dingen in das Personalrecruiting, in die Digitalisierung, Fuhrpark und in den Aufbau weiterer Standorte. Es werden voraussichtlich die üblichen Ersatzinvestitionen in neue Werkzeuge und IT-Ausstattung erforderlich sein.

3.2 Chancen- und Risikobericht

3.2.1 Risikobericht

Wirtschaftliche und rechtliche Bestandsgefährdungspotentiale sind nicht erkennbar.

3.2.2 Risiken

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Mit dem Geschäftsfeld Kleinreparaturmanagement werden ca. 80% des Umsatzes erwirtschaftet. Wie sich dieser Sektor aufgrund von politischen Einflüssen, wie Mietpreisbremse bzw. Mietendeckel, in Zukunft entwickeln wird bleibt abzuwarten. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass sich die Mietpreisbremse bzw. der Mietendeckel nicht auf die Auftragslage in dem Bereich Kleinreparaturen auswirken.

Die weiter sinkende Arbeitslosenquote stellt eine der gegenwärtigen Herausforderungen im Bereich Personalbeschaffung dar.

Branchenspezifische Risiken

Für einen kleineren Teil unserer Aufträge (ca. 20%), private Eigentümer als Auftraggeber, gilt: Nach zuletzt einigen Jahren des Bestandhalten von Immobilien (Objekte werden entwickelt, nicht verkauft) beginnt im Moment scheinbar wieder ein Handeln mit Immobilien. Dadurch gibt es neue Eigentümer, die wiederum andere Strategien bzw. Konzepte verfolgen und andere Dienstleister einsetzen. Bei Objektverkäufen gibt es ein Sonderkündigungsrecht durch den Eigentümer.

Positiv für uns ist, dass es sich im Bereich KRM zum größten Teil (ca. 80%) um öffentliche Wohnungsbauunternehmen aus Berlin handelt, die auch wohnungspolitisch vom Senat Berlin den klaren Auftrag - Wohnungen im Bestand halten und Neubau - haben. Diese längerfristigen Verträge sind im Moment unsere größte Sicherheit.

Absatzrisiken

Durch unsere langfristigen Verträge können die Absatzrisiken minimiert werden. Die langfristigen Verträge führen ebenfalls zu stabilen Verkaufspreisen und einer stabilen Umsatzentwicklung.

Mögliche Vertragskündigungen von Kunden werden versucht durch permanente Akquisitionsbemühungen zu kompensieren.

Investitions- und Finanzierungsrisiken

Die laufende Liquidität der Gesellschaft ist durch langfristige Aufträge von öffentlichen Wohnungsbauunternehmen sowie durch den bestehenden Kontokorrentrahmen sichergestellt. Aufgrund der langfristigen Verträge ist die Gesellschaft außerdem in der Lage etwaige negative Risiken frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.

Sonstige Risiken

Ein Risiko besteht in etwaigen Objektverkäufen, da die Verträge für den Fall des Objektverkaufs üblicherweise Sonderkündigungsrechte beinhalten. Aus der Vergangenheit ist jedoch erkennbar, dass öffentliche Wohnungsbauunternehmen als überwiegende Auftraggeber der Gesellschaft eher Objekte kaufen als verkaufen.

3.2.3 Zusammenfassung der Risikolage

Die für die Geschäftsentwicklung relevanten Risiken werden permanent identifiziert und überwacht. Wirkungsvolle Vorsorgemaßnahmen bzw. Maßnahmen zur Minimierung von nachteiligen Auswirkungen wurden entwickelt und werden erfolgreich genutzt.

3.2.4 Chancenbericht

Durch die weitere Digitalisierung und unserer Marktkenntnis, insbesondere auch des Berliner Marktes, hat die Gesellschaft auch zukünftig begründete Chancen, weitere Großaufträge zu akquirieren.

Für das Geschäftsjahr 2019 erwarten wir eine deutliche Verbesserung des Jahresergebnisses im Vergleich zum abgelaufenen Jahr.

Berlin, den 13. November 2019

gez. Andreas Hannusch, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
A. Anlagevermögen	37.416,00	9.356,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1,00	0,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	1,00	0,00
II. Sachanlagen	37.415,00	9.356,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	37.415,00	9.356,00
B. Umlaufvermögen	2.301.551,33	1.380.120,49
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.279.703,17	1.308.550,25
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	320.341,47	65.042,81
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.959.361,70	1.243.507,44
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	21.848,16	71.570,24
C. Rechnungsabgrenzungsposten	22.191,64	2.599,54
Bilanzsumme, Summe Aktiva	2.361.158,97	1.392.076,03
Passiva
	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
A. Eigenkapital	269.477,45	69.611,22
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	281.963,78	43.805,13
III. Bilanzverlust	37.486,33	-806,09
davon Gewinnvortrag	806,09	19.467,30
B. Rückstellungen	96.333,39	43.926,15
C. Verbindlichkeiten	1.995.348,13	1.278.538,66
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	59.953,63	0,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	59.953,63	0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	222.900,74	453.302,20
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	222.900,74	453.302,20
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.712.493,76	825.236,46
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.712.493,76	825.236,46
Bilanzsumme, Summe Passiva	2.361.158,97	1.392.076,03

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2018 - 31.12.2018 EUR	1.1.2017 - 31.12.2017 EUR
1. Rohergebnis	7.149.391,37	2.196.431,86
2. Personalaufwand	4.549.610,99	1.439.266,66
a) Löhne und Gehälter	3.731.008,10	1.186.129,38
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	818.602,89	253.137,28
3. Abschreibungen	23.593,59	8.324,84
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	23.593,59	8.324,84
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.614.404,91	748.559,86
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	456,99	6,00
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	420,60	201,81
davon an verbundene Unternehmen	0,00	200,00
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	110,69	-254,10
8. Ergebnis nach Steuern	-38.292,42	338,79
9. Jahresfehlbetrag	38.292,42	-338,79

Ergebnisverwendung

	1.1.2018 - 31.12.2018 EUR	1.1.2017 - 31.12.2017 EUR
9. Jahresfehlbetrag	38.292,42	-338,79
10. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	806,09	467,30
11. Bilanzverlust	37.486,33	-806,09

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der GIG facility services GmbH (vormals: GIG Wohnimmobilien Service GmbH), Berlin, wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr

Aufgrund der Verschmelzung der GIG facility services AG auf die GIG facility services GmbH (vormals: GIG Wohnimmobilien Service GmbH) sind die Werte in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung nicht mit dem Vorjahr vergleichbar.

Zur besseren Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen ist nachfolgend eine verkürzte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ergänzt um die konsolidierten Werte des Vorjahres der GIG facility services GmbH (vormals: GIG Wohnimmobilien Service GmbH) und der GIG facility services AG eingefügt:

AKTIVA

	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro	Vorjahr konsolidiert Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1,00	0,00	1,00
II. Sachanlagen	37.415,00	9.356,00	41.785,00
	37.416,00	9.356,00	41.786,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.279.703,17	1.308.550,25	2.087.328,21
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	21.848,16	71.570,24	186.079,62
	2.301.551,33	1.380.120,49	2.273.407,83
C. Rechnungsabgrenzungsposten	22.191,64	2.599,54	11.249,62
	2.361.158,97	1.392.076,03	2.326.443,45
PASSIVA
	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro	Vorjahr konsolidiert Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	281.963,78	43.805,13	281.963,78
III. Bilanzgewinn () / Bilanzverlust (-)	-37.486,33	806,09	806,09
	269.477,45	69.611,22	307.769,87
B. Rückstellungen	96.333,39	43.926,15	219.279,39
C. Verbindlichkeiten	1.995.348,13	1.278.538,66	1.799.394,19
	2.361.158,97	1.392.076,03	2.326.443,45

Gewinn- und Verlustrechnung

	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro	Vorjahr konsolidiert Euro
1. Umsatzerlöse	14.211.574,09	5.646.524,26	12.222.417,62
2. Sonstige betriebliche Erträge	185.811,40	63.197,95	165.220,42
3. Materialaufwand	-7.247.994,12	-3.513.290,35	-6.150.049,15
4. Rohergebnis	7.149.391,37	2.196.431,86	6.237.588,89
5. Personalaufwand	-4.549.610,99	-1.439.266,66	-3.843.817,35
6. Abschreibungen	-23.593,59	-8.324,84	-36.751,02
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.614.404,91	-748.559,86	-2.115.820,03
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	456,99	6,00	12.567,24
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-420,60	-201,81	-201,81
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-110,69	254,10	-75.153,93
11. Ergebnis nach Steuern	-38.292,42	338,79	178.411,99

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	GIG facility services GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Berlin
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Amtsgericht Berlin Charlottenburg
Register-Nr.:	HRB 123122

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde nach den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Vorjahr unter Berücksichtigung der Ergebnisverwendung aufgestellt.

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Bei den Anschaffungskosten werden Anschaffungsnebenkosten und Anschaffungskostenminderungen berücksichtigt.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen.

Angeschaffte abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens bis zu 250,00 Euro wurden sofort aufwandswirksam erfasst. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten zwischen 250,01 Euro und 800,00 Euro wurden im Jahr des Zugangs sofort abgeschrieben, § 6 Abs. 2 EStG analog.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert angesetzt.

Die liquiden Mittel wurden zu Nennwerten bewertet.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Auflösung des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Das gezeichnete Kapital wurde zum Nennwert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Angaben zur Bilanz

Eigenkapital

Die Darstellung des Eigenkapitals erfolgt gem. § 272 HGB unter Berücksichtigung des Gesellschaftsvertrags. Die Bilanz wurde unter Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Bilanzgewinn

In den Bilanzgewinn wurde ein Gewinnvortrag in Höhe von 806,09 Euro einbezogen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	Euro
Berufsgenossenschaft	43.360,01
Personal (Resturlaub und Tantiemen)	36.973,38
Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses	16.000,00
	96.333,39

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten sind die folgenden Haftungsverhältnisse zu vermerken:

aus Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten	Euro 1.100.000,00
Vorjahr:	Euro 0,00

Die Gesellschaft hat zusammen mit der GIG international facility management GmbH, der GIG Gebäude- und Energietechnik GmbH, der GIG performance services GmbH, der GIG Ingenieurgesellschaft mbH, der GIG Technology & Real Estate GmbH, der GIG Campus Service Monheim GmbH und der GIG pharmasite technology GmbH die gesamtschuldnerische Mithaftung für ein Darlehen eines verbundenen Unternehmens übernommen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Verpflichtungen aus langfristigen Verträgen betragen 651.326 Euro.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

- unbesetzt -

V. Sonstige Angaben

Anzahl der Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 154 Mitarbeiter (Vorjahr: 50 Mitarbeiter) beschäftigt.

Ergebnisverwendung

Der Gesellschafterversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzverlust (Vorjahr: Bilanzgewinn) auf neue Rechnung vorzutragen.

Mitglieder der Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2018 erfolgte die Geschäftsführung durch die Geschäftsführer

•	Frau Angelika Schult (bis 02.07.2018)
•	Herr Nils-Peter Petersen (bis 01.02.2018)
•	Herr Andreas Hannusch (ab dem 22.03.2018), Kaufmann

Die Angabe zu den Bezügen der Geschäftsführung ist zur Vermeidung von Nachteilen für die Gesellschaft unterblieben (vgl. § 286 Abs. 4 HGB).

Nachtragsbericht

Nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet.

Berlin, den 13. November 2019

GIG facility services GmbH

vertreten durch den Geschäftsführer

gez. Andreas Hannusch

Anlagespiegel

	Anschaffungskosten / Herstellungskosten
	Stand 01.01.2018 Euro	Zugänge aus Verschmelzung Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Stand 31.12.2018 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	927,90	0,00	0,00	927,90
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	58.436,48	86.797,45	19.223,59	43.160,70	121.296,82
Summe Anlagevermögen	58.436,48	87.725,35	19.223,59	43.160,70	122.224,72

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2018 Euro	Zugänge aus Verschmelzung Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Stand 31.12.2018 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	926,90	0,00	0,00	926,90
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	49.080,48	54.368,45	23.593,59	43.160,70	83.881,82
Summe Anlagevermögen	49.080,48	55.295,35	23.593,59	43.160,70	84.808,72

	Zuschreibungen	Buchwerte
	Geschäftsjahr Euro	Stand 31.12.2018 Euro	Stand 31.12.2017 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		1,00	0,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	37.415,00	9.356,00
Summe Anlagevermögen	0,00	37.416,00	9.356,00

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 13.11.2019 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die GIG facility services GmbH (vormals: GIG Wohnimmobilien Service GmbH), Berlin:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der GIG facility services GmbH (vormals: GIG Wohnimmobilien Service GmbH) - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der GIG facility services GmbH (vormals: GIG Wohnimmobilien Service GmbH) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter

für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Krefeld, den 16. Dezember 2019

Treuhand- und Revisions-Aktiengesellschaft, Niederrhein
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Pferdmenges, Wirtschaftsprüfer

ppa. Oymanns, Wirtschaftsprüfer