IFA Holding GmbH

Haldensleben

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzern-Bilanz

AKTIVA

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.906.215,28	3.494.258,92
2. Geleistete Anzahlungen	50.000,00	119.850,00
	1.956.215,28	3.614.108,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	48.877.618,18	52.604.493,15
2. Technische Anlagen und Maschinen	217.317.552,20	205.811.191,33
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.959.600,35	22.439.343,89
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	45.045.390,53	52.620.506,86
	333.200.161,26	333.475.535,23
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	317.672,46	16.417,85
2. Anteile an verbundenen Unternehmen	77.500,00	85.000,00
	395.172,46	101.417,85
	335.551.549,00	337.191.062,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	51.062.014,60	50.756.406,11
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	18.450.729,25	20.553.318,53
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	17.979.928,64	23.220.062,27
4. Geleistete Anzahlungen	972.161,79	1.609.524,02
5. Unterwegs befindliche Ware	6.399.109,17	7.087.562,42
	94.863.943,45	103.226.873,35
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	33.156.926,66	29.526.168,98
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	127.719,37	0,00
3. Forderungen gegen Gesellschafter	9.538.313,58	9.717.993,06
4. Sonstige Vermögensgegenstände	16.338.137,62	14.613.465,65
	59.161.097,23	53.857.627,69
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	26.652.792,03	13.340.293,95
	180.677.832,71	170.424.794,99
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	2.192.729,01	2.197.117,97
D. LATENTE STEUERN	48.726,03	111.098,18
	518.470.836,75	509.924.073,14

PASSIVA

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Stammkapital
1. Gezeichnetes Kapital	6.817.000,00	6.817.000,00
2. Abzgl. rechnerischer Wert eigener Anteile	-1.894.073,94	-1.894.073,94
II. Kapitalrücklage	60.415,16	60.415,16
III. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	5.709.051,12	4.036.254,05
IV. Bilanzgewinn	60.897.440,04	90.148.316,26
V. Nicht beherrschende Anteile	3.798.577,76	2.455.171,52
	75.388.410,14	101.623.083,05
B. SONDERPOSTEN FÜR ZUSCHÜSSE UND ZULAGEN	7.340.523,87	6.484.092,76
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	406.389,00	395.348,00
2. Steuerrückstellungen	5.675.794,83	1.491.369,28
3. Sonstige Rückstellungen	52.432.658,97	40.259.233,28
	58.514.842,80	42.145.950,56
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen	15.000,00	16.800,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	306.255.140,05	285.153.764,71
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	57.416.739,20	49.770.837,36
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.000,00	3.750,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	13.535.180,69	22.338.592,71
- davon aus Steuern: EUR 1.567.723,78 (Vorjahr: EUR 2.134.649,31)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 493.732,33 (Vorjahr: EUR 549.201,76)
	377.227.059,94	357.283.744,78
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	0,00	429,95
F. LATENTE STEUERN	0,00	2.386.772,04
	518.470.836,75	509.924.073,14

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	2019	2018
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	661.911.832,86	690.389.935,87
2. Verminderung (Vorjahr: Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-3.097.291,31	595.233,62
3. Aktivierte Eigenleistungen	929.522,62	198.188,01
4. Sonstige betriebliche Erträge	12.728.776,38	11.434.238,71
- davon aus Währungsumrechnung EUR 2.677.357,18 (Vorjahr: EUR 2.254.277,49)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	369.008.624,72	387.041.286,17
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	18.140.843,16	28.058.340,96
	387.149.467,88	415.099.627,13
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	115.025.354,90	119.477.162,37
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	21.003.039,15	21.030.842,08
- davon für Altersversorgung EUR 410.419,10 (Vorjahr: EUR 383.724,03)
	136.028.394,05	140.508.004,45
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	47.928.904,86	40.338.038,81
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	103.660.759,54	103.905.658,17
- davon aus Währungsumrechnung EUR 3.227.169,46 (Vorjahr: EUR 4.426.943,03)
9. Ergebnis von assoziierten Unternehmen	-400.669,54	946,26
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	293.026,86	824.825,60
- davon aus Abzinsung EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	19.281.676,26	6.094.458,89
- davon aus Aufzinsung EUR 36.509,00 (Vorjahr: EUR 47.006,00)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	3.495.150,75	1.119.460,93
- davon latente Steuern EUR -2.654.989,19 (Vorjahr: EUR -516.622,09)
13. Ergebnis nach Steuern	-25.179.155,47	-3.621.880,31
14. Sonstige Steuern	2.728.314,53	1.823.765,98
15. Jahresfehlbetrag	-27.907.470,00	-5.445.646,29
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	90.148.316,26	98.230.561,98
17. Ausschüttungen	0,00	-299.999,37
18. Minderung Gewinnvortrag aus dem Erwerb eigener Anteile	0,00	-2.032.067,85
19. Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne	-1.343.406,22	-304.532,21
20. Bilanzgewinn	60.897.440,04	90.148.316,26

Konzern-Anlagespiegel

	Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand 01.01.2019	Zugänge	Änderung Konsolidierungskreis	Abgänge
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.174.323,14	374.829,62	-3.162.813,38	47.396,72
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.377.681,01	0,00	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	119.850,00	0,00	0,00	0,00
	22.671.854,15	374.829,62	-3.162.813,38	47.396,72
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	81.342.435,09	198.574,27	-233.234,19	5.977.047,02
2. Technische Anlagen und Maschinen	402.678.561,77	5.351.080,51	-5.053.192,85	9.087.969,44
3. Andere Anlagen. Betriebs- und Geschäftsausstattung	51.568.885,95	3.616.645,73	-304.701,01	6.015.274,94
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	52.620.506,86	41.349.348,07	0,00	704.091,04
	588.210.389,67	50.515.648,58	-5.591.128,05	21.784.382,44
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assozierten Unternehmen	16.417,85	704.938,89	0,00	0,00
2. Anteile an verbundenen Unternehmen	85.000,00	2.023.272,46	0,00	2.130.772,46
	101.417,85	2.728.211,35	0,00	2.130.772,46
	610.983.661,67	53.618.689,55	-8.753.941,43	23.962.551,62

	Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Umbuchung	Währungsumrechnung 31.12.2019	Stand
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	111.248,09	19.342,29	17.469.533,04
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	2.377.681,01
3. Geleistete Anzahlungen	-69.850,00	0,00	50.000,00
	41.398,09	19.342,29	19.897.214,05
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.452.594,08	268.849,86	77.052.172,09
2. Technische Anlagen und Maschinen	44.832.974,06	2.483.047,25	441.204.501,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.139.571,34	253.868,43	51.258.995,50
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-48.466.537,57	246.164,21	45.045.390,53
	-41.398,09	3.251.929,75	614.561.059,42
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assozierten Unternehmen	0,00	0,00	721.356,74
2. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	-22.500,00
	0,00	0,00	698.856,74
	0,00	3.271.272,04	635.157.130,21

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2019	Zugänge	Änderung Konsolidierungskreis
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.680.064,22	1.239.221,48	-2.330.325,89
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.377.681,01	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	19.057.745,23	1.239.221,48	-2.330.325,89
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	28.737.941,94	2.561.690,02	-185.742,69
2. Technische Anlagen und Maschinen	196.867.370,44	37.933.519,33	-3.719.403,22
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	29.129.542,06	6.194.474,03	-269.594,52
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	254.734.854,44	46.689.683,38	-4.174.740,43
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assozierten Unternehmen	0,00	403.684,28	0,00
2. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	-100.000,00
	0,00	403.684,28	-100.000,00
	273.792.599,67	48.332.589,14	-6.605.066,32

	Abschreibungen
	Abgänge	Umbuchung	Währungsumrechnung 31.12.2019	Stand
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	44.395,29	0,00	18.753,24	15.563.317,76
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00	2.377.681,01
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	44.395,29	0,00	18.753,24	17.940.998,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücke,grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.993.104,18	-2.887,54	56.656,36	28.174.553,91
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.366.380,02	0,00	1.171.842,57	223.886.949,10
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.890.260,75	2.887,54	132.346,79	29.299.395,15
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	17.249.744,95	0,00	1.360.845,72	281.360.898,16
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assozierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	403.684,28
2. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	-100.000,00
	0,00	0,00	0,00	303.684,28
	17.294.140,24	0,00	1.379.598,96	299.605.581,21

	Buchwerte
	Stand 31.12.2019	Stand 31.12.2018
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.906.215,28	3.494.258,92
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	50.000,00	119.850,00
	1.956.215,28	3.614.108,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	48.877.618,18	52.604.493,15
2. Technische Anlagen und Maschinen	217.317.552,20	205.811.191,33
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.959.600,35	22.439.343,89
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	45.045.390,53	52.620.506,86
	333.200.161,26	333.475.535,23
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assozierten Unternehmen	317.672,46	16.417,85
2. Anteile an verbundenen Unternehmen	77.500,00	85.000,00
	395.172,46	101.417,85
	335.551.549,00	337.191.062,00

Konzern-Lagebericht

Gliederung

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

2. Forschung und Entwicklung

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf

3. Lage

a) Ertragslage

b) Finanzlage

c) Vermögenslage

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

III. Prognosebericht

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

2. Chancenbericht

3. Gesamtaussage

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die IFA-Gruppe ist im Segment Antriebsstrang mit den Produkten PKW-Kardanwellen (Längswellen), PKW-Seitenwellen, Kreuz- und Kugelgleichlaufgelenken, Komponenten und Industriegelenkwellen tätig. Kunden der IFA-Gruppe im Automotivebereich sind hauptsächlich deutsche und US-amerikanische Automobilhersteller, aber auch ausländische Systemlieferanten.

Zur IFA-Gruppe gehören die IFA Holding GmbH, die IFA Powertrain GmbH & Co. KG (Fertigung), die IFA ROTORION - North America LLC (Fertigung), die IFA Powertrain (Shanghai) Co., Ltd. (Fertigung), die IFA Powertrain Polska Sp. z o.o. (Fertigung), die IFA - Kardan GmbH (Fertigung), die IFA - Technologies GmbH (F&E), die IFA Powertrain AG (keine Geschäftstätigkeit) und die IFA Powertrain Management GmbH (Komplementärin der IFA Powertrain GmbH & Co. KG). Des Weiteren werden Beteiligungen an der IFC - Composite GmbH (25 %) und der Shaft-Form-Engineering GmbH (50 %) gehalten.

Mit einem seit Jahren etablierten Produktportfolio für Längswellen und dem Aufbau von Kompetenz bei Seitenwellen gehört die IFA-Gruppe zu den führenden Zulieferunternehmen und ist in diesem Segment systemrelevant. Der Marktanteil der IFA-Gruppe für vordere PKW-Längswellen liegt in Europa bei ca. 61% und in der NAFTA bei ca. 12%, für hintere PKW-Längswellen liegt er bei ca. 31% in Europa und 10% in der NAFTA. Der größte Wettbewerber ist die GKN Automotive Group, Birmingham. Beide Gesellschaften sind die größten Marktteilnehmer in diesem Segment.

Der Markt für Längswellen in den USA wird über die IFA ROTORION - North America LLC bedient.

In China wird der Markt über die IFA Powertrain (Shanghai) Co., Ltd. beliefert. In Indien hat die Gesellschaft seit vielen Jahren einen Kooperationsvertrag mit einem indischen Automobilzulieferer.

Der Markt für Seitenwellen wird über die IFA Powertrain Polska Sp. z o.o. bedient.

2. Forschung und Entwicklung

Die F&E-Aktivitäten wurden insbesondere auf die Entwicklung neuer innovativer Gelenke und Gelenkwellen fokussiert, mit den Zielen: Gewichtsreduzierung, Wirkungsgraderhöhung, Kostenoptimierung. Die F&E-Aktivitäten finden derzeit an den Standorten Haldensleben, Stuttgart, Hanau, Novi (USA), Shanghai (China) und Ujazd (Polen) statt. Im Zuge dieser Aktivitäten betreiben die Standorte Haldensleben, Shanghai und Novi hochmoderne Testcenter.

Auf die gesamten F&E-Aktivitäten der IFA-Gruppe entfallen ca. 1,5% der Aufwendungen im Verhältnis zum Konzern-Umsatz.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das globale Wachstum betrug in 2019 etwa 2,9% und lag damit unter den Erwartungen und dem Vorjahr (3,6%). Die EU-Wirtschaft ist in 2019 mit etwa 1,2% nicht mehr so stark gewachsen wie im Vorjahr (1,9%), dabei erfolgte die Abschwächung vor allem im zweiten Halbjahr, das Wachstum im Schluss-quartal 2019 betrug sogar nur noch 0,1%. Auch das BIP in Deutschland zeigt für 2019 nur ein geringes Wachstum von 0,6%. Treiber für das Wachstum war insbesondere der Dienstleistungssektor und der private Konsum, wohingegen die Industrieproduktion sogar schrumpfte. Die Verlangsamung betraf dabei alle Regionen, jedoch in unterschiedlichem Maße. Auch das Wachstum des Welthandels verlangsamte sich deutlich, was vor allem das Wachstum in exportabhängigen Volkswirtschaften spürbar bremste.

Ein wesentlicher Grund dafür liegt in der ungewöhnlich hohen politischen Unsicherheit, insbesondere sorgen die von den USA losgetretenen Handelskonflikte weltweit für Unsicherheit und bremsen die Investitionstätigkeiten der Unternehmen und speziell die europäische Automobilindustrie leidet unter der Androhung von US-Sonderzöllen. Einige andauernde geopolitische Spannungen, regierungskritische Proteste sowie die monatelange Gefahr über einen ungeordneten Austritts Großbritanniens aus der EU haben darüber hinaus nicht zu einer Stabilisierung der Weltwirtschaft beigetragen (Quelle: IWF, IFO, KfW Konjunkturkompass).

Der weltweite PKW-Markt verzeichnete im Berichtsjahr einen Rückgang von rund 5%. Dabei entwickelte sich der westeuropäische Absatzmarkt stabil, auch der US-amerikanische Markt erreichte mit einem geringen Minus von etwa 1% annähernd das Vorjahresniveau. Ausschlaggebend für die weltweite Schwäche war die weiterhin ungünstige Entwicklung des chinesischen Marktes, der mit einem Minus von nahezu 10% deutlich unter dem Vorjahr lag.

In Europa waren die PKW-Verkäufe insgesamt in etwa stabil. Innerhalb Westeuropas erzielte der deutsche Markt ein leichtes Plus von rund 5%. Frankreich lag mit einem marginalen Anstieg von knapp 2% in etwa auf dem Vorjahresniveau. In Großbritannien war die Nachfrage mit einem Minus von rund 2% dagegen eher schwach. Während sich die PKW-Verkäufe in den mittel- und osteuropäischen EU-Märkten mit einem leichten Anstieg noch solide zeigten, waren ein leichter Rückgang in Russland und vor allem der zweistellige Verlust des türkischen Marktes für das Minus in der Region verantwortlich.

Dank immer noch vergleichsweise günstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erreichte der US-amerikanische Markt für PKW und leichte Nutzfahrzeuge mit rund 17 Mio. verkauften Einheiten nochmals ein hohes Niveau. Im Vorjahresvergleich entspricht das einem leichten Minus von gut 1%. Die Segmentverschiebung zugunsten von Pickups und SUVs setzte sich dabei weiter fort, während klassische Limousinen erneut einen deutlichen Nachfragerückgang verzeichneten.

Die Schwäche des chinesischen PKW-Marktes hielt im Berichtsjahr an. Mit einem Minus von nahezu 10% fiel der Nachfragerückgang noch höher aus als im Jahr 2018. Als Hauptgründe hierfür gelten die merkliche Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, die Verunsicherung der Autokäufer aufgrund des fortwährenden Handelsstreits mit den USA und anhaltend negative Nachwirkungen der Marktstimuli vergangener Jahre.

Der indische Markt verzeichnete aufgrund der unerwartet schwachen volkswirtschaftlichen Entwicklung einen deutlichen Rückgang.

2. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2019 ist geprägt durch die Ertrags- und Liquiditätskrise der IFA-Gruppe.

Auch in 2019 konnte die IFA-Gruppe im 2. Jahr in Folge nicht an die Umsatzerfolge früherer Jahre anknüpfen. Der Umsatz für Wellen und Gelenke ging um 4,1% gegenüber dem Vorjahr zurück und lag sogar 9,3% unter dem Plan, hauptsächlich aufgrund der sich insgesamt abkühlenden Konjunktur in der globalen Automobilindustrie. Erfreulicherweise hatte das nur wenig Auswirkungen auf das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA), welches im abgelaufenen Geschäftsjahr sogar leicht gesteigert werden konnte. Verantwortlich dafür ist das bereits in 2018 eingeleitete Ergebnisverbesserungsprogramm in der größten Gruppengesellschaft IFA Powertrain GmbH & Co. KG, die Restrukturierung des neuen Werkes in Polen, die Reorganisation des Werkes in Shanghai sowie die vorgezogenen und beschleunigten gruppenweiten Effizienzsteigerungsmaßnahmen in allen Organisationsbereichen, die die Ziele übererfüllen und die Auswirkungen des Umsatzrückganges größtenteils kompensieren konnten. Trotz eines Anstiegs des EBITDA um 5,9% im Vergleich zum Vorjahr wurde das Geschäftsjahr 2019 wiederum mit einem deutlich negativen Jahresergebnis abgeschlossen, was unter Plan lag.

Der Umsatzrückgang betraf bis auf die polnische Gesellschaft alle Werke der IFA-Gruppe, allerdings mit regionalen Unterschieden. Während sich der Umsatzrückgang der deutschen Gesellschaft IFA Powertrain GmbH & Co. KG (-3,0%) und der amerikanischen Gesellschaft IFA ROTORION -North America LLC (-3,6%) noch im Rahmen des Gruppendurchschnitts bewegten, brach der Umsatz der chinesischen Gesellschaft IFA Powertrain (Shanghai) Co., Ltd. um -12,1% gegenüber dem Vorjahr ein.

Der Werksausbau unserer polnischen Gesellschaft IFA Powertrain Polska Sp. z o.o. wurde in 2019 fortgesetzt. In 2019 konnte der Umsatz auf EUR 89,3 Mio. nach EUR 73,6 Mio. im Vorjahr erheblich ausgebaut werden.

Die IFA-Gruppe beschäftigte im Geschäftsjahr 2019 im Durchschnitt insgesamt 2.712 (Vorjahr 2.795) eigene Mitarbeiter (ohne Auszubildende) und damit 3,0% weniger als in 2018. Bei einem Anstieg der Mitarbeiteranzahl im Zusammenhang mit der Fortsetzung des Werksaufbaus in Polen, resultiert die Reduzierung im Wesentlichen aus dem Abbau von Mitarbeitern am Standort Haldensleben sowie aus der Entkonsolidierung der bisherigen IFA Composite GmbH im Geschäftsjahr 2019.

Die Unternehmen der IFA-Gruppe sind nach den Qualitätsstandards DIN EN ISO 9001, IATF 16949 sowie dem Umweltstandard DIN EN ISO 14001 zertifiziert.

Des Weiteren engagiert sich die IFA-Gruppe in der Umweltallianz Sachsen-Anhalt. Die Einhaltung der Anforderungen und Vorgaben der Qualitäts- und Umweltmanagementnormen wird kontinuierlich durch interne Audits überwacht. Die Gültigkeit der Zertifikate wird regelmäßig durch externe Zertifizierungsgesellschaften geprüft und bestätigt.

Die Unternehmen erfassen und bewerten im Rahmen der Umweltzertifizierung ihre Emissionswerte sowie Energie- und Medienverbräuche.

Bereits bei der Entwicklung der Produkte sowie bei der Auswahl und Weiterentwicklung der Lieferanten legen wir großen Wert auf ein entsprechendes Qualitäts- und Umweltmanagement.

3. Lage

Die IFA-Gruppe ist in früheren Jahren bis 2018 sowohl bezogen auf den Umsatz, als auch in der Anzahl der Standorte stark gewachsen. Der Aufbau eines neuen Werkes in Polen, der Ausbau der Gesellschaft in China sowie ein zweiter Standort in den USA, aber auch neue Produktionsanlagen in Haldensleben führten zu sehr hohen Investitionen. Umsatzzuwachs und Marktanteilsgewinne der IFA-Gruppe erfolgten teilweise zu Lasten des Preisniveaus und führten bei gleichzeitigen Kostensteigerungen zu niedrigeren Margen. Investitionen und sinkende Ertragskraft haben bereits seit 2018 zu einem deutlichen Anstieg der Verschuldung und damit die IFA-Gruppe in eine Krisensituation geführt.

Ende November 2018 wurde die Helbling Business Advisors GmbH für die Erstellung eines Sanierungsgutachtens nach IDW S 6 (welches in Form und Inhalt den Anforderungen der höchstrichterlichen Rechtsprechung des BGH zur Erstellung von Sanierungsgutachten genügt) beauftragt. Das Sanierungsgutachten liegt unterschrieben vor und geht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit von einer positiven Fortführungsprognose für die IFA-Gruppe aus, basierend auf einer konsequenten Umsetzung der definierten Maßnahmen. Aufgrund des positiven Sanierungsgutachtens wurde eine Umschuldung vereinbart und es wurden neue Sanierungskreditverträge mit den Konsortialbanken inklusive einer EUR-25-Mio.-Erweiterung der Darlehen (Fresh Money) abgeschlossen. Darüber hinaus wurden Sanierungsbeiträge mit den Hauptkunden vereinbart, die teilweise zu einer temporären Erhöhung der Verkaufspreise bis zum Ende des Sanierungszeitraums führen. Begleitet wird dies durch ein umfangreiches globales Programm an Verbesserungsmaßnahmen zur Steigerung der Liquidität und Senkung der Produktionskosten in allen Werken der IFA-Gruppe. Die Helbling Business Advisors GmbH begutachtet monatlich den Stand des Sanierungsfortschritts gemäß den im Gutachten festgelegten Meilensteinen, der zum Ende des Berichtsjahres sogar über den Erwartungen lag und bestätigt derzeit die positive Fortführungsprognose der IFA-Gruppe.

a) Ertragslage

Die Umsatzerlöse der IFA-Gruppe beliefen sich auf TEUR 661.912, dies entspricht einer Reduzierung um 4,1% im Vergleich zu 2018. Die Umsatzplanung wurde aufgrund der sich abkühlenden Konjunktur in der globalen Automobilindustrie um 9,3% verfehlt.

Die Auslieferungen von Produkten für den PKW-Bereich und leichte Nutzfahrzeuge an den Fahrzeughersteller Daimler AG stellten einen wesentlichen Teil der realisierten Umsätze dar. Dahinter folgten Umsätze mit der Volkswagen-Gruppe, Ford, GM, BMW, Magna und Chrysler.

Im Geschäftsjahr 2019 ergab sich ein hoher Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -27.907 (Vorjahr TEUR -5.446).

Unsere Erwartungen für 2019 konnten wir nicht ganz erreichen, weil der umsatzbedingte Rückgang des Rohertrags (TEUR -21.330) nicht komplett durch niedrigere Personalkosten (TEUR -15.028) und sonstige betriebliche Aufwendungen (TEUR -3.886) als ursprünglich geplant kompensiert werden konnte.

Die Materialeinsatzquote verbesserte sich und lag mit 58,5% unter dem Vorjahresniveau (60,1%).

Die Personalaufwandsquote ist mit 20,6% leicht gegenüber dem Vorjahreswert von 20,4% gestiegen. Bei einer Reduzierung der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter um 3,0% gab der Personalaufwand um TEUR 4.450 (3,2%) im Vergleich zum Vorjahr nach.

Aufgrund der hohen unterjährigen Investitionen der Vorjahre sind die Abschreibungen von TEUR 40.338 in 2018 auf TEUR 47.929 in 2019 angewachsen. Die Abschreibungs-Quote bezogen auf den Umsatz lag bei 7,2% gegenüber 5,8% in 2018.

Der Anteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen an den Umsatzerlösen lag mit 15,7% wieder über dem Vorjahresniveau (15,1%), sie konnten aber absolut leicht um 0,2% reduziert werden. Die wesentliche Reduzierung resultiert aus einer in 2018 erhöhten Zuführung zu Einzelwertberichtigungen auf Darlehensforderungen in Höhe von TEUR 8.857. Dieser Effekt wurde fast vollständig kompensiert durch erhöhte Aufwendungen für Instandhaltungen ( + 24%) und Werkzeuge (+ 15,7%), im Wesentlichen aus dem Anlauf in unserem Werk in Polen, sowie die gestiegenen Aufwendungen für externe Dienstleistungen, insbesondere Interim-Manager und Beratungsleistungen zur Durchführung der Restrukturierung.

Der Anstieg der Zinsaufwendungen um TEUR 13.187 auf TEUR 19.282 im Vergleich zu 2018 resultiert im Wesentlichen aus der in 2019 erfolgten Refinanzierung und der entsprechenden Inanspruchnahme der Kreditlinien der gemäß Sanierungsvereinbarung neu zu bildenden Rückstellung für die Zinstreueprämie der Banken, die zum Ende des Sanierungszeitraums zahlungswirksam wird, und aus erhöhten Factoring-Zinsen durch einen Risikoaufschlag der Factoring-Bank.

Aufgrund der positiven Ertragsentwicklung der IFA Powertrain GmbH & Co. KG fielen für 2019 höhere Gewerbesteuern an. Zusätzlich musste aufgrund der vorläufigen Ergebnisse der Betriebsprüfung 2013-2016 eine entsprechende Rückstellung für Steuernachzahlungen der Vorjahre in Höhe von TEUR 2.568 gebildet werden. Die endgültigen Steuerbescheide stehen noch aus, werden aber im 2. Quartal 2020 erwartet.

Das Geschäftsjahr 2019 endet mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR -27.907 (Vorjahr TEUR -5.446) und liegt damit deutlich unter Plan.

b) Finanzlage

Das Finanzmanagement für die IFA-Gruppe wird in der IFA Holding GmbH, vorwiegend über einen Cash-Pool mit den verbundenen Unternehmen, sowie über Ausreichung von Intercompany-Darlehen durchgeführt.

Die Liquiditätslage hat sich nach einer überaus kritischen Phase zu Beginn des Berichtsjahres im weiteren Jahresverlauf etwas entspannt, auch aufgrund einer temporären Erweiterung der Darlehen der finanzierenden Konsortialbanken sowie dem rigorosen Fokus auf dem Liquiditätsmanagement sowie der Kürzung auf nur noch betriebsnotwendige Investitionen oder Investitionen in die Serienreifmachung von Kundenprojekten. Der Bestand an liquiden Mitteln erhöhte sich um TEUR 13.313 auf TEUR 26.653 zum 31. Dezember 2019.

Im 3. Quartal 2018 hatte die IFA-Gruppe ihre Bank-Covenants überschritten und war in Gespräche mit den finanzierenden Banken getreten, um eine Aufrechterhaltung der Finanzierungslinien sicherzustellen. Die Kreditlinien wurden zum Geschäftsjahresbeginn zu einem hohen Anteil ausgeschöpft. Zur Sicherstellung der Liquidität der IFA Holding GmbH und damit auch der IFA-Gruppe wurde gemäß dem Sanierungsgutachten temporär eine Erweiterung der Darlehen um EUR 25 Mio. von den finanzierenden Banken zur Verfügung gestellt.

Der Konzernabschluss weist zum 31. Dezember 2019 eine bilanzielle Eigenkapitalquote von 14,5% auf (Vorjahr 19,9%). Die erwirtschafteten Ergebnisse wurden in den Unternehmen der Gruppe belassen und in 2019 dementsprechend auch keine Ausschüttungen an die Gesellschafter vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen 59,1% der Bilanzsumme (Vorjahr 55,9%) und sind infolge der o.g. Darlehenserweiterung sowie des deutlichen Ergebnisrückgangs in der Gruppe gegenüber dem Vorjahr erhöht (TEUR 306.255, Vorjahr TEUR 285.154). Die erweiterten Kreditlinien wurden damit zu einem wesentlichen Teil ausgelastet.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 57.417 und erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 7.646. Sämtliche Verbindlichkeiten der Unternehmen der Gruppe konnten innerhalb der Zahlungsziele beglichen werden.

Im Jahr 2019 bewegten sich die Ausgaben für Investitionen in das Anlagevermögen mit rund TEUR 53.619 erheblich unter dem Vorjahresniveau von TEUR 103.206. Die Investitionen entfielen hauptsächlich auf den weiteren Ausbau unseres Werkes in Polen und in den Ersatz von Maschinenkapazitäten insbesondere in Haldensleben und den USA. Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen ist zum Stichtag auf 64,7% gesunken, nach 66,1% in 2018.

Die Anlagendeckung I (Verhältnis des Eigenkapitals zzgl. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen zum Anlagevermögen) hat sich auf 24,7% vermindert (Vorjahr 32,1%). Die Kennzahl Anlagendeckung II (Verhältnis des Eigenkapitals zzgl. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen zzgl. mittel- und langfristige Verbindlichkeiten zum Anlagevermögen) beträgt im Berichtsjahr 115,9% (Vorjahr 116,6%).

In 2019 hat sich der Mittelzufluss aus operativer Tätigkeit in Höhe von TEUR 43.458 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 22.420) erheblich verbessert, dies ist hauptsächlich auf das optimierte Working Capital zurückzuführen. Aufgrund der erheblich reduzierten Investitionstätigkeit wurde auch ein positiver Free Cashflow von TEUR 2.436 erzielt (Vorjahr TEUR - 68.086).

Die Nettoverschuldung (verzinsliches Fremdkapital abzgl. Liquide Mittel) des Konzerns ist mit TEUR 279.602 gegenüber dem Vorjahresniveau (TEUR 271.813) aufgrund der EUR-25-Mio.-Aufnahme des zusätzlichen kurzfristigen Darlehens (Fresh Money) angestiegen.

c) Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1,7% erhöht.

Dabei sind Anlagevermögen (TEUR -1.640) und Vorräte (TEUR -8.363) gesunken, während sich die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR +5.303, sowie die liquiden Mittel um TEUR + 13.312 erhöht haben.

Auf der Passivseite wirkte sich der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR + 21.101) und der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung (TEUR + 7.646) erhöhend aus, während die sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR - 8.803) gesunken sind. Die gesamten Rückstellungen sind um TEUR + 16.369 gestiegen, wohingegen das Eigenkapital aufgrund des Jahresfehlbetrages um TEUR 26.235 gesunken ist.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung die Produktivitätskennzahlen "Umsatz pro Mitarbeiter" und die Rentabilitätskennzahl "Umsatzrendite" heran.

Die Umsatzrendite berechnen wir mit dem Jahresergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.

Der Umsatz pro Mitarbeiter in der IFA-Gruppe zeigt einen leichten Rückgang um TEUR 3 von TEUR 247 pro Mitarbeiter in 2018 auf TEUR 244 pro Mitarbeiter in 2019.

Aufgrund des Umsatzrückganges mit zwar überproportionalem Abbau der variablen Kosten (Material und direktes Personal), aber einem leichten Aufbau der fixen Kosten, ist die Umsatzrendite im Vergleich zum Vorjahr von -0,8% auf -4,2% gesunken.

Die Kennzahlen spiegeln die gesunkene Profitabilität in 2019 wider.

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Als nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bewerten wir Kundenzufriedenheit und Umweltmanagement.

Die Kundenzufriedenheit wird monatlich auf Einzelkundenbasis nachgehalten und im Management ausgewertet. Die Zufriedenheit unserer Kunden kann für das Berichtsjahr als insgesamt gut eingestuft werden.

Im Umweltmanagement verfolgen wir mehrere Leistungsindikatoren wie Emissionswerte. Energieeffizienz, sowie Abfallanfall durch ein etabliertes Umweltmanagementsystem. Es finden routinemäßige Audits des Umweltmanagementsystems statt.

Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren entsprachen den Erwartungen.

III. Prognosebericht

Bis Anfang 2020 gingen wir davon aus, dass sich die verhaltene Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft fortsetzen und es auch im Jahresverlauf nicht zu einer nennenswerten Beschleunigung kommen wird, obwohl der IWF noch im Januar 2020 von einem gemäßigt beschleunigten weltweiten Wachstum von etwa 3,3% ausging, dürfte die Weltwirtschaft im Jahr 2020 nicht mehr wachsen, sondern eher stagnieren. Die Grundvoraussetzung für diese noch vor einigen Wochen getroffenen Aussagen sind nicht mehr gegeben. Die globale Konjunktur bricht derzeit als Folge der Coronavirus-Pandemie ein, daher gehen auch wir zumindest temporär von einer globalen Schrumpfung der Weltwirtschaft bis hin zu einer Rezession aus. Die Begründung hierfür liegt in der Unsicherheit der Märkte aufgrund des sich schnell verbreitenden Coronavirus und der von vielen Volkswirtschaften und Industriebetrieben getroffenen Gegen- und Vorsichtsmaßnahmen, die zu unterbrochenen Lieferketten, zu längeren Geschäfts- und Werksschließungen sowie zum kompletten Stillstand des öffentlichen Lebens führen. Die Schwere der Auswirkungen des Virus auf die Weltwirtschaft kann dabei noch nicht vorhergesehen werden, vielmehr ist eine präzise Vorhersage der volkswirtschaftlichen Folgen derzeit nahezu unmöglich und wird sich auch regional unterschiedlich ausprägen. Wie stark der Abschwung ausfallen und wie lange er anhalten wird, hängt nach Einschätzung von Experten und Wirtschaftsweisen davon ab, wie lange und in welchem Ausmaß die einschränkenden, gesundheitspolitischen Maßnahmen anhalten und wie schnell es danach zu einer Erholung kommt.

Fasst man die Ergebnisse verschiedener Institute von indikatorgestützten Analysen, zeitlichen Szenarioanalysen und Überschlagsrechnungen zusammen, dann könnte die deutsche Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um mehr als 6% schrumpfen. Damit wird die Wachstumsrate im Vergleich zu einer Situation ohne Ausbruch der Coronakrise um fast 7,5 Prozentpunkte zurückgenommen. Während es im ersten Quartal infolge des starken Jahresauftaktes noch zu einem leichten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts kommen dürfte, wird die Krise ihre volle Wirkung im zweiten Quartal entfalten und zu einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts um über 12% führen. Dies wäre der kräftigste Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland seit dem Beginn der Vierteljahresrechnung im Jahr 1970. Der Zustand von vor der Coronakrise dürfte dabei erst wieder Ende 2021 erreicht werden.

Auch die Weltwirtschaft dürfte It. IWF beträchtlich unter der Coronakrise leiden. So wird das globale Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 3% zurückgehen, nach einem Wachstum von 2,6% im vergangenen Jahr. Bereits zum Jahresauftakt wird die gesamtwirtschaftliche Produktion aufgrund der rückläufigen realen Aktivität in China und Südkorea leicht geschrumpft sein. Mit der weiteren Verschärfung der Pandemie wird die globale Wirtschaftsleistung wohl vor allem im zweiten Quartal stark einbrechen. Hierzu tragen insbesondere Europa und die USA bei. Hier dürfte der Krisenverlauf sehr ähnlich wie in Deutschland sein. Dagegen dürfte die Aktivität in China und Südkorea als Folge der gesunkenen Infektionszahlen wieder leicht zulegen. Ab dem Sommer wird es voraussichtlich weltweit zu einem allmählichen Aufholprozess kommen. Ähnlich wie in Deutschland dürfte das Produktionsniveau am Ende des Prognosezeitraums weit unter dem Vorkrisenniveau liegen.

Positiv werden sich die vielfältigen stimulations- und konjunkturunterstützenden Maßnahmen fast aller großen Volkswirtschaften auswirken, die teilweise die größten Hilfsprogramme der Historie ausgeschrieben haben. Die bereits beschlossene weitere geldpolitische Lockerung der Europäischen sowie der amerikanischen Zentralbank (Fed) sollten ihr übriges tun, um die negativen Folgen auf die Weltwirtschaft und den globalen Arbeitsmarkt abzumildern.

Vor der Coronakrise hätte sich die weltweite PKW-Nachfrage im Jahr 2020 stabilisieren sollen und das Niveau des Vorjahres in etwa halten können. Der europäische Markt sollte sich voraussichtlich in der Größenordnung des Vorjahres bewegen und in Westeuropa rechneten wir ebenfalls mit einer in etwa gleichbleibenden Nachfrage. Der größte Einzelmarkt Deutschland sollte dabei leicht zurückgehen und in Osteuropa wäre nach der relativ schwachen Vorjahresentwicklung ein leichter Anstieg des PKW-Marktes zu erwarten. Auf dem US-amerikanischen Markt für PKW und leichte Nutzfahrzeuge war von einem leichten Rückgang auszugehen. Der chinesische PKW-Markt sollte sich nach dem deutlichen Rückgang des Jahres 2019 stabilisieren und das Vorjahresniveau in etwa halten können. Allerdings sind die europäischen PKW-Märkte bis Februar 2020 bereits stark um über 7% zurückgegangen, auch in Japan, Indien und Brasilien sind die Nachfragen gesunken und in China ist sie sogar komplett um über 43% eingebrochen, einzig in USA sind die Absatzzahlen bis Februar noch um über 4% gestiegen. Da noch keine offiziellen neuen Prognosen der Marktinstitute auf das Gesamtjahr für die Automobilbranche vorliegen, gehen wir davon aus, dass die ersten Prognosen einiger Unternehmensberatungen (McKinsey, Oliver Wyman) eintreffen könnten. Diese sprechen von bis zu 30% geringerer Nachfrage in den europäischen, amerikanischen und asiatischen Hauptabsatzmärkten.

Aufgrund der letztjährigen Ertrags- und Liquiditätskrise wurde für die IFA-Gruppe ein umfassendes Sanierungsprogramm erarbeitet. Maßnahmen und Verantwortliche sind für alle Werke definiert und Fortschritte werden über ein striktes Programm-Management verfolgt. Die Schwerpunkte sind dabei die Optimierung der Prozesse und Kostenstrukturen am Standort Haldensleben, die Konzentration der US-amerikanischen Gesellschaft an einem Standort (von derzeit zwei), die Sicherstellung des Produktionshochlaufes der polnischen Gesellschaft sowie die Neuausrichtung der Organisations- und Führungsstruktur in der Holding. Auch das Geschäftsjahr 2020 wird noch durch die Kosten der Restrukturierung und Finanzierung sowie durch diverse Produkt-Anläufe, den Werkshochlauf in Polen und die Umzugskosten in den USA belastet. Die in 2019 eingeleiteten Maßnahmen zeigen bereits erste Erfolge und werden auch weiterhin konsequent und teilweise schneller als im Sanierungsgutachten geplant umgesetzt. Die noch vor der Coronakrise Anfang 2020 erstellte Langfrist-Planung der IFA-Gruppe unterstellte bereits im Jahr 2020 eine deutliche Ergebnisverbesserung auch ggü. dem Sanierungsgutachten und es sollte ab 2021 ein positives Jahresergebnis erreicht werden. Bis 2024 sollte die EBITDA-Profitabilität der IFA-Gruppe auf über 10,0% der Gesamtleistung steigen und die Nettoverschuldung deutlich abgebaut werden. Diese Pläne können derzeit nicht aufrechterhalten werden. Für das Jahr 2020 der IFA-Gruppe sehen die derzeitigen Simulationen einen Umsatzrückgang von ca. 20% gegenüber 2019 sowie eine Verschlechterung des ohnehin schon negativen Jahresergebnisses um ca. 50% vor.

Am 12. Juni 2019 wurde zwischen den Unternehmen der IFA-Gruppe einerseits und den finanzierenden Banken sowie den Schuldscheingläubigern andererseits eine Sanierungsvereinbarung abgeschlossen. Auf Basis des vorliegenden Sanierungsgutachtens haben die finanzierenden Banken der IFA Holding GmbH ihre Unterstützung zugesagt und werden die Finanzierungslinien über den Sanierungszeitraum, d. h. bis März 2022 nach Maßgabe des abgestimmten Sanierungskreditvertrags aufrechterhalten. Die Konsortialbanken haben gemäß der Sanierungsvereinbarung der IFA Holding GmbH einen zusätzlichen Kredit zur Abdeckung des kurzfristigen Kapitalbedarfs in Höhe von EUR 25 Mio. zur Verfügung gestellt. Dieser Kredit ist am 31. Juli 2020 in Höhe von mindestens TEUR 17.361 und am 31. März 2021 in Höhe von TEUR 7.639 zurückzuzahlen. Aufgrund der derzeitigen Liquiditätslage ist geplant, die vertragliche Rückzahlung der Tranche von mindestens TEUR 17.361 bis zum 30. Oktober 2020 auszusetzen. Der entsprechende Waiver ist bereits bei den Banken platziert, die schriftliche Bestätigung steht noch aus. Aufgrund der mündlichen Erklärungen seitens der Banken geht die Geschäftsführung aber von der entsprechenden Prolongation aus.

Für 2020 hat die IFA-Gruppe einen Umsatzanstieg auf TEUR 712.561 und einen verminderten Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 11.568 geplant, aufgrund der sich abzeichnenden erfolgreichen Auswirkungen der Sanierungsmaßnahmen. Allerdings kann aufgrund der ausgebrochenen Coronakrise und deren noch nicht abschätzbaren Auswirkungen davon ausgegangen werden, dass diese Prognose definitiv nicht aufrecht zu halten ist. Derzeit gehen wir in unseren Simulationen (aktuell erwartete Planungssimulation) von einem Umsatzrückgang gegenüber dem Plan von 20- 25% mit einem weiterhin hohen Jahresfehlbetrag aus.

Auf Basis der bisher eingeleiteten und beschriebenen Maßnahmen und unter Vorbehalt einer sich nicht dramatisch weiter verschärfenden Coronakrise ist die Sanierungsfähigkeit der IFA-Gruppe mit Umsetzung des Finanzierungskonzeptes gegeben.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Aus der zunehmenden Komplexität und Dynamik der Märkte resultieren vielfältige Risiken, denen sich die IFA-Gruppe ausgesetzt sieht. Das frühzeitige Erkennen wesentlicher Risiken, deren Analyse und wirksame Gegensteuerung ist daher die zentrale Aufgabe der Geschäftsführung und aller Mitarbeiter.

Dafür besteht ein Risikomanagementsystem, das für die IFA-Gruppe risikobehaftete Entwicklungen so zeitig wie möglich identifiziert, analysiert und die rasche Einleitung gegensteuernder Maßnahmen ermöglichen soll.

Die teils erheblichen negativen Auswirkungen der Coronakrise werden hier nicht als ein branchenspezifisches, sondern eher als ein globales Risiko über fast alle Sektoren definiert, aber der Automobilsektor wird aufgrund seiner weit fortgeschrittenen Globalisierung mit am stärksten betroffen sein.

Ertragsorientierte Risiken

Die Umsetzung aller Maßnahmen des Sanierungsprogramms ist wesentliche Voraussetzung für den künftigen Erfolg der IFA-Gruppe. Die Maßnahmenverfolgung ist durch den Einsatz von Projektmanagern und ein übergeordnetes Programmmanagement sowie wöchentlichen Projektrunden mit den Geschäftsführungen und den Leitungsebenen an den Standorten sichergestellt. Die Schwerpunkte des umfangreichen Maßnahmenpakets liegen in der Professionalisierung des Einkaufs, der Optimierung der Teile-Beschaffungskosten, der Optimierung des Produktportfolios (insbesondere Reduzierung von margenschwachen Produkten) und des technischen Produkt-Designs sowie der Optimierung der Prozesse in der Fertigung. Die Margenqualität von Produkten wird regelmäßig verfolgt und an die Geschäftsleitung berichtet. Im Rahmen der Serienreifmachung bei Projekten erfolgt zudem eine mitlaufende Kalkulation, um frühzeitig zu erkennen, wenn Produkte ihre Zielkosten und - margen nicht erreichen, und entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung einzuleiten.

Forderungsausfallrisiken wurden durch Optimierung des Debitorenmanagements minimiert. Durch den Verkauf der Forderungen mittels Factoring werden die Zahlungsströme der IFA-Gruppe gesteuert.

In der automobilen Großserienfertigung entstehen Produkthaftungsrisiken. Diesen Risiken beugt die IFA-Gruppe durch eine sorgfältige Produktentwicklung gemeinsam mit den Kunden und einem umfangreichen Qualitätsmanagement vor. Zusätzlich werden die Auswirkungen dieser Risiken durch Versicherungsverträge unterlegt.

Standardrisiken sind ausreichend über Versicherungen abgedeckt. Umweltrisiken werden aufgrund des guten Umweltmanagements nicht gesehen.

Preisänderungsrisiken (Stahlpreis, Schrott- und Legierungszuschläge) im Einkauf können zum Teil durch Weiterreichung an den Kunden auf Basis vertraglicher Regelungen reduziert werden.

Kurzfristigen Nachfrageschwankungen wird generell durch eine Flexibilisierung der Produktionskapazitäten (Einsatz von Leiharbeitskräften sowie Mitarbeitern mit befristeten Arbeitsverträgen und flexible Schichtsysteme) und Maßnahmen zur Reduktion der Fixkosten begegnet. Mit dem deutschen Betriebsrat wurde zudem aktuell die Möglichkeit von bis zu 100% Kurzarbeit in Form einer neuen Betriebsvereinbarung unterzeichnet, die schon im März 2020 in Kraft getreten ist, um die finanziellen Folgen von einer teilweisen Werksschließung oder dem Herunterfahren einzelner Produktionslinien zu reduzieren. Im April z.B. wurde eine Kurzarbeitsquote von 43% bei der IFA Powertrain GmbH & Co. KG im größten Werk in Haldensleben erreicht, nachdem bereits alle Leiharbeiter reduziert wurden.

Derzeit liegt die höchste Priorität auf der Sicherung der kurzfristigen Liquidität aufgrund der Coronakrise. Ein täglich tagender Krisenstab sichert die schnelle Entscheidungsfähigkeit der IFA-Gruppe ab, um schnell auf wechselnde Rahmenbedingungen reagieren zu können. Neben einer täglichen Liquiditätsvorausschau sind umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, z.B. die Vorbereitung, Beantragung und Einführung von Kurzarbeit seit dem 30. März 2020, Reduzierung der Stundenkonten, Home-Office-Möglichkeiten, die Überprüfung und Beantragung von bereitgestellten öffentlichen Fördermöglichkeiten sowie die Verschiebung von Lieferantenzahlungen, um die Folgen der Werkschließung abfedern zu können. Nach derzeitigem Kenntnisstand und unter Berücksichtigung der aktuellen Tilgungsrechnung steht der IFA-Gruppe ausreichend Liquidität zur Verfügung, um die Krise zu meistern.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die erfolgreiche Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen in der IFA-Gruppe, die Umsetzung der vereinbarten Kundenbeiträge sowie die Unterstützung durch die beteiligten Banken sichern den Kapital-bedarf für die IFA-Gruppe und damit auch für die IFA Holding GmbH auf Basis des Sanierungs-gutachtens. Liquidität und Zahlungsfähigkeit sind unter Beachtung der in Aussicht gestellten Prolongation des Zwischenfinanzierungsdarlehens aus heutiger Sicht über den Sanierungszeitraum gegeben. Eine wöchentliche Liquiditätsplanung aller Standorte und eine zentrale Liquiditätssteuerung sind implementiert, um bei Abweichungen umgehend zu reagieren. Die IFA Holding GmbH und damit der IFA-Konzern befinden sich in einer herausfordernden Liquiditätssituation. Wenn - wovon wir allerdings nicht ausgehen - es den Unternehmen des IFA-Konzerns nicht gelingen sollte, die eingeleiteten bzw. geplanten Maßnahmen weiterhin erfolgreich und im geplanten Zeitrahmen umzusetzen oder die Auswirkungen der Coronakrise stärker ausfallen würden als in der aktuell erwarteten Planungssimulation angenommen oder die in Aussicht gestellte Prolongation der am 31. Juli 2020 fälligen Rate aus dem Zwischenfinanzierungsdarlehen nicht erfolgen sollte, ist der Fortbestand der IFA Holding GmbH und damit auch des IFA-Konzerns gefährdet (siehe hierzu auch IV.3. Gesamtaussage). In diesem Zusammenhang verweisen wir auch auf die Angaben im Abschnitt "A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss" des Konzernanhangs.

Potenzielle Zins- und Währungsrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe beeinflussen könnten, werden durch Sicherungsgeschäfte weitgehend abgedeckt.

Die Anpassung der Zinsen an die veränderte Risikosituation der IFA-Gruppe ist in Planung und Sanierungsgutachten antizipiert und bis zum Ende des Sanierungszeitrahmens festgelegt.

2. Chancenbericht

Chancen sieht die Geschäftsführung des Mutterunternehmens der IFA-Gruppe insbesondere in der Position der IFA-Gruppe als Technologieführer mit global ausgerichteter Produktionskapazität nah am Kunden und der konsequenten Fokussierung auf innovative Systemlösungen in Leichtbauweise. Gepaart mit Langfrist-Lieferverträgen und einer Diversifikation der Kunden- und Produktstruktur auch durch die Seitenwelle sieht sich die Gruppe gegen mögliche Nachfrageschwankungen gut gewappnet.

Mit 31% (hintere) bzw. 61% (vordere) am europäischen Markt für Längswellen und dem Aufbau von Kompetenz bei Seitenwellen gehört IFA zu den führenden Zulieferunternehmen und ist in diesem Segment systemrelevant. Ein Ausbau der Marktanteile auch durch die Standorte in China (derzeit unter 5%) und den USA (derzeit bei ca. 10%) bietet weiteres Absatzpotenzial. Durch die Realisierung von Folge- und Neuaufträgen sowie die langfristig eher positiven Marktprognosen aus dem segmentspezifischen automobilen Umfeld rechnet das Unternehmen auch bei einer wachsenden E-Mobilität weiterhin mit einem Wachstum.

Eine verstärkte Lokalisierung in China und den USA bietet für die IFA-Gruppe sowohl lokal als auch global durch die Erweiterung der Lieferantenstruktur weitere Kostensenkungspotenziale.

3. Gesamtaussage

Die Risiken für die mittelfristige bis langfristige Entwicklung der IFA-Gruppe erscheinen beherrschbar. Die definierten Maßnahmen aus dem Sanierungsgutachten, die verhandelten Kundenbeiträge sowie Fnanzierungszusagen sind aus unserer Sicht geeignet, die IFA-Gruppe zu sanieren sowie eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und den Fortbestand der Gruppe und damit auch des Unternehmens zu sichern. Für den Gesamterfolg der Sanierung der I FA-Gruppe ist der erfolgreiche Hochlauf der Fertigung in Polen sowie die Zusammenführung von zwei Standorten in einem Werk in den USA entscheidende Voraussetzung. Für die künftige Ausrichtung ist eine stärkere Fokussierung auf die Margenqualität bei neuen Aufträgen sowie eine Produkt- und Werkstrategie und eine moderatere Investitionspolitik in der IFA-Gruppe erforderlich. Die Steuerung und Verfolgung dieser Maßnahmen ist wesentliche Aufgabe des Managements der IFA-Gruppe.

Derzeit besitzt die IFA-Gruppe ausreichend Liquidität, um den erwarteten Nachfragerückgang zu überstehen. Analog zum Verhalten der größten Kunden wurde die Produktion in den Werken Haldensleben, Ujazd und Charleston komplett vom 25. März 2020 bis 09. April 2020 geschlossen, um in der 2. Aprilhälfte 2020 langsam größtenteils im Einschichtbetrieb wieder hochzufahren. Auch im Mai und Juni 2020 ist noch in Haldensleben ein größerer Anteil an Kurzarbeit geplant und erst im Juli 2020 wird ein normales Produktionsniveau in Höhe von ca. 80% des Businessplans erreicht werden. Durch die bereits erwähnten Maßnahmen ist die Liquidität in diesem Szenario gewährleistet. Allerdings werden sich bei einem (mit Kenntnisstand Mai 2020 nicht abzeichnenden) Szenario, das noch schlechter als das simulierte erwartete Szenario ausfallen würde, mit deutlich höherem Umsatzrückgang, Zahlungsausfällen von Kunden oder einem längeren mehrmonatigen Produktionsstopp zwangsläufig Liquiditätslücken ergeben, die dann ohne zusätzliche Liquidität von außen zu einer Bestandsgefährdung führen könnten.

Bezüglich bestandsgefährdender Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt "IV. 1. Risikobericht", Unterabschnitt "Finanzwirtschaftliche Risiken".

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den in der IFA-Gruppe bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Kredite, Factoring, Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Kredite sind in der Gruppe über einen Bankenpool sowie ein Schuldscheindarlehen organisiert.

Zinsrisiken der Gruppe hat die Gesellschaft teilweise über Derivate abgesichert. Dazu sind von der Gesellschaft diverse Zinsswaps und Zins-Caps abgeschlossen worden. Die aktuellen Swaps tauschen den jeweils (variablen) Euribor gegen einen festen Zinssatz. Die Caps begrenzen den (variablen) Euribor auf eine Höchstgrenze.

Der Marktwert der Absicherungsinstrumente liegt aktuell bei rund TEUR -2.133 (Vorjahr rund TEUR -1.009). Dieser Betrag wäre nur bei einer vorzeitigen Auflösung der Absicherungsinstrumente fällig. Sofern diese bis zum Auslaufen gehalten werden, sind keine Ausgleichszahlungen am Ende der Laufzeit zu leisten.

Die operativen Gesellschaften der IFA-Gruppe verfügen über einen sehr solventen Kundenstamm. Forderungsausfälle sind die absolute Ausnahme. Zudem besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit allen Kunden.

Verbindlichkeiten werden von den Konzerngesellschaften innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Im kurzfristigen Bereich finanzieren sich die operativen Gesellschaften der IFA-Gruppe überwiegend mittels Factoring und Lieferantenkrediten.

Ziel des Finanzmanagements ist die Absicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt die Geschäftsführung des Mutterunternehmens eine konservative Risikopolitik. Vereinbarungen mit Kreditinstituten werden einheitlich über die IFA Holding GmbH getroffen. Die Weiterreichung an die Konzernunternehmen erfolgt mittels Cashpoolvereinbarung oder Kreditgewährung.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird eine rollierende Liquiditätsvorschau durchgeführt, um jederzeit steuernd eingreifen zu können.

Haldensleben, 28. Mai 2020

Geschäftsführung

Konzern-Anhang

Die IFA Holding GmbH (vormals: IFA ROTORION - Holding GmbH) mit Sitz in Haldensleben ist beim Registergericht Amtsgericht Stendal unter der Handelsregisternummer HRB 100117 registriert.

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie den ergänzenden Regelungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Für die Bilanz wurde das Gliederungsschema gemäß § 266 Abs. 2 und 3 HGB angewandt. Soweit ausgewiesene Vermögensgegenstände und Schulden unter mehrere Posten der Bilanz fallen, ist deren Mitzugehörigkeit zu anderen Bilanzposten ausgewiesen.

Das Gliederungsschema ist nach § 265 Abs. 5 HGB um den Posten "Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen" erweitert. Dabei handelt es sich um eine branchenspezifische Erweiterung, die der Verbesserung der Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dient.

Der Posten "Forderungen gegen Gesellschafter" wird gemäß § 42 Abs. 3 GmbHG in der Bilanz ausgewiesen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. Die Muttergesellschaft IFA Holding GmbH ist die Cashpoolführerin der IFA-Gruppe. Aufgrund einer sich abzeichnenden Ertrags- und Liquiditätskrise der IFA-Gruppe im Jahr 2018 wurde ein umfassendes Sanierungsprogramm zwischen den Unternehmen der IFA-Gruppe und den finanzierenden Banken sowie den Schuldscheingläubigern am 12. Juni 2019 vereinbart. Mit der Umsetzung der im Sanierungsprogramm vorgesehenen Maßnahmen wurde im Jahr 2019 begonnen. Auf Basis des Sanierungsgutachtens haben die finanzierenden Banken der IFA-Gruppe ihre Unterstützung zugesagt und werden die Finanzierungslinien über den Sanierungszeitraum, d. h. bis März 2022 nach Maßgabe des Sanierungskreditvertrags aufrechterhalten. Die Konsortialbanken haben gemäß der Sanierungsvereinbarung der IFA Holding GmbH einen zusätzlichen Kredit zur Abdeckung des kurzfristigen Kapitalbedarfs (Zwischenfinanzierungsdarlehen) in Höhe von EUR 25 Mio. zur Verfügung gestellt. Dieser Kredit ist am 31. Juli 2020 in Höhe von mindestens TEUR 17.361 und am 31. März 2021 in Höhe von TEUR 7.639 zurückzuzahlen. Aufgrund der derzeitigen Liquiditätslage ist geplant, die vertragliche Rückzahlung der Tranche von TEUR 17.361 bis zum 30. Oktober 2020 auszusetzen. Der entsprechende Waiver ist bereits bei den Banken platziert, die schriftliche Bestätigung steht noch aus. Aufgrund der mündlichen Erklärungen seitens der Banken geht die Geschäftsführung aber von der entsprechenden Prolongation aus. Die Umsetzung aller im Sanierungsprogramm vorgesehenen Maßnahmen ist wesentliche Voraussetzung für den künftigen Erfolg der IFA-Gruppe. Die IFA Holding GmbH und damit der IFA-Konzern befinden sich in einer herausfordenden Liquiditätssituation. Wenn - wovon wir allerdings nicht ausgehen - es den Unternehmen des IFA-Konzerns nicht gelingen sollte, die eingeleiteten bzw. geplanten Maßnahmen weiterhin erfolgreich und im geplanten Zeitrahmen umzusetzen oder die Auswirkungen der Corona-Krise stärker ausfallen würden als in der aktuell erwarteten Planungssimulation angenommen oder die in Aussicht gestellte Prolongation der am 31. Juli 2020 fälligen Rate aus dem Zwischenfinanzierungsdarlehen nicht erfolgen sollte, ist der Fortbestand der IFA Holding GmbH und damit auch des IFA-Konzerns gefährdet (siehe hierzu auch Abschnitt IV. 3. Gesamtaussage" im Konzernlagebericht). In diesem Zusammenhang verweisen wir auch auf die entsprechenden Ausführungen im Abschnitt "IV. 1. Risikobericht", Unterabschnitt "Finanzwirtschaftliche Risiken" des Konzernlageberichts.

I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Währungsumrechnung im Konzernabschluss

Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten oder Sonderposten, die aus einem Fremdwährungsgeschäft resultieren, werden bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem Devisenkassakurs am Transaktionstag umgerechnet.

Für nichtmonetäre Vermögensgegenstände (z. B. Sachanlagevermögen), die ursprünglich in fremder Währung erworben wurden, erfolgt die Folgebewertung auf Basis der im Zugangszeitpunkt erfassten Anschaffungskosten in der Landeswährung. Monetäre Vermögensgegenstände (z. B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) und Verbindlichkeiten werden gemäß § 256a Satz 1 HGB im Rahmen der Folgebewertung zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden das Anschaffungskosten- und das Realisationsprinzip gemäß § 256a Satz 2 HGB nicht angewendet. Umrechnungsdifferenzen, die aus der Währungsumrechnung von nichtmonetären und monetären Vermögensgegenständen und Schulden resultieren, werden stets erfolgswirksam erfasst, sofern sie nicht Teil einer Bewertungseinheit i. S. d. § 254 HGB sind.

Die Umrechnung von in den Konzernabschluss einbezogenen Fremdwährungsabschlüssen erfolgt gemäß den Vorschriften des § 308a HGB. Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten der auf fremde Währung lautenden Bilanz werden zum Devisenkassamittelkurs am Konzernabschlussstichtag und die Eigenkapitalposten zum historischen Kurs umgerechnet. Die Posten der auf fremder Währung lautenden Gewinn- und Verlustrechnung werden mit dem gleitenden Durchschnittskurs der Devisenkassamittelkurse des Geschäftsjahres umgerechnet.

Währungsbedingte Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung nach § 303 HGB werden während der Laufzeit des konzerninternen Darlehensverhältnisses erfolgsneutral in die Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung eingestellt.

AKTIVA

ANLAGEVERMÖGEN

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich gewährter Lieferantenskonti vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen basierend auf der wirtschaftlichen Nutzungsdauer bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear pro rata temporis. Zur Anwendung kommen die Mindestsätze in Anlehnung an die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer.

Die Herstellungskosten umfassen Fertigungs- und Materialeinzelkosten sowie notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten.

Die wirtschaftliche Nutzungsdauer beträgt bei den immateriellen Vermögensgegenständen zwischen 3 und 5 Jahren. Die Abschreibungen auf Gebäude wurden nur in wenigen Fällen mit 2 % gemäß § 7 Abs. 4 Nr. 2a EStG vorgenommen, da bei der Mehrzahl der Gebäude die tatsächliche Restnutzungsdauer weniger als 50 Jahre beträgt. Beim beweglichen Anlagevermögen beträgt die Nutzungsdauer bei technischen Anlagen und Maschinen zwischen 3 und 10 Jahren, bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, zwischen 1 und 20 Jahren. Bei Wirtschaftsgütern von EUR 250 bis EUR 1.000 wird vereinfachend eine wirtschaftliche Nutzungsdauer von 5 Jahren unterstellt.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden, soweit notwendig, vorgenommen.

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten ggf. zuzüglich Anschaffungsnebenkosten und unter Berücksichtigung der Wertfortschreibungen des gemilderten Niederstwertprinzips angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen werden, wenn erforderlich, vorgenommen.

UMLAUFVERMÖGEN

Vorräte

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren sowie der unterwegs befindlichen Ware erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips, wobei diese nach der Durchschnittswertmethode ermittelt wurden. Die ermittelten Wertminderungen aufgrund gesunkener Wiederbeschaffungspreise und geringer Umschlaghäufigkeit wurden durch entsprechende Wertabschläge berücksichtigt.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse sowie unfertigen Leistungen erfolgte zu Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Die Herstellkosten umfassen Material- und Fertigungseinzelkosten sowie notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten. Die Ermittlung des niedrigeren beizulegenden Wertes erfolgt mittels retrograder Ermittlung ausgehend von Verkaufspreisen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie des Bank- und Kassenbestandes erfolgte zum Nennwert. Wertberichtigungen wurden - soweit notwendig - vorgenommen. Eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % der Nettoforderungen aus Lieferungen und Leistungen dient zur Abdeckung von Zinsverlusten und Ausfallrisiken. Uneinbringliche Forderungen wurden abgeschrieben, zweifelhafte Forderungen wurden einzelwertberichtigt.

AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNG

Unter diesem Posten werden nur transitorische Abgrenzungen ausgewiesen. Aktivisch abgegrenzt wurden vorausbezahlte Beträge, die Aufwand für eine gewisse Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen

PASSIVA

EIGENKAPITAL

Das Eigenkapital wurde zum Nennwert bewertet.

SONDERPOSTEN FÜR ZUSCHÜSSE UND ZULAGEN

Investitionszuschüsse und Investitionszulagen wurden in diesem Posten entsprechend der IDW Stellungnahme HFA 1/1984 passivisch abgegrenzt. Die dazu korrespondierenden Investitionen in das Anlagevermögen wurden entsprechend ungekürzt ausgewiesen. Die Auflösung des Postens erfolgt entsprechend den Nutzungsdauern der bezuschussten Vermögensgegenstände.

RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen für die erteilten Pensionszusagen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet.

Zur Bewertung der Verpflichtung wurde die projizierte Einmalbetragsmethode (PUC) angewendet. Die hierfür verwendeten Parameter stellen sich wie folgt dar:

Sterbetafeln	Heubeck 2018 G
Fluktuation	0,00 %	(Vorjahr 0,00 %)
Rechnungszins	2,71 %	(Vorjahr 3,21 %)
Dynamik der anrechenbaren Bezüge	0,00 %	(Vorjahr 0,00 %)
Anpassung der laufenden Renten	0,00 %	(Vorjahr 0,00 %)

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Rückstellungen für Jubiläen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet, dies erfolgte in Übereinstimmung mit Tz 61 von IDW RS HFA 30 nach dem Anschaffungsbarwertverfahren i.S.v. IAS 19 unter Zugrundelegung der Heubeck-Richttafeln 2018 G und folgenden Bewertungsparametern:

Rechnungszins	1,97 %
Einkommenssteigerung	3,00 %	p.a.
Fluktuationsquote	7,00 %	p.a.
VERBINDLICHKEITEN

Die Passivierung erfolgte mit dem Erfüllungsbetrag. Soweit eine Abzinsung notwendig ist, erfolgt diese nach der Bruttomethode. Die Abbildung der Bewertungseinheiten erfolgt nach der sogenannten Einfrierungsmethode.

PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNG

Unter diesem Posten werden nur transitorische Abgrenzungen ausgewiesen. Es handelt sich um vorausbezahlte Beträge, die Ertrag für eine gewisse Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

II. Konsolidierungsmethoden

Die Erstkonsolidierung der IFA-Maschinenbau GmbH erfolgte auf den 31. Dezember 1994. Die Rotorion GmbH und die Rotorion LLC wurden zum 1. November 2009 (Tag des Erwerbs) in den Konzernabschluss erstmalig einbezogen. Die IFA-Maschinenbau GmbH und die Rotorion GmbH wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2010 zur IFA ROTORION - Powertrain GmbH verschmolzen. Die IFA Powertrain GmbH & Co. KG ist aus einer formwechselnden Umwandlung der IFA ROTORION Powertrain GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2016 entstanden. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte dabei unter Anwendung der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F. Der sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebende passivische Unterschiedsbetrag wurde über einen Zeitraum von 8 Jahren aufgelöst. Im Geschäftsjahr 2018 erfolgte die letztmalige Auflösung in Höhe von EUR 998.659,45. Der Ausweis erfolgte unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.

Zum 31. Dezember 2000 wurde die IFA - Technologies GmbH in den Konzernabschluss einbezogen.

Zum 21. März 2003 (Tag der Gründung) wurde die Shaft-Form- Engineering GmbH als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Die Beteiligung wurde im Konzernabschluss im Rahmen der Erstkonsolidierung mit dem Buchwert gemäß § 312 Abs. 1 Nr. 1 HGB angesetzt.

Die IFA - Kardan GmbH wurde zum 17. September 2008 (Tag der Gründung) in den Konzernabschluss erstmalig einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte dabei unter Anwendung der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F.

Die IFA ROTORION - Powertrain (Shanghai) Co. Ltd. wurde zum 12. Februar 2014 (Tag der Einzahlung Stammkapital) in den Konzernabschluss erstmalig einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte dabei unter Anwendung der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB.

Die bisherige IFA Composite GmbH (vormals: IFC Composite GmbH) wurde zum 29. Juli 2014 (Tag der Gründung) in den Konzernabschluss erstmalig einbezogen. Im Berichtsjahr 2015 erfolgte der Erwerb des Blattfedergeschäfts aus GfK von der IFC Composite GmbH und die Weiterführung unter altem Namen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte dabei unter Anwendung der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB. Mit Wirkung zum 31. Januar 2019 wurden 75 % der Anteile an die Haihua Holding GmbH verkauft und die Entkonsolidierung vorgenommen. Die Firma wurde wieder in IFC Composite GmbH geändert. Aufgrund der verbleibenden 25%-igen Beteiligung an der Gesellschaft erfolgte zum 31. Dezember 2019 die erstmalige Einbeziehung als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss.

Die IFA Powertrain Polska Sp. z o.o. wurde zum 29. April 2016 (Tag der Einzahlung Stammkapital) in den Konzernabschluss erstmalig einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte dabei unter Anwendung der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB.

Die IFA Powertrain Management GmbH wurde zum 21. Juni 2016 gegründet. Von der Konsolidierung wurde abgesehen, da sie als Komplementärin der IFA Powertrain GmbH & Co. KG für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist (§ 296 Abs. 2 HGB). Die Anteile werden unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

Die IFA Powertrain AG wurde zum 15. Februar 2017 gegründet. Von der Konsolidierung wurde abgesehen, da sie aufgrund ihrer ruhenden Geschäftstätigkeit für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist (§ 296 Abs. 2 HGB). Die Anteile werden unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

Die IFA Manufacturing Services GmbH wurde zum 15. Februar 2018 gegründet. Von der Konsolidierung wurde abgesehen, da sie aufgrund ihrer ruhenden Geschäftstätigkeit für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist (§ 296 Abs. 2 HGB). Die Gesellschaft wurde in 2019 aufgelöst. Der Eintrag der Auflösung im Handelsregister erfolgte am 21. November 2019.

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse erfolgte in Übereinstimmung mit § 308a HGB.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten der einbezogenen Unternehmen untereinander wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung gemäß § 303 HGB verrechnet.

Mit der Aufwands- und Ertragskonsolidierung gemäß § 305 HGB wurden Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Geschäftsvorfällen gegeneinander aufgerechnet.

Wesentliche zu eliminierende Zwischenergebnisse gemäß § 304 HGB ergaben sich nicht.

B. Spezielle Angaben zum konsolidierten Abschluss

I. Ausführungen zur Bilanz

AKTIVA

ANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie der kumulierten Abschreibungen werden gesondert in einem Anlagespiegel dargestellt, der Bestandteil dieses Anhangs ist.

Finanzanlagen

Der ausgewiesene Wert betrifft zum einen den 50%-Anteil an der Shaft-Form-Engineering GmbH. Hausach, und den verbliebenen 25%-Anteil an der IFC Composite GmbH, Haldensleben. Beide Gesellschaften werden "at equity" konsolidiert. Der ausgewiesene Betrag setzt sich aus den ursprünglichen Anschaffungskosten der Beteiligungen in Höhe von EUR 753.424,15 sowie anteiliger, kumulierter Jahresergebnisse zusammen.

Des Weiteren werden hierunter der Anteil an der nicht-konsolidierten IFA Powertrain AG, Wien, und der IFA Powertrain Management GmbH. Haldensleben, ausgewiesen.

UMLAUFVERMÖGEN

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen wie im Vorjahr nicht.

Forderungen gegen den Gesellschafter Nathusius Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG bestehen in Höhe von EUR 9.538.313,58 (Vorjahr EUR 9.717.993,06) und betreffen Darlehensforderungen.

LATENTE STEUERN

Bei der Berechnung der latenten Steuern wird für die inländischen Firmen und den Konzern von den folgenden Steuersätzen ausgegangen:

Körperschaftsteuer	15,0 %
Solidaritätszuschlag	5,5 %
Hebesatz Gewerbesteuer	360,0 %

Für die ausländischen Firmen werden bei der Berechnung der latenten Steuersätze folgende Sätze verwendet:

Körperschaftsteuer (USA)	21,0 %
Körperschaftsteuer (China)	15,0 %
Körperschaftsteuer (Polen)	19,0 %

Latente Steuern resultieren aus Folgenden wesentlichen Bilanzposten: Sachanlagevermögen, Rückstellungen, Fremdwährungsverbindlichkeiten und Verlustvorträgen. Die Gesellschaften verzichten aufgrund des Wahlrechtes des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB auf die Bilanzierung des Aktivüberhangs der latenten Steuern. Aktive und passive latente Steuern werden, soweit zulässig, saldiert dargestellt.

Die Entwicklung und Zusammensetzung der latenten Steuern stellen sich wie folgt dar:

Für das Jahr 2019	Latente Steuer § 274 HGB aktiv	passiv	Latente Steuer § 306 HGB aktiv	passiv	Latente Steuer Gesamt aktiv	passiv
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Summe	8.953.595,38	6.486.352,41	214.065,89	165.339,86	9.167.661,27	6.651.692,27
Saldo	2.467.242,97	0,00	48.726,03	0,00	2.515.969,00	0,00
davon Summe Saldo passiv	0,00	0,00
Saldo	0,00	0,00

Für das Jahr 2018	Latente Steuer § 274 HGB aktiv	passiv	Latente Steuer § 306 HGB aktiv	passiv	Latente Steuer Gesamt aktiv	passiv
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Summe	4.676.993,79	5.903.914,41	287.170,72	176.072,55	4.964.164,52	6.079.986,96
Saldo	0,00	1.226.920,62	111.098,17	0,00	0,00	1.115.822,44
davon Summe Saldo passiv	3.517.142,36	5.903.814,41
Saldo	0,00	2.386.772,05

PASSIVA

EIGENKAPITAL

Als Stammkapital ist das gezeichnete Kapital in der festgesetzten Höhe von EUR 6.817.000,00 (Vorjahr EUR 6.817.000,00) abzgl. des auf die erworbenen Anteile entfallenden Nennwertes von EUR 1.894.073,94 (Vorjahr EUR 1.894.073,94) ausgewiesen; dies entspricht EUR 4.922.926,06 (Vorjahr EUR 4.922.926,06). Insgesamt besitzt das Mutterunternehmen sieben Geschäftsanteile und hält damit einen Anteil von 26,5% am Stammkapital.

Ausschüttungsbeschränkungen nach dem HGB hinsichtlich des Eigenkapitals bestehen in Höhe von EUR 25.785,00 gemäß § 253 Abs. 6 HGB.

Als Kapitalrücklage wird der von den Gesellschaftern zusätzlich zum Stammkapital gezahlte Betrag ausgewiesen. Zugezahlt wurden im Jahr 2009 EUR 4.370.924,40, wovon EUR 4.303.635,28 im Jahr 2012, EUR 672,33 im Jahr 2015, EUR 2.322,87 im Jahr 2016 EUR, 2.115,21 im Jahr 2017 und EUR 1.763,55 im Jahr 2018 aufgrund des Erwerbes eigener Anteile verrechnet wurden.

Der in den Bilanzgewinn einbezogene Gewinnvortrag beträgt EUR 90.148.316,26.

Unter den nicht beherrschenden Anteilen von EUR 3.798.577,76 (Vorjahr EUR 2.455.171,52) sind die den Minderheitsgesellschaftern der IFA - Technologies GmbH zustehenden Anteile am Vermögen der Gesellschaften ausgewiesen.

RÜCKSTELLUNGEN

Die IFA Holding GmbH hat ihrem ehemaligen Gesellschafter-Geschäftsführer eine Pensionszusage in Höhe von EUR 406.389,00 erteilt (Vorjahr EUR 395.348,00).

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt EUR 25.785,00.

Die Steuerrückstellungen wurden für die voraussichtlich noch für das Geschäftsjahr zu zahlenden Ertrag- und Quellensteuern gebildet. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
Gewerbesteuer	2.921.821,73	923.937,24
Körperschaftsteuer inkl. Nebenabgaben	2.359.768,18	407.699,95
Quellensteuer	394.204,92	159.732,09
	5.675.794,83	1.491.369,28

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
Ausstehende Rechnungen	19.865.800,19	21.882.860,36
Gewährleisung	7.812.212,47	8.411.520,95
Erfolgs- und Treueprämien für Finanzierung	6.114.508,94	0,00
Preisdifferenzen	4.269.048,70	1.260.705,84
Personalkosten	4.163.139,55	1.541.767,54
Kundenbeiträge gemäß Sanierungsvereinbarungen	3.168.000,00	0,00
Urlaubsansprüche	673.875,16	891.007,88
Jubiläumsverpflichtungen	423.489,00	416.385,00
Überstunden	409.199,22	288.922,46
Mietfreie Immobilien	385346,05	1.000.000,00
Abschlusskosten	171.471,25	177.350,72
Berufsgenossenschaft/ Ausgleichsabgabe	58.115,73	170.477,00
Sonstiges	4.918.452,71	4.218.235,53
	52.432.658,97	40.259.233,28

VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von EUR 5.000,00 (Vorjahr EUR 3.750,00), davon aus sonstigen Verbindlichkeiten EUR 5.000,00 (Vorjahr EUR 3.750,00).

Die Restlaufzeiten und Besicherungen der Verbindlichkeiten werden in einem Verbindlichkeitenspiegel auf der folgenden Seite dargestellt.

Restlaufzeit und Sicherheiten	Beträge mit Restlaufzeiten
	31.12.2019	bis zu einem Jahr	von einem bis fünf Jahre	von mehr als fünf Jahren	Durch Grundpfandrechte gesichert	Durch andere Rechte gesichert
Bilanzposten	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Erhaltene Anzahlungen	15.000,00	15.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	16.800,00	16.800,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	306.255.140,05	18.616.140,05	287.639.000,00	0,00	0,00	306.255.140,05
(Vorjahr)	285.153.764,71	125.153.764,71	160.000.000,00	9.000.000,00	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	57.416.739,20	57.416.739,20	0,00	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	49.770.837,36	49.770.837,36	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.000,00	5.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	3.750,00	3.750,00	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	13.535.180,69	13.535.180,69	0,00	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	22.338.592,71	22.338.592,71	0,00	0,00	0,00	0,00
Summen	377.227.059,94	89.588.059,94	287.639.000,00	0,00	0,00	306.255.140,05
(Vorjahr)	357.283.744,78	197.283.744,78	160.000.000,00	9.000.000,00	0,00	0,00

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen teilweise branchenübliche Eigentumsvorbehalte.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch die Verpfändung von Anteilen an verbundenen Unternehmen, durch Grundschulden an Immobilien, Sicherungsübereignungen, Globalzessionenen, Kontenverpfändungen und Verpfändungen von Patenten. Marken und Namensrechten besichert.

II. Ausführungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

	2019	2018
	TEUR	TEUR
Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen
Erlöse aus
- Produktion (Gelenkwellen u.Ä.)	653.268	666.912
- Handelswaren und sonstige Leistungen	7.970	22.783
- Mieteinnahmen und Nebenkosten	674	695
	661.912	690.390
Aufgliederung nach geografisch bestimmten Märkten
- Inland	306.377	254.700
- Ausland	355.535	435.690
	661.912	690.390

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Geschäftsjahr Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Zuschüsse und Zulagen in Höhe von EUR 1.576.775,59 (Vorjahr EUR 4.573.716,08) enthalten.

Periodenfremde Erträge sind insbesondere durch die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von EUR 2.055.658,99 (Vorjahr EUR 1.392.348,76) angefallen.

Außergewöhnliche Erträge ergaben sich aus der Veräußerung von 75% der Anteile an der IFC Composite GmbH in Höhe von EUR 1.447.591,18.

Periodenfremde Aufwendungen ergaben sich aus Steuernachzahlungen für die Jahre 2013 bis 2016 in Höhe von EUR 2.567.646,06.

Außergewöhnliche Aufwendungen ergaben sich aus der Bildung von Wertberichtigungen auf Darlehensforderungen in Höhe von EUR 29.222,57 (Vorjahr EUR 8.856.800,98) und aus der Bildung einer Rückstellung für Rückzahlungsverpflichtungen Kundenbeiträge im Rahmen von Sanierungsvereinbarungen in Höhe von EUR 3.168.000,00 (Vorjahr EUR 0,00).

III. Sonstige Angaben

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung der Zinsrisiken sind im Konzern diverse Zinsswaps sowie Zins-Caps abgeschlossen worden. Die aktuellen Swaps tauschen den jeweils (variablen) EURIBOR gegen einen festen Zinssatz. Der Cap begrenzt den (variablen) EURIBOR auf eine Höchstgrenze.

Der Marktwert der Instrumente liegt aktuell bei TEUR ./. 2.133 (Vorjahr TEUR ./. 1.009). Dieser Betrag wäre nur bei einer vorzeitigen Auflösung der Instrumente fällig. Sofern diese bis zum Auslaufen gehalten werden, sind keinerlei Ausgleichszahlungen am Ende der Laufzeit zu leisten.

Die eingesetzten Finanzinstrumente wurden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Marktwerte der Derivate wurden dafür anhand gängiger Marktdaten und geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt. Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für die Zinsswaps und Zinscaps wurde das Barwertmodell verwendet.

Folgende Zinskurven kamen zum Einsatz:

EURIBOR 1M	-0,438
EURIBOR 3M	-0,383
EURIBOR 6M	-0,324

Bewertungseinheiten

Die zuvor angesprochenen Zinsswaps werden als Bewertungseinheit mit einem Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zusammengefasst. Dabei ist jeder Zinsswap/Cap einem Grundgeschäft zugeordnet.

Bezugsbetrag, getauschter Zinssatz sowie Abrechnungstermine der Zinsswaps korrespondieren mit dem jeweiligen Grundgeschäft. Bezugsbetrag, gekappter Zins und Fälligkeit der Caps passen zum jeweiligen Grundgeschäft.

Im Einzelnen wurden mit den Swaps/Caps folgende Positionen abgesichert:

	Grundgeschäft	Höhe der abgesicherten Risiken	Instrumente
	EUR	EUR
Factoring	70.000.000	27.000.000	Swaps
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	160.000.000	81.250.000	Swaps
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Schuldscheindarlehen)	140.000.000	55.000.000	Caps
Insgesamt	370.000.000	163.250.000

Abgesichert wird hier das Zinsrisiko eines variablen Zinses, indem dieser variable Zins (1-Monats- und 3-Monats-EURIBOR) mit den Swaps gegen einen festen Zins getauscht wird. Im Falle des Caps wird ein maximaler EURIBOR gesichert, darüber hinaus gehende Zahlungen werden erstattet.

Die Zinsswaps und Caps besitzen unterschiedliche Laufzeiten. Zinsswaps laufen spätestens Ende 2023 aus, Caps Ende 2022. Es werden jeweils anteilige Beträge abgesichert. Damit wird das Ergebnis- und Cashflow-Risiko aus ansteigenden Zinsen begrenzt.

Die Swaps sind alle so angelegt, dass am Ende der Laufzeit keine Zahlungen zu entrichten sind.

Die Zinsabsicherungsinstrumente werden durch das Treasury überwacht. Eine Zinssicherungsrichtlinie und das regelmäßig stattfindende Treasurykomitee geben die Rahmenbedingungen für die Zinsabsicherung und den Katalog von Sicherungsinstrumenten vor. Andere als diese durch das Komitee genehmigten Instrumente dürfen nicht verwendet werden.

Nicht in der Bilanz erscheinende Geschäfte

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen IFA Powertrain GmbH & Co. KG, IFA ROTORION - North America LLC und IFA Powertrain Polska Sp. z.o.o. verkaufen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an die PB Factoring GmbH. Der Verkauf der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt aufgrund von Liquiditätsvorteilen, die der Konzern durch die früheren Zahlungseingänge vom Factor erlangt. Risiken werden nicht gesehen, da das Ausfallrisiko für die Forderungen auf den Factor übergeht. Zum Bilanzstichtag ergab sich ein verkauftes Forderungsvolumen von EUR 56.449.016,31 (Vorjahr EUR 55.021.111,01).

Das in den Konzern einbezogene Unternehmen IFA Powertrain GmbH & Co. KG schloss im Geschäftsjahr 2018 ein Sale-and-lease-back-Geschäft zur Beschaffung liquider Mittel ab. Dazu erfolgte der Verkauf von sechs Maschinen zu einem Verkaufserlös von TEUR 6.735. Beginnend ab 1. August 2018 least die Gesellschaft die Maschinen zurück. Bei einer Laufzeit des Leasingvertrages von sechs Jahren sind jährlich Leasingraten in Höhe von TEUR 1.090 zu zahlen. Der vertraglich kalkulierte Restwert beträgt TEUR 673.

Honorar des Abschlussprüfers

	EUR
Abschlussprüfungsleistungen	208.770,65
Sonstige Leistungen	3.000,00
	211.770,65

Geschäftsführung:

Herr Dr. Arno Haselhorst, Starnberg, CRO (seit 7. Mai 2019)

Herr Christoph Laeis, Neukirchen-Seelscheid, COO (seit 7. Mai 2019)

Herr Dr. jur. Robert Gutsche, Stahnsdorf Schenkenhorst, CEO (bis 10. März 2020)

Bezüge der Geschäftsführung:

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 315 Abs. 3 Satz 2 HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Beiräte

Dr. Peter Nussbaum, Partner, Milbank, Tweed, Hadley & Mc Cloy

Hartmut Müller, Vorsitzender des Vorstandes, Grammer AG

Marco Freiherr von Maltzan, Unternehmer

Sebastian Prinz von Schoeneich-Carolath, ehemaliger Bankenmanager (CEO) und aktuell Botschafter des Malteser-Ritter-Ordens, (seit 6. März 2019)

Andrea Bauer, CFO VDM Metals GmbH, (seit 1. Juli 2019)

Bezüge des Beirats

Der Beirat erhielt Bezüge in Höhe von TEUR 129 (Vorjahr TEUR 138).

Mitarbeiter:

Die Zahl der Mitarbeiter - ohne Auszubildende - betrug im Jahresdurchschnitt 2.712 (Vorjahr 2.795).

Die Mitarbeiter ließen sich in die folgenden Gruppen unterscheiden:

	Durchschnitt 2019	Durchschnitt 2018
leitende Angestellte	93	89
kaufmännische Angestellte	297	266
technische Angestellte	612	625
Zwischensumme	1.002	980
gewerbliche Arbeitnehmer	1.710	1.815
Gesamtsumme	2.712	2.795

Verbundene und assoziierte Unternehmen

	Anteil
	in %
IFA Powertrain GmbH & Co. KG, Haldensleben	100,0
IFA Powertrain (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai (China)	100,0
IFA ROTORION - North America LLC, Charleston (USA)	100,0
IFA Powertrain Polska Sp. z o.o., Ujazd (Polen)	100,0
IFA - Technologies GmbH. Haldensleben	70,3
IFA - Kardan GmbH, Haldensleben	100,0
IFA Composite GmbH. Haldensleben	25,0
Shaft-Form-Engineering GmbH, Hausach	50,0
IFA Powertrain Management GmbH. Haldensleben	100,0
IFA Powertrain AG, Wien (Österreich)	100,0

Zwischen der IFA Holding GmbH und den Tochterunternehmen IFA Powertrain GmbH & Co. KG und IFA Kardan GmbH bestehen 2019 Ergebnisabführungsverträge. Die Jahresabschlüsse dieser Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss der IFA Holding GmbH einbezogen. Gemäß § 264 Abs. 3 und § 264b HGB werden diese Tochterunternehmen von den handelsrechtlichen Vorschriften zur Offenlegung des Jahresabschlusses vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 befreit.

Haftungsverhältnisse

Es besteht eine Höchstbetragsbürgschaft der IFA Holding GmbH in Höhe von TEUR 2.000 gegenüber der IKB Deutsche Industriebank AG und Landesbank Baden-Württemberg zugunsten der Nathusius Vermögensverwaltungs-GmbH & Co. KG. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen, da die Nathusius Vermögensverwaltungs-GmbH & Co. KG ihren Grundbesitz in Sangerhausen mit Vertrag vom 27. Februar 2020 zum geplanten Preis verkauft hat und nach dem erwarteten Zahlungseingang ihre Bankverbindlichkeiten voll zurückzahlen wird.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz erscheinen, sind für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung:

	per 31.12.2019
	EUR
Miete und Leasing	90.463.706,36
Sonstige Verträge	5.441.960,20
Offene Bestellungen Anlagevermögen	13.131.100,51
	109.036.767,07

Gemäß der Vereinbarung vom 8. Mai 2018 zwischen der IFA Holding GmbH und Shandong Beiqi Haihua Automobile Parts Co., Ltd. ist die IFA Holding GmbH verpflichtet, das Eigenkapital der IFC Composite GmbH im Jahr 2019 in Höhe von EUR 250.000,00 zu stärken. Am 17. Dezember 2019 wurde vereinbart, dass die Haihua Holding GmbH für und auf Rechnung der IFA Holding GmbH durch Verrechnung von Verbindlichkeiten der Haihua Holding GmbH gegenüber der IFA Holding GmbH die EUR 250.000,00 in die Kapitalrücklage der IFC Composite GmbH einzahlt und die Verpflichtung der IFA Holding GmbH damit erfüllt wird.

Durch die IFA Holding GmbH wurden mit Kunden der IFA-Gruppe Vereinbarungen zu Sanierungsbeiträgen getroffen. Die IFA Holding GmbH geht aktuell vom Nichteintritt der Bedingungen aus. Die bedingten Verpflichtungen können sich auf EUR 6 Mio. belaufen.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag des Mutterunternehmens des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von EUR -16.903.417,86 auf neue Rechnung vorzutragen.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Kunden der Unternehmen der IFA-Gruppe haben im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus SARS-CoV-2 Mitte März 2020 einen Produktionsstopp vorgenommen. Hiervon sind auch die Unternehmen der IFA-Gruppe unmittelbar bzw. mittelbar betroffen. Durch die Geschäftsführungen der Unternehmen der IFA-Gruppe wurden Gegenmaßnahmen (z.B. Kurzarbeit) getroffen und die Finanzierung wird laufend überwacht. Welche Auswirkungen sich hieraus auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für die einzelnen Unternehmen der IFA-Gruppe und damit den Konzern ergeben, kann derzeit noch nicht final abgeschätzt werden und ist von Umfang und der Dauer der Schließungen abhängig. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie musste die IFC Composite GmbH (25 % Beteiligung der IFA Holding GmbH) am 9. April Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ergeben.

Haldensleben, 28. Mai 2020

Geschäftsführung

Sonstige Berichtsbestandteile

Feststellung des Jahresabschlusses und Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Die Gesellschafter haben mit Gesellschafterbeschluss vom 22. Juni 2020 den Jahresabschluss des Mutterunternehmens IFA Holding GmbH festgestellt und beschlossen, den Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von EUR 16.903.417,86 auf neue Rechnung vorzutragen. Billigung des Konzernabschlusses

Die Gesellschafter des Mutterunternehmens IFA Holding GmbH haben mit Gesellschafterbeschluss vom 22. Juni 2020 den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2019 gebilligt.

Kapitalflussrechnung

	2019	2018
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis	-27.907	-5.446
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	+47.929	+ 40.338
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	+ 4.874	+ 6.341
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen ( + )/Erträge (-)	-1.577	-5.803
Zunahme (-)/Abnahme ( + ) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-58.321	+ 15.182
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	+ 60.933	-27.560
Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-2.928	+ 143
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-)	+ 18.989	+ 5.020
Sonstige Beteiligungserträge (-)	+ 401	-1
Ertragsteueraufwand (+)/Ertragssteuerertrag (-)	+ 3.495	+ 1.119
Ertragsteuerzahlungen (-)/(+)	-2.430	-6.913
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	43.458	22.420
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immat. Anlagevermögens (+)	+ 3	0
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (-)	-375	-234
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens (+)	+ 6.297	+ 12.676
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens (+ )	+ 3.500	0
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (-)	-50.516	-102.928
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen (-)	-17	-43
Erhaltene Zinsen (+)	+ 86	+ 23
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-41.022	-90.506
Free Cashflow	2.436	-68.086
Einzahlungen (+)/ Auszahlungen (-) aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutternunternehmens	0	-2.000
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Aufnahme von (Finanz-)Krediten	+ 20.770	+ 46.419
Auszahlung aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten (-)	0	-917
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen (+)	+ 2.145	+ 386
Gezahlte Zinsen (-)	-11.977	-5.797
Gezahlte Dividende an Gesellschafter (-)	0	-300
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	10.938	37.791
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	13.374	-30.295
Änderung des Finanzmittelfonds durch Wechselkursänderungen	-61	272
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode (+)	13.340	43.363
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	26.653	13.340

Konzern-Eigenkapitalspiegel

	Gezeichnetes Kapital	Eigene Anteile	Summe
	EUR	EUR	EUR
Stand 1. Januar 2018	6.817.000,00	-1.844.307,94	4.972.692,06
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00
Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00
Erwerb/Einziehung eigener Anteile	0,00	-49.766,00	-49.766,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Wechselkursbedingte Änderungen	0,00	0,00	0,00
Stand 31. Dezember 2018	6.817.000,00	-1.894.073,94	4.922.926,06
Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00

Wechselkursbedingte Änderungen	0,00	0,00	0,00
Stand 31. Dezember 2019	6.817.000,00	-1.894.073,94	4.922.926,06

	Konzernkapitalrücklage	Bilanzgewinn	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung
	EUR	EUR	EUR
Stand 1. Januar 2018	62.178,71	98.230.561,98	4.028.388,97
Gezahlte Dividenden	0,00	-299.999,37	0,00
Konzernergebnis	0,00	-5.750.178,50	0,00
Erwerb/Einziehung eigener Anteile	-1.763,55	-1.948.470,48	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	-83.769,85	0,00
Wechselkursbedingte Änderungen	0,00	172,48	7.865,08
Stand 31. Dezember 2018	60.415,16	90.148.316,26	4.036.254,05
Konzernergebnis	0,00	-	0,00
		29.250.876,24
Wechselkursbedingte Änderungen	0,00	0,02	1.672.797,07
Stand 31. Dezember 2019	60.415,16	60.897.440,04	5.709.051,12

	Eigenkapital laut Konzernbilanz	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
	EUR	EUR
Stand 1. Januar 2018	107.293.821,72	75.004,38	0,00
Gezahlte Dividenden	-299.999,37	0,00
Konzernergebnis	-5.750.178,50	0,00
Erwerb/Einziehung eigener Anteile	-2.000.000,03	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	-83.769,85	0,00
Wechselkursbedingte Änderungen	8.037,56	0,00
Stand 31. Dezember 2018	99.167.911,53	75.004,38	0,00
Konzernergebnis	-29.250.876,24	0,00
Wechselkursbedingte Änderungen	1.672.797,09	0,00
Stand 31. Dezember 2019	71.589.832,38	75.004,38	0,00

	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste	Summe	Konzerneigenkapital
	EUR	EUR	EUR
Stand 1. Januar 2018	2.075.634,93	2.150.639,31	109.444.461,03
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	-299.999,37
Konzernergebnis	304.532,21	304.532,21	-5.445.646,29
Erwerb/Einziehung eigener Anteile	0,00	0,00	-2.000.000,03
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	-83.769,85
Wechselkursbedingte Änderungen	0,00	0,00	8.037,56
Stand 31. Dezember 2018	2.380.167,14	2.455.171,52	101.623.083,05
Konzernergebnis	1.343.406,24	1.343.406,24	-27.907.470,00
Wechselkursbedingte Änderungen	0,00	0,00	1.672.797,09
Stand 31. Dezember 2019	3.723.573,38	3.798.577,76	75.388.410,14

Bestätigungsvermerk

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der IFA Holding GmbH, Haldensleben, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der IFA Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

WESENTLICHE UNSICHERHEIT IM ZUSAMMENHANG MIT DER FORTFÜHRUNG DER UNTERNEHMENSTÄTIGKEIT

Wir verweisen auf die Angaben in Abschnitt "A. Allgemeine Angaben zum Konzern-abschluss" im Konzernanhang sowie die Angaben in Abschnitt "IV.1. Risikobericht", Unterabschnitt "Finanzwirtschaftliche Risiken" des Konzernlageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass sich die IFA Holding GmbH und damit der IFA-Konzern in einer herausfordernden Liquiditätssituation befinden und dass der Fortbestand der IFA Holding GmbH und damit auch des IFA-Konzerns gefährdet ist, wenn es den Unternehmen des IFA-Konzerns nicht gelingen sollte, die eingeleiteten bzw. geplanten Maßnahmen weiterhin erfolgreich und im geplanten Zeitrahmen umzusetzen oder die Auswirkungen der Corona-Krise stärker ausfallen würden als in der aktuell erwarteten Planungssimulation angenommen oder die in Aussicht gestellte Prolongation der am 31. Juli 2020 fälligen Rate aus dem Zwischenfinanzierungsdarlehen nicht erfolgen sollte. Wie in diesen Abschnitten dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DI E PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein. um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, 28. Mai 2020

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Sartori, Wirtschaftsprüferin

gez. ppa. Assmann, Wirtschaftsprüferin

Walterscheid Cardan GmbH