FRIMO Group GmbH

Lotte

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2018

1 Grundlagen des Konzerns

1.1 Darstellung der FRIMO-Unternehmensgruppe

Die FRIMO Unternehmensgruppe ist ein weltweit operierender Partner der kunststoffverarbeitenden Industrie mit einer etablierten Marktstellung. Das Technologie- und Produktportfolio reicht dabei von Modellen, Stanz- und Presswerkzeugen, flexiblen Beschneidesystemen, Schäumformen und Vorrichtungen, Fügetechnologien bis zu kompletten Anlagesystemen und Automatisierungslösungen mit eingebauten Werkzeugen, entsprechender Hydraulik und elektronischer Steuerung. Das Leistungsangebot der FRIMO erstreckt sich von der Beratung bei der Entwicklung fertigungsgerechter Bauteile über die Auslegung, Konstruktion und Realisierung von Fertigungseinrichtungen bis hin zur Begleitung der Serienproduktion und After Sales Service.

Durch die Auswahl und die intelligente Verzahnung der einzusetzenden Technologien aus einer Hand ist FRIMO in der Lage, durchgängig Prozessverantwortung zu übernehmen und damit dem Kunden einen zusätzlichen Mehrwert zu verschaffen. Die FRIMO versteht sich als Systemintegrator, der seinen Kunden alle Aufgaben rund um das Produkt abnimmt und Lösungen aus einer Hand liefert. Aus dem Zusammenwirken der einzelnen Technologien ergeben sich zusätzliche Synergien und Anwendungen.

Das Ziel des höheren Kundennutzens erfordert die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produkten und Verfahren. Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten schließen Kooperationen mit Unternehmen aus technologieverwandten Bereichen und wissenschaftlichen Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen mit ein. Die daraus resultierenden Ergebnisse sind in einer Vielzahl von Patenten abgesichert.

FRIMO ist nahezu mit allen Produkten weltweit aktiv. Die Nachfrage kommt zum Großteil aus der Automobilindustrie, d.h. direkt von den Autoherstellern (OEM) bzw. deren Zulieferern (Tier1). Aber auch Unternehmen u.a. aus der Luftfahrt-, der Eisenbahn- und der Bauindustrie finden Interesse an dem vielseitig einsetzbaren Technologiespektrum.

1.2 Grundlagen der internen Steuerung und Steuerungskennzahlen

Zur finanziellen Steuerung des Konzerns werden zur Management-Information regelmäßig die Umsatz-, Kosten- und Ertragsentwicklung des Konzerns im Vorjahresvergleich und Plan-Ist-Abweichungen analysiert, zudem wird eine operative Unternehmensplanung stetig aktualisiert.

Nachstehend bei FRIMO eingesetzte Management Tools zur Kontrolle und Steuerung der Geschäftsentwicklung:

•	Controlling-Gespräche (Projekt- und Kostenstellenreviews)
•	Budget-Gespräche/Management Reviews
•	Monatliche Konzernberichte
•	Bankenreporting

Die wichtigsten finanziellen Kennzahlen, die gruppenweit zur Steuerung herangezogen werden, sind Auftragseingang, Umsatzerlöse, Gesamtleistung, Working Capital sowie das EBITDA.

Zu den nicht finanziellen Leistungsindikatoren zählen solche, die die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten betreffen (vgl. 2.3.6), sowie insbesondere die Qualifikation und die Motivation unserer Mitarbeiter (vgl. 2.3.5). Diese sind für die Unternehmenssteuerung von großer Bedeutung, denn gerade eine überdurchschnittlich gut qualifizierte Belegschaft ist für die FRIMO Unternehmensgruppe die Grundvoraussetzung für eine solide und treue Kundenbasis.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen ¹

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland war in 2018 gekennzeichnet durch einen moderaten, jedoch abgeschwächten Wachstumskurs sowie unterjährig wechselhafte Entwicklungen. Insgesamt ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahre 2018 um 1,5% höher ausgefallen als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit im neunten Jahr in Folge gewachsen, das Wachstum hat aber deutlich an Schwung verloren. So betrug das Wachstum des BIP in den beiden Vorjahren jeweils 2,2%. Für das Jahr 2019 erwartet die Bundesregierung inzwischen lediglich noch ein Wachstum von unter 1 %. Ende Dezember 2018 waren in Deutschland 44,8 Mio. Menschen erwerbstätig. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 1,3 %. Wachstumsimpulse kamen in 2018 und auch im ersten Quartal 2019 vor allem aus dem Inland, bedingt durch hohe Konsumausgaben der Verbraucher und des Staates als auch durch hohe Investitionen in der Bauwirtschaft aber auch in Maschinen und Ausrüstungen. Der Außenhandel lieferte dagegen keine Wachstumsimpulse. Der Export leidet unter handelspolitischen Konflikten, der ungelösten Brexit-Frage und der Abkühlung der Weltkonjunktur. So hat das IWF seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft in den letzten Monaten mehrfach für das Jahr 2019 reduziert.

In der Europäischen Union lag das Wachstum des BIP in 2018 bei 2,0% und war damit gegenüber dem Vorjahr mit 2,4% ebenfalls rückläufig. Dabei hat sich die Konjunktur in allen maßgeblichen Volkswirtschaften der EU abgeschwächt. Vor dem Hintergrund der weiterhin hohen Verschuldung insbesondere der südlichen EU-Staaten ist die EZB bei ihrer lockeren Geldpolitik geblieben. Der Leitzins ist seit März 2016 unverändert bei 0%.

In den Vereinigten Staaten haben sich der Aufschwung und der damit einhergehende Beschäftigungsaufbau auch in 2018 weiter fortgesetzt. Das BIP-Wachstum betrug im Jahre 2018 rd. 2,9%. Die zum Jahresende 2017 beschlossene umfassende Steuerreform in den Vereinigten Staaten senkte die Besteuerung von privaten Einkommen und Unternehmensgewinnen. Zudem änderten sich die Abschreibungsmöglichkeiten bei Investitionen sowie die Besteuerung international tätiger Unternehmen. Insgesamt hat diese Reform die Investitionsanreize in den Vereinigten Staaten gestärkt und dadurch das Potenzialwachstum gesteigert. Die US-Notenbank Federal Reserve hat angesichts dieser positiven Entwicklung ihren Leitzins von 1,5% Ende 2017 auf 2,5% Ende 2018 angehoben.

Das Vereinigte Königreich weist im Jahr 2018 mit 1,4% gegenüber dem Vorjahr eine nochmals um 0,4% niedrigere Jahreswachstumsrate des BIP auf. Dies liegt nicht zuletzt an der andauernden Unsicherheit im Hinblick auf den Brexit.

Das Wirtschaftswachstum in China ist in 2018 so gering gestiegen wie seit 28 Jahren nicht mehr. Demnach wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt um 6,6% und lag damit 0,3% unter dem Vorjahreswert. Dem Rückgang der Wachstumsraten liegen verschiedene Ursachen zugrunde. So beschränkte die Staatsregierung größere Infrastrukturprojekte, um so die hohe Staatsverschuldung einzudämmen. Ebenfalls wurde die Kreditvergabe von Seiten der Banken durch strengere Kontrollen der Regulierungsbehörden gebremst. Verschärft hat sich die Situation zusätzlich durch die Handelsstreitigkeiten mit den USA, welche zu einem Rückgang der Exporte sowie einer Zurückhaltung bei den Investitionen führen. Für das Jahr 2019 wird ein weiterer Rückgang des BIP-Wachstums auf eine Rate von rd. 6% erwartet.

Nach 1,9 % im Vorjahr sank 2018 das Wachstum der japanischen Wirtschaft laut IWF auf 0,9 %, trotz der anhaltend expansiven Geldpolitik der japanischen Notenbank. Zu Jahresbeginn hatte der IWF noch einen Anstieg um 1,2 % prognostiziert. Der Zuwachs des privaten Konsums verlangsamte sich deutlich und auch der Überschuss des Außenhandels erhöhte sich nur geringfügig. Die Ausweitung der öffentlichen Ausgaben und die höheren privaten Investitionen konnten diese Effekte nur zum Teil kompensieren.

Die Schwellen- und Entwicklungsländer erreichten 2018 gemäß WEO-Update (World Economic Outlook, WEO) des IWF von Januar 2019 in Summe ein Wachstum von 4,6 % (Vj. 4,7 %). Anfang des Berichtsjahres hatte der IWF noch einen Anstieg auf 4,9 % prognostiziert. Die wesentlichen Wachstumstreiber waren abermals China und Indien. Allerdings verringerte sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft, wie vom IWF Anfang 2018 erwartet, leicht auf 6,6 % (Vj. 6,9 %). Indien entwickelte sich mit einem BIP-Wachstum von 7,3 % nahezu in dem Umfang, wie es der IWF mit seiner Prognose von 7,4 % geschätzt hatte. Russland wuchs, wie vom IWF erwartet, um 1,7 %. Brasilien blieb mit einem BIP-Zuwachs von 1,3 % unterhalb des prognostizierten Wachstums von 1,9 %. Daneben fiel infolge geringerer Erlöse aus Rohstoffexporten das Wachstum in einigen afrikanischen Staaten und in den Ländern des Nahen Ostens niedriger aus als zu Jahresbeginn angenommen.

Im Zuge des Konjunkturaufschwungs aber auch des demographischen Wandels hat sich die Arbeitsmarktlage in den meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften merklich verbessert. Die Arbeitslosenquoten befinden sich in vielen Ländern inzwischen auf einem sehr niedrigen Niveau. Dies gilt insbesondere für die Vereinigten Staaten, Japan, das Vereinigte Königreich und Deutschland.

2.2 Entwicklung der für die FRIMO Unternehmensgruppe relevanten Märkte ²

Die Automobilindustrie ist eine Wachstumsindustrie. Der weltweite Fahrzeugabsatz wächst seit Jahren stetig und auch auf mittlere Sicht ist ein weiteres Wachstum zu erwarten.

Das Jahr 2018 zeigte sich aber als schwieriges Jahr für die Automärkte. Während der weltgrößte Automarkt China (-3,8%) erstmals seit Jahrzehnten schrumpfte und Europa (0,0%) und die USA (+0,5%) stagnierten, wuchsen die Pkw-Neuwagenmärkte Brasiliens (+13,8%), Indiens (+5,1%) und Russlands (+12,8%) deutlich.

In Deutschland wurden 2018 gut 3,4 Mio. Pkw neu zugelassen. Das ist ein leichter Rückgang von -0,2 %. Die deutschen Pkw-Hersteller haben im Gesamtjahr 2018 gut 5,1 Mio. Pkw im Inland hergestellt, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (5,4 Mio.) entspricht. Der Pkw-Export lag im Gesamtjahr 2018 mit knapp 4,0 Mio. Neuwagen deutlich unter dem Vorjahr (4,4 Mio.).

In Europa (EU28+EFTA) wurden im Gesamtjahr 2018 15,6 Mio. Einheiten verkauft. Das ist annähernd der gleiche Wert wie im Vorjahr. Die Jahre 2017 und 2018 bilden damit das höchste Niveau seit 2007 ab. In Westeuropa sanken allerdings die Neuzulassungen 2018 um 0,8 % auf 14,2 Mio. Pkw.

China, der größte Automobilmarkt der Welt, verzeichnete erstmals seit vielen Jahren einen Rückgang. Der Markt schloss das Jahr mit 23,3 Mio. verkauften Pkw ab (-3,8%).

Der US-amerikanische Markt liegt mit 17,2 Mio. Einheiten minimal über dem Wert aus dem Vorjahr (+0,5%) und damit im Vergleich zu den Vorjahren auf einem sehr hohen Niveau. Im Raum Nordamerika reduzierte sich in 2018 die Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen um 1% auf 17,0 Mio. Einheiten. Die Fertigung war in Kanada rückläufig, wohingegen die USA einen kleinen Produktionszuwachs verzeichnen konnten. In Mexiko verharrten die Volumina auf Vorjahresniveau.

In den übrigen wichtigen Märkten konnten teils kräftige Zuwachsraten verbucht werden. In Indien zog das Absatzvolumen 2018 um 5,1 % an. Es wurden 3,4 Mio. Einheiten verkauft. Der Absatz von Neuwagen auf dem japanischen Markt stagnierte allerdings bei 4,4 Mio. Fahrzeuge. Der brasilianische Light-Vehicle-Markt erreichte im vergangenen Jahr 2,5 Mio. Einheiten, 13,8 % über Vorjahresniveau.

Insgesamt betrachtet haben die weltweiten Automobil-Märkte im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr stagniert. Der Gesamtabsatz verharrte annähernd mit 92,4 Mio. Pkw-Fahrzeugen auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen ist weltweit von 95,2 Mio. Einheiten auf 94,0 Mio. Einheiten gesunken.

Im Bereich des Maschinenbaus stieg der globale Maschinenumsatz in 2018 um 4 % auf 2,6 Billionen Euro. Deutschland hält seit 2013 die Position als drittgrößter Maschinenproduzent der Welt. Im Jahr 2018 erreichte das Umsatzvolumen 297 Mrd. Euro (plus 4 %). Damit entfielen gut 11 % des weltweiten Maschinenumsatzes auf die Bundesrepublik. Mit deutlichem Abstand an der Spitze rangierte abermals China. Den Titel als weltgrößter Maschinenhersteller hält das Land bereits seit 2009. Ein Gesamtumsatz von 856 Mrd. Euro bedeutete auf Euro-Basis ein Plus von 7 % zum Vorjahr. Auch in Japan (Platz 4) konnten die Maschinenhersteller ihren Umsatz um 2 % auf 264 Mrd. Euro steigern. Italien, die Nummer 5 im Welt-Maschinenbau, erhöhte den Umsatz um 4 % auf 126 Mrd. Euro.

Insgesamt hat sich damit die Branche Maschinenbau in 2018 weltweit als robust gegenüber den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen gezeigt.

2.3 Allgemeine Geschäftsentwicklung

FRIMO profitiert nicht unmittelbar von den Fahrzeugstückzahlen, sondern von der Vielzahl der Automodelle sowie der eingesetzten Technologien und Materialien, die vorrangig für die Produktion der Bauteile im Fahrzeuginnenraum verwendet werden. Besonders die deutschen OEM verfolgen seit Jahren eine stringente Diversifizierungsstrategie, um viele Kunden zu bedienen und so ihre Marktanteile zu sichern und auszubauen.

Die Automobilindustrie befindet sich jedoch derzeit in einer Phase starker struktureller Veränderungen. Dies ist insbesondere neben der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in den Märkten getrieben durch die technologischen Entwicklungen.

Hier sind insbesondere die globalen Trends zu steigender Modellvielfalt, Individualisierung der Fahrzeuge sowie kürzere Produktlebens- und damit korrespondierend Produktentwicklungszyklen zu nennen, die in Summe die Zahl der SOP´s ("Start of Production" für ein neues Modell) steigen lässt. Ebenfalls von hoher Bedeutung sind die neuen Antriebstechnologien (Elektromobilität) sowie die Entwicklung zum autonomen Fahren.

Generell lässt sich festhalten: kurzfristig bestimmen die Modellvielfalt, die Individualisierung der Fahrzeuge sowie die Abgasreduzierung das Marktumfeld, langfristig das autonome Fahren.

FRIMO hat in den letzten Jahren von der Ausweitung der Modellpalette der OEMs und der steigenden Verwendung hochwertiger Innenraummaterialien in kleineren Fahrzeugklassen profitiert. Mit einem Modellwechsel werden auf Seiten der FRIMO-Kunden neben den bauteilgebundenen Werkzeugen in der Regel auch die Maschinen und Anlagen durch die OEM/Tier1 neu beschafft.

Durch die kundenseitigen Verzögerungen von Auftragsvergaben und Projektverschiebungen wurde der für das Jahr 2018 geplante Auftragseingang deutlich verfehlt, was zur Folge hatte, dass nach den Personalzuwächsen in den vergangenen Jahren deutliche Überkapazitäten an den deutschen FRIMO Standorten vorhanden waren. Die daraus resultierenden Ergebnis- und Kapitalauswirkungen führten u.a. zu einem Bruch der mit den finanzierenden Konsortialbanken vereinbarten Finanzkennzahlen. Aus diesen Gründen wurden ab Mitte 2018 umfangreiche Maßnahmen zur Sicherung der FRIMO Unternehmensgruppe eingeleitet. Dies beinhaltet neben dem Abbau von Personal insbesondere an den deutschen FRIMO Standorten (Aufwand rd. Mio.€ 5,4) sowie Abfindungen an ausgeschiedene Führungskräfte (Aufwand rd. Mio. € 3) die Verlagerung von Kapazitäten an den ungarischen Standort. Darüber hinaus mussten aufgrund der Marktsituation und den damit verbundenen gedämpften Erwartungen bilanzielle Bewertungsansätze von Aktiva um rd. Mio.€ 4,8 korrigiert werden. Die gesamten getroffen Maßnahmen schlugen sich in den "außerordentlichen" Aufwendungen (im Folgenden AO-Aufwendungen) in Höhe von insgesamt Mi.€ 19,0 nieder. Zu den Personalmaßnahmen verweisen wir auch auf Textziffer 2.3.5.

Strategisch bieten die E-Mobilität und das autonome Fahren das Potential, den Fahrzeuginnenraum zu verändern und noch hochwertiger zu gestalten mit entsprechenden positiven Effekten für die FRIMO.

Die durch regulatorische Vorgaben und Reichweitenprobleme bei E-Autos getriebene Entwicklung zu Leichtbaumaterialien wie Faserverbundstoffen und Hybridwerkstoffen (Composites) kommt der FRIMO als weiterer Trend ebenfalls entgegen. Hier kommt insbesondere der Verbindungstechnik eine hohe Bedeutung zu.

Bedingt durch einen weltweit stagnierenden Markt im Jahr 2018 hat sich der fortwährende Druck der OEM und Tier1 auf die Preise nochmals deutlich für FRIMO verschärft. Darüber hinaus steht für die Kunden auch die Vorfinanzierung von laufenden Projekten im Fokus, was unmittelbar Einfluss auf den Finanzierungsbedarf von FRIMO hat. Aus diesen Gründen prüft FRIMO permanent die strategische Ausrichtung sowie die Definition des Kerngeschäftes, um auf die veränderten Marktbedingungen schnell und angemessen reagieren zu können.

Für die kommenden Jahre ist durch die oben beschriebenen Trends ein hohes Wachstumspotential für FRIMO gegeben. Das Wachstum findet jedoch in erster Linie in den Schwellenländern (China, Indien, Brasilien, Russland, etc.) statt, während die Märkte in (West)Europa und Japan weitestgehend gesättigt sind. Für den nordamerikanischen Wirtschaftsraum ist ebenfalls ein Wachstum zu erwarten.

Daher ist es für FRIMO ein Ziel, an dem Wachstum in den genannten Ländern durch die verstärkte Ausrichtung des Unternehmens auf die globalen Märkte zu partizipieren. Dies spiegelt sich in der organisatorischen Neuausrichtung des Unternehmens sowie der weiteren Stärkung der Standorte in China und Nordamerika wieder.

Wir sehen uns in einer stabilen Wettbewerbssituation und führend im Markt aufgestellt als Anbieter hochwertiger Kundenlösungen. Aktuelle Themen innerhalb der Automobilindustrie wie E-Mobilität, autonomes Fahren sowie die Senkung der Emissionen werden den Markt künftig noch stärker verändern und die Volatilität weiter erhöhen.

2.3.1 Besondere Ereignisse im Geschäftsjahr

Mit Vertrag vom 17. Januar 2018 erwarb die US-amerikanische Tochtergesellschaft FRIMO Inc. eigene Anteile im Nennwert von 10 Prozent, die sich bis dahin im Besitz des Managements der Gesellschaft befunden hatten. Nach diesem Anteilskauf hält die FRIMO Group GmbH unmittelbar 100 Prozent der Anteile an dieser Tochtergesellschaft. Im Zuge dieses Kaufs wurde der Ausgleichsposten für Minderheitsgesellschafter im Eigenkapital aufgelöst. Der übersteigende Teil des Kaufpreises wurde ergebnisneutral gegen die gewinnrücklagen verbucht.

Mit Datum vom 16. Februar 2018 wurde die FRIMO Poland spółka z ograniczoną odpowiedzialnością mit Sitz in Węgrów, Polen, gegründet. Die Gesellschaft übernimmt mittelfristig die Herstellung von Anlagen und Werkzeugen, sowie Komponenten von Anlagen und Werkzeugen. Die FRIMO Group GmbH hält mittelbar 100 % der Anteile an der Gesellschaft. Die Gesellschaft hat ihre Geschäftstätigkeit planmäßig in 2018 aufgenommen.

Im Februar 2018 wurde ein veränderter Konsortialkreditvertrag mit den Hausbanken der FRIMO in Höhe von Mio.€ 80,0 abgeschlossen, um die Finanzierung der FRIMO langfristig zu optimieren und das geplante langfristige Wachstum zu sichern. In diesem Zuge wurden bestehende Finanzierungen zurückgeführt.

Im März 2018 zog sich CFO Rainer Wittkorn aus der Geschäftsführung der FRIMO Group GmbH zurück. Im August 2018 legte CEO Hans-Günter Bayer sein Amt als Geschäftsführer der FRIMO Group GmbH nieder. Neu berufen in die Geschäftsführung und damit in das Management der FRIMO Unternehmensgruppe wurden im August 2018 CEO Harald Becker-Ehmck, sowie im Oktober 2018 CFO Michael Stotz.

Im Oktober 2018 führte die FRIMO Unternehmensgruppe eine detaillierte Überprüfung der bestehenden finanziellen Verpflichtungen sämtlicher Tochterunternehmen durch. Dabei wurde festgestellt, dass die bestehenden Verpflichtungen aus einer Haustarifvereinbarung beim Standort FRIMO Lotte in der Vergangenheit nicht bilanziert waren. Dieser Fehler wurde durch die rückwirkende Anpassung aller betroffenen Abschlussposten der Vorjahre zum 1. Januar 2017 ff. korrigiert.

Im November 2018 wurde vom Management des FRIMO Konzerns die Entscheidung getroffen, einen Käufer für das französische Tochterunternehmen zu finden. Infolgedessen wurden die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens im Abschluss 2018 als zur Veräußerung klassifiziert.

Mit Vertrag vom 15. November 2018 wurde durch die Gesellschafter der FRIMO Group GmbH eine Kapitalerhöhung in die Kapitalrücklage in Höhe von Mio.€ 2,3 zur weiteren Stärkung der Kapital- und Liquiditätssituation der FRIMO Unternehmensgruppe vorgenommen. Dieser Betrag wurde in voller Höhe eingezahlt.

2.3.2 Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die gesamte FRIMO-Unternehmensgruppe konnte in 2018 ein Auftragseingangsvolumen von rd. Mio. € 204,8 (Vorjahr Mio. € 222,5) generieren. Dies bedeutet einen Rückgang von -8,0 %. Damit wurden auch die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2018 deutlich verfehlt. Nach einem hohen Auftragseingang im ersten Quartal mit rd. Mio. € 67,0 war der Auftragseingang insbesondere im zweiten und dritten Quartal stark rückläufig. Ursache hierfür waren insbesondere Verschiebungen von Modellanläufen von Seiten der OEM sowie ein insgesamt rückläufiger Markt.

Die Umsatzerlöse i. H. von insgesamt Mio.€ 201,0 liegen deutlich unter dem Vorjahr und den Erwartungen für das Geschäftsjahr 2018. Auf Gruppenebene entwickelten sich die Umsatzerlöse aufgegliedert nach Regionen im Berichtsjahr wie folgt:

	2018 T€	2017 T€	Veränderung zum Vorjahr %
Deutschland	78.044	95.379	-18,2
Europa	57.771	51.621	11,9
China	17.746	21.458	-17,3
Nordamerika	44.883	66.645	-32,7
Sonstige	2.522	968	160,5
	200.966	236.071	-14,9

Der Rückgang in den Umsatzerlösen nach Regionen betrifft alle Märkt, lediglich in Europa (ohne Deutschland) konnte ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Insbesondere der nordamerikanische Markt hatte einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen.

Nach Tätigkeitsbereichen gegliedert entwickelten sich die Umsatzerlöse gerundet wie folgt:

	2018	2017	Abweichung
PU-Werkzeuge und Anlagen	56.967	71.534	-20,4%
Kaschieren, Umbugen und Thermoformen	53.377	64.976	-17,9%
Stanzen, Flexibles Schneiden und Scoring	30.101	31.454	-4,3%
Ersatzteile und Service	30.034	31.381	-4,3%
Fügen	16.814	21.634	-22,3%
Composites	7.487	9.029	-17,1%
Sonstige	6.186	6.063	2,0%
Gesamtumsatz	200.966	236.071

Der Rückgang in den Umsatzerlösen erstreckt sich über alle Technologien und Tätigkeitsbereiche. Lediglich im Bereich Stanzen, Flexibles Schneiden und Scoring sowie Ersatzteile und Service ist der Rückgang sehr moderat.

2.3.3 Beschaffung

Den volatilen Preisen bei der Beschaffung von Rohstoffen und Zukaufteilen begegnete FRIMO im Jahr 2018 mit verschiedenen Maßnahmen zur Kostenoptimierung in diesem Segment. Sorgfältige Auswahl von Zulieferern, sowie langfristige Verträge und Konditionen bieten FRIMO Planungssicherheit im Bereich der Materialbeschaffung. In Summe ist der Materialaufwand gegenüber dem Vorjahr aufgrund des Rückgangs in den Umsatzerlösen deutlich zurückgegangen (-37%).

2.3.4 Produktion

Aufgrund der rückläufigen Auftragslage waren die Produktionskapazitäten der FRIMO Unternehmensgruppe an den deutschen Standorten in Lotte, Freilassing, Sontra und Hamburg, sowie in den USA, Mexiko und Ungarn insbesondere in der zweiten Jahreshälfte nicht voll ausgelastet. Der Rückgang im Auftragseingang wurde jedoch zum Teil durch das Insourcing von Arbeiten abgefedert. Dies spiegelt sich auch in der rückläufigen Materialquote im Jahr 2018 (36%) im Vergleich zum Vorjahr (42%) wieder.

2.3.5 Personal

Das Stammpersonal der FRIMO ohne Auszubildende hat sich zum 31.12.2018 um 19 Mitarbeiter auf 1.426 Mitarbeiter reduziert (Vorjahr 1.445). Zum 31.12.2018 haben sich darüber hinaus insgesamt 60 Mitarbeiter in der Ausbildung befunden. Dies entspricht rd. 4,2 % der Gesamtbelegschaft. Die Auszubildenden werden insbesondere in den Berufen Mechatroniker/in, Feinwerkmechaniker/in und Technische/r Produktdesigner/in ausgebildet.

Bis Mitte 2018 hat es bei FRIMO gegenüber dem Stand per Ende 2017 einen Aufbau von Mitarbeitern gegeben. Ab Mitte des Jahres wurde aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmensgruppe gegengesteuert, d.h. Neueinstellungen wurden nur noch punktuell in Schlüsselbereichen durchgeführt, Abgänge wurden soweit sinnvoll durch interne Umverteilung der Aufgaben kompensiert. Darüber hinaus wurden gegen Ende des Geschäftsjahres Maßnahmen eingeleitet, um bestehende Überkapazitäten an den deutschen FRIMO Standorten zu reduzieren. Dies sollte im ersten Schritt durch das Angebot freiwilliger Abfindungspakete, sowie im zweiten Schritt durch Entlassungen geschehen. Auf Basis der geplanten Personalreduzierung wurden die anfallenden Restrukturierungskosten als AO-Aufwand verbucht und, soweit noch nicht im Geschäftsjahr angefallen, zurückgestellt.

In der Branche, in der sich die FRIMO bewegt, sind gut ausgebildete, hoch qualifizierte Fachkräfte eine wichtige Voraussetzung für den Unternehmenserfolg. Das hohe Innovationstempo erfordert es, insbesondere in den zukunftsträchtigen Technologien die vorhandenen Mitarbeiter weiterzubilden bzw. neue Mitarbeiter mit entsprechendem Know-How über den Arbeitsmarkt für die FRIMO zu gewinnen. Intensive Schulungsmaßnahmen, insbesondere im Bereich der Konstruktion sowie des Projektmanagements, sichern den Know-How Aufbau und minimieren die Personalrisiken insbesondere durch Fluktuation, die bisher im Vergleich zu Wettbewerbsunternehmen unterdurchschnittlich ist. Die Kosten für verschiedene externe und interne Schulungsaufwendungen beliefen sich im abgelaufenen Jahr auf rd. T€ 850 (im Vorjahr rd. T€ 950).

Eine gute Mitarbeiterführung, erfolgsabhängige Vergütungssysteme und Entwicklungschancen, sowie eine ausgewogene Work-Life-Balance bieten den Mitarbeitern attraktive Perspektiven. Die FRIMO Unternehmensgruppe hat sich dadurch einen sehr guten Ruf als Arbeitgeber erarbeitet, so dass in 2018 trotz der rückläufigen wirtschaftlichen Entwicklung einige hoch qualifizierte neue Mitarbeiter für die FRIMO gewonnen werden konnten. Auch im abgelaufenen Jahr haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in hohem Maße beim betrieblichen Vorschlagswesen und in internen Workshops engagiert. Das Verbesserungspotential umfasst alle Bereiche der Betriebsabläufe, insbesondere jedoch die Erhöhung von Produktqualität und Produktivität sowie Umweltschutz und Arbeitssicherheit.

2.3.6 Forschung und Entwicklung sowie Investitionstätigkeit

Die FRIMO Unternehmensgruppe zeichnet sich durch hohe Innovationskraft aus, die die Basis für den langfristigen Erfolg des Konzerns begründet.

Neben der Entwicklung neuartiger Produkte und Prozesse resultieren unsere marktfähigen Produkte zudem aus Optimierungen und Veränderungen von Produkteigenschaften und Prozessen.

Ausgangsbasis für unsere Innovationskraft bilden Kundenbedürfnisse oder -probleme, für welche unsere Mitarbeiter eine Lösung finden, um mit unseren Erzeugnissen den Kundennutzen zu maximieren.

Um auch in Zukunft unsere Produkte zu marktgerechten Preisen herstellen zu können, ist die permanente Überprüfung und Verbesserung der Organisation und der Prozessabläufe im Unternehmen notwendig.

Die FRIMO hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr verschiedene Investitions-, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten betrieben. Im Bereich der Forschung und Entwicklung unternehmen wir einerseits solche Aktivitäten, die gemeinsam und im Auftrag des Kunden auf eine spezielle Technologie ausgerichtet sind, sowie andererseits solche die der Entwicklung von Standardprodukten dienen und solche, die kundenprojektunabhängig im eigenen Hause zur Verbesserung von Prozessen und Abläufen dienen (sog. Gemeinkostenprojekte). Teils werden diese Entwicklungsaktivitäten auch in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, z.B. im Bereich Composite, vorangetrieben.

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung aus eigenen Mitteln lag im Geschäftsjahr 2018 bei Mio. € 2,2 (im Vorjahr Mio.€ 3,1), wobei der Schwerpunkt sowohl auf der Neu- und Weiterentwicklung der bestehenden Technologien als auch auf innovativen Produkt- und Verfahrenstechnologien lag. Damit waren die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung planmäßig leicht rückläufig.

Es sind insgesamt Investitionen in Höhe von rd. Mio. € 11,1 zur Zukunftssicherung getätigt worden, dies entspricht einer Quote von 5,5 % bezogen auf den Umsatz. Die Mittel flossen in die Erweiterung der genutzten Immobilien, die Modernisierung des vorhandenen Maschinenparks, die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie in Soft- und Hardware zur Optimierung der technischen und kfm. Prozesse ein. Wesentliche Investitionen im Bereich der Technischen Anlagen und Maschinen sind eine neue Fräsanlage zur Modernisierung des Maschinenparks am Standort in Sontra im Wert von Mio. € 1,5, sowie der Ausbau der Kapazitäten am Standort Ungarn mit Investitionen in Gebäude (Mio. € 0,5) sowie in technische Anlagen und Maschinen in Höhe von Mio. € 2,7.

An selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen wurden einschließlich geleisteter Anzahlungen Mio. € 1,9 (im Vorjahr: Mio.€ 2,3) aktiviert. Dies entspricht 86,4 % der gesamten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Geschäftsjahr. Zu nennen sind dabei insbesondere die Weiterentwicklung der Visualisierung von Genauzuschnitten zur Kaschierung, die Optimierung von PU-Sprühverfahren, sowie die Entwicklung von alternativen Schneidverfahren. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten wurden im Berichtsjahr in Höhe von Mio. € 3,9 (davon Mio.€ 2,4 außerplanmäßig) vorgenommen (im Vorjahr ausschließlich planmäßige Abschreibungen in Höhe von Mio.€ 1,3).

2.3.7 Finanzierung

Zur Finanzierung der FRIMO-Unternehmensgruppe werden unterschiedliche Finanzierungsquellen eingesetzt. Zum Einsatz kommen neben den aus der laufenden Geschäftstätigkeit generierten Finanzmitteln eine Finanzierung über Bankkredite sowie Mezzanine-Finanzierung. Im Februar 2018 wurde ein neuer Konsortialkreditvertrag in Höhe von Mio. € 80,0 abgeschlossen.

Der FRIMO Konzern verfügt insgesamt über Darlehens- und Kreditlinien in Höhe von Mio. € 88,1 per Ende 2018, die in voller Höhe kurzfristig beansprucht werden können. Von diesen Linien wurden unter Berücksichtigung von Bankguthaben Mio. € 75,8 beansprucht.

Darin enthalten ist eine Kreditlinie in Höhe von Mio. USD 5,0 bei einer lokalen Bank in Nordamerika mit einer Laufzeit bis zum 30.09.2019.

Zusätzlich bestehen Avallinien bei Kreditversicherern in Höhe von insgesamt Mio. € 19,0, von denen zum Bilanzstichtag rd. Mio. € 11,3 in Anspruch genommen worden sind.

In 2018 wurde für die deutschen FRIMO Standorte ein Konsortialvertrag mit den finanzierenden Hausbanken mit einem Volumen in Höhe von Mio. € 80,0 mit einer Endfälligkeit zum 30. November 2021 abgeschlossen. Der zu zahlende Zins ist abhängig vom Verschuldungsgrad der Gesellschaft. Des Weiteren stehen Mezzaninemittel in Form von Genussrechten in Höhe von Mio. € 10,0 bis zum 31. Dezember 2021 zur Verfügung.

Die Finanzierung des FRIMO Konzerns über den Konsortialkredit und das Genussrechtskapital ist abhängig von der Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen (Financial Covenants), die sich auf Zahlen des Konzernabschlusses der FRIMO Group GmbH beziehen. Die Finanzkennzahlen wurden in Abstimmung mit den finanzierenden Banken und dem Mezzanine-Geber in 2018 ausgesetzt.

2.3.8 Umwelt

Schon bei der Konzeption von Werkzeugen und Anlagen wird bei FRIMO darauf geachtet, dass bei sämtlichen Arbeitsschritten Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Auch Verfahren und Werkstoffe werden im Rahmen der Möglichkeiten regelmäßig auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft und verbessert. Der Umweltschutz nimmt seit jeher einen wichtigen Platz bei FRIMO ein, u.a. sind wir bemüht, die Produkte immer sicherer und umweltschonender zu gestalten. Die Einhaltung von gesetzlichen Auflagen wird dabei durch unsere Qualitätsstandards gewährleistet. Ebenso führen wir freiwillige Maßnahmen des vorbeugenden Umweltschutzes durch.

2.3.9 Compliance

Die Einhaltung aller auf die FRIMO Group GmbH und ihre Tochtergesellschaften anwendbaren gesetzlichen Vorschriften und internen Regeln durch Management und Mitarbeiter ist fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Bestechung und wettbewerbswidriges Verhalten sind strikt verboten. Das Management der FRIMO bekennt sich ausdrücklich zum Null-Toleranz-Prinzip bezüglich Korruption sowie Verstößen gegen das Kartellrecht. FRIMO verfügt über ein Compliance-Managementsystem, das auf einer umfassenden Analyse potenzieller Compliance-Risiken für die Kernbereiche Kartellrecht und Korruptionsprävention basiert.

2.4 Darstellung der Lage

2.4.1 Ertragslage

Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar:

	31.12.2018		31.12.2017		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€	%
Umsatzerlöse	200.966	99,0%	236.071	98,8%	-35.105	-14,9%
Bestandsveränderungen	-548	-0,3%	120	0,1%	-668	-556,7%
Andere aktivierte Eigenleistungen	2.657	1,3%	2.680	1,1%	-23	-0,9%
Gesamtleistung	203.075	100,0%	238.871	100,0%	-35.796	-15,0%
Material/Fremdleistungen	-74.727	-36,8%	-100.175	-41,9%	25.448	25,4%
Rohertrag	128.348	63,2%	138.696	58,1%	-10.348	-7,5%
Personalaufwand	-99.895	-49,2%	-87.342	-36,6%	-12.553	14,4%
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-35.068	-17,3%	-33.221	-13,9%	-1.847	5,6%
Sonstige betriebliche Erträge	2.209	1,1%	3.223	1,3%	-1.014	-31,5%
EBITDA	-4.406	-2,2%	21.356	8,9%	-25.762	-120,6%
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	-11.358	-5,6%	-8.677	-3,6%	-2.681	30,9%
EBIT	-15.764	-7,8%	12.680	5,3%	-28.444	-224,3%
Finanz- und Beteiligungsergebnis	-4.566	-2,2%	-3.723	-1,6%	-843	22,6%
Operatives Ergebnis	-20.331	-10,0%	8.957	3,7%	-29.288	-327,0%
Ertragssteuern	5.847	2,9%	-3.307	-1,4%	9.154	-276,8%
Konzernergebnis	-14.483	-7,1%	5.650	2,4%	20.133	-356,3%

Nachfolgend geben wir die Ergebnisrechnung auf Basis der IFRS Bewertungen nach betriebswirtschaftlichen Kriterien gegliedert wieder. Im Vergleich zur Ergebnisrechnung nach IFRS werden in dieser Darstellung außerordentliche Aufwendungen in Höhe von Mio. € 19,0 in einer gesonderten Position dargestellt. Davon betreffen Mio. € 10,6 die Personalaufwendungen, Mio.€ 4,2 die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen, Mio. € 2,4 die Abschreibungen, Mio. € 1,7 die Materialaufwendungen, sowie Mio. € 0,1 die Finanzaufwendungen. Weiterhin werden die Effekte resultierend aus der Fehlerkorrektur gem. IAS 8 in dieser Darstellung als laufende Aufwendungen des Geschäftsjahres 2018 dargestellt. Dies schlägt sich in den AO Aufwendungen für das Geschäftsjahr 2018 mit insgesamt Mio.€ 1,2, mit Mio. € -0,1 in den Personalaufwendungen und mit Mio. € 0,4 in den Ertragssteuern nieder. Für das Geschäftsjahr 2017 hat dies Auswirkungen auf den Personalaufwand und die Ertragsteuern in Summe von Mio. € 0,1:

	31.12.2018		31.12.2017		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€	%
Umsatzerlöse	200.966	99,0%	236.071	98,8%	-35.105	-14,9%
Bestandsveränderungen	-548	-0,3%	120	0,1%	-668	-556,7%
Andere aktivierte Eigenleistungen	2.657	1,3%	2.680	1,1%	-23	-0,9%
Gesamtleistung	203.075	100,0%	238.871	100,0%	-35.796	-15,0%
Material/Fremdleistungen	-72.996	-35,9%	-100.175	-41,9%	27.179	-27,1%
Rohertrag	130.079	64,1%	138.696	58,1%	-8.617	-6,2%
Personalaufwand	-90.394	-44,5%	-87.375	-36,6%	-3.019	3,5%
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-30.896	-15,2%	-33.221	-13,9%	2.325	-7,0%
Sonstige betriebliche Erträge	2.209	1,1%	3.223	1,3%	-1.014	-31,5%
Betriebswirtschaftliches EBITDA	10.998	5,4%	21.323	8,9%	-10.325	-48,4%
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	-8.986	-4,4%	-8.677	-3,6%	-309	3,6%
Betriebsergebnis EBIT	2.012	1,0%	12.646	5,3%	-10.634	-84,1%
Außerordentliches Ergebnis	-18.991	-9,4%	0	0,0%	-18.991	-100,0%
Finanz- und Beteiligungsergebnis	-4.506	-2,2%	-3.714	-1,6%	-792	21,3%
Operatives Ergebnis (betriebswirtschaftlich)	-21.485	-10,6%	8.932	3,7%	-30.417	-340,5%

Die Umsatzerlöse der FRIMO sind im Jahr 2018 (Mio. € 201,0) gegenüber dem Vorjahr (Mio. € 236,1) stark um rund 14,9 % gesunken. Die Gesamtleistung ist um rund Mio. € 35,8 oder rund. 15,0 % ebenfalls deutlich gesunken. Ursache ist der oben beschriebene Rückgang im Auftragseingang ab dem 2. Quartal 2018.

Das Volumen an fremd bezogenen Leistungen (z. Bsp. Fräsarbeiten) ist im Jahr 2018 aufgrund des Umsatzrückgangs sowie der getroffenen Maßnahmen zur Absicherung der internen Auslastung stark von Mio. € 34,6 in 2017 auf Mio. € 19,3 Mio. gesunken. Entsprechend ist die Gesamtmaterialquote, welche neben den bezogenen Fremdleistungen auch den Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthält, von 41,9% in 2017 auf 35,9% gesunken.

Absolut erhöhten sich die Personalaufwendungen (ohne Außerordentliche Aufwendungen) von Mio. € 87,4 im Jahr 2017 auf Mio. € 90,4 im Jahr 2018. Der Anstieg ist insbesondere durch den Aufbau von Personal im Verlauf des Geschäftsjahres 2017 und in der ersten Jahreshälfte 2018 zurückzuführen. Erst mit dem Ergreifen von Gegensteuerungsmaßnahmen ab Mitte 2018 konnte der Anstieg in den Personalaufwendungen gebremst werden.

Der sonstige betriebliche Aufwand ist zum einen bedingt durch die rückläufige Leistungsentwicklung als auch durch eingeleitete Einsparungsmaßnahmen ab Mitte 2018 mit Mio.€ 30,9 gegenüber dem Vorjahr (Mio. € 33,2) deutlich reduziert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind in 2018 im Vergleich zum Vorjahr insbesondere aufgrund rückläufiger Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen sowie niedriger ergebniswirksam vereinnahmter Zuschüsse um insgesamt Mio. € 1,0 gesunken.

Das Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzaufwendungen- und Erträgen, sowie vor Ertragssteuern (betriebswirtschaftliches EBITDA) hat sich von Mio. € 21,3 im Geschäftsjahr 2017 um Mio. € 10,3 auf Mio. € 11,0 in 2018 reduziert. Der zu Geschäftsjahresbeginn festgelegte Planwert von Mio. € 24,0 wurde damit ebenfalls deutlich unterschritten.

Das Steuerergebnis des Berichtsjahres in Höhe von Mio. € 6,2 (Vorjahr: Mio. € -3,3) ist um Mio. € 9,5 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies resultiert aus dem Ausweis von aktiven latenten Steuern in saldierter Höhe von Mio. € 2,3 (im Vorjahr saldierter passiver Ansatz von latenten Steuern in Höhe von Mio. € 4,7).

Das Finanz- und Beteiligungsergebnis hat sich in 2018 gegenüber dem Vorjahr mit Mio. € 4,5 leicht erhöht, bedingt durch die höhere Inanspruchnahme der Kreditlinien und die damit verbundene Zinsbelastung.

Im Geschäftsjahr 2018 verzeichnet die FRIMO Group GmbH ein Konzernergebnis von Mio. € -14,5 (Vorjahr Mio. € 5,7). Bedingt ist diese Entwicklung neben dem oben erläuterten rückläufigen betriebswirtschaftlichen EBITDA insbesondere durch hohe außerordentliche Aufwendungen (AO) in einer Gesamthöhe von Mio. € 19,0 (siehe Abschnitt 2.3). Von dem oben genannten AO-Aufwand sind lediglich Mio. € 8,3 in den Jahren 2019 und 2020 liquiditätswirksam. Diesem Geldabfluss stehen liquiditätswirksame Maßnahmen der Gesellschafter im Zeitraum von November 2018 bis März 2019 in Höhe von Mio. € 14,6 gegenüber.

Weiterhin wurden Aktivitäten eingeleitet zum Ausbau der Vertriebs- und Servicestrukturen in Nordamerika und Asien sowie dem Ausbau der Low Cost Country-Strukturen in China, Mexiko und Ungarn.

2.4.2 Vermögens- und Finanzlage

Im Vergleich zu 2017 ist das Working-Capital, verstanden als Saldo aus Vorratsvermögen zuzüglich Vertraglicher Vermögenswerte aus laufenden Kundenprojekten, zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und abzüglich Vertraglicher Verbindlichkeiten aus laufenden Kundenprojekten per 31. Dezember 2018 mit Mio. € 63,6 (Vorjahr Mio. € 59,0) stark gestiegen. Ursache hierfür ist der stichtagsbedingte Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Rückgang der vertraglichen Verbindlichkeiten aus laufenden Kundenprojekten bei einem gleichzeitig deutlichen Anstieg der vertraglichen Vermögenswerte aus laufenden Kundenprojekten. Dieser Effekt wird nur zum Teil durch einen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kompensiert. In Summe spiegelt sich hier der stark zunehmende Vorfinanzierungsbedarf aus Kundenprojekten durch verschlechterte Zahlungsbedingungen wieder. Gleichzeitig wurde in 2018 auf der Lieferantenseite die Zahlung zu Skonto- statt Nettozahlungszielen umgesetzt, so dass im Geschäftsjahr Skontoerträge in Höhe von Mio.€ 0,5 statt geplanter Erträge in Höhe von Mio.€ 0,7 generiert wurden.

Analyse der Vermögensstruktur :

In dieser Darstellung ist in der Vergleichsperiode 2017 die Fehlerkorrektur nach IAS 8 berücksichtigt.

	31.12.2018		31.12.2017		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Vermögensstruktur
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögensgegenstände	18.794	11,5%	20.849	12,2%	-2.055
Sachanlagen	45.553	27,9%	46.644	27,4%	-1.091
Sonstige langfristige Vermögenswerte	3.078	1,9%	1.460	0,9%	1.618
	67.425	41,3%	68.953	40,5%	-1.528
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte	9.093	5,6%	10.119	5,9%	-1.026
Geleistete Anzahlungen	256	0,2%	637	0,4%	-381
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	35.867	21,9%	47.760	28,0%	-11.893
Vertragliche Vermögenswerte - Kundenprojekte	38.908	23,8%	33.374	19,6%	5.534
Liquide Mittel	2.882	1,8%	4.599	2,7%	-1.717
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	3.330	2,0%	5.003	2,9%	-1.673
	90.336	55,3%	101.492	59,5%	-11.156
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte	5.691	3,5%	0	0,0%	5.691
	163.452	100,0%	170.445	100,0%	-6.993

Innerhalb des langfristig gebundenen Vermögens reduzierten sich die immateriellen Vermögensgegenstände im Vergleich zum Vorjahr um rd. Mio. € 2,0. Dies ist insbesondere auf hohe außerordentliche Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (im AO-Aufwand enthalten) zurückzuführen. Der Geschäfts- und Firmenwert hat sich lediglich aufgrund von Wechselkurseffekten minimal verändert.

Das Sachanlagevermögen reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag um Mio. € 1,1 leicht, da die Abschreibungen im Sachanlagevermögen die Investitionen überkompensierten. Von dieser Veränderung resultieren Mio.€ 1,9 aus der Umgliederung der Vermögenswerte der Axiome SAS in die Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte". Bereinigt um diesen Effekt stieg das Sachanlagevermögen des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um Mio. € 0,8 aufgrund der bereits zu Geschäftsjahresbeginn eingeleiteten Investitionsmaßnahmen.

Der Rückgang des kurzfristig gebundenen Vermögens um Mio. € 11,2 resultiert im Wesentlichen mit Mio. € 11,9 aus einem Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie einem stichtagsbezogenen Rückgang der Liquiden Mittel in Höhe von Mio. € 1,7. Dem steht insbesondere ein Aufbau der kundenbezogenen vertraglichen Vermögenswerte in Höhe von Mio. € 5,5 gegenüber.

Im März 2019 wurde die Axiome SAS aus dem Konzern verkauft. Die bilanziellen Vermögenswerte der Gesellschaft werden daher bereits per Ende 2018 in der Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" in Höhe von Mio. € 5,7 ausgewiesen.

Analyse der Kapitalstruktur:

Nachfolgend geben wir die Kapitalstruktur des FRIMO Konzerns nach betriebswirtschaftlichen Kriterien gegliedert wieder. In der Vergleichsperiode 2017 ist die Fehlerkorrektur nach IAS 8 berücksichtigt

	31.12.2018		31.12.2017		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Kapitalstruktur
Wirtschaftliches Eigenkapital
Eigenkapital gemäß IFRS-Bilanz	6.657	4,1%	20.637	12,1%	-13.980
Nachrangige Darlehen	3.100	1,9%	3.100	1,8%	0
Genussrechtskapital	9.375	5,7%	9.042	5,3%	333
	19.132	11,7%	32.779	19,2%	-13.647
Langfristige Fremdmittel
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.126	1,3%	2.006	1,2%	120
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	60.678	37,1%	56.539	33,2%	4.139
Passive latente Steuern	729	0,4%	5.597	3,3%	-4.868
Sonstige Langfristige Schulden	6.251	3,8%	8.196	4,8%	-1.945
	69.784	42,7%	72.338	42,4%	-2.554
Kurzfristige Fremdmittel
Ertragssteuerschulden	420	0,3%	742	0,4%	-322
Sonstige kurzfristige Rückstellungen	7.972	4,9%	1.012	0,6%	6.960
Vertragliche Verbindlichkeiten - Kundenprojekte	8.588	5,3%	10.534	6,2%	-1.946
Kurzfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten	15.064	9,2%	6.998	4,1%	8.066
aus Lieferungen und Leistungen	11.866	7,3%	22.252	13,1%	-10.386
Sonstige	27.840	17,0%	23.790	14,0%	4.050
	71.750	43,9%	65.328	38,3%	6.422
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Schulden	2.786	1,7%	0	0,0%	2.786
	163.452	100%	170.445	100%	-6.993

Die nachrangigen Darlehen i.H.v. T€ 3.100, sowie das zum Fair Value bewertete Genussrechtskapital in Höhe von T€ 9.375 werden in dieser Darstellung dem Eigenkapital zugeordnet. Gemäß IFRS Standards stellen beide Positionen Fremdkapital dar. Der Nominalbetrag des Genussrechtskapitals beläuft sich auf T€ 10.000 (Anmerkung: im März 2019 wurde das Genussrechtskapital um Mio. € 2,0 auf insgesamt Mio. € 12,0 aufgestockt).

Das betriebswirtschaftliche Eigenkapital reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr per Saldo um rd. Mio. € 13,6. Ursächlich für den Rückgang sind insbesondere das Konzernergebnis in Höhe von Mio. € -14,5 sowie gegenläufig Gewinne aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von Mio. € 0,4, die im Sonstigen Ergebnis nach IFRS dargestellt werden. Im November 2018 wurde eine Kapitalerhöhung durch Einlage in die Kapitalrücklage von Seiten der Gesellschafter in Höhe von Mio. € 2,3 durchgeführt.

Die mittel- und langfristigen Fremdmittel reduzierten sich per Saldo im Vergleich zum Vorjahr um rd. Mio. € 2,6. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen mit Mio. € 4,9 aus dem Abbau von passiven latenten Steuern sowie aus den sonstigen langfristigen Schulden mit Mio. € 1,9. Dem steht der Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund einer mit Mio. € 4,1 höheren Inanspruchnahme bei Banken gegenüber.

Die kurzfristigen Fremdmittel erhöhten sich per Saldo im Vergleich zur Vorperiode um rd. Mio. € 6,4. Ursächlich hierfür ist vor allem der stichtagsbezogene Anstieg der Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten in Höhe von Mio. € 8,1, der sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von Mio. € 4,1 sowie der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von Mio. € 7,0, die vor allem in den passivierten Verpflichtungen aus den Restrukturierungsmaßnahmen begründet sind. Dem steht ein Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um Mio. € 10,4 gegenüber. Außerdem verringerten sich in dieser Position die Verpflichtungen im Zusammenhang mit Kundenprojekten (Mio. € 1,9).

Insgesamt hat sich die Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahr um Mio. € 6,6 verringert. Die betriebswirtschaftliche Eigenkapitalquote verringerte sich von 19,8 % im Vorjahr auf 11,7% im Geschäftsjahr 2018.

Die nachstehende Kapitalflussrechnung in aggregierter Form wurde im Einklang mit den IFRS Standards erstellt (keine betriebswirtschaftliche Darstellung). Der Cash-Flow entwickelte sich in T€ wie folgt:

	2018 T€	2017 T€
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-4.828	-4.130
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-5.477	-9.492
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	8.628	6.558
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes	-1.677	-7.064
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderung des Finanzmittelbestandes	-40	-1.270
Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres	4.599	12.933
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres	2.882	4.599

Im Konzernjahresergebnis nach IFRS von T€ -14.105 (Vorjahr T€ 5.633) sind als wesentliche zahlungsunwirksame Komponenten Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens in Höhe von T€ 11.358 (Vorjahr T€ 8.677) enthalten. Bei den übrigen Veränderungen der Aktiva und Passiva wirkt sich insbesondere die im Vergleich zum Vorjahr deutliche Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen positiv auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aus. Gegenläufig wirkt die starke Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sowie der signifikante Anstieg des Saldos aus vertraglichen Vermögenswerten und vertraglichen Verbindlichkeiten auf den laufenden Cashflow. Der sich insgesamt ergebende Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit liegt bei T€ -4.828 und somit um T€ 698 unter dem des Vorjahres.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit beträgt -T€ 5.477 und liegt mit T€ 4.015 unter dem Vorjahresniveau (-T€ 9.442). Die Abflüsse beruhen im Wesentlichen auf schon im Vorjahr getroffenen Entscheidungen.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf T€ 8.628 und beinhaltet per Saldo Mittelzuflüsse von T€ 12.214 aus der erhöhten Inanspruchnahme von langfristigen Kontokorrentlinien bzw. der Aufnahme von Darlehen sowie den Mittelzufluss aus der Einzahlung aufgrund einer Kapitalerhöhung von T€ 2.300 und Mittelabflüsse von T€ 1.872 aus der Auszahlung an einen Minderheitsgesellschafter einer Tochtergesellschaft im Zusammenhang mit dem Rückkauf der Fremdanteile, sowie Mittelabflüsse aus Mietkaufverträgen und Finanzierungsleasing in Höhe von T€ 4.014.

In Summe ergibt sich eine zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes in Höhe von T€ - 1.677. Unter Berücksichtigung der wechselkursbedingten Änderung des Finanzmittelbestandes (T€ - 40) ergibt sich ein Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres in Höhe von T€ 2.882.

2.5 Zusammenfassende Beurteilung von Geschäftsverlauf und Lage

Aufgrund eines marktbedingten deutlichen Rückgangs im Auftragseingang - insbesondere ab dem zweiten Quartal 2018 - war die Leistungs- und Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2018 gegenüber Vorjahr deutlich rückläufig. So ist die Gesamtleistung um -15,0% auf Mio. € 203,0 gesunken, das betriebswirtschaftliche EBITDA verzeichnet einen Rückgang von Mio. € -21,3 auf Mio. € 11,0 im Vergleichszeitraum.

Bereits Mitte des Jahres wurden umfangreicht Maßnahmen eingeleitet mit dem Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens zu stabilisieren und das Unternehmen mittelfristig auf einen Wachstumspfad, gemessen am Auftragseingang, der Leistung und Ertragskraft zurückzuführen. Diese Maßnahmen umfassen neben der Optimierung der Kostenstruktur insbesondere die verstärkte globale Aufstellung der FRIMO in strategischer und organisatorischer Hinsicht, die Fokussierung auf zukunftsträchtige Technologien, die Verbesserung der Serviceleistungen für unsere Kunden sowie die Stärkung der LCC (Low-Cost-Country) Strukturen innerhalb der FRIMO. Begleitet wird dieser Weg durch die Unterstützung der Gesellschafter des Unternehmens, die bis März 2019 zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von Mio. € 14,6 in das Unternehmen eingebracht haben. Davon entfallen Mio. € 2,3 auf eine Kapitalerhöhung im November 2018. Weitere Kapitalmaßnahmen wurden im März 2019 umgesetzt. In Summe wird das Eigenkapital des Konzerns durch die genannten finanziellen Maßnahmen um Mio. € 10,4 bis März 2019 gestärkt.

Der erhöhte wirtschaftliche Druck vom Markt spiegelt sich auch in der Entwicklung des Net Working Capital wieder, welches trotz rückläufigem Geschäftsvolumens von Mio. € 58,9 per 31.12.2017 auf Mio. € 63,6 per 31. Dezember 2018 angestiegen ist. Dies ist insbesondere bedingt durch verschlechterte Zahlungsbedingungen aus Sicht der FRIMO und einem damit verbundenen höheren Vorfinanzierungsbedarfs.

3 Berichterstattung zur voraussichtlichen Entwicklung / Prognosebericht

3.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die deutsche Volkswirtschaft befindet sich in einer der längsten Aufschwungphasen der Nachkriegszeit. Ungünstigere außenwirtschaftliche Rahmenbedingungen, temporäre produktionsseitige Probleme und Kapazitätsengpässe dämpfen jedoch das Expansionstempo. Die Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes (BIP) dürften sich daher mit 1,5% für das Jahr 2018 und einem weiteren Rückgang für 2019 dem geschätzten Potenzialwachstum von derzeit 1,5% annähern. Das Wachstum der Weltwirtschaft dürfte sich ebenfalls verlangsamen. Insbesondere bestehen Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung durch eine Eskalation der Handelskonflikte, einen ungeordneten Brexit oder ein Wiederaufflammen der Euro-Krise.

Die deutsche Volkswirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Auf internationaler Ebene ist dies vor allem die ungewisse Zukunft der multilateralen globalen Wirtschaftsordnung, auf internationaler Ebene der demographische Wandel. Beide betreffen Deutschland in besonderem Maße. Die Stärkung der Europäischen Union sowie den Strukturwandel durch die Digitalisierung zuzulassen, würde dabei helfen, die nationalen Herausforderungen zu meistern. Dies erfordert die richtigen wirtschaftspolitischen Weichenstellungen.

Trotz eines Anstiegs der Inflation ist die Geldpolitik der EZB weiterhin sehr expansiv ausgerichtet. Während die FED (US Zentralbank) die Zinsen seit Ende 2017 in mehreren Schritten moderat angehoben hat, bleibt die EZB weiterhin bei ihrer Nullzinspolitik.

In Summe steht die Wirtschaftspolitik aktuell vor wichtigen wirtschaftspolitischen Weichenstellungen, die zusammenfassend vom Sachverständigenrat der Bundesregierung mit folgenden Überschriften beschrieben wird:

•	Globalisierung / Protektionismus verhindern und multilateral handeln
•	Europa / Brexit abfedern sowie die EU und den Euro-Raum stärken
•	Demographischer Wandel
•	Digitalisierung / Rahmenbedingungen schaffen und Chancen ergreifen

3.2 Entwicklung der für die FRIMO Unternehmensgruppe relevanten Märkte ³

In den ersten drei Monaten des Jahres 2019 gingen beim exportorientierten deutschen Maschinenbau preisbereinigt 10% weniger Aufträge ein als im noch starken Vorjahreszeitraum. Für 2019 rechnet der VDMA mit einem Wachstum der Produktion, bereinigt um Preiserhöhungen, von einem Prozent. Ursprünglich hatten die Maschinenbauer ein Plus von 2 Prozent erwartet. Internationale Handelskonflikte und die Abkühlung der Weltkonjunktur haben Deutschlands Maschinenbauern den Jahresauftakt verdorben.

Hinzu kamen im ersten Vierteljahr 2019 Sonderbelastungen im Inland wie die Schwäche der Autoindustrie. Hiervon ist die FRIMO mit ihrem hohen Anteil an Geschäftsvolumen in dieser Branche in besonderem Maße betroffen. Ein Teil der Sondereffekte dürfte sich auflösen. Die Marktschwäche betrifft dabei sowohl die Auftragseingänge aus dem Inland als auch aus dem Export.

Für das laufende Jahr rechnete der VDMA zuletzt mit einem Wachstum der Produktion, bereinigt um Preiserhöhungen, von einem Prozent. Ursprünglich hatten die Maschinenbauer ein Plus von 2 Prozent erwartet. Bereits im vergangenen Jahr war das Wachstum mit 2,1 Prozent schwächer ausgefallen als zu zunächst erhofft. Im Maschinenbau sind mehr als 1,3 Millionen Menschen tätig, damit ist die Branche nach eigenen Angaben der größte industrielle Arbeitgeber im Land.

Die Verunsicherung in China getrieben durch den Handelskonflikt mit den USA ist bereits groß. Bei einer Eskalation des Konflikts besteht das Risiko, dass sich chinesische Unternehmen noch stärker mit Investitionen in Maschinen und Anlagen zurückhalten. Zugleich sieht der VDMA die Gefahr, dass die Konkurrenz für die deutschen Maschinenbauer wächst. Höhere Zölle werden den Drang chinesischer Hersteller weiter verstärken, auf den internationalen Märkten voranzukommen.

Wichtigster Einzelmarkt für Maschinen "Made in Germany" waren auch im vergangenen Jahr die USA mit einem Volumen von 19,25 Milliarden Euro knapp vor China mit 19,06 Milliarden Euro. Knapp die Hälfte (47,2 Prozent) der deutschen Maschinenexporte gehen in die EU.

Die Bilanz der ersten vier Monate des Jahres 2019 ist in den PKW Weltmärkten uneinheitlich. Der Pkw-Inlandsmarkt liegt in den ersten vier Monaten des Jahres 2019 bei Neuzulassungen von rund 1,2 Mio. Einheiten, dies entspricht dem Vorjahreswert. Wirtschaftliche Unsicherheiten in einigen europäischen Ländern - insbesondere durch den Brexit - führten seit Jahresbeginn zu einer schwächeren Nachfrage und wirkten sich vor allem auf den Export und auf die Pkw-Inlandsproduktion aus Im bisherigen Jahresverlauf wurden 1,3 Mio. Fahrzeuge exportiert (-14 Prozent) und seit Januar lag die Fertigung bei 1,7 Mio. Einheiten (-12 Prozent).

Im bisherigen Jahresverlauf wurden in Europa insgesamt 5,5 Mio. Pkw abgesetzt, ein Rückgang von knapp 3 Prozent. Im US-Light-Vehicle-Markt steht der Absatz nach vier Monaten bei 5,3 Mio. verkauften Light Vehicles (-2 Prozent). Dabei war das Pkw-Segment um 8 Prozent rückläufig, während das mehr als doppelt so große Light-Truck-Segment um 1 Prozent zulegte. Auf dem chinesischen Pkw-Markt ist das Marktvolumen seit Jahresbeginn um 15 Prozent auf 6,7 Mio. Pkw zurückgegangen.

Das Jahr 2019 steht im Zeichen mehrerer handels- und wirtschaftspolitischer Fragen. Dazu gehören der Brexit und die Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie den USA und der EU. Unter der Annahme, dass diese Fragen konstruktiv beantwortet werden, erwartet der Branchenverband VDA 2019 für den Pkw-Weltmarkt in etwa das Vorjahresniveau (+1 Prozent auf 84,9 Mio. Einheiten). Der europäische Markt bleibt mit 15,6 Mio. Pkw nach den jetzigen Prognosen stabil. Der US-Markt dürfte 2019 zwar leicht rückläufig sein (-2 Prozent), doch mit 16,9 Mio. Light Vehicles weiterhin ein hohes Niveau aufweisen. Unter der Voraussetzung, dass die laufenden Gespräche zwischen den USA und China zu einer Annäherung führen, könnte der chinesische Pkw-Markt in diesem Jahr das Vorjahresniveau von gut 23 Mio. Einheiten erreichen.

Die Märkte profitieren weiterhin von niedrigen Zinsen. Doch andererseits sorgen international die genannten erheblichen handels- und wirtschaftspolitischen Risiken für spürbare Unsicherheiten.

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um mindestens 80 % gegenüber 1990 zu senken. Gleichzeitig soll der Primärenergieverbrauch bis 2050 um die Hälfte gegenüber 2008 sinken. Speziell für den Verkehrssektor ist das Ziel eine Reduktion des Endenergieverbrauchs um rund 40 % bis 2050 gegenüber 2005. Um diese Ziele zu erreichen, hat die Bundesregierung mit dem Nationalen Entwicklungsplan und dem Regierungsprogramm Elektromobilität ambitionierte Ziele für die Entwicklung der Elektromobilität vorgelegt. Das hat seinen Grund: elektrisch betriebene Fahrzeuge haben gegenüber Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb viele Vorteile. Elektrofahrzeuge sind eine schadstoffarme, bei Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen sehr Klima schonende und insgesamt höchst energieeffiziente Alternative zum herkömmlichen Auto. In den nächsten fünf bis acht Jahren werden die deutschen Hersteller mehr als 150 neue Modelle mit Elektroantrieb auf die Straße bringen. Noch vor Ende dieses Jahrzehnts wird der Elektroantrieb - PHEV (Plug-in Hybrid Electric Vehicle), BEV (Battery Electric Vehicle) - in allen Segmenten vertreten sein, von der Kompaktklasse bis zum SUV. Wir erleben dann Reichweiten von mehr als 500 Kilometern mit einer Batterieladung. Bis 2020 investiert die deutsche Automobilindustrie über 40 Mrd. Euro in alternative Antriebe.

Die zunehmende Elektrifizierung der Fahrzeuge und weitere ehrgeizige Pläne, die die globalen CO ₂-Emissionen reduzieren sollen, lassen dem Leichtbau und damit dem Werkstoff Carbonfaserkomponenten (CFK) eine Schlüsselrolle in der Automobilindustrie zukommen, da entsprechende Leichtbaukonzepte die Massezunahme in Elektrofahrzeugen durch die erforderliche Batterie kompensieren müssen. Darum weitet sich das Einsatzgebiet von CFK im Automobilbau gegenwärtig aus, von exklusiven Fahrzeugen der Ober- beziehungsweise Luxusklasse hin zu Serienfahrzeugen mit jährlichen Absatzzahlen im fünfstelligen Bereich.

3.3 Allgemeine Geschäftsentwicklung

Die globale Automobilindustrie erlebt einen fundamentalen Wandel in neuer Dimension. Eine beschleunigte Internationalisierung, neue Fertigungsmethoden im Zuge von Industrie 4.0 und vielfältige technische Innovationen insbesondere für E-Mobilität und autonomes Fahren stellen die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Dies betrifft nicht nur die Hersteller, sondern vor allem auch die Zulieferer. Sie werden in vielen Fällen ihr bisheriges Geschäftsmodell überprüfen und oftmals umsteuern, damit sie zukunftsfähig bleiben. Der Verbrennungsmotor - und damit ein Kernstück der deutschen Zulieferkompetenz - bleibt zwar auch in den kommenden Jahren auf der Agenda, doch werden die Wachstumsraten für die Elektromobilität deutlich höher sein.

Elektromobilität, Digitalisierung und neue Formen der urbanen Mobilität sind - neben immer strengeren CO ₂-Vorgaben - die Treiber der Entwicklung. Darauf richten sich Hersteller und Zulieferer bereits ein. Die vernetzte Fertigung in Zeiten von Industrie 4.0 bietet neue Chancen und Effizienzgewinne gerade auch in der Produktion. Neue Technologien wie Elektroantriebe, das autonome Fahren und neuartige Formen der Interaktion mit dem Auto fordern von manchen Zulieferern einen Umbau und eine Erweiterung der bisherigen Produktpalette - zukünftig werden immer mehr softwaregetriebene, dynamische Fahrzeug- und Powerkontrollsysteme gebraucht.

Die Neuwagenkäufer werden weltweit anspruchsvoller, auch verändern sich ihre Mobilitätswünsche in Richtung Nutzerorientierung. Die Nachfrage nach hochwertig ausgestatteten Fahrzeugen steigt weiter, gleichzeitig nimmt aber auch die Preiselastizität der Nachfrage zu.

Den Takt geben die Hersteller vor. Sie werden Entwicklung, Produktion und auch die Lieferantenbasis in Zukunft noch stärker in den wachsenden Absatzmärkten etwa in Asien positionieren. Von Zulieferern wird erwartet, dass sie diesen Weg mitgehen. Der Hochlauf der Elektromobilität macht die Spielräume für das traditionelle Geschäft enger. Trotz starker regionaler Unterschiede wird es ein weiteres Wachstum beim Automobilabsatz geben. Der Weltautomobilmarkt wird bis zum Jahr 2030 um gut 30 % auf 123 Mio. produzierte Einheiten zunehmen. Im Jahr 2030 werden Elektroautos (BEV) rund ein Viertel des Pkw-Weltmarktes ausmachen. Der Anteil der Hybrid-Fahrzeuge steigt auf 37 %. Nicht nur der technische Wandel sorgt für Druck: Lokale Beschaffungsquoten bis zu 80 oder 90 % je nach Hersteller sowie globale Plattformen erfordern von den deutschen Automobilzulieferern ein noch stärkeres Engagement im Ausland, damit sie auch weiterhin im Geschäft sind. Der Wertschöpfungsanteil der Zulieferer wird somit weiter steigen. Die OEM´s versuchen weiterhin immer mehr Risiken (Entwicklungs-, Finanzierungs-, Logistik-, Produkthaftungsrisiken) in Richtung Zulieferer abzuwälzen. Aufgrund der Reduzierung der Fertigungstiefe bei den OEM´s wird die Hauptlast der Investitionstätigkeit auf die Zulieferer verlagert; innovative Finanzierungsstrategien gewinnen damit für die Zulieferer erheblich an Bedeutung.

FRIMO hat in den letzten Jahren die richtigen Entwicklungsschritte als Technologieanbieter für die kunststoffverarbeitende Industrie vorgenommen. Das umfassende Technologieangebot ist einmalig und wird in den drei Hauptmärkten Europa, Amerika und Asien gleichermaßen angeboten. Für kurze Wege und weniger Schnittstellen: als globaler Technologiepartner bietet FRIMO ein Netzwerk, in dem qualifizierte Mitarbeiter den Kunden für maßgeschneiderte Lösungen zur Verfügung stehen.

Insbesondere in der Kompakt- und in der Oberklasse ist eine für FRIMO relevante größere Modellvielfalt zu erwarten. Die Anzahl der Plattformen wird reduziert, während gleichzeitig die Zahl der Modelle weiter steigen wird. Die Anstrengungen zur Entwicklung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben (Elektromobilität, Hybridantriebe, etc.) wird diesen Trend noch verstärken.

FRIMO wird von dieser steigenden Variantenvielfalt profitieren. Die produzierte Stückzahl je Modell wird allgemein geringer ausfallen, was nach neuen Technologien in der Herstellung von Werkzeugen verlangt. Hier wird FRIMO weiter energieeffiziente, umweltverträgliche und flexible Technologien entwickeln und anbieten, die den Kunden überzeugen werden.

Die FRIMO Unternehmensgruppe kann mit ihrem dedizierten Wissen zu Oberflächenstrukturen Module wie Türinnenverkleidung, Cockpit, Mittelkonsole oder Lenkrad miteinander verbinden und aus einer Hand liefern. Der vermehrte Einsatz von Kunststoffen wird im Automobilbau unvermindert anhalten. Um den CO ₂ Ausstoß zu vermindern, werden mehr und mehr leichtere Bauteile aus Kunststoff oder CFK eingebaut.

Serientaugliche Prozesse und Werkstoffe für die Herstellung struktureller Leichtbauteile sind essentiell für den Erfolg der Elektromobilität. Dabei rücken zur Erfüllung der zunehmenden Anforderungen an Reichweite, Fahrleistung und Kosteneffizienz hybride Metall-Faserverbundkunststoffe (FVK) in den Fokus. Das Potential dieser Metall-FVK-Hybridwerkstoffe wurde von FRIMO im Rahmen des Forschungsprojektes LEIKA gemeinsam mit dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) an der TU Dresden sowie weiteren Projektpartnern aus Industrie und Forschung untersucht und in Form eines Fahrzeugunterbodens erfolgreich technisch umgesetzt.

Schwerpunkt der Vertriebsaktivitäten im Automotiv-Markt bleiben Europa und Nordamerika, wo großes Wachstumspotential für die nächsten Jahre besteht. Weitere Wachstumsmöglichkeiten bestehen für FRIMO in den ausländischen Märkten - insbesondere Asien, wo vor allem in China nach einer Abschwächung in 2018 eine ungebrochen hohe Nachfrage nach Fahrzeugen besteht.

3.3.1 Beschaffung

Wir gehen nach der in den vergangenen Jahren erfolgten Umsetzung von Maßnahmen zur Kostenoptimierung bei der zukünftigen Entwicklung von stabilen Beschaffungspreisen für Rohstoffe und Zukaufteile aus. Temporär kann es vor dem Hintergrund einer abschwächenden wirtschaftlichen Entwicklung zu Preisreduzierungen in den für FRIMO relevanten Beschaffungssegmenten kommen.

3.3.2 Produktion

Durch die getätigten Investitionen und die gezielte Personalentwicklung der vergangenen Jahre wurden die Kapazitäten optimiert, um dem langfristigen Wachstumskurs der FRIMO Unternehmensgruppe Rechnung zu tragen. Aufgrund der volatilen Märkte kann es kurzfristig zu Über- oder Unterauslastungen kommen.

3.3.3 Personal

Für das Geschäftsjahr 2019 planen wir mit einem für die Gruppe insgesamt gleichbleibenden Stand der Stammbelegschaft in den operativen Gesellschaften. Dem gezielten Personalaufbau in einzelnen Bereichen - beispielsweise in Ungarn - steht eine Reduzierung der Kapazitäten in anderen Technologien bzw. anderen Standorten (insbesondere in den deutschen Standorten) gegenüber.

Für die Tarifverbände Nordrhein-Westfalen wurden im Rahmen der Tarifverhandlungen im Bereich der Metall- und Elektroindustrie für den Zeitraum ab April 2018 Lohn- bzw. Gehaltsanpassungen von insgesamt 4,3 % beschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 27 Monaten.

3.3.4 Forschung und Entwicklung sowie Investitionstätigkeit

Für 2019 und den folgenden Jahren sind weitere Investitionen geplant, um auf dem modernsten technischen Stand zu bleiben.

Nach den hohen Anschaffungen in den Geschäftsjahren von 2015 bis 2018 werden die Investitionen in 2019 voraussichtlich rückläufig sein. Dabei stellen weiterhin die Investitionen in das Sachanlagevermögen den wesentlichen Teil dar. Ein Schwerpunkt der Investitionstätigkeit wird zudem im Bereich IT liegen. Die Finanzierung der Investitionen erfolgt aus dem Cash-Flow und über Financial Leasing.

Entwicklungstätigkeiten sind auch im Jahr 2019 wieder auf gleichbleibendem Niveau geplant.

3.3.5 Finanzierung

Der FRIMO Konzern wird sich in 2019 gemäß den Planungsrechnungen zum überwiegenden Teil aus dem eigenen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit finanzieren. Darüber hinaus wurde am 06. Februar 2018 ein neuer Konsortialkreditvertrag mit den Hausbanken der FRIMO in Höhe von Mio. € 80,0 abgeschlossen, um die Finanzierung der FRIMO langfristig zu optimieren und das geplante langfristige Wachstum zu sichern. In diesem Zuge wurden bestehende Finanzierungen zurückgeführt. Die durch die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens in 2018 und 2019 notwendig gewordene Finanzierung der Kostenoptimierungs- und Zukunftssicherungsmaßnahmen wurden durch die Kapitalmaßnahmen der Gesellschafter geleistet. Insgesamt sind der FRIMO im Zeitraum von November 2018 bis März 2019 liquide Mittel in Höhe von Mio. € 14,6 zugeflossen, davon rd. Mio. € 9,8 durch Maßnahmen mit Eigenmitteleffekt.

3.4 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage

Nach einem Rückgang im Auftragseingang in 2018 um -8% gegenüber dem Vorjahr wird für das Jahr 2019 wieder ein deutliches Wachstum um 7% auf insgesamt Mio. € 219,2 erwartet. Die Auftragslage war in den ersten Monaten des Jahres 2019 (Januar bis April) im Plan, so dass für das Gesamtjahr der geplante Auftragseingang bestätigt wird.

Resultierend aus den detaillierten Planungen der Einzelgesellschaften erwarten wir auf Ebene der gesamten FRIMO Unternehmensgruppe gemäß Budget für 2019 im Vergleich zum rückläufigen Geschäftsjahr 2018 moderat steigende Umsatzerlöse und Gesamtleistung bedingt durch die verbesserte Auftragseingangssituation. In Folge dessen und aufgrund der Kostenanpassungen rechnen wir für 2019 auch mit spürbar steigendem EBITDA. Das Working Capital wird sich nach dem sehr hohen Wert zum Bilanzstichtag 2018 infolge einer zu erwartenden weiterhin angespannten Situation bei den Zahlungsbedingungen nochmal geringfügig steigern.

Durch Cashpooling, Ergebnisabführungsverträge und die gemeinschaftliche Haftung von Konzerngesellschaften für Verbindlichkeiten der FRIMO Unternehmensgruppe sind die Konzerngesellschaften miteinander verbunden. Aufgrund der im vergangenen Geschäftsjahr und zu Beginn des Jahres 2019 durchgeführten Kapitalmaßnahmen, der bereits im Februar 2018 optimierten Finanzierungsstruktur und der mittelfristigen Ergebnis- und Finanzplanung gehen wir davon aus, dass die finanzielle Stabilität der FRIMO Unternehmensgruppe sich in den kommenden Jahren weiterhin positiv entwickeln wird und weitere Spielräume für Investitionen in neue Technologien und Produkte bestehen.

4 Risikobericht

4.1 Risikomanagement / Management Informationssysteme

Innerhalb der FRIMO Unternehmensgruppe werden - auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete - Management- und Kontrollsysteme eingesetzt. Hierzu gehören insbesondere die strategische Unternehmensplanung, die operative Budgetplanung sowie das damit in Verbindung stehende monatliche Reporting.

Die Risikosteuerung der gesamten FRIMO Unternehmensgruppe obliegt der Geschäftsführung der FRIMO Group GmbH, die mit den Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften zusammen Risiken erfasst und bewertet. Gruppenübergreifende und strategische Risiken werden zentral gesteuert.

Weiterhin wurden neben den bestehenden Reporting Tools das Risiko-Management in den Bereichen Projektcontrolling, Lieferantenmanagement, Qualitätssicherung, Forderungsmanagement und Wechselkursabsicherung systematisch erweitert. Hierdurch ist eine umfassende Informationsqualität über alle Risiken gewährleistet. Die vorhandenen Frühwarnsysteme dienen dazu, eine hohe Transparenz aufzuzeigen und bei Abweichungen rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen und einzuleiten.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine wesentlichen Vorfälle über das Risiko-Management-System gemeldet.

4.2 Chancen- und Risiken der zukünftigen Entwicklung

FRIMO ist international tätig, so dass sich vielfältige Chancen und Risiken ergeben, die aktiv gesteuert werden. Der bewusste und gesteuerte Umgang mit unternehmerischen Chancen und Risiken ist Teil des Risikomanagements als Ausdruck des unternehmerischen Handelns. Als Ergebnis der Risikoanalyse inkl. der Berücksichtigung geeigneter Gegenmaßnahmen, Vorsorgen und Absicherungen sehen wir auf Basis der aktuellen Risikobewertung und Unternehmensplanung keine konkreten den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risiken. Für alle bedeutenden Risiken sind im Unternehmen Lösungen zur Erkennung (Berichtswesen) bzw. zur Schadensvermeidung oder -begrenzung (Versicherungen) vorhanden.

Chancen aus eigenen Maßnahmen und verbesserten Markt- und Umfeldbedingungen:

Die Chancen werden in der Reihenfolge ihrer Bedeutung erläutert.

•	Die Nachfrage im Werkzeugbau befindet sich weiterhin auf hohem Niveau. Der Trend zur Individualisierung und höherer Modellvielfalt ist global ungebrochen. Kürzere Produktlebens- und damit korrespondierend Produktentwicklungszyklen führen in Summe zu einem Anstieg der Zahl der SOP´s ("Start of Production"). Für FRIMO als Werkzeugbauer ergeben sich durch diese Diversifizierung vielfältige Wachstumsmöglichkeiten. Auch in der Teilefertigung (Bo Parts) ergeben sich ebenfalls Potenziale. Durch die Vielzahl der in den letzten Jahren aufgelegten Modelle und Derivate ist die Ersatzteilfertigung nach Serienauslauf erheblich komplexer für die OEM und Tier1 geworden. Daher suchen sie hier nach Dienstleistern, die die Ersatzteilfertigung bzw. Fertigung von Kleinserien übernehmen.
•	Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent, bis 2030 um 55 Prozent, bis 2040 um 70 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent zu reduzieren (jeweils bezogen auf das Basisjahr 1990). Auch die EU-Vorgaben für die Luftreinhaltung in Städten (Immissionsmessung), die vorschreiben, dass der NO2-Jahresmittelwert an den Messstationen 40 Mikrogramm je Kubikmeter Außenluft nicht überschreiten darf, erzeugen weiteren Handlungsdruck bei den Automobilherstellern. In diesem Zusammenhang wird es einen weiteren Ausbau von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben geben. Bis zum Jahr 2021 werden die deutschen Hersteller ihr E-Modellangebot auf über 100 mehr als verdreifachen. FRIMO setzt dabei ein Zeichen für alternative Antriebstechnologien durch den Einsatz von Leichtbauteilen. Die zuletzt entwickelten Produkte im Bereich der Werkzeug- und Anlagentechnik für den Bau von Fahrzeugteilen aus Carbonfaserkomponenten (CFK) finden eine große Nachfrage. Die durch diese Verfahren produzierten Teile sind erheblich leichter, reduzieren das Gesamtgewicht eines Fahrzeugs und damit den Energieverbrauch.
•	Die produzierte Stückzahl je Modell wird allgemein geringer ausfallen, was nach neuen effizienteren Technologien in der Herstellung von Werkzeugen verlangt. Aufgrund der stetigen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit ist FRIMO für diese Herausforderung gut gerüstet. Hier wird FRIMO weiter energieeffiziente und umweltverträgliche Technologien entwickeln und anbieten, die den Kunden überzeugen werden.
•	Im Zuge der anstehenden Veränderungen in der Automobilindustrie mit dem Trend zu alternativen Antriebsformen und der Entwicklung hin zum autonomen Fahren zeichnet sich ebenfalls ab, dass die Innenausstattungen der Fahrzeuge der Kompaktklasse zukünftig höherwertig gestaltet werden als bisher. Dadurch werden sich für FRIMO zusätzliche Potenziale in diesem Fahrzeugsegment ergeben.
•	Trotz konjunktureller Unsicherheiten werden die Weltwirtschaft und viele Automobilmärkte in den folgenden Jahren voraussichtlich weiter wachsen. Die Anbieter für Werkzeug- und Anlagentechnologie erwarten weiterhin eine hohe Nachfrage. Insbesondere auf den Märkten in den Schwellenländern - vor allem in Asien - sehen wir bei unserer derzeitigen Marktposition erhebliche Möglichkeiten, unseren dortigen Marktanteil zu steigern. Im Rahmen unserer strategischen Ausrichtung planen wir, die sich uns bietenden Chancen zu nutzen, von einer positiven Markt- und Konjunkturentwicklung insbesondere in Asien zu profitieren.

Wesentliche Risiken und Maßnahmen zu ihrer Begrenzung

Die mit unseren Aktivitäten verbundenen Risiken erläutern wir nachfolgend in der Reihenfolge ihrer Bedeutung:

•	Aufgrund der deutlich gesteigerten Volatilität auf den für FRIMO relevanten Märkten sind die Entscheidungsprozesse seitens unserer Kunden sehr viel kurzfristiger geworden. Die weltweite Fahrzeugproduktion und jährlichen neuen Serienanläufe sind zum Teil deutlichen Schwankungen unterworfen, was aus der Sicht der FRIMO Unternehmensgruppe zu kundenseitigen Verzögerungen von Auftragsvergaben und Projektverschiebungen führt. Dies beeinflusst das Geschäftsfeld der FRIMO erheblich und erschwert genaue Prognosen über die kurzfristige Geschäftsentwicklung.
•	Im Bereich des Absatzmarktes besteht aufgrund der Kundenstruktur eine gewisse Abhängigkeit von einzelnen Großkunden. Durch unser breites innovatives Produktangebot ist FRIMO jedoch im Verhältnis zum Wettbewerb gut am Markt aufgestellt. Den Risiken aus verspäteten Zahlungen oder Zahlungsausfällen begegnen wir mit unserem effektiven Forderungsmanagement. Aufgrund langer Laufzeiten in unseren Projekten besteht im Gegenzug auch seitens der Kunden eine Abhängigkeit gegenüber FRIMO.
•	Derzeit bestehen auf der Welt mehrere offene handels- und wirtschaftspolitischer Fragen. Dazu gehören der Brexit mit dem sich zurzeit abzeichnenden No-Deal-Szenario und die Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie den USA und der EU. Diese ungelösten Themen können sich negativ auf die Entwicklung der Wirtschaft und damit auf die Investitionstätigkeit in unseren Märkten auswirken. In welchem Maße FRIMO davon konkret betroffen sein wird, lässt sich aktuell nur sehr begrenzt einschätzen, da zum jetzigen Zeitpunkt noch offen ist, ob es bei den genannten Fragen zu konstruktiven Lösungen kommen wird.
•	Mit Blick auf den der FRIMO Unternehmensgruppe zur Verfügung stehenden Gesamtfinanzierungsrahmen können wesentliche Abweichungen von den operativen Zielen und/oder ein unvorhergesehener Finanzbedarf durch sonstige Ereignisse in Hinblick auf die finanziellen Reserven negative Auswirkungen für die FRIMO Unternehmensgruppe haben (z.B. höhere Finanzierungskosten oder Kündigungsrechte seitens der Finanzierer bei Nichteinhaltung von Covenants-Kennzahlen). Wir schätzen das Risiko der Nichteinhaltung der Covenants-Kennzahlen derzeitig auf Basis der Unternehmensplanung als gering ein.
•	Durch die anhaltend schlechten Zahlungsbedingungen auf Kundenseite befindet sich der Vorfinanzierungsbedarf und damit einhergehend die Liquiditätsinanspruchnahme weiterhin auf hohem Niveau. Darüber hinaus belasten planmäßig hohe Auszahlungen aus Restrukturierungsmaßnahmen die Liquiditätssituation der FRIMO Unternehmensgruppe.
•	Die Gesellschaft ist Währungsrisiken aus Nicht-Euro-Ländern ausgesetzt. Aufträge im asiatischen Raum werden zwar im Regelfall in Euro bestellt und fakturiert, allerdings bestehen Währungsrisiken aus dem US-Dollar-Raum sowie aus Ungarn. Diesen Risiken wird durch den Abschluss von Devisentermingeschäften und insbesondere lokaler Fertigung begegnet. Weitergehende länderspezifische Risiken bestehen nicht.
•	Durch Cashpooling, Ergebnisabführungsverträge und die gemeinschaftliche Haftung von Konzerngesellschaften für Verbindlichkeiten der FRIMO Unternehmensgruppe sind die Konzerngesellschaften miteinander verbunden. Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit können Finanzrisiken durch Veränderung von Zinssätzen entstehen. Das Management von Finanz- und Liquiditätsrisiken liegt in der zentralen Verantwortung der Konzern-Muttergesellschaft FRIMO Group GmbH.
•	Die Rohmaterialpreise sind ein bedeutsamer Einflussfaktor auf die Herstellungskosten. Durch die volatilen Rohstoffpreise der letzten Jahre besteht die Möglichkeit von Planabweichungsrisiken. Soweit möglich und angemessen werden Sicherungsinstrumente eingesetzt. Auf der Beschaffungsseite bestehen aufgrund der kurzfristigen Beschaffungszyklen keine langfristigen Preisrisiken.
•	Zudem können sich Produkthaftungsrisiken negativ auf die Ertragslage auswirken, diesen Risiken begegnen wir indes mit sorgfältiger Produktentwicklung und -fertigung.
•	In der heutigen digital vernetzten Welt ist die Gefahr von Cyber Attacken allgegenwärtig. Um die Gefahr von Datenverlust auf diesem Wege zu minimieren, bedient sich FRIMO modernster technischer Schutzmechanismen, die durch laufende Updates stetig an die wachsende Bedrohung angepasst werden.
•	Personalrisiken durch Fluktuation von Know-How Trägern wirkt FRIMO durch ein attraktives Arbeitsumfeld und leistungsgerechter Vergütung von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen entgegen. Eine Beeinträchtigung des Wachstums der FRIMO kann sich ebenfalls daraus ergeben, dass aufgrund des herrschenden Fachkräftemangels derzeit nur eine begrenzte Anzahl hoch qualifizierter Kräfte auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Hier befindet sich FRIMO im Wettbewerb mit anderen Arbeitgebern.
•	Wesentliche übrige Risiken wie zum Beispiel rechtliche Risiken (Schadenersatzansprüche, Rechtsstreitigkeiten) oder Regulierungs- und Umweltrisiken sehen wir zurzeit nicht.

4.3 Gesamtbeurteilung der Risikosituation

Die Gesamtsituation der zuvor erläuterten Einzelrisiken stellt sich für die FRIMO Unternehmensgruppe durch das Risikomanagementsystem als transparent und steuerbar dar. Von den vorgenannten Risiken sind aktuell die Absatzmarktrisiken, Finanzrisiken und mögliche politisch gesteuerte Handelsbeschränkungen am bedeutendsten einzustufen.

Durch das Management und die Gesellschafter der FRIMO wurden im Geschäftsjahr umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, um die Gesamtsituation von Chancen und Risiken der FRIMO Unternehmensgruppe langfristig zu verbessern. Dazu gehören die Stärkung der Eigenmittel in Form von Kapitalerhöhungen und die Ausweitung der Genussrechtsfinanzierung, die langfristige Sicherstellung der Fremdkapitalfinanzierung, sowie die notwendigen geschilderten Restrukturierungsmaßnahmen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Gesamtrisiko- und Chancensituation der FRIMO aufgrund der Volatilität der Absatzmärkte und aufgrund der unverändert bestehenden Unsicherheiten im Handel mit anderen Industrieländern - insbesondere der Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich Großbritannien - jedoch nur sehr geringfügig verbessert.

Lotte i.W., den 25. Juni 2019

FRIMO Group GmbH

Michael Stotz

Dr. Christof Bönsch

¹ Quelle: Jahresgutachten 2018/2019 des Sachverständigenrates und Pressemitteilung Nr. 018 des Statischen Bundesamtes vom 15. Januar 2019
² Quellen: Pressemitteilungen des Verbandes der Automobilindustrie VDA vom 04. Januar 2019 "Deutscher PKW-Markt erreichte 2018 erneut hohes Niveau und vom 16. Januar 2019 "Internationale Automobilkonjunktur 2018 mit robuster Jahresbilanz", sowie die Pressemitteilung des VDMA vom 20. März 2019 "Weltmarkt für Maschinen steuert 2018 sicher durch rauer werdende Gewässer"
³ Quellen: Pressemitteilungen des VDA vom 02. März 2019 "Deutsche Hersteller zeigen viele Innovationen in Genf" und vom 03. Mai 2019 "PKW-Neuzulassungen in Deutschland im April weiter auf hohem Niveau"

Konzernbilanz zum 31.12.2018

Aktivseite

IFRS Bilanz		31.12.2018	31.12.2017 rückwirkend angepasst	01.01.2017 rückwirkend angepasst	31.12.2017
		163.452	170.445	177.517	170.066
I. Langfristige Vermögenswerte		67.425	68.953	63.483	68.574
A. Geschäfts- oder Firmenwert	6.1	12.355	12.234	10.606	12.234
B. Sonstige Immaterielle Vermögenswerte	6.2	6.439	8.615	7.769	8.615
C. Sachanlagen	6.3; 6.4	45.553	46.644	43.501	46.644
D. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien	6.14	0	0	0	0
E. Langfristige finanzielle Vermögenswerte	6.5; 6.6	11	232	130	231
F. Aktive Latente Steuern	5.9	3.067	1.228	1.477	850
II. Kurzfristige Vermögenswerte		90.336	101.492	111.966	101.492
A. Vorräte	6.7	9.093	10.119	9.025	10.119
B. Geleistete Anzahlungen		256	637	1.114	637
C. Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.8	35.867	47.760	47.035	47.760
D. Vertragliche Vermögenswerte	6.9	38.908	33.374	36.536	33.374
E. Ertragssteuererstattungsansprüche	6.10	1.276	2.462	2.517	2.462
F. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	6.11	709	864	850	864
G. Kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte	6.12	1.345	1.677	1.955	1.677
H. Finanzmittel	6.13	2.882	4.599	12.934	4.599
III. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte	6.14	5.691	0	2.068	0
Passivseite		163.452	170.445	177.517	170.066
I. Eigenkapital		6.657	20.637	17.141	21.545
A. Gezeichnetes Kapital	6.15	1.000	1.000	1.000	1.000
B. Kapitalrücklagen	6.15	3.792	1.492	1.492	1.492
C. Gewinnrücklagen	6.15	1.611	17.541	11.660	18.449
D. Sonstige Rücklagen	6.15	-352	-237	-243	-237
E. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung	6.15	185	-213	2.113	-213
F. Anteil fremder Gesellschafter am Eigenkapital	6.15	420	1.054	1.119	1.054
II. Langfristige Schulden		82.258	84.480	70.984	83.193
A. Verpflichtungen aus Stillen Beteiligungen und nachrangigen Darlehen	7.6	3.100	3.100	3.100	3.100
B. Verpflichtungen aus Genussscheinkapital	7.7	9.375	9.042	8.868	9.042
C. Pensionsrückstellungen	6.16	2.126	2.006	2.045	2.006
D. Sonstige langfristige Rückstellungen	6.17	1.733	1.843	1.871	556
E. Langfristige Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten	6.18	60.678	56.539	42.882	56.539
F. Sonstige Langfristige Finanzschulden	6.18	4.518	6.353	9.004	6.353
G. Passive Latente Steuern	5.9	729	5.597	3.214	5.597
III. Kurzfristige Schulden		71.750	65.328	89.392	65.328
A. Kurzfristige Sonstige Rückstellungen	6.17	7.972	1.012	2.283	1.012
B. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		11.866	22.252	30.550	22.252
C. Vertragliche Verbindlichkeiten	6.9	8.588	10.534	17.479	10.534
D. Erhaltene Anzahlungen		0	128	2.560	128
E. Kurzfristige Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten	6.18	15.064	6.998	8.273	6.998
F. Sonstige Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	6.18	24.225	18.207	20.965	18.207
G. Ertragssteuerschulden	6.10	420	742	1.888	742
H. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	6.19	3.615	5.455	5.394	5.455
IV. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte	6.14	2.787	0	0	0

Konzern-Ergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2018

IFRS Ergebnisrechnung	Anhang	2018 T€	2017 nach Fehlerkorrektur T€	2017 T€
Umsatzerlöse	5.1	200.966	236.071	236.071
Bestandsveränderungen		-548	120	120
Aktivierte Eigenleistungen		2.657	2.680	2.680
Sonstige Betriebliche Erträge	5.2	2.209	3.223	3.223
Materialaufwand	5.3	-74.727	-100.175	-100.175
Personalaufwand	5.4	-99.895	-87.342	-87.375
Sonstige Betriebliche Aufwendungen	5.5	-35.068	-33.221	-33.221
Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Ertragssteuern		-4.406	21.357	21.323
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	5.6	-11.358	-8.677	-8.677
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit		-15.764	12.680	12.646
Finanzerträge	5.7	36	475	476
Finanzaufwendungen	5.7	-4.602	-4.198	-4.190
Ergebnis vor Ertragssteuern		-20.331	8.957	8.932
Ertragssteuern	5.8	5.847	-3.307	-3.299
Konzernergebnis		-14.483	5.650	5.633
Davon Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen		-14.466	5.692	5.675
Davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen		-17	-42	-42
Gesamtergebnisrechnung
Konzernergebnis		-14.483	5.650	5.633
Positionen, die zukünftig in das Konzernergebnis umgegliedert werden können		176	-2.349	-2.349
Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung	6.15	176	-2.349	-2.349
Positionen, die zukünftig nicht in das Konzernergebnis umgegliedert werden können (1)		-115	6	6
Neubewertungen von leistungsorientierten Pensionsplänen	6.16	-163	9	9
Ertragssteuern	5.8	48	-3	-3
Sonstiges Ergebnis		61	-2.343	-2.343
Davon Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen		61	-2.320	-2.320
Davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen		0	-23	-23
Gesamtergebnis		-14.423	3.307	3.290
Davon Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen		-14.405	3.372	3.355
Davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen		-17	-65	-65

Eigenkapitalspiegel

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklage	Sonstige Rücklage
Stand 01.01.2017	1.000	1.492	12.585	-243
Fehlerkorrektur (abzgl Steuern)			-926
Summe Eigenkapital (rückwirkend angepasst) zu Beginn des Geschäftsjahres	1.000	1.492	11.659	-243
Periodenergebnis (rückwirkend angepasst)			5.693
Sonstiges Ergebnis				6
Änderung Konsolidierungskreis			189
Unterschiede aus Fremdwährungsumrechnung
Stand 31.12.2017	1.000	1.492	17.541	-237
Stand 31.12.2017 wie ursprünglich dargestellt	1.000	1.492	18.449	-237
Fehlerkorrektur (abzgl Steuern)			-908
Stand 31.12.2017	1.000	1.492	17.541	-237
Stand 01.01.2018	1.000	1.492	17.541	-237
Konzernergebnis			-14.466
Sonstiges Ergebnis				-115
Erwerb von Minderheitsanteilen			-1.315
Kapitalerhöhung der Gesellschafter		2.300
Unterschiede aus Fremdwährungsumrechnung			-149
Stand 31.12.2018	1.000	3.792	1.611	-352

	Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung	Anteil FRIMO Group GmbH	Anteile fremder Gesellschafter	Eigenkapital
Stand 01.01.2017	2.113	16.946	1.119	18.065
Fehlerkorrektur (abzgl Steuern)		-926		-926
Summe Eigenkapital (rückwirkend angepasst) zu Beginn des Geschäftsjahres	2.113	16.020	1.119	17.139
Periodenergebnis (rückwirkend angepasst)		5.693	-42	5.651
Sonstiges Ergebnis		6		6
Änderung Konsolidierungskreis		189		189
Unterschiede aus Fremdwährungsumrechnung	-2.326	-2.326	-23	-2.349
Stand 31.12.2017	-213	19.582	1.054	20.636
Stand 31.12.2017 wie ursprünglich dargestellt	-213	20.490	1.054	21.545
Fehlerkorrektur (abzgl Steuern)		-908		-908
Stand 31.12.2017	-213	19.583	1.054	20.637
Stand 01.01.2018	-213	19.583	1.054	20.637
Konzernergebnis		-14.466	-17	-14.483
Sonstiges Ergebnis		-115		-115
Erwerb von Minderheitsanteilen	70	-1.245	-617	-1.862
Kapitalerhöhung der Gesellschafter		2.300		2.300
Unterschiede aus Fremdwährungsumrechnung	328	179	0	179
Stand 31.12.2018	185	6.236	420	6.657

Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

in T€	Anhang	2018	2017
Konzernergebnis		-14.483	5.633
Abschreibungen auf das Anlagevermögen	5.6	11.358	8.677
Veränderungen Pensionsrückstellungen	6.16	-43	-30
Latenter Steueraufwand / - ertrag	5.9	-6.538	2.581
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge		-83	-1
Buchgewinn / - verlust aus Anlagenabgängen	5.2/5.5	717	-431
Finanzaufwendungen / - erträge	5.7	4.477	3.715
Steueraufwand	5.8	691	718
Gezahlte Zinsen	5.7	-4.237	-6.211
Erhaltene Zinsen	5.7	36	68
Gezahlte Ertragssteuern	5.8	236	-1.776
Erhöhung (-) / Abnahme (+) der Vorräte	6.7	1.055	-1.074
Erhöhung (-) / Abnahme (+) der Geleisteten Anzahlungen		446	228
Erhöhung (-) / Abnahme (+) der Forderungen und Sonstigen Vermögenswerte		6.942	-2.371
Erhöhung (-) / Abnahme (+) der Fertigungsaufträge gegenüber Kunden	6.9	-7.570	-4.065
Erhöhung (+) / Abnahme (-) der Sonstigen Rückstellungen	6.17	6.844	-1.261
Erhöhung (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten		-4.676	-8.530
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit		-4.828	-4.130
Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte	6.2	-2.246	-2.633
Auszahlungen für Investitionen in Gegenstände des Sachanlagevermögens ^*	6.3/6.4	-5.704	-7.181
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens (inkl. zur Veräußerung gehaltene lfr. Vermögenswerte)	6.3/6.4	2.254	2.573
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen	6.5	219	-125
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	3.5	0	-2.126
Cashflow aus Investitionstätigkeit		-5.477	-9.492
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	7.5	21.276	20.524
Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten	7.5	-9.062	-6.808
Tilgungen von nachrangigen Darlehen und Genussrechtskapital	7.5	0	-4.000
Auszahlungen zur Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen	7.5	-4.014	-3.158
Rückkauf von Anteilen von Minderheitsgesellschaftern	7.5	-1.872	0
Einzahlungen von Gesellschaftern der FRIMO Group GmbH	7.5	2.300	0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit		8.628	6.558
Zahlungswirksame Veränderungen des Zahlungsmittelbestandes		-1.677	-7.064
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes		-40	-1.270
Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres	6.13	4.599	12.933
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres	6.13	2.882	4.599
Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes am Geschäftsjahresende
Guthaben bei Kreditinstituten	6.13	2.859	4.576
Kassenbestand	6.13	23	23
		2.882	4.599

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung finden sich unter Textziffer 7.5 "Kapitalflussrechnung".

^* Als wesentlicher nicht zahlungswirksamer Investitionsvorgang wurden Zugänge zu im Sachanlagevermögen bilanzierten Finanzierungs-Leasingverträgen in Höhe von T€ 4.014 (2017: T€ 3.158) eliminiert.

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2018

1. Allgemeine Angaben

Die FRIMO Group GmbH mit Sitz in Lotte/Deutschland (Hansaring 1) stellt als oberste Muttergesellschaft den Konzernabschluss und den Konzernanhang auf. Die Gesellschaft ist eingetragen im Handelsregister B des Amtsgerichts Steinfurt (HR B 6028).

Die FRIMO Unternehmensgruppe ist ein weltweit operierender Partner der Kunststoffverarbeitenden Industrie. Das Technologie- und Produktportfolio reicht dabei von Modellen, Stanz- und Presswerkzeugen, flexiblen Beschneidesystemen, Schäumformen und Vorrichtungen, Fügetechnologien bis zu kompletten Anlagesystemen und Automatisierungslösungen mit eingebauten Werkzeugen, entsprechender Hydraulik und elektronischer Steuerung. FRIMO ist nahezu mit allen Produkten weltweit aktiv. Die Nachfrage kommt zum Großteil aus der Automobilindustrie, d.h. direkt von den Autoherstellern (OEM) bzw. deren Zulieferern (Tier1), aber auch aus der Luftfahrt-, der Eisenbahn- und der Bauindustrie.

2. Grundlagen der Rechnungslegung

2.1 Grundlagen der Aufstellung des Abschlusses

Der Konzernabschluss der FRIMO Group GmbH zum 31. Dezember 2018 wurde in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB) - den International Accounting Standards (IAS) bzw. den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind - aufgestellt. Dabei wurden sämtliche zum 31. Dezember 2017 in der Europäischen Union anzuwendenden IAS bzw. IFRS sowie die entsprechenden Interpretationen des Standing Interpretation Committee (SIC) bzw. des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) beachtet. Die Anforderungen der vorstehenden Vorschriften wurden vollständig erfüllt, so dass der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres vermittelt.

Der Konzernabschluss nach IFRS wird auf der Grundlage von § 315e Abs. 3 HGB aufgestellt; die Voraussetzungen des § 315e HGB für die Befreiung von der Erstellung eines Konzernabschlusses nach deutschen Rechnungslegungsnormen sind erfüllt. Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss sicherzustellen, werden alle über die Regelungen des IASB hinausgehenden gesetzlichen Angabe- und Erläuterungspflichten erfüllt.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Alle Beträge sind - soweit nicht anders vermerkt - in Tausend Euro (T€) angegeben.

Der Konzernabschluss basiert vor allem auf historischen Anschaffungskosten, eingeschränkt u.a. durch zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte, und wird in Übereinstimmung mit den nachfolgend erläuterten Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Dabei wird von der Fortführung der Geschäftstätigkeit ausgegangen. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang entsprechend erläutert. Vermögenswerte und Schulden sind entsprechend ihrer Restlaufzeit in langfristig (bei Fälligkeiten über einem Jahr) und kurzfristig aufgegliedert. Pensionsrückstellungen und latente Steuern werden generell als langfristig ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

2.2 Neue, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen

Standard / Interpretation	Erstmalige Anwendung	Übernahme durch die EU-Kommission	Voraussichtliche Auswirkungen auf FRIMO
IFRS 16 "Leasingverhältnisse"	1. Januar 2019	Ja	Grundsätzlich von Bedeutung
Änderungen an IFRS 9: Vorfälligkeitsregelung mit negativer Ausgleichsleistung	1. Januar 2019	Ja	Unwesentlich
IAS 19 Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen	1. Januar 2019	Ja	Unwesentlich
IAS 28 langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen	1. Januar 2019	Nein	Unwesentlich
IFRIC 23 Bilanzierung Steuerrisikopositionen	1. Januar 2019	Ja	Keine
Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2015-2017)	1. Januar 2019	Ja	Unwesentlich
Änderungen an IFRS 3: Definition eines Geschäftsbetriebes	1. Januar 2020	Nein	Unwesentlich
Änderungen an IAS 1 und IAS 8: Definition von Wesentlichkeit	1. Januar 2020	Nein	Unwesentlich
Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in den IFRS	1. Januar 2020	Nein	Unwesentlich
IFRS 17 Versicherungsverträge	1. Januar 2021	Nein	Unwesentlich
IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen	NA	Nein	Keine

IFRS 16 "Leasingverhältnisse": Der neue Standard zur Leasingbilanzierung ersetzt die bisherigen Regelungen des IAS 17 "Leasingverhältnisse" und dessen Interpretationen. Die wesentlichen Neuerungen des Standards betreffen die Bilanzierung beim Leasingnehmer. Künftig wird der Leasingnehmer nicht mehr zwischen Operate und Finanzierungs-Leasingverhältnissen unterscheiden, sondern die meisten Leasingverhältnisse und die damit verbundenen Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten bilanziell erfassen. Von den Anwendungserleichterungen für Leasing-Vermögenswerte von niedrigem Wert und für kurzfristige Leasingverhältnisse wird FRIMO bei der Umsetzung des neuen Standards Gebrauch machen.

Die Umstellung auf die neuen Vorschriften des IFRS 16 erfolgt bei FRIMO mittels der modifizierten retrospektiven Methode. Eine rückwirkende Anpassung der Vorjahreszahlen erfolgt demnach nicht. Auf Leasingverträge, die im Umstellungszeit zum 01.01.2019 eine Restlaufzeit von unter einem Jahr haben, werden die neuen Vorschriften nicht angewendet. Im Erstanwendungszeitpunkt werden in Ausübung des Erleichterungswahlrechts Vermögensgegenstände und Leasingverbindlichkeiten in gleicher Höhe angesetzt. Eine Erfassung von Differenzen in den Gewinnrücklagen ist somit nicht erforderlich. Auf die Einbeziehung von Nichtleasingkomponenten wie beispielsweise Servicegebühren in die Barwertkalkulation wird verzichtet. Die Abschreibung der Vermögenswerte erfolgt über die Laufzeit der zugrundeliegenden Leasingverträge. Zur Barwertermittlung von Leasingverbindlichkeit und Nutzungsrecht wird der Grenzfremdkapitalzinssatz verwendet, bei dem neben unternehmensspezifischen auch ein länderspezifisches Risiko berücksichtigt wird. Die Bestimmung der Zinssätze erfolgt auf Basis der Marktverhältnisse am 01.01.2019 unter Berücksichtigung der Restlaufzeit des jeweiligen Vertrages zu diesem Zeitpunkt.

Zum Erstanwendungszeitpunkt am 01.01.2019 wird sich die Bilanzsumme des FRIMO Konzerns um rund Mio.€ 14,3 erhöhen. Die Bilanzverlängerung resultiert im wesentlichen aus der Aktivierung von Nutzungsrechten für Grundstücke und Gebäude (rund Mio.€ 13,3) und Fahrzeuge (rund Mio.€ 1,0), sowie der korrespondierenden Passivierung sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten (davon rund Mio.€ 3,1 kurzfristig und rund Mio.€ 11,2 langfristig). Die aktiven latenten Steuern auf die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, sowie die passiven latenten Steuern auf die Aktivierung von Nutzungsrechten sind im Erstanwendungszeitpunkt identisch und werden miteinander verrechnet, so dass sie in Summe keinen Effekt auf die Bilanz haben.

Neben den signifikanten Erstanwendungseffekten in der Bilanz wird die Anwendung von IFRS 16 auch in der Gewinn- und Verlustrechnung wesentliche Auswirkungen haben. So wird aufgrund der Änderung der anfallenden Kostenarten von Mietaufwendungen für Operate-Leasingverhältnisse nach IAS 17 zu Abschreibungen nach IFRS 16, für die zum 01.01.2019 bestehenden Leasingverträge eine Verbesserung des EBITDA von rund Mio.€ 3,1 im Jahr 2019 erwartet. Der positive Effekt auf das EBIT wird mit rund Mio.€ 0,3 erwartet. Das Finanzergebnis wird sich 2019 durch IFRS 16 voraussichtlich um rund Mio.€ 0,5 reduzieren, das Konzernergebnis um rund Mio.€ 0,2. Der operative Cash-Flow wird sich um Mio.€ 3,1 erhöhen, der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit um Mio.€ 3,1 verringern.

Für Angaben zu den Verpflichtungen aus Operate- und Finanzierungs-Leasingverhältnissen verweisen wir auf Textziffer 7.2 und 7.3.

Die folgenden Standards finden im Geschäftsjahr 2018 erstmalig Anwendung:

Standard / Interpretation	Erstmalige Anwendung
IFRS 2 Einstufung und Bewertung anteilsbasierter Vergütungen	1. Januar 2018
IAS 40 Übertragung in den und aus dem Bestand der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien	1. Januar 2018
IFRIC 22 Fremdwährungstransaktionen und im Voraus erbrachte oder erhaltene Gegenleistungen	1. Januar 2018
Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus (2014-2016)	1. Januar 2018

Anwendung des IFRS 9

Im Juli 2014 veröffentlichte das International Accounting Standards Board die endgültige Fassung des IFRS 9 Finanzinstrumente. IFRS 9 ist erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden, wobei eine frühzeitigere Anwendung zulässig ist. In den Konzernabschlüssen von FRIMO für Geschäftsjahre ab 2016 wurde dieser Standard vorzeitig angewendet.

- Einstufung finanzieller Vermögensvermögenswerte

IFRS 9 enthält einen neuen Einstufungs- und Bewertungsansatz für finanzielle Vermögenswerte, welcher das Geschäftsmodell, in dessen Rahmen die Vermögenswerte gehalten werden, sowie die Eigenschaften ihrer Cashflows widerspiegeln. IFRS 9 enthält drei wichtige Einstufungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet (FVTPL) sowie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FVOCI).

- Wertminderung - Finanzielle Vermögenswerte und vertragliche Vermögenswerte

IFRS 9 ersetzt das Modell der eingetretenen Verluste' des IAS 39 durch ein zukunftsorientiertes Modell der erwarteten Kreditausfälle'. Dies erfordert erhebliche Ermessensentscheidungen bezüglich der Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen bei den wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage gewichteter Wahrscheinlichkeiten bestimmt.

Das neue Wertminderungsmodell ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden - mit Ausnahme von als Finanzanlagen gehaltenen Dividendenpapieren - sowie auf vertragliche Vermögenswerte.

Nach IFRS 9 werden Wertberichtigungen auf einer der nachstehenden Grundlagen bewertet:

•	12-Monats-Kreditausfälle: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund möglicher Ausfallereignisse innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag
•	lebenslange Kreditausfälle: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund aller möglichen Ausfallereignisse während der erwarteten Laufzeit eines Finanzinstruments.

Die Bewertung nach dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle ist anzuwenden, wenn das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswertes am Abschlussstichtag seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist; ansonsten ist die Bewertung nach dem Konzept der 12-Monats-Kreditausfälle anzuwenden. Ein Unternehmen kann festlegen, dass das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswertes nicht signifikant gestiegen ist, wenn der Vermögenswert am Abschlussstichtag ein geringes Kreditrisiko aufweist. Die Bewertung nach dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle ist jedoch immer für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und für vertragliche Vermögenswerte ohne eine wesentliche Finanzierungskomponente anzuwenden; ein Unternehmen kann diese Methode auch für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertragliche Vermögenswerte mit einer wesentlichen Finanzierungskomponente anwenden.

- Einstufung - Finanzielle Schulden

IFRS 9 behält die bestehenden Anforderungen des IAS 39 für die Einstufung von finanziellen Schulden weitgehend bei.

Nach IAS 39 werden jedoch alle Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von Schulden, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet bestimmt wurden, im Gewinn oder Verlust erfasst, wohingegen diese Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes nach IFRS 9 grundsätzlich wie folgt dargestellt werden:

•	Die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes, die auf Änderungen des Kreditrisikos der Schuld zurückzuführen ist, wird im sonstigen Ergebnis dargestellt.
•	Die verbleibende Veränderung des beizulegenden Zeitwertes wird im Gewinn oder Verlust dargestellt.

Anwendung des IFRS 15

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme.

IFRS 15 ist erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden, wobei eine frühzeitige Anwendung zulässig ist. In den Konzernabschlüssen von FRIMO für Geschäftsjahre ab 2016 wurde dieser Standard vorzeitig angewendet.

Die Vorschriften des IFRS 15 richten sich an dem neu eingeführten Begriff der Leistungsverpflichtung (performance obligation) aus. Der Zeitpunkt und die Höhe der Erlösrealisierung aus Verträgen mit Kunden erfolgt in Anhängigkeit von der Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen. Basierend auf dem Konzept der Abgrenzung von Leistungsverpflichtungen gliedert IFRS 15 die Erlöserfassung systematisch in folgende fünf Schritte (sog Fünf-Schritte-Modell):

1)	Identifizierung von Verträgen mit Kunden
2)	Identifizierung separater Leistungsverpflichtungen
3)	Ermittlung des Transaktionspreises
4)	Allokation des Transaktionspreises
5)	Ertragsrealisation zum Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtung

Für die identifizierten Leistungsverpflichtungen wird der Umsatz zeitpunkt- oder zeitraumbezogen erfasst. Entsprechend des dem IFRS 15 zugrundeliegenden control-Konzepts erfolgt die Umsatzrealisation im Zeitpunkt des Übergangs der Verfügungsmacht.

Es wurden keine weiteren Standards vorzeitig angewendet

3. Konsolidierung

3.1 Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss wurden alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, die durch die FRIMO Group GmbH beherrscht werden. Beherrschung liegt bei der FRIMO Group GmbH vor, wenn sie aufgrund mittelbarer oder unmittelbarer Stimmenrechtsmehrheit Verfügungsmacht über die maßgeblichen Tätigkeiten hat, variablen Rückflüsse ausgesetzt ist und sie die Fähigkeit besitzt, ihre Verfügungsmacht zu nutzen, um die Höhe der variablen Rückflüsse zu beeinflussen.

Diese Beherrschung ergibt sich aus Risikoaussetzung und aus Rechten auf veränderliche Renditen sowie der Möglichkeit, auf diese Renditen durch Machtausübung über einen Investitionsempfänger Einfluss zu nehmen. Die Abschlüsse aller einbezogenen Gesellschaften werden gemäß nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Beherrschungsmöglichkeit beruht bei allen Tochterunternehmen auf der mittel- oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit.

Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an vollkonsolidiert, an dem die Kontrolle auf das Mutterunternehmen übergegangen ist. Sie werden entkonsolidiert, wenn die Kontrolle endet. Diese Tochterunternehmen werden nach der Methode der Vollkonsolidierung erfasst. Dabei wird der Beteiligungsbuchwert dem anteiligen konsolidierungspflichtigen Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile (Erwerbsmethode) gegenübergestellt. Das Eigenkapital ist dabei zwingend nach der Neubewertungsmethode zu ermitteln.

Gemäß IFRS 3 werden im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bei der Erstkonsolidierung mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Transaktionszeitpunkt bewertet. Übersteigen die Anschaffungskosten der Anteile das zum beizulegenden Zeitwert bewertete erworbene anteilige Nettovermögen, so wird ein Firmenwert ("Goodwill") angesetzt. Der Firmenwert wird mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag ggf. direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Nicht beherrschende Anteile werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet.

Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert.

Zwischenergebnisse, konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen wurden unter Berücksichtigung von Wesentlichkeitsgesichtspunkten eliminiert.

3.2 Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der FRIMO Group GmbH und von insgesamt 20 Tochtergesellschaften (im Folgenden: der "Konzern") zum 31. Dezember 2018.

Einige kleinere Tochtergesellschaften wurden wegen Unwesentlichkeit für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in ihrer Gesamtheit nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die Umsatzerlöse der aktivierten Beteiligungen, die wegen Unwesentlichkeit nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden, betragen weniger als 0,5% der Umsatzerlöse des Konzerns. Sie werden mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten unter Berücksichtigung gegebenenfalls vorzunehmender Wertminderungen und Wertaufholungen im Konzernabschluss bilanziert.

Eine Aufstellung sämtlicher einbezogener Gesellschaften ist als Anlage im Anhang beigefügt. Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen, die für den Konzern wesentlich sind, bestehen nicht.

Folgende in den Konzernabschluss einbezogene Gesellschaften nehmen gemäß § 264 Abs. 3 HGB die Befreiung in Anspruch, den Jahresabschluss nicht entsprechend § 325 HGB offenzulegen:

•	FRIMO Lotte GmbH, Lotte
•	FRIMO Freilassing GmbH, Freilassing
•	FRIMO Sontra GmbH, Sontra
•	FRIMO Technology GmbH, Hamburg
•	FRIMO Control Systems GmbH, Ainring
•	B+R Elektro-Steuerungstechnik GmbH, Ibbenbüren

3.2 Konzernabschlussstichtag

Die Konzernbilanz ist auf den 31. Dezember, den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens, aufgestellt, der zugleich auch Bilanzstichtag aller einbezogenen Tochtergesellschaften ist.

3.3 Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen

Die Vermögenswerte und Schulden von Tochterunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zum am Stichtag geltenden Währungskurs umgerechnet.

Die Umrechnung des Eigenkapitals erfolgt zu historischen Kursen. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zu Durchschnittskursen des abgelaufenen Geschäftsjahres umgerechnet.

Die aus der Umrechnung resultierenden Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral als Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung erfasst.

Für die Umrechnung wurden folgende Wechselkurse berücksichtigt:

	31.12.2018		31.12.2017
	Stichtagskurs	Durchschnittskurs	Stichtagskurs	Durchschnittskurs
USD	1,14449	1,18115	1,19795	1,12929
HUF	321,119	318,634	310,402	309,273
CNY	7,87129	7,80345	7,79554	7,62644
MXN	22,4913	22,68682	23,5815	21,32782

4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

4.1 Aufwands- und Ertragsrealisierung

Erlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen werden erfasst, wenn die geschuldete Lieferung erbracht wurde. Die Umsatzrealisierung erfolgt sobald die Verfügungsmacht über die veräußerten Waren, Anlagen bzw. Werkzeuge auf den Kunden übergegangen ist. Dies ist im Regelfall bei Auslieferung oder Versand der Güter der Fall sein. Mit den Kunden ist im Regelfall ein Zahlungsziel von 30 - 60 Tagen nach Rechnungserhalt vereinbart. Es gelten in der Regel die gesetzlichen Gewährleistungspflichten.

Zu den bei FRIMO umfangreich vorhandenen Fertigungsaufträgen mit vor allem zeitraumbezogener Erlösrealisation wird auf den eigenen Abschnitt 4.11 innerhalb dieses Kapitels verwiesen.

FRIMO erbringt zudem Wartungs- und Serviceleistungen für Kunden. Die Serviceleistungen beinhalten vor allem die Behebung von Störungen der Anlagen auf Abruf. Die Vergütung dieser Leistungen erfolgt nach vereinbarten Stundensätzen zzgl. Materialkosten oder vereinbarten Festpreisen. Die Umsatzrealisierung erfolgt gem. IFRS 15.35a über den Zeitraum der Reparaturleistung Die Wartungsverträge beinhalten die monatliche Wartung der Anlagen. Es werden monatlichen Pauschalen in Rechnung gestellt, die zeitraumbezogen realisiert werden. Die Verträge sind monatlich kündbar. Mehrkomponentenverträge existieren nicht. Mit den Kunden ist im Regelfall ein Zahlungsziel von 30 - 60 Tagen nach Rechnungstellung vereinbart.

Zur Realisierung von Zuwendungen der öffentlichen Hand verweisen wir auf die Ausführungen unter 4.18.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

Zinsen werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

4.2 Geschäfts- und Firmenwert ("Goodwill")

Der Beteiligungsbuchwert wird dem konsolidierungspflichtigen Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode gegenübergestellt. Der Unterschiedsbetrag zwischen übertragener Gegenleistung und anteiligem Nettovermögen wird dem Geschäfts- und Firmenwert zugeordnet. Bei vor dem Übergangszeitpunkt stattgefundenen Unternehmenszusammenschlüssen wurde gemäß IFRS 1 die Konsolidierungsmethode nach HGB beibehalten.

Die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte wird gemäß IFRS mindestens einmal jährlich anhand eines Wertminderungstests überprüft, wird ein Wertminderungsbedarf festgestellt, wird dieser erfolgswirksam in der GuV erfasst.

4.3 Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode über folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern:

● Software	drei bis acht Jahre
● Patente und Nutzungsrechte	drei bis fünfzehn Jahre

Aufwendungen für Entwicklungstätigkeiten, durch die Entwicklungsergebnisse einem Plan oder Entwurf für die Produktion von neuen oder beträchtlich verbesserten Produkten und Verfahren zugeordnet werden können, werden aktiviert, sofern die Produkte oder Verfahren technisch und wirtschaftlich realisierbar sind, mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen und dem Konzern ausreichende Ressourcen zur Fertigstellung des Entwicklungsprojekts zur Verfügung stehen. Der aktivierte Aufwand beinhaltet alle direkt zuordenbaren Kosten, insbesondere Materialkosten und Fertigungslöhne. Aktivierte Entwicklungskosten werden im Konzernabschluss zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung und Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Entwicklungsaufwendungen in Höhe von T€ 782, die nicht die erforderlichen Kriterien für eine Aktivierung erfüllen, werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst. Zuschüsse

4.4 Sachanlagen

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer bilanziert. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzernweit einheitlich über die folgenden Nutzungsdauern:

● Gebäude	zwanzig bis fünfzig Jahre
● Außenanlagen	zehn bis zwanzig Jahre
● Technische Anlagen und Maschinen	fünf bis fünfundzwanzig Jahre
● Betriebs- und Geschäftsausstattung	ein bis fünfzehn Jahre

Erhaltene Investitionszuschüsse sowie Investitionszulagen mindern die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.

Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing ("finance lease"), bei denen im Wesentlichen alle Risiken und Nutzen im Zusammenhang mit dem Vermögenswert auf den Konzern übergehen, werden abzüglich kumulierter Abschreibungen als Sachanlagen angesetzt sowie eine entsprechende Verbindlichkeit in Höhe des beizulegenden Zeitwerts des Vermögenswertes bzw. des niedrigeren Barwerts der Leasingzahlungen passiviert. Die Abschreibungen erfolgen nach den gleichen Grundsätzen wie beim übrigen Sachanlagevermögen, maximal jedoch über die Laufzeit des Leasingvertrags.

Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen werden in den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen.

4.5 Wertminderung von Vermögenswerten

Immaterielle Vermögenswerte, die eine unbestimmbare Nutzungsdauer haben, werden jährlich sowie anlassbezogen auf Wertminderungsbedarf überprüft.

Die übrigen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen werden nach den Vorschriften des IAS 36 auf die Notwendigkeit außerplanmäßiger Abschreibungen überprüft, sobald Ereignisse oder veränderte Umstände darauf schließen lassen, dass Wertminderungen vorliegen Dies wird im Rahmen eines Wertminderungstests geprüft. Ein Wertminderungsbedarf liegt vor, wenn der Buchwert des betroffenen Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag überschreitet. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert. Bei Vorliegen eines Wertminderungsbedarfs wird dieser erfolgswirksam in der GuV erfasst.

4.6 Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen.

Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Finanzinstrumenten werden als sonstige Erträge oder Aufwendungen erfasst. Wertminderungsaufwendungen werden als sonstige Aufwendungen und sonstige Ergebnisse aus Finanzinstrumenten - im Wesentlichen Zinsen - im Finanzergebnis erfasst.

4.6.1 Originäre finanzielle Vermögenswerte

FRIMO ist ein weltweit operierender Partner der kunststoffverarbeitenden Industrie, vor allem als Anlagenentwickler und -bauer für die Automobilindustrie. Sämtliche finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden eingegangen, um dieses operative Geschäft eines Industrieunternehmens zu unterstützen. Finanzielle Vermögenswerte werden unter FRS 9 in drei Kategorien eingeteilt:

―	in Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (amortised cost, AC) bewertet werden
―	Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (fair value through profit or loss, FVPL)
―	Finanzinstrumente, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (fair value through other comprehensive income, FVOCI).

Die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt auf der Basis des Geschäftsmodells, nach dem FRIMO seine finanziellen Vermögenswerte steuert, und des Charakters der Zahlungsströme.

Ein marktüblicher Kauf oder Verkauf von finanziellen Vermögenswerten wird zum Handelstag angesetzt, d.h. zu dem Tag, an dem sich der Konzern verpflichtet, den Vermögenswert zu kaufen oder zu verkaufe. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Ansprüche auf den Erhalt von Zahlungsströmen aus den finanziellen Vermögenswerten ausgelaufen oder übertragen worden sind und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum übertragen hat.

Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Ein finanzieller Vermögenswert wird der Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bewertet zugeordnet, wenn die folgenden Bedingungen kumulativ erfüllt sind:

•	Der Zweck des Geschäftsmodells ist das Halten des finanziellen Vermögenswerts zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme aus diesem Vertrag und
•	die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgung und Zinszahlung auf ausstehende Rückzahlungs-/Kapitalbeträge darstellen.

Finanzielle Vermögenswerte werden dann angesetzt, wenn FRIMO Vertragspartei wird. Erträge aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten ebenso wie Erträge und Aufwendungen aus Wertveränderungen werden in der Konzernergebnisrechnung erfolgswirksam erfasst.

Im Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung werden finanzielle Vermögenswerte, die der Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet zugeordnet wurden, mit ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten angesetzt.

Die Folgebewertung der finanziellen Vermögenswerte wird zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Im Zugangswert berücksichtigte Transaktionskosten werden zur Ermittlung des Effektivzinssatzes einbezogen. Der Effektivzinssatz ist der Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit exakt auf den Nettobuchwert abgezinst werden.

Im FRIMO-Konzern ergeben sich die finanziellen Vermögenswerte aus dem operativen Geschäft. Wesentliche finanzielle Vermögenswerte betreffen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel sowie kurzfristige finanzielle Vermögenswerte. Diese werden als Finanzinstrumente klassifiziert, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, da bei ihnen nicht die Realisierung von Wertsteigerungen im Vordergrund steht. Die Realisation der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird innerhalb von zwölf Monaten bzw. dem normalen Geschäftszyklus erwartet. Die Zusammensetzung der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte ist unter der Textziffer 6.11 dargestellt. Bezüglich der Kategorisierung und Bewertungen verwiesen wir auch auf die Tabellen des Abschnitts 7.6.1. Die Fair Values dieser finanziellen Vermögenswerte entsprechen aufgrund der kurzen Laufzeiten näherungsweise den Buchwerten. Daher wird unter Verweis auf IFRS 7.29 auf eine Angabe der Fair Values in Abschnitt 7.6.1 verzichtet.

Wertminderungen

Der Wertminderungskonzeption des IFRS 9 liegt das expected-credit-loss-Modell zugrunde.

Der Umfang der Wertminderungen bestimmt sich aus der Veränderung der Kreditqualität des finanziellen Vermögenswerts seit seinem ersten Ansatz.

Bei FRIMO wird für Leasingforderungen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder vertragliche Vermögenswerte, die aus Transaktionen im Anwendungsbereich des IFRS 15 resultieren und eine wesentliche Finanzierungskomponente enthalten, das Wahlrecht in Anspruch genommen, ein vereinfachtes Verfahren anzuwenden. Eine Differenzierung zwischen den drei Stufen des Kreditrisikomodells nach IFRS 9 muss in diesem Fall nicht vorgenommen werden. Die Nachverfolgung der Veränderung des Kreditrisikos ist im vereinfachten Verfahren nicht erforderlich. Die Ermittlung der Risikovorsorge erfolgt unter Berücksichtigung der gesamten Laufzeit der Forderungen.

Pflichtgemäß wird das vereinfachte Verfahren für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die keine wesentliche Finanzierungskomponente enthalten, angewendet, sowie wenn vertragliche Vermögenswerte aus Transaktionen resultieren, die in den Anwendungsbereich des IFRS 15 fallen und ebenfalls keine wesentliche Finanzierungskomponente enthalten. Die Ermittlung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe des Barwerts der erwarteten Zahlungsausfälle innerhalb der verbleibenden Restlaufzeit des finanziellen Vermögenswerts. Die erwarteten Verluste werden auf Basis von Erfahrungswerten geschätzt.

Im FRIMO-Konzern werden keine finanziellen Vermögenswerte als erfolgswirksam oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert eingestuft.

4.6.2 Originäre finanzielle Verbindlichkeiten

Bei FRIMO umfassen die originären finanziellen Verbindlichkeiten insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Gesellschaftern, das Genussrechtskapital sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet

Alle finanziellen Verbindlichkeiten sind grundsätzlich als zu fortgeführten Anschaffungskosten - unter Anwendung der Effektivzinsmethode - bewertet zu klassifizieren, es sei denn, IFRS 9.4.2.1 nimmt diese davon aus.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden dann angesetzt, wenn FRIMO Vertragspartei wird. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Klassifizierung der Verbindlichkeit vorgenommen.

Die Ausbuchung einer Verbindlichkeit oder eines Teils der Verbindlichkeit erfolgt im Zeitpunkt ihrer Erfüllung, des Rückkaufs oder des Schuldenerlasses.

Die Bewertung im Zugangszeitpunkt erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (in der Regel Anschaffungskosten). Dabei werden direkt zurechenbare Transaktionskosten von den Anschaffungskosten abgesetzt.

Die Folgebewertung von finanziellen Verbindlichkeiten dieser Kategorie wird zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von FRIMO resultieren aus der operativen Geschäftstätigkeit des Unternehmens und sind innerhalb von 12 Monaten fällig. Die übrigen lang- und kurzfristigen Finanzschulden dienen der Finanzierung der Geschäftstätigkeit. Insofern wurde diese als finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Bzgl. der Klassifizierung sowie der Bewertung verweisen wir zudem auf die Tabellen in Abschnitt 7.6.1. Hinsichtlich der Zusammensetzung der lang- und kurzfristigen Finanzschulden verweisen wir auf Textziffer 6.17. Die Fair Values kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen aufgrund der kurzen Laufzeiten näherungsweise den Buchwerten. Daher wird unter Verweis auf IFRS 7.29 auf eine Angabe der Fair Values in Abschnitt 7.6.1 verzichtet.

Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

Der Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird im Zugangszeitpunkt vorgenommen. Sollten Transaktionskosten mit dem Zugang der finanziellen Verbindlichkeit verbunden sein, werden diese direkt in der Konzernergebnisrechnung ausgewiesen. Zinsen, Gewinne und Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden in der Konzernergebnisrechnung erfolgswirksam abgebildet.

Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts für Verbindlichkeiten besteht aus der Perspektive eines Dritten die folgende Bewertungshierarchie:

•	Bewertung anhand einer Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt für einen korrespondierenden identischen Vermögenswert,
•	Bewertung mittels anderer beobachtbarer Inputparameter wie der Marktpreisnotierung für korrespondierende identische Vermögenswerte in einem nicht aktiven Markt oder
•	Einsatz anderer Bewertungstechniken

Die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Verbindlichkeiten werden aufgespalten in die Wertveränderungen, die aus der Veränderung des eigenen Kreditrisikos von FRIMO resultieren und die anderen Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts. Wertveränderungen, die auf das geänderte eigene Kreditrisiko zurückgeführt werden, werden im sonstigen Ergebnis im erfolgsneutralen Teil der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Die darüber hinaus gehende Veränderung des beizulegenden Zeitwerts der finanziellen Verbindlichkeit wird erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

4.6.3 Derivative Finanzinstrumente

An derivativen Finanzinstrumenten werden Devisentermingeschäfte genutzt, um Wareneinkäufe oder Verkäufe in Fremdwährungen abzusichern. Darüber hinaus bestanden im Vorjahr Inhaberkündigungsrechte zu stillen Beteiligungen und Genussrechts-Finanzierungen, die von den Finanzinstrumenten abgespalten und als gesonderte Derivate bilanziert wurden.

Derivate werden beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet; zurechenbare Transaktionskosten werden bei Anfall im Gewinn oder Verlust erfasst. Dies Klassifizierung und Bewertung der finanziellen Schulden ist der Tabelle in Textziffer 7.6.1 zu entnehmen. Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden unter Anwendung der zum Abschlussstichtag relevanten Marktbedingungen bezüglich der Wechselkurse, Zinssätze und Bonitäten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert entspricht damit dem Betrag, den die Konzerngesellschaften bei Fälligstellung des Finanzinstrumentes zum Abschlussstichtag entweder erhalten oder zahlen müssten. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von derivativen Finanzinstrumenten werden sofort ergebniswirksam im Finanzergebnis erfasst.

Positive Marktwerte der Finanzinstrumente werden unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und negative Marktwerte unter den übrigen kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

4.7 Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen

Zu Beginn des Leasingverhältnisses werden die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes oder - sofern niedriger - zum Barwert der Mindestleasingzahlungen passiviert. Der Ermittlung liegen die Verhältnisse zu Beginn des Leasingverhältnisses zugrunde. Die Diskontierung der Mindestleasingzahlungen erfolgt - soweit bekannt - mit dem Zinssatz, der dem Leasingvertrag zugrunde liegt. Sofern dieser Zinssatz nicht bekannt ist, wird der Grenzkapitalkostensatz des Leasingnehmers angewendet. In der Folge werden die Leasingraten in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt. Der Zinsanteil wird ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der Tilgungsanteil mindert die Verbindlichkeit.

4.8 Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern werden unter Verwendung der Verbindlichkeiten-Methode für alle temporären Differenzen zwischen Buchwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld in der Bilanz nach Rechnungslegungsstandards des IASB und der steuerlichen Basis sowie für die zukünftige Nutzung steuerlicher Verlustvorträge gebildet. Aktive latente Steuern werden nur dann angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass diese gegen zukünftiges zu versteuerndes Einkommen genutzt werden können.

Latente Steueransprüche und Schulden werden unter Anwendung der Steuersätze und der Gesetze, die am Bilanzstichtag bereits gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung des latenten Steueranspruchs bzw. der Begleichung der latenten Steuerschuld erwartet wird, bewertet.

Latente Steuerverbindlichkeiten aus zu versteuernden temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen werden nicht angesetzt, da das Mutterunternehmen in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen zu steuern, und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarerer Zeit nicht umkehren werden.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden saldiert, sofern diese gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und sich auf dasselbe Steuersubjekt beziehen.

4.9 Ertragssteuern

Der Steueraufwand umfasst tatsächliche und latente Steuern. Tatsächliche Steuern und latente Steuern werden erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, ausgenommen in dem Umfang, in dem sie mit einem Unternehmenszusammenschluss oder mit einem direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfassten Posten verbunden sind.

4.10 Vorräte

Vorräte sind zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Handelswaren wurden nach der Methode des gleitenden Durchschnitts ermittelt und ergeben sich aus den Einkaufspreisen zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen. Die Herstellungskosten umfassen neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch dem Produktionsprozess zuzurechnende Gemeinkosten einschließlich angemessener Abschreibungen auf Produktionsanlagen unter der Annahme einer Normalauslastung. Fremdkapitalzinsen werden, sofern sie nicht einem qualifizierten Vermögenswert direkt zuzuordnen sind, nicht in die Vorratsbewertung einbezogen, sondern in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

Abwertungen für Bestandsrisiken werden in angemessenem und ausreichendem Ausmaß vorgenommen. Soweit erforderlich, wird der niedrigere Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte erzielbare Verkaufspreis abzüglich geschätzter Kosten bis zur Fertigstellung und notwendiger Vertriebskosten.

Bei Wegfall der Gründe für eine Abwertung wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.

4.11 Vertragliche Vermögenswerte

Unter Anwendung des IFRS 15 werden Erlöse aus Fertigungsaufträgen im Zeitablauf in dem Umfang realisiert, indem aus der Erfüllung der Leistungsverpflichtung ein Anspruch auf die vereinbarte Zahlung durch den Kunden entsteht. FRIMO erbringt seine Leistung für Fertigungsaufträge über einen Zeitraum, weil durch die Leistung ein Vermögenswert ohne alternativen Nutzen entsteht, und FRIMO einen Rechtsanspruch auf Vergütung inklusive Marge für die jeweils erbrachte Leistung hat. Umsatzerlöse, Kosten der verkauften Produkte und erbrachten Dienstleistungen werden entsprechend dem Leistungsfortschritt am Ende der Periode erfasst, wobei die mit dem Kunden vereinbarten Erlöse abzüglich der erwarteten variablen an den Kunden zu zahlenden Gegenleistungen und die insgesamt erwarteten Auftragskosten die Grundlage bilden. Die an Kunden zu zahlenden variablen Vergütungsbestandteile (bspw. Umsatzboni) werden gem. IFRS 15.53 in Höhe des erwarteten Werts im Transaktionspreis berücksichtigt.

Der Leistungsfortschritt wird ermittelt, indem die bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten mit den zum Stichtag geschätzten Gesamtauftragskosten verglichen werden (cost to cost-Methode). Der Leistungsfortschritt wird anhand der cost to cost-Methode ermittelt, da anhand der Höhe der Kosten (vor allem eingesetzte Mitarbeiterstunden, Material und Fremdleistungen) der Umfang der Leistungsbringung für den einzelnen Kundenauftrag zuverlässig und nachvollziehbar ermittelt werden kann. Methode, Annahmen und Schätzungen wurden im Vergleich zum Vorjahr stetig ausgeübt. Auftragsverluste werden in der Periode erfasst in der die aktuell geschätzten Gesamtauftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen. Die Schätzung der Auftragskosten erfolgt anhand von Projektkalkulationen, die monatlich aktualisiert werden. Sie beinhalten auch geschätzte Nachlaufkosten.

Erwartete Verluste aus Kundenaufträgen werden nach den allgemeinen Regelungen für die Abbildung von verlustbringenden Verträgen im Rahmen von Rückstellungen berücksichtigt.

In Abhängigkeit von den Bedingungen der einzelnen geschlossenen Verträge sind zu bestimmten definierten Meilensteinen des Projektfortschrittes Anzahlungen seitens des Kunden zu leisten. Übliche Meilensteine sind der Erhalt des Auftragsbestätigungsschreibens, die Lieferfreigabe, die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme der Anlage sowie die Endabnahme. Die Anzahlungen werden als %-Satz des vereinbarten festen Preises definiert. Das Zahlungsziel nach Rechnungserhalt liegt zwischen 30 - 90 Tagen. Wesentliche Finanzierungskomponenten sind nicht enthalten.

Der Gewährleistungszeitraum für Verträge mit europäischen Kunden liegt im Regelfall bei maximal 24 Monaten. Für Verträge mit Kunden in Übersee kann dieser Zeitraum kürzer sein. Eventuelle Gewährleistungsansprüche wurden im Rahmen von Rückstellungen berücksichtigt. Bei Überschreitung von Terminen ist der Kunde in der Regel berechtigt, Vertragsstrafen geltend zu machen (%-Satz vom Auftragswert). Bei fehlerhaften Lieferungen hat FRIMO das Recht, innerhalb bestimmter Fristen nachzubessern (Nachlaufkosten). Werden diese Fristen nicht eingehalten, hat der Kunde in der Regel das Recht, vom Vertrag zurückzutreten, den Preis zu mindern oder die gelieferte Anlage auf Kosten von FRIMO selbst nachzubessern.

Übersteigen die nach Leistungsfortschritt erfassten Umsatzerlöse des einzelnen Auftrags die für ihn erhaltenen Zahlungen und angeforderten Anzahlungen, wird für den übersteigenden Betrag ein vertraglicher Vermögenswert erfasst. Sind die Umsatzerlöse geringer wird eine vertragliche Verbindlichkeit erfasst. Entsteht für einen Auftrag, für den ein vertraglicher Vermögenswert ausgewiesen wird, sukzessive ein Zahlungsanspruch gegenüber dem Kunden oder zahlt er für den jeweiligen Auftrag, wird der vertragliche Vermögenswert entsprechend gemindert und eine Forderung erfasst; erfüllt das Unternehmen sukzessive für einen Auftrag, für den eine vertragliche Verbindlichkeit ausgewiesen wird, seine Leistungsverpflichtung, so wird der vertragliche Vermögenswert gemindert und soweit Umsatz gezeigt.

Die vertraglichen Vermögenswerte unterliegen dem Expected-credit loss-Modell des IFRS 9. Wertminderungen werden in Höhe des über die Laufzeit erwarteten Kreditverlusts erfasst.

4.12 Zahlungsmittelbestand

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld, Sichteinlagen und andere hoch-liquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten.

4.13 Pensionsrückstellungen

Den Pensionsrückstellungen liegen Verpflichtungen inländischer in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen über Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Alters-, Invaliden und Witwenrente) zu Grunde, die ausschließlich in Einzelvereinbarungen mit den Mitarbeitern geregelt sind. Die Höhe der individuellen Leistungen ist dabei von der Dauer der Betriebszugehörigkeit, dem Alter und/oder dem Gehaltsniveau des Mitarbeiters abhängig. Zum Teil handelt es sich dabei um ungedeckte Versorgungspläne, deren Verpflichtungen FRIMO selbst nachkommt, sobald sie fällig sind. Zum Teil sind die Verpflichtungen jedoch auch durch Rückdeckungsversicherungen im Wert von T€ 640 (Vorjahr T€ 667) abgesichert, die als Planvermögen im Sinne des IAS 19 zu qualifizieren sind.

Die Verpflichtungen und das vorhandene Planvermögen der bestehenden Pensionspläne sind zum Teil demografischen und ökonomischen Risiken ausgesetzt. Bei den demografischen Risiken handelt es sich insbesondere um das Langlebigkeitsrisiko der Rentenempfänger. Ökonomische Risiken beinhalten in diesem Sinne hauptsächlich unvorhersehbare Entwicklungen an den Kapitalmärkten und die damit verbundenen Wechselwirkungen auf das Planvermögen und die Pensionsverpflichtungen.

Die Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Pläne sind durch versicherungsmathematische Gutachten belegt. Die Rückstellungen wurden nach der Methode der laufenden Einmalprämie ("projected unit credit method") berechnet. Dabei wurden Zinssätze von 1,40 % bis 1,78 % (Vorjahr: 1,00 % bis 1,62 %) p.a., die Heubeck-Richttafeln 2018 G und Trendannahmen für die zukünftige Steigerung der Renten in Höhe von 1,5 % bis 3,0 % (Vorjahr 1,5 % bis 3,0 %) zugrunde gelegt. Trendannahmen für zukünftige Gehaltssteigerungen wurden aufgrund von untergeordneter Bedeutung nicht berücksichtigt. Der Rechnungszinssatz orientiert sich hierbei an erstklassigen festverzinslichen Industrieanleihen vergleichbarer Laufzeit am Bewertungsstichtag.

Der laufende Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand erfasst. Der Ausweis der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfolgt gemäß IAS 19.120 (c) erfolgsneutral im Eigenkapital. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil ist in den Finanzaufwendungen der Gesamtergebnisrechnung enthalten.

4.14 Sonstige Rückstellungen

Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen des Konzerns gegenüber Dritten, deren Erfüllung wahrscheinlich ist und deren Höhe zuverlässig eingeschätzt werden kann.

Als Eventualverpflichtungen im Anhang angegeben werden mögliche oder bestehende Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, bei denen der Ressourcenabfluss aber nicht als wahrscheinlich eingeschätzt wird.

Zu den langfristigen Rückstellungen zählen Altersteilzeitverpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern, sowie Rückstellungen für die verpflichtende Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen. Langfristige Rückstellungen werden auf Grundlage entsprechender Marktzinssätze mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.

Gewährleistungsrückstellungen umfassen Rückstellungen auf Basis individueller Kundenverträge für bestehende oder erwartete Ansprüche auf Ausgaben für Produktmängel, wenn die Beträge wahrscheinlich und angemessen bestimmbar sind. Für bestimmte erfüllte Anlagenentwicklungs- und Montageverträge erfassen wir Schätzungen der zukünftigen, gewährleistungsbezogenen Kosten auf der Grundlage der Bedingungen der spezifischen Kundenverträge und der spezifischen Erfahrung der Kundengewährleistung.

Altersteilzeitvereinbarungen basieren auf dem sogenannten Blockmodell. Die von FRIMO während des Zeitraums der Altersteilzeit zum Gehalt gezahlten Aufstockungsbeträge sowie zusätzliche Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung werden bis zum Ende der Aktivphase der Altersteilzeit ratierlich angesammelt und in Übereinstimmung mit IAS 19 zurückgestellt. Der Vergütungsrückstand (zuzüglich der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung) für die während der Beschäftigungsphase geleistete Mehrarbeit wird als andere langfristig fällige Leistung an Arbeitnehmer ebenfalls mit dem ratierlichen Barwert bewertet. Die Bewertung der übrigen sonstigen Rückstellungen erfolgt zum erwarteten Erfüllungsbetrag.

4.15 Transaktionen in Fremdwährungen

Einkäufe und Verkäufe in Fremdwährungen werden mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Tageskurs umgerechnet. Monetäre Bilanzposten in fremder Währung werden zum Mittelkurs des Bilanzstichtags angesetzt; dabei auftretende Währungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.

4.16 Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Aufstellung des IFRS-Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie auf den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben.

Wesentliche Schätzungen und Annahmen sind insbesondere hinsichtlich der Festlegung der Abschreibungsdauern, der versicherungsmathematischen Parameter bei der Bewertung von Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen, dem auf Cashflow-Prognosen aus dem internen Berichtswesen basierenden Wertminderungs-Test (siehe Textziffer 4.5), den zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten, sowie der Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern getroffen worden. Die tatsächlichen Beträge können von den Beträgen abweichen, die sich aus diesen Schätzungen und Annahmen ergeben. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Bezüglich der Buchwerte dieser Positionen zum Stichtag und weiterer Angaben verweisen wir auf die Abschnitte 5.8, 6.1, 6.2 bis 6.4, 6.15 und 6.16.

Das Unternehmen geht bei der Bilanzierung der Fertigungsaufträge davon aus, dass es zu jedem Zeitpunkt ihrer Leistungserbringung für den jeweiligen Auftrag ein Zahlungsanspruch gegenüber dem Auftraggeber in Höhe der angefallenen Kosten zuzüglich einer angemessenen Marge hat. Aufgrund dieser Einschätzung können die Aufträge über die Zeit erfasst werden und werden nicht erst am Ende der Leistungserbringung - etwa nach der Abnahme durch den Kunden - als Umsatz gezeigt.

4.17 Leasing als Leasingnehmer

Leasingtransaktionen sind entweder als Finanzierungsleasing oder als Operate Leasing zu klassifizieren. Leasingtransaktionen, bei denen der FRIMO Konzern alle wesentlichen Chancen und Risiken trägt und somit als Eigentümer anzusehen ist (Finanzierungsleasing), werden mit dem niedrigerem Wert aus beizulegenden Zeitwert oder mit dem niedrigeren Nettobarwert der zukünftigen Mindestleasingzahlungen aktiviert und über die geschätzte Nutzungsdauer oder kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die aus dem Finanzierungsleasing resultierende Zahlungsverpflichtung wird in gleicher Höhe unter den Finanzverbindlichkeiten passiviert, wobei die Leasingraten in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt werden. Der Zinsanteil wird ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Geleistete Zahlungen im Rahmen von Operate Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses aufwandswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

4.18 Zuwendungen der öffentlichen Hand

Bedingungslose Zuwendungen der öffentlichen Hand, die sich auf bestimmte Forschungsgebiete beziehen, werden als sonstiger Ertrag erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, sobald ein Anspruch auf die Zuwendung entsteht. Zuwendungen, die den Konzern für angefallene Aufwendungen kompensieren, werden planmäßig in den Zeiträumen, in denen die Aufwendungen erfasst werden, erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Zuschüsse, die im Zusammenhang mit vorgenommenen Investitionen in das Anlagevermögen vereinnahmt wurden, werden im Jahr der Aktivierung von den Anschaffungs- und Herstellungskosten des jeweiligen Vermögensgegenstandes in Abzug gebracht.

5. Erläuterungen zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

5.1 Umsatzerlöse

Das Leistungsangebot von FRIMO erstreckt sich von der Beratung bei der Entwicklung fertigungsgerechter Bauteile über die Auslegung, Konstruktion und Realisierung von Fertigungseinrichtungen bis hin zur Begleitung der Serienproduktion und After Sales Service. Das Technologie- und Produktportfolio reicht dabei von Modellen, Stanz- und Presswerkzeugen, flexiblen Beschneidesystemen, Schäumformen und Vorrichtungen, Fügetechnologien bis zu kompletten Anlagesystemen und Automatisierungslösungen mit eingebauten Werkzeugen, entsprechender Hydraulik und elektronischer Steuerung.

FRIMO erzielt Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern und Dienstleitungen zeitraum- und zeitpunktbezogen in den folgenden wesentlichen Tätigkeitsfeldern:

	2018	zeitpunktbezogen	zeitraumbezogen	2017	zeitpunktbezogen	zeitraumbezogen
PU-Werkzeuge und Anlagen	56.967	10.653	46.314	71.534	10.657	60.877
Kaschieren, Umbugen und Thermoformen	53.377	3.563	49.814	64.976	3.972	61.004
Stanzen, Flexibles Schneiden und Scoring	30.101	6.162	23.939	31.454	7.684	23.770
Ersatzteile und Service	30.034	25.529	4.505	31.381	25.130	6.251
Fügen	16.814	511	16.303	21.634	137	21.497
Composites	7.487	112	7.375	9.029	135	8.894
Sonstige	6.186	1.237	4.949	6.063	799	5.264
Gesamtumsatz	200.966	47.767	153.199	236.071	48.514	187.557

Regional verteilen sich die Umsätze wie folgt:

	2018 T€	2017 T€	Veränderung zum Vorjahr %
Deutschland	78.044	95.379	-18,2
Europa	57.771	51.621	11,9
China	17.746	21.458	-17,3
Nordamerika	44.883	66.645	-32,7
Sonstige	2.522	968	160,5
	200.966	236.071	-14,9

Die Auftragsbestände bzgl. der Fertigungsaufträge, mit deren Abwicklung noch nicht begonnen wurde, belaufen sich zum 31. Dezember 2018 auf T€ 95.495 (im Vorjahr T€ 92.229). Wir erwarten die Abwicklung sämtlicher Auftragsbestände innerhalb eines Zeitraums von 24 Monaten.

Die Gesamthöhe der Transaktionspreise, der den zum Ende der Berichtsperiode nicht (oder teilweise nicht) erfüllten Leistungsverpflichtungen zugeordnet wird, beläuft sich zum 31. Dezember 2018 auf T€ 289.782 (Vorjahr: T€ 287.281).

Sämtliche anderen Verträge (Verkauf von Gütern und Service- und Wartungsverträge) werden mit einer erwarteten Laufzeit von einem Jahr oder weniger geschlossen. Entsprechend der Erleichterungen des IFRS 15 werden die Transaktionspreise für diese Verträge nicht angegeben.

5.2 Sonstige Erträge

In folgender Zusammensetzung:

	2018 T€	2017 T€
Kostenweiterbelastungen	644	453
Währungskurserträge	577	495
Zuschüsse für Forschung und Entwicklung	322	666
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen	184	461
Schadensersatz und Entschädigungen	126	384
Erträge gegenüber Mitarbeiten	55	56
Übrige Erträge	301	708
	2.209	3.223

5.3 Materialaufwand

In folgender Zusammensetzung:

	2018 T€	2017 T€
Aufwendungen für Rohstoffe und Waren	54.577	64.172
Aufwendungen für bezogene Leistungen	19.327	34.654
Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe	823	1.349
	74.727	100.175

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren resultieren überwiegend aus Rohstoffen zur Herstellung von Werkzeugen und Anlagen zur Verarbeitung und Bearbeitung von Produkten aus Polyurethan, carbonfaserverstärkten Kunststoffen, sowie sonstigen Kunststoffkomponenten.

5.4 Personalaufwand

Der Personalaufwand unterteilt sich wie folgt:

	2018 T€	2017 T€
Löhne und Gehälter	74.677	62.284
Soziale Abgaben	13.350	12.694
Zuschläge und Sondervergütungen	10.984	11.591
Aufwendungen für Altersversorgung	878	791
Aufwendungen im Zusammenhang mit leistungsorientierten Plänen	6	15
	99.895	87.375

Der starke Anstieg der Löhne und Gehälter resultiert zum größten Teil aus den Restrukturierungsverpflichtungen des Konzerns, für die in angemessenem Umfang Rückstellungen eingestellt wurden. Wie verweisen dazu auf Ziffer 6.16.

Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten Aufwendungen für beitragsorientierte Pensionspläne in Höhe von T€ 581 (Vorjahr: 382)

Der in der Zuführung zur Pensionsrückstellung enthaltene Zinsanteil wird in den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Im FRIMO-Konzern waren durchschnittlich beschäftigt:

	2018	2017
Gewerbliche Arbeitnehmer	984	979
Angestellte	466	481
Auszubildende	60	44
	1.510	1.504

5.5 Sonstige Aufwendungen

In folgender Zusammensetzung:

	2018 T€	2017 T€
Reisekosten	4.820	5.347
Wartung und Instandhaltung	4.675	5.095
Allgemeine Büro- und Verwaltungskosten	4.046	3.816
Pachten und Gebäudemieten	3.591	3.798
Allgemeine Kosten für die Projektabwicklung	3.571	3.257
Rechts- und Beratungskosten	3.563	1.807
Energiekosten	2.288	2.487
Leasingaufwendungen	1.455	1.540
Werbung und Marketing	1.373	1.655
Währungskursaufwand	886	885
Versicherungsbeiträge	770	752
Schulungen und sonstige Aufwendungen für Mitarbeiter	752	756
Übrige Aufwendungen	3.278	2.026
	35.068	33.221

5.6 Planmäßige Abschreibungen

In folgender Zusammensetzung:

	2018 T€	2017 T€
Immaterielle Vermögenswerte	4.426	1.993
Grundstücke und Bauten	924	937
Technische Anlagen und Maschinen	2.474	2.620
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.534	3.127
	11.358	8.677

5.7 Finanzergebnis

Finanzerträge und Finanzaufwendungen setzen sich folgendermaßen zusammen:

Finanzerträge	2018 T€	2017 T€
Bewertungsgewinne aus Marktwertänderungen Derivate	0	438
Zinserträge Banken	36	22
Kunden und sonstige Forderungen	0	15
Zinserträge Planvermögen	0	0
Übrige Zinserträge	0	0
Summe Finanzerträge	36	475

Finanzaufwendungen	2018 T€	2017 T€
Zinsaufwendungen Bankverbindlichkeiten	1.771	2.009
Zinsen Genussrechtskapital	1.078	1.023
Zinsen Finance Lease	235	269
Avalprovisionen	178	202
Zinsaufwand Darlehensamortisation	0	174
Banken Fees und Sondervergütungen	478	159
Zinsaufwendungen Gesellschafter	202	131
Abschreibung auf Finanzanlagevermögen	89
Übrige Zinsaufwendungen	571	223
Summe Finanzaufwendungen	4.602	4.190

5.8 Ertragssteuern

Im Gewinn oder Verlust erfasste Steuern

In TEUR	2018	2017
Tatsächlicher Steueraufwand
Laufendes Jahr	657	921
Anpassungen Vorjahre	33	-203
	690	718
Latenter Steueraufwand	-6.537	2.589
Steuern vom Einkommen und Ertrag	-5.847	3.307

Im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern

	2018			2017
TEUR	Vor Steuern	Steuerertrag (-aufwand)	Nach Steuern	Vor Steuern	Steuerertrag (-aufwand)	Nach Steuern
Neubewertungen der
Nettoschuld (Vermögens-
wert) aus	-163	48	-115	9	-3	6
	-163	48	-115	9	-3	6

Überleitung des effektiven Steuersatzes von 29,4 %

In TEUR	2018 T€	2017 T€
Konzernergebnis vor Steuern	-20.330	8.957
Steuern auf der Grundlage des inländischen Steuersatzes des Unternehmens	-5.979	2.624
Steuersatzeffekte ausländischer Steuerrechtskreise	187	-215
Nicht abzugsfähige Aufwendungen	108	537
Gewerbesteuerliche Korrekturen	52	174
Steuerfreie Erträge	-202	-50
Nachaktivierung von Verlustvorträgen		-108
Verluste des laufenden Jahres, für die kein latenter Steueranspruch angesetzt wurde	49	21
Nutzung von zuvor nicht aktivierten Verlustvorträgen	-2	-190
Effekte aus Steuersatzänderungen	2	-176
Aperiodische Ertragsteuern	144	683
Sonstige	-208	7
	-5.849	3.307

Zur Verbesserung der Darstellung und Vergleichbarkeit der latenten Steuern nach Bilanzpositionen wurde mit der Fehlerkorrektur gem. IAS 8 (vgl. Ziffer 6.19) auch die Zuordnung der Vorjahreswerte angepasst.

5.9 Latente Steuern

Es wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von T€ 7.615 (Vorjahr T€ 1.708) angesetzt, dabei entfallen T€ 2.987 auf körperschaftsteuerliche und T€ 4.628 auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Es wird davon ausgegangen, dass die aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge mit hinreichender Wahrscheinlichkeit nutzbar sind, da die Gesellschaften in künftigen Perioden positive steuerliche Ergebnisse in mindestens gleicher Höhe erzielen werden. Die bei der FRIMO Mexico angefallenen Verluste im Jahr 2018 können wie im Vorjahr bei der auch zum Konzernkreis gehörenden FRIMO Inc. genutzt werden.

Der latente Steuersatz im Inland lag zwischen 29,4 % und 31,2 %. Dieser Steuersatz enthält neben der Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag in Höhe von 15,83 % Gewerbesteuersätze zwischen 13 % - 16 %.

Für die ausländischen Tochterunternehmen wurden die jeweils gültigen Steuersätze angesetzt. Diese betragen im Geschäftsjahr zwischen 9 % und 35 %.

Die latenten Steuern entfallen auf folgende wesentliche Bilanzposten und Verlustvorträge:

	31.12.2018		31.12.2017
	Aktive latente Steuern T€	Passive latente Steuern T€	Aktive latente Steuern T€	Passive latente Steuern T€
Forderungen	1.069	-2.680	581	-757
Sonstige Vermögenswerte	326	-45	489	-743
Kurzfristige Vermögenswerte	1.395	-2.725	1.070	-1.500
Sachanlagevermögen	156	-1.791	154	-1.998
Immaterielle Vermögenswerte	89	-3.407	130	-3.972
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie
Langfristige Vermögenswerte	245	-5.198	285	-5.970
Sonstige Rückstellungen	1.850	-33	453	-58
Sonstige Verbindlichkeiten		-1.141		-1.065
Kurzfristige Verbindlichkeiten	1.850	-1.174	453	-1.125
Finanzverbindlichkeiten
Sonstige Rückstellungen			378
Pensionsrückstellungen	330		331
Langfristige Verbindlichkeiten	330	0	709	0
Andere Posten				0,00
Tax credits
Verlustvorträge	7.615		1.708
Gesamt	7.615	0	1.708	0
Saldierung	-8.368	8.368	-2.997	2.997
Latente Steuern	3.067	-729	1.228	-5.598

Zur Verbesserung der Darstellung und Vergleichbarkeit der latenten Steuern nach Bilanzpositionen wurde mit der Fehlerkorrektur gem. IAS 8 (vgl. Ziffer 6.19) auch die Zuordnung der Vorjahreswerte angepasst.

In Höhe von T€ 284 (Vorjahr: T€ 307) wurden passive latente Steuern auf temporäre Differenzen und nicht ausgeschüttete Gewinne von Tochtergesellschaften wegen bestehender Kontrolle nach IAS 12.39 nicht bilanziert.

Für Gesellschaften, die im Berichtsjahr oder im Vorjahr Verluste erzielt haben, wird ein Überhang an aktiven latenten Steuern in Höhe von T€ 2.541 (Vorjahr: T€ 644) bilanziert, da u.a. infolge des eingeleiteten Restrukturierungsprozesses sowie erwarteten wieder steigenden Auftragseingängen von der Nutzbarkeit der steuerlichen Verlustvorträge ausgegangen wird.

Es werden aktive latente Steuern in Höhe von T€ 5.235 (Vorjahr T€ 1.523) und passive latente Steuern in Höhe von T€ 3.899 (Vorjahr T€ 2.624) innerhalb von 12 Monaten realisiert.

Die steuerlich im Inland unbegrenzt nutzbaren Verlustvorträge zum 31. Dezember 2018 setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€	Veränderung T€
Gewerbesteuer	21.521	5.712	15.809
Körperschaftsteuer	24.064	5.636	18.428
	45.585	11.348	34.237

Es wird davon ausgegangen, dass die steuerlichen Verlustvorträge zum 31. Dezember 2018 mit hinreichender Wahrscheinlichkeit nutzbar sind, da die Gesellschaften in künftigen Perioden positive steuerliche Ergebnisse in mindestens gleicher Höhe erzielen werden.

Es wurden keine aktiven latenten Steuern für gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 0 (Vorjahr: T€ 26) und körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von T€ 213 (Vorjahr: T€ 10) angesetzt.

6. Erläuterungen zur Konzernbilanz

6.1 Geschäfts- und Firmenwerte

Zum Abschlussstichtag 31.12.2018 wurden Firmenwerte von insgesamt T€ 12.355 ausgewiesen; diese betreffen die folgenden Zahlungsmittel generierenden Einheiten:

	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€
FRIMO Lotte	2.753	2.753
FRIMO Freilassing	4.540	4.540
FRIMO Technology	206	206
B+R Steuerungstechnik	1.956	1.956
Bo Parts	96	96
FRIMO Shanghai	39	39
PMT Technology	16	16
Alcides	35	35
FRIMO Inc.	2.579	2.465
FRIMO Canada	135	129
	12.355	12.235

Gemäß IAS 36 wird der Firmenwert mindestens jährlich auf eine Wertminderung (Wertminderungstest) geprüft. Beim Wertminderungstest ist der Buchwert einer Zahlungsmittel generierenden Einheit (ZGE) mit dem entsprechenden erzielbaren Betrag zu vergleichen. Ist der positive Buchwert nicht mehr durch den erzielbaren Betrag gedeckt, führt dies zu einem entsprechenden Wertminderungsbedarf.

Der Buchwert einer ZGE ergibt sich durch die Addition der Buchwerte der Vermögenswerte abzüglich der Verbindlichkeiten, die mit den einbezogenen Vermögenswerten verbunden sind (Nettoposition).

Der erzielbare Betrag ist definiert als der höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Abgangskosten und dem Nutzungswert. In dem im FRIMO-Konzern durchgeführten Wertminderungstests wird der erzielbare Betrag durch den beizulegenden Zeitwert abzüglich Abgangskosten repräsentiert. Dabei wird der erzielbare Betrag im Sinne eines beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten auf Basis von Cashflow-Prognosen aus dem internen Berichtswesen ermittelt und kann damit der dritten Stufe der Zeitwert-Hierarchie gemäß IFRS 13 zugeordnet werden. Die Berechnungen basieren auf prognostizierten Cashflows, die aus einer Dreijahresplanung abgeleitet wurden. Bei der Ermittlung der Planzahlen hat das Management das gegenwärtige und künftige Wahrscheinlichkeitsniveau, geschäftliche und konjunkturelle Trends sowie die wirtschaftliche Entwicklung und sonstige Umstände berücksichtigt. Die genutzten Diskontierungszinssätze sind Nachsteuerzinssätze und reflektieren die spezifischen Risiken der betreffenden ZGEs. Für die deutschen ZGE wurde -ein spezifischer WACC von gerundet 8,3 % (Vorjahr: 8,0 %) und für die US-amerikanische ZGE wurde ein spezifischer WACC von gerundet. 8,1 % (Vorjahr: 8,0 %), jeweils nach Steuern, verwendet.

Die Herleitung der Werte beruht, wie bereits oben erwähnt, auf einer detaillierten Dreijahresplanung, die im Rahmen eines internen Bottum-Up/Top-Down Planungsprozesses erstellt wurde.

Für den Zeitraum wird eine durchschnittliches Auftragseingangs- und damit Leistungswachstums von 5,3% erwartet. Die EBIT-Marge wird vor dem Hintergrund der in 2018 und 2019 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen im Planungszeitraum schrittweise von 3,5% auf 6,2% steigen. Sie liegt damit erst im Jahr 2021 wieder auf dem Niveau der Jahre 2016 und 2017.

Für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 wurde kein Wertberichtigungsbedarf für die Geschäfts- oder Firmenwerte festgestellt.

Wäre der geschätzte Diskontierungsfaktor um einen Prozentpunkt höher oder die EBIT-Margen relativ betrachtet um ein Zehntel geringer gewesen, hätte sich kein Wertminderungsbedarf für die Geschäfts- oder Firmenwerte ergeben.

Die Veränderungen der Firmenwerte ergeben sich aus der folgenden Übersicht.

Geschäfts- oder Firmenwert	2018 T€	2017 T€
Buchwert am 01. Januar	12.235	10.606
Zugang aufgrund von Erwerben von konsolidierten Gesellschaften	0	1.991
Veränderung Buchwerte aufgrund von Wechselkursschwankungen	120	-362
Buchwert am 31.12.	12.355	12.235

6.2 Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Software, Lizenzen und entgeltlich erworbene Patente und Konzessionen. Weiterhin wurden im Vorjahr langjährige Kundenbeziehungen in Höhe von T€ 321 in dieser Position aktiviert, die der FRIMO Konzern im Zuge des Erwerbs der B+R Steuerungstechnik GmbH hinzugewonnen hat.

Entgeltlich erworbenen Immaterielle Vermögenswerte	2018 T€			2017 T€
	AHK	AfA	Buchwert	AHK	AfA	Buchwert
Buchwert am 01. Januar	7.052	-5.720	1.333	7.121	-5.600	1.522
Investitionen	96		96	276		276
Umbuchungen	32		32	4		4
Planmäßige Abschreibungen		-522	-522		-710	-710
Veränderung Buchwerte aufgrund von Wechselkursschwankungen	61	-52	9	-240	160	-80
Zugang aus dem Erwerb von Tochterunternehmen			0	331	-10	321
Buchwertabgänge	-487	482	-5	-440	440	0
Buchwert am 31.12.	6.754	-5.812	943	7.052	-5.720	1.333

Aktivierte Entwicklungen neuer oder verbesserter Produkte und Verfahren	2018 T€			2017 T€
	AHK	AfA	Buchwert	AHK	AfA	Buchwert
Buchwert am 01. Januar	11.320	-4.037	7.283	9.002	-2.754	6.248
Investitionen	1.924		1.924	2.318		2.318
Umbuchungen	194		194
Planmäßige Abschreibungen		-1.532	-1.532		-1.283	-1.283
Außerplanmäßige Abschreibungen		-2.372	-2.372			0
Buchwertabgänge	-387	387	0			0
Buchwert am 31.12.	13.051	-7.554	5.497	11.320	-4.037	7.283

Die Summe der historischen Anschaffungskosten der langfristigen immateriellen Vermögenswerte beträgt T€ 19.805 (Vorjahr: T€ 18.372), die Summe der kumulierten Abschreibungen betragen T€ 13.366 (Vorjahr: T€ 9.757).

Im Geschäftsjahr 2018 wurde bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der selbst geschaffenen Immateriellen Vermögenswerte festgestellt, dass der erzielbare Betrag aus der Verwendung mehrerer aktivierter selbst durchgeführter Produktentwicklungen deutlich unter dem Buchwert zu Geschäftsjahresbeginn lag. Ursache dafür waren vor allem Veränderungen im Markt, die zu deutlich niedrigeren zukünftigen Mittelzuflüssen führen, als vor Jahresfrist prognostiziert. Daraufhin wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 2.372 vorgenommen, um diese Vermögenswerte mit ihrem erzielbaren Betrag zu bewerten. Der Wertminderungsaufwand wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung im Bereich der Abschreibungen erfasst.

Der beizulegende Zeitwert wurde mittels Diskontierung der zu erwartenden Cashflows hergeleitet. Hierbei handelt es sich um eine Bewertung der Stufe 3. Es wurde ein Diskontierungsfaktor von 8,3 % zugrunde gelegt. Der Prognose der Cashflows liegen vor allem Annahmen zu erwarteten Verkaufszahlen und Absatzpreisen und -margen (6 % - 10 %) zugrunde.

6.3 Grundstücke und Gebäude

Grundstücke und Gebäude	2018 T€			2017 T€
	AHK	AfA	Buchwert	AHK	AfA	Buchwert
Buchwert am 01. Januar	25.249	-8.927	16.322	23.326	-8.081	15.245
Investitionen	956		956	2.013		2.013
Umbuchungen	187		187	76		76
Planmäßige Abschreibungen		-924	-924		-919	-919
Veränderung Buchwerte aufgrund von Wechselkursschwankungen	-211	78	-133	-133	40	-93
Buchwertabgänge einschließlich der zum Bilanzstichtag zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte	-1.387	696	-691	-33	33	0
Buchwert am 31.12.	24.794	-9.077	15.717	25.249	-8.927	16.322

6.4 Sonstige Sachanlagen

Sonstige Sachanlagen	2018 T€			2017 T€
	AHK	AfA	Buchwert	AHK	AfA	Buchwert
Buchwert am 01. Januar	72.317	-41.995	30.322	67.257	-39.001	28.256
Investitionen	8.095		8.095	8.611		8.611
Umbuchungen	-414		-414	-80		-80
Planmäßige Abschreibungen		-6.009	-6.009		-5.747	-5.747
Veränderung Buchwerte aufgrund von Wechselkursschwankungen	233	-116	117	-1.472	765	-707
Zugang aus dem Erwerb von Tochterunternehmen			0	198	-141	57
Buchwertabgänge einschließlich der zum Bilanzstichtag zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte	-9.376	7.101	-2.275	-2.197	2.129	-68
Buchwert am 31.12.	70.855	-41.019	29.836	72.317	-41.995	30.322

In den sonstigen Sachanlagen sind im Mietkauf- und im Leasing-Verfahren erworbene Vermögenswerte mit folgenden Buchwerten ausgewiesen:

Mietkauf- und Leasing-Verfahren	2018 Buchwert T€	2017 Buchwert T€
Maschinen	7.094	6.658
EDV	3.276	3.049
Gebäude	0	1.530
Betriebs- und Geschäftsausstattung	802	753
	11.172	11.990

Die Vermögenswerte sind FRIMO als wirtschaftliches Eigentum seit Vertragsbeginn zuzurechnen. Die Verträge haben eine Laufzeit zwischen 12 und 96 Monaten. Die korrespondierenden Verbindlichkeiten werden unter den langfristigen und kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

6.5 Finanzanlagen

Die Finanzanlagen setzen sich folgendermaßen zusammen:

	2018 T€	2017 T€
Beteiligungen an nicht konsolidierten Unternehmen	0	90
Wertpapiere	0	129
	0	219

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von T€ 11 (Vorjahr T€ 12) bettreffen Darlehen gegenüber Mitarbeitern.

6.6 Vorräte

Das Vorratsvermögen setzt sich wie folgt zusammen:

	2018 T€	2017 T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	8.448	8.389
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	185	667
Fertige Erzeugnisse und Waren	460	1.063
	9.093	10.119

Die im Geschäftsjahr 2018 vorgenommenen Wertminderungen von Vorräten beliefen sich auf T€ 1.830 (Vorjahr T€ 229) und wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Materialaufwand ausgewiesen. Der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzten Vorräte beläuft sich zum Stichtag 31.12.2018 auf T€ 1.657 (Vorjahr T€ 1.075).

6.7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	36.005	47.965
abzüglich Wertberichtigungen	-138	-205
	35.867	47.760

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit zwischen 30 - 90 Tage. Hinsichtlich Erläuterungen zu Wertberichtigungen auf Forderungen verweisen wir auf die Textziffer 7.6.3.

6.8 Vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Aus Fertigungsaufträgen mit Kunden bestanden zum Bilanzstichtag die folgenden Forderungen und Verbindlichkeiten.

	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€
Vertragliche Vermögenswerte	39.202	33.658
abzüglich expected lifetime loss	-294	-284
Buchwert Vertragliche Vermögenswerte	38.908	33.374
Vertragliche Verbindlichkeiten	8.588	10.534

Die deutliche Verminderung der vertraglichen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2018 resultiert insbesondere aus verminderten bzw. zeitlich verlagerten Ansprüchen auf Abschlagszahlungen. Der starke Anstieg der vertraglichen Vermögenswerte spiegelt den höheren durchschnittlichen Abarbeitungsgrad der Fertigungsaufträge im Vergleich zum Vorjahr wider. Abwertungen vertraglicher Vermögenswerte aufgrund des Ausfalls eines Kunden wurden, wie im Vorjahr, nicht vorgenommen. Aufgrund der aktualisierten Schätzung der Gesamtkosten eines über den Zeitraum zu realisierenden Kundenauftrags sind vertragliche Vermögenswerte in Höhe Vermögenswerte in Höhe von T€ 152 (Vorjahr: T€ 134) aufwandswirksam gemindert worden.

Die folgende Tabelle stellt den Zusammenhang zwischen realisierten Umsatzerlösen und vertraglichen Verbindlichkeiten dar:

	2018 T€	2017 T€
In der Berichtsperiode erfasste Erlöse, die zu Beginn der Periode im Saldo der Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren	6.019	15.454
In der Berichtsperiode erfasste Erlöse aus Leistungsverpflichtungen, die in früheren Perioden erfüllt oder teilweise erfüllt worden sind (z.B.: Änderungen des Transaktionspreises)	0	0

6.9 Kurzfristige Ertragssteuerforderungen und Verbindlichkeiten

Der Ausweis der Ertragssteuerforderungen von T€ 1.276 (Vorjahr: T€ 2.462) betrifft Steuerüberzahlungen in Deutschland, Kanada, Ungarn, den USA und Mexiko. Die ausgewiesenen Ertragssteuerverbindlichkeiten von T€ 420 (Vorjahr: T€ 742) betreffen erwartete Nachzahlungen in Deutschland, den USA und China. Der Ausweis erfolgt jeweils zum Nennwert.

6.10 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Der Bilanzwert setzt sich folgendermaßen zusammen:

	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€
Forderungen gegen Sozialversicherungsträger	164	123
Forderungen gegen Lieferanten	162	347
Forderungen gegen Mitarbeiter	17	75
Forderungen aus Versicherungsentschädigungen	0	0
Sonstiges	366	319
	709	864

6.11 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Der Bilanzwert setzt sich folgendermaßen zusammen:

	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€
Abgrenzungsposten	662	861
Forderungen aus Vor- /Umsatzsteuer	416	731
Sonstiges	267	85
	1.345	1.677

6.12 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Bilanzausweis, der dem Finanzmittelfonds laut Kapitalflussrechnung entspricht, setzt sich folgendermaßen zusammen:

	2018 T€	2017 T€
Guthaben bei Kreditinstituten	2.859	4.576
Kassenbestand	23	23
	2.882	4.599

6.13 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte werden als "zur Veräußerung gehalten" gemäß IFRS 5 eingestuft, wenn es höchstwahrscheinlich ist, dass sie überwiegend durch Veräußerung und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden.

Im Allgemeinen werden diese Vermögenswerte zum niedrigeren Wert aus ihrem Buchwert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten angesetzt.

Im November 2018 wurde vom Management des FRIMO Konzerns die Entscheidung getroffen, einen Käufer für das französische Tochterunternehmen zu finden. Infolgedessen wurden die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens im Abschluss 2018 als zur Veräußerung klassifiziert.

Die Buchwerte der Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten des Tochterunternehmens, die zur Veräußerung klassifiziert sind, stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	2018 T€
Immaterielle langfristige Vermögenswerte	5
Sachanlagevermögen	1.900
Vorräte	524
Forderungen aus Lieferung und Leistung	1.725
Vertragliche Vermögenswerte	271
Finanzmittel	545
Sonstige Vermögenswerte	721
Summe Vermögenswerte	5.691

Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten	2018 T€
Verbindlichkeiten aus Finance Leasing Verträgen	1.327
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	498
Kurzfristige Schulden gegenüber Kreditinstituten	32
Rückstellungen	16
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	814
Latente Steuern	100
Summe Verbindlichkeiten	2.787

6.14 Eigenkapital

Die Veränderung des Konzern-Eigenkapitals wird im Eigenkapitalspiegel detailliert dargestellt.

Das Gezeichnete Kapital ist mit T€ 1.000 im Handelsregister eingetragen und in voller Höhe eingezahlt. Gegenüber dem Vorjahr blieb das gezeichnete Kapital unverändert. Das Kapitalmanagement des FRIMO-Konzerns umfasst die Eigenmittel definiert als das gesamte bilanzielle Eigenkapital von T€ 6.657 (Vorjahr: T€ 21.545), sowie nachrangige zinstragende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr; z.B.: Gesellschafterdarlehen und Genussrechtsverträge (abzüglich aktiver latenter Steuern). Ziel des Kapitalmanagements ist es, eine ausreichende Kapitalausstattung des Konzerns sicherzustellen, um die Geschäftstätigkeit auszuüben und ggf. Akquisitionen tätigen zu können. Das Management überprüft die Kapitalstruktur des Konzerns vierteljährlich anhand geeigneter Kennzahlen (Verschuldungsgrad, Eigenmittelquote, Liquidität/ siehe Note 6.17).

Die Kapitalrücklage resultiert im Wesentlichen aus verschiedenen gesellschaftsrechtlichen Anwachsungen, die im Rahmen einer umfassenden Umstrukturierung der FRIMO Unternehmensgruppe im Jahr 2003 durchgeführt wurden. Weiterhin wurde im Geschäftsjahr 2018 durch die Gesellschafter der FRIMO Group GmbH eine Kapitalerhöhung in die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 2.300 vorgenommen.

Bei der Sonstigen Gewinnrücklage in Höhe von T€ 1.611 (Vorjahr T€ 18.445) handelt es sich um erwirtschaftete Gewinne, die in vergangenen Wirtschaftsjahren in die Rücklagen eingestellt wurden.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden die Anteile eines Minderheitsgesellschafters an der amerikanischen Tochtergesellschaft der FRIMO Group zurück erworben. Der Kaufpreis dieser Anteile betrug T€ 1.862 und wurde, soweit er den Buchwert der Minderheitenanteile überstieg, ergebnisneutral gegen die Gewinnrücklage gebucht.

Gewinnausschüttungen

Im Vorjahr erfolgte keine Ausschüttung. Die Geschäftsführung schlägt vor, den zum 31.12.2018 aufgelaufenen Bilanzgewinn der FRIMO Group GmbH auf neue Rechnung vorzutragen.

In der Sonstigen Rücklage werden die erfolgsneutral in der Gesamtergebnisrechnung erfassten sonstigen Ergebnisse (vgl. Gesamtergebnisrechnung: Neubewertungen von leistungsorientierten Pensionsplänen sowie darauf jeweils entfallende Ertragsteuern) ausgewiesen. Unterschiede aus der Währungsumrechnung werden separat unter der Position Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung gezeigt.

6.15 Pensionsrückstellungen

Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen aufgrund von leistungsorientierten Einzelzusagen an ehemalige und einen aktiven Mitarbeiter des FRIMO-Konzerns sowie für deren Hinterbliebene gebildet. Pensionsansprüche bestehen insbesondere für Führungskräfte und Geschäftsführer von Tochterunternehmen in Form von Einzelzusagen. Die Höhe der Rentenleistungen richtet sich dabei nach der anrechnungsfähigen Dienstzeit und dem vereinbarten Jahresgehalt. Rentenanpassungen erfolgen auf vertraglicher Basis. Altersrente wird gewährt, wenn das 65. Lebensjahr vollendet worden ist.

Die Höhe der aus den leistungsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung wird unter Anwendung der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Neubewertungen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen für die leistungsorientierte Altersversorgung erfolgt auf der Grundlage folgender versicherungsmathematischer Annahmen:

Rechnungszins

	31.12.2018	31.12.2017
FRIMO Freilassing GmbH	1,40%	1,00%
FRIMO Sontra GmbH	1,78%	1,40%
Bo Parts GmbH	1,78%	1,62%

Rentendynamik

	31.12.2018	31.12.2017
FRIMO Freilassing GmbH	2,00% /3,00%	2,00% /3,00%
FRIMO Sontra GmbH	1,75%	1,75%
Bo Parts GmbH	1,50%	1,50%

Die versicherungsmathematischen Annahmen hinsichtlich der Lebenserwartung basieren auf den Richttafeln "2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

In den folgenden Tabellen werden die Bestandteile der in der Gesamtergebnisrechnung erfolgswirksam erfassten Aufwendungen für Versorgungsleistungen sowie die in der Konzern-Bilanz für die jeweiligen Pläne angesetzten Beträge dargestellt.

Entwicklung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen

	2018 T€	2017 T€
Leistungsorientierte Verpflichtungen am 01. Januar	2.673	2.740
Pensionszahlungen	-180	-170
Zinsaufwand	31	36
Laufender Dienstzeitaufwand	15	15
Neubewertung aus der Änderung finanzieller Annahmen	-103	49
Neubewertung aus der Änderung demographischer Annahmen	52	0
Neubewertung aus Bestandsänderungen	278	3
Leistungsorientierte Verpflichtungen am 31. Dezember	2.766	2.673

Von den leistungsorientierten Verpflichtungen entfallen T€ 1.455 (Vorjahr T€ 1.551) auf die FRIMO Freilassing GmbH, T€ 584 (Vorjahr T€ 626) auf die FRIMO Sontra GmbH und T€ 727 (Vorjahr T€ 496) auf die Bo Parts GmbH.

Entwicklung des Planvermögens

	2018 T€	2017 T€
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens am 01. Januar	667	695
Auszahlungen aus dem Planvermögen	-97	-97
Zinsertrag	6	9
Erträge aus dem Planvermögen exclusiv der Zinserträge	64	60
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens am 31. Dezember	640	667

Es handelt sich dabei um Rückdeckungsversicherungen, für die keine Marktpreisnotierungen am aktuellen Markt bestehen.

Die Nettoverpflichtung entwickelte sich wie folgt:

	2018 T€	2017 T€
Nettoverpflichtungen am 01. Januar	2.005	2.045
Saldo aus Pensionszahlungen und Auszahlungen aus Planvermögen	-83	-73
Netto-Zinsaufwand	25	27
Laufender Dienstzeitaufwand	15	15
Neubewertungen	163	-9
Nettoverpflichtungen am 31. Dezember	2.125	2.005

Für die nächste jährliche Berichtsperiode werden für die leistungsorientierten Pläne T€ 42 (Vorjahr T€ 46) Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung, davon T€ 0 (Vorjahr: T€ 15) Dienstzeitaufwand und T€ 42 (Vorjahr: T€ 31) Zinsaufwand, erwartet. Weiterhin werden Rentenzahlungen in Höhe von T€ 203 (Vorjahr: T€ 171) erwartet. Am 31.12.2018 lag die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtungen bei 12,2 Jahre (31.12.2017: 12,4 Jahre).

Sensitivitätsanalyse

Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten, bei vernünftiger Betrachtungsweise, am Abschlussstichtag möglich gewesene Veränderungen bei einer der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen die leistungsorientierte Verpflichtung wie folgt geändert.

Abzinsungszinssatz	31.12.2018		31.12.2017
in T€	Erhöhung auf	Minderung auf	Erhöhung auf	Minderung auf
Bei einer Veränderung um 0,5 %	2.615	2.932	2.521	2.839

Zukünftige Rentensteigerungen	31.12.2018		31.12.2017
in T€	Erhöhung auf	Minderung auf	Erhöhung auf	Minderung auf
Bei einer Veränderung um 0,5 %	2.923	2.623	2.824	2.633

Diese Annahmen sind interdependent, so dass das Festhalten einer Annahme bei Veränderung der anderen Annahmen nicht realistisch ist.

6.16 Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen entwickelten sich im Laufe des Geschäftsjahres wie folgt:

Veränderung Sonstige Rückstellungen	01.01.2018 T€	Zuführung T€	Verbrauch T€	Auflösung T€	Aufzinsung T€	31.12.2018 T€
Langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern	1.701	411	-541		10	1.581
Verpflichtungen zur Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen	141	28	-17			152
Kurzfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern	0	951				951
Restrukturierungen	0	5.281				5.281
Drohverluste	424	885	-392			917
Gewährleistungen	559	346	-419	-67		419
Sonstige	29	382	-7			404
	2.854	8.284	-1.376	-67	10	9.705

Im Vorjahreszeitraum entwickelten sich die Sonstigen Rückstellungen wie folgt:

Veränderung Sonstige Rückstellungen	01.01.2017 T€	Zuführung T€	Verbrauch T€	Auflösung T€	Aufzinsung T€	31.12.2017 T€
Langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern	1.735	296	-342		12	1.701
Verpflichtungen zur Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen	137	30	-26			141
Drohverluste	1.830	338	-1.744			424
Gewährleistungen	453	500	-340	-54		559
Sonstige	0	29				29
	4.155	1.193	-2.452	-54	12	2.854

In diesen dargestellten Rückstellungen ist die umgesetzte Fehlerkorrektur nach IFRS 8 berücksichtigt worden. Wir verweisen dazu auf Textziffer 6.19.

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

Sonstige langfristige Rückstellungen	2018 T€	2017 T€
Langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern	1.581	1.701
Verpflichtungen zur Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen	152	141
Summe sonstiger langfristiger Rückstellungen:	1.733	1.842

Sonstige kurzfristige Rückstellungen	2018 T€	2017 T€
Restrukturierungen	5.281	0
Kurzfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern	951	0
Drohverluste	917	424
Gewährleistungen	419	559
Sonstiges	404	29
Summe sonstiger kurzfristiger Rückstellungen:	7.972	1.012

Der deutlich verfehlte Planwert der Auftragseingänge im Jahr 2018 hatte zur Folge, dass nach den Personalzuwächsen in den vergangenen Jahren Überkapazitäten an den deutschen FRIMO Standorten vorhanden waren, die ohne weitere Maßnahmen auch bis über das Jahr 2019 hinaus bestand gehabt hätten. In diesem Zusammenhang entschied das Management der FRIMO Unternehmensgruppe, die Personalstärke an allen deutschen Standorten zu reduzieren. Dies sollte im ersten Schritt durch das Angebot freiwilliger Abfindungspakete, sowie im zweiten Schritt durch Entlassungen geschehen. Auf Basis der geplanten Personalreduzierung wurden die anfallenden Restrukturierungskosten für Abfindungen und darüber hinaus für Personalkosten, die während der Freistellungsphase zwischen der Aufhebungsvereinbarung und der tatsächlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses anfallen, geschätzt. Die geschätzten Gesamtkosten für diese Restrukturierungen beliefen sich auf T€ 5.357. Die nach anteiligem Verbrauch im Geschäftsjahr verbleibende Rückstellung in Höhe von T€ 5.281 soll erwartungsgemäß innerhalb der nächsten 12 Monate verbraucht werden.

Die Rückstellungen für drohende Verluste wurden für bereits abgeschlossene Liefer- und Abnahmeverpflichtungen gebildet, bei denen die Erlöse nicht die Selbstkosten decken.

Die Rückstellungen für Gewährleistungen und Aufbewahrungsverpflichtungen resultieren im Wesentlichen aus Schätzungen auf Basis historischer Daten. Die Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern wurden auf Basis vertraglicher Vereinbarungen hinreichend genau berechnet.

Der Konzern erwartet die kurzfristigen Rückstellungen im kommenden Jahr sowie den überwiegenden Teil der langfristigen Rückstellungen im Laufe der kommenden drei Jahre zu begleichen.

6.17 Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Langfristige Finanzielle Verbindlichkeiten	2018 T€	2017 T€
Darlehen	60.678	56.539
Langfristige Bankschulden	60.678	56.539
Langfristige Schulden aus Leasing- und Mietkaufverträgen	4.518	6.353
Summe Sonstige Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten	4.518	6.353
Summe langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten	65.196	62.892

Kurzfristige Finanzielle Verbindlichkeiten	2018 T€	2017 T€
Inanspruchnahme von Kontokorrentlinien	15.064	6.998
Kurzfristige Bankschulden	15.064	6.998
Verbindlichkeiten aus Personal- und Sozialleistungen	4.084	3.552
Kurzfristige Schulden aus Leasing- und Mietkaufverträgen	2.834	3.153
Bonusverbindlichkeiten	6.390	5.182
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Lieferanten	4.482	1.926
Finanzverbindlichkeiten aus Genussrechtsfinanzierung	1.800	1.926
Übrige Finanzverbindlichkeiten	4.635	2.468
Summe Sonstige Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	24.225	18.207
Summe kurzfristiger finanzieller Verbindlichkeiten	39.289	25.205

Nach den Vertragsbedingungen der wichtigsten Kreditlinien muss der FRIMO Konzern die folgenden finanziellen Covenants zum Bilanzstichtag 2018 einhalten.

•	Eigenmittelquote mindestens 17,0 % ("Eigenmittel" gem. 6.14/Bilanzsumme)
•	Verschuldungsgrad nicht höher als 4,25

Diese Finanzkennzahlen wurden zum zweiten und dritten Quartal 2018, sowie zum Bilanzstichtag 2018 nicht eingehalten. Die finanzierenden Konsortialbanken haben bestätigt, das Ihnen daraus entstehende Recht zur Kündigung der Kreditlinie nicht auszuüben. Weiterhin hat dieser Bruch der Finanzkennzahlen zu einer Erhöhung der Finanzierungsmarge geführt.

6.18 Kurzfristige sonstige Schulden und Abgrenzungen

Die kurzfristigen sonstigen Schulden und Abgrenzungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2018 T€	2017 T€
Kurzfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern	1.637	1.989
Abgrenzung von erhaltenen Fördermitteln	643	1.683
Verbindlichkeiten aus Vor- und Umsatzsteuer	876	1.327
übrige Verbindlichkeiten	459	457
	3.615	5.456

6.19 Fehlerkorrektur

Im Oktober 2018 führte die FRIMO Unternehmensgruppe eine detaillierte Überprüfung der bestehenden finanziellen Verpflichtungen sämtlicher Tochterunternehmen durch. Dabei wurde festgestellt, dass die bestehenden Verpflichtungen aus einer Haustarifvereinbarung eines Tochterunternehmens nicht bilanziert waren. Dieser Fehler wurde durch die rückwirkende Anpassung aller betroffenen Abschlussposten der Vorjahre wie folgt korrigiert.

Korrektur der Bilanzwerte:

	31.12.2016 T€	Erhöhung/ Minderung rückwirkend T€	01.01.2017 T€	31.12.2017 T€	Erhöhung/ Minderung rückwirkend T€	31.12.2017 rückwirkend angepasst T€
Sonstige langfristige Rückstellungen	560	1.312	1.872	556	1.287	1.843
Aktive Latente Steuern	2.042	386	2.428	1.288	378	1.666
Gewinnrücklage	1.482	-926	556	732	-909	-177

Korrektur der Gewinn- und Verlustrechnung:

	2017	Erhöhung/ Minderung rückwirkend T€	2017 rückwirkend angepasst
Personalaufwand	-87.375	33	-87.342
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit	12.646	33	12.679
Finanzergebnis	-3.714	-8	-3.722
Ergebnis vor Ertragssteuern	8.932	25	8.957
Ertragssteueraufwand	-3.299	-7	-3.306
Periodenergebnis	5.633	18	5.651

Sämtliche Korrekturen sind den beherrschenden Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen.

7. Sonstige Angaben

7.1 Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten

Für Kundenaufträge wurden an Dritte für Anzahlungen, Vertragserfüllungen und Gewährleistungen Bürgschaften über die Versicherungen herausgelegt. Das Avalobligo betrug am 31. Dezember 2018 T€ 11.299 (Vorjahr: T€ 10.098). Von den erhaltenen Anzahlungen sind T€ 10.349 durch Avale abgesichert. Mit einer Inanspruchnahme der Bürgschaften ist nicht zu rechnen, da alle vertraglichen Verpflichtungen einschließlich der Gewährleistungsverpflichtungen erfüllt werden.

7.2 Finanzierungsleasing

Mietkauf- und Finanzierungs-Leasingverträge werden für Maschinen, Betriebsausstattung, Hardware und Software abgeschlossen. Die Mindestleasingzahlungen werden in die Finanzierungskosten und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt. Die Finanzierungskosten werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt, sodass eine konstante Verzinsung der Restschuld erreicht wird. Die entsprechenden Verbindlichkeiten werden unter den langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Nach Ablauf der Vertragslaufzeit besteht für einen Teil der Verträge eine Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses.

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sind wie folgt fällig:

	Künftige Mindestleasingzahlungen		Zinszahlungen		Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen
	2018 T€	2017 T€	2018 T€	2017 T€	2018 T€	2017 T€
Unter einem Jahr	2.981	3.398	147	245	2.834	3.153
Ein bis fünf Jahre	3.893	5.639	180	385	3.713	5.254
Über fünf Jahre	848	1.266	43	166	805	1.100
	7.722	10.303	370	796	7.352	9.507

7.3 Operate Leasing

In der FRIMO-Gruppe existieren diverse Miet- bzw. Leasingverhältnisse, die aufgrund ihres wirtschaftlichen Gehaltes als Operate Leasing zu qualifizieren sind. Die Leasingverhältnisse betreffen überwiegend die Überlassung von Kraftfahrzeugen und Software Lizenzen zu üblichen Leasingvereinbarungen.

Die Leasingverhältnisse haben normalerweise eine Laufzeit von drei Jahren und nach Ablauf dieses Zeitraums besteht für einen Teil der Verträge eine Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses. Die Leasingzahlungen werden während der Vertragslaufzeit in der Regel nicht angepasst. Die Mietverhältnisse haben Laufzeiten bis zu 10 Jahren, wobei bei mehreren der Mietverhältnisse Optionen zur Verlängerung der Laufzeit bestehen.

Nachstehende Tabelle zeigt die künftigen Verpflichtungen aus Operate-Leasingverhältnissen, sowie aus bestehenden Gebäude Mietverträgen.

	2019 T€	2020 T€	2021 T€	2022 T€	2023 T€
Verpflichtungen aus Mietverträgen	3.512	2.957	2.936	2.504	1.690
Verpflichtungen aus Operate Leasing	815	291	85	28	4
	4.327	3.248	3.021	2.532	1.694

Darüber hinaus bestehen Mindestleasingzahlungen aus Mietverhältnissen für den Zeitraum 2024 bis 2030 in Höhe von nominal 4,07 Mio. €.

7.4 Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzuflüssen und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Ausgehend vom Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen wird der Cash-Flow aus laufender Tätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen (im Wesentlichen Abschreibungen) und Erträge bereinigt.

Die Investitionstätigkeit umfasst im Wesentlichen Zugänge zum Sachanlagevermögen, sowie Zugänge aktivierter Entwicklungsleistungen. Ebenfalls werden in dieser Position Auszahlungen aus dem Erwerb konsolidierter Unternehmen dargestellt.

In der Finanzierungstätigkeit sind die Zuflüsse aus Aufnahme und die Abflüsse aus der Tilgung von Finanzschulden, sowie die Abflüsse aus der Tilgung von Verbindlichkeiten aus Mietkauf- und Finanzierungsleasingverträgen enthalten.

Die Aufteilung der Finanzschulden in zahlungswirksame und zahlungsunwirksame Vorgänge ergibt sich aus der folgenden Tabelle:

	Bilanzansatz			Zahlungswirksame Veränderungen
	31.12.2017 T€	31.12.2018 T€	Veränderung T€	T€
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	56.539	60.678	4.139	4.158
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.998	15.064	8.066	8.047
Verbindlichkeiten aus Mietkauf und Finance Leasing	9.507	7.352	-2.155	-4.014
Nachrangige Darlehen von Gesellschaftern	3.100	3.100	0	0
Genussscheinkapital	9.042	9.375	333	0
	85.186	95.569	10.383	8.191

	Zahlungsunwirksame Veränderungen
	Aufnahme T€	Umgliederung Zur Veräußerung gehalten	Wechselkurs bedingte Änderungen T€	Änderungen des Fair Value T€
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten			-19	0
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten			19	0
Verbindlichkeiten aus Mietkauf und Finance Leasing	3.121	-1.327	65
Nachrangige Darlehen von Gesellschaftern
Genussscheinkapital				333
	3.121	-1.327	65	333

Nachstehende Tabelle zeigt die Aufteilung der Finanzschulden des Vorjahres in zahlungswirksame und zahlungsunwirksame Vorgänge.

	Bilanzansatz			Zahlungswirksame Veränderungen
	31.12.2016 T€	31.12.2017 T€	Veränderung T€	T€
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	42.882	56.539	13.657	14.090
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	8.273	6.998	-1275	-374
Verbindlichkeiten aus Mietkauf und Finance Leasing	9.004	9.507	503	-3.159
Nachrangige Darlehen von Gesellschaftern	3.100	3.100	0	0
Genussscheinkapital	8.868	9.042	174	0
	72.172	85.186	13.059	10.557

	Zahlungsunwirksame Veränderungen
	Aufnahme T€	Wechselkurs bedingte Änderungen T€	Änderungen des Fair Value T€
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		-103	-330
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		-824	-77
Verbindlichkeiten aus Mietkauf und Finance Leasing	3.121	-89
Nachrangige Darlehen von Gesellschaftern
Genussscheinkapital			174
	3.121	-1.016	-233

7.5 Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Am Bilanzstichtag ist die FRIMO International GmbH mit Sitz in Lotte 100 prozentige Muttergesellschaft der FRIMO Group GmbH. Die Fortuna Holding S.a.r.l. mit Sitz in Luxemburg ist die oberste beherrschende Gesellschaft.

Nahestehende Personen gemäß IAS 24 sind das Management - die Geschäftsführung der FRIMO Group GmbH. Im Geschäftsjahr 2018 waren dies im FRIMO Konzern bis zu deren Ausscheiden die ehemaligen Geschäftsführer der FRIMO Group GmbH, sowie die im Geschäftsjahr 2018 neu eigetretenen Geschäftsführer ab dem Zeitpunkt ihres jeweiligen Eintritts in die Geschäftsführung.

Transaktionen zu nahstehenden Personen unterliegen den gleichen Bedingungen, unter denen auch Transaktionen zu konzernfremden Dritten abgewickelt werden.

Sonstige nahestehende Unternehmen

Darüber hinaus waren die GAJA GmbH, Hasbergen, und die Hitway GmbH, Bohmte, nahestehende Unternehmen nach IAS 24 bis zum Ausscheiden der ehemaligen Geschäftsführer der FRIMO Group GmbH. Beide genannten Gesellschaften gewähren der FRIMO Group GmbH zum 31.12.2018 jeweils ein Darlehen in Höhe von T€ 1.550 (Vorjahr: T€ 1.550). Die Darlehen haben eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021 und werden mit durchschnittlich 4% p.a. verzinst. In der Konzernbilanz der FRIMO Group GmbH sind diese Darlehen in der Position "Verpflichtungen nachrangigen Darlehen" ausgewiesen. Die Zinsaufwendungen werden im Finanzergebnis erfasst.

Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung

Das Management in Schlüsselpositionen hat im Geschäftsjahr 2018 von der Frimo Group und dem Gesellschafter für die Geschäftsführertätigkeit der Frimo Group folgende Vergütungen gem. IAS 24.17 erhalten:

	T€
Laufende, innerhalb eines Jahres fällige Leistungen, inklusive Nebenleistungen	1.260
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (z.B. Pensionen)	0
Andere langfristig zu gewährende Bezüge (z.B. Jubiläumszahlungen),	0
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses und	2.396
Gewährung von Aktien und anderen eigenkapitalbasierten Vergütungen.	0
Summe	3.656

7.6 Finanzinstrumente - beizulegende Zeitwerte und Risikomanagement

7.6.1 Einstufungen und beizulegende Zeitwerte

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden, einschließlich ihrer Stufen in der Fair Value-Hierarchie. Sie enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagen	0	0	0	0
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Langfristige finanzielle Vermögenswerte	11	0	0	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	35.867	0	0	0
Finanzmittel	2.882	0	0	0
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	709	0	0	0
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden
Derivate zum Genussrechtskapital	0	0	0	0
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden
Langfristige Finanzschulden geg. Kreditinstituten	60.678	0	0	0
Sonstige langfristige Finanzschulden	4.518	0	0	0
Nachrangige Darlehen	3.100	0	0	0
Genussrechtskapital	9.375	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.866	0	0	0
Kurzfristige Finanzschulden geg. Kreditinstituten	15.064	0	0	0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	24.225	0	0	0
	168.295	0	0	0
42369	Buchwert

	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 3
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagen	0	0	0
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Langfristige finanzielle Vermögenswerte	0	11	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	n.a.	n.a.	n.a.
Finanzmittel	n.a.	n.a.	n.a.
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	n.a.	n.a.	n.a.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden
Derivate zum Genussrechtskapital	0	0	0
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden
Langfristige Finanzschulden geg. Kreditinstituten	0	61.886	0
Sonstige langfristige Finanzschulden	0	5.050	0
Nachrangige Darlehen	0	0	2.901
Genussrechtskapital	0	0	9.893
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	n.a.	n.a.	n.a.
Kurzfristige Finanzschulden geg. Kreditinstituten	n.a.	n.a.	n.a.
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	0	24.163	0
	0	91.110	12.794
42369	Beizulegender Zeitwert

31.12.2017	Buchwert
	Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffunskosten bewertet (AC)	Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVOCI)	Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVPL)	Fair Value Option
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagen	219	0	0	0
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Langfristige finanzielle Vermögenswerte	12	0	0	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	47.760	0	0	0
Finanzmittel	4.599	0	0	0
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	864	0	0	0
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden
Derivate zum Genussrechtskapital	0	0	0	0
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden
Langfristige Finanzschulden geg. Kreditinstituten	56.539	0	0	0
Sonstige langfristige Finanzschulden	6.353	0	0	0
Nachrangige Darlehen	3.100	0	0	0
Genussrechtskapital	9.042	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	22.252	0	0	0
Kurzfristige Finanzschulden geg. Kreditinstituten	6.998	0	0	0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	18.207	0	0	0
	175.945	0	0	0

31.12.2017	Beizulegender Zeitwert
	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 3
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagen	0	219	0
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Langfristige finanzielle Vermögenswerte	0	12	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	n.a.	n.a.	n.a.
Finanzmittel	n.a.	n.a.	n.a.
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	n.a.	n.a.	n.a.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden
Derivate zum Genussrechtskapital	0	0	0
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden
Langfristige Finanzschulden geg. Kreditinstituten	0	56.539	0
Sonstige langfristige Finanzschulden	0	7.387	0
Nachrangige Darlehen	n.a.	n.a.	2.901
Genussrechtskapital	0	0	10.899
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	n.a.	n.a.	n.a.
Kurzfristige Finanzschulden geg. Kreditinstituten	n.a.	n.a.	n.a.
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	n.a.	18.724	n.a.
	0	82.881	13.800

Neben Wertberichtigungen und Zinsen für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente bestehen keine weiteren Nettoergebnisse.

Im Rahmen der Bewertung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Finanzinstrumente sind Zinserträge in Höhe von T€ 36 und Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 3.735. im Finanzergebnis erfasst.

7.6.2 Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

i. Bewertungstechniken und wesentliche, nicht beobachtbare Inputfaktoren

Die nachstehenden Tabellen zeigen die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 verwendet wurden, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren. Die Bewertungsverfahren werden in Textziffer 4.6 beschrieben.

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente

Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts des Genussrechtskapitals wurden die erwarteten vertraglichen Zahlungsströme mittels Discounted-Cashflow-Verfahren unter Berücksichtigung von Zinsstrukturkurven und des eigenen Kreditausfallrisikos diskontiert.

ii. Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2

Im Berichtsjahr wurden keine Umgruppierungen zwischen den Bewertungshierarchien vorgenommen.

iii. Beizulegende Zeitwerte der Stufe 3

Überleitung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3

Die nachstehende Tabelle zeigt die Überleitung des Anfangsbestands auf den Endbestand für beizulegende Zeitwerte der Stufe 3.

Umgruppierung aus Stufe 3 in andere Stufen

Im Berichtsjahr wurden keine Umgruppierungen aus Stufe 3 in andere Stufen vorgenommen.

7.6.3 Finanzielles Risikomanagement

Der Konzern ist den folgenden Risiken aus dem Einsatz von Finanzinstrumenten ausgesetzt:

	- Ausfallrisiko
	- Liquiditätsrisiko
	- Marktrisiko

i. Grundsätze des Risikomanagements

Die Geschäftsführung des Unternehmens trägt die Verantwortung für den Aufbau und die Kontrolle des Konzern-Risikomanagements.

Die Risikomanagement-Richtlinien des Konzerns wurden zur Identifizierung und Analyse der Risiken des Konzerns entwickelt, um geeignete Risikolimits und Kontrollen einzuführen und die Entwicklung der Risiken und die Einhaltung der Limits zu überwachen. Die Risikomanagement-Richtlinien und das Risikomanagement-System werden regelmäßig überprüft, um Veränderungen der Marktbedingungen und der Aktivitäten des Konzerns aufgreifen zu können. Durch die bestehenden Ausbildungs- und Managementstandards sowie die zugehörigen Prozesse soll ein zielführendes Kontrollumfeld sichergestellt werden, in dem alle Mitarbeiter ihre jeweiligen Aufgaben und Verantwortlichkeiten verstehen.

Die Geschäftsführung überwacht die Einhaltung der Richtlinien und Prozesse des Konzern-Risikomanagements und die Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems im Hinblick auf die Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist.

ii. Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines Finanzinstruments seinen bzw. ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte und vertragliche Vermögenswerte

Das Ausfallrisiko des Konzerns wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst. Allerdings berücksichtigt die Geschäftsführung auch die Merkmale der gesamten Kundenbasis, einschließlich des Ausfallrisikos der Branche und der Länder, in denen die Kunden tätig sind, da diese Faktoren das Ausfallrisiko ebenfalls beeinflussen können.

Die Geschäftsführung hat ein Forderungsmanagement eingeführt, mit dessen Hilfe Kunden individuell hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit analysiert werden.

Der Konzern begrenzt sein Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Festlegung eines maximalen Zahlungsziels.

Zur Überwachung des Ausfallrisikos werden die Kunden hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit in Gruppen eingeteilt. Dabei wird auch berücksichtigt, ob es sich um eine natürliche oder juristische Person, einen Groß- oder Einzelhändler oder einen Endverbraucher handelt. Ebenso berücksichtigt werden geografischer Standort, Branche, Altersstruktur sowie Auftreten und Dauer von Zahlungsproblemen.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Eurozone werden intensiv beobachtet. Zur Begrenzung der Risiken durch Kunden aus Ländern mit ungewöhnlich volatiler Konjunktur werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Zudem werden zusätzliche Vereinbarungen in Form von Eigentumsvorbehalten geschlossen, sodass bei einem Zahlungsausfall ein gesicherter Anspruch vorliegt. Weitere Sicherheiten hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden nicht verlangt.

Zur Bestimmung gegebenenfalls notwendiger Wertberichtigungen hat der Konzern ein Verfahren eingeführt, das eine Schätzung bereits eingetretener Verluste aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertraglicher Vermögenswerte ermöglicht.

Das maximale Ausfallrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte und vertragliche Vermögenswerte am 31. Dezember 2018, gegliedert nach geografischen Regionen, stellt sich wie folgt dar:

	2018 T€	2017 T€
Europa	51.310	52.908
Nordamerika	19.423	21.789
Asien	4.673	7.249
Andere Regionen	78	282
	75.484	82.228

Der Buchwert des bedeutendsten Kunden des Konzerns beläuft sich am 31. Dezember 2018 auf T€ 5.208 (2017: T€ 9.979).

Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der sonstigen finanziellen Vermögenswerte und vertraglichen Vermögenswerte stellt sich am 31. Dezember 2018 wie folgt dar.

	2018 T€	2017 T€
Weder überfällig noch wertgemindert	61.164	66.906
Überfällig seit 1 bis 30 Tagen	9.242	6.434
Überfällig seit 31 bis 90 Tagen	3.068	4.383
Überfällig seit über 90 Tagen	1.983	4.506
	75.457	82.229

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die mehr als 30 Tage überfälligen Beträge nach wie vor in voller Höhe einbringlich sind. Diese Einschätzung basiert auf dem Zahlungsverhalten der Vergangenheit sowie umfangreichen Analysen in Bezug auf das Ausfallrisiko der Kunden. Hierzu zählen auch Ratings der Kunden, sofern diese verfügbar sind.

Die Entwicklung der Wertberichtigungen, die anhand des vereinfachten Verfahrens in Höhe des Kreditverlusts auf Laufzeitbasis bemessen werden, stellen sich wie folgt dar:

Wertberichtigungen die in Höhe des Kreditverlustes auf Laufzeitbasis bemessen werden

	T€
Stand 31.12.2016	479
Erfasster Wertminderungsaufwand	10
Stand 31.12.2017	489
Erfasster Wertminderungsaufwand	-57
Stand 31.12.2018	432

Die Forderungen zum 31. Dezember 2017 wurden innerhalb des Jahres 2018 vollständig abgebaut. Die Verringerung der Wertminderungen in 2018 resultiert aus den im Vergleich zum Vorjahr geringeren Forderungen, die mehr als 30 Tage überfällig sind.

Zum 31. Dezember 2018 bestanden wie im Vorjahr keine finanziellen Vermögenswerte, die bereits bei ihrem Erwerb oder ihrer Ausreichung in ihrer Bonität beeinträchtigt waren.

Wertberichtigungen, die in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemessen werden, waren ebenfalls nicht erforderlich.

Umstellungen zur Ermittlung der Wertberichtigungen innerhalb der Klassen sind im Berichtsjahr nicht eingetreten.

i. Liquiditätsrisiko

Bedeutung des Liquiditätsrisikos

Im Folgenden werden die vertraglichen Restlaufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2018 einschließlich geschätzter Zinszahlungen dargestellt. Es handelt sich um undiskontierte Bruttobeträge inklusive vertraglicher Zinszahlungen:

	Buchwert 31.12.2018	Tilgung < 1 Jahr	Zinsen < 1 Jahr	Tilgung < 2 Jahre	Zinsen < 2 Jahre
Langfristige Finanzschulden	65.196	0	2.500	6.599	2.402
Stille Beteiligungen und nachrangige Darlehen	3.100		124		155
Genussrechtskapital	9.375	4.000	960	0	600
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.866	11.866	0
Kurzfristige Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten	15.064	15.064	0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	24.225	24.225	0
	128.826	55.155	3.584	6.599	3.157

	Tilgung < 4 Jahre	Zinsen < 4 Jahre	Tilgung >4 Jahre	Zinsen >4 Jahre
Langfristige Finanzschulden	57.437	2.280	1.160	33
Stille Beteiligungen und nachrangige Darlehen	3.100	186
Genussrechtskapital	6.000	600
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
	66.537	3.066	1.160	33

Der Buchwert der Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2017 fällt aufgrund der effektivzinskonstanten Amortisation der Transaktionskosten geringer aus.

Im Folgenden werden die vertraglichen Restlaufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2017 einschließlich geschätzter Zinszahlungen dargestellt:

	Buchwert 31.12.2017	Tilgung < 1 Jahr	Zinsen < 1 Jahr	Tilgung < 2 Jahre	Zinsen < 2 Jahre
Langfristige Finanzschulden	62.892	0	1.583	6.823	1.604
Stille Beteiligungen und nachrangige Darlehen	3.100		93		124
Genussrechtskapital	9.042	4.000	960	0	600
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	22.252	22.252	0
Kurzfristige Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten	6.998	6.998	0
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	18.207	18.207	0
	122.491	51.457	2.636	6.823	2.328

	Tilgung < 4 Jahre	Zinsen < 4 Jahre	Tilgung >4 Jahre	Zinsen >4 Jahre
Langfristige Finanzschulden	50.363	1.141	5.706	361
Stille Beteiligungen und nachrangige Darlehen	3.100	341
Genussrechtskapital	6.000	1.200
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
	59.463	2.682	5.706	361

ii. Marktrisiko

Das Marktrisiko ist das Risiko, dass sich die Marktpreise, zum Beispiel Wechselkurse oder Zinssätze, ändern und dadurch die Erträge des Konzerns oder der Wert der gehaltenen Finanzinstrumente beeinflusst werden. Ziel des Marktrisikomanagements ist es, das Marktrisiko innerhalb akzeptabler Bandbreiten zu steuern und zu kontrollieren und gleichzeitig die Rendite zu optimieren.

Bedeutung des Währungsrisikos

Durch die globale Vermarktung der FRIMO Technologien ist der Konzern im Bereich des Absatzmarktes Währungsrisiken aus Nicht-Euro-Ländern ausgesetzt. Aufträge im asiatischen Raum werden zwar im Regelfall in Euro bestellt und fakturiert, so dass auf diesem Vertriebsweg für FRIMO nur ein sehr geringes Währungskursrisiko besteht. Allerdings bestehen Risiken aus dem US-Dollar-Raum, da diese Fakturierung in der Regel in Fremdwährung erfolgt. Diesen Risiken wird durch den Abschluss von Devisentermingeschäften begegnet. Eine Schwankung des USD-Kurses gegenüber dem Euro um +/-10 % könnte im Extremfall aufgrund des Volumens der von FRIMO getätigten Verkäufe zu Ergebniseffekten von bis zu ca. T€ 1.500 führen.

Aufgrund von überwiegend lokalen Bezugsquellen besteht auf der Beschaffungsseite kein Währungsrisiko.

Bedeutung des Zinsänderungsrisikos

Der Konzern unterliegt einem Zinsänderungsrisiko hauptsächlich aufgrund seiner umfangreichen Finanzverbindlichkeiten. Von den lang- und kurzfristigen Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten waren zum 31.12.2018 für T€ 70.127 (Vorjahr T€: 56.015) der Zinssatz variabel und direkt abhängig vom Leitzinssatz 3-Monats-EURIBOR.

Eine angenommene Änderung des Leitzinssatzes von +/-50 Basispunkten würde somit etwa zu einem Ergebniseffekt von +/- T€ 351 (Vorjahr: T€ 280) führen.

Um dieses finanzmarktbedingte Zinsänderungsrisiko zu begrenzen, finanziert sich der Konzern mithilfe einer Mischung an festverzinslichen und variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten. So waren von den lang- und kurzfristigen Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten zum 31.12.2018 T€ 5.615 (Vorjahr: T€ 7.522), sowie das Genussscheinkapital unabhängig von Änderungen des Leitzinssatzes.

Bezogen auf die oben erläuterten Risiken, liegen keine Risikokonzentrationen vor.

7.7 Honorar des Abschlussprüfers

Im vorliegenden Konzernabschluss sind Aufwendungen für Abschlussprüfung in Höhe von T€ 196 (Vorjahr: T€ 204), sonstige Leistungen des Abschlussprüfers in Höhe von T€ 53 (Vorjahr: T€ 60) und Aufwendungen für Steuerberatung des Abschlussprüfers in Höhe von T€ 163 (Vorjahr: T€ 138) erfasst.

7.8 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit Vertrag vom 08.01.2019 wurde das ursprünglich zur Rückzahlung fällige Genussscheinkapital im Nennwert von T€ 4.000 verlängert mit einer Fälligkeit bis zum 31.12.2021. Darüber hinaus wurde das Genussscheinkapital erhöht um T€ 2.000 bis zu diesem Fälligkeitstermin.

Im März 2019 wurde mit allen finanzierenden Konsortialbanken eine Nachtragsvereinbarung zu dem am 06.02.2018 geschlossenen Konsortialkreditvertrag über T€ 80.000 getroffen. Darin wurde bestätigt, dass der Kreditvertrag trotz der von FRIMO im Jahr 2018 nicht eingehaltenen Finanzkennziffern weiterhin fortgeführt wird. Darüber hinaus wurden mit dieser Nachtragsvereinbarung u.a. Neuregelungen zu zukünftigen Finanzkennziffern getroffen.

Am 11.02.2019 trat Dr. Christof Bönsch als neuer CEO in die Geschäftsführung ein.

Am 30.04.2019 legte CEO Harald Becker-Ehmck sein Amt als Geschäftsführer nieder.

Im März 2019 wurde durch die Gesellschafter der FRIMO Group GmbH eine Kapitalerhöhung in die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 5.850 vorgenommen. Dieser Betrag wurde in voller Höhe eingezahlt.

Mit Vertrag vom 21.03.2019 wurden sämtliche Anteile an der französischen Tochtergesellschaft Axiome S.A.S. veräußert. Die FRIMO Group hielt insgesamt 88,5 % der Anteile an dieser Gesellschaft. Der Kaufpreis dieser Anteile belief sich auf T€ 5.222. Im Konzernabschluss 2018 wurden sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden der Axiome S.A.S. klassifiziert als zur Veräußerung gehalten. Siehe dazu Textziffer 6.13.

7.9 Genehmigung des Abschlusses

Am 25. Juni 2019 hat die Geschäftsführung der FRIMO Group GmbH den Konzernabschluss zur Vorlage an die Gesellschafter freigegeben

7.10 Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den aufgelaufenen Bilanzgewinn der FRIMO Group GmbH auf neue Rechnung vorzutragen.

Lotte i.W., den 25. Juni 2019

FRIMO Group GmbH

Michael Stotz

Dr. Christof Bönsch

	Währung	Kapitalanteil 31.12.2018 in % mittelbar/unmittelbar	Kapitalanteil 31.12.2017 in % mittelbar/unmittelbar
FRIMO Lotte GmbH, Lotte	EUR	100,00%	100,00%
FRIMO Freilassing GmbH, Freilassing	EUR	100,00%	100,00%
FRIMO Sontra GmbH, Sontra	EUR	100,00%	100,00%
FRIMO Technology GmbH, Hamburg	EUR	100,00%	100,00%
FRIMO Control Systems GmbH, Ainring	EUR	100,00%	100,00%
Bo Parts GmbH Automotiv Spare Parts, Sontra	EUR	100,00%	100,00%
B + R Elektro-Steuerungstechnik GmbH, Ibbenbüren	EUR	100,00%	100,00%
Alcides Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Lotte	EUR	100,00%	100,00%
Alcides Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Lotte	EUR	100,00%	100,00%
PMT Technology GmbH, Osnabrück	EUR	90,00%	90,00%
Amalia Beteiligungs GmbH, Lotte	EUR	100,00%	100,00%
Amalia Immobilien GmbH & Co. KG, Lotte	EUR	100,00%	100,00%
FRIMO Inc. Wixom/Michigan/USA	EUR	100,00%	90,00%
FRIMO Canada Inc. Wixom/Michigan/USA	EUR	100,00%	100,00%
FRIMO Holding Co. Wixom/Michigan/USA	EUR	100,00%	100,00%
Bo Parts Inc., 29650 Greer, South Carolina/USA	EUR	100,00%	100,00%
Axiome S.A.S., Aizenay/France	EUR	88,50%	88,50%
FRIMO Hungary Ipari, Technikai Kereskedelmi és Szolgaltato Korlatolt Felelössegü Tarsasag, Mor/Ungarn	EUR	100,00%	100,00%
FRIMO Shanghai Automotive Trim and Equipment Co. Ltd., Shanghai/China	EUR	100,00%	100,00%
TOOLING & EQUIPMENT FRIMO MEXICO, 72990 Amozoc de Mota, Mexiko	EUR	100,00%	100,00%
FRIMO VAP Gesellschaft für Vorrichtungsbau, Anwendungstechnik und Projektierung mbH, Oberahrain ^**	EUR	87,50%	87,50%
FRIMO Poland Sp. z o.o., Węgrów, Polen	EUR	100,00%	0,00%

	Eigenkapital 31.12.2018 in T€	Jahresergebnis 2018 in T€
FRIMO Lotte GmbH, Lotte	11.645	0	^*
FRIMO Freilassing GmbH, Freilassing	10.633	0	^*
FRIMO Sontra GmbH, Sontra	5.010	0	^*
FRIMO Technology GmbH, Hamburg	1.278	213	^*
FRIMO Control Systems GmbH, Ainring	668	0	^*
Bo Parts GmbH Automotiv Spare Parts, Sontra	1.652	-1.594
B + R Elektro-Steuerungstechnik GmbH, Ibbenbüren	788	0	^*
Alcides Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Lotte	20	1
Alcides Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Lotte	1.478	890
PMT Technology GmbH, Osnabrück	64	-884
Amalia Beteiligungs GmbH, Lotte	27	1
Amalia Immobilien GmbH & Co. KG, Lotte	-97	3
FRIMO Inc. Wixom/Michigan/USA	15.318	-422	^***
FRIMO Canada Inc. Wixom/Michigan/USA	-770	-53	^***
FRIMO Holding Co. Wixom/Michigan/USA	8.451	0	^***
Bo Parts Inc., 29650 Greer, South Carolina/USA	-845	-670
Axiome S.A.S., Aizenay/France	3.982	361
FRIMO Hungary Ipari, Technikai Kereskedelmi és Szolgaltato Korlatolt Felelössegü Tarsasag, Mor/Ungarn	11.918	912	^***
FRIMO Shanghai Automotive Trim and Equipment Co. Ltd., Shanghai/China	2.955	582	^***
TOOLING & EQUIPMENT FRIMO MEXICO, 72990 Amozoc de Mota, Mexiko	-4.211	-1.630	^***
FRIMO VAP Gesellschaft für Vorrichtungsbau, Anwendungstechnik und Projektierung mbH, Oberahrain ^**	-54	-57	^**
FRIMO Poland Sp. z o.o., Węgrów, Polen	6	6

^* Das handelsrechtliche Jahresergebnis wird aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen an die FRIMO Group abgeführt

^** endgültiger Jahresabschluss lag nicht vor; daher Werte aus BWA

^*** Eigenkapital und Jahresergebnis umgerechnet zum Stichtagskurs 31.12.2018

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die FRIMO Group GmbH, Lotte

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der FRIMO Group GmbH, Lotte, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der FRIMO Group GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage fürdie Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften sowie der IFRS insgesamt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Osnabrück, den 25. Juni 2019

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Achim Lienau, Wirtschaftsprüfer

ppa. Andrea Uhlen, Wirtschaftsprüferin

Der Konzernabschluss zum 31.12.2018 wurde am 05.08.2019 gebilligt.

FCS Frimo Control Systems GmbH