Wiedenmann GmbH

Rammingen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

BILANZ zum 31. Dezember 2019

(verkürzt zum Zwecke der Offenlegung)

AKTIVA

				Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		105.378,00		138.583,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	887.391,00			875.795,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	658.350,00			846.295,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	233.168,30	1.778.909,30		296.438,30
III. Finanzanlagen
Beteiligungen		13.865,56	1.898.152,86	13.865,56
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte			6.557.976,43	5.702.224,50
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.266.212,90			1.333.037,69
2. Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.878.546,60	3.144.759,50		2.374.301,22
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		434.099,90	3.578.859,40	929.585,94
C. Rechnungsabgrenzungsposten			45.615,24	39.796,48
D. Aktive latente Steuern			252.880,00	288.406,00
			12.333.483,93	12.838.328,69

PASSIVA

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00		26.000,00
II. Kapitalrücklage	500.000,00		500.000,00
III. Gewinnrücklagen	326.997,82		326.997,82
IV. Bilanzgewinn	3.571.882,93	4.424.880,75	4.579.923,70
B. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	715.391,00		742.013,00
2. Steuerrückstellungen	0,00		15.052,00
3. Sonstige Rückstellungen	2.111.826,03	2.827.217,03	2.140.749,47
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.032.446,18		3.102.370,71
2. Übrige Verbindlichkeiten	1.048.939,97	5.081.386,15	1.405.221,99
-davon aus Steuern: EUR 95.060,71 (im Vorjahr: EUR 104.151,55)
-davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 11.156,31 (im Vorjahr: EUR 11.114,42)
		12.333.483,93	12.838.328,69

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2019

(verkürzt zum Zwecke der Offenlegung)

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		11.536.339,44	10.977.544,75
-davon Erträge aus der Währungsumrechnung: EUR 408.112,20 (im Vorjahr: EUR 133.766,59)
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-6.281.559,56		-6.043.064,42
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
-davon für Altersversorgung: EUR -308.106,12 (im Vorjahr: EUR -321.609,28)	-1.370.298,35	-7.651.857,91	-1.366.917,88
3. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-445.816,37	-489.333,50
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-4.328.414,20	-4.777.411,83
-davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: EUR -27.051,04 (im Vorjahr: EUR -94.961,55)
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.730,98	1.493,20
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-75.072,53	-35.308,00
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-35.488,11	-56.339,44
-davon Erträge/Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern: EUR -35.526,00 (im Vorjahr: EUR -65.08,00)
8. Ergebnis nach Steuern		-998.578,70	-1.789.337,12
9. Sonstige Steuern		-9.462,07	-6.810,82
10. Jahresfehlbetrag		-1.008.040,77	-1.796.147,94
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		4.579.923,70	6.376.071,64
12. Bilanzgewinn		3.571.882,93	4.579.923,70

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

(verkürzt zum Zwecke der Offenlegung)

I. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist gem. den Größenklassen des § 267 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Sie hat ihren Sitz in Rammingen und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Ulm unter der HRB 192 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätzen nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 I 2, 266 ff. HGB).

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach den §§ 266, 268 und 275, 277 HGB.

II. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und ggf. ergänzender Vorschriften des GmbH-Gesetzes (GmbHG) und des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände vorgenommen. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben. Die Abschreibung des Sachanlagevermögens erfolgte linear.

Bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungsdatum in 2019 und mit Anschaffungskosten von Euro 250,00 bis Euro 800,00 (geringwertige Wirtschaftsgüter GWG) wurden im Berichtsjahr voll abgeschrieben. Aus Vereinfachungsgründen werden die im Geschäftsjahr zugegangenen GWG im Anlagenspiegel des Geschäftsjahres als Abgang ausgewiesen.

Vermögensgegenstände des Finanzanlagevermögens wurden mit den Anschaffungskosten bzw. dem geringeren beizulegenden Wert bilanziert.

Die Bewertung der Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Bei Artikeln, die länger als 6 Monate nicht verkauft oder für die weitere Herstellung verwendet wurden, wurde eine pauschale Abwertung - je nach Dauer in Höhe von 25% - 100 % vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich mit dem Nennbetrag bewertet. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von rd. 1,89 % auf die Netto-Forderungen Rechnung getragen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die Pensionsverpflichtungen wurden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie werden pauschal mit einem einer Restlaufzeit von 10 Jahren entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. Der ausschüttungsgesperrte Betrag per 31.12.2019 beläuft sich auf EUR 31.878.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit den ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, die auf fremder Währung lauten, wurden am Entstehungstag und am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

Die aktiven latenten Steuern berücksichtigen Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen.

III. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagegegenstände ist in einer Anlage zum Anhang (Anlagenspiegel) dargestellt.

Die aktiven latenten Steuern wurden mit einem kombinierten Steuersatz für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer von 27,725% bewertet. Die Steuerlatenzen beruhen auf folgenden Differenzen:

Bilanzposten	Wertansatz in €
	Handelsrechtlich	Steuerlich	Differenzen
Sonstige Rückstellungen (Abzinsung, notwendiger Erfüllungsbetrag, Preissteigerung)	2.111.826,03	2.104.076,03	7.750,00
Pensionsrückstellungen (abweichender Abzinsungssatz, Trendannahmen)	715.391,00	553.435,00	161.956,00
Verbindlichkeiten gegenüber Pensionsfonds	334.893,00	279.786,87	55.106,13
Sachanlagevermögen (Abschreibungsdiff.)	1.778.909,30	1.787.730,30	8.821,00
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	45.615,24	726.938,88	681.323,64
Übrige			-2.855,78
Summe			912.100,99
Aktive latente Steuern mit Steuersatz 27,725% berechnet			252.880,00

Der Bilanzgewinn entwickelt sich wie folgt:

	2019	2018
	€	€
Gewinnvortrag 01.01.	4.579.923,70	6.376.071,64
Jahresfehlbetrag	- 1.008.040,77	- 1.796.147,94
Bilanzgewinn 31.12.	3.571.882,93	4.579.923,70

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben zu den Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt.

	Stand 31.12.2019	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit Zwischen 1 und 5 Jahren	Restlaufzeit mehr als 5 Jahre
	€	€	€	€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.032.446,18	2.392.972,43	1.639.473,75	0,00
Übrige Verbindlichkeiten	1.048.939,97	668.030,70	380.909,27	0,00
	5.081.386,15	3.061.003,13	2.020.383,02	0,00

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind TEUR 500 durch einen erstrangigen Teilbetrag aus einer vollstreckbaren Briefgrundschuld auf einem fremden Grundstück gesichert.

Zum Abschlussstichtag bestanden Verbindlichkeiten aus Bürgschaften zugunsten Dritter in Höhe von TEUR 2.432 mit einer Restverbindlichkeit in Höhe von TEUR 247.

Zum Ende des Geschäftsjahres bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus dem Pachtvertrag bis Ende März 2020 in Höhe von TEUR 148.

Ebenso bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen und anderen Verträgen in Höhe von TEUR 970 verteilt auf folgende Laufzeiten

2020	TEUR 602
2021	TEUR 270
2022	TEUR 98

Die Gewinnrücklage resultiert aus der ergebnisneutralen (Teil-)Auflösung einer nach BilMoG überdotierten sonstigen Rückstellung (TEUR 452). Die hierauf entfallenden latenten Steuern (TEUR 125) wurden gegen die Gewinnrücklage verrechnet.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

V. Vorfälle / Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Wiedenmann GmbH ist seit Mitte März 2020 von den direkten und indirekten Auswirkungen durch die Corona Pandemie betroffen. Die Geschäftsleitung hat Szenarien bezüglich der Auswirkung von Corona entwickelt. Von Januar 2020 bis Mai 2020 haben wir einen Umsatzrückgang gegenüber dem Planumsatz festgestellt. Das IST-Betriebsergebnis konnte aber durch entsprechende Gegenmaßnahmen gegenüber dem Plan-Betriebsergebnis leicht gesteigert werden. Als Gegenmaßnahmen wurden unter anderem ab April 2020 Kurzarbeit, Kostensenkungen im Personalbereich und im Sachkostenbereich eingeführt.

VI. Sonstige Angaben

Im Jahresdurchschnitt wurden 101 Mitarbeiter, davon 3 Geschäftsführer, 55 sonstige Angestellte und 43 Arbeiter, zzgl. Auszubildende beschäftigt (Mitarbeiter im Sinne des § 267 HGB).

Im Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch:

―	Herrn Horst Wiedenmann, Dipl. Ing. (FH), Ulm-Jungingen,
―	Herrn Jürgen Wiedenmann, Dipl. Betriebswirt (FH), Steinheim,
―	Herrn Uwe Wiedenmann, Dipl. Betriebswirt (FH), Thalfingen.

Die Geschäftsführer haben Einzelvertretungsbefugnis und sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Geschäftsführern wurden insgesamt TEUR 715 zurückgestellt.

Zum Abschlussstichtag unterliegt nach § 268 Abs. 8 HGB ein Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 285 der Ausschüttungssperre. Der Betrag betrifft die aktiven latenten Steuern (TEUR 253) sowie den Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Pensionsverpflichtung (TEUR 32).

Das vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar für Abschlussprüfungsleistungen betrug im Geschäftsjahr EUR 17.000,00.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Rammingen, 30. April 2020

Wiedenmann Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Geschäftsführung

Horst Wiedenmann

Jürgen Wiedenmann

Uwe Wiedenmann

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2019

(verkürzt zum Zwecke der Offenlegung)

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	317.599,77	11.250,00	0,00	328.849,77
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	317.599,77	11.250,00	0,00	328.849,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.234.373,25	81.078,18	0,00	2.315.451,43
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.597.600,26	45.256,56	16.236,19	1.626.620,63
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.197.673,05	35.878,63	42.894,94	1.190.656,74
Summe Sachanlagen	5.029.646,56	162.213,37	59.131,13	5.132.728,80
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	35.607,36	0,00	0,00	35.607,36
Summe Finanzanlagen	35.607,36	0,00	0,00	35.607,36
Summe Anlagevermögen	5.382.853,69	173.463,37	59.131,13	5.497.185,93

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	179.016,77	44.455,00	0,00	223.471,77
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	179.016,77	44.455,00	0,00	223.471,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.358.578,25	69.482,18	0,00	1.428.060,43
2. Technische Anlagen und Maschinen	751.305,26	233.186,56	16.221,19	968.270,63
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	901.234,75	98.692,63	42.438,94	957.488,44
Summe Sachanlagen	3.011.118,26	401.361,37	58.660,13	3.353.819,50
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	21.741,80	0,00	0,00	21.741,80
Summe Finanzanlagen	21.741,80	0,00	0,00	21.741,80
Summe Anlagevermögen	3.211.876,83	445.816,37	58.660,13	3.599.033,07

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	105.378,00	138.583,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	105.378,00	138.583,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	887.391,00	875.795,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	658.350,00	846.295,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	233.168,30	296.438,30
Summe Sachanlagen	1.778.909,30	2.018.528,30
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	13.865,56	13.865,56
Summe Finanzanlagen	13.865,56	13.865,56
Summe Anlagevermögen	1.898.152,86	2.170.976,86

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

der Wiedenmann GmbH, Rammingen

1. Darstellung des Geschäftsverlaufes

A) Generelle Konjunkturelle Lage 2019:

Die Weltwirtschaft verlor im Laufe des Jahres 2019 an Schwung. Der zyklische Abschwung wurde durch den Wandel in der Automobilindustrie, die wirtschaftliche Neuausrichtung in China sowie den zunehmenden Protektionismus der US-Regierung verstärkt. Zu Jahresbeginn 2019 ging der Internationalen Währungsfonds (IWF) noch von einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent aus. Die tatsächliche Entwicklung lag mit geschätzt 2,9 Prozent deutlich unter der Prognose. Die industrielle Produktion stieg im Jahr 2019 um 0,8 Prozent (2018: 3,1 Prozent).

In allen Regionen büßte die Wirtschaftsleistung an Dynamik ein. Unter den Industriestaaten erzielten die USA mit 2,3 Prozent den stärksten Zuwachs. Dahingegen betrug das Plus in der Euro-Zone nur 1,2 Prozent.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt hat im Jahr 2019 um 0,6 Prozent zugelegt. Die deutsche Wirtschaft wuchs damit auch im zehnten Jahr in Folge. Dies ist die längste Wachstumsphase im vereinten Deutschland. Das Wachstum hat sich abgeschwächt und liegt unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Wachstumsimpulse kamen insbesondere aus dem Konsum: Die privaten Konsumausgaben legten um 1,6 Prozent zu, die staatlichen um 2,5 Prozent.

Auch die Bruttoanlageinvestitionen entwickelten sich positiv: Die Bauinvestitionen stiegen um 3,8 Prozent, die sonstigen Anlagen um 2,7 Prozent. Die Ausrüstungsinvestitionen schwächelten mit einem Plus von 0,4 Prozent. Die Bruttoinvestitionen, die Vorratsveränderungen berücksichtigen, gingen um 1,7 Prozent zurück. Dieser Vorratsabbau ist auf eine schwache Industrieproduktion und gestiegene Exporte zurückzuführen. 2019 sind 45,3 Millionen Personen erwerbstätig, 400 Tausend oder 0,9 Prozent mehr als 2018. Daraus resultiert ein neuer Höchststand an Erwerbstätigen. Der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten trug maßgeblich zu diesem Wachstum bei.

B) Konjunkturelle Aussichten 2020:

Die konjunkturellen Aussichten waren zu Anfang 2020 insgesamt positiv. Die Corona Pandemie hinterlässt leider seit März 2020 tiefe Spuren in der weltweiten Wirtschaft. Mit Ausgangsbeschränkungen, Quarantänemaßnahmen bis hin zu kompletten Schließungen von Unternehmen sind fast alle Wirtschaftszweige mit unterschiedlicher Ausprägung betroffen. Im Folgenden soll der Stand und die Prognose einiger Wirtschaftsinstitute per Ende Mai 2020 dargestellt werden. Wichtig ist an dieser Stelle der Hinweis, dass sich Prognosen in dieser Zeit schnell wieder ändern können.

Deutschland

Die deutsche Wirtschaft wird im laufenden Jahr wahrscheinlich um 6,6 Prozent schrumpfen und im kommenden Jahr von dem niedrigen Niveau aus dann um 10,2 Prozent wachsen.

Das ergibt die Aktualisierung der ifo Konjunkturprognose für 2020/2021. "Grundlage ist die Auswertung der ifo-Umfrage im Mai unter den Unternehmen. Sie halten im Schnitt eine Normalisierung ihrer eigenen Geschäftslage in neun Monaten für den wahrscheinlichsten Fall.

Nach einem kräftigen Einbruch im zweiten Quartal 2020 um 12,4 Prozent dürfte sich damit die Konjunktur bis Mitte nächsten Jahres erholen. Erst dann werden wieder so viele Waren und Dienstleistungen produziert wie in einer Situation ohne Coronakrise", so die Aussage des ifo Instituts am 28.05.2020 (Quelle: https://www.ifo.de/node/55683)

Die Arbeitslosigkeit wird im Jahresverlauf 2020 die 3-MillionenGrenze überschreiten. Die Erholung im Jahr 2021 wird zwar einen großen Teil des Einbruchs wieder wettmachen können, der Beschäftigungsstand von 2019 wird allerdings noch nicht wieder erreicht. Der Staatshaushalt erwartet nach sechs Jahren, die von Überschüssen geprägt waren, einen starken Dämpfer im Zuge der Corona-Krise. Steuermindereinnahmen und Mehrausgaben werden zu einem Defizit von 265 Milliarden Euro in diesem Jahr führen.

Die Corona-Krise wird die öffentlichen Haushalte in Deutschland vor große Herausforderungen stellen. Nach Jahren der schwarzen Null, oder sogar Milliardenüberschüssen, steht eine Zeitenwende bevor. Dafür verantwortlich sind nicht nur die zusätzlichen Ausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden zur Eindämmung der Virus-Ausbreitung und zur Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen, sondern auch die zeitgleich wegbrechenden Einnahmen. Neben Kurzarbeitergeld, Zuschüssen für Selbstständige und Kleinunternehmen sowie Mehrausgaben im Gesundheitswesen und Sozialbereich wird der Staat laut der aktuellen Steuerschätzung auf fast 100 Milliarden Euro eingeplante Steuereinnahmen verzichten müssen (BMF, 2020). (Quelle: https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Report/PDF/2020/IW-Report 2020 Konjunkturprognose Frühjahr 2020.pdf)

Euroraum

Im Euroraum ist die gesamtwirtschaftliche Leistung laut ersten Schätzungen der Europäischen Statistikbehörde Eurostat im ersten Quartal des Jahres 2020 um 3,8 Prozent zurückgegangen. Somit lag sie um 3,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die saisonbereinigte Industrieproduktion ging im März um 10,4 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück, was einem Rückgang von 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Insbesondere die Produktion von Investitionsgütern war stark rückläufig und lag im März um mehr als ein Viertel unter dem Vorjahresniveau.

USA

In den USA kamen die Einschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie mit etwas Verzögerung. Dafür waren die Auswirkungen der Maßnahmen schwerwiegend und die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist dramatisch. Im April 2020 stieg die Arbeitslosenquote um 10,3 Prozentpunkte auf 14,7 Prozent (BLS, 2020). Dies ist die höchste Quote und der größte Anstieg in der Geschichte der Zeitreihe in einem Monat (saisonbereinigte Daten liegen bis Januar 1948 vor). Die Anzahl der Arbeitslosen stieg im April um 15,9 Millionen auf 23,1 Millionen Personen. Zwar wurden im Mai bereits teilweise Lockerungen der Einschränkungen beschlossen. Doch die Anzahl der täglichen Neuinfektionen war bis Mitte Mai gemäß Angaben der Johns-Hopkins-Universität (2020) weiterhin im fünfstelligen Bereich, wenngleich sie in der Tendenz bereits rückläufig ist. Nicht zuletzt aufgrund der bevorstehenden Präsidentschaftswahl ist zwar davon auszugehen, dass es in den Sommermonaten zu weiteren fiskalischen Stimuli kommen dürfte. Auch die Federal Reserve hat ihre Entschlossenheit demonstriert, ihre gesamte Palette an Instrumenten einzusetzen, um die US-Wirtschaft in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen (FOMC, 2020).

Weltwirtschaft:

Die Weltwirtschaft befindet sich im zweiten Quartal 2020 im COVID-19-Stress (Kolev, 2020). Mitte April prognostizierte der Internationale Währungsfonds mit 3 Prozent den stärksten Rückgang der weltwirtschaftlichen Leistung seit der Großen Depression in den 1930er Jahren (IMF, 2020). Einen Monat später ist diese Prognose schon nicht mehr haltbar. Zwar haben einzelne Länder angefangen, die zur Eindämmung der Virusausbreitung verabschiedeten Einschränkungen zu lockern und sogar in einzelnen Bereichen aufzuheben. Doch aufgrund der andauernden Pandemie ist eine Rückkehr zur Normalität in den kommenden Monaten kaum zu erwarten. Viele angebotsseitige Beschränkungen bleiben weiterhin bestehen. Auf der Nachfrageseite ist zwar davon auszugehen, dass die schrittweise Öffnung des Einzelhandels zu einer gewissen Entspannung führen dürfte. Doch in vielen Ländern weltweit ist die Anzahl der Arbeitslosen sprunghaft angestiegen, so dass nun die damit einhergehenden Einschnitte bei den verfügbaren Einkommen verbunden mit der weiterhin bestehenden Unsicherheit eine anhaltend gedämpfte Nachfrageentwicklung begründen.

Vor diesem Hintergrund dürfte die weltwirtschaftliche Leistung einen Rückgang in preisbereinigter Rechnung von über 4 Prozent im Jahr 2020 erfahren. Das Vorkrisenniveau dürfte erst gegen Ende des Jahres 2021 erreicht werden. Dies setzt voraus, dass es zu keiner zweiten gravierenden Welle der Virusausbreitung kommt. Das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2021 dürfte dann in der Größenordnung von etwa 6 Prozent liegen.

C) Entwicklung in 2019 der Branche des Unternehmens

Die Wiedenmann GmbH gehört dem Markt für Kommunal- und Golfplatzpflegegeräte an. Die wichtigsten regionalen Märkte für das Unternehmen sind Deutschland, Frankreich, USA und das Vereinigte Königreich, da dort ca. 70% des Umsatzes erzielt werden. Diese sollen im Folgenden besonders erwähnt werden.

Deutschland

Sowohl Bund, Länder, als auch Gemeinden hatten in 2019 eine starke Steuereinnahmensituation. Auf Grund guter Beschäftigung und wachsender Wirtschaft sind die Steuereinnahmen insbesondere bei der Einkommens-, Körperschafts- und Gewerbesteuer auf Rekordhoch gewesen.

Der Kompakttraktorenmarkt in Deutschland war leicht wachsend (Quelle: VDMA Verbandsstatistik). Der Anbaugerätemarkt war hingegen leicht rückläufig (Quelle: VDMA Verbandsstatistik). Dies führen wir auf die Trockenheit im Sommer und den ausbleibenden Winter zurück.

In der Golfbranche ist die Situation nach wie vor angespannt. Der Deutsche Golfverband verzeichnete neben älter werdenden Mitgliedern fallende Mitgliederzahlen (Quelle: Stat. Bundesamt). Investitionsbudgets sind nach wie vor angespannt.

In Frankreich war die Situation vergleichbar mit Deutschland. Die Wirtschaftsleistung von Frankreich ist gestiegen. Und damit sind auch die Steuereinnahmen auskömmlich für Investitionsbudgets gewesen. Die Streiks der Gelbwesten führten nur noch sporadisch in den größeren Städten zu Problemen.

Die Golfbranche in Frankreich ist in einer ähnlichen Situation, wie in Deutschland. Die Budgets sind weiterhin angespannt. Der Konzentrationsprozess bei den Golfplätzen ist weiterhin in vollem Gange. Ungefähr 240 der insgesamt 600 Golfanlagen in Frankreich sind Teil von großen Organisationen. Über diese sogenannten "Groupements" wird versucht, Skalen- und Synergieeffekte zu erzielen.

Das Vereinigte Königreich nimmt weiterhin in Europa eine Sonderrolle ein. Seit dem 01.02.2020 ist nun klar, dass der BREXIT kommt und das Vereinigte Königreich bis zum Ablauf einer Übergangsfrist bis 31.12.2020 die Europäische Union verlässt. Nach einer langen Phase der Ungewissheit und des politischen Schlagabtauschs ist nun Klarheit eingekehrt. Das britische Pfund präsentiert sich seither schwach im Vergleich zum EURO.

Für die Marktteilnehmer ist bislang noch nicht eindeutig, welche Regelungen - insbesondere Zoll- und Reiseregeln - nach der Übergangsfrist gelten.

In den USA scheint die Trump Regierung alles richtig gemacht zu haben. Die Wirtschaft brummt und die Beschäftigungsquote ist bis Mitte März 2020 auf einem Allzeithoch. Die lokale Wirtschaft wächst und die Stimmung im Land ist positiv.

Im Golfbereich wurde erfreulicherweise kräftig investiert. Diese Investitionsbereitschaft ist auch im Non-Golf Bereich spürbar. Der US-amerikanische Markt bietet insgesamt für unser Unternehmen weiterhin viel Raum für Wachstum. Bei der Dollar-Euro Wechselkursrelation zwischen 1,10 und 1,15 war die Ertragssituation in den USA auskömmlich.

D) Entwicklung des Klimas

Insgesamt war das Jahr 2019 in weiten Teilen Europas während der Vegetationsperiode zu trocken. In vielen Regionen sind in den Sommermonaten lediglich 50% der im langjährigen Mittel üblichen Niederschlagsmengen erreicht worden (Quelle: https://www.wetterkon- tor.de/de/wetter/deutschland/monatswerte.asp?y=2019&m=15). Der Rasen litt über weite Perioden unter Trockenstress. Der Winter war mild brachte wenig Schneeniederschlag.

Das Wetter hat unmittelbare Auswirkungen auf das Ersatzteilgeschäft.

In einem trockenen Jahr wird tendenziell weniger Rasen geschnitten und gepflegt, als in einem feuchten Jahr - und umgekehrt.

Die klimatische Komponente spielt eine starke Rolle im Geschäftsverlauf.

E) Umsatz und Auftragsentwicklung im Unternehmen

Die Wiedenmann GmbH erzielt ihre Erlöse mit Rasenpflegemaschinen, Maschinen für die Pflege von Kunstrasenspielfeldern und Winterdienstprodukten.

Wir sind in das Jahr 2019 mit dem höchsten Auftragsbestand in der Firmengeschichte gestartet. Sowohl unsere nordamerikanische Dependance als auch unser Britischer Importeur haben uns Frühbevorratungs- und "BREXIT-Aufträge" gegeben.

Für 2019 hatten wir einen Umsatzzuwachs im mittleren einstelligen Bereich geplant. Entgegen unserer Planung waren die Umsätze in 2019 leicht rückläufig (-1,4% im Vergleich zu 2018).

Dies hatte verschieden Gründe:

•	Im Vereinigten Königreich führte die BREXIT-Entwicklung zu Unsicherheit beim Kunden und zu weniger Nachfrage.
•	Der Umsatz mit Winterdienstmaschinen ist nochmals um 0,9% auf Grund des ausgefallenen Winters zurückgegangen.

•	Der asiatische Markt (Japan und Südostasien) ist um 41% rückläufig.

Dies hat im Wesentlichen mit den dortigen Vertriebsstrukturen zu tun.

•	Das Geschäft in den USA hat sich über unsere Erwartungen entwickelt (Zuwachs +11,3%)
•	Die Lieferfähigkeit war teilweise noch der begrenzende Faktor:

Von Seiten der Wiedenmann Kft., als auch bei anderen Zulieferanten war die Zulieferkette sehr brüchig. Wir haben Ware nicht in ausreichender Menge und Qualität erhalten. Dies führte zu langen und unzuverlässigen Lieferzeiten, Montagestillständen bis hin zu Auftragsstornierungen.

2. Produktion / Montage

Die in 2018 installierten Fertigungsanlagen in Rammingen sind ein sehr wichtiges Element in der Wertschöpfungskette von Wiedenmann. Dort werden neben hochpräzisen Rahmen für die Tiefenlüfter auch Prototypen- und Vorserienteile hergestellt.

Die Montage in Rammingen hatte in 2019 durch die Engpasssituation in der Zulieferung von Teilen immer wieder Stillstände und Ausfallzeiten. Diese Engpässe sind im Wesentlichen durch die Zulieferung bei unseren Lieferanten begründet. Neue Zulieferanten für Zeichnungsteile konnten gefunden werden. Diese werden nun systematisch aufgebaut und entwickelt.

Die Produktivität konnte erfreulicherweise durch Lean-Maßnahmen um 15% gesteigert werden. Dies ist ein positiver Effekt aus einem Beratungsprojekt.

3. Forschung und Entwicklung

Die Personalakquise von qualifizierten Mitarbeitern im Entwicklungsbereich gestaltet sich nach wie vor sehr schwierig. Ingenieure mit Erfahrung im kommunal- und landwirtschaftlichen Bereich sind schwer zu finden.

Denn die Entwicklung von neuen Produkten und neuen Technologien hat traditionell in unserem Haus einen hohen Stellenwert. Wir halten deshalb die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf demselben Niveau, wie in den Jahren zuvor.

4. Beschaffung

Die Rohmaterialkosten und Kosten für Zulieferteile sind insgesamt in 2019 steigend gewesen. Die Zulieferer sind in einer guten Position, da durch knappe Kapazitäten auf Grund boomender Konjunktur die Preise kaum verhandelbar sind.

Durch die Corona Pandemie gehen wir in 2020 von stagnierenden bis leicht rückläufigen Preisen aus.

5. Investitionen

Die Investitionen in 2019 lagen bei EUR 173, somit um TEUR 464 niedriger, wie in 2018.

6. Personal und Sozialbereich

In 2019 wurden 98 Mitarbeiter zzgl. Auszubildenden, Aushilfen und Geschäftsführer beschäftigt.

7. Darstellung der Lage

a) Vermögenslage

Unsere Vermögenslage stellt sich wie folgt dar:

	31.12.2019	31.12.2018	Veränderung
Aktiva	TEUR	TEUR	TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	105	139	-34
Sachanlagen	1.779	2.018	-239
Finanzanlagen	14	14	0
Vorräte	6.558	5.702	856
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.767	2.014	-247
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.266	1.333	-67
Sonstige Vermögensgegenstände	112	360	-248
Liquide Mittel	434	930	-496
Sonstige Aktiva	299	328	-29
Bilanzsumme	12.334	12.838	-504

	31.12.2019	31.12.2018	Veränderung
Passiva	TEUR	TEUR	TEUR
Eigenkapital	4.425	5.433	-1.008
Langfristige Rückstellungen	715	742	-27
Kurz-/mittelfristige Rückstellungen	2.112	2.155	-43
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.033	3.103	930
Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen	465	725	-260
Sonstige Verbindlichkeiten	584	680	-96
Gesamtkapital	12.334	12.838	-504

Aktivseite:

Anlagevermögen:

Das Sachanlagevermögen ist um TEUR 239 niedriger, als in 2018. Es beträgt TEUR 1.779.

Umlaufvermögen:

Das Umlaufvermögen ist um TEUR 202 gesunken. Dies beruht im Wesentlichen auf einer Erhöhung der Vorräte um TEUR 856, einer Reduzierung der liquiden Mittel um TEUR 496 und einer Reduzierung der Forderungen um TEUR 314.

Passivseite:

Erhöhung der Verbindlichkeiten:

Die Verbindlichkeiten sind um TEUR 574 gestiegen. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 930 gestiegen sind. Reduziert haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 260 auf TEUR 465.

Rückstellungen:

Die Summe der Rückstellungen ist um TEUR 43 gefallen. Dies ist hauptsächlich auf eine Reduzierung der Steuerrückstellungen um TEUR 15 und der Rückstellung für sonstige Gewährleistungen um TEUR 31 zurückzuführen.

Eigenkapitalentwicklung:

Das Eigenkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.008 auf TEUR 4.425 reduziert und entspricht 35,9% (Vorjahr 42,3%) der Bilanzsumme. Ausschlaggebend für die Reduzierung ist ein Jahresfehlbetrag von TEUR -1.008. Das Anlagevermögen ist vollständig durch Eigenkapital gedeckt.

Die Vermögenslage der Wiedenmann GmbH ist somit stabil.

Die Bilanzsumme reduziert sich um TEUR 504 auf TEUR 12.334.

b) Finanzlage

Unsere Finanzlage zeigt sich wie folgt:

	2019	2018
	TEUR	TEUR
Kassenbestand und Bankguthaben 01.01.	930	1.238
Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit	-1.181	-3.117
Cash flow aus Investitionstätigkeit	-170	+255
Cash flow aus Finanzierungstätigkeit	+855	+2.554
Kassenbestand und Bankguthaben 31.12.	434	930

Die Abschreibungen sind um TEUR 43 gefallen. Die liquiden Mittel haben um TEUR 496 abgenommen.

c) Ertragslage

Unsere Ertragslage hat folgendes Bild:

	2019	2018	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Rohergebnis	11.536	10.977	559
Personalaufwand	-7.652	-7.410	-242
Planmäßige Abschreibungen	-446	-489	43
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-4.329	-4.777	448
Finanzergebnis	-73	-34	-39
Ertragsteuern und sonstige Steuern	-44	-63	19
Jahresergebnis	-1.008	-1.796	788

Das Jahresergebnis beträgt TEUR -1.008 und hat sich um TEUR 788 gegenüber dem Vorjahr verbessert. Im Vorjahr wurde ein Jahresfehlbetrag von TEUR -1.796 ausgewiesen. Das Rohergebnis war um TEUR 559 höher, als im Vorjahr.

d) Gesamteinschätzung der Lage

Die wesentlichen negativen Ergebnisfaktoren waren die Lieferschwierigkeiten verbunden mit Montagestillständen und die Anlaufkosten bei der neuen Fertigung. Dies führte zu höheren Materialaufwendungen und Lagerbeständen. Im vierten Quartal wurden Personalmaßnahmen durchgeführt, die eine Kostenentlastung p. a. in Höhe von TEUR 625 ab 2020 zur Folge haben.

Um der Liefersituation offensiv zu begegnen, haben wir eine Unternehmensberatungsgesellschaft beauftragt, uns bei der Lösungsfindung und der Lösungsumsetzung behilflich zu sein. Mittlerweile wurde im deutschen und ungarischen Fertigungswerk ein Shop Floor Management System installiert. Dies sieht sog. tägliche Stehungen der Arbeitsgruppen vor, die sich sofort um die Beseitigung von Störgrößen und mit der Beschaffung von Fehlteilen kümmern. Ebenso werden durch Lean Prozesse Lagerbestände von Teilen auf verschiedenen Wertschöpfungsebenen vorgehalten. Die Wiederbeschaffungszeiten von Teilen und Komponenten werden verkürzt und gleichzeitig auf Firmengruppenebene das Working Capital reduziert.

8. Voraussichtliche Entwicklung mit Hinweisen auf wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

a) Klimatischer Wandel:

Der klimatische Wandel hat Einfluss auf das Kerngeschäft von Wiedenmann.

Jedoch selbst bei trockenen Sommern ist das saisonale Pflegefenster für Rasen ungleich größer, als im Winterdienst. Wiedenmann verkauft in mehr als 40 Ländern der Welt seine Produkte. Wir können davon ausgehen, dass immer irgendwo auf der Welt Rasen wächst und zu pflegen ist. Zudem stellt sich die Saatgutindustrie durch die Züchtung von trocken- und hitzeresistenteren Rasensorten auf diese Entwicklung ein.

b) Wechselkursrisiken:

Das weltwirtschaftliche Gefüge war bis zum ersten Quartal 2020 stabil und die Wirtschaft im Wachstumsmodus. Durch die Corona Pandemie ist die Wirtschaft im Abschwächungsmodus. Das weltwirtschaftliche Wachstum im zweiten Quartal wird von führenden Wirtschaftsinstituten deutlich negativ erwartet, bevor im dritten Quartal wieder Wachstum eintritt. Trotzdem erwarten wir keine großen Verwerfungen im EURO-Dollar Gefüge und sehen in dieser für uns wichtigen Währungskonstellation aktuell geringe Risiken. Der EURO wird durch die negativen Leitzinsen der Europ. Zentralbank vermutlich schwach bleiben. Wir gehen im Jahresmittel 2020 von einem Wechselkurs von 1 EUR = 1,14 USD und gehen deshalb wieder von Währungsgewinnen in 2020 aus.

c) Beschaffungsmarkt Ungarn:

Ungarn und insbesondere die Wiedenmann Kft. sind für die Wiedenmann GmbH seit über 27 Jahren zuverlässiger Beschaffungsmarkt. In den vergangenen 24 Monaten sind die Lohnkosten in Ungarn stark gestiegen. Der Wettbewerb um gute Mitarbeiter hat sich in 2019 weiter verschärft. Durch die Corona Pandemie hat sich die Arbeitskräfteverfügbarkeit in Ungarn verbessert, da die Automobilindustrie ab dem zweiten Quartal 2020 Mitarbeiter im großen Stil freisetzt. Wir werden jedoch weiterhin Drittlieferanten suchen und aufbauen, um weitere Beschaffungsquellen für unsere Produkte zu nutzen. Dies ist und bleibt für die kommende Zeit eine strategische Schlüsselaufgabe.

d) Cyberkriminalität / Datenschutz:

Wir sind uns bewusst, dass Cyberkriminalität ein immer höheres Risiko darstellt. Wir haben aus diesem Grund unsere Firewall neu aufgestellt und Mitarbeiter geschult. Auf allen Rechnern ist aktuelle Anti-Viren-Software installiert. Systemrelevante IT-Systeme sind physisch getrennt, so dass kein Durchgriffsrisiko besteht. Ein Datenschutzbeauftragter stellt sicher, dass die geltenden Datenschutzrichtlinien und -gesetze eingehalten werden.

e) Neuentwicklungen:

Es ist geplant, im Sommer 2020 zwei neue Produkte in die Produktion zu bringen, die helfen werden, zusätzlich Umsatz zu generieren. Diese Produkte sind bereits schon im Vorserienstadium und werden rechtzeitig für die Herbstakquise auf den Markt kommen.

Dies eröffnet uns neue Marktchancen und Möglichkeiten.

f) Künftige Entwicklung/Ausblick:

Wir sind optimistisch in Bezug auf die Auftragslage. Allein im ersten Quartal 2020 haben wir einen über 24% höheren Auftragseingang verzeichnet, wie im Vorjahr. Durch die Corona Pandemie ist die Kaufbereitschaft unserer Kunden seit April 2020 spürbar zurückgegangen. Wir gehen jedoch von einer Erholung der Auftragslage ab dem Spätsommer 2020 aus. Insgesamt erwarten wir einen Umsatzrückgang in 2020 in Höhe von 16% i. Vgl. zu 2019 auf Grund der Pandemie. Ab 2021 prognostizieren wir eine Umsatzsteigerung auf das Vor-Corona-Umsatzniveau.

Entsprechende Corona Szenarien wurden entwickelt und unsere Planung für 2020 angepasst. Diese Daten werden regelmäßig mit den finanzierenden Kreditinstituten ausgetauscht. Wir halten es trotzdem wichtig darauf hinzuweisen, dass sich Unsicherheiten bei bisher unbekannten Risiken (z.B. zweite Corona Welle, Ausgang der US-Präsidentenwahlen, ergebnislose BREXIT-Verhandlungen, etc.) ergeben können.

Wir haben vorsorglich Kurzarbeit bei der Arbeitsagentur angemeldet, sollten die Kapazitäten nicht ausgelastet sein. Ebenso haben wir ein Kostensenkungsprogramm für das Werk in Rammingen initiiert, welches Einsparungen im deutlich 6-stelligen Bereich vorsieht.

Seit März 2020 wurde ein Liquiditätsmanagement und auf Gruppenebene eine integrierte Businessplanung (LucaNet) eingeführt. Mit Hilfe dieser Instrumente ist eine sehr transparente Verfolgung der Zahlen mit Soll/Ist Abweichung auf Monatsbasis und der liquiden Mittel auf Tages- und Wochenbasis möglich. Durch ein konsequentes Mahnwesen wird sichergestellt, dass Forderungsausfälle die absolute Ausnahme sind. Wir haben mit unseren finanzierenden Kreditinstituten Kreditlinienvereinbarungen, um finanzielle Engpässe zu überbrücken. Die Gesellschafter können sich zudem vorstellen, eventuelle Liquiditätslücken zu schließen, die durch Corona entstehen. Eine positive Prognose über die Fortführung der Gesellschaft liegt vor. Mit Hilfe eines Beratungsunternehmens werden weitere Effizienzsteigerungen insbesondere auf Prozessebene im Bereich Produktion und Qualität vorgenommen. Diese sehen sehr vielversprechend aus.

9. Berichterstattung nach § 289 (2) HGB

a) Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Wiedenmann GmbH hat in der Vergangenheit ihre Finanzmittel sehr konservativ eingesetzt und sich nicht spekulativ eingelassen. Dies wird auch zukünftig so bleiben.

b) Forschung und Entwicklung

Die Wiedenmann GmbH wird ihre Bemühungen zur Entwicklung neuer Produkte weiter aufrechterhalten und verstärken. In 2020 wurden 16 Mitarbeiter für Forschung und Entwicklung eingesetzt.

c) Bestehende Zweigniederlassungen

Es bestehen keine direkten Unternehmensbeteiligungen.

Über die Wiedenmann Holding GmbH und Co. KG besteht mittelbar eine Beteiligung an der Wiedenmann Kft. in Ungarn und an der Wiedenmann NA in Savannah, GA.

Rammingen, den 29. Mai 2020

Horst Wiedenmann

Jürgen Wiedenmann

Uwe Wiedenmann

Bescheinigung

Die Gesellschaft hat von Offenlegungserleichterungen nach § 326 HGB Gebrauch gemacht. Der verkürzte Jahresabschluss sowie der Lagebericht entsprechen in der zur Offenlegung bestimmten Form den gesetzlichen Vorschriften. Der nachstehende Bestätigungsvermerk vom 24. Juni 2020 bezieht sich auf den vollständigen Jahresabschluss:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Wiedenmann GmbH, Rammingen:

Eingeschränktes Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und Prüfungsurteil zum Lagebericht

Wir haben den Jahresabschluss der Wiedenmann GmbH, Rammingen - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Wiedenmann GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss mit Ausnahme der Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und für das Prüfungsurteil zum Lagebericht" beschriebenen Sachverhalts in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt mit Ausnahme dieser Auswirkungen unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkung des Prüfungsurteils zum Jahresabschluss zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und für das Prüfungsurteil zum Lagebericht

Entgegen § 285 Nr. 9 a) HGB und § 285 Nr. 9 b) HGB wurden im Anhang die Gesamtbezüge der Geschäftsführer und der ehemaligen Geschäftsführer nicht angegeben.

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 24. Juni 2020

ACTIMO GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

ALEXANDER FUCHS, Wirtschaftsprüfer