Evangelisches Hilfswerk München gemeinnützige GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht 2022

1. Grundlagen

Die Evangelisches Hilfswerk München gGmbH ist schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe sowie weiterer armutsorientierter Einrichtungen tätig.

Hierfür werden zwei vollstationäre Einrichtungen (Bodelschwingh-Haus, Heßstraße 12), ein betreutes Wohnhaus (Lebensplätze), zwei Übergangswohnheime (Lollo, Lotte Branz 12), Fachambulanzen und eine Vielfalt an weiteren betreuten Wohnformen und ambulanten Diensten betrieben.

Die Platzzahl (jeweils zum Jahresende) der stationären Einrichtungen bzw. Wohnangebote hat sich wie folgt entwickelt:

	2022	2021	2020	2019	2018
Plätze	739	739	737	729	741

Die Evangelisches Hilfswerk München gGmbH gehört zur Unternehmensgruppe der Diakonie München und Oberbayern - Innere Mission München e.V. (vormals Innere Mission München - Diakonie in München und Oberbayern e. V.), München (kurz: DMO) und ist Mitglied des Diakonischen Werkes der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern - Landesverband der Inneren Mission e. V. -, Nürnberg.

Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, der Beirat und die Geschäftsführung.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Geschäftsverlauf

Die Evangelisches Hilfswerk München gGmbH blickt auf ein sehr forderndes Jahr 2022 zurück. Die Auslastung war insbesondere im Wohnheim für Frauen in der Heßstraße nicht zufriedenstellend. Im Bodelschwingh-Haus verbesserte sich die Belegung erst gegen Ende des Wirtschaftsjahres 2022. Das Jahresergebnis betrug T€ -340 (Vorjahr: T€ 16).

Die Pandemie hat den Betrieb sämtlicher Angebote und Dienste der Gesellschaft auch im Haushaltsjahr 2022 maßgeblich beeinflusst. Aufgrund einer insgesamt hohen Impfquote in der Mitarbeiterschaft und bei den Klienten waren schwere Verläufe zwar weiterhin eher selten, jedoch gab es gerade infolge neuer Corona-Varianten zahlreiche Impfdurchbrüche. Mit den einhergehenden Quarantäneanordnungen war die Personaleinsatzplanung bis auf das Äußerste gefordert.

Für das Flexiwohnheim Lotte-Branz 12 konnte trotz einer Bettplatzentgelterhöhung durch die Landeshauptstadt München keine vollständige Kostendeckung erreicht werden. Ein weiterer Standort der Psychotherapeutischen Fachambulanz für Gewalt- und Sexualstraftäter befindet sich in Landshut im Aufbau.

2.2. Lage der Gesellschaft

2.2.1. Ertragslage

Die wesentlichen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung haben sich wie folgt entwickelt:

Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr von Mio. € 27,7 auf Mio. € 28,2 im Berichtsjahr erhöht. Die Erhöhung um Mio. € 0,57 ist im Wesentlichen auf die Anpassung der Betriebskostenzuschüsse (Tariferhöhungen) zurückzuführen.

Die Auslastung der stationären Einrichtungen bzw. entgeltfinanzierten Wohnangebote hat sich wie folgt entwickelt:

	2022	2021	2020	2019	2018
Auslastungsquote in %	85,3	88,7	91,3	89,2	95,3

Die Spendenerlöse reduzierten sich um T€ 94 auf T€ 553.

Die Materialaufwendungen erhöhten sich um T€ 126. Davon entfallen T€ 139 auf Miet- und Nebenkostenaufwendungen, die im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt T€ 4.560 betragen haben. Der Betreuungsaufwand stieg um T€ 200 von T€ 475 auf T€ 675 an. Grund hierfür ist zu einem großen Anteil die Anpassung / der Ausgleich des geringeren Einkommens des Klientels der stationären Einrichtungen im Vergleich zu denen in ambulanten Einrichtungen. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um die Auslastung der stationären Einrichtungen zu verbessern. Verringert haben sich im Gegensatz hierzu die Aufwendungen für Wachdienstpersonal um T€ 342, nachdem die in 2021 corona-bedingt eingerichtete Quarantänestation von Schiller 25 komplett im Jahr 2022 geschlossen und der Ganztagestreff in einen Tagestreff und einen Übernachtungsschutz umgewandelt wurde. Des Weiteren wurde Wachpersonal im Bereich der Großküche in der Bayernkaserne um die Hälfte reduziert.

Die Personalaufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 7,08%. Die Erhöhung der Personalaufwendungen resultiert aus der Umsetzung der allgemeinen Tarifsteigerung zum 01.04.2022 (+1,8%), aus einer Entgeltgruppenzulage i.H.v. 60 € (Vollzeit/monatlich) zzgl. Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber für bestimmte Entgeltgruppen ab 01.07.2022, der Erhöhung des Beitragssatzes zur betrieblichen Altersversorgung (+0,2%), den Veränderungen der Personalrückstellungen sowie einem geringfügigen Anstieg der Vollzeitbeschäftigten von 230 auf 234 im abgelaufenen Jahr.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden Investitionskostenzuschüsse in Höhe von T€ 116 den Sonderposten zugeführt, welche wie auch schon im Jahr 2021 den wesentlichen Teil des Rückgangs der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 1.051 auf T€ 922 betreffen.

2.2.2. Finanzlage

Die liquiden Mittel der Gesellschaft betragen zum Bilanzstichtag Mio. € 4,8 (Vorjahr: Mio. € 6,0). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich auf T€ 496 (Vorjahr: T€ 546). Das Eigenkapital beträgt zum Stichtag T€ 3.417 gegenüber T€ 3.757 im Vorjahr. Die geringfügige Verschlechterung des Eigenkapitals ist auf das negative Jahresergebnis zurückzuführen.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist über einen Vertrag zur gegenseitigen Liquiditätshilfe mit dem Gesellschafter und den verbundenen Unternehmen in der Gruppe DMO abgesichert.

Der vereinfachte Cashflow (Jahresergebnis + Abschreibungen - Auflösung von Sonderposten) beträgt im Geschäftsjahr 2022 T€ -183 (Vorjahr: T€ 192).

Die Liquidität konnte damit in 2022 stets aus eigener Kraft sichergestellt werden. Kontokorrentkredite waren zu keinem Zeitpunkt erforderlich.

2.2.3. Vermögenslage

Die wesentlichen Posten der Bilanz haben sich wie folgt entwickelt:

Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt Mio. € 14,2 gegenüber Mio. € 14,5 im Vorjahr und ist nahezu unverändert.

Das Anlagevermögen hat einen Anteil von 37,3 % (Vorjahr: 39,1 %) der Bilanzsumme und ist geprägt durch das Sachanlagevermögen mit den betriebsnotwendigen Grundstücken und Gebäuden sowie der Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Forderungen gegen den Gesellschafter betragen T€ 1.353 (Vorjahr: T€ 1.300). Sie betreffen im Wesentlichen ein Darlehen, das zur Anlage freier Liquidität im Wertpapierdepot des Gesellschafters ausgereicht wurde.

Das Eigenkapital beträgt T € 3.417: Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 24,1 % (Vorjahr: 25,8 %) bzw. unter Einbezug der Sonderposten 43,4 % (Vorjahr: 46,7%).

Die sonstigen Rückstellungen sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 213 auf T€ 3.981 gefallen. Sie entsprechen einem Anteil an der Bilanzsumme von 28,0 % (Vorjahr: 28,9 %). Der Rückgang betrifft mit T€ 277 die Reduzierung bei den Rückstellungen für potentielle Zuschussrückzahlungen.

2.2.4. Gesamtaussage

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft beurteilen wir weiterhin als gut. Die Erlösrückgänge konnten durch entsprechende Aufwandsverminderung nicht ausgeglichen werden. Es wurde ein negatives Jahresergebnis erzielt.

2.3. Prognosebericht

Mit Destabilisierung der Sicherheitslage in Europa und dem Wirtschaftsembargo gegen Russland sind nicht nur die Bezugspreise für Energie stark angestiegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich der allgemeine Preisanstieg auf 7,6% (in 2021 3,7%). Für das laufende und darauffolgende Geschäftsjahr wird zwar eine niedrigere Inflationsrate erwartet, gleichwohl werden höhere Tariflohnabschlüsse als in den vergangenen Jahren das Betriebsergebnis belasten.

Die Europäische Zentralbank hat zur Bekämpfung der Inflation im Zeitraum Juli 2022 bis März 2023 die Leitzinsen um 3,5% angehoben. Die Zinsen für Bankkredite stiegen um rund 2,5% und liegen aktuell auf dem Niveau von vor zehn Jahren. Fremdfinanzierte Neu- und Ersatzinvestitionen verteuern sich somit erheblich bei den Material- und Kapitalkosten und gefährden die Rentabilität der Investitionsvorhaben.

Die Konsequenzen des allgemeinen Kaufkraftverlustes trifft die unteren gesellschaftlichen Schichten am härtesten. Der Bedarf an ambulanten sowie stationären Angeboten für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten wird mit den damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Folgen weiter steigen. Darüber hinaus nimmt der Mangel an bezahlbarem Wohnraum unvermindert zu.

Wir rechnen im Jahr 2023 mit einer Steigerung der Gesamtleistung um rd. 5 % (der wesentliche Anteil entfällt auf den weiteren Ausbau von Schiller 25 sowie der Betriebsaufnahme der Fachambulanz in Landshut). Ein ausgeglichenes Ergebnis wird für das Haushaltsjahr 2023 angestrebt.

2.4. Chancen- und Risikobericht

2.4.1. Gesamtwirtschaftliche Chancen und Risiken

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat das Bruttoinlandsprodukt trotz vielfältiger Belastungen infolge des russischen Angriffskriegs preisbereinigt um 1,8% zugelegt. Für 2023 erwartet die Bundesregierung nur noch eine geringe Verbesserung um 0,2%. Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern stiegen im Jahr 2022 um 7,1% (rd. Mrd. € 54); für das Jahr 2023 wird kein wesentlicher positiver Zuwachs erwartet.

Nach einer langen Phase stetig steigender Steuereinnahmen der öffentlichen Haushalte konnten trotz Einhalten der Schuldenbremse steigende Sozialausgaben ohne spürbare Kürzungen kompensiert werden. Die Bundesregierung plant umfangreiche Investitionen in den Sektoren Verteidigung, Dekarbonisierung, digitale Infrastruktur und Gesundheitswesen - die Durchsetzung zusätzlicher Sozialkosten wird schwieriger.

Seit Jahren steigen die Baupreise überproportional im Vergleich zur allgemeinen Teuerungsrate. Im Vergleich zu 2019 wurde das Bauen um mehr als 40% teurer. Wohnraumknappheit, fehlende Fachkräfte in der Baubranche und globale Lieferketten verschärfen die Preissituation. Unverändert gehen den Bauprojekten lange Planungsphasen voraus - insbesondere dann, wenn öffentlichen Zuschüsse zur Finanzierung der Maßnahmen beantragt werden müssen. Für die Gesellschaft sind weiterhin steigende Mietaufwendungen zu erwarten.

Unverändert groß ist der gesamtwirtschaftliche Wettbewerb um gut qualifizierte Mitarbeiter. Das Interesse an einer Ausbildung oder Beschäftigung im als krisensicher geltenden sozialen Sektor hat zugenommen.

Digitale Kommunikations- und Arbeitsprozesse waren in den letzten Jahren ein oft entscheidender Faktor zur Aufrechterhaltung des Dienstleistungs- und Verwaltungsbetriebs. Die Möglichkeiten für orts- und zeitunabhängiges Arbeiten werden auch nach Bewältigung der Pandemie im Vordergrund der Prozessentwicklung stehen. Gleichzeitig sind digitale Strukturen immer öfter das Ziel von Cyber-Attacken. Die Weiterentwicklung der digitalen Anwendungsstruktur sowie der Schutz von Systemverfügbarkeit und -sicherheit werden weiterhin erhebliche Investitionsmittel binden.

2.4.2. Branchenspezifische Chancen und Risiken

In den vergangenen Jahren hat sich der gesamtwirtschaftliche Wettbewerb um gut qualifizierte Mitarbeiter verschärft. Der demographische Wandel führt darüber hinaus langfristig zu einem Rückgang des erwerbsfähigen Bevölkerungsanteils. Der branchenweite Mangel an Sozialarbeitern kann in Verbindung mit vorgegebenen Fachkraftquoten und Personalschlüsseln dazu führen, dass Einrichtungen trotz hoher Nachfrage nicht mehr voll ausgelastet werden können und somit belegungsunabhängige Aufwendungen unvollständig refinanziert sind. Regional sind auf dem Fachkräftemarkt hohe Unterschiede zu verzeichnen; die Bewerberlage in München ist unverändert angespannt.

Alle identifizierten operativen Risiken werden im Risikomanagementsystem systematisch erfasst und fortlaufend überwacht.

Chancen für die Gesellschaft bestehen darüber hinaus im weiter steigenden Bedarf an Betreuungs- und Beratungsangeboten: Als anerkannter Partner der zuständigen Kostenträger sind wir hierfür gut gerüstet.

2.4.3. Einrichtungsspezifische Chancen und Risiken

Wirtschaftliche Risiken können sich für die Gesellschaft bei erheblichen Belegungsrückgängen der Angebote und Einrichtungen ergeben. Im Haushaltsjahr 2022 musste die Gesellschaft im Bereich des stationären Wohnens einen solchen Belegungsrückgang verkraften. Dies führte zu einer deutlichen Verschlechterung der Entgelterträge, die nicht vollumfänglich durch das diversifizierte Leistungsangebot kompensiert werden konnten. Der Rückgang der Belegung hat unterschiedliche Ursachen, die herausgearbeitet wurden und entsprechende Gegenmaßnahmen sind ergriffen worden. Die Geschäftsführung überwacht das Risiko aktiv.

Der auf dem Arbeitsmarkt herrschende Fachkräftemangel ist neben einer hohen Krankheitsquote der Mitarbeitenden ein wesentlicher Grund, warum trotz teilweiser hoher Nachfrage die Einrichtungen nicht voll ausgelastet werden können. Die Gewinnung und Bindung von Fachkräften ist unverändert besonders wichtig. Daneben ist der Personalentwicklung insbesondere im Bereich der Personalführung überragende Bedeutung zuzumessen. Künftig wird ein Vorstandsmitglied diesen strategischen Bereich übergreifend für die Gruppe verantworten.

Aufgrund einer einseitig von der Landeshauptstadt München durchgesetzte Änderung der Umsetzung der Abrechnungssystematik im Bereich der Flexi-Heime ab Juli 2023 besteht das wirtschaftliche Risiko, dass die zukünftig vom Träger einzufordernden Eigenanteile der Klientinnen/Klienten nicht vollumfänglich eingezogen werden können. Es kann zu erheblichen Forderungsausfällen kommen. Hier steht der Träger mit der der Landeshauptstadt München sowie der Politik im engen Austausch.

Durch qualitätssichernde Maßnahmen in den Betreuungsprozessen wird die Servicequalität der Dienstleistungen überwacht und gesteuert. Gemeinsam mit wichtigen Leistungsträgern werden die Strukturen digitaler Verwaltungsprozesse weiterentwickelt. Gegenwärtig ergeben sich hieraus keine wesentlichen Risiken. Die Geschäftsführung überwacht das Risiko aktiv.

Darüber hinaus sehen wir für das EHW keine weiteren wesentlichen einrichtungsspezifischen Risiken.

Chancen sehen wir in im Zusammenhang mit dem hohen Ansehen der Gesellschaft und der Diakonie München und Oberbayern bei Kostenträgern, Kunden und Aufsichtsbehörden hinsichtlich einer weiteren Ausweitung unserer Leistungen und Angebote.

Die Einbindung aller Gesellschaften der Gruppe Diakonie München und Oberbayern in einen gruppenweiten Cash-Pool führt ebenfalls zu positiven Effekten. Genutzt werden die Möglichkeit der Optimierung von Liquiditätsströmen hinsichtlich der Anlage von freien liquiden Mitteln, der Abdeckung von kurzfristigen Liquiditätsengpässen sowie der Finanzierung von Investitionen.

2.4.4. Gesamtaussage

Bestandsgefährdende Risiken sind aus Sicht der Geschäftsführung nicht vorhanden. Zusammenfassend gehen wir aufgrund der aktuellen Marktbedingungen von weiterhin positiven Zukunftsperspektiven für die Evangelisches Hilfswerk München gGmbH aus.

München, 30. Mai 2023

Gordon Bürk, Geschäftsführer

Andrea Betz, Geschäftsführerin

Bilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVSEITE

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	111.746,00		179.105,00
II. Sachanlagen	5.177.380,81		5.504.287,11
		5.289.126,81	5.683.392,11
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.105.709,91		2.890.066,93
davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen € 1.429,97			(0,00)
davon Forderungen gegen Gesellschafter € 1.352.629,31			(1.300.000,00)
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	4.807.698,87		5.974.843,31
		8.913.408,78	8.864.910,24
C. Rechnungsabgrenzungsposten		629,86	0,00
		14.203.165,45	14.548.302,35
Treuhandvermögen		83.711,52	80.209,98

PASSIVSEITE

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00		100.000,00
II. Kapitalrücklage	127.002,06		127.002,06
III. Gewinnrücklagen	3.178.850,93		3.472.282,50
IV. Gewinnvortrag	0,00		41.384,75
V. Bilanzgewinn (Vorjahr: Jahresüberschuss)	11.377,96		16.489,04
		3.417.230,95	3.757.158,35
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen		2.736.591,75	3.032.897,29
C. Rückstellungen		3.980.977,37	4.194.425,25
D. Verbindlichkeiten		4.068.365,38	3.563.821,46
davon aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen € 13.602,07			(8.873,77)
davon aus Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern € 0,00			(221.176,41)
davon aus Steuern € 152.424,62			(0,00)
		14.203.165,45	14.548.302,35
Treuhandverbindlichkeiten		83.711,52	80.209,98

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	€	€	€
1. Rohergebniss		19.045.897,72	18.348.258,23
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	13.992.084,82		13.027.347,84
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.890.337,16		3.673.112,12
davon für Altersversorgung € 1.038.836,59			(964.036,74)
		17.882.421,98	16.700.459,96
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		569.659,55	579.514,60
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		922.174,99	1.050.776,92
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		10.480,26	21.235,72
davon aus verbundenen Unternehmen € 10.400,00			(21.150,00)
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		7.998,33	8.414,90
davon aus der Aufzinsung € 3.803,00			(3.485,00)
7. Sonstige Steuern		14.050,53	13.838,53
8. Jahresfehlbetrag (-)/Jahresüberschuss		- 339.927,40	16.489,04
9. Gewinnvortrag		57.873,79
10. Entnahmen aus Gewinnrücklagen		293.431,57
11. Bilanzgewinn		11.377,96

Anhang 2022

1 Allgemeine Angaben

Die Evangelisches Hilfswerk München gemeinnützige GmbH, München, ist unter der Nummer HRB 145986 in das Handelsregister der Stadt München eingetragen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde nach den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches gemäß den §§ 242 ff. und §§ 264 ff. sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt und gegliedert.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB und als gemeinnützige Körperschaft von den Ertragsteuern befreit.

2 Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Die im Folgenden dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert angewandt worden.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden mit Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Der Ansatz des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Anschaffungskostenminderungen werden abgesetzt. Es kommt ausschließlich die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bei den Gebäuden beläuft sich auf 25 und 22,5 Jahre. Mietereinbauten werden entsprechend der voraussichtlichen Laufzeit des jeweiligen Mietvertrags über 10 Jahre abgeschrieben. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Betriebs- und Geschäftsausstattung liegt zwischen 5 und 10 Jahren. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen € 250,00 und € 1.000,00 werden im Jahr des Zugangs nach § 6 Abs. 2a EStG in einen Sammelposten eingestellt und linear über fünf Jahre abgeschrieben.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen enthält zur Finanzierung von Anlagegütern erhaltene Zuschüsse und Spenden; er wird nach Maßgabe der Bindungs- bzw. Abschreibungsfristen erfolgswirksam aufgelöst und neutralisiert insoweit die Abschreibungen auf die geförderten bzw. aus zweckgebundenen Spenden finanzierten Anlagegegenstände.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Nominalbetrag bewertet. Einzelwertberichtigungen sind im erforderlichen Umfang gebildet worden. Uneinbringliche Posten sind vollständig ausgebucht.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, gegen Gesellschafter sowie die sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Die Rückstellungen enthalten alle bekannten Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgte mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag im Rahmen einer vernünftigen kaufmännischen Beurteilung. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit einem fristenkongruenten Marktzinssatz abgezinst worden.

Mittelbare Versorgungszusagen werden in Ausübung des Wahlrechts nach Art. 28 Abs.1 Satz 2 EGHGB nicht passiviert.

Die Verbindlichkeiten sind jeweils im Einzelnen mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3 Erläuterungen zur Bilanz

Das Gliederungsschema der Bilanz wurde unter Bezugnahme auf § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB zur Darstellung der bisher erhaltenen und verwendeten Investitionskostenzuschüsse auf der Passivseite um den Posten "Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen" erweitert.

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird gesondert auf der letzten Seite des Anhangs dargestellt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben bis auf TEUR 61 (Vorjahr TEUR 61) der sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Forderungen gegen Gesellschafter resultieren in Höhe von TEUR 53 (Vorjahr TEUR 0) aus dem laufenden Geschäftsverkehr. Sie enthalten ferner ein Darlehen mit unbestimmter Laufzeit an den Gesellschafter über TEUR 1.300 (Vorjahr TEUR 1.300) zur Anlage freier Liquidität der Gesellschaft in dessen Wertpapierdepot.

Im Bilanzgewinn wird ein Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 58 ausgewiesen.

Die Rückstellungen entfallen im Wesentlichen auf Personalverpflichtungen (Urlaubs- und Überstundenverpflichtungen, Jubiläumsleistungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Zeitzuschläge sowie Ansprüche aus dem Familienbudget) und Zuschussrückstellungen. Die Zuschussrückstellungen betreffen voraussichtliche Rückzahlungen für in 2022 ausbezahlte Zuschüsse, die auf Basis der vorläufigen Verwendungsnachweise kalkuliert worden sind.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft bestehen bei der Evangelischen Zusatzversorgungskasse Darmstadt, Darmstadt. Auf eine Bilanzierung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen wurde in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB verzichtet. Die Altersversorgung durch die EZVK wird über Beiträge finanziert. Als Beitrag werden 6,2 % und als Sonderbeitrag 1,6 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts erhoben. Im Berichtsjahr betrug die Summe der verbeitragten Löhne und Gehälter TEUR 13.318.

Verbindlichkeitenspiegel (Vorjahreswerte in Klammern)

Bilanzposten	Restlaufzeit < 1 Jahr	Restlaufzeit > 1 Jahr	Restlaufzeit > 5 Jahre	Gesamt	Sicherheiten (Art und Betrag)
	T€	T€	T€	T€	T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	51	444	360	495	Buchgrundschulder über T€ 1.100
	(52)	(494)	(380)	(546)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	545	0	0	545
	(443)	(0)	(0)	(443)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	12	2	0	14
	(7)	(2)	(0)	(9)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	0	0	0	0
	(221)	(0)	(0)	(221)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.775	1.239	1.227	3.014
	(1.259)	(1.086)	(1.077)	(2.345)
Summe	2.383	1.685	1.587	4.068
	(1.982)	(1.582)	(1.457)	(3.564)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern und gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in beiden Jahren aus dem laufenden Geschäftsbetrieb.

4 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind außergewöhnliche Erträge in Höhe von TEUR 733 aus Spenden und vergleichbare Zuwendungen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 285 für caritative Aufwendungen enthalten.

Aus investiv verwendeten Zuschüssen, Spenden, Nachlasserträgen und Stiftungsmitteln wurden in 2022 TEUR 116 in Sonderposten eingestellt. Die Aufwendungen aus der Zuführung sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten beliefen sich auf TEUR 413 und sind unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

5 Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Wesentliche finanzielle Verpflichtungen ergeben sich aus den mit dem Gesellschafter sowie verbundenen Unternehmen abgeschlossenen Miet- und Pachtverträgen. Die jährlichen Miet- und Pachtaufwendungen belaufen sich aktuell auf TEUR 498 p.a. (ohne Nebenkosten), davon TEUR 245 für zwei Übergangswohnheime der Gesellschaft. Die Mietverträge für die Wohnheime wurden auf unbestimmte Zeit geschlossen. Eine Kündigung ist in der Regel nur möglich, wenn eine weitere Nutzung der angemieteten Gebäude als Wohnheime nicht mehr erfolgen kann bzw. soll oder Gründe für eine außerordentliche Kündigung aus wichtigem Grund vorliegen.

Ferner wurden für eine Vielzahl von Einrichtungen der Gesellschaft meist langfristige Mietverträge abgeschlossen. Das Gesamtvolumen an entsprechenden Mietaufwendungen belief sich in 2022 auf TEUR 3.400. Hervorzuheben ist der 2014 abgeschlossene Mietvertrag für ein Wohnheim für obdachlose Menschen (Haus "Lollo") mit einer aktuellen Verpflichtung über TEUR 1044 p.a. Der Mietvertrag wurde mit einer Mietdauer von 10 Jahren abgeschlossen mit einer Verlängerungsoption um weitere 5 Jahre. Der Mietzins steigt jährlich um 2 %.

Für die neue Einrichtung "Lotte-Branz 12" wurde ein Mietvertrag, mit der Laufzeit vom 15.11.2018 bis 01.08.2033 mit einer Verlängerungsoption um weitere 5 Jahre mit der Landeshauptstadt München abgeschlossen. Die jährliche Mietverpflichtung beläuft sich auf TEUR 822. Weitere langfristige Mietverträge mit einer gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft betreffen zwei Wohnheime für obdachlose Frauen ("Karla 51", "Lebensplätze") mit einer aktuellen Miethöhe von TEUR 543 p.a. Die übrigen Mietverträge betreffen diverse Büroräumlichkeiten sowie für Klienten angemietete Wohnungen. Die Refinanzierung der Mieten ist über Zuschussverträge, meist mit der Landeshauptstadt München bzw. bzgl. der Fachambulanz mit dem Bayerischen Justizministerium, sowie über entsprechende Leistungs- und Entgeltvereinbarungen mit öffentlichen Kostenträgern gesichert.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung lag im Geschäftsjahr 2022 bei:

	Herr Thorsten Nolting, Pfarrer, Vorstand der- Diakonie München und Oberbayern - Inneren Mission München e.V., München (bis 04.10.2022)
	Frau Andrea Maria Betz, Diplom-Sozialpädagoge, Vorstand der Diakonie München und Oberbayern - Inneren Mission München e.V., München (ab 22.11.2022)
	Herr Gordon Bürk, Diplom-Sozialpädagoge, München

Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht auf Unterlassen der Angaben über die Bezüge der Geschäftsführung gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch, da einer der beiden Geschäftsführer kein Gehalt von der Gesellschaft bezieht.

Beirat

Dem Beirat gehörten im Berichtsjahr an:

	Herr Andreas Bornmüller, Diplom-Kaufmann, Ebenhausen (1. Vorsitzender) bis 26.09.2022
	Herr Peter Gleue, Diplom-Kaufmann, Icking ab 26.10.2022 (1. Vorsitzender)
	Frau Dr. Isabel Gocke, Controllerin bzw. Unternehmensberaterin, München ab 26.10.2022 (2. Vorsitzende)
	Frau Dr. Marlene Sophie Altenmüller, wissenschaftliche Mitarbeiterin, München
	Frau Adelheid Meyer, stellv. Schulleiterin (Gymnasium) in Rente, Weilheim
	Herr Prof. Dr. Christopher Herzog, Facharzt für Radiologie, Pullach i. Isartal
	Herr Hans-Otto Kraus, Architekt
	Frau Dr. Katrin Kugler, Rechtsanwältin, Schäftlarn OT Zell
	Herr Dr. Bernhard Liess, Stadtdekan, München
	Herr Manfred Haugg, Krankenpfleger, Peiting, bis 04.05.2022
	Frau Nicole Seidel, Altenpflegerin, München, ab 20.07.2022
	Herr Jörg Hammerbacher, Vertreter des Dekanatbezirks Weilheim
	Herr Klaus Winters, Diplom-Verwaltungswissenschaftler, München

Anzahl der Arbeitnehmer

Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten betrug in 2022 234,23 VK. Insgesamt waren 2022 beim Evangelischen Hilfswerk jahresdurchschnittlich 372 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (einschließlich Teilzeitkräfte, geringfügig Beschäftigte. Alle Angaben ohne Praktikanten).

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl beträgt nach Gruppen:

• Leitung und Verwaltung	81 Personen (Vorjahr: 74 Personen)
• Psychologen	14 Personen (Vorjahr: 15 Personen)
• Sozialpädagogen/ Erzieher/Betreuungskräfte	172 Personen (Vorjahr: 167 Personen)
• Hilfskräfte	85 Personen (Vorjahr: 91 Personen)
• Hauswirtschaftskräfte/Handwerk	20 Personen (Vorjahr: 21 Personen)

Vorgänge nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres im Sinne des § 285 Nr. 33 HGB sind nicht eingetreten.

Ergebnisverwendung

Mit Beschluss des Beirats vom 20. Juli 2022 wurde der Jahresabschluss 2021 der Gesellschaft mit einer Bilanzsumme von EUR 14.548.302,35 und einem Bilanzgewinn von EUR 57.873,79 festgestellt und die von der Geschäftsführung mit Zustimmung des Gesellschafters vorgenommener Gewinnvortrag auf neue Rechnung bestätigt.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde bereits mit Ergebnisverwendung aufgestellt. Die Geschäftsführung hat dem Gesellschafter vorgeschlagen, den Jahresfehlbetrag 2022 mit einer Entnahme aus der Betriebsmittelrücklage in Höhe von 220.000,00 auszugleichen. Weitere € 73.431,57 wurden der Rücklage aus dem Nachlass Hubrich entnommen. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 11.377,96 wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Konzernabschluss

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Diakonie München und Oberbayern -Innere Mission München e.V., München, einbezogen.

München, den 30. Mai 2023

Gordon Bürk, Geschäftsführer

Andrea Maria Betz, Geschäftsführer

Anlagennachweis

Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ergeben sich aus folgender Aufstellung:

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten	Anfangsstand	Zugang	Umbuchungen	Abgang	Endstand
	€	€	€	€	€
1	2	3	4	5	6
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	610.653,21	0,00	0,00	0,00	610.653,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.611.870,07	0,00	0,00	28.076,30	5.583.793,77
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.253.067,92	195.079,55	1.585,00	121.801,88	3.327.930,59
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.911,14	3.000,00	-1.585,00	0,00	9.326,14
	8.872.849,13	198.079,55	0,00	149.878,18	8.921.050,50
	9.483.502,34	198.079,55	0,00	149.878,18	9.531.703,71

	Entwicklung der Abschreibungen
Bilanzposten	Anfangsstand	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Zuschreibungen des Geschäftsjahres	Entnahme für Abgänge	Endstand
	€	€	€	€	€
1	7	8	9	10	11
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	431.548,21	67.359,00	0,00	0,00	498.907,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.269.489,10	204.427,00	0,00	5.391,00	1.468.525,10
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.099.072,92	297.873,55	0,00	121.801,88	2.275.144,59
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.368.562,02	502.300,55	0,00	127.192,88	3.743.669,69
	3.800.110,23	569.659,55	0,00	127.192,88	4.242.576,90

	Restbuchwerte
Bilanzposten	(Stand am 31.12.2022)	(Stand am 31.12.2021)
	€	€
1	12	13
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	111.746,00	179.105,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.115.268,67	4.342.380,97
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.052.786,00	1.153.995,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.326,14	7.911,14
	5.177.380,81	5.504.287,11
	5.289.126,81	5.683.392,11

Der folgende Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den vollständigen Jahresabschluss. Wir weisen darauf hin, dass der Jahresabschluss wegen der Inanspruchnahme von Erleichterungen nur teilweise offengelegt wird (§ 328 Abs. 1 Nr. 1 HGB).

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Evangelisches Hilfswerk München gemeinnützige GmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Evangelisches Hilfswerk München gemeinnützige GmbH, München - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Evangelisches Hilfswerk München gemeinnützige GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zu Grunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zu Grunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zu Grunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, am 30. Juni 2023

CURACON GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Zweigniederlassung Nürnberg

Faaß, Wirtschaftsprüfer

Mohr, Wirtschaftsprüfer