Residenz Management GmbH

Bremen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Residenz Management GmbH:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Residenz Management GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022 der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Residenz Management GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, den 9. Juli 2024

RSM GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Heilemann, Wirtschaftsprüfer

Mählmann, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	44.391,00		49.371,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.125.532,34		617.793,01
		4.169.923,34	667.164,01
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	349.993,00		314.152,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.335.102,46		1.450.970,82
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		517,50
		1.685.095,46	1.765.640,32
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	926.863,45		710.900,50
2. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen	0,00		2.425.000,00
3. Sonstige Ausleihungen	444.719,45		433.872,63
		1.371.582,90	3.569.773,13
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	22.846,79		19.791,16
2. Unfertige Leistungen	207.245,00		181.170,84
3. Waren	5.384,43		4.609,44
		235.476,22	205.572,44
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.238.273,98		1.870.999,10
2. Forderungen gegenüber Gesellschaftern	4.769.018,79		4.683.890,23
3. Forderungen gegen Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.164.471,84		1.159.355,74
4. Sonstige Vermögensgegenstände	11.411.962,52		13.441.929,90
		20.583.727,13	21.156.174,97
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		2.451.073,55	1.365.982,10
		23.270.276,90	22.727.728,51
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		35.410,95	34.259,35
		30.532.289,55	28.764.565,32

PASSIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR		EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag		14.744.011,22	14.922.055,44
III. Konzernjahresfehlbetrag		27.042,11	-178.044,22
		14.796.053,33	14.769.011,22
IV. Nicht beherrschende Anteile		-14.542,11	0,00
		14.781.511,22	14.769.011,22
B. UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG		152.057,10	200.017,83
C. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN		66.383,00	0,00
D. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	24.377,27		2.817,00
2. Sonstige Rückstellungen	767.670,64		584.275,15
		792.047,91	587.092,15
E. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	84.526,15		85.816,33
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	979.269,19		1.260.752,64
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	66.291,88		64.674,90
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	700.000,00		0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	12.426.238,77		10.903.888,30
		14.256.325,99	12.315.132,17
F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		884.090,63	893.311,95
		30.532.289,55	28.764.565,32

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2022

	Mutterunternehmen
	gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 1.1.2021	25.000,00	0,00	14.922.055,44	14.947.055,44
Auflösung Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag 2021	0,00	0,00	-178.044,22	-178.044,22
Stand am 31.12.2021	25.000,00	0,00	14.744.011,22	14.769.011,22
Stand am 1.1.2022	25.000,00	0,00	14.744.011,22	14.769.011,22
Auflösung Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag 2022	0,00	0,00	-373.084,19	-373.084,19
Stand am 31.12.2022	25.000,00	0,00	14.370.927,03	14.395.927,03

	Nicht beherrschende Anteile				Konzerneigenkapital
	gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 1.1.2021	0,00	0,00	0,00	0,00	14.947.055,44
Auflösung Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag 2021	0,00	0,00	0,00	0,00	-178.044,22
Stand am 31.12.2021	0,00	0,00	0,00	0,00	14.769.011,22
Stand am 1.1.2022	0,00	0,00	0,00	0,00	14.769.011,22
Auflösung Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag 2022	12.500,00	0,00	-27.042,11	-14.542,11	-387.626,30
Stand am 31.12.2022	12.500,00	0,00	-27.042,11	-14.542,11	14.381.384,92

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	2022		2021
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		32.220.996,87	28.697.524,52
2. Erhöhung/Verminderung (-) des Bestands an unfertigen Leistungen		31.856,77	1.751,12
3. Sonstige betriebliche Erträge		878.204,67	730.570,29
		33.131.058,31	29.429.845,93
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.058.130,55		1.353.445,65
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	9.036.448,18		7.656.896,07
		10.094.578,73	9.010.341,72
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	13.468.282,43		11.676.316,26
b) Soziale Abgaben	2.559.579,27		2.331.858,25
		16.027.861,70	14.008.174,51
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen		661.218,41	631.006,51
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		6.777.121,49	6.092.799,26
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		10.846,82	79.832,26
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		407.493,27	379.972,42
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		279.686,36	240.017,97
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		109.058,00	84.281,86
12. Ergebnis nach Steuern		-400.126,29	-176.971,22
13. Sonstige Steuern		0,01	1.073,00
14. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Verlust		27.042,11	0,00
15. Konzernjahresfehlbetrag		-373.084,19	-178.044,22

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Angaben zum Mutterunternehmen

Firma:	Residenz Management GmbH
Sitz:	Bremen
Registergericht:	Amtsgericht Bremen
Registernummer:	HRB 24374 HB

2. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Der Konzernabschluss der Residenz Management GmbH zum 31. Dezember 2022 ist unter Beachtung der Vorschriften des dritten Buches, zweiter Unterabschnitt des Handelsgesetzbuches (HGB) §§ 290 ff. und des GmbH-Gesetzes aufgestellt worden. Die Aufstellung des Konzernabschlusses ist gemäß §§ 290 ff. HGB erfolgt.

Die Gliederung der Bilanz ist nach den handelsrechtlichen Gliederungsschemata gemäß § 298 Abs. 1 und § 266 HGB vorgenommen, die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach § 298 Abs. 1 und § 275 Abs. 2 HGB in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden.

Die nach den gesetzlichen Vorschriften anzubringenden Vermerke sind aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit im Anhang angeführt.

Die Residenz Management GmbH hat erstmals zum 31. Dezember 2009 einen Konzernabschluss aufgestellt.

3. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss sind neben der Residenz Management GmbH als Muttergesellschaft die folgenden Tochterunternehmen einbezogen worden:

	Kapitalanteil
	in %
1. Residenz Reha-Kliniken GmbH, Bremen	100
2. IBU Institut zur Beratung sozialer Unternehmen GmbH, Stuhr	100
3. Altenheim Service-Gesellschaft mbH, Weyhe	100
4. WohnService Nordwest GmbH, Bremen	100
5. Ambulanter Pflegedienst "Weser" GmbH, Stuhr	100
6. Seniorenheime Meenken GmbH, Ovelgönne	100
7. Meenken Dienstleistungs- und Service GmbH, Ovelgönne	100
8. Specht Residenz in der Marcusallee GmbH, Bremen	100
9. Modern Care GmbH; Bremen	50

Bei den vorstehenden Unternehmen werden die gleichen handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss angewendet. Diese Unternehmen haben die Befreiungsvorschrift nach § 264 Absatz 3 Satz 4 in Anspruch genommen.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für die unter 1 - 4 genannten Gesellschaften nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt des Erwerbs der Tochtergesellschaften. Die unter 5 - 9 genannten Gesellschaften wurden nach der Neubewertungsmethode konsolidiert. Die bilanzierten Firmenwerte (TEUR 5.213) werden über einen Zeitraum von 15 Jahren linear abgeschrieben. Dies entspricht der erwarteten Nutzungsdauer des Firmenwertes aufgrund der Marktetablierung, der Marktpositionierung und der Struktur der potenziellen Kunden. Der Buchwert der bilanzierten Firmenwerte beträgt zum 31. Dezember 2022 insgesamt TEUR 4.208.

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den konsolidierten Gesellschaften sind im Rahmen der Schuldenkonsolidierung (§ 303 HGB) gegeneinander aufgerechnet worden. Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung ist gemäß § 305 HGB durchgeführt worden. Konzerninterne Zwischenergebnisse entsprechend § 304 HGB waren nicht zu eliminieren.

Es bestehen für einzelne Konzerngesellschaften steuerliche Verlustvorträge in den Bereichen Körperschaftsteuer von EUR 18,3 Mio. und Gewerbesteuer von EUR 2,3 Mio.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung der Vorschriften des HGB für Kapitalgesellschaften und der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung bewertet.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten worden.

Das abnutzbare Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare bzw. degressive Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungszeiträume entsprechen der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 150,00 werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von mehr als EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 werden in einem Sammelposten erfasst und über fünf Jahre linear abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten bilanziert. Die unfertigen Leistungen betreffen sogenannte Überlieger in der Reha-Klinik. Ihr Ansatz und die Bewertung erfolgt zu Herstellungskosten unter der Annahme, dass die Herstellungskosten 90 % der Erlöse entsprechen. Die Abgrenzung erfolgt zeitanteilig.

Der Ansatz der Forderungen und der sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennwert abzüglich eventuell erforderlicher Wertberichtigungen für individuell ermittelte Einzelrisiken und Pauschalwertberichtigungen zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bewertet.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle Risiken und ungewissen Verpflichtungen in voraussichtlicher Höhe, wobei das Wertaufhellungsprinzip bis zur Bilanzaufstellung beachtet worden ist.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

In den Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben/Einnahmen vor dem Abschlussstichtag mit ihrem berechneten Wert angesetzt, soweit sie Aufwand/Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

5. Angaben zur Konzernbilanz

Bezüglich des Anlagevermögens verweisen wir auf den als Anlage 1 zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel.

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben Restlaufzeiten von unter einem Jahr.

In den Forderungen gegen Gesellschafter ist am 31. Dezember 2022 ein ungesichertes Darlehen i. H. v. TEUR 2.211 gegenüber einem Geschäftsführer mit einer kurzfristigen Laufzeit enthalten. Der Zinssatz für das Darlehen beträgt 1,75 %.

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben Forderungen von TEUR 14.809 unabhängig von ihrer formalen Fristigkeit voraussichtlich überwiegend eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Aus der Erstkonsolidierung einer Tochtergesellschaft resultiert ein passiver Unterschiedsbetrag mit Eigenkapitalcharakter. Dieser wird in den Folgejahren entsprechend den Modalitäten der Kaufpreisabwicklung erfolgswirksam aufgelöst werden.

In den sonstigen Rückstellungen (TEUR 768) sind insbesondere Rückstellungen für Urlaubs- und Mehrarbeitsansprüche (TEUR 427), für ausstehende Eingangsrechnungen (TEUR 134) sowie für die Erstellung und Prüfung der Jahresabschlüsse (TEUR 162) enthalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 85) haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Von den übrigen Verbindlichkeiten haben TEUR 1.295 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr, alle weiteren Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Für die übrigen Verbindlichkeiten bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus den laufenden Verrechnungskonten gegenüber der Residenz Baugesellschaft mbH in Höhe von TEUR 9.551, der CURA Sozialimmobilien GmbH in Höhe von TEUR 2.089 und aus Steuern von TEUR 223 enthalten. Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten TEUR 223 Verbindlichkeiten aus Steuern.

6. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsätze entfallen auf:

	2022	2021
	EUR Mio.	EUR Mio.
Leistungen Reha	9,4	9,3
Ambulante Pflege/Tagespflege	7,3	6,3
Vermietung von Wohnungen/Betreutes Wohnen	4,5	4,4
Vollstationäre Pflege und Kurzzeitpflege	4,5	3,1
Sonstige Mieterlöse	4,4	4,0
Sonstige	2,1	1,6
	32,2	28,7

Die Umsätze werden ausschließlich im Inland erzielt.

7. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aufgrund mehrjähriger Miet-, Pacht- und Leasingverträge bestehen im Wesentlichen bis zum Jahr 2040 in einer Höhe von nominal EUR 93,3 Mio. Die Mietverträge enthalten Anpassungen an den Lebenshaltungskostenindex und haben eine Laufzeit von bis rd. 20 Jahren. Die Mietobjekte werden unterverpachtet.

Aus Patronatserklärungen und Schuldbeitritten gegenüber Erwerbern von Bauprojekten der Residenz Baugesellschaft mbH bestehen Haftungsverhältnisse für die ordnungsgemäße Erfüllung von Mietverträgen i. H. v. insgesamt nominal EUR 256,2 Mio. Die den Patronatserklärungen und Schuldbeitritten zugrunde liegenden Mietverträge betreffen Senioren- und Pflegeheime, die bis zum Bilanzstichtag erstellt worden sind, Restlaufzeiten von bis zu rd. 30 Jahren haben und an den Lebenshaltungskostenindex gekoppelt sind.

Aus der Patronatserklärung gegenüber Erwerbern des Grundstücks Reha-Klinik "Am Sendesaal", Bremen, besteht ein Haftungsverhältnis für die ordnungsmäßige Erfüllung des Mietvertrages i. H. v. insgesamt nominal EUR 12,4 Mio. Die Garantie wird für die Grundmietzeit bis zum 30. April 2033 gewährt. Die Gesamtbelastung kann sich wegen vereinbarter Indexklauseln erhöhen.

Aus dem Schuldbeitritt zu Mietverträgen der Ambulanter Pflegedienst "Weser" GmbH bestehen gegenüber dem Vermieter Haftungsverhältnisse für die ordnungsgemäße Erfüllung der Verträge i. H. v. insgesamt nominal EUR 19,6 Mio. Die Verträge haben Laufzeiten von rd. 17 Jahren und sind an den Lebenshaltungskostenindex gekoppelt.

Im Rahmen der Veräußerung ihrer Beteiligung an der Seniorenresidenz "Am Lunapark" GmbH hat die Gesellschaft gegenüber der Erwerberin Garantieversprechen für die üblicherweise getätigten Zusicherungen gegeben. Die Garantie ist auf den Höchstbetrag von EUR 1,5 Mio. begrenzt. Von der Höchstbetragsregelung ausgenommen sind steuer- und gesellschaftsrechtliche Sachverhalte.

Für ein Darlehen der Vier Quartier GmbH & Co. KG in Höhe von EUR 30,0 Mio. hat die Residenz Management GmbH eine Bürgschaft in Höhe von EUR 1,1 Mio. übernommen.

Weiterhin hat die Residenz Management GmbH zur Besicherung der Bankverbindlichkeiten eines Unternehmens der Specht Gruppe eine unbeschränkte Bürgschaft ausgereicht. Die Bankverbindlichkeiten valutieren am 31. Dezember 2022 mit TEUR 320. Die Avalkonten valutieren am 31. Dezember 2022 mit TEUR 160.

Darüber hinaus besteht ein Haftungsverhältnis aus einer selbstschuldnerischen Bürgschaft zur Besicherung eines Darlehens eines Unternehmens der Specht Gruppe in Höhe von TEUR 300 zum Bilanzstichtag und eine weitere aus selbstschuldnerischen beschränkten Bürgschaften von insgesamt EUR 1,0 Mio. für vier Unternehmen innerhalb der Specht-Gruppe.

Im Zuge des Verkaufs ihrer Beteiligung an der Residenz Kliniken GmbH hat sich die Residenz Management GmbH gegenüber der Käuferin verpflichtet, die Kosten für den Rückbau von OP-Containern in 2016 zu übernehmen. Da die Container jedoch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Anhangs unverändert im Betrieb sind, wird mit keinerlei Rückbauverpflichtung gerechnet. Sollte diese dennoch bestehen, geht die Geschäftsführung davon aus, dass die Rückbaukosten durch eine Verwertung der Container gedeckt werden können. Daneben hat sich die Gesellschaft gegenüber der Käuferin verpflichtet, die Kosten für den eventuellen Rückbau eines Verbindungsflurs zu übernehmen. Konkrete Hinweise, dass dieser Rückbau vom Grundstückseigentümer gefordert wird, liegen jedoch nicht vor.

Im Rahmen des Verkaufs der Beteiligungen an der Senioren Wohnpark Weser GmbH und der Senioren Wohnpark Stade GmbH hat die Residenz Management GmbH verschiedene Garantieverpflichtungen abgegeben, die sich im Einzelfall bis zum Grundkaufpreis von EUR 38,5 Mio. belaufen können.

Aufgrund der Wirtschaftspläne für die nächsten Jahre bzw. der soliden Unternehmensführung der haftenden Gesellschaften in der Vergangenheit, die auch künftig erwartet wird, wird mit einer Inanspruchnahme aus den Verpflichtungen nicht gerechnet. Auch mit einer Inanspruchnahme der o. g. Garantien aus Unternehmensverkäufen ist aufgrund des Informationsaustausches mit den Käufern nicht zu rechnen.

Zu den Unternehmen, an denen der Konzern am Bilanzstichtag zu mehr als 20 % beteiligt war, verweisen wir auf Anlage 2 zum Anhang.

Diese Beteiligungen wurden unter Berücksichtigung des § 296 Absatz 2 HGB sowie nach § 311 Abs. 2 HGB nicht einbezogen bzw. neu bewertet, da dies sowohl einzeln als auch in Summe von untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist.

Im Geschäftsjahr 2022 waren durchschnittlich 606 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 538).

Hauptberuflicher Geschäftsführer der Gesellschaft ist Herr Rolf Specht, Kaufmann/Bremen.

In analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB verzichtet.

Das im Geschäftsjahr erfasste Honorar für den Abschlussprüfer gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB belief sich für die Abschlussprüfungen (Einzel- und Konzernabschluss) auf TEUR 108.

Der Konzernabschluss wird zum Bundesanzeiger eingereicht. Er dient aufgrund der Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen und des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags bzw. der Verlustübernahmeerklärungen für die einbezogenen Kapitalgesellschaften IBU Institut zur Beratung sozialer Unternehmen GmbH - Stuhr -, Residenz Reha-Kliniken GmbH - Bremen -, Altenheim Service-Gesellschaft mbH - Weyhe -, WohnService Nordwest GmbH - Bremen -, Ambulanter Pflegedienst "Weser" GmbH - Stuhr -, Seniorenheime Meenken GmbH - Ovelgönne -, Meenken Dienstleistungs- und Service GmbH - Ovelgönne -, Specht Residenz in der Marcusallee GmbH - Bremen - und Modern Care GmbH - Bremen . grundsätzlich als Befreiung von der Pflicht zur Offenlegung eines Jahresabschlusses und eines Lageberichtes nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften i. S. von § 264 Abs. 3 HGB.

Das Jahresergebnis des Mutterunternehmens soll gemäß Vorschlag der Geschäftsführung auf das neue Geschäftsjahr vorgetragen werden.

8. Nachtragsbericht

Im Rahmen der Wachstumsstrategie wurde der Bereich der voll- und teilstationären Pflege durch den Erwerb der Anteile von 10 operativ tätigen Gesellschaften mit insgesamt 957 Plätzen im Jahresverlauf 2023 deutlich ausgebaut. Für 2024 ist die Inbetriebnahme weiterer neuer Standorte geplant.

Mit Wirkung zum 1. Mai 2024 hat die Residenz Reha-Kliniken GmbH den Geschäftsbetrieb der Reha-Klinik an einen erfahrenen Betreiber im Reha-Segment veräußert. Der Verkauf erfolgte im Rahmen der Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder.

Bremen, den 9. Juli 2024

Residenz Management GmbH

gez. Geschäftsführung

Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2022

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Anfangsbestand	Zugang aus Konsolidierung	Zugang	Umbuchung	Abgang	Endstand
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	178.562,21	33.804,46	8.430,16	0,00	16.947,45	203.849,38
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	1.516.390,41	3.699.955,00	0,00	0,00	0,00	5.216.345,41
Summe	1.694.952,62	3.733.759,46	8.430,16	0,00	16.947,45	5.420.194,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstückseigene Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	642.143,34	98.371,93	8.130,49	0,00	17.155,14	731.490,62
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.972.970,73	350.053,89	131.794,45	517,50	792.761,61	5.662.574,96
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	517,50	0,00	517,50	-517,50	0,00	517,50
Summe	6.615.631,57	448.425,82	139.924,94	0,00	809.916,75	6.394.065,58
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	710.900,50	0,00	215.963,45	0,00	0,50	926.863,45
2. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen	2.425.000,00	0,00	0,00	0,00	2.425.000,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	433.872,63	0,00	10.846,82	0,00	0,00	444.719,45
Summe	3.569.773,13	0,00	226.810,27	0,00	2.425.000,50	1.371.582,90
Summe Anlagevermögen	11.880.357,32	4.182.185,28	375.165,37	0,00	3.251.864,70	13.185.843,27

	Entwicklung der Abschreibungen
	Anfangsbestand	Zugang aus Konsolidierung	Abschreibung des Geschäftsjahres	Abgang	Endstand
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	129.191,21	17.495,46	29.702,16	16.930,45	159.458,38
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	898.597,40	0,00	192.215,67	0,00	1.090.813,07
Summe	1.027.788,61	17.495,46	221.917,83	16.930,45	1.250.271,45
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstückseigene Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	327.991,34	19.463,93	45.892,49	12.688,14	380.659,62
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.521.999,91	125.966,05	452.602,82	772.256,28	4.328.312,50
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe	4.849.991,25	145.429,98	498.495,31	784.944,42	4.708.972,12
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	5.877.779,86	162.925,44	720.413,14	801.874,87	5.959.243,57

	Restbuchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	44.391,00	49.371,00
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	4.125.532,34	617.793,01
Summe	4.169.923,34	667.164,01
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstückseigene Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	350.831,00	314.152,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.334.262,46	1.450.970,82
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	517,50
Summe	1.685.093,46	1.765.640,32
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	926.863,45	710.900,50
2. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen	0,00	2.425.000,00
3. Sonstige Ausleihungen	444.719,45	433.872,63
Summe	1.371.582,90	3.569.773,13
Summe Anlagevermögen	7.226.599,70	6.002.577,46

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022

	2022	2021	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Periodenergebnis	-400	-178	-222
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	661	631	30
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	205	-182	387
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	541	-1.275	1.816
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-256	1.765	-2.021
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-16	-25	9
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	-139	-220	81
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	-109	-84	-25
-/+ Ertragsteuerzahlungen	22	-20	-18
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	509	412	97
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-8	43	-51
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	64	13	51
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-140	-165	25
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	2.425	13	2.412
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-227	-678	451
+ Erhaltene Zinsen	418	460	-41
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	2.532	-314	2.846
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	2.277	500	1.777
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten	0	0	0
- Gezahlte Zinsen	-280	-240	-40
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	1.997	260	1.737
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe o.g. Cashflows)	5.039	357	4.681
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-3.953	50	-4.003
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.280	873	407
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.366	1.280	1.086
Finanzmittelfonds
Kurzfristig realisierbare Bankguthaben, Kassenbestände	2.451	1.366	1.085
Kontokorrentverbindlichkeiten	-85	-86	1
	2.366	1.280	1.086

Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen des Konzerns

Die Residenz Management GmbH mit Sitz in Bremen agiert als Holding für Dienstleistungsgesellschaften im Healthcare-Markt. Die Tochtergesellschaften erbringen ambulante und stationäre Rehabilitationsleistungen in den Bereichen Orthopädie, Geriatrie und Kardiologie, ambulante und teilstationäre Pflegeleistungen, Service-Wohnen sowie Hausverwaltung und gastronomische Dienstleistungen.

Zum 31. Dezember 2022 hatte die Residenz Management GmbH folgende Konzernstruktur:

Die rechtlich selbständigen Einheiten haben jeweils eine eigenständige Geschäftsführung. In den Vollkonsolidierungskreis der Residenz Management GmbH zum 31. Dezember 2022 sind nachfolgende Tochterunternehmen einbezogen worden:

•	IBU - Institut zur Beratung sozialer Unternehmen GmbH
•	WohnService Nordwest GmbH
•	Residenz Reha-Kliniken GmbH
•	Altenheim Service GmbH
•	Ambulanter Pflegedienst "Weser" GmbH
•	Seniorenheime Meenken GmbH (ab 2021)
•	Meenken Dienstleistungs- und Service GmbH (ab 2021)
•	Specht Residenz in der Marcusallee GmbH (ab 2022)
•	Modern Care GmbH (ab 2022)

Andere Beteiligungen wurden unter Berücksichtigung des § 296 Absatz 2 HGB sowie nach § 311 Abs. 2 HGB nicht einbezogen.

2. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

2.1 Markt- und Branchenentwicklung

Die deutsche Wirtschaft ist nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2022 um 1,9 % (preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt; BIP) gegenüber dem vorangegangenen Krisenjahr gewachsen. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Krieges in der Ukraine, wie den extremen Energiepreiserhöhungen und sich weiter verschärfenden Material- und Lieferengpässen, massiv gestiegenen Preisen für Nahrungsmittel sowie dem Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz der schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten.

Vergleichsweise unbeeinflusst von konjunkturellen Faktoren hat sich die Gesundheitsbranche weiterhin positiv entwickelt. Gemäß Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind die Ausgaben für das Gesundheitswesen in Deutschland nach dem Corona-Jahr 2021 im Jahr 2022 auf einen neuen Höchststand von EUR 497,7 Mrd. gestiegen. Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hatten auch im Jahr 2022 einen spürbaren Einfluss auf die Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte. Mit einem Plus von 4,8 % lag der Anstieg der Gesundheitsausgaben deutlich über dem allgemeinen Wirtschaftswachstum.

Insbesondere aufgrund des soziodemografischen Wandels, der steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung, des medizinischen Fortschritts sowie der Anerkennung als systemrelevante Branche ist der Gesundheitsmarkt durch Stabilität und Wachstum gekennzeichnet. Mit rund 8,1 Mio. Beschäftigten in 2022 stellt die Gesundheitswirtschaft einen Anteil von 17,7 % am Arbeitsmarkt der Gesamtwirtschaft. ¹

¹ Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Gesundheitswirtschaft Fakten & Zahlen Daten 2022

Ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen erzeugten 2022 eine Bruttowertschöpfung von EUR 52,1 Mrd. ² Davon entfallen EUR 26,8 Mrd. auf die voll- und teilstationäre Pflege und EUR 25,3 Mrd. auf ambulante Pflegeleistungen.

² Statista Bruttowertschöpfung der ambulanten und (teil)stationären Pflege in Deutschland in den Jahren 2012 bis 2022

Damit verzeichnet der Pflegemarkt, unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung, überdurchschnittliche Wachstumsraten und rangiert weiterhin beim Gesamtumsatz im Gesundheitswesen an dritter Stelle hinter Krankenhäusern und Arztpraxen.

2.2 Geschäftstätigkeit

Die Residenz Management GmbH ist mit ihren Tochtergesellschaften im Bereich des deutschen Gesundheitsmarktes auf den Betrieb von ambulanten Pflegediensten, Betreuten Wohnanlagen, Tagespflegen, einer Reha-Klinik sowie ergänzenden Dienstleistungen spezialisiert. Seit 2022 ergänzt die Modern Care GmbH mit Aktivitäten im Bereich von Pflege-Wohngemeinschaften in Thüringen das Dienstleistungsportfolio.

Betreute Wohnanlagen

Die WohnService Nordwest GmbH betreibt an 11 Standorten Wohnanlagen des Betreuten Wohnens mit insgesamt 194 Wohnungen. Die Wohnungen konnten im Berichtsjahr zu nahezu 100 % vermietet werden und bis zur Bilanzerstellung war eine stetige Nachfrage nach entsprechendem Wohnraum zu verzeichnen.

Reha-Klinik

Die Reha-Klinik am Sendesaal in Bremen erbringt Leistungen in den Indikationen Orthopädie, Kardiologie und Geriatrie. Das Geschäftsjahr ist erwartungsgemäß durch einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 371 (Vorjahr TEUR 224) geprägt. Die Auslastung und damit einhergehend die Umsatzerlöse sind coronabedingt gesunken. Öffentliche Hilfen aus dem Corona Rettungsschirm sowie die vorgenommene Reduzierung der Personalaufwendungen konnten dies nur teilweise kompensieren.

Ambulanter Pflegedienst "Weser" GmbH

Der Weser Pflegedienst versorgt pflegebedürftige Senioren in ihrem häuslichen Umfeld. Neben der ambulanten Versorgung gehörten auch fünf Tagespflegeeinrichtungen sowie zahlreiche seniorengerechte Wohnungen zum Portfolio.

Mit dem Ausbau der Dienstleistungsangebote vorhandener sowie der Akquisition von weiteren Standorten hat die Gesellschaft die Voraussetzungen zur Entwicklung eines überregionalen Betreibers auf allen Ebenen der ambulanten Versorgungsstruktur geschaffen.

Die Umsatzerlöse konnten im Geschäftsjahr deutlich um TEUR 866, insbesondere in den Bereichen der Tagespflege (+ TEUR 797) und der ambulanten Erlöse (+TEUR 268) gesteigert werden. Dadurch konnte der Rückgang der Corona-Erstattungen (- TEUR 168) deutlich kompensiert werden. Die Personalaufwandsquote konnte wie in den Vorjahren mit 55,4% gegenüber dem Vorjahr (57,5%) weiter gesenkt werden. Dadurch konnte der Turn-Around geschafft und ein positives Betriebsergebnis von TEUR 294 erzielt werden. Die positive Tendenz der Vorjahre setzt sich somit fort.

Seniorenheime Meenken GmbH / Meenken Dienstleistungs- und Service GmbH

Die Seniorenheime Meenken GmbH erbringt vollstationäre Pflegeleistungen in Ovelgönne. Dienstleistungen wie Catering und Gebäudereinigung sind an die Meenken Dienstleistungs- und Service GmbH ausgelagert. Der Standort trägt mit einem Ergebnis von TEUR 56 zum Konzernergebnis 2022 bei.

Specht Residenz in der Marcusallee GmbH

Die Specht Residenz in der Marcusallee GmbH erbringt vollstationäre Pflegeleistungen im Bremer Stadtteil Horn. Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2022 erstmalig anteilig konsolidiert.

IBU - Institut zur Beratung sozialer Unternehmen GmbH

Im Bereich der ergänzenden Dienstleistung erbringt die IBU - Institut zur Beratung sozialer Unternehmen GmbH Serviceleistungen für die übrigen Tochtergesellschaften.

Residenz Management GmbH

Die Residenz Management GmbH erzielt Umsätze aus der Unterverpachtung von Senioreneinrichtungen. Weiterhin erbringt sie Verwaltungsdienstleistungen für ihre Töchter und andere Gesellschaften der Unternehmensgruppe. Nennenswerte Ergebnisbeiträge ergeben sich hieraus nicht, sodass die Gesellschaft ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt.

Altenheim Service GmbH

Die Gesellschaft hat ihren ursprünglichen Geschäftsbetrieb im Jahr 2013 eingestellt, sodass die Ertragslage der Gesellschaft durch das Finanzergebnis geprägt wird. Sie erzielte im Geschäftsjahr, ebenso wie im Vorjahr, ein ausgeglichenes Ergebnis von TEUR 22 (Vorjahr TEUR 8).

3. Ertrags, Finanz und Vermögenslage

3.1 Ertragslage

Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar:

	Berichtsjahr		Vorjahr		Ergebnisveränderung
	TEUR	%	TEUR	%
					TEUR
Umsatzerlöse	32.221	98,1	28.698	98,0	3.523
Bestandsveränderung	32	0,1	2	0,0	30
Übrige betriebliche Erträge	634	1,8	615	2,0	20
Erträge aus betrieblicher Leistung	32.887	100,0	29.314	100,0	3.573
Materialaufwand	-10.095	30,7	-9.010	-30,7	-1.084
Personalaufwand	-16.028	-48,7	-14.008	-47,8	-2.020
Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen u. immaterielle Anlagewerte	-661	-2,0	-631	-2,2	-30
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-6.501	-19,8	-5.980	-20,4	-521
Aufwendungen für die betriebliche Leistung	-33.285	-101,2	-29.629	-101,1	-3.655
Betriebsergebnis	-398	-1,2	-315	-1,1	-82
Erträge Ausleihungen und Zinserträge	418	1,3	460	1,6	-41
Zinsaufwendungen	-280	-0,9	-240	-0,8	-40
Finanzergebnis	139	0,4	220	0,8	-81
Ordentliches Geschäftsergebnis	-259	-0,8	-96	-0,3	-163
Neutrales Ergebnis	-32	-0,1	2	0,0	-34
Unternehmensergebnis vor Ertragsteuern	-291	-0,9	-94	-0,3	-197
Ertragsteuern	-109	-0,3	-84	-0,3	-25
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Verlust	27	0,0	0	0,0	27
Jahresergebnis	-373	-1,2	-178	-0,6	222

Die Umsatzerlöse im Konzern für das Jahr 2022 belaufen sich auf insgesamt EUR 32,2 Mio. (Vorjahr: EUR 28,7 Mio.). Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt:

	Berichtsjahr	Vorjahr
	EUR Mio.	EUR Mio.
Residenz Reha-Kliniken GmbH	9,6	9,4
Ambulanter Pflegedienst "Weser" GmbH	10,7	9,8
Seniorenheime Meenken GmbH	3,5	3,2
Specht Residenz in der Marcusallee GmbH	4,4	0,0
Übrige	4,0	6,3
	32,2	28,7

Die Steigerung der Umsatzerlöse ergibt sich im Wesentlichen aus dem Zugang der Specht Residenz in der Marcusallee GmbH sowie aus der Umsatzsteigerung des ambulanten Dienstes. Die Materialaufwendungen betragen insgesamt EUR 10,1 (Vorjahr EUR 9,0 Mio.) und entfallen im Wesentlichen auf die WohnService Nordwest GmbH (EUR 2,2 Mio.), die Residenz Management GmbH (EUR 3,4 Mio.), die Residenz Reha-Kliniken GmbH (EUR 1,4 Mio.), die Seniorenheime Meenken GmbH (EUR 1,4 Mio.) sowie die Specht Residenz in der Marcusallee (EUR 2,0).

Bei der Erbringung voll- und teilstationärer, ambulanter und rehabilitativer Leistungen machen die Personalkosten den größten Kostenblock aus. Im Berichtsjahr stiegen die Personalaufwendungen auf insgesamt EUR 16,0 Mio. gegenüber dem Vorjahr (EUR 14,0 Mio.). Hauptursache für den Anstieg ist die Erstkonsolidierung der Specht Residenz in der Marcusallee GmbH (+ EUR 0,8 Mio.) sowie der Anstieg in der Residenz Reha-Kliniken GmbH (EUR 0,4 Mio.) und in der Ambulanter Pflegedienst "Weser" GmbH (EUR 0,4 Mio.) Der anhaltende Fachkräftemangel führt darüber hinaus zu Personalkostensteigerungen der pflegerischen und therapeutischen Mitarbeiter, sodass sich die Quote der Personalkosten im Verhältnis zu den Erträgen aus betrieblicher Leistung von 47,8 % in 2021 auf 48,7 % erhöht hat. Dabei entfallen die Personalaufwendungen im Wesentlichen auf die Residenz Reha-Kliniken GmbH (EUR 6,2 Mio.) und die Ambulanter Pflegedienst "Weser" GmbH (EUR 6,2 Mio.).

Die Abschreibungen betragen wie in den Vorjahren EUR 0,6 Mio. und werden planmäßig vorgenommen.

Insgesamt konnte der Konzernjahresfehlbetrag mit EUR 0,4 Mio. (Vorjahr EUR 0,2 Mio.) weitgehend stabil gehalten werden.

3.2 Vermögens- und Finanzlage

Das Vermögen des Konzerns setzt sich im Wesentlichen aus Anlagevermögen (EUR 7,2 Mio./Vorjahr EUR 6,0 Mio.), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR 2,2 Mio./Vorjahr EUR 1,9 Mio.), sonstigen Vermögensgegenständen (EUR 11,4 Mio./Vorjahr EUR 13,4 Mio.) und liquiden Mitteln zusammen. Das Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von EUR 2,5 Mio. stieg gegenüber dem Vorjahr um EUR 1,1 Mio. bei gleichzeitiger Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 0,3 Mio..

Insbesondere durch die Erstkonsolidierung der Specht Residenz in der Marcusallee GmbH stieg die Bilanzsumme um EUR 1,8 Mio. auf EUR 30,5 Mio.. Bedingt durch das negative Jahresergebnis ist das Eigenkapital um EUR 0,4 Mio. auf EUR 14,5 Mio. leicht gesunken. Die Eigenkapitalquote liegt mit 47,6 % aber weiterhin deutlich über dem Branchendurchschnitt.

Die Finanzlage ist geordnet. Die Zahlungsfähigkeit war im Geschäftsjahr 2022 und bis zur Aufstellung des Konzernlageberichts jederzeit gegeben. Finanztermingeschäfte, andere Termingeschäfte, Optionen und Derivate wurden nicht eingesetzt. Beschränkungen in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln bestehen nicht.

Der im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftete Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt EUR 0,5 Mio.. Im Zuge der Fertigstellung und Veräußerung der Immobilie der in den Tochtergesellschaften Erste und Zweite AS Harsewinkeler Höfe Entwicklungsgesellschaft mbH realisierten Projekten wurden die gewährten finanziellen Mittel in Höhe von EUR 2,4 Mio. zurückerstattet, so dass sich der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit auf EUR 2,5 Mio. beläuft. Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 2,0 Mio. resultiert im Wesentlichen aus dem Zufluss von liquiden Mitteln aus Gesellschaften der Specht Gruppe.

Der Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2022 in Höhe von EUR 2,4 Mio. hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 1,1 Mio. weiter verbessert.

3.3 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Durch die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen der Ambulanten Pflegedienst "Weser" GmbH konnte im Jahr 2022 der Turn-Around erzielt werden. Die in der Residenz Reha-Kliniken GmbH (EUR 0,4 Mio.) und der Specht Residenz in der Marcusallee GmbH (EUR 0,4 Mio.) angefallenen Verluste konnten im Konzern nur anteilig aufgefangen werden.

Aus Sicht der Geschäftsführung stellt sich die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage im Bereich Betreutes Wohnen und Reha-Klinik überwiegend planmäßig dar.

4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Die Geschäftsentwicklung des Konzerns ist mit Chancen und Risiken verbunden. Unsere Unternehmenspolitik besteht darin, die vorhandenen Chancen zu nutzen und die damit verbundenen Risiken unter Einsatz angemessener Instrumente zu begrenzen.

Die Gesellschaften des Konzerns beobachten und analysieren zeitnah Markt- und Geschäftsentwicklungen. Das Risikoüberwachungs- und Managementsystem besteht aus dem konzernweiten Controlling und dem internen Kontrollsystem. Regelmäßig werden die potentiellen Risiken bewertet und die bestehenden Maßnahmen geprüft.

4.1 Risikomanagement

Als zentrales Steuerungssystem sind die gesellschafts- und standortbezogenen Controllinginstrumente installiert, während die Liquiditätssteuerung zentral abgestimmt und durchgeführt wird. Diese Systeme werden laufend fortentwickelt und als betriebswirtschaftliche Steuerungsinstrumente ausgebaut. Wesentliche Veränderungen zum Vorjahr hat es nicht gegeben.

Im Rahmen des Risikomanagements werden die Risiken in die Bereiche Finanzen, Kunden/Dienstleistung, Prozesse, Personal und Innovation eingeteilt. Der Bereich Finanzen betrachtet z. B. die Umsatzrendite, die Auslastungsgrade der Einrichtungen und die Kostenstruktur. Beobachtungen zur Kundenzufriedenheit und der Fluktuation der Kunden werden im Bereich Kunden/Dienstleistungen vorgenommen. Die vorstehende Anordnung enthält keine Aussage zur Risikogewichtung bzw. der Bedeutung der einzelnen Chancen und Risiken sowie deren Eintrittswahrscheinlichkeit, sondern stellt im Zusammenwirken die für unser Unternehmen determinierenden Erfolgsfaktoren dar.

4.2 Ertrags- und Auslastungsrisiken

Die Entwicklung des Konzerns wird entscheidend durch die Nachfrage nach sozialen Dienstleistungen beeinflusst.

Die moderat steigenden Leistungsentgelte können die außergewöhnlichen Kostensteigerungen, ausgelöst durch Pandemie und Krieg, sowie die Lohn- und Gehaltserhöhungen in Verbindung mit dem Tarif-Treuegesetz und dem Fachkräftemangel, nicht vollständig oder nur zeitverzögert kompensieren. Insoweit ist generell eine nur moderate Steigerung der Ertragskraft unserer operativen Bereiche mehr oder weniger systemimmanent. Für das Jahr 2022 wurde die notwendige Fortentwicklung und Stärkung der Ertragskraft insbesondere im Bereich der ambulanten Pflegeleistungen weiterverfolgt.

Die Ertragslage wird maßgeblich von den Personalkosten geprägt. Insgesamt wird die Ertragskraft durch ein hohes Maß an weitgehend fixen Kosten bestimmt. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, in allen Bereichen angemessene Deckungsbeiträge zu erzielen.

4.3 Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken können sich aus einer rückläufigen Ertragskraft und/oder außerordentlichen Instandsetzungsmaßnahmen ergeben. Im Bereich der Forderungen aus Pflege- und Betreuungsleistungen erfolgt die Forderungsüberwachung wöchentlich. Das Mahnwesen ist zweckentsprechend eingerichtet. Insgesamt wird das Forderungs- und Liquiditätsrisiko als gering eingeschätzt. Abrechnungsrisiken gegenüber Zuwendungsgebern bestehen im Wesentlichen nicht.

4.4 Fluktuationsrisiken

Der Verlust von qualifizierten Mitarbeitern könnte die Reputation und die Wettbewerbsfähigkeit und somit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft negativ beeinflussen. Insoweit besteht auch ein besonderes Augenmerk auf der Rekrutierung und Bindung von qualifizierten Mitarbeitern.

4.5 Chancen

Der Residenz-Konzern ist eine stark gewachsene Unternehmensgruppe. Aufgrund der guten Marktpositionierung sehen wir gute Chancen für eine stetige Nachfrage unserer Dienstleistungen. Dies umfasst insbesondere die Entwicklung unserer vollstationären Betriebe und des Ambulanten Pflegedienstes. Zudem soll die Ertragskraft durch ein stetig verbessertes Kostenmanagement und konsequente Entgeltverhandlungen gestärkt werden.

Zur Erhöhung unserer Pflege- und Betreuungskompetenz wird unser qualifiziertes Personal durch den Besuch entsprechender Lehrgänge fortgebildet. Damit wollen wir unserem Qualitätsanspruch gerecht werden und die Motivation der Mitarbeiter durch den Ausbau ihrer Fachkompetenzen steigern.

Im Markt setzen sich neben den etablierten Angeboten der voll-, teilstationären und ambulanten Pflege zunehmend alternative Wohnformen wie Pflege Wohngemeinschaften durch. Mit der in 2021 gegründeten Modern Care GmbH wird die Unternehmensgruppe ihr Portfolio um dieses Marktsegment erweitern und somit die sich daraus ergebenden Chancen konsequent nutzen.

5. Prognosebericht

Die Prognosen des Statistischen Bundesamtes gehen bereits heute davon aus, dass bei steigender Lebenserwartung der Anteil der über 80-Jährigen von heute rd. 7 % auf bis zu 10 % der Gesamtbevölkerung bis 2060 ansteigt. Gleichzeitig wird die Zahl der pflegebedürftigen Bewohner eine deutliche Zunahme erfahren. Nach den heutigen Erkenntnissen dürfte bis zum Jahr 2055 die Zahl der in Pflegeheimen, aber auch in ambulanten Wohnformen zu betreuenden Bewohner von aktuell 5 Mio. um weitere 1,8 Mio. ³ zunehmen. Angesichts dieser Zunahme wird der Bedarf an vollstationären Pflegeeinrichtungen sowie ambulanter und alternativer Versorgungsformen deutlich zunehmen.

³ Destatis, Statistisches Bundesamt, Pflegevorausberechnung; Pressemitteilung Nr. 124 vom 23.03.2023

Seit 2015 liegt der strategische Fokus im Pflegemarkt im Wesentlichen auf ambulanten Versorgungsformen u. a. mit teilstationärer Pflege. Mit der Gründung der Modern Care GmbH hat der Konzern seine Angebotspalette erweitert und sich weitere Geschäftsfelder gesichert. Die Eröffnung erster Standorte für Wohngemeinschaften erfolgte im Jahr 2023.

Die anhaltend die hohe Nachfrage nach vollstationären Pflegeplätzen findet durch die Eingliederung der Specht Residenz in der Marcusallee GmbH in den Konzern Berücksichtigung. Im Rahmen der Wachstumsstrategie wurde der Bereich der voll- und teilstationären Pflege durch den Erwerb der Anteile von 10 operativ tätigen Gesellschaften mit insgesamt 957 Plätzen im Jahresverlauf 2023 deutlich ausgebaut. Für 2024 ist die Inbetriebnahme weiterer neuer Standorte geplant.

Der Geschäftsbetrieb der ambulanten/teilstationären Pflege weist im Jahr 2022 erstmals ein positives Ergebnis aus. Die anderen Segmente zeigen keine signifikanten Ertragspotentiale.

Zum 1. Mai 2024 hat der Konzern den Geschäftsbetrieb der Reha-Klinik an einen erfahrenen Betreiber im Reha-Segment veräußert. Der Verkauf erfolgte im Rahmen der Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder.

Mit dem Aufbau einer entsprechenden Führungs- und Organisationsstruktur sowie einem weiterhin stringenten Kostenmanagement in allen Geschäftsbereichen sind auch für das Geschäftsjahr 2023 die Voraussetzungen geschaffen, die wirtschaftlichen Ziele zu erreichen.

Die Geschäftsführung erwartet für das Geschäftsjahr 2023 insbesondere durch die Integration und Sanierung der 10 neuen operativ tätigen und in der Anlaufphase befindlichen Betriebsgesellschaften, der weiter in Sanierung befindlichen Pflegeeinrichtung Specht Residenz in der Marcusallee sowie der erwarteten Anlaufverluste der Modern Care GmbH vorübergehend eine Verschlechterung der Ertragslage des Konzerns. Insgesamt wird mit einem Konzernfehlbetrag von rd. EURO 2,0 Mio. gerechnet. Hierbei werden die Integration der 10 neuen operativ tätigen Gesellschaften, der eingeschlagene Sanierungskurs für die Specht Residenz in der Marcusallee sowie die Weiterentwicklung der Pre-and-Post-Opening Phase der Modern Care konsequent fortgesetzt.

Bremen, den 9. Juli 2024

gez. Geschäftsführung