Lasermed Augenzentren MVZ GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

A. Angaben zur Geschäftsgrundlage

Die Lasermed Augenzentren MVZ (LMAZ), Berlin, ist ein in Berlin ambulant tätiges Gesundheitsunternehmen im Bereich der Augenheilkunde und Augenchirurgie. Die LMAZ unterhält als Trägerin von Medizinischen Versorgungszentren in Berlin eine Vielzahl von Augenarztpraxen, die konservative Behandlungen und/oder chirurgische Eingriffe vornehmen.

Die operativen Geschäftseinheiten verteilen sich auf verschiedene Standorte, die in der Regel als eigenständige, organisierte Medizinische Versorgungszentren (MVZ), häufig auch mit Zweigpraxen, betrieben werden. Es bestehen Augenarztpraxen und Polikliniken in Kombination mit ambulanten OP-Zentren.

Die Vertretung der LMAZ erfolgt durch den Geschäftsführer Dr. med. Thomas Pahlitzsch. Regional tragen im jeweiligen MVZ der oder die ärztliche(n) Leiter, zusammen mit dem Standortmanagement und der OP-Leitung, die Verantwortung für das Alltagsgeschäft.

Während die LMAZ die ambulante Versorgung übernimmt, bietet die Muttergesellschaft, die Augenklinik im Ring-Center GmbH, die chirurgische Versorgung auf stationärer Ebene.

An speziellen Standorten wird zur Komplettierung des Angebots die operative Beseitigung von Fehlsichtigkeit angeboten. Die LMAZ erzielt ihre Umsätze fast ausschließlich aus Honoraren gesetzlich oder privat versicherter Patienten und Selbstzahlern.

B. Wirtschaftsbericht

Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine wie den extremen Energiepreiserhöhungen. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Dennoch ist die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 um 1,9 % gewachsen.

Diese ungünstigen Faktoren haben jedoch nichts daran geändert, dass der Bedarf an augenärztlichen Leistungen groß ist und weiter steigt. Vor allem Augenkrankheiten wie das Glaukom (Grüner Star), die Katarakt (Grauer Star) und die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) sowie nicht zuletzt die Kontrollen beim Vorliegen diabetischer Netzhautschädigungen betrifft ältere Menschen besonders häufig. Diese Patienten, die bei einer Ansteckung mit COVID 19 ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, scheuten in den Pandemiezeiten, dringend notwendige Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen. Die entsprechend notwendigen Untersuchungen wurden daher in der Post-Covid-Phase nachgeholt.

Geschäftsverlauf

Nach dem starken Wachstum in den Vorjahren durch die Akquisition von Arztpraxen und ihrer Integration in die üBAG Med. Versorgungszentren der LMAZ im laufenden Geschäftsjahr, konnte die Gruppe im Geschäftsjahr 2022 die Umsatzerlöse aus dem Vorjahr und den für 2022 prognostizierten Planwert übertreffen. Das Jahr 2022 war vor allem durch den Zukauf großer operierender Einheiten in Berlin Schöneberg und Lichtenberg geprägt. Hinsichtlich des Ergebnisses nach Steuern verbesserte sich die Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr um 201 TEUR, liegt damit aber dennoch unter dem avisierten Planwert für 2022.

Umsatzentwicklung

Der Umsatz der LMAZ erreichte im Jahr 2022 14,8 Mio. Euro (Vorjahr: 7,1 Mio. Euro). Die Steigerung resultierte vornehmlich aus dem eingebrachten Umsatz erworbener Arztpraxen.

Ertragslage

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhen sich nur unwesentlich von 0,272 Mio. Euro auf 0,276 Mio. Euro.

Der Materialaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,060 Mio. Euro aufgrund des Erwerbs von zwei Praxen mit Schwerpunkt auf Katarakt-Operationen erhöht.

Der Personalaufwand erhöht sich zum Vorjahr von 4,9 Mio. Euro auf 8,8 Mio. Euro. Im Wesentlichen ist dies auch auf die Zukäufe bereits existierender Einheiten zurückzuführen. Um die Managementaufgaben des wachsenden Unternehmens zu bewältigen, wurden auch in den zentralen Bereichen der Finanzbuchhaltung, IT, Controlling und Human Resources drei Mitarbeiter eingestellt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 4,1 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro) und sind damit gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Mio. Euro gestiegen. Auch dieser Anstieg ist auf die Vergrößerung des Praxisnetzes durch Zukäufe zurückzuführen.

Im Zuge der Akquisitionstätigkeiten und der dadurch ausgeweiteten Akquisitionsfinanzierung stiegen die Zinsbelastungen, inklusive entsprechender Gebühren, gegenüber Kreditinstituten von 0,100 Mio. Euro auf 0,284 Mio. Euro.

Insgesamt ist mit -1,190 Mio. Euro ein um 0,201 Mio. Euro verbessertes Jahresergebnis vor Verlustübernahme gegenüber dem Vorjahr entstanden.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme zum Ende des Geschäftsjahres belief sich auf 22,1 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio. Euro). Der Anteil des Umlaufvermögens beträgt 25 % (Vorjahr: 20 %), das Anlagevermögen beläuft sich auf 68 % (Vorjahr: 58 %) der Bilanzsumme.

Ursächlich für den Anstieg der Bilanzsumme ist der deutliche Anstieg der immateriellen Vermögensgegenstände um 9,701 Mio. Euro infolge der vorgenommenen Praxiskäufe und den damit entstandenen Firmenwerten. Die Praxiskäufe haben auch zu einem Anstieg der Betriebs- und Geschäftsausstattung von 1,196 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr geführt.

Durch den Anstieg des Geschäftsvolumens infolge der vorgenommenen Praxiskäufe sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 1,218 Mio. Euro und die Flüssigen Mittel um 2,895 Mio. Euro angestiegen.

Der seit Abschluss des EAV in 2018 - unverändert - nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag zum Ende des Geschäftsjahres beträgt weiterhin 1,3 Mio. Euro.

Der wesentliche Anstieg der Bilanzsumme auf der Passivseite resultiert aus gestiegenen Bankverbindlichkeiten in Höhe von 11,700 Mio. Euro und gestiegenen Gesellschafterverbindlichkeiten in Höhe von 2,502 Mio. Euro. Beide Anstiege resultieren aus den vorgenommenen Praxiskäufen und den damit zusammenhängenden Finanzierungen.

Auch die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich um 0,682 Mio. Euro auf 2,255 Mio. Euro in 2022 durch Darlehensaufnahmen erhöht.

Insgesamt sieht die Geschäftsführung des abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 als zufriedenstellend an.

Investitionen

Die LMAZ investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr in die Erneuerung ihrer medizinischen Geräte, um weitere zusätzliche Ertragspotenziale und Kosteneffizienzen zu realisieren.

C. Bericht über die zukünftige Entwicklung sowie Chancen und Risiken

Risikomanagementsystem

Die LMAZ verfügt über ein Risikomanagementsystem, welches in die bestehenden Planungs-, Controlling- und Informationssysteme integriert ist. Im Rahmen der Risikoanalyse werden im Wochen- und Monatsrhythmus Risiken systematisch identifiziert und die bedeutsamen Risiken im Hinblick auf Eintrittswahrscheinlichkeit und qualitative Auswirkungen beschrieben. Die Verantwortung für die Risikobewältigung liegt beim zuständigen operativen Management als Risikoverantwortlichen. Bei der Identifikation und Quantifizierung wird das operative Management und das zentrale Controlling durch das Risikomanagement unterstützt. Für die qualitative Beschreibung der wesentlichen Risiken werden dabei unterschiedliche, in Anbetracht des jeweiligen Sachverhalts geeignet erscheinende Wahrscheinlichkeitsverteilungen genutzt. Über die Risiken wird monatlich eine Einschätzung der Risikosituation anhand der Nettorisiken vorgenommen und mit der Geschäftsleitung besprochen.

Chancenmanagementsystem

Das Chancenmanagement bei der LMAZ ist fester Bestandteil des Risikomanagementprozesses. Es werden nicht nur die Risiken (Gefahren), sondern auch die Chancen als Abweichungen vom geplanten Ergebnis systematisch identifiziert.

Internes Kontrollsystem (IKS)

Gemeinsam mit dem Risikomanagement ist es Aufgabe des IKS, durch systematische und organisatorische Regelungen ein Kontrollsystem zu gestalten, um das Unternehmen mit all seinem Vermögen zu sichern. Dies soll durch ein Zusammenspiel von manuellen und automatisierten Kontrollen in präventiver oder aufdeckender Ausprägung erreicht werden.

Prüfaktivitäten von unterschiedlichen internen und externen Stellen sollen gewährleisten, dass das IKS durch permanentes Monitoring und Testen kontinuierlich risikoorientiert weiterentwickelt wird und erkannte Schwächen zeitlich adäquat und strukturiert abgearbeitet werden.

Das interne Kontrollsystem unterstützt als Subsystem des Risikomanagementsystems auch die Identifikation von Risiken, die aus möglichem Fehlverhalten von Menschen resultieren können.

Die grundlegenden Prinzipien des IKS bilden

- das 4-Augen-Prinzip als Minimalanforderung oder sofern möglich und geboten das Funktionstrennungsprinzip,

- das Transparenzprinzip

- und, angelehnt an die Gedanken des deutschen Datenschutzes, die Datensparsamkeit hinsichtlich notwendiger Informationen aufgrund einer Funktion.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Das IKS der LMAZ umfasst die vom Management eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur

- Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit,

- Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie

- Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung. Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sind bei der LMAZ folgende Strukturen und Prozesse implementiert: Die Geschäftsführung trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle Kostenstellen eingebunden.

Darstellung der wesentlichen Risiken

Abrechnungsmodalitäten

Die im April 2020 in Kraft getretenen EBM-Reform führte zu keinen wesentlichen Änderungen in den Abrechnungsmodalitäten. Der Wegfall der Neupatientenregelung, d.h. die 100% des Honorars für Neupatienten ab 2023 machte den Ausbau der Geschäftsbereiche Individuelle Gesundheitsleistungen erforderlich und führte bei der Gesellschaft zu Änderungen in den Abrechnungsmodalitäten. Ob und in welcher Höhe zukünftige Änderungen die Gesellschaften der LMAZ beeinflussen werden, kann heute nicht valide vorhergesagt werden.

Personal

Neben Änderungen der Abrechnungsmodalitäten, sowohl im Bereich der privaten Gebührenordnungen als auch der gesetzlichen Kassen, ist die Bindung der wichtigsten ärztlichen Leistungsträger an das Unternehmen ein wesentlicher Themenkomplex der Chancen- und Risikobewertung. Dem wird durch eine entsprechende Vertragsgestaltung und vorausschauende Personalplanung Rechnung getragen, wodurch für die Gesamtheit der Standorte betrachtet, sich die Risikosituation nicht wesentlich verändert hat.

Material

Liefer- und Versorgungsengpässe bei Medikamenten, Praxismaterial und OP-Geräten können zu erheblichen Einschränkungen der Leistungsbereitschaft der ärztlichen Praxen führen. Zur kurzfristigen Behebung muss entweder mit Ersatzlösungen gearbeitet werden (verbunden mit dem Risiko von größerem Mehraufwand bei der Beschaffung, verlangsamten Prozessen bis hin zu Qualitätseinbußen) oder bestimmte Leistungen können zeitweise oder dauerhaft nicht mehr erbracht werden.

IT-Systeme

Gravierende Störungen wie Systemausfälle, Virenbefall, Angriffe auf unsere Netzwerke, der Verlust oder die Manipulation von Daten können den Geschäftsbetrieb der LMAZ gefährden, die Prozesse vorübergehend unterbrechen und Schadensersatzforderungen nach sich ziehen. Die IT-Abteilung arbeitet sowohl im konzeptionellen als auch im operativen Bereich permanent an der Optimierung des IT-Umfeldes.

Bewertung der derzeitigen Risikosituation

Die Risikosituation hat sich - mit Ausnahme der Corona-Pandemie und der Kostensteigerungen als Folge des Ukrainekrieges - im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Die dargestellten Risiken können damit negative Auswirkungen auf den Umsatz und das Ergebnis nach Steuern haben. Eine Quantifizierung der Eintrittswahrscheinlichkeit kann jedoch aufgrund der Unsicherheit nicht vorgenommen werden.

Als Ergebnis unserer Analyse von Risiken, Gegenmaßnahmen, Absicherungen und Vorsorgen sind auf Basis der gegenwärtigen Risikobewertung keine bestandsgefährdenden Risiken vorhanden. Gravierenden Einfluss auf die Bewertung von Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten, können aber durch eine neue Pandemie an Bedeutung gewinnen. Das Management beobachtet die Entwicklung und wird bei Bedarf Maßnahmen zur Gegensteuerung veranlassen.

Darstellung der wesentlichen Chancen

Ein wesentlicher Faktor für die Entstehung von Wachstumschancen für die LMAZ liegt in der demographischen Entwicklung. Die Bevölkerung legt zahlenmäßig in den oberen Schichten der Alterspyramide ständig zu. Daraus ergibt sich für die Gesundheitsbranche und speziell für die Augenheilkunde ein starker Anstieg der Patientenzahlen, da mit zunehmendem Alter Augenleiden zunehmen. Darüber hinaus ergeben sich Chancen auf zusätzliches Wachstum und Ergebniszuwachs aufgrund anorganischen Wachstums durch weitere Akquisitionstätigkeiten. Durch medizinische und technische Innovationen wie neue Untersuchungs-, Operations- und Diagnosemethoden ergeben sich für die LMAZ neue Leistungsarten, die zu weiteren, abrechenbaren medizinischen Leistungen werden.

Ein stetig schnell wachsendes Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung führt zu erheblicher Nachfrage von medizinischen Leistungen, die außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung vergütet werden. Die Gesellschaft bietet heute bereits eine Vielzahl solcher Leistungen an und sieht sich hier gut positioniert, um weitere zusätzliche Ertragspotenziale realisieren zu können. So ist abzusehen, dass bspw. das Implantieren von Premiumlinsen (Multifokallinsen) stark an Bedeutung gewinnen wird, da diese Linsen eine signifikante Verbesserung des Sehens für kataraktoperierte Patienten bedeutet. Daneben bestehen in der Augenheilkunde sowohl im Bereich der Behandlung von Netzhauterkrankungen wie auch in der Behandlung des Grauen Stars (Premiumlinsen) und in der operativen Beseitigung von Fehlsichtigkeit (Femto-LASIK) aufgrund der hohen Innovation mit neuen Behandlungsmöglichkeiten nachhaltige Chancen.

Die dargestellten Chancen können damit positive Auswirkungen auf den Umsatz und das Ergebnis nach Steuern haben. Eine Quantifizierung der Eintrittswahrscheinlichkeit kann jedoch aufgrund der Unsicherheit nicht vorgenommen werden.

Prognosebericht

Die Kostensteigerungen im Jahr 2023 haben nach wie vor Auswirkung auf das Geschäft der LMAZ. Die Fokussierung auf Einnahmen außerhalb des GKV-Bereiches ermöglichen eine bessere wirtschaftliche Tätigkeit. Für das Geschäftsjahr 2023 erwarten wir aufgrund der Ausweitung der Tätigkeiten auf weitere Standorte erneut ein Umsatzwachstum im mittleren zweistelligen Prozentbereich sowie eine überproportionale Verbesserung Ergebnisses nach Steuern gegenüber 2022.

22. Dezember 2023

gez. Dr. med. Thomas Pahlitzsch, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	14.786.306,40	3.972.050,14
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	12.553.408,40	2.852.339,35
1. Geschäfts- oder Firmenwert	12.421.046,27	2.734.395,79
2. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	132.362,13	117.943,56
II. Sachanlagen	2.232.898,00	1.119.710,79
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.232.898,00	1.037.378,96
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		82.331,83
B. Umlaufvermögen	5.953.477,57	1.408.275,29
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.000.030,82	1.349.698,97
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.953.446,75	58.576,32
C. Rechnungsabgrenzungsposten	44.154,94	76.201,72
D. Aktive latente Steuern	0,00	1.230,23
E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.334.583,07	1.334.583,07
Aktiva	22.118.521,98	6.792.340,45
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	0,00	0,00
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinn-/Verlustvortrag		-1.359.583,07
III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		0,00
IV. Bilanzverlust	1.359.583,07
davon Verlustvortrag	1.359.583,07
V. nicht gedeckter Fehlbetrag	1.334.583,07	1.334.583,07
B. Rückstellungen	240.773,15	109.445,90
C. Verbindlichkeiten	21.877.748,83	6.682.894,55
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	11.700.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	7.492.770,33	4.990.590,70
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	212.307,62
4. sonstige Verbindlichkeiten	2.472.670,88	1.692.303,85
Passiva	22.118.521,98	6.792.340,45

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	14.058.764,89	7.370.320,07
2. Personalaufwand	8.777.590,60	4.869.792,53
a) Löhne und Gehälter	7.400.490,38	4.100.446,91
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.377.100,22	769.345,62
davon für Altersversorgung	4.891,92	3.404,76
3. Abschreibungen	2.031.373,88	1.167.133,51
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.031.373,88	1.167.133,51
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	4.155.186,91	2.625.425,57
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	171,26	753,19
davon Erträge aus Abzinsung	169,86
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	283.764,63	100.231,07
davon sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus Abzinsung		-272,86
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.230,59	-289,75
davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern		290,58
davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern	1.230,23
8. Ergebnis nach Steuern	-1.190.210,46	-1.391.219,67
9. sonstige Steuern	306,79
10. Erträge aus Verlustübernahme	1.190.517,25	1.391.219,67
11. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00

Anhang

A. 1 Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Berlin und ist unter der Nummer HRB 159592 in das Handelsregister beim Amtsgericht Berlin (Charlottenburg) eingetragen.

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt worden.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenverhältnisse einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 1 und 4 HGB auf.

Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2022 in Höhe von EUR 1.334.583,07 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag aus. Die Bewertung erfolgt weiterhin unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, weil Gläubiger der Gesellschaft geeignete Rangrücktrittserklärungen in Höhe von EUR 1.500.000,00 abgegeben haben. Zudem besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Augenklinik im Ring-Center GmbH, Berlin. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag resultiert aus der Zeit vor dem Ergebnisabführungsvertrag.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.

A. 2 Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Einzelnen werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen bewertet.

Der Firmenwert wird nach der linearen Methode über den Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird mit Anschaffungs-/Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Die Gesellschaft wendet die lineare Abschreibungsmethode auf Anlagenzugänge an.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Vermögensgegenstände des Finanzanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten, in Einzelfällen zu niedrigeren beizulegenden Werten, angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert nach Abzug der erforderlichen Wertberichtigungen bilanziert. Es werden alle erkennbaren Einzelrisiken berücksichtigt.

Flüssige Mittel werden zu Nennwerten bilanziert.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 250 Abs. 1 HGB Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, abgegrenzt.

Für die sonstigen Rückstellungen wurde der nach kaufmännischen Gesichtspunkten notwendige Erfüllungsbetrag als Bewertungsmaßstab berücksichtigt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden auf Basis laufzeitkongruenter Marktzinsen abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

A. 3 Angaben zur Bilanz

A. 3.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Der Firmenwert enthält vor allem die im Rahmen der in 2022 durchgeführten Übernahmen der Praxen entstandenen Unterschiedsbeträge, die sich aus dem Kaufpreisen der Praxen und dessen Wert gemäß Bilanz ergibt und beträgt TEUR 12.421 (Vorjahr: TEUR 2.734).

A. 3.2 Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 25.000,00 (Vorjahr: EUR 25.000,00).

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von EUR 1.334.583,07 aus.

A. 3.3 Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

• Personalkostenrückstellungen (TEUR 171)

• Rückstellungen für Rückbaukosten (TEUR 32)

• Rückstellungen für Abschluss und Prüfung (TEUR 30)

• Rückstellungen für Mietnebenkosten (TEUR 7)

A. 3.4 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren betragen EUR 11.364.489,95.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in der folgenden Tabelle zusammengefasst dargestellt.

Art der Verbindlichkeit	Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren EUR	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren EUR	Gesamtbetrag EUR
gegenüber Kreditinstituten	1.200.000,00	4.800.000,00	5.700.00000	11.700.000,00
aus Lieferungen und Leistungen	217.563,37	0,00	0,00	217.563,37
gegenüber verbundenen Unternehmen	212.307,62	0,00	0,00	212.307,62
gegenüber Gesellschaftern	0,00	1.828.280,38	5.664.489,95	7.492.770,33
sonstige Verbindlichkeiten	2.255.107,51	0,00	0,00	2.255.107,51
Summe	3.884.978,50	6.628.280,38	11.364.489,95	21.877.748,83

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Patronatserklärungen sowie Bürgschaften besichert.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 175.699,51 (Vorjahr: EUR 72.888,33 und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von EUR 45.710,10 (Vorjahr: EUR 38.655,22).

Zur Vermeidung der insolvenzrechtlichen Überschuldung gemäß § 19 InsO erklärt der jeweilige Darlehensgeber bezüglich seiner Ansprüche auf Rückzahlung des Darlehensbetrages hiermit den Rangrücktritt hinter die Ansprüche aller jetzigen und künftigen Gläubiger der Darlehensnehmerin bzw. hinter Forderungen gemäß § 39 Abs. 1 InsO, so dass ihre Forderungen auf Rückzahlung des Darlehensbetrages auch im insolvenzrechtlichen Überschuldungsstatus der Darlehensnehmerin nicht zu passivieren sind. Die Ansprüche des Darlehensgebers auf Rückzahlung des Darlehensbetrages können nur aus Vermögen der Darlehensnehmerin verlangt werden, das nicht zur Bedienung vorrangiger Forderungen benötigt wird. Ein Rangrücktritt hinter nachrangige Forderungen Dritter gemäß § 39 Abs. 2 InsO, insbesondere aus sonstigen Gesellschafterdarlehen, erfolgt nicht; insoweit ist dieses Darlehen im Innenverhältnis diesen Darlehen gegenüber vorrangig. Die Nachrangverbindlichkeit mit Rangrücktrittsvereinbarungen betrifft Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 1.500.000,00.

Zum Stichtag betragen die Risiken aus außerbilanziellen Geschäften und die sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

	EUR
Verpflichtungen aus mehrjährigen Mietverträgen	6.482.454,87
Verpflichtungen aus mehrjährige Leasingverträgen	747.229,81
Summe	7.229.684,68

A. 4 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

A. 4.1 Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen betragen im Geschäftsjahr EUR 187.289,85.

A. 5 Sonstige Angaben

A. 5.1 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt

Die durchschnittliche Arbeitnehmerzahl gem. § 267 Abs. 5 HGB beträgt: (noch bearbeiten)

	2022
Ärzte	48
medizinische Angestellte	118
Verwaltungsangestellte	28
	194

A. 5.2 Geschäftsführer

Der Geschäftsführung gehörten im Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 an:

• Dr. Thomas Pahlitzsch, Berlin

Der Geschäftsführer übt eine seiner Organstellung entsprechende Tätigkeit aus. Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung gemäß § 285 Nr. 9 HGB wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

A. 5.3 Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022 beträgt TEUR 12.

A. 5.4 Ergebnisverwendungsvorschlag

Auf Grund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags mit der Augenklinik im Ring-Center GmbH, Berlin, wird der Verlust des Geschäftsjahres von der Augenklinik im Ring-Center GmbH, Berlin übernommen.

A. 5.5 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag

Im Laufe des Jahres 2023 wurden bis zum Erstellungszeitpunkt 4 weitere Praxen erworben. Daneben haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage der Gesellschaft ergeben, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind.

Berlin, den 22. Dezember 2023

gez. Dr. Thomas Pahlitzsch, Geschäftsführer

Anlagenspiegel (brutto) 01.01. - 31.12.2022, in EUR Buchwert zum Ende der Periode

		Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Ende der Periode
			Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Anfang der Periode	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen
Anlagevermögen	14.786.306,40	20.177.160,53	7.351.512,53	12.915.713,38	90.065,38
Immaterielle Vermögensgegenstände	12.553.408,40	16.597.209,64	5.202.248,18	11.411.329,42	16.367,96
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	132.362,13	350.176,16	255.000,90	95.175,26
Sonstige Rechte und Werte	2.807,55	5.319,30	5.319,30
EDV-Software	5.683,51	81.549,80	73.696,99	7.852,81
Lizenzen an Rechten und Werten	123.871,07	263.307,06	175.984,61	87.322,45
Geschäfts-, Firmen- oder Praxiswert	12.421.046,27	16.247.033,48	4.947.247,28	11.316.154,16	16.367,96
Derivativer Firmenwert (Goodwill)	12.421.046,27	16.247.033,48	4.947.247,28	11.316.154,16	16.367,96
Sachanlagen	2.232.898,00	3.579.950,89	2.149.264,35	1.504.383,96	73.697,42
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.232.898,00	3.579.950,89	2.066.932,52	1.504.383,96	73.697,42
andere Anlagen	877.914,72	1.063.792,88	650.288,26	476.838,02	63.333,40
Betriebsausstattung	162.399,99	884.793,72	857.724,76	27.068,96
Geschäftsausstattung	105.905,21	231.420,90	142.985,68	98.799,24	10.364,02
GWG	1,00	141.534,96	106.945,15	34.589,81
Sammelposten GWG	426,96	1.349,46	1.349,46	0,00
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.086.250,12	1.257.058,97	307.639,21	867.087,93		82.331,83
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		0,00	82.331,83	0,00		-82.331,83
geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen		0,00	82.331,83	0,00		-82.331,83

Anlagenspiegel 01.01. - 31.12.2022, in EUR	Kumulierte Abschreibungen					Buchwert zum Ende der Vorperiode
		Kumulierte Abschreibungen zum Anfang der Periode	Abschreibungen, Sonderabschreibungen und sonstige Abzüge der Periode		Erfolgsneutrale Abgänge
				planmäßige Abschreibung
Anlagevermögen	5.390.854,13	3.379.462,39	2.031.373,88	2.031.373,88	-19.982,14	3.972.050,14
Immaterielle Vermögensgegenstände	4.043.801,24	2.349.908,83	1.698.893,71	1.698.893,71	-5.001,30	2.852.339,35
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	217.814,03	137.057,34	80.756,69	80.756,69		117.943,56
Sonstige Rechte und Werte	2.511,75	738,75	1.773,00	1.773,00		4.580,55
EDV-Software	75.866,29	68.108,65	7.757,64	7.757,64		5.588,34
Lizenzen an Rechten und Werten	139.435,99	68.209,94	71.226,05	71.226,05		107.774,67
Geschäfts-, Firmen- oder Praxiswert	3.825.987,21	2.212.851,49	1.618.137,02	1.618.137,02	-5.001,30	2.734.395,79
Derivativer Firmenwert (Goodwill)	3.825.987,21	2.212.851,49	1.618.137,02	1.618.137,02	-5.001,30	2.734.395,79
Sachanlagen	1.347.052,89	1.029.553,56	332.480,17	332.480,17	-14.980,84	1.119.710,79
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.347.052,89	1.029.553,56	332.480,17	332.480,17	-14.980,84	1.037.378,96
andere Anlagen	185.878,16	135.732,31	58.257,55	58.257,55	-8.111,70	505.515,15
Betriebsausstattung	722.393,73	655.753,61	66.640,12	66.640,12		211.011,95
Geschäftsausstattung	125.515,69	65.526,93	66.857,90	66.857,90	-6.869,14	77.458,75
GWG	141.533,96	106.944,15	34.589,81	34.589,81		1,00
Sammelposten GWG	922,50	652,50	270,00	270,00		696,96
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung	170.808,85	64.944,06	105.864,79	105.864,79		242.695,15

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 22.12.2023 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Lasermed Augenzentren MVZ GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Lasermed Augenzentren MVZ GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Lasermed Augenzentren MVZ GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 22. Dezember 2023

ECOVIS Audit AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez, Dipl.-Fin.wirt Andreas Frericks, Wirtschaftsprüfer

gez. Dipl.-Kfm. Ralph Riese, Wirtschaftsprüfer