OMG Borchers GmbH

Langenfeld

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Nachfolgend finden Sie den Konzernabschluss 2010 der

OM Group, Inc.

Key Tower

127 Public Square

Cleveland, Ohio (USA)

befreiend für den Konzernabschluss der

OMG Borchers GmbH

Berghausener Straße 100

40764 Langenfeld

Es handelt sich um eine Übersetzung aus dem Englischen, maßgebend ist die Originalveröffentlichung.

1.

Lagebericht

(Management's Discussion and Analysis of Financial Condition and Results of Operations)

2.

Quantitative und qualitative Offenlegung von Marktrisiken

(Quantitative and Qualitative Disclosures about Market Risk)

3.

Jahresabschluss und ergänzende Daten

(Financial Statements and Supplementary Data)

Artikel 1. Konzern-Lagebericht

Der Lagebericht sollte in Verbindung mit dem Konzernabschluss und dem Anhang zu diesem Geschäftsbericht gelesen werden.

Allgemeine Angaben

Das Unternehmen ist ein weltweit tätiger Anbieter von Lösungen in den Bereichen Spezialchemie, moderne Werkstoffe (Advanced Materials), elektrochemische Energiespeicher und Technologien, die Kunden benötigen, um den zusehends gestiegenen Markt- und Anwendungsanforderungen gerecht zu werden. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der weltweit größte Produzent von Cobalt und kobalthaltigen Spezialprodukten.

Die Wachstumsstrategie besteht in der kontinuierlichen Entwicklung innovativer Produkte sowie in taktischen und strategischen Akquisitionen. Die Strategie stellt Teil eines Transformationsprozesses dar, im Zuge dessen die Kernstärken des Unternehmens in der Entwicklung und Produktion von höherwertigen Spezialprodukten für dynamische Märkte genutzt werden sollen. Gleichzeitig sollen die Auswirkungen von Schwankungen bei den Metallpreisen auf das Ergebnis verringert werden. Im Rahmen der Unternehmensstrategie soll nachhaltiges und rentables Umsatzwachstum gewährleistet werden, um somit eine solide finanzielle Entwicklung zu sichern und die Möglichkeiten des Unternehmens, weiterhin für langfristigen Shareholder Value zu sorgen, zu erweitern.

Am 29. Januar 2010 konnte das Unternehmen die Akquisition von EaglePicher Technologies, LLC von EaglePicher Corporation in Höhe von USD 172 Mio. in bar zum Abschluss bringen. Das in Joplin (Missouri, USA) ansässige Unternehmen EaglePicher Technologies ist führend im Bereich mobiler Energielösungen und Energiespeichertechnologien im Bereich der Raumfahrt, der Wehrtechnik und im medizinischen Bereich. Des Weiteren ist EaglePicher auf die Entwicklung fortschrittlicher Technologien zur Speicherung alternativer Energien spezialisiert. Die Produktpalette von EaglePicher Technologies kann in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: (i) eigene Batterieprodukte und (ii) Batteriezubehör wie Zündmittel, Ladegeräte, Batterie-Management-Systeme und Energiespeicherprodukte für den kommerziellen Gebrauch. Im Geschäftsjahr 2009 verbuchte EaglePicher Technologies Umsatzerlöse in Höhe von rund USD 125 Mio., wobei 60 % auf den Bereich Verteidigung (Defense Systems) und 33 % auf das Raumfahrtgeschäft (Aerospace Systems) entfielen. Der Medizinbereich macht den verbleibenden Anteil aus. EaglePicher Technologies ist operativ und im Rahmen der Segment-Berichterstattung in einem neuen Segment namens Battery Technologies integriert. Das Betriebsergebnis von EaglePicher Technologies wurde ab dem Erwerbsdatum in das Ergebnis des Unternehmens einbezogen.

Segmente

Nach der Akquisition von EaglePicher Technologies ist das Unternehmen nun in drei Operative Segmente untergliedert: Advanced Materials, Specialty Chemicals und Battery Technologies. Das Segment Advanced Materials umfasst anorganische Produkte, ein Schmelzerei-Joint Venture in der Demokratischen Republik Kongo (die "DRC") und den Wiederverkauf von Metall. Das Segment Specialty Chemicals besteht aus den Teilbereichen Electronic Chemicals, Advanced Organics, Ultra Pure Chemicals ("UPC") und Photomasks. Das Segment Battery Technologies besteht aus dem Unternehmen EaglePicher Technologies.

Das Segment Advanced Materials beinhaltet die Herstellung anorganischer Produkte unter Verwendung von nicht raffiniertem Cobalt und sonstigen Metallen für die Endmärkte in den Bereichen Batteriematerial, Pulvermetallurgie, Keramik und Chemie. Dabei werden funktionale Produktmerkmale geboten, die wesentlich zum Erfolg der Kunden des Unternehmens beitragen. Die angebotenen Produkte dienen unter anderem der Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit von Akkus, die in Mobiltelefonen, Videokameras, Laptops, Elektrowerkzeugen und verschiedenen Arten von Elektrofahrzeugen verwendet werden. Das Schmelzerei- Joint Venture (Groupement pour le Traitement du Terril de Lubumbashi Limited ("GTL")) ist im Finanzabschluss des Unternehmens konsolidiert, weil das Unternehmen eine Mehrheitsbeteiligung am Joint Venture besitzt. Die GTL-Schmelzerei ist eine der Hauptquellen des Unternehmens für den Rohstoff Cobalt.

Das Segment Specialty Chemicals umfasst folgende Teilbereiche:

Electronic Chemicals:

Electronic Chemicals entwickelt und produziert Produkte für Leiter- und Speicherplatten, die Metalloberflächenbearbeitung, die Aufbau- und Verbindungstechnik und Endbearbeitung sowie die Photovoltaik.

Advanced Organics:

Advanced Organics bedient den Markt für Beschichtungsprodukte und Farben sowie den Chemie- und Reifenmarkt. Mit Additiven werden die Trocknungs- und sonstigen Leistungseigenschaften gefördert.

Ultra Pure Chemicals:

UPC entwickelt, produziert und vertreibt eine umfassende Palette an hochreinen Chemikalien, die zur Herstellung von elektronischen und Computerkomponenten wie Halbleiter, Silizium-Chips, Wafer und Flüssigkristallbildschirme (LCD) verwendet werden.

Photomasks:

Photomasks stellt Fotomasken (hochreine Quarz- oder Glasplatten mit präzisen, mikroskopischen Abbildungen integrierter Schaltungen) und Fotomasken für die Halbleiter-, Optoelektronik- und Mikroelektronikbranche sowie für mikroelektromechanische Systeme unter dem Markennamen Compugraphics her.

Das Segment Battery Technologies, das aus dem Unternehmen EaglePicher Technologies besteht, welches am 29. Januar 2010 übernommen wurde, liefert hochentwickelte Batterien, Batteriematerialien, Batteriemanagementsysteme, Forschung im Bereich Batterien sowie Zündmittel für den Verteidigungs-, Luft- und Raumfahrt- und Medizinmarkt.

Die wichtigsten Marktfaktoren für das Segment Advanced Materials

Die Geschäftsaktivitäten des Unternehmens hängen stark von Rohstoffverfügbarkeit und -preisen ab. Der vom Segment Advanced Materials hauptsächlich verwendete Rohstoff ist nicht raffiniertes Cobalt. Nicht raffiniertes Cobalt wird aus drei Hauptquellen gewonnen: durch primäre Metallgewinnung, als Nebenprodukt aus der Gewinnung eines anderen Metalls (vorwiegend Kupfer oder Nickel) und durch Recycling. Rohmaterialien, die Cobalt enthalten, sind Eisenerz, Konzentrat, Schlacke, Altmetall und metallisches Aufgabegut. Die Verfügbarkeit von nicht raffiniertem Cobalt hängt von den globalen Marktbedingungen, dem Cobaltpreis sowie dem Kupfer- und Nickelpreis ab. Zudem haben und werden aller Voraussicht nach auch in Zukunft politische und gesellschaftliche Unruhen in den Lieferländern sowie weltweite Angebots- und Nachfrageschwankungen einschließlich der Nachfrage in Entwicklungsländern wie China das Angebot und den Marktpreis von Rohstoffen beeinträchtigen. Das Unternehmen ist bemüht, Schwankungen bei der Verfügbarkeit von Rohstoffen auszugleichen, indem ausreichende Lagerbestände aufgebaut und langfristige Geschäftsbeziehungen zu einer Vielzahl an Lieferanten unterhalten werden. Die GTL-Schmelzerei in der Demokratischen Republik Kongo ist eine der Hauptquellen des Unternehmens für den Rohstoff Cobalt. Nach der Schmelzung in der Republik Kongo wird die weiße Cobalt/Kupfer-Legierung in die Raffinerie des Unternehmens in Kokkola, Finnland, transportiert.

Die Rohstoffkosten des Unternehmens variieren infolge von Schwankungen des Cobalt-Referenzpreises, tatsächlichen oder erwarteten Änderungen von Angebot und Nachfrage bei Rohstoffen sowie Änderungen in der Verfügbarkeit bei den Zulieferern. Das Unternehmen ist bemüht, die gestiegenen Rohstoffkosten durch Anpassung der Produktpreise an seine Kunden weiterzugeben sowie durch den Abschluss von Verkaufsverträgen mit variablen Preisen, die je nach Änderung des Cobaltpreises entsprechend angepasst werden, abzufedern. Bei stark schwankenden Metallpreisen kann es jedoch zu Zeitverzögerungen bei der Preisanpassung kommen, was sich sowohl positiv als auch negativ auf die kurzfristige Rentabilität und den operativen Cashflow auswirken kann. In der Vergangenheit sind immer wieder beträchtliche Preisschwankungen aufgetreten, sodass auch in Zukunft mit schwankenden Cobaltpreisen zu rechnen ist. Schwankungen im Kupferpreis können kurzfristig ebenfalls die Rentabilität und den operativen Cashflow des Unternehmens positiv wie negativ beeinflussen. Fallende Verkaufspreise der fertigen Erzeugnisse des Unternehmens, die eine Folge rückläufiger Referenzpreise für Cobalt und sonstiger Faktoren sein können, können zu einer Wertberichtigung der Vorräte auf den im Vergleich zum Buchwert niedrigeren Marktwert führen.

Zusammenfassung

Die Unternehmenssegmente Advanced Materials und Specialty Chemicals erzielten wesentlich bessere Ergebnisse im Jahresvergleich. Ein Nachfrageanstieg auf den Endmärkten führte zu einem höheren Umsatz- und Produktvolumen, was im Einklang mit höheren Metallpreisen zu besseren Betriebsergebnissen für 2010 im Vergleich zu 2009 führte. Das Unternehmen schloss die Akquisition von EaglePicher Technologies am 29. Januar 2010 ab. Das Segment Battery Technologies trug 2010 USD 113,9 Mio. zu den Umsatzerlösen und USD 5,1 Mio. zum Betriebsergebnis bei.

Das Segment Advanced Materials profitierte von einem Anstieg des durchschnittlichen Cobalt-Referenzpreises und einem günstigen Produktmix im Jahr 2010 im Vergleich zu 2009. Die Nachfrage nach Feinpulver in der Pulvermetallurgie stieg 2009 enorm an, was teilweise auf eine Bestandsauffüllung von Kunden innerhalb der Lieferkette zurückzuführen ist. Diese günstigen Geschäfte wurden teilweise durch rückläufigen Absatz von Batteriematerialien, vor allem in China, wieder aufgehoben.

Das Segment Specialty Chemicals erwirtschaftete 2010 ein höheres Betriebsergebnis als 2009, auch nach Ausschluss des Wertminderungsaufwands für Goodwill und Restrukturierungsaufwendungen für das Jahr 2009. Diese Entwicklung ist in erster Linie auf das höhere Volumen infolge stärkerer Nachfrage auf den Endmärkten und den günstigen Produktmix zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2009 kam das Unternehmen zu dem Schluss, dass ein Teil des Goodwill des Segments Specialty Chemicals eine Wertminderung erfahren hatte, was zu einem Wertminderungsaufwand von USD 37,5 Mio. führte. Die Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit dem Advanced Organics-Geschäft beliefen sich 2010 auf jeweils USD 2,1 Mio. und 2009 auf USD 12,7 Mio.

Das Betriebsergebnis von Battery Technologies lag im dritten und vierten Quartal 2010 bei jeweils USD 3,1 Mio., im Vergleich zu USD 0,4 Mio. im zweiten Quartal 2010. Dieser Anstieg des Betriebsergebnisses war in erster Linie dem Zeitpunkt der Lieferungen in den Bereichen Wehrtechnik und Luft- und Raumfahrt sowie Aufwendungen von USD 1,6 Mio. im zweiten Quartal 2010 in Zusammenhang mit der Bilanzierung des Kaufpreises für erworbene Lagerbestände und transitorische Passiva, die im dritten und vierten Quartal 2010 nicht wiederkehrten, zu verdanken.

Konzern-Betriebsergebnis 2010,2009 und 2008

Die folgende Tabelle enthält die Einzelheiten zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Jahre 2010,2009 und 2008 (jeweils zum 31. Dezember):

(in Tausenden Dollar und Prozent der Umsatzerlöse)	2010		2009		2008
Umsatzerlöse	$ 1.196.646		$ 871.669		$ 1.736.849
Umsatzkosten (exkl. Restrukturierungsaufwendungen)	910.094		693.832		1.384.301
Restrukturierungsaufwendungen	1.864		12.054		-
Bruttoergebnis	284.688	23,8%	165.783	19,0%	352.548	20,3%
Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten	161.806	13,5%	133.302	15,3%	166.126	9,6%
Wertminderung auf Goodwill, netto	-		37.504		8.800
Restrukturierungsaufwendungen	236		654		-
Gewinn aus Beendigung des Gesundheitsvorsorgeplans für verrentete Mitarbeiter	-		(4.693)		-
Betriebsergebnis (-verlust)	122.646	10,2%	(984)	-0,1%	177.622	10,2%
Sonstige Aufwendungen, netto	(15.331)		(74)		(5.334)
Ertragsteueraufwand	(29.656)		(20.899)		(16.076)
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen, nach Steuern	77.659		(21.957)		156.212
Ertrag aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, nach Steuern	726		1.496		92
Konzernergebnis	78.385		(20.461)		156.304
Ergebnis aus Minderheitsbeteiligungen	4.989		2.604		(21.301)
Ergebnis der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	$ 83.374		$ (17.857)		$ 135.003
Gewinn je Stammaktie - unverwässert:
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen der Stammaktionäre der
OM Group, Inc.	$ 2,72		$ (0,64)		$ 4,48
Ertrag aus aufgegebenen Geschäftsbereichen der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	0,02		0,05		-
Ergebnis der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	$ 2,74		$ (0,59)		$ 4,48
Gewinn je Stammaktie - bei angenommener Verwässerung:
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	$ 2,70		$ (0,64)		$ 4,45
Ertrag aus aufgegebenen Geschäftsbereichen der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	0,03		0,05		-
Ergebnis der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	$ 2,73		$ (0,59)		$ 4,45
Gewichtete durchschnittliche Aktien im Umlauf
Unverwässert	30.433		30.244		30.124
Bei angenommener Verwässerung	30.565		30.244		30.358
Beträge der Stammaktionäre der OM Group, Inc.:
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen, nach Steuern	$ 82.648		$ (19.353)		$ 134.911
Ertrag aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, nach Steuern	726 $		1.496 $		92 $
Reingewinn (-verlust)	83.374		(17.857)		135.003

Vergleich 2010/2009

Die folgende Tabelle zeigt die Veränderung der Umsatzerlöse pro Segment für 2010 im Vergleich zu 2009:

(in Millionen)
Umsatzerlöse 2009	$ 871,7
Anstieg für 2010 aus:
Advanced Materials	148,2
Specialty Chemicals	60,9
Battery Technologies	113,9
Konzernintern	1,9
Umsatzerlöse 2010	$ 1.196,6

Die Umsatzerlöse stiegen um USD 324,9 Mio., oder 37,3%, in erster Linie aufgrund des höheren Volumens, des Anstiegs im Cobalt-Referenzpreis und der Akquisition von EaglePicher Technologies. Die stärkere Nachfrage auf den Endmärkten trieb das Volumen im Segment Specialty Chemicals in die Höhe (USD 50,2 Mio.). Advanced Materials steigerte das Cobalt-Absatzvolumen (USD 30,7 Mio.). Die gesteigerte Nachfrage war in erster Linie auf Lagerbestandsauffüllungen von Kunden innerhalb der Lieferkette in bestimmten Endmärkten zurückzuführen. Der durchschnittliche Cobalt-Referenzpreis stieg von USD 15,90 im Jahr 2009 auf USD 18,74 im Jahr 2010 an, was in Kombination mit dem günstigen Produktmix zu höheren Produktverkaufspreisen (USD 68,7 Mio.) bei Advanced Materials führte. Advanced Materials profitierte auch von einem Anstieg im Wiederverkauf von Kobaltmetallen (USD 35,5 Mio.), was in erster Linie auf den Anstieg des durchschnittlichen Cobalt-Referenzpreises und das erhöhte Volumen zurückzuführen ist. Im Segment Advanced Materials wurde der höhere Umsatz von Kupfer-Nebenprodukten (USD 13,3 Mio.) aufgrund des höheren durchschnittlichen Kupferpreises 2010 im Vergleich zu 2009 teilweise durch das niedrigere Volumen aufgezehrt. Günstige Verkaufspreise und ein guter Produktmix wirkten sich 2010 im Vergleich zu 2009 positiv auf das Segment Specialty Chemicals aus (USD 12,3 Mio.). Die Umsatzerlöse von Battery Technologies beliefen sich 2010 auf USD 113,9 Mio. Ohne Battery Technologies stiegen die Umsatzerlöse 2010 um USD 211,0 Mio., oder 24,2 % gegenüber 2009.

2009 begann das Unternehmen mit der Umsetzung eines Restrukturierungsplans für den Geschäftsbereich Advanced Organics, der zum Segment Specialty Chemicals gehört. Mit dieser Maßnahme sollen Kostenstruktur und Kapitalbasis des europäischen Carboxylate-Geschäfts besser an das von einer schwachen Kundennachfrage, Kommodifizierung der Produkte und Überkapazitäten geprägte Branchenumfeld angepasst werden. Der Restrukturierungsplan sah die Schließung der Produktionsstätte im britischen Manchester und die Veräußerung des dortigen Anlagevermögens sowie Personalabbau in geringerem Maße an anderen Standorten vor. Die Mehrzahl des Stellenabbaus war Mitte 2010 abgeschlossen. Die Einstellung wichtiger Produktlinien oder die Schließung anderer Bereiche von Advanced Organics stehen im Zuge der Restrukturierung nicht zur Debatte. Die Stilllegung und der Abbruch der Produktionsstätte in Manchester (Großbritannien) wurde im dritten Quartal 2010 begonnen und sollte während der ersten Jahreshälfte 2011 abgeschlossen sein. Das Unternehmen wies 2010 und 2009 Restrukturierungsaufwendungen von jeweils USD 2,1 Mio. und USD 12,7 Mio. aus.

Das Bruttoergebnis stieg 2010 auf USD 284,7 Mio., im Vergleich zu USD 165,8 Mio. 2009. Der wichtigste Faktor für den Anstieg von USD 118,9 Mio. im Bruttoergebnis war der Anstieg des durchschnittlichen Cobalt-Referenzpreises, der zu höheren Verkaufspreisen im Segment Advanced Materials führte. In Kombination mit dem günstigen Produktmix brachte diese Entwicklung einen Anstieg des Bruttoergebnisses von USD 48,7 Mio. im Jahr 2010 gegenüber 2009. Ebenfalls positiv auf das Bruttoergebnis des Segments Advanced Materials wirkte sich das höhere Cobalt-Absatzvolumen (USD 19,3 Mio.) im Jahr 2010 im Vergleich zu 2009 aus. Diese Verbesserungen im Bruttoergebnis im Segment Advanced Materials wurden durch einen Anstieg von USD 22,1 Mio. bei Fertigungs- und Vertriebskosten aufgrund des erhöhten Kobaltvolumens und der erhöhten Kobaltkosten in Zusammenhang mit der wartungsbedingten Schließung der GTL-Schmelzerei teilweise wieder aufgehoben. Im Segment Specialty Chemicals wurde das Bruttoergebnis durch ein höheres Volumen (USD 27,9 Mio.) und günstige Preise/Produktmix (USD 11,4 Mio.) und einen Rückgang von USD 3,4 Mio. bei den Fertigungs- und Vertriebskosten in Mitleidenschaft gezogen. Die geringeren Fertigungs- und Vertriebskosten im Advanced Organics-Geschäft aufgrund der Restrukturierung wurden teilweise durch höhere Fertigungs- und Vertriebskosten in den anderen Geschäftsbereichen des Segments Specialty Chemicals aufgrund eines erhöhten Volumens aufgewogen. Das Segment Battery Technologies trug 2010 USD 18,1 Mio. zum Bruttoergebnis bei, nachdem Aufwendungen in Zusammenhang mit Wertberichtigungen in Höhe von $3,2 Mio. als Einkäufe ausgewiesen wurden, die nicht wiederkehren werden, wie nachstehend dargestellt. Der Anstieg des Bruttoergebnisses als Prozentsatz der Umsatzerlöse (23,8 % im Jahr 2010 gegenüber 19,0 % im Jahr 2009) war in erster Linie auf die oben gesprochenen positiven Faktoren und den Rückgang der Restrukturierungsaufwendungen im Jahr 2010 im Vergleich zu 2009 zurückzuführen.

Lagerbestände, die im Zuge der Übernahme von EaglePicher Technologies erworben wurden, wurden ursprünglich zum Fair Value ausgewiesen, was bedeutete, dass der Wert der erworbenen fertigen und unfertigen Erzeugnisse von den Anschaffungskosten des übernommen Unternehmens auf den zu erwartenden Verkaufswert abzüglich der Kosten für die Abwicklung und den Verkauf der Lagerbestände angepasst wurde. Wie der Lagerbestand im normalen Geschäftsverlauf verkauft wurde, wurde die Fair Value-Anpassung der Vorräte in den Umsatzkosten erfasst, wodurch sich das Bruttoergebnis 2010 um USD 2,4 Mio. verringerte. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2010 verbuchte das Unternehmen ferner eine Ertragsverringerung von USD 0,8 Mio. in der übernommenen Bilanz, und zwar in Verbindung mit der Abschreibung der Fair Value-Anpassung der transitorischen Passiva. Die Anhebung der erworbenen Vorräte auf den Fair Value und die Anpassung auf den Fair Value waren zum 31. Dezember 2010 vollständig abgeschrieben und werden in der Zukunft nicht wiederkehren.

Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten stiegen 2010 auf USD 161,8 Mio. im Vergleich zu USD 133,3 Millionen im Jahr 2009. Der Anstieg war in erster Linie auf höhere Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten von USD 13,1 Mio. im Segment Battery Technologies, höhere Kosten für Leistungsanreizvergütung für Mitarbeiter in Verbindung mit bevorstehenden Zahlungen gemäß dem Jahresprämienprogramm 2010, einen Aufwand von USD 2,0 Mio. im Jahr 2010 aufgrund eines nicht temporären Rückgangs des Fair Values einer zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligung und USD 0,9 Mio. an Transaktionskosten in Verbindung mit der Akquisition von EaglePicher Technologies zurückzuführen. Der prozentuale Anteil der Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten an den Umsatzerlösen ist jedoch gefallen (13,5 % für 2010 gegenüber 15,3 % für 2009), da die Umsatzerlöse gestiegen sind.

2009 verbuchte das Unternehmen zahlungsunwirksame Aufwendungen in Höhe von USD 37,5 Mio. im Segment Specialty Chemicals aufgrund einer Wertberichtigung auf den Goodwill in Zusammenhang mit den Teilbereichen Advanced Organics, UPC und Photomasks.

Das Unternehmen verbuchte durch die Beendigung des Gesundheitsvorsorgeplans für verrentete Mitarbeiter 2009 einen Gewinn von USD 4,7 Mio. Infolge dieser Beendigung entfällt der Anwartschaftsbarwert für Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen ohne Berücksichtigung künftiger Gehaltssteigerungen (Accumulated Postretirement Benefit Obligation, ABPO). Der Gewinn ist als Rückgang der Konzernausgaben enthalten.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Betriebsergebnisses pro Segment 2010 im Vergleich zu 2009:

(in Millionen)
Betriebsverlust 2009	$ (1,0)
Anstieg (Rückgang) für 2010 aus:
Advanced Materials	42,3
Specialty Chemicals	86,5
Battery Technologies	5,1
Konzern	(10,3)
Konzernintern	-
Betriebsergebnis 2010	$ 122,6

Die Änderung im Betriebsergebnis für 2010 gegenüber 2009 ist auf die vorstehend besprochenen Faktoren und auf das Betriebsergebnis von Battery Technologies zurückzuführen, das die oben besprochenen Wertberichtigungen für Einkäufe von USD 3,2 Mio. und eine Abschreibung auf erworbene immaterielle Vermögenswerte von USD 3,2 Mio. umfasst.

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Komponenten der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (netto):

	Geschäftsjahr zum 31. Dezember
(in Tausend)	2010	2009	Veränderung
Zinsaufwand	$ (5.255)	$ (689)	$ (4.566)
Zinsertrag	908	928	(20)
Gewinn (Verlust) aus Währungsumrechnung	-10.679	-21	(10.658)
Sonstige Aufwendungen, netto	-305	-292	(13)
	$ (15.331)	$ (74)	$ (15.257)

Der Anstieg des Zinsaufwands ist die Folge des höheren durchschnittlichen ausstehenden Betrags aus dem revolvierenden Kredit für 2010 im Vergleich zu 2009. Der höhere Verlust aus der Währungsumrechnung ist in erster Linie auf die Neubewertung von Barbeständen in anderen Währungen als der Funktionswährung an ausländischen Standorten aufgrund von Änderungen der Wechselkurse (vor allem Euro, Malaysischer Ringgit und Taiwanesischer Dollar) zurückzuführen.

Die Veränderung des Ergebnisses aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor Ertragsteueraufwand für 2010 im Vergleich zum Vorjahr ist auf die oben genannten Faktoren zurückzuführen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um einen Anstieg des Cobalt-Referenzpreises, den günstigen Produktmix und das höhere Umsatzvolumen.

Das Unternehmen wies für 2010 einen Ertragsteueraufwand von USD 29,7 Mio. auf den Ertrag aus fortgeführten Geschäften vor Ertragsteuern von USD 107,3 Mio. aus. Der effektive Ertragsteuersatz belief sich daher auf 27,6 %. Der gesonderte Steueraufwand des Unternehmens betrug USD 5,4 Mio. Der Ertragssteueraufwand beinhaltete USD 10,1 Mio. an gesondertem Steueraufwand in Verbindung mit dem Joint Venture GTL, an dem das Unternehmen zu 55 %, d.h. mit USD 5,6 Mio., beteiligt ist. Die GTL-Posten umfassen in erster Linie einen Aufwand von USD 11,5 Mio. als Rücklage für einen Teil der aktiven latenten Steuerschuld von GTL und positive Steuereffekte von USD 2,6 Mio., die im Wesentlichen mit einer Anpassung der Steuererklärung an die Steuervorschriften zu tun haben. Ohne diesen gesonderten Steueraufwand (Discrete Items) hätte die effektive Ertragsteuerquote für 2010 22,6 % betragen. Diese Quote liegt vor allem deshalb unter der gesetzlichen Steuerquote in den USA, weil Erträge in Ländern erwirtschaftet wurden, die eine niedrigere gesetzliche Steuerquote haben als die USA (vor allem Finnland), und weil in Malaysia eine Steuerermäßigung gewährt wurde. Dieser Vorteil wurde teilweise von Verlusten in anderen Ländern aufgezehrt, die keine entsprechenden Steuervorteile bieten (einschließlich der USA). 2009 erfasste das Unternehmen einen gesonderten Steueraufwand in Höhe von USD 10,2 Mio. einschließlich USD 9,2 Mio. in Zusammenhang mit GTL , an dem das Unternehmen zu 55 %, d.h. mit USD 5,1 Mio, beteiligt ist. Zudem wurde für 2009 ein nicht steuerabzugsfähiger Wertminderungsaufwand für Goodwill und sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von insgesamt USD 39,1 Mio. verbucht. Bei Berichtigung des Verlustes vor Steuern für den Wertminderungsaufwand und ohne Discrete Items hätte die effektive Steuerquote des Unternehmens für 2009 28,2 % betragen. Diese effektive Steuerquote liegt unter der in den USA geltenden gesetzlichen Quote, weil Erträge in Ländern erwirtschaftet wurden, die eine niedrigere gesetzliche Steuerquote haben als die USA (vor allem Finnland), und weil in Malaysia eine Steuerermäßigung gewährt wurde. Diese Beträge wurden durch Erträge ausgeglichen, die in Ländern erwirtschaftet wurden, deren gesetzliche Steuerquote höher ist als jene in den USA, in erster Linie die der Demokratischen Republik Kongo.

Erträge aus aufgegebenen Geschäftsbereichen für 2010 i.H.v. USD 0,7 Mio. waren in erster Linie auf eine Steuerentlastung von USD 1,6 Mio. aufgrund eines Fehlers in der Vorperiode zurückzuführen, die teilweise durch eine Erhöhung von USD 1,2 Mio. für Rückstellungen für latente Steuerverbindlichkeiten aufgewogen wurde. Die Erträge von USD 1,5 Mio. aus aufgegebenen Geschäftsbereichen waren 2009 im Wesentlichen die Folge der Auflösung von Rückstellungen für latente Steuerverbindlichkeiten i.H.v. USD 2,0 Mio. Beide Perioden waren auch von Wertberichtigungen aufgrund von Umrechnungen der verbleibenden Verbindlichkeiten von verkauften Geschäften betroffen, die auf Fremdwährungen lauteten.

Das Ergebnis aus Minderheitsbeteiligungen bezieht sich auf GTL. Durch die Konsolidierung des Joint Ventures ist der Anteil im Gesamtergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen enthalten. Das Ergebnis aus Minderheitsbeteiligungen eliminiert das Ergebnis, das nicht der OM Group, Inc. zuzuschreiben ist. Der Verlust aus Minderheitsbeteiligungen belief sich 2010 auf USD 5,0 Mio. im Vergleich zu USD 2,6 Mio. im Vorjahr. Die Veränderung war in erster Linie die Folge der zuvor besprochenen Discrete Items bei GTL und der Kosten in Verbindung mit der wartungsbedingten Schließung der GTL-Schmelzerei (USD 5,7 Mio.), die teilweise durch die vorteilhaften Auswirkungen des Lieferanstiegs für 2010 im Vergleich zu 2009 aufgrund der zeitlichen Planung der Cobalt-Rohstofflieferungen von der Schmelzerei in der Republik Kongo an die Raffinerie in Kokkola ausgeglichen wurden.

Das Ergebnis der OM Group, Inc. aus fortgeführten Geschäftsbereichen ergab für 2010 einen Ertrag von USD 82,6 Mio. bzw. USD 2,70 je Aktie (verwässert), während 2009 ein Verlust von USD 19,4 Mio. bzw. USD 0,64 je Aktie (verwässert) ausgewiesen wurde, hauptsächlich aufgrund der bereits genannten Faktoren.

Das Ergebnis der OM Group, Inc. ergab für 2010 einen Ertrag von USD 83,4 Mio. bzw. USD 2,73 je Aktie (verwässert), während 2009 ein Verlust von USD 17,9 Mio. bzw. USD 0,59 je Aktie (verwässert) ausgewiesen wurde, hauptsächlich aufgrund der bereits genannten Faktoren.

Vergleich 2009/2008

Die folgende Tabelle zeigt die Veränderung der Umsatzerlöse pro Segment für 2010 im Vergleich zu 2009:

(in Millionen)
Umsatzerlöse 2008	$ 1.736,8
Rückgang für 2009 aus:
Advanced Materials	(720,0)
Specialty Chemicals	(144,9)
Konzernintern	(0,2)
Umsatzerlöse 2009	$ 871,7

Die Umsatzerlöse gingen um USD 865,1 Mio. bzw. 50 % zurück, was hauptsächlich auf einen Rückgang von USD 398,7 Mio. infolge niedrigerer Produktverkaufspreise im Segment Advanced Materials zurückzuführen war. Dieser wiederum ergab sich aus dem Rückgang des durchschnittlichen Referenzpreises für Cobalt für 2009 gegenüber dem Vorjahr und einem Rückgang von USD 169,0 Mio. im Wiederverkauf von Cobaltmetall. Die schwache Konjunkturentwicklung führte zu einem geringeren Volumen bei Advanced Materials (USD 122,0 Mio.) und Specialty Chemicals (USD 107,8 Mio.) infolge einer schwachen Nachfrage an den Endmärkten und des Abbaus von Lagerbeständen bei den Kunden. Der Umsatz aus Kupfer-Nebenprodukten im Segment Advanced Materials war ebenfalls rückläufig (USD 28,6 Mio.), was auf den niedrigeren Durchschnittspreis für Kupfer und das niedrigere Umsatzvolumen für 2009 im Vergleich zu 2008 zurückzuführen ist. Ungünstige Verkaufspreise, ein nachteiliger Produktmix (USD 24.1 Mio.) und negative Währungseffekte (USD 14,3 Mio.) wirkten sich ebenfalls negativ auf die Umsatzerlöse des Segments Specialty Chemicals aus.

2009 begann das Unternehmen mit der Umsetzung des angekündigten Restrukturierungsplans für den Carboxylate-Bereich von Advanced Organics. Mit diesen Maßnahmen soll die Kostenstruktur besser an das von einer schwachen Kundennachfrage und Überkapazitäten geprägte Branchenumfeld angepasst werden. Im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen während des Berichtszeitraums beliefen sich die Gesamtkosten 2009 auf USD 12,7 Mio.

Das Bruttoergebnis fiel 2009 auf USD 165,8 Mio. im Vergleich zu USD 352,5 Mio. für 2008. Der größte Faktor des Rückgangs von USD 186,7 Mio. im Bruttoergebnis war die Veränderung des durchschnittlichen Cobalt-Referenzpreises in den Jahren 2008 und 2009. Der durchschnittliche Cobalt-Referenzpreis stieg von USD 40,00 Anfang 2008 auf beinahe USD 50,00 gegen Ende des ersten Quartals und betrug durchschnittlich jeweils USD 45,93 und USD 32,54 pro Pfund im zweiten und dritten Quartal 2008. Danach fiel der Preis auf durchschnittlich USD 20,81 pro Pfund im vierten Quartal 2008. Der durchschnittliche Referenzpreis für Cobalt betrug im ersten, zweiten, dritten und vierten Quartal 2009 jeweils USD 13,37, USD 14,44, USD 17,30 und USD 18,35. Daraus ergab sich für 2008 ein Positiveffekt: höhere Produktverkaufspreise durch einen hohen durchschnittlichen Cobalt-Referenzpreis im 1. Halbjahr 2008 sowie ein günstigeres Preisumfeld für Cobalt in diesem Zeitraum, sodass Produkte, die mit kostengünstigerem Cobalt als Rohstoff produziert worden waren, teurer verkauft werden konnten. Diese Umstände lagen im Jahr 2009 nicht vor, das vielmehr von einem niedrigeren und stabileren Preisumfeld geprägt war. Die Auswirkungen des sich ändernden Referenzpreises verringerten das Bruttoergebnis um USD 156,9 Mio. im Jahr 2009 im Vergleich zu 2008. Infolge des raschen und beträchtlichen Rückgangs des Cobalt-Referenzpreises im 2. Halbjahr 2008, insbesondere während des 4. Quartals, mussten 2008 Wertberichtigungen in Höhe von USD 27,7 Mio. (Advanced Materials: USD 20,7 Mio.; Specialty Chemicals: USD 7,0 Mio.) vorgenommen werden, um den Buchwert bestimmter Vorräte an den Marktwert anzugleichen. Im Segment Advanced Materials wurde das Bruttoergebnis zudem durch das gesunkene Volumen (USD 51,9 Mio.) und Gewinnrückgänge in Verbindung mit dem Umsatz bei Kupfer-Nebenprodukten beeinträchtigt (USD 7,2 Mio). Positiv wirkten sich hier hingegen die um USD 23,7 Mio. gesunkenen Herstellungs- und Vertriebskosten aus. Hauptgründe hierfür waren der gesunkene Absatz sowie Maßnahmen des Unternehmens zur Ertragssteigerung, u.a. die Senkung von Ermessensausgaben, Stellenabbau, niedrigerer Vergütungsaufwand für Leistungsanreizpläne und niedrigere prozessbasierte Materialkosten (USD 15,2 Mio.). Im Segment Specialty Chemicals sorgten der gesunkene Absatz sowie Restrukturierungskosten für einen Rückgang des Bruttoergebnisses vom Umsatz um USD 36,8 Mio. bzw. USD 12,0 Mio. Positiv wirkte sich bei Specialty Chemicals der Rückgang der Herstellungs- und Vertriebskosten um USD 12,6 Mio. aus. Dieser war im Wesentlichen durch den gesunkenen Absatz sowie die vorstehend beschriebenen Maßnahmen zur Ertragssteigerung bedingt. Der Rückgang der Bruttomarge (prozentualer Anteil des Bruttoergebnisses an den Umsatzerlösen) von 20,3 % im Jahr 2008 auf 19,0 % im Jahr 2009 war vorwiegend auf den positiven Effekt höherer Cobalt-Verkaufspreise im Jahr 2008 zurückzuführen, der jedoch durch eine Wertberichtigung auf Vorräte in Höhe von USD 27,7 Mio. geschmälert wurde. 2009 kamen indes einige Negativfaktoren hinzu: Es mussten Restrukturierungskosten in Höhe von USD 12,0 Mio. und höhere Fixkosten bei niedrigeren Umsatzerlösen verbucht werden.

Die Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten sanken auf USD 133,3 Mio. im Jahr 2009 im Vergleich zu USD 166,1 Mio. im Jahr 2008. Dieser Rückgang ist in hohem Maße auf die insgesamt niedrigeren Ausgaben infolge des gesunkenen Absatzes und der Maßnahmen zur Ertragssteigerung, u.a. Stellenabbau und niedrigerer Vergütungsaufwand für Leistungsanreizpläne, zurückzuführen. Der prozentuale Anteil der Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten an den Umsatzerlösen ist jedoch gestiegen (15,3 % für 2009 ggü. 9,6 % für 2008), da die Umsatzerlöse gesunken sind.

2009 verbuchte das Unternehmen zahlungsunwirksame Aufwendungen in Höhe von USD 37,5 Mio. im Segment Specialt Chemicals aufgrund einer Wertberichtigung auf den Goodwill in Zusammenhang mit den Teilbereichen Advanced Organics, UPC und Photomasks.

Das Unternehmen verbuchte durch die Beendigung des Gesundheitsvorsorgeplans für verrentete Mitarbeiter 2009 einen Gewinn von USD 4,7 Mio. Infolge dieser Beendigung entfällt der Anwartschaftsbarwert für Verpflichtungen aus Altersversorgungspläne ohne Berücksichtigung künftiger Gehaltssteigerungen (Accumulated Postretirement Benefit Obligation, ABPO). Der Gewinn ü als Rückgang der Konzernausgaben enthalten.

Die Veränderung des Betriebsergebnisses 2009 gegenüber dem Vorjahr ist auf die vorstehend aufgeführten Faktore zurückzuführen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Veränderungen der Cobaltpreise, gesunkene Absatzzahlen und Wertminderungsaufwendungen für Goodwill, teilweise ausgeglichen durch Kostensenkungen. Die folgende Tabelle zeigt di Entwicklung des Betriebsergebnisses pro Segment im Jahr 2009 im Vergleich zu 2008:

(in Millionen)
Betriebsergebnis 2008	$ 177,6
Anstieg (Rückgang) für 2009 aus:
Advanced Materials	(150,2)
Specialty Chemicals	(38,2)
Konzern	10,2
Konzernintern	(0,4)
Betriebsverlust 2009	$ (1,0)

Der sonstige betriebliche Ertrag (Aufwand) umfasst 2009 Aufwendungen in Höhe von USD 0,1 Mio. gegenüber USD 5,3 Mio. im Jahr 2008. Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des sonstigen betrieblichen Ertrags (Aufwands):

	Geschäftsjahr zum 31. Dezember
(in Tausend)	2009	2008	Veränderung
Zinsaufwand	$ (689)	$ (1.597)	$ 908
Zinsertrag	928	1.920	(992)
Gewinn (Verlust) aus Währungsumrechnung	-21	-3.744	3.723
Sonstige Aufwendungen, netto	-292	-1.913	1.621
	$ (74)	$ (5.334)	$ 5.260

Die Veränderung des Ergebnisses aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor Steuern für 2009 im Vergleich zum Vorjahr ist auf die oben genannten Faktoren zurückzuführen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um einen Rückgang des Cobalt-Referenzpreises, den durch den weltweiten Konjunkturabschwung bedingten Nachfragerückgang, Wertminderungsaufwendungen für Goodwill und sonstige immaterielle Vermögenswerte sowie Restrukturierungskosten.

Der Ertragsteueraufwand betrug im Jahr 2009 USD 20,9 Mio. bei einem Verlust von USD 1,1 Mio. vor Steuern, woraus sich eine negative Steuerquote ergab. Im Vergleich betrug der Ertragsteueraufwand 2008 USD 16,1 Mio., was bei einem Gewinn von USD 172,3 Mio. vor Steuern einer Steuerquote von 9,3 % entspricht. 2009 erfasste das Unternehmen eine gesonderten Steueraufwand in Höhe von USD 10,2 Mio. einschließlich USD 9,2 Mio. in Zusammenhang mit GTL in der Demokratischen Republik Kongo (an dem das Unternehmen zu 55 % beteiligt ist). Zudem wurde für 2009 ein nicht steuerabzugsfähiger Wertminderungsaufwand für Goodwill und sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von insgesamt USD 39,1 Mio. verbucht. Bei Berichtigung des Verlustes vor Steuern für den Wertminderungsaufwand und ohne Discrete Items wäre die effektive Steuerquote des Unternehmens für 2009 28.2 % gewesen. Diese effektive Steuerquote liegt unter dem gesetzlichen Steuersatz der USA, was im Wesentlichen auf im Ausland erzielte Erträge zurückzuführen ist, da in diesen Ländern (hauptsächlich Finnland) die gesetzlichen Steuersätze unter denen der USA liegen, sowie auf die temporäre Steuerbefreiung in Malaysia. Dem standen jedoch in Ländern mit höheren gesetzlichen Steuersätzen als in den USA (im Wesentlichen in der Demokratischen Republik Kongo) erzielte Erträge gegenüber. 2008 führte das Unternehmen eine Analyse zur Anrechnung ausländischer Steuern und der sich daraus ergebenden Gutschriften (Foreign Tax Credits) durch und konnte so positive Steuereffekte von USD 46,6 Mio. verbuchen. Diese ergab sich aus Nutzung des Wahlrechts zur Geltendmachung von Foreign Tax Credits in den US-Steuererklärungen des Vorjahres. Ohne die positiven Steuereffekte in Verbindung mit Foreign Tax Credits hätte sich die effektive Steuerquote des Unternehmens 2008 auf 36,4 % belaufen. 2008 war die effektive Steuerquote ohne Foreign Tax Credit höher als der gesetzlich in den USA geltende Steuersatz, was auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist: der nicht abzugsfähige Wertminderungsaufwand für Goodwill, die Kosten für die Rückführung ausländischer Gewinne und die Tatsache, dass positive Steuereffekte nur mit einem Teil der Verluste in den USA verrechnet werden konnten.

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen für 2009 in Höhe von USD 1,5 Mio. ergab sich im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen für latente Steuerverbindlichkeiten in Höhe von USD 2,0 Mio., welche teilweise durch Währungsverluste aus dem Vortrag von Verbindlichkeiten veräußerter Geschäftsbereiche in Fremdwährung kompensiert wurden.

Das Ergebnis aus Minderheitsbeteiligungen bezieht sich auf die 55%ige Beteiligung an dem Schmelzerei-Joint Venture in der Demokratischen Republik Kongo. Durch die Konsolidierung des Joint Venture ist der Anteil im Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen enthalten. Das Ergebnis aus Minderheitsbeteiligungen von USD 2,6 Mio. im Jahr 2009 steht im Vergleich zu einem Ergebnis aus Minderheitsbeteiligungen von USD 21.3 Mio. im Jahr 2008. Die Veränderung war auf die negativen Folgen des niedrigeren Cobaltpreises, rückläufiger Lieferzahlen und einem höheren Steueraufwand im Jahr 2009 im Vergleich zu 2008 zurückzuführen.

Das Ergebnis der OM Group, Inc. aus fortgeführten Geschäftsbereichen ergab für 2009 eine Verlust von USD 19,4 Mio. bzw. USD 0,64 je Aktie (verwässert) während 2008 ein Ertrag von USD 134,9 Mio. bzw. USD 4,45 je Aktie (verwässert) ausgewiesen wurde, hauptsächlich aufgrund der bereits genannten Faktoren.

Der Jahresfehlbetrag der OM Group Inc. betrug 2009 USD 17,9 Mio. bzw. USD 0,59 je Aktie (verwässert), während 2008 noch ein Jahresüberschuss von USD 135,0 Mio. bzw. USD 4,45 je Aktie (verwässert) zu verbuchen war. Der Verlust ist im Wesentlichen den vorstehend erwähnten Faktoren zuzurechnen.

Segmentergebnisse und Konzernaufwendungen

Advanced Materials

Für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember

(Millionen Dollar)	2010	2009	2008
Umsatzerlöse	$ 620,6	$ 472,4	$ 1.192,4
Betriebsergebnis	$ 95,6	$ 53,3	$ 203,5

In folgender Tabelle ist das Volumen im Segment Advanced Materials dargestellt:

	2010	2009	2008
Volumina (Tonnen)
Produktumsatzvolumen ^*	14.246	13.517	15.679
Sonstiges Umsatzvolumen (Wiederverkauf von Cobaltmetall und Verkauf von Nebenprodukten)	11.186	13.556	15.771
Cobaltveredlungsvolumen	9.413	8.962	9.639

^* Exklusive Umsatz aus Wiederverkauf von Cobaltmetall und Verkauf von Nebenprodukten

Die folgende Tabelle zeigt den prozentualen Anteil an den Verkaufszahlen nach Endmärkten für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember:

	2010	2009	2008
Batteriematerialien	42%	49%	46%
Chemie	13%	14%	12%
Pulvermetallurgie	14%	7%	11%
Keramik	5%	4%	4%
Sonstige ^*	26%	26%	27%

^* Sonstige umfasst den Wiederverkauf von Cobaltmetall und Verkauf von Kupfer-Nebenprodukten.

Die folgende Tabelle zeigt den prozentualen Anteil an den Verkaufszahlen nach Regionen für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember:

	2010	2009	2008
Amerika	13%	9%	9%
Asien	47%	55%	49%
Europa	40%	36%	42%

In folgender Tabelle ist der vierteljährlich ermittelte durchschnittliche Referenzpreis für Cobalt (Low Grade) je Pfund aufgeführt (wie in der Fachzeitschrift Metal Bulletin veröffentlicht):

	2010	2009	2008
Erstes Quartal	$ 20,11	$ 13,37	$ 46,19
Zweites Quartal	$ 19,36	$ 14,44	$ 45,93
Drittes Quartal	$ 18,10	$ 17,30	$ 32,54
Viertes Quartal	$ 17,41	$ 18,35	$ 20,81
Gesamtjahr	$ 18,74	$ 15,90	$ 36,58

In folgender Tabelle ist der vierteljährlich ermittelte durchschnittliche Kupferpreis je Pfund an der London Metal Exchange ("ME") aufgeführt:

	2010	2009	2008
Erstes Quartal	$ 3,29	$ 1,56	$ 3,52
Zweites Quartal	$ 3,18	$ 2,12	$ 3,83
Drittes Quartal	$ 3,28	$ 2,65	$ 3,49
Viertes Quartal	$ 3,91	$ 3,01	$ 1,80
Gesamtjahr	$ 3,42	$ 2,34	$ 3,16

Vergleich 2010/2009

Umsatzerlöse

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Komponenten in der Entwicklung der Umsatzerlöse:

(in Millionen)
Umsatzerlöse 2009	$ 472,4
Anstieg (Rückgang) für 2010 aus:
Verkaufspreis/-mix	68,7
Cobaltvolumen	30,7
Wiederverkauf von Cobaltmetall	35,5
Kupfer-Nebenprodukte (Preis und Volumen)	13,3
Umsatzerlöse 2010	$ 620,6

Der Anstieg des Umsatzerlöses war 2010 in erster Linie durch höhere Produktverkaufspreise bedingt, die sich aus einem Anstieg des durchschnittlichen Cobalt-Referenzpreises 2010 gegenüber 2009, einem günstigen Produktmix und einem höheren Volumen ergaben. Der günstige Produktmix war in erster Linie die Folge der höheren Nachfrage, vor allem auf dem Pulvermetallurgiemarkt. Die höhere Nachfrage nach Feinpulvern in der Pulvermetallurgie aufgrund der Lagerauffüllung der Kunden innerhalb der Lieferkette wurde teilweise durch geringeren Absatz von Batteriematerialien, vor allem in China, aufgewogen. Die Verschiebung im Produktmix und der höhere Kobaltverkaufsvolumen resultierten in höheren Dollarumsätzen und einem Betriebsgewinn, wie nachstehend dargestellt. Auch auf den Wiederverkauf von Cobaltmetall hatte der Anstieg des Cobaltpreises und der höhere Absatz positive Auswirkungen. Der Anstieg des Umsatzes von Kupfer-Nebenprodukten im Jahr 2010 war auf den höheren durchschnittlichen Kupferpreis 2010 gegenüber 2009 zurückzuführen, der teilweise durch geringere Absatzmengen ausgeglichen wurde. Der Rückgang des Kupferabsatzes im Jahr 2010 im Vergleich zu 2009 war in erster Linie auf Änderungen des Rohstoffmix zurückzuführen.

Betriebsergebnis

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Komponenten in der Entwicklung des Betriebsergebnisses:

(in Millionen)
Betriebsgewinn 2009	$ 53,3
Anstieg (Rückgang) für 2010 aus:
Preis (inkl. Wiederverkauf von Cobaltmetall)	48,7
Cobaltvolumen (inkl. Wiederverkauf von Cobaltmetall)	19,3
Prozessbasierte Materialkosten	(2,7)
Kupfer-Nebenprodukte (Preis und Volumen)	(0,5)
Fertigungs- und Vertriebskosten	(22,1)
Fremdwährungen	3,2
Sonstige Nebenprodukte (Preis und Volumen)	0,7
Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten	(6,5)
Sonstige	2,2
Betriebsergebnis 2010	$ 95,6

Der Anstieg des Betriebsergebnisses 2010 im Vergleich zu den Perioden des Jahres 2009 war in erster Linie auf günstige Cobalt- Ausgangspreise zurückzuführen, da 2010 von den höheren Produktverkaufspreisen aufgrund des höheren durchschnittlichen Referenzpreises für Cobalt 2010 und von einem höheren Kobaltverkaufsvolumen profitierte. Diese Posten wurden teilweise durch höhere Herstellungs- und Vertriebskosten ausgeglichen. Der Anstieg der Herstellungs- und Vertriebskosten im Jahr 2010 war die Folge von Aufwendungen in Höhe von USD 5,7 Mio. in Verbindung mit der wartungsbedingten Schließung der GTL-Schmelzerei und des Anstiegs des Kobaltverkaufsvolumens. Die Gewinnrückgänge in Verbindung mit dem Umsatz aus Kupfer- Nebenprodukten waren auf den geringeren Absatz zurückzuführen, der in erster Linie auf Änderungen des Rohstoffmix beruhte. Dieser wurde teilweise durch einen günstigen Kupferpreis ausgeglichen. Die Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten umfassen USD 2,0 Mio. für 2010 aufgrund eines nicht temporären Rückgangs im Fair Value einer nach Anschaffungskosten bewerteten Beteiligung.

Vergleich 2009/2008

Umsatzerlöse

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Komponenten in der Entwicklung der Umsatzerlöse:

(in Millionen)
Umsatzerlöse 2008	$ 1.192,4
Rückgang für 2009 aus:
Verkaufspreis	(398,7)
Wiederverkauf von Cobaltmetall	(169,0)
Volumen	(122,0)
Kupfer (Preis und Volumen)	(28,6)
Sonstige	(1,7)
Umsatzerlöse 2009	$ 472,4

Der Rückgang der Umsatzerlöse 2009 war in erster Linie auf gesunkene Produktverkaufspreise zurückzuführen, was seine Ursache wiederum im niedrigeren durchschnittlichen Cobalt-Referenzpreis hatte. Auch auf den Wiederverkauf von Cobaltmetall hatte der Rückgang des Cobaltpreises negative Auswirkungen. Die weltweit schwachen Konjunkturbedingungen sorgten für einen Absatzrückgang, der alle Endmärkte in Mitleidenschaft zog, auch den Wiederverkauf von Cobaltmetall. Der Umsatz von Kupfer- Nebenprodukten sank im Jahr 2009 aufgrund des niedrigeren durchschnittlichen Kupferpreises und des unter den Vorjahreswert gesunkenen Volumens.

Betriebsergebnis

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Komponenten in der Entwicklung des Betriebsergebnisses:

(in Millionen)
Betriebsgewinn 2008	$ 203,5
Bestandskosten nach Niederstwertprinzip 2008	20,7
Verlust aus Cobalt-Terminkaufvertrag 2008	2,7
Anstieg (Rückgang) für 2009 aus:
Preis (inkl. Wiederverkauf von Cobaltmetall)	(156,9)
Volumen (inkl. Wiederverkauf von Cobaltmetall)	(51,9)
Kupfer-Nebenprodukte (Preis und Volumen)	(7,2)
Sonstige Nebenprodukte (Preis und Volumen)	(5,7)
Prozessbasierte Materialkosten	15,2
Fremdwährungen	5,3
Rückgang der Fertigungs- und Vertriebskosten	23,7
Rückgang der Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten	8,0
Sonstige	(4,1)
Betriebsergebnis 2009	$ 53,3

Der Rückgang des Betriebsergebnisses im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr war in erster Linie auf die ungünstige Preisentwicklung bei Cobalt zurückzuführen, während 2008 von höheren Produktverkaufspreisen aufgrund eines hohen durchschnittlichen Cobalt-Referenzpreises sowie einem günstigen Preisumfeld für Cobalt im 1. Halbjahr 2008 profitierte, was sich in hohen Verkaufspreisen von Produkten, die mit kostengünstigen Cobalt-Rohstoffen produziert worden waren, widerspiegelte. Diese Umstände lagen im Jahr 2009 nicht vor, das vielmehr von einem niedrigeren und stabileren Preisumfeld geprägt war. Das Betriebsergebnis wurde zudem durch den gesunkenen Absatz als Folge der durch die weltweite Konjunkturabkühlung an allen Endmärkten rückläufigen Nachfrage beeinträchtigt. Im Halbjahresvergleich stieg das Betriebsergebnis 2009 indes von USD 11,4 Mio. auf USD 41,9 Mio. Gründe hierfür waren eine steigende Nachfrage in allen Endmärkten sowie die positiven Auswirkungen eines besseren Preisumfeldes für Cobalt. Der Rückgang des Gewinns im Zusammenhang mit dem Umsatz von Kupfer-Nebenprodukten im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr war sowohl auf niedrigere Preise als auch auf das gesunkene Volumen im Zusammenhang mit Unterschieden im Rohstoffmix zurückzuführen. Diese Faktoren konnten zum Teil durch den Rückgang bei Herstellungs- und Vertriebskosten sowie Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten, geringere prozessbasierte Materialkosten und einen positiven Wechselkurseffekt ausgeglichen werden. Der Rückgang der Herstellungs- und Vertriebskosten sowie der Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten war in erster Linie auf insgesamt gesunkene Ausgaben infolge der weltweiten Konjunkturabkühlung zurückzuführen, darunter die Senkung von Ermessensausgaben, Stellenabbau und ein niedrigerer Vergütungsaufwand für Leistungsanreizpläne. Der positive Wechselkurseffekt hatte seine Ursache hauptsächlich in der Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr.

Segment Specialty Chemicals

Für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember

(Millionen Dollar)	2010	2009	2008
Umsatzerlöse	$ 462,7	$ 401,8	$ 546,7
Betriebsergebnis (-verlust)	$ 59,6	$ (27,0)	$ 11,2

Die folgende Tabelle zeigt den prozentualen Anteil an den Verkaufszahlen nach Endmärkten für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember:

	2010	2009	2008
Halbleiter	27%	27%	24%
Beschichtungen	15%	18%	18%
Reifen	10%	11%	14%
Leiterplatten	20%	20%	17%
Speicherplatten	11%	10%	10%
Chemie	9%	9%	11%
Metalloberflächenbearbeitung	3%	2%	2%
Sonstige	5%	3%	4%

Die folgende Tabelle zeigt den prozentualen Anteil an den Verkaufszahlen nach Regionen für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember:

	2010	2009	2008
Amerika	26%	28%	29%
Asien	47%	44%	39%
Europa	27%	28%	32%

Die folgende Tabelle zeigt das Volumen im Segment Specialty Chemicals für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember:

	2010	2009	2008
Volumina
Umsatzvolumen Advanced Organics - Tonnen	22.002	21.787	28.956
Umsatzvolumen Electronic Chemicals - Gallonen (Tausend)	11.081	8.994	11.270
Umsatzvolumen Ultra Pure Chemicals - Gallonen (Tausend)	5.973	4.564	5.152
Photomasks - Anzahl Fotomasken	30.632	27.065	27.834

Vergleich 2010/2009

Umsatzerlöse

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Komponenten in der Entwicklung der Umsatzerlöse:

(in Millionen)
Umsatzerlöse 2009	$ 401,8
Anstieg (Rückgang) für 2010 aus:
Volumen	50,2
Verkaufspreis/-mix	12,3
Fremdwährungen	(2,8)
Sonstige	1,2
Umsatzerlöse 2010	$ 462,7

Der Anstieg der Umsatzerlöse von USD 60,9 Mio. im Jahr 2010 gegenüber 2009 war in erster Linie auf einen höheren Absatz und günstigen Verkaufspreis/Produktmix zurückzuführen. 2009 war negativ beeinflusst durch rückläufige Absatzzahlen an allen Endmärkten aufgrund des Abbaus von Lagerbeständen auf Kundenseite, insbesondere im 1. Halbjahr 2009, sowie der aufgrund der globalen Wirtschaftslage geringen Nachfrage seitens der Kunden.

Betriebsergebnis

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Komponenten in der Entwicklung des Betriebsergebnisses:

(in Millionen)
Betriebsverlust 2009	$ (27,0)
Wertminderung auf Goodwill, netto, 2009	37,5
Wertminderung auf immaterielle Vermögenswerte, netto, 2009	1,6
Restrukturierungsaufwendungen 2009	12,7
Anstieg (Rückgang) für 2010 aus:
Volumen	27,9
Preis/Mix	11,4
Fertigungs- und Vertriebskosten	3,4
Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten	(6,2)
Restrukturierungsaufwendungen 2010	(2,1)
Fremdwährungen	(0,8)
Sonstige	1,2
Betriebsergebnis 2010	$ 59,6

Das höhere Betriebsergebnis für 2010 im Vergleich zu 2009 war in erster Linie auf die Wertminderungsaufwendungen für Goodwill im Jahr 2009, die Restrukturierungsaufwendungen für 2009, das höhere Umsatzvolumen und den günstigen Produktpreis/-mix im Jahr 2010 sowie die günstigen Herstellungs- und Vertriebskosten zurückzuführen. Die geringeren Fertigungs- und Vertriebskosten im Advanced Organics-Geschäft aufgrund der Restrukturierung wurden teilweise durch höhere Fertigungs- und Vertriebskosten in den anderen Geschäftsbereichen des Segments Specialty Chemicals aufgrund eines erhöhten Volumens ausgeglichen. Diese positiven Posten wurden teilweise durch höhere Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten sowie die Restrukturierungsaufwendungen im Jahr 2010 wieder aufgewogen. Der Anstieg der Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten war vor allem auf höhere Gesamtausgaben aufgrund des Absatzanstiegs und einen höheren Vergütungsaufwand für Leistungsanreizpläne im Jahr 2010 zurückzuführen.

Vergleich 2009/2008

Umsatzerlöse

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Komponenten in der Entwicklung der Umsatzerlöse:

(in Millionen)
Umsatzerlöse 2008	$ 546,7
Anstieg (Rückgang) für 2009 aus:
Volumen	(107,8)
Verkaufspreis/-mix	(24,1)
Fremdwährungen	(14,3)
Sonstige	1,3
Umsatzerlöse 2009	$ 401,8

Der Rückgang der Umsatzerlöse um USD 144,9 Mio. im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr war in erster Linie auf den gesunkenen Absatz zurückzuführen. An allen Endmärkten waren aufgrund des Abbaus von Lagerbeständen auf Kundenseite, insbesondere im 1. Halbjahr 2009, sowie der aufgrund der globalen Konjunkturabkühlung geringen Nachfrage sinkende Absatzzahlen zu verzeichnen. Darüber hinaus wurden die Umsatzerlöse von niedrigen Verkaufspreisen, einem ungünstigen Produktverkaufsmix und dem stärkeren US-Dollar beeinträchtigt.

Betriebsergebnis

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Komponenten in der Entwicklung des Betriebsergebnisses:

(in Millionen)
Betriebsergebnis 2008	$ 11,2
Wertminderung auf Goodwill 2008	8,8
Wertminderungsaufwand für immaterielle Vermögenswerte 2008	0,2
Bestandskosten nach Niederstwertprinzip 2008	7,0
Anstieg (Rückgang) für 2009 aus:
Volumen	(36,8)
Preis/Mix	0,7
Rückgang der Fertigungs- und Vertriebskosten	12,6
Rückgang der Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten	17,6
Fremdwährungen	4,4
Sonstige	(0,9)
Wertminderung auf Goodwill, netto, 2009	(37,5)
Wertminderungsaufwand für immaterielle Vermögenswerte 2009	(1,6)
Restrukturierungsaufwendungen 2009	(12,7)
Betriebsverlust 2009	$ (27,0)

Der Rückgang um USD 38,2 Mio. beim Betriebsergebnis 2009 gegenüber dem Vorjahr beinhaltete zahlungsunwirksame Abwertungen des Goodwill in den Teilbereichen UPC, Photomasks und Advanced Organics sowie zahlungsunwirksame Abwertungen von immateriellen Vermögenswerten (USD 1,6 Mio. im Jahr 2009 gegenüber USD 0,2 Mio. im Jahr 2008). Weitere Erläuterungen zu Abwertungen von Goodwill und sonstigen immateriellen Vermögenswerten sind Anmerkung 6 zum Konzernabschluss in Form 10-K zu entnehmen. Ferner erfasst das Unternehmen 2009 Restrukturierungsaufwendungen von insgesamt USD 12,7 Mio. Weitere Erläuterungen zu Restrukturierungskosten sind Anmerkung 7 zum Konzernabschluss in Form 10-K zu entnehmen. Der gesunkene Absatz, der zum vorstehend erörterten Rückgang der Umsatzerlöse führte, hatte auch Auswirkungen auf das 2009 verzeichnete negative Betriebsergebnis. Ein Gegengewicht zu diesen ungünstigen Faktoren wurde durch niedrigere Herstellungs- und Vertriebskosten sowie Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten geschaffen, was auf die Senkung von Ermessensausgaben, Stellenabbau sowie niedrigeren Vergütungsaufwand für Leistungsanreizpläne zurückzuführen war.

Battery Technologies

		Drei Monate zum
(Millionen Dollar)	Geschäftsjahr 31. Dezember 2010	31. Dezember 2010	30. September 2010	30. Juni 2010	31. März 2010
Umsatzerlöse	$ 113,9 (a)	$ 31,2	$ 35,7	$ 28,4	$ 18,6 (a)
Betriebsergebnis	$ 5,1 (a)	$ 3,1	$ 3,1 (b)	$ 0,4 (b)	$ (1,5) (a)(b)

(a) Enthält Aktivitäten seit der Übernahme von EaglePicher Technologies am 29. Januar 2010.

(b) Enthält Wertberichtigungen für Einkäufe, welche das Betriebsergebnis um jeweils $1,5 Millionen, $1,6 Millionen und $0,1 Millionen im ersten, zweiten und dritten Quartal 2010 reduzierten, für erworbene Vorräte und abgegrenzte Erträge. Diese Kosten werden in der Zukunft nicht wieder entstehen.

Das Segment Battery Technologies verfolgt die unerfüllten Auftragsbestände nach, um die Effektivität der Geschäftsentwicklung zu beurteilen und die Prognose für die zukünftigen Geschäftsbedürfnisse und den finanziellen Erfolg zu erleichtern. Der Auftragsbestand entspricht dem Wert der unerfüllten Aufträge, für die die Finanzierung durch den Kunden vertraglich zugesichert wurde und für die noch keine Erträge ausgewiesen wurden. Der Auftragsbestand wird in Umsatz umgebucht, sobald Arbeit geleistet oder Lieferungen durchgeführt werden. Zum 31. Dezember 2010 wird nicht erwartet, dass der Auftragsbestand von USD 35,1 Mio. (oder 26 %) im Laufe der kommenden zwölf Monate in Umsatzerlöse umgebucht wird.

Die folgende Tabelle zeigt den Auftragsbestand im Segment Battery Technologies zum:

(in Millionen)	31. Dezember 2010	30. September 2010	30. Juni 2010
Verteidigung	$ 88,7	$ 72,0	$ 74,9
Luftfahrt- und Raumfahrt	40,2	42,5	41,4
Medizin	6,0	6,1	7,4
	$ 134,9	$ 120,6	$ 123,7

Der Nettoauftragsbestand stieg zum 31. Dezember 2010 im Vergleich zum 30. September 2010 vor allem aufgrund eines Auftragsüberschusses im Bereich Verteidigung, der teilweise durch einen Lieferungsüberschuss in den Bereichen Luft- und Raumfahrt sowie Medizin aufgewogen wurde. Der Rückgang im Auftragsbestand im Bereich Luft- und Raumfahrt ist teilweise auf eine Verzögerung bestimmter Regierungsprogramme zurückzuführen.

Die folgende Tabelle zeigt den prozentualen Anteil an den Verkaufszahlen nach Endmärkten für das Segment Battery Technologies:

	Geschäftsjahr zum 31. Dezember
	2010	2009	2008
Verteidigung	55%	n. z.	n. z.
Luft- und Raumfahrt	39%	n. z.	n. z.
Medizin	6%	n. z.	n. z.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse des Segments Battery Technologies in Höhe von USD 113,9 Mio. für 2010 stellen die Umsatzerlöse des Geschäfts von EaglePicher Technologies nach der Akquisition am 29. Januar 2010 dar. In weiterer Folge sanken die Umsatzerlöse des Segments Battery Technologies um USD 4,5 Mio., oder 12,6 %, im vierten Quartal 2010 im Vergleich zum dritten Quartal 2010, was in erster Linie auf den Zeitpunkt der Lieferungen im Bereich Luft- und Raumfahrt zurückzuführen ist.

Betriebsergebnis

Das Betriebsergebnis von Battery Technologies für 2010 stellt die Ergebnisse des Geschäfts von EaglePicher Technologies nach der Akquisition am 29. Januar 2010 dar. Das Betriebsergebnis von USD 5,1 Mio. enthält einen Umbewertungsaufwand von USD 2,4 Mio. für die Fair Value-Anpassung der Vorräte, die zum 29. Januar 2010 übernommen und im normalen Geschäftsverlauf verkauft wurden, eine Ertragsverringerung von USD 0,8 Mio. in Verbindung mit der Abschreibung der Fair Value-Anpassung der transitorischen Passiva und eine Abschreibung von USD 3,2 Mio. der übernommenen immateriellen Vermögenswerte. Die Anhebung der erworbenen Vorräte auf den Fair Value und die Anpassung auf den Fair Value waren zum 31. Dezember 2010 vollständig abgeschrieben und werden in der Zukunft nicht wiederkehren.

Konzernaufwendungen

Konzernaufwendungen bestehen aus Konzerngemeinkosten, die den Segmenten Advanced Materials, Specialty Chemicals und Battery Technologies zugutekommen und sich nicht spezifisch einem Betriebssegment zuordnen lassen, u.a. Rechts-, Finanzierungs-, Personal- und strategische Entwicklungsaktivitäten sowie anteilsbasierte Vergütungsleistungen.

Vergleich 2010/2009

Die Konzernaufwendungen betrugen 2010 USD 37,6 Mio. verglichen mit USD 27,3 Mio. im Jahr 2009. Die Konzernaufwendungen für 2010 beinhalten einen höheren Vergütungsaufwand für Leistungsanreizpläne, der in erster Linie aufgrund der zu erwartenden Auszahlungen unter dem Jahresanreizplan für 2010 entstand. Im Rahmen des Jahresanreizplans 2009 gab es keine Auszahlungen. 2009 enthält einen Gewinn von USD 4,7 Mio. aus der Beendigung des Gesundheitsvorsorgeplans für verrentete Mitarbeiter.

Vergleich 2009/2008

Die Konzernaufwendungen betrugen 2009 USD 27,3 Mio. verglichen mit USD 37,5 Mio. im Jahr 2008. Die Konzernaufwendungen 2009 verstehen sich netto eines Gewinns von USD 4,7 Mio. aus der Beendigung des Gesundheitsvorsorgeplans für verrentete Mitarbeiter. Ferner trug ein geringerer Aufwand für Leistungsanreiz- und anteilsbasierte Vergütung für Mitarbeiter im Jahr 2009 im Vergleich zu 2008 zur Reduzierung der Konzernaufwendungen in Höhe von USD 10,2 Mio. bei. Grund für diese Reduzierung war in erster Linie ein deutlich geringerer geschätzter Jahresvergütungsaufwand für Leistungsanreizpläne (u.a. keine Auszahlungen im Rahmen des jährlichen Incentive-Plans), eine Verringerung der Anzahl ausstehender zeitbasierter Restricted Stocks sowie Kosteneinsparungen in Bezug auf erfolgsbasierte Vergütungsleistungen im Rahmen von Leistungsanreizplänen aufgrund der gesunkenen Erfolgs- bzw. Ausübungswahrscheinlichkeit. Dem standen indes 2009 als Aufwendungen verbuchte Transaktionskosten in Höhe von USD 1,3 Mio. in Zusammenhang mit der Akquisition von EaglePicher Technologies gegenüber.

Liquidität und Kapitalausstattung

Zusammenfassung Cashflow

Die Cashflows des Unternehmens aus laufender Geschäftstätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit für 2010,2009 und 2008, wie in der Konzern-Kapitalflussrechnung angegeben, sind in den nachstehenden Tabellen (in Mio.) und im zugehörigen Text zusammengefasst und erörtert:

Mittelzufluss aus (Mittelabfluss für):	2010	2009	Veränderung
Laufende Geschäftstätigkeit	$ 126,6	$ 165,5	$ (38,9)
Investitionstätigkeit	(199,8)	(30,5)	(169,3)
Finanzierungstätigkeit	120,3	(26,7)	147,0
Aufgegebene Geschäftsbereiche - Mittelabfluss für laufende Geschäftstätigkeit	(0,1)	(0,4)	0,3
Auswirkungen der Wechselkursänderungen auf die Barbestände	(1,8)	2,7	(4,5)
Veränderung (netto) bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten	$ 45,2	$ 110,6	$ (65,4)

Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 2010 USD 126.6 Mio. verglichen mit USD 165.5 Mio im Jahr 2009. Der Betrag für 2010 ergab sich hauptsächlich aus Erträgen aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von USD 77,7 Mio. und den folgenden Faktoren:

•	Abschreibungsaufwand von USD 54,1 Mio;
•	zahlungsunwirksame Aufwendungen in Höhe von USD 11,5 Mio. für eine Wertberichtigung auf die aktiven latenten Steuern von GTL; und
•	eine zahlungsunwirksame Aufwendung in Höhe von USD 10,7 Mio. für Verluste aus Fremdwährungsumrechnungen.

Diese Faktoren konnten zum Teil durch eine Verringerung des Net Working Capital (definiert als Vorräte plus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen minus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) in Höhe von USD 40,3 Mio. ausgeglichen werden, die eine Verringerung der Vorräte und Verbindlichkeiten sowie einen Anstieg der Forderungen widerspiegelte. 2009 war der Mittelzufluss aus der Geschäftstätigkeit in Höhe von USD 165,5 Mio. in erster Linie die Folge des Verlustes aus den fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von USD 22,0 Mio., der Veränderung des Net Working Capital (definiert als Vorräte plus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen minus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen), was zu positiven Cashflows in Höhe von USD 73,6 Mio. im Jahr 2009, einem Abschreibungsaufwand von USD 53,8 Mio und dem zahlungsunwirksamen Wertminderungsaufwand für Goodwill in Höhe von USD 37,5 Mio. führte.

Der Mittelabfluss für Investitionstätigkeiten belief sich 2010 auf USD 199,8 Mio. verglichen mit USD 30,5 Mio. für 2009. Der Betrag für 2010 enthält USD 172,0 Mio. für die Akquisition von EaglePicher Technologies.

Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeiten belief sich 2010 auf USD 120,3 Mio. verglichen mit einem Mittelabfluss für Finanzierungstätigkeiten von USD 26,7 Mio. im Jahr 2009.2010 enthält Nettokreditaufnahmen von USD 120,0 Mio. aus der revolvierenden Kreditlinie des Unternehmens. Der Betrag wurde zur Finanzierung der Akquisition von EaglePicher Technologies aufgewendet. 2009 enthält die Rückzahlung einer Schuld von USD 26,1 Mio.

Erlöse aus (für):	2009	2008	Veränderung
Laufende Geschäftstätigkeit	$ 165,5	$ 172,1	$ (6,6)
Investitionstätigkeit	(30,5)	(17,9)	(12,6)
Finanzierungstätigkeit	(26,7)	(6,7)	(20,0)
Aufgegebene Geschäftsbereiche - Mittelabfluss für laufende Geschäftstätigkeit	(0,4)	-	(0,4)
Auswirkungen der Wechselkursänderungen auf die Barbestände	2,7	(2,9)	5,6
Veränderung (netto) bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten	$ 110,6	$ 144,6	$ (34,0)

Der Rückgang des Netto-Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit war vorwiegend auf einen Verlust in Höhe von USD 22,0 Mio. aus laufender Geschäftstätigkeit im Jahr 2009, nach einem Gewinn von USD 156,2 Mio. aus laufender Geschäftstätigkeit im Vorjahr, zurückzuführen, der jedoch durch folgende Faktoren teilweise ausgeglichen wurde:

•	Veränderung des Net Working Capital (definiert als Vorräte plus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen minus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen), die 2009 positive Cashflows in Höhe von USD 73,6 Mio. (2008: USD 0,9 Mio.) einbrachte.
•	der Effekt der Veränderung bei erstattungsfähigen aktiven und passiven latenten Steuern in Höhe von USD 56,8 Mio. Die erstattungsfähigen aktiven und passiven latenten Steuern 2008 enthielten die positiven Steuereffekte aus der Geltendmachung von Foreign Tax Credits in den US-Steuererklärungen des Vorjahres in Höhe von USD 46,6 Mio., deren Erhalt für 2010 erwartet wird.
•	Veränderung des Cashflow um USD 33,6 Mio. in Zusammenhang mit Vorauszahlungen an Lieferanten.

Der Mittelabfluss für Investitionstätigkeit ist in erster Linie auf Investitionsausgaben in Höhe von USD 25,7 Mio. und USD 30,7 Mio. in den Geschäftsjahren 2009 bzw. 2008 zurückzuführen. Für das Geschäftsjahr 2008 waren zudem Erlöse aus der Schließung von Terminkaufkontrakten auf Cobalt (USD 10,7 Mio.), Erlöse aus Darlehen an konsolidierte Joint Venture-Partner (USD 10,3 Mio.) sowie 2008 getätigte Barzahlungen in Bezug auf Gebühren für professionelle Dienstleistungen in Zusammenhang mit den Akquisitionen von REM und Borchers enthalten.

Der Mittelabfluss für Finanzierungstätigkeit im Jahr 2009 besteht hauptsächlich aus der Rückzahlung sämtlicher ausstehender Finanzverbindlichkeiten des Unternehmens in Höhe von USD 26,1 Mio. Der Mittelabfluss für Finanzierungstätigkeit im Jahr 2008 beinhaltete USD 26,2 Mio. für Zahlungen an Joint Venture-Partner der Schmelzerei in der Demokratischen Republik Kongo. Dem gegenüber stand eine Nettokreditaufnahme in Höhe von USD 24,5 Mio. im Rahmen der revolvierenden Kreditlinie.

Finanzlage

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum 31. Dezember 2010 USD 400,6 Mio. verglichen mit USD 355,4 Mio. zum 31. Dezember 2009. Der Anstieg der liquiden Mittel in Höhe von USD 45,2 Mio. war der Nettoeffekt von USD 126,6 Mio. aus der Geschäftstätigkeit, USD 199,8 Mio. für Investitionstätigkeiten und USD 120,3 Mio. aus der Finanzierungstätigkeit. Dem stand jedoch eine Verringerung der liquiden Mittel um USD 1,8 Mio. aufgrund ungünstiger Wechselkurse gegenüber. Die geplanten Verwendungszwecke für die liquiden Mittel sind Betriebsmittelbedarf, geplante Investitionsausgaben und zukünftige Akquisitionen.

Barbestände werden an zahlreichen Standorten in der ganzen Welt gehalten. Zum 31. Dezember 2010 wurden 87 % der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des Unternehmens außerhalb der Vereinigten Staaten gehalten. Ein Großteil der außerhalb der USA gehaltenen Beträge könnte in die USA rückgeführt werden, wäre jedoch gemäß der geltenden Gesetzeslage in den USA ertragsteuerpflichtig (abzüglich der Foreign Tax Credits). Das Unternehmen hat die Absicht, derartige Barbestände weiterhin außerhalb der USA zu halten. Der Bedarf an liquiden Mitteln in den USA würde durch Mittelzuflüsse aus der Geschäftstätigkeit in den USA, externer Aufnahme von Fremdkapital oder beidem gedeckt werden.

Finanzverbindlichkeiten und sonstige Finanzierungsaktivitäten

Am 8. März 2010 schloss das Unternehmen einen Vertrag über eine neue gesicherte revolvierende Kreditlinie in Höhe von USD 250,0 Mio. ab. Diese revolvierende Kreditlinie ersetzte die frühere revolvierende Kreditlinie des Unternehmens, die im Dezember 2010 auslaufen sollte. Sie beinhaltet zudem eine "Akkordeon"-Option, im Rahmen derer das Unternehmen den verfügbaren Kreditrahmen um USD 75,0 Mio. auf einen Höchstbetrag von USD 325,0 Mio. erhöhen kann. Diese Option unterliegt allerdings bestimmten Bedingungen sowie der Zustimmung der aktuellen bzw. neuen Kreditgeber, einen Teil der erhöhten Zusage zu akzeptieren. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde die "Akkordeon"-Option nicht in Anspruch genommen. Die Verpflichtungen aus der revolvierenden Kreditlinie sind mit einer entsprechenden Garantie durch die derzeitigen und zukünftigen Tochterunternehmen (mit Ausnahme unwesentlicher Tochterunternehmen, Joint Ventures und bestimmter ausländischer Tochterunternehmen) sowie mit Sicherungsrechten an praktisch allen Vermögenswerten des Unternehmens und dieser bürgenden Tochterunternehmen abgesichert, außer dass die Sicherungsrechte an den Anteilen ausländischer Tochterunternehmen der ersten Stufe auf 65 % jener Anteile beschränkt sind.

Die revolvierende Kreditlinie erfordert, dass das Unternehmen ein konsolidiertes Zinsaufwandverhältnis von mindestens 3,50 zu 1,00 und ein konsolidiertes Fremdkapitalverhältnis von maximal 2,50 zu 1,00 unterhält. Zum 31. Dezember 2010 betrug das Zinsaufwandverhältnis des Unternehmens 24,36 zu 1,00 und sein Fremdkapitalverhältnis 0,71 zu 1,00. Beide finanziellen Verpflichtungen werden vierteljährlich für jede vorausgehende Periode von vier aufeinanderfolgenden Quartalen getestet. Weitere vertragliche Verpflichtungen der revolvierenden Kreditlinie beschränken die konsolidierten Investitionsausgaben auf USD 50,0 Mio. pro Jahr und limitieren ferner die Möglichkeit des Unternehmens zusätzliche Schulden aufzunehmen, Investitionen zu tätigen, mit anderen Gesellschaften zu fusionieren, Vermögenswerte zu veräußern und Dividenden auszuschütten. Zum 31. Dezember 2010 erfüllte das Unternehmen alle vertraglichen Verpflichtungen aus der revolvierenden Kreditlinie.

Das Unternehmen kann festlegen, ob der Zinssatz auf Grundlage des LIBOR (London Interbank Offered Rate) oder auf Grundlage eines Basiszinssatzes berechnet wird, in beiden Fällen zuzüglich einer berechneten Marge. Die geltenden Margen betragen zwischen 1,25 % und 2,00 % für Basissatzdarlehen und zwischen 2,25 % und 3,00 für LIBOR-Darlehen. Die revolvierende Kreditlinie sieht auch die Zahlung einer Gebühr von 0,375 % bis 0,5 % p.a. für die Nichtinanspruchnahme sowie eine Gebühr für den nicht in Anspruch genommenen Akkreditivbetrag zu einem Satz vor, der der geltenden Marge für LIBOR-Darlehen entspricht. Die geltenden Margen und Gebühren für die Nichtinanspruchnahme können vierteljährlich auf Basis des Fremdkapitalverhältnisses angepasst werden. Die revolvierende Kreditlinie sieht während seiner Laufzeit lediglich die Zahlung von Zinsen vor, die Rückzahlung des gesamten Kapitalbetrags erfolgt erst bei Fälligkeit am 8. März 2013. Die ausstehenden Kreditbeträge gemäß der revolvierenden Kreditlinie beliefen sich zum 31. Dezember 2010 insgesamt auf USD 120,00 Mio. Aus der vorherigen Kreditlinie waren zum 31. Dezember 2009 keine Beträge ausstehend.

2008 schloss das finnische Tochterunternehmen OMG Kokkola Chemicals Oy ("OMG Kokkola") eine Vereinbarung über eine Kreditfazilität in Höhe von EUR 25 Mio. (die "Kreditfazilität") ab. Vorbehaltlich der Zustimmung des Kreditgebers kann OMG Kokkola im Rahmen der Kreditfazilität auf kurzfristige Darlehen mit einer Laufzeit von einem bis neun Monaten in US-Dollar zum LIBOR-Satz zuzüglich einer Marge von 0,55% zurückgreifen. Die Laufzeit der Kreditfazilität ist unbeschränkt, und beide Parteien haben die Möglichkeit, die Kreditfazilität unverzüglich nach Inkenntnissetzung der anderen Vertragspartei zu beenden. Das Unternehmen hat einer vorbehaltlosen Garantie für alle Verpflichtungen von OMG Kokkola im Rahmen der Kreditfazilität zugestimmt. Zum 31.Dezember 2010 bzw. 31. Dezember 2009 gab es keine ausstehenden Verbindlichkeiten im Rahmen der Kreditfazilität.

Nach Auffassung des Unternehmens reichen der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, die hohe Liquidität und die Verfügbarkeit von Fremdkapital im Rahmen der revolvierenden Kreditlinie sowie über die Kreditfazilität für OMG Kokkola aus, um den Betriebsmittelbedarf und die geplanten Investitionsausgaben für die kommenden zwölf Monate decken zu können.

Investitionsausgaben

2010 wurden Investitionen in Höhe von USD 26,4 Mio. aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit getätigt. Diese standen zum Großteil in Zusammenhang mit laufenden Projekten, die der Aufrechterhaltung des aktuellen operativen Geschäfts dienen. Für 2011 rechnet das Unternehmen mit Investitionen von ca. USD 40 bis 50 Mio. für Projekte zur Ausweitung der Kapazitäten, zum Erhalt und zur Verbesserung des Transformationsprozesses in der Produktion, zur Einhaltung von Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbestimmungen sowie zum Erwerb weiterer Sachanlagen an bestehenden Standorten. Das Unternehmen plant, den Investitionsbedarf für 2011 mit dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sowie Barmitteln zu finanzieren (Stand: 31. Dezember 2010).

Pensionspläne

Im Zuge der Akquisition von EalgePicher Technologies übernahm das Unternehmen die Versorgungsverpflichtungen aus dem leistungsorientierten Pensionsplan, die sich aus zwei eingefrorenen leistungsorientierten Pensionsplänen und zwei aktiven teilweise gedeckten leistungsorientierten Pensionsplänen zusammensetzen. Das Unternehmen unterhält einen kapitalgedeckten leistungsorientierten Pensionsplan ohne Arbeitnehmerbeiträge für bestimmte verrentete Mitarbeiter in den USA in Zusammenhang mit seinem veräußerten Geschäft von SCM Metal Products, Inc. Überdies hat das Unternehmen eine ungedeckte Versorgungsverpflichtung gegenüber dem früheren Chief Executive Officer im Rahmen der Abgeltung eines nicht kapitalgedeckten ergänzenden Altersversorgungsplans für Führungskräfte (Supplemental Executive Retirement Plan, SERP). Für bestimmte Mitarbeiter außerhalb der USA werden andere leistungsorientierte Pläne geführt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthält leistungsorientierte Versorgungsaufwendungen von jeweils USD 3,1 Mio., USD 1,3 Mio. und USD 0,9 Mio. für 2010,2009 und 2008. Zum 31. Dezember 2010 war die prognostizierte Versorgungsverpflichtung des Unternehmens um USD 63,4 Mio. höher als der Fair Value des Planvermögens. Das Unternehmen rechnet für 2011 mit einem Beitrag von USD 7,6 Mio. und USD 0,1 Mio. für seine Pensionspläne in den USA und im Ausland. Die voraussichtlichen Beiträge hängen von vielen Variablen ab, einschließlich der Schwankung des Marktwertes der Vermögenswerte im Vergleich zu den Versorgungsverpflichtungen und anderer Markt- oder aufsichtsrechtlicher Bedingungen. Dementsprechend kann die tatsächliche Dotierung deutlich von den aktuellen Schätzungen abweichen. Die Berechnungen der Höhe des Versorgungsaufwands und der Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen hängen von den Annahmen ab, auf denen die versicherungsmathematischen Bewertungen basieren. Weitere Erläuterungen zu den Annahmen in Verbindung mit den Pensionsplänen des Unternehmens finden sich unter Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Vertragliche Verpflichtungen

Das Unternehmen hat im Rahmen des normalen Geschäftsverlaufs Verträge mit verschiedenen Dritten abgeschlossen, aus denen sich zukünftige Zahlungen ergeben. Folgende Tabelle stellt eine Zusammenfassung der vertraglichen Barverpflichtungen (contractual cash obligations) des Unternehmens und deren Fälligkeit zum 31. Dezember 2010 (in Tausend) dar.

Fällige Zahlungen pro Berichtszeitraum

	2011	2012	2013	2014	2015	Danach	Gesamt
Käufe und sonstige Verpflichtungen ⁽¹⁾	$ 294.788	$ 45.961	$ 1.414	$ 1.167	$ 908	$ 887	$ 345.125
Revolvierende Kreditlinie	30.000	-	90.000	-	-	-	120.000
Zinszahlungen für revolvierende Kreditlinie	3.800	3.455	612	-	-	-	7.867
Finanzleasingverpflichtungen (Kapitalbetrag und Zinsen)	757	620	510	394	378	1.932	4.591
Operating-Lease-Verpflichtungen	6.219	4.708	2.283	1.844	1.815	9.534	26.403
Gesamt	$ 335.564	$ 54.744	$ 94.819	$ 3.405	$ 3.101	$ 12.353	$ 503.986

⁽¹⁾ Zwischen 2011 und 2015 umfassen die Kaufverbindlichkeiten (purchase obligations, durchsetzbare und rechtlich bindende Vereinbarungen über den Kauf von Waren oder Dienstleistungen unter Festlegung aller wesentlichen Bedingungen) u. a. vertragliche Verpflichtungen (contractual obligations) über den Kauf von Rohstoffen. Anhand dieser Verpflichtungen lassen sich geschätzte zukünftige Zahlungen als Produkt aus der je anwendbarem Kontrakt zugesagten Menge an Material (in Tonnen) und dem Referenzpreis jedes Metalls berechnen. Der dieser Berechnung zugrunde liegende Preis ist der tägliche Durchschnittspreis des jeweiligen Metalls in der letzten Dezemberwoche 2010. Im Rahmen dieser Verträge getätigte Zusagen stellen zukünftige Käufe gemäß dem prognostizierten Verbrauch dar.

Zinszahlungen werden auf Grundlage des voraussichtlichen Zahlungskalenders des Unternehmens anhand der Zinssätze zum 31. Dezember 2010 berichtigt um die zugehörigen Zins-Swap-Vereinbarungen berechnet.

Der Kapitalbedarf für Pensionspläne kann infolge von Veränderungen des Marktwertes des Planvermögens, Veränderungen in der Gesetzgebung und der Finanzierungsentscheidungen des Unternehmens, sofern diese vorsehen, einen Beitrag zu leisten, der den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbedarf übersteigt, variieren. Deshalb wurden diesbezügliche Beträge nicht in der obigen Tabelle aufgeführt. Das Unternehmen rechnet für 2011 mit Beiträgen zu Pensionsplänen in Höhe von jeweils USD 7,6 Mio. und USD 0,1 Mio. für seine US-basierten und ausländischen Pensionspläne. Pensionszahlungen erfolgen aus dem Planvermögen. Es besteht zudem eine ungedeckte Versorgungsverpflichtung gegenüber dem früheren Chief Executive Officer im Rahmen der Abgeltung eines nicht kapitalgedeckten ergänzenden Altersversorgungsplans für Führungskräfte (Supplemental Executive Retirement Plan, SERP), bezüglich derer mit jährlichen Zahlungen in Höhe von ca. USD 0,7 Mio. gerechnet wird.

Zum 31. Dezember 2010 enthielt die Verbindlichkeit für ungewisse Steuerpositionen einen Betrag in Höhe von USD 4,7 Mio. für die Positionen, bei denen es plausibel erscheint, dass die Ungewissheit innerhalb der nächsten zwölf Monate beseitigt sein wird.

Diese Reduzierung würde jedoch zu keinen Barzahlungen führen, da das Unternehmen in der Lage wäre, die verfügbaren Auslandssteuergutschriften zu nutzen. Das Unternehmen ist nicht in der Lage, mit angemessener Sicherheit eine Schätzung darüber abzugeben, in welcher Periode Mittelabflüsse im Zusammenhang mit den verbleibenden USD 16,6 Mio. an ungewissen Steuerpositionen eintreten könnten. Siehe Anmerkung 12 zum Konzernabschluss für nähere Erläuterungen zu den ungewissen Steuerpositionen.

Bilanzunwirksame Posten

Das Unternehmen hat abgesehen von Mietverträgen zur kurzfristigen Nutzung (Operating Lease) keine bilanzunwirksamen Finanzierungen getätigt. Die Operating Leases sind in der vorstehenden Tabelle zu den vertraglichen Verpflichtungen sowie in Anmerkung 18 zum Konzernabschluss in Item 8 in Form 10-K aufgeführt.

Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses gemäß den in den USA allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen muss das Management des Unternehmens unter bestimmten Umständen Schätzungen und Annahmen vornehmen, die Auswirkungen auf die im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge haben. Bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses hat das Management nach bestem Ermessen Schätzungen und Beurteilungen in Bezug auf bestimmte, im Konzernabschluss enthaltene Beträge in Zusammenhang mit nachstehend beschriebenen wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen. Bei deren Anwendung sind Beurteilungen und die Verwendung geschätzter Werte bezüglich zukünftiger Unsicherheitsfaktoren notwendig, sodass die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen abweichen können. Außerdem legen verschiedene Unternehmen unterschiedliche Prognosen zugrunde, was die Vergleichbarkeit des Betriebsergebnisses des Unternehmens mit dem anderer Unternehmen, die über ähnliche Geschäftsaktivitäten verfügen, erschweren kann.

Erfassung von Umsatzerlösen

Umsatzerlöse werden gemäß Staff Accounting Bulletin No. 104 "Revenue Recognition in Financial Statements" der U.S. Securities and Exchange Commission bilanziert, wenn die Umsatzerlöse realisiert wurden oder realisierbar sind und durch Lieferung von Gütern bzw. Erbringung von Dienstleistungen ein Anspruch auf die entsprechende Gegenleistung verdient wurde. Ein Großteil der Umsatzerlöse des Unternehmens wird durch den Verkauf von Produkten erzielt. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Produkten werden ausgewiesen, wenn ein glaubhafter Nachweis für eine entsprechende Vereinbarung vorliegt, das Eigentum und damit das Verlustrisiko an nicht mit dem Unternehmen verbundene Kunden übertragen wurden, der Verkaufspreis festgesetzt bzw. bestimmbar ist und nach billigem Ermessen von der Werthaltigkeit entsprechender Forderungen auszugehen ist. Umsatzerlöse werden in der Regel bei Auslieferung der Waren bzw. bei Entnahmen aus dem Konsignationsbestand erfasst. Frachtkosten und direkt in Verbindung mit der Lieferung fertiger Erzeugnisse an Kunden entstandene Kosten werden unter den Umsatzkosten verbucht.

Das Segment Battery Technologies erfasst den Großteil der Umsatzerlöse nach der PoC-Methode (Fertigstellungsgrad). Die meisten wehrtechnischen Verträge verwendet Liefereinheiten, während der Großteil der Luft- und Raumfahrtverträge die Cost-to-Cost-Methode als Grundlage für die Messung des Leistungsfortschritts aus dem Vertrag verwendet. Gemäß der Cost-to-Cost-Methode werden die Umsatzerlöse auf Grundlage des Verhältnisses der tatsächlich angefallenen Herstellungskosten im Vergleich zu den laut Management geschätzten Gesamtkosten aus dem Vertrag erfasst. Die PoC-Methode erfordert den Einsatz von Kostenschätzungen zur Erfüllung langfristiger Verträge. Die Schätzung dieser Kosten erfordert ein erhebliches Urteilsvermögen seitens des Managements des Unternehmens aufgrund der Laufzeit der Verträge sowie der technischen Aspekte der betroffenen Produkte. Umsatzerlöse aus Verträgen und Kostenschätzungen werden in regelmäßigen Abständen geprüft und Berichtigungen werden in der Bilanzperiode wiedergegeben, in der solche Beträge festgestellt werden. Umsatzerlöse aus Verträgen und Kostenschätzungen werden je Vertrag auf Basis des Leistungsfortschritts bis zur Erfüllung erfasst. Änderungen der geschätzten Kosten werden in der Periode ausgewiesen, in der die Änderungen eintreten, und spiegeln die kumulative Änderung von Vertragsbeginn an wider. Ein Anstieg im geschätzten Gewinnbuchungssatz führt z.B. zu einem Anstieg der Umsatzerlöse und des Betriebsergebnisses und spiegelt den Veränderungseffekt seit Beginn wider. Bedeutende Verträge werden mindestens vierteljährlich geprüft. Umsätze, die die erwirtschafteten Beträge übersteigen, werden abgegrenzt. Voraussichtliche Verluste aus Verträgen werden in der Periode, in der der Verlust offensichtlich wird, vollständig erfasst.

Vorräte

Die Vorräte des Unternehmens werden nach dem Niederstwertprinzip ("LCM" lower of cost or market) zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zum Marktwert unter Anwendung des First-In-First-Out-Verfahrens ("FIFO") bilanziert. Vorräte, die nach der PoC-Methode erfasst werden, sind in den unfertigen Vorräten enthalten und stellen die kumulierten Vertragskosten abzüglich des Anteils jener Kosten dar, die den gelieferten Einheiten zuzuschreiben sind. Die Kosten, die den gelieferten Einheiten zuzuschreiben sind, basieren auf den geschätzten Durchschnittskosten aller Einheiten, die pro Vertrag erzeugt werden. Das Unternehmen prüft die Notwendigkeit, ob Wertberichtigungen der Vorräte nach der Nettomarktwertmethode auf Basis der Verkaufspreise der fertigen Erzeugnisse am Ende des Berichtszeitraums vorzunehmen sind. Bei fallenden Verkaufspreisen der fertigen Produkte, die die Folge eines Rückgangs des Referenzpreises für Cobalt oder anderer Faktoren sein können, kann der Buchwert der Vorräte höher sein als der vom Unternehmen beim Verkauf erzielte Betrag, sodass ein Buchverlust entsteht.

Bei den Cobaltmetall-Vorräten für den Wiederverkauf sowie Vorräten, bei denen die Verkaufspreise eng an den Cobaltpreis gekoppelt sind (hauptsächlich im Segment Advanced Materials), können sich volatile Cobaltpreise in hohem Maße auf die Berechnung des niedrigsten Wertes auswirken. Die Cobaltpreise unterlagen in der Vergangenheit erheblichen Schwankungen, womit auch in Zukunft zu rechnen ist. Bei der Überprüfung, ob die cobaltbasierten Vorräte zum niedrigsten Wert nach dem Niederstwertprinzip angesetzt sind, zieht das Unternehmen in der Regel die Cobalt-Referenzpreise am Ende des Berichtzeitraums heran. Kommt es zwischen dem Bilanzstichtag und der Veröffentlichung des Konzernabschlusses jedoch zu einem Anstieg des Cobaltpreises, berücksichtigt das Unternehmen diese Preisentwicklung in der Bewertung nach dem Niederstwertprinzip und der Bestimmung des Nettoveräußerungswerts (net realizable value ("NRV")). Wirkt sich der Preisanstieg auf den NRV der Vorräte zum Bilanzstichtag aus, erfolgt die Berechnung auf Basis der höheren Preise, damit kein Verlust verbucht wird, wenn kein tatsächlicher Verlust entstanden ist.

Forderungen aus Schuldverschreibungen gegenüber Joint Venture-Partner

Das Unternehmen ist zu 55 % an GTL beteiligt. Der verbleibende Anteil von 45 % teilt sich auf zwei weitere Joint-Venture-Partner (25 % bzw. 20 %) auf. Die GTL-Schmelzerei ist eine der Hauptquellen des Unternehmens für den Rohstoff Cobalt. GTL ist im Konzernabschluss aufgeführt, da das Unternehmen eine Kontrollmehrheit an dem Joint Venture hält.

In den Jahren vor 2008 refinanzierte das Unternehmen die Kapitaleinlage des Inhabers eines nicht beherrschenden Anteils von 25 %. Zum 31. Dezember 2010 und 2009 beliefen sich die Forderungen aus Schuldverschreibungen (die "Schuldverschreibungen") gegenüber diesem Joint-Venture-Partner nach Abzug einer Wertberichtigung von USD 5,2 Mio. auf USD 13,9 Mio. Die Zinsen auf die Schuldverschreibungen basieren auf dem LIBOR (0,99 % zum 31. Dezember 2010) und werden jedes Jahr im Januar neu festgesetzt. Der Rückzahlungstermin für die Schuldverschreibungen ist der 31. Dezember 2011. Dieser Termin kann nach Wahl des Unternehmens verschoben werden. Gemäß den Bedingungen der Schuldverschreibungen werden ein Teil (80 %) des Anteils des Partners an den Dividenden aus dem Joint Venture und ggf. andere vom Joint Venture gezahlte Barausschüttungen ("sekundäre Gegenleistungen") zunächst zur Reduzierung der Schuldverschreibungen eingesetzt, bevor etwaige Beträge an den Joint-Venture-Partner weitergeleitet werden. Die Schuldverschreibungen sind durch 80 % der Beteiligung des Partners am Joint Venture gesichert. Derzeit geht das Unternehmen davon aus, dass die Schuldverschreibungen, nach Erfüllung der wertberichtigten Forderungen, aus dem Anteil des Partners an den Dividenden und den Kapitalerträgen aus dem Joint Venture beglichen werden. Aufgrund der Ungewissheit hinsichtlich der Einbringlichkeit weist das Unternehmen weiterhin eine Wertberichtigung für nicht erfüllte Zinsforderungen aus den Schuldverschreibungen in voller Höhe aus.

Um die Einbringlichkeit der Schuldverschreibungen zu beurteilen, schätzt das Unternehmen die zukünftigen Cashflows des Joint Ventures, da die Rückzahlung der Schuldverschreibungen von den zukünftigen Dividenden und Kapitalerträgen aus dem Joint Venture abhängt. Die Schätzungen basieren auf der Beurteilung durch das Managements und berücksichtigen neben anderen Faktoren die aktuellen und langfristigen Kostenpläne des Unternehmens, einschließlich Schätzungen der Cobaltpreise, die voraussichtliche Entwicklung des Marktumfelds und die geplanten Investitionsausgaben. Obwohl das Unternehmen die im Rahmen der Einschätzung der Einbringlichkeit der Schuldverschreibungen getroffenen Annahmen, Beurteilungen und Schätzungen als angemessen und geeignet erachtet, können andere Annahmen, Beurteilungen und Schätzungen die Einschätzung der Einbringlichkeit der Schuldverschreibungen, und damit potenziell das Betriebsergebnis und die Finanzlage des Unternehmens, erheblich beeinflussen.

Aktive latente Steuern von GTL

Das Unternehmen ist zu 55 % an GTL beteiligt. Der verbleibende Anteil von 45 % teilt sich auf zwei weitere Joint Venture-Partner (25 % bzw. 20 %) auf. Die GTL-Schmelzerei ist eine der Hauptquellen des Unternehmens für den Rohstoff Cobalt. GTL ist im Konzernabschluss aufgeführt, da das Unternehmen eine Kontrollmehrheit an dem Joint Venture hält.

Zum 31. Dezember 2010 und 2009 betrugen die aktiven latenten Nettosteuern von GTL jeweils USD 2,0 Mio. und USD 10,3 Mio. Im Bestand zum 31. Dezember 2010 ist eine Wertberichtigung von USD 11,9 Mio. nicht berücksichtigt. Im Jahr 2010 erhielten bestimmte Unternehmen, die geschäftlich in der Demokratischen Republik Kongo tätig sind, darunter auch GTL, eine Benachrichtigung von den Steuerbehörden der Demokratischen Republik Kongo, dass Anträge auf die Nutzung von Steuerrückerstattungen zur Aufrechnung gegen 20 % der aktuellen Steuerverbindlichkeiten nicht gewährt würden. Basierend auf vergangenen Präzedenzfällen, die durch die Steuerbehörden der Demokratischen Republik Kongo gesetzt wurden, war GTL der Annahme, dass die Möglichkeit bestünde, die aktiven latenten Steuern für die Aufrechnung gegen mehr als 20 % seiner zukünftigen Steuerverbindlichkeiten zu nützen. Ein Schlüsselfaktor in der Analyse der Kapitalisierung der aktiven latenten Steuern des Unternehmens ist u.a. die Laufzeit der bestehenden Vereinbarung über die Materialzufuhr für die Schmelzerei. Es bestehen zusätzliche Zufuhroptionen, die eventuell die Rückgewinnungszeit für die aktiven latenten Steuern verlängern könnten. Das Unternehmen wird die Wertberichtigung in der Zukunft auf Änderungen der Schätzungen erneut prüfen, u.a. auch auf Änderungen der Vereinbarungen über die Materialzufuhr, was auf eine Änderung der Kapitalisierbarkeit der aktiven latenten Steuern hindeuten würde. Obwohl das Unternehmen die im Rahmen der Einschätzung der Rückgewinnbarkeit der aktiven latenten Steuern von GTL getroffenen Annahmen, Beurteilungen und Schätzungen als angemessen und geeignet erachtet, können andere Annahmen, Beurteilungen und Schätzungen die Einschätzung der Einbringlichkeit der Schuldverschreibungen, und damit potenziell das Betriebsergebnis und die Finanzlage des Unternehmens erheblich beeinflussen.

Goodwill

Der Goodwill (Firmen- und Geschäftswert) des Unternehmens beträgt USD 306,9 Mio. zum 31. Dezember 2010. Für 2009 belief sich der Goodwill auf USD 234,2 Mio. Das Unternehmen ist verpflichtet, den Goodwill jährlichen Prüfungen im Hinblick auf Wertberichtigungen zu unterziehen. Darüber hinaus ist eine Überprüfung dann vorzunehmen, wenn Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Der für den Goodwill durchgeführte Werthaltigkeitstest ist ein zweistufiger Prozess. Im ersten Schritt wird der Fair Value der Berichtseinheit geschätzt und dieser mit dem entsprechenden Buchwert verglichen. Die Berichtseinheiten des Unternehmens sind Advanced Materials, Electronic Chemicals, Advanced Organics, UPC, Photomasks, Verteidigung, Luft- und Raumfahrt und Medizin.

Das Unternehmen führt seinen jährlichen Werthaltigkeitstest zum 1. Oktober durch. Die Ergebnisse des Tests zum 1. Oktober 2010 bestätigten, dass der Fair Value jeder der Berichtseinheiten den Buchwert übertraf. Aus diesem Grund musste kein Wertminderungsaufwand verbucht werden. 2009 und 2008 verbuchte das Unternehmen zahlungsunwirksame Aufwendungen in Höhe von jeweils USD 37,5 Mio. und USD 8,8 Mio. im Segment Specialty Chemicals aufgrund einer Wertberichtigung auf den Goodwill in Zusammenhang mit den Teilbereichen Advanced Organics (2008) und UPC und Photomasks (2009).

Im Rahmen des Werthaltigkeitstests in Bezug auf den Goodwill muss das Unternehmen den Fair Value jeder einzelnen Berichtseinheit schätzen. Da für die Berichtseinheiten keine Marktpreise an aktiven Märkten zur Verfügung stehen, hat das Unternehmen ein Modell zur Schätzung des Fair Value der Berichtseinheiten entwickelt, das als Grundlage die Bewertung diskontierter Cashflows heranzieht (Discounted Cashflow- bzw. DCF-Modell). Die Entscheidung für dieses Modell basiert auf der Überzeugung des Unternehmens, dass dieses mit den Bewertungsmethoden vergleichbar ist, die von Marktteilnehmern zur Schätzung des Fair Value verwendet werden. Im Werthaltigkeitstest werden die Schätzungen des Unternehmens in Bezug auf künftige Cashflows, die künftigen Wachstumsraten, die Restwerte (terminal value), die Zuordnungen bestimmter Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Cashflows zu Berichtseinheiten und die jeweiligen gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten ("WACC"), die zur Diskontierung dieser geschätzten Cashflows herangezogen werden, berücksichtigt. Diese Schätzungen basieren auf der Beurteilung des Managements.

Die der Fair Value-Schätzung zugrunde liegenden Prognosen und Beurteilungen berücksichtigen neben anderen Faktoren die aktuellen und langfristigen Kostenpläne des Unternehmens, einschließlich Schätzungen zur Entwicklung des Marktumfelds sowie der Branchentrends, Wachstumsraten und geplanten Investitionsausgaben. Der Restwert stellt eine Prognose der Cashflows nach Ablauf des begrenzten Planungszeitraums unter Zugrundelegung einer nominalen langfristigen Wachstumsrate von 3,5% auf Basis langfristiger Inflationsaussichten dar. Die WACC werden auf Grundlage eines Capital Asset Pricing Model ("CAPM") berechnet. Der risikolose Zinssatz im CAPM basiert auf dem Zinssatz von US-Treasuries mit 20-jähriger Laufzeit. Der Bestimmung des Beta liegt eine Analyse börsennotierter Vergleichsunternehmen zugrunde. Die Berechnung des Aufschlags für das Marktrisiko erfolgt auf der Grundlage historischer Risikoaufschläge. Der Aufschlag in Bezug auf Größeneffekte (size premium) hängt von der Größe des Unternehmens ab. Der risikolose Zinssatz wurde an die mit der Geschäftstätigkeit der Berichtseinheiten verbundenen Risiken angepasst. Als Näherungswert für die Fremdkapitalkosten verwendet das Unternehmen den Kreditzins auf Basis eines Baa-Ratings und einen geschätzten effektiven Steuersatz. Für die entsprechende Berechnung nach Steuern wird das Verhältnis von geschätzter Verschuldung zum gesamten investierten Kapital auf Basis von Schätzungen der Marktteilnehmer zugrunde gelegt. Bei den für die Fair Value-Berechnung wichtigsten Schätzungen und Beurteilungen handelt es sich um Annahmen zu künftigen operativen Cashflows und die im DCF-Modell verwendeten WACC. Die im Werthaltigkeitstest zum 1. Oktober 2010 verwendeten WACC lagen zwischen 10,25 % und 13,56 %. Der Durchschnitt betrug 11,84 %. Das Unternehmen ist der Auffassung, dass die in seinen Werthaltigkeitstests verwendeten Annahmen die in den Geschäftsmodellen der Berichtseinheiten zum Zeitpunkt der Durchführung dieser Tests inhärenten Risiken widerspiegeln. Obwohl das Unternehmen die getroffenen Annahmen, Beurteilungen und Schätzungen als angemessen und geeignet erachtet, können andere Annahmen, Beurteilungen und Schätzungen den Werthaltigkeitstest, und damit potenziell das Betriebsergebnis und die Finanzlage des Unternehmens, erheblich beeinflussen.

Zur Einschätzung der Auswirkungen von Fair Value-Berechnungen auf die Goodwill-Werthaltigkeitstests ist das Unternehmen von einem fiktiven Rückgang von 5 % des geschätzten Fair Value ausgegangen und hat festgestellt, dass der geschätzte Fair Value den Buchwert der Berichtseinheiten Advanced Materials, Electronic Chemicals, UPC, Photomasks, Verteidigung und Medizin überstiegen hat. Für die Berichtseinheit Luft- und Raumfahrt ging das Unternehmen von einem fiktiven Rückgang von 5 % des geschätzten Fair Value aus und stellte fest, dass der Buchwert den geschätzten Fair Value um USD 0,6 Mio. übertrifft. Das Unternehmen hat separat davon einen fiktiven Anstieg von 100 Basispunkten auf die WACC angewandt und festgestellt, dass der geschätzte Fair Value den Buchwert für die Berichtseinheiten Advanced Materials, Electronic Chemicals, UPC und Photomasks überstiegen hat. Für die Berichtseinheiten Verteidigung, Luft- und Raumfahrt und Medizin setzte das Unternehmen einen fiktiven Anstieg von 100 Basispunkten auf die WACC an und stellte fest, dass die Buchwerte die geschätzten Fair Values um jeweils USD 8,8 Mio., USD 5,4 Mio. und USD 0,8 Mio. übersteigen. Falls die Werthaltigkeitstests der Stufe eins in zukünftigen Berichtszeiträumen darauf hinweisen, dass der Buchwert einer Berichtseinheit den geschätzten Fair Value übersteigt, müsste das Unternehmen eine Analyse der Stufe zwei durchführen, um ggf. die Höhe der Wertminderung des Goodwill basierend auf den impliziten Fair Values aus der Analyse der Stufe 2 festzustellen.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden unterteilt in (i) Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer, die der Abschreibung unterliegen, und (ii) Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, die keiner Abschreibung unterliegen. Zum 31. Dezember 2010 verfügte das Unternehmen über immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer im Wert von USD 124,8 Mio. sowie immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer im Wert von USD 28,6 Mio. Bei immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer handelt es sich vornehmlich um Kundenbeziehungen, Know-how, entwickelte Technologien und aktivierte Software. Hier kommt die lineare Abschreibung zur Anwendung. Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer handelt es sich um Markennamen. Das Unternehmen überprüft den Buchwert von immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer auf eine Wertminderung hin, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert möglicherweise nicht realisierbar ist. Ein immaterieller Vermögenswert mit begrenzter Nutzungsdauer gilt als wertgemindert, wenn sein Buchwert die durch ihn generierten zukünftigen nicht diskontierten Netto-Cashflows übersteigt. Das Unternehmen überprüft den Wertminderungsbedarf in Bezug auf den Buchwert immaterieller Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer einmal jährlich zum 1. Oktober sowie zusätzlich in den Fällen, in denen veränderte Umstände oder der Eintritt bestimmter Ereignisse auf eine potenzielle Wertminderung hindeuten. Liegt der Buchwert eines immateriellen Vermögenswertes mit unbegrenzter Nutzungsdauer über seinem geschätzten Fair Value, wird ein Wertminderungsaufwand verbucht.

Die Ergebnisse des Tests der Markennamen mit unbegrenzter Nutzungsdauer zum 1. Oktober 2010 bestätigten, dass der Fair Value jedes immateriellen Vermögenswertes dessen Buchwert überstieg, weshalb kein Wertminderungsaufwand verbucht werden musste. Das Unternehmen wies 2009 aufgrund von Abwärtskorrekturen der Schätzungen in Bezug auf die zukünftigen Umsatzerlöse und Cashflows einen zahlungsunwirksamen Aufwand von USD 1,6 Mio. im Segment Specialty Chemicals für die Wertminderung von Markennamen mit unbegrenzter Nutzungsdauer aus. Das Unternehmen wendet bei der Schätzung des Fair Value von Markennamen als immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer die Lizenzpreisanalogiemethode an. Bei dieser Methode wird der Fair Value jedes Markennamens geschätzt, indem der Barwert der durch die Eigentumsrechte an dem Markennamen eingesparten Lizenzgebühren ermittelt wird. Sie beinhaltet zudem subjektive Annahmen in Bezug auf das Umsatzwachstum, die mit den Annahmen übereinstimmen, die zur Ermittlung des Fair Value der Berichtseinheiten im Rahmen des Goodwill-Werthaltigkeitstests angewandt werden. Obwohl das Unternehmen die getroffenen Annahmen, Beurteilungen und Schätzungen als angemessen und geeignet erachtet, können andere Annahmen, Beurteilungen und Schätzungen den Werthaltigkeitstest für immaterielle Vermögenswerte, und damit potenziell das Betriebsergebnis und die Finanzlage des Unternehmens, erheblich beeinflussen, wenn zusätzliche Wertminderungsaufwendungen zu verbuchen sein sollten.

Langfristige Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert möglicherweise nicht realisierbar ist. Das Unternehmen investiert im Allgemeinen in langfristige Vermögenswerte, um neue Produkte herzustellen oder seine Produktionskapazitäten zu steigern oder zu verbessern. Da sich die Marktbedingungen verändern können, ist die Prognose zukünftiger Cashflows möglicherweise schwierig. Zudem können sich die Vermögenswerte sowie die zugehörigen Geschäftsaktivitäten in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. Käme das Unternehmen zu der Feststellung, dass die zukünftigen nicht diskontierten Cashflows aus diesen Investitionen nicht höher als der entsprechende Buchwert sind, würde das Unternehmen einen Wertminderungsaufwand verbuchen. Die Bestimmung zukünftiger Cashflows ist jedoch von Schätzungen abhängig, und unterschiedliche Schätzungen können zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Zudem können sich sonstige Faktoren in Bezug auf Schätzungen und Annahmen, z. B. der Abzinsungsfaktor und die erwartete langfristige Wachstumsrate, die Einfluss auf die bei der Schätzung der zukünftigen Cashflows dieser Investitionen angewandten Bewertungsmethoden haben, verändern und dadurch die Analyse des potenziellen Wertminderungsbedarf beeinflussen.

Pensionspläne

Im Zuge der Akquisition von EalgePicher Technologies übernahm das Unternehmen die Versorgungsverpflichtungen aus dem leistungsorientierten Pensionsplan, die sich aus zwei eingefrorenen leistungsorientierten Pensionsplänen und zwei aktiven leistungsorientierten Pensionsplänen zusammensetzen. Das Unternehmen unterhält einen kapitalgedeckten leistungsorientierten Pensionsplan ohne Arbeitnehmerbeiträge für bestimmte verrentete Mitarbeiter in den USA in Zusammenhang mit seinem veräußerten Geschäft SCM Metal Products, Inc. Die Pensionszahlungen werden an die Planteilnehmer direkt aus dem Planvermögen bestritten. Überdies hat das Unternehmen eine ungedeckte Versorgungsverpflichtung gegenüber dem früheren Chief Executive Officer im Rahmen der Abgeltung eines nicht kapitalgedeckten ergänzenden Altersversorgungsplans für Führungskräfte (Supplemental Executive Retirement Plan, SERP). Für bestimmte Mitarbeiter außerhalb der USA werden andere leistungsorientierte Pläne geführt. Die Pläne außerhalb der USA sind für das Unternehmen nicht wesentlich.

Die Berechnungen der Höhe des Versorgungsaufwands und der Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen hängen von den Annahmen ab, auf denen die versicherungsmathematischen Bewertungen basieren. Die primären Annahmen lauten wie folgt:

Abzinsungssatz - Der Abzinsungssatz wird zur Berechnung des aktuellen Wertes der Anwartschaften verwendet, die auf Prognosen für zukünftig zu leistende Versorgungszahlungen basieren. Die Grundlage für die Festlegung des Abzinsungssatzes für jeden Plan wird durch zeitliches Abstimmen der Zahlung der zu erwartenden Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Plänen mit den zugehörigen Renditen erstklassiger Unternehmensanleihen gleichwertiger Laufzeiten bestimmt.

Zu erwartende Renditen auf Planvermögen - Die zu erwartende langfristige Rendite auf leistungsorientierte Altersversorgungspläne spiegelt die Erwartungen des Managements für langfristige Renditen auf Mittel wider, die investiert wurden, um die in den prognostizierten Versorgungsverpflichtungen enthaltenen Leistungen zu decken. Das Unternehmen arbeitet unter einer bestimmten Annahme für die zu erwartenden langfristigen Renditen auf das Planvermögen, indem es die historischen Renditen über einen bestimmten Zeitraum hinweg berücksichtigt, der dem langfristigen Charakter der zugrundeliegenden Verpflichtungen aus diesen Plänen entspricht. Die historischen Renditen für jede der Vermögensklassen, die das Unternehmen zur Feststellung der geschätzten Rendite verwendet, basierten auf den Renditen, die von Anlagen erwirtschaftet wurden, die in die gleichwertigen Benchmarkindizes für jede der Vermögensklassen fallen. Das Unternehmen schätzt die zukünftigen Renditen auf das Planvermögen basierend auf der Performance in früheren Perioden und zukünftigen Erwartungen für die Arten von Anlagen im Planbestand, sowie der zu erwartenden langfristigen Zuteilung des Planvermögens für diese Anlagen. Diese prognostizierten Renditen verringern den Nettoversorgungsaufwand aus den leistungsorientierten Pensionsplänen.

Steigerungsrate für Vergütungen - Für die aktiven Pläne prognostiziert das Unternehmen jährliche Gehaltserhöhungen für die Mitarbeiter, auf denen die Pensionszahlungen zum Zeitpunkt der Pensionierung beruhen.

Änderungen der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren könnten Änderungen bei den vom Unternehmen verwendeten Annahmen zur Folge haben. Das Unternehmen ist zwar der Meinung, dass die für die Berechnung des Versorgungsaufwands für leistungsorientierte Pensionspläne verwendeten Berechnungen geeignet sind, doch können Unterschiede in der Realität oder Änderungen der Annahmen das Betriebsergebnis bzw. die Finanzlage des Unternehmens beeinträchtigen.

Das Unternehmen verwendete für die Berechnung der Höhe der Versorgungsverpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen zum 31. Dezember 2010 eine durchschnittliche gewichtete Abzinsungsrate von jeweils 5,29 % und 5,12 % für die beiden aktiven und die beiden eingefrorenen Pläne von EaglePicher Technologies. Das bedeutet eine Verringerung der Abzinsungssätze von jeweils 38 und 52 Basispunkten für die beiden aktiven und die beiden eingefrorenen Pläne im Vergleich zu dem Satz für die Berechnung der Nettoversorgungsverpflichtung aus dem leistungsorientierten Pensionsplan, der zum Akquisitionstermin von EaglePicher Technologies übernommen wurde. Eine weitere Reduktion der Abzinsungsrate für die Pläne von 25 Basispunkten hätte die Nettoverpflichtungen aus den Plänen von EaglePicher Technologies um USD 5,3 Mio. gegenüber dem im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 ausgewiesenen Betrag erhöht.

Das Planvermögen der leistungsorientierten Pensionspläne besteht vornehmlich aus öffentlich gehandelten Aktien sowie Staats- und Unternehmensanleihen. Es besteht keine Garantie dafür, dass die tatsächlichen Renditen auf das Planvermögen den zu erwartenden langfristigen Renditen auf das Planvermögen entsprechen werden oder dass die Pläne keine Anlageverluste erleiden werden. Für 2010 wurden die zu erwartenden langfristigen Renditen für Vermögen in den vier Plänen von EaglePicher Technologies auf jeweils 8,25 % und 6,00 % für die beiden aktiven und die beiden eingefrorenen Pläne geschätzt. Das bedeutet einen Rückgang von jeweils 0,00 % und 0,75 % gegenüber dem Satz, der zur Bestimmung der Nettoversorgungsverpflichtung aus den leistungsdefinierten Pensionsplänen seit der Akquisition von EaglePicher Technologies angenommen wurde. Diese zu erwartenden Renditen spiegeln die Asset Allocation der Pläne wider sowie die zu erwartenden langfristigen Renditen auf Aktien und Schuldtitel, die im Planvermögen enthalten sind. Würden die zu erwartenden langfristigen Renditen auf das Planvermögen in den vier Plänen von EaglePicher Technologies um 0,5 % reduziert werden, hätte sich der Versorgungsaufwand für 2010 um USD 0,6 Mio. erhöht.

Ertragsteuern

Die Steuergesetzgebung verlangt, dass bestimmte Posten zu einem anderen Zeitpunkt in der Steuererklärung anzugeben sind als im Jahresabschluss. Einige der sich daraus ergebenden Differenzen sind dauerhafter Natur, beispielsweise bei nicht steuerabzugsfähigen Aufwendungen, andere wiederum sind nur temporär (temporary differences) und lösen sich im Zeitverlauf auf, wie bei Abschreibungsaufwendungen. Aus solchen temporären Differenzen ergeben sich latente Steuerforderungen bzw. Verbindlichkeiten. Das Ziel der Bilanzierung von Ertragsteuern ist die Erfassung des zu zahlenden oder erstattungsfähigen Steuerbetrags für das aktuelle Geschäftsjahr sowie von passiven und aktiven latenten Steuern zur Berücksichtigung künftiger ereignisbedingter Steuereffekte, die im Jahresabschluss oder in der Steuererklärung ausgewiesen wurden. In Bezug auf nicht ausgeschüttete Gewinne ausländischer konsolidierter Tochterunternehmen werden keine latenten Steuern erfasst, sofern diese Gewinne für Reinvestitionen über einen unbestimmten Zeitraum hinweg vorgesehen sind. In Bezug auf Gewinne ausländischer Tochterunternehmen, die nicht dauerhaft im Ausland reinvestiert wurden, werden latente Steuern erfasst, da diese Gewinne bei Überweisung in die USA zu versteuern sind.

Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Geschäftsaktivitäten außerhalb der USA, wo es den Großteil seiner Vorsteuererträge erzielt, sowie in Ländern, die einen anderen gesetzlichen Steuersatz haben als die USA. Die Steuerforderungen, -verbindlichkeiten und -aufwendungen basieren auf historischen Gewinnen und Verlusten sowie den nach bestem Ermessen vorgenommenen Schätzungen und Annahmen des Unternehmens in Bezug auf seinen weltweiten Liquiditätsbedarf, die geplante Rückführung von Dividenden und zukünftige Ertragserwartungen. Stellt das Unternehmen auf Basis aller verfügbaren Informationen fest, dass aktive latente Steuern mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50 % nicht realisiert werden können, wird eine Wertberichtigung vorgenommen.

Das Unternehmen ist sowohl in den USA als auch in zahlreichen anderen Ländern ertragsteuerpflichtig und unterliegt in diesen Ländern auch Buchprüfungen. Infolgedessen herrscht im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs eine inhärente Unsicherheit in Bezug auf die Quantifizierung von Ertragsteuerpositionen. Basierend auf einer Bewertung der Fakten, Gegebenheiten und zum Abschlussstichtag verfügbaren Informationen durch das Management nimmt das Unternehmen eine Schätzung seiner Ertragsteuerpositionen vor und bildet Rückstellungen für alle Jahre, die einer Prüfung unterzogen werden. In Bezug auf die Steuerpositionen, bei denen die Erlangung von Steuervorteilen eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich ist, verbuchte das Unternehmen den größten Betrag an Steuervorteilen mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50% bei endgültiger Erfüllung in Bezug auf eine Steuerbehörde, der sämtliche relevanten Informationen vorliegen. Diese Rückstellungen werden gegebenenfalls nach Steuerprüfungen oder Änderungen im Steuerrecht oder in der Verwaltungspraxis angepasst.

Da die Einschätzung zukünftiger Steuereffekte aufgrund von im Jahresabschluss oder in der Steuererklärung des Unternehmens erfassten Ereignissen in hohem Maße ermessensabhängig ist, kann die endgültige Klärung dieser Ereignisse zu - möglicherweise erheblichen - Anpassungen hinsichtlich des Abschlusses führen. Das Unternehmen hält die aktuellen Annahmen, Beurteilungen und sonstigen Erwägungen, die zur Schätzung latenter Steuerforderungen und Verbindlichkeiten für das aktuelle Geschäftsjahr herangezogen werden, für angemessen. Weicht das tatsächliche Ergebnis zukünftiger Steuereffekte jedoch aufgrund von Veränderungen oder künftigen Ereignissen von diesen Schätzungen und Ausnahmen ab, können die daraus folgenden Änderungen hinsichtlich der Steuerrückstellungen erhebliche Auswirkungen auf das Betriebsergebnis und die Finanzlage des Unternehmens haben.

Anteilsbasierte Vergütung

Die Berechnung der mit einer anteilsbasierten Vergütung verbundenen Aufwendungen erfordert den Einsatz eines Bewertungsmodells. Derzeit zieht das Unternehmen zur Berechnung des Fair Value seiner Aktienoptionen das Black-Scholes-Modell heran. Dieses Modell basiert auf subjektiven Annahmen, u. a. Schätzungen dazu, wie lange Mitarbeiter ihre unverfallbaren Aktienoptionen halten werden, bevor sie diese ausüben (die "erwartete Dauer") und Schätzungen zur Volatilität des Kurses der Stammaktien des Unternehmens über die zu erwartende Dauer hinweg. Die erwarteten Volatilitäten basieren auf der historischen Volatilität der Stammaktie des Unternehmens. Änderungen der Annahmen könnten wesentliche Änderungen der Berechnung des Fair Value der anteilsbasierten Vergütungen zur Folge haben.

Der Fair Value von zeitbasierten und erfolgsbasierten Restricted Stock-Zuteilungen wird auf Basis des Marktwertes einer keinen Beschränkungen unterliegenden Stammaktie des Unternehmens am Tag der Gewährung berechnet. Erfolgsbasierte Restricted Stocks werden nur unverfallbar, wenn das Unternehmen über einen Leistungszeitraum von drei Jahren bestimmte messbare Kriterien erreicht. Der Begünstigte von erfolgsbasierten Restricted Stocks kann insgesamt Ansprüche von 0 % bis 100 % der ursprünglichen Zuteilung erlangen. Eine Auszahlung erfolgt erst dann, wenn das Unternehmen bestimmte Erfolgsziele erreicht oder übertrifft. Die Höhe des verbuchten Vergütungsaufwands basiert auf aktuellen Erfolgsprognosen für den Drei-Jahres-Zeitraum sowie auf dem prozentualen Anteil der bereits erbrachten, erforderlichen Dienstleistung.

Das Unternehmen schätzt Verfallsdaten für seine Aktienoptionen, Restricted Stock-Zuteilungen und Restricted Stock Unit-Zuteilungen basierend auf der vergangenen Erfahrung mit Verfallsdaten. Der Fair Value von Zuteilungen im Rahmen der anteilsbasierten Vergütung abzüglich geschätzter Verfallsdaten wird über den Erdienungszeitraum anteilig erfolgswirksam erfasst.

Bewertung der Akquisition von EaglePicher Technologies

Die Akquisition von EaglePicher Technologies erfordert die Zuweisung des Kaufpreises zu den Sachanlagen und identifizierbaren erworbenen immateriellen Vermögenswerten. Der eventuelle Restkaufpreis wird als Goodwill ausgewiesen. Die Zuweisung des Kaufpreises setzt voraus, dass das Management wesentliche Schätzungen zur Bestimmung des Fair Values der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten durchführt, vor allem in Bezug auf die immateriellen Vermögenswerte. Diese Schätzungen basieren auf der historischen Erfahrung und auf Informationen seitens des Managements des erworbenen Unternehmens. Diese Schätzungen können u.a. die Cashflows beinhalten, die von einem Vermögenswert für die Zukunft erwartet werden, sowie die gewichteten Durchschnittskosten des Kapitals. Diese Schätzungen sind naturgemäß ungewiss und urvorhersagbar, und wenn andere Schätzungen verwendet würden, wäre der Kaufpreis für die Akquisition den erworbenen Vermögenswerten eventuell anders zugeteilt worden, als dies derzeit der Fall ist. Obwohl das Unternehmen die getroffenen Annahmen, Beurteilungen und Schätzungen als angemessen und geeignet erachtet, können andere Annahmen, Beurteilungen und Schätzungen den einem erworbenen Vermögenswert zugeschriebenen Wert, und damit potenziell das Betriebsergebnis und die Finanzlage des Unternehmens, erheblich beeinflussen, wenn Wertminderungsaufwendungen zu verbuchen sein sollten.

Neue Veröffentlichungen zu Rechnungslegungsstandards

2010 neu eingeführte Leitlinien zur Rechnungslegung:

Im Januar 2010 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board ("FASB") Leitlinien in Bezug auf Fair Value-Bewertungen und -Angaben, die für Zwischen- und Jahresperioden beginnend nach dem 15. Dezember 2009 in Kraft waren, außer für Angaben zu bestimmten Level 3-Aktivitäten, die erst für die Zwischen- und Jahresperioden mit Beginn nach dem 15. Dezember 2010 in Kraft treten werden. Gemäß dieser Leitlinie müssen Unternehmen Überführungen in und aus Level 1- und Level 2-Fair Value-Bewertungen offenlegen und die Gründe für die Übertragung beschreiben, sowie Aktivitäten bei Fair Value-Bewertungen im Level 3. Der neue Standard verlangt auch eine detailliertere Disaggregation der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die bewertet werden, sowie vermehrte Angaben bezüglich der Inputs und Techniken, die bei der Bewertung des Fair Value eingesetzt werden. Die erforderliche Offenlegung ist in Anmerkung 11 zum Konzernabschluss in dieser Form 10-K enthalten.

Im Juni 2009 veröffentlichte das FASB eine Leitlinie zur Konsolidierung von wirtschaftlich beherrschten Gesellschaften (Variable Interest Entities) ("Consolidation of Variable Interest Entities"). Demnach ist eine Analyse zur Feststellung dessen durchzuführen, ob ein Unternehmen durch das Erlangen variabler Vor- oder Nachteile (variabler Anteile) aus der Übernahme von im Rahmen der Veränderung ihrer wirtschaftlichen Situation entstehenden Risiken und Chancen einer Variable Interest Entity eine solche Gesellschaft wirtschaftlich kontrolliert. Diese Leitlinie verlangt eine kontinuierliche Überprüfung und eliminiert den quantitativen Ansatz, der vorher der Feststellung diente, ob ein Unternehmen der hauptsächliche Nutznießer (primary beneficiary) ist. Das Unternehmen übernahm diese Leitlinie am 1. Januar 2010, und jene Übernahme hatte keine Auswirkungen auf das Betriebsergebnis oder die Finanzlage des Unternehmens.

Bislang nicht eingeführte Leitlinien zur Rechnungslegung

Im Juli 2010 veröffentliche das FASB eine Leitlinie bezüglich der Angaben zur Kreditqualität von Finanzierungsforderungen und den Rückstellungen für Kreditverluste. Die Leitlinie verlangt stärker untergliederte Informationen zur Kreditqualität von Finanzierungsforderungen und Rückstellungen für Kreditverluste nach Portfoliosegment und -klasse sowie Angaben zu Kreditqualitätsindikatoren, Informationen zu überfälligen Zahlungen und Änderungen der Finanzierungsforderungen. Dia Angaben zum Ende eines Berichtszeitraums traten für Zwischen- und Jahresberichte mit Ende am bzw. nach dem 15. Dezember 2010 in Kraft. Die Angaben zu Aktivitäten während des Berichtszeitraums gelten für Zwischen- und Jahresberichte mit Beginn am bzw. nach dem 15. Dezember 2010. Sobald diese in Kraft treten, wird das Unternehmen den Angabebestimmungen dieser Leitlinie Folge leisten.

Im März 2010 veröffentlichte das FASB eine Leitlinie, die die Meilenstein-Methode als akzeptable Methode zur Erfassung von Umsatzerlösen für wesentliche Meilensteine bei Forschungs- und Entwicklungsvereinbarungen anerkennt. Diese Leitlinie enthält die Anforderungen für eine Körperschaft zur Erfassung von Gegenleistungen die an die Erreichung eines beachtlichen Meilensteins gebunden sind, als Umsatzerlös in der Periode, in der der Meilenstein erreicht wird. Ferner verlangt diese Leitlinie die Angaben bestimmter Informationen in Zusammenhang mit Vereinbarungen, die Meilensteine enthalten. Diese Leitlinie gilt für Geschäftsjahre und Zwischenperioden dieser Jahre, die nach dem 15. Juni 2010 beginnen. Das Unternehmen hat die möglichen Auswirkungen der Einführung dieser Leitlinie auf sein Betriebsergebnis oder seine Finanzlage noch nicht beurteilt.

Im Oktober 2009 veröffentlichte das FASB eine Leitlinie zur Umsatzrealisierung bei mehreren Leistungsverpflichtungen, die die Verrechnungseinheit für Vereinbarungen mit mehreren Leistungsverpflichtungen regelt. Diese Leitlinie tritt für Geschäftsjahre mit Beginn nach dem 15. Juni 2010 in Kraft. Die Leitlinie regelt auch die Zuteilung von Gegenleistungen aus Vereinbarungen auf separate Verrechnungseinheiten, wenn zutreffend, und erweitert die Angabepflicht für Vereinbarungen mit mehreren Leistungsverpflichtungen. Das Unternehmen hat den etwaigen Effektdieser Leitlinie auf sein Betriebsergebnis oder seine Finanzlage noch nicht bestimmt.

Wechselkurseffekte

Das Unternehmen unterhält Produktionsstätten und sonstige Einrichtungen in Nordamerika, Europa, Afrika sowie Asien-Pazifik und vertreibt seine Produkte weltweit. Ein Großteil des Rohstoffkaufs und Produktverkaufs erfolgt zwar in US-Dollar, die Umsätze an bestimmten Standorten, die Preise bestimmter Rohstoffe, betriebliche Aufwendungen und Ertragsteuerzahlungen außerhalb der USA lauten jedoch auf die jeweilige Landeswährung. Somit unterliegt das Betriebsergebnis Veränderungen durch Wechselkursschwankungen. Des Weiteren können sich Wechselkursschwankungen auf die Produktnachfrage und die Rentabilität in US-Dollar auswirken, wenn Produkte an ausländischen Märkten in der jeweiligen Landeswährung verkauft werden. Dementsprechend wirken sich Wechselkursschwankungen auf das Betriebsergebnis aus. Währungsrisiken bestehen vorwiegend in Bezug auf den Euro, den Taiwanesischen Dollar, den malaysischen Ringgit, den Singapur-Dollar, das britische Pfund, den japanischen Yen, den Congo-Franc, den chinesischen Renminbi und den kanadischen Dollar.

Gelegentlich hat das Unternehmen Devisenterminkontrakte abgeschlossen, um die Volatilität der Cashflows infolge von Schwankungen des Wechselkurses zwischen dem Euro und dem US-Dollar zu reduzieren.

Umweltangelegenheiten

Das Unternehmen unterliegt in den USA und anderen Staaten aufgrund seiner Geschäftsaktivitäten und der Verwendung bestimmter Substanzen, die in seinen Produktionsstätten eingesetzt, hergestellt oder freigesetzt werden oder wurden, einer Vielzahl von Umweltgesetzen und -vorschriften. Auf Grundstücken, die momentan oder früher Eigentum des Unternehmens sind bzw. waren oder von ihm betrieben oder genutzt werden bzw. wurden, bestehen zudem Boden- und/oder Grundwasserverschmutzungen (oder werden möglicherweise in Zukunft entdeckt) in einem Maße, das Umweltgesetzen zufolge eine Sanierung erforderlich macht.

Die REACH-Verordnung der Europäischen Union schafft ein neues System zur Registrierung und Bewertung von in der Europäischen Union hergestellten oder in die Europäische Union importierten chemischen Stoffen und verlangt zusätzliche Tests, Dokumentationen und Risikobewertungen für die chemische Industrie. Aufgrund der laufenden Entwicklung, der Auslegung von Fakten und Sanierungsoptionen sowie der Möglichkeit unerwarteter aufsichtsrechtlicher Änderungen können zukünftige Umweltaufwendungen hinsichtlich Höhe und Zeitpunkt erheblichen Schwankungen unterworfen sein. Obgleich es, ausgehend von den derzeit verfügbaren Informationen, schwierig ist, die potenziellen Auswirkungen der Einhaltung von oder der Haftung gemäß Umweltschutzgesetzen zu quantifizieren, dürften die endgültigen Gesamtkosten für Altlastensanierungsmaßnahmen und für die Haftung im Rahmen von Umweltschutzgesetzen nach Auffassung des Unternehmens keinen nennenswerten Negativeffekt auf die Finanzlage oder das Betriebsergebnis haben.

Weitere Informationen zu diesem Thema sind Item I dieses Geschäftsberichts in Form 10-K zu entnehmen.

Warnhinweis zu "Safe Harbor"-Zwecken im Rahmen des Private Securities Litigation Reform Act von 1995

Der Private Securities Litigation Reform Act von 1995 beinhaltet einen Absicherungshinweis (safe harbor) in Bezug auf vom Unternehmen oder in seinem Namen getroffene zukunftsgerichtete Aussagen. Dieser Geschäftsbericht enthält Aussagen, bei denen es sich nach Auffassung des Unternehmens um zukunftsgerichtete Aussagen (forward-looking statements) im Sinne von Section 21E des Securities Exchange Act von 1934 handeln kann. Diese zukunftsgerichteten Aussagen stellen keine historischen Fakten dar und sind im Allgemeinen durch die Verwendung von Wörtern wie "glauben", "erwarten", "mit etwas rechnen", "beabsichtigen", "planen", "vorhersehen" oder anderen Begriffen oder Formulierungen mit ähnlicher Bedeutung zu erkennen. Ebenso sind Aussagen, in denen die Zielsetzungen oder Pläne des Unternehmens beschrieben werden, als zukunftsgerichtete Aussagen zu betrachten. Diese zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die schwierig vorherzusagen sind, möglicherweise außerhalb der Kontrolle des Unternehmens liegen und zu erheblichen Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von den derzeitigen Prognosen führen können. Das Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen öffentlich zu berichtigen, um nach deren Veröffentlichung eingetretene Ereignisse oder Umstände zu berücksichtigen. Für diese Prognosen wesentliche Faktoren sind unter Item 1A "Risk Factors" (Risikofaktoren) in diesem Geschäftsbericht in Form 10-K aufgeführt.

Artikel 2. Quantitative und qualitative Offenlegung von Marktrisiken

Aufgrund seiner weltweiten Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten ist das Unternehmen Schwankungen bei Rohstoffpreisen, Zinssätzen und Wechselkursen ausgesetzt, die negative Auswirkungen auf das Betriebsergebnis und die Finanzlage haben können. Zur Reduzierung von mit solchen Aktivitäten verbundenen Risiken und/oder Kosten betreibt das Unternehmen im Rahmen seiner Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten ein Risikomanagement in Bezug auf Rohstoffpreise, Zinssätze und Wechselkurse, wobei auch derivative Instrumente zum Einsatz kommen.

Rohstoffpreisrisiken

Der vom Segment Advanced Materials hauptsächlich verwendete Rohstoff ist nicht raffiniertes Cobalt. Nicht raffiniertes Cobalt wird aus drei Hauptquellen gewonnen: durch primäre Metallgewinnung, als Nebenprodukt aus der Gewinnung eines anderen Metalls (vorwiegend Kupfer oder Nickel) und durch Recycling. Rohmaterialien, die Cobalt enthalten, sind Eisenerz, Konzentrat, Schlacke, Altmetall und metallisches Aufgabegut. Die Verfügbarkeit von nicht raffiniertem Cobalt hängt von den globalen Marktbedingungen, dem Cobaltpreis sowie dem Kupfer- und Nickelpreis ab. Zudem haben und werden aller Voraussicht nach auch in Zukunft politische und gesellschaftliche Unruhen in den Lieferländern sowie weltweite Angebots- und Nachfrageschwankungen einschließlich der Nachfrage in Entwicklungsländern wie China das Angebot und den Marktpreis von Rohstoffen beeinträchtigen. Das Unternehmen ist bemüht, Schwankungen bei der Verfügbarkeit von Rohstoffen auszugleichen, indem ausreichende Lagerbestände aufgebaut und langfristige Geschäftsbeziehungen zu einer Vielzahl an Lieferanten unterhalten werden.

Die Rohstoffkosten des Unternehmens variieren infolge von Schwankungen des Cobalt-Referenzpreises, tatsächlichen oder erwarteten Änderungen von Angebot und Nachfrage bei Rohstoffen sowie Änderungen in der Verfügbarkeit bei den Zulieferern. Das Unternehmen ist bemüht, die gestiegenen Rohstoffkosten durch Anpassung der Produktpreise an seine Kunden weiterzugeben sowie durch den Abschluss von Verkaufsverträgen mit variablen Preisen, die je nach Änderung des Cobaltpreises entsprechend angepasst werden, abzufedern. Bei stark schwankenden Metallpreisen kann es jedoch zu Zeitverzögerungen bei der Preisanpassung kommen, was sich sowohl positiv als auch negativ auf die kurzfristige Rentabilität und den operativen Cashflow auswirken kann. In der Vergangenheit sind immer wieder beträchtliche Preisschwankungen aufgetreten, sodass auch in Zukunft mit schwankenden Cobaltpreisen zu rechnen ist. Fallende Verkaufspreise der fertigen Erzeugnisse des Unternehmens, die eine Folge rückläufiger Referenzpreise für Cobalt und sonstiger Faktoren sein können, können zu einer Wertberichtigung der Vorräte auf den im Vergleich zum Buchwert niedrigeren Marktwert führen.

Das Unternehmen geht zur Steuerung von Rohstoffpreisrisiken derivative Instrumente und Sicherungsgeschäfte ein. Das Unternehmen setzt von Zeit zu Zeit derivative Instrumente in Zusammenhang mit bestimmten Käufen und Verkäufen von Vorräten ein, um eine feste Marge zu erzielen und das Risiko der Preisvolatilität zu reduzieren. Einige Kunden verlangen Festpreise, und das Unternehmen kann Derivate zur Reduzierung von Preisrisiken einsetzen. Das Unternehmen tätigt bzw. erhält Zahlungen auf der Grundlage der Differenz zwischen dem Festpreis (wie in jedem einzelnen Kontrakt festgelegt) und dem Marktpreis des abgesicherten Rohstoffes. Mit diesen Zahlungen werden die Preisveränderungen der zugrunde liegenden Verkäufe und Käufe ausgeglichen, sodass der Preis des abgesicherten Rohstoffes effektiv in der vertraglich vereinbarten Höhe für die vertraglich vereinbarte Menge festgesetzt wird. Diese Sicherungsgeschäfte können zwar die Möglichkeiten des Unternehmens, von Gewinnen aus vorteilhaften Rohstoffpreisschwankungen zu profitieren, einschränken, eliminieren aber das Risiko eines Verlustes aus einer nachteiligen Preisentwicklung.

Zinsrisiken

Das Unternehmen ist in erster Linie durch die Aufnahme von Fremdkapital einem Zinsrisiko ausgesetzt. Bei Bedarf deckt das Unternehmen seinen Kapitalbedarf in Bezug auf Working Capital, Akquisitionen und Investitionen vorwiegend über auf US-Dollar lautende Kredite. In Bezug auf Rollover-Kredite besteht ein inhärentes Refinanzierungsrisiko, da diese nach Fälligkeit zu aktuellen Marktzinsen erneuert werden. Der Umfang dieses Risikos ist aufgrund der Veränderlichkeit von zukünftigen Zinssätzen und Anforderungen in Zusammenhang mit der Unternehmensfinanzierung nicht quantifizierbar oder vorhersagbar (siehe Anmerkung 9 des Konzernabschlusses in Item 8 dieses Geschäftsberichts).

Das Unternehmen schließt im Hinblick auf das Risikomanagement für mit Krediten verbundene Zinsrisiken gegebenenfalls Kontrakte für derivative Instrumente und Sicherungsgeschäfte ab, sofern dies möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Das Unternehmen bedient sich Zins-Swap-Vereinbarungen, um die Risiken in Zusammenhang mit Finanzierungsvereinbarungen zu variablen Zinsen, die Änderungen der Marktzinsen unterliegen, teilweise zu verringern. Die Bedingungen der Zins-Swap-Vereinbarungen besagen, dass das Unternehmen einen variablen Zinssatz erhält und einen festen Zinssatz zahlt. Die Zins-Swap-Vereinbarungen des Unternehmens und die Finanzierungen zu variablen Zinssätzen basieren zum Großteil auf dem 3-Monats-LIBOR. Das Unternehmen hatte zum 31. Dezember 2010 Zins-Swaps mit einem nominellen Wert von insgesamt USD 60,0 Mio. Die zum 31. Dezember, 2010 ausstehenden Verträge hatten Laufzeiten von bis zu 17 Monaten. Das Unternehmen hatte zum 31. Dezember 2009 keine ausstehenden Zinsderivate.

Bonitätsrisiken

Durch den Einsatz derivativer Instrumente zur Absicherung gegen Schwankungen bei Rohstoffpreisen und Zinssätzen setzt sich das Unternehmen einem Bonitätsrisiko aus. Das Bonitätsrisiko besteht in der Nichterfüllung der Verpflichtungen im Rahmen eines Derivatkontrakts durch den Kontrahenten. Ist der Fair Value eines Derivatkontrakts positiv, entstehen Verbindlichkeiten des Kontrahenten gegenüber dem Unternehmen, woraus dem Unternehmen ein Bonitätsrisiko erwächst. Ist der Fair Value eines Derivatkontrakts negativ, entstehen Verbindlichkeiten des Unternehmens gegenüber dem Kontrahenten, sodass kein Bonitätsrisiko für das Unternehmen besteht. Zur Verringerung des Bonitätsrisikos werden solche Instrumente gemäß den Unternehmensleitlinien mit kreditwürdigen Banken abgeschlossen und derivative Instrumente nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. In den zum 31. Dezember 2010,2009 und 2008 endenden Geschäftsjahren waren keine Kontrahentenausfälle zu verzeichnen.

Marktrisiken

Durch den Einsatz derivativer Instrumente zur Absicherung gegen Schwankungen bei Rohstoffpreisen und Zinssätzen setzt sich das Unternehmen einem Marktrisiko aus. Das Marktrisiko besteht in der Veränderung des Werts eines derivativen Instruments, die sich aus der Veränderung der Rohstoffpreise oder der Zinssätze ergibt. Das Risikomanagement in Bezug auf das mit Rohstoffpreisen und Zinssätzen verbundene Marktrisiko erfolgt durch die Einführung und Überwachung von Parametern, die Art und Höhe des zulässigen Marktrisikos beschränken.

Währungsrisiken

Das Unternehmen unterhält Produktionsstätten und sonstige Werke in den USA und zudem in Afrika, Kanada, Europa und Asien-Pazifik und vertreibt seine Produkte weltweit. Ein Großteil des Rohstoffkaufs und Produktverkaufs erfolgt zwar in US-Dollar, die Preise bestimmter Rohstoffe, betriebliche Aufwendungen und Ertragsteuerzahlungen außerhalb der USA lauten jedoch auf die jeweilige Landeswährung. Somit unterliegt das Betriebsergebnis Veränderungen durch Wechselkursschwankungen (insbesondere in Bezug auf den Euro). Des Weiteren können sich Wechselkursschwankungen auf die Produktnachfrage und die Rentabilität in US-Dollar auswirken, wenn Produkte an ausländischen Märkten in der jeweiligen Landeswährung verkauft werden. Dementsprechend wirken sich Wechselkursschwankungen auf das Betriebsergebnis aus. Währungsrisiken bestehen vorwiegend in Bezug auf den Euro, den Taiwanesischen Dollar, den malaysischen Ringgit, den Singapur-Dollar, das britische Pfund, den japanischen Yen, den Congo-Franc, den chinesischen Renminbi und den kanadischen Dollar.

Die funktionale Währung des finnischen Tochterunternehmens ist der US-Dollar, da die Mehrzahl der Kauf- und Verkaufstransaktionen auf US-Dollar lautet. Dementsprechend werden Währungsgewinne und -verluste in Bezug auf Transaktionen dieses Tochterunternehmens, die auf andere Währungen lauten (im Wesentlichen den Euro), in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Mehrzahl der von dem Tochterunternehmen getätigten Rohstoffkäufe erfolgt zwar in US-Dollar, es gibt aber auch einige auf Euro lautende Aufwendungen. Seit 2009 schließt das Unternehmen Devisenterminkontrakte ab, um die Ertragsvolatilität dieser auf Euro lautenden Cashflows infolge von Schwankungen des Wechselkurses zwischen dem Euro und dem US-Dollar teilweise zu reduzieren. Das Unternehmen verfügte zum 31. Dezember 2009 über Euro-Terminkontrakte mit einem Nominalwert von insgesamt EUR 1,5 Mio. Das Unternehmen hatte zum 31. Dezember 2010 keine auf Euro lautenden Terminkontrakte. Das Unternehmen hat diese Derivate als Cashflow Hedge für seine geschätzten Aufwendungen in Fremdwährung designiert.

Artikel 3. Jahresabschluss und ergänzende Daten

Bericht eines unabhängigen eingetragenen Wirtschaftsprüfers

An den Vorstand und die Aktionäre der OM Group, Inc.

Wir haben die zum 31. Dezember 2010 und 2009 erstellten Konzernbilanzen der OM Group, Inc. und Tochterunternehmen sowie die zugehörigen Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungen, Konzern-Gesamtergebnisrechnungen, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungen und Konzern-Kapitalflussrechnungen für jedes einzelne Jahr in dem 3-Jahres-Zeitraum bis 31. Dezember 2010 geprüft. Unsere Prüfung umfasste zudem den im Inhaltsverzeichnis unter Item 15 aufgeführten Anhang zum Jahresabschluss. Für den Jahresabschluss und den Anhang ist das Management des Unternehmens verantwortlich. In unserer Verantwortung liegt es, als Ergebnis unserer Prüfungshandlungen dem Jahresabschluss und dem Anhang ein Testat zu erteilen.

Wir haben unsere Prüfungen gemäß den Standards des US-amerikanischen Public Company Accounting Oversight Board durchgeführt. Diese Standards verlangen, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden kann, ob ein Abschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Dazu erfolgt eine stichprobenartige Prüfung der Grundlagen der im Jahresabschluss enthaltenen Zahlen und Angaben. Sie umfasst darüber hinaus die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und -methoden sowie der vom Management vorgenommenen Schätzungen und die Bewertung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfungen eine ausreichende Grundlage für unser Urteil darstellen.

Nach unserer Auffassung vermitteln die oben genannten Bestandteile des Jahresabschlusses gemäß den allgemein anerkannten US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen in allen wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Finanzlage der OM Group, Inc. und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2010 und 2009 sowie des Betriebsergebnisses und der Liquiditätslage der OM Group, Inc. und ihrer Tochterunternehmen in jedem einzelnen Jahr des 3-Jahres-Zeitraums bis 31. Dezember 2010. Wir sind ebenfalls zu dem Urteil gelangt, dass der Anhang in der Gesamtbetrachtung mit den jeweiligen Bestandteilen des Jahresabschlusses in allen wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt.

Wir haben zudem, gemäß den Standards des US-amerikanischen Public Company Accounting Oversight Board, das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem (internal control over financial reporting) der OM Group, Inc zum 31. Dezember 2010 einer Prüfung unterzogen. Dabei wurden die Kriterien des vom Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) herausgegebenen Rahmenwerks "Internal Control - Integrated Framework" (Interne Kontrolle - Übergreifendes Rahmenwerk) herangezogen. Unser Bericht vom 24. Februar 2011 enthält diesbezüglich einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Cleveland, Ohio, 24. Februar 2011

/s/Ernst & Young LLP

Bericht eines unabhängigen eingetragenen Wirtschaftsprüfers

An den Vorstand und die Aktionäre der OM Group, Inc.

Wir haben das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem (internal control over financial reporting) der OM Group, Inc. und der Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2010 einer Prüfung unterzogen und uns dabei auf die Kriterien in dem vom Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission herausgegebenen Rahmenwerk "Internal Control - Integrated Framework" (Interne Kontrolle - Übergreifendes Rahmenwerk) (die COSO-Kriterien) gestützt. Das Management der OM Group, Inc. und der Tochterunternehmen trägt die Verantwortung für das Bestehen eines wirksamen rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und für die Beurteilung der Wirksamkeit dieses Kontrollsystems im beigefügten Bericht des Managements zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem (Management's Report on Internal Control Over Financial Reporting, abgedruckt auf Seite 107 im Original). Unsere Verantwortung besteht darin, auf Basis unserer Prüfung ein Urteil zu dem rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem des Unternehmens abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung gemäß den Standards des US-amerikanischen Public Company Accounting Oversight Board durchgeführt. Diese Standards verlangen, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden kann, ob in allen wesentlichen Belangen ein wirksames rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem bestand. Im Rahmen unserer Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems haben wir uns ein Bild von diesen Kontrollmechanismen gemacht, das Risiko eventuell bestehender wesentlicher Schwachstellen bewertet und auf Basis dieser Risikoanalyse Struktur und praktische Wirksamkeit des internen Kontrollsystems geprüft und beurteilt. Darüber hinaus haben wir weitere, von uns unter den gegebenen Umständen als notwendig erachtete Verfahren durchgeführt. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfungen eine ausreichende Grundlage für unser Urteil darstellen.

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem soll mit hinreichender Sicherheit gewährleisten, dass Finanzberichterstattung und Erstellung eines Abschlusses für externe Zwecke in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erfolgen und damit verlässlich sind. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem eines Unternehmens umfasst alle Richtlinien und Verfahren, die (1) sich auf die Buchführung beziehen, durch die hinreichend ausführlich ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Geschäftsvorfälle im Unternehmen vermittelt werden soll, (2) mit hinreichender Sicherheit gewährleisten, dass Geschäftsvorfälle in einer Weise erfasst werden, wie dies für die Erstellung eines Abschlusses gemäß allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen vorgeschrieben ist, und Ein- und Auszahlungen nur mit Genehmigung des Managements und der Geschäftsführung des Unternehmens erfolgen, und (3) mit hinreichender Sicherheit gewährleisten, dass eine nicht genehmigte Anschaffung, Verwendung oder Veräußerung von Vermögenswerten des Unternehmens, die sich wesentlich auf einen Abschluss auswirken könnte, verhindert oder rechtzeitig aufgedeckt wird.

Da einem rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem naturgemäß Grenzen gesetzt sind, können falsche Angaben dadurch nicht zwangsläufig verhindert oder aufgedeckt werden. Darüber hinaus unterliegen Schätzungen in Bezug auf die zukünftige Beurteilung der Wirksamkeit eines rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems dem Risiko, dass die Kontrollmechanismen veränderten Umständen nicht mehr angemessen Rechnung tragen oder Richtlinien und Verfahren nicht mehr so zuverlässig eingehalten werden.

Wir sind der Auffassung, dass die OM Group, Inc. nach den COSO-Kriterien zum 31. Dezember 2010 in allen wesentlichen Belangen über ein wirksames rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem verfügte.

Wir haben darüber hinaus die zum 31. Dezember 2010 und 2009 erstellten Konzernbilanzen der OM Group, Inc. und der Tochterunternehmen sowie die zugehörigen Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungen, Konzern-Gesamtergebnisrechnungen, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungen und Konzern-Kapitalflussrechnungen für jedes einzelne Jahr in dem 3-Jahres-Zeitraum bis 31. Dezember 2010 gemäß den Standards des US-amerikanischen Public Company Accounting Oversight Board geprüft. Unser Bericht vom 24. Februar 2011 enthält diesbezüglich einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Cleveland, Ohio, 24. Februar 2011

/s/Ernst & Young LLP

Konzernbilanz

AKTIVA

(In Tausend, mit Ausnahme der Daten je Aktie)	31. Dezember 2010	31. Dezember 2009
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	$ 400.597	$ 355.383
Begrenzt verfügbare Bankeinlagen	68.096	-
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich einer Wertberichtigung von $5.187 im Jahr 2010 und $6.884 im Jahr 2009	155.465	123.641
Vorräte	293.625	287.096
Erstattungsfähige und aktive latente Steuern	40.740	44.474
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	44.602	32.394
Summe kurzfristiger Vermögenswerte	1.003.125	842.988
Sachanlagen, netto	256.098	227.115
Goodwill	306.888	234.189
Immaterielle Vermögenswerte	153.390	79.229
Forderungen aus Schuldverschreibungen des Joint-Venture-Partners, abzüglich
Wertberichtigung von $5.200 in den Jahren 2010 und 2009	13.915	13.915
Sonstige langfristige Vermögenswerte	39.292	46.700
Summe Vermögenswerte	$ 1.772.708	$ 1.444.136
PASSIVA
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Laufender Anteil an langfristigen Finanzverbindlichkeiten	$ 30.000	$ -
Verbindlichkeiten	105.900	139.173
Verbindlichkeit in Bezug auf Verfügungen gegen den Joint-Venture-Partner	68.096	-
Passive latente Steuern	8.321	7.522
Aufgelaufene Personalkosten	37.932	18.168
Rechnungsabgrenzungsposten	9.417	36
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	24.658	24.063
Summe kurzfristiger Verbindlichkeiten	284.324	188.962
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	90.000	-
Latente Ertragsteuern	23.499	27.453
Unsichere Steuerpositionen	14.796	15.733
Verbindlichkeiten aus Pensionsansprüchen	58.107	15.799
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	25.364	20.057
Eigenkapital:
Vorzugsaktien, Nennwert $0,01:
Genehmigt 2.000.000 Aktien, keine Aktien ausgegeben oder im Umlauf	-	-
Stammaktien, Nennwert $0,01:
Genehmigt 90.000.000 Aktien; im Jahr 2010 30.725.792 Aktien ausgegeben und im Jahr 2009 30.435.569 Aktien ausgegeben	307	304
Kapital über Nennwert	578.948	569.487
Gewinnrücklagen	667.882	584.508
Eigene Aktien (202.556 Aktien im Jahr 2010 und 166.672 Aktien im Jahr 2009, zu Anschaffungskosten)	(7.234)	(6.025)
Sonstige Veränderungen des Eigenkapitals	(3.119)	(16.969)
Summe Eigenkapital OM Group, Inc.	1.236.784	1.131.305
Minderheitsbeteiligungen	39.834	44.827
Summe Eigenkapital	1.276.618	1.176.132
Summe Passiva	$ 1.772.708	$ 1.444.136

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	Geschäftsjahr zum 31. Dezember
(In Tausend, mit Ausnahme der Angaben je Aktie)	2010	2009	2008
Umsatzerlöse	$ 1.196.646	$ 871.669	$ 1.736.849
Umsatzkosten (exkl. Restrukturierungsaufwendungen)	910.094	693.832	1.384.301
Restrukturierungsaufwendungen	1.864	12.054	-
Bruttoergebnis	284.688	165.783	352.548
Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten	161.806	133.302	166.126
Wertminderung auf Goodwill, netto	-	37.504	8.800
Restrukturierungsaufwendungen	236	654	-
Gewinn aus Beendigung des Gesundheitsvorsorgeplans für verrentete Mitarbeiter	-	-4.693	-
Betriebsergebnis (-verlust)	122.646	-984	177.622
Sonstige betriebliche Erträge (Aufwendungen):
Zinsaufwand	(5.255)	(689)	(1.597)
Zinsertrag	908	928	1.920
Gewinn (Verlust) aus Währungsumrechnung	-10.679	-21	-3.744
Sonstige, netto	-305	-292	(1.913)
	-15.331	-74	-5.334
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor Ertragsteuern	107.315	-1.058	172.288
Ertragsteueraufwand	-29.656	-20.899	-16.076
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen, nach Steuern	77.659	(21.957)	156.212
Ertrag aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, nach Steuern	726	1.496	92
Konzernergebnis	78.385	-20.461	156.304
Ergebnis aus Minderheitsbeteiligungen	4.989	2.604	-21.301
Ergebnis der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	$ 83.374	$ (17.857)	$ 135.003
Gewinn je Stammaktie - unverwässert:
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	$ 2,72	$ (0,64)	$ 4,48
Ertrag aus aufgegebenen Geschäftsbereichen der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	0,02	0,05	-
Ergebnis der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	$ 2,74	$ (0,59)	$ 4,48
Gewinn je Stammaktie - bei angenommener Verwässerung:
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	$ 2,70	$ (0,64)	$ 4,45
Ertrag aus aufgegebenen Geschäftsbereichen der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	0,03	0,05	-
Ergebnis der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	$ 2,73	$ (0,59)	$ 4,45
Gewichtete durchschnittliche Aktien im Umlauf
Unverwässert	30.433	30.244	30.124
Bei angenommener Verwässerung	30.565	30.244	30.358
Beträge der Stammaktionäre der OM Group, Inc.:
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen, nach Steuern	$ 82.648	$ (19.353)	$ 134.911
Ertrag aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, nach Steuern	726	1.496	92
Reingewinn (-verlust)	$ 83.374	$ (17.857)	$ 135.003

Siehe Anhang zum Konzernabschluss

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

	Geschäftsjahr zum 31. Dezember
(in Tausend)	2010	2009	2008
Konzernergebnis	$ 78.385	$ (20.461)	$ 156.304
Währungsausgleichsposten	17.031	12.741	(36.109)
Umgliederung der Sicherungsgeschäfte in Erträge, nach Steuern	2.315	615	-
Nicht realisierter Verlust aus Absicherungen von Zahlungsströmen, nach Steuern	(2.732)	(591)	-
Verbindlichkeiten aus Pensions- und anderen Altersvorsorgeplänen	(2.764)	386	(1.539)
Auflösung des kumulierten erfolgsneutralen Gewinns aus dem Gesundheitsvorsorgeplan für verrentete Mitarbeiter	-	(137)	-
Veränderung (netto) der kumulierten sonstigen Gesamtergebnisse	13.850	13.014	(37.648)
Gesamtergebnis	92.235	(7.447)	118.656
Gesamtergebnis aus Minderheitsbeteiligungen	4.993	2.602	(21.299)
Gesamtergebnis der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	$ 97.228	$ (4.845)	$ 97.357

Siehe Anhang zum Konzernabschluss

Konzern-Kapitalflussrechnung

(in Tausend)	Geschäftsjahr zum 31. Dezember
Laufende Geschäftstätigkeit	2010	2009	2008
Konzernergebnis	$ 78.385	$ (20.461)	$ 156.304
Wertberichtigungen zur Überleitung des Konzernergebnisses auf den Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit:
Erträge aus aufgegebenen Geschäftsbereichen	(726)	(1.496)	(92)
Abschreibungen	54.097	53.765	56.116
Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung	5.342	6.026	7.621
Übermäßiger Steuervorteil aus der Ausübung/Unverfallbarkeit von Aktienzuteilungen	-	-	(28)
Verlust aus Währungsumrechnung	10.679	21	3.744
Gewinn aus Cobalt-Terminkaufverträgen	-	-	(4.002)
Zinsertragsforderung von Joint-Venture-Partner	-	-	3.776
Rückstellungen (Entlastung) für latente Ertragsteuern	(5.131)	(7.471)	(894)
Bestandskosten nach Niederstwertprinzip	-	-	27.728
Wertminderungsaufwand für den Goodwill, netto	-	37.504	8.800
Restrukturierungsaufwendungen	2.100	12.708	-
Wertberichtigung auf aktive latente Steuern von GTL	11.465	-	-
Wertminderung von Investitionen nach der Anschaffungskostenmethode	2.000	-	-
Gewinn aus Beendigung des Gesundheitsvorsorgeplans für verrentete Mitarbeiter	-	(4.693)	-
Sonstige zahlungsunwirksame Positionen	779	801	4.536
Entwicklung der operativen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, ohne den Effekt von Unternehmensübernahmen
Forderungen	(21.668)	6.739	48.641
Vorräte	20.931	17.142	76.985
Vorschüsse an Zulieferer	(7.136)	21.507	(12.131)
Verbindlichkeiten	(39.558)	49.703	(124.712)
Erstattungsfähige, aktive und passive latente Ertragsteuern	1.763	(7.675)	(64.455)
Sonstiges, netto	13.309	1.326	(15.813)
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	126.631	165.446	172.124
Investitionstätigkeit
Aufwendungen für Sachanlagen	(26.430)	(25.686)	(30.712)
Erlöse aus der Schließung von Cobalt-Terminkaufkontrakten	-	-	10.736
Erlöse aus Darlehen an einen Joint-Venture-Konzernpartner	-	-	10.264
Übernahmen	(171.979)	-	(5.799)
Sonstiges, netto	(1.418)	(4.797)	(2.423)
Mittelabfluss für Investitionstätigkeit	(199.827)	(30.483)	(17.934)
Finanzierungstätigkeit
Zahlungen von langfristigen Finanzverbindlichkeiten und revolvierender Kreditlinie	(125.000)	(26.141)	(45.513)
Erlöse aus revolvierender Kreditlinie	245.000	-	70.000
Kosten für Schuldtitelemission	(2.596)	-	-
Zahlung des Darlehens von Joint-Venture-Konzernpartner	-	-	(2.657)
Zahlung in Bezug auf eingereichte Aktien	(1.209)	(535)	(3.251)
Ausschüttung an Joint-Venture-Partner	-	-	(26.184)
Erlöse aus Ausübung von Aktienoptionen	4.122	11	874
Übermäßiger Steuervorteil aus der Ausübung von Aktienzuteilungen	-	-	28
Mittelzuflüsse und -abflüsse für Finanzierungstätigkeit	120.317	(26.665)	(6.703)
Auswirkungen der Wechselkursänderungen auf den Cash Flow	(1.854)	2.697	(2.889)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Anstieg aus fortgeführten Geschäftsbereichen	45.267	110.995	144.598
uf	(53)	(397)	-
Bestand zu Jahresbeginn	355.383	244.785	100.187
Bestand zu Jahresende	$ 400.597	$ 355.383	$ 244.785

Siehe Anhang zum Konzernabschluss

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

	Geschäftsjahr zum 31. Dezember
(in Tausend)	2010	2009	2008
Stammaktien - Umlaufende Aktien, abzgl. eigene Aktien
Bestand zu Beginn des Geschäftsjahres	30.269	30.181	30.061
Im Rahmen von anteilsbasierten Vergütungsplänen ausgegebene Aktien	254	88	120
	30.523	30.269	30.181
Stammaktien - Dollar
Bestand zu Beginn des Geschäftsjahres	$ 304	$ 303	$ 301
Im Rahmen von anteilsbasierten Vergütungsplänen ausgegebene Aktien	3	1	2
	307	304	303
Kapital über Nennwert
Bestand zu Beginn des Geschäftsjahres	569.487	563.454	554.933
Im Rahmen von anteilsbasierten Vergütungsplänen ausgegebene Aktien	4.119	10	872
(Steuerfehlbetrag) Übermäßiger Steuervorteil aus der Ausübung/Unverfallbarkeit von Aktienzuteilungen	-	(3)	28
Anteilsbasierte Vergütung - Angestellte	5.082	5.756	7.279
Anteilsbasierte Vergütung - Nicht angestellte Führungskräfte	260	270	342
	578.948	569.487	563.454
Gewinnrücklagen
Ausgangsbestand, wie ursprünglich berichtet	584.508	602.365	467.726
Übernahme zum Bewertungsstichtag der Bestimmungen der für Pensions- und Altersvorsorgepläne veröffentlichten Leitlinie
	-	-	(171)
Übernahme der Leitlinie zur geteilten Lebensversicherung	-	-	(193)
Ausgangsbestand, berichtigt	584.508	602.365	467.362
Ergebnis der OM Group, Inc.	83.374	(17.857)	135.003
	667.882	584.508	602.365
Eigene Aktien
Bestand zu Beginn des Geschäftsjahres	(6.025)	(5.490)	(2.239)
Wiedererworbene Aktien	(1.209)	(535)	(3.251)
	(7.234)	(6.025)	(5.490)
Kumulierte sonstige Gesamtergebnisse
Bestand zu Beginn des Geschäftsjahres	(16.969)	(29.983)	7.665
Fremdwährungsumrechnung	17.031	12.741	(36.109)
Umgliederung der Sicherungsgeschäfte in Erträge, nach Steuervorteil von $814 im Jahr 2010 und $216 im Jahr 2009	2.315	615	-
Steuervorteil	(2.732)	(591)	-
von $822 im Jahr 2010 und $208 im Jahr 2009
Verbindlichkeiten aus Pensions- und anderen Altersversorgungsplänen	(2.764)	386	(1.599)
Auflösung des kumulierten erfolgsneutralen Gewinns aus dem Gesundheitsvorsorgeplan für verrentete Mitarbeiter	-	(137)	-
Änderung des Bewertungsstichtags für Pensions- und Altersvorsorgeverbindlichkeiten	-	-	60
	(3.119)	(16.969)	(29.983)
Summe Eigenkapital OM Group Inc.	1.236.784	1.131.305	1.130.649
Minderheitsbeteiligungen
Bestand zu Beginn des Geschäftsjahres	44.827	47.429	52.314
Ergebnis aus Minderheitsbeteiligungen, netto	(4.989)	(2.604)	21.301
Ausschüttungen an Joint-Venture-Partner	-	-	(26.184)
Fremdwährungsumrechnung	(4)	2	(2)
	39.834	44.827	47.429
Summe Eigenkapital	$ 1.276.618	$ 1.176.132	$ 1.178.078

Siehe Anhang zum Konzernabschluss

Anhang zum Konzernabschluss

OM Group, Inc. und Tochterunternehmen

(in Tausend, sofern nicht anders angegeben und außer Angaben zu Aktien bzw. Angaben je Aktie)

Anmerkung 1- Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Konsolidierungsgrundsätze - Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der OM Group, Inc. (das "Unternehmen") und ihrer konsolidierten Tochterunternehmen. Konzerninterne Salden und Transaktionen wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Das Unternehmen hält eine Beteiligung von 55 % an einem Joint Venture ("GTL"), das über eine Schmelzerei in der Demokratischen Republik Kongo (die "DRC") verfügt. Das Joint Venture wird konsolidiert, da das Unternehmen eine Kontrollmehrheit an dem Joint Venture hält. Für den verbleibenden Anteil von 45 % wurden nicht beherrschende Anteile angesetzt.

Nicht konsolidierte Unternehmen, bei denen das Unternehmen maßgeblichen Einfluss auf finanz- und geschäftspolitische Entscheidungen ausüben kann, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Zum 31. Dezember 2010 war das Unternehmen zu 45 % an der Diehl & EaglePicher GmbH ("D&EP") beteiligt. Dieses Unternehmen fertigt Thermalbatterien für wehrtechnische Anwendungen und kundenspezifische Batterie-Packs für die Wehrtechnik, Elektronik- und Kommunikationstechnologie. D&EP wird nach der Equity-Methode bilanziert. Der Buchwert der Anlage (USD 5,0 Mio. zum 31. Dezember 2010) ist unter sonstige langfristige Vermögenswerte in der Konzern-Bilanz ausgewiesen, und der Anteil des Unternehmens an den D&EP-Erträgen ist in der Konzern-Gewinn-Verlustrechnung unter Sonstige, netto erfasst.

Am 29. Januar 2010 schloss das Unternehmen die Akquisition von EaglePicher Technologies, LLC ab. Die Finanzlage, das Betriebsergebnis und die Cashflows von EaglePicher Technologies sind im Konzernabschluss ab dem Erwerbszeitpunkt enthalten.

Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle Angaben und Beträge im Anhang zum Konzernabschluss auf die fortgeführten Geschäftsbereiche des Unternehmens.

Verwendung von Schätzungen - Bei der Erstellung des Konzernabschlusses gemäß den in den USA allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen muss das Management unter bestimmten Umständen Schätzungen und Annahmen vornehmen, die Auswirkungen auf die im Konzernabschluss sowie im zugehörigen Anhang ausgewiesenen Beträge haben. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Zahlungsmitteläquivalente - Alle liquiditätsnahen Finanzinvestitionen, die zum Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von höchstens drei Monaten haben, werden als Zahlungsmitteläquivalente betrachtet.

Begrenzt verfügbare Bankeinlagen - 2009 wurde GTL in Jersey, Kanalinseln, eine einstweilige Verfügung über USD 108,3 Mio. zugestellt. Eine der Bestimmungen der einstweiligen Verfügung untersagt GTL, Zahlungen an La Generale des CarriGeres et des Mines ("Gecamines") (einem GTL-Partner) zu leisten, einschließlich Zahlungen für Rohstoffeinkäufe gemäß einem langfristigen Schlackekaufvertrag (Long Term Slag Sales Agreement). Im November 2010 erließ der Royal Court of Jersey (das "Gericht") sein endgültiges Urteil zugunsten des Klägers. Im Dezember 2010 legte GTL gegen die Entscheidung des Gerichts Berufung ein. Infolge der Berufung gegen das Urteil seitens GTL musste das Unternehmen die an einen seiner Joint Venture-Partner zahlbaren Beträge bei Gericht hinterlegen. Zum 31. Dezember 2010 waren USD 68,1 Mio. bei Gericht hinterlegt und in der Konzernbilanz als Beschränkt verfügbare Bareinlagen erfasst. Weitere Angaben zu einstweiliger Verfügung und Berufung sind in Anmerkung 17 enthalten.

Erfassung von Umsatzerlösen - Umsatzerlöse, die nicht nach der PoC-Methode erfasst werden, werden vom Unternehmen erst dann ausgewiesen, wenn ein glaubhafter Nachweis für eine entsprechende Vereinbarung vorliegt, das Eigentum und damit das Verlustrisiko an nicht mit dem Unternehmen verbundene Kunden übertragen wurden, der Verkaufspreis festgesetzt bzw. bestimmbar ist und nach billigem Ermessen von der Einbringlichkeit entsprechender Forderungen auszugehen ist. Umsatzerlöse werden in der Regel bei Auslieferung der Waren bzw. bei Entnahmen aus dem Konsignationsbestand erfasst.

Das Segment Battery Technologies erfasst den Großteil der Umsatzerlöse nach der PoC-Methode (Fertigstellungsgrad). Die meisten wehrtechnischen Verträge verwendet Liefereinheiten, während der Großteil der Luft- und Raumfahrtverträge die Cost-to-Cost-Methode als Grundlage für die Messung des Leistungsfortschritts aus dem Vertrag verwendet. Bei der Bilanzierung nach Liefereinheiten werden die Umsatzerlöse basierend auf dem Vertragspreis der gelieferten Einheiten erfasst. Gemäß der Cost-to-Cost-Methode werden die Umsatzerlöse auf Grundlage des Verhältnisses der tatsächlich angefallenen Herstellungskosten im Vergleich zu den laut Management geschätzten Gesamtkosten aus dem Vertrag erfasst. Die PoC-Methode erfordert den Einsatz von Kostenschätzungen zur Erfüllung langfristiger Verträge. Die Schätzung dieser Kosten erfordert ein erhebliches Urteilsvermögen seitens des Managements des Unternehmens aufgrund der Laufzeit der Verträge sowie der technischen Aspekte der betroffenen Produkte. Umsatzerlöse aus Verträgen und Kostenschätzungen werden in regelmäßigen Abständen geprüft und Berichtigungen werden in der Bilanzperiode wiedergegeben, in der solche Beträge festgestellt werden. Umsatzerlöse aus Verträgen und Kostenschätzungen werden je Vertrag auf Basis des Leistungsfortschritts bis zur Erfüllung erfasst. Änderungen der geschätzten Kosten werden in der Periode ausgewiesen, in der die Änderungen eintreten, und spiegeln die kumulative Änderung von Vertragsbeginn an wider. Diese Wertberichtigungen waren in der Vergangenheit nicht wesentlich. Ein Anstieg im geschätzten Gewinnbuchungssatz führt z.B. zu einem Anstieg der Umsatzerlöse und des Betriebsergebnisses und spiegelt den Veränderungseffekt seit Beginn wider. Bedeutende Verträge werden mindestens vierteljährlich geprüft. Umsätze, die die erwirtschafteten Beträge übersteigen, werden abgegrenzt. Voraussichtliche Verluste aus Verträgen werden in der Periode, in der der Verlust offensichtlich wird, vollständig erfasst.

Das Unternehmen zieht die von verschiedenen staatlichen Behörden erhobenen Steuern, die auf erlösgenerierende Transaktionen zwischen dem Unternehmen und seinen Kunden anfallen und gleichzeitig mit diesen Transaktionen berechnet werden, ein und führt diese ab. Bei diesen Steuern handelt es sich um Umsatz-, Verbrauchs- und Mehrwertsteuern. Das Unternehmen bilanziert die Einziehung dieser Steuern auf Nettobasis (d. h. sie werden von den Umsatzerlösen abgezogen).

Alle Beträge, die einem Kunden bei einem Verkauf als Versandkosten in Rechnung gestellt werden, werden als Umsatzerlöse ausgewiesen.

Umsatzkosten - In die Umsatzkosten fließen Rohstoffpreise, Einzelkosten der Fertigung, Instandhaltungskosten, Energiekosten, Abschreibungen, sonstige Gemeinkosten sowie Versandkosten ein.

Restrukturierung - Das Unternehmen bilanziert vertragliche Abfindungsleistungen gemäß ASC Topic "Compensation - Nonretirement Postemployment Benefits" (Vergütung - Leistungen nach Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses (außer Altersversorgungsleistungen)), wonach eine Rückstellung zu bilden ist, wenn es wahrscheinlich ist, dass eine Verbindlichkeit entstanden ist und deren Höhe vernünftig schätzbar ist. Das Unternehmen bilanziert einmalige und vertragliche Abfindungsleistungen, Abschreibungen von Vermögenswerten und/oder Kosten im Zusammenhang mit der Beendigung von Leasingverträgen gemäß ASC Topic "Exit or Disposal Cost Obligations" (Verpflichtungen aus der Aufgabe oder der Veräußerung von Geschäftsbereichen), das die Bilanzierung und Berichterstattung von Kosten in Zusammenhang mit Restrukturierungsaktivitäten regelt. Das Unternehmen setzt eine Verbindlichkeit für Kosten aus der Aufgabe oder der Veräußerung von Geschäftsbereichen an, einschließlich einmaliger Abfindungsleistungen, Verpflichtungen aus der Beendigung von Leasingverträgen und anderer damit zusammenhängender Kosten, sobald die Verbindlichkeit entstanden ist und nicht zu dem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen Verpflichtungen im Hinblick auf die Aufgabe von Geschäftsbereichen eingeht. Zu den Kosten für die Beendigung von Leasingverträgen gehören ausstehende Zahlungen, die nach dem Datum der Beendigung der Nutzung gemäß den bestehenden Leasingverträgen fällig sind, sowie entsprechende Kündigungsgebühren. Am Ende jedes Berichtszeitraums erfolgt eine Neubewertung der erwarteten Kosten für den Vollzug der Aufgabe bzw. der Veräußerung des Geschäftsbereiches und bei Bedarf eine Anpassung der verbleibenden geschätzten Verbindlichkeiten.

Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen - Das Unternehmen hat einen Wertminderungsaufwand für zweifelhafte Forderungen erfasst, um den Wert der Forderungen auf den geschätzten Nettoveräußerungswert zu reduzieren. Die Wertberichtigung basiert auf einer Analyse uneinbringlicher Forderungen in der Vergangenheit, einer Überprüfung der Fälligkeitsstruktur der Forderungen und der gegenwärtigen Bonität der Kunden. Forderungen werden auf die erfasste Wertberichtigung abgeschrieben, wenn Hinweise darauf schließen lassen, dass die Forderung nicht mehr einbringlich ist. Der Aufwand für uneinbringliche Forderungen ist in den Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten enthalten und belief sich auf einen Ertrag von USD 0,5 Mio. im Jahr 2010 aufgrund der Rückgewinnung von vorherigen Rücklagen und Aufwendungen von jeweils USD 0,3 Mio. und USD 4,3 Mio. in den Jahren 2009 und 2008. Warenkredite werden normalerweise auf kurzfristiger Basis gewährt; daher tragen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen keine Zinsen.

Vorräte - Die Vorräte werden nach dem Niederstwertprinzip zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zum Marktwert unter Anwendung des First-In-First-Out-Verfahrens ("FIFO") bilanziert. Die Kosten der Vorräte umfassen Rohstoffkosten, Fertigungslöhne und Fertigungsgemeinkosten. Vorräte, die nach der PoC-Methode erfasst werden, sind in den unfertigen Vorräten enthalten und stellen die kumulierten Vertragskosten abzüglich des Anteils jener Kosten dar, die den gelieferten Einheiten zuzuschreiben sind. Die Kosten, die den gelieferten Einheiten zuzuschreiben sind, basieren auf den geschätzten Durchschnittskosten aller Einheiten, die pro Vertrag erzeugt werden.

Die Kosten des Unternehmens für Rohstoffe variieren infolge von tatsächlichen oder empfundenen Änderungen von Angebot und Nachfrage bei Rohstoffen, Schwankungen der Cobalt-Marktpreise sowie Änderungen in der Verfügbarkeit bei den Zulieferern. Änderungen des Cobalt-Preises können erhebliche Auswirkungen auf die Vorratsbewertung haben. Das Unternehmen prüft die Notwendigkeit, ob Wertberichtigungen auf Vorräte nach dem Niederstwertprinzip auf Basis der Verkaufspreise der fertigen Erzeugnisse am Ende des Berichtszeitraums vorzunehmen sind. Fallende Verkaufspreise der fertigen Erzeugnisse des Unternehmens, die eine Folge rückläufiger Referenzpreise für Cobalt und sonstiger Faktoren sein können, können zu einer Wertberichtigung der Vorräte auf den im Vergleich zum Buchwert niedrigeren Marktwert führen.

Forderungen gegenüber Joint-Venture-Partnern und Inhabern nicht beherrschender Anteile - Das Unternehmen hält eine Beteiligung von 55 % an einem Joint Venture, das über eine Schmelzerei in der Demokratischen Republik Kongo verfügt. Der verbleibende Anteil von 45 % teilt sich auf zwei weitere Joint-Venture-Partner (25 % bzw. 20 %) auf.

In den Jahren vor 2008 refinanzierte das Unternehmen die Kapitaleinlage des Inhabers eines nicht beherrschenden Anteils von 25 % am Joint Venture in der Demokratischen Republik Kongo. Zum 31. Dezember 2010 und 2009 beliefen sich die Forderungen aus Schuldverschreibungen gegenüber diesem Joint Venture-Partner nach Abzug einer Wertberichtigung von USD 5,2 Mio. auf USD 13,9 Mio. Die Zinsen basieren auf dem LIBOR (0,99 % zum 31. Dezember 2010) und werden jedes Jahr im Januar neu festgesetzt. Der Rückzahlungstermin für die Schuldverschreibungen ist der 31. Dezember 2011 und kann nach Wahl des Unternehmens verlängert werden. Aufgrund der Ungewissheit hinsichtlich der Einbringlichkeit weist das Unternehmen weiterhin eine Wertberichtigung für nicht erfüllte Zinsforderungen aus den Schuldverschreibungen in voller Höhe aus.

Gemäß den Bedingungen der Forderungen aus den Schuldverschreibungen werden ein Teil (80 %) des Anteils des Partners an den Dividenden aus dem Joint Venture und ggf. andere vom Joint Venture gezahlte Barausschüttungen ("sekundäre Gegenleistungen") zunächst zur Reduzierung der Forderungen des Unternehmens eingesetzt, bevor etwaige Beträge an den Joint-Venture-Partner weitergeleitet werden. Die Schuldverschreibungen sind durch 80 % der Beteiligung des Partners am Joint Venture gesichert.

Derzeit geht das Unternehmen davon aus, dass die Forderungen, nach Erfüllung der wertberichtigten Forderungen, aus dem Anteil des Partners an den Dividenden und den Kapitalerträgen aus dem Joint Venture beglichen werden.

Sachanlagen - Sachanlagen werden mit den historischen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die planmäßige Abschreibung von Sachanlagen, einschließlich Vermögenswerte, die unter Anlagenleasing ausgewiesen werden, erfolgt linear über die jeweilige Nutzungsdauer (5-25 Jahre für Grundstückseinrichtungen, 5-40 Jahre für Gebäude und Einbauten sowie 5-15 Jahre für Maschinen und Anlagen - der Großteil fällt in den Bereich von 5-10 Jahren, 5-10 Jahre für Betriebs- und Geschäftsausstattung und 3-5 Jahre für Fahrzeuge und Computer sowie zugehörige Ausrüstung. Mietereinbauten werden über die geschätzte Nutzungsdauer oder über die Dauer des Leasingverhältnisses, je nachdem, welcher Zeitraum kürzer ist, planmäßig abgeschrieben.

Das Unternehmen passiviert eine Verbindlichkeit für Rückbauverpflichtungen (asset retirement obligation) zum Fair Value in der Periode, in der die betreffende Zahlungsverpflichtung entsteht, sofern ein solcher Fair Value adäquat geschätzt werden kann. Die zugehörigen Rückbaukosten werden als Teil des Buchwerts des langfristigen Vermögenswerts aktiviert und über die Nutzungsdauer des Vermögenswerts abgeschrieben.

Intern genutzte Software - Das Unternehmen aktiviert die Kosten für die Entwicklung und die Installation von intern genutzter Software gemäß Financial Accounting Standards Board ("FASB"), Accounting Standards Codification ("ASC") Subtopic 350-40 "Goodwill and Other: . Internal Use Software" (Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte: Intern genutzte Software) Dementsprechend werden Kosten für intern genutzte Software entweder als Aufwand erfasst oder als Vermögenswert aktiviert, je nachdem, ob diese Kosten in der Anfangsphase eines Projekts, in der Anwendungsentwicklung oder in der Phase nach der Implementierung angefallen sind. Die aktivierten Kosten werden über die geschätzte Nutzungsdauer der Software abgeschrieben.

Langfristige Vermögenswerte (ohne Goodwill) - Langfristige Vermögenswerte werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert möglicherweise nicht realisierbar ist. Zu den Ereignissen oder Umständen, die eine Werthaltigkeitsprüfung auslösen würden, gehören in erster Linie ein negatives Betriebsergebnis, eine erhebliche Veränderung in der Nutzung eines Vermögenswerts oder die geplante Veräußerung oder der geplante Verkauf des Vermögenswerts. Ein Vermögenswert gilt als wertgemindert, wenn sein Buchwert die durch ihn generierten zukünftigen nicht diskontierten Netto-Cashflows übersteigt. Ein Wertminderungsaufwand wird in Höhe der Differenz zwischen dem höheren Buchwert des Vermögenswerts und dem geschätzten Fair Value erfasst.

Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte - Gemäß ASC Topic "Intangibles - Goodwill and Other" ermittelt das Unternehmen den Buchwert des Goodwill (Firmen- und Geschäftswert) und der immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer zur Feststellung einer etwaigen Wertminderung jährlich zum 1. Oktober sowie zusätzlich in den Fällen, in denen veränderte Umstände oder der Eintritt bestimmter Ereignisse auf eine potenzielle Wertminderung hindeuten. Liegt der Buchwert des Goodwill oder eines immateriellen Vermögenswertes mit unbegrenzter Nutzungsdauer über seinem Fair Value, wird ein Wertminderungsaufwand verbucht.

Immaterielle Vermögenswerte werden unterteilt in (i) Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer, die der Abschreibung unterliegen, und (ii) immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, die keiner Abschreibung unterliegen. Bei immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer handelt es sich vornehmlich um Kundenbeziehungen, entwickelte Technologien, Know-how, aktivierte Software und Lizenzvereinbarungen. Hier kommt die lineare Abschreibung zur Anwendung. Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer handelt es sich um Markennamen.

Verbleibende Verbindlichkeiten veräußerter Geschäftsbereiche - Die verbleibenden Verbindlichkeiten veräußerter Geschäftsbereiche umfassen Verpflichtungen des Unternehmens in Bezug auf die ehemalige Precious Metals Group ("PMG"), die 2003 veräußert wurde. Gemäß den Bedingungen des Kaufvertrags wird das Unternehmen den Käufer dieses Geschäftsbereiches für bestimmte Posten entschädigen, die nach dem Kaufdatum fällig werden und vom Käufer zu zahlen sind. Zu diesen Posten gehören grundsätzlich Steuern, die sich auf Perioden beziehen, in denen das Unternehmen Eigentümer der PMG war. Zum 31. Dezember 2010 belief sich die Nettoverbindlichkeit auf USD 7,5 Mio. Davon waren USD 2,9 Mio. in den kurzfristigen Verbindlichkeiten und USD 8,1 Mio. in den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten. Entsprechende Forderungen in Höhe von USD 3,5 Mio. in Bezug auf die Freistellung von den Verbindlichkeiten wurden in den sonstigen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2009 belief sich die Nettoverbindlichkeit auf USD 6,8 Mio. Davon waren USD 2,9 Mio. in den kurzfristigen Verbindlichkeiten und USD 5,4 Mio. in den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten. Entsprechende Forderungen in Höhe von USD 1,5 Mio. in Bezug auf die Freistellung von den Verbindlichkeiten wurden in den sonstigen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen.

Forschung und Entwicklung - Forschungs- und Entwicklungskosten werden direkt als Aufwand erfasst, in den Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten ausgewiesen und beliefen sich 2010,2009 und 2008 auf jeweils USD 11,8 Mio., USD 9,2 Mio. und USD 10,8 Mio.

Reparatur und Instandhaltung - Das Unternehmen erfasst Reparatur- und Instandhaltungskosten, einschließlich der regelmäßigen wartungsbedingten Schließung von Produktionsstätten, direkt als Aufwand.

Bilanzierung von Leasingverhältnissen - Leasingaufwendungen werden linear erfasst. Der unkündbare Leasingzeitraum, der zur Berechnung des Betrages der linear erfassten Aufwendungen herangezogen wird, ist grundsätzlich der anfängliche Leasingzeitraum, einschließlich etwaiger Verlängerungsoptionen, von denen nach billigem Ermessen ausgegangen werden kann. Gewisse Leasingverhältnisse enthalten stufenweise Mieterhöhungsbestimmungen und Gleitklauseln, die über die Gesamtlaufzeit des Leasingverhältnisses hinweg geradlinig erfasst werden. Leasingzahlungen, die auf einem bestehenden Index oder Satz beruhen, sind in unseren Mindestmietzahlungen enthalten. Diese werden bei der Berechnung unserer Mindestleasingrate berücksichtigt, und die Mindestleasingzahlungen werden über die Mindestlaufzeit des Leasingverhältnisses hinweg erfasst.

Ertragsteuern - Latente Steuern werden gebildet, um dem Effekt aus temporären Differenzen (temporary differences) zwischen handelsrechtlichem und steuerlichem Ansatz Rechnung zu tragen. In Bezug auf nicht ausgeschüttete Gewinne ausländischer konsolidierter Tochterunternehmen werden keine latenten Steuern erfasst, sofern diese Gewinne für Reinvestitionen über einen unbestimmten Zeitraum hinweg vorgesehen sind.

Wechselkurseffekte - Die funktionale Währung des finnischen Tochterunternehmens und der zugehörigen Geschäftsaktivitäten in der Demokratischen Republik Kongo ist der US-Dollar, da die Mehrzahl der Kauf- und Verkaufstransaktionen auf US-Dollar lautet. Dementsprechend werden Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung in Bezug auf Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Transaktionen, die auf andere Währungen lauten (im Wesentlichen der Euro), in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die funktionale Währung der anderen operativen Tochterunternehmen außerhalb der USA ist die jeweilige Landeswährung. Für diese Unternehmen werden die Abschlüsse mit den Stichtagskursen zum Jahresende (Vermögenswerte und Verbindlichkeiten) bzw. mit den gewichteten Durchschnittskursen (Erträge und Aufwendungen) in US-Dollar umgerechnet. Die daraus resultierenden Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung werden als Bestandteil des Kumulierten Sonstigen Ergebnisses (Accumulated Other Comprehensive Income (Loss), AOCI (L)) im Eigenkapital erfasst.

Derivative Instrumente - Das Unternehmen geht derivative Instrumente und Sicherungsgeschäfte ein, um Rohstoffpreis-, Währungs- und Zinsrisiken in Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital, sofern möglich und wirtschaftlich effizient, zu steuern. Gemäß den Unternehmensleitlinien werden solche Instrumente mit kreditwürdigen Banken abgeschlossen und derivative Instrumente nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Alle Derivate wurden zum 31. Dezember 2010 bzw. 2009 mit ihrem Fair Value angesetzt und in den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Bilanzierung eines Derivates zum Fair Value hängt davon ab, ob es als Absicherungsinstrument designiert wurde, sowie von der Art der Sicherungsbeziehung. Um als Sicherungsinstrument in einer Sicherungsbeziehung designiert zu werden, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein und eine angemessene Dokumentation erstellt werden. Änderungen des Fair Value von Derivaten, die nicht als Sicherungsinstrument in einer Sicherungsbeziehung designiert wurden, werden erfolgswirksam erfasst.

Das Unternehmen setzt gelegentlich derivative Instrumente in Zusammenhang mit Käufen und Verkäufen von Vorräten ein, um eine feste Marge zu erzielen und das Risiko der Preisvolatilität zu reduzieren. Einige Kunden verlangen Festpreise, und das Unternehmen kann Derivate zur Reduzierung von Preisrisiken einsetzen. Diese Sicherungsgeschäfte können zwar die Möglichkeiten des Unternehmens, von Gewinnen aus vorteilhaften Rohstoffpreisschwankungen zu profitieren, einschränken, eliminieren aber das Risiko eines Verlustes aus einer nachteiligen Preisentwicklung.

Das Unternehmen geht regelmäßig bestimmte derivative Instrumente ein, die als Cashflow Hedge (Absicherung von Zahlungsströmen) designiert sind. Bei diesen Sicherungsgeschäften wird der effektive Teil des Gewinnes oder Verlustes aus dem Finanzinstrument zunächst als Bestandteil des Kumulierten Sonstigen Ergebnisses im Eigenkapital ausgewiesen und anschließend in der/den Periode (n), in der das Grundgeschäft ergebniswirksam wird, in die Gewinn- und Verlustrechnung in dieselbe Position wie das Grundgeschäft umgegliedert.

Anmerkung 2 - Neue Veröffentlichungen zu Rechnungslegungsstandards

2010 neu eingeführte Leitlinien zur Rechnungslegung:

Im Juli 2010 veröffentliche das FASB eine Leitlinie bezüglich der Angaben zur Kreditqualität von Finanzierungsforderungen und den Rückstellungen für Kreditverluste. Die Leitlinie verlangt stärker untergliederte Informationen zur Kreditqualität von Finanzierungsforderungen und Rückstellungen für Kreditverluste nach Portfoliosegment und -klasse, sowie Angaben zu Kreditqualitätsindikatoren, Informationen zu überfälligen Zahlungen und Änderungen der Finanzierungsforderungen. Das Unternehmen übernahm die Leitlinie zu Angaben zum Ende einer Berichtsperiode für das vierte Quartal 2010. Die Angaben zu Aktivitäten, die während eines Berichtszeitraums stattfinden, gelten für Zwischen- und Jahresberichte mit Beginn am oder nach dem 15. Dezember 2010. Sobald die Leitlinie in Kraft getreten ist, wird das Unternehmen die Offenlegungspflichten dieser Leitlinie bezüglich Aktivitäten, die während einer Berichtsperiode stattfinden, erfüllen.

Im Januar 2010 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board ("FASB") in Bezug auf Fair Value-Bewertungen und Angaben, die für Zwischen- und Jahresperioden beginnend nach dem 15. Dezember 2009 in Kraft waren, außer für Angaben zu bestimmten Level 3-Aktivitäten, die erst für die Zwischen- und Jahresperioden mit Beginn nach dem 15. Dezember 2010 in Kraft treten werden. Gemäß dieser Leitlinie müssen Unternehmen Überführungen in und aus Level 1- und Level 2-Fair Value-Bewertungen offenlegen und die Gründe für die Übertragung beschreiben, sowie Aktivitäten bei Fair Value-Bewertungen im Level 3. Der neue Standard verlangt auch eine detailliertere Disaggregation der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die bewertet werden, sowie vermehrte Offenlegung bezüglich der Inputs und Techniken, die bei der Bewertung des Fair Value eingesetzt werden. Angaben zur neuen Leitlinie sind in Anmerkung 11 enthalten.

Im Juni 2009 veröffentlichte das FASB eine Leitlinie zur Konsolidierung von wirtschaftlich beherrschten Gesellschaften (Variable Interest Entities) ("Consolidation of Variable Interest Entities"). Demnach ist eine Analyse zur Feststellung dessen durchzuführen, ob ein Unternehmen durch das Erlangen variabler Vor- oder Nachteile (variabler Anteile) aus der Übernahme von im Rahmen der Veränderung ihrer wirtschaftlichen Situation entstehenden Risiken und Chancen einer Variable Interest Entity eine solche Gesellschaft wirtschaftlich kontrolliert. Diese Leitlinie verlangt eine kontinuierliche Überprüfung und eliminiert den quantitativen Ansatz, der vorher der Feststellung diente, ob ein Unternehmen der hauptsächliche Nutznießer (primary beneficiary) ist. Das Unternehmen übernahm diese Leitlinie am 1. Januar 2010, und jene Übernahme hatte keine Auswirkungen auf das Betriebsergebnis oder die Finanzlage des Unternehmens.

Bislang nicht eingeführte Leitlinien zur Rechnungslegung

Im März 2010 veröffentlichte das FASB eine Leitlinie, die die Meilenstein-Methode als akzeptable Methode zur Erfassung von Umsatzerlösen für wesentliche Meilensteine bei Forschungs- und Entwicklungsvereinbarungen anerkennt. Diese Leitlinie enthält die Anforderungen für eine Körperschaft zur Erfassung von Gegenleistungen die an die Erreichung eines beachtlichen Meilensteins gebunden sind, als Umsatzerlös in der Periode, in der der Meilenstein erreicht wird. Ferner verlangt diese Leitlinie die Angaben bestimmter Informationen in Zusammenhang mit Vereinbarungen, die Meilensteine enthalten. Diese Leitlinie gilt für Geschäftsjahre und Zwischenperioden dieser Jahre, die nach dem 15. Juni 2010 beginnen. Das Unternehmen hat die möglichen Auswirkungen der Einführung dieser Leitlinie auf sein Betriebsergebnis oder seine Finanzlage noch nicht beurteilt.

Im Oktober 2009 veröffentlichte das FASB eine Leitlinie zur Umsatzrealisierung bei mehreren Leistungsverpflichtungen, die die Verrechnungseinheit für Vereinbarungen mit mehreren Leistungsverpflichtungen regelt. Diese Leitlinie tritt für Geschäftsjahre mit Beginn nach dem 15. Juni 2010 in Kraft. Die Leitlinie regelt auch die Zuteilung von Gegenleistungen aus Vereinbarungen auf separate Verrechnungseinheiten, wenn zutreffend, und erweitert die Angabenpflicht für Vereinbarungen mit mehreren Leistungsverpflichtungen. Das Unternehmen hat den etwaigen Effekt dieser Leitlinie auf sein Betriebsergebnis oder seine Finanzlage noch nicht bestimmt.

Anmerkung 3 - Vorräte

Die Vorräte setzen sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen:

	2010	2009
Rohstoffe und Betriebsmittel	$ 134.655	$ 150.113
Unfertige Erzeugnisse	41.909	15.952
Fertigerzeugnisse	117.061	121.031
	$ 293.625	$ 287.096

Anmerkung 4 - Sachanlagen (netto)

Die Sachanlagen (netto) setzen sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen:

	2010	2009
Grundstücke und Erschließungen	$ 18.516	$ 12.839
Gebäude und Einbauten	158.453	142.472
Maschinen und Anlagen	490.929	446.282
Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.524	12.361
Sachanlagen, zu Anschaffungskosten	683.422	613.954
Abzgl. kumulierter planmäßiger Abschreibungen	427.324	386.839
	$ 256.098	$ 227.115

Der Abschreibungsaufwand für Sachanlagen betrug insgesamt USD 40,8 Mio., USD 43,2 Mio. im Jahr 2009 und USD 45,6 Mio. im Jahr 2008.

Anmerkung 5 - Akquisition

Am 29. Januar 2010 konnte das Unternehmen die Akquisition von EaglePicher Technologies, LLC von EaglePicher Corporation in Höhe von USD 172 Mio. in bar zum Abschluss bringen. Das in Joplin (Missouri, USA) ansässige Unternehmen EaglePicher Technologies ist führend im Bereich mobiler Energielösungen und Energiespeichertechnologien im Bereich der Raumfahrt, der Wehrtechnik und im medizinischen Bereich. Des Weiteren ist EaglePicher auf die Entwicklung fortschrittlicher Technologien zur Speicherung alternativer Energien spezialisiert. Die Produktpalette von EaglePicher Technologies kann in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: (i) eigene Batterieprodukte und (ii) Batteriezubehör wie Zündmittel, Ladegeräte, Batterie-Management-Systeme und Energiespeicherprodukte für den kommerziellen Gebrauch. Im Geschäftsjahr 2009 verbuchte EaglePicher Technologies einen Umsatz in Höhe von rund USD 125 Mio., wobei ca. 60 % auf den Bereich Verteidigung (Defense Systems) und ca. 33 % auf das Raumfahrtgeschäft (Aerospace Systems) entfielen. Der Medizinbereich macht den verbleibenden Anteil aus. Die Übernahme von EalgePicher Technologies fördert die Wachstumsstrategie des Unternehmens und baut seine Präsenz auf dem Batteriemarkt aus. Die Finanzlage, das Betriebsergebnis und die Cashflows von EaglePicher Technologies sind im Konzernabschluss ab dem Erwerbszeitpunkt enthalten. EaglePicher Technologies ist operativ und im Rahmen der Segment-Berichterstattung in einem neuen Segment namens Battery Technologies integriert. Die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis für Battery Technologies beliefen sich 2010 jeweils auf USD 113,9 Mio. und USD 5,1 Mio.

Der Kaufpreis wurde den erworbenen Vermögenswerten und übernommenen Verbindlichkeiten basierend auf den geschätzten Fair Values zum Zeitpunkt der Übernahme zugeteilt. Der Kaufpreis lag über dem Fair Value des erworbenen Nettovermögens. Daraus ergaben sich USD 65,1 Mio. an Goodwill, USD 18,6 Mio. sind für Steuerzwecke abziehbar. Der im Vergleich zum erworbenen Nettovermögen höhere Kaufpreis spiegelt die Ansicht des Unternehmen wider, dass diese Akquisition breit gefächertes technisches Wissen im Bereich der Batterieanwendungen in das Unternehmen einbringen wird, was für das Wachstum von Batteriematerialien und -technologien ausschlaggebend ist.

Die folgende Tabelle spiegelt die endgültige Kaufpreisallokation wider:

Forderungen	$ 12.144
Vorräte	27.459
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	1.936
Sachanlagen	44.460
Sonstige Vermögenswerte	5.276
Kundenbeziehungen	40.700
Know-how	18.600
Entwickelte Technologie	3.100
Handelsname	20.700
Goodwill	65.112
Vermögenswerte insgesamt	239.487
Netto-Pensionsverpflichtungen	42.902
Andere Verbindlichkeiten, hauptsächlich aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Rückstellungen	24.606
Übernommene Verbindlichkeiten insgesamt	67.508
	$ 171.979

Kundenbeziehungen stellen den geschätzten Wert von Beziehungen mit Kunden dar, die im Zuge der Akquisition erworben wurden. Know-how und Entwicklungstechnologie stellt eine Kombination aus Prozessen, Patenten und Geschäftsgeheimnissen dar, die durch jahrelange Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung von Produkten von EaglePicher Technologies entwickelt wurden. Erworbenes Know-how umfasst in erster Linie firmeneigene Prozesse, technisches Wissen und Fertigungskapazitäten/-prozesse in den Teilbereichen Wehrtechnik und Luft- und Raumfahrt, welche das Unternehmen als Geschäftsgeheimnisse betrachtet, dank deren es auf dem Markt einen Wettbewerbsvorteil erzielen kann. EaglePicher ist dafür bekannt, seine Technologien in Produkte umzusetzen, wofür das Unternehmen bei der Produktion seiner Produkte die Kapazitäten von EaglePicher in Bezug auf Konzeption bis zur Markteinführung nutzt. Das trifft auch auf die Fertigung von Produkten zu, die nicht durch Patente geschützt sind, sondern vielmehr aus der Anwendung seiner Geschäftsgeheimnisse entstehen. Der Markenname besteht aus dem Namen EaglePicher, den das Unternehmen weiterhin verwenden wird. Insgesamt beträgt die gewichtete durchschnittliche Abschreibungsperiode für erworbene immaterielle Vermögenswerte 18 Jahre. Die gewichteten durchschnittlichen Abschreibungsperioden für erworbene Kundenbeziehungen, Know-how und entwickelte Technologie sind jeweils 18 Jahre, 20 Jahre und 15 Jahre. Der Markenname ist ein Vermögenswert mit unbegrenzter Nutzungsdauer, der mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit geprüft wird.

In Sonstige Verbindlichkeiten sind umweltschutzbedingte Verbindlichkeiten in Höhe von USD 1,3Mio. in Verbindung mit einem Standort in Joplin (Missouri, USA) enthalten. Weitere Angaben zu umweltbedingten Verbindlichkeiten sind in Anmerkung 17 enthalten.

In Verbindung mit der Akquisition von EaglePicher Technologies entstanden dem Unternehmen Gesamtkosten von USD 3,5 Mio. Davon wurden USD 2,2 Mio. im Jahr 2010 ausgewiesen und USD 1,3 Mio. im Jahr 2009. Akquisitionsbedingte Kosten sind in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten ausgewiesen. Ein wesentlicher Teil dieser Aufwendungen entfiel auf Gebühren für Investment-Banking- und Due Diligence-Aktivitäten.

Anmerkung 6 - Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte

Der Goodwill (Firmen- und Geschäftswert) wird jährlich oder bei Anzeichen einer Wertminderung auf Werthaltigkeit geprüft. Der für den Goodwill durchgeführte Werthaltigkeitstest ist ein zweistufiger Prozess. Im ersten Schritt wird der Fair Value der Berichtseinheit (inkl. Goodwill) geschätzt und dieser mit dem entsprechenden Buchwert verglichen. Wenn der geschätzte Fair Value der Berichtseinheit unter ihrem Buchwert liegt, ist nach ASC Topic "Intangibles - Goodwill and Other" ein zweiter Schritt erforderlich. Hier ist der implizite Fair Value des Goodwill der Berichtseinheit festzustellen und dieser Betrag mit dem entsprechenden Buchwert zu vergleichen. In diesem zweiten Schritt erfolgt eine Bewertung aller Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Berichtseinheit dergestalt, als ob diese im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses am Prüfungstag erworben worden wären.

Die Berichtseinheiten des Unternehmens sind Advanced Materials, Electronic Chemicals, Advanced Organics, Ultra Pure Chemicals ("UPC"), Photomasks, Verteidigung, Luft- und Raumfahrt und Medizin. Das Unternehmen besteht aus drei Segmenten: Advanced Materials, Specialty Chemicals und Battery Technologies. Das Segment Specialty Chemicals besteht aus den Teilbereichen Electronic Chemicals, Advanced Organics, UPC und Photomasks. Das Segment Battery Technologies besteht aus Verteidigung, Luft- und Raumfahrt und Medizin. Der Kaufpreis für EaglePicher Technologies wurde für jede Berichtseinheit von Battery Technologies den erworbenen Vermögenswerten und übernommenen Verbindlichkeiten basierend auf den geschätzten Fair Values zum Zeitpunkt der Übernahme zugeteilt. Goodwill ist der Mehrwert des Kaufpreises gegenüber dem Fair Value der erworbenen Nettovermögenswerte.

Im Rahmen des Werthaltigkeitstests in Bezug auf den Goodwill muss das Unternehmen den Fair Value jeder einzelnen Berichtseinheit schätzen. Da für die Berichtseinheiten keine Kurse an aktiven Märkten gestellt werden, werden andere Bewertungsmethoden eingesetzt. Dazu wurde ein Modell zur Schätzung des Fair Value der Berichtseinheiten entwickelt, das als Grundlage die Bewertung diskontierter Cashflows heranzieht (Discounted Cash Flow- bzw. DCF-Modell). Die Entscheidung für dieses Modell basiert auf der Überzeugung des Unternehmens, dass dieses mit den Bewertungsmethoden vergleichbar ist, die von Marktteilnehmern zur Schätzung des Fair Value verwendet werden. Im DCF-Modell werden die Schätzungen des Unternehmens in Bezug auf künftige Cashflows, die künftigen Wachstumsraten, die Restwerte (terminal value), die Zuordnungen bestimmter Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Cashflows zu Berichtseinheiten und die jeweiligen gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten ("WACC"), die zur Diskontierung dieser geschätzten Cashflows herangezogen werden, berücksichtigt. Diese Schätzungen basieren auf der Beurteilung des Managements. Die der Fair Value-Schätzung zugrunde liegenden Beurteilungen und Annahmen berücksichtigen die Prognosen und langfristigen Pläne des Unternehmens.

Das Unternehmen führt seinen jährlichen Werthaltigkeitstest zum 1. Oktober durch. Die Ergebnisse des Tests zum 1. Oktober 2010 bestätigten, dass der Fair Value jeder der Berichtseinheiten den Buchwert übertraf. Aus diesem Grund musste kein Wertminderungsaufwand verbucht werden. 2009 und 2008 verbuchte das Unternehmen zahlungsunwirksame Aufwendungen in Höhe von jeweils USD 37,5 Mio. und USD 8,8 Mio. im Segment Specialty Chemicals aufgrund einer Wertberichtigung auf den Goodwill in den Teilbereichen Advanced Organics und UPC und Photomasks.

Der Buchwert des Goodwill änderte sich wie folgt:

	Advanced Materials	Specialty Chemicals	Battery Technologies	Konsolidiert
Bestand zum 1. Januar 2009	$ 103.326	$ 165.351	$ -	$ 268.677
Berichtigung des Wertminderungsaufwands für den Goodwill 2008	-	4.139	-	4.139
Wertminderungsaufwand für den Goodwill	-	(41.643)	-	(41.643)
Währungsausgleichsposten	-	3.016	-	3.016
Bestand zum 31. Dezember 2009	103.326	130.863	-	234.189
Übernahme von EaglePicher Technologies	-	-	65.112	65.112
Währungsausgleichsposten	-	7.348	239	7.587
Bestand zum 31. Dezember 2010	$ 103.326	$ 138.211	$ 65.351	$ 306.888

Der Buchwert des Goodwill sowie der kumulierte Wertminderungsaufwand für den Goodwill stellen sich wie folgt dar (gegliedert nach Berichtseinheiten):

	31. Dezember 2010		31. Dezember 2009
	Buchwert	Kumulierter Wertminderungsaufwand für den Goodwill	Buchwert	Kumulierter Wertminderungsaufwand für den Goodwill
Advanced Materials	$ 103.326	$ -	$ 103.326	$ -
Advanced Organics	-	6.768	-	6.768
Electronic Chemicals	121.580	-	114.991	-
Ultra Pure Chemicals	14.531	20.459	12.828	20.459
Photomasks	2.100	19.077	3.044	19.077
Verteidigung	26.451	-	-	-
Luft- und Raumfahrt	23.650	-	-	-
Medizin	15.250	-	-	-
	$ 306.888	$ 46.304	$ 234.189	$ 46.304

Immaterielle Vermögenswerte werden unterteilt in (i) Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer, die der Abschreibung unterliegen, und (ii) immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, die keiner Abschreibung unterliegen. Alle immateriellen Vermögenswerte, die der Abschreibung unterliegen, werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die folgende Tabelle enthält Einzelheiten zu den immateriellen Vermögenswerten:

	Ursprünglicher Wert	Kumulierte planmäßige Abschreibung	Fremdwährungsumrechnung	Kumulierte Wertminderung	Nettobuchwert
Keiner Abschreibung unterliegende immaterielle Vermögenswerte:
Handelsnamen	$ 29.098	$ -	$ 399	$ (867)	$ 28.630
Einer Abschreibung unterliegende immaterielle Vermögenswerte:
Kundenbeziehungen	108.423	(23.765)	3.517	-	88.175
Entwickelte Technologie	15.469	(2.562)	686	-	13.593
Know-how	18.600	(853)	-	-	17.747
Aktivierte Software	14.205	(10.487)	(76)	(179)	3.463
Lizenzvereinbarungen	3.514	(978)	(117)	(883)	1.536
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	926	(329)	(351)	-	246
	161.137	(38.974)	3.659	(1.062)	124.760
Bestand zum 31. Dezember 2010	$ 190.235	$ (38.974)	$ 4.058	$ (1.929)	$ 153.390
Keiner Abschreibung unterliegende immaterielle Vermögenswerte:
Handelsnamen	$ 8.398	$ -	$ 239	$ (867)	$ 7.770
Einer Abschreibung unterliegende immaterielle Vermögenswerte:
Kundenbeziehungen	67.723	(15.767)	1.362	-	53.318
Entwickelte Technologie	12.369	(1.577)	153	-	10.945
Aktivierte Software	12.788	(7.665)	(70)	(179)	4.874
Lizenzvereinbarungen	3.370	(482)	(46)	(883)	1.959
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	918	(220)	(335)	-	363
	97.168	(25.711)	1.064	(1.062)	71.459
Bestand zum 31. Dezember 2009	$ 105.566	$ (25.711)	$ 1.303	$ (1.929)	$ 79.229

Die gewichtete durchschnittliche Abschreibungsperiode lautet wie folgt (in Jahren):

Kundenbeziehungen	14
Entwickelte Technologie	16
Know-how	20
Aktivierte Software	3
Lizenzvereinbarungen	5

Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden jährlich sowie zusätzlich in den Fällen, in denen veränderte Umstände oder der Eintritt bestimmter Ereignisse auf eine potenzielle Wertminderung hindeuten, auf etwaige Wertminderungen überprüft. Die Ergebnisse des Tests der Markennamen mit unbegrenzter Nutzungsdauer zum 1. Oktober 2010 bestätigten, dass der Fair Value jedes immateriellen Vermögenswertes dessen Buchwert überstieg, weshalb kein Wertminderungsaufwand verbucht werden musste. Im Laufe des Jahres 2009 stellte das Unternehmen fest, dass eine Lizenzvereinbarung in der Berichtseinheit UPC sowie bestimmte Markennamen mit unbegrenzter Nutzungsdauer in den Berichtseinheiten Photomasks und UPC aufgrund nach unten korrigierter Schätzungen bezüglich zukünftiger Umsätze und Cashflows von einer Wertminderung betroffen waren. Infolgedessen enthalten die Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten für 2009 einen Wertminderungsaufwand in Höhe von USD 0,9 Mio. für die Lizenzvereinbarung und USD 0,7 Mio. für Markennamen mit unbegrenzter Nutzungsdauer. Im Rahmen der Durchführung des jährlichen Werthaltigkeitstests für immaterielle Vermögenswerte zum 1. Oktober 2008 stellt das Unternehmen fest, dass bestimmte Markennamen mit unbegrenzter Nutzungsdauer in der Berichtseinheit Photomasks aufgrund nach unten korrigierter Schätzungen bezüglich zukünftiger Umsätze von einer Wertminderung betroffen waren. Infolgedessen enthalten die Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten für 2008 einen Wertminderungsaufwand in Höhe von USD 0,2 Mio. für Markennamen mit unbegrenzter Nutzungsdauer.

Der Abschreibungsaufwand für immaterielle Vermögenswerte, einschließlich aktivierter Software, für die Jahre zum 31. Dezember 2010,2009 und 2008 belief sich auf jeweils USD 13,3 Mio, USD 10,5 Mio. und USD 10,5 Mio. Der Anstieg des Abschreibungsaufwands im Jahr 2010 war auf die Abschreibung von immateriellen Vermögenswerten in Verbindung mit der Akquisition von EaglePicher Technologies 2010 zurückzuführen.

Kosten für intern genutzte Software werden entweder als Aufwand erfasst oder als Vermögenswert aktiviert, je nachdem, ob diese Kosten in der Anfangsphase eines Projekts, in der Anwendungsentwicklung oder in der Phase nach der Implementierung angefallen sind. Die aktivierten Kosten werden über die geschätzte Nutzungsdauer der Software ab Projektabschluss abgeschrieben. Die Abschreibung aktivierter Software belief sich in den Geschäftsjahren zum 31. Dezember 2010,2009 und 2008 auf USD 2,8 Mio., USD 3,4 Mio. bzw. USD 3,0 Mio.

Der geschätzte jährliche Abschreibungsaufwand für immaterielle Vermögenswerte vor Steuern stellt sich wie folgt dar (in Mio.):

2011	$ 11,7
2012	$ 11,3
2013	$ 11,0
2014	$ 10,2
2015	$ 10,1

Anmerkung 7 - Restrukturierung

2009 begann das Unternehmen mit der Umsetzung eines Restrukturierungsplans des Geschäftsbereichs Advanced Organics innerhalb des Segments Specialty Chemicals. Mit diesen Maßnahmen sollen Kostenstruktur und Kapitalbasis des europäischen Carboxylate-Geschäfts besser an das von einer schwachen Kundennachfrage, Kommodifizierung der Produkte und Überkapazitäten geprägte Branchenumfeld angepasst werden. Der Restrukturierungsplan sah die Schließung der Produktionsstätte im britischen Manchester sowie Personalabbau an den Standorten des Unternehmens in Belleville in der kanadischen Provinz Ontario, in Kokkola (Finnland), in Franklin im US-Bundesstaat Pennsylvania sowie Westlake im US-Bundesstaat Ohio vor. Gemäß dem Restrukturierungsplan sollten insgesamt 100 Stellen gestrichen werden, darunter zwei in Westlake, fünf in Belleville, sechs in Franklin, 15 in Kokkola und 72 in Manchester. Die Mehrzahl des Stellenabbaus war Mitte 2010 abgeschlossen. Die Einstellung wichtiger Produktlinien oder sonstiger Funktionen steht im Zuge der Restrukturierung nicht zur Debatte.

2010 und 2009 hat das Unternehmen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von insgesamt jeweils USD 2,1 Mio. und USD 12,7 Mio. in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Dem Unternehmen sind bzw. werden voraussichtlich die folgenden Restrukturierungsaufwendungen entstehen:

	Gesamtkosten noch zu erwarten	Gesamtkosten entstanden im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2009	Aufwendungen (Umbuchungen) entstanden im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2010	Zusätzliche Kosten noch zu erwarten
Zahlungswirksamer Aufwand
Personalabbau	$ 6.296	$ 4.967	$ 1.258	$ 71
Stilllegungs- und Abbruchkosten und Kosten für die Beendigung von Leasingverträgen	1.446	25	1.213	208
	7.742	4.992	2.471	279
Zahlungsunwirksamer Aufwand
Wertminderung des Anlagevermögens	5.536	5.536	-	-
Wertminderung von Vorräten/Sonstige Kosten
(Umbuchungen)	1.809	2.180	(371)	-
	7.345	7.716	(371)	-
Gesamtkosten	$ 15.087	$ 12.708	$ 2.100	$ 279

Die Stilllegung und der Abbruch der Produktionsstätte in Manchester, England, wurde im dritten Quartal 2010 begonnen und sollte während der ersten Jahreshälfte 2011 abgeschlossen sein. Zahlungswirksame Aufwendungen entstanden durch Abfindungen und Stilllegungen, Abbruchkosten, Kosten für die Beendigung von Leasingverträgen und andere Schließungskosten. Das Unternehmen erwartet, dass weitere Kosten für Abfindungen und Stilllegungen, Abbruchkosten, Kosten für die Beendigung von Leasingverträgen und andere Schließungskosten bis 30. Juni 2011 anfallen werden. Jene Kosten werden direkt als Aufwand erfasst.

Die folgende Tabelle stellt die Maßnahmen sowie die antizipativen Passiva in Verbindung mit dem Restrukturierungsprogramm dar:

	Personalabbau	Sonstige Kosten	Gesamt
Bestand zum 31. Dezember 2008	$ -	$ -	$ -
Kosten	4.967	7.741	12.708
Währungsausgleichsposten	(68)	-	(68)
Zahlungsunwirksamer Aufwand	-	(7.716)	(7.716)
Barzahlungen	(40)	-	(40)
Bestand zum 31. Dezember 2009	4.859	25	4.884
Kosten	1.258	1.213	2.471
Währungsausgleichsposten	(209)	(11)	(220)
Barzahlungen	(5.507)	(1.221)	(6.728)
Bestand zum 31. Dezember 2010	$ 401	$ 6	$ 407

Die Restrukturierungsrückstellungen stellen künftige zahlungswirksame Aufwendungen dar und werden in der Konzernbilanz in den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten angesetzt.

Anmerkung 8 - Aufgegebene Geschäftsbereiche

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen betrifft das frühere Kupferpulvergeschäft mit den beiden Unternehmen SCM Metal Products, Inc. ("SCM") und PM, die jeweils im Jahr 2003 veräußert wurden. Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen setzte sich wie folgt zusammen für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember:

	2010	2009	2008
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen vor Ertragsteuern	$ (909)	$ 1.981	$ 92
Ertragsteueraufwand (-entlastung)	(1.635)	485	-
Ertrag aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, nach Steuern	$ 726	$ 1.496	$ 92

Erträge aus aufgegebenen Geschäftsbereichen für 2010 umfassen eine Steuerentlastung von USD 1,6 Mio. aufgrund eines Fehlers in der Vorperiode, die teilweise durch eine Erhöhung von USD 1,2 Mio. für Rückstellungen für latente Steuerverbindlichkeiten ausgeglichen wurde. 2009 enthielt das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen die Auflösung von Rückstellungen für latente Steuerverbindlichkeiten in Zusammenhang mit PMG in Höhe von USD 2,0 Mio. 2010,2009 und 2008 waren auch von Wertberichtigungen aufgrund von Umrechnungen der verbleibenden Verbindlichkeiten von verkauften Geschäften betroffen, die auf Fremdwährungen lauteten.

Anmerkung 9 - Finanzverbindlichkeiten

Am B. März 2010 schloss das Unternehmen einen Vertrag über eine neue gesicherte revolvierende Kreditlinie in Höhe von USD 250,0 Mio. ab. Diese revolvierende Kreditlinie ersetzte die frühere revolvierende Kreditlinie des Unternehmens, die im Dezember 2010 auslaufen sollte. Sie beinhaltet zudem eine "Akkordeon"-Option, im Rahmen derer das Unternehmen den verfügbaren Kreditrahmen um USD 75,0 Mio. auf einen Höchstbetrag von USD 325,0 Mio. erhöhen kann. Diese Option unterliegt allerdings bestimmten Bedingungen sowie der Zustimmung der aktuellen bzw. neuen Kreditgeber, einen Teil der erhöhten Zusage zu akzeptieren. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde die "Akkordeon"-Option nicht in Anspruch genommen. Die Verpflichtungen aus der revolvierenden Kreditlinie sind mit einer entsprechenden Garantie durch die derzeitigen und zukünftigen Tochterunternehmen (mit Ausnahme unwesentlicher Tochterunternehmen, Joint Ventures und bestimmter ausländischer Tochterunternehmen) sowie mit Sicherungsrechten an praktisch allen Vermögenswerten des Unternehmens und dieser bürgenden Tochterunternehmen abgesichert, außer dass die Sicherungsrechte an den Anteilen ausländischer Tochterunternehmen der ersten Stufe auf 65 % jener Anteile beschränkt sind.

Die revolvierende Kreditlinie erfordert, dass das Unternehmen ein konsolidiertes Zinsaufwandverhältnis von mindestens 3,50 zu 1,00 und ein konsolidiertes Fremdkapitalverhältnis von maximal 2,50 zu 1,00 unterhält. Zum 31. Dezember 2010 betrug das Zinsaufwandverhältnis des Unternehmens 24,36 zu 1,00 und sein Fremdkapitalverhältnis 0,71 zu 1,00. Beide finanziellen Verpflichtungen werden vierteljährlich für jede vorausgehende Periode von vier aufeinanderfolgenden Quartalen getestet. Weitere vertragliche Verpflichtungen der revolvierenden Kreditlinie beschränken die konsolidierten Investitionsausgaben auf USD 50,0 Mio. pro Jahr und limitieren ferner die Möglichkeit des Unternehmens zusätzliche Schulden aufzunehmen, Investitionen zu tätigen, mit anderen Gesellschaften zu fusionieren, Vermögenswerte zu veräußern und Dividenden auszuschütten. Zum 31. Dezember 2010 erfüllte das Unternehmen alle vertraglichen Verpflichtungen aus der revolvierenden Kreditlinie.

Das Unternehmen kann festlegen, ob der Zinssatz auf Grundlage des LIBOR (London Interbank Offered Rate) oder auf Grundlage eines Basiszinssatzes berechnet wird, in beiden Fällen zuzüglich einer berechneten Marge. Die geltenden Margen betragen zwischen 1,25 % und 2,00 % für Basissatzdarlehen und zwischen 2,25 % und 3,00 für LIBOR-Darlehen. Die revolvierende Kreditlinie sieht auch die Zahlung einer Gebühr von 0,375 % bis 0,5 % p.a. für die Nichtinanspruchnahme sowie eine Gebühr für den nicht in Anspruch genommenen Akkreditivbetrag zu einem Satz vor, der der geltenden Marge für LIBOR-Darlehen entspricht. Die geltenden Margen und Gebühren für die Nichtinanspruchnahme können vierteljährlich auf Basis des Fremdkapitalverhältnisses angepasst werden. Die revolvierende Kreditlinie sieht während ihrer Laufzeit lediglich die Zahlung von Zinsen vor, die Rückzahlung des Nennbetrags erfolgt erst bei Fälligkeit am B. März 2013 Die ausstehenden Verbindlichkeiten aus der revolvierenden Kreditlinie beliefen sich zum 31. Dezember 2010 auf insgesamt USD 120,0 Mio. Es gab keine ausstehenden Beträge aus der früheren Kreditfazilität zum 31. Dezember 2009. Zum 31. Dezember 2010 betrug der gewichtete durchschnittliche Zinssatz für die ausstehenden Verbindlichkeiten aus der revolvierenden Kreditlinie 2,78 % und der gewichtete durchschnittliche Zinssatz für ausstehende Verbindlichkeiten aus der revolvierenden Kreditlinie betrug gemeinsam mit den Zins-Swap-Vereinbarungen 3,17 %.

Dem Unternehmen entstanden Gebühren und Aufwendungen von USD 2,6 Mio. in Zusammenhang mit der revolvierenden Kreditlinie. Diese Gebühren und Aufwendungen wurden abgegrenzt und werden als Zinsaufwand über die dreijährige Laufzeit der revolvierenden Kreditlinie hinweg abgeschrieben.

2008 schloss das finnische Tochterunternehmen OMG Kokkola Chemicals Oy ("OMG Kokkola") eine Vereinbarung über eine Kreditfazilität in Höhe von EUR 25 Mio. (die "Kreditfazilität") ab. Vorbehaltlich der Zustimmung des Kreditgebers kann OMG Kokkola im Rahmen der Kreditfazilität auf kurzfristige Darlehen mit einer Laufzeit von einem bis neun Monaten in US-Dollar zum LIBOR-Satz zuzüglich einer Marge von 0,55% zurückgreifen. Die Laufzeit der Kreditfazilität ist unbeschränkt, und beide Parteien haben die Möglichkeit, die Kreditfazilität unverzüglich nach Inkenntnissetzung der anderen Vertragspartei zu beenden. Das Unternehmen hat einer vorbehaltlosen Garantie für alle Verpflichtungen von OMG Kokkola im Rahmen der Kreditfazilität zugestimmt. Zum 31. Dezember 2010 bzw. 31. Dezember 2009 gab es keine ausstehenden Verbindlichkeiten im Rahmen der Kreditfazilität.

Die für langfristige Finanzverbindlichkeiten gezahlten Zinsen beliefen sich 2010,2009 und 2008 auf jeweils USD 2,9 Mio., USD 0,4 Mio. und USD 1,0 Mio. Der Zinsaufwand wurde nicht den aufgegebenen Geschäftsbereichen zugeteilt. In den Jahren 2010,2009 oder 2008 wurden keine Zinsen aktiviert.

Anmerkung 10 - Derivative Instrumente

Das Unternehmen geht derivative Instrumente und Sicherungsgeschäfte ein, um Rohstoffpreis-, Währungs- und Zinsrisiken in Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital, sofern möglich und wirtschaftlich effizient, zu steuern. Gemäß den Unternehmensleitlinien werden solche Instrumente mit kreditwürdigen Kontrahenten abgeschlossen und derivative Instrumente nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Alle Derivate werden in der Bilanz mit ihrem Fair Value angesetzt und in der Konzernbilanz in den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten bzw. den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Bilanzierung eines Derivates zum Fair Value hängt davon ab, ob es als Absicherungsinstrument designiert wurde, sowie von der Art der Sicherungsbeziehung. Änderungen des Fair Value von derivativen Instrumenten werden direkt erfolgswirksam erfasst, es sei denn, das Derivat wird als Sicherungsinstrument designiert und erfüllt die Voraussetzungen für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting). Im Rahmen des Hedge Accounting können die erfassten Gewinne und Verluste aus dem Derivat in derselben Periode wie Gewinne und Verluste aus dem gesicherten Grundgeschäft verrechnet werden und somit die Ertragsvolatilität minimieren. Um als Sicherungsinstrument in einer Sicherungsbeziehung designiert zu werden, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein und eine angemessene Dokumentation erstellt werden.

Bei einem Fair Value Hedge (Absicherung des beizulegenden Zeitwerts) werden auf das abzusichernde Risiko zurückzuführende Änderungen im Fair Value des Sicherungsinstruments sowie des entsprechenden Grundgeschäfts direkt erfolgswirksam erfasst. Bei einem Cashflow Hedge (Absicherung von Zahlungsströmen) wird der effektive Teil der Fair Value-Änderung eines Sicherungsinstruments zunächst als Bestandteil des Kumulierten Sonstigen Ergebnisses (Accumulated Other Comprehensive Income (Loss), AOCI (L)) im Eigenkapital erfasst und anschließend in der Periode, in der das Grundgeschäft ergebniswirksam wird, in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Der ineffektive Teil der Fair Value-Änderung eines Cashflow Hedge wird unmittelbar erfolgswirksam erfasst.

Rohstoffpreisrisiken

Das Unternehmen geht zur Steuerung von Rohstoffpreisrisiken derivative Instrumente und Sicherungsgeschäfte ein. Das Unternehmen setzt von Zeit zu Zeit derivative Instrumente in Zusammenhang mit bestimmten Käufen und Verkäufen von Vorräten ein, um eine feste Marge zu erzielen und das Risiko der Preisvolatilität zu reduzieren. Einige Kunden verlangen Festpreise, und das Unternehmen kann Derivate zur Reduzierung von Preisrisiken einsetzen. Das Unternehmen tätigt bzw. erhält Zahlungen auf der Grundlage der Differenz zwischen dem Festpreis (wie in jedem einzelnen Kontrakt festgelegt) und dem Marktpreis des abgesicherten Rohstoffes. Mit diesen Zahlungen werden die Preisveränderungen der zugrunde liegenden Verkäufe und Käufe ausgeglichen, sodass der Preis des abgesicherten Rohstoffes effektiv in der vertraglich vereinbarten Höhe für die vertraglich vereinbarte Menge festgesetzt wird. Diese Sicherungsgeschäfte können zwar die Möglichkeiten des Unternehmens, von Gewinnen aus vorteilhaften Rohstoffpreisschwankungen zu profitieren, einschränken, eliminieren aber das Risiko eines Verlustes aus einer nachteiligen Preisentwicklung.

Zu den vom Unternehmen zur Steuerung von Rohstoffpreisrisiken eingesetzten derivativen Instrumenten gehören Cashflow Hedges und Fair Value Hedges sowie bestimmte Kontrakte, die nicht als bilanzielles Sicherungsgeschäft designiert wurden.

Cashflow Hedges

Das Unternehmen geht gelegentlich Terminverkaufskontrakte auf Kupfer ein, die als Cashflow Hedge (Absicherung von Zahlungsströmen) designiert sind. Zum 31. Dezember 2009 belief sich die fiktive Menge der als Cashflow Hedges designierten offenen Terminkaufkontrakte auf Kupfer gemäß ASC Topic "Derivatives and Hedging" (Derivate und Sicherungsgeschäfte) auf 1,3 Mio. Pfund. Das Unternehmen hatte zum 31. Dezember 2010 keine als Terminkaufkontrakte auf Kupfer designierten Cashflow Hedges. Für diese Sicherungsgeschäfte wurde in den Jahren zum 31. Dezember 2010,2009 und 2008 keine Sicherungsineffizienz als Ertrag ausgewiesen.

Fair Value Hedges

Das Unternehmen geht gelegentlich bestimmte Terminkaufkontrakte auf Cobalt ein, die als Fair Value Hedge (Absicherung des beizulegenden Zeitwerts) designiert sind. Das Unternehmen hatte zum 31. Dezember 2010 oder 2009 keine Terminkaufkontrakte auf Cobalt, die als Fair Value Hedges designiert sind.

Sonstige Terminkontrakte

2007 ging das Unternehmen Terminkaufkontrakte auf Cobalt ein, um in Zusammenhang mit den im 2. Quartal 2008 getätigten Verkäufen von kobalthaltigen Fertigerzeugnissen, deren Preis auf der Grundlage einer Formel mit einer festen Kobaltpreiskomponente ermittelt wurde, eine feste Marge zu erzielen und das Risiko der Preisvolatilität zu reduzieren. Diese Terminkaufkontrakte wurden gemäß ASC Topic "Derivatives and Hedging" (Derivate und Sicherungsgeschäfte) nicht als Sicherungsinstrumente designiert. Dementsprechend wurden diese Kontrakte am Ende jedes Berichtszeitraums jeweils mit dem Fair Value neu bewertet, wobei die aus dieser Neubewertung entstehenden Gewinne oder Verluste in den Umsatzkosten erfasst wurden. Zum 31. Dezember 2010 bzw. 2009 hatte das Unternehmen keine Terminkontrakte.

Währungsrisiken

Die funktionale Währung des finnischen Tochterunternehmens ist der US-Dollar, da die Mehrzahl der Kauf- und Verkaufstransaktionen auf US-Dollar lautet. Dementsprechend werden Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung aus den auf andere Währungen (hauptsächlich den Euro) lautenden Transaktionen dieses Tochterunternehmens erfolgswirksam erfasst. Die Mehrzahl der von dem Tochterunternehmen getätigten Rohstoffkäufe erfolgt zwar in US-Dollar, es gibt aber auch einige auf Euro lautende Aufwendungen. Seit 2009 schließt das Unternehmen Devisenterminkontrakte ab, um die Ertragsvolatilität dieser auf Euro lautenden Cashflows infolge von Schwankungen des Wechselkurses zwischen dem Euro und dem US-Dollar teilweise zu reduzieren. Das Unternehmen verfügte zum 31. Dezember 2009 über Euro-Terminkontrakte mit einem Nominalwert von insgesamt EUR 1,5 Mio. Das Unternehmen hatte zum 31. Dezember 2010 keine auf Euro lautenden Terminkontrakte. Das Unternehmen hat diese Derivate als Cashflow Hedges für seine geschätzten Aufwendungen in Euro designiert. In den Jahren zum 31. Dezember 2010,2009 und 2008 wurden für diese Sicherungsgeschäfte keine Sicherungsineffizienzen als Ertrag erfolgswirksam ausgewiesen.

Zinsrisiken

Das Unternehmen ist in erster Linie durch die Aufnahme von Fremdkapital einem Zinsrisiko ausgesetzt. Bei Bedarf deckt das Unternehmen seinen Kapitalbedarf in Bezug auf Working Capital, Akquisitionen und Investitionen vorwiegend über auf US-Dollar lautende Kredite. In Bezug auf Rollover-Kredite besteht ein inhärentes Refinanzierungsrisiko, da diese nach Fälligkeit zu aktuellen Marktzinsen erneuert werden. Das Unternehmen schließt im Hinblick auf das Risikomanagement für mit Krediten verbundene Zinsrisiken gegebenenfalls Kontrakte für derivative Instrumente und Sicherungsgeschäfte ab, sofern dies möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Das Unternehmen bedient sich Zins-Swap-Vereinbarungen, um die Risiken in Zusammenhang mit Finanzierungsvereinbarungen zu variablen Zinsen, die Änderungen der Marktzinsen unterliegen, teilweise zu verringem. Die Bedingungen der Zins-Swap-Vereinbarungen besagen, dass das Unternehmen einen variablen Zinssatz erhält und einen festen Zinssatz zahlt. Die Zins-Swap-Vereinbarungen des Unternehmens und die Finanzierungen zu variablen Zinssätzen basieren zum Großteil auf dem 3-Monats-LIBOR. Das Unternehmen hatte zum 31. Dezember 2010 Zins-Swaps mit einem nominellen Wert von insgesamt USD 60,0 Mio. Die zum 31. Dezember, 2010 ausstehenden Verträge hatten Laufzeiten von bis zu 17 Monaten. Zum 31. Dezember 2010 enthält das Kumulierte Sonstige Ergebnis einen kumulierten Verlust aus diesen Kontrakten in Höhe von USD 0,4 Mio. Davon werden USD 0,3 Mio. voraussichtlich innerhalb der kommenden zwölf Monate in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Das Unternehmen hatte zum 31. Dezember 2009 keine ausstehenden Zinsderivate. In den Jahren 2010,2009 und 2008 wurden für diese Sicherungsgeschäfte keine Sicherungsineffizienzen ausgewiesen.

Die folgende Tabelle fasst die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Zeitwerte der derivativen Instrument zusammen:

Als Sicherungsinstrumente bestimmte Derivate

Derivatvermögenswerte

	31. Dezember 2010		31. Dezember 2009
	Bilanzposten	Fair value	Bilanzposten	Fair value
Euro-Terminkontrakte	Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	$ -	Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	$ 258
Gesamt		$ -		$ 258

Derivat-Verbindlichkeiten

	31. Dezember 2010		31. Dezember 2009
	Bilanzposten	Fair value	Bilanzposten	Fair value
Rohstoffkontrakte	Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	$ -	Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	$ (226)
Zins-Swap-Vereinbarungen	Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	(393)	n. z.	-
Gesamt		$ (393)		$ (226)

Nicht als Sicherungsinstrumente bestimmte Derivate

Derivat-verbindlichkeiten

	31. Dezember 2010		31. Dezember 2009
	Bilanzposten	Fair value	Bilanzposten	Fair value
Rohstoffkontrakte	Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	$ (378)	Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	$ -
Gesamt		$ (378)		$ -

Die folgende Tabelle fasst den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Effekt der derivativen Instrumente zusammen:

Derivate in Fair Value-Hedge-Beziehungen

		Höhe von Gewinn (Verlust) aus Derivaten ausgewiesen als Ertrag für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember
	Position von Gewinn (Verlust) aus als Ertrag ausgewiesenen Derivaten	2010	2009	2008
Rohstoffkontrakte	Umsatzkosten	$ -	$ 227	$ (6.753)

			Höhe von Gewinn (Verlust) aus als Ertrag ausgewiesenen zugehörigen gesicherten Grundgeschäften für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember
	Gesicherte Positionen in Fair Value-Hedge- Beziehungen	Position von Gewinn (Verlust) aus als Ertrag ausgewiesenen zugehörigen gesicherten	2010	2009	2008
Rohstoffkontrakte	Feste Zusage	Umsatzkosten	$ -	$ (227)	$ 6.753

Derivate in Fair Value-Hedge-Beziehungen

Höhe von Gewinn (Verlust) aus als Kumuliertes Sonstiges Ergebnis (effektiver Teil) ausgewiesenen Derivaten für das Geschäftsjahr zum 31 Dezember

		2010	2009	2008
Euro-Terminkontrakte	$	-	$ 1.252	$ -
Rohstoffkontrakte		-	(1.843)	624
Zins-Swap-Vereinbarungen		(393)	-	-
Gesamt	$	(393)	$ (591)	$ 624

		Höhe von Gewinn (Verlust) umgebucht von Kumulierte Sonstige Ergebnisse auf Ertrag (effektiver Teil) für das Geschäftsjahr
	Position von Gewinn (Verlust) umgebucht von Kumulierte Sonstige Ergebnisse auf Ertrag (effektiver Teil)	2010	2009	2008
Euro-Terminkontrakte	Umsatzkosten	$ (2.094)	$ 1.061	$ -
Rohstoffkontrakte	Umsatzerlöse	(221)	(1.676)	624
Gesamt		$ (2.315)	$ (615)	$ 624

Nicht als Sicherungsinstrumente bestimmte Derivate

		Höhe von Gewinn (Verlust) ausgewiesen als Ertrag aus Derivaten für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember
	Position von Gewinn (Verlust) aus als Ertrag ausgewiesenen Derivaten	2010	2009	2008
Rohstoffkontrakte	Umsatzerlöse	$ (378)	$-	$ -
Rohstoffkontrakte	Umsatzkosten		-	4.002
Gesamt		$ (378)	$-	$ 4.002

Anmerkung 11- Angaben zum Fair Value

Die folgende Tabelle zeigt die regelmäßig zum Fair Value bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Unternehmens:

		Fair Value-Bewertungen zum Bilanzstichtag unter Verwendung von
Beschreibung	31. Dezember 2010	Notierten Kursen auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte (Level 1)	Wesentlichen anderen beobachtbaren Parametern (Level 2)	Wesentlichen nicht beobachtbaren Parametern (Level 3)
Verbindlichkeiten:
Rohstoffkontrakte	$ (378)	$ -	$ (378)	$ -
Zins-Swap-Vereinbarungen	(393)	-	(393)	-
Gesamt	$ (771)	$ -	$ (771)	$ -

Weitere Informationen in Bezug auf Angaben zum Fair Value des Planvermögens von Pensions- und Altersversorgungsplänen sind Anmerkung 13 zu entnehmen.

Das Unternehmen verwendet zur Bewertung von Rohstoffkontrakten und Zins-Swap-Vereinbarungen wesentliche sonstige beobachtbare Parameter. Deshalb werden sie in Level 2 der Bewertungshierarchie eingestuft. Der Fair Value dieser Kontrakte wird jeweils auf Basis der Kupferpreise und Zinssätze bestimmt. 2010 gab es keine Überführungen in oder aus Level 1,2 oder 3.

Terminkaufkontrakte auf Cobalt werden in Level 3 eingestuft, da ihre Bewertung auf den zum Barwert abgezinsten erwarteten zukünftigen Cashflows basiert. Die künftigen Cashflows werden mithilfe eines theoretischen Terminkurses geschätzt, da keine notierten Terminkurse verfügbar sind. Die folgende Tabelle ist eine Überleitungsrechnung für die regelmäßig mit dem Fair Value bewerteten Derivate unter Heranziehung von Level 3-Parametern:

	Fair Value-Bewertungen anhand wesentlicher nicht beobachtbarer Parameter (Level 3) Derivate
1. Januar 2009	$ (57)
Realisierte Gewinne (Verluste), ergebniswirksam	227
Käufe, Emissionen und Abrechnungen	(170)
Übertragungen in und/oder aus Level 3	-
31. Dezember 2009	$ -

Einmalige Fair Value-Bewertung

Im September 2009 gab das Unternehmen einen Restrukturierungsplan für den Teilbereich Advanced Organics bekannt. Siehe Anmerkung 7. Infolgedessen überprüfte das Unternehmen seine langfristigen Vermögenswerte in Zusammenhang mit dem Werk in Manchester (Großbritannien) auf Werthaltigkeit und erfasste einen Wertminderungsaufwand in Höhe von USD 5,7 Mio. Die Fair Value-Bewertungen wurden unter Verwendung von wesentlichen nicht beobachtbaren Parametern ermittelt (Kombination aus Anschaffungskosten- und Marktbewertungsansatz).

Gemäß ASC Topic "Intangibles - Goodwill and Other" (Immaterielle Vermögenswerte - Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte") wurde der Goodwill der Berichtseinheit UPC nach Durchführung der zweiten Stufe der Werthaltigkeitsprüfung auf seinen impliziten Fair Value von USD 28,3 Mio. abgeschrieben. Die daraus resultierende Anpassung in Höhe von USD 4,1 Mio. des 2008 erfassten geschätzten Wertminderungsaufwands für Goodwill (USD 8,8 Mio.) wurde 2009 ergebniswirksam umgegliedert. Im Geschäftsjahr 2009 erfasste das Unternehmen einen weiteren Wertminderungsaufwand für Goodwill in Bezug auf die Berichtseinheit UPC in Höhe von USD 15,8 Mio., um den Goodwill mit einem Buchwert von USD 28,5 Mio. auf seinen impliziten Fair Value von USD 12,7 Mio. abzuschreiben. Darüber hinaus erfasste das Unternehmen einen Wertminderungsaufwand in Bezug auf die Berichtseinheit Photomasks in Höhe von USD 19,1 Mio., um den Goodwill mit einem Buchwert von USD 22,3 Mio. auf seinen impliziten Fair Value von USD 3,2 Mio. abzuschreiben. Der Goodwill für die Berichtseinheit Advanced Organics mit einem Buchwert von USD 6,8 Mio. wurde auf seinen impliziten Fair Value von null abgeschrieben, was 2009 zu einem Wertminderungsaufwand von USD 6,8 Mio. führte. Das Unternehmen verwendet für die Ermittlung des Fair Value der Berichtseinheiten eine Discounted Cash Flow (DCF)-Analyse auf Basis von nicht beobachtbaren Parametern. Die Fair Value-Bewertung der Berichtseinheit erfolgt im Rahmen der ersten und zweiten Stufe der Werthaltigkeitsanalyse in ihrer Gesamtheit auf Basis von als Level 3 klassifizierten Parametern.

Im Laufe des Jahres 2009 erfasste das Unternehmen zudem eine Abschreibung auf den Fair Value von Markennamen als immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer in den Berichtseinheiten Photomasks und Electronic Chemicals sowie auf eine Lizenzvereinbarung in der Berichtseinheit UPC aufgrund nach unten korrigierter Schätzungen bezüglich zukünftiger Umsätze und Cashflows. Der geschätzte Fair Value der wertgeminderten Markennamen als immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer wurde mit USD 4,0 Mio. festgesetzt, was zu einem Wertminderungsaufwand in Höhe von USD 0,7 Mio. führte. Der Wert der Lizenzvereinbarung wurde mit null beziffert, was zu einem Aufwand von USD 0,9 Mio. führte. Beide Aufwendungen wurden im Jahr 2009 ergebniswirksam erfasst. Das Unternehmen wendet bei der Schätzung des Fair Value von Markennamen als immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer die Lizenzpreisanalogiemethode an. Bei dieser Methode wird der Fair Value jedes Markennamens geschätzt, indem der Barwert der durch die Eigentumsrechte an dem Markennamen eingesparten Lizenzgebühren ermittelt wird. Sie beinhaltet zudem subjektive Annahmen in Bezug auf das Umsatzwachstum, die mit den Annahmen übereinstimmen, die zur Ermittlung des Fair Value der Berichtseinheiten im Rahmen des Goodwill-Werthaltigkeitstests angewandt werden. Die Fair Value-Bewertungen wurden mithilfe nicht beobachtbarer Parameter ermittelt, die als Level 3-Bewertungen klassifiziert sind. Daher musste infolge fehlender notierter Marktpreise oder beobachtbarer Parameter flür vergleichbare Vermögenswerte in hohem Umfang auf Beurteilungen des Managements zurückgegriffen werden.

Außerdem hält das Unternehmen Finanzinstrumente in Form von Zahlungsmitteln sowie Forderungen und Verbindlichkeiten. Die Buchwerte der Zahlungsmittel sowie der Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente annähernd dem Fair Value. Der Buchwert der revolvierenden Kreditlinie des Unternehmens ist aufgrund der variablen Zinssätze ein Näherungswert des Fair Values. Derivative Finanzinstrumente werden gemäß Angaben in Anmerkung 10 zum Fair Value erfasst.

Zu Anschaffungskosten bewertete Beteiligungen werden vierteljährlich auf Werthaltigkeit geprüft. Im Geschäftsjahr 2010 verbuchte das Unternehmen einen Aufwand von USD 2,0 Mio. für Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten aufgrund eines nicht temporären Rückgangs im Fair Value einer nach Anschaffungskosten bewerteten Beteiligung. Dieser Wertminderungsaufwand wurde im Segment Advanced Materials ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2009 entsprach der geschätzte Fair Value dieser Anlage annähernd dem Buchwert der Anlage (USD 2,0 Mio.). Der Wertrückgang wurde aufgrund der Neubewertung des Fair Values der Anlage teilweise aufgrund des Unvermögens der Investitionsempfängers permanent Finanzierung zu erhalten, als nicht temporär bewertet. Die Folge war, dass der Investitionsempfänger seine Entwicklungspläne aufschieben und zurückschrauben musste. Das Unternehmen stellte fest, dass der Fair Value der Anlage basierend auf den Level 3- Parametern null war. Level 3-Parameter wurden deshalb zur Bestimmung des Fair Value der Anlage herangezogen, weil die Anlage in einer privaten Körperschaft ohne notierte Marktkurse erfolgte. Zur Bestimmung des Fair Value der Anlagen verwendete das Unternehmen Erträge und Cashflow-Prognosen der Körperschaft.

Durch Forderungen ist das Unternehmen potenziell einer Konzentration von Bonitätsrisiken ausgesetzt. Das Unternehmen hat umfangreiche Forderungen gegen verschiedene Großkunden. Zum 31. Dezember 2010 machten die Forderungen des größten Kunden 6 % aller Forderungen (netto) des Unternehmens aus. Grundsätzlich erhält das Unternehmen von seinen Kunden keine Sicherheiten für Forderungen.

Die Umsätze mit Nichia Chemical Corporation machten in den Geschäftsjahren 2010,2009 und 2008 rund 14 %, 16 % bzw. 22 % der Umsatzerlöse aus. Auf keinen anderen Kunden entfielen in den dargestellten Perioden mehr als 10 % der Umsatzerlöse. Der Verlust dieses Kunden könnte sich wesentlich nachteilig auf das Geschäft, das Betriebsergebnis und die Finanzlage des Unternehmens auswirken. Die Umsätze mit den drei größten Kunden im Segment Battery Technologies machten im Jahr 2010 rund 50 % der Umsatzerlöse aus. Der Verlust eines oder mehrerer dieser Kunden könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung des Unternehmens, das Betriebsergebnis oder die Finanzlage haben.

Anmerkung 12 - Ertragsteuern

Das Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor Ertragsteuern setzt sich wie folgt zusammen:

	Geschäftsjahr zum 31. Dezember
	2010	2009	2008
Vereinigte Staaten	$ (21.370)	$ (43.099) $	(41.813)
Außerhalb der Vereinigten Staaten	128.685	42.041	214.101
	$ 107.315	$ (1.058) $	172.288

Der Ertragsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:

	Geschäftsjahr zum 31. Dezember
	2010	2009	2008
Rückstellungen (Entlastung) für laufende Steuern:
Vereinigte Staaten:
Bund	$ 321	$ 7.122	$ (44.927)
Einzelstaatlich und kommunal	376	144	167
Außerhalb der Vereinigten Staaten	34.090	21.104	61.730
Summe laufend	34.787	28.370	16.970
Rückstellungen (Entlastung) für latente Steuern:
Vereinigte Staaten	542	(6.949)	5.437
Außerhalb der Vereinigten Staaten	(5.673)	(522)	(6.331)
Summe latent	(5.131)	(7.471)	(894)
	$ 29.656	$ 20.899	$ 16.076

Die folgende Tabelle ist eine Überleitung der anhand des gesetzlichen Steuersatzes in den USA ermittelten Ertragsteuern auf die anhand des effektiven Ertragsteuersatzes des Unternehmens ermittelten Ertragsteuern:

	Geschäftsjahr zum 31. Dezember
	2010	2009	2008
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor Ertragsteuern	$ 107.315	$ (1.058)	$ 172.288
Ertragsteuern zu dem in den Vereinigten Staaten geltenden Satz (35 %)	37.560	(370)	60.301
Anstieg (Rückgang) der Steuern aus:
Effektivem Steuersatzgefälle auf Erträge außerhalb der Vereinigten Staaten	(25.447)	5.260	(17.673)
Gewinnrückführung	5.564	2.537	10.284
Wertminderung des Goodwill	-	11.853	2.200
Steuerbefreiung in Malaysia	(4.545)	(3.946)	(4.962)
Wertberichtigung (Umbuchung)	(1.967)	1.025	6.419
Haftung für unsichere Steuerpositionen	1.936	8.160	2.317
Anrechnung ausländischer Steuern auf modifizierte Steuererklärungen aus dem Vorjahr	-	(5.985)	(46.636)
Wertberichtigung auf aktive latente Steuern von GTL	11.465	-	-
Sonstiges, netto	5.090	2.365	3.826
Ertragsteueraufwand	29.656	$ 20.899	$ 16.076
Effektiver Ertragsteuersatz	27,6%	(a)	9,3%

(a) nicht bedeutend

2010 erfasste das Unternehmen einen gesonderten Steueraufwand von USD 5,4 Mio in Verbindung mit den fortgeführten Geschäftsbereichen. Dieser Betrag beinhaltete USD 10,1 Mio. an gesondertem Steueraufwand in Verbindung mit dem Joint Venture GTL, an dem das Unternehmen zu 55 %, d.h. mit USD 5,6 Mio., beteiligt ist. Die GTL-Posten umfassen in erster Linie einen Aufwand von USD 11,5 Mio. als Rücklage für einen Teil der aktiven latenten Steuerschuld von GTL und positive Steuereffekte von USD 2,6 Mio., die im Wesentlichen mit einer Anpassung der Steuererklärung an die Steuervorschriften zu tun haben. 2010 erhielten bestimmte Unternehmen, die geschäftlich in der Demokratischen Republik Kongo tätig sind, darunter auch GTL, eine Benachrichtigung von den Steuerbehörden der Demokratischen Republik Kongo, dass Anträge auf die Nutzung von Steuerrückerstattungen zur Aufrechnung gegen 20 % der aktuellen Steuerverbindlichkeiten nicht gewährt würden. Basierend auf vergangenen Präzedenzfällen, die durch die Steuerbehörden der Demokratischen Republik Kongo gesetzt wurden, war GTL der Annahme, dass die Möglichkeit bestünde, die aktiven latenten Steuern für die Aufrechnung gegen mehr als 20 % seiner zukünftigen Steuerverbindlichkeiten zu nützen. Angesichts dieser geänderten Lage aktualisierte das Unternehmen seine Schätzung der Aktivierung der aktiven latenten Steuern von GTL in der Demokratischen Republik Kongo und verbuchte 2010 eine Wertberichtigung in Höhe von USD 11,5 Mio. für aktive latenten Steuern. Ohne den gesonderten Steueraufwand hätte die Ertragssteuerquote für 2010 22,6 % betragen. Diese Quote liegt vor allem deshalb unter der gesetzlichen Steuerquote in den USA, weil Erträge in Ländern erwirtschaftet wurden, die eine niedrigere gesetzliche Steuerquote haben als die USA (vor allem Finnland), und weil in Malaysia eine Steuerermäßigung gewährt wurde. Dieser Vorteil wurde teilweise von Verlusten in anderen Ländern aufgezehrt, die keine entsprechenden Steuervorteile bieten (einschließlich der USA). 2009 erfasste das Unternehmen eine gesonderten Steueraufwand in Höhe von USD 10,2 Mio., einschließlich USD 9,2 Mio. in Zusammenhang mit GTL, an dem das Unternehmen zu 55%, d.h. mit USD 5,1 Mio, beteiligt ist. Zudem wurde für 2009 ein nicht steuerabzugsfähiger Wertminderungsaufwand für Goodwill und sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von insgesamt USD 39,1 Mio. verbucht. Bei Berichtigung des Verlustes vor Steuern für den Wertminderungsaufwand und ohne Sonderposten wäre die effektive Steuerquote des Unternehmens für 2009 28.2 % gewesen. Diese effektive Steuerquote liegt unter dem gesetzlichen Steuersatz der USA, was im Wesentlichen auf im Ausland erzielte Erträge zurückzuführen ist, da in diesen Ländern (hauptsächlich Finnland) die gesetzlichen Steuersätze unter denen der USA liegen, sowie auf die temporäre Steuerbefreiung in Malaysia. Dem standen jedoch in Ländern mit höheren gesetzlichen Steuersätzen als in den USA (im Wesentlichen in der Demokratischen Republik Kongo) erzielte Erträge gegenüber.

2009 aktualisierte das Unternehmen seine Analyse zur Anrechnung ausländischer Steuern und der sich daraus ergebenden Gutschriften (Foreign Tax Credits) und konnte so positive Steuereffekte von USD 5,8 Mio. verbuchen. Diese ergaben sich aus der Entscheidung, Foreign Tax Credits in den US-Steuererklärungen des Vorjahres geltend zu machen. In den zuvor eingereichten Steuererklärungen wurden diese Beträge als steuerliche Abzüge und nicht als Foreign Tax Credits geltend gemacht, da das Unternehmen in den USA in diesen Jahren einen operativen Verlustvortrag (netto) ausgewiesen hatte. Durch die in Verbindung mit der Gewinnrückführung 2009 in den USA entrichteten Ertragsteuern konnte das Unternehmen diese zuvor als steuerliche Abzüge geltend gemachten Beträge nun als Foreign Tax Credits verbuchen. Dieser Steuervorteil belief sich 2009 auf USD 0,19 je Aktie (verwässert). 2008 führte das Unternehmen eine Analyse zur Anrechnung ausländischer Steuern und der sich daraus ergebenden Gutschriften (Foreign Tax Credits) durch und konnte so positive Steuereffekte von USD 46,6 Mio. verbuchen. Dieser ergab sich aus Nutzung des Wahlrechts zur Geltendmachung von Foreign Tax Credits in den US-Steuererklärungen des Vorjahres. In den zuvor eingereichten Steuererklärungen wurden diese Beträge als steuerliche Abzüge und nicht als Foreign Tax Credits geltend gemacht, da das Unternehmen in den USA in diesen Jahren einen operativen Verlustvortrag (netto) ausgewiesen hatte. Durch die in Verbindung mit der Gewinnrückführung 2007 in den USA entrichteten Ertragsteuern konnte das Unternehmen diese zuvor als steuerliche Abzüge geltend gemachten Beträge nun als Foreign Tax Credits verbuchen. Dieser Steuervorteil belief sich 2008 auf USD 1,54 je Aktie (verwässert). Der Steuervorteil von USD 46,6 Mio. versteht sich nach Abzug einer Wertberichtigung von USD 1,5 Mio. auf aktive latente Steuern, da diese infolge der Entscheidung des Unternehmens, Foreign Tax Credits geltend zu machen, mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50 % (more likely than not) nicht realisiert werden können. Unter Ausklammerung des Steuervorteils durch Foreign Tax Credits läge die effektive Ertragsteuerquote für 2008 bei 36,4%.

Wie zuvor erwähnt, verbuchte das Unternehmen in den Jahren 2008 und 2009 Steuervorteile aufgrund seiner Entscheidung Foreign Tax Credits in US-Steuererklärungen der vorherigen Jahre geltend zu machen. Zum 31. Dezember 2010 belaufen sich die Steuerforderungen des Unternehmens auf USD 37,9 Mio. (enthalten im Konzern-Bilanzposten Erstattungsfähige und latente Ertragsteuern). Diese ergeben sich aus den Abänderungen der US-Steuerklärungen. Das Unternehmen rechnet mit dieser Rückerstattung im Jahr 2011.

Das Unternehmen beabsichtigt nur die Rückführung künftiger Gewinne und hat daher für nicht ausgeschüttete Gewinne von konsolidierten ausländischen Tochterunternehmen in Höhe von rund USD 204,8 Mio. keine weiteren Rückstellungen für US-Ertragsteuern gebildet. Diese Gewinne könnten bei Verkauf oder Liquidation dieser ausländischen Tochterunternehmen oder bei der Rückführung von Dividenden zu versteuern sein. Das Unternehmen beabsichtigt, dass diese Gewinne dauerhaft in den ausländischen Tochterunternehmen reinvestiert werden. Die Höhe der nicht erfassten Quellensteuer bzw. Steuerschuld auf diese Gewinne ist nicht einschätzbar.

In Zusammenhang mit einer Vereinbarung über Investitionsanreize besteht für das Unternehmen eine Steuerbefreiung in Bezug auf Ertragsteuern in Malaysia. Diese Vereinbarung, die am 31. Dezember 2011 ausläuft, reduziert den Ertragsteueraufwand in den Jahren 2010,2009 und 2008 auf jeweils USD 4,5 Mio, USD 3,9 Mio. und USD 5,0 Mio. Der Nettogewinn je Aktie (verwässert) erhöhte sich aufgrund dieser Steuerermäßigung in den Jahren 2010,2009 und 2008 um jeweils USD 0,15, USD 0,13 und USD 0,16.

Das Unternehmen besitzt ein Tochterunternehmen in den Niederlanden, bei dem es sich um eine geschlossene Kapitalgesellschaft handelt, und laut Landesrecht ist diese in den Niederlanden nicht steuerpflichtig. Diese Steuerregelung für das Unternehmen, die dessen begünstigten Steuerstatus bestätigte, lief am 31. Dezember 2010 aus. Das Unternehmen hat eine Verlängerung dieser Steuerregelung beantragt, die seinen Steuerstatus gemäß Landesrecht bestätigt, und das Unternehmen geht davon aus, dass diesem Antrag stattgegeben wird.

Das Unternehmen und seine Tochterunternehmen reichen ihre Einkommensteuererklärungen auf Bundesebene in den USA, in verschiedenen US-Bundesstaaten sowie verschiedenen anderen Ländern ein. Mit einigen wenigen Ausnahmen unterliegt das Unternehmen für Jahre vor 2003 keinen weiteren Prüfungen durch die Steuerbehörden auf US-Bunds-, einzelstaatlicher und lokaler Ebene, sowie außerhalb der USA. Die US-Steuerbehörden prüfen derzeit die Steuererklärung des Unternehmens aus dem Jahr 2007. Der Abschluss dieser Prüfung wird 2011 erwartet.

Die Ertragsteuerzahlungen beliefen sich in den Jahren 2010,2009 und 2008 auf USD 26,5 Mio., USD 23,9 Mio. bzw. USD 77,4 Mio.

Die wesentlichen Komponenten der latenten Ertragsteuern des Unternehmens stellen sich wie folgt dar:

	31. Dezember
	2010	2009
Rückstellungen für Personalnebenleistungen	$ 24.246	$ 10.339
Ausländische operative Verlustvorträge	12.413	2.823
Vorträge für Anrechnungen ausländischer Steuern	10.567	8.257
Einzelstaatliche operative Verlustvorträge	6.702	7.711
Operative Rückstellungen	17.796	15.411
Anlagekreditvorträge	2.195	-
Wertberichtigung	(50.329)	(24.141)
Aktive latente Steuern	23.590	20.400
Abschreibungen	(33.853)	(31.732)
Gewinnrückführung	(969)	(1.578)
Sonstige	(951)	(625)
Passive latente Steuern	(35.773)	(33.935)
Passive latente Steuern (netto)	$ (12.183)	$ (13.535)

Latente Ertragsteuern werden in der Konzernbilanz in den folgenden Positionen erfasst:

	31. Dezember
	2010	2009
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	$ 8.208	$ 6.519
Sonstige langfristige Vermögenswerte	4.000	8.077
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	(892)	(678)
Latente Erstragsteuern - langfristige Verbindlichkeiten	(23.499)	(27.453)
	$ (12.183)	$ (13.535)

Das Unternehmen hat in den USA eine latente Steuerforderung (netto) in Höhe von USD 0,4 Mio., die voraussichtlich auf der Basis von temporären Differenzen (Temporary-Konzept), die sich 2011-2012 auflösen werden, realisiert wird. Zum 31. Dezember 2010 und 2009 hatte das Unternehmen auf einzelstaatlicher Ebene operative Verlustvorträge (netto), die einen potenziellen künftigen Steuervorteil von jeweils USD 6,7 Mio. und USD 7,7 Mio. darstellten. Diese Verlustvorträge verfallen zu verschiedenen Zeitpunkten zwischen 2011 und 2030. Das Unternehmen hat eine Wertberichtigung in voller Höhe auf die operativen Verlustvorträge (netto) auf einzelstaatlicher Ebene erfasst. Das Unternehmen verfügt über ausländische Verlustvorträge (netto) aus dem operativen Geschäft in Höhe von USD 38,4 Mio., die einen potenziellen künftigen Steuervorteil von USD 12,4 Mio. in verschiedenen Rechtsordnungen darstellen. Davon verfallen einige in den Jahren 2012 bis 2030, während andere unbegrenzt vorgetragen werden können. Das Unternehmen hat eine Wertberichtigung von USD 7,4 Mio. für ausländische Verlustvorträge (netto) aus dem operativen Geschäft angesetzt, da das Unternehmen der Ansicht ist, dass diese Vermögenswerte nicht aktivierbar sein werden. Die verbleibenden USD 5,0 Mio. an ausländischen Verlustvorträgen aus dem operativen Geschäft, die sich auf GTL beziehen, werden aller Voraussicht nach basierend auf den aktuellen Prognosen für die zukünftigen versteuerbaren Erträge aktiviert. Das Unternehmen verfügt über Vorträge von Tax Credits aus Investitionen im Ausland in Höhe von USD 2,2 Mio., die 2028 auslaufen. Das Unternehmen hat eine Wertberichtigung auf die Vorträge von Tax Credits aus Investitionen im Ausland vorgenommen, da das Unternehmen der Ansicht ist, dass diese Vermögenswerte nicht aktivierbar sein werden. Für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2010 erhöhte sich die Wertberichtigung des Unternehmens aufgrund der Wertberichtigung auf die latenten Nettosteuerforderungen in Zusammenhang mit der Akquisition von EaglePicher Technologies.

Die Überleitungsrechnung der Anfangs- und Endbestände ungewisser Steuerpositionen stellt sich wie folgt dar:

Bestand zum 1. Januar 2009	$ 6.355
Zugänge für Steuerpositionen für das laufende Jahr	2.519
Zugänge für Steuerpositionen für vorherige Jahre	9.812
Abgänge für Steuerpositionen für vorherige Jahre	(1.520)
Abgänge für verfallene Verjährungsfristen	(618)
Fremdwährungsumrechnung	96
Bestand zum 31. Dezember 2009	16.644
Zugänge für Steuerpositionen für das laufende Jahr	3.714
Zugänge für Steuerpositionen für vorherige Jahre	2.958
Abgänge für Steuerpositionen für vorherige Jahre	(1.819)
Abgänge für verfallene Verjährungsfristen	(278)
Fremdwährungsumrechnung	107
Bestand zum 31. Dezember 2010	$ 21.326

Alle ungewissen Steuerpositionen hätten bei ihrer Erfassung Auswirkungen auf den effektiven Steuersatz. Allerdings beziehen sich USD 8,5 Mio. der ungewissen Steuerpositionen auf Vorträge von Foreign Tax Credits, die bei ihrer Erfassung durch eine Anpassung der Wertberichtigung ausgeglichen würden. Zum 31. Dezember 2010 bestehen keine ungewissen Steuerpositionen, bei denen die letztendliche Abzugsfähigkeit in hohem Maße sicher ist, aber eine Ungewissheit hinsichtlich des Zeitpunktes einer solchen Abzugsfähigkeit besteht. Der Anstieg der ungewissen Steuerpositionen im Jahr 2010 resultiert in erster Linie aus konzerninternen Transaktionen, darunter Sachverhalte in Zusammenhang mit Verrechnungspreisen und eine Steuerrückvergütung auf eine konzerninterne Dividende. Die Verringerung der ungewissen Steuerpositionen für 2010 resultiert in erster Linie aus Maßnahmen im Zusammenhang mit der Abschlussprüfung und einer Änderung der Erfassung eines konzerninternen Darlehens. Der höhere Bestand an ungewissen Steuerpositionen im Jahr 2009 ist hauptsächlich auf Sachverhalte in Zusammenhang mit Verrechnungspreisen zurückzuführen. Zum 31. Dezember 2010 enthielt die Verbindlichkeit für ungewisse Steuerpositionen einen Betrag in Höhe von USD 4,7 Mio. für die Positionen, bei denen eine Reduzierung in den nächsten zwölf Monaten sehr wahrscheinlich ist. Diese ungewissen Steuerpositionen beziehen sich auf Verrechnungspreise und können sich nach Abschluss der Prüfung durch die Steuerbehörden vermindern.

Das Unternehmen erfasst die in Zusammenhang mit ungewissen Steuerpositionen aufgelaufenen Zinsen sowie steuerliche Strafzahlungen im Ertragsteueraufwand. In den Jahren 2010,2009 und 2008 erfasste das Unternehmen jeweils positive Steuereffekte von USD 0,1 Mio, einen Steueraufwand von USD 0,5 Mio. und einen Steueraufwand von USD 0,1 Mio. in Zusammenhang mit Zinsen und Strafzahlungen. Zum 31. Dezember 2010 und 2009 hatte das Unternehmen jeweils USD 0,8 Mio. und USD 0,9 Mio. für Zinsen und Strafzahlungen rückgestellt.

Anmerkung 13 - Pensionspläne und andere Altersversorgungspläne

Das Unternehmen unterhält beitragsorientierte Pläne, die sich im Wesentlichen auf alle berechtigten US-Mitarbeiter erstrecken. Die Beiträge werden nach den Vorgaben des betreffenden Mitarbeiters in verschiedene Anlageformen investiert. Diese beitragsorientierten Pläne stellen keine direkte Unternehmensbeteiligung in Form von Stammaktien dar. Im Rahmen dieser Pläne steuert das Unternehmen einen Arbeitgeberanteil bei, der je nach Planbestimmungen den Beiträgen der Teilnehmer entspricht. Gewisse Pläne sehen einen Ermessensbeitrag seitens des Unternehmens auf Grundlage der Mitarbeitervergütung vor. Von Juli 2009 bis Dezember 2009 setzte das Unternehmen seinen Ermessensbeiträge zu den beitragsorientierten Altersversorgungsplänen aus. Das Unternehmen bietet überdies an bestimmten Niederlassungen außerhalb der USA weitere beitragsorientierte Pläne. Die Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne beliefen sich in den Jahren 2010,2009 und 2008 auf insgesamt USD 5,7 Mio., USD 4,4 Mio. bzw. USD 3,8 Mio.

Infolge der Akquisition von EaglePicher Technologies übernahm das Unternehmen gewisse Pensionsverpflichtungen und einen ungedeckten Lebensversicherungsplan. Die Pensionspläne von EaglePicher Technologies umfassen vier leistungsorientierte Pensionspläne ohne Arbeitgeberbeiträge. Der Technologies Salaried Plan ist ein leistungsorientierter Barguthabenplan, der Gehaltsempfänger von EaglePicher Technologies abdeckt, die vor dem 1. Januar 2007 eingestellt wurden. Der Technologies Hourly Plan ist ein leistungsorientierter Plan für nicht gewerkschaftlich organisierte Stundenlohnempfänger von EaglePicher Technologies, die vor dem 1. Januar 2007 eingestellt wurden, sowie für gewerkschaftlich organisierte Stundenlohnempfänger, die vor dem 3. Mai 2008 eingestellt wurden. Das Unternehmen übernahm auch die Verbindlichkeiten aus zwei eingefrorenen leistungsorientierten Pensionsplänen. Die Pensionszahlungen werden an die Planteilnehmer direkt aus dem Planvermögen bestritten. Die Verbindlichkeit in Zusammenhang mit dem Lebensversicherungsplan belief sich zum 31. Dezember 2010 auf USD 0,6 Mio. und ist in der Konzernbilanz in Sonstige langfristige Verbindlichkeiten erfasst.

Neben den Pensionsverbindlichkeiten, die mit dem Erwerb von EaglePicher Technologies übernommen wurden, verfügt das Unternehmen über einen leistungsorientierten Pensionsplan ohne Arbeitnehmerbeiträge für bestimmte verrentete Mitarbeiter in den Vereinigten Staaten, die mit dem veräußerten SCM-Geschäft in Verbindung stehen. Die Pensionszahlungen werden an die Planteilnehmer direkt aus dem Planvermögen bestritten. Für bestimmte Mitarbeiter außerhalb der USA werden andere leistungsorientierte Pläne geführt. Die Pläne außerhalb der USA sind für das Unternehmen nicht wesentlich.

Überdies hat das Unternehmen eine Versorgungsverpflichtung gegenüber dem früheren Chief Executive Officer im Rahmen der Abgeltung eines nicht kapitalgedeckten ergänzenden Altersversorgungsplans für Führungskräfte (Supplemental Executive Retirement Plan, SERP). Die Zahlungen aus dem SERP werden direkt vom Unternehmen bestritten.

2008 änderte das Unternehmen aus Gründen der Einhaltung der Vorschriften der US-GAAP für die Messung von Planvermögen und Leistungsverpflichtungen zum Zeitpunkt seiner Bilanzerstellung das Bewertungsdatum für seine Pensions- und Altersversorgungspläne vom 31. Oktober bis 31. Dezember. Demzufolge wurde 2008 eine Berichtigung am Anfangssaldo der Gewinnrücklagen von USD 0,2 Mio. ausgewiesen und ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung enthalten.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Versorgungsverpflichtungen und des Planvermögens im Geschäftsjahr und enthält eine Überleitung des Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Pläne auf die in der Konzernbilanz zum 31. Dezember erfassten Beträge:

	Pensionsleistungen
	US-Pläne		US-fremde Pläne
	2010	2009	2010	2009
Änderung der Leistungsverpflichtung
Voraussichtliche Leistungsverpflichtung zu Jahresbeginn
	$ (24.061)	$ (23.670)	$ (2.813)	$ (2.086)
Übernahme von EaglePicher Technologies	(182.670)	-	-	-
Dienstleistungskosten	(913)	-	(228)	(173)
Zinskosten	(11.078)	(1.307)	(129)	(122)
Versicherungsmathematischer Gewinn	(8.976)	(893)	(405)	(365)
Gezahlte Leistungen	11.832	1.137	57	71
Planänderungen	-	-	-	(89)
Übertragungen aus dem Plan	-	-	-	32
Entwicklung des Devisenkurses	-	-	185	(81)
SERP-Zahlungen an den früheren CEO	672	672	-	-
Voraussichtliche Leistungsverpflichtung zu Jahresende
	(215.194)	(24.061)	(3.333)	(2.813)
Entwicklung des Planvermögens
Fair Value des Planvermögens zu Jahresbeginn	10.013	8.845	309	293
Übernahme von EaglePicher Technologies	139.768	-	-	-
Tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen	15.865	2.076	3	7
Mitarbeiterbeiträge	5.633	229	57	71
Entwicklung des Devisenkurses	-	-	(20)	9
Gezahlte Leistungen	(11.832)	(1.137)	(57)	(71)
Fair Value des Planvermögens zu Jahresende	159.447	10.013	292	309
Kapitaldeckungsstatus - Planvermögen geringer als Leistungsverpflichtungen	(55.747)	(14.048)	(3.041)	(2.504)
Ausgewiesen in kumulierte sonstige Ergebnisse: Versicherungsmathematischer Reingewinn (-verlust)	13.895	11.528	571	177
Beträge, die noch nicht als Teil der Nettokosten für Altersversorgungsleistungen ausgewiesen werden	$ 13.895	$ 11.528	$ 571	$ 177
Die in der Bilanz verbuchten Beträge bestehen aus:
Verbindlichkeiten für aufgelaufene Leistungen - aktuell	$ (681)	$ (704)	$ -	$ (49)
Verbindlichkeiten für aufgelaufene Leistungen - langfristig	(55.066)	(13.344)	(3.041)	(2.455)
Kumulierter sonstiger Gesamtverlust	13.895	11.528	571	177
Ausgewiesener Nettobetrag	$ (41.852)	$ (2.520)	$ (2.470)	$ (2.327)
Kumulierte Leistungsverpflichtung zu Jahresende	$ (198.736)	$ (24.061)	$ (2.859)	$ (2.579)

Die folgenden Tabellen zeigen den Nettoversorgungsaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne und andere Altersversorgungspläne für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember:

	Pensionsleistungen US-Pläne
	2010	2009	2008
Dienstleistungskosten	$ 913	$ -	$ -
Zinskosten	11.078	1.307	1.295
Abschreibung erfolgsneutraler Nettoverluste	364	390	273
Zu erwartende Rendite auf das Planvermögen	(9.621)	(711)	(857)
Nettokosten für periodische Leistungen	2.734	986	711
Ergebnis während des Jahres	2.731	(473)	3.966
Ergebnis, das während des Jahres ausgewiesen wird	(363)	(390)	(273)
Änderung des Bewertungsstichtags	-	-	(46)
Summe ausgewiesen unter Sonstiges Gesamtergebnis	2.368	(863)	3.647
Summe ausgewiesen unter Kosten für periodische Leistungen und Sonstiges Gesamtergebnis	$ 5.102	$ 123	$ 4.358

	Pensionsleistungen US-fremde Pläne
	2010	2009	2008
Dienstleistungskosten	$ 228	$ 173	$ 130
Zinskosten	129	122	120
Abschreibung erfolgsneutraler Nettoverluste	3	(7)	-
Abschreibung früherer Dienstleistungsgutschriften	5	-	-
Zu erwartende Rendite auf das Planvermögen	(9)	(10)	(17)
Nettokosten für periodische Leistungen	356	278	233
Ergebnis während des Jahres	411	375	(325)
Ergebnis, das während des Jahres ausgewiesen wird	(3)	7	-
Abschreibung früherer Dienstleistungsgutschriften	(5)	89	-
Ergebnis aus Währungsumrechnung	(9)	6	17
Summe ausgewiesen unter Sonstiges Gesamtergebnis	394	477	(308)
Summe ausgewiesen unter Kosten für periodische Leistungen und Sonstiges Gesamtergebnis	$ 750	$ 755	$ (75)

Die voraussichtlichen künftigen Pensionszahlungen stellen sich wie folgt dar:

	Pension
Zu erwartende Leistungszahlungen	US-Pläne	US-fremde Pläne
2011	$ 13.961	$ 118
2012	$ 14.099	$ 82
2013	$ 14.117	$ 114
2014	$ 14.156	$ 71
2015	$ 14.251	$ 101
2016-2020	$ 73.052	$ 764

Das Unternehmen rechnet für 2011 mit Beiträgen zu Pensionsplänen in Höhe von jeweils USD 7,6 Mio. und USD 0,1 Mio. für seine US-basierten und ausländischen Pensionspläne.

Die voraussichtlichen Beiträge hängen von vielen Variablen ab, einschließlich der Schwankung der Marktwerte der Vermögenswerte im Vergleich zu den Versorgungsverpflichtungen und anderer Markt- oder aufsichtsrechtlicher Bedingungen. Dementsprechend kann die tatsächliche Dotierung deutlich von den aktuellen Schätzungen abweichen.

Die im Kumulierten Sonstigen Ergebnis (Accumulated Other Comprehensive Income (Loss), AOCI (L)) ausgewiesenen Beträge, die voraussichtlich 2011 im Nettopensionsaufwand erfasst werden, stellen sich wie folgt dar:

	US-Pläne	US-fremde Pläne	Gesamt
Versicherungsmathematischer Verlust (netto)	$ 386	$ 10	$ 396
Frühere Dienstleistungskosten	-	5	5
Gesamt	$ 386	$ 15	$ 401

Die folgenden gewichteten durchschnittlichen Annahmen wurden zur Bestimmung der Altersversorgungsverpflichtungen verwendet für das Jahr zum 31. Dezember:

	2010	2009
US-Pläne
Diskontsatz - Aktive Pläne EPT	5,29%	n. z.
Diskontsatz - Inaktive Pläne EPT	5,12%	n. z.
Diskontsatz - SCM-Pläne	5,12%	5,50%
Zu erwartende Rendite auf Pensionsplanvermögen - Aktive Pläne EPT	8,25%	n. z.
Zu erwartende Rendite auf Pensionsplanvermögen - Inaktive Pläne EPT	6,00%	n. z.
Zu erwartende Rendite auf Pensionsplanvermögen - SCM-Pläne	6,75%	7,50%
Vergütungserhöhungsrate	3,50%	n. z.
US-fremde Pläne
Diskontsatz	4,33%	5,07%
Vergütungserhöhungsrate	2,75% - 3,00%	2,00% - 3,00%

Die folgenden gewichteten durchschnittlichen Annahmen wurden zur Bestimmung der Altersversorgungsverpflichtungen verwendet für das Jahr zum 31. Dezember:

	2010	2009
US-Pläne
Diskontsatz - Aktive Pläne EPT	5,67%	n. z.
Diskontsatz - Inaktive Pläne EPT	5,64%	n. z.
Diskontsatz - SCM-Pläne	5,50%	5,50%
Zu erwartende Rendite auf Pensionsplanvermögen - Aktive Pläne EPT	8,25%	n. z.
Zu erwartende Rendite auf Pensionsplanvermögen - Inaktive Pläne EPT	6,75%	n. z.
Zu erwartende Rendite auf Pensionsplanvermögen - SCM-Pläne	7,50%	7,00%

Das Anlageziel hierbei ist es, die entsprechenden Versorgungsverpflichtungen ohne unangemessenes Risiko zu erfüllen. Schwerpunkte der Anlagestrategie sind die Diversifizierung der Anlageklassen, eine zur Erfüllung von Pensionszahlungen ausreichende Liquidität sowie ein ausgewogenes Risiko/Rendite-Verhältnis bei langfristigen Anlagen. Das Investment Committee überwacht den Anlageallokationsprozess, der die Auswahl und Beurteilung des Anlagemanagers, die Festlegung von Anlagezielen und Risikorichtlinien sowie die Überwachung der tatsächlichen Wertentwicklung der Anlagen umfasst. Im Rahmen der Ermittlung der erwarteten langfristigen Rendite aus dem Planvermögen der leistungsorientierten Pläne berücksichtigt das Management die historischen Renditen über einen Zeitraum, der mit dem langfristigen Charakter der entsprechenden Versorgungsverpflichtungen übereinstimmt, die Art der Anlagen sowie die Erwartungen bezüglich künftiger Anlagestrategien.

Das Unternehmen nimmt für die Verwaltung des Planvermögens der US-Pensionspläne die Dienste unabhängiger externer Anlagemanager in Anspruch. Die Anlagemanager haben unter Beachtung der vom Unternehmen aufgestellten Beschränkungen einen Ermessensspielraum bei Anlageentscheidungen.

Die leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen von EaglePicher Technologies umfassen vier Pensionspläne, die sich aus zwei eingefrorenen Plänen und zwei aktiven Plänen zusammensetzen. Das Planvermögen von EaglePicher Technologies wird in Anerkennung der Unterschiede der Verpflichtungen aus den aktiven und den eingefrorenen Plänen als zwei "Pools" verwaltet. Nachstehend sind die tatsächlichen und festgelegten Zielallokationen für die Pensionspläne von EaglePicher Technologies aufgelistet, die 92 % des US-Pensionsplanvermögens ausmachen:

	Aktive Pläne		Eingefrorene Pläne
	Tatsächliche Zuteilung	Zielzuteilung	Tatsächliche Zuteilung	Zielzuteilung
US-Dividendenpapiere	36%	35%	12%	12%
Internationale Dividendenpapiere	30%	30%	8%	8%
Renten	22%	25%	69%	70%
Hochzinspapiere	0%	0%	2%	2%
TIPS	5%	5%	5%	6%
Globale REITS	5%	5%	3%	3%
Barmittel	2%	0%	1%	0%
Summe Vermögenswerte	100%	100%	100%	100%

Aktive Pläne: Inländische Dividendenpapiere werden breit in US-Unternehmen in verschiedenen Branchen mit dem Wilshire 5000 Index als Benchmark für die Vermögensklassen angelegt. Internationale Dividendenpapiere werden breit in US-fremde Unternehmen in verschiedenen Branchen mit dem MSCI ACWI ex-U.S. Index als Benchmark für die Vermögensklassen angelegt. Long-term Core Fixed Income ("Renten") besteht aus erstklassigen festverzinslichen Anleihen mit breitem Anlagespektrum mit dem Barclays Capital Long Government/Credit Index als Benchmark für die Vermögensklassen. U.S. Treasury Inflation Protected Fixed Income ("TIPS") investiert im inflationsgeschützten Wertpapiermarkt für U.S. Treasuries mit dem Barclays U.S. TIPS Index als Benchmark der Vermögensklasse. Immobilienanlagen erfolgen auf dem breiten globalen Immobilienpapiermarkt mit dem FTSE EPRA/NAREIT Developed RE Index (oder einem anderen vergleichbaren Index) als Benchmark für die Vermögensklasse.

Eingefrorene Pläne: Inländische Dividendenpapiere werden breit in US-Unternehmen in verschiedenen Branchen mit dem Wilshire 5000 Index als Benchmark für die Vermögensklassen angelegt. Internationale Dividendenpapiere werden breit in US-fremde Unternehmen in verschiedenen Branchen mit dem MSCI ACWI ex-U.S. Index als Benchmark für die Vermögensklassen angelegt. Renten umfassen festverzinsliche, langfristige Anleihen mit dem Barclays Capital Long Credit Index als Benchmark für die Vermögensklasse. High Yield Fixed Income ("Hochprozenter") investiert in breite festverzinsliche US-Anleihen niedrigerer Anlagequalität mit dem Merrill Lynch U.S. High Yield Master II Index als Benchmark für die Vermögensklasse. TIPS investiert im inflationsgeschützten U.S. Treasury-Wertpapiermarkt mit dem Barclays U.S. TIPS Index als Benchmark für die Vermögensklasse. Immobilienanlagen erfolgen auf dem breiten globalen Immobilienpapiermarkt mit dem FTSE EPRA/NAREIT Developed RE Index (oder einem anderen vergleichbaren Index) als Benchmark für die Vermögensklasse.

Die Asset Allocation des Unternehmens nach Vermögenskategorie für die SCM-Pläne und die Pläne außerhalb der USA sieht wie folgt aus:

	31. Dezember 2010 Tatsächliche Zuteilung	31. Dezember 2009 Tatsächliche Zuteilung
Devisenpapiere	30%	28%
Unternehmensanleihen	24%	29%
Staatsanleihen	12%	12%
Sonstige Rentenpapiere	30%	18%
Ausländische Vermögenswerte	2%	8%
Barmittel	2%	5%
Summe Vermögenswerte	100%	100%

Die Aktien decken eine breite Palette von US-Unternehmen verschiedener Branchen ab. Die ausländischen Wertpapiere umfassen Aktien von Nicht-US-Unternehmen verschiedener Branchen sowie ausländische Investmentfonds.

Die Fair Value-Bewertung des Planvermögens der leistungsorientierten Pensionspläne stellt sich zum 31. Dezember 2010 (nach Kategorien) wie folgt dar:

Kategorie	31. Dezember 2010	Notierte Kurse auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte (Level 1)	Wesentliche andere beobachtbare Parameter (Level 2)	Wesentliche nicht beobachtbare Parameter (Level 3)
Devisenpapiere - USA	$ 30.129.328	$ 28.216.377	$ 1.912.951	-
Devisenpapiere - US-fremd	19.429.820	2.158.884	17.270.936	-
Renten:
Anleihen	79.554.209	-	79.554.209	-
Sonstige Rentenpapiere	12.015.718	-	12.015.718	-
Hochzinspapiere	2.516.644	2.516.644	-	-
TIPS	7.328.537	5.750.499	1.578.038	-
Globale REITS	5.064.677	5.064.677	-	-
Ausländische Vermögenswerte	226.990	-	226.990	-
Versicherungsverträge	64.881	-	64.881	-
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	3.408.311	-	3.408.311	-
Gesamt	$ 159.739.115	$ 43.707.081	$ 116.032.034	$ -

Diese leistungsorientierten Pläne stellen keine direkte Unternehmensbeteiligung in Form von Stammaktien dar.

Im Juni 2009 gab das Unternehmen einen Plan zur Beendigung des nicht kapitalgedeckten Gesundheitsvorsorge- und Lebensversicherungsplans für verrentete Mitarbeiter bekannt. Infolge dieser Maßnahme wurden die den begünstigten und verrenteten Mitarbeitern zur Verfügung stehenden Leistungen am 31. August 2009 eingestellt. Das Unternehmen hat anlässlich der Beendigung des Plans im Jahr 2009 einen Gewinn in Höhe von USD 4,7 Mio. erfasst. Dieser Gewinn wird dem Konzern zugerechnet und versteht sich nach Abzug der Auflösung der erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Gewinne von USD 0,1 Mio.

Die folgenden Tabellen zeigen den Nettoaufwand für Altersversorgungsverpflichtungen für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember:

	Sonstige Altersvorsorgeleistungen
	US-Pläne
	2010	2009	2008
Dienstleistungskosten	-	$ 25	$ 112
Zinskosten	-	162	324
Gewinn aus Planbeendigung	-	(4.693)	-
Nettoabschreibung	-	-	86
Nettokosten für periodische Leistungen	-	(4.506)	522
Ergebnis während des Jahres	-	-	(1.700)
Ergebnis, das während des Jahres ausgewiesen wird	-	137	(46)
Abschreibung früherer Dienstleistungsgutschriften	-	-	(40)
Änderung des Bewertungsstichtags	-	-	(14)
Summe ausgewiesen unter Sonstiges Gesamtergebnis	-	137	(1.800)
Summe ausgewiesen unter Kosten für periodische Leistungen und Sonstiges Gesamtergebnis	$ -	$ (4.369)	$ (1.278)

Die folgende Tabelle zeigt die Änderungen der Verpflichtung aus den sonstigen Altersversorgungsplänen:

	Sonstige Altersvorsorgeleistungen
	US-Pläne
	2010	2009
Änderung der Leistungsverpflichtung
Voraussichtliche Leistungsverpflichtung zu Jahresbeginn	$ -	$ (4.506)
Dienstleistungskosten	-	(25)
Zinskosten	-	(162)
Beendigung des Plans	-	4.693
Gezahlte Leistungen	-	-
Voraussichtliche Leistungsverpflichtung zu Jahresende	-	-

Anmerkung 14 - Kumuliertes Sonstiges Ergebnis (Accumulated Other Comprehensive Income (Loss), AOCI (L))

	Auslands- Währungsumrechnung	Nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Barmittel Flow-Sicherungs-Derivate	Pensions- und Altersvorsorgeverpflichtung	Kumulierte Sonstige Gesamtergebnis
Bestand zum 1. Januar 2008	18.080	-	(10.415)	7.665
Änderung des Bewertungsstichtags	-	-	60	60
Gutschrift (Belastung) der laufenden Periode
	(36.109)	-	(1.599)	(37.708)
Bestand zum 31. Dezember 2008	(18.029)	-	(11.954)	(29.983)

Auflösung des kumulierten erfolgsneutralen Gewinns aus dem Gesundheitsvorsorgeplan für verrentete Mitarbeiter
	-	-	(137)	(137)
Umgliederungsberichtigung	-	615	-	615
Gutschrift (Belastung) der laufenden Periode
	12.741	(591)	386	12.536
Bestand zum 31. Dezember 2009	(5.288)	24	(11.705)	(16.969)
Umgliederungsberichtigung	-	2.315	-	2315
Gutschrift (Belastung) der laufenden Periode
	17.031	(2.732)	(2.764)	11.535
Bestand zum 31. Dezember 2010	$ 11.743	$ (393)	$ (14.469)	$ (3.119)

Anmerkung 15 - Gewinn je Aktie

Die folgende Tabelle stellt die Ermittlung des Ergebnisanteils der Stammaktionäre der OM Group, Inc. je Stammaktie (fortgeführte Geschäftsbereiche, unverwässert und verwässert) für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember dar:

(In Tausend, mit Ausnahme der Beträge je Aktie)	2010	2009	2008
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	$ 82.648	$ (19.353)	$ 134.911
Gewichtete durchschnittliche Aktien im Umlauf - unverwässert	30.433	30.244	30.124
Verwässerungseffekt der Aktienoptionen und Restricted Stocks	132	-	234
Gewichtete durchschnittliche Aktien im Umlauf - bei angenommener Verwässerung	30.565	30.244	30.358
Gewinn je Stammaktie:
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen der Stammaktionäre der OM Group, Inc. - unverwässert	$2,72	($0,64)	$4,48
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen der Stammaktionäre der OM Group, Inc. - bei angenommener Verwässerung	$2,70	($0,64)	$4,45

Die folgende Tabelle stellt die Ermittlung des Ergebnisanteils der Stammaktionäre der OM Group, Inc. je Stammaktie (unverwässert und verwässert) für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember dar:

(In Tausend, mit Ausnahme der Beträge je Aktie)	2010	2009	2008
Ergebnis der Stammaktionäre der OM Group, Inc.	$ 83.374	$ (17.857)	$ 135.003
Gewichtete durchschnittliche Aktien im Umlauf - unverwässert	30.433	30.244	30.124
Verwässerungseffekt der Aktienoptionen und Restricted Stocks	132	-	234
Gewichtete durchschnittliche Aktien im Umlauf - bei angenommener Verwässerung	30.565	30.244	30.358
Gewinn je Stammaktie:
Ergebnis der Stammaktionäre der OM Group, Inc. - unverwässert	$2,74	($0,59)	$4,48
Ergebnis der Stammaktionäre der OM Group, Inc. - bei angenommener Verwässerung	$2,73	($0,59)	$4,45

Das Unternehmen verwendet zur Berechnung des Effekts der ausstehenden Zuteilungen im Rahmen der anteilsbasierten Vergütung die Treasury Stock-Methode, wonach das Unternehmen den Gesamtbetrag der Mitarbeitererlöse als Summe aus folgenden Komponenten berechnet: (a) der vom Mitarbeiter bei Ausübung der entsprechenden Rechte zu zahlende Betrag, (b) die Kosten für nicht erdiente anteilsbasierte Vergütungsleistungen, die künftigen Dienstzeiträumen zuzurechnen sind, und (c) der Betrag etwaiger Steuervorteile, der der Kapitalrücklage unter der Annahme der Ausübung der Rechte hinzuzurechnen wäre. Bei im Rahmen der anteilsbasierten Vergütung zugesagten Aktien, für die der Gesamtbetrag der Mitarbeitererlöse im entsprechenden Zeitraum den durchschnittlichen Marktpreis übersteigt, liegt ein Verwässerungsschutz in Bezug auf den Gewinn je Aktie vor. Daher werden sie in der Berechnung des verwässerten Gewinns nicht berücksichtigt.

Im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2010 wurden Aktienoptionen zum Erwerb von 0,2 Mio Stammaktien bei der Berechnung des verwässerten Gewinns je Aktie nicht berücksichtigt, weil die Ausübungspreise der Optionen höher waren als der durchschnittliche Marktpreis der Stammaktien, und der Effekt daher verwässerungsschützend gewesen wäre. Da das Unternehmen im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2009 einen Verlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen auswies, hätte die Berücksichtigung verwässernder Wertpapiere in der Berechnung des Gewinns je Aktie eine der Verwässerung entgegengesetzte Wirkung gezeitigt. Dementsprechend wurden alle im Rahmen der anteilsbasierten Vergütung zugesagten Aktien nicht in der Berechnung des negativen Ergebnisanteils aus fortgeführten Geschäftsbereichen der Stammaktionäre der OM Group, Inc. (verwässert) bzw. des negativen Ergebnisanteils der Stammaktionäre der OM Group, Inc. (verwässert) für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2009 berücksichtigt. Für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2008 im Rahmen der anteilsbasierten Vergütung zugeteilte Aktien im Umfang von 0.3 Millionen sind nicht im verwässerten Gewinn je Aktie berücksichtigt, da bei ihnen ein Verwässerungsschutz vorliegt.

Anmerkung 16 - Anteilsbasierte Vergütung

Am B. Mai 2007 genehmigten die Aktionäre des Unternehmens den Leistungsanreizplan 2007 (2007 Incentive Compensation Plan bzw. der "Plan 2007"). Der Plan 2007 ersetzt den langfristigen Leistungsanreizplan 1998 (Long-Term Incentive Compensation Plan bzw. der "Plan 1998") sowie den Mitarbeiterbeteiligungsplan 2002 (Stock Incentive Plan bzw. der "Plan 2002"). Mit Genehmigung von Plan 2007 durch die Aktionäre wurden der Plan 1998 und der Plan 2002 beendet, sodass keine weiteren Zuteilungen gemäß diesen beiden Plänen erfolgen. Die Beendigung der Pläne wirkte sich nicht auf bereits vorgenommene Zuteilungen in Form von Optionen und Restricted Stocks aus dem Plan 1998 oder dem Plan 2002 aus. Alle aus dem Plan 1998 und dem Plan 2002 ausstehenden Optionen haben eine Laufzeit von zehn Jahren. Der Ausübungspreis der Optionen entspricht mindestens dem Fair Value je Aktie, der sich als Durchschnitt des höchsten und niedrigsten Kurses der Stammaktie des Unternehmens an der New York Stock Exchange (NYSE) am Tag der Gewährung errechnet.

Gemäß dem Plan 2007 kann das Unternehmen ausgewählten Mitarbeitern und nicht angestellten Führungskräften (non-employee directors) Aktienoptionen, Stock Appreciation Rights (Wertsteigerungsrechte in Bezug auf Aktien), Restricted Stocks (zugeteilte Ansprüche auf Beschränkungen unterliegende Aktien), Phantom Stocks (kennzahlenbasierte virtuelle Aktien) und Restricted Stock Units (zugeteilte Ansprüche auf Beschränkungen unterliegende virtuelle Aktien) gewähren. Der Plan 2007 sieht nach Maßgabe des Board of Directors auch die Ausgabe von Stammaktien an nicht angestellte Führungskräfte als Teil oder Gesamtbetrag ihrer jährlichen Vergütung vor. Die Gesamtzahl der für Zuteilungen im Rahmen des Plans 2007 verfügbaren Stammaktien (einschließlich der jährlichen Ausgabe von Aktien an nicht angestellte Führungskräfte) beläuft sich auf 3.000.000. Der Plan 2007 sieht vor, dass höchstens 1.500.000 Stammaktien für nicht in Bezug auf Aktienoptionen oder Stock Appreciation Rights erfolgende Zuteilungen in Anspruch genommen werden dürfen. Außerdem dürfen einer Person pro Kalenderjahr höchstens 250.000 Stammaktien gewährt werden, unabhängig davon, ob in Form von Aktienoptionen, Restricted Stocks oder einer anderen Zuteilungsform. Der Plan 2007 sieht vor, dass der Ausübungspreis aller gewährten Optionen mindestens dem angemessenen Fair Value je Aktie am Tag der Gewährung entsprechen muss und keine Option eine Laufzeit von mehr als zehn Jahren haben darf. Das Unternehmen bedient die Ausübung von Aktienoptionen und Restricted Stocks durch die Ausgabe genehmigter, aber noch nicht ausgegebener Aktien oder durch eigene Aktien.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthält einen anteilsbasierten Vergütungsaufwand für Optionsgewährungen, Restricted Stocks und Restricted Stock Units, die Mitarbeitern gewährt wurden, als Komponente der Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten in Höhe von USD 5,4 Mio, USD 5,8 Mio. und USD 7,3 Mio. in den Jahren 2010,2009 und 2008.2010,2009 und 2008 wurden keine positiven Steuereffekte infolge der Wertberichtigung auf die latenten aktiven Steuern realisiert.

Zum 31. Dezember 2010 entstand ein erfolgsneutraler Vergütungsaufwand in Höhe von $5,9 Mio. in Verbindung mit verfallbaren anteilsbasierten Aktienzuteilungen. Diese Kosten werden voraussichtlich wie folgt erfasst werden: USD 3,4 Mio. im Jahr 2011, USD 2,3 Mio. im Jahr 2012 und USD 0,2 Mio. im Jahr 2013, jeweils in den Marketing-, Gemein- und Verwaltungskosten. Aufwendungen für noch nicht erdiente Vergütungsleistungen werden über den Erdienungszeitraum für die jeweilige Zuteilung erfasst. Der Gesamtbetrag des erfolgsneutral erfassten Vergütungsaufwands wird um zukünftige Änderungen aus tatsächlichen und geschätzten Verfallsdaten und Schwankungen des Fair Value von Restricted Stock Unit-Zuteilungen angepasst.

Seit 2007 erhalten nicht angestellte Führungskräfte des Unternehmens einen Teil ihrer jährlichen Grundvergütung in Form von keinen Beschränkungen unterliegenden Stammaktien. Zur der Festlegung der Anzahl der auszugebenden Stammaktien sieht der Plan 2007 vor, dass die Aktien mit dem Durchschnitt aus dem höchsten und niedrigsten Verkaufskurs der Stammaktien des Unternehmens an der NYSE am letzten Handelstag des Quartals bewertet werden. Im Rahmen dieses Plans hat das Unternehmen 8.458 Aktien (2010), 11.256 Aktien (2009) und 7.316 Aktien (2008) an nicht angestellte Führungskräfte ausgegeben.

Aktienoptionen

Die gewährten Optionen werden grundsätzlich über einen Zeitraum von drei Jahren ab dem Tag der Gewährung in jeweils gleich hoher Menge unverfallbar. Bei einer Änderung der Kontrollverhältnisse des Unternehmens gemäß Definition im betreffenden Plan sowie bei Tod, Invalidität oder Renteneintritt werden die Aktienoptionen zu 100 % unverfallbar und ausübbar. Das Unternehmen bilanziert Optionen, die erst nach mehr als einem Jahr unverfallbar werden, als eine zusammengefasste Zuteilung und erfasst den solchen Zuteilungen zuzurechnenden Aufwand auf linearer Basis über den Erdienungszeitraum. In den Jahren 2010,2009 und 2008 hat das Unternehmen Aktienoptionen auf 243.050,188.003 bzw. 168,175 Stammaktien gewährt. Die Zuteilungen für 2009 beinhalten Aktienoptionen auf 7.703 Stammaktien mit einem Erdienungszeitraum von einem Jahr, die dem Chief Executive Officer ("CEO") des Unternehmens in Verbindung mit der Zahlung seines Leistungsbonus für 2008 gewährt wurden.

Der Fair Value der Optionen wurde am Tag der Gewährung mithilfe des Black-Scholes-Optionspreismodells anhand der nachstehenden gewichteten durchschnittlichen Annahmen geschätzt:

	2010	2009	2008
Risikoloser Zinssatz	2,7%	2,1%	2,6%
Dividendenrendite	-	-	-
Volatilitätsfaktor der Unternehmensstammaktien	0,58	0,59	0,47
Durchschnittliche gewichtete zu erwartende Optionslaufzeit	6,0	6,0	6,0
Durchschnittlicher gewichteter Fair Value am Gewährungstag	$ 17,24	$ 11,23	$ 27,72

Der risikolose Zinssatz basiert auf der Renditekurve von US-Staatsanleihen (Treasuries), die für die Laufzeit der bewerteten Optionen geeignet ist. Für die Dividendenrendite wird null angenommen, da das Unternehmen beabsichtigt, Gewinne weiterhin für die Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit einzubehalten, und nicht mit einer Dividendenausschüttung in absehbarer Zukunft rechnet. Die erwarteten Volatilitäten basieren auf der historischen Volatilität der Stammaktie des Unternehmens. Die erwarteten Laufzeiten der gewährten Optionen werden unter Verwendung der gemäß Staff Accounting Bulletin ("SAB") No. 110 zulässigen vereinfachten Methode ermittelt, da für eine verlässliche Schätzung nicht ausreichend historische Daten vorlagen. Nach der vereinfachten Methode wird für die erwartete Laufzeit angenommen, dass sie dem Mittelwert zwischen dem Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit und dem Ende der vertraglichen Laufzeit entspricht.

Die folgende Tabelle stellt die Anzahl der Aktienoptionen sowie den gewichteten durchschnittlichen Fair Value am Tag der Gewährung dar:

	Aktien	Durchschnittlicher gewichteter Fair Value zum Gewährungstag
Verfallbar zum 31. Dezember 2008	307.289	$ 26,10
Gewährt während 2009	188.003	$ 11,23
Unverfallbar während 2009	(135.446)	$ 24,45
Verwirkt während 2009	(22.034)	$ 16,62
Verfallbar zum 31. Dezember 2009	337.812	$ 18,96
Gewährt während 2010	243.050	$ 17,24
Unverfallbar während 2010	(171.544)	$ 21,10
Verwirkt während 2010	(11.404)	$ 16,04
Verfallbar zum 31. Dezember 2010	397.914	$ 17,07

Die folgende Tabelle enthält Einzelheiten zu den Aktienoptionen des Unternehmens für 2010:

	Aktien	Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis	Gewichtete durchschnittliche Rest-Vertragslaufzeit	Inhärenter Gesamtwert
Umlaufend zum 1. Januar 2010	1.035.942	$ 35,37
Gewährt	243.050	30,72
Ausgeübt	(180.202)	22,88
Nicht ausgeübt verfallen	(15.932)	49,80
Verwirkt	(11.404)	29,49
Umlaufend zum 31. Dezember 2010	1.071.454	$ 36,27	6,61	$ 7.859
Unverfallbar oder Unverfallbarkeit zu erwarten zum 31. Dezember 2010	1.049.416	$ 36,27	6,57	$ 7.684
Ausübbar zum 31. Dezember 2010	673.540	$ 39,04	5,44	$ 4.031

Der Fair Value der Optionen, die in den Jahren 2010,2009 und 2008 unverfallbar wurden, betrug jeweils USD 3,6 Mio., USD 3,3 Mio. und USD 3,3 Mio. Der inhärente Wert der Optionen, die in den Jahren 2010,2009 und 2008 ausgeübt wurden, betrug jeweils USD 2,2 Mio., USD 0 Mio. und USD 0,4 Mio. Der inhärente Wert der Option spiegelt den Betrag wieder, um den der Marktwert der Aktie den Ausübungspreis der Option übersteigt.

In Zusammenhang mit der Ausübung von zuvor gewährten Aktienoptionen, erhielt das Unternehmen 2010,2009 und 2008 Zahlungen von jeweils USD 4,1 Mio., USD 0 Mio. und USD 0,9 Mio. Das Unternehmen rechnet Aktienoptionen nicht gegen Barmittel ab.

Restricted Stocks - erfolgsbasierte Vergütung

In den Jahren 2010,2009 und 2008 teilte das Unternehmen 121,700,87.250 bzw. 60.200 Performance-Based Restricted Stocks (erfolgsbasierte Mitarbeiterbeteiligungen in Form von Ansprüchen auf Beschränkungen unterliegende Aktien) zu, wobei der Eintritt der Unverfallbarkeit vom finanziellen Erfolg des Unternehmens abhängt. Die Anzahl der Restricted Stocks, die letztlich unverfallbar werden, hängt davon ab, ob das Unternehmen bestimmte messbare Erfolgskriterien erreicht. Der Begünstigte erfolgsbasierter Restricted Stocks kann insgesamt Ansprüche von 0 % bis 100 % der ursprünglichen Zuteilung erlangen, wobei der Zielwert 50 % der ursprünglichen Zuteilung beträgt. Die in den Jahren 2010 und 2009 gewährten Aktien werden bei der Erzielung der festgelegten Leistungskriterien basierend auf der durchschnittlichen konsolidierten EBITDA-Marge (definiert als Betriebsgewinn plus Abschreibungsaufwand, geteilt durch den Umsatzerlös), im Vergleich zu einer zuvor festgesetzten Vergleichsgruppe, und der durchschnittlichen Rendite auf das Nettovermögen, berechnet über die entsprechenden dreijährigen Leistungszeiträume zum 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2011, unverfallbar.

Der Leistungszeitraum für die im Jahr 2008 gewährten Aktien endete am 31. Dezember 2010. Jene Aktien werden auf Basis des Erfüllungsstands hinsichtlich der festgelegten Erfolgskriterien unverfallbar. Als Basis dienen das Konzern-Betriebsergebnis und die durchschnittliche Rendite auf das Nettovermögen (return on net assets, RONA), jeweils bezogen auf den dreijährigen Leistungszeitraum zum 31. Dezember 2010. Die Unverfallbarkeit tritt auf Feststellung des Compensation Committee ein, dass die entsprechenden Erfolgsziele erfüllt und die entsprechenden Ansprüche erdient wurden. Basierend auf dem Erfüllungsstand der Leistungsziele ist zu erwarten, dass ca. 1.700 der leistungsbasierten Anteile, die 2008 gewährt wurden, unverfallbar und im ersten Quartal 2011 ausgegeben werden.

Der Leistungszeitraum für 86.854 der 2007 gewährten Anteile endete am 31. Dezember 2009. Insgesamt wurden 80.600 Anteile, die 2007 gewährt wurden, aufgrund des Erfüllungsstands der festgelegten Leistungskriterien, basierend auf dem konsolidierten Betriebsgewinn des Unternehmens und der durchschnittlichen Rendite auf das Nettovermögen, in jedem Fall über den dreijährigen Leistungszeitraum zum 31. Dezember 2009 unverfallbar. Basierend auf dem Erfüllungsstand der Leistungsziele, laut Beurteilung durch das Compensation Committee im März 2010, wurden 74.676 leistungsbasierte Anteile unverfallbar und wurden im ersten Quartal 2010 ausgegeben. Bei Eintritt der Unverfallbarkeit gaben Mitarbeiter 26.651 Stammaktien an das Unternehmen ab, um die erforderlichen Mindestquellensteuern zu zahlen, die bei Eintritt der Unverfallbarkeit von Restricted Stock fällig werden. Die eingereichten Aktien werden vom Unternehmen als eigene Aktien gehalten. Die verbleibenden 6.254 Aktien, die 2007 ausgegeben wurden, wurden nicht unverfallbar, da das Unternehmen ein erstelltes Ertragsziel in einem der dreijährigen Leistungszeiträume zum 31. Dezember 2009 nicht erreichte.

Der Leistungszeitraum für im Jahr 2006 gewährte Restricted Stocks endete am 31. Dezember 2008. Im Jahr 2009 wurden insgesamt 86.610 Restricted Stocks nach Feststellung des Compensation Committee, dass die Erfolgsziele in Bezug auf diese Ansprüche erfüllt waren, unverfallbar. Somit wurden die entsprechenden Ansprüche maximal (zu 100%) erdient. Nach Eintritt der Unverfallbarkeit reichten Mitarbeiter 24.654 Stammaktien beim Unternehmen ein, um die bei Eintritt der Unverfallbarkeit von Restricted Stocks fällig werdende Mindestquellensteuer zu entrichten. Die eingereichten Aktien werden vom Unternehmen als eigene Aktien gehalten.

Der Wert erfolgsbasierter Restricted Stock-Zuteilungen wurde auf Basis des Marktpreises einer keinen Beschränkungen unterliegenden Stammaktie des Unternehmens am Tag der Gewährung berechnet. Das Unternehmen erfasst Aufwendungen für erfolgsbasierte Restricted Stocks anteilig über den maßgeblichen Leistungszeitraum auf der Basis der Anzahl der Ansprüche, die voraussichtlich unverfallbar werden. Die Anzahl der voraussichtlich unverfallbaren Restricted Stocks wird vierteljährlich ermittelt und der Vergütungsaufwand entsprechend angepasst. Bei einer Änderung der Kontrollverhältnisse des Unternehmens gemäß Definition im Plan sowie bei Renteneintritt werden die Ansprüche in Höhe des Zielwerts von 100 % unverfallbar. Bei Tod oder Invalidität bleibt das Recht auf Ausübungsmöglichkeit anteilig für entsprechende Anzahl an Restricted Stocks am Ende des Leistungszeitraums erhalten.

Die folgende Tabelle enthält Einzelheiten zu den erfolgsbasierten Restricted Stock-Zuteilungen des Unternehmens für 2010:

	Aktien	Gewichteter durchschnittlicher Fair Value am Gewährungstag
Verfallbar zum 1. Januar 2010	221.579	$ 37,52
Gewährt	121.700	30,67
Unverfallbar	(74.676)	41,43
Verwirkt	(14.628)	40,81
Verfallbar zum 31. Dezember 2010	253.975	$ 32,90
Unverfallbarkeit zu erwarten zum 31. Dezember 2010	47.492

Restricted Stock Units - erfolgsbasierte Vergütung

2010 und 2009 gewährte das Unternehmen jeweils 19.850 und 22.480 leistungsbasierte Restricted Stock Units an Mitarbeiter außerhalb der USA, die abhängig von der finanziellen Leistung des Unternehmens während eines dreijährigen Leistungszeitraums jeweils zum 31. Dezember 2012 und 2011 unverfallbar werden. Die Erfüllung der mit den Zuteilungen verbundenen Ansprüche erfolgt in bar auf der Grundlage des Wertes der Stammaktie des Unternehmens am Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit. Aufgrund dieses Barausgleichs werden die Zuteilungen gemäß ASC Topic "Stock Compensation" (Anteilsbasierte Vergütung) als Verbindlichkeit bilanziert. Dementsprechend erfasst das Unternehmen die entsprechenden Beträge in der Konzernbilanz in den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten. Der Fair Value der Zuteilungen, der den Wertansatz der Verbindlichkeit in der Bilanz bestimmt, wird an jedem Berichtsstichtag bis zur Erfüllung der Ansprüche aus den Zuteilungen neu bewertet. Schwankungen des Fair Value der als Verbindlichkeit verbuchten Zuteilungen führen zu einer Erhöhung oder Minderung der Vergütungsaufwands. Während der Laufzeit der Zuteilungen entspricht der kumulative Betrag des erfassten Vergütungsaufwands dem tatsächlich geleisteten Barausgleich. Die Anzahl der Restricted Stock Units, die letztlich unverfallbar werden, hängt davon ab, ob das Unternehmen dieselben Erfolgskriterien erfüllt, die für die oben beschriebenen erfolgsbasierten Restricted Stocks für das Jahr 2010 und 2009 gelten.

Das Unternehmen erfasst Aufwendungen für erfolgsbasierte Restricted Stock Units anteilig über den maßgeblichen Leistungszeitraum auf der Basis der Anzahl der jeweiligen Ansprüche, die voraussichtlich unverfallbar werden. Die Anzahl der voraussichtlich unverfallbar werdenden Ansprüche wird vierteljährlich ermittelt; der Vergütungsaufwand wird entsprechend angepasst. Bei einer Änderung der Kontrollverhältnisse des Unternehmens gemäß Definition im jeweiligen Plan sowie bei Renteneintritt werden die Restricted Stock Units in Höhe des Zielwerts von 100 % unverfallbar. Bei Tod oder Invalidität bleibt das Recht auf Ausübungsmöglichkeit anteilig für eine entsprechende Anzahl an Restricted Stock Units am Ende des Leistungszeitraums erhalten.

Die folgende Tabelle enthält Einzelheiten zu den erfolgsbasierten Restricted Stock Unit-Zuteilungen des Unternehmens für 2010:

	Anteile
Verfallbar zum 1. Januar 2010	19.380
Gewährt	19.850
Beschleunigte Unverfallbarkeit aufgrund von Ruhestand	(350)
Verwirkt	(350)
Verfallbar zum 31. Dezember 2010	38.530
Unverfallbarkeit zu erwarten zum 31. Dezember 2010	7.570

Restricted Stocks - zeitbasierte Vergütung

In den Jahren 2010,2009 und 2008 gewährte das Unternehmen 63.100,24.850 bzw. 17.675 Time-Based Restricted Stocks (zeitbasierte Mitarbeiterbeteiligungen in Form von Ansprüchen auf Beschränkungen unterliegende Aktien), die drei Jahre nach dem Tag der Gewährung unverfallbar werden, sofern das Beschäftigungsverhältnis des Begünstigten mit dem Unternehmen bis zu diesem Zeitpunkt andauert. Darüber hinaus wurde im Jahr 2009 dem CEO 4.127 zeitbasierte Restricted Stocks mit einem Erdienungszeitraum von einem Jahr in Zusammenhang mit der Zahlung seines Leistungsbonus für 2008 zugeteilt. Der Wert der in den Jahren 2010,2009 und 2008 gewährten Restricted Stocks basierte auf dem Marktpreis einer keinen Beschränkungen unterliegenden Stammaktie des Unternehmens am Tag der Gewährung und betrug USD 1,9 Mio., USD 0,6 Mio. bzw. USD 1,0 Mio. Der Vergütungsaufwand wird anteilig über den Erdienungszeitraum erfasst. Bei einer Änderung der Kontrollverhältnisse des Unternehmens gemäß Definition im Plan sowie bei Renteneintritt werden die Restricted Stocks zu 100 % unverfallbar. Bei Tod oder Invalidität wird anteilig eine entsprechende Anzahl von Restricted Stocks vor dem angegebenen Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit unverfallbar.

Die folgende Tabelle enthält Einzelheiten zu den zeitbasierten Restricted Stock-Zuteilungen des Unternehmens für 2010:

	Aktien	Gewichteter durchschnittlicher Fair Value am Gewährungstag
Verfallbar zum 1. Januar 2010	65.662	$ 40,25
Gewährt	63.100	$ 30,67
Unverfallbar	(26.887)	$ 46,40
Verwirkungen	(2.850)	$ 33,34
Verfallbar zum 31. Dezember 2010	99.025	$ 32,67
Unverfallbarkeit zu erwarten zum 31. Dezember 2010	94.125

Insgesamt wurden 22.760 zeitbasierte Restricted Stocks, die im Jahr 2007 gewährt wurden, im Jahr 2010 unverfallbar. Bei Eintritt der Unverfallbarkeit reichten Mitarbeiter 7.923 Stammaktien beim Unternehmen ein, um die bei Eintritt der Unverfallbarkeit der Restricted Stocks fällig werdende Mindestquellensteuer zu entrichten. Die eingereichten Aktien werden vom Unternehmen als eigene Aktien gehalten. Die 2009 gewährten 4.127 Aktien an den CEO des Unternehmens, wie zuvor besprochen, wurden 2010 unverfallbar. Bei Eintritt der Unverfallbarkeit reichte der CEO des Unternehmens 1.310 Stammaktien des Unternehmens ein, um die die bei Eintritt der Unverfallbarkeit der Restricted Stocks fällig werdende Mindestquellensteuer zu entrichten.

Insgesamt 19.750 zeitbasierte Restricted Stocks, die im Jahr 2006 gewährt wurden, wurden im Jahr 2009 unverfallbar. Im Jahr 2009 reichten Mitarbeiter 5.690 Stammaktien beim Unternehmen ein, um die bei Eintritt der Unverfallbarkeit der Restricted Stocks fällig werdende Mindestquellensteuer zu entrichten. Die eingereichten Aktien werden vom Unternehmen als eigene Aktien gehalten.

Restricted Stock Units - zeitbasierte Vergütung

Im Jahr 2010 und 2009 gewährte das Unternehmen Mitarbeitern außerhalb der USA 10.550 und 4.400 Time-Based Restricted Stock Units (zeitbasierte Mitarbeiterbeteiligungen in Form von Ansprüchen auf Beschränkungen unterliegende virtuelle Aktien). Die Erfüllung der mit den Zuteilungen verbundenen Ansprüche erfolgt in bar auf der Grundlage des Wertes der Stammaktie des Unternehmens am Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit. Aufgrund dieses Barausgleichs werden die Zuteilungen gemäß ASC Topic "Stock Compensation" (Anteilsbasierte Vergütung) als Verbindlichkeit bilanziert. Dementsprechend erfasst das Unternehmen die entsprechenden Beträge in der Konzernbilanz in den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten. Der Fair Value der Zuteilungen, der den Wertansatz der Verbindlichkeit in der Bilanz bestimmt, wird an jedem Berichtsstichtag bis zur Erfüllung der Ansprüche aus den Zuteilungen neu bewertet. Schwankungen des Fair Value der als Verbindlichkeit verbuchten Zuteilungen führen zu einer Erhöhung oder Minderung der Vergütungsaufwands. Während der Laufzeit der Zuteilungen entspricht der kumulative Betrag des erfassten Vergütungsaufwands dem tatsächlich geleisteten Barausgleich. Die Restricted Stock Units werden drei Jahre nach dem Tag der Gewährung unverfallbar, sofern das Beschäftigungsverhältnis des Begünstigten mit dem Unternehmen bis zu diesem Zeitpunkt andauert. Bei einer Änderung der Kontrollverhältnisse des Unternehmens gemäß Definition im jeweiligen Plan sowie bei Renteneintritt werden die Restricted Stock Units zu 100 % unverfallbar. Bei Tod oder Invalidität wird anteilig eine entsprechende Anzahl von Restricted Stock Units vor dem angegebenen Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit unverfallbar.

Die folgende Tabelle enthält Einzelheiten zu den zeitbasierten Restricted Stock Unit-Zuteilungen des Unternehmens für 2010:

	Anteile
Verfallbar zum 1. Januar 2010	3.500
Gewährt	10.550
Beschleunigte Unverfallbarkeit aufgrund von Ruhestand	(200)
Verwirkt	-
Verfallbar zum 31. Dezember 2010	13.850
Unverfallbarkeit zu erwarten zum 31. Dezember 2010	12.245

Anmerkung 17 - Erfolgsunsicherheiten und Haftungsverhältnisse

Im Oktober 2010 wurde GTL in Jersey, Kanalinseln, eine einstweilige Verfügung zugestellt, die von Marange Investments (Proprietary) Limited ("Marange") eingeholt wurde und Gécamines (ein Partner von GTL) untersagt sein Vermögen bis zu einem Betrag von 14,5 Mio. Pfund Sterling aus der Insel Jersey Marange abzuziehen, bis das Verfahren, das von Marange gegen Gécamines vor dem Supreme Court of South Africa erwirkt wurde, abgeschlossen ist. Im Januar 2011 erwirkte Marange einen neuen Beschluss, der die Verfügung abändert und einen zusätzlichen Anspruch über 5,0 Mio. Pfund Sterling enthält. Infolge dessen wurde GTL untersagt, im Rahmen des langfristigen Vertrags über den Verkauf von Schlacke (Long Term Slag Sales Agreement) zwischen GTL und Gécamines Zahlungen in Höhe von bis zu 19,5 Mio. Pfund Sterling an die Demokratische Republik Kongo oder Gécamines zu leisten.

Im März 2009 wurde GTL auf Jersey eine von FG Hemisphere Associates LLC ("FG Hemisphere") erwirkte einstweilige Verfügung erteilt, mit der zwei im Jahr 2003 gefällte Urteile eines Schiedsgerichts unter der Leitung des internationalen Schiedsgerichtshofes im Rahmen eines Verfahrens gegen die Demokratische Republik Kongo und die Societe Nationale D'Electricité über USD 108,3 Mio. durchgesetzt werden sollen. Eine der Bestimmungen der einstweiligen Verfügung untersagt GTL, Zahlungen an Gécamines zu leisten, einschließlich Zahlungen für Rohstoffeinkäufe gemäß einem langfristigen Schlackekaufvertrag (Long Term Slag Sales Agreement). Im November 2010 erließ der Royal Court of Jersey (das "Gericht") sein endgültiges Urteil zugunsten FG Hemisphere für den vollen Betrag der Urteile des Schiedsgerichts. Das Gericht wies das Argument von Gécamines, das es kein Organ der Demokratischen Republik Kongo sei und wies auch GTLs einzelne Argumente zurück, einschließlich des Arguments, dass das Gericht nicht die Zuständigkeit besaß, Gelder zu konfiszieren, die gemäß dem langfristigen Schlackekaufvertrag zwischen GTL und Gécamines an Gécamines zu zahlen wären, und zwar auf der Grundlage, dass solche Gelder nicht in Jersey gehalten werden. Im Dezember 2010 legte GLT Berufung gegen die Entscheidung des Gerichts ein; als eine Bedingung der Nichtzahlung solcher Gelder vor der Berufung an FG Hemisphere verlangt das Gericht, dass alle von GLT an Gécamines geschuldeten Beträge (bis zur Höhe der Urteile des Schiedsgerichts), einschließlich Gelder, die aus dem langfristigen Schlackekaufvertrag zahlbar sind, bei Gericht hinterlegt werden. Demzufolge wurden zum 31. Dezember 2010 USD 68,1 Mio. bei Gericht hinterlegt. Bis die Berufung abgeschlossen ist, werden zusätzliche Beträge, die von GTL an Gécamines fällig werden, bis zu der Höher der Urteile des Schiedsgerichts bei Gericht hinterlegt, sobald sie fällig werden. Der endgültige Ausgang dieses Verfahrens kann zwar nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden, das Unternehmen ist aber der Ansicht, dass der Sachverhalt angesichts der derzeit verfügbaren Informationen keine wesentlichen nachteiligen Auswirkungen auf die Finanzlage oder das Betriebsergebnis des Unternehmens haben wird.

Das Unternehmen hat potenzielle Eventualverbindlichkeiten in Bezug auf Umweltangelegenheiten in Zusammenhang mit seinen früheren PMG-Betriebsstätten in Brasilien. Das Unternehmen wurde von dem Erwerber der PMG-Aktivitäten über Umweltangelegenheiten an drei operativen Standorten in Brasilien unterrichtet. Zwischen dem ursprünglichen Eigentümer und Betreiber dieser PMG-Betriebsstätten, dem Unternehmen und dem späteren Erwerber der PMG-Betriebsstätten bestehen Vereinbarungen zur gemeinsamen Übernahme von Umweltkosten. Das Unternehmen prüft derzeit die ihm zur Verfügung stehenden Informationen zu den Umweltbedingungen und erwartet detailliertere Informationen vom Erwerber von PMG. Das Unternehmen kann derzeit nicht beurteilen, ob oder in welchem Ausmaß es für Sanierungskosten verantwortlich sein wird, bis nähere Informationen erhalten werden.

Das Unternehmen unterliegt in den Ländern, in denen es tätig ist, einer Vielzahl von Rechtsvorschriften zum Umweltschutz. Wie bei anderen Unternehmen in vergleichbaren Branchen ist das Unternehmen Risiken aus tatsächlichen oder potenziellen Ansprüchen und Rechtsverfahren in Verbindung mit Umweltangelegenheiten ausgesetzt. Eine Reihe von Faktoren beeinflussen die Kosten für Sanierungsmaßnahmen. Darunter fallen die Feststellung des Ausmaßes der Kontaminierung, des für eine Sanierung erforderlichen Zeitrahmens, aller geltenden Rechtsvorschriften sowie die Beobachtung kontinuierlicher Verbesserungen von Sanierungstechniken. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren nimmt das Unternehmen eine Schätzung der in den nächsten Jahren anfallenden, nicht diskontierten Kosten für Sanierungsmaßnahmen vor und bildet auf dieser Basis Rückstellungen, wenn es wahrscheinlich (probable) ist, dass eine Verbindlichkeit entstanden ist. Zum 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009 bilanzierte das Unternehmen umweltschutzbedingte Verbindlichkeiten in Höhe von USD 1,5 Mio. bzw. USD 2,8 Mio., die sich in erster Linie auf Sanierungs- und Stilllegungsmaßnahmen an den geschlossenen Produktionsstätten in Newark (New Jersey, USA) und Vasset (Frankreich) beziehen. Ferner hat das Unternehmen zum 31. Dezember 2010 umweltschutzbedingte Verbindlichkeiten in Höhe von USD 1,3 Mio. in Verbindung mit einem Standort in Joplin (Missouri, USA) ausgewiesen. Die Verbindlichkeit in Höhe von USD 1,3 Mio. in Zusammenhang mit dem Standort in Joplin (Missouri, USA) war eine Verbindlichkeit, die im Zuge der Akquisition von EaglePicher Technologies übernommen wurde. Obgleich es schwierig ist, die potenziellen Auswirkungen der Einhaltung von oder der Haftung gemäß Umweltschutzgesetzen zu quantifizieren, werden nach Auffassung des Unternehmens in Zusammenhang mit Umweltangelegenheiten zu zahlende Beträge nach vernünftigem Ermessen die entsprechenden zurückgestellten Beträge wahrscheinlich nicht um einen Betrag überschreiten, der wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmen haben könnte.

Das Unternehmen ist immer wieder Gegenstand verschiedener rechtlicher und regulatorischer Verfahren, Ansprüche und Veranlagungen, die im Rahmen des normalen Geschäftsverlaufs entstehen. Das Ergebnis solcher Verfahren, Ansprüche und Veranlagungen kann naturgemäß nicht vorhergesagt werden. Daher können die Schätzungen des Unternehmens hinsichtlich etwaiger Haftungsverhältnisse Veränderungen unterliegen, und die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen erheblich abweichen. Auf Basis von Schätzungen des Unternehmens bezüglich der Kosten, die infolge dieser Verfahren, Ansprüche und Veranlagungen entstehen, werden Rückstellungen gebildet, wenn die entsprechende Verbindlichkeit als wahrscheinlich (probable) eingestuft wird und deren Höhe vernünftig (reasonable) schätzbar ist. Nach Auffassung des Unternehmens werden potenzielle Verbindlichkeiten in Bezug auf rechtliche oder regulatorische Verfahren, Ansprüche und Veranlagungen keine wesentlichen nachteiligen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben.

Anmerkung 18 - Leasingverpflichtungen

Das Unternehmen mietet Büroräume, Ausstattung, Grundstücke und ein Flugzeug im Rahmen von langfristigen Operating-Leasing-Verhältnissen. Die Aufwendungen für diese Operating-Leasing-Verhältnisse betrugen in den Jahren 2010,2009 und 2008 jeweils USD 8.8 Mio., USD 7,4 Mio. und USD 7,8 Mio.

Die künftigen Mindestzahlungen im Rahmen von unkündbaren Operating-Leasing-Verhältnissen zum 31. Dezember 2010 stellen sich für die nachfolgenden Geschäftsjahre zum 31. Dezember wie folgt dar:

2011	$ 6.219
2012	4.708
2013	2.283
2014	1.844
2015	1.815
2016 und danach	9.534
Summe Lease-Mindestzahlungen	$ 26.403

Anmerkung 19 - Berichtspflichtige Segmente und geografische Informationen

Nach der Akquisition von EaglePicher Technologies ist das Unternehmen nun in drei Operative Segmente untergliedert: Advanced Materials, Specialty Chemicals und Battery Technologies. Konzerninterne Transaktionen werden in der Regel auf Basis aktueller Marktpreise bilanziert und bei der Konsolidierung eliminiert. Dem Konzern werden die Gemein- und Verwaltungskosten zugerechnet, die nicht den operativen Segmenten zugeordnet wurden.

Das Segment Advanced Materials umfasst anorganische Produkte, das Schmelzerei-Joint Venture in der Demokratischen Republik Kongo und den Wiederverkauf von Metall. Dazu gehört die Herstellung anorganischer Produkte unter Verwendung von nicht raffiniertem Cobalt und sonstigen Metallen für die Endmärkte in den Bereichen Batteriematerial, Pulvermetallurgie, Keramik und Chemie.

Das Segment Specialty Chemicals besteht aus den Teilbereichen Electronic Chemicals, Advanced Organics, UPC und Photomasks. Electronic Chemicals entwickelt und produziert Produkte für Leiter- und Speicherplatten, die Metalloberflächenbearbeitung sowie Produkte für den Photovoltaikmarkt. Advanced Organics bedient den Markt für Beschichtungsprodukte und Tinten sowie den Chemie- und Reifenmarkt. UPC entwickelt, produziert und vertreibt eine umfassende Palette an hochreinen Chemikalien, die zur Herstellung von elektronischen und Computerkomponenten wie Halbleiter, Silizium-Chips, Wafer und Flüssigkristallbildschirme (LCD) verwendet werden. Photomasks stellt Fotomasken (hochreine Quarz- oder Glasplatten mit präzisen, mikroskopischen Abbildungen integrierter Schaltungen) und Fotomasken für die Halbleiter-, Optoelektronik- und Mikroelektronikbranche sowie für mikroelektro-mechanische Systeme unter dem Markennamen Compugraphics her.

Das Segment Battery Technologies, das aus dem Unternehmen EaglePicher Technologies besteht, welches am 29. Januar 2010 übernommen wurde, liefert hochentwickelte Batterien, Batteriematerialien, Batteriemanagementsysteme, Forschung im Bereich Batterien sowie Zündmittel für den Verteidigungs-, Luft- und Raumfahrt- und Medizinmarkt. Auf dem wehrtechnischen Markt entwickelt Battery Technologies Batterieprodukte für Trägerraketen, Raketen, Lenkbomben und weitere Waffensysteme. Es liefert auch primäre (nicht wiederaufladbare) und sekundäre (nicht wiederaufladbare) Batterien, Batteriemanagementsysteme, Batterieladegeräte und energetische Geräte für diverse wehrtechnische Anwendungen, wie unbemannte Fahrzeuge, Submunition, Minen, Sonarbojen und Zünder. Auf dem Luft- und Raumfahrtmarkt entwirft, fertigt und qualifiziert Primär- und Sekundärbatterien für Satelliten, Flugzeuge, Zellenverpackungen und sonstige Spezialanwendungen. Auf dem Medizinmarkt entwirft, baut und qualifiziert Battery Technologies Miniaturbatterien zum Antrieb von implantierbaren Medizingeräten.

Das Unternehmen unterhält Produktionsstätten und sonstige Werke in Nordamerika, Europa, Afrika sowie Asien-Pazifik und vertreibt seine Produkte weltweit. Außerdem betreffen rund 18 % der Investitionen in Sachanlagen Standorte in der Demokratischen Republik Kongo, wo eine 55%-Beteiligung an einem Schmelzerei-Joint Venture besteht.

Es gibt nur eine begrenzte Zahl an Abbaustätten für Cobalt. Produktionsprobleme oder politische und zivile Unruhen in den Lieferländern, hauptsächlich die Demokratische Republik Kongo, Finnland und Russland, sowie die zunehmende Nachfrage in Entwicklungsländern können das Angebot und den Marktpreis von Cobalt beeinflussen. Insbesondere die politische Instabilität in der Demokratischen Republik Kongo kann die Verfügbarkeit von Rohstoffen aus diesem Land beeinträchtigen. Eine Unterbrechung der Rohstoffversorgung aus der Demokratischen Republik Kongo könnte wesentliche nachteilige Auswirkungen auf das Geschäft, die Finanzlage und das Betriebsergebnis des Unternehmens haben.

Die Umsätze mit einem Kunden im Segment Advanced Materials machten in den Geschäftsjahren 2010,2009 und 2008 rund 14 %, 16 % bzw. 22 % der konsolidierten Umsatzerlöse aus. Die Umsätze mit den drei Spitzenkunden im Segment Battery Technologies machten im Geschäftsjahr 2010 rund 50 % der Umsatzerlöse dieses Segments aus.

Die folgende Tabelle zeigt die in den Jahren 2010,2009 und 2008 erzielten Umsatzerlöse innerhalb des Segments Specialty Chemicals:

	2010	2009	2008
Umsatzerlöse
Electronic Chemicals	$ 168.011	$ 132.612	$ 167.335
Advanced Organics	174.251	163.216	258.441
Ultra Pure Chemicals	86.177	72.942	82.068
Photomasks	34.688	33.428	39.366
Streichungen	(384)	(397)	(535)
	$ 462.743	$ 401.801	$ 546.675

Die folgende Tabelle zeigt die im Jahr 2010 erzielten Umsatzerlöse im Segment Battery Technologies:

	2010
Umsatzerlöse
Verteidigung	$ 63.017
Luft- und Raumfahrt	45.854
Medizin	7.187
Streichungen	(2.117)
	$ 113.941

Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse der berichtspflichtigen Segmente des Unternehmens:

	$ 1.196.646	$ 871.669	$ 1.736.849
Betriebsergebnis (-verlust)
Advanced Materials	$ 95.633	$ 53.301	$ 203.545
Specialty Chemicals (a)	59.558	(26.981)	11.168
Battery Technologies (c)	5.061	-	-
Konzern (b)	(37.606)	(27.304)	(37.540)
Konzernintern	-	-	449
	122.646	(984)	177.622
Zinsaufwand	(5.255)	(689)	(1.597)
Zinsertrag	908	928	1.920
Gewinn (Verlust) aus Währungsumrechnung	(10.679)	(21)	(3.744)
Sonstige Aufwendungen, netto	(305)	(292)	(1.913)
	(15.331)	(74)	(5.334)
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor Ertragsteuern	$ 107.315	$ (1.058)	$ 172.288
Aufwendungen für Sachanlagen
Advanced Materials	$ 11.328	$ 18.996	$ 21.783
Specialty Chemicals	8.920	6.690	8.929
Battery Technologies (c)	6.182	-	-
	$ 26.430	$ 25.686	$ 30.712
Abschreibungen
Advanced Materials	$ 20.587	$ 26.303	$ 26.331
Specialty Chemicals	23.048	26.508	28.727
Battery Technologies (c)	9.473	-	-
Konzern	989	954	1.058
	54.097	53.765	56.116
Summe Vermögenswerte
Advanced Materials (e)	$ 866.329	$ 795.186
Specialty Chemicals	535.997	503.737
Battery Technologies (c)(d)	253.804	-
Konzern	116.578	145.213
	$ 1.772.708	1.444.136

(a) Specialty Chemicals umfasst einen Restrukturierungsaufwand von $2,1 Millionen im Jahr 2010 und einen zahlungsunwirksamen Wertminderungsaufwand für den Goodwill von $37,5 Millionen und einen Restrukturierungsaufwand von $12,7 Millionen im Jahr 2009.

(b) Konzern umfasst Gebühren von $2,2 Millionen in Zusammenhang mit der Übernahme von EaglePicher Technologies im Jahr 2010 und einen Gewinn von $4,7 Millionen aus der Beendigung des Gesundheitsvorsorgeplans für verrentete Mitarbeiter und Gebühren i.H.v. $1,3 Millionen in Zusammenhang mit der Übernahme von EaglePicher Technologies im Jahr 2009.

(c) Enthält Aktivitäten seit der Übernahme von EaglePicher Technologies am 29. Januar 2010.

(d) Enthält eine Investition von $5,0 Millionen in Verbindung mit Battery Technologies 45%-igem Anteil an der Diehl & EaglePicher GmbH, der gemäß der Equity-Methode bilanziert wird.

(e) Umfasst eine Einlage von $68,1 Millionen in Zusammenhang mit einer Verfügung des Gerichts von Jersey. Nähere Erläuterung siehe Anmerkung 17.

	Umsatzerlöse (a)	Langlebige Vermögenswerte (b)
Angaben zu geografischen Regionen
2010
Finnland	$ 354.889	$ 86.019
Vereinigte Staaten	312.368	79.980
Japan	223.441	221
Sonstige	305.948	44.529
Demokratische Republik Kongo	-	45.349
	$ 1.196.646	$ 256.098
2009
Finnland	$ 260.361	$ 89.610
Vereinigte Staaten	153.539	36.388
Japan	190.122	91
Sonstige	267.647	48.774
Demokratische Republik Kongo	-	52.252
	$ 871.669	$ 227.115
2008
Finnland	$ 581.260
Vereinigte Staaten	280.275
Japan	536.620
Sonstige	338.694
Demokratische Republik Kongo	-
	$ 1.736.849

(a) Umsatzerlöse für den geographischen Bereich richten sich nach dem Standort der Fertigungsstätte, außer für Japan, wo ein Vertriebsbüro seinen Sitz hat.

(b) Langlebige Vermögenswerte bestehen aus Sachanlagen, netto.

Anmerkung 20 - Quartalsaufstellung des Betriebsergebnisses (ungeprüft)

	2010
	Erstes Quartal	Zweites Quartal	Drittes Quartal	Viertes Quartal	Gesamtjahr
Umsatzerlöse	$ 303.197	$ 303.099	$ 297.222	$ 293.128	$ 1.196.646
Bruttoergebnis	$ 71.822	$ 67.990	$ 74.281	$ 70.595	$ 284.688
Beträge der Stammaktionäre der OM Group, Inc.:
Ertrag aus fortgeführten Geschäftsbereichen, nach Steuern	$ 22.463	$ 13.307	$ 23.198	$ 23.680	$ 82.648
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, nach Steuern	137	(518)	1.003	104	$ 726
Reingewinn	$ 22.600	$ 12.789	$ 24.201	$ 23.784	$ 83.374
Ergebnis je Stammaktie - unverwässert
Fortgeführte Geschäftsbereiche	$ 0,74	$ 0,44	$ 0,76	$ 0,78	$ 2,72
Aufgegebene Geschäftsbereiche	0,01	(0,02)	0,03	-	0,02
Reingewinn	$ 0,75	$ 0,42	$ 0,79	$ 0,78	$ 2,74
Ergebnis je Stammaktie - bei angenommener Verwässerung
Fortgeführte Geschäftsbereiche	$ 0,74	$ 0,43	$ 0,76	$ 0,77	$ 2,70
Aufgegebene Geschäftsbereiche	-	(0,01)	0,03	0,01	0,03
Reingewinn	$ 0,74	$ 0,42	$ 0,79	$ 0,78	$ 2,73

Das erste, zweite und dritte Quartal 2010 enthalten Restrukturierungskosten in Zusammenhang mit dem Advanced Organics-Geschäft des Unternehmens in Höhe von jeweils USD 0,6 Mio., USD 0,4 Mio. und USD 1,1.

Das vierte Quartal 2010 enthält einen Aufwand von USD 2,0 Mio. aufgrund eines nicht temporären Rückgangs im Fair Value einer nach Anschaffungskosten bewerteten Beteiligung.

Der Steueraufwand des Unternehmens für 2010 betrug USD 29,7 Mio., was in einem effektiven Steuersatz von 27,6 % resultierte. Bis einschließlich 30. September 2010 betrug der bisherige Ertragsteueraufwand des Unternehmens USD 31,8 Mio. und der effektive Steuersatz war 37,1 %. Der Rückgang des effektiven Steuersatzes für das Gesamtjahr im vierten Quartal resultierte in einem Ertragsteuervorteil von USD 2,1 Mio. für das vierte Quartal 2010.

Der Anteil von Discrete Items (ohne Minderheitsbeteiligungen) für 2010 stellte sich wie folgt dar: Ertrag von USD 2,8 Mio. im 1. Quartal 2010, Aufwand von USD 5,2 Mio. im 2. Quartal 2010, Ertrag von USD 0,3 Mio. im 3. Quartal 2010 und Ertrag von USD 1,5 Mio. im 4. Quartal 2010.

	2009
	Erstes Quartal	Zweites Quartal	Drittes Quartal	Viertes Quartal	Gesamtjahr
Umsatzerlöse	$ 191.706	$ 203.352	$ 235.239	$ 241.372	$ 871.669
Bruttoergebnis	$ 26.615	$ 34.434	$ 42.679	$ 62.055	$ 165.783
Beträge der Stammaktionäre der OM Group, Inc.:
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen, nach Steuern	$ (8.541)	$ (35.006)	$ 9.579	$ 14.615	$ (19.353)
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, nach Steuern	264	(325)	1.846	(289)	$ 1.496
Reingewinn (-verlust)	$ (8.277)	$ (35.331)	$ 11.425	$ 14.326	$ (17.857)
Ergebnis je Stammaktie - unverwässert
Fortgeführte Geschäftsbereiche	$ (0,28)	$ (1,16)	$ 0,32	$ 0,48	$ (0,64)
Aufgegebene Geschäftsbereiche	0,01	(0,01)	0,06	(0,01)	0,05
Reingewinn (-verlust)	$ (0,27)	$ (1,17)	$ 0,38	$ 0,47	$ (0,59)
Ergebnis je Stammaktie - bei angenommener Verwässerung
Fortgeführte Geschäftsbereiche	$ (0,28)	$ (1,16)	$ 0,32	$ 0,48	$ (0,64)
Aufgegebene Geschäftsbereiche	0,01	(0,01)	0,06	(0,01)	0,05
Reingewinn (-verlust)	$ (0,27)	$ (1,17)	$ 0,38	$ 0,47	$ (0,59)

Das 1. Quartal 2009 enthält eine Wertberichtigung bestimmter Vorräte auf den Marktwert (Aufwand: USD 6,6 Mio.) sowie einen zahlungsunwirksamen Wertminderungsaufwand (netto) für Goodwill (USD 2,6 Mio.).

Das 2. Quartal 2009 enthält einen zahlungsunwirksamen Aufwand von USD 35,0 Mio. für die Wertminderung des Goodwill, einen zahlungsunwirksamen Aufwand von USD 1,2 Mio. für die Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten sowie einen Gewinn von USD 4,7 Mio. aus der Beendigung des Gesundheitsvorsorgeplans für verrentete Mitarbeiter.

Das 3. Quartal 2009 enthält eine Restrukturierungsaufwendung von USD 11,9 Mio. in Bezug auf den Teilbereich Advanced Organics.

Das 4. Quartal 2009 enthält eine Restrukturierungsaufwendung von USD 0,8 Mio. in Bezug auf den Teilbereich Advanced Organics..

Der Anteil von Discrete Items (Anpassungen der Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit positiver Steuereffekte) für 2009 stellte sich wie folgt dar: Aufwand von USD 2,0 Mio. im 1. Quartal 2009, Aufwand von USD 1,3 Mio. im 2. Quartal 2009, Ertrag von USD 1,7 Mio. im 3. Quartal 2009 und Aufwand von USD 4,4 Mio. im 4. Quartal 2009.