RWE Energiedienstleistungen GmbH

(vormals: RWE Westfalen-Weser-Ems Energiedienstleistungen GmbH)

Dortmund

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009

Lagebericht

Allgemeine Angaben

Die RWE Energiedienstleistungen GmbH (RWE ED) ist im Bereich des Energiean-lagencontractings sowie in der Vermarktung der Nutzenergien Wärme, Kälte, Dampf, Druckluft und Strom tätig. Daneben bietet die RWE ED Planungsleistungen und Energie-effizienzberatung an, da der RWE-Konzern es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz und damit zur CO2-Einsparung zu leisten. Durch ein Energieeffizienzprogramm soll der Effizienzgedanke vorangebracht und durch konkrete langfristig wirksame Geschäftsmodelle umgesetzt werden.

Die ED hat die Aufgabe übernommen, Energiedienstleistungsprodukte zu vermarkten und Energieeffizienz nachhaltig im Markt zu etablieren. Die ED bietet Leistungen für kommunale wie auch für Gewerbe- und Industriekunden.

Auf nachfolgende rechtliche Veränderungen im Geschäftsjahr 2009 ist hinzuweisen:

Mit notarieller Beurkundung vom 19. August 2009 und mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2009 verkaufte die FAMIS Gesellschaft für Facility Management und Industrieservice mbH die von ihr gehaltenen ED-Geschäftsanteile an die RWE Westfalen-Weser-Ems AG.

Im Zuge des Projektes "Neue RWE Struktur" wurden die RWE ED-Geschäftsanteile der RWE Westfalen-Weser-Ems AG, Dortmund, gemäß Abspaltungs- und Übernahmevertrag vollständig auf die RWE Projekt-Beteiligungsgesellschaft1 AG, nunmehr firmierend als RWE Vertrieb AG mit Sitz in Dortmund, übertragen. Die RWE Energiedienstleistungen GmbH ist damit seit dem 1. September 2009 zu 100 % eine Tochtergesellschaft der RWE Vertrieb AG.

Mit Handelsregistereintragung vom 07. Dezember 2009 wurde die Umfirmierung von der RWE Westfalen-Weser-Ems Energiedienstleistungen GmbH in die RWE Energiedienstleistungen GmbH vollzogen.

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Die Geschäftsentwicklung der RWE ED in 2009 wurde durch die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt. Gegenüber 2008 kam es zu gravierenden Preisreduzierungen bei den Primärenergien Strom, Heizöl und Gas. Gegenüber 2008 war in 2009 der Wert der Energieeinsparung und der Energieeffizienz deutlich gesunken. Besonders im ersten Halbjahr war dadurch eine reduzierte Nachfrage an Energiedienstleistungsprodukten zu verzeichnen.

Schwerpunkte der Aktivitäten lagen deshalb in der Anpassung der Produktstrategie. Es wurde verstärkt auf die Kraft-Wärme-Kopplung durch Blockheizkraftwerke (BHKW) gesetzt. Hier konnten bestehende Heizkesselanlagen um BHKW ergänzt werden und die Gesamtanlage in die Betriebsführung übernommen werden. Die Übernahme der Fernwärme Ibbenbüren von der RAG Anthrazit, mit einer Gesamtleistung von nahezu 20 MW war ein weiterer Schwerpunkt bei der Gewinnung von Neukunden.

Neben dem Nahwärmegebiet Börnkamp in Hopsten mit einem BHKW gelang der Einsatz von Biomethan im Nahwärmegebiet Ahlen. In beiden Versorgungen wird nun Wärme aus dem regenerativen Brennstoff Biomethan gewonnen. Das Biomethan wird von der RWE Innogy GmbH, Essen, in einer Biogasanlage in Sachsen-Anhalt erzeugt und dezentral wieder aus dem Erdgasnetz ausgespeist.

Im Bestandsgeschäft hat sich der Wärmeabsatz im Heizgasbereich entsprechend der Grad-tagszahlen entwickelt. Auf Grund der Wirtschaftskrise war bei einem Industriekunden ein Insolvenzfall zu verzeichnen. Die zu verzeichnenden Kundenverluste, die auf Grund der Nichtverlängerung der Verträge zustande kamen, konnten im Wesentlichen durch Neuab-schlüsse kompensiert werden.

Das Konjunkturpaket II der Bundesregierung hat bei den kommunalen Kunden zu einer signifikanten Reduzierung der Nachfrage nach Contractingleistungen geführt. Erneuerungsbedürftige Energieerzeugungsanlagen für Schulzentren oder Verwaltungsgebäude wurden durch die Kommunen aus dem Konjunkturpaket II finanziert. Alternative Lösungsansätze wie z.B. Contracting konnten auf Grund des Zeitdrucks bei den Kommunen nicht in diese Finanzierungsform integriert werden, wie die Zurücknahme von Ausschreibungen gezeigt hat.

Die Effizienzberatungsleistungen sollten in 2009 insbesondere für Industriebetriebe ausgebaut werden. Dazu hat die RWE ED intensiv an der Gründung der Montan Energie Technologie GmbH (MET) mitgewirkt. Die MET, ein Gemeinschaftsunternehmen von Metallunternehmen und der RWE Rheinland Westfalen Netz AG (vormals fimierend unter RWE Westfalen-Weser-Ems AG), wird Effizienzgewinne in Metallunternehmen erschließen. Auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in der Metallbranche mit starken Umsatzeinbrüchen setzten die Gesellschafter aus der Metallbranche andere Schwerpunkte als die Energieeffizienz. Ende 2009 haben sich die Gesellschafter der MET auf die Liquidation der Gesellschaft geeinigt.

Zur Erläuterung des Geschäftsverlaufs und dessen Auswirkungen auf das Jahresergebnis verweisen wir auf nachstehende Erläuterungen zur Vermögens, Finanz- und Ertragslage.

Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2009 37,1 Mio. €. Dies entspricht einer Erhöhung von 2,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Auf der Aktivseite ist diese Erhöhung insbesondere auf folgende Effekte zurückzuführen:

Das Anlagevermögen reduzierte sich im Geschäftsjahr um 1,4 Mio. € auf 9,8 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die getätigten Investitionen für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen i. H. v. 1,0 Mio. € geringer ausgefallen sind als die sich ergebenden planmäßigen Abschreibungen i. H. v. 2,3 Mio. €. Gegenläufig dazu entwickelten sich die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände, welche um 4,0 Mio. € auf 26,0 Mio. € angestiegen sind. Dies ist insbesondere auf die stichtagsbedingte Erhöhung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen zurückzuführen. Diese erhöhten sich um 6,8 Mio. € auf 15,0 Mio. €, was im Wesentlichen auf der Veränderung des Cash-Poolkontos mit der RWE Vertrieb AG basiert. Demgegenüber stehen die um 2,8 Mio. € gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i. H. v. 9,4 Mio. € (Vorjahr: 12,3 Mio. €). Dieser Rückgang ergibt sich aus der angemessenen Berücksichtigung erkennbarer Ausfallrisiken durch Einzelwertberichtigungen sowie Pauschalwertberichtigungen.

Auf der Passivseite schlägt sich die Veränderung der Bilanz insbesondere in der Erhöhung des Eigenkapitals aufgrund des Bilanzgewinns i. H. v. 2,5 Mio. € nieder. Daraus ergibt sich ein Anstieg der Eigenkapitalquote von 3,8 % auf 47,3 %. Des Weiteren erhöhten sich die Rückstellungen im Wesentlichen aufgrund der Veränderung der Rückstellung für Steuern (+0,6 Mio. €.) Gegenläufig entwickelten sich die Verbindlichkeiten welche sich stichtagsbedingt um 0,6 Mio. € auf 15,2 Mio. € reduzierten.

Finanzlage

Die RWE ED ist an der zentralen Finanzierung des RWE-Konzerns angeschlossen, die wird zentral von der RWE AG verantwortet. Daneben übernimmt die RWE AG die Koordination, wenn Konzerngesellschaften Haftungsverhältnisse eingehen. Sie entscheidet und steuert, in welcher Höhe Garantien oder Patronatserklärungen abgegeben werden. Die Bündelung dieser Aufgaben ist Grundvoraussetzung für eine zentrale Steuerung und Überwachung von Finanzrisiken.

Ertragslage

Die Gesamtumsatzerlöse der ED stiegen um 1,4 Mio. € auf 75,3 Mio. €. Der Anstieg ist überwiegend auf den Preiseffekt beim Wärmegeschäft zurückzuführen.

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebstoffe sind im Geschäftsjahr um 1,2 Mio. € auf 55,5 Mio. € gestiegen. Gegenläufig entwickelten sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen. Diese reduzierten sich um 0,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. In Folge dessen reduzierte sich die Materialeinsatzquote um 1,25 % auf 86,7 %. Wesentlicher Treiber für den Rückgang der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ist die Entwicklung der Fernwärmebezugskosten.

Darüber hinaus ergaben sich positive Auswirkungen auf die Ertragsseite durch die Ausbuchung einer Verbindlichkeit für Gasbezüge aus den Vorjahren in Höhe von 1,1 Mio. €, welche im Wesentlichen die Veränderung der sonstigen betrieblichen Erträge erklärt.

Die angemessene Berücksichtigung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen schlägt sich in der Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge nieder.

Insgesamt konnte somit das prognostizierte Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 3,8 Mio. erreicht werden.

Beschaffung

Die Wesentlichen Rohstoffe Gas und Storm bezieht die RWE ED von der RWE Vertrieb AG, Dortmund. Der Bezug ist durch die Rahmenverträge langfristig gesichert.

Personal

Zum 31. Dezember 2009 beschäftigt die RWE ED 78 Mitarbeiter (Vorjahr: 80 Mitarbeiter). Damit wird die Personalpolitik der Kontinuität fortgeführt. Das Know-how der Mitarbeiter ist wesentlicher Garant für den Ausbau des Geschäftsfeldes.

Umwelt

Die RWE ED handelt im Einklang mit der Strategie des RWE Konzerns im Sinne der Schonung von Umwelt und deren Ressourcen dazu gehört in erster Linie Steigerung der Energieeffizienz durch Energieberatung oder Erneuerung von Energieerzeugungsanlagen im Rahmen des Contractings durch den Einsatz effizienter Technik wie Brennwerttechnik.

Neben den konventionellen Brennstoffen setzt die ED auf erneuerbare Energien, wie Biomethan, Holzhackschnitzel und -pellets. Des Weiteren erfolgt der Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung und die Erzeugung von Wärme und Strom auf der Basis der regenerativen Energie wie Bioerdgas, unter Substitution fossiler Energieträger.

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die ED setzt weiter auf die Umsetzung erneuerbarer Energien für den Contracting-Markt sowie auf Energieeffizienzprodukte. Somit bleiben bestimmend für das Geschäft die gesetzlichen Rahmenbedingungen mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) und dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWK).

Insbesondere das KWK-Gesetz bietet Chancen für die RWE ED. Ziel der KWK-Novelle 2009 ist, die Stromerzeugung aus der Kraft-Wärme-Kopplung bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln. Auch diese Potenziale wird sich die RWE ED weiter durch BHKW-Angebote erschließen. Hierzu erfolgt eine verstärkte vertriebliche Kooperation mit der RWE Vertrieb AG.

Abzuwarten bleibt die ordnungspolitische Entwicklung im Biogas- bzw. Biomethanbereich. Die heutigen Regelungen reichen vor dem Hintergrund der aktuellen Marktlage für Heizöl und Erdgas nicht aus, um die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung zu erreichen. Es bleibt abzuwarten, ob sich z.B. bei der Erzeugung von Biomethan, also Biogas in Erdgasqualität, aus dem Rohgas von dezentralen Anlagen weitere Chancen bilden.

In 2010 werden nach der Auflösung der MET den Metallunternehmen Energieeffizienzangebote unterbreitet. Die vom Gesetzgeber geplante Einführung und Förderung von Energiemanagementsystemen bietet Chancen für die RWE ED.

Zudem bieten sich für die RWE ED Chancen aus der stärkeren Zusammenarbeit mit ihren Schwestergesellschaften Favorit Fernwaerme GmbH in Hamburg und T.B.E. Technische Beratung Energie für wirtschaftliche Energieanwendung GmbH mit Sitz in Duisburg. Die Themen Stabilisierung und Ausbau im Fernwärmegeschäft können dadurch perspektivisch weiter an Qualität gewinnen.

Ferner erweitern wir im Bereich der gewerblichen und industriellen Kunden die Produktpalette im Hinblick auf Beratungsleistungen zu Energieeffizienz sowie Energiecontrolling/-monitoring.

Die Gesellschaft ist insbesondere aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage dem Risiko von potenziellen Absatzrückgängen, sowie einer schlechter werdenden Zahlungsmoral und somit erhöhten Ausfallrisiken bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgesetzt. Zur Minimierung dieser Risiken trägt die besonders konsequente Einhaltung der Regelprozesse im Rahmen des Risikomanagements bei.

Die frühzeitige Erkennung von Risiken, die für den Fortbestand der Gesellschaft unerlässlich ist, ist durch ein Risikomanagementsystem sichergestellt. Hierbei greift die ED auf das bewährte Risikomanagement- und -controllingsystem aus dem RWE-Konzern sowie auf das interne Reporting zurück, die beide über umfangreiche Steuerungs- und Berichtsinstrumente verfügen. Organisation und Ablauf der Prozesse orientieren sich dabei an der von der RWE AG verabschiedeten "Konzernrichtlinie Risikomanagement".

Im Berichtszeitraum wurden Risiken systematisch identifiziert und analysiert. Sie werden grundsätzlich nach potenzieller Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und in einer Risikomatrix dargestellt. Dadurch ist es möglich, frühzeitig Risiken zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Unterjährig erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung an die RWE Vertrieb AG.

Aus Sicht der Geschäftsführung Bestand im Geschäftsjahr 2009 keine Risiken, welche den Fortbestand des Unternehmens hätten gefährden können. Aus heutiger Sicht sind ebenfalls keine Risiken erkennbar welche den Fortbestand der Gesellschaft gefährden.

Ausblick

Die ED hat die Weichen für nachhaltiges und profitables Wachstum gestellt und ist in einer guten Position, um im Marktsegment der Energiedienstleitungen eine führende Rolle zu spielen. Für das Geschäftsjahr 2010 erwartet die RWE ED einen organischen Umsatzanstieg im einstelligen Prozentbereich.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag hat es keine wesentlichen Ereignisse gegeben, die den Jahresabschluss 2009 beeinflussen würden.

Dortmund, den 22. Januar 2010

Bilanz

Aktiva

in €	Anhang	31.12.2009	31.12.2008
Anlagevermögen	(1)
Immaterielle Vermögensgegenstände		1.311.778	1.583.651
Sachanlagen		8.426.436	9.586.558
Finanzanlagen		73.011	78.827
		9.811.225	11.249.036
Umlaufvermögen
Vorräte	(2)	376.240	279.806
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(3)	25.975.954	21.956.448
Flüssige Mittel	(4)	0	3.691
		26.352.194	22.239.945
Rechnungsabgrenzungsposten	(5)	912.928	1.003.571
		37.076.347	34.492.552
Passiva
in €	Anhang	31.12.2009	31.12.2008
Eigenkapital	(6)
Gezeichnetes Kapital		500.000	500.000
Kapitalrücklage		14.536.084	14.536.084
Bilanzgewinn		2.502.122	0
		17.538.206	15.036.084
Sonderposten	(7)	343.726	303.264
Rückstellungen	(8)	3.048.360	2.118.716
Verbindlichkeiten	(9)	15.164.943	15.786.498
Rechnungsabgrenzungsposten	(10)	981.112	1.247.990
		37.076.347	34.492.552

Gewinn- und Verlustrechnung

in €	Anhang	2009	2008
Umsatzerlöse	(12)	75.258.957	73.908.522
Verminderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen		-6.000	-29.842
Sonstige betriebliche Erträge	(13)	2.729.419	661.523
Materialaufwand	(14)	-65.310.029	-65.033.005
Personalaufwand	(15)	-2.985.423	-2.774.497
Abschreibungen	(16)	-2.320.311	-2.719.342
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(17)	-3.592.787	-2.774.032
Zinsergebnis	(18)	34.947	286.077
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		3.808.773	1.525.404
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(19)	-1.306.651	-762.466
Jahresüberschuss		2.502.122	762.938
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		0	152.919
Vorabausschüttung		0	-1.050.000
Entnahme aus der Kapitalrücklage		0	134.143
Bilanzgewinn		2.502.122	0

Anhang

Allgemeine Grundlagen

Die RWE Energiedienstleistungen GmbH, bis 7. Dezember firmierend unter RWE Westfalen-Weser-Ems Energiedienstleistungen GmbH (RWE ED) wurde am 16. August 2006 durch Abschluss des notariellen Gesellschaftervertrages und Einzahlung des Stammkapitals in Höhe von 50.000 € gegründet und am 15. September 2006 unter HR B 19904 ins Handelsregister des Amtsgerichts Dortmund eingetragen. Gesellschafterinnen waren bis zum 19. August 2009 die RWE Westfalen-Weser-Ems AG (RWE WWE) mit Sitz in Dortmund (66,7 %) und die FAMIS Gesellschaft für Facility-Management und Industrieservice mbH (FAMIS) mit Sitz in Saarbrücken (33,3 %).

Mit notarieller Beurkundung vom 19. August 2009 und mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2009 verkaufte die FAMIS Gesellschaft für Facility Management und Industrieservice mbH die von ihr gehaltenen RWE ED-Geschäftsanteile an die RWE Westfalen-Weser-Ems AG zu einem Betrag in Höhe von 11.205.650 Euro.

Im Zuge des Projektes "Neue RWE Struktur" wurden die RWE ED-Geschäftsanteile der RWE Westfalen-Weser-Ems AG gemäß Abspaltungs- und Übernahmevertrag vollständig auf die RWE Projekt-Beteiligungsgesellschaft1 AG, nunmehr firmierend als RWE Vertrieb Aktiengesellschaft mit Sitz in Dortmund, übertragen.

Mit notarieller Beurkundung vom 25. November 2009 und mit Eintragung vom 7. Dezember 2009 beim Amtsgericht Dortmund im Handelsregister B, Registerblatt HR B 19904, wurde die Firma der Gesellschaft in "RWE Energiedienstleistungen GmbH" (RWE ED) geändert.

Die RWE ED ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Der vorliegende Jahresabschluss bezieht sich auf das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009. Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Zur Klarheit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 aufgestellt. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung wurden freiwillig gemacht. Die Beträge im Jahresabschluss werden in vollen Euro (€) angegeben.

Gesellschafterin der RWE ED ist zu 100 % die RWE Vertrieb AG, Dortmund. Die RWE Vertrieb AG erstellt für diesen kleinsten Konsolidierungskreis keinen Konzernabschluss. Die RWE ED wird über ihre Gesellschafterin RWE Vertrieb AG in den Konzernabschluss der RWE AG (größter Konsolidierungskreis) einbezogen, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt wird. Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der RWE AG werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Hauptgeschäftstätigkeit der RWE ED besteht in der Erzeugung und Lieferung von Wärme. In Blockheizkraftwerken erzeugt die Gesellschaft ebenfalls Strom, der in das Netz des vorgelagerten Netzbetreibers eingespeist wird. Die Gesellschaft ist somit ein Energieversorgungsunternehmen gemäß § 3 Nr. 18 EnWG. Aufgrund ihrer Einbindung in den RWE Konzern ist die Gesellschaft ein vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen gemäß § 3 Nr. 38 EnWG. Da neben dem Hauptprodukt "Wärme" jedoch nur in sehr geringem Umfang Strom erzeugt wird, werden die Stromerzeugungsanlagen der Tätigkeit "Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors" zugeordnet.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden grundsätzlich beibehalten.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten und abzüglich Preisminderungen unter Berücksichtigung von plan- und außerplanmäßigen Abschreibungen bewertet.

Sofern die Gesellschaft für die Anschaffung von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen Investitionszuschüsse erhielt, sind sie aktivisch von den Vermögensgegenständen abgesetzt. Abnehmerzuschüsse für

Hausanschlusskosten/ Baukostenzuschüsse sind bis zum 31. Dezember 2002 als Rechnungsabgrenzungsposten, ab dem 1. Januar 2003 als Sonderposten passiviert.

Die Abschreibungen erfolgen unter Berücksichtigung des tatsächlichen Werteverzehrs nach der linearen oder degressiven Methode. Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen (die bis einschließlich zum Geschäftsjahr 2007 bzw. ab dem Geschäftsjahr 2009 angeschafft wurden) werden - soweit steuerlich zulässig - degressiv vorgenommen; der Wechsel zur linearen Abschreibungsmethode erfolgt, sobald diese zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Auf Sachanlagen, die im Geschäftsjahr 2008 angeschafft oder hergestellt wurden, erfolgt die planmäßige Abschreibung linear. Vermögensgegenstände des beweglichen Anlagevermögens werden jeweils mit den monatsgenauen Abschreibungen verrechnet.

Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von bis zu 150 € werden in Anlehnung an § 6 Abs. 2 EStG im Zugangsjahr aufwandswirksam erfasst. Anlagegüter mit Anschaffungskosten über € 150 aber nicht mehr als € 1.000 werden seit dem Geschäftsjahr 2008 in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen (§ 6 Abs. 2a EStG) in einem jährlichen Sammelposten erfasst und über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.

Die Anlagen im Bau sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten oder bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten. Ausleihungen sind zum Nominalwert bilanziert.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, ggfs. zu niedrigeren Wiederbeschaffungspreisen angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten sowie angemessene Gemeinkosten. Fremdkapitalzinsen sind nicht einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert bewertet, alle erkennbaren Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Innerhalb der Forderungen aus Wärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch unserer Kunden verrechnet.

Forderungen und Verbindlichkeiten an verbundene Unternehmen werden innerhalb des RWE Konzerns saldiert.

Die flüssigen Mittel sind zu Nennwerten bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden die im Geschäftsjahr 2008 geleisteten Zahlungen im Wesentlichen für Mieten und Pachten abgegrenzt, soweit sie auf das Folgejahr entfallen.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bewertet.

Steuerrechtliche Sonderabschreibungen auf das Anlagevermögen (einschließlich Übertragungen gemäß § 6b EStG) sind als Sonderposten mit Rücklageanteil ausgewiesen und werden im Verhältnis zu den planmäßigen Abschreibungen aufgelöst.

Bei der Bemessung der Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung getragen. Rückstellungen für Pensionen werden auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach der Teilwertmethode bei einem Zinssatz von 5 % gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen decken alle Verpflichtungen, ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme. Bei ihrer Bemessung wurde der Grundsatz kaufmännischer Vorsicht beachtet. Die Bewertung der Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen und für Altersteilzeit wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem Zinssatz von 5,5 % vorgenommen. Die Rückstellungen für die personalnahen Aufwendungen wurden anhand der Nominalwerte gebildet. Die sonstigen verschiedenen Rückstellungen beinhalten die Rückbauverpflichtung von Heizzentralen. Die erwarteten Abbruchkosten der Anlagen werden jährlich unter der Berücksichtigung der jeweiligen Preisänderungsraten fortgeschrieben.

Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Die als Rechnungsabgrenzungsposten passivierten Hausanschlusskosten und Baukostenzuschüsse, die aus dem eingebrachten Teilbetrieb der WWE AG vor dem 31. Dezember 2002 gebildet wurden, werden ratierlich über einen Zeitraum von 20 Jahren - ggfs. vertragsabhängig - ergebniswirksam aufgelöst. Neu gezahlte Zuschüsse ab dem 1. Januar 2003 werden hingegen abschreibungskonform zu den bezuschussten Sachanlagegütern ergebniswirksam über die Sonderposten für Baukostenzuschüsse aufgelöst.

Bilanzerläuterungen

(1) Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten ausgehend von den ursprünglichen Anschaffungskosten und deren Entwicklung im Geschäftsjahr 2009 ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Die Buchwerte entwickelten sich wie folgt:

in €	31.12.2009	31.12.2008
Immaterielle Vermögensgegenstände	1.311.778	1.583.651
Sachanlagen	8.426.436	9.586.558
Finanzanlagen	73.011	78.827
	9.811.225	11.249.036

In den Immateriellen Vermögensgegenständen wird ein Firmenwert aus der Verschmelzung der HEC auf die RWE ED ausgewiesen. Der Differenzbetrag in Höhe von 1.772.671,18 €, der aus der Verrechnung des tatsächlich gezahlten HEC-Kaufpreises mit dem hierzu korrespondierenden Eigenkapital entstanden ist, wird linear über sieben Jahre abgeschrieben.

Die in den Finanzanlagen ausgewiesene Beteiligung von 24.500 € betrifft die Beteiligung an der Gesellschaft FAMOS Facility Management Osnabrück GmbH (FAMOS) mit Sitz in Osnabrück. Die RWE ED ist am Stammkapital der Facility Management Osnabrück GmbH (50.000 €) mit 49,0 % beteiligt. Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2009 im Sinne von § 285 Nr. 11 HGB ist dem Anhang als Anlage beigefügt.

Die in den Finanzanlagen ausgewiesenen sonstigen Ausleihungen betreffen Wohnungsbaudarlehen an Werksangehörige.

(2) Vorräte

in €	31.12.2009	31.12.2008
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	361.240	258.806
unfertige Leistungen	15.000	21.000
	376.240	279.806

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beziehen sich im Wesentlichen auf die Brennstoffe Koks, Anthrazit, Holzpellets und Öl.

Die unfertigen Leistungen umfassen technische Planungsleistungen für Aufträge gegenüber Dritten.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

in€	31.12.2009	davon RLZ* <1 Jahr	31.12.2008	davon RLZ* <1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.375.728	9.375.728	12.320.444	12.320.444
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	15.022.322	15.022.322	8.238.866	8.238.866
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	40	40	40	40
Sonstige Vermögensgegenstände	1.577.864	1.577.864	1.397.098	1.397.098
	25.975.954	25.975.954	21.956.448	21.956.448
RLZ = Restlaufzeit

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen 14.364.759 € (Vorjahr: 7.734.184 €) gegen die Gesellschafterin RWE Vertrieb AG. Diese entfallen auf das Finanzmittelkonto.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Verbindlichkeitsbeträge in Höhe von 18.120 € gegenüber der RWE Rheinland Westfalen Netz AG und 16.263 € gegenüber der Stadtwerke Lintfort GmbH saldiert.

Erkennbare Ausfallrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen sowie darüber hinaus durch angemessene Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Erstattungsansprüche gemäß Energiesteuergesetz in Höhe von 1.170.580 € enthalten.

(4) Flüssige Mittel

Der Bestand an flüssigen Mittel umfasst im Vorjahr ausschließlich den Kassenbestand.

(5) Rechnungsabgrenzungsposten

Die sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten überwiegend Abgrenzungen für Mieten und Pachten.

(6) Eigenkapital

in €	31.12.2009	31.12.2008
Gezeichnetes Kapital	500.000	500.000
Kapitalrücklage	14.536.084	14.536.084
Bilanzgewinn/Bilanzverlust	2.502.122	0
	17.538.206	15.036.084

Das gezeichnete Kapital wurde voll eingezahlt. Die Kapitalrücklage umfasst Zahlungen gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB und Nr. 1.

(7) Sonderposten

Im Sonderposten mit Rücklageanteil sind steuerrechtliche Rücklagen gemäß § 6b EStG ausgewiesen.

(8) Rückstellungen

in €	31.12.2009	31.12.2008
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.135.486	890.524
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen	1.305.228	1.228.192
	3.048.360	2.118.716

Die sonstigen Rückstellungen sind hauptsächlich für Abbruchkosten, personalnahe Aufwendungen, Aufbewahrung und Jahresabschlusskosten.

(9) Verbindlichkeiten

in €		davon			davon
	31.12.2009	RLZ* < 1 Jahr	RLZ* > 5 Jahre	31.12.2008	RLZ* < 1 Jahr	RLZ* > 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	357.359	26.921	330.438	396.388	25.841	370.547
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.179.433	3.179.433		4.129.471	4.129.471
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	10.188.983	10.188.983		9.559.432	9.559.432
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	46.856	46.856		502	502
Sonstige Verbindlichkeiten	1.392.312	1.392.312		1.700.705	1.700.705
davon aus Steuern	-77.446	-77.446		-295.043	-295.043
	15.164.943	14.834.505	330.438	15.786.498	15.415.951	370.547

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen vollständig auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Diese beinhalten 8.217.534 € (Vorjahr: 7.936.288 €) Verbindlichkeiten gegenüber der RWE Power AG sowie 1.364.265 € (Vorjahr: 1.356.436 €) gegenüber der Gesellschafterin RWE Vertrieb AG.

Mit der RWE Vertrieb AG wurde ein Forderungsbetrag in Höhe von 357.000 € und mit der RWE Service GmbH ein Betrag in Höhe von 46.565 € saldiert.

In den sonstigen Verbindlichkeiten ist eine Zuschusszahlung der Ruhrkohle AG für die Instandhaltung des Fernwärmenetzes in Neukirchen-Vluyn in Höhe von 1.292.502 € enthalten, die in den Folgejahren durch die Instandhaltungskosten vermindert wird.

(10) Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten für Hausanschlusskosten und Baukostenzuschüsse (Zugänge bis 31. Dezember 2002) verminderten sich im Wesentlichen durch ergebniswirksame Auflösungen seit dem 1. Januar 2009 um 243.743 €.

Zugänge seit dem 1. Januar 2003 werden abschreibungskonform zu den bezuschussten Sachanlagegütern ergebniswirksam über die Sonderposten für Baukostenzuschüsse aufgelöst.

(11) Aus der Bilanz nicht ersichtliche sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Rahmen des zentralen Finanzmittelausgleichs der RWE AG besteht eine Mithaftung für die von RWE ED verursachten Mittelaufnahmen.

Die konzerninternen Verpflichtungen belaufen sich auf 23.255.654€. Darin enthalten sind Verpflichtungen aus Nutzungsverträgen für Wärmeerzeugungsanlagen in Höhevon1.897.297 € (Vertragslaufzeit bis 31. Dezember 2017). Des Weiteren bestehen Bezugsverträge über Gaslieferungen mit der RWE Vertrieb AG (Verträge mit 6-monatiger Kündigungsfrist) und über Fernwärmelieferung mit der RWE Power AG, Essen (unbefristeter Vertrag).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1 2 ) Umsatzerlöse

in €	01.01. - 31.12.2009	01.01. - 31.12.2008
Wärmelieferungen	70.376.004	69.173.028
sonstige Erlöse	4.882.953	4.735.494
	75.258.957	73.908.522

Die Umsatzerlöse entfallen ausschließlich auf das Inland. Die sonstigen Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen sonstige Energiedienstleistungen sowie in geringem Umfang Erlöse aus der Lieferung von Strom.

(13) Sonstige betriebliche Erträge

in €	01.01. - 31.12.2009	01.01. - 31.12.2008
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	2.153	15.516
Erträge aus Anlagenabgängen	260.337	116.129
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil	37.386	37.685
Übrige	2.429.543	492.193
	2.729.419	661.523

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen Anpassungen für Jubiläumsgeld.

Die Erträge aus Anlagenabgängen betreffen Fernwärme- und Wärmeerzeugungsanlagen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 299.876 € enthalten.

Aus der Einstellung in Sonderposten mit Rücklagenanteil ergeben sich sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 37.386 € (§ 281 Abs. 2 S. 2 HGB).

Unter dem Punkt "Übrige" ist u. a. die Auflösung der Gasschätzung enthalten.

(14) Materialaufwand

in €	01.01. - 31.12.2009	01.01. - 31.12.2008
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	55.460.887	54.256.688
Aufwendungen für bezogene Leistungen	9.849.142	10.776.317
	65.310.029	65.033.005

Der Materialaufwand beinhaltet hauptsächlich Belastungen für Fernwärme sowie den Gasbezug von der RWE Vertrieb AG.

In den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind Aufwendungen für Personalgestellung, Dienstleistungsentgelte für das Fernwärmenetz sowie Aufwendungen für die Wartung und Instandhaltung der Nahwärmeanlagen enthalten.

(15) Personalaufwand

	01.01. - 31.12.2009	01.01. - 31.12.2008
Löhne und Gehälter	2.419.740	2.288.312
Soziale Abgaben	406.531	347.690
Aufwendungen für Altersversorgung	159.152	138.495
	2.985.423	2.774.497

Mitarbeiter	01.01. - 31.12.2009	01.01. - 31.12.2008
Mitarbeiterzahl	78	80
	78	80

Die Angabe entspricht der durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl im entsprechendem Jahr.

(16) Abschreibungen

	01.01. - 31.12.2009	01.01. - 31.12.2008
Immaterielle Vermögensgegenstände	253.239	315.233
Sachanlagen	2.067.072	2.404.109
	2.320.311	2.719.342

In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände sind 253.239,- € für den Firmenwert enthalten.

(17) Sonstige betriebliche Aufwendungen

	01.01. - 31.12.2009	01.01. - 31.12.2008
Konzerninterne Dienstleistungen	737.417	686.578
Verluste aus dem Abgang von Forderungen aus anderen Lieferungen u. Leistungen	1.477.411	934.794
Übrige	1.368.707	1.148.076
Sonstige Steuern	9.252	4.584
	3.592.787	2.774.032

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 65.625 € enthalten.

Die konzerninternen Aufwendungen betreffen die Dienstleistungen der RWE Service GmbH.

Die Erhöhung der Verluste aus Wertminderung oder dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens ist im Wesentlichen auf die angemessene Dotierung der Wertberichtigungen auf Forderungen zurück zu führen.

(18) Zinsergebnis

in €	01.01. - 31.12.2009	01.01. - 31.12.2008
Erträge aus Ausleihungen	269	307
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	52.211	292.545
davon aus verbundenen Unternehmen	-51.365	-288.015
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-17.533	-6.775
davon an verbundenen Unternehmen	-1.709	-356
	34.947	286.077

Die Zinserträge aus verbundenen Unternehmen betreffen die Verzinsung des Finanzmittelkontos mit der RWE Vertrieb AG.

(19) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

in €	01.01. - 31.12.2009	01.01. - 31.12.2008
Körperschaftssteuer / Solidaritätszuschlag	656.666	378.275
Gewerbesteuer	649.985	384.191
	1.306.651	762.466

Der Steueraufwand umfasst im Wesentlichen den Ertragsteueraufwand für das lfd. Geschäftsjahr. In der Position "Körperschaftssteuer/Solidaritätszuschlag" sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 7.747 € enthalten.

Sonstige Angaben

Die Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung unterbleiben auf Grund der Vorschriften des § 286 Abs. 4 HGB, da sich anhand dieser Angabe die Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung feststellen lassen. Das Honorar des Abschlussprüfers wird nach § 285 Nr. 17 HGB nicht offen gelegt, da diese Angabe im Konzernabschluss der RWE AG enthalten ist.

Geschäftsführung

•	Alfred Gayer, Hörstel
•	Kaufmännischer Geschäftsführer ab 01. Juli 2008
•	Stefan König, Marpingen
•	Technischer Geschäftsführer ab 16. August 2006 bis 15. September 2009

Dortmund, den 22. Januar 2010

RWE Energiedienstleistungen GmbH

Der Geschäftsführer

Alfred Gayer

Beteiligungen

Stand 31.12.2009	Beteiligungsanteil gem. § 285 Nr. 11 HGB		Eigenkapital* €	Ergebnis* €
	gesamt %	davon mittelbar %	Eigenkapital* €	Ergebnis* €
Sonstige Beteiligungen Inland
FAMOS, Facility Management Osnabrück GmbH, Osnabrück	49		25.000	8.896

* Die Angaben betreffen das Geschäftsjahr 2008

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungskosten
in €	Stand 01.01.2009	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2009
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.346.028	0	0	0	2.346.028
Firmenwert	1.772.671	0	0	0	1.772.671
	4.118.699	0	0	0	4.118.699
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	563.252	912	0	0	564.164
Technische Anlagen und Maschinen	78.038.965	775.607	-939.720	1.345.535	79.220.387
Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.188.718	218	0	0	1.188.936
Geleistete Anzahlungen	1.450.515	190.187	0	-1.345.535	295,167
	81.241.450	966.924	-939.720	0	81.268.654
Finanzanlagen
Beteiligungen	24.500	0	0	0	24.500
Sonstige Ausleihungen	54.326	0	-5.815	0	48.511
	78.826	0	-5.815	0	73.011
	85.438.975	966.924	-945.535	0	85.460.364

	Kumulierte Abschreibungen
in €	Stand 01.01.2009	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2009
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-2.281.809	-18.634	0	-2.300.443
Firmenwert	-253.239	-253.239	0	-506.478
	-2.535.048	-271.873	0	-2.806.921
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-233.849	-18.569	0	-252.418
Technische Anlagen und Maschinen	-70.268.401	-2.015.020	861.111	-71.422.310
Betriebs- und Geschäftsausstattung	-1.152.641	-14.849	0	-1.167.490
Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0
	-71.654.891	-2.048.438	861.111	-72.842.218
Finanzanlagen
Beteiligungen	0	0	0	0
Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0
	0	0	0	0
	-74.189.939	-2.320.311	861.111	-75.649.139

	Buchwerte
in €	Stand 31.12.2009	Stand 31.12.2008
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	45.585	64.219
Firmenwert	1.266.193	1.519.432
	1.311.778	1.583.651
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	311.746	329.403
Technische Anlagen und Maschinen	7.798.077	7.770.563
Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.446	36.078
Geleistete Anzahlungen	295.167	1.450.515
	8.426.436	9.586.558
Finanzanlagen
Beteiligungen	24.500	24.500
Sonstige Ausleihungen	48.511	54.326
	73.011	78.826
	9.811.225	11.249.035

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der RWE Energiedienstleistungen GmbH, Dortmund, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWGliegen in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die interne Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Gesellschaft sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG hat zu keinen Einwendungen geführt.

Essen, den 22. Januar 2010

PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

ppa. Gerd Tolls, Wirtschaftsprüfer

ppa. Timotheus Hofmeister, Wirtschaftsprüfer