Berufsbildungswerk Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Hamburg

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006

Inhaltsverzeichnis

	Bilanz zum 31. Dezember 2006
	Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2006
	Anhang für das Geschäftsjahr 2006
	Lagebericht 2006
	Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Bilanz zum 31. Dezember 2006

Berufsbildungswerk Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg

AKTIVA

	EUR		Vorjahr TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
EDV-Programme		21.845,04	15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	15.477.596,48		16.003
2. Technische Anlagen und Maschinen	188.751,33		143
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	382.009,23		311
		16.048.357,04	16.457
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	5.150,00		5
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	3.648.840,00		3.132
		3.653.990,00	3.137
		19.724.192,08	19.609
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	63.445,74		72
2. Unfertige Leistungen	0,00		11
		63.445,74	83
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	30.594,71		34
2. Sonstige Vermögensgegenstände	191.307,59		170
		221.902,30	204
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere		2.000.000,00	0
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		3.728.899,98	5.384
		6.014.248,02	5.671
C. Rechnungsabgrenzungsposten		14.248,66	4
		25.752.688,76	25.284
PASSIVA
	EUR		Vorjahr TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		52.000,00	52
II. Gewinnrücklagen
1. Rücklage aus abgerechneten Investitionszuschüssen zu Gegenständen des Sachanlagevermögens	15.872.485,07		15.873
2. Rücklage aus Auflösungsbeträgen des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zu Gegenständen des Anlagevermögens	817.366,98		817
3. Andere Gewinnrücklagen	1.463.070,20		1.322
		18.152.922,25	18.012
III. Bilanzgewinn		1.390.776,35	822
		19.595.698,60	18.886
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zu Gegenständen des Anlagevermögens		2.481.331,59	2.561
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	947.433,00		939
2. Sonstige Rückstellungen	1.022.058,63		991
		1.969.491,63	1.930
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	124.363,27		172
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	12.711,59		17
3. Sonstige Verbindlichkeiten	1.569.092,08		1.718
- davon gegenüber der Freien und Hansestadt Hamburg: EUR 18.475,07 (i.V. EUR 19.637,24)		1.706.166,94	1.907
- davon aus Steuern: EUR 69.487,62 (i.V. EUR 67.749,60)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (i.V. EUR 5.530,00)
		25.752.688,76	25.284

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2006

	EUR		Vorjahr TEUR
1. Umsatzerlöse		10.009.108,26	9.695
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Leistungen		304,69	2
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		937,06	3
4. Sonstige betriebliche Erträge		1.272.188,96	1.307
5. Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		-547.126,58	-516
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-4.563.209,64		-4.606
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-1.369.594,73		-1.416
- davon für Altersversorgung: EUR 382.657,76 (i.V. TEUR 449)
		-5.932.804,37	-6.022
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-724.755,30	-814
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-3.578.098,61	-3.353
9. Erträge aus Beteiligungen	180,00		1
10. Erträge aus Wertpapieren	180.770,17		144
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	77.193,93		70
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen	-13.030,00		-23
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-29.395,01		-33
14. Finanz- und Beteiligungsergebnis		215.719,09	159
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		715.473,20	461
16. Außerordentliche Aufwendungen		-0,61	0
17. Sonstige Steuern		-5.207,19	-5
18. Jahresüberschuss		710.265,40	456
19. Gewinnvortrag		821.524,97	366
20. Einstellung in andere Gewinnrücklagen		-670.000,00	0
21. Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen		528.985,98	0
22. Bilanzgewinn		1.390.776,35	822

Anhang für das Geschäftsjahr 2006

Berufsbildungswerk Hamburg GmbH

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2006 und der Lagebericht sind nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches gemäß Gesellschaftsvertrag für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Die gesetzlichen Gliederungsschemata der §§ 266 bzw. 275 HGB wurden angewandt; bei der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) beibehalten. Die Gliederung des Jahresabschlusses ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen denen des Vorjahres.

Immaterielle Vermögensgegenstände, bei denen es sich allein um EDV-Software handelt, werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen sowie um außerplanmäßige Abschreibungen wegen voraussichtlich dauerhafter Wertminderungen angesetzt. Die Abschreibung des unbeweglichen Sachanlagevermögens erfolgt linear. Sie bemisst sich bei Geschäftsbauten nach einer Nutzungsdauer von 50 Jahren, bei den übrigen Bauten von 30 bzw. 38 Jahren.

Bei beweglichen Anlagegegenständen erfolgen die Abschreibungen grundsätzlich linear. Die zu Grunde gelegte Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen zwischen 5 und 15 Jahren, bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen 3 und 10 Jahren.

Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Investitionszuschüsse sind als passiver Sonderposten ausgewiesen.

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bzw. fortgeführten niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Beteiligung ist zu Anschaffungskosten angesetzt.

Berufsbildungswerk Hamburg GmbH

Die Bewertung der Vorräte erfolgt nach den gleichen Grundsätzen wie im Vorjahr. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden mit den Anschaffungskosten (letzte Einstandspreise) oder mit niedrigeren Teilwerten bewertet. Die unfertigen Leistungen wurden zu Einzelkosten bewertet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel sind mit dem Nennwert bilanziert.

Die Pensionsverpflichtungen sind nach dem steuerlichen Teilwertverfahren gemäß § 6a EStG unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 6 % p.a. und dem Rentenanpassungsgesetz von 1 % p.a. bei Anwendung der "Richttafeln 2005 G" von Dr. Heubeck berechnet worden.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzerstellung bekannt gewordenen Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind in Höhe des Betrags angesetzt worden, der dem vorsichtig geschätzten Erfüllungsbetrag entspricht.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Rückzahlungsbeträgen angesetzt. Die Restlaufzeiten und die Besicherung der Verbindlichkeiten werden auf Seite 7 dargestellt.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens einschließlich der Abschreibungen des Geschäftsjahres ergibt sich aus dem auf der nachfolgenden Seite folgenden Anlagenspiegel.

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen.

Entwicklung des Anlagevermögens 2006

	historische Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2006	Zugang	Abgang	31.12.2006
1. Immaterielle Vermögenswerte
1. EDV-Programme	162.236,43	35.242,49	1.869,47	195.609,45
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	26.866.395,20	0,00	0,00	26.866.395,20
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.623.645,95	79.248,74	62.064,78	3.640.829,91
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	3.289.510,05	211.234,72	102.843,95	3.397.900,82
	33.779.551,20	290.483,46	164.908,73	33.905.125,93
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	5.112,92	37,08	0,00	5.150,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	3.169.414,00	1.674.910,00	1.195.484,00	3.648.840,00
	3.174.526,92	1.674.947,08	1.195.484,00	3.653.990,00
	37.116.314,55	2.000.673,03	1.362.262,20	37.754.725,38

	kumulierte Abschreibungen
	1.1.2006	Zugang	Abgang	31.12.2006
1. Immaterielle Vermögenswerte
1. EDV-Programme	146.893,17	28.740,71	1.869,47	173.764,41
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	10.863.568,36	525.230,36	0,00	11.388.798,72
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.480.938,62	33.042,48	61.902,52	3.452.078,58
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	2.978.418,50	137.741,76	100.268,67	3.015.891,59
	17.322.925,48	696.014,60	162.171,19	17.856.768,89
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	37.464,00	13.030,00	50.494,00	0,00
	37.464,00	13.030,00	50.494,00	0,00
	17.507.282,65	737.785,31	214.534,66	18.030.533,30


	31.12.2006	31.12.2005
1. Immaterielle Vermögenswerte
1. EDV-Programme	21.845,04	15.343,26
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	15.477.596,48	16.002.826,84
2. Technische Anlagen und Maschinen	188.751,33	142.707,33
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	382.009,23	311.091,55
	16.048.357,04	16.456.625,72
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	5.150,00	5.112,92
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	3.648.840,00	3.131.950,00
	3.653.990,00	3.137.062,92
	19.724.192,08	19.609.031,90

Geringwertige Wirtschaftsgüter sind in den Zu- und Abgängen sowohl in den historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten als auch in den kumulierten Abschreibungen i.H.v. EUR 54.703,89 enthalten

Finanzanlagevermögen

Im Geschäftsjahr 2006 wurden Abwertungen in Höhe von TEUR 13 vorgenommen, da es sich um voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen handelte.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) der Gesellschaft beträgt EUR 52.000,00 und ist in voller Höhe eingezahlt.

Gewinnrücklagen

Die Posten Rücklagen aus abgerechneten Investitionszuschüssen zu Gegenständen des Sachanlagevermögens sowie Rücklagen aus Auflösungsbeträgen des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zu Gegenständen des Anlagevermögens enthalten bis 1998 erfolgsneutral ratierlich aufgelöste Beträge des Sonderpostens für Investitionszuschüsse und sind in den Jahren 1988 bis 1998 zugeflossen. Seit 1999 gilt nunmehr eine erfolgswirksame Vereinnahmung nicht rückzahlbarer Zuschüsse.

Zur Auflösung der gebildeten Sonderposten ist in der Gewinn- und Verlustrechnung eine Position in den sonstigen betrieblichen Erträgen gebildet worden. Die Auflösung betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr wie im Vorjahr TEUR 80.

Die Entwicklung der freien Rücklage ergibt folgendes Bild:

	EUR
Stand 31.12.2005	177.682,95
Einstellung aus dem Bilanzgewinn	70.000,00
Stand 31.12.2006	247.682,95

Die Einstellung in die freie Rücklage betrifft die Zuführung von TEUR 30 unter Verwendung des Jahresergebnisses 2004 und die Zuführung von TEUR 40 unter Verwendung des Jahresergebnisses 2005. Die entsprechenden Beschlüsse fasste die Gesellschafterversammlung am 31. August 2006.

Die Entwicklung der zweckgebundenen Rücklagen zeigt die folgende Tabelle:

	EUR
Stand 31.12.2005	1.144.373,23
Einstellung aus dem Bilanzgewinn	600.000,00
Entnahme aus den Gewinnrücklagen	-528.985,98
Stand 31.12.2006	1.215.387,25

Die Einstellung erfolgte für eine in den Jahren 2007 und 2008 geplante Fortsetzung der Fenstersanierung.

Die Entnahme betrifft in Höhe von TEUR 126 Aufwendungen für die im Jahr 2006 begonnene Dachsanierung sowie in Höhe von TEUR 403 die in Vorjahren gebildete Rücklage für Fenster- und Fassadensanierung, welche in den Jahren 2005 und 2006 zu entsprechendem Aufwand führte. Die entsprechenden Beschlüsse der Gesellschafterversammlung wurden am 31. August 2006 und am 28. März 2007 gefasst.

Rückstellungen für Pensionen

Die Pensionsrückstellungen umfassen die Versorgungsansprüche der Beschäftigten, die sich vor 1984 für eine Altersversorgung nach dem Hamburgischen Ruhegeldgesetz entschieden haben. Am 2. Juli 2003 hat die Hamburger Bürgerschaft das Hamburgische Zusatzversorgungsgesetz (HnnbZVG) beschlossen. Das Gesetz löst das bisherige Erste Ruhegeldgesetz (1. RGG) und das bisherige Zweite Ruhegeldgesetz (2. RGG) ab. Gemäß § 6 Abs. 3 HmbZVG werden ab dem 1. August 2003 die Versorgungsbezüge jährlich um 1 % erhöht. Dafür entfällt die Anlehnung an den Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes. Das neue Gesetz betrifft nur Beschäftigte, die vor dem 31. März 1995 bei der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) beschäftigt waren. Von den Änderungen durch das Hamburgische Zusatzversorgungsgesetz sind alle Mitarbeiter des bbw betroffen, die sich vor 1984 für eine Altersversorgung nach dem Hamburgischen Ruhegeldgesetz entschieden haben.

Sonstige Rückstellungen

	31.12.2005 TEUR	Verbrauch TEUR	Auflösung TEUR	Zuführung TEUR	31.12.2006 TEUR
Altersteilzeit	528	0	18	18	528
Prozesskosten	209	5	0	3	207
Instandhaltung	82	61	21	65	65
Urlaub	58	58	0	61	61
Abfindungen	0	0	0	50	50
Überstunden	40	40	0	34	34
Prüfungskosten	18	18	0	20	20
Jubiläumszuwendungen	16	0	3	0	13
Insolvenzgeldumlage	14	9	5	13	13
Haftpflichtumlage	16	12	4	16	16
Jahresabschluss	10	10	0	10	10
Ausstehende
Rechnungen	0	0	0	5	5
	991	213	51	295	1.022

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 12.711,59.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Wesentliche Verpflichtungen finanzieller Art, die nicht aus der Bilanz hervorgehen und für die Beurteilung der Finanzlage der Gesellschaft von Bedeutung sind (§ 285 Nr. 3 HGB), bestehen nicht.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden am Bilanzstichtag nicht.

Restlaufzeit der Verbindlichkeiten und Angabe der Sicherheiten

	Gesamtbetrag	Restlaufzeit			gesichert
	Gesamtbetrag	unter 1 Jahr	1-5 Jahre	über 5 Jahre	gesichert
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	124.363,27	124.363,27	0,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	12.711,59	12.711,59	0,00	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	1.569.092,08	327.895,03	681.171,73	560.025,32	1.403.154,44
- davon gegenüber der Freien und Hansestadt Hamburg	(18.475,07)	(1.180,39)	(4.962,50)	(12.332,18)	(18.475,07)
	1.706.166,94	464.969,89	681.171,73	560.025,32	1.717.575,77

Die Besicherung besteht jeweils in Grundpfandrechten.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen:

	2006 TEUR	2005 TEUR
Ausbildung und Berufsvorbereitung	9.229	8.974
Projekt "RegiNe"	374	297
Projekte "KOMPASS"	263	276
Auftragsarbeiten	102	101
Verpflegung	31	30
Projekt "Deutsch für die Arbeitswelt"	5	0
Projekt "Beweglich und gesund"	5	0
Projekt "BaE"	0	12
Projekt "Führerschein"	0	5
	10.009	9.695

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erstattungen von Sozialbeiträgen für Rehabilitanden (TEUR 920), Erträge aus dem Nutzungsvertrag Berufsschule (TEUR 149), Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse (TEUR 80), periodenfremde Erträge (TEUR 37), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 34) sowie Erstattungen von Verpflegungskosten (TEUR 27).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten vor allem Instandhaltungs- und Wartungsaufwendungen (TEUR 1.145), Sozialversicherungsbeiträge der Rehabilitanden (TEUR 920), Heizung, Strom und Wasser (TEUR 384), Verwaltungsbedarf (TEUR 197), Fremdpersonal (TEUR 174), andere personalbezogene Aufwendungen (TEUR 120), Versicherungsprämien, Beiträge und Gebühren (TEUR 101), Wirtschaftsbedarf (TEUR 70), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 55) sowie periodenfremde Aufwendungen (TEUR 7).

5. Sonstige Angaben

Mitarbeiter/-innen im Jahresdurchschnitt 2006

	Gesamt
weiblich	58
männlich	61
	119

Von den Mitarbeiter-/innen waren im Jahresdurchschnitt 11 (9,25 %) schwer behindert bzw. gleichgestellt.

Geschäftsführer

Geschäftsführer ist Herr Dipl. Sozialpädagoge Wolfgang Lerche, Hamburg

Aufsichtsrat (zum 31. Dezember 2006)

Frau Elke Herrmann, Vorsitzende

Geschäftsführerin der Berufsförderungswerk Hamburg GmbH

Herr Ulrich Wittwer, Stellvertretender Vorsitzender ^*)

Ehemaliger Geschäftsführer der Berufsförderungswerk Hamburg GmbH

Frau Inge Bornemann-Schrickel

Dipl.-Volkswirtin, ehemalige Leiterin der Abteilung Berufsbildung der Handwerkskammer Hamburg

Frau Ute Firle

Ausbildungleiterin der Berufsförderungswerk Hamburg GmbH

Herr Kai W. Voß ^*)

Dipl.-Kaufmann, Geschäftsführer der Schomerus & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Herr Friedemann Stracke

ehemals Personalleiter der Otto GmbH & Co. KG, Hamburg, nun Managementberater

Frau Birgit Drechsler ^*)

bbw Hamburg, Vertreterin der Arbeitnehmer

Herr Franz Schmid

bbw Hamburg, Vertreter der Arbeitnehmer

Frau Julia Rudolph

bbw Hamburg, Vertreterin der Arbeitnehmer

*) zugleich Mitglieder des Finanzausschusses

Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Jahr 2006 insgesamt EUR 1.980,00. Hiervon wurden EUR 480,00 für Sitzungen des Finanzausschusses gezahlt.

Mutterunternehmen

Die Berufsförderungswerk Hamburg GmbH (BFW) bildet trotz Mehrheitsbeteiligung an der Berufsbildungswerk Hamburg GmbH keinen Konzern. Es wird keine einheitliche Leitung gemäß § 290 Abs. 1 HGB ausgeübt.

Hamburg, den 27. April 2007

Berufsbildungswerk Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung gez. W. Lerche

Geschäftsführer

Lagebericht 2006

1 Allgemeine Angaben zur Gesellschaft

Die Berufsbildungswerk Hamburg GmbH (bbw) ist ein Unternehmen der beruflichen Ersteingliederung von jungen Menschen mit Lern-, Körper- oder Sinnesbehinderung. Die bundesweit 52 Berufsbildungswerke (BBVV) sind in § 35 des SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen) ausdrücklich als Leistungserbringer der beruflichen Rehabilitation aufgeführt. Auftraggeber für die vom bbw erbrachten Leistungen gemäß SGB IX ist fast ausschließlich die Agentur für Arbeit. Der Einzugsbereich des bbw ist die Metropolregion Hamburg. Entsprechend arbeitet das bbw mit den in dieser Region tätigen Agenturen für Arbeit zusammen.

Für die Zielgruppe der Menschen mit Behinderungen werden Berufsausbildung und Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen durchgeführt. Für Zwecke der Diagnostik bzw. Motivations- und Profilklärung werden darüber hinaus Maßnahmen der Arbeitserprobung (Dauer ca. 4 Wochen) und vereinzelt Maßnahmen der Berufsfindung durchgeführt.

Die gemäß SGB IX erbrachten Leistungen des bbw sind durch das Zusammenwirken verschiedener Professionen geprägt. Neben den Ausbildern sind Psychologen, Sozial-, Sonder- und Sportpädagogen beteiligt.

Ausbildung und Berufsvorbereitung werden zunehmend mit und in Kooperationsbetrieben aus Handwerk, Handel, Dienstleistung und Industrie durchgeführt.

Das bbw ist außerdem Träger von Projekten zur Weiterentwicklung und Erprobung von Konzeptionen und Handlungsansätzen für die berufliche Integration junger Menschen.

Zum Unternehmen gehören ca. 120 Mitarbeiter, die in Abteilungen organisiert sind. In den Abteilungen REHA 1 und REHA 2 werden die Ausbildung, Berufsvorbereitung und Arbeitserprobung durchgeführt. Die Abteilung Akquisition und Entwicklung ist für die Kooperation und Kommunikation mit dem Auftraggeber Agentur für Arbeit sowie für Evaluation, Konzept- und Produktentwicklung sowie die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Alle Aufgaben der Steuerung und der internen Organisation sind in der Abteilung Finanzen, Personal, Service gebündelt. Dieser Abteilung ist auch die Teilnehmerverwaltung zugeordnet.

Im Jahr 2005 wurde der Gesellschaftszweck neu definiert. Nunmehr ist es dem Unternehmen möglich, zur Sicherung der Auslastung auch Leistungen für andere Zielgruppen (z.B. benachteiligte junge Menschen) zu erbringen.

Gesellschafter des Unternehmens sind die Berufsförderungswerk Hamburg GmbH (90%) und die Stiftung Rehabilitation und Integration (10%).

Das bbw ist zu 2,94% als Gesellschafter am Beruflichen Trainingszentrum Hamburg (btz) beteiligt.

2. Entwicklung der Branche

Der Auftraggeber Agentur für Arbeit misst den Erfolg der beruflichen Rehabilitation vorrangig an der gelungenen Integration der Rehabilitanden in den ersten Arbeitsmarkt. Berufsbildungswerke sind wegen ihrer multidisziplinären, personalintensiven Leistungen und ihrer Standards in der Werkstattausstattung die teuersten Einrichtungen der beruflichen Ersteingliederung von jungen Menschen mit Behinderungen. Entsprechend verstärkt die Agentur für Arbeit ihre Anstrengungen, um passgenaue Zuweisungen zu erreichen. Die bedeutet einerseits, dass zunehmend andere, so genannte sonstige Reha-Träger in Anspruch genommen werden, wenn die besonderen Hilfen eines BBW nicht zwingend erforderlich sind. Andererseits erbringt das bbw zunehmend Leistungen für besonders belastete junge Menschen, bei denen der Rehabilitations- und Integrationsaufwand besonders hoch ist. Dies führt zu einer Konzentration von hoch belasteten jungen Menschen im bbw und damit zu einer zusätzlichen Herausforderung an die fachliche Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die finanziellen Mittel für die berufliche Rehabilitation junger Menschen sind bundesweit in den vergangenen Jahren in etwa unverändert geblieben. Ob dies auch für die Zukunft zutrifft, kann nicht prognostiziert werden. In jedem Fall wird eine Anpassung der bundesweit zur Verfügung stehenden Mittel an den demographisch bedingten Rückgang der Zahl potenzieller Rehabilitanden erfolgen. Die Verwendung der Mittel wird voraussichtlich zunehmend nach Maßstäben der Effektivität und Effizienz beurteilt werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Anteil von Ausschreibungen gemäß VOL für berufliche Rehabilitation steigt. Außerdem ist zu erwarten, dass mittelfristig eine am Erfolg orientierte Bezahlung der erbrachten Leistungen durchgesetzt wird.

Erhebliche Auswirkungen auf den Integrationserfolg haben die Entwicklungen des ersten Arbeitsmarktes. Bei hoher Arbeitslosigkeit sind Menschen mit Behinderungen in besonderer Weise betroffen. Für die Zielgruppen des bbw bedeuten darüber hinaus die zunehmenden Anforderungen an die so genannten Soft Skills der Arbeitnehmer eine weitere Hürde, da bei den Rehabilitanden nicht selten neben einer Behinderung auch nur unzureichend entwickelte soziale und kulturelle Kompetenzen anzutreffen sind. Um unter diesen Voraussetzungen befriedigende Integrationserfolge zu erzielen, müssen die Rehabilitationskonzeptionen sowie die Palette der ausgebildeten Berufe neu ausgerichtet werden. Es wird erforderlich sein, Konzepte des individuellen Lernens in allen Ausbildungsgängen einzuführen.

Zurzeit ist für das Berufsbildungswerk Hamburg die demographische Entwicklung von untergeordneter Bedeutung. Anders als in den ländlichen Regionen sind die demographiebedingten Rückgänge bei den Zielgruppen in der Metropolregion nur gering bzw. werden durch Zuzüge egalisiert.

Die Agentur favorisiert seit einiger Zeit das Konzept der so genannten ortsnahen Rehabilitation. Dies kann sich für das bbw als Vorteil erweisen, wenn es gelingt, Leistungen für Zielgruppen mit anderen Behinderungsarten aus der Region zu erbringen, die bislang in auswärtigen Berufsbildungswerken mit Internaten ausgebildet wurden.

3 Geschäftsverlauf, Geschäftsergebnis und Lage des Unternehmens

3.1 Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

Die in den Vorjahren eingeleitete Neuorientierung der Bundesagentur für Arbeit hat sich 2006 konsolidiert. Die Agentur setzt die angekündigte Neuausrichtung der beruflichen Rehabilitation zielstrebig um. Dies zeigt sich u.a. in der bundesweiten Entwicklung der Anmeldungen in Berufsbildungswerken. Im Vergleich zu 2004 reduzierte sich die Zahl der Anmeldungen in der Ausbildung zum Stichtag 15.05. im Jahr 2006 um ca. 1.700 Rehabilitanden. Erklärtes Ziel der Regionaldirektion Nord ist es, die Zahl der Rehabilitanden in Berufsbildungswerken 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 10% zu senken.

Die Agentur hat erklärt, insbesondere den Anteil von jungen Menschen mit Lernbehinderungen in Berufsbildungswerken reduzieren zu wollen. Dies kann zu einer Bedrohung für das Berufsbildungswerk Hamburg werden, da Lernbehinderte die wichtigste Zielgruppe für das bbw sind.

Das bbw ist von dieser Entwicklung bislang nicht betroffen. Dies ist vermutlich auf eine Reihe von Gründen zurückzuführen:

1.	Das bbw hat den Paragignnenwechsel von der "Einrichtung der beruflichen Ausbildung" zum "Integrationsunternehmen " und zum "Dienstleister" schnell und konsequent vollzogen.
2.	Die Berufspalette in der Ausbildung hat sich, den Anforderungen des Auftraggebers entsprechend, deutlich gewandelt. Berufe mit guten Integrationsmöglichkeiten werden neu in das Programm aufgenommen oder ausgebaut, Berufe mit schlechter Integrationschance werden konzeptionell neu ausgerichtet oder abgebaut. Wenn es der Integration dient, werden zweijährige Ausbildungsgänge vorrangig vor dreijährigen angeboten.
3.	Durch die Neuausrichtung der Berufspalette und durch die Entwicklung spezieller Angebote für neue Zielgruppen (z.B. Hörgeschädigte, psychisch Behinderte) unterstützt das bbw die Bemühungen der Agentur für Arbeit, Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation möglichst wohnortnah durchzuführen. Dies hat Vorteile für die Rehabilitanden, spart aber auch Internatskosten.
4.	Die konzeptionelle und strukturelle Entwicklung sowie der gute Service für die Reha Berater der Agentur für Arbeit wird offenbar von der Agentur für Arbeit geschätzt.

Die folgende Tabelle fasst die abgerechneten Belegungsmonate für die Ausbildung, die Berufsvorbereitung, RegiNe, BaE-Maßnahmen und Arbeitserprobungen im Vergleich zu den Vorjahren zusammen:

Leistungsmonate im bbw
Leistung	2006 Plan	2006 IST	2005 IST	2004 IST	2003 IST	2002 IST
Ausbildung	4.033	4.003	3.944	3.895	3.657	3.519
Berufsvorbereitung	739	758	775	767	765	809
RegiNe	445	462	376	367	358	310
BaE	0	0	9	60	122	155
Arbeitserprobung	64	46	41	65	72	95
Summe	5.281	5.269	5.145	5.154	4.974	4.888

Über alle Leistungsbereiche wurde 2006 eine Auslastung von 99,8 % gegenüber dem Planansatz erreicht.

Nach wie vor besteht eine Diskrepanz zwischen dem Anspruch der Agentur, die gelungene Integration zum zentralen Erfolgskriterium zu erheben und dem tatsächlichen Zuweisungsverhalten in Berufsfelder mit geringen Integrationsaussichten. In der Agentur hat das bislang nicht zu Konsequenzen in der Steuerung bzw. Orientierung von Rehabilitanden geführt. Anders ausgedrückt: Die Mitarbeiter der Agentur wissen, dass z. B. Gärtner sowie Garten- und Landschaftsbauer eine geringe Integrationsaussicht haben. Trotz anders lautender Absprachen erhält das bbw gerade in diesem Bereich besonders viele Anmeldungen. Gemeinsam mit der Agentur soll versucht werden, diese Ungereimtheiten künftig zu beseitigen.

Für das Wirtschaftsjahr 2006 konnte bei den Preisverhandlungen mit der Agentur eine geringe Erhöhung der Preise um durchschnittlich 1,8% erreicht werden. Damit konnten die aus tariflichen Verpflichtungen und der allgemeinen Preissteigerung resultierenden Mehrkosten nicht voll ausgeglichen werden. Wie in den Vorjahren wurden personalwirtschaftliche Maßnahmen zur Kostenreduzierung vorrangig in den nicht unmittelbar an der rehabilitationspädagogischen Arbeit beteiligten Bereichen umgesetzt.

Maßnahmen zur Kostenbegrenzung waren auch erforderlich, weil die Auslastung hinter dem mit der Agentur für Arbeit abgestimmten Mengengerüst zurückblieb. Durch eine konsequente Ausgabendisziplin bei den Sachmitteln und eine restriktive Personalpolitik ist es gelungen, ein positives Geschäftsergebnis zu erzielen. Dies war möglich, weil bei vielen Mitarbeitern Innovationsbereitschaft und professionelles Engagement gut ausgeprägt sind.

3.2 Ertragslage

Die operativen Erlöse (Ausbildung, Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, BaE-Maßnahmen, RegiNe) entwickelten sich seit 2001 wie folgt:

2006	2005	2004	2003	2002	2001
9.604 T€	9.284 T€	9.285 T€	9.081 T€	9.094 T€	8.723 T€

Da 2006 mehr Leistungsmonate als im Vorjahr erbracht wurden, sind die Erlöse ebenfalls gestiegen.

Die Personalkosten haben sich absolut und in Prozent, bezogen auf die operativen Erlöse (Ausbildung, Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, BaE-Maßnahmen, RegiNe; KOMPASS), seit 2001 wie folgt entwickelt:

	2006	2005	2004	2003	2002	2001
absolut	5.933 T€	6.022 T€	6.087 T€	6.415 T€	6.247 T€	5.721 T€
in % von Ausb., BvB, BaE, RegiNe, KOMPASS	61,8%	64,9%	65,6%	70,6%	68,7%	65,2%

Durch eine zurückhaltende Personalpolitik, die Bearbeitung von Bedarfsspitzen durch den punktgenauen Einsatz von Zeitarbeitsnehmern oder durch die Befristung von Verträgen konnte der Anteil der Personalkosten seit 2003 moderat gesenkt werden. Die Personaleinsatzplanung in den Abteilungen REHA 1 und REHA 2 orientierte sich in der 2. Hälfte 2006 erstmalig an einem einheitlichen auf Kennzahlen beruhenden System.

3.3 Vermögenslage

Die Investitionen des Jahres 2006 dienten vor allem der Einführung neuer Berufe, der Anpassung von Ausbildungsräumen an neue Anforderungen und der Werterhaltung der Gebäude. Die Entwicklung der Investitionen seit 2001 wird in der folgenden Tabelle dargestellt:

	2006	2005	2004	2003	2002
Grundstücke/Bauten	0,0 T€	3,9 T€	0,0 T€	25,1 T€	1.282,6 T€
sonst Investitionen	325,7 T€	121,4 T€	165,9 T€	169,1 T€	276,6 T€

Nachdem in den Vorjahren sonstige Investitionen nur in geringem Umfang getätigt wurden, ist dieser Betrag 2006 wieder angestiegen. Es handelt sich um für die Ausbildung unerlässliche Investitionen für Maschinen (z.B. Dickenhobel in der Tischlerei, Dreiwalzen-Rundmaschine für Metall), um die Beschaffung von Kühlzellen für die Hauswirtschaft und die Mensa, Werkzeuge für die Pneumatik-Ausbildung im Metallbereich, EDV-Hard- und Software (u. a. 15 Server) usw..

Das Wirtschaftsahr wurde mit einem Überschuss von 710 T€ abgeschlossen. Hierbei wurde ein Betriebsergebnis von 464 T€ erzielt. Zu diesem Ergebnis haben folgende Faktoren beigetragen:

•	Die Personaleinsatzplanung und die Personalbeschaffung berücksichtigten bereits die neue, Kennzahlen gestützte und an der tatsächlichen Auslastung orientierte Bedarfsberechnung. Im Vorgriff auf Ergebnisse des Projektes "Verwaltung 2008" wurden Stellen in der Abteilung Finanzen, Personal, Service nicht besetzt.
•	Die zunächst nur bis August 2006 kalkulierte Förderung für das Projekt Kompass wurde bis Jahresende (und darüber hinaus) verlängert.
•	Ca. 95.000 € entfallen auf eine nicht geplante Rückerstattung des VBL-Sanierungsgeldes.
•	Im Übrigen ergeben sich aus dem kostenbewussten Handeln der Mitarbeiter in vielen Bereichen größere und kleinere Einsparsummen im Vergleich zum Planansatz.

Die Liquidität des Unternehmens war im Berichtsjahr jederzeit gewährleistet.

Die Vermögenslage der Gesellschaft hat sich zum Stichtag 31.12. wie folgt entwickelt:

	2006	2005	2004	2003	2002
Gesamtvermögen	25.753 T€	25.284 T€	25.027 T€	24.744 T€	25.035 T€
Wirtschaftliches Eigenkapital	22.077 T€	21.447 T€	21.070 T€	20.442 T€	20.448 T€

Das Gesamtvermögen ist zu 85,7 % durch das wirtschaftliche Eigenkapital gedeckt.

3.4 Rücklagen und Rückstellungen

Insgesamt verfügt das Unternehmen über freie Rücklagen in Höhe von 248 T€ und zweckgebundenen Rücklagen in Höhe von 1.215 T€. Diese Rücklagen sind für weitere Dach- und Fenstersanierungsmaßnahmen vorgesehen. Die Instandsetzungsmaßnahmen haben 2005 mit einer Teilsanierung Fenster begonnen. 2006 wurden weitere Fenster, die Fassade vor der Mensa und eine Teilsanierung des Daches vorgenommen. Ein weiterer Dachsanierungsabschnitt ist für 2007 vorgesehen.

3.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

3.5.1 Personal

Die folgende Tabelle fasst wichtige personalwirtschaftliche Informationen zusammen. In den Vorjahre wurde einige Informationen statistisch nicht oder in anderer Systematik erhoben.

	2006	2005	2004	2003	2002
Mitarbeiter/-innen (Stich- tag: 31.12.)	120	121	126	124	131
davon sind weniger als 3 Jahre im bbw	13	14
davon werden innerhalb der nächsten 3 Jahre altersbedingt ausscheiden	6	4
umgerechnet in Vollzeit- stellen (Stichtag: 31.12.)	110	111	117	118	125
davon mit einem befristeten Arbeitsvertrag	12	10
Anteil der schwerbehinderten Mitarbeiter/-innen in % (Stichtag 31.12.)	9,2	9,0	10,5	10,9	15,0
Im Berichtsjahr ausgeschieden	7	10
davon altersbedingt	2	2
Freistellung Altersteilzeit
davon wg. Auslaufen des Arbeitsvertrags	3	5
davon Kündigungen (krankheitsbedingt, verhaltensbedingt)	1	2
davon aus anderen Gründen	1	1
Ausfallzeiten durch Krankheit (in % der Gesamtarbeitszeit)	5,7	7,10	7,80	7,13	7,57

Im Jahr 2006 haben 108 Mitarbeiter an internen oder externen Fortbildungsveranstaltungen außerhalb der für die berufspädagogischen Professionen durchgeführten Fachtage teilgenommen. Dies entspricht einem Anteil von 90 %. Insgesamt wurden ca. 550 Fortbildungstage finanziert. Die Mittel für Fortbildungen wurden im Jahr 2006 annähernd ausgeschöpft. Inhaltliche Schwerpunkte waren für die Verwaltung die Bereiche Personalverwaltung und Prozessoptimierung, bei den hausinternen Fortbildungsgruppen die Themen Kommunikations- und Konflikttraining, Führen von Jahresgesprächen, Arbeitsorganisation, Projektmanagement und Bewerbungs- und Integrationsstrategien.

3.5.2 Umweltbelange

Sondermüll (Farben, Schrott, Leuchtmittel, Batterien/Akkus, Bohröle/Öle, Farbkartuschen, Elektroschrott) wird in eigens für die Zwischenlagerung angelegten Depots gesammelt und einmal jährlich fachgerecht entsorgt. Batterien werden, soweit wirtschaftlich vertretbar, durch Akkus ersetzt. Soweit möglich, werden lösungsmittelfreie Farben verwendet.

In allen Bereichen, in denen Werkstoffe, Reinigungsmittel und andere Materialien verbraucht werden, liegen 206 aktuelle Betriebsanweisungen vor (476 unterschiedliche Stoffe sind erfasst und überprüft worden, aus denen die Einstufungen als Gefahrstoffe resultieren). 2006 wurde damit begonnen, die Zahl der Gefahrstoffe systematisch zu senken, indem auf unbedenktlichere Substitutionsstoffe umgestellt wird.

Emissionsmessungen finden bei Bedarf statt.

Die Getränkeautomaten sind mit Mehrwegflaschen bestückt.

3.6 Sonstige nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

3.6.1 lntegrations- und Abbrecherquoten

Schrittweise werden für zentrale Erfolgsindikatoren Kennziffern entwickelt. Ermittelt werden bislang die Quoten für vorzeitige Beendigungen, Prüfungserfolg, berufliche Integration nach Abschluss der Ausbildung.

Belastbare Vergleichszahlen anderer Berufsbildungswerke stehen nur bedingt zur Verfügung, Vergleichszahlen sonstiger Reha-Einrichtungen sind nicht bekannt. 2006 haben die Regionaldirektion Nord und die in ihrem Einzugsbereich liegenden Berufsbildungswerke begonnen, Möglichkeiten einer regionalen Verbleibsanalyse zu prüfen, deren Validität über die nachgehende Befragung ehemaliger Rehabilitanden hinaus geht.

Um die privilegierte Stellung des bbw auch mittelfristig zu behaupten, wird es erforderlich sein, die Integrationsquoten deutlich zu steigern. Ein wichtiges strategisches Ziel der Unternehmensleitung ist die Integration von mindestens 30% der Ausbildungsbeginner eines Jahrgangs in den ersten Arbeitsmarkt. Entsprechend richten sich die konzeptionellen und strukturellen Entwicklungen in den nächsten Jahren auf die Verbesserung der Integrationsleistung aus.

Aus dem Absolventenjahrgang 2006 waren im November/Dezember fast 26% der Ausbildungsbeginner sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vorjahr waren es nur gut 16%. Bezogen auf die Auszubildenden, die erfolgreich ihre Prüfung absolviert haben, beträgt die Integrationsquote fast 44%. Im Vorjahr waren es gut 26%.

Diese Entwicklung kann als Ergebnis der vielfältigen Bemühungen, das Aufnahmeverfahren, die psychosoziale Begleitung und vor allem die Ausbildungskonzepte auf die Integration hin auszurichten, gedeutet werden. Darüber hinaus dürfte aber auch die allgemeine Entwicklung des Arbeitsmarktes ihren Beitrag geleistet haben. Ob sich aus dem Ergebnis 2006 ein Trend herausbildet, bleibt abzuwarten.

Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung der vergangenen drei Jahre dar:

	Abteilung REHA 1			Abteilung REHA 2			bbwins gesamt
	2006	2005	2004	2006	2005	2004	2006	2005	2004
Aufnahmen	75	64	71	76	77	74	151	152	145
Abbrecherquote	38,7	35,94	28,2	34,2	37,7	31,1	36,4	34,2	29,7
Abschlussquote	57,3	67	63,4	60,5	45	64,9	58,9	62,5	64,1
Integrationsquote A 1	25,3	22	23,9	26,3	13,4	20,3	25,8	16,4	22,1
Integrationsquote A 2	0	38	32,4	0	20,6	31	0	27	26,9
Integrationsquote P 1	44,2	28	37,8	43,5	24,4	31,3	43,8	26,3	34,4
Integrationsquote P 2	0	48	51,1	0	37,8	33,3	0	43,2	41,9

Die Abbrecherquote beschreibt den Anteil der aus unterschiedlichen Gründen erfolgten vorzeitigen Beendigungen im Vergleich zu den Ausbildungsanfängern.

Die Abschlussquote beschreibt den Anteil der erfolgreichen Prüfungen im Vergleich zu den Ausbildungsanfängern.

Die Integrationsquote "A 1" beschreibt den Anteil der ca. 6 Monate nach Beendigung der Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt (incl. Bundeswehr und Zivildienst) beschäftigten Absolventen im Vergleich zu den Ausbildungsanfängern des Ausbildungsjahrgangs.

Die Integrationsquote "A 2" , wie A 1, nur Erhebung ein Jahr später!

Díe Integrationsquote "P 1" beschreibt den Anteil der ca. 6 Monate nach Beendigung der Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt (incl. Bundeswehr und Zivildienst) beschäftigten Absolventen im Vergleich zu den Absolventen des Ausbildungsjahrgangs mit erfolgreicher Prüfung.

Die Integrationsquote "P 2", wie P 1, nur Erhebung ein Jahr später!

3.6.2 Qualitätsmanagement

Im Dezember 2005 wurde das bbw durch die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) das Zertifikat nach DIN EN ISO 9001:2000 ausgestellt. Damit erfüllt das Unternehmen die Anforderung des bereits im Jahr 2000 geschlossenen Rahmenvertrags über die Zusammenarbeit zwischen der Bundesanstalt für Arbeit und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke sowie der von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation verabschiedeten "Gemeinsamen Empfehlung Qualitätssicherung nach § 20 Abs. 1 SGB IX".

Im November 2006 fand ein erstes so genanntes Systemaudit durch die DQS statt. Hierbei wurden keine Abweichungen von der Norm festgestellt.

3.7 Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahrs 2006

3.7.1 ESF-Projekt KOMPASS

Das durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projekt KOMPASS erweist sich als sehr erfolgreich. Die vom ESF geforderte Integrationsquote für die beteiligten Schüler von Förderschulen wird voraussichtlich erreicht. Die Projektförderung wurde zunächst bis Mitte 2007 verlängert. Offen ist, ob es gelingt, die im Projekt erbrachten Leistungen oder Teile davon zu verstetigen, d.h. als Regelangebot für Förderschulen abzusichern. Es kann trotz der unbestreitbaren Erfolge des Projektes zurzeit nicht prognostiziert werden, ob die Behörde für Bildung und Sport daran interessiert ist und eine Finanzierung absichern kann oder will.

Unabhängig von einer möglichen Weiterführung profitiert das bbw von den Erfahrungen und den Erkenntnissen des Projektes. KOMPASS liefert wertvolles Wissen über Ansätze des individualisierten und selbstgesteuerten Lernens. Hierin sehen Experten eine große Chance zur Entwicklung von sozialer Kompetenz und vor allem von Lern- und Leistungsmotivation. Diese Kompetenzen sind für die Integration auf den ersten Arbeitsmarkt von herausragender Bedeutung. Im Rahmen eines Pilotprojektes im Bereich wird versucht, die in KOMPASS gewonnenen Erkenntnisse in die Ausbildung der Büroberufe zu übertragen. Es zeichnet sich ab, dass individualisiertes Lernen als übergreifendes Lernprinzip schrittweise für alle Berufsfelder eingeführt wird. Dies wird erhebliche Anstrengungen und eine methodische Neuorientierung aller im bbw an der Ausbildung beteiligten Professionen mit sich bringen.

3.7.2 Projekt "Perspektiven der beruflichen Ersteingliederung"

Das bbw beteiligt sich an einem von der "Aktion Mensch" geförderten Projekt zur Verbesserung der beruflichen Ersteingliederung für behinderte und benachteiligte junge Menschen. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Netzwerkes, um geeignete Strukturen, insbesondere den Weg von der Schule auf den ersten Arbeitsmarkt effektiver und schneller zu gestalten. Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt für das bbw besteht in der Entwicklung von Kontakten und dem Zugewinn an Wissen über die vorhandene Trägerlandschaft. Hieraus können u. U. Initiativen für neue Leistungen und Aufträge entstehen.

3.7.3 Integrationsfördernde Pilotprojekte

Das bbw hat 2006 drei Pilotprojekte für Rehabilitanden entwickelt. Ziel der Projekte ist es, die individuellen Chancen für die Integration auf den ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen. Alle Projekte wurden durch zusätzliche Drittmittel gestützt.

Das Projekt "Deutsch für die Arbeitswelt" bietet Rehabilitanden mit einem Migrationshintergrund die Möglichkeit, Sprach- und Schriftkenntnisse so zu entwickeln, dass sie den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht werden. Ein Schwerpunkt ist das Üben von Kundengesprächen. Die Lernfortschritte bei den Rehabilitanden sind beträchtlich. Das Projekt wird teilweise aus Drittmitteln finanziert. Für die Fortführung wurde ein Folgeantrag auf Förderung gestellt.

Das Projekt "Führerschein" ermöglicht es Rehabilitanden, im Rahmen eines durch Drittmittel ergänzten Ansparmodells während der Ausbildungszeit den Führerschein zu erwerben. Der Führerschein ist für einige Berufe unverzichtbare Voraussetzung. Sein Erwerb wird durch die Agentur für Arbeit nicht gefördert. Das bbw hat im Rahmen einer Sponsoring-Aktion Geschäftspartner für die Förderung gewinnen können. Insgesamt

wurden bisher 8.600 € für das Projekt gespendet. Das Projekt bewährt sich und wird weiter geführt. Aus dem ersten Projektjahrgang haben bereits 2 Teilnehmer den Führerschein gemacht.

Das Projekt "Beweglich und gesund" wendet sich an Rehabilitanden mit sehr starkem Übergewicht (BMI 30 und mehr). Starkes Übergewicht verbunden mit geringer körperlicher Leistungsfähigkeit ist in einigen Berufen ein hohes Integrationshindernis. Ziel des über die gesamte Ausbildungszeit konzipierten Projektes ist es, die psychische und physische Belastbarkeit zu erhöhen, die Beweglichkeit zu verbessern und eine nachhaltige Gewichtsreduktion zu erreichen. Auch dieses Projekt wird mit Drittmitteln gefördert. Die Ergebnisse sind bisher ernüchternd. Rehabilitanden mit sehr starkem Übergewicht sind bei den Abbrechern nach wie vor deutlich überrepräsentiert. Gewichtsreduzierung wurde kaum erreicht. Erkenntnisse aus dem Projekt werden aber in die individuelle Integrationsplanung übernommen.

3.7.4 Neue Berufe, neue Zielgruppen

Nachdem im Vorjahr soviel Änderungen wie nie zuvor vorgenommen wurden, fand 2006 überwiegend eine Konsolidierung des Leistungsangebotes statt. Es wurden aber auch neue Leistungen entwickelt.

Neu in das Programm wurden der Beruf des Gebäudereinigers und ein dreijähriger Ausbildungsgang zur Fachkraft im Gastgewerbe aufgenommen. Der Gebäudereiniger gehört zu den expandierenden Handwerksberufen und bietet voraussichtlich überdurchschnittliche Integrationsperspektiven. Durch die Einführung der dreijährigen Fachkraft im Gastgewerbe besteht im bbw nunmehr auch die Möglichkeit, etwas schwächere Teilnehmer, denen bisher lediglich die Ausbildung zum Beikoch im Berufsbildungswerk Timmendorfer Strand offen stand, in Hamburg auszubilden. Da die Integrationsaussichten in diesem Berufsfeld überdurchschnittlich gut sind, wird geprüft, ob weitere Ausbildungsplätze angeboten werden.

2006 wurden, vorrangig in der Berufsvorbereitung aber vereinzelt auch in der Ausbildung, erstmalig junge Menschen mit Hörschädigungen aufgenommen, für die auf ihre Bedürfnisse abgestimmte, besondere Leistungen erbracht werden. Die Erfahrungen sind ermutigend.

Im Rahmen einer Projektorganisation wurde 2006 mit der Vorbereitung von speziell auf die Zielgruppe der jungen Menschen mit psychischen Behinderungen abgestimmten Leistungen begonnen. Diese sollen ab dem Ausbildungsjahr 2007 angeboten werden.

3.7.5 Neuorganisation

2006 erfolgte eine umfassende Neuorganisation des bbw. Aus bisher 3 sogenannten Leistungsabteilungen wurden die beiden Abteilungen REHA 1 und REHA 2. Die berufsfeldübergreifende Kooperation soll dadurch gestärkt und der Steuerungsaufwand gemindert werden.

Außerdem wurde im Rahmen eines Projektes mit der Neuorganisation der ehemaligen Verwaltungsabteilung, nun Abteilung "Finanzen, Personal, Service" begonnen. Ziele dieses Vorhabens sind u.a.

•	die Verbesserung des internen Services (Stichwort: Interne Kundenorientierung),
•	die Verringerung der Störanfälligkeit der Leistungen,
•	die Reduzierung des Aufwandes für die interne Steuerung und die Verwaltung.

Das folgende Organigramm ist seit dem 01.10.2006 gültig:

3.7.6 Personalplanung auf der Grundlage von Kennziffern

Die Unternehmensleitung hat 2006 Kennziffern für die Personaleinsatzplanung entwickelt. Diese orientieren sich an der tatsächlichen Auslastung und geben Aufschluss über den Personalbedarf bzw. den Personalüberhang in den Abteilungen REHA 1 und REHA 2. Der bisherige Stellenplan wurde zu Gunsten von auslastungsabhängigen Personalbudgets abgelöst.

3.7.7 Gründung einer Tochtergesellschaft

Die Vorarbeiten für die Gründung der "Junge Werkstatt - bbw Hamburg GmbH" sind abgeschlossen. Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung haben die Geschäftsführung beauftragt, nach geeigneten Arbeitsfeldern zu suchen und dann den Gründungsbeschluss im Rahmen eines Umlaufbeschlusses herbeizuführen. Im Entwurf des Gesellschaftervertrages wird der Unternehmenszweck wie folgt beschrieben:

"Das Unternehmen hat die Aufgabe, behinderten oder von Behinderung bedrohten oder benachteiligte junge Menschen durch geeignete Maßnahmen auf eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt vorzubereiten, sie bei der Arbeitsplatzsuche und der Arbeitsaufnahme sowie den Erhalt ihres Ausbildungs- oder Arbeitsplatzes zu unterstützen. Die Gesellschaft erbringt insbesondere Leistungen nach dem II., III., VIII., und IX. Buch des Sozialgesetzbuches. Dies umfasst Maßnahmen und Pilotprojekte

•	der beruflichen Bildung,
•	der Beschäftigung,
•	der Förderung sozialer Kompetenzen,
•	der beruflichen Rehabilitation unterhalb der Standards eines Berufsbildungswerkes,
•	der Förderung sozialer Integration,
•	der allgemeinen Bildung für junge Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen."

4 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Anfang 2007 wurden die Preisverhandlungen mit dem Regionalen Einkaufszentrum Nord der Bundesagentur für Arbeit abgeschlossen. Insgesamt konnte eine geringe Anhebung der Preise um 0,9% erreicht werden. Diese deckt allerdings nicht die aus tariflichen Verpflichtungen und der allgemeinen Preissteigerung resultierende Erhöhung der Kosten. Entsprechend müssen auch 2007 die Bemühungen zur Kostenreduzierung in allen Bereichen fortgesetzt werden.

Die Förderung für das Projekt KOMPASS läuft im Juni 2007 aus. Das bbw hat einen Antrag auf eine weitere Verlängerung bis Ende 2007 gestellt. Dieser Antrag wurde bislang nicht beschieden. Es gibt jedoch Hinweise aus der Behörde für Wirtschaft und Arbeit der Freien und Hansestadt Hamburg, die auf eine Bewilligung hoffen lassen.

5 Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft mit ihren Chancen und Risiken

5.1 Kurzfristige Entwicklung

Für das Jahr 2007 erwarten wir ein positives Jahresergebnis. Allerdings ist im Vergleich zum WP 2006 ist von verringerten Erträgen auszugehen. Dies ist Ergebnis der Vereinbarungen mit der Agentur für Arbeit zum Mengengerüst 2007. Als weitere Ursache kommt hinzu, dass die Auslastung bereits zu Jahresbeginn 2007 mit 99,8% leicht unter der erwarteten Auslastung liegt. Dies wiederum ist der nach wie vor hohen Abbruchquote und einer in einigen Berufen hinter dem Mengenplan zurück bleibenden Belegung geschuldet. Aus den Zuweisungen der vergangenen Jahre ist abzuleiten, dass es trotz der gemeinsamen Mengenplanung auch für 2007 ein beträchtliches Belegungsrisiko geben wird, das zur vorsichtigen Wirtschaftsführung zwingt.

Belegungsrisiken zeichnen sich für einige Berufsfelder ab. Betroffen sind die Büroberufe, der Bereich Bautechnik und die Gebäudereiniger. Insgesamt ist die Belegung in den 2006 erstmals angebotenen Berufen schleppend.

Die Kostenstruktur des bbw lässt außerhalb des engeren Bereichs der beruflichen Rehabilitation keine marktfähigen Angebote für das Erbringen neuer Leistungen zu. Die Strategie, die Raum- und Steuerungsressourcen optimaler auszulasten und damit zu einer Entlastung der Kostensätze in den Kernaufgaben beizutragen, wird sich erst durch die Gründung einer Tochtergesellschaft realisieren lassen. Nach dem aktuellen Stand wird die Gründung im ersten Halbjahr 2007 erfolgen.

Um die Steuerung des Unternehmens effektiver und effizienter zu machen, wird die Unternehmensleitung 2007 die Balanced Scorecard als strategisches Steuerungsinstrument einführen.

5.2 Mittelfristige Entwicklungsziele

Da durch die tarifliche Bindung in der AVH, die Personalstruktur und die besondere Zielgruppe des bbw die Preisführerschaft (im Sinne von billigster Anbieter) im Feld der beruflichen Integration nicht zu erreichen ist, strebt die Unternehmensleitung die Qualitätsführerschaft in diesem Marktsegment an. Sie hat folgendes strategisches Ziel definiert, das bis Ende 2009 erreicht werden soll:

"Die Berufsbildungswerk Hamburg GmbH ist der anerkannte und nachgefragte Anbieter für die Qualifizierung und die nachhaltige berufliche Integration von jungen Menschen mit Behinderungen und/oder Benachteiligungen in der Metropolregion Hamburg."

Dieses Grundsatzziel ist durch Rahmen- und Leistungsziele in den Entwicklungsbereichen "Markt und Kunden", "Personal, Mitarbeiter", "Organisation, Prozesse" und "Finanzen, Auslastung" operationalisiert worden. Die Aktivitäten des Unternehmens werden sich am Erreichen dieses, eine vergleichsweise sichere Marktposition markierenden, Ziels ausrichten.

Die Unternehmensleitung sieht erhebliche Potenziale durch die Umsetzung der im Tarifvertrag vorgesehenen Leistungsentgelts, einer leistungsorientierten Bezahlung (LOB). Die LOB bietet aus Sicht der Unternehmensleitung gute Möglichkeiten für die Optimierung der internen interdisziplinären Kooperation (z.B. durch die Vereinbarung von Team-Zielvereinbarungen), die Beteiligung der Mitarbeiter am wichtigsten Unternehmensziel der Integration und eine differenzierte Entlohnung von herausragenden Leistungsträgern im Rahmen der systematischen Leistungsbeurteilung. Unternehmensleitung und Betriebsrat haben die Verhandlungen für den Abschluss einer Betriebsvereinbarung zur Umsetzung des Tarifvertrages aufgenommen.

Im Rahmen einer Klausurtagung im August 2007 wird die Unternehmensleitung über die mittelfristige Perspektive der Bereiche Bautechnik und Garten entscheiden. Für den Bereich Bautechnik sind Fragen des Bedarfs und der Marktchancen auch im Vergleich zu anderen Anbietern zu prüfen. Für den Bereich Garten sind vor allem Fragen der Integrationschancen zu prüfen. Darüber hinaus ist für den Bereich Garten mit der Agentur für Arbeit eine grundsätzliche Abstimmung erforderlich. Es ist intern nur schwer vermittelbar, wenn dass bbw im Einvernehmen mit der Agentur wegen der geringen Integrationsaussichten die Zahl der Ausbildungsplätze reduziert, von den Reha-Beratern aber weiterhin hohe Zuweisungen erfolgen und die ARGE team:arbeit hamburg zugleich Ausbildungsplätze für Gärtner ausschreibt.

5.3 Risiken

5.3.1 Wirtschaftliche Risiken

Aus der Abhängigkeit des Unternehmens von einem Auftrag (Berufliche Rehabilitation) und einem Auftraggeber (Agentur für Arbeit) können bereits bei geringfügigen Veränderungen der Auftragslage oder des gesetzlichen Rahmens ernsthafte Risiken für das Unternehmen entstehen. Die Agentur für Arbeit kann in Folge ihrer Position die Preise bestimmen. Die Ankündigung der BA, die Zuweisungen insbesondere von lernbehinderten Jugendlichen in Berufsbildungswerke zu reduzieren, kann das bbw Hamburg in besonderer Weise treffen.

Unbefriedigende Integrationsquoten stellen mittelfristig in mehrfacher Hinsicht ein Risiko dar. Erstens ist zu erwarten, dass in absehbarer Zeit die Leistungsverträge mit der Agentur für Arbeit bestimmte Mindestquoten enthalten werden. Es ist möglich, dass dann die Preise mit einem an den Integrationserfolg gebundenes Bonus- und Malussystem versehen werden. Zweitens ist die hinsichtlich Ausstattung, Preisgestaltung und Preisvereinbarung privilegierte Position der Berufsbildungswerke gefährdet, wenn die Integrationsquoten nicht deutlich über denen der mit vergleichbaren Gruppen aber wesentlich billiger arbeitenden sogenannten sonstigen Reha-Einrichtungen liegen.

Weiterhin können aus der flächendeckenden Einführung des persönlichen Budgets im Jahr 2008 Risiken für das bbw entstehen. Ab 2008 können Rehabilitanden an Stelle einer Sachleistung eine Geldleistung erhalten. Mit diesem Budget können sie dann die erforderlichen Sachleistung nach eigenem Ermessen von unterschiedlichen Anbietern einkaufen. Es besteht die Gefahr, dass die bislang von einem Anbieter (bbw) erbrachte Komplexleistung"Berufliche Ersteingliederung im Rahmen der Rehabilitation" segmentiert wird und der vom bbw erbrachte Leistungsumfang sinkt. Nach den Erfahrungen aus den bisherigen Modellregionen ist jedoch nicht davon auszugehen, dass ab 2008 in kurzer Zeit ein großer Teil der Rehabilitanden das Persönliche Budget in Anspruch nehmen wird. Mittelfristige Prognosen sind jedoch nicht möglich, zumal das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ausdrücklich betont, dass grundsätzlich jede Reha-Leistung budgetfähig ist.

In einer Reihe von Berufsfeldern hat das bbw auf Betreiben der Agentur für Arbeit auf zweijährige statt der bisher üblichen dreijährigen Ausbildungsgänge umgestellt. In absehbarer Zeit (2007, 2008) werden diese Ausbildungsgänge nicht wie bisher dreizügig (erstes, zweites und drittes Lehrjahr) sondern nur noch zweizügig besetzt sein. Im Ergebnis wird dies eine Reduzierung der Kapazitäten und damit der Erträge in diesen Ausbildungsbereichen bedeuten.

Wirtschaftliche Risiken können auch aus der Gebäudesubstanz bzw. aus unerwartet auftretendem Sanierungsbedarf entstehen. Die Gebäude des bbw sind ca. 25 bis 30 Jahre alt. Auch wenn ihr Zustand in Folge regelmäßiger Instandhaltungsmaßnahmen gut ist, können unerwartete Schäden auftreten. Risikobereiche sind neben den Fenstern die Flachdächer, die Heizungsanlage, die Elektroanlage und das Abwassersystem. Ein mehrjähriges Erneuerungsprogramm für die Fenster wurde 2005 gestartet.

5.3.2 Organisatorische Risiken

Organisatorische Risiken können aus der internen Organisation und der Steuerung des Unternehmens entstehen. Der Aufwand für die interne Organisation ist in Folge hoher Regelungsdichte beträchtlich. Zugleich wurde deutlich, dass einige Prozesse nicht optimal aufeinander abgestimmt und nur bedingt praxisgerecht sind und die Pflege der internen Kundenbeziehungen verbessert werden kann. Einige von der Abteilung "Finanzen, Personal, Service" erbrachten Leistungen sind sehr störanfällig, da sie von Spezialisten ohne fach- und sachkundige interne Vertretung erbracht werden.

Das Projekt "Verwaltung 2008" analysiert die zuvor genannten Risiken und entwickelt Ansätze zu ihrer Reduzierung.

5.3.3 Personelle Risiken

Personelle Risiken bestehen in Aufgabenfeldern, die hoch spezialisiert und lediglich mit einem Mitarbeiter besetzt sind. Hier können ungeplante Vakanzen (z.B. in Folge von Krankheit) zu Störungen im Ablauf führen. Besonders anfällig sind die Bereiche IT, Personalverwaltung und Haustechnik. Siehe hierzu "Organisatorische Risiken".

Aus den sich schnell ändernden Anforderungen an das Unternehmen können weitere personelle Risiken entstehen. Durch Belegungsschwankungen, die Erweiterung der Ausbildung in Berufe mit besseren Integrationsmöglichkeiten und den Wegfall von Ausbildung in wenig Erfolg versprechenden Berufen sowie die Veränderungen der Zielgruppen können Anpassungen des Personals erforderlich werden. Durch den hohen Anteil von unbefristeten Arbeitsverhältnissen sind Anpassungen des Personalbestands nur mit erheblichem Aufwand und hohem Konfliktpotenzial möglich.

Die erforderliche hohe Anpassungs- und Innovationsgeschwindigkeit kann dazu führen, dass sich insbesondere solche Mitarbeiter den neuen Herausforderungen nur zurückhaltend stellen, die bislang wenig von Veränderungen der Konzeptionen, Handlungsansätze und Strukturen betroffen waren.

5.3.4 Politische Risiken

Politische Risiken, z. B. in Form von sich andeutenden Veränderungen der gesetzlichen Ausgangs- und Auftragslage, sind bezogen auf die Gesetzgebung des Bundes aktuell nicht erkennbar. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die politische Willensbildung immer stärker kurzfristige Ziele verfolgt und wenig berechenbar ist.

Schwer einschätzbar ist, welche Risiken sich aus der europäischen Gesetzgebung ergeben können. Diese können z.B. Auswirkungen auf die Praxis der Vergabe von Aufträgen der Agentur für Arbeit haben. Zurzeit werden die durch Berufsbildungswerke zu erbringenden Leistungen im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales nicht ausgeschrieben, sondern auf der Grundlage eines Rahmenvertrags verhandelt. Weiterhin kann es möglich sein, dass europäisches Recht den Status der Gemeinnützigkeit neu definiert. Denkbar ist, dass dann für Unternehmen, die professionelle Sozial- oder Bildungsarbeit anbieten, die Gemeinnützigkeit entfällt.

6 Risikomanagementziele und -methoden

Das bbw hat in den vergangenen Jahren schrittweise ein System des Risikomanagements aufgebaut. Diese Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Der Unternehmensleitung stehen für die Steuerung, insbesondere der Budgets, eine Fülle von Informationen zeitnah zur Verfügung. Schrittweise werden für die jeweiligen Organisationseinheiten und Leistungsbereiche Kennziffern und Entwicklungskorridore definiert, die schnell Überblick über Erfolge und die Notwendigkeit von Steuerungsentscheidungen herstellen. Im Jahr 2007 wird die Balanced Scorecard als weiteres Steuerungsinstrument eingeführt.

Ziel des Risikomanagements ist es, Gefahrenquellen möglichst früh zu lokalisieren, zu bewerten und zu eliminieren oder beherrschbar zu machen.

Das Risikomanagement des bbw basiert auf einem Berichtswesen, in dem die wesentlichen Risikobereiche abgebildet werden. Auf der Grundlage dieser Berichte werden die Risiken durch die Unternehmensleitung hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Unternehmen und die Wahrscheinlichkeit des Eintritts bewertet. Sind schnelle Entscheidungen erforderlich, werden diese in den wöchentlich stattfindenden Sitzungen der Unternehmensleitung getroffen. Darüber hinaus dienen die Berichte der Entwicklung und Überprüfung von strategischen Zielsetzungen für das Unternehmen. Zu diesem Zweck findet einmal jährlich eine Strategieklausur der Unternehmensleitung statt.

Erfasst werden:

•	die Budgetentwicklung der Abteilungen (Einnahmen und Ausgaben) in monatlichen Budgetberichten für die Unternehmensleitung,
•	personelle Entwicklungen in zweimal jährlich erscheinenden Personalberichten,
•	die Auslastung in monatlichen Berichten und in Berichten über den Stand der Anmeldungen,
•	die Prozessqualität durch regelmäßige interne und externe Audits und Abweichungsberichte sowie durch regelmäßige Befragungen der Teilnehmer, der Reha-Berater und ausgewählter Kooperationsbetriebe,
•	die Ergebnisqualität durch Berichte über die Entwicklung der vorzeitigen Beendigungen sowie die Darstellung von Prüfungs- und Integrationserfolgen,
•	die Markt- und Branchenentwicklung durch regelmäßige Kontakte zu Auftraggebern und Marktbeobachtung, die in einem jährlichen Bericht "Markt und Kunden" für die Unternehmensleitung zusammengefasst werden,
•	der bauliche Sanierungsbedarf durch regelmäßige Begehungen und bei Bedarf durch Begutachtungen durch externe Spezialisten.

Durch eine enge Kooperation mit den Agenturen für Arbeit, eine jährliche gemeinsame Fachtagung des bbw und der Reha-Berater und eine regelmäßige Befragung wird Unzufriedenheit mit Leistungen des bbw schnell transparent. Die Behebung der Ursachen hat im bbw hohe Priorität.

7 Forschung und Entwicklung

Entwicklungs- und Evaluationsaufgaben werden in der Abteilung "Akquisition und Entwicklung" koordiniert. Diese Abteilung ist auch für die Marktanalyse, die Abstimmung mit dem Auftraggeber und die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich.

In den vergangenen Jahren wurde die bedarfsgerechte Anpassung der Leistungen im bbw mit großer Intensität und gutem Erfolg vorangetrieben. Im Vergleich zu anderen Berufsbildungswerken hat das bbw bundesweit die größten Veränderungen bei den angebotenen Ausbildungsberufen und bei einer konsequenten betrieblichen Ausrichtung der Ausbildung vollzogen. Dies hat wahrnehmbar zur Verbesserung der Akzeptanz beim Auftraggeber beigetragen.

Neuer Schwerpunkt der Entwicklung ist das Erschließen neuer Leistungen. Dies soll dazu beitragen, dass die absolute Abhängigkeit von Leistungen nach dem SGB IX verringert wird und zugleich durch neue Leistungen die vorhandenen Steuerungs- und Raumkapazitäten optimaler genutzt und damit die Kosten für die Kernaufgaben reduziert werden können. Für die Entwicklung neuer Leistungen und das Erschließen neuer Marktsegmente ist eine 0,5 Stelle zunächst befristet bis Ende 2007 zur Verfügung gestellt worden.

Hamburg, den 18. April 2007

Wolfgang Lerche

- Geschäftsführer -

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gesellschaft Berufsbildungswerk Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 14. Mai 2007

MDS MÖHRLE GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Voige) Wirtschaftsprüfer

(Seirfert) Wirtschaftsprüfer

Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2006 und des Lageberichtes der Berufsbildungswerk Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg.

Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.

Aufsichtsrat 05.07.2007

TOP 05 c:

Bericht für die Gesellschafterversammlung zum Jahresabschluss 2006

Beschlussempfehlung

Der Aufsichtsrat der Berufsbildungswerk Hamburg GmbH ist im Geschäftsjahr 2006 zu drei Sitzungen zusammengekommen und hat die Geschäftsentwicklung mit der Geschäftsführung beraten und die dazu erforderlichen Beschlüsse gefasst.

Alle wesentlichen Unternehmensziele wurden erreicht. Im Jahr 2006 wurden 5.281 Belegungsmonate erzielt. Die Umsatzerlöse erhöhten sich um T€ 314 auf T€ 10.009. Das Geschäftsjahr 2006 schließt somit mit einem Überschuss von € 710.265,40 ab. Das Gesamtvermögen der Gesellschaft beträgt T€ 25.753.

Der von der Geschäftsführung der Berufsbildungswerk Hamburg GmbH aufgestellte Jahresab-schluss für das Geschäftsjahr 2006 wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft MDS Möhrle GmbH geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Auf Grund seiner eigenen Prüfung des Jahresabschlusses 2006 kommt der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis, dass gegen das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen zu er-heben sind. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Prüfungsergebnis an und billigt den Jahresabschluss 2006 einschließlich des Lageberichts und des Anhangs.

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung,

a)	den Jahresabschluss festzustellen und den Bilanzgewinn in Höhe von 1.390.776,35€ wie folgt zu verwenden:

•	180.000 € Rücklage für die Neugestaltung von Umkleide- und Sanitärräumen,
•	150.000 € Rücklage für die erste Phase der Implementierung des Ausbildungskonzeptes "Individualisierte und selbst gesteuerte Ausbildung",
•	550.000 € Rücklage zur Aufstockung der bereits 2006 gebildeten Rücklage für die Fenstersanierung,
•	126.000 € in die freie Rücklage und
•	384.776,35 € auf das nächste Geschäftsjahr vorzutragen;

b)	den Lagebericht zu genehmigen;
c)	dem Geschäftsführer und dem Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2006 Entlastung zu erteilen;
d)	Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, für die Prüfung des Jahresabschlusses 2007 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

MDS Möhrle GmbH Haferweg 24, 22769 Hamburg

zu beauftragen.

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit.

9	-	-
Ja	Nein	Enthaltungen

Hamburg den, 09.08.2007

Elke Herrmann

Vorsitzende des Aufsichtsrats

Ergebnisverwendungsbeschluss

Protokoll

Gremium:	Gesellschafterversammlung
Teilnehmer:	Herr Dr. David, Hamburger Stiftung Rehabilitation und Integration
	Herr Tretow, Berufsförderungswerk Hamburg GmbH
	Herr Lerche, Berufsbildungswerk Hamburg GmbH
Protokoll:	Herr Lerche
Datum:	30.08.07 Uhrzeit: 10.30 bis 11.30 Uhr

Zu der Gesellschafterversammlung war mit dem Schreiben vom 16.08.2007 form- und fristgemäß eingeladen worden.

Herr Lerche begrüßt die Teilnehmer und stellt die Beschlussfähigkeit fest.

Zu TOP 1: Bericht des Geschäftsführers

Herr Lerche verweist auf den als Vorlage verschickten Bericht und ergänzt, dass die Belegung zum neuen Ausbildungsjahr besser als erwartet ausgefallen ist. Die hinter den Planungen zurückgebliebenen Anmeldungen für die Ausbildung können zum großen Teil durch mehr Teilnehmer in den Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen ausgeglichen werden.

Herr Tretow fragt, ob nicht auch für 2007 wie im Vorjahr eine Steigerung der Leistungsmonate im Vergleich zum Vorjahr zu erwarten sei. Herr Lerche erläutert, dass dies zurzeit nicht prognostiziert werden könne. Die Auslastung in % gebe hier keinen Aufschluss, das die Planungen 2007 von weniger Leistungsmonaten als im Vorjahr ausgehe. Wahrscheinlich sei aber, dass 2008 eine deutliche Reduzierung eintreten werde, da dann dreijährige Ausbildungen ausliefen, die durch zweijährige ersetzt worden sind. Da es bislang nicht gelungen ist, die Zahl der Ausbildungsbeginner deutlich zu steigern, werden in den betroffenen Berufen also weniger Auszubildende (nämlich zwei Jahrgänge statt bisher drei Jahrgänge) im bbw sein.

Die Vertreter der Gesellschafter bitten die Geschäftsführung die im Bericht des Geschäftsführers dargestellten baulichen Risiken (Flachdächer) systematisch zu erkunden und finanzielle Vorsorge zu treffen.

Herr Tretow weist darauf hin, dass die systematische Anwendung des Tendenzschutzes im bbw auch für das BFW richtungweisend sein kann.

Herr Tretow und Herr Dr. David begrüßen die Planungen, dass innerhalb der Unternehmensgruppe Aufgaben gebündelt werden und Kompetenzzentren entstehen sollen, die Leistungen für die anderen Unternehmen erbringen.

Beschluss

Die Gesellschafterversammlung nimmt den Bericht des Geschäftsführers zur Kenntnis.

Zu TOP 2: Jahresabschluss 2006

•	Feststellung der Bilanz
•	Verwendung des Bilanzergebnisses
•	Genehmigung des Lageberichts
•	Genehmigung des Berichts des Aufsichtsrates
•	Entlastung des Geschäftsführers und des Aufsichtsrates

Herr Lerche gibt einen kursorischen Überblick über die Entwicklung des Jahres 2006 und die Ergebnisse der Prüfung des Jahresabschlusses. Auch für 2006 habe das bbvv ein uneingeschränktes Testat der Wirtschaftsprüfer erhalten.

Herr Dr. David und Herr Tretow begrüßen das positive Ergebnis des Jahres 2006 und bitten den Geschäftsführer, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens hierfür Dank und Anerkennung auszusprechen.

Herr Tretow fragt nach den Gründen für die Umsatzrückgänge beim ESF-Projekt KOMPASS. Herr Lerche erläutert, dass die Förderung für das Projekt mehrfach verlängert worden sei, mit jeder Verlängerung sei der Projektumfang reduziert worden. Das Projekt läuft 2007 planmäßig aus.

Bei der Würdigung des Geschäftsergebnisses verweist Herr Tretow auf die von 62,1% auf 59,1% gesunkene Personalaufwandsquote. Dies sei ein erfreuliches Steuerungsergebnis, zumal die Zahl der erfolgreichen Integrationen in den ersten Arbeitsmarkt nach oben weist.

Herr Lerche erläutert, dass dies vor allem das Ergebnis von Personaleinsparungen in der Verwaltung und in der Abteilung Akquisition und Entwicklung sei. Aber auch ein punktgenauerer Personaleinsatz auf der Grundlage eines mit Kennziffern gesteuerten Personalbemessungssystems hätte sich positiv ausgewirkt.

Herr Tretow bittet darum, den Wirtschaftsprüfer darauf hinzuweisen, dass im Jahresabschluss die Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen künftig getrennt nach Auszahlungen in das Anlagevermögen und Auszahlungen in das Kapitalvermögen dargestellt werden.

Bewertung

Die Vertreter der Gesellschafter stellen fest, dass das die Unternehmensstrategie des bbw sich in schwierigen Zeiten bewährt habe. Hierfür gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Unternehmensleitung Dank und Anerkennung.

Beschlüsse

Die Gesellschafter

a)	stellen den Jahresabschluss mit einem Überschuss in Höhe von 710.265,40 € fest und beschließen den Bilanzgewinn in Höhe von 1.390.776,35 € wie folgt zu verwenden:

•	180.000 € Rücklage für die Neugestaltung von Umkleide- und Sanitärräumen,
•	150.000 € Rücklage für die erste Phase der Implementierung des Ausbildungskonzeptes "Individualisierte und selbst gesteuerte Ausbildung",
•	550.000 € Rücklage zur Aufstockung der bereits 2006 gebildeten Rücklage für die Fenstersanierung,
•	126.000 € in die freie Rücklage und
•	384.776,35 € auf das nächste Geschäftsjahr vorzutragen;

b)	genehmigen den Lagebericht;
c)	entlasten den Geschäftsführer und den Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2006.
d)	Die Gesellschafter beschließen aus den "freien Rücklagen" 25.000,-- für die Gründung der "Jungen Werkstatt - bbw Hamburg GmbH" zu verwenden.

Zu TOP 3: Bestellung des Wirtschaftsprüfers

Die Vertreter der Gesellschafter verständigen sich darauf, dass eine gesonderte Prüfung der Bezüge des Geschäftsführers nicht mehr in jedem Jahr erforderlich ist, da die Anstellung und Vergütung des Geschäftsführers nach der erfolgten Änderung des Gesellschaftervertrags ohnehin in der Zuständigkeit der Gesellschafterversammlung liegt.

Beschluss

Die Gesellschafter bestellen für die Prüfung des Jahresabschlusses für das Wirtschaftsjahr 2007 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft MDS Möhrle & Partner, Haferweg 24, 22769 Hamburg.

Zu TOP 4: Vertrag des Geschäftsführers

Zielvereinbarung 2006

1.	Die Gesellschafterversammlung und der Geschäftsführer des bbw schließen die in der Anlage beigefügte Zielvereinbarung.
2.	Die Gesellschafterversammlung beauftragt den Aufsichtsrat, den Grad der Zielerreichung der Zielvereinbarung 2007 festzustellen und der Gesellschafterversammlung im Rahmen der Berichterstattung über den Jahresabschluss 2007 zu informieren.
3.	Der Aufsichtsrat wird darüber hinaus beauftragt, beginnend mit dem Jahr 2008 jährliche Zielvereinbarungen mit dem Geschäftsführer des bbw zu schließen und die Gesellschafterversammlung im Rahmen der Berichterstattung über den Jahresabschluss über die Zielerreichung zu informieren.

Verlängerung des Vertrages des Geschäftsführers

1.	Herr Tretow wird beauftragt, mit dem Geschäftsführer Verhandlungen über eine Verlängerung des Vertrages aufzunehmen und möglichst bis Ende Dezember 2007 abzuschließen.
2.	Die Gesellschafterversammlung wird ggf. im Umlaufverfahren über die Verlängerung entscheiden.

Zu TOP 5: Änderung des Gesellschaftervertrags - Informationen an den Aufsichtsrat

Beschluss

1.	Die Gesellschafterversammlung beschließt, die Information an den Aufsichtsrat in der vorgelegten Fassung.

Zu TOP 6: Bestellung eines neuen Mitglieds des Aufsichtsrates

Frau Bornemann-Schrickel wird Ende des Jahres ihr Mandat im Aufsichtsrat niederlegen. Sie wurde durch das BFW benannt. Das BFW schlägt als neues Mitglied im Aufsichtsrat Herrn Jörg Ungerer von der Handwerkskammer Hamburg vor.

Beschluss

1.	Die Gesellschafterversammlung bestellt ab Januar 2008 Herrn Jörg Ungerer zum Mitglied des Aufsichtsrates.
2.	Die Gesellschafterversammlung bittet den Geschäftsführer, Frau Bornemann-Schrickel den Dank und die Anerkennung für ihre langjährige und engagierte Tätigkeit im Aufsichtsrat zu übermitteln. Frau Bornemann-Schrickel hat großen Anteil an der fachlichen Entwicklung des Berufsbildungswerkes Hamburg.

Zu TOP 7: Verschiedenes

Termin

Die nächste ordentliche Gesellschafterversammlung findet statt am 28.08.2008 im btz.

Wolfgang Lerche, Geschäftsführer

Gesellschaftsversammlung 30.08.2007

zu TOP 2 Jahresabschluss 2006

Die Gesellschafter

a)	stellen den Jahresabschluss mit einem Überschuss in Höhe von 710.265,40 € fest und beschließen den Bilanzgewinn in Höhe von 1.390.776,35 € wie folgt zu verwenden:

•	180.000 € Rücklage für die Neugestaltung von Umkleide- und Sanitärräumen,
•	150.000 € Rücklage für die erste Phase der Implementierung des Ausbildungskonzeptes "Individualisierte und selbst gesteuerte Ausbildung",
•	550.000€ Rücklage zur Aufstockung der bereits 2006 gebildeten Rücklage für die Fenstersanierung,
•	126.000 € in die freie Rücklage und
•	384.776,35 € auf das nächste Geschäftsjahr vorzutragen;

b)	genehmigen den Lagebericht;
c)	entlasten den Geschäftsführer und den Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2006.

Hamburg, den 30. August 2007

Für die Gesellschafter

Dr. Klaus David, Hamburger Stiftung für Rehabilitation und Integration

Rolf Tretow, Berufsförderungswerk Hamburg GmbH

Gesellschafterversammlung 30.08.2007

zu TOP 2 Verwendung einer "freien Rücklage"

Die Gesellschafter beschließen aus den "freien Rücklagen" 25.000,-- € für die Gründung der "Jungen Werkstatt - bbw Hamburg GmbH" zu verwenden.

Hamburg, den 30. August 2007

Für die Gesellschafter

Dr. Klaus David, Hamburger Stiftung für Rehabilitation und Integration

Rolf Tretow, Berufsförderungswerk Hamburg GmbH

BBW Berufsbildungswerk Hamburg gGmbH