Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH

Neuruppin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2021 bis zum 30.09.2022

Anhang

Allgemeines

Bei der Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH (MHB), handelt es sich nach § 267 Abs. 3 HGB um eine große Kapitalgesellschaft. Der Jahresabschluss wurde entsprechend den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages nach den Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften und nach den Vorschriften des GmbH-Gesetzes erstellt. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 7829 NP im Handelsregister Neuruppin eingetragen.

Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB, wobei das Gesamtkostenverfahren Anwendung findet.

In Anwendung von § 265 Abs. 5 HGB sind in der Bilanz die Posten Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens, Forderungen aus Zuwendungen und Zuschüssen und Verbindlichkeiten aus Zuwendungen und Zuschüssen ergänzt worden. Diese Gliederung dient dem Zweck einen besseren Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft zu gewähren.

Am 28. Oktober 2014 wurde die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane gegründet.

Gemäß Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 21. Dezember 2017 wurde das Geschäftsjahr an das akademische Jahr angeglichen. Die Umstellung des Geschäftsjahres vom Kalenderjahr auf den Zeitraum 1. Oktober bis 30. September erfolgte zum 30. September 2018.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Aktiva:

Die Immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich Skonti bewertet worden.

Nach § 253 Abs. 3 HGB notwendige Abschreibungen der Immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, in Anlehnung an die amtlichen Abschreibungstabellen, linear vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) mit Anschaffungskosten zwischen 150 EUR und 410 EUR netto werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben, soweit sie aus Eigenmitteln finanziert sind. Die seit 2018 mögliche GWG-Regelung, wonach Wirtschaftsgüter ab einem Anschaffungswert von 250 EUR bis 800 EUR netto im Jahr der Anschaffung aktiviert und vollständig abgeschrieben werden, kommen grundsätzlich für aus Drittmitteln finanzierte Vermögensgegenstände zur Anwendung, es sei denn der Fördermittelgeber hat dies ausdrücklich anders bestimmt. Ursächlich für die unterschiedliche Behandlung ist die Abweichung innerhalb der tatsächlichen Nutzungsdauer für die MHB. Drittmittelfinanzierte Vermögensgegenstände stehen der Gesellschaft aufgrund der Projektbindung und -verwendung deutlich kürzer zur Verfügung.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände sowie der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet; erkennbare Risiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Erhaltene Zuwendungs- und Zuschussbescheide werden als Forderungen aus Zuwendungen und Zuschüssen aktiviert, wenn die sachlichen Voraussetzungen, die der Gewährung der Zuwendung zugrunde liegen, erfüllt sind.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Passiva:

Für bereits verwendete Investitionszuschüsse Dritter sowie für unentgeltlich überlassene Wirtschaftsgüter wird ein Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens gebildet. Diese stellen Finanzierungsgegenposten zu den immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen dar, die jährlich anteilig in Höhe der Abschreibungen auf gefördertes Anlagevermögen aufgelöst werden.

Zuwendungen Dritter zur Finanzierung von Investitionen werden erfolgswirksam vereinnahmt und in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position Sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen. Die Neutralisierung dieser Zuwendungen erfolgt über die Position Sonstige betriebliche Aufwendungen.

Aufwandszuschüsse werden parallel zum Anfall des Aufwands, zu dessen Deckung die Zuwendung dient, erfolgswirksam vereinnahmt.

Die Rückstellungen sind zum nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten aus Zuwendungen und Zuschüssen stellen Finanzierungsgegenposten zu den erhaltenen zweckgebundenen Zuwendungen und Zuschüssen dar, soweit diese noch nicht zweckentsprechend verwendet wurden.

Erhaltene Zahlungen vor dem Abschlussstichtag werden im Passiven Rechnungsabgrenzungsposten abgegrenzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Angaben zu den Posten des Jahresabschlusses

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist dem diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen vor allem ausstehende Studiengebühren.

Die Forderungen aus Zuwendungen und Zuschüssen setzen sich wie folgt zusammen:

	30.09.2022	Vorjahr
	EUR	EUR
Projektzuwendungen	27.580.928	26.172.751
Zuschüsse für Stipendien	179.850	204.850
	27.760.778	26.377.601

Bei den Forderungen aus Projektzuwendungen handelt es sich um diverse Forschungszuwendungen.

Die Forderungen aus Zuwendungen und Zuschüssen haben in Höhe von 17.528.006 EUR (Vorjahr 13.290.334 EUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Sämtliche weiteren Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 100.000 EUR. Es besteht eine Kapitalrücklage in Höhe von 1.000.000 EUR.

Die Gesellschaft ist bilanziell überschuldet; eine Überschuldung im insolvenzrechtlichen Sinne liegt nicht vor, da eine positive Fortführungsprognose besteht und die Liquidität gesichert ist. Der Nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt 4.413.779 EUR (Vorjahr 5.082.539 EUR). Neben den schon bestehenden Bankbürgschaften in Höhe von 4,5 Mio. EUR haben die Gesellschafter gemäß ihren Geschäftsanteilen Patronatserklärungen über insgesamt 5,5 Mio. EUR abgegeben und diese durch an die MHB verpfändete Guthaben unterlegt.

Die MHB hat während der Aufbau- und Konsolidierungsphase geplant Verluste erwirtschaftet. Erwartungsgemäß hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr Oktober'21/September'22 wieder ein positives Jahresergebnis erwirtschaftet und geht davon aus, auch in den nachfolgenden Geschäftsjahren dies nachhaltig zu erzielen. Die Finanzierung des aufgelaufenen Verlustes ist durch den bestehenden Bankkredit gesichert. Auf der Grundlage der mittelfristigen Liquiditätsplanung wird aktuell von einer Höchstinanspruchnahme von 3,5 Mio. EUR ausgegangen.

Die Steuerrückstellung beinhaltet die erwartete Steuerveranlagung für das Geschäftsjahr.

Sonstige Rückstellungen wurden für folgende Sachverhalte gebildet:

	EUR	EUR
	30.09.2022	Vorjahr
Personalbezogene Rückstellungen	451.362	565.581
Ausstehende Rechnungen	948.822	669.741
Erlösrisiken	720.950	495.900
Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten	123.999	175.314
Übrige	18.270	82.000
	2.263.403	1.988.536

Die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen enthalten in Höhe von 330.000 EUR (Vorjahr 325.000 EUR) passivierte Honoraransprüche, im Wesentlichen für im Sommersemester '22 erbrachte Lehrleistungen.

Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

	Gesamt	Davon mit einer Restlaufzeit
		bis zu 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.500.000	1.500.000	0	0
(Vorjahr)	(1.524.446)	(1.524.446)	(0)	(0)
Erhaltene Anzahlungen	9.600	9.600	0	0
(Vorjahr)	(43.200)	(43.200)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	621.314	619.558	1.756	0
(Vorjahr)	(582.940)	(560.107)	(22.833)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern	42.856	42.856	0	0
(Vorjahr)	(71.897)	(71.897)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Zuwendungen und Zuschüssen	26.962.412	17.904.775	9.057.637	273.145
(Vorjahr)	(25.046.234)	(11.755.900)	(13.290.334)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	449.589	449.589	0	0
(Vorjahr)	(336.964)	(336.964)	(0)	(0)
Gesamt	29.585.771	20.526.378	9.059.393	273.145
(Vorjahr)	(27.605.681)	(14.292.514)	(13.313.167)	(0)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch anteilsgemäße Bürgschaften der Gesellschafter in einer Gesamthöhe vom 4.500.000 EUR gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern betreffen wie im Vorjahr die Verrechnung von Liefer- und Leistungsbeziehungen.

Die Verbindlichkeiten aus Zuwendungen und Zuschüssen setzen sich wie folgt zusammen:

	30.09.2022	Vorjahr
	EUR	EUR
Projektzuwendungen	26.742.769	24.774.091
Stiftungsprofessur	0	0
Zuschüsse für Stipendien	199.075	251.575
Zuschuss für Aufbau Bibliothek	20.568	20.568
	26.962.412	25.046.234

Die Verbindlichkeiten aus Projektzuwendungen betreffen mehr als 90 (Vorjahr 120) laufende Projekte.

Als Passiver Rechnungsabgrenzungsposten sind im Wesentlichen die auf das Wintersemester 2022/2023 entfallenden Studiengebühren ausgewiesen. Im Studienfach Medizin ist der Semesterstudienbetrag vor Beginn des Semesters in Gänze fällig. Des Weiteren enthält der Posten abgegrenzte Bewerbungsgebühren.

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	10/2021-09/2022	Vorjahr
	EUR	EUR
Studierendenbeiträge	10.557.007	9.213.697
Zuwendungen und Zuschüsse	9.338.053	11.842.706
Bewerbungsgebühren	115.200	196.681
Übrige	689.259	358.635
	20.699.519	21.611.719

Die Zuwendungen und Zuschüsse enthalten in Höhe von 9.226.032 EUR (Vorjahr 11.785.799 EUR) vereinnahmte Projektzuschüsse und in Höhe von 157.008 EUR (Vorjahr 142.482 EUR) Erträge aus erhaltenen Stipendienzuschüssen. Der Overheadanteil innerhalb der Erträge aus Zuwendungen und Zuschüsse beträgt 1.177.094 EUR (Vorjahr 1.159.847 EUR). Für bestehende Rückzahlungsrisiken wurden 44.986 EUR gegen die Umsatzerlöse abgegrenzt.

Analog zum Vorjahr waren aufgrund der Verlängerung der Bewerbungsfrist über den Stichtag hinaus alle bis zum Stichtag erhaltenen Bewerbungsgebühren für den Studiengang Humanmedizin im Passiven Rechnungsabgrenzungsposten abzugrenzen. Die Abgrenzungsbeträge des Vorjahres wurden vollständig vereinnahmt.

In den Umsatzerlösen sind in Höhe von 36.000 EUR (Vorjahr 19.528 EUR) periodenfremde Umsatzerlöse enthalten.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge enthalten hauptsächlich Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Sonderposten sowie Spenden und Personalkostenerstattungen nach dem Mutterschutzgesetz. Periodenfremde Erträge sind in Höhe von 3.049 EUR (Vorjahr 23.931 EUR) enthalten.

Der Materialaufwand enthält periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 31.761 EUR (Vorjahr 36.916 EUR). Er setzt sich wie folgt zusammen:

	10/2021-09/2022	Vorjahr
	in EUR	in EUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	746.086	731.699
davon für Lehrbetrieb	99.022	166.432
davon für Forschungsbetrieb	500.166	258.456
davon Aufwand Gebühren Semesterticket	146.897	153.567
Bezogene Leistungen	3.268.070	2.673.319
davon für Honorare Lehrbetrieb	893.432	677.457
davon für Honorare Forschungsbetrieb	129.360	40.205
davon Aufwendungen aus Stipendien	176.135	166.000
davon für Probanden/ Simulationspatienten	52.316	30.207
	4.014.155	3.405.018

Die ausgereichten Stipendien sind durch erhaltene Fördermittel und Spenden gegenfinanziert.

Der Personalaufwand enthält periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 0 EUR (Vorjahr 115.000 EUR).

Die Aufgliederung der Abschreibungen ist dem Anlagennachweis zu entnehmen.

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten vor allem Aufwendungen aus der Zuführung zum Sonderposten im Zusammenhang mit den getätigten Fördermittelinvestitionen (911.908 EUR, Vorjahr 3.327.848 EUR), Mietaufwendungen (1.167.660 EUR, Vorjahr 1.180.254 EUR), Prüfungs-, Rechts- und Beratungskosten (261.224 EUR, Vorjahr 671.699 EUR), Kosten für Öffentlichkeitsarbeit und Marketingmaßnahmen (369.009 EUR, Vorjahr 267.518 EUR), Verwaltungs- und Versicherungsaufwendungen (428.326 EUR, Vorjahr 361.468 EUR) sowie EDV-Kosten (522.657 EUR, Vorjahr 513.708 EUR). Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von 0 EUR (Vorjahr 64.000 EUR) enthalten.

Nachtragsbericht

Es haben sich keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag ergeben.

Sonstige Angaben

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB.

Die Gesellschaft hat diverse Kooperationsverträge abgeschlossen, worin sich die Kooperationspartner zur Übernahme von Darlehen für Studierende im Studiengang Medizin verpflichtet haben. Der Darlehensvertrag begründet ein Vertragsverhältnis zwischen Darlehensnehmer (Studierender) und Darlehensgeber (Kliniken). Zum Bilanzstichtag waren 163 Darlehen (Vorjahr 144 Darlehen) vergeben.

Die Gesellschafter der Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH haben gemäß ihren Gesellschaftsanteilen Patronatserklärungen in Höhe von insgesamt 5.500.000 EUR abgegeben und diese mit an die MHB verpfändeten Guthaben unterlegt.

Daneben bürgen die Gesellschafter für den seitens der Gesellschaft abgeschlossenen Kontokorrentkreditvertrag über 4.500.000 EUR.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden zum 30. September 2022 hauptsächlich für Mieten in Höhe von 2.477.587 EUR, davon gegen Gesellschafter 2.152.150 EUR), für Honorar- und andere Dienstleistungstätigkeiten 229.216 EUR (davon gegen Gesellschafter 1.200 EUR) sowie 46.746 EUR aus Leasingverträgen. Des Weiteren besteht ein Vertrag über Managementdienstleistungen, der auf unbestimmte Zeit abgeschlossen ist und nach der monatlichen Inanspruchnahme abgerechnet wird.

Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung nach § 285 Nr. 31 HGB bestehen im Geschäftsjahr in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen und den Umsatzerlösen. Es wurden in Höhe von 246.286 EUR Rückstellungen für eventuelle Rückzahlungsrisiken aus Fördermittelbescheiden passiviert (davon 44.986 EUR als Abgrenzungsposten in den Umsatzerlösen, 201.300 EUR in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen). Der Hochschule liegen bisher nur einige wenige Schlussverwendungsnachweise für die bisher erhaltenen Fördermittel vor. Die passivierten Rückstellungen decken vor allem das Pauschalrisiko ab.

Wesentliche Geschäfte mit Gesellschaftern und nahestehenden Unternehmen bestehen in folgendem Umfang:

Leistungen an MHB

Gesellschaft	Transaktion	Transaktionshöhe
		in TEUR
Sparkasse Ostprignitz-Ruppin	Geldmarktkreditbereitstellung/Avalkredit	4.500
	Abwicklung Geldverkehr/Avalgebühren	40
Ruppiner Kliniken GmbH	Mieten/Lehrleistungen/Dienstleistungen	1.032
Städtisches Klinikum Brandenburg	Mieten/Lehrleistungen/Dienstleistungen	604
Immanuel Diakonie GmbH	Lehrleistungen/Dienstleistungen	172
Stadtwerke Neuruppin GmbH	Stromliefervertrag	1
PRO Klinik Holding GmbH	diverse Dienstleistungen	549
PRO Klinik Service GmbH	diverse Dienstleistungen	41

Leistungen von MHB

Gesellschaft	Transaktion	Transaktionshöhe
		in TEUR
Ruppiner Kliniken GmbH	Studiendarlehen	392
Städtisches Klinikum Brandenburg	Studiendarlehen	456
Immanuel Diakonie GmbH	Studiendarlehen	232

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021/2022 berechnete Gesamthonorar beträgt ca. 21.500 EUR (netto).

Bezüglich der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wurde die Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

Die Gesellschaft hatte im Geschäftsjahr durchschnittlich 313 Arbeitnehmer (Vorjahr 270), davon 127 wissenschaftliche Mitarbeiter (Vorjahr 115) und 16 Professoren inkl. Leitung (Vorjahr 14) sowie 170 Angestellte des Verwaltungsdienstes und sonstige Mitarbeiter (Vorjahr 141).

Der Jahresüberschuss in Höhe von 668.760,53 EUR soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Sonstige Angaben

Mitglieder des Aufsichtsrates, des wissenschaftlichen Beirats, des Senates, des Fakultätsrates und der Geschäftsführung:

Aufsichtsrat

―	‒ Herr Ralf Reinhardt, Vehlow, Vorsitzender des Aufsichtsrates, Landrat Ostprignitz-Ruppin
―	‒ Herr Steffen Scheller, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrates, Brandenburg an der Havel, Oberbürgermeister Brandenburg an der Havel
―	‒ Herr Alexander Mommert, Geschäftsführer, Immanuel Klinik Rüdersdorf, bis 31. Oktober 2022
―	‒ Frau Verena Plocher, Geschäftsführerin, Immanuel Klinik Bernau, ab 1. November 2022
―	‒ Frau Daniela Kuzu, Neuruppin, Leitung Dezernat Zentrale Verwaltung Fontanestadt Neuruppin
―	‒ Frau Angela Laumert, Neuruppin, Leitung Finanzen, Ruppiner Kliniken
―	‒ Frau Dr. Margit Spielmann, Brandenburg an der Havel, Rentnerin, Bundestagsabgeordnete a. D.
―	‒ Herr Ralf Osterberg, Neuruppin, Sparkassendirektor, Vorstandsmitglied Sparkasse Ostprignitz-Ruppin
―	‒ Herr Ronny Kretschmer, Neuruppin, Krankenpfleger, Landesschatzmeister Die Linke
―	‒ Herr Olaf String, Brandenburg an der Havel, Verwaltungsleiter, Städtisches Klinikum Brandenburg

Wissenschaftlicher Beirat

―	‒ Herr Prof. Dr. Michael Gekle, Vorsitzender Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Halle-Wittenberg
―	‒ Herr Prof. Dr. Andreas Simm Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG)
―	‒ Frau Prof. Dr. Sigrid Harendza Leiterin der Sektion Ausbildungsforschung des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
―	‒ Frau Prof. Dr. Lena Ansmann Professorin für Versorgungsforschung an der Universität Oldenburg, ab 1. Februar 2023 Professorin für Medizinsoziologie an der Universität Köln
―	‒ Herr Prof. Dr. Martin Hautzinger Seniorprofessor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Tübingen
―	‒ Herr Prof. Dr. Eckhard G. Hahn Professur für Innere Medizin an der Universität Erlangen, emeritiert.

Fakultät für Medizin und Psychologie (FMP)

Mitglieder kraft ihres Amtes:

―	‒ Herr Prof. Dr. Peter Markus Deckert, Dekan
―	‒ Herr Prof. Dr. Dr. Karsten-Henrich Weylandt, Prodekan Forschung und Wissenschaft
―	‒ Frau Prof. Dr. Stefanie Oess, Prodekanin Studium und Lehre

Wahlmitglieder bis 14. Juni 2022:

―	‒ Herr Prof. Dr. Andreas Winkelmann
―	‒ Herr Prof. Dr. Ludger van Gisteren
―	‒ Herr Prof. Dr. Stephan Gretschel
―	‒ Herr Prof. Dr. Karsten-Heinrich Weylandt
―	‒ Herr Prof. Dr. René Mantke
―	‒ Herr Prof. Dr. Oliver Ritter
―	‒ Herr Prof. Dr. Oliver Frey
―	‒ Herr Prof. Dr. Daniel Patschan
―	‒ Frau Dr. Karin Harre (Statusgruppe niedergelassene Ärzte)
―	‒ Herr Johannes Meixner (Statusgruppe wissenschaftliche Mitarbeiter*innen)
―	‒ Frau Jennifer Schroth (Statusgruppe wissenschaftliche Mitarbeiter*innen)
―	‒ Frau Miriam Rabehl (Statusgruppe Studierende)
―	‒ Herr Jannis Schwanemann (Statusgruppe Studierende)
―	‒ Frau Cindy Stern (Statusgruppe Studierende)

Für Prof. Weylandt rückt Herr Prof. Dr. Andreas G. Schreyer in den Fakultätsrat (FR) nach. Die Statusgruppen der nicht-wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und Mitglieder gem. FR-Beschluss (ohne Stimmrecht) wurden mangels Kandidat*innen nicht besetzt.

Wahlmitglieder ab 14. Juni 2022:

―	‒ Frau Prof. Dr. Christine Holmberg
―	‒ Frau Prof. Dr. Stefanie Oess
―	‒ Herr Prof. Dr. Andreas Winkelmann
―	‒ Herr Prof. Dr. Stephan Gretschel
―	‒ Herr Prof. Dr. Karsten-Heinrich Weylandt
―	‒ Herr Prof. Dr. Andreas G. Schreyer
―	‒ Herr Prof. Dr. Peter Markus Deckert
―	‒ Herr Prof. Dr. Oliver Ritter
―	‒ Frau Dr. Christiane Kaup Franzen (Statusgruppe niedergelassene Ärzte)
―	‒ Herr Johannes Meixner (Statusgruppe wissenschaftliche Mitarbeiter*innen)
―	‒ Frau Jennifer Schroth (Statusgruppe wissenschaftliche Mitarbeiter*innen)
―	‒ Frau Miriam Rabehl (Statusgruppe Studierende)
―	‒ Herr Jannis Schwanemann (Statusgruppe Studierende)
―	‒ Herr Dr. Achim M. Franzen (Mitglied per Beschluss, ohne Stimmrecht)

Für Prof. Deckert rückt Herr Prof. Dr. Sebastian Kopf in den Fakultätsrat nach. Für Prof. Oess rückt Frau Prof. Dr. Bettina Doering in den Fakultätsrat nach. Für Prof. Weylandt rückt Herr Prof. Dr. Martin Heinze in den Fakultätsrat nach. Die Statusgruppen der nicht-wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und Studierenden wurden mangels Kandidat*innen nicht bzw. nur zum Teil besetzt.

Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW)

Die FGW ist eine gemeinsame Fakultät der MHB, Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTUCS) und Uni Potsdam (UNIP). Der Gründungsfakultätsrat fand sich am 7. September 2018 statt.

Mitglieder kraft ihres Amtes:

―	‒ Herr Prof. Dr. Cornelius Frömmel, Gründungsdekan der FGW, bis 28. Februar 2022
―	‒ Herr Prof. Dr. René Mantke, Prodekan der MHB
―	‒ Frau Prof. Dr. Julia von Maltzahn, Prodekan der BTUCS
―	‒ Herr Prof. Dr. Notger Müller, Prodekan der UNIP

Wahlmitglieder:

―	‒ Herr Prof. Dr. Frank Hufert (Vorsitzender, MHB)
―	‒ Herr Prof. Dr. Christian Butter (MHB)
―	‒ Herr Prof. Dr. Joachim Behr (MHB)
―	‒ Herr Prof. Dr. Ludwig Bitz (BTUCS)
―	‒ Herr Prof. Dr. Stefan Glasauer (BTUCS)
―	‒ Herr Prof. Dr. Jan-Heiner Küpper (BTUCS)
―	‒ Herr Prof Dr. Tim J. Schultz (UNIP)
―	‒ Herr Prof. Dr. Michael Rapp (UNIP)
―	‒ Herr Prof. Dr. Wippert (UNIP)
―	‒ Frau PD Dr. Anja Haase-Fielitz (Statusgruppe wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, MHB)
―	‒ Frau Dr. Anne Kammel (Statusgruppe wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, BTUCS)
―	‒ Herr Dr. Michael Cassel (Statusgruppe wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, UNIP)
―	‒ Frau Dr. Nathalie Dehne (Statusgruppe nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, FGW)
―	‒ Frau Charlotte Walter (Statusgruppe nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, MHB)
―	‒ Frau Dr. Anne Lutter (Statusgruppe nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, BTUCS)
―	‒ Herr Jan Krumm (Statusgruppe Studierende ^* , ohne Stimmrecht, MHB)
―	‒ Frau Jessica Pohl (Statusgruppe Studierende ^* , ohne Stimmrecht, BTUCS)
―	‒ Frau Theresa Joost (Statusgruppe Studierende ^* , ohne Stimmrecht, UNIP)
―	‒ Frau Birgit Hendrischke (Gleichstellungsbeauftragte, ohne Stimmrecht, BTUCS)
―	‒ Frau Jenny Scholka (Gleichstellungsbeauftragte, ohne Stimmrecht, BTUCS)
―	‒ Frau Christina Wolff (Gleichstellungsbeauftragte, ohne Stimmrecht, UNIP)

^* Da die Fakultät zur Gründung keine Studiengänge und damit keine Studierenden hatte, sind die Studierenden der anderen Fakultäten, die derzeit in den Gründungsfakultätsrat berufen sind, ohne Stimmrecht. Dies ändert sich sobald der Fakultätsrat erstmals gewählt wird.

Senat

Mitglieder Kraft ihres Amtes:

―	‒ Herr Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Hans-Uwe Simon, Präsident
―	‒ Herr Dr. Gerrit Fleige, Kanzler
―	‒ Frau Prof. Dr. med. Irene Hinterseher, Vizepräsidentin, ab 1. Mai 2022
―	‒ Herr Prof. Dr. Peter Markus Deckert, Dekan FMP
―	‒ Herr Prof. Dr. Frank Hufert, Fakultätsratsvorsitzender FGW

Wahlmitglieder bis 14. Juni 2022:

―	‒ Frau Prof. Dr. Stefanie Oess
―	‒ Herr Prof. Dr. Andreas Winkelmann
―	‒ Herr Prof. Dr. Stefan Lüth
―	‒ Herr Prof. Dr. René Mantke
―	‒ Frau Dr. Anja Haase-Fielitz (Statusgruppe wissenschaftliche Mitarbeiter*innen)
―	‒ Herr Boris Lange (Statusgruppe nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter*innen)
―	‒ Herr Jan Auswitz (Statusgruppe Studierende)
―	‒ Herr Sebastian Ludwig (Statusgruppe Studierende)

Wahlmitglieder ab 14. Juni 2022:

―	‒ Herr Prof. Dr. Dirk Lubbe
―	‒ Herr Prof. Dr. Olaf Grisk
―	‒ Herr Prof. Dr. Stefan Lüth
―	‒ Herr Prof. Dr. Stephan Gretschel
―	‒ Herr Dr. Werner Dammermann (Statusgruppe wissenschaftliche Mitarbeiter*innen)
―	‒ Frau Hannah Leichsenring (Statusgruppe nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter*innen)
―	‒ Frau Greta Weber (Statusgruppe Studierende), ab 16. Juni 2022
―	‒ Herr Götz Rövenstrunk (Statusgruppe Studierende), ab 16. Juni 2022

Geschäftsführung

―	‒ Herr Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Hans-Uwe Simon, Präsident
―	‒ Herr Dr. Gerrit Fleige, Kanzler

Neuruppin, 14. März 2023

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Hans-Uwe Simon, Geschäftsführer

Dr. Gerrit Fleige, Geschäftsführer

Übersicht der Entwicklung des Anlagevermögens der MHB Medizinsche Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH, Neuruppin, für das Geschäftsjahr vom 1.10.2021 bis zum 30.9.2022

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Stand 1.10.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchung	Stand 30.9.2022
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	264.271,00	75.690,81	0,00	12.858,30	352.820,11
2. Geleistete Anzahlungen	12.858,30	0,00	0,00	(12.858,30)	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	165.766,05	48.991,44	0,00	381.282,31	596.039,80
2. Technische Anlagen und Maschinen	21.811,87	0,00	0,00	0,00	21.811,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.348.423,36	860.240,67	17.777,45	136.679,11	6.327.565,69
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	517.961,42	0,00	0,00	-517.961,42	0,00
Gesamt	6.331.092,00	984.922,92	17.777,45	0,00	7.298.237,47

	Entwicklung der Abschreibungen
	Stand 1.10.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 30.9.2022
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	121.195,00	76.305,11	0,00	197.500,11
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.874,05	31.390,75	0,00	48.264,80
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.939,87	2.293,00	0,00	5.232,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.735.190,36	986.371,78	2.593,45	2.718.968,69
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Gesamt	1.876.199,28	1.096.360,64	2.593,45	2.969.966,47

	Buchwerte
	Stand 30.9.2022	Stand 1.10.2021
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	155.320,00	143.076,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	12.858,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	547.775,00	148.892,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	16.579,00	18.872,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.608.597,00	3.613.233,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	517.961,42
Gesamt	4.328.271,00	4.454.892,72

AKTIVSEITE

	30.09.2022		30.09.2021
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	155.320,00		143.076,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00		12.858,30
		155.320,00	155.934,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	547.775,00		148.892,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	16.579,00		18.872,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.608.597,00		3.613.233,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		517.961,42
		4.172.951,00	4.298.958,42
		4.328.271,00	4.454.892,72
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	192.578,62		144.000,11
2. Forderungen aus Zuwendungen und Zuschüssen	27.760.777,46		26.377.601,64
3. Sonstige Vermögensgegenstände	66.501,71		15.909,39
		28.019.857,79	26.537.511,14
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.712.367,25	7.944,75
		29.732.225,04	26.545.455,89
C. Rechnungsabgrenzungsposten		88.347,65	119.488,39
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		4.413.779,04	5.082.539,57
		38.562.622,73	36.202.376,57

PASSIVSEITE

	30.09.2022		30.09.2021
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00		100.000,00
II. Kapitalrücklage	1.000.000,00		1.000.000,00
III. Verlustvortrag	- 6.182.539,57		- 7.098.554,12
IV. Jahresüberschuss	668.760,53		916.014,55
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	4.413.779,04		5.082.539,57
		0,00	0,00
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens		3.854.493,00	3.852.807,81
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	21.976,04		16.147,00
2. Sonstige Rückstellungen	2.263.403,17		1.988.535,56
		2.285.379,21	2.004.682,56
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.500.000,00		1.524.446,26
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	9.600,00		43.200,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	621.314,11		582.939,93
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	42.856,02		71.896,96
5. Verbindlichkeiten aus Zuwendungen und Zuschüssen	26.962.412,42		25.046.234,22
6. Sonstige Verbindlichkeiten	449.588,97		336.963,83
davon aus Steuern € 135.955,45 (Vorjahr: € 164.017,03 )
		29.585.771,52	27.605.681,20
E. Rechnungsabgrenzungsposten		2.836.979,00	2.739.205,00
		38.562.622,73	36.202.376,57

	2021/2022		2020/2021
	€	€	€
1. Umsatzerlöse		20.699.519,43	21.611.719,25
2. Sonstige betriebliche Erträge		1.412.008,29	881.048,74
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	746.085,80		731.698,69
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.268.069,58		2.673.319,13
		4.014.155,38	3.405.017,82
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	9.322.870,04		8.395.404,44
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.844.119,84		1.639.434,04
davon für Altersversorgung € 773,88 (Vorjahr: € 698,88 )
		11.166.989,88	10.034.838,48
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.096.360,64	806.980,49
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		5.107.148,41	7.278.617,51
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		0,00	15,39
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		44.981,18	39.947,64
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		12.657,22	10.645,72
10. Ergebnis nach Steuern		669.235,01	916.735,72
11. Sonstige Steuern		474,48	721,17
12. Jahresüberschuss		668.760,53	916.014,55

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

1.1. Geschäftsgrundlagen

Die Gesellschaft wurde 2007 gegründet und firmierte bis zum 4. April 2014 als CAMPUS Neuruppin GmbH. Sitz der Gesellschaft ist seit dem 18. Juli 2014 die Fehrbelliner Straße 38 in 16816 Neuruppin.

Die Geschäftstätigkeit bezieht sich auf die Förderung von Wissenschaft und Forschung, die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der Gesundheitspflege sowie die Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsausbildung einschließlich der Studentenhilfe. Ziel des Unternehmens ist die Gewinnung von Medizinern, Psychologen, Psychotherapeuten und Versorgungsforschern zur Sicherung der öffentlichen Gesundheitsversorgung. Dazu betreibt die Gesellschaft die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) mit den Campus in Neuruppin und Brandenburg an der Havel, dem Hochschulklinikum Herzzentrum Bernau, dem Zentrum für Versorgungsforschung in Rüdersdorf und dem Institutsstandort in Senftenberg. Darüber hinaus kooperiert die MHB mit zahlreichen Partnern in der Gesundheitsversorgung in Brandenburg und über die Landesgrenzen hinaus, um die medizinische Versorgung, insbesondere in strukturschwachen Regionen, zu unterstützen - natürlich mit dem Ziel diese langfristig und bedarfsgerecht aufrechtzuerhalten und mitzugestalten.

Mit der Gründung der Hochschule am 28. Oktober 2014 verfolgen die Gesellschafter das Ziel medizinische Studiengänge und Forschung an den Standorten Neuruppin und Brandenburg an der Havel zu etablieren und weiterzuentwickeln. Neben dem Schwerpunkt einer praxisorientierten und wissenschaftlichen Hochschulausbildung, setzt die Hochschule auf eine zukunftsorientierte Forschung mit dem Schwerpunkt einer patientenzentrierten Gesundheitsversorgung einer alternden Bevölkerung in einem Flächenland mit dem Ziel der Gewinnung von Erkenntnissen zur stetigen Verbesserung der Gesundheitsversorgung - insbesondere in strukturschwachen Regionen.

Im April 2015 begann der Studien- bzw. Lehrbetrieb der MHB. Die inhaltlichen Planungen und damit verbundene Kostenplanungen erfolgen in der Hochschule vorausschauend über das Geschäftsjahr hinweg. Die inhaltlichen und monetären Detailplanungen erfolgen semesterweise.

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK) hat mit Bescheid vom 8. Juli 2014 die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane als nicht staatliche Hochschule anerkannt. Die Betreibung der MHB ist seitdem die Kernaufgabe der Gesellschaft. Die Anerkennung ist bis zum 30. September 2021 befristet und durch das Land Brandenburg mit Auflagen verbunden (u.a. zur finanziellen Sicherheit, Qualifikationssicherung, Promotions- und Habilitationsrecht, Forschungsumfang). Auf Antrag der MHB wurde die Akkreditierung mit MWFK-Bescheid vom 30. August 2018 um drei Jahre auf den 30. September 2024 verschoben.

Mit der fristgerechten Abgabe des Evaluationsberichts zum 30. September 2019 startete die Zwischenevaluierung der Forschungsleistung und Gründungsprofessuren der MHB durch das MWFK. Die daraufhin geplante Begehung der MHB erfolgte im September 2020. Die Abschlussberichte der Zwischenevaluierungskommission liegen der Geschäftsführung seit Januar 2021 vor. Die Gesamtwürdigung des Abschlussberichtes zur Evaluation der Forschung der MHB enthält viele positive Beurteilungen, die den bisherigen Weg der MHB-Forschung bestätigen (insbesondere Versorgungsforschung, 3 Forschungszentren an den 3 Standorten, Fächer- und standortübergreifende Zusammenarbeit in Integrierten Arbeitsgruppen (IAGs)). Die zunehmenden Forschungsaktivitäten der MHB werden ebenfalls gewürdigt. Der differenzierte Zwischenevaluationsbericht gibt viele gute Hinweise zur Weiterentwicklung der MHB-Forschung. Das Präsidium, die Fakultätsleitung der Fakultät für Medizin und Psychologie (FMP) sowie Vertreter der Gesellschafter der MHB haben die erforderlichen Maßnahmen zusammengestellt und auf den Weg gebracht, um die aus dem Bericht hervorgehenden Auflagen zu erfüllen.

Mit der Anerkennung der Hochschule wurde die Gesellschaft des Weiteren verpflichtet, Vorsorgemaßnahmen für den Fall des Scheiterns der Hochschule zu treffen, da den Studierenden auch bei Einstellung des Studienbetriebes der Abschluss des Studiums ermöglicht werden muss. Im Falle der Aberkennung der staatlichen Anerkennung ergab das Worst-Case-Szenario einen Kapitalbedarf in Höhe von rd. 5,5 Mio. EUR. Die Absicherung dieses Bedarfs erfolgt durch eine Patronatserklärung seitens der Gesellschafter. Die Patronatserklärung erfüllt die Auflage des Anerkennungsbescheides des MWFK vom 8. Juli 2014 zur Absicherung des Insolvenzrisikos der MHB CAMPUS GmbH.

1.2. Geschäftsverlauf

Studium und Lehre

Die finanzielle Situation der MHB erforderte Anfang 2019 den Aufwuchs der Studierendenzahlen in der Humanmedizin. Die Geschäftsführung setzte aus diesem Grund, in Abstimmung mit Gesellschaftern, Aufsichtsrat, Fakultätsleitung und Senat, die Immatrikulation einer zusätzlichen Kohorte von 25 Studierenden zum Wintersemester 2019/2020 und die zukünftige Immatrikulation zum Wintersemester (je 48 Studierende) um. Die Studienbeiträge für das MHB-Humanmedizinstudium sind im Geschäftsjahr 2021/2022 weiterhin auf 125 TEUR bemessen.

Die abgeschlossenen Kooperationsvereinbarungen und Darlehenszusagen tragen weiterhin zur Verringerung des Ausfallrisikos der Studienbeiträge maßgeblich bei. Die Ausbildung von medizinischen und psychologischen Fachkräften an der Hochschule trägt insbesondere zur persönlichen Bindung an den jeweiligen Standorten bei und unterstützt die Gesellschafter und Kooperationspartner bei der Fachkräftebindung.

Im Bereich der Psychologie stellte die MHB zum Wintersemester 2020/2021 auf den Direktstudiengang Psychotherapie um. Die Einführung des Direktstudiengangs Psychotherapie an der MHB ist ein Alleinstellungsmerkmal, da bisher keine weitere deutsche Universität den Master des Direktstudiengangs Psychotherapie eingeführt hat. Die MHB hat am 17. Oktober 2022 die ersten 29 approbierten Absolvent*innen im Direktstudiengang Psychotherapie verabschieden dürfen.

Nichtsdestotrotz ist der Markt der Psychologiestudiengänge weiterhin sehr kompetitiv. Die Wettbewerbssituation wird maßgeblich durch die räumliche Konzentration anderer privater und staatlicher Hochschulen in Berlin und Brandenburg beeinflusst. Die intensiven Marketingmaßnahmen seit 2017 und die Einführung des Direktstudiengangs haben jedoch gute Erfolge gezeigt, was die Geschäftsführung positiv in die Zukunft blicken lässt.

In der Psychologie hat die MHB im Geschäftsjahr 2021/2022 180 Bewerbungen (WiSe21/22: 112; SoSe22: 68) erhalten. Die Einführung des Direktstudiengangs zur Psychotherapie wirkt sich dabei positiv auf die Bewerberlage aus. Der Zugang zum Masterprogramm des Direktstudiengangs Psychotherapie (WiSe: 15) ist bisher nur für Bachelorabsolventen der MHB möglich. Der Zugang von externen Bachelorabsolventen ist in Planung.

In der Medizin ist der Wettbewerb zwischenzeitlich kompetitiver geworden. Ein Grund dafür ist sicherlich die Ansiedlung von zwei ernstzunehmenden Wettbewerbern in unmittelbarer räumlicher Nähe. Die Bewerberzahlen zeigen einen leichten Rückgang. Die MHB hat zum Wintersemester 2021/2022 446 Bewerbungen und zum Sommersemester 2022 293 Bewerbungen erhalten.

Für das zum 1. Oktober 2021 begonnene Semester im Medizinstudiengang mit 48 Plätzen, konnten zum Wintersemester 2021/2022 insgesamt 17 Darlehensplätze durch kooperierende Krankenhäuser an Studierende vergeben werden. Für das zum 1. April 2022 beginnende Sommersemester im Medizinstudiengang mit 48 Plätzen konnten insgesamt 16 Darlehensplätze durch kooperierende Krankenhäuser an Studierende vergeben werden. Der Studienbetrieb verlief im Medizinstudiengang im Geschäftsjahr 2021/2022 planmäßig.

Im April 2022 absolvierten 40 Studierende der Medizin das zweite Staatsexamen. Fünf Studierende traten im Oktober 2022 zur Nachprüfung zum zweiten Staatsexamen an und absolvierten dieses erfolgreich. Im Juni 2022 absolvierten 44 Studierende die Prüfung zum dritten Staatsexamen erfolgreich. Am 11. Juli 2022 verabschiedete die MHB feierlich 44 Medizin-Absolventen in Brandenburg an der Havel. Im Geschäftsjahr 2021/2022 wurden 4 Medizin-Studierende aus unterschiedlichen Gründen exmatrikuliert.

Zum Wintersemester 2021/2022 wurden 46 Studierende in den Psychologie-Studiengängen der MHB immatrikuliert. Zum Sommersemester 2022 wurden 22 Studierende in der Psychologie immatrikuliert. In der Psychologie sind unterjährig 9 Studierende aus persönlichen Gründen oder endgültigem Nichtbestehen einer Prüfung exmatrikuliert worden. Ihr Studium erfolgreich beendet haben 65 Studierende der Psychologie.

Die Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie konnte die MHB sehr gut mithilfe der vorhandenen technischen Ausstattung (Videokonferenzsysteme an allen Standorten) kompensieren. Die Lehre im Wintersemester 2021/2022 fand weitestgehend virtuell statt. Zum Sommersemester 2022 stellte die MHB auf Präsenzlehre um.

Die Weiterentwicklungen des BMM sind essentiell für die Aufrechterhaltung des Alleinstellungsmerkmals des Medizinstudiengangs der MHB. Im Geschäftsjahr 2021/2022 stand die Anpassung des dezentralen Abschnitts im Vordergrund. Die Anpassung geht auf eine Initiative von Medizin-Studierenden der MHB zurück. Die Anpassung sieht die blockweise Trennung von theoretischen und praktischen Studieninhalten (Propädeutikum, Stationspraktikum) vor. Zudem sollen die Ankerplätze auf die Trägerkliniken der MHB reduziert werden. Die Ankerplätzereduktion soll die Betreuungsqualität in der Lehre im dezentralen Abschnitt steigern, eine stärkere Anbindung an die Universitätsmedizin sowie die Stärkung der Bindung an den Universitätsklinikverbund erhöhen. Die Anpassung der dezentralen Phase wurde planmäßig zum Wintersemester 2022/2023 eingeführt.

Die Implementierung des Campus Management Systems (CMS) der MHB schreitet weiter voran. Das CMS verdeutlicht weiterhin den Mehrwert einer zentralen Datenbank und unterstützt den Alltag der Mitarbeiter*innen und Studierenden maßgeblich.

Im Prüfungsbereich hat die MHB im Dezember 2020 eine interimistische Prüfungsdatenbank implementiert. Sie ermöglicht der MHB die Zusammenstellung von qualitativ hochwertigen Prüfungen. Im Geschäftsjahr 2021/2022 ist die MHB den nächsten Schritt gegangen und hat sich, nach ausgiebiger Prüfung, für die Implementierung einer neuen und auf die MHB-Anforderungen angepasste Prüfungssoftware geeinigt. Die Implementierung der neuen Prüfungssoftware wurde vor Kurzem abgeschlossen.

Zur Stärkung der Kooperationsbeziehung zu den kooperierenden Kliniken und Praxen der MHB, mit dem Schwerpunkt auf der Lehre und Unterstützung der Studierenden, hat die MHB das Partnertreffen ins Leben gerufen. Das Partnertreffen ist eine Informationsveranstaltung, die zukünftig regelmäßig stattfinden und den direkten Austausch von Information, Neuerungen und Neuigkeiten ermöglichen soll.

Forschung

Seit der Idee der Gründung der MHB gibt es den Wunsch einer direkten Unterstützung der MHB durch das Land Brandenburg. Im Sommer 2020 konnte die MHB hierzu den ersten Erfolg erzielen. Die MHB wurde im laufenden Nachtragshaushalt des Landes Brandenburg für das Jahr 2020, zusätzlich zu der FGW-Förderung i. H. v. 1,60 Mio. €, mit einer 5,00 Mio. € Projektförderung berücksichtigt. Die Projektförderung dient dem Ausbau der Forschungsaktivitäten und -leistungsfähigkeit der MHB, insbesondere mit Blick auf die Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat im Jahr 2024.

Der Zuwendungsbescheid für die Projektförderung 2021 bis 2024 über insgesamt 20,00 Mio. € ist am 22. Juni 2021 eingetroffen. Die Verausgabung der Projektförderung für das Kalenderjahr 2021 ist planmäßig abgelaufen. Die Projektförderung 2021 wurde in Höhe von 5,00 Mio. € verausgabt. Die Projektförderung für die Kalenderjahre 2022 bis 2024 soll weiterhin überwiegend in Personal- und Materialaufwand fließen. Die Verausgabung der Projektförderung 2022 verlief planmäßig. Das Projektteam ist zuversichtlich, dass die Projektförderung 2022 vollumfänglich verausgabt wird.

Die MHB startete im Geschäftsjahr 2018/2019 mit einem Drittmittelprojektbudget von 1,9 Mio. €. Der Forschungsbereich der MHB entwickelte sich gut und lag im Geschäftsjahr 2021/2022 bei rund 3,0 Mio. €.

Die Initiative zur Gründung eines Zentrums für Alternsforschung hatte die MHB bereits seit längerem vorgesehen. Den letzten Anstoß zur Konkretisierung ergab sich aus der Empfehlung des Wissenschaftlichen Beirates der MHB aus der Märzsitzung 2022. Der Wissenschaftliche Beirat empfahl der MHB die Gründung eines Zentrums für Alternsforschung, um die Sichtbarkeit der MHB und des gewählten Schwerpunktes zu steigern. Darüber hinaus sind zahlreiche MHB Forschungsgruppen bereits in der Alternsforschung sehr aktiv. Das ZAF-BB soll den Forschungsgruppen als Plattform dienen, damit die Vernetzung zum Thema Alternsforschung weiter vorangetrieben werden kann. Die Aufbauphase des ZAF-BB startete am 1. Juni 2022. Die Forschungstätigkeit des ZAF-BB startete am 2. Januar 2023.

Personal

Seit Dezember 2020 können die MHB-Mitarbeiter*innen u.a. die Reisekostenbeantragung und -abrechnung mit Hilfe der Personalmanagementsoftware HR-Works abwickeln. Des Weiteren erfolgt die Administration des Bewerbermanagements der MHB durch das Personalreferat der MHB über HR-Works.

Im Geschäftsjahr 2020/2021 wurden vier Berufungsverfahren eröffnet. Es wurden drei Berufungsverfahren vollständig abgeschlossen. Die Berufungsverfahren zur Urologie, Pathologie und Kardiologie wurden abgeschlossen. Zudem wurde das zweite Berufungsverfahren der MHB über die FGW abgeschlossen. Die MHB konnte die Professur für Translationale Immunologie kardiovaskulärer Erkrankungen zum 1. Oktober 2022 berufen.

Die Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsführung und dem Betriebsrat der MHB hat sich weiter etabliert. Am 28. April 2022 fand die Wahl des Betriebsrats statt. Der Betriebsrat besteht nun aus 9 Mitgliedern. Die Geschäftsführung hat gemeinsam mit dem Betriebsrat je eine Betriebsvereinbarung zu den Themen Arbeitszeit und betriebliches Eingliederungsmanagement ausgearbeitet. Darüber hinaus plant die Geschäftsführung und der Betriebsrat weitere Betriebsvereinbarungen, u.a. zu den Themen Weiterbildung und betriebliches Gesundheitsmanagement.

Organisationsentwicklung

Am 18. Dezember 2018 hat der Fakultätsrat eine neue Grundordnung beschlossen. Mit der neuen Grundordnung schafft die MHB die erforderliche Grundlage zum weiteren Ausbau der Universität. Die Grundordnung schafft insbesondere die Voraussetzungen zum Aufbau weiterer Fakultäten unter dem Dach der MHB, wie z.B. die Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW). Die neue Grundordnung der MHB ist seit dem 01. Januar 2019 in Kraft. Im weiteren Verlauf hatte das MWFK einige Anmerkungen an die beschlossene neue Grundordnung. Die aufsichtsbehördlichen Punkte durch das MWFK flossen durch das MHB-Präsidium in eine überarbeitete Version ein. Der darauffolgende Anpassungsprozess zur Grundordnung wurde abgeschlossen. Der Senat und die Gesellschafter der MHB konnten sich auf eine gemeinsame Fassung der Grundordnung einigen, der der Senat im April 2022 zustimmte, und die die Gesellschafter der MHB im Juni 2022 beschlossen.

Das Präsident und Senat der MHB konnten sich im Frühjahr 2022 auf die Besetzung des Vizepräsident*innen-Amts einigen. Zum 1. Mai 2022 trat Frau Prof. Dr. Irene Hinterseher das Amt der MHB-Vizepräsidentin an. Frau Hinterseher ist insbesondere mit den Aufgaben zu den Themen der Gleichstellung und Nachhaltigkeit an der MHB betraut. Ihre Amtszeit beträgt 3 Jahre.

Am 14. Juni 2022 fand die Neuwahl des Fakultätsrates der Fakultät für Medizin und Psychologie (FMP) sowie die Neuwahl des Senats statt.

Die gemeinsame Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW) befindet sich weiterhin Aufbau. Die Promotionsordnung der FGW ist seit dem 26.11.2020 in Kraft. Es laufen aktuell 69 Promotionsverfahren mit Betreuer*innen der MHB. Unter den laufenden Promotionsverfahren sind 26 Verfahren von Medizinstudierenden, hierunter befinden sich drei externe Medizinstudierende. Die MHB hat ein Promotionsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Die Habilitationsordnung ist in den entsprechenden Amtsblättern veröffentlicht worden und trat damit im März 2022 in Kraft. Es liegen aktuell rund 40 Habilitationsanfragen vor, das erste Verfahren wurde im September 2022 im Fakultätsrat der FGW eröffnet. Prof. Dr. med. Cornelius Frömmel hat zum 28. Februar 2022 das Amt als Gründungsdekan der FGW niedergelegt. Die interimistische Nachfolge übernimmt zunächst Prof. Hufert (Fakultätsratsvorsitzender).

Die Trägerkliniken der MHB haben am 18. Dezember 2020 den Anerkennungsbescheid zur staatlichen Anerkennung als Hochschulklinikverbund der MHB vom MWFK erhalten. Seither schreitet die Umsetzung der Zusammenarbeit als Universitätsklinikverbund gut voran. Die Verhandlungen mit den Krankenkassen zum Abschluss einer Vergütungsvereinbarung zu den Hochschulambulanzen sind abgeschlossen. Die Vergütungsvereinbarung zu den Hochschulambulanzen wurde am 13. Dezember 2021 unterzeichnet. Die Hochschulambulanzen sind im Betrieb. Darüber hinaus hat die MHB, gemeinsam mit ihren Trägereinrichtungen, den gemeinnützigen Verein des Universitätsklinikverbundes der MHB (UKV-MHB e.V.) gegründet. Der Verein dient als Plattform zur Steuerung der Aktivitäten des Universitätsklinikverbunds in Forschung, Lehre und Patientenversorgung.

Der Strategieprozess wurde im Frühjahr 2020 in seiner Entwicklung vorerst abgeschlossen. Im Zuge der Bewilligung der Projektförderung durch das Land wurde der Strategieprozess zur "MHB Strategie 2025" mit einer Senats AG angefangen zu überarbeiten und um das MHB-Projekt: "Horizont 2030+" erweitert. Das MHB-Projekt: "Horizont 2030+" umfasst die Themenbereiche: Digitalisierung, Portfolioerweiterung (mit dem Fokus Aufbau neuer Studiengänge), Verbesserung der Servicequalität für Studierende und die Klärung des Selbstverständnisses der MHB als kommunal-freigemeinnützige Universität. Die Bestandsaufnahme zu den Themenbereichen des MHB-Projekt: "Horizont 2030+" ist abgeschlossen. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme wurden Anfang 2022 den Gesellschaftern vorgestellt und befindet sich nun in der Umsetzung.

Die Akkreditierung der MHB erfordert eine langfristig gültige Strategie. Vor diesem Hintergrund führt die MHB die "MHB Strategie 2025" und das Projekt: "Horizont 2030+" zusammen. Mit einigen weiteren inkrementellen Weiterentwicklungen entstand die "MHB Strategie 2027", die in Abstimmung mit den MHB-Gremien von der MHB-Gesellschafterversammlung in der Sitzung vom 10. Juni 2022 beschlossen. Aus der "MHB Strategie 2027" entstand zudem der MHB-Universitätsentwicklungsplan, der für die Außendarstellung der MHB genutzt wird.

Im Frühjahr 2022 hat sich die MHB mit dem Wissenschaftlichen Beirat der MHB getroffen. Hierbei arbeiteten der Wissenschaftliche Beirat und die MHB, mit Blick auf die Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat, umsetzbare Weiterentwicklungspunkte aus und deckten Potentiale der MHB auf. Der Wissenschaftliche Beirat stellt zudem die deutliche Weiterentwicklung der MHB fest.

Mit der Abgabe des MHB-Berichtes an das MWFK am 12. September 2022 startete die MHB in die Akkreditierung der MHB durch den Wissenschaftsrat. Im weiteren Verlauf stellte das MWFK den erforderlichen Antrag zur Akkreditierung der MHB zum 1. Dezember 2022, mit u. a. der Einreichung des MHB-Berichtes, beim Wissenschaftsrat fristgerecht. Die MHB blickt nun auf die Begehung durch den Wissenschaftsrat, die voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 stattfinden wird.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Wegen dem weiter anhaltenden Auf- und Ausbau der Studienbetriebs- und Forschungsstrukturen ist die Vergleichbarkeit des Jahresabschlusses mit dem Vorjahr nur eingeschränkt gegeben.

Zum Bilanzstichtag 30. September 2022 weist die Gesellschaft eine Bilanzsumme von knapp 38.563 TEUR (Vorjahr 36.202 TEUR) aus. Erwartungsgemäß stellen die Forderungen aus Zuwendungen und Zuschüssen mit 27.761 TEUR (Vorjahr 26.378 TEUR) den größten Vermögenswert dar. Die Gesellschaft ist bilanziell überschuldet, hat aber plangemäß ein positives Jahresergebnis erwirtschaftet. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt bei einem Jahresüberschuss von knapp 669 TEUR (Vorjahr 916 TEUR) 4.414 TEUR (Vorjahr 5.083 TEUR), bezogen auf die Bilanzsumme 11,4 % (Vorjahr 14,0 %). Eine Überschuldung im insolvenzrechtlichen Sinne liegt nicht vor, da eine positive Fortführungsprognose besteht und die Liquidität gesichert ist.

Die Aufbau- und Konsolidierungsphase ist weitestgehend abgeschlossen. Gegenüber dem Planungsstand führt ein höherer Rückstellungsbetrag dazu, dass das Geschäftsjahr 2021/2022 mit einem um rd. 108 TEUR niedrigeren Jahresüberschuss als geplant abgeschlossen wurde.

Der Studierendenaufwuchs spiegelt sich weiterhin in der Entwicklung der Umsatzerlöse wider. Die Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Studienbeiträge in Höhe von 10.557 TEUR (Vorjahr 9.214 TEUR) und zu vereinnahmende Zuwendungen und Zuschüsse in Höhe von 9.338 TEUR (Vorjahr 11.843 TEUR), davon 1.177 TEUR (Vorjahr 1.160 EUR) Verwaltungskostenerträge aus den Fördermitteln.

Die hohe Investitionstätigkeit des Vorjahres aus der Landesförderung dominiert die Sonstigen betrieblichen Erträge. So stiegen aufgrund der erstmals ganzjährigen Auflösung die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten um 271 TEUR auf 910 TEUR und ist mit den gestiegenen Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (331 TEUR; im Vorjahr 121 TEUR) ursächlich für den Anstieg der Sonstigen betrieblichen Erträge.

Den höheren Erträgen aus der Auflösung von Sonderposten steht ein Anstieg der Abschreibungen von 807 TEUR auf 1.096 TEUR korrespondierend entgegen.

Die Materialaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 770 TEUR gestiegen. Der Anstieg der Materialaufwendungen ist hauptsächlich auf die Entwicklung der Honorarkosten und bezogenen Forschungsleistungen zurück zu führen. So hat die MHB auch im Geschäftsjahr 2021/2022 zur Absicherung der Lehrverpflichtung erneut auf externe Dozenten zurückgreifen müssen (885 TEUR; Vorjahr 669 TEUR).

Im Rahmen des laufenden Personalaufbaus für den Hochschulbetrieb hat sich die Mitarbeiterzahl der Gesellschaft stichtagsbezogen von 285 auf 323 Mitarbeiter*innen erhöht, wobei dabei auch über Drittmittel finanzierte Stellen enthalten sind. Die Erhöhung des Personalaufwandes von 10.035 TEUR auf 11.167 TEUR trägt dem Rechnung.

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 2.171 TEUR gesunken. Begründet ist dies vor allem durch eine geringere Sonderpostenzuführung aufgrund im Vorgleich zum Vorjahr wesentlich geringerer Fördermittelinvestitionen (911 TEUR; im Vorjahr 3.328 TEUR). Dem entgegen stehen u.a. höhere Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltungsleistungen und Delkredereaufwendungen.

Im Geschäftsjahr 2021/2022 musste die Gesellschaft zur Deckung des Finanzbedarfs im Vergleich zum Vorjahr unterjährig weniger auf die bestehende Kreditlinie zugreifen. Die Entwicklung des Zinsaufwandes spiegelt dies wider.

Die Liquidität der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2021/2022 insgesamt gesichert. Die zur Verfügung stehenden Mittel (inklusive Kreditlinie) reichten jederzeit aus, um die kurzfristigen Verbindlichkeiten zu erfüllen. Die Gesellschaft verfügt zum Stichtag über Finanzmittel in Höhe von 1.712 TEUR (Vorjahr 8 TEUR), denen Geldmarktkredite über insgesamt 1.500 TEUR (Vorjahr 1.000 TEUR) entgegenstehen. Zur Sicherung des Liquiditätsbedarfes besteht eine Kreditlinie über 4,5 Mio. EUR, für die die Gesellschafter der MHB bürgen.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens ist geordnet.

3. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

Ziel und Gründungsanspruch der MHB ist es, eine den Anforderungen an den späteren Beruf Rechnung tragende, moderne und praxisnahe sowie freiheitliche und ganzheitliche Ausbildung zu etablieren. Die Anerkennung der Hochschule war zunächst bis zum 30. September 2021 befristet. Die MHB beantragte in 2018 die Verschiebung der Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat um drei Jahre. Mit dem Schreiben vom 31. Oktober 2018 bewilligte das MWFK schriftlich den Aufschub der befristeten Anerkennung der MHB bis zum 30. September 2024. Die Bewilligung des Aufschubs der Akkreditierungsfrist der MHB erfolgte unter der Bedingung der Zwischenevaluation der Forschung und der Gründungsprofessoren der MHB. Die Gesamtwürdigung der Abschlussberichte zur Zwischenevaluation erfolgte überwiegend positiv.

Nach der Abgabe des MHB-Berichtes im September 2022, blickt die MHB nun auf die Begehung (voraussichtlich zweite Jahreshälfte 2023) sowie auf den Abschlussbericht des Wissenschaftsrates. Mit dem Eingang des Abschlussberichtes rechnet die MHB erst in 2024.

Der erste Aufwuchs in der Medizin, die Einführung des Direktstudiengangs Psychotherapie, die Bewilligung der Projektförderung durch das Land Brandenburg und der damit einhergehende Aufwuchs im Forschungsprojektebereich tragen in Summe wesentlich zur positiven Entwicklung der aktuellen und zukünftigen Finanzlage der MHB bei. Diese Entwicklung spiegelt sich deutlich in den positiven Ergebnisplanungen der Folgejahre wider. Mit den positiven Jahresergebnissen strebt die MHB weiterhin an, ihr Kerngeschäft in Forschung und Lehre qualitativ und quantitativ auszubauen sowie die Darlehensnutzung kontinuierlich zurückzuführen.

Die Inanspruchnahme des Geldmarktkredites geht weiterhin sukzessive zurück. Die Liquidität der Gesellschaft ist durch die bis zum 31. Dezember 2025 von der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin gewährte Kreditlinie von 4,5 Mio. EUR und Einlagen der Gesellschafter sichergestellt. Die Projektförderung der MHB ist weiterhin in der aktuellen Wirtschaftsplanung berücksichtigt.

Der Fokus der Gesellschaft besteht weiterhin im Ausbau der Hochschule. Die wichtigen Indikatoren für die Entwicklung der Hochschule im Bereich Studium und Lehre sind die Bewerberlage und die Anzahl der Studierenden sowie die Weiterentwicklung des Produktportfolios der MHB. Infolgedessen hat sich die MHB im Dezember 2022 zur Einrichtung des Studiengangs der Zahnmedizin entschieden. Die MHB plant den Aufbau einer Zahnmedizin am Campus Brandenburg an der Havel. Die Planung sieht zudem die Errichtung der für den Studiengang erforderlichen Zahnklinik am Campus Brandenburg vor. Darüber hinaus prüft die MHB u.a. die Ausweitung des Studienangebotes in der klinischen Psychologie und Psychotherapie sowie die Einrichtung einer Weiterbildungsakademie. Die Einrichtung einer Patient*innenuniversität ist ebenfalls in Planung.

Insbesondere in der Einführung der Zahnmedizin sieht die MHB eine Chance einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung in Brandenburg zu leisten. Gleichwohl ist sich die MHB im Klaren, dass die dafür einzusetzenden Ressourcen in Form von Investitionen Risiken mit sich bringen.

Die Bewerberzahlen zum Medizinstudium an der MHB sind leicht zurückgegangen, jedoch noch weiterhin hoch. In den Bewerbungsläufen zum Geschäftsjahr 2021/2022 erhielt die MHB im Schnitt rund 370 Bewerbungen. Neben dem steigenden Wettbewerb sorgen sicherlich auch die sinkenden Abiturabsolventenzahlen für den Rückgang an Bewerbungen. Mit der Weiterentwicklung des Studienganges und der Ausweitung des Marketings begegnet die MHB dem leichten Rückgang.

Die MHB sieht weiterhin einen großen Bedarf an Studienplätzen in der Humanmedizin und hat somit in Abstimmung mit den Gesellschaftern und den MHB-Gremien den zweiten Aufwuchs in der Humanmedizin beschlossen. Ab dem Sommersemester 2023 immatrikuliert die MHB zukünftig 69 Studierende pro Kohorte. Zudem reduziert die MHB in der Humanmedizin ab dem Sommersemester 2023 die Studiengebühren für alle zukünftigen Erstimmatrikulationen auf 118 TEUR.

Die Bewerberzahlen zur Psychologie und Psychotherapie sind, trotz des starken Wettbewerbs, erfreulich hoch und konstant. Zum Wintersemester 2022/2023 sind 103 Bewerbungen auf einen Studienplatz im Bachelorstudiengang eingegangen. Zum Wintersemester 2022/2023 startet der Master Versorgungsforschung an der MHB. Die MHB immatrikulierte im Master Versorgungsforschung 8 Studierende. Zum 01. Oktober 2022 immatrikulierte die MHB 102 Studierende (Medizin 50; Psychologie Bachelor 29; Psychologie Master: 15; Versorgungsforschung Master: 8).

Die MHB plant den kontinuierlichen weiteren Ausbau der Forschung. Die MHB erwartet im Geschäftsjahr 2024/2025 ein Drittmittelprojektbudget inklusive FGW von knapp 9,2 Mio. €. Die zugrundeliegende Planung wird von der Geschäftsführung vor dem Hintergrund der aktuellen Professorenplanung als moderat angesehen.

Im Sommer 2022 wurde die rechtliche Prüfung zur Tendenzbetriebseigenschaft der MHB angestoßen. Die erstinstanzliche gerichtliche Überprüfung ist derzeit noch nicht abgeschlossen.

Die in Potsdam in 2018 gegründete Health & Medical University (HMU) stellt weiterhin einen Mitbewerber dar. Die HMU ist eine private Hochschule, die ihre Zulassung zur Aufnahme des Studienbetriebes in 2019 erhalten hat. Das Studiengangportfolio der HMU umfasst u.a. die Humanmedizin und den Masterstudiengang Psychotherapie. Die HMU besitzt aktuell an den Standorten Potsdam und Erfurt eine medizinische Fakultät. Der Studienbetrieb am Standort Erfurt startet zum Sommersemester 2023. Neben der HMU stellen auch die Medical School Berlin (MSB) und Medical School Hamburg (MSH) Wettbewerber dar. Die HMU, MSB und MSH gehören dem Hochschulverbund von Frau Renken-Olthoff an. In welchem Ausmaß ein für die MHB nachteiliger Wettbewerbseffekt entstehen wird, bleibt abzuwarten.

Erwartungsvoll blickt die MHB auf die Entwicklung zum Aufbau einer Universitätsmedizin in Cottbus. Die Planungskommission um Prof. Einhäupl hat am 19. Dezember 2022 das Konzept zum Aufbau einer Universitätsmedizin in Cottbus vorgestellt. Das Konzept sieht dabei einen Forschungsschwerpunkt in der Gesundheitssystemforschung sowie dem Angebot eines innovativen Modellstudiengangs vor. Die Kommission plant die Immatrikulation der ersten Studierenden in Cottbus zum Wintersemester 2026/2027. Die neue Universitätsmedizin in Cottbus wird von der MHB als Chance für das Land zum gemeinsamen Ausbau der Universitätsmedizin in Brandenburg gesehen.

Die MHB erwartet für das folgende Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss, leicht unterhalb dem des aktuellen Geschäftsjahres.

Neuruppin am 14. März 2023

MHB Campus GmbH

Prof. Dr. Hans-Uwe Simon, Geschäftsführer

Dr. Gerrit Fleige, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH, Neuruppin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH, Neuruppin, - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2021 bis 30. September 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH, Neuruppin, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2021 bis 30. September 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2021 bis 30. September 2022.

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zu Grunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zu Grunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zu Grunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Leipzig, am 14. März 2023

CURACON GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Zweigniederlassung Leipzig

Böhmichen, Wirtschaftsprüfer

Fasel, Wirtschaftsprüfer