Juno Therapeutics GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Juno Therapeutics GmbH (nachfolgend "Juno") ist im Handelsregister München unter HRB 242321 eingetragen; die Zweigniederlassung in Göttingen ist im Juli 2022 aufgehoben worden. Juno ist eine 100 %ige Tochter der Juno Therapeutics Inc., Seattle, USA, diese wiederum 100 %ige Tochter der Bristol Myers Squibb Company, New York City, USA (nachfolgend "BMS").

Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung von Prozessen und Produktion von Ausgangsmaterialien für die Herstellung von CAR-T-Zellprodukten der Mutterfirma BMS. Dabei handelt es sich um körpereigene Immunzellen (T-Zellen), die mit einem künstlichen Chimären Antigen-Rezeptor (CAR) ausgestattet werden, so dass diese künstlichen Immunzellen anschließend Krebszellen erkennen und diese bekämpfen können. ¹

Juno betreibt am Firmensitz München Forschung und Entwicklung sowie die Produktion dieser pharmazeutischen Verbrauchsmaterialien für klinische Studien.

Für die kommerzielle Marktversorgung erfolgt die Herstellung durch Auftragshersteller. Der Vertrieb der Endprodukte erfolgt ausschließlich über die Muttergesellschaft bzw. weitere Gesellschaften des BMS-Konzerns.

Aktuell sind sechs CAR-T-Zell-Therapien durch die FDA zugelassen, die sich gegen verschiedene Formen von hämatologischen Tumoren richten. Zwei dieser Produkte werden von BMS vermarktet, "Breyanzi" und "Abecma". ²

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Entwicklung der Weltwirtschaft 2021

Im Vergleich zum vorangegangenen Krisenjahr 2020, in dem die Produktion im Zuge der Corona-Pandemie weltweit teilweise massiv eingeschränkt worden war, hat sich die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 in fast allen Wirtschaftsbereichen erhöht. Das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im Jahr 2021 bei rd. US-$ 96, Billionen und damit um 6,1 % höher als im Jahr 2020. Die Staaten mit dem größten BIP kommen aus dem Kreis der Industrie- und Schwellenländer, mit USA auf Platz 1 (US-$ 23 Billionen), gefolgt von China (US-$ 17,5 Billionen), Japan (US-$ 4,9 Billionen) und Deutschland mit US-$ 4,2 Billionen auf Platz 4. ³

¹ Bristol Myers Squibb: CAR-T-Zelltherapie verstehen. (https://www.krebs.de/servlet/servlet.FileDownload?file=00P6M00001tYO8QUAW).
² NIH National Cancer Institute: CAR T Cells: Engineering Patients' Immune Cells to Treat Their Cancers. Updated 10.3.2022. (https://www.cancer.gov/about-cancer/treatment/research/car-t-cells).
³ Statista: Daten und Fakten zur Weltwirtschaft, veröffentlich 24.05.2022 (https://de.statista.com/themen/1181/weltwirtschaft/#dossierKeyfigures). Abruf vom 02.08.2022.

2.2. Entwicklung der Branche im abgelaufenen Geschäftsjahr

Der pharmazeutische Markt mit Arzneimitteln ist deutlich weniger stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen als das verarbeitende Gewerbe insgesamt. Zum einen reagiert die Branche grundsätzlich weniger stark auf konjunkturelle Schwankungen als andere Industriezweige, zum anderen hielten pharmazeutische Lieferketten den pandemiebedingten Schocks weitgehend Stand. Des Weiteren hat der Absatz mit Covid-Impfstoffen 2021 Rückgänge in anderen Bereichen überkompensiert.

Der pharmazeutische Markt wird für das Jahr 2021 mit US-$ 1.454 Milliarden angegeben. ⁴ Davon entfallen aufgrund der kurzen Zeitspanne seit Markteintritt und der damit noch geringen Patientenzahlen nur knapp US-$ 1,9 Milliarden (0,13 %) auf das Segment der CAR-T-Zelltherapien. ⁵

2.3. Entwicklung der Juno Therapeutics GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr

Juno ist im Jahr 2021 in Übereinstimmung mit dem Jahresbudget sowie der 3-Jahresplanung planmäßig weitergewachsen. Das Personal wurde von 63 auf 81 Mitarbeiter aufgestockt (+29 %) und die Aufwendungen sind von EUR 32,5 Mio. auf EUR 38,1 Mio. angestiegen. Die Bilanzsumme beträgt zum Ende des Geschäftsjahres EUR 28,4 Mio. (i.Vj. EUR 19,1 Mio.), so dass die Gesellschaft zum zweiten Mal in Folge die Größenkriterien einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft erreicht.

2.4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft ist in Deutschland als Entwicklungsgesellschaft im Bereich der Zelltherapie für die Konzernobergesellschaft Bristol-Myers Squibb Company tätig. Entwickelte Prozesse werden zur Muttergesellschaft transferiert und derzeit nicht an außenstehende Dritte verkauft. Die Steuerung erfolgt im Wesentlichen anhand des finanziellen Leistungsindikators "betriebliche Aufwendungen" mit Fokus auf "F&E-Aufwendungen".

2.4.1. Ertragslage

Da Juno in Deutschland als reine Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft tätig ist und Leistungen ausschließlich innerhalb des Konzernverbundes BMS erbracht werden, wird geschäftsmodellbedingt ein negatives Jahresergebnis von EUR -35,6 Mio. (i.Vj. EUR -27,7 Mio.) erwirtschaftet. Dieses wurde über Einzahlungen in die Kapitalrücklage durch die Gesellschafterin Juno Therapeutics Inc. (USA) ausgeglichen.

Die ausgewiesenen Umsätze i.H.v. EUR 3,0 Mio. (i.Vj. EUR 5,6 Mio.) resultieren aus Lieferungen von Vorerzeugnissen an weitere Unternehmen des BMS-Konzerns. Die negative Ergebnissituation wird dadurch jedoch nicht wesentlich tangiert.

⁴ ReportLinker: Pharmaceuticals Global Market Report 2022, veröffentlicht März 2022. (https://www.reportlinker.com/p06241981/Pharmaceuticals-Global-Market-Report.html?utm_source=GNW).
⁵ POLARIS Market Research: CAR-T Cell Therapy Market. Veröffentlicht Januar 2022. (https://www.polarismarketresearch.com/industry-analysis/car-t-cell-therapy-market), Abruf vom 02.08.2022.

2.4.2. Finanzlage

Die operativen Tätigkeiten werden vollständig durch Zahlungen der Muttergesellschaft i.H.v. EUR 44,0 Mio. (i.Vj. EUR 31,0 Mio.) in die Kapitalrücklage finanziert. Dadurch kann ein Eigenkapital i.H.v. EUR 20,0 Mio. (i.Vj. EUR 11,5 Mio.) bzw. eine Eigenkapitalquote von 70,2 % (i.Vj. 60,3 %) ausgewiesen werden.

Aufgrund der konzerninternen Refinanzierung bestehen keine Bankverbindlichkeiten.

Die operative Liquidität wird durch positive Bankguthaben i.H.v. EUR 7,7 Mio. (i.Vj. EUR 9,4 Mio.) sichergestellt. Kurzfristig nicht benötigte Liquidität wird zur Reduzierung von Verwahrentgelten i.H.v. EUR 4,0 Mio. (i.Vj. EUR 0,0 Mio.) an eine ausländische Konzerngesellschaft ausgeliehen, so dass zum Jahresende die verfügbare Liquidität EUR 11,7 Mio. beträgt.

2.4.3. Vermögenslage

Im Berichtsjahr wurden Investitionen i.H.v. EUR 2,6 Mio. (i.Vj. EUR 1,6 Mio.) getätigt, so dass das Anlagevermögen auf knapp EUR 6,0 Mio. angestiegen ist. Schwerpunkt hierbei lag auf Laborgeräten und Mietereinbauten im Laborbereich. Die geplante Investitionssumme von EUR 2,5 Mio. wurde damit knapp überschritten.

Das Vorratsvermögen ist von EUR 1,9 Mio. i.Vj. auf EUR 7,6 Mio. angestiegen, da die Gesellschaft Bestände an Prozessreagenzien aufgebaut und Anzahlungen auf Lieferungen für 2022 geleistet hat.

Der Geschäftsverlauf für das zurückliegende Jahr entspricht der Unternehmensplanung und wird von den gesetzlichen Vertretern, ebenso wie die VFE-Lage als gut bewertet.

3. Forschung und Entwicklung

Juno entwickelt Prozesse zur Herstellung von Zelltherapeutika. Zelltherapeutika haben ihre Wirksamkeit in klinischen Studien bewiesen und es sind bereits mehrere Produkte am Markt, u.a. von BMS Abecma zur Behandlung von multiplem Myelom und Breyanzi zur Behandlung von verschiedenen Arten von Blutkrebs.

Diese Zelltherapeutika werden aus körpereigenen Zellen der jeweiligen Patienten hergestellt, sog. Individualmedizin, was aufgrund von regulatorischen Vorschriften und der erforderlichen Logistik ein kostenintensiver Herstellungsprozess und dem entsprechend hohe Behandlungspreise von über US-$ 450.000 zur Folge hat, die einer Behandlung einer größeren Patientenzahl im Wege stehen. ⁶

Die Hauptaufgaben von Juno bestehen darin, die Herstellungsprozesse der Zellprodukte innerhalb des Konzerns zu verbessern und zu verkürzen, so dass Behandlungskosten sinken und die Therapie möglichst allen Patienten angeboten werden kann.

Die Technologien und Prozesse von Juno werden einerseits vom BMS-Konzern genutzt und sollen darüber hinaus zukünftig auch von Juno selbst bis zur klinischen Prüfung entwickelt werden.

⁶ NIH National Cancer Institute: CAR T Cells: Engineering Patients' Immune Cells to Treat Their Cancers. Updated 10.3.2022. (https://www.cancer.gov/about-cancer/treatment/research/car-t-cells).

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde der Funktionsnachweis eines vollautomatisierten Herstellungsverfahrens zur Produktion von Zelltherapeutika erbracht. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass der Prozess mit unterschiedlichsten Ausgangsmaterialien einsetzbar ist. ⁷ Es wurde eine Kampagne zur Abfüllung eines wichtigen Ausgangsreagenz durchgeführt, das in klinischen Studien der Mutterfirma eingesetzt wird.

Im Rahmen der Entwicklungsarbeit werden verschiedene Unternehmen der Auftragsentwicklung für Juno tätig sein. Es werden unterschiedliche Leistungen in Anspruch genommen, wie z.B. die Herstellung von rekombinanten Proteinen und die Entwicklung von Verbrauchsmaterialien zur Reinigung von Zellprodukten.

Vom Gesamtentwicklungsaufwand i.H.v. EUR 29,8 Mio. entfallen EUR 16,2 Mio. auf externe Vertragspartner.

Zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres hat Juno 81 Mitarbeiter. Davon entfallen 30 auf den Bereich Produktentwicklung, 5 auf Prozessentwicklung und 11 auf Analytische Entwicklung. Unter Berücksichtigung von 5 Mitarbeitern, welche für andere Konzernbereiche tätig sind, beträgt der Anteil der F&E Mitarbeiter knapp 60 %.

Die Entwicklungen haben zu mehreren Patentanmeldungen geführt, die laufend weiterverfolgt werden.

Entwicklungskosten werden nicht aktiviert.

4. Chancen- und Risikobericht

4.1. Risikomanagement und internes Kontrollsystem

Juno ist als Tochtergesellschaft der Bristol-Myers Squibb Company, New York, USA in das Risikomanagement sowie in das interne Kontrollsystem des Konzerns eingebunden. Das Unternehmen identifiziert und analysiert Risiken systematisch und leitet daraus Maßnahmen zur angemessenen Adressierung der Risiken ab.

Die Konzernobergesellschaft führt regelmäßig Business Reviews und interne Auditierungen, insbesondere betreffend die Angemessenheit und Wirksamkeit von Prozessen und internen Kontrollen in den Geschäftsbereichen der Gesellschaft durch, um etwaige Mängel am eingerichteten internen Kontrollsystem abzustellen.

Rechtlichen Risiken im Zusammenhang mit unternehmerischen Entscheidungen werden sowohl durch interne wie gegebenenfalls externe rechtliche Beratung begegnet.

4.2. Chancen

Die schnelle Entwicklung eigener Zellprodukte mit selbstentwickelten Technologien und deren Transfer in die USA ist eine attraktive Chance, schneller und kostengünstiger Produkte im Unternehmen zu entwickeln. Insbesondere unsere innovativen geschlossenen Produktionsplattformen können Produktionskosten und Zeiten drastisch senken und versprechen dadurch auch bessere Produkte.

⁷ Radisch, Sabine und Poltorak, Mateusz P. et al. in NATURE 2022: Next generation automated traceless cell chromatog- raphy platform for GMP-compliant cell isolation and activation. (https://www.nature.com/articles/s41598-022-10320- x.pdf?origin=ppub).

4.3. Risiken

Die Darstellung der Risiken erfolgt in der absteigenden Reihenfolge ihrer Bedeutsamkeit unter Berücksichtigung der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und der absehbaren finanziellen Auswirkung.

4.3.1. Entwicklungsrisiken

Unsere Pharmaentwicklungen finden in einem behördlich stark regulierten Umfeld statt. Sollten neue Regulierungen, die bei unseren Zellprodukten schwierig erfüllbar sind, beschlossen werden, könnte diese Entwicklungen verzögern oder verteuern.

Technische Risiken insbesondere in der Diagnostik der Zellen können auch zu Verzügen in den Entwicklungszeiten führen.

4.3.2. Finanz- und Liquiditätsrisiken

Mangels eigener Umsätze erfolgt die Finanzierung der Gesellschaft innerhalb des BMS-Konzerns allein über Einzahlung in die Kapitalrücklage durch die Muttergesellschaft. Sollte diese Finanzierung beendet werden, hätte das in der jetzigen Struktur unmittelbar Auswirkungen auf die Liquidität. Mittelbar ist die Finanzierung durch Zusagen des BMS-Konzerns gesichert.

4.3.3. Personalrisiken

Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werden durch hochqualifizierte Wissenschaftler und Techniker geleitet und durchgeführt. Ein Abgang von Key-Playern könnte zur Verzögerung bei Entwicklungsarbeiten führen. Die Gesellschaft wirkt diesem Risiko durch ein attraktives Vergütungsmodell mit umfangreichen Sozialleistungen entgegen.

4.3.4. Cyberrisiken

Kritische Geschäftsprozesse des Unternehmens sind in IT-Systemen eingebettet, die den gängigen Risiken der Informationstechnologie ausgesetzt sind. Die wesentlichen IT-Systeme in Verbindung mit einem IT-Sicherheitskonzept werden durch die Muttergesellschaft bereitgestellt.

4.4. Gesamteinschätzung der Risikolage

Die vorgenannten Risiken stuft das Unternehmen derzeit unter Berücksichtigung der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und der absehbaren finanziellen Auswirkung allesamt als "gering" ein.

Nach Einschätzung der Geschäftsführung sind gegenwärtig, keine Risiken erkennbar, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben.

5. Prognosebericht

Die Weltwirtschaft ist aktuell stark durch gestörte Lieferketten, angestiegene Energiekosten und daraus resultierend hohe Inflationsraten negativ beeinflusst. Die EU und vor allem Deutschland werden durch eine von Russland gesteuerte Verknappung von Gas infolge von EU-Sanktionen gegen Russland besonders getroffen. Die internationalen Wirtschafts- und Finanzorganisationen prognostizieren daher für 2022 deutlich reduzierte Wachstumsraten zwischen 3,2 % ⁸ und 3,0 % und für 2023 lediglich 2,8 %. ⁹ Diese Prognosen stehen unter dem Vorbehalt, dass es in Europa zu keinen vollständigen Gas-Lieferstopps im Winter 2022/2023 kommt, der Konflikt China - Taiwan nicht weiter eskaliert und es den großen Notenbanken gelingt, die Inflation einzudämmen, ohne dabei eine Rezession zu verursachen.

Für den weltweiten Markt von CAR-T-Zelltherapien werden für den Prognosezeitraum 2021 - 2029 jährliche Wachstumsraten von 31,6 % erwartet, ausgehend von rd. US $ 1,9 Mrd. im Jahr 2021 auf US-$ 20,5 Mrd. in 2029. ¹⁰ Ob sich diese Wachstumsraten tatsächlich erreichen lassen, ist derzeit nur schwer abschätzbar. Es ist davon auszugehen, dass bei schwächeren Wirtschaftsdaten der großen Industriestaaten sowie Chinas oder gar einer globalen Rezession der Druck auf die Gesundheitssysteme zunehmen wird und die Kosten für CAR-T-Therapien deutlich sinken müssen.

Derzeit sind die autologen Zelltherapien noch geprägt von einem geringen Automatisierungsgrad und der erforderliche manuelle Arbeitsanteil macht CAR-T-Fertigungsprozesse komplex, arbeitsintensiv und somit teuer. Daher besteht die Notwendigkeit, Prozesse weiter zu automatisieren, wodurch die damit verbundenen Kosten gesenkt und der Patienten-Durchsatz erhöht werden. ¹¹ Der Markt für geschlossene Systeme für automatisierte Prozesse wird ausgehend von US-$ 743,7 Mill. im Jahr 2021 und jährlichen Steigerungsraten von 21,7 % auf knapp US-$ 3 Milliarden im Jahr 2028 geschätzt. ¹²

Der stetig steigende Bedarf an Aktivierungsreagenz sowie der große Bedarf an kurzen und robusten Herstellungsverfahren für Zelltherapeutika stärken die Bedeutung unseres Unternehmens im Konzern. So konnten drei Technologien deutlich in Richtung Marktreife entwickelt werden. Diese Technologien werden an unseren Mutterkonzern zur Herstellung von Zelltherapeutika transferiert. Das Jahresbudget OPEX 2022 mit US $ 47,2 Mill. und der 3-Jahresplan mit US-$ 52,4 Mill. für 2023 verdeutlichen diese Einschätzung. Die F&E Aufwendungen erwarten wir auf einem ähnlichem Niveau wie in 2021.

⁸ IWF: Gloomy and More Uncertain, Veröffentlicht im Juli 2022. (https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2022/07/26/world-economic-outlook-update-july-2022).
⁹ OECD: Economic Outlook No 111 - June 2022. (https://stats.oecd.org/index.aspx?DataSetCode=EO).
¹⁰ POLARIS Market Research: CAR-T Cell Therapy Market. Veröffentlicht Januar 2022. (https://www.polarismarketresearch.com/industry-analysis/car-t-cell-therapy-market), Abruf vom 02.08.2022.
¹¹ McKinsey & Company: Driving the next wave of innovation in CAR T-cell Therapies, 2019.
¹² Grand View Research Inc.: Automated and Closed Cell Therapy Processing Systems Market Size, Share & Trends Analysis Report By Workflow, By Type, By Scale, And Segment Forecasts, 2021 - 2028 (https://www.grandviewresearch.com/industry-analysis/automated-closed-cell-therapy-processing-systems-market-report).

Darüber hinaus arbeitet Juno an der Umsetzung der Strategie, mit den eigenentwickelten Technologien auch selbst Zelltherapeutika herstellen. Daraus werden positive Impulse für die Entwicklungsarbeiten und die Verkürzung der Transferzeiten in die Klinik erwartet.

München, 26. September 2022

Dr. Lothar Germeroth

SVP und Geschäftsführer der Juno Therapeutics GmbH

Bilanz zum 31.12.2021

Aktiva

	31.12.2021	Vorjahr
	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	995.137,65	1.111
	995.137,65	1.111
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	309.957,39	92
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.968.193,50	2.611
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	237.685,62	408
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	450.654,20	751
	4.966.490,71	3.862
	5.961.628,36	4.973,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.153.905,39	399
2. Unfertige Erzeugnisse	257.610,00	896
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	584.712,55	604
4. Geleistete Anzahlungen	2.645.272,00	0
	7.641.499,94	1.899
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	40.857,27	0
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.898.265,75	1.581
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.066.479,14	1.245
	7.005.602,16	2.826
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	7.674.990,22	9.369
	22.322.092,32	14.094
C. Rechnungsabgrenzungsposten	78.386,69	73
	28.362.107,37	19.140

Passiva

	31.12.2021	Vorjahr
	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	29.167,00	29
II. Kapitalrücklage	144.999.914,30	101.000
III. Verlustvortrag	-89.480.531,42	-61.763
IV. Jahresfehlbetrag	-35.639.210,65	-27.717
	19.909.339,23	11.549
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	7.368.210,42	3.152
	7.368.210,42	3.152
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	423.837,38	1.476
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 423.837,38 (Vorjahr: TEUR 1.476)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	50.165,33	2.924
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 50.165,33 (Vorjahr: TEUR 2.924)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	610.555,01	39
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 610.555,01 (Vorjahr: TEUR 39)
	1.084.557,72	4.439
	28.362.107,37	19.140

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	2021	Vorjahr
	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	3.047.471,78	5.624
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-658.259,00	-994
3. Sonstige betriebliche Erträge	63.087,71	74
davon aus Währungsumrechnung EUR 3.273,09 (Vorjahr: TEUR 42)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-129.864,30	-551
	-129.864,30	-551,00
5. Personalaufwand	-17.906.778,72	-14.608
a) Löhne und Gehälter	-16.463.612,29	-13.362
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.443.166,43	-1.246
davon für Altersversorgung EUR 17.000 (Vorjahr: TEUR 0)
6. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.308.230,72	-1.271
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-18.730.543,95	-16.124
davon aus Währungsumrechnung EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	880,66	135
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-16.974,11	-2
10. Ergebnis nach Steuern	-35.639.210,65	-27.717
11. Sonstige Steuern	0,00	0
12. Jahresfehlbetrag	-35.639.210,65	-27.717

ANHANG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

Juno Therapeutics GmbH, München

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Juno Therapeutics GmbH hat ihren Sitz in München und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht München (HR B Reg. Nr. 242321).

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) sowie der Regelungen des Gesellschaftsvertrages der Gesellschaft aufgestellt.

Die Juno Therapeutics GmbH ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen des 288 Abs. 2 HGB teilweise in Anspruch.

Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung biopharmazeutischer Arzneimittel, insbesondere im Bereich der Zelltherapie.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Gesellschaft übt im Konzern nur interne Entwicklungstätigkeiten aus und hat daher nur geringe Umsatzerlöse. Die Liquidität für den Geschäftsbetrieb wird durch den BMS Konzern zur Verfügung gestellt. Aufgrund einer verbindlichen Finanzierungszusage seitens der obersten BMS Konzerngesellschaft gehen die gesetzlichen Vertreter mittelfristig von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus und bewerten Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten nach dem Grundsatz der Unternehmensfortführung.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Die Nutzungsdauer beträgt zwischen 1 und 15 Jahren. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei einer voraussichtlichen dauerhaften Wertminderung vorgenommen.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Herstellkosten umfassen dabei die Materialkosten, die Fertigungskosten sowie angemessene Teile der Gemeinkosten.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt und unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden so bemessen, dass alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten berücksichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden nicht abgezinst. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst.

Die gewährten Aktienoptionsprogramme werden bis zu ihrem Ausgleich an jedem Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet und die Verpflichtung wird als Rückstellung ausgewiesen, soweit die Ansprüche erdient sind. Diese Rückstellung wurde in diesem Geschäftsjahr erstmalig gebildet, insofern wurde der Vorjahresabschluss in laufender Rechnung korrigiert. Der Rückstellungsbetrag zum 31.12.2020 hätte TEUR 3.183 betragen. Entsprechend ist der Personalaufwand im Geschäftsjahr durch nachgeholte Aufwendungen aus den Vorjahren erhöht.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die in Fremdwährung bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten (ausschließlich kurzfristig) und die damit im Zusammenhang stehenden Erträge und Aufwendungen werden grundsätzlich mit den Kursen des jeweiligen Zugangsmonats umgerechnet. Zum Abschlussstichtag werden auf fremde Währung lautende kurzfristige Vermögensgegenstände und Schulden zum Devisenkassamittelkurs bewertet.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

C. Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt. Der Anlagespiegel ist dem Anhang als Anlage zum Anhang beigefügt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 4.898 (Vorjahr: TEUR 1.581) enthalten im Wesentlichen ein Darlehen an die Bristol-Myers Squibb International Company, Dublin, Irland, in Höhe von TEUR 4.000.

Sonstige Vermögensgegenstände

In den Sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 2.066 (Vorjahr: TEUR 1.245) sind Umsatzsteuerforderungen in Höhe von TEUR 1.517 (Vorjahr: TEUR 831) enthalten, die nach dem Bilanzstichtag eingegangen sind.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert TEUR 29. In die nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB gebildete Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 145.000 (Vorjahr: TEUR 101.000) wurden im Geschäftsjahr TEUR 44.000 eingezahlt.

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von TEUR 5.513 (Vorjahr: TEUR 1.422), ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 1.275 (Vorjahr: TEUR 1.393), Aufwendungen für Tantiemen und Lizenzen in Höhe von TEUR 165 (Vorjahr: TEUR 175), Rückbauverpflichtungen in Höhe von TEUR 117 (Vorjahr: TEUR 87) sowie für Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von TEUR 35 (Vorjahr: TEUR 0).

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen unverändert in voller Höhe Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 50 (Vorjahr: TEUR 2.924).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus der Lohnsteuer in Höhe von TEUR 333 (Vorjahr: TEUR 0) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 256 (Vorjahr: TEUR 39).

D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 3.047 (Vorjahr: TEUR 5.624) resultieren im Wesentlichen aus Produktlieferungen von Proteinlösungen in Höhe von TEUR 2.980 (Vorjahr: TEUR 5.508).

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 63 (Vorjahr: TEUR 74) beinhalten Erträge aus der Erstattung von Mitarbeitervergünstigungen in Höhe von TEUR 60 (Vorjahr: 32) sowie Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 42).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen:

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Dienstleistungs- und Beratungskosten	11.781	9.841
Aufwendungen für Einrichtungen und Ausrüstung	2.991	3.198
Reparatur- und Instandhaltungskosten	1.760	1.548
Raumkosten	1.003	713
Kosten der Warenabgabe	378	372
Werbe- und Reisekosten	112	117
Indirekte Personalaufwendungen	70	133
Aufwendungen für Versicherungen und Abgaben	30	28
Fahrzeugkosten	0	31
Übrige verschiedene betriebliche Kosten	606	143
Gesamt	18.731	16.124

Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge enthalten solche aus verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 135).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten solche an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 2).

E. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

		Restlaufzeiten
	Gesamt	bis zu 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
- aus Mietverträgen mit der Einstein Office Propco S.a.r.L. für Geschäftsräume	2.659	701	1.958	0
- aus Operating-Leasingverträgen mit der MINARIS Regenerative Medicine GmbH	9.330	1.258	5.032	3.040
- aus Mietvertrag mit der TUM + Göttingen	2.217	495	1.722	0
- aus sonstigen Leasingverträgen für Fahrzeuge	157	64	93	0
Gesamt	14.363	2.518	8.805	3.040

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Angestellte	67
leitende Angestellte	10
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt	77

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Der Ukrainekrieg hat bislang keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Gesellschaft entfaltet. Allerdings ist aufgrund der steigenden Energiekosten und deren Einfluss auf die Inflationsrate mit steigenden Beschaffungskosten insbesondere für Energie (Heizung) sowie Transport sowie indexgebundener Mietverträge zu rechnen.

Namen der Geschäftsführer

Der Geschäftsführung gehörten an:

Dr. Lothar Germeroth, Dipl.-Chemiker, Göttingen, Deutschland

David Walter Pignolet, Vice President Global Shared Services, Val-de-Ruz, Schweiz (bis 1. Juni 2022)

Michael Martin Howley, Finance Director, Pullach i. Isartal, Deutschland (bis 1. Juni 2022)

Neil Geoffrey Archer, Geschäftsführer, Godalming Surrey, Vereinigtes Königreich (bis 1. Juni 2022)

Katherine Reynolds Kelly, Geschäftsführerin, Englewood Cliffs, Vereinigte Staaten (bis 30. November 2021)

Die Angabe der Geschäftsführerbezüge unterbleibt in Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB

Konzernzugehörigkeit

Alleingesellschafterin der Juno Therapeutics GmbH war zum Abschlussstichtag die Juno Therapeutics Inc., Seattle, Washington, Vereinigte Staaten von Amerika. Die Juno Therapeutics GmbH wird in den nach US GAAP aufgestellten Konzernabschluss der Bristol Myers Squibb Company, New York, New York, Vereinigte Staaten von Amerika, einbezogen, welche den Konzernabschluss für den größten und den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss ist auf der Website der Gesellschaft www.bms.com erhältlich.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführer haben vorgeschlagen, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 35.639.210,65 auf neue Rechnung vorzutragen.

Unterschrift der Geschäftsführung

München, den 26. September 2022

Dr. Lothar Germeroth, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.1.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR		EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Linzenzen an solchen Rechten und Werten	1.832.837,24	28.194,29	0,00	0,00	1.861.031,53
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	161.607,56	47.423,36	0,00	199.680,00	408.710,92
Technische Anlagen und Maschinen	5.664.836,02	1.735.694,50	0,00	551.317,47	7.951.847,99
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.039.580,78	35.164,90	0,00	0,00	1.074.745,68
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	750.997,47	450.654,20	0,00	-750.997,47	450.654,20
	9.449.859,07	2.297.131,25	0,00	0,00	11.746.990,32

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.1.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR		EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Linzenzen an solchen Rechten und Werten	722.185,03	143.708,85	0,00	0,00	865.893,88
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	69.282,28	29.471,25	0,00	0,00	98.753,53
Technische Anlagen und Maschinen	3.053.660,57	929.993,92			3.983.654,49
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	632.003,36	205.056,70	0,00	0,00	837.060,06
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.477.131,24	1.308.230,72	0,00	0,00	5.785.361,96

	Restbuchwerte
	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Linzenzen an solchen Rechten und Werten	995.137,65	1.110.652,21
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	309.957,39	92.325,28
Technische Anlagen und Maschinen	3.968.193,50	2.611.175,45
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	237.685,62	407.577,42
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	450.654,20	750.997,47
	5.961.628,36	4.972.727,83

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Juno Therapeutics GmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Juno Therapeutics GmbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Juno Therapeutics GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 26. September 2022

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Julius Pinckernelle, Wirtschaftsprüfer

Maximilian Wilsch, Wirtschaftsprüfer

Feststellungsdatum des Jahresabschlusses ist der 31. Oktober 2022.