Müller-Kylltal-Reisen GmbH Trier

Trierweiler

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Unternehmensstruktur, Geschäftstätigkeit

Die Müller Kylltal-Reisen GmbH wurde am 26.09.1977 gegründet und hat ihren Sitz in Trierweiler-Sirzenich. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 28.11.1977.

Die rechtliche Unternehmensstruktur hat sich im Geschäftsjahr 2022 nicht verändert.

Die Gesellschaft ist ein Bus- und Tourismusunternehmen mit der überwiegenden Tätigkeit im Linienverkehr (ÖPNV), im Reisebusverkehr, Schulverkehr und im Mietverkehr.

Der Betrieb bietet moderne, komfortable Fernreisebusse, die sich mit bis zu 78 Sitzplätzen ideal für Ausflüge und mehrtägige Gruppen-, Vereins- oder Firmenreisen eignen. Mit unseren Mercedes-Sprintern transportieren wir Kleingruppen bis zu acht Personen. Erfahrene, qualifizierte Busfahrer sind für uns ebenso selbstverständlich, wie eine garantierte Einhaltung aller Lenk- und Schichtzeiten.

Unsere rund 100 Omnibusse unterziehen wir regelmäßigen Kontrollen im firmeneigenen Reparatur- und Wartungszentrum. Privat- und Geschäftskunden befördern wir jährlich zu den attraktivsten Reisezielen innerhalb Europas.

Unser Ziel ist es, mit rund 155 Mitarbeitern stets für den reibungslosen Ablauf unserer Geschäftsaktivitäten zu sorgen. Dazu gehören schnelle, präzise und eine auf die Wünsche der Kunden individuell zugeschnittene Angebotsabwicklung, günstige Tarife und eine professionelle Fahrtenvorbereitung.

Unser Standort befinden sich in Trierweiler-Sirzenich. Am ehemaligen Firmensitz in Ehrang befinden sich noch zusätzliche Abstellmöglichkeiten.

Ständige Kontroll- und Rationalisierungsmaßnahmen auf allen Stufen, wie unter Punkt 4. beschrieben, sichern den hohen Qualitätsstandard, der eine wesentliche Grundlage für den Markterfolg unseres Unternehmens bildet.

Um die Konkurrenzfähigkeit unserer Leistungen zu sichern, haben wir unrentable Geschäftszweige aufgegeben und rentable Geschäftszweige erweitert.

Im Einzelnen betraf dies die Aufnahme des Linienverkehrs, insbesondere für die SWT (Stadtwerke Trier) ab dem Kalenderjahr 2018 und die VRT (Verkehrsverbund Region Trier) ab dem Kalenderjahr 2019 sowie die teilweise Übernahme des Schienenersatzverkehrs ab dem Kalenderjahr 2021.

Geschäftsverlauf

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Im Vergleich zum vorangegangenen Kalenderjahr 2021, war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in 2022 um 1,9% höher. Prägend für die wirtschaftliche Gesamtlage waren die Folgen des noch andauernden Kriegs in der Ukraine, welche sich insbesondere in der Erhöhung der Energiepreise niederschlugen. Des Weiteren hatte auch die im Verlauf des Jahres nachlassende Corona-Pandemie weiterhin Auswirkung auf die Wirtschaftslage. Im Vergleich zum Vorkriesenjahr 2019 war das BIP 2022 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) jedoch um 0,7% höher.

Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im Kalenderjahr 2022 um 1,8% gegenüber dem Vorjahr an.

Die Dienstleistungsbereiche, unter anderem Verkehr und Gastgewerbe, profitierten von der Aufhebung der durch die Corona-Pandemie eingeführten Schutzmaßnahmen, was zu einer Bruttowertschöpfung von +4,0% im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel,Verkehr und Gastgewerbe führte.

Auf Nachfragerseite stellten die Privatkonsumenten mit ihren Ausgaben die wichtigste Wachstumsstütze der deutschen Wirtschaft dar. Mit einem Anstieg von 4,6% wurde das Vorkrisennieveau von 2019 nahezu wieder erreicht.

Trotz starker Preissteigerungen während des Jahres 2022, nahm der Außenhandel zu und es ist eine Mehrung im Waren- und Dienstleistungsexport von 3,2% zu verzeichnen.

Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes v. 13.01.2023 - 020/23

Einschätzung der Unternehmensleitung

Die eigene Geschäftsentwicklung der Müller Kylltal-Reisen GmbH war coronabedingt nicht zufriedenstellend. Insbesondere haben die gestiegenen Personal- und Fahrzeugkosten das abgelaufene Geschäftsjahr stark belastet.

Durch Überbrückungshilfen und Rettungsschirme von lokalen Verkehrsverbünden hinsichtlich der Umsatzeinbußen durch die Corona-Pandemie sowie die zeitweise Einführung des 9€-Tickets, konnte die Finanzlage des Unternehmens weiterhin sehr stabil gehalten werden.

Die Umsätze in den Sparten Schüler- und Kindergartenverkehr haben jene aus 2019 erstmalig wieder übertroffen. Auch der Mietverkehr hat sich im Vergleich zum Vorkriesenjahr deutlich erholt und überstieg diesen. Grenzüberschreitenden Fahrten nahmen in 2022 wieder zu, blieben jedoch mit rund 70% der entsprechenden Umsätze hinter jenen aus 2019 zurück. Die Umsätze des Linienenbus- und Schienenersatzverkehrs sind im Vergleich zu den Vorjahren kontinuierlich gestiegen.

Auch für 2023 hat sich der Aufschwung im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs fortgesetzt. Im Reiseverkehr war bis zur Ausbreitung des Corona-Virus ein Aufschwung zu verzeichnen, welcher aufgrund der andauernden Situation jedoch stark eingeschränkt wurde, sich aber in 2023 wieder gut erholt.

Festzuhalten ist, dass die Corona-Pandemie sich weiterhin nicht bedrohlich auf die Entwicklung der Gesellschaft auswirkt, da die Umsätze durch den Linien- und Schienenersatzverkehr sowie aufgrund der Umweltpolitik und der sich abzeichnenden politischen Entwicklung, weiter florieren werden. Die gewährten Corona-Überbrückungshilfen und Rettungsschirme gleichen die Defizite in den restlichen Unternehmensbereichen aus. Um dem Restrisiko von Rückzahlungsansprüchen aus der noch ausstehenden Schlussabrechnung zu den Coronahilfen zu begegnen, haben wir eine Rückstellung in Höhe von 200 TEUR gebildet.

B. Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Insgesamt sind wir mit der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Müller Kylltal-Reisen GmbH im Geschäftsjahr 2022 zufrieden.

1. Ertragslage

Die Umsatzerlöse stiegen von 8,3 Mio. Euro um rund 18% auf 9,8 Mio. Euro.

Wir haben ein handelsrechtliches Jahresergebnis von 704,9 TEuro nach Ertragsteuern erzielt.

Damit konnte das Ergebnis des Vorjahres nicht erreicht werden.

Dieser Rückgang resultiert insbesondere aus dem Wegfall der Corona-Überbrückungshilfen des Bundes.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Personalkosten am deutlichsten gestiegen.

2. Finanzlage

Nach heutigem Kenntnisstand sind auch für die nächsten Monate keine Schwierigkeiten bei der Erfüllung unserer finanziellen Verpflichtungen zu erwarten.

Die Vermögens- und Kapitalstruktur zeigen die solide Struktur unserer Unternehmensfinanzierung.

Unsere bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten konnten wir im Vergleich zum Vorjahr planmäßig weiter zurückführen. Für die Erweiterung des Fuhrparks wurden neue Verbindlichkeiten aufgenommen.

Mit einer geordneten Vermögens- und Finanzlage sehen wir eine wesentliche Voraussetzung erfüllt, um auch künftig erfolgreich arbeiten zu können.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben am Bilanzstichtag einen Anteil von 22,6% (Vorjahr: 22,5%) an der Bilanzsumme.

Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beträgt 32,0% (Vorjahr: 24,6%).

3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme von Müller Kylltal-Reisen GmbH belief sich zum Bilanzstichtag auf rund 8.915 TEuro. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr 2021 (8.723 TEuro) um 2,2% erhöht.

Das Sachanlagevermögen veränderte sich durch Abschreibungen und den Verkauf von Bussen um -292 TEuro. Neuinvestitionen von 1,1 Mio. Euro tätigten wir in unseren Fuhrpark, vor allem Linienbusse für den ÖPNV und Kleinbusse.

Flüssige Mittel umfassen 13,0% der Bilanzsumme.

Das Vorratsvermögen beinhaltet lediglich Diesel, Reifen und Eratzteile.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben um -258,7 TEuro auf 270,4 TEuro abgenommen.

Das Unternehmen wird auch künftig seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen können.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Kontrolle der Unternehmensprozesse wurden Maßnahmen getroffen, mit denen diese überprüft und sichergestellt werden.

Zur Überprüfung und Steuerung der Unternehmensleistung werden folgende Vorkehrungen getroffen:

• Liquiditäts- und Auslastungsüberprüfung des Unternehmens erfolgen mittels der Software BusPro.net des Anbieters Kuschick Software GmbH. Diese dient als Abrechnungsprogramm für den Miet- und Touristikverkehr.

• Der Geschäftsführer Ralf Müller kontrolliert im Vorjahresvergleich die monatlich intern erstellten Auswertungen zu den einzelnen Umsatzsegmenten.

• Die Margenabrechnungen der einzelnen Busreisen werden nach jedem Abschluss der Reise nachkalkuliert und durch den Geschäftsführer kontrolliert.

• Die Transaktionen auf den Bankkonten werden täglich durch den Geschäftsführer überwacht. Sollten Bankkonten langfristig einen intern festgesetzten Betrag unterschreiten, werden die Kreditlimite bei der Bank angepasst.

5. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Zur voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft wird im Einzelnen ausgeführt:

Im Geschäftsjahr 2023 waren weiterhin steigende Umsatzerlöse im Linienverkehr zu verzeichnen. Der Reiseverkehr, der Schülerverkehr sowie der Mietverkehr waren insgesamt stabil. Die nachhaltigkeitsorientierte Politik und die aktuellen Entwicklungen versprechen für die Zukunft eine gute Nachfrage und einen weiterhin stabilen Umsatz im Bereich des ÖPNV. Der Umsatz im Bereich Reiseverkehr hat sich in der Zwischenzeit gut erholt. Auch hier rechnen wir mit einer anhaltenden positiven Entwicklung.

Aufgrund unserer guten Eigenkapitalausstattung und des positiven Cash-Flows ist mit keinen finanziell bedrohlichen Situationen zu rechnen.

C. Prognosebericht

Voraussichtliche Entwicklung mit ihren Chancen und Risiken

Aufgrund der konjunkturellen Lage und der stabilen Entwicklung der Müller Kylltal-Reisen GmbH rechnet das Unternehmen auch im nächsten Jahr mit einer Umsatzstabilität.

Durch die bestehenden Langzeitverträge mit dem Verkehrsverbund Region Trier bis zum Jahr 2029 und den Stadtwerken Trier bis zum Jahr 2027 erscheint eine Umsatz- und Ertragssicherung als realistisch.

Aus heutiger Sicht erscheint folgende weitere Prognose als realistisch:

• Weiterer Anstieg des öffentlichen Personennahverkehrs

• Mittel-/langfristig rückläufige Entwicklung des Reise- und Mietverkehrs wird durch Verlagerung des Schwerpunkts auf Linienbusverkehr im ÖPNV ausgeglichen

Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken

Preisänderungsrisiken können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Jedoch sind Vereinbarungen im Linienverkehr langfristig getroffen worden. Der Anteil des Linienverkehrs am Gesamtumsatz beträgt im Jahr 2022 40,92%.

Weitere wesentliche Risiken

Umfeld-, Branchen- und Wettbewerbsrisiken

Die für die Reisebusbranche wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Risiken sind vor allem in der konjunkturellen Entwicklung zu sehen.

Personalrisiken

Die Müller Kylltal-Reisen GmbH ist für die Realisierung ihrer strategischen Ziele auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen.

Die Aus- und Weiterbildung für Mitarbeiter sichert die fachliche Kompetenz des Personals.

Trierweiler, den 26.04.2024

gez. Ralf Müller, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	5.483.380,82	5.712.262,97
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	9,00	9,00
1. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
2. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	8,00	8,00
II. Sachanlagen	5.377.869,82	5.669.669,53
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	509.773,73	538.198,73
2. technische Anlagen und Maschinen	6,00	6,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.763.639,00	5.107.981,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	104.451,09	23.483,80
III. Finanzanlagen	105.502,00	42.584,44
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	105.000,00
2. Beteiligungen	502,00	42.584,44
B. Umlaufvermögen	3.256.054,09	2.802.394,75
I. Vorräte	84.502,99	37.038,10
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.010.578,96	1.964.017,00
1. Forderungen gegen Gesellschafter	1.326.829,53	1.233.440,08
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.943,85
3. sonstige Vermögensgegenstände	681.805,58	730.576,92
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.160.972,14	801.339,65
C. Rechnungsabgrenzungsposten	41.302,07	59.522,91
davon Disagio	38.802,07	46.643,58
D. Aktive latente Steuern	133.988,00	149.106,00
Aktiva	8.914.724,98	8.723.286,63
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	2.849.487,67	2.144.615,24
I. Gezeichnetes Kapital	154.200,00	154.200,00
II. Gewinnvortrag	1.990.415,24	707.954,27
III. Jahresüberschuss	704.872,43	1.282.460,97
B. Rückstellungen	2.470.876,18	1.700.592,71
C. Verbindlichkeiten	3.590.847,99	4.873.976,19
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.952.635,21	3.911.783,59
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.853.983,54	3.765.475,24
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	98.651,67	146.308,35
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	22.260,92
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	0,00	22.260,92
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	115.169,56
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	115.169,56
4. sonstige Verbindlichkeiten	523.043,22	939.931,68
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	523.043,22	939.918,28
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	13,40
D. Rechnungsabgrenzungsposten	3.513,14	4.102,49
Passiva	8.914.724,98	8.723.286,63

Angaben unter der Bilanz

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
ausschüttungsgesperrter Unterschiedsbetrag aus der Abzinsung von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen	49.848,00

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	10.414.031,15	9.723.054,64
2. Personalaufwand	4.102.557,31	3.287.714,14
a) Löhne und Gehälter	3.411.762,40	2.774.564,84
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	690.794,91	513.149,30
davon für Altersversorgung	-14.712,41	-43.934,01
3. Abschreibungen	1.205.276,14	1.278.882,48
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.205.276,14	1.278.882,48
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.921.989,57	3.236.639,71
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	16.223,37	6.810,20
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	42.911,42
davon außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen	42.911,42
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	86.176,58	113.794,41
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	309.236,62	510.288,08
davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern		10.451,00
davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern	15.118,00
9. Ergebnis nach Steuern	762.106,88	1.302.546,02
10. sonstige Steuern	57.234,45	20.085,05
11. Jahresüberschuss	704.872,43	1.282.460,97

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Müller-Kylltal-Reisen GmbH Trier
Firmensitz laut Registergericht:	Trierweiler
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Wittlich
Register-Nr.:	1624

Angabe und Erläuterung von nicht vergleichbaren Vorjahreszahlen

Der Jahresabschluss enthält einzelne Posten, deren Werte mit den Vorjahreszahlen nicht vergleichbar sind.

Zur Erläuterung wird ausgeführt:

Aufgrund der umsatzsteuerlichen Organschaft werden ab dem Jahresabschluss 2022 Forderungen und Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer als solche gegenüber der Organträgerin Müller-Kylltal Verwaltungs GmbH & Co. KG ausgewiesen.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear und degressiv vorgenommen.

Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt in den Fällen, in denen dies zu einer höheren Jahresabschreibung führt.

Sicherungsübereignungen im Anlagevermögen: Zu den ausgewiesenen Bussen bestehen Sicherungsübereignungen in Höhe von 1.734.254,00 Euro.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

- Beteiligungen zu Anschaffungskosten

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Liquide Mittel in Höhe von 341.699,19 Euro dienen als sog. Deckungsvermögen zu den Pensionszusagen, da sie an die Zusageberechtigten verpfändet wurden.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Die Pensionsrückstellungen betragen 1.548.380,00 Euro.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr und das Vorjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Sicherungsbeziehungen bestehen zu den Pensionszusagen in Form von verpfändeten Rückdeckungsversicherungen und Bankkonten.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Zu den Abschreibungen im Zusammenhang mit Zugängen und Abgängen sowie Umbuchungen im Laufe des Geschäftsjahres sind folgende Angaben zu machen:

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	52.833,75	0,00	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	116.073,65	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	168.907,40	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.357.247,74	0,00	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	8.858,07	0,00	0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.908.541,78	1.093.739,14	708.421,64
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	23.483,80	80.967,29	0,00
Summe Sachanlagen	11.298.131,39	1.174.706,43	708.421,64
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	105.000,00	0,00
2. Beteiligungen	42.584,44	828,98	0,00
Summe Finanzanlagen	42.584,44	105.828,98	0,00
Summe Anlagevermögen	11.509.623,23	1.280.535,41	708.421,64

	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	52.833,75
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	116.073,65
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	168.907,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	1.357.247,74
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	8.858,07
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	10.293.859,28
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	104.451,09
Summe Sachanlagen	0,00	11.764.416,18
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	105.000,00
2. Beteiligungen	0,00	43.413,42
Summe Finanzanlagen	0,00	148.413,42
Summe Anlagevermögen	0,00	12.081.737,00

	kumulierte Abschreibung 01.01.2022 EUR	Abschreibung Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibung 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	52.825,75	0,00	0,00	0,00	52.825,75
2. Geschäfts- oder Firmenwert	116.072,65	0,00	0,00	0,00	116.072,65
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	168.898,40	0,00	0,00	0,00	168.898,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	819.049,01	28.425,00	0,00	0,00	847.474,01
2. technische Anlagen und Maschinen	8.852,07	0,00	0,00	0,00	8.852,07
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.800.560,78	1.176.851,14	447.191,64	0,00	5.530.220,28
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	5.628.461,86	1.205.276,14	447.191,64	0,00	6.386.546,36
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	42.911,42	0,00	0,00	42.911,42
Summe Finanzanlagen	0,00	42.911,42	0,00	0,00	42.911,42
Summe Anlagevermögen	5.797.360,26	1.248.187,56	447.191,64	0,00	6.598.356,18

	Zuschreibung Geschäftsjahr EUR	Buchwert Geschäftsjahr 31.12.2022 EUR	Buchwert Vorjahr 31.12.2021 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	8,00	8,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	1,00	1,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	9,00	9,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	509.773,73	538.198,73
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	6,00	6,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	4.763.639,00	5.107.981,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	104.451,09	23.483,80
Summe Sachanlagen	0,00	5.377.869,82	5.669.669,53
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	105.000,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	502,00	42.584,44
Summe Finanzanlagen	0,00	105.502,00	42.584,44
Summe Anlagevermögen	0,00	5.483.380,82	5.712.262,97

Angaben zu Forderungen gegenüber Gesellschaftern und Organmitgliedern

Der Wert der Forderungen gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf 1.326.829,53 Euro (Vorjahr: 1.233.440,08 Euro). Diese Forderungen werden mit 1,12 % p.a. verzinst und sind bei Auflösung des Arbeitsverhältnis zur Rückzahlung fällig. Sicherheiten bestehen nicht. Darin sind Forderungen gegenüber Geschäftsführern in Höhe von 902.190,27 Euro (Vorjahr: 855.344,45 Euro) enthalten.

Es handelt sich hierbei um mittelbare Gesellschafter der Muttergesellschaft Müller-Kylltal Verwaltungs GmbH & Co. KG (Kommanditisten).

Pensionsrückstellungen

Zur Ermittlung der Pensionsrückstellung wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren angewendet. Der Abzinsungsprozentsatz beträgt 1,78%.

Bei den Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ein Unterschiedsbetrag im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von 49.848,00 Euro. Dieser Betrag unterliegt der Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 HGB.

Für die Saldierung von Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen mit verrechnungsfähigen Vermögenswerten wurden folgende Werte ermittelt:

Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden	Euro
Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände	912.206,09
Zeitwert des Deckungsvermögens aus Rückdeckungsversicherungen	570.506,90
Zeitwert des Deckungsvermögens aus Verpfändung von Bankkonten	341.699,19
Erfüllungsbetrag der Schulden	1.548.380,00
in GuV verrechnete Aufwendungen u. Erträge (im Finanzergebnis enthalten)	24.528,00

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden Rückstellungsarten enthalten.

	Euro
aus Personalverpflichtungen	138.198,19
Rückzahlungsrisiko aus Corona-Überbrückungshilfen	200.000,00
Rückzahlungen aus der Spitzenabrechnung VRT	57.600,00
Jahresabschlusserstellung und -prüfung	59.315,00

Betrag der Verbindlichkeiten

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt 0,00 Euro (Vorjahr: 87.260,00 Euro).

Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf 0,00 Euro (Vorjahr: 22.260,92 Euro).

Angaben zu den aktiven latenten Steuern

Der Betrag der aktiven latenten Steuern auf die abweichenden Wertansätze zwischen Handels- und Steuerbilanz beträgt 133.988,00 Euro. Dabei wurden passive und aktive latente Abweichungen saldiert ausgewiesen. Der Betrag unterliegt der Ausschüttungssperre.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen

Auf Gegenstände des Finanzanlagevermögens wurden außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund von dauernder Wertminderung der Beteiligungen in Höhe von 42.911,42 Euro vorgenommen.

Erläuterung der Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung

Für das Berichtsjahr wurde die folgende besondere Hilfe gewährt und im Kalenderjahr 2022 ausgezahlt:

• LBM-Rettungsschirm für die Corona-Schäden der Phase 5 sowie prognostizierte Mindereinnahmen durch die Einführung des 9-Euro-Tickets im Zeitraum 01. Juni bis 31. August 153.201,83 Euro

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Arbeiter	144,00
Angestellte	9,00
leitende Angestellte	2,00
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	155,00
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	80,00
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	75,00

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Erster Geschäftsführer:	Alfred Müller, Werkstattmeister (bis 15.12.2023)
Weitere Geschäftsführer:	Ralf Müller, kfm. Geschäftsführer

Auf die Angabe der Geschäftsführervergütungen wird gem. § 285 Nr. 9a HGB i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Angaben zu Tochterunternehmen § 271 (1) HGB

Firmenname	Erzig Reisen GmbH
Firmensitz	Pluwig
Anteil am Kapital	100%
Eigenkapital am 31.12.2021	431.642,46 Euro
Ergebnis des letzten Geschäftsjahrs	142.955,32 Euro

Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers wird der Wirtschaftsprüfungskammer auf Anforderung mitgeteilt gem. § 288 Abs. 2 HGB.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresüberschuss beträgt 704.872,43 Euro.

Auf neue Rechnung werden 704.872,43 Euro vorgetragen.

Nachtragbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres gem. § 285 Nr. 33 HGB bestehen nicht.

Unterschrift der Geschäftsführung

Trierweiler, 26.04.2024

gez. Ralf Müller

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 26.04.2024 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Müller Kylltal-Reisen GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Müller Kylltal-Reisen GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Müller Kylltal-Reisen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Trier, 26. April 2024

Aloys und Christian Rech Partnerschaft mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christian Rech, Wirtschaftsprüfer