Bürgschaftsbank Hessen GmbH

Wiesbaden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

ANHANG

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Bürgschaftsbank Hessen GmbH

Gustav-Stresemann-Ring 9

65189 Wiesbaden

Registergericht: Amtsgericht Wiesbaden HRB 8267

Der Jahresabschluss der Bürgschaftsbank Hessen GmbH, Wiesbaden, wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), den einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes, der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftervertrags erstellt.

Die Gliederung der Jahresbilanz (Bilanz) und der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) entspricht den Formblättern der RechKredV (Staffelform).

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB). Im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 werden grundsätzlich die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 angewandt. Soweit sich Änderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben haben, werden diese jeweils nachfolgend erläutert.

Barreserve

Die Barreserve ist mit dem Nennwert bilanziert.

Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden

Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind zum Nominalwert ausgewiesen.

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sind dem Anlagevermögen zugeordnet und sind nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Für diese Wertpapiere erfolgt eine laufende Überprüfung auf dauerhafte Wertminderung. Zum Bilanzstichtag waren keine Niederstwertabschreibungen vorzunehmen. Ein Jahr vor Endfälligkeit werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere der Liquiditätsreserve zugeordnet und nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Dabei handelt es sich um Wertpapiere in Höhe von nominal 5.000 Tsd. Euro (Buchwert: 4.991 Tsd. Euro), die bis Oktober 2019 fällig werden.

Beteiligungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Die Beteiligungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen, bewertet.

Die Abschreibungen erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 Jahren bis 23 Jahren und werden nach der "Lineare AfA pro rata" Methode vorgenommen. Die im Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter wurden in einem jahresbezogenen Sammelposten zusammengefasst und werden über einen Zeitraum von fünf Jahren (20 % p. a.) abgeschrieben.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der Projected Unit Credit Method (PuC-Methode) berechnet. Dabei wurden der Einkommenstrend aufgrund der einzelvertraglichen Regelungen mit 0 und der Rententrend mit 1,8 % jährlich berücksichtigt. Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre verwendet (gemäß RückAbzinsV), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Er beträgt zum 31.12.2018 3,21 %. Es wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zu Grunde gelegt. Hieraus ergibt sich zum 31.12.2018 eine Pensionsrückstellung in Höhe von 826.211 Euro. Unter Hinweis auf § 253 Abs. 6 HGB geben wir an, dass sich beim Ansatz des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren eine Rückstellung in Höhe von 932.144 Euro bei einem Rechnungszins von 2,32 % ergäbe. Der Unterschiedsbetrag beläuft sich auf 105.933 Euro.

Nach den Vorschriften des § 253 Abs. 2 HGB haben wir im Jahresabschluss Rückstellungen auf den 31.12.2018 abgezinst. Einzelrückstellungen für drohende Inanspruchnahmen aus übernommenen Bürgschaften und Garantien werden entsprechend ihrer ermittelten durchschnittlichen Restlaufzeit von 2,0 Jahren mit einem Zinssatz von 0,88 % p. a. abgezinst. Der Abzinsungsbetrag für 2018 vermindert sich um 130 Tsd. Euro auf 299 Tsd. Euro.

Für akut vom Ausfall bedrohte Einzel-Bürgschaften und -Garantien sind ausreichend Rückstellungen gebildet (16.929 Tsd. Euro; Vj 16.032 Tsd. Euro). Hierbei sind Zinsen, die bei den Bürgschaftsnehmern (Kreditinstitute) auflaufen können und begrenzt von uns mitverbürgt sind, sowie der beschriebene Abzinsungsbetrag berücksichtigt.

Für das latente Kreditrisiko sind Sammelrückstellungen in Höhe von 1.248 Tsd. Euro (Vj 1.167 Tsd. Euro) gebildet worden. Vom sammelrückstellungsfähigen Bestand werden unverändert für Bürgschaften 1,5 % sowie für Garantien 3 % berechnet.

Die in den Vorjahren gebildeten pauschalisierten Einzelrückstellungen für das Bürgschafts- und Garantiegeschäft in Höhe von 11 Mio. Euro wurden zum 31.12.2018 aufgelöst und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB zugeführt. Durch eine weitere Zuführung aus dem Jahresergebnis 2018 in Höhe von 800 Tsd. Euro, beträgt der Fonds für allgemeine Bankrisiken zum 31.12.2018 24,6 Mio. Euro (Vj. 12,8 Mio. Euro).

Der für einige Sicherheitenarten (z.B. Grundschulden, Bankbürgschaften, Kontoguthaben) risikomindernd berücksichtigte Wertansatz wird laut Geschäftsführerbeschluss nicht mehr berücksichtigt, der Bestand an Einzelrückstellungen erhöht sich dadurch um rund 1,8 Mio. Euro. Ab dem 31.12.2018 werden wir keine Sicherheiten mehr bewerten.

Die sonstigen Rückstellungen werden mit 712 Tsd. Euro (Vj. 744 Tsd. Euro) in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie haben in der Regel eine Laufzeit von unter einem Jahr. In dieser Position sind insbesondere Rückstellungen für einen noch nicht abgerechneten Vorsteuererstattungsanspruch gegenüber unserer Vermieterin (616 Tsd. Euro) sowie für nicht genommene Urlaubsansprüche enthalten.

Verlustfreie Bewertung

Der IDW RS BFA 3 regelt die Einzelfragen zur verlustfreien Bewertung des Bankbuchs nach HGB. Für alle zinsbezogenen bilanziellen und außerbilanziellen Finanzinstrumente des Bankbuchs wird dem handelsrechtlichen Vorsichtsprinzip dadurch Rechnung getragen, dass für einen etwaigen Verpflichtungsüberschuss eine Rückstellung gemäß § 249 HGB zu bilden ist ("Drohverlustrückstellung"). Zum Bilanzstichtag besteht kein Verpflichtungsüberschuss. Die Notwendigkeit zur Bildung einer Drohverlustrückstellung aus der verlustfreien Bewertung ist somit nicht gegeben.

Eigenkapital

Gemäß § 272 Abs. 1a HGB werden die eigenen Anteile offen vom Posten "Gezeichnetes Kapital" abgesetzt.

Eventualverbindlichkeiten

Die Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften wurden in Höhe der valutierenden Beträge zuzüglich einer Pauschale von 3 % bewertet. Bei Beteiligungsgarantien erfolgt eine Bewertung ebenfalls in Höhe der valutierenden Beträge und soweit sie bis zum 1.7.2005 übernommen wurden, sind separat auch Zinsen und Kosten garantiert. Diese werden insoweit mit einer Pauschale von 10 % angesetzt.

3. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden

Die Forderungen gliedern sich nach Restlaufzeiten gemäß § 9 RechKredV wie folgt auf: Die Forderungen an Kunden (Aktivposten Nr. 3) sind täglich fällig. Hier sind Ratenzahlungen in Höhe von 18 Tsd. Euro enthalten, die bis Ende Januar 2019 beglichen worden sind.

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

Bei den Papieren handelt es sich um bei der Bundesbank beleihbare Anleihen und Pfandbriefe sowie Schuldverschreibungen des Bundes, der Länder, einer europäischen Einrichtung (EIB) und einer internationalen Organisation (ESM). Sie sind sämtlich börsenfähig und börsennotiert. Wir haben 2018 Zugänge durch Zukauf von nominal 7.000 Tsd. Euro (Buchwert 6.897 Tsd. Euro) und verzeichnen insgesamt Abgänge von nominal 6.000 Tsd. Euro (Buchwert 6.043 Tsd. Euro) durch Fälligkeiten aus der Liquiditätsreserve zugeordneten Wertpapieren in Höhe von nominal 5.000 Mio. Euro (Buchwert 5.034 Tsd. Euro) sowie einem Verkauf (Deutsche. Bahn Finance BV) von nominal 1.000 Tsd. Euro (Buchwert 1.009 Tsd. Euro). Der Bestand enthält Kursreserven in Höhe von 1.994 Tsd. Euro. Die Buchwerte (ohne abgegrenzte Zinsen) betragen insgesamt 60.246 Tsd. Euro, die Marktwerte belaufen sich auf 62.240 Tsd. Euro.

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

Der Bestand an immateriellen Anlagewerten, Sachanlagen, Beteiligungen und Wertpapieren des Anlagevermögens entwickelte sich wie folgt:

Entwicklung des Anlagevermögens - in Tsd. Euro -

Anlagespiegel	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2018	Zugänge	Abgänge	Umwidmung 31	31.12.2018
Immaterielle Anlagen	408	8	0	0	416
Sachanlagen	612	39	0	0	651
Beteiligungen	10	0	0	0	10
Wertpapiere des Anlagevermögens ^*)	55.020	6.897	1.010	-5.039	55.868
Insgesamt	56.050	6.944	1.010	-5.039	56.945

Anlagespiegel	Abschreibungen und Wertberichtigungen					Buchwerte
	01.01.2018	Zugänge	Abgänge	Umwidmung	31.12.2018	31.12.2018
Immaterielle Anlagen	392	10	0	0	402	14
Sachanlagen	293	52	0	0	345	306
Beteiligungen	10	0	0	0	10	0
Wertpapiere des Anlagevermögens ^*)	671	0	10	-49	613	55.255
Insgesamt	1.366	62	10	-49	1.370	55.575

Anlagespiegel	Buchwerte 31.12.2017
Immaterielle Anlagen	16
Sachanlagen	319
Beteiligungen	0
Wertpapiere des Anlagevermögens ^*)	49.349
Insgesamt	49.684

^*) ohne abgegrenzte Zinsen

Für die Immateriellen Anlagewerte und Sachanlagen waren im Geschäftsjahr 2018 Investitionen von 47 Tsd. Euro (Vj. 58 Tsd. Euro) und Abschreibungen von 62 Tsd. Euro (Vj. 61 Tsd. Euro) zu verzeichnen. Die Zugänge des Geschäftsjahres betreffen vornehmlich die Sachanlagen (insbesondere EDV-Systeme und Software).

Der Buchwert der selbst genutzten Betriebsausstattung beträgt 131 Tsd. Euro (Vj. 145 Tsd. Euro).

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände verteilen sich auf:		2018	2017
Rückdeckungsversicherung	Tsd. Euro	148	130
Umsatzsteuerforderungen	Tsd. Euro	80	77
Übrige	Tsd. Euro	1	1
	Tsd. Euro	229	208

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (Passivposten 1. b) gliedern sich wie folgt auf:

		2018	2017
bis drei Monate	Tsd. Euro	125	125
mehr als drei Monate bis ein Jahr	Tsd. Euro	125	125
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre	Tsd. Euro	258	718
Zwischensumme	Tsd. Euro	508	968
anteilige Zinsen	Tsd. Euro	11	12
Gesamt	Tsd. Euro	519	980

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

		2018	2017
Vermögensverwaltungs- und Depotgebühren	Tsd. Euro	18	16
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	Tsd. Euro	47	49
Übrige	Tsd. Euro	32	35
	Tsd. Euro	97	100

Eigenkapital

Die Bürgschaftsbank Hessen GmbH hatte 1997 einen Geschäftsanteil in Höhe von 48.572,73 Euro zu einem Kaufpreis von 0,51 Euro übernommen. Im Zuge der Euroumstellung wurde der Nennwert auf 48.600,00 Euro und der Kaufpreis auf 1,00 Euro geglättet. Teilbeträge von 5.100,00 Euro und 25.000 Euro wurden 2002 und 2016 jeweils an neue Gesellschafter übertragen, so dass sich die eigenen Anteile im Bestand danach noch auf 18.500,00 Euro belaufen.

Den Jahresüberschuss von 850.156,76 Euro haben wir gemäß § 25 des Gesellschaftsvertrages in die satzungsmäßigen Rücklagen eingestellt.

Eventualverbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Garantien verteilen sich auf:

		2018	2017
Bürgschaften	Tsd. Euro	230.855	218.670
Garantien	Tsd. Euro	25.817	20.864
Gesamt	Tsd. Euro	256.672	239.534

Wir überprüfen jede neu übernommene Bürgschaft und Garantie und jede im Bestand befindliche Bürgschaft und Garantie ab 150 Tsd. Euro einzeln an Hand vorgelegter Jahresabschlüsse oder mit Hilfe anderer Informationen, die wir in der Regel von den Hausbanken erhalten. Bestandsengagements unter 150 Tsd. Euro werden durch Vorlage der Jahresabschlüsse für das 2. und 3. Jahr nach der Bürgschaftsherauslage überprüft und es erfolgt eine Risikoeinstufung. Engagements mit der Risikoeinstufung Normalengagement fallen danach aus der Bilanzüberwachung, es sei denn, dass neue Informationen bzw. entsprechende Retailratings andere Risikoeinstufungen erforderlich machen. Die Ratinggrundlagen bilden hierfür Informationen über die Kreditnehmer, die der Creditreform vorliegen. Die Bürgschaft nehmenden Banken und Sparkassen sind verpflichtet, uns unverzüglich Mitteilung zu machen, wenn ihnen Umstände bekannt werden, durch die die Rückzahlung des verbürgten Kredits als gefährdet anzusehen ist. Für Engagements, bei denen wir Inanspruchnahmen erwarten, bilden wir in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme Einzelrückstellungen. Bei den nicht akut Ausfall gefährdeten Bürgschaften und Garantien besteht stets auch ein latentes Risiko, aus der übernommenen Verpflichtung in Anspruch genommen zu werden. Hierfür sind Sammelrückstellungen insgesamt in Höhe von 1.248 Tsd. Euro gebildet.

Der ausgewiesene Wert von 256.672 Tsd. Euro beinhaltet unsere valutierenden Bürgschaften und Garantien einschließlich verbürgter bzw. garantierter Zinsen abzüglich der gebildeten Einzel- und Sammelrückstellungen. Das Risiko aus valutierendem Bürgschafts- und Garantiebestand reduziert sich in Höhe der anteiligen Rückbürgschaften bzw. Rückgarantien des Bundes und des Landes Hessen.

Andere Verpflichtungen

Die Verpflichtungen im Geschäftsjahr 2018 aus zugesagten, aber noch nicht valutierten Bürgschaften und Garantien unter dem Bilanzstrich, ausgewiesen als "unwiderrufliche Kreditzusagen", betragen 23.083 Tsd. Euro (Vj. 15.170 Tsd. Euro).

Zinsergebnis

Agien bei Wertpapierkäufen werden im Erwerbsjahr in voller Höhe abgeschrieben und als Minderung des Zinsertrages erfasst. Im Geschäftsjahr 2018 wurden Wertpapiere im Nominalwert von 7 Mio. Euro gekauft. Die Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften sowie aus festverzinslichen Wertpapieren belaufen sich auf 1.022 Tsd. Euro (Vj. 1.236 Tsd. Euro). Die Zinsaufwendungen betragen 254 Tsd. Euro (Vj. 53 Tsd. Euro). In dieser Position sind für 2018 erstmalig der Zinsaufwand für Pensionsrückstellungen (77 Tsd. Euro) und der Zinseffekt aus aufgezinsten Einzelrückstellungen (130 Tsd. Euro) enthalten. Entsprechend den Vorgabe nach § 277 Abs. 5 HGB sind diese Zinseffekte innerhalb der Zinsaufwendungen ausgewiesen. Im Vorjahr waren diese Zinseffekte in der GuV-Position Sonstige betriebliche Aufwendungen enthalten.

Provisionserlöse

Die BB-H erzielt mit 7.167 Tsd. Euro (2017: 6.917 Tsd. Euro) ihre wesentlichen Erträge durch Provisionen und Bearbeitungsentgelte aus dem Bürgschafts- und Garantiegeschäft.

Sonstige betriebliche Erträge

Diese GuV-Position beinhaltet im Wesentlichen Erträge aus umsatzsteuerpflichten Sachbezügen in Höhe von 21 Tsd. Euro (Vj. 20 Tsd. Euro).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Bis 2017 sind die Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen und die Aufzinsung von Einzelrückstellungen unter dieser GuV-Position aufgeführt worden. Ab 2018 werden diese Rückstellungen unter dem Zinsergebnis geführt (vgl. § 277 Abs. 5 Satz 1 HGB).

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft

Dieser Posten enthält im Wesentlichen Zuführungen zu Einzelrückstellungen im Bürgschafts- und Garantiegeschäft sowie 81 Tsd. Euro Zuführungen zu den Sammelrückstellungen. Die pauschalisierten Einzelrückstellungen für das Bürgschafts- und Garantiegeschäft in Höhe von 11 Mio. Euro, sind zum 31.12.2018 aufgelöst und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB zugeführt worden.

Die Regresserträge in Höhe von 442 Tsd. Euro (Vj. 540 Tsd. Euro) beinhalten Rückflüsse auf eingelöste Bürgschaften und Garantien.

4. Sonstige Angaben

Organe

Aufsichtsrat:

Dr. Christof Riess (Vorsitzender);

Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main,

Frankfurt am Main (Vorsitzender ab 30.05.2018)

Dirk Pollert (stellv. Vorsitzender);

Hauptgeschäftsführer Vereinigung der Hessischen Unternehmerverbände e.V.,

Frankfurt am Main (ab 30.05.2018)

Volker Fasbender (Vorsitzender);

Hauptgeschäftsführer i. R.

Vereinigung der Hessischen Unternehmerverbände e.V.,

Frankfurt am Main (bis 30.05.2018)

Harald Brandes (stellv. Vorsitzender);

Hauptgeschäftsführer i. R.

Medienbeauftragter der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern,

Wiesbaden (bis 30.05.2018)

RA Dirk Glock;

Hauptgeschäftsführer Verband Großhandel Außenhandel Verlage und Dienstleistungen Hessen e.V. (AGH),

Frankfurt am Main

Jens Heger;

Präsident des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau

Hessen-Thüringen e.V.

Gerald Kink;

Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Hessen e.V., Wiesbaden

Bernhard Mundschenk

Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Wiesbaden (ab 30.05.2018)

Peter Plank;

Vorstandsvorsitzender Speditions- und Logistikverband Hessen/Rheinland-Pfalz e.V.,

Frankfurt am Main (bis 30.05.2018)

Philipp Praeckel;

Leiter Firmenkundengeschäft Mitte der DZ Die Initiativbank, Deutsche

Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main

Dr. Michael Reckhard;

Geschäftsleiter Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, Offenbach

Jochen Ruths;

Präsident des Handelsverband Hessen e.V., Frankfurt am Main

Mathias Samson;

Staatssekretär Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Wiesbaden

Andreas Tielmann;

Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill, Dillenburg RA

Rainer von Borstel;

Hauptgeschäftsführer Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e.V., Frankfurt am Main

Dr. Thomas Wernig

Geschäftsführer Agotrans Logistik GmbH, Rodgau (ab 30.05.2018)

Dr. Jürgen Ziebe;

Geschäftsführer Bankenverband Hessen e.V., Frankfurt am Main

Offenlegung gemäß § 26a KWG

Die Veröffentlichung des Offenlegungsberichts gemäß § 26a KWG i. V. m. Art. 435 ff CRR der Bürgschaftsbank Hessen GmbH wird auf der Homepage unter dem Link https://www.bb-h.de/fileadmin/dokumente/Geschaeftsbericht vorgehalten

Geschäftsführung:

Michael Schwarz, Bankkaufmann, Wiesbaden,

Sven Volkert, Bankkaufmann, Wiesbaden,

Bezüge der Organe, Kredite an Organe

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten Aufwandsentschädigungen in Höhe von insgesamt 6.160,00 Euro. Zu nicht marktüblichen Konditionen zustande gekommene Geschäfte bestanden zum Bilanzstichtag nicht (vgl. § 285 Abs. 1 Nr. 21 HGB).

Mitglieder der Geschäftsführung nahmen in 2018 keine Bürgschaften, Garantien oder Kredite der Gesellschaft in Anspruch. In Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB wurde auf die Angabe der Bezüge nach § 285 Nr. 9 a und b HGB verzichtet.

Zahl der Mitarbeiter

Am 31. Dezember 2018 haben wir einschließlich 2 Geschäftsführern 25 (Vj. 24) Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt, davon 7 in Teilzeit. Im Jahresdurchschnitt lag die Mitarbeiterkapazität ohne Geschäftsführer bei 22 (Vj. 22).

Sonstige Angaben

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar einschließlich Auslagen beträgt 25 Tsd. Euro zuzüglich Umsatzsteuer und entfällt vollständig auf die Abschlussprüfungsleistung.

Nachtragsbericht

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank von Bedeutung sind, haben sich nicht ergeben.

Wiesbaden, 20. Februar 2019

Bürgschaftsbank Hessen GmbH

Michael Schwarz

Sven Volkert

Anlage IV - Offenlegung der Eigenmittel nach Verordnung (EU) Nr. 575/2013

Anlage 1

Hartes Kernkapital (CETI): Instrumente und Rücklagen	Betrag in Euro	Verweis auf Artikel in der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
1 Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio	2.383.450,00	26 (1), 27, 28, 29
davon: Gezeichnetes Kapital	2.401.950,00	Verzeichnis der EBA gemäß Artikel 26 Absatz 3
davon: Eigene Anteile	-18.500,00	Verzeichnis der EBA gemäß Artikel 26 Absatz 3
2 Einbehaltene Gewinne	13.380.722,81	26 (1) (c)
3 Kumuliertes sonstiges Ergebnis (und sonstige Rücklagen)	5.074.757,57	26 (1)
3a Fonds für allgemeine Bankrisiken	24.600.000,00	26 (1) (f)
4 Betrag der Posten im Sinne von Artikel 484 Absatz 3 zuzüglich des mit ihnen verbundenen Agios, dessen Anrechnung auf das CET1 ausläuft	0,00	486 (2)
5 Minderheitsbeteiligungen (zulässiger Betrag in konsolidiertem CET1)	0,00	84
5a Von unabhängiger Seite geprüfte Zwischengewinne, abzüglich aller vorhersehbaren Abgaben oder Dividenden	0,00	26 (2)
6 Hartes Kernkapital (CET1) vor regulatorischen Anpassungen	45.438.930,38	Summe der Zellen 1 bis 5a
Hartes Kernkapital (CET1): regulatorische Anpassungen
7 Zusätzliche Bewertungsanpassungen (negativer Betrag)	0,00	34, 105
8 Immaterielle Vermögenswerte (verringert um entsprechende Steuerschulden) (negativer Betrag)	-14.407,95	36 (1) (b), 37
9 In der EU: leeres Feld
10 Von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche. ausgenommen derjenigen, die aus temporären Differenzen resultieren (verringert um entsprechende Steuerschulden, wenn die Bedingungen von Artikel 38 Absatz 3 erfüllt sind) (negativer Betrag)	0,00	36 (1) (c), 38
11 Rücklagen aus Gewinnen oder Verlusten aus zeitwertbilanzierten Geschäften zur Absicherung von Zahlungsslrömen	0,00	33 (1) (a)
12 Negative Beträge aus der Berechnung der erwarteten Verlustbeträge	0,00	36 (1) (d), 40, 159
13 Anstieg des Eigenkapitals, der sich aus der verbrieften Aktiva ergibt (negativer Betrag)	0,00	32 (1)
14 Durch Veränderungen der eigenen Bonität bedingte Gewinne oder Verluste aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten eigenen Verbindlichkeiten	0,00	33 (1) (b)
15 Vermögenswerte aus Pensionsfonds mit Leistungszusage (negativer Betrag)	0,00	36 (1) €, 41
16 Direkte und indirekte Positionen eines Instituts in eigenen Instrumenten des harten Kernkapitals (negativer Betrag)	0,00	38 (1) (1), 42
17 Direkte, indirekte und synthetische Positionen des Instituts in Instrumenten des harten Kernkapitals von Unternehmen der Finanzbranche, die eine Überkreuzbeteiligung mit dem lnstitut eingegangen sind, die dem Ziel dient, dessen Eigenmittel künstlich zu erhöhen (negativer Betrag)	0,00	36 (1) (g), 44
18 Direkte, indirekte und synthetische Positionen des Instituts in Instrumenten des harten Kernkapitals von Unternehmen der Finanzbranche, an denen das Institut keine wesentliche Beteiligung hält (mehr als 10 % und abzüglich anrechenbarer Verkaufspositionen) (negativer Betrag)	0,00	36 (1) (h), 43, 45, 46, 49 (2) und (3), 79
19 Direkte, indirekte und synthetische Positionen des Instituts in Instrumenten des harten Kernkapitals von Unternehmen der Finanzbranche, an denen das Institut eine wesentliche Beteiligung hält (mehr als 10 % und abzüglich anrechenbarer Verkaufspositionen) (negativer Betrag)	0,00	38 (1) (i), 43, 45, 47, 48 (1) (b), 49 (1) bis (3), 79
20 In der EU: leeres Feld
20a Forderungsbetrag aus folgenden Posten, denen ein Risikogewicht von 1 250 % zuzuordnen ist, wenn das Institut als Alternative jenen Forderungsbetrag vom Betrag der Posten des harten Kernkapitals abzieht	0,00	36 (1) (k)
20b davon: qualifizierte Beteiligungen außerhalb des Finanzsektors (negativer Betrag)	0,00	36 (1) (k) (i), 89 bis 91
20c davon: Verbriefungspositionen (negativer Betrag)	0,00	36 (1) (k) (ii), 243 (1) (b), 244 (1) (b), 258
20d davon: Vorleistungen (negativer Betrag)	0,00	36 (1) (k) (iii), 379 (3)
21 Von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche, die aus temporären Differenzen resultieren (über dem Schwellenwert von 10 %, verringert um entsprechende Steuerschulden, wenn die Bedingungen von Artikel 38 Absatz 3 erfüllt sind) (negativer Betrag)	0,00	36 (1) (c), 38, 48 (1) (a)
22 Betrag, der über dem Schwellenwert von 15 % liegt (negativer Betrag)	0,00	48 (1)
23 davon: direkte und indirekte Positionen des Instituts in Instrumenten des harten Kernkapitals von Unternehmen der Finanzbranche, an denen das Institut eine wesentliche Beteiligung hält	0,00	36 (1) (i), 48 (1) (b)
24 In der EU: leeres Feld
25 davon: von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche. die aus temporären Differenzen resultieren	0,00	36 (1) (c), 38, 48 (1) (a)
25a Verluste des laufenden Geschäftsjahres (negativer Betrag)	0,00	36 (1) (a)
25b Vorhersehbare steuerliche Belaslung auf Posten des harten Kernkapilals (negativer Betrag)	0,00	36 (1) (1)
27 Betrag der von den Posten des zusätzlichen Kernkapitals in Abzug zu bringenden Posten, der das zusätzliche Kernkapital des Instituts überschreitet (negativer Betrag)	0,00	36 (1) (j)
28 Regulatorische Anpassungen des harten Kernkapitals (CET1) insgesamt	-14.407,95	Summe der Zeilen 7 bis 20a, 21, 22 zuzüglich Zeilen 25a bis 27
29 Hartes Kernkapital (CET1)	45.424.522,43	Zeile 6 abzüglich Zeile 28
Zusätzliches Kernkapital (AT1): Instrumente
30 Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio	0,00	51, 52
31 davon: gemäß anwendbaren Rechnungslegungsstandards als Eigenkapital eingestuft	0,00
32 davon: gemäß anwendbaren Rechnungslegungsstandards als Passiva eingestuft	0,00
33 Betrag der Posten im Sinne von Artikel 484 Absatz 4 zuzüglich des mit ihnen verbundenen Agios, dessen Anrechnung auf das AT1 ausläuft	0,00	486 (3)
34 Zum konsolidierten zusätzlichen Kernkapital zählende Instrumente des qualilizierten Kernkapitals (einschließlich nicht in Zeile 5 enthaltener Minderheitsbeteiligungen) die von Tochterunternehmen begeben worden sind und von Drittparteien gehalten werden	0,00	85, 86
35 davon: von Tochterunternehmen begebene Instrumente, deren Anrechnung ausläuft	0,00	486 (3)
36 Zusätzliches Kernkapital (AT1) vor regulatorischen Anpassungen	0,00	Summe der Zeilen 30, 33 und 34
Zusätzliches Kernkapital (AT1): regulatorische Anpassungen
37 Direkte und indirekte Positionen eines Instituts in eigenen Instrumenten des zusätzlichen Kernkapitals (negativer Betrag)	0,00	52 1) (b), 56 (a), 57
38 Direkte, indirekte und synthetische Positionen des Instituts in Instrumenten des zusätzlichen Kernkapitals von Unternehmen der Finanzbranche, die eine Überkreuzbeteiligung mit dem Institut eingegangen sind, die dem Ziel dient, dessen Eigenmittel künstlich zu erhöhen (negativer Betrag)	0,00	56 b), 58
39 Direkte, indirekte und synthetische Positionen des Instituts in Instrumenten des zusätzlichen Kernkapitals von Unternehmen der Finanzbranche, an denen das Institut keine wesentliche Beteiligung hält (mehr als 10 % und abzüglich anrechenbarer Verkautspositionen) (negativer Betrag)	0,00	56 (c), 59, 60, 79
40 Direkte, indirekte und synthetische Positionen des Instituts in Instrumenten des zusätzlichen Kernkapitals von Unternehmen der Finanzbranche, an denen das Institut eine wesentliche Beteiligung hält (abzüglich anrechenbarer Verkaufspositionen) (negativer Betrag)	0,00	56 (d), 59, 79
41 In der EU: leeres Feld
42 Betrag der von den Posten des Ergänzungskapitals in Abzug zu bringenden Posten, der das Ergänzungskapital des Instituts überschreitet (negativer Betrag)	0,00	56 (e)
43 Regulatorische Anpassungen des zusätzlichen Kernkapitals (AT1) Insgesamt	0,00	Summe der Zeilen 37 bis 42
44 Zusätzliches Kernkapital (AT1)	0,00	Zeile 36 abzüglich Zeile 43
45 Kernkapital (T1 = CET1 + AT1)	45.424.522,43	Summe der Zeilen 29 und 44
Ergänzungskapital (T2): Instrumente und Rücklagen
46 Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio	0,00	62, 63
47 Betrag der Posten im Sinne von Artikel 484 Absatz 5 zuzüglich des mit ihnen verbundenen Agios, dessen Anrechnung auf das T2 ausläuft	0,00	486 (4)
48 Zum konsolidierten Ergänzungskapital zählende qualifizierte Eigenmittelinstrumente (einschließlich nicht in den Zeilen 5 bzw. 34 enthaltener Minderheitsbeteiligungen und AT1 -Instrumente), die von Tochterunternehmen begeben worden sind und von Drittparteien gehalten werden	0,00	87, 88
49 davon: von Tochterunternehmen begebene Instrumente, deren Anrechnung ausläuft	0,00	486 (4)
50 Kreditrisikoanpassungen	0,00	62 (c) und (d)
51 Ergänzungskapital (T2) vor regulatorischen Anpassungen	0,00
Ergänzungskapital (T2): regulatorische Anpassungen
52 Direkte und indirekte Positionen eines Instituts in eigenen Instrumenten des Ergänzungskapitals und nachrangigen Darlehen (negativer Betrag)	0,00	63 (b) (i), 66 (a), 67
53 Positionen in Instrumenten des Ergänzungskapitals und nachrangigen Darlehen von Unternehmen der Finanzbranche, die eine Überkreuzbeteiligung mit dem Institut eingegangen sind, die dem Ziel dient, dessen Eigenmittel künstlich zu erhöhen (negativer Betrag)	0,00	66 (b), 68
54 Direkte und indirekte Positionen des Instituts in Instrumenten des Ergänzungskapitals und nachrangigen Darlehen von Unternehmen der Finanzbranche, an denen das Institut keine wesentliche Beteiligung hält (mehr als 10 % und abzüglich anrechenbarer Verkaufspositionen) (negativer Betrag)	0,00	66 (c), 69, 70, 79
55 Direkte und indirekte Positionen des Instituts in Instrumenten des Ergänzungskapitals und nachrangigen Darlehen von Unternehmen der Finanzbranche, an denen das Institut eine wesentliche Beteiligung hält (abzüglich anrechenbarer Verkaufspositionen) (negativer Betrag)	0,00	66 (d), 69, 79
56 In der EU: leeres Feld
57 Regulatorische Anpassungen des Ergänzungskapitals (T2) insgesamt	0,00	Summe der Zellen 52 bis 56
58 Ergänzungskapital (T2)	0,00	Zeile 51 abzüglich Zeile 57
59 Eigenkapital insgesamt TC = T1 + T2)	45.424.522,43	Summe der Zeilen 45 und 58
60 Risikogewichtete Aktiva insgesamt	66.567.790,56
Eigenkapitalquoten und -puffer	%
61 Harte Kernkapitalquote (ausgedrückt als Prozentsatz des Gesamtforderungsbetrags)	68,24	92 (2) (a)
62 Kernkapitalquote (ausgedrückt als Prozentsatz des Gesamtforderungsbetrags)	68,24	92 (2) (b)
63 Gesamtkapitalquote (ausgedrückt als Prozentsatz des Gesamtforderungsbetrags)	68,24	92 (2) (c)
64 lnstitutsspezifische Anforderung an Kapitalpuffer (Mindestanforderung an die harte Kernkapitalquote nach Artikel 92 Absatz 1 Buchstabe a, zuzüglich der Anforderungen an Kapitalerhaltungspuffer und antizyklische Kapitalpuffer, Systemrisikopuffer und Puffer für systemrelevante Institute, ausgedrückt als Prozentsatz des Gesamtforderungsbetrags)	6,375	CRD 128, 129, 130, 131, 133
65 davon: Kapitalerhaltungepuffer	1,875
66 davon: antizyklischer Kapitalpuffer	0,00
67 davon: Systemrisikopuffer	0,00
67a davon: Puffer für global systemrelevante Institute (G-SRI) oder andere systemrelevante Institute (A-SRI)	0,00
68 Verfügbares hartes Kernkapital für die Puffer (ausgedrücklich als Prozentsatz des Gesamtforderungsbetrags)	63,74
69 (in EU-Verordnung nicht relevant)
70 (In EU-Verordnung nicht relevant)
71 (in EU-Verordnung nicht relevant)
Beträge unter den Schwellenwerten für Abzüge (vor Risikogewichtung)
72 Direkte und indirekte Positionen des Instituts in Kapitalinstrumenten von Unternehmen der Finanzbranche, an denen das Institut keine wesentliche Beteiligung hält (weniger als 10 % und abzüglich anrechenbarer Verkaufspositionen)	0,00	36 (1) (h) 46, 45, 56 (c), 59, 60, 66 (c), 69, 70
73 Direkte und indirekte Positionen des Instituts in Instrumenten des harten Kernkapitals von Unternehmen der Finanzbranche, an denen das Institut eine wesentliche Beteiligung hält (weniger als 10 und abzüglich anrechenbarer Verkaufspositionen)	0,00	36 1) (1), 45, 48
74 In der EU: leeres Feld
75 Von der künftigen Rentabitität abhängige latente Steueransprüche, die aus temporären Differenzen resultieren (unter dem Schwellenwert von I0 %, verringert um entsprechende Steuerschulden, wenn die Bedingungen von Artikel 38 Absatz 3 erfüllt sind)	0,00	36 (1) (c), 38, 48
Anwendbare Obergrenzen für die Einbeziehung von Wertberichtigungen in das Ergänzungskapital
76 Auf das Ergänzungskapital anrechenbare Kreditrisikoanpassungen in Bezug auf Forderungen. für die der Standardansatz gilt (vor Anwendung der Obergrenze)	0,00	62
77 Obergrenze für die Anrechnung von Kreditrisikoanpassungen auf das Ergänzungskapital im Rahmen des Standardansatzes	0,00	62
78 Auf das Ergänzungskapital anrechenbare Kreditrisikoanpassungen in Bezug auf Forderungen, für die der auf internen Beurteilungen basierende Ansatz gilt (vor Anwendung der Obergrenze)	0,00	62
79 Obergrenze für die Anrechnung von Kreditrisikoanpassungen auf das Ergänzungskapital im Rahmen des auf internen Beurteilungen basierenden Ansatzes	0,00	62
Eigenkapitalinstrumente, für die die Auslaufregelungen gelten (anwendbar nur vom 1. Januar 2014 bis 1. Januar 2022)
80 - Derzeitige Obergrenze für CET1 -Instrumente, für die die Auslaufregelungen gelten	0,00	484 (3). 486 (2) und (5)
81 - Wegen Obergrenze aus CET1 ausgeschlossener Betrag (Betrag über Obergrenze nach Tilgungen und Fälligkeiten)	0,00	484 (3). 486 (2) und (5)
82 - Derzeitige Obergrenze für AT1 -Instrumente, für die die Auslaufregelungen gelten	0,00	484 (4), 486 (3) und (5)
83 - Wegen Obergrenze aus AT1 ausgeschlossener Betrag (Betrag über Obergrenze nach Tilgungen und Fähigkeiten)	0,00	484 (4), 486 (3) und (5)
84 - Derzeitige Obergrenze für T2-Instrumente, für die die Auslaufregelungen gelten	0,00	484 (4), 486 (4) und (5)
85 - Wegen Obergrenze aus T2 ausgeschlossener Betrag (Betrag über Obergrenze nach Tilgungen und Fälligkeiten)	0,00	484 (4), 486 (4) und (5)

Anlage 2 - Hauptmerkmale der Kapitalinstrumente

	Betrag in Euro
1 Emittent	Bürgschaftsbank Hessen GmbH
2 Einheitliche Kennung (z.B. CUSIP, ISIN oder Bloomberg-Kennung für Privatplatzierung)	k.A.
3 Für das Instrument geltendes Recht	HGB, GmbHG
Aufsichtsrechtliche Behandlung
4 CRR-Übergangsregelungen	Hartes Kernkapital
5 CRR-Regelung nach der Übergangszeit	Hartes Kernkapital
6 Anrechnenbar auf Solo-/Konzern-Solo- und Konzernebene	Solo
7 Instrumenttyp (Typen von jedem Land zu spezifizieren)	GmbH-Anteile
8 Auf aufsichtsrechtliche Eigenmittel anrechenbarer Betrag (Währung in Millionen, Stand letzter Meldestichtag)	2.400.000,00
9 Nennwert des Instruments	2.383.450,00
9a Ausgabepreis	2.383.450,00
9b Tilgungspreis	k.A.
10 Rechnungslegungsklassifikation	Passivum - fortgeführter Einstandswert
11 Ursprüngliches Ausgabedatum	30.11.1990
12 Unbefristet oder mit Verfalltermin	unbefristet
13 Ursprünglicher Fälligkeitstermin	k.A.
14 Durch Emittenten kündbar mit vorheriger Zustimmung der Aufsicht	k.A.
15 Wählbarer Kündigungstermin, bedingte Kündigungstermine und Tilgungsbetrag	k.A.
16 Spätere Kündigungstermine, wenn anwendbar	k.A.
Coupons / Dividenden
17 Feste oder variable Dividenden-/Couponzahlungen	k.A.
18 Nominalcoupon und etwaiger Referenzindex	k.A.
19 Bestehen eines "Dividenden-Stopp"	k.A.
20a Vollständig diskretionär, teilweise diskretionär oder zwingend (zeitlich)	k.A.
20b Vollständig diskretionär, teilweise diskretionär oder zwingend (in Bezug auf den Betrag))	k.A.
21 Bestehen einer Kostenanstiegsklausel oder eines anderen Tilgungsanreizes	Nein
22 Nicht kumulativ oder kumulativ	k.A.
23 Wandelbar oder nicht wandelbar	Nicht wandelbar
24 Wenn wandelbar: Auslöser für die Wandlung	k.A.
25 Wenn wandelbar: ganz oder teilweise	k.A.
26 Wenn wandelbar: Wandlungsrate	k.A.
27 Wenn wandelbar: Wandlung obligatorisch oder fakultativ	k.A.
28 Wenn wandelbar: Typ des Instruments, in das gewandelt wird	k.A.
29 Wenn wandelbar: Emittent des Instruments, in das gewandelt wird	k.A.
30 Herabschreibungsmerkmale	Nein
31 Bei Herabschreibung: Auslöser für die Herabschreibung	k.A.
32 Bei Herabschreibung: ganz oder teilweise	k.A.
33 Bei Herabschreibung: dauerhaft oder vorübergehend	k.A.
34 Bei vorübergehender Herabschreibung: Mechanismus der Wiederzuschreibung	k.A.
35 Position in der Rangfolge im Liquidationsfall (das jeweils ranghöhere Instrument nennen)	k.A.
36 Unvorschriftsmäßige Merkmale der gewandelten Instrumente	Nein
37 Ggf. unvorschriftsmäßige Merkmale nennen	k.A.
(!) Ist ein Feld nicht anwendbar, bitte "k.A." angeben

Offenlegung der Vermögensbelastung

Anlage 3

Vorlage A-Vermögenswerte	Werte in EURO
	Buchwert der belasteten Vermögenswerte	Beizulegender Zeitwert der belasteten Vermögenswerte	Buchwert der unbelasteten Vermögenswerte	Beizulegender Zeitwert der unbelasteten Vermögenswerte
	010	040	060	090
010 Vermögenswerte des berichtenden Instituts		//		//
030 Aktieninstrumente
040 Schuldtitel			60.946.484	60.946.484
120 Sonstige Vermögenswerte	148.226	//	4.799.086	//

Vorlage B-Erhaltene Sicherheiten

	Beizulegender Zeitwert der belasteten erhaltenen Sicherheiten bzw. ausgegebenen eigenen Schuldtitel	Beizulegender Zeitwert der erhaltenen Sicherheiten bzw. ausgegebenen eigenen Schuldtitel, die zur Belastung infrage kommen
	010	040
130 Vom berichtenden Institut erhaltene Sicherheiten
150 Aktieninstrumente
160 Schuldtitel
230 Sonstige erhaltene Sicherheiten
240 Andere ausgegebene eigene Schuldtitel als eigene Pfandbriefe oder ABS

Vorlage C-Belastete Vermögenswerte/erhaltene Sicherheiten und damit verbundene Verbindlichkeiten

	Deckung der Verbindlichkeiten, Eventualverbindlichkeiten oder ausgeliehenen Wertpapiere	Vermögenswerte, erhaltene Sicherheiten und andere ausgegebene eigene Schuldtitel als belastete Pfandbriefe und ABS
	010	030
010 Buchwert ausgewählter Verbindlichkeiten

// :Nicht in jedem Fall auszufüllen

D - Angaben zur Höhe der Belastung

zu Spalte 010 Zeile 120; belastete Vermögenswerte: Rückdeckungsversicherung; belastet durch Pensionsverpflichtungen

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018

der BÜRGSCHAFTSBANK HESSEN GMBH

Aktivseite

	EUR	EUR	Vorjahr TEUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand		1.992,77	3
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig		4.218.993,88	2.934
3. Forderungen an Kunden		177.069,90	181
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Anleihen und Schuldverschreibungen aa) von öffentlichen Emittenten	34.021.515,76		37.202
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank EUR 34.021.515,76 (i.Vj. TEUR 37.202)
ab) von anderen Emittenten	26.924.967,79		22.916
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank EUR 26.924.967,79 (i.Vj. TEUR 22.916)
		60.946.483,55	60.118
5. Beteiligungen		0,00	0
6. Immaterielle Anlagewerte:
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		14.407,95	16
7. Sachanlagen		305.515,27	319
8. Sonstige Vermögensgegenstände		229.332,30	208
9. Rechnungsabgrenzungsposten		0,00	0
Summe der Aktiva		65.893.795,62	63.779
Passivseite
	EUR	EUR	Vorjahr TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig	123.283,74		204
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist	518.843,61		980
		642.127,35	1.184
2. Sonstige Verbindlichkeiten		97.151,77	100
3. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	826.211,00		763
b) andere Rückstellungen	18.889.375,12		28.943
		19.715.586,12	29.706
4. Nachrangige Verbindlichkeiten		0,00	0
5. Fonds für allgemeine Bankrisiken		24.600.000,00	12.800
6. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital 2.401.950,00
eigene Anteile -18.500,00	2.383.450,00		2.383
b) Kapitalrücklage	5.074.757,57		5.075
c) Gewinnrücklagen
ca) satzungsmäßige Rücklagen	13.380.722,81		12.531
d) Bilanzgewinn	0,00		0
		20.838.930,38	19.989
Summe der Passiva		65.893.795,62	63.779
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus Beteiligungsgarantien		256.671.918,57	239.534
--davon gesichert durch Rückbürgschaften u. Rückgarantien der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Hessen EUR 181.693.041,82 (i.Vj. TEUR 178.034)--
2. Andere Verpflichtungen
a) unwiderrufliche Kreditzusagen		23.083.330,03	15.170
--davon gesichert durch Rückbürgschaften u. Rückgarantien der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Hessen EUR 14.973.750,47; (i.Vj. TEUR 9.662)--

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

der BÜRGSCHAFTSBANK HESSEN GMBH

	EUR	EUR	EUR	Vorjahr TEUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften	24.017,36			3
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen	997.865,36			1.233
		1.021.882,72		1.236
2. Zinsaufwendungen		254.289,55		53
			767.593,17	1.183
3. Provisionserträge			7.167.133,55	6.917
4. Sonstige betriebliche Erträge			31.923,74	38
5. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	1.884.008,59			1.799
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	372.436,47			340
darunter:		2.256.445,06		2.139
für Altersversorgung EUR 114.423,66 (i.Vj. TEUR 101)
b) andere Verwaltungsaufwendungen		1.465.037,23		2.021
			3.721.482,29	4.160
6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			62.194,00	61
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen			0,00	149
8. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft		6.340.845,50		6.034
9. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft		14.809.215,09		3.894
			-8.468.369,59	2.140
10. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere			0,00	0
11. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren			0,00	0
12. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken			11.800.000,00	800
13. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			851.343,76	828
14. Außerordentliche Aufwendungen			0,00	0
15. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 7. ausgewiesen			1.187,00	1
16. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag			850.156,76	827
17. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in satzungsmäßige Rücklagen			-850.156,76	-827
18. Bilanzgewinn			0,00	0

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

Allgemeines

Wir sind ein Spezialkreditinstitut. Unsere Zielsetzung ist die Förderung der hessischen mittelständischen Wirtschaft. Die Bürgschaftsbank Hessen GmbH ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Sie ist von der Finanzverwaltung hinsichtlich Steuern vom Einkommen und vom Ertrag befreit.

Geschäftsverlauf

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2018 weiter als stabil erwiesen: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt stieg um 1,5 % (Vj. 2,2 %). Die Zinsen für kurzfristige Geldanlagen verharren. Die Kapitalmarktrenditen haben sich 2018 geringfügig erhöht, sind aber weiterhin in einem historisch sehr niedrigen Bereich. Kreditsuchende Unternehmen profitieren zudem von der hohen Kreditvergabebereitschaft der Banken und Sparkassen und gestiegenen Eigenfinanzierungsmöglichkeiten. Trotz dieses für eine Bürgschaftsbank grundsätzlich schwierigen Umfelds gab es eine zufriedenstellende Nachfrage nach unseren Bürgschaftsinstrumenten. Wir waren in einer hohen Zahl in Unternehmens-, Gründungs- und Unternehmensnachfolgefinanzierungen eingebunden.

2018 haben wir Bürgschaften und Garantien in Höhe von insgesamt 69,4 Mio. Euro (Vj. 61,2 Mio. Euro) für Kredite und Beteiligungen von 92,9 Mio. Euro (Vj. 83,7 Mio. Euro) neu bewilligt. Damit konnten Investitionen in Höhe von 198 Mio. Euro (Vj. 156 Mio. Euro) ermöglicht und nach unseren Aufzeichnungen 3.261 Arbeitsplätze entweder neu geschaffen oder dauerhaft gesichert werden (Vj. 3.210 Arbeitsplätze).

Insbesondere aus den Bereichen Handel und Gastgewerbe ist die Bürgschaftsnachfrage gestiegen, wohingegen die Nachfrage aus dem Handwerk abnahmen.

Unsere Bewilligungsleistung ist um 13 % gestiegen. Dabei wurden unsere Angebote unterschiedlich in Anspruch genommen. Bei unseren klassischen Bürgschaften, die über die mit uns zusammenarbeitenden Hausbanken beantragt werden, verzeichneten wir eine Zunahme in der Bewilligungsleistung um 15 % auf 59,1 Mio. Euro (Vj. 51,2 Mio. Euro).

Im Programm Bürgschaft ohne Bank (BoB) haben wir Bürgschaften über 4,8 Mio. Euro (Vj. 3,6 Mio. Euro) zugesagt (+34 %). BoB steht einerseits Gründern sowie Unternehmensnachfolgern und andererseits bestehenden Unternehmen zur Verfügung. Diese lassen bei BoB ihren Kreditwunsch zunächst von der Bürgschaftsbank prüfen. Im Erfolgsfall geben wir eine Bürgschaftszusage. Damit können sie dann leichter und oft preisgünstiger die Finanzierung bei einer Bank und Sparkassen erreichen. 68 % unserer neuen BoB-Zusagen entfielen auf Existenzgründungen und Unternehmsnachfolgen (Vj. 57 %).

Die Zahl der mit dem Gründerfonds der Stadt Frankfurt am Main von uns verbürgten Mikrokredite hat sich von 8 auf 6 Zusagen geringfügig verringert. Insgesamt konnten in diesem Programm 0,2 Mio. Euro neue Bürgschaften zugesagt werden(Vj. 0,3 Mio. Euro).

Zur Verbesserung der Kapitalausstattung unterstützt die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH (MBG H) kleine und mittlere Unternehmen in Hessen mit stillen Beteiligungen. Für diese übernehmen wir gegenüber der Beteiligungsgesellschaft Garantien zur Absicherung. Das neu bewilligte Garantievolumen ist mit 5,0 Mio. Euro um 7 % schwächer ausgefallen (Vj. 5,4 Mio. Euro).

Der unter dem Bilanzstrich ausgewiesene Bürgschafts- und Garantiebestand hat sich um 7,2 % auf 256,7 Mio. Euro erhöht (Vj. 239,5 Mio. Euro).

Das Geschäftsvolumen hat sich um 8,5 % auf insgesamt 345,6 Mio. Euro (Vj. 318,5 Mio. Euro) erhöht.

Das Ergebnis vor Verwendung beziffert sich auf 1,6 Mio. Euro (Vj. 1,9 Mio. Euro, geplant waren 1,3 Mio. Euro). Unser Eigenkapital ist um den ausgewiesenen Jahresüberschuss von 0,8 Mio. Euro von 20,0 Mio. Euro auf 20,8 Mio. Euro weiter angestiegen. Damit haben wir erneut ein solides Ergebnis erreichen können, aus dem unsere künftige Risikotragfähigkeit weiter gestärkt wird.

Öffentlichkeitsarbeit

Wir betreiben unsere Förderung für mittelständische Unternehmen, Selbstständige und Gründer schwerpunktmäßig im Hausbankenverfahren. Deshalb konzentrieren wir unsere Öffentlichkeitsarbeit vorrangig auf die hessischen Kreditinstitute, Wirtschaftsförderer und auf den Kreis unserer Gesellschafter. Wir sind in Hessen mobil und haben unsere Präsenz bei Banken und Sparkassen weiter erhöht. Kammern und Verbänden sowie deren Mitgliedern stehen wir im Rahmen von Existenzgründertagen oder Informationsveranstaltungen zur Verfügung.

Unser Angebot "Bürgschaft ohne Bank" hat für uns als Direktansprache von potenziellen Existenzgründern, Unternehmensnachfolgern und bestehenden Unternehmen ohne feste Hausbankverbindung weiterhin einen festen Stellenwert.

Wir betreiben eine aktive Pressearbeit. Berichte über oder Hinweise auf die Bürgschaftsbank Hessen fanden sich in einer Vielzahl von Artikeln in Print- und Internet-Medien wieder. 2018 haben wir vier gedruckte Newsletter "BB-H aktuell" und E-Mail-Newsletter herausgegeben.

Einen wichtigen Informations- und Kommunikationsweg stellt das Internet dar. Hier stellen wir uns, unsere Angebote, Kontaktdaten, Formulardownloads sowie Beispiele geförderter Unternehmen vor. Ein Teil unserer Online-Besucher findet uns über Suchmaschinen. Deshalb ist es für uns wichtig, dass wir bei Verwendung typischer Suchbegriffe möglichst die vorderen Platzierungen belegen.

Über den seit einigen Jahren betriebenen Internet-Blog www.buergschaft-ohne-bank.de informieren wir permanent rund um die Themen Existenzgründung und Selbstständigkeit. Die Nutzer haben die Möglichkeit, hierüber untereinander, aber auch mit uns, in Kontakt zu treten. Daneben setzen wir Social Media wie Facebook und Twitter ein.

Ausfallzahlungen

Als Kreditinstitut mit einem Förderauftrag für kleine und mittlere Unternehmen wägen wir bei jeder Entscheidung zwischen Hilfsbereitschaft und Risikobereitschaft ab. Auch sorgfältige Analysen können dabei Kreditausfallrisiken nicht vollständig ausschließen. Ein Förderinstitut wie die Bürgschaftsbank Hessen ist im Kreditgeschäft naturgemäß mit höheren Adressenausfallrisiken konfrontiert als eine Geschäftsbank.

Die Leistungen von Ausfallzahlungen aus übernommenen Bürgschaften und Garantien einschließlich des Rückbürgen- bzw. -garantieanteils liegen mit 6,4 Mio. Euro (Vj. 5,7 Mio. Euro) innerhalb des für uns vertretbaren und kalkulierten Rahmens. Wir haben in 39 Fällen (Vj. 42) Bürgschaften und Garantien eingelöst. Für unseren nicht durch Rückbürgschaften des Bundes und des Landes Hessen gedeckten Eigenanteil hierbei hatten wir bereits in den Vorjahren entsprechende Rückstellungen gebildet. Von den Ausfallzahlungen sind schwerpunktmäßig die Wirtschaftszweige Handel, Industrie und Dienstleistungen betroffen.

Vermögens- und Finanzlage, Eigenmittel

Die Vermögenswerte der Bank sind im Wesentlichen in börsennotierten Anleihen und Pfandbriefen sowie in Schuldverschreibungen des Bundes, der Länder und europäischer Einrichtungen (Europäische Investitionsbank, ESM) mit einem Bilanzwert in Höhe von 60,9 Mio. Euro angelegt. Dem stehen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 0,6 Mio. Euro, Rückstellungen von 19,7 Mio. Euro sowie Eigenmittel von 45,4 Mio. Euro (einschließlich 24,6 Mio. Euro Sonderposten für allgemeine Bankrisiken) gegenüber.

Die Zahlungsfähigkeit war jederzeit in ausreichendem Umfang gegeben.

Die bankenaufsichtlichen Eigenmittel i. S. v. § 10 KWG betragen zum Bilanzstichtag 32,8 Mio. Euro (Vj. 31,1 Mio. Euro); das entspricht 11,2 % (Vj. 11,2 %) des ausgewiesenen Bürgschafts- und Garantievolumens. Mit Feststellung des Jahresabschlusses wird sich das bankaufsichtsrechtliche Eigenkapital auf 45,4 Mio. Euro erhöhen.

Ertragslage

Die Ertragslage der Bank ist weiterhin zufriedenstellend. Der Zinsüberschuss beträgt 0,8 Mio. Euro (Vj. 1,2 Mio. Euro). Die Provisions- und sonstigen betrieblichen Erträge aus dem Bürgschafts- und Garantiegeschäft in der Gesamthöhe von 7,2 Mio. Euro sind gegenüber dem Vorjahr (6,9 Mio. Euro) um 4 % gestiegen. Der laufende Aufwand (Personalaufwand, Sachaufwand, Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen, sonstiger Aufwand) in Höhe von 3,8 Mio. Euro ist um 0,4 Mio. Euro geringer als im Vorjahr.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung des Bürgschafts-, Garantie- sowie des Wertpapierbestandes beträgt 4,4 Mio. Euro (Vj. 3,9 Mio. Euro).

Der Netto-Zuführungsbetrag zu den Einzelrückstellungen für Risiken aus von Ausfall bedrohten Bürgschaften und Garantien, Wertberichtigungen auf Forderungen und Wertpapiere beträgt unter Berücksichtigung der Auflösung pauschalierter Einzelrückstellungen -8,5 Mio. Euro (Vj. 2,1 Mio. Euro). Bei unveränderten Beurteilungsmaßstäben wurden alle erkennbaren Kreditausfallrisiken durch Einzelrückstellungen abgeschirmt. Dem Sonderposten für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB wurden 11,8 Mio. Euro zugeführt, so dass er insgesamt mit 24,6 Mio. Euro dotiert ist.

Nach Risikovorsorge wird ein Jahresüberschuss von 0,8 Mio. Euro (Vj. 0,8 Mio. Euro) ausgewiesen, der in die Gewinnrücklage eingestellt wird.

Risikomanagementsystem

Als Förderinstitut sehen wir unsere Kernaufgabe in der Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen, Freiberuflern und Existenzgründern in Hessen, denen wir durch die Bereitstellung von Kreditsicherheiten in Form von Ausfallbürgschaften sowie Beteiligungsgarantien den Zugang zu Finanzierungen über Kreditinstitute, Leasing- und Beteiligungsgesellschaften ermöglichen.

Die BB-H erfüllt die Aufgaben einer Bürgschaftsbank gemäß Steueränderungsgesetz 1992 vom 25. Februar 1992 (Bundesgesetzblatt Seite 297). Die BB-H ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Mittel der Gesellschaft dürfen nur für dem Gesellschaftsvertrag entsprechende Zwecke verwendet werden. Die Gesellschafter dürfen keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Gesellschafter auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln der Gesellschaft erhalten.

Aus der Umsetzung dieser Geschäftsstrategie erwachsen Risiken, deren gezieltes und kontrolliertes Eingehen integraler Bestandteil unserer Gesamtrisikosteuerung ist. Hierbei setzt sich unsere Risikostrategie aus dem Eingehen vertretbarer Adressenausfallrisiken unter Berücksichtigung unseres Förderauftrags und der Anlage von Liquidität in Tages- bzw. Termingeldern sowie in Wertpapieren mit einem anhand veröffentlichter Ratings der Ratingagenturen Moody's, Standard & Poor's und Fitch von mindestens AA- zusammen.

Unsere Leitlinien für die Risikoabsicherung und -minderung sind in unserer Risikostrategie niedergelegt. Die im Rahmen des Bürgschaftsgeschäfts den Hausbanken gestellten Sicherheiten haften quotal und gleichrangig für die BB-H und die Hausbank. Sondersicherheiten für nicht verbürgte Kreditteile dürfen gemäß den Allgemeinen Bürgschaftsbedingungen nicht bestellt werden. Die Verwaltung und Verwertung der Sicherheiten erfolgt gemäß den Allgemeinen Bürgschaftsbedingungen im Namen der BB-H durch die Hausbanken. Eine Bewertung der Sicherheiten erfolgt nicht.

Durch eine enge und zeitnahe Begleitung der Engagements sollen auftretende Abwicklungsprobleme (z. B. bei Sicherheitenverwertungen, Zwangsversteigerungen, Zinsaufläufen) im Ansatz verhindert werden.

Im Wesentlichen werden die folgenden Arten von Sicherheiten für Bürgschaften gestellt:

―	Persönliche Bürgschaften
―	Abtretungen von Lebensversicherungen
―	(Global-)Zessionen
―	Sicherungsübereignungen
―	nachrangige Grundpfandrechte

Für Beteiligungsgarantien werden i. d. R. Risikolebensversicherungen und darüber hinaus typischerweise keine Sicherheiten gestellt.

Aufgrund der Art und der geringen Werthaltigkeit und wegen der erhöhten Anforderungen gemäß MaRisk BTO 1.2 bei Sicherheitenbewertungen verzichten wir auf die Bewertung von Sicherheiten.

Zur Erfüllung unseres Förderauftrags und zur Sicherstellung einer angemessenen Risikostruktur der Bürgschaften und Garantien legen wir hohen Wert auf die vorherige Analyse der Zukunftsfähigkeit des Vorhabens, für das wir eine Bürgschaft bzw. Garantie abgeben. Gleichzeitig erfassen wir die Anzahl der neu zu schaffenden bzw. der zu erhaltenen Arbeitsplätze. Die Risikosteuerung erfolgt über die für die wesentlichen Risiken eingerichteten Limitsysteme. Die mindestens jährliche Überprüfung jeder vergebenen Bürgschaft/Garantie dient einer frühzeitigen Erkennung möglicher Risiken und negativer Entwicklungen.

Wir setzen die gesetzlichen und aufsichtlichen Vorgaben in unserem Risikomanagementprozess und -system um. Mit einer systematischen mindestens jährlichen Aufnahme bzw. Aktualisierung der auf uns wirkenden Risiken erfolgt eine Bewertung ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der Höhe der einzelnen Risiken auf der Basis einer rollierenden Zwölfmonatsbetrachtung.

Im Rahmen der Risikoinventur werden insbesondere das Ertragsrisiko, das Adressenausfallrisiko, das Marktpreisrisiko, das Liquiditätsrisiko und das operationelles Risiko betrachtet. Aus einer Addition der einzelnen Risiken einer Risikokategorie wird eine Einstufung als wesentliches bzw. nicht wesentliches Risiko im Sinne der MaRisk abgeleitet, die wesentlichen Risiken werden im Risikotragfähigkeitskonzept abgebildet.

Risiken sind für uns dann wesentlich, wenn ihr Verlustrisiko 130.000 Euro übersteigen kann oder wenn bestehende Gesetze oder Verordnungen nicht eingehalten würden. Das Risikotragfähigkeitskonzept umfasst ein System von Messverfahren und Limitierungen aller als wesentlich identifizierten Risiken. Das Gesamtrisiko wird hierbei durch Aggregation der Einzelrisiken ermittelt. Ferner haben wir eine Wesentlichkeitsgrenze für Risikokonzentrationen bei Geld- und Wertpapieranlagen oder im Bürgschafts- und Garantiebestand festgelegt; diese beträgt 15 Mio. Euro.

Sofern Risiken bezüglich der Ertrags-, Vermögens- und Liquiditätslage nicht quantitativ ermittelt werden können, werden sie im Rahmen der Risikoinventur mittels Expertenschätzung qualitativ bewertet. Kriterien können sein, das Schadenpotenzial innerhalb von 12 Monaten und deren Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Wesentlichkeit des Risikos wird entsprechend der allgemeinen Wesentlichkeitsgrenze durch das Produkt aus der multiplikativen Verknüpfung beider Werte abgeleitet. Durch die sehr konservative Bestimmung des Schadenspotenzials und der Eintrittswahrscheinlichkeit schätzen wir somit einen erwarteten Verlust ein.

Die Bewertung der Gesamtrisikolage erfolgt anhand der Gegenüberstellung der Risikodeckungsmasse und der ermittelten Risiken. Wir verwenden dabei den Going-Concern-Ansatz. Auf einen Gone-Concern-Ansatz verzichten wir, solange unsere Kernkapitalquote nach CRR mindestens 21% beträgt. Zusätzlich werden für alle wesentlichen Risikoarten Stresstestberechnungen durchgeführt. Das Ertragsrisiko, Adressenausfallrisiko und Marktpreisrisiko unterziehen wir zusätzlich mehreren Stresstestszenarien. Wir akzeptieren eine Auslastung der vergebenen Limite von bis zu unter 80 % ohne weitere Aktivitäten, bei einer Auslastung ab 80 % beobachten wir die Entwicklung der entsprechenden Risikoart und leiten gegebenenfalls Gegenmaßnahmen zur Risikoreduzierung ein.

Wir haben folgende Risikoarten als wesentlich nach den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) eingestuft:

―	Ertragsrisiko
―	Adressenausfallrisiko
―	Marktpreisrisiko
―	Operationelles Risiko

Das Liquiditätsrisiko ist für uns von untergeordneter Bedeutung, weil unsere Refinanzierung weitestgehend durch Eigenmittel bzw. Rückstellungen erfolgt. Unser Vermögen besteht zu 99 % aus Bankguthaben und lombardfähigen Wertpapieren, die über die Börsen jederzeit verkauft werden könnten.

Die Funktion Risikocontrolling führt die Risikoinventur durch, sie überprüft mindestens jährlich die Verfahren zur Risikoidentifizierung und ist für die quartalsweise Berichterstattung an die Geschäftsführung zuständig und wird von dem für das Risikomanagement verantwortlichen Geschäftsführer selbst oder stellvertretend vom Leiter Rechnungswesen und Controlling ausgeübt.

Die Berichterstattung enthält, aufbauend auf die erfassten einzelnen Risikoarten, das Gesamtrisiko, das durch Aggregation der Einzelrisiken ermittelt wird. Anhand der Risikoberichterstattung diskutiert die Geschäftsführung mindestens vierteljährlich die Gesamt-Risiko- und Ertragslage und prüft, inwieweit Handlungsbedarf zur weiteren Risikosteuerung besteht. Der Risikobericht wird quartalsweise auch dem Aufsichtsorgan zur Kenntnis gegeben und in den Sitzungen mit ihm erörtert.

1. Ertragsrisiko

Ertragsrisiken können insbesondere entstehen, wenn wesentliche Erträge nicht in dem geplanten Umfang eintreten. Die Analyse unserer Ertragsquellen zeigt: Es könnten geringere Erträge aus dem Zinsergebnis herrühren. Das Zinsänderungsrisiko wird separat untersucht. Hauptsächlich können wesentliche Ertragsrisiken in Bezug auf unsere Provisionserträge im Neugeschäft und aus dem Bestandsgeschäft entstehen. Auch bedeutende, ungeplante Aufwandserhöhungen könnten Existenz bedrohend sein. Die Neugeschäftsentwicklung wird der Geschäftsführung monatlich berichtet, die Bestandsentwicklung wird vierteljährlich überwacht. Wir erstellen jährlich für das folgende Jahr auf Monatsbasis und auf Sachkontenebene eine Planrechnung. Monatlich führen wir Plan-/Ist-Abgleiche durch und nutzen diese als Steuerungsinstrument. Daneben berechnen wir die Auswirkungen aus jeweils drei unterschiedlichen Szenarien auf unsere Neugeschäftserträge (geringeres Neugeschäft) und auf unsere Bestandsprovisionen (vorzeitige Tilgungen verbürgter Kredite oder Urkundenrückgaben).

2. Adressenausfallrisiko

Das Adressenausfallrisiko wird als das Risiko des Verlusts oder entgangenen Gewinns aufgrund des Ausfalls eines Geschäftspartners verstanden. Dies beinhaltet, dass ein Vertragspartner der BB-H nicht oder nicht fristgerecht leistet oder wir selbst aufgrund der Nichterbringung der Leistung eines Dritten zu leisten verpflichtet sind. Zudem beinhaltet es das Anteilseignerrisiko, welches sich aus der Gestellung von Eigenkapital ergibt. Der Ursprung von Ausfallrisiken kann in der Unsicherheit der Umwelt (leistungswirtschaftliches Risiko) und/oder im zukünftigen Verhalten des Vertragspartners (moral-hazard) liegen.

Adressenausfallrisiko aus eingegangen Beteiligungen

Nennenswerte Beteiligungen besitzen wir nicht.

Adressenausfallrisiko aus übernommenen Bürgschaften und Garantien

Bei uns treten Adressausfallrisiken naturgemäß vor allem in Bezug auf Unternehmen auf, für die wir Bürgschaften und Garantien übernommen haben, sie sind aber auch möglich in Bezug auf unsere Vertragspartner bzw. Emittenten bei Geld- und Kapitalanlagen (Bonitätsveränderungsrisiko, Emittentenrisiko, Kontrahentenrisiko).

Gegenstand der Bürgschaftsbank Hessen GmbH ist die Übernahme von Bürgschaften und Garantien zu Gunsten von mittelständischen Unternehmen und Angehörigen freier Berufe sowie Existenzgründern. Wir sehen unsere Aufgabe darin, bewusst Kreditrisiken einzugehen und der mittelständischen hessischen Wirtschaft und auch Agrarunternehmern besseren Zugang zu Bankkrediten und Beteiligungskapital zu ermöglichen und damit den Wirtschaftsstandort Hessen zu stärken. Der hierbei zugrunde liegende Fördergedanke bedeutet, dass die Kreditrisikostrategie nur langfristig angelegt sein kann.

Adressausfallrisiken sind vom Kreditgeschäft nicht zu trennen. Sie entstehen bereits mit der Bewilligung jeder Bürgschaft oder Garantie (Neugeschäft) und verändern sich häufig während der Vertragslaufzeit (Bestand). Entsprechende Adressausfälle sind als kalkulierte Größe in unsere Avalprovisionen eingepreist. Die eingeplanten Adressausfälle (Rückstellungen, Wertberichtigungen) könnten übertroffen werden.

Wir können nur Engagements begleiten, die betriebswirtschaftlich sinnvoll erscheinen und ein vertretbares Maß an Adressausfallrisiko beinhalten. Die Prüfung muss ergeben, dass unter Würdigung aller bekannten Faktoren (Branche, Marktentwicklung, Produktangebot, Unternehmenscontrolling und -steuerung, Management) mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kapitaldienstfähigkeit gewährleistet und davon auszugehen ist, dass die Kredite ordnungsgemäß bedient werden. Für Sanierungsfälle können keine Bürgschaften und Garantien übernommen werden.

Unser Bewilligungsprozess setzt nach bestehenden Arbeitsanweisungen eine intensive, individuelle Prüfung jedes Kreditwunsches voraus, in den Kammern, Fachverbände und zum Teil auch Unternehmensberater mit fachlichen Stellungnahmen grundsätzlich eingebunden sind. Die Bewilligungen bedürfen der Zustimmung des Bürgschaftsausschusses, dem neben der Geschäftsführung die mit Vetorechten ausgestatteten Rückbürgenvertreter und ab 100 Tsd. Euro (bei Express-Bürgschaften ab 180 Tsd. Euro) Bürgschafts- und Garantievolumen auch stimmberechtigte Vertreter unserer Gesellschafter angehören. Dadurch, dass wir von den Bürgschaft nehmenden Kreditinstituten eine Eigenrisikoübernahme in Höhe von mindestens 20 % verlangen, wird das Risiko weiter eingegrenzt.

Ausnahmen:

―	Bei Express-Bürgschaften und beim Frankfurter Gründerfonds werden keine fachlichen Stellungnahmen eingeholt und es kommen vereinfachte Bewilligungsverfahren zum Einsatz.
―	Die Rückbürgenvertreter haben kein Stimm- oder Veto-Recht bei Bürgschaftsprogrammen, die keine Rückbürgschaften von Bund und Land Hessen vorsehen (Frankfurter Gründerfonds und Agrar-Bürgschaften).

Eine weitere Risikobegrenzung erfolgt durch die festgelegten Höchstbeträge von 1.250 Tsd. Euro für gewerbliche Bürgschaften (maximales Eigenrisiko 438 Tsd. Euro), 750 Tsd. Euro bei Cosme-Agrar-Bürgschaften mit 50 % EIF-Rückdeckung bei einem CAP von 9 % (maximales Eigenrisiko 716 Tsd. Euro) und 1.050 Tsd. Euro für Garantien je Gruppe verbundener Kunden (maximales Eigenrisiko 315 Tsd. Euro).

Die Höchstbeträge von Bürgschaften und Garantien können kumuliert werden (maximal mögliches Eigenrisiko 1.206 Tsd. Euro ¹). Dieses sichert grundsätzlich eine hohe Granularität des Portfolios.

Werthaltige Sicherheiten können uns unsere Kunden regelmäßig nicht stellen. Wir erwarten grundsätzlich die persönliche Mithaftung der Gesellschafter und Risikolebensversicherungen zur Absicherung des biologischen Risikos. Darüber hinaus verlangen wir grundsätzlich Absicherungen an freien Vermögenswerten, soweit diese vorhanden sind. Wir bewerten gestellte Sicherheiten bis auf die dargestellten Rückdeckungen nicht.

Die BB-H übernimmt Bürgschaften und Garantien unter Beachtung der Rückbürgschafts- / Rückgarantieerklärungen des Bundes und des Landes, und unter Beachtung beihilferechtlicher Vorgaben der EU in der zum Zeitpunkt der Bewilligung jeweils geltenden Fassung, ferner des EIF Agrar-Bürgschaften) bzw. unter Rückdeckung der Stadt Frankfurt (Frankfurter Gründerfonds).

Die Rückbürgschaften und -garantien von Bund und Land Hessen von zusammen 65 % unserer übernommenen Bürgschaften bzw. 70 % unserer Beteiligungsgarantien reduzieren unser Risiko, ebenso die des EIF in Höhe von 50 %, bei Agrar-Bürgschaften maximal jedoch 9,0 % des 50 %-igen Fondsvolumens (Cap) und auch die Haftungsentlastungen der Stadt Frankfurt von 100 %. Nach den geltenden CRR handelt es sich hierbei um Kreditrisikominderungstechniken.

Adressausfallrisiken im Bürgschafts- und Garantiebestand können sich im Zeitverlauf verändern. Bei Beträgen ab 150 Tsd. Euro überprüfen wir jährlich die Bonitäten an Hand von Jahresabschlüssen und erstellen Ratings, aus denen wir Ausfallwahrscheinlichkeiten auf Jahresbasis ableiten können. Werden uns angeforderte Jahresabschlüsse nicht binnen Jahresfrist vorgelegt, erfolgt eine Ratingüberprüfung auf Basis der vorliegenden bzw. eingeholten Informationen, die auch die schlechte Informationspolitik des Unternehmens berücksichtigt, was i. d. R. eine Verschlechterung der Ratingnote nach sich zieht. In diesen Fällen erfolgt eine aktuelle Risikobeurteilung durch Informationseinholung bei der Hausbank, insbesondere betriebswirtschaftliche Auswertungen und Kontoführungsinformationen. Für die Risikobetrachtung des Gesamtportfolios wird das letzte vorliegende Rating beigezogen, sofern es nicht älter ist als 15 Monate. Bei darunter liegenden Beträgen setzen wir ein sog. Retailrating ein, das nach unseren Anforderungen vom VDB in Zusammenarbeit mit der Creditreform Rating AG entwickelt wurde und insbesondere auf bei der Creditreform gespeicherte Bonitätsindikatoren zurückgreift. Die Ratingsysteme werden von VDB / Creditreform regelmäßig validiert. Darüber hinaus sind die Hausbanken verpflichtet, uns bedeutende Änderungen hinsichtlich der Bonität der verbürgten Unternehmen mitzuteilen. Weitere Erkenntnisse gewinnen wir aus dem Saldenabstimmungsverfahren und dem Provisionseinzug. Wir überwachen zudem mögliche Risikokonzentrationen hinsichtlich Größen-, Regional-, Branchen- und Risikoklassenverteilung sowie nach Franchisesystemen und Einkaufs- oder Gewerbecentern.

¹ Unser genereller Bürgschaftshöchstbetrag beläuft sich auf 1.250 Tsd. Euro, dieser kann von gemischten (Ag-rar- und gewerblichen) Unternehmen oder Risikoverbünden bis zu 750 Tsd. Euro als Cosme-Agrar-Bürgschaft (Eigenobligo max. 716 Tsd. Euro) und dann noch bis zu 500 Tsd. Euro als klassische Bürgschaft (Eigenobligo 175 Tsd. Euro) in Anspruch genommen werden. Zusätzlich ist eine Beteiligungsgarantie bis 1.050 Tsd. Euro (Eigenobligo 315 Tsd. Euro) möglich 716 + 175 + 315 = 1.206). Wir begrenzen unsere Kreditentscheidung auf 1.206 Tsd. Euro Eigenobligo je Kreditnehmer bzw. Risikoverbund.

Da wir keinen Einblick in die Kontoführung der Unternehmen haben, nehmen wir die bestehende Öffnungsklausel der MaRisk in Anspruch und haben nur ein im Rahmen unserer bestehenden Möglichkeiten eingeschränktes Frühwarnsystem eingerichtet. Als reiner Sicherungsgeber und Riskoübernehmer haben wir nicht die Einwirkungsmöglichkeiten auf Kredit nehmende Unternehmen wie eine Hausbank. Wir können keine Sicherheiten nachfordern, keine Kreditprolongationen verweigern, keine Ablösungen verlangen und keine Zinsen heraufsetzen. Aus diesem Grund haben wir unter Inanspruchnahme der bestehenden Öffnungsklauseln der MaRisk keine Intensivbetreuung und keine Problemkreditbetreuung eingerichtet. Gleichwohl klassifizieren wir Unternehmen mit nicht zufrieden stellenden wirtschaftlichen Entwicklungen als Intensivengagements und Unternehmen, bei der mit einer Inanspruchnahme aus den übernommenen Bürgschaften oder Garantien zu rechnen ist, als Problemengagements. Für Problemengagements bilden wir in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme zeitnah Einzelrückstellungen in Höhe unseres Eigenobligos unter Berücksichtigung eines möglichen, pauschalen Zinszuschlags. Intensivengagements und ungekündigte Problemengagements werden von uns halbjährlich überwacht. In geeigneten Fällen wird über die Hausbank die Einschaltung einer externen Unternehmensberatung empfohlen und von uns bezuschusst.

Den voraussichtlichen Zuführungsbedarf zu den Einzelrückstellungen für Adressausfallrisiken ermitteln wir jährlich. Auf Basis historischer Werte ermitteln wir das erwartete und unerwartete Verlustrisiko für ein Risiko-Szenario und ein unerwartetes Worst-Case-Szenario. Darüber hinaus berechnen wir die Adressausfälle auch für ein unwahrscheinliches, aber hypothetisch gerade noch mögliches Stress-Szenario. Wir haben jeweils aus unserer Risikotragfähigkeit abgeleitete Limite festgelegt. Bei einer Limitauslastung ab 80 % ist jeweils ein Frühwarnwert (gelbe Ampeln) erreicht. Darüber hinaus führen wir inverse Stresstests durch. Parallel beobachten wir die Ratingentwicklung unseres Bürgschafts- und Garantiebestandes, aus der sich ebenfalls Adressausfallrisiken ableiten lassen. Wir gleichen die damit ermittelten Ausfallrisiken mit unseren vorbeschriebenen, steuerungsrelevanten Ergebnissen ab.

Adressausfallrisiken aus Geld- und Kapitalanlagen (einschl. Spread-Risiko) Unerwartete Adressausfälle (Wertberichtigungen) könnten eintreten, wenn Kreditinstitute, bei denen wir Geld angelegt haben oder Emittenten von Wertpapieren ausfallen, vom Ausfall bedroht sind ("Bail in") oder deren Bonitäten sich verschlechtern. Wenn bonitätsbedingt die Kurse der bei uns im Bestand befindlichen Wertpapiere fallen, könnten für uns Verluste entstehen. Unbesicherte Bankanleihen könnten im Insolvenzfall seit 01.01.2016 zu Nachranganleihen werden (MREL bzw. TLAC).

Wir unterhalten Guthaben nur bei inländischen Kreditinstituten, die der Aufsicht der BaFin unterliegen und die über eine Institutssicherung verfügen (Sparkassengruppe, Genossenschaftsbereich). Wir überprüfen deren Bonität z. B. an Hand vorgelegter Jahresabschlüsse und veröffentlichter Ratings anerkannter Ratingagenturen.

Wertpapiere erwerben wir nur zum Zwecke der eigenen Vermögensanlage mit Zinserzielungsabsicht. Die Wertpapiere müssen insbesondere hinsichtlich der Bonitäten unseren strengen Anlagerichtlinien entsprechen, die mit dem Aufsichtsrat abgestimmt sind und ein Adressausfallrisiko praktisch ausschließen (Ratinganforderung AA- bis AAA). Liegen Ratings verschiedener Ratingagenturen vor, verwenden wir das schlechteste. Liegen für gedeckte Anleihen Emissionsratings vor, ziehen wir diese heran. Das Emittentenrating ist für uns in diesem Fall nicht maßgeblich. Die Ratings werden von uns plausibilisiert.

Um mögliche Risikokonzentrationen zu begrenzen und auch um den Aufwand für das erforderliche, aufsichtliche Meldewesen gering zu halten, legen wir auf der Basis unserer Risikodeckungsmassen für Banken und Wertpapieremittenten Kredit-, Kontrahenten- und Emittentenlimite fest und fassen dazu jeweils Kreditbeschlüsse.

Alle Wertpapiere halten wir in Dauerbesitzabsicht bis zur Fälligkeit im Anlagevermögen. Agien bei Erwerb schreiben wir sofort ab. Wir bewerten die Wertpapiere nach dem gemilderten Niederstwertprinzip. Zwischenzeitliche Kursschwankungen beeinflussen so unsere Erträge grundsätzlich nicht. Lediglich Papiere, die im laufenden oder im folgenden Kalenderjahr fällig werden, ordnen wir der Liquiditätsreserve zu und bewerten diese nach dem strengen Niederstwertprinzip. Mögliche, in der Regel aber geringe Kursverluste können zum 31.12. für diese Papiere zu Aufwand führen, der dann bei Fälligkeit im darauf folgenden Jahr wieder zu einem positiven Ertrag in gleicher Höhe wird.

Vierteljährlich werden die Ratings und die Spreads unserer Wertpapiere überwacht. Wir akzeptieren Ratings folgender Ratingagenturen: Standard & Poor's, Moody's, Fitch und DBRS. Zusätzlich verfolgen wir Informationen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Bei entsprechenden Hinweisen überprüfen wir unsere Anlagen auch in kürzeren Abständen. Die Bonitäten der mit uns zusammenarbeitenden Kreditinstitute werden mindestens jährlich überprüft. Unerwartete Adressausfälle könnten eintreten, wenn Kreditinstitute, bei denen wir Geld angelegt haben, insolvent werden. Wir beobachten die Entwicklungen der Bonitäten dieser Kreditinstitute anhand veröffentlichter Ratings der Ratingagenturen Moody's, Standard & Poor's und Fitch. Liegen solche bei Sparkassen oder Genossenschaftsbanken nicht vor, ziehen wir deren Verbundratings heran. Darüber hinaus führen wir mindestens jährlich eigene Bonitätsanalysen und Risikobewertungen durch.

Auch könnten Emittenten von Wertpapieren ausfallen, vom Ausfall bedroht sein oder deren Bonitäten sich verschlechtern, was sich in Kursverlusten oder als Ausfall äußern kann. Vierteljährlich werden die Ratings unserer Wertpapiere überwacht. Wir ziehen hierbei grundsätzlich Ratingveröffentlichungen von Standard & Poor's, Moody's und Fitch heran. Wir messen die Risiken anhand dieser Ratings. Darüber hinaus führen wir mindestens jährlich eigene Bonitätsanalysen und Risikobewertungen durch. Bei der Bundesrepublik Deutschland, ihren Sondervermögen und den deutschen Bundesländern verzichten wir auf eigene Bonitätsanalysen und ggf. auf Ratings. Wir stufen sie ebenso wie die Bundesrepublik Deutschland als sehr sicher ein.

Auf Grund der Auswahl unserer Wertpapiere können wir davon ausgehen, dass diese bei Fälligkeit zu 100 % eingelöst werden. Unsere Liquiditätsplanung ist - auch unter Worst-Case-Gesichtspunkten - so angelegt, dass ein vorzeitiger Verkauf von Wertpapieren grundsätzlich nicht erforderlich wird. Deswegen stellen Adressausfallrisiken aus Geld- und Kapitalanlagen und das Credit-Spreadrisiko für unsere Wertpapiere (Gefahr von marktinduzierten Auf-/Abschlägen auf die ratingabhängigen Renditen von Wertpapieren) für uns auf Zwölfmonatssicht kein wesentliches Risiko dar.

3. Marktpreisrisiko

Unter Marktpreisrisiko / Marktänderungsrisiko verstehen wir das Risiko, dem wir bei der Kapitalanlage durch Schwankungen des Kapitalmarkts ausgesetzt sind. Das Marktänderungsrisiko ergibt sich daraus, dass der Wert eines Geschäfts durch Veränderungen der Höhe von Marktpreisen, Kursen, Indizes oder sonstigen Marktfaktoren (Volatilität), ihres Verhältnisses untereinander (Korrelation) oder aufgrund der Illiquidität im Markt für das jeweilige Geschäft nachteilig beeinflusst wird. Im Wesentlichen wird eine Unterscheidung nach Zinsänderung, Wertpapierkurs- und sonstigen Preisänderungen getroffen. In diesen Kontext gehört auch das Wiederanlage- oder Reinvestitionsrisiko. Dabei handelt es sich um das Risiko, dass der Kapitalrückfluss aus einer Kapitalanlage nur zu ungünstigeren Konditionen wieder angelegt werden kann.

Die BB-H führt keine Kundenkonten und ist nicht für Dritte tätig. Wir sind Nichthandelsbuchinstitut gemäß Artikel 94 CRR. Eigenhandelsaktivitäten zur Erzielung kurzfristiger Gewinne aus Marktpreisänderungen tätigen wir nicht. Auf Grund unserer Vermögensstruktur können wir von Marktrisiken aus Zinsänderungen und Kurswertänderungen von Wertpapieren betroffen sein.

Zinsänderungsrisiko

Am Geld- und Kapitalmarkt könnten nur niedrigere Zinsen erzielbar sein, als wir geplant haben.

Wir betreiben keine Fristentransformation und erwirtschaften keine Strukturbeiträge. Unser Zinsergebnis erzielen wir ausschließlich aus Konditionsbeiträgen. Auf der Finanzierungsseite unserer Bilanz existieren mit Ausnahme der Abzinsungen bei Rückstellungen keine Zins tragenden Verbindlichkeiten mit Zinssätzen, die nicht über die gesamte Laufzeit festgeschrieben sind oder die irgendwann refinanziert werden müssten. Allein auf der Aktivseite gibt es Positionen mit variablen oder befristeten Festzinssätzen und erforderlichen Wiederanlagen.

Kontoguthaben erbringen i. d. R. nur (sehr) geringe und zzt. überhaupt keine Zinserträge. Den größten Teil unseres Vermögens legen wir in festverzinslichen, besonders sicheren Wertpapieren an. Wir streben nach Möglichkeit eine Gleichverteilung der Wertpapierfälligkeiten über 15 Jahre an. Neuanlagen erfolgen unabhängig von Zinserwartungen möglichst für 10 bis 15 Jahre (passive Zinssteuerung). So steht jährlich nur etwa 1/15 bis 1/10 unseres Wertpapierbestandes zur Wiederanlage an. Es bilden sich hinsichtlich der Verzinsung des Wertpapierportfolios gleitende Durchschnitte, die die Ertragslage der BB-H stabilisieren.

Angesichts des derzeit extrem niedrigen Zinsniveaus planen wir nur mit sehr geringen bzw. mit Nullzinsen im Kapital- und im Geldanlagebereich. Sollten auch diese nicht erzielt werden können, wirkt sich das insbesondere auf den Teil des Wertpapierbestandes aus, der jährlich fällig wird und im Übrigen auf die Geldanlagen, die wir in Form von Kontoguthaben unterhalten. Ein Zinsänderungsrisiko drückt sich für die BB-H im Wesentlichen als Wiederanlagerisiko aus.

Vierteljährlich gleichen wir die eingeplante Zinsentwicklung mit der tatsächlichen ab und berechnen die möglichen Verlustrisiken in drei unterschiedlichen Szenarien in Bezug auf unsere Geld- und Kapitalanlagen. Wir ermitteln das Risiko durch Veränderungen des erwarteten Zinsniveaus um ± 100, um ± 200 und um ± 300 Basispunkte über Nacht. Hierfür haben wir Limite festgelegt und mit Eigenkapital unterlegt. Wir haben jeweils Frühwarnwerte (gelbe Ampeln) bei 80 % Limitauslastung festgelegt.

Kursänderungsrisiko

Die BB-H erwirbt Wertpapiere grundsätzlich in Dauerbesitzabsicht. Sie hält alle Wertpapiere im Anlagevermögen. Bei Erwerb über Pari wird das Agio sofort abgeschrieben. Ergebniswirksame Kursänderungen können nur bei solchen Wertpapieren auftreten, die der Liquiditätsreserve zuzurechnen sind. Das sind bei der BB-H die Wertpapiere, die im laufenden oder im folgenden Kalenderjahr fällig werden. Kursänderungen können entstehen

―	bei Bonitätsänderungen (vgl. Adressausfallrisiken aus Geld- und Kapitalanlagen),
―	oder bei Zinsänderungen am Geld- und Kapitalmarkt.

Zinsänderungen können auf Grund unserer Anlagestrategie in Verbindung mit unserer Liquiditätsstrategie zwar temporäre Kursverluste verursachen, die unsere Jahresergebnisse in geringem Umfang belasten können. Sie führen im Folgejahr jeweils wieder zu einem Ertrag in gleicher Höhe. Insofern kann über einen Zwölfmonatszeitraum betrachtet kein Verlust eintreten.

4. Operationelles Risiko

Im Einklang mit dem Baseler Ausschuss definieren wir das operationelle Risiko wie folgt: "Operationelles Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge externer Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein, beinhaltet aber nicht strategische Risiken oder Reputationsrisiken."

Die operationellen Risiken werden in einem Risikokatalog erfasst und jährlich aktualisiert. Das Risikocontrolling ist unmittelbar bei der Geschäftsführung angesiedelt. Zur quantitativen Berücksichtigung in der Risikotragfähigkeitsberechnung werden Schadenfälle oder Beinaheschäden ab einer Bruttoschadenshöhe von 10 Tsd. Euro in einer Schadensfalldatenbank erfasst und bewertet. Soweit sinnvoll und möglich sind zur Begrenzung operationeller Risiken Versicherungen abgeschlossen. Rechtsrisiken werden über den Einsatz standardisierter und juristisch geprüfter Verträge, soweit sinnvoll und möglich, begrenzt. Über bedeutende Schadensfälle und wesentliche operationelle Risiken wird jährlich im Rahmen eines Risikoberichtes unmittelbar an die Geschäftsführung berichtet.

Da sich angesichts nicht vorhandener Schäden das operationelle Risiko nicht sinnvoll berechnen lässt, verwenden wir den Basisindikatoransatz. Die Berechnung des Anrechnungsbetrags erfolgt auf Basis des maßgeblichen Indikators nach Artikel 316 (EU) VO 575/2013 mit 15 % des Drei-Jahres-Durchschnitts des relevanten Indikators und beträgt 1.297 Tsd. Euro. Wir nehmen in dieser Höhe einen pauschalen Abzug von unseren Deckungsmassen vor.

Voraussichtliche Entwicklung

Als Selbsthilfeeinrichtung der Wirtschaft fühlen wir uns auch in konjunkturell schwierigen Zeiten der Förderung von Existenzgründungen ebenso verpflichtet wie der Finanzierung von bestehenden Betrieben. Für 2019 rechnen wir entsprechend der Herbstprognose der Bundesregierung aus 2018 mit einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,5 %. Für unsere Planung gehen wir angesichts der weiter positiven binnenwirtschaftlichen Daten trotz der bestehenden weltpolitischen Unsicherheiten von einem Wachstum im Durchschnitt in Höhe von 2 % jährlich aus.

Für das Geschäftsjahr 2018 werden die Unternehmen voraussichtlich weiterhin gute Jahresabschlüsse vorlegen. Die Kreditbereitschaft der Banken gegenüber der gewerblichen Wirtschaft ist hoch. Das Absicherungsbedürfnis der Banken könnte angesichts der dabei verbesserten Ratings und des intensiven Wettbewerbs untereinander noch weiter abnehmen. Dem gegenüber stehen die konjunkturellen Unsicherheiten, die bei vernünftiger kaufmännischer Würdigung ggf. höhere Absicherungsnotwendigkeiten für die Kreditinstitute erzeugen könnten. Insgesamt rechnen wir damit, dass sich, auch vor dem Hintergrund der kritischen Begleitung der Kreditrisikostrategien der Kreditwirtschaft durch BaFin, EZB und Bundesbank, das Absicherungsbedürfnis der Banken wieder leicht erhöhen könnte.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und Landesförderinstitute könnten mit zusätzlichen Haftungsfreistellungen weiter in den Wettbewerb mit Bürgschaftsbanken eintreten. Über unseren Bundesverband VDB sind wir im ständigen Dialog mit dem Bundeswirtschaftsministerium und der KfW über die Aufgabenverteilung unter Berücksichtigung einer föderalen Wirtschaftsförderstruktur. Unsere Verbürgungen sind für die Hausbanken attraktiver als gegebenenfalls mögliche 50 %-ige Haftungsfreistellungen der KfW. Mit BB-H-mobil bieten wir für Banken und Unternehmen bzw. Gründer feste Ansprechpartner an. Dadurch sollen unsere Angebote attraktiv und individuell gehalten werden.

2016 haben wir COSME-Agrar-Bürgschaften eingeführt und unsere Bürgschaftsmöglichkeiten so auf den Agrarsektor erweitert. Hierunter fallen die Bereiche Landwirtschaft einschließlich Weinbau sowie Forstwirtschaft, Fischerei, Aquakultur und nichtgewerblicher Gartenbau. Wir können für von der Landwirtschaftlichen Rentenbank zinsgünstig zu refinanzierende Bankdarlehen für Agrar-Investitionen Bürgschaften bis zu 70 % des Kreditbetrages übernehmen. Hierfür haben wir eine globale Rückabsicherung des Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen des CIP-Programms von bis zu 50 % erhalten. Das Programm ist zunächst bis März 2019 befristet. Eine Verlängerung mit verbesserten Möglichkeiten ist uns in Aussicht gestellt. 2018 haben wir nur eine Agrar-Bürgschaften über 140 Tsd. Euro mit einer Kreditsumme über 200 Tsd. Euro übernommen. Hinderlich hierbei war, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium die Auffasung vertrat, dass das Bürgschaftsproramm nicht mit Zuschüssen aus dem ELER-Programm für Landwirtschaftliche Vorhaben kumuliert werden kann. Diese Auffassung wurde nach Aussage unseres Verbandes zwischenzeitlich revidiert. Nachdem wir in Zukunft gemäß Programmentwurf auch Betriebsmittelkredite und Darlehen aus Eigenmitteln der Hausbanken verbürgen können, rechnen wir mit einer leicht anziehenden Nachfrage nach Agrar-Bürgschaften. Für 2019 erwarten wir zunächst drei Abschlüsse.

Mit Blick auf die aktuell gute Konjunkturlage besteht die Chance, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland und in Hessen auf dem historisch niedrigen Niveau stabil bleibt. Die gestiegene Ertragslage bei vielen Unternehmen führt mehrheitlich zu weiteren Ratingverbesserungen und damit grundsätzlich zu einer weiteren Abnahme des Risikogehalts unseres Bürgschafts- und Garantieportfolios. Dadurch könnten Inanspruchnahmen aus von uns übernommenen Bürgschaften und Garantien weiter zurückgehen. Wir rechnen mit einem in Relation zu unserem Bürgschafts- und Garantiebestand etwa gleich bleibenden Zuführungsbedarf zu den Einzelrückstellungen für Bürgschaften und Garantien und mit Ausfallzahlungen auf dem aktuellen Niveau. Hierfür haben wir in ausreichendem Maße Risikoabschirmungen gebildet.

Einen bedeutenden Teil unserer Erträge erzielen wir durch Anlagen am Geld- und Kapitalmarkt. Aufgrund der anhaltenden Zinspolitik der EZB erwarten wir einen kontinuierlichen Rückgang unseres Zinsergebnisses und haben dieses entsprechend in unserer Planung berücksichtigt.

Die durch Fehlentwicklungen im Bankensektor getriebenen Änderungen des bankaufsichtlichen Melderechts (EZB, BaFin, Bundesbank) mit neuen, zusätzlichen Meldegebieten, wachsender Anzahl der zu meldenden Datenpunkte, kürzeren Meldeintervallen, gestiegenen Anforderungen an die Datenqualität und deren Dokumentation sind gravierend. Im Schulterschluss mit den übrigen Bürgschaftsbanken in Deutschland wird eine neue IT-Architektur eingeführt, bei der Bürgschaftsbank Hessen voraussichtlich 2021. Wir rechnen in diesem Bereich perspektivisch mit steigenden Personal- und IT-Aufwendungen. 2018 sind die IT-Kosten bereits gestiegen, für 2019 und 2020 haben wir weitere Erhöhungen eingeplant.

Auch für 2019 und die nachfolgenden Geschäftsjahre rechnen wir damit, trotz für der Bürgschaftsbanken an sich noch ungünstigen Rahmenbedingungen, weitere Kreditinstitute und deren im gewerblichen Kreditgeschäft tätigen Mitarbeiter für eine intensive Zusammenarbeit mit unserem Haus gewinnen zu können. Hierdurch erwarten wir eine moderat steigende Nachfrage nach unseren Bürgschaften. Wegen der allgemeinen Zinssituation rechnen wir jedoch mit abnehmenden Geschäftsergebnissen. Eine mögliche Abkühlung der aktuell herrschenden konjunkturellen Lage könnte zu einem stärkeren Rückgang der Investitionsneigung führen. Dabei wäre zu erwarten, dass die Risikoneigung der Banken wieder abnimmt. Dadurch könnte der erste Effekt sogar überkompensiert werden und die Nachfrage nach unseren Bürgschaften und Garantien nähme weiter zu. Einen gegenteiligen Effekt hätte für uns ein weiterhin stabiler Aufschwung, bei dem Banken tendenziell eher geneigt sind, ihre Kreditstandards immer weiter zu lockern und auf werthaltige Kreditabsicherungen weitgehend zu verzichten. In diesem Fall sänke die Nachfrage nach unseren Bürgschaften und in der Folge auch unser Provisionsergebnis. Zudem könnte ein weiteres Absinken des Marktzinsniveaus in den negativen Bereich unser Zinsergebnis negativer beeinflussen, als bei unserer bereits sehr vorsichtigen Planung angenommen. Unsere vorhandene Eigenkapitalausstattung berücksichtigt auch diese denkbaren Entwicklungen und wird von uns als ausreichend erachtet, um unsere Geschäfte dauerhaft fortsetzen und unseren Förderauftrag weiterhin erfüllen zu können.

Für 2019 erwarten wir, laut unserer Planung, ein Jahresergebnis vor Verwendung von ca. 1,5 Mio. Euro, welches in den Folgejahren sukzessive abschmelzen wird.

CRR / CRD IV

Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Kreditinstitute sind in Folge der zurückliegenden Finanz- und Wirtschaftskrise weiter verschärft worden. Insbesondere enthalten die CRR und die CRD IV auch für Bürgschaftsbanken eine Verschärfung der Eigenkapitalanforderungen. Auch wenn die für 2019 vorgesehne Regelung der Europäischen Kommission zu non performing loans in Kraft tritt, erfüllen wir alle aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen nachhaltig.

Angesichts einer vorhandenen harten Eigenmittelkennziffer von 49,2 % und der sich nach dem Stand vom 31. Dezember 2018 mit Feststellung des Jahresabschlusses 2018 ergebenden harten Eigenmittelkennziffer von über 65 % können ein aufsichtlich gefordertes Kern-Eigenkapital (TIER 1) von 8 %, ein SREP-Zuschlag von 5,0 % und eine Eigenmittelzielkennziffer von 5,0 % einschließlich des darauf anrechenbaren Kapitalerhaltungspuffers von 2,5 % von uns dargestellt werden. Gemäß unserem durchgeführten, mehrjährigen Kapitalplanungsprozess sind unsere Risikodeckungsmassen unter Going-Concern-Betrachtungen auch für einen entsprechend unseren Planungen weiter steigenden Bürgschafts- und Garantiebestand, selbst unter Worst-Case- als auch unter hypothetischen Crash-Szenarien, heute schon ausreichend bemessen, um auch dann noch mit kalkulierten Risiken behaftete Geschäfte weiterhin eingehen zu können.

Wiesbaden, 20. Februar 2019

Bürgschaftsbank Hessen GmbH

Michael Schwarz

Sven Volkert

Offenlegungsbericht nach

Teil 8 Offenlegung durch Institute der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 des europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 (VO (EU) Nr. 575/2013) der Bürgschaftsbank Hessen GmbH, Wiesbaden (im Folgenden: BB-H)

1 Einleitung

Die VERORDNUNG (EU) Nr. 575/2013 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 26. Juni 2013 über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen und zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 646/2012 (im Folgenden "(EU) VO 575/2013") hat die bisher in § 26a KWG in Verbindung mit der SolvV geregelten Offenlegungsverpflichtungen ersetzt, die zusätzlichen Angabepflichten des § 26a Abs. 1 KWG zur Offenlegungsverpflichtungen von Institutsgruppen sind für uns nicht relevant.

Im Folgenden setzen wir die Offenlegungsvorschriften des Teils 8 Titel II und Titel III der (EU) VO 575/2013 um, soweit sie für uns einschlägig sind. Wir weisen darauf hin, dass Teile der nach diesem Titel offenzulegenden Informationen im Jahresabschluss zum 31.12.2018 und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 enthalten sind.

2 Risikomanagementziele und -politik (Artikel 435 (EU) VO 575/2013)

2.1 Risikomanagement

Als Förderinstitut sehen wir unsere Kernaufgabe in der Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen, Freiberuflern und Existenzgründern in Hessen, denen wir durch die Bereitstellung von Kreditsicherheiten in Form von Ausfallbürgschaften sowie Beteiligungsgarantien den Zugang zu Finanzierungen über Kreditinstitute, Leasing- und Beteiligungsgesellschaften ermöglichen.

Die BB-H erfüllt die Aufgaben einer Bürgschaftsbank gemäß Steueränderungsgesetz 1992 vom 25. Februar 1992 (Bundesgesetzblatt Seite 297). Die BB-H ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Mittel der Gesellschaft dürfen nur für dem Gesellschaftsvertrag entsprechende Zwecke verwendet werden. Die Gesellschafter dürfen keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Gesellschafter auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln der Gesellschaft erhalten.

Aus der Umsetzung dieser Geschäftsstrategie erwachsen Risiken, deren gezieltes und kontrolliertes Eingehen integraler Bestandteil unserer Gesamtrisikosteuerung ist. Hierbei setzt sich unsere Risikostrategie aus dem Eingehen vertretbarer Adressenausfallrisiken unter Berücksichtigung unseres Förderauftrags und der Anlage von Liquidität in Tages- bzw. Termingelder sowie in Wertpapieren mit einem anhand veröffentlichter Ratings der Ratingagenturen Moody's, Standard & Poor's und Fitch von mindestens AA- zusammen.

Unsere Leitlinien für die Risikoabsicherung und -minderung sind in unserer Risikostrategie niedergelegt. Die im Rahmen des Bürgschaftsgeschäfts den Hausbanken gestellten Sicherheiten haften quotal und gleichrangig für die BB-H und die Hausbank. Sondersicherheiten für nicht verbürgte Kreditteile dürfen gemäß den Allgemeinen Bürgschaftsbedingungen nicht bestellt werden. Die Verwaltung und Verwertung der Sicherheiten erfolgt gemäß den Allgemeinen Bürgschaftsbedingungen im Namen der BB-H durch die Hausbanken.

Durch eine enge und zeitnahe Begleitung der Engagements sollen auftretende Abwicklungsprobleme (z. B. bei Sicherheitenverwertungen, Zwangsversteigerungen, Zinsaufläufen) im Ansatz verhindert werden.

Im Wesentlichen werden die folgenden Arten von Sicherheiten für Bürgschaften gestellt:

―	Persönliche Bürgschaften
―	Abtretungen von Lebensversicherungen
―	(Global-)Zessionen
―	Sicherungsübereignungen
―	nachrangige Grundpfandrechte

Für Beteiligungsgarantien werden i. d. R. Risikolebensversicherungen, ansonsten typischerweise keine Sicherheiten gestellt.

Aufgrund der Art und der geringen Werthaltigkeit und wegen der erhöhten Anforderungen gemäß MaRisk BTO 1.2 bei Sicherheitenbewertungen verzichten wir auf die Bewertung von Sicherheiten.

Zur Erfüllung unseres Förderauftrags und zur Sicherstellung einer angemessenen Risikostruktur der Bürgschaften und Garantien legen wir hohen Wert auf die vorherige Analyse der Zukunftsfähigkeit des Vorhabens, für das wir eine Bürgschaft bzw. Garantie abgeben. Gleichzeitig erfassen wir die Anzahl der neu zu schaffenden bzw. der zu erhaltenen Arbeitsplätze. Die Risikosteuerung erfolgt über die für die wesentlichen Risiken eingerichteten Limitsysteme. Die mindestens jährliche Überprüfung jeder vergebenen Bürgschaft/Garantie dient einer frühzeitigen Erkennung möglicher Risiken und negativer Entwicklungen.

Wir setzen die gesetzlichen und aufsichtlichen Vorgaben in unserem Risikomanagementprozess und -system um. Mit einer systematischen mindestens jährlichen Aufnahme bzw. Aktualisierung der auf uns wirkenden Risiken erfolgt eine Bewertung ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der Höhe der einzelnen Risiken auf der Basis einer rollierenden Zwölfmonatsbetrachtung.

Im Rahmen der Risikoinventur werden insbesondere das Ertragsrisiko, das Adressenausfallrisiko, das Marktpreisrisiko, das Liquiditätsrisiko und das operationelles Risiko betrachtet. Aus einer Addition der einzelnen Risiken einer Risikokategorie wird eine Einstufung als wesentliches bzw. nicht wesentliches Risiko im Sinne der MaRisk abgeleitet, die wesentlichen Risiken werden im Risikotragfähigkeitskonzept abgebildet.

Risiken sind für uns dann wesentlich, wenn ihr Verlustrisiko 130.000 Euro übersteigen kann oder wenn bestehende Gesetze oder Verordnungen nicht eingehalten würden. Das Risikotragfähigkeitskonzept umfasst ein System von Messverfahren und Limitierungen aller als wesentlich identifizierten Risiken. Das Gesamtrisiko wird hierbei durch Aggregation der Einzelrisiken ermittelt. Ferner haben wir eine Wesentlichkeitsgrenze für Risikokonzentrationen bei Geld- und Wertpapieranlagen oder im Bürgschafts- und Garantiebestand festgelegt; diese beträgt 15 Mio. Euro.

Sofern Risiken bezüglich der Ertrags-, Vermögens- und Liquiditätslage nicht quantitativ ermittelt werden können, werden sie im Rahmen der Risikoinventur mittels Expertenschätzung qualitativ bewertet. Kriterien können sein, das Schadenpotenzial innerhalb von 12 Monaten und deren Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Wesentlichkeit des Risikos wird entsprechend der allgemeinen Wesentlichkeitsgrenze durch das Produkt aus der multiplikativen Verknüpfung beider Werte abgeleitet. Durch die sehr konservative Bestimmung des Schadenspotenzials und der Eintrittswahrscheinlichkeit schätzen wir somit einen erwarteten Verlust ein.

Die Bewertung der Gesamtrisikolage erfolgt anhand der Gegenüberstellung der Risikodeckungsmasse und der ermittelten Risiken. Wir verwenden dabei den Going-Concern-Ansatz. Auf einen Gone-Concern-Ansatz verzichten wir, solange unsere Kernkapitalquote nach CRR mindestens 21 % beträgt. Zusätzlich werden für alle wesentlichen Risikoarten Stresstestberechnungen durchgeführt. Das Ertragsrisiko, Adressenausfallrisiko und Marktpreisrisiko unterziehen wir zusätzlich mehreren Stresstestszenarien. Wir akzeptieren eine Auslastung der vergebenen Limite von bis zu unter 80 % ohne weitere Aktivitäten, bei einer Auslastung ab 80 % beobachten wir die Entwicklung der entsprechenden Risikoart und leiten gegebenenfalls Gegenmaßnahmen zur Risikoreduzierung ein.

Wir haben folgende Risikoarten als wesentlich nach den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) eingestuft:

―	Ertragsrisiko
―	Adressenausfallrisiko
―	Marktpreisrisiko
―	Operationelles Risiko

Das Liquiditätsrisiko ist für uns von untergeordneter Bedeutung, weil unsere Refinanzierung weitestgehend durch Eigenmittel bzw. Rückstellungen erfolgt. Unser Vermögen besteht zu 99 % aus Bankguthaben und lombardfähigen Wertpapieren, die über die Börsen jederzeit verkauft werden könnten.

Die Funktion Risikocontrolling führt die Risikoinventur durch, sie überprüft mindestens jährlich die Verfahren zur Risikoidentifizierung und ist für die quartalsweise Berichterstattung an die Geschäftsführung zuständig und wird von dem für das Risikomanagement verantwortlichen Geschäftsführer selbst oder stellvertretend vom Leiter Rechnungswesen und Controlling ausgeübt.

Die Berichterstattung enthält, aufbauend auf die erfassten einzelnen Risikoarten, das Gesamtrisiko, das durch Aggregation der Einzelrisiken ermittelt wird. Anhand der Risikoberichterstattung diskutiert die Geschäftsführung mindestens vierteljährlich die Gesamt-Risiko- und Ertragslage und prüft, inwieweit Handlungsbedarf zur weiteren Risikosteuerung besteht. Der Risikobericht wird quartalsweise auch dem Aufsichtsorgan zur Kenntnis gegeben und in den Sitzungen mit ihm erörtert.

1. Ertragsrisiko

Ertragsrisiken können insbesondere entstehen, wenn wesentliche Erträge nicht in dem geplanten Umfang eintreten. Die Analyse unserer Ertragsquellen zeigt: Es könnten geringere Erträge aus dem Zinsergebnis herrühren. Das Zinsänderungsrisiko wird separat untersucht. Hauptsächlich können wesentliche Ertragsrisiken in Bezug auf unsere Provisionserträge im Neugeschäft und aus dem Bestandsgeschäft entstehen. Auch bedeutende, ungeplante Aufwandserhöhungen könnten Existenz bedrohend sein. Die Neugeschäftsentwicklung wird der Geschäftsführung monatlich berichtet, die Bestandsentwicklung wird vierteljährlich überwacht. Wir erstellen jährlich für das folgende Jahr auf Monatsbasis und auf Sachkontenebene eine Planrechnung. Monatlich führen wir Plan-/Ist-Abgleiche durch und nutzen diese als Steuerungsinstrument. Daneben berechnen wir die Auswirkungen aus jeweils drei unterschiedlichen Szenarien auf unsere Neugeschäftserträge (geringeres Neugeschäft) und auf unsere Bestandsprovisionen (vorzeitige Tilgungen verbürgter Kredite oder Urkundenrückgaben).

2. Adressenausfallrisiko

Das Adressenausfallrisiko wird als das Risiko des Verlusts oder entgangenen Gewinns aufgrund des Ausfalls eines Geschäftspartners verstanden. Dies beinhaltet, dass ein Vertragspartner der BB-H nicht oder nicht fristgerecht leistet oder wir selbst aufgrund der Nichterbringung der Leistung eines Dritten zu leisten verpflichtet sind. Zudem beinhaltet es das Anteilseignerrisiko, welches sich aus der Gestellung von Eigenkapital ergibt. Der Ursprung von Ausfallrisiken kann in der Unsicherheit der Umwelt (leistungswirtschaftliches Risiko) und/oder im zukünftigen Verhalten des Vertragspartners (moral-hazard) liegen.

Adressenausfallrisiko aus eingegangen Beteiligungen

Nennenswerte Beteiligungen besitzen wir nicht.

Adressenausfallrisiko aus übernommenen Bürgschaften und Garantien

Bei uns treten Adressausfallrisiken naturgemäß vor allem in Bezug auf Unternehmen auf, für die wir Bürgschaften und Garantien übernommen haben, sie sind aber auch möglich in Bezug auf unsere Vertragspartner bzw. Emittenten bei Geld- und Kapitalanlagen (Bonitätsveränderungsrisiko, Emittentenrisiko, Kontrahentenrisiko).

Gegenstand der Bürgschaftsbank Hessen GmbH ist die Übernahme von Bürgschaften und Garantien zu Gunsten von mittelständischen Unternehmen und Angehörigen freier Berufe sowie Existenzgründern. Wir sehen unsere Aufgabe darin, bewusst Kreditrisiken einzugehen und der mittelständischen hessischen Wirtschaft und auch Agrarunternehmern besseren Zugang zu Bankkrediten und Beteiligungskapital zu ermöglichen und damit den Wirtschaftsstandort Hessen zu stärken. Der hierbei zugrunde liegende Fördergedanke bedeutet, dass die Kreditrisikostrategie nur langfristig angelegt sein kann.

Adressausfallrisiken sind vom Kreditgeschäft nicht zu trennen. Sie entstehen bereits mit der Bewilligung jeder Bürgschaft oder Garantie (Neugeschäft) und verändern sich häufig während der Vertragslaufzeit (Bestand). Entsprechende Adressausfälle sind als kalkulierte Größe in unsere Avalprovisionen eingepreist. Die eingeplanten Adressausfälle (Rückstellungen, Wertberichtigungen) könnten übertroffen werden.

Wir können nur Engagements begleiten, die betriebswirtschaftlich sinnvoll erscheinen und ein vertretbares Maß an Adressausfallrisiko beinhalten. Die Prüfung muss ergeben, dass unter Würdigung aller bekannten Faktoren (Branche, Marktentwicklung, Produktangebot, Unternehmenscontrolling und -steuerung, Management) mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kapitaldienstfähigkeit gewährleistet und davon auszugehen ist, dass die Kredite ordnungsgemäß bedient werden. Für Sanierungsfälle können keine Bürgschaften und Garantien übernommen werden.

Unser Bewilligungsprozess setzt nach bestehenden Arbeitsanweisungen eine intensive, individuelle Prüfung jedes Kreditwunsches voraus, in den Kammern, Fachverbände und zum Teil auch Unternehmensberater mit fachlichen Stellungnahmen grundsätzlich eingebunden sind. Die Bewilligungen bedürfen der Zustimmung des Bürgschaftsausschusses, dem neben der Geschäftsführung die mit Vetorechten ausgestatteten Rückbürgenvertreter und ab 100 Tsd. Euro (bei Express-Bürgschaften ab 180 Tsd. Euro) Bürgschafts- und Garantievolumen auch stimmberechtigte Vertreter unserer Gesellschafter angehören. Dadurch, dass wir von den Bürgschaft nehmenden Kreditinstituten eine Eigenrisikoübernahme in Höhe von mindestens 20 % verlangen, wird das Risiko weiter eingegrenzt.

Ausnahmen:

―	Bei Express-Bürgschaften und beim Frankfurter Gründerfonds werden keine fachlichen Stellungnahmen eingeholt und es kommen vereinfachte Bewilligungsverfahren zum Einsatz.
―	Die Rückbürgenvertreter haben kein Stimm- oder Veto-Recht bei Bürgschaftsprogrammen, die keine Rückbürgschaften von Bund und Land Hessen vorsehen (Frankfurter Gründerfonds und Agrar-Bürgschaften).

Eine weitere Risikobegrenzung erfolgt durch die festgelegten Höchstbeträge von 1.250 Tsd. Euro für gewerbliche Bürgschaften (maximales Eigenrisiko 438 Tsd. Euro), 750 Tsd. Euro bei Cosme-Agrar-Bürgschaften mit 50 % EIF-Rückdeckung bei einem CAP von 9 % (maximales Eigenrisiko 716 Tsd. Euro) und 1.050 Tsd. Euro für Garantien je Gruppe verbundener Kunden (maximales Eigenrisiko 315 Tsd. Euro ^*).

Die Höchstbeträge von Bürgschaften und Garantien können kumuliert werden (maximal mögliches Eigenrisiko 1.206 Tsd. Euro ¹). Dieses sichert grundsätzlich eine hohe Granularität des Portfolios.

¹ Unser genereller Bürgschaftshöchstbetrag beläuft sich auf 1.250 Tsd. Euro, dieser kann von gemischten (Agrar- und gewerblichen) Unternehmen oder Risikoverbünden bis zu 750 Tsd. Euro als Cosme-Agrar-Bürgschaft (Eigenobligo max. 716 Tsd. Euro) und dann noch bis zu 500 Tsd. Euro als klassische Bürgschaft (Eigenobligo 175 Tsd. Euro) in Anspruch genommen werden. Zusätzlich ist eine Beteiligungsgarantie bis 1.050 Tsd. Euro (Eigenobligo

Werthaltige Sicherheiten können uns unsere Kunden regelmäßig nicht stellen. Wir erwarten grundsätzlich die persönliche Mithaftung der Gesellschafter und Risikolebensversicherungen zur Absicherung des biologischen Risikos. Darüber hinaus verlangen wir grundsätzlich Absicherungen an freien Vermögenswerten, soweit diese vorhanden sind. Wir bewerten gestellte Sicherheiten bis auf die dargestellten Rückdeckungen nicht.

Die BB-H übernimmt Bürgschaften und Garantien unter Beachtung der Rückbürgschafts- / Rückgarantieerklärungen des Bundes und des Landes, und unter Beachtung beihilferechtlicher Vorgaben der EU in der zum Zeitpunkt der Bewilligung jeweils geltenden Fassung, ferner des EIF Agrar-Bürgschaften) bzw. unter Rückdeckung der Stadt Frankfurt (Frankfurter Gründerfonds).

Die Rückbürgschaften und -garantien von Bund und Land Hessen von zusammen 65 % unserer übernommenen Bürgschaften bzw. 70 % unserer Beteiligungsgarantien reduzieren unser Risiko, ebenso die des EIF in Höhe von 50 %, bei Agrar-Bürgschaften maximal jedoch 9,0 % des 50 %-igen Fondsvolumens (Cap) und auch die Haftungsentlastungen der Stadt Frankfurt von 100 %. Nach den geltenden CRR handelt es sich hierbei um Kreditrisikominderungstechniken.

Adressausfallrisiken im Bürgschafts- und Garantiebestand können sich im Zeitverlauf verändern. Bei Beträgen ab 150 Tsd. Euro überprüfen wir jährlich die Bonitäten an Hand von Jahresabschlüssen und erstellen Ratings, aus denen wir Ausfallwahrscheinlichkeiten auf Jahresbasis ableiten können. Werden uns angeforderte Jahresabschlüsse nicht binnen Jahresfrist vorgelegt, erfolgt eine Ratingüberprüfung auf Basis der vorliegenden bzw. eingeholten Informationen, die auch die schlechte Informationspolitik des Unternehmens berücksichtigt, was i. d. R. eine Verschlechterung der Ratingnote nach sich zieht. In diesen Fällen erfolgt eine aktuelle Risikobeurteilung durch Informationseinholung bei der Hausbank, insbesondere betriebswirtschaftliche Auswertungen und Kontoführungsinformationen. Für die Risikobetrachtung des Gesamtportfolios wird das letzte vorliegende Rating beigezogen, sofern es nicht älter ist als 15 Monate. Bei darunter liegenden Beträgen setzen wir ein sog. Retailrating ein, das nach unseren Anforderungen vom VDB in Zusammenarbeit mit der Creditreform Rating AG entwickelt wurde und insbesondere auf bei der Creditreform gespeicherte Bonitätsindikatoren zurückgreift. Die Ratingsysteme werden von VDB / Creditreform regelmäßig validiert. Darüber hinaus sind die Hausbanken verpflichtet, uns bedeutende Änderungen hinsichtlich der Bonität der verbürgten Unternehmen mitzuteilen. Weitere Erkenntnisse gewinnen wir aus dem Saldenabstimmungsverfahren und dem Provisionseinzug. Wir überwachen zudem mögliche Risikokonzentrationen hinsichtlich Größen-, Regional-, Branchen- und Risikoklassenverteilung sowie nach Franchisesystemen und Einkaufs- oder Gewerbecentern.

Da wir keinen Einblick in die Kontoführung der Unternehmen haben, nehmen wir die bestehende Öffnungsklausel der MaRisk in Anspruch und haben nur ein im Rahmen unserer bestehenden Möglichkeiten eingeschränktes Frühwarnsystem eingerichtet. Als reiner Sicherungsgeber und Riskoübernehmer haben wir nicht die Einwirkungsmöglichkeiten auf Kredit nehmende Unternehmen wie eine Hausbank. Wir können keine Sicherheiten nachfordern, keine Kreditprolongationen verweigern, keine Ablösungen verlangen und keine Zinsen heraufsetzen. Aus diesem Grund haben wir unter Inanspruchnahme der bestehenden Öffnungsklauseln der MaRisk keine Intensivbetreuung und keine Problemkreditbetreuung eingerichtet. Gleichwohl klassifizieren wir Unternehmen mit nicht zufrieden stellenden wirtschaftlichen Entwicklungen als Intensivengagements und Unternehmen, bei der mit einer Inanspruchnahme aus den übernommenen Bürgschaften oder Garantien zu rechnen ist, als Problemengagements. Für Problemengagements bilden wir in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme zeitnah Einzelrückstellungen in Höhe unseres Eigenobligos unter Berücksichtigung eines möglichen, pauschalen Zinszuschlags. Intensivengagements und ungekündigte Problemengagements werden von uns halbjährlich überwacht. In geeigneten Fällen wird über die Hausbank die Einschaltung einer externen Unternehmensberatung empfohlen und von uns bezuschusst.

^* 315 Tsd. Euro) möglich 716 + 175 + 315 = 1.206). Wir begrenzen unsere Kreditentscheidung auf 1.206 Tsd. Euro Eigenobligo je Kreditnehmer bzw. Risikoverbund.

Den voraussichtlichen Zuführungsbedarf zu den Einzelrückstellungen für Adressausfallrisiken ermitteln wir jährlich. Auf Basis historischer Werte ermitteln wir das erwartete und unerwartete Verlustrisiko für ein Risiko-Szenario und ein unerwartetes Worst-Case-Szenario. Darüber hinaus berechnen wir die Adressausfälle auch für ein unwahrscheinliches, aber hypothetisch gerade noch mögliches Stress-Szenario. Wir haben jeweils aus unserer Risikotragfähigkeit abgeleitete Limite festgelegt. Bei einer Limitauslastung ab 80 % ist jeweils ein Frühwarnwert (gelbe Ampeln) erreicht. Darüber hinaus führen wir inverse Stresstests durch. Parallel beobachten wir die Ratingentwicklung unseres Bürgschafts- und Garantiebestandes, aus der sich ebenfalls Adressausfallrisiken ableiten lassen. Wir gleichen die damit ermittelten Ausfallrisiken mit unseren vorbeschriebenen, steuerungsrelevanten Ergebnissen ab.

Adressausfallrisiken aus Geld- und Kapitalanlagen (einschl. Spread-Risiko) Adressausfälle (Wertberichtigungen) könnten eintreten, wenn Kreditinstitute, bei denen wir Geld angelegt haben oder Emittenten von Wertpapieren ausfallen, vom Ausfall bedroht sind ("Bail in") oder deren Bonitäten sich verschlechtern. Wenn bonitätsbedingt die Kurse der bei uns im Bestand befindlichen Wertpapiere fallen, könnten für uns Verluste entstehen. Unbesicherte Bankanleihen könnten im Insolvenzfall seit 01.01.2016 zu Nachranganleihen werden (MREL bzw. TLAC).

Wir unterhalten Guthaben nur bei inländischen Kreditinstituten, die der Aufsicht der BaFin unterliegen und die über eine Institutssicherung verfügen (Sparkassengruppe, Genossenschaftsbereich). Wir überprüfen deren Bonität z. B. an Hand vorgelegter Jahresabschlüsse und veröffentlichter Ratings anerkannter Ratingagenturen.

Wertpapiere erwerben wir nur zum Zwecke der eigenen Vermögensanlage mit Zinserzielungsabsicht. Die Wertpapiere müssen insbesondere hinsichtlich der Bonitäten unseren strengen Anlagerichtlinien entsprechen, die mit dem Aufsichtsrat abgestimmt sind und ein Adressausfallrisiko praktisch ausschließen (Ratinganforderung AA- bis AAA). Liegen Ratings verschiedener Ratingagenturen vor, verwenden wir das schlechteste. Liegen für gedeckte Anleihen Emissionsratings vor, ziehen wir diese heran. Das Emittentenrating ist für uns in diesem Fall nicht maßgeblich. Die Ratings werden von uns plausibilisiert.

Um mögliche Risikokonzentrationen zu begrenzen und auch um den Aufwand für das erforderliche, aufsichtliche Meldewesen gering zu halten, legen wir auf der Basis unserer Risikodeckungsmassen für Banken und Wertpapieremittenten Kredit-, Kontrahenten- und Emittentenlimite fest und fassen dazu jeweils Kreditbeschlüsse.

Alle Wertpapiere halten wir in Dauerbesitzabsicht bis zur Fälligkeit im Anlagevermögen. Agien bei Erwerb schreiben wir sofort ab. Wir bewerten die Wertpapiere nach dem gemilderten Niederstwertprinzip. Zwischenzeitliche Kursschwankungen beeinflussen so unsere Erträge grundsätzlich nicht. Lediglich Papiere, die im laufenden oder im folgenden Kalenderjahr fällig werden, ordnen wir der Liquiditätsreserve zu und bewerten diese nach dem strengen Niederstwertprinzip. Mögliche, in der Regel aber geringe Kursverluste können zum 31.12. für diese Papiere zu Aufwand führen, der dann bei Fälligkeit im darauf folgenden Jahr wieder zu einem positiven Ertrag in gleicher Höhe wird.

Vierteljährlich werden die Ratings und die Spreads unserer Wertpapiere überwacht. Wir akzeptieren Ratings folgender Ratingagenturen: Standard & Poor's, Moody's, Fitch und DBRS.

Zusätzlich verfolgen wir Informationen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Bei entsprechenden Hinweisen überprüfen wir unsere Anlagen auch in kürzeren Abständen. Die Bonitäten der mit uns zusammenarbeitenden Kreditinstitute werden mindestens jährlich überprüft. Unerwartete Adressausfälle könnten eintreten, wenn Kreditinstitute, bei denen wir Geld angelegt haben, insolvent werden. Wir beobachten die Entwicklungen der Bonitäten dieser Kreditinstitute anhand veröffentlichter Ratings der Ratingagenturen Moody's, Standard & Poor's und Fitch. Liegen solche bei Sparkassen oder Genossenschaftsbanken nicht vor, ziehen wir deren Verbundratings heran. Darüber hinaus führen wir mindestens jährlich eigene Bonitätsanalysen und Risikobewertungen durch.

Auch könnten Emittenten von Wertpapieren ausfallen, vom Ausfall bedroht sein oder deren Bonitäten sich verschlechtern, was sich in Kursverlusten oder als Ausfall äußern kann. Vierteljährlich werden die Ratings unserer Wertpapiere überwacht. Wir ziehen hierbei grundsätzlich Ratingveröffentlichungen von Standard & Poor's, Moody's und Fitch heran. Wir messen die Risiken anhand dieser Ratings. Darüber hinaus führen wir mindestens jährlich eigene Bonitätsanalysen und Risikobewertungen durch. Bei der Bundesrepublik Deutschland, ihren Sondervermögen und den deutschen Bundesländern verzichten wir auf eigene Bonitätsanalysen und ggf. auf Ratings. Wir stufen sie ebenso wie die Bundesrepublik Deutschland als sehr sicher ein.

Auf Grund der Auswahl unserer Wertpapiere können wir davon ausgehen, dass diese bei Fälligkeit zu 100 % eingelöst werden. Unsere Liquiditätsplanung ist - auch unter Worst-Case-Gesichtspunkten - so angelegt, dass ein vorzeitiger Verkauf von Wertpapieren grundsätzlich nicht erforderlich wird. Deswegen stellen Adressausfallrisiken aus Geld- und Kapitalanlagen und das Credit-Spreadrisiko für unsere Wertpapiere (Gefahr von marktinduzierten Auf-/Abschlägen auf die ratingabhängigen Renditen von Wertpapieren) für uns auf Zwölfmonatssicht kein wesentliches Risiko dar.

3. Marktpreisrisiko

Unter Marktpreisrisiko / Marktänderungsrisiko verstehen wir das Risiko, dem wir bei der Kapitalanlage durch Schwankungen des Kapitalmarkts ausgesetzt sind. Das Marktänderungsrisiko ergibt sich daraus, dass der Wert eines Geschäfts durch Veränderungen der Höhe von Marktpreisen, Kursen, Indizes oder sonstigen Marktfaktoren (Volatilität), ihres Verhältnisses untereinander (Korrelation) oder aufgrund der Illiquidität im Markt für das jeweilige Geschäft nachteilig beeinflusst wird. Im Wesentlichen wird eine Unterscheidung nach Zinsänderung, Wertpapierkurs- und sonstigen Preisänderungen getroffen. In diesen Kontext gehört auch das Wiederanlage- oder Reinvestitionsrisiko. Dabei handelt es sich um das Risiko, dass der Kapitalrückfluss aus einer Kapitalanlage nur zu ungünstigeren Konditionen wieder angelegt werden kann.

Die BB-H führt keine Kundenkonten und ist nicht für Dritte tätig. Wir sind Nichthandelsbuchinstitut gemäß Artikel 94 CRR. Eigenhandelsaktivitäten zur Erzielung kurzfristiger Gewinne aus Marktpreisänderungen tätigen wir nicht. Auf Grund unserer Vermögensstruktur können wir von Marktrisiken aus Zinsänderungen und Kurswertänderungen von Wertpapieren betroffen sein.

Zinsänderungsrisiko

Am Geld- und Kapitalmarkt könnten nur niedrigere Zinsen erzielbar sein, als wir geplant haben.

Wir betreiben keine Fristentransformation und erwirtschaften keine Strukturbeiträge. Unser Zinsergebnis erzielen wir ausschließlich aus Konditionsbeiträgen. Auf der Finanzierungsseite unserer Bilanz existieren mit Ausnahme der Abzinsungen bei Rückstellungen keine Zins tragenden Verbindlichkeiten mit Zinssätzen, die nicht über die gesamte Laufzeit festgeschrieben sind oder die irgendwann refinanziert werden müssten. Allein auf der Aktivseite gibt es Positionen mit variablen oder befristeten Festzinssätzen und erforderlichen Wiederanlagen.

Kontoguthaben erbringen i. d. R. nur (sehr) geringe und zzt. überhaupt keine Zinserträge. Den größten Teil unseres Vermögens legen wir in festverzinslichen, besonders sicheren Wertpapieren an. Wir streben nach Möglichkeit eine Gleichverteilung der Wertpapierfälligkeiten über 15 Jahre an. Neuanlagen erfolgen unabhängig von Zinserwartungen möglichst für 10 bis 15 Jahre (passive Zinssteuerung). So steht jährlich nur etwa 1/15 bis 1/10 unseres Wertpapierbestandes zur Wiederanlage an. Es bilden sich hinsichtlich der Verzinsung des Wertpapierportfolios gleitende Durchschnitte, die die Ertragslage der BB-H stabilisieren.

Angesichts des derzeit extrem niedrigen Zinsniveaus planen wir nur mit sehr geringen bzw. mit Nullzinsen im Kapital- und im Geldanlagebereich. Sollten auch diese nicht erzielt werden können, wirkt sich das insbesondere auf den Teil des Wertpapierbestandes aus, der jährlich fällig wird und im Übrigen auf die Geldanlagen, die wir in von Form Kontoguthaben unterhalten. Ein Zinsänderungsrisiko drückt sich für die BB-H im Wesentlichen als Wiederanlagerisiko aus. Vierteljährlich gleichen wir die eingeplante Zinsentwicklung mit der tatsächlichen ab und berechnen die möglichen Verlustrisiken in drei unterschiedlichen Szenarien in Bezug auf unsere Geld- und Kapitalanlagen. Wir ermitteln das Risiko durch Veränderungen des erwarteten Zinsniveaus um ± 100, um ± 200 und um ± 300 Basispunkte über Nacht. Hierfür haben wir Limite festgelegt und mit Eigenkapital unterlegt. Wir haben jeweils Frühwarnwerte (gelbe Ampeln) bei 80 % Limitauslastung festgelegt.

Kursänderungsrisiko

Die BB-H erwirbt Wertpapiere grundsätzlich in Dauerbesitzabsicht. Sie hält alle Wertpapiere im Anlagevermögen. Bei Erwerb über Pari wird das Agio sofort abgeschrieben. Ergebniswirksame Kursänderungen können nur bei solchen Wertpapieren auftreten, die der Liquiditätsreserve zuzurechnen sind. Das sind bei der BB-H die Wertpapiere, die im laufenden oder im folgenden Kalenderjahr fällig werden. Kursänderungen können entstehen

―	bei Bonitätsänderungen (vgl. Adressausfallrisiken aus Geld- und Kapitalanlagen),
―	oder bei Zinsänderungen am Geld- und Kapitalmarkt.

Zinsänderungen können auf Grund unserer Anlagestrategie in Verbindung mit unserer Liquiditätsstrategie zwar temporäre Kursverluste verursachen, die unsere Jahresergebnisse in geringem Umfang belasten können. Sie führen im Folgejahr jeweils wieder zu einem Ertrag in gleicher Höhe. Insofern kann über einen Zwölfmonatszeitraum betrachtet kein Verlust eintreten.

4. Operationelles Risiko

Im Einklang mit dem Baseler Ausschuss definieren wir das operationelle Risiko wie folgt: "Operationelles Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge externer Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein, beinhaltet aber nicht strategische Risiken oder Reputationsrisiken."

Die operationellen Risiken werden in einem Risikokatalog erfasst und jährlich aktualisiert. Das Risikocontrolling ist unmittelbar bei der Geschäftsführung angesiedelt. Zur quantitativen Berücksichtigung in der Risikotragfähigkeitsberechnung werden Schadenfälle oder Beinaheschäden ab einer Bruttoschadenshöhe von 10 Tsd. Euro in einer Schadensfalldatenbank erfasst und bewertet. Soweit sinnvoll und möglich sind zur Begrenzung operationeller Risiken Versicherungen abgeschlossen. Rechtsrisiken werden über den Einsatz standardisierter und juristisch geprüfter Verträge, soweit sinnvoll und möglich, begrenzt. Über bedeutende Schadensfälle und wesentliche operationelle Risiken wird jährlich im Rahmen eines Risikoberichtes unmittelbar an die Geschäftsführung berichtet.

Da sich angesichts nicht vorhandener Schäden das operationelle Risiko nicht sinnvoll berechnen lässt, verwenden wir den Basisindikatoransatz. Die Berechnung des Anrechnungsbetrags erfolgt auf Basis des maßgeblichen Indikators nach Artikel 316 (EU) VO 575/2013 mit 15 % des Drei-Jahres-Durchschnitts des relevanten Indikators und beträgt 1.297 Tsd. Euro. Wir nehmen in dieser Höhe einen pauschalen Abzug von unseren Deckungsmassen vor.

2.2 Erklärung der Geschäftsführung entsprechend CRR Art. 435 Abs. 1 Buchstabe e, f

Zusammenfassend halten wir das eingerichtete Risikomanagementverfahren nach unserem Risikoprofil und unserer Risikostrategie für angemessen. Unser Risikoprofil hat jeweils für das Risiko-Szenario folgende Risiken und Risikoschwerpunkte ergeben:

―	Ertragsrisiken (wesentliches Risiko im Sinne der MaRisk): Ein Ertragsrisiko kann insbesondere entstehen, wenn Provisionserträge aus dem Neugeschäft oder aus dem Bestandsgeschäft nicht in dem geplanten Umfang anfallen. Durch eine vorsichtige und vorausschauende Planung wird dieses Risiko begrenzt. Dieses Risiko ist im Risiko-Szenario am 31.12.2018 zu 385 Tsd. Euro ausgelastet bei einem Limit von 500 Tsd. Euro.
―	Adressenausfallrisiken (wesentliches Risiko im Sinne der MaRisk): Zum 31.12.2018 haben wir 291.632,6 Tsd. Euro Bürgschaften und Garantien für Kredite und Beteiligungen an KMU im Bestand. Klumpenrisiken bestehen nicht. Das Ausfallrisiko innerhalb von zwölf Monaten im Risiko-Szenario beläuft sich auf 3.676 Tsd. Euro bei einem Limit von 5.000 Tsd. Euro.
―	Marktpreisrisiken (wesentliches Risiko im Sinne der MaRisk): Das Marktpreisrisiko, das insbesondere aus der Anlage auf Bankkonten und in festverzinslichen Wertpapieren des Euroraumes resultiert, stellt in Bezug auf das Zinsänderungsrisiko mit einer Auslastung von 67 Tsd. Euro bei einem Limit von 100 Tsd. Euro ein überschaubares Risiko dar.
―	Operationelle Risiken (wesentliches Risiko im Sinne der MaRisk): In die Schadenfalldatenbank wurden auch im Geschäftsjahr 2018 keine neuen Schäden eingemeldet.

Die aufgrund unseres Förderauftrags benannten Unternehmensziele werden über die vorgenannten Maßnahmen bei Sicherstellung einer risikoorientierten Vergabepolitik erreicht.

2.3 Erklärung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats zu den Unternehmensführungsregelungen entsprechend CRR Art. 435 Abs. 2

Nachfolgend legen wir die Informationen offen:

―	Keiner unserer beiden Geschäftsführer übt in einem weiteren Unternehmen eine Leitungsfunktion aus, ein Geschäftsführer hat in einem weiteren Unternehmen eine Aufsichtsfunktion inne. Die Mitglieder des Aufsichtsrats (14 Mitglieder) üben in insgesamt 40 Unternehmen eine Leitungs- und in 25 Unternehmen eine Aufsichtsfunktion aus, darunter sind sechs Mandate bei Finanzinstituten.
―	Die Bestellung eines Geschäftsführers erfolgt durch den Aufsichtsrat auf Vorschlag des Personal-Ausschusses. Kriterien für die Auswahl geeigneter Kandidaten sind: Tiefe Kenntnisse im gewerblichen Kreditgeschäft, aufsichtsrechtliche Anforderungen an Kreditinstitute und Erfahrung in der Personalführung. Da das Institut von zwei Geschäftsführern langjährig geleitet wird bzw. werden soll, gibt es keine gesonderte Diversitätsstrategie für die Auswahl der Geschäftsführer. Die Geschäftsführungsmitglieder haben jeweils eine Banklehre sowie Studiengänge an berufsspezifischen Akademien abgeschlossen und sind seit über 30 Jahren in Kreditinstituten tätig. Dabei haben sie unter anderem die Verantwortung für den Kreditbereich und entsprechende Leitungsfunktionen innegehabt.
―	Die BB-H hat gemäß Gesellschaftsvertrag einen Aufsichtsrat zur Überwachung der Geschäftsführung eingerichtet. Die Mitglieder werden entsprechend der im Gesellschaftsvertrag genannten Verteilung von den jeweiligen Gesellschaftergruppen für den Aufsichtsrat vorgeschlagen und von der Gesellschafterversammlung für die Dauer von drei Jahren in den Aufsichtsrat gewählt. Innerhalb dieser Zeit ausscheidende Mitglieder werden durch Vorschlag aus dem Gesellschafterkreis für den Rest der jeweils laufenden Periode bestellt. Die Aufsichtsratsmitglieder verfügen aufgrund ihrer Tätigkeiten für die Gesellschafter über langjährige Erfahrungen in betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten. Sie werden regelmäßig zu einzelnen Themen mit Relevanz für die BB-H geschult. Eine Diversitätsstrategie gibt es aufgrund der Vorgaben des Gesellschaftsvertrags nicht.
―	Neben dem Personalausschuss wurden keine weiteren Ausschüsse gebildet.
―	Das Risikocontrolling informiert die Geschäftsführung turnusmäßig quartalsweise über die Risikolage des Instituts. In gleicher Weise informiert die Geschäftsführung den Aufsichtsrat. Darüber hinaus ist in den internen Organisationsanweisungen geregelt, dass bei Auftreten eines Risikos/Schadens ab 1 Mio. Euro die Geschäftsführung ad hoc zu informieren ist. Diese benachrichtigt dann unverzüglich den Aufsichtsratsvorsitzenden. Das Geschäftsergebnis wird monatlich an die Geschäftsführung berichtet, ebenso die Liquiditätslage

3 Grundlegende Informationen nach Art. 436 (EU) VO 575/2013

Eine meldepflichtige Gruppe besteht nicht, bei der gehaltenen Beteiligung handelt es sich um eine Beteiligung in Höhe von 6,5 % des Stammkapitals der Bundeskreditgarantiegemeinschaft des Handwerks GmbH.

4 Eigenmittel (Artikel 437 (EU) VO 575/2013)

Die ausschließlich aus hartem Kernkapital bestehenden Eigenmittel werden auf Basis der HGB-Rechnungslegung bestimmt. Die BB-H verfügt über Eigenmittel in Höhe von 32.763 Tsd. Euro, die sich nach Feststellung des Jahresabschlusses auf 45.425 Tsd. Euro erhöhen werden.

Eine detaillierte Darstellung entsprechend der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 1423/2013 der Kommission vom 20. Dezember 2013 ist in der Anlage 1 und der Anlage 2 mit der Anrechnung von Teilen vor Feststellung des Jahresabschlusses enthalten.

Die in der CRR geforderte vollständige Abstimmung der aufsichtsrechtlichen Kapitalposten mit den relevanten Bilanzpositionen ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

	Gesamtsumme der ausstehenden Forderungsbeträge
	Standardansatz (KSA)
Risikogewichtung per 31.12.2018	vor Kreditrisikominderung	Rückbürgschaften und Rückgarantien	nach Kreditrisikominderung
	Betrag in Tsd. Euro	Betrag in Tsd. Euro	Betrag in Tsd. Euro
0 %	54.963	191.933	246.896
10 %	6.066	0	6.066
20 %	4.219	0	4.219
75 %	175.643	-114.394	61.249
100 %	116.463	-77.539	38.924
150 %	67	0	67
Gesamtes Bruttokreditvolumen	357.421	0	357.421

Tabelle: "Risikogewichtung"

Handelsbilanz zum 31.12.2018				Eigenmittel zum Meldestichtag
Passivpositionen	Bilanzwert	Überleitung		Hartes Kernkapital	Zusätzliches Kernkapital	Ergänzungskapital
	Euro	Euro		Euro	Euro	Euro
5. Fonds für allgemeine Bankrisiken	24.600.000		Zuweisung 2018	24.600.000
6. Eigenkapital	20.838.930			20.838.930
a) gezeichnetes Kapital	2.383.450			2.383.450
b) Kapitalrücklagen	5.074.758			5.074.758
c) Gewinnrücklagen	13.380.723			13.380.723
Sonstige Überleitungskorrekturen
	Immaterielle Vermögensgegenstände (Art. 36 CRR)			-14.408
				45.424.522	0	0

Tabelle: "Handelsbilanz"

5 Eigenmittelanforderungen (Art. 438 (EU) VO 575/2013)

5.1 Angemessenheit des internen Kapitals zur Unterlegung von Risiken

Das interne Risikotragfähigkeitskonzept stellt der ökonomischen Risikodeckungsmasse die eingegangenen Risiken gegenüber.

Auf Basis der von der Geschäftsführung beschlossenen und vom Aufsichtsrat gebilligten strategischen Ausrichtung der Bank wird die Geschäfts- und Risikostrategie jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst. Aufbauend auf der Geschäftsstrategie wird jährlich ein Wirtschaftsplan erstellt, der um eine fünfjährige Mittelfristplanung ergänzt wird.

Die Sicherung der Risikotragfähigkeit ist wesentlicher Bestandteil unserer Risikosteuerung. Von zentraler Bedeutung hierbei ist die Risikodeckungsmasse gemäß HGB, die in einem Stufenkonzept definiert ist

Stufe I	Plangewinn
	• Geplanter Jahresüberschuss vor Risikokosten
	• Teile des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB
Stufe II	Kurzfristig verfügbare Reserven
	• Teile des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB
Stufe III	Eigenkapital (im weiteren Sinne)
	• Stammkapital
	• Kapital- und Gewinnrücklagen
	• Verbleibende Teile des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB

Tabelle: "Ermittlung der Risikodeckungsmasse"

Aus der Risikodeckungsmasse werden für das erwartete u. unerwartete Verlustszenario sowie für zwei unerwartete Verlustszenarien Limite für die einzelnen Risikoarten (Ertragsrisiko, Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko, Operationelles Risiko) abgeleitet. Maßgeblich ist dabei der Risikokapitalbedarf der einzelnen Risikoarten.

Zur Ermittlung des Risikokapitalbedarfs erfolgt eine Betrachtung der Risikoarten, die nach den unter 2.1 Risikomanagement genannten Methoden berechnet werden. Die ökonomische Risikotragfähigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr in allen Szenarien jederzeit gegeben.

5.2 Quantitative Angaben zu Eigenmittelanforderungen

Zur Ermittlung der angemessenen Eigenkapitaldeckung von Risikopositionen wenden wir für Kreditrisiken den Standardansatz gemäß Teil 3 Titel II Kapitel 2 der (EU) VO 575/2013 an. Die Eigenkapitalanforderungen sind in folgender Tabelle dargestellt:

Kreditrisiko	8,0 % des risikogewichteten Positionsbetrags in Tsd. Euro
KSA-Risikopositionsklassen
- Zentralstaaten und Zentralbanken	0
- regionale und lokale Gebietskörperschaften	0
- öffentliche Stellen	0
- multilaterale Entwicklungsbanken	0
- internationale Organisationen	-
- Institute	68
- Unternehmen	1.849
- Mengengeschäft	1.603
- durch Immobilien besicherte Risikopositionen	-
- Ausgefallene Risikopositionen	8
- mit besonders hohen Risiken verbundene Risikopositionen	-
- Risikopositionen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen	49
- Verbriefungspositionen	-
- Risikopositionen gegenüber Instituten und Unternehmen mit kurzfristiger Bonitätsbeurteilung	-
- Risikopositionen in Form von Anteilen an Organismen für gemeinsame Anlagen	-
- Beteiligungspositionen	428
- sonstige Positionen	24
Handelsbuchpositionen	entfällt
operationelle Risiken	Eigenmittelanforderung
Operationelle Risiken gemäß
- Basisindikatoransatz nach Teil 3 Titel III Kapitel 2 (EU) VO 575/2013	1.297
Gesamt	5.326

Tabelle: "Eigenmittelanforderungen Art. 438 (EU) VO 575/2013"

Die Eigenmittelanforderungen von 9,875 wurden bei der harten Kernkapitalquote sowie bei der Gesamtkapitalquote mit 68,2 % zum 31.12.2018 und zu den unterjährigen Meldestichtagen jeweils eingehalten. Die Bank hat die Anforderungen des § 10c KWG zum Kapitalerhaltungspuffer einzuhalten. Entsprechend baut die BB-H in der Übergangsphase bis zum 1. Januar 2019 den Kapitalerhaltungspuffer von 2,5 % schrittweise auf. Gemäß § 64r Abs. 5 Nr. 1 Buchstabe a KWG ist den Kapitalerhaltungspuffer in hartem Kernkapital zu halten und beträgt im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 1,875 %. Zum 31. Dezember 2018 ergibt sich unter Berücksichtigung des Art. 9 Abs. 3 CRR bei risikogewichteten Forderungsaktiva von 66,6 Mio. Euro und einem Kapitalerhaltungspuffer von 1,875 % ein Betrag von 1.248 Tsd. Euro.

Die Kapitalunterlegung für Kredite an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wird gemäß Artikel 501 CRR abgesenkt. Die Kapitalanforderungen für solche Kredite werden mit dem Faktor 0,7619 multipliziert. Der Faktor ergibt sich aus der Division der früheren Solvabilitätsquote (8 %) durch die Summe aus der Mindestkapitalanforderung (8 %) und der Anforderung für den Kapitalerhaltungspuffer (2,5 %).

6 Gegenparteiausfallrisiko (Art. 439 (EU) VO 575/2013)

Es bestehen keine derivativen Positionen nach dem Anhang II der (EU) VO 575/2013.

7 Kreditrisikoanpassungen (Art. 442 (EU) VO 575/2013)

Wir stufen Schuldner bei Eintritt bestimmter Ereignisse als "überfällig" bzw. als "wertgemindert" ein. Überfällig ist ein Kunde, sofern er seinen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nur verspätet gegenüber der Bank nachkommt, aber noch nicht als "ausgefallen" gilt. Als wertgemindert wird ein Kreditnehmer angesehen, sofern wir das Engagement als akut Ausfall gefährdet einstufen. Das erfolgt, wenn die Kapitaldienstfähigkeit nicht gegeben ist und uns freies Vermögen nicht bekannt ist und Liquiditätsprobleme aufgetreten sind oder sich abzeichnen. Darüber hinaus bilden wir Einzelrückstellungen bei Kapitaldienstrückständen oder bei Entgeltrückständen von mehr als 90 Tagen, ferner wenn eine Sanierung erfolgt oder das Engagement gekündigt wurde, ebenso wenn ein Insolvenzverfahren beantragt oder eröffnet ist. Informiert uns die Hausbank oder die Beteiligungsgesellschaft, dass sie eine Einzelwertberichtigung gebildet hat, erfolgt durch uns zeitnah eine Engagementprüfung, der sich in der Regel ebenfalls die Bildung einer Einzelrückstellung anschließt.

Die Höhe der Einzelrückstellung richtet sich nach der Bürgschafts- bzw. Garantieverpflichtung und ggf. in begrenztem Umfang zzgl. von der Hausbank geltend gemachter, rückständiger Zinsen und sonstiger Nebenleistungen und nach Abzug von Rückbürgschaften. Sie entspricht stets dem verbleibenden Eigenrisiko der BB-H unter Berücksichtigung eines angemessenen Risikozuschlags für von der Hausbank oder Beteiligungsgesellschaft in begrenztem Umfang geltend machbarer, rückständigen Zinsen und sonstigen Nebenleistungen, soweit der in der Urkunde genannte Bürgschaftsbetrag dadurch nicht überschritten wird.

Auflösungen von Einzelrückstellungen werden bei Verminderung des Eigenobligos durch Tilgungszahlungen der Kreditnehmer oder bei verlustfreier Rückgabe der Bürgschaftsurkunde durch die Hausbank gebucht. Des Weiteren kann eine nachhaltige, signifikante Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse eines Kreditnehmers zur Auflösung der gebildeten Risikovorsorge führen.

Der Bürgschafts- und Garantiebestand wird nach den standardisierten VDB-Ratingverfahren geratet und mit entsprechenden Überwachungsschlüsseln im EDV-System erfasst. Der Bestand an überfälligen und wertgeminderten Engagements ist kundenbezogen erkennbar.

Für überfällige ausstehende bilanzielle Forderungen werden Einzelwertberichtigungen gebildet, die nach der gleichen Systematik wie die Einzelrückstellungen ermittelt werden.

Für bilanzielle Forderungen war 2018 eine Bildung von Einzelwertberichtigungen in Höhe von 58 Tsd. Euro erforderlich.

Das Bruttokreditvolumen vor Berücksichtigung von Kreditrisikominderungstechniken setzt sich zum Stichtag 31.12.2018 wie folgt zusammen:

	Kredite, Zusagen und andere nicht-derivative außerbilanzielle Aktiva	Wertpapiere zu Buchwerten	Derivative Instrumente
	Betrag in Tsd. Euro	Betrag in Tsd. Euro	Betrag in Tsd. Euro
Gesamtes Bruttokreditvolumen	291.633	60.246	0

Tabelle: "Bruttokreditvolumen nach risikotragenden Instrumenten"

Der nach KSA-Risikopositionsklassen aufgeteilte durchschnittliche Gesamtbetrag der Risikopositionen während des Geschäftsjahres 2018 ist in folgender Tabelle dargestellt:

	Durchschnittlicher Positionsbetrag in Tsd. Euro
KSA-Risikopositionsklassen
- Zentralstaaten und Zentralbanken	8.522
- regionale und lokale Gebietskörperschaften	25.585
- öffentliche Stellen	14.743
- multilaterale Entwicklungsbanken	4.015
- internationale Organisationen	2.015
- Institute	4.219
- Unternehmen	88.205
- Mengengeschäft	175.643
- durch Immobilien besicherte Risikopositionen	-
- Ausgefallene Risikopositionen	605
- mit besonders hohen Risiken verbundene Risikopositionen	-
- Risikopositionen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen	6.066
- Risikopositionen gegenüber Instituten und Unternehmen mit kurzfristiger Bonitätsbeurteilung	-
- Risikopositionen in Form von Anteilen an Organismen für gemeinsame Anlagen	-
- Beteiligungspositionen	27.415
- sonstige Positionen	308
Gesamt	357.341

Tabelle: "Durchschnittsbetrag der Risikopositionen nach KSA-Risikopositionsklassen"

Im Bürgschafts- und Garantiegeschäft beschränken wir uns entsprechend unseres Gesellschaftsvertrags auf kleine und mittlere Unternehmen aus Hessen. Wertpapieranlagen dürfen im Wesentlichen nur in Produkten deutscher oder europäischer Emittenten aus dem EURO-Raum mit einem Rating von mindestens AA- getätigt werden. Vor diesem Hintergrund verzichten wir auf eine Darstellung der geografischen Verteilung. Wertpapier-Schuldner außerhalb Deutschlands sind ausschließlich die Europäische Investitionsbank und der Europäische Stabilitätsmechanismus (nom. 6.000 Tsd. Euro).

Die Aufteilung der Risikopositionen auf Wirtschaftszweige stellt sich wie folgt dar:

Beträge in Tsd. Euro	Wirtschaftszweige
KSA-Risikopositionsklassen	Handel	Handwerk	Industrie	Gartenbau	Freie Berufe	Verkehr
KSA-Risikopositionsklassen
- Zentralstaaten und Zentralbanken
- regionale und lokale Gebietskörperschaften
- öffentliche Stellen
- multilaterale Entwicklungsbanken
- internationale Organisationen
- Institute
- Unternehmen	13.804	18.798	18.023	1.065	8.195	3.882
- Mengengeschäft	30.656	38.384	22.328	1.879	20.317	2.714
- durch Immobilien besicherte Risikopositionen
- Ausgefallene Risikopositionen
- mit besonders hohen Risiken verbundene Risikopositionen
- Risikopositionen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
- Risikopositionen gegenüber Instituten und Unternehmen mit kurzfristiger Bonitätsbeurteilung
- Risikopositionen in Form von Anteilen an Organismen für gemeinsame Anlagen
- Beteiligungspositionen	6.583	998	10.997	0	700	0
- sonstige Positionen
Gesamt	51.043	58.180	51.348	2.944	29.212	6.596

Beträge in Tsd. Euro	Wirtschaftszweige
KSA-Risikopositionsklassen	Gastgewerbe	Sonst. Dienstl.	Landwirtschaft	Sonstige	davon KMU
KSA-Risikopositionsklassen
- Zentralstaaten und Zentralbanken				8.522
- regionale und lokale Gebietskörperschaften				25.585
- öffentliche Stellen				14.743
- multilaterale Entwicklungsbanken				4.015
- internationale Organisationen				2.015
- Institute				4.219
- Unternehmen	3.271	21.167	0	0	88.205
- Mengengeschäft	17.290	41.110	965	-	175.643
- durch Immobilien besicherte Risikopositionen				-
- Ausgefallene Risikopositionen				605
- mit besonders hohen Risiken verbundene Risikopositionen				-
- Risikopositionen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen				6.066
- Risikopositionen gegenüber Instituten und Unternehmen mit kurzfristiger Bonitätsbeurteilung				-
- Risikopositionen in Form von Anteilen an Organismen für gemeinsame Anlagen				-
- Beteiligungspositionen	1.494	6.643	0	-	27.415
- sonstige Positionen				308
Gesamt	22.055	68.920	965	66.078	291.263

Tabelle: "Verteilung der KSA-Risikopositionsklassen auf Wirtschaftszweige"

Die Risikopositionen verteilen sich nach vertraglichen Restlaufzeiten wie folgt:

Restlaufzeiten Bilanzwerte
	< 1 Jahr	1 Jahr bis 5 Jahre	>5 Jahre
KSA-Risikopositionsklassen	Betrag in Tsd. Euro	Betrag in Tsd. Euro	Betrag in Tsd. Euro
- Zentralstaaten und Zentralbanken	3.024	3.533	1.965
- regionale und lokale Gebietskörperschaften	0	9.649	15.936
- öffentliche Stellen	2.064	6.689	5.990
- multilaterale Entwicklungsbanken	0	3.015	1.000
- internationale Organisationen			2.015
- Institute	4.219
- Unternehmen			88.205
- Mengengeschäft			175.643
- durch Immobilien besicherte Risikopositionen
- Ausgefallene Risikopositionen		605
- mit besonders hohen Risiken verbundene Risikopositionen
- Risikopositionen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen		5.063	1.003
- Risikopositionen gegenüber Instituten und Unternehmen mit kurzfristiger Bonitätsbeurteilung
- Risikopositionen in Form von Anteilen an Organismen für gemeinsame Anlagen
- Beteiligungspositionen			27.415
- sonstige Positionen			308
Gesamt	9.307	28.554	319.480

Tabelle: "Vertragliche Restlaufzeiten"

Die nachfolgenden Tabellen stellen eine Bestandsgliederung der Risikovorsorge nach wesentlichen Wirtschaftszweigen sowie die Entwicklung der Risikovorsorge im abgelaufenen Geschäftsjahr dar.

Beträge in Tsd. Euro

Wirtschaftszweige	Wertgeminderte Risikopositionen	Bestand EWB	Bestand PWB	Bestand pausch. ERSt.	Bestand ERSt.	Nettozuführung / Auflösung von EWB / PWB/ Rückstellungen
Handel	10.430	20	k.A.	k.A.	3.608	584
Handwerk	8.283	11	k.A.	k.A.	2.849	-101
Industrie	11.175	11	k.A.	k.A.	3.751	956
Gartenbau	1.443	0	k.A.	k.A.	515	345
Freie Berufe	2.871	0	k.A.	k.A.	991	139
Verkehr	76	0	k.A.	k.A.	28	-107
Gastgewerbe	2.500	1	k.A.	k.A.	865	15
Sonst. Gewerbe	13.749	15	k.A.	k.A.	4.621	810
Gesamt	54.208	58	1.248	0	17.228	2.641

Wirtschaftszweige	Direktabschreibung	Eingänge auf abgeschriebene Forderungen	Überfällige Risikopositionen
Handel	42	k.A.	0
Handwerk	6	k.A.	0
Industrie	16	k.A.	0
Gartenbau	0	k.A.	0
Freie Berufe	34	k.A.	0
Verkehr	0	k.A.	0
Gastgewerbe	0	k.A.	0
Sonst. Gewerbe	117	k.A.	0
Gesamt	215	232	0

Tabelle: "Wertgeminderte und überfällige Risikopositionen nach Wirtschaftszweigen"

	Anfangsbestand per 01.01.2018	Zuführung in der Periode	Auflösung	Verbrauch	wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen	Endbestand per 31.12.2018
	Betrag in Tsd. Euro	Betrag in Tsd. Euro	Betrag in Tsd. Euro	Betrag in Tsd. Euro	Betrag in Tsd. Euro	Betrag in Tsd. Euro
EWB	19	58	19	0	0	58
Rückstellungen	27.032	5.972	14.331	1.874	130	16.929
PWB	1.167	81	0	0	0	1.248
§ 340f HGB	0	0	0	0	0	0

Tabelle: "Entwicklung der Kreditrisikoanpassungen"

8 Belastete und unbelastete Vermögenswerte (Art. 443 (EU) VO 575/2013)

In der Bilanz zum 31.12.2018 sind belastete Vermögenswerte in Höhe von 148 Tsd. Euro enthalten. Hierbei handelt es sich um eine Rückdeckungsversicherung für Pensionsverpflichtungen. In der Anlage 3 dieser Offenlegung sind unter Vorlage A-Vermögenswerte entsprechenden Angaben vorgenommen worden.

9 Inanspruchnahme von ECAI (Art. 444 (EU) VO 575/2013)

Für die Beurteilung der Bonität im Standardansatz wurden für die KSA-Risikopositionsklassen Zentralregierungen, regionale und lokale Gebietskörperschaften, öffentliche Stellen, multilaterale Entwicklungsbanken und Institute externe Ratings der Ratingagenturen Moody's, Standard & Poor's, Fitch herangezogen. Die Risikogewichtung erfolgt gem. Art. 138 CRR (siehe Seite 12 Tabelle ,Risikogewichtung'). Die Risikogewichte der anderen Risikopositionsklassen werden aus den Risikogewichten der Zentralstaaten abgeleitet, soweit dies Art. 115 bis 134 CRR vorsieht.

10 Marktrisiko (Art. 445 (EU) VO 575/2013)

Wir betreiben Handelsgeschäfte in Form von Geldmarkt- und Wertpapiergeschäften. Hierbei werden freie liquide Mittel gemäß den von der Geschäftsführung in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat erlassenen Anlagerichtlinien in Termin- und Festgeldern sowie in festverzinslichen Wertpapieren angelegt. Die Anlagen dienen der Liquiditäts- und Ertragssteuerung.

Die Vermögensanlage für die BB-H soll grundsätzlich prognosefrei erfolgen. Ihr ist an einer dauerhaften, möglichst hohen Verzinsung gelegen. Die freien und frei werdenden Mittel sollen grundsätzlich im zehn- bis fünfzehnjährigen Bereich revolvierend angelegt werden. Es wird eine Buy-and-hold - Strategie gewünscht. Die BB-H hält die Wertpapiere grundsätzlich im Anlagevermögen, so dass auf Grund des hierfür geltenden gemilderten Niederstwertprinzips Kursrückgänge in der Regel nicht GuV-wirksam werden. Lediglich Wertpapiere, die im laufenden und im folgenden Geschäftsjahr fällig werden, ordnen wir der Liquiditätsreserve zu. Für diese fälligkeitsnahen Wertpapiere gilt das strenge Niederstwertprinzip. Ggf. erforderliche Kurswertabschreibungen führen im Folgejahr dann in gleicher Höhe zu Kursgewinnen. Der Erwerb von Wertpapieren erfolgt in der Regel bei Pari (erlaubte Bandbreite +/- 4,00 %-Punkte). Im Falle einer Bonitätsverschlechterung oder einer drohenden Bonitätsverschlechterung soll frühestmöglich ein Austausch der betroffenen Wertpapiere gegen solche mit besserer Bonität möglichst im gleichen Laufzeitbereich erfolgen. Es sind ausschließlich folgende Anlageformen erlaubt:

―	Nur Renten, keine Zertifikate, keine Genussscheine, keine Futures, keine Optionen.
―	Nur Schuldner mit Sitz in einem besonders sicheren Euro-EU-Mitgliedsstaat, insbesondere nicht in Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien und osteuropäischen Beitrittsstaaten, auch keine Anleihen dieser Staaten selbst
―	Beim Erwerb nur Rentenpapiere mit einem Mindestrating AA-/Aa3 (Emission oder Emittent) oder Schuldverschreibungen deutscher Bundesländern (auch ohne Rating).
―	Im Bestand befindliche Wertpapiere, die das Mindestrating AA-/AA3 (Emission oder Emittent) unterschreiten, dürfen nur dann behalten werden, wenn die Geschäftsführung auf Grund einer durchzuführenden Analyse zum Ergebnis kommt, dass die Wertpapiere mit höchster Wahrscheinlichkeit bei Fälligkeit zu 100 % eingelöst werden.
―	Bei ungedeckten nichtöffentlichen Anleihen: Je Emittent maximal 2.000 Tsd. Euro - Nachrangigkeit, insbesondere durch MREL oder TLAC, ist zu vermeiden.
―	Bei gedeckten nichtöffentlichen Anleihen: Je Emittent maximal 5.000 Tsd. Euro.
―	Geldmarktanlagen bis 90 Tage.

Wir gehen weder Fremdwährungs- oder Warenpositionsrisiken noch Marktrisiken für Positionen im Handelsbuch ein. Zum Management der Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch verweisen wir auf Kapitel 13. Wir sind Nichthandelsinstitut und verfügen über kein Handelsbuch.

11 Operationelles Risiko (Art. 446 (EU) VO 575/2013)

Für die Bestimmung des bankaufsichtlichen Anrechnungsbetrages für das operationelle Risiko wendet die Bank den Basisindikatoransatz an. Zur näheren Erläuterung des Verfahrens verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Kapitel 2.1 Risikomanagement.

Die sich aus dem operationellen Risiko der Bank ergebenden Eigenmittelanforderungen sind in Kapitel 2.1 quantifiziert.

12 Risiken aus nicht im Handelsbuch enthaltenen Beteiligungen (Art. 447 (EU) VO 575/2013)

Die BB-H hält zum Stichtag 31.12.2018 aus strategischen Erwägungen langfristig eine nur unwesentliche Beteiligung im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, siehe auch Kapitel 3. Diese wird unverändert mit dem Erinnerungswert nach den Vorschriften des HGB bilanziert. Die Anteile sind nicht börsennotiert.

13 Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch (Art. 448 (EU) VO 575/2013)

Die BB-H geht Zinsänderungsrisiken in Form des Haltens von festverzinslichen Wertpapieren ein, die teilweise der Liquiditätsreserve zugeordnet sind. Diese werden im Wesentlichen bis zur Endfälligkeit gehalten, es wird eine Mindestliquidität in Form von Kontokorrentguthaben, Guthaben auf Tagesgeldkonten sowie kurzfristigen Termingeldanlagen mit einer Laufzeit bis zu drei Monaten gehalten. Insgesamt haben wir Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch als wesentlich im Sinne der MaRisk eingestuft.

Zur Überwachung der Zinsänderungsrisiken führen wir vierteljährlich Szenariorechnungen durch.

Aufgrund der Besonderheiten in Art und Umfang der Geschäftstätigkeit haben Risiken aus vorzeitiger Kreditrückzahlung und aus dem Abzug unbefristeter Einlagen für uns keine Bedeutung.

Bei einer Marktzinsänderung von + 100 Basispunkten ergäbe sich aufgrund unserer aktuellen Szenario-Rechnung zum 31.12.2018 eine positive Ergebnisauswirkung von 89 Tsd. Euro; bei +200 Basispunkten von 181 Tsd. Euro. Bei einer Marktzinsänderung von -100 Basispunkten ergäbe sich dann eine negative Ergebnisauswirkung von -67 Tsd. Euro; bei -200 Basispunkten von -78 Tsd. Euro. Bei unseren Berechnungen gehen wir davon aus, dass der Zinssatz maximal auf -0,5 Prozent sinken kann. Da wir nur Wertpapiere erstklassiger Bonitäten besitzen, alle Wertpapiere im Anlagevermögen halten, eine Dauerbesitzabsicht haben und vorzeitige Verkäufe nach unserer Liquiditätsplanung selbst im Worst-Case-Szenario nicht erforderlich werden, haben wir nur ein Wiederanlage-Zinsänderungsrisiko. Insoweit betrachten wir nur solche Wertpapiere, die im laufenden oder im Folgejahr fällig werden. In den angegebenen Ergebnisauswirkungen sind auch Auswirkungen entsprechender Zinsänderungen auf unsere kurzfristigen Geldanlagen enthalten.

Die Fälligkeitsstruktur der Darlehen stellt sich zum 31.12.2018 wie folgt dar:

Verbindlichkeiten aus Darlehen	Betrag in Tsd. Euro
Restlaufzeit oder Kündigungsfrist von
- bis zu einem Jahr	261
- mehr als ein Jahr	258
Gesamt	519

Tabelle: "Fälligkeitsstruktur der Darlehen"

Zur weiteren Reduzierung der Risiken aus Zinsänderungen verfolgt die Bank eine fristenkongruente Anlage- und Refinanzierungsstrategie über das gesamte Laufzeitband.

14 Vergütungspolitik (Art. 450 (EU) VO 575/2013)

Die BB-H hat Vergütungssysteme eingeführt, die sich an den in den Strategien festgelegten Zielen orientieren und dem Umstand Rechnung tragen, dass es sich bei der BB-H um ein Förderinstitut handelt, dessen Gewinne vollständig für Förderzwecke thesauriert werden. Die Vergütungssysteme sind Gegenstand des Strategie- und Risikohandbuchs und in den Organisationsrichtlinien schriftlich niedergelegt. Als Kontrolleinheiten sind der Revisionsbeauftragte, die Compliance Funktion, das Risikocontrolling und das Personalressort bei der Ausgestaltung des Vergütungssystems eingebunden. Der Aufsichtsrat wird jährlich über die Ausgestaltung der Vergütungssysteme informiert. Die Funktion des Vergütungskontrollausschusses ist entsprechend § 15 InstitutsVergV i. V. m. § 25d KWG in Ansehung der Größe und der internen Organisation des Instituts sowie Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Geschäftsaktivitäten an eine externe Rechtsanwaltsgesellschaft ausgelagert.

Die Vergütungssysteme sind angemessen, da weder für die Geschäftsführung oder für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch für Kontrolleinheiten Anreize bestehen, unverhältnismäßig hohe Risiken einzugehen. Bürgschafts- und Garantieübernahmen bedürfen grundsätzlich in jedem Einzelfall der Zustimmung des Bürgschaftsausschusses, der aus dem Gesellschafterkreis und den Rückbürgen gebildet ist. Für Kapitalanlagen haben Geschäftsführung und Aufsichtsrat Kriterien festgelegt, nach denen nur Wertpapieranlagen mit äußerst geringen Risiken getätigt werden dürfen und Spekulationen vermieden werden. Feste oder garantierte Ansprüche auf variable Vergütungen, die trotz möglicher Verlustsituationen gezahlt werden, bestehen nicht.

Die Vergütung der Geschäftsführer wird durch den Aufsichtsrat der BB-H festgelegt und ist in den Anstellungsverträgen der Geschäftsführer mit allen Gehaltsbestandteilen fixiert. Ihre Vergütung i.S.v. § 2 Nr. 1 InstitutsVergV setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: Festgehalt, variable Vergütung, Pensionszusage und private Dienstwagennutzung. Variable Vergütungsbestandteile werden vom Aufsichtsrat festgelegt. Die maßgeblichen Parameter der variablen Vergütung sind die Erreichung der mit den Geschäftsführern vereinbarten Ziele, insbesondere der Antragseingang und die Bearbeitungen von Kreditbürgschaften und Beteiligungsgarantien, der wirtschaftliche Erfolg der BB-H des abgelaufenen Geschäftsjahres, die Risikosituation der Bank, die Aufgaben und Leistungen sowie die Einhaltung aufsichtlicher Bestimmungen, positive und negative Entwicklungen im vertraglich relevanten Bereich des Geschäftsführers, als mehrjährige Komponente fließen die Entwicklungen der Ausfallzahlungen ein, die den gebildeten Rückstellungen mehrheitlich über mehrere Jahre nachgelagert folgen

Die Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt nicht risikoorientiert und unabhängig vom Geschäftsbereich grundsätzlich nach gleichgelagerten Kriterien. Eine Unterscheidung in Mitarbeiter der Kontrolleinheiten und sonstige Mitarbeiter erfolgt aufgrund der im Wesentlichen gezahlten Fixgehälter nicht. Der Detaillierungsgrad der Offenlegung trägt der geringen Anzahl der Mitarbeiter und dem Risikogehalt der Geschäftstätigkeit entsprechend § 16 Abs. 3 InstitutsVergV Rechnung. Die Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter i.S.v. § 2 Nr. 1 InstitutsVergV wird durch die Geschäftsführung der BB-H in Arbeitsverträgen schriftlich festgelegt. Die Vergütung kann dabei die nachfolgenden Bestandteile ausweisen, wobei sich von Mitarbeiterin zu Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter zu Mitarbeiter je nach Einzelarbeitsvertrag Unterschiede in der konkreten Zusammensetzung ergeben können: Festgehalt, ggf. widerrufliche Leistungszulage. Leistungsanreize werden über die Gewährung freiwilliger Bonuszahlungen gesetzt, um die Mitarbeiterzufriedenheit für die individuell geleistete Arbeit und die Bindung an die BB-H zu erhöhen. Diese werden in folgendem Verfahren durch die Geschäftsführung festgelegt: Entsprechende Erträge vorausgesetzt, legt die Geschäftsführung einen einmaligen Gesamtbetrag für Sonderzahlungen fest. Dieser wird von ihr nach billigem Ermessen auf die Abteilungen aufgeteilt. Ein formalisiertes Beurteilungssystem besteht nicht. Über ein- bis zweijährliche Mitarbeitergespräche erfolgt eine Einschätzung der Mitarbeiterleistung durch den jeweiligen Vorgesetzten. Die Bonusermittlung durch die Abteilungsleiter erfolgt auf Basis dieser Einschätzungen. Die endgültige Festlegung der Verteilung erfolgt dabei gemäß § 87 BetrVG jeweils in Abstimmung mit dem Betriebsrat.

Der Umfang dieser Anreize ist so gewählt, dass Interessenkonflikte verhindert, keine Anreize zur Eingehung unverhältnismäßig hoher Risiken geschaffen und eine Abhängigkeit von einer variablen Vergütung vermieden werden. Der freiwillige Bonus und die widerrufliche, monatliche Leistungs- oder Stellenzulage sind im Sinne der InstitutsVergV als variable Leistung anzusehen. Die BB-H hat maximale Obergrenzen für das Verhältnis zwischen fixer und variabler Vergütung festgelegt. Die variablen Vergütungsanteile machen weniger als 2/12 des jeweiligen Jahresgehalts aus und sind so bemessen, dass davon niemand signifikant abhängig ist. Die Grenze gemäß § 25a Abs. 5 Satz 2 KWG wird dabei bei Weitem nicht ausgeschöpft, so dass, auch in Ansehung der Eigenarten der getätigten Geschäfte, auf eine Zurückbehaltung von Vergütungsbestandteilen verzichtet wird.

Es werden ausschließlich Bonus- bzw. Tantiemezahlungen für das abgelaufene Geschäftsjahr gewährt, mehrjährige Leistungsanreize bestehen nicht. Die Zahlungen erfolgen an Mitarbeiter und Geschäftsführer, die im abgeschlossenen Geschäftsjahr für die BB-H tätig waren.

Der Gesamtbetrag aller Vergütungen i.S.v. § 2 Nr. 1 InstitutsVergV betrug im Jahr 2018 2.104,0 Tsd. Euro. Davon entfallen auf fixe Vergütungen 1.874,7 Tsd. Euro und auf variable Vergütungen 229.3 Tsd. Euro. Die BB-H beschäftigte im Jahresdurchschnitt ohne Geschäftsführer insgesamt 23 Personen (nach Köpfen), davon 17 in Vollzeit- und sechs in Teilzeit. Davon haben 21 Personen variable Vergütungsbestandteile erhalten. Eine Mitarbeiterin war am 31.12.2017 wegen passiver Altersteilzeit nicht beschäftigt. Die Bank hat zwei Geschäftsführer, vier Prokuristen und zwei Handlungsbevollmächtige, die in den Angaben enthalten sind. Zurückbehaltene Vergütungen bestehen nicht. Es wurden keine Vergütungen oberhalb von 1.000 Tsd. Euro gezahlt. Außer bezüglich der Funktion des Vergütungskontrollausschusses haben externe Berater und Interessengruppen beim Vergütungssystem oder bei der Festlegung von Vergütungen nicht mitgewirkt (Angabe gem. § 16 Abs. 3 InstitutsVergV).

15 Kreditrisikominderungstechniken (Art. 453 (EU) VO 575/2013)

Eine Begrenzung der Risiken im operativen Neugeschäft erfolgt durch die Limitierung von Bürgschaften auf einen Höchstbetrag von 1,25 Mio. Euro sowie von Garantien auf einen Betrag von 1,05 Mio. Euro je Risikoeinheit. Kumulation ist möglich.

Kreditrisikominderungstechniken: Rückbürgschaften der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Hessen sichern 65 % der übernommenen Bürgschaften und 70 % der Garantien. Für Cosme-Agrar-Bürgschaften haben wir eine 50 %-ige Rückgarantie des Europäischen Investitionsfonds (EIF) mit einer Cap-Rate von 9 %. Für Bürgschaften im Rahmen des Frankfurter Gründerfonds besteht eine hundertprozentige Rücksicherung aus Mitteln der Stadt Frankfurt am Main.

Bürgschaften und Garantien werden, soweit dies möglich ist, mit banküblichen Sicherheiten besichert, es handelt sich dabei insbesondere um persönliche Bürgschaften, (Risiko-) Lebensversicherungen, Grundschulden, Sicherungsübereignungen und (Global-) Zessionen. Hier wird die BB-H gleichrangig an den von den Hausbanken im Kreditvertrag mit dem Kunden abgeschlossenen Sicherheiten beteiligt. Die Sicherheiten werden nicht bei uns, sondern von der Hausbank verwaltet. Auf eine Sicherheitenbewertung verzichten wir aufgrund der Art und der geringen Werthaltigkeit und wegen der erhöhten Anforderungen gemäß BTO 1.2 MaRisk. Aufgrund der geschäftspolitischen Konzentration auf das Bundesland Hessen kommt es auch bei den berücksichtigungsfähigen Sicherungsinstrumenten zu einer geografischen Konzentration der Sicherheiten.

Wir besitzen Wertpapiere der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt (nom. 2,0 Mio. Euro), für das das Land Bayern die Garantie übernommen hat und der L-Bank Baden-Württemberg (nom. 1,0 Mio. Euro), das vom Land Baden-Württemberg garantiert ist.

B. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

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Zu dem als Anlagen 1 bis 3 beigefügten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 sowie zum Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 (Anlage 4) haben wir folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wiedergegeben wird:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

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An die Bürgschaftsbank Hessen GmbH, Wiesbaden

Prüfungsurteile

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"Wir haben den Jahresabschluss der Bürgschaftsbank Hessen GmbH, Wiesbaden, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Bürgschaftsbank Hessen GmbH, Wiesbaden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

7

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

8

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

9

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrates für den Jahresabschluss und den Lagebericht

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Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

11

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

12

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

13

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

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Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

15

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

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Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerten können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann,
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt,
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft,
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

17

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Q. Schlussbemerkung

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Den vorstehenden Bericht über unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Bürgschaftsbank Hessen GmbH, Wiesbaden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften. Dem in seiner Gliederungsstruktur gegenüber dem Vorjahr geänderten Prüfungsbericht liegen die "Grundsätze ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten" (IDW PS 450 n. F.) sowie die von der BaFin erlassene PrüfbVzu Grunde.

Frankfurt am Main, 1. März 2019

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Marcus Grzanna, Wirtschaftsprüfer

Jürgen Krieg, Wirtschaftsprüfer

Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.