e-shelter security technologies GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.049,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	8.112,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.898,00	3.163,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	78.966,00	105.140,00
	88.976,00	108.303,00
	88.976,00	109.352,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.218.724,85	990.200,96
2. Unfertige Leistungen	4.325.394,04	8.197.328,03
	5.544.118,89	9.187.528,99
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.545.890,61	4.912.561,38
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	7.364,85	3.220.571,22
3. Forderungen gegen Gesellschafter	3.650,93	100.905,60
4. Sonstige Vermögensgegenstände	371.640,43	348.565,83
	4.928.546,82	8.582.604,03
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	148.159,07	616.334,16
	10.620.824,78	18.386.467,18
C. Rechnungsabgrenzungsposten	312.417,74	313.361,35
	11.022.218,52	18.809.180,53

PASSIVA

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	3.643.721,11	3.643.721,11
III. Gewinnvortag	329.528,97	0,00
IV. Jahresüberschuss	0,00	329.528,97
	3.998.250,08	3.998.250,08
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	171.489,89	171.489,89
2. Sonstige Rückstellungen	752.191,47	518.853,50
	923.681,36	690.343,39
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.189.898,62	9.156.231,86
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	862.824,08	799.319,71
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	563.421,38	2.121.310,38
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.049.373,17	1.566.688,17
5. Sonstige Verbindlichkeiten	156.764,33	140.991,40
-davon aus Steuern 110.720,68 EUR (Vj: 107.062,54 EUR)	5.822.281,58	13.784.541,52
-davon i.R.d. sozialen Sicherheit 22.311,27 EUR (Vj: 24.571,99 EUR)
D. Rechnungsabgrenzungsposten	278.005,50	336.045,54
	11.022.218,52	18.809.180,53

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	28.324.247,23	24.231.232,88
2. Verminderung (Vj: Erhöhung) des Bestands an unfertigen Leistungen	-3.871.933,99	1.140.896,81
3. Sonstige betriebliche Erträge	523.153,56	781.853,64
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-2.684.711,98	-7.245.333,89
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-6.165.634,12	-4.864.512,33
	-8.850.346,10	-12.109.846,22
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-7.284.727,62	-7.009.275,52
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.309.226,73	-1.247.580,56
- davon für Altersversorgung: 10.682,52 EUR (Vj: 8.333,52 EUR)
	-8.593.954,35	-8.256.856,08
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-34.510,48	-42.002,23
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-6.192.131,09	-5.212.834,78
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	116,89	-957,16
- davon negative Zinsen aus Guthaben bei Kreditinstituten: 0,00 EUR (Vj: 1.249,91 EUR)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-452,05	-13.614,24
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	-171.489,89
11. Ergebnis nach Steuern	1.304.189,62	346.382,73
12. Sonstige Steuern	-15.222,35	-16.853,76
13. Auf Grund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne	-1.288.967,27	0,00
14. Jahresüberschuss	0,00	329.528,97

ANHANG für das Geschäftsjahr 2023

der e-shelter security technologies GmbH, Frankfurt am Main

I. Allgemeine Angaben

Die e-shelter security technologies GmbH hat ihren Sitz in Frankfurt/Main und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt/Main (HRB 127722).

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend § 266 Abs. 2 und 3 HGB bzw. § 275 Abs. 2 HGB vorgenommen. Gemäß § 42 Abs. 3 GmbHG wurde die Bilanz um die Posten "Forderungen gegen Gesellschafter" und "Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern" ergänzt. Diese betreffen jeweils vollumfänglich auch verbundene Unternehmen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Es besteht seit dem Berichtsjahr mit der e-shelter security services GmbH & Co KG ein Gewinnabführungsvertrag. Das Ergebnis des Geschäftsjahres wird vollständig an die e-shelter security services GmbH & Co KG abgeführt.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs-/Herstellungskosten angesetzt und werden planmäßig abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert unter 800,00 Euro werden bei Zugang sofort in voller Höhe abgeschrieben.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den gewogenen Durchschnittspreisen bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten unter Einbeziehung von Materialeinzelkosten und Materialgemeinkosten, Fertigungseinzelkosten und Fertigungsgemeinkosten, aber ohne Einbeziehung von Verwaltungskosten und Fremdkapitalzinsen unter Berücksichtigung der verlustfreien Bewertung bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände, die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips gemäß § 253 Abs. 4 HGB bewertet.

Kurzfristige Währungsforderungen sind zu Anschaffungskosten bewertet, bis zum Stichtag eingetretene Kursverluste und -gewinne sind gemäß § 256a HGB berücksichtigt.

Die Bildung der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten erfolgt unter Berücksichtigung des § 250 HGB.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erkennbaren Risiken und wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet gemäß § 250 Abs. 2 HGB Einnahmen vor dem Stichtag, die Erträge nachfolgender Geschäftsjahre darstellen.

III. Angaben zur Bilanz

Die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen i.H.v. 7 TEUR (Vorjahr 3.221 TEUR), sowie die Forderungen gegen Gesellschafter i.H.v. 4 TEUR (Vorjahr 101 TEUR) betreffen überwiegend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Vermögengegenstände beinhalten Forderungen aus Körperschaft- und Gewerbesteuer i.H.v. 160 TEUR (Vorjahr 0 TEUR), Forderungen aus Umsatzsteuer i.H.v. 114 TEUR (Vorjahr 293 TEUR), Forderungen gegen Lieferanten i.H.v. 53 TEUR (Vorjahr 22 TEUR), Forderungen aus Kaution i.H.v. 20 TEUR (Vorjahr 0 TEUR), sonstige Forderungen i.H.v. 22 TEUR (Vorjahr 11 TEUR) sowie Forderungen gegen Personal i.H.v. 3 TEUR (Vorjahr 18 TEUR).

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25 TEUR und ist voll eingezahlt.

Bei den sonstigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Personalrückstellungen i. H. v. 693 TEUR (Vorjahr 472 TEUR), ausstehende Rechnungen i.H.v. 28 TEUR (Vorjahr 26 TEUR) sowie Abschluss- und Prüfungskosten i.H.v. 31 TEUR (Vorjahr 21 TEUR).

Die Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten von weniger als einem Jahr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betragen 157 TEUR (Vorjahr 141 TEUR), davon aus Steuern 111 TEUR (Vorjahr 107 TEUR), sowie im Rahmen sozialer Sicherheit 22 TEUR (Vorjahr 25 TEUR) und sonstige Verbindlichkeiten i.H.v. 24 TEUR (Vorjahr 9 TEUR).

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach den folgenden Geschäftsfeldern: Sicherheitstechnik 16.197 TEUR (Vorjahr 11.369 TEUR), Brandmeldetechnik 7.641TEUR (Vorjahr 7.952 TEUR), IoT Solutions 3.359 TEUR (Vorjahr 3.418 TEUR), IT Services 1.109 TEUR (Vorjahr 1.456 TEUR) und sonstige Erlöse i.H.v. 18 TEUR (Vorjahr 36 TEUR).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind enthalten: Sonstige Sachbezüge i.H.v. 391 TEUR (Vorjahr 329 TEUR), Erträge aus der Verrechnung an verbundene Unternehmen 38 TEUR (Vorjahr 87 TEUR), Erträge aus der Währungsumrechnung 35 TEUR (Vorjahr 67 TEUR), Versicherungsentschädigungen 26 TEUR (Vorjahr 38 TEUR), Erstattungen Aufwendungsausgleichsgesetz 12 TEUR (Vorjahr 0 TEUR), sonstige periodenfremde Erträge 10 TEUR (Vorjahr 151 TEUR) und Erträge aus Auflösung von Rückstellungen i.H.v. 10 TEUR (Vorjahr 110 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen von 31 TEUR (Vorjahr 50 TEUR) und Währungsumrechnung i.H.v. 18 TEUR (Vorjahr 31 TEUR).

V. Sonstige Angaben

Zum 31. Dezember 2023 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen i.H.v. 1.118 TEUR, davon 382 TEUR gegenüber verbundenen Unternehmen. Diese setzen sich wie folgt zusammen: Mietverträge i.H.v. 382 TEUR und Leasingverträge für Fahrzeuge i.H.v. 736 TEUR.

Die Gesellschaft hatte im Geschäftsjahr durchschnittlich 99 Arbeitnehmer. Diese verteilen sich auf die folgenden Geschäftsbereiche:

•	Account Management 1 Arbeitnehmer
•	Smart Building IoT 12 Arbeitnehmer
•	Strategic Sourcing & Business Excellence 3 Arbeitnehmer
•	Systems Installation & Services 57 Arbeitnehmer
•	Technology Solutions 26 Arbeitnehmer.

Als Geschäftsführer waren im Berichtsjahr im Handelsregister eingetragen:

―	Herr Kai Friedrich, Dipl.-Ing. (FH) Maschinenbau, Wehrheim
―	Herr Peter Wenzel, Bauingenieur, Walluf

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 der Investa Holding GmbH, Eschborn, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.

Frankfurt am Main, den 28. Juni 2024

Kai Friedrich

Peter Wenzel

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2023

	Kumulierte Anschaffungswerte
	Stand 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2023
	Euro	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.587,20	0,00	0,00	1.587,20
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	8.277,14	0,00	8.277,14
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.795,00	0,00	0,00	3.795,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	145.972,03	5.857,34	0,00	151.829,37
	149.767,03	14.134,48	0,00	163.901,51
Anlagevermögen gesamt	151.354,23	14.134,48	0,00	165.488,71

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2023	Zuführung	Abgänge	Stand 31.12.2023
	Euro	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	538,20	1.049,00	0,00	1.587,20
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	165,14	0,00	165,14
2. Technische Anlagen und Maschinen	632,00	1.265,00	0,00	1.897,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	40.832,03	32.031,34	0,00	72.863,37
	41.464,03	33.461,48	0,00	74.925,51
Anlagevermögen gesamt	42.002,23	34.510,48	0,00	76.512,71


	Buchwert 31.12.2023	Buchwert 31.12.2022
	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.049,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	8.112,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.898,00	3.163,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	78.966,00	105.140,00
	88.976,00	108.303,00
Anlagevermögen gesamt	88.976,00	109.352,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

der e-shelter security technologies GmbH

1. Grundlagen der Gesellschaft

Die am 7. Juni 2022 gegründete Gesellschaft e-shelter security technologies GmbH (nachfolgend esectec) ist ein Systemintegrator und Lösungsanbieter für Physische Sicherheit und Digitalisierung.

Fokus der Geschäftstätigkeit sind integrierte Lösungen, die Zutrittskontroll-, Videoüberwachungs- sowie Einbruch- und Brandmeldeanlagen umfassen. Darüber hinaus werden Gefahrenmanagementsysteme implementiert, die ein Monitoring der Sicherheits- und Brandmeldesysteme ermöglichen. esec-tec verbindet Sicherheitstechnik mit Künstlicher Intelligenz und Internet of Things (IoT) Anwendungen, um die Sicherheit zu erhöhen und durch Automatisierung die Betriebseffizienz zu steigern. IoT-Lösungen unterstützen zudem die Erhöhung der Flächeneffizienz und ermöglichen eine digitale Nutzererfahrung in Bürogebäuden.

Dabei verfolgt esec-tec den Ansatz, den gesamten Lebenszyklus eines Sicherheitssystems zu managen. So werden Sicherheitskonzepte erstellt, in der Folge Planungsleistungen erbracht und integrierte Sicherheitssysteme implementiert. Die esec-tec errichtet in allen Gewerken der Sicherheits- und Brandmeldetechnik und betreut die implementierten Systeme auf der Grundlage von langfristigen Wartungsverträgen.

Kunden sind Betreiber von Rechenzentren, Hyperscaler, Unternehmen aus den Bereichen Industrie & Logistik, Energie & Versorgung sowie Professional Service Anbieter (z.B. Wirtschaftsprüfer, Beratungsunternehmen und Banken), die eine ganzheitliche Sicherheitslösung benötigen. Neben langjährigen überregionalen Key Accounts, betreuen die Teams der esec-tec Standorte in Frankfurt, München und Berlin auch regionale Kundenprojekte.

2. Wirtschaftslage

2.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3 % niedriger als im Vorjahr. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland kam im Jahr 2023 im nach wie vor krisengeprägten Umfeld ins Stocken. Zwar hat im Verlauf des Jahres die Inflation nachgelassen und sich der Anstieg der Lohneinkommen im Vergleich zum Vorjahr beschleunigt; allerdings blieb die Erholung beim privaten Konsum im Jahresverlauf 2023 aus. Die nach wie vor hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen führten zu einer deutlichen Dämpfung der Konjunktur. Hinzu kamen ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland. Damit setzte sich in 2023 die Erholung der deutschen Wirtschaft vom tiefen Einbruch im Corona-Jahr 2020 nicht weiter fort.

Der private Konsum nahm im Jahr 2023 preisbereinigt um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr ab und entfernte sich damit wieder vom Vorkrisenniveau des Jahres 2019 (-1,5 %). Dies dürfte vor allem auf die hohen Verbraucherpreise zurückzuführen sein. Von Rückgängen waren vor allem die Bereiche betroffen, in denen die Preise im Jahresverlauf entweder auf dem hohen Niveau des Vorjahres verharrten oder sogar noch weiter anstiegen. Besonders stark sanken die preisbereinigten Ausgaben für langlebige Güter wie Einrichtungsgegenstände und Haushaltsgeräte (-6,2 %). Auch der Staat reduzierte im Jahr 2023 (Wegfall staatlich finanzierte Corona-Maßnahmen) erstmals seit fast 20 Jahren seine preisbereinigten Konsumausgaben (-1,7 %).

Die verhaltene weltwirtschaftliche Dynamik und die schwache inländische Nachfrage im Jahr 2023 machten sich auch beim Handel mit dem Ausland bemerkbar, der trotz sinkender Preise zurückging. Dabei sanken sowohl die Importe als auch die Exporte. Der Außenhandel wurde dabei zum Jahresende insbesondere von dem labilen weltwirtschaftlichen Umfeld infolge der geopolitischen Spannungen und der Wachstumsschwäche bei wichtigen deutschen Handelspartnern, vor allem in Europa, belastet. Sowohl die Exporte als auch die Importe gingen infolge der verhaltenen Weltkonjunktur und schwacher Binnennachfrage zurück (um -1,6 % beziehungsweise -1,7 %).

Ungeachtet der konjunkturellen Abschwächung zum Jahresende hat sich der Arbeitsmarkt in 2023 weiter robust entwickelt und die Zahl der Erwerbstätigen nahm weiter zu. Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahr 2023 von durchschnittlich 45,9 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 0,7 % oder 333.000 Personen mehr als im Jahr zuvor und so viele wie noch nie in Deutschland. Die Beschäftigung nahm im Jahr 2023 unter anderem durch die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte zu. Hinzu kam eine steigende Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung. Diese positiven Effekte überwogen die dämpfenden Effekte des demografischen Wandels. Der Beschäftigungsaufbau fand 2023 fast ausschließlich in den Dienstleistungsbereichen statt. Allerdings gingen die durchschnittlichen geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,5 % zurück, was neben einem Kalendereffekt (ein Arbeitstag weniger als vor einem Jahr) insbesondere durch einen deutlich erhöhter Krankenstand zum Jahresende verursacht wurde. Während die nominalen Arbeitnehmerentgelte in diesem Zeitraum um 6,0 % anstiegen, erhöhten sich die Unternehmens- und Vermögenseinkommen mit 2,5 % deutlich weniger stark. Die durchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer verzeichneten erneut einen kräftigen Zuwachs um 5,7 % gegenüber dem Vorjahr. Da sich auch die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhöhte, stiegen die Bruttolöhne und -gehälter insgesamt mit 6,3 % noch etwas kräftiger. Durch Zahlungen von steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämien fiel das Plus bei den Nettolöhnen und -gehältern je Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer noch deutlicher aus. Die Zuwachsrate der nominalen privaten Konsumausgaben betrug 3,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Das nominale verfügbare Einkommen stieg demgegenüber erneut etwas kräftiger (+4,4 %), jedoch konnten durch das Reallohnwachstum die Kaufkraftverluste der vergangenen Jahre bei Weitem nicht ausgeglichen werden.

Insgesamt ist die Prognose für die Entwicklung der Wirtschaft in 2024 sehr verhalten und wurde bereits im ersten Quartal durch die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute deutlich nach unten korrigiert. Während das ifo-Institut zum Jahreswechsel noch ein BIP-Wachstum von 0,9 % für 2024 zu Grunde gelegt hatten, geht man aktuell nur noch von einem leichten Wachstum von 0,2 % aus. Nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts im November 2023 hat die Finanzpolitik zu Jahresbeginn einen Bundeshaushalt für das laufende Jahr verabschiedet und dabei ihren restriktiven Kurs verschärft: Unternehmen und Haushalte werden mehr belastet oder weniger entlastet, und die Staatsausgaben werden gekürzt. Anders als erwartet, befindet sich die deutsche Wirtschaft im Winterhalbjahr 2023/24 in einer deutlichen Rezession. Die für den Jahresbeginn 2024 erhoffte konjunkturelle Trendwende trat aufgrund einer Verschlechterung der Auftragslage in allen Wirtschaftsbereichen, einem geringen Auftragsbestand, einem hohen Krankenstand und andauernder Streiks nicht ein. Insbesondere die Erholung der Industriekonjunktur setzt wohl erst später ein. Auf das Gesamtjahr bezogen liegt Deutschland im Vergleich zu allen anderen G7 und EU-Staaten auf dem letzten Platz.

Während das erste Quartal 2023 noch von einer Aufhellung des Geschäftsklimas geprägt war und der ifo-Geschäftsklimaindex von Dezember 2022 (88,6 Punkte) bis zum April 2023 (93,1 Punkte) viermal in Folge angestiegen war, zeigte sich in der zweiten Jahreshälfte mehr und mehr die schwache Entwicklung der Wirtschaft. Insoweit drehten die Beurteilungen zur Entwicklung massiv ins Minus und erreichten im August und September mit 85,9 bzw. 86,0 Punkten ihren Jahrestiefststand. Durch Hoffnungen auf eine Kehrtwende in der Zinspolitik der EZB und erste Zinssenkungen mit Ende des ersten Quartals 2024 verbesserte sich ifo-Index bis Jahresende auf 86,3 Punkte. Bis März 2024 stieg der Wert aufgrund einer gestiegenen Zufriedenheit mit den laufenden Geschäften und einem gestiegenen Optimus für einen "Hoffnungsschimmer am Horizont" auf 87,8 Punkte.

Mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von + 5,9 % (2022: 6,9 %) war die Inflation weiterhin auf einem hohen Niveau. Nachdem die Werte des Verbraucherpreisindex in den Monaten Januar und Februar noch deutlich über 8 % erreichten und bis August bei über 6 % verharrten, sank der Index im vierten Quartal deutlich unter 4 %. Im ersten Quartal 2024 setzte sich diese Entwicklung fort und die Teuerung erreichte im März 2024 mit 2,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat einen vorläufigen Tiefpunkt. Für das Gesamtjahr 2024 prognostiziert das ifo-Institut eine durchschnittliche Inflationsrate von lediglich + 2,3 % im Vergleich zu 2023.

Als Reaktion auf das unverändert hohe Niveau der Inflationsraten nahm die EZB in 2023 insgesamt 6 weitere Zinsschritte vor und erhöhte den Leitzins von 2,5 % im Dezember 2022 auf 4,5 % im September 2023, wo er seither unverändert verharrt. Damit liegt der Leitzins so hoch wie zuletzt zu Beginn der 2000er Jahre; gemäß geldpolitischem Beschluss vom 11. April 2024 hat die EZB beschlossen, den Leitzins weiterhin unverändert zu lassen; es wird jedoch erwartet, dass bei weiterhin guter Entwicklung der Inflation mit Juni/Juli 2024 erst vorsichtige Zinssenkungen möglich sein könnten.

Nachdem in 2022 eine historische Kehrtwende vollzogen worden war, lag die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen Deutschlands in 2023 im Durchschnitt bei 2,46 %. Damit lag die jährliche Rendite deutscher Staatsanleihen zum ersten Mal seit dem Jahr 2011 wieder über 2 % per annum.

2.2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Mit einem Umsatzplus von 5,2 % auf rund 5,2 Mrd. Euro ist der Markt für elektronische Sicherheitstechnik in Deutschland auch 2022 wieder gewachsen. Das Marktwachstum gestaltet sich nach Gewerk unterschiedlich: Der Umsatz mit Brandmeldetechnik, dem mit Abstand größten Gewerk der Sicherheitstechnik, stieg 2022 um 6,3 % auf rund 2,4 Mrd. Euro. Eine überdurchschnittliche Entwicklung zeigten die Videosysteme mit einem Anstieg von 6,6 % auf 746 Mio. Euro. Die Zutrittssteuerungssysteme konnten mit plus 8,1 % auf 454 Mio. EUR deutlich zulegen. Einbruchmelde-anlagen verzeichneten 2022 lediglich einen Zuwachs von 1,8 % auf 891 Millionen Euro. (Quelle: https://www.bhe.de/derbhe/aktuelles/markt-fuer-elektronische-sicherheitstechnik-erzielt-erstmals-mehr-als-fuenf-milliardeneuro-umsatz).

Treiber für das Marktwachstum ist der zunehmende Schutzbedarf von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft aufgrund der veränderten geopolitischen Lage. So stellt das Gesetzes zur Umsetzung der EU-Richtlinie 2022/2557 und zur Stärkung der Resilienz von Betreibern kritischer Anlagen (KRITIS-Dachgesetz, Stand: 21.12.2023) ab Januar 2026 Mindestanforderungen an den physischen Schutz. Für Videosysteme ergeben sich in Kombination mit Videoanalyse und Künstlicher Intelligenz zudem neue Einsatzmöglichkeiten etwa zur Sicherung von Produktionsprozessen oder zur Überwachung von Lithium-Ionen Batterien.

3. Lage des Unternehmens

3.1. Geschäftsverlauf

3.1.1. Geschäftsbereichsentwicklung

Die Gesellschaft erzielte mit ihren vier Produktbereichen im Jahr 2023 Umsatzerlöse in Höhe von 28,33 Mio. EUR gegenüber 24,23 Mio. EUR im Vorjahr. Besondere Herausforderungen stellten verzögerte bauseitige Vorleistungen in Großprojekten dar. In Folge wurde der Abschluss von für 2023 geplanten Projekten mit einem Umsatzvolumen von insgesamt 1,77 Mio. EUR nach 2024 verschoben. Dennoch lagen die Umsatzerlöse 17 % über dem Vorjahr. Basis hierfür waren bereits in den Vorjahren erzielte Auftragseingänge in den verschiedenen Produktbereichen zu Projektaufträgen, die in 2023 ergebniswirksam abgeschlossen werden konnten. Gegenüber Plan 2023 konnte die Gesellschaft ihr Umsatzziel um 1,83 Mio. EUR übererfüllen. Dies rührt sowohl aus Errichtungsumsätzen als auch aus wiederkehrenden Vertragsumsätzen her und zeugt von einer positiv verlaufenen Geschäftsentwicklung in 2023.

Der Produktbereich Sicherheitstechnik erwirtschaftete einen Umsatz von insgesamt 16,20 Mio. EUR (plus 42,5 % im Vergleich zum Vorjahr). Darin sind 2,48 Mio. EUR Umsatzerlöse aus Service- und Wartungsleistungen enthalten. Im Bereich Brandmeldetechnik beliefen sich die Erlöse auf 7,64 Mio. EUR (Vorjahr 7,95 Mio. EUR) mit einem Service- und Wartungsanteil von 1,74 Mio. EUR.

Der Produktbereich IoT-Solutions erzielte im Jahr 2023 Umsatzerlöse von rd. 3,36 Mio. EUR (Vorjahr 3,42 Mio. EUR). Im unterstützenden IT-Bereich konnten Erlöse in Höhe von 1,11 Mio. EUR (Vorjahr 1,46 Mio. EUR) generiert werden.

3.1.2. Operative Stabilität

Die Personalstärke wurde entsprechend des realisierten Wachstums angepasst, wobei in den Bereichen Sicherheitstechnik und Brandmeldetechnik für Installationen und Leitungsverlegung qualifizierte Kooperationspartner eingebunden wurden. Damit wird die Verfügbarkeit eigener qualifizierter Personalkapazitäten für anspruchsvolle Anschluss-, Programmier- und Inbetriebnahme-Leistungen gewährleistet.

In der Geschäftseinheit IoT-Solutions wurden die wesentlichen Leistungen wie Planung, Systemkonfiguration und Projektmanagement durch ein eigenes hochqualifiziertes Team von IoT Projektingenieuren erbracht.

Die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte, insbesondere Projektleiter und erfahrene Systemtechniker, stellt weiterhin eine zunehmende Herausforderung für das Wachstum der esec-tec dar. Dieser wird mit verschiedenen Ausbildungs- und Personalentwicklungsprogrammen, verstärktem Recruiting sowie einem optimierten "Employer Branding" begegnet. Über die Website www.e-shelter.io sowie soziale Medien wie LinkedIn präsentiert sich die esec-tec als innovativer und attraktiver Arbeitgeber.

3.1.3. Kunden

Im Kundensegment Rechenzentren, das ein überdurchschnittliches Marktwachstum auszeichnet, wurden im Geschäftsjahr 2023 fast 83 % der Umsatzerlöse erwirtschaftet. Der Umsatzanteil der weiteren Kundensegmente verbleibt bei 17 %. Dies entspricht im Wesentlichen der Umsatzaufteilung im Vorjahr.

Im Jahr 2023 wurden Umsätze mit 388 Kunden getätigt sowie neue Key Accounts in den Fokusmärkten Rechenzentren, Industrie & Logistik und Professional Services mit erheblichem Wachstumspotential gewonnen.

3.1.4. Personelle Maßnahmen

Nach Neuaufstellung der Gesellschaft in 2022 wurden die Unternehmensbereiche Errichtung, Planung und Systemintegration durch erfahrene Fachkräfte verstärkt. Peter Wenzel und Kai Friedrich tragen als Geschäftsführer, Victoria Mut als Prokuristin der esec-tec Verantwortung für die positive Entwicklung der Gesellschaft, die sich durch eine funktionale Organisation mit klaren Verantwortlichkeiten für Produkte und Regionen auszeichnet.

Die esec-tec greift in den Bereichen Personalmanagement, Finanzen & Controlling, Vertrieb & Marketing sowie Einkauf auf Dienstleistungen der e-shelter security services GmbH & Co KG zurück, die alle Management- und Zentralfunktionen bündelt.

Über verschiedene Maßnahmen (Stellenanzeigen, Website, Firmenpräsenz in sozialen Medien, Personalvermittlung, Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter, etc.) konnten im Geschäftsjahr 2023 aus einer Vielzahl an Bewerbern in der esec-tec 11 qualifizierte Mitarbeiter angestellt werden. Dabei wurden neben Ingenieuren auch hoch qualifizierte Projektleiter, Bauleiter und Techniker gewonnen.

Für das Wachstum der Gesellschaft sind entsprechend qualifizierte und motivierte Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Der weitere Erfolg einer innovativen Marktausrichtung hängt daher auch davon ab, kompetente Mitarbeiter einzustellen und an das Unternehmen zu binden. Vor diesem Hintergrund investiert die esec-tec weiter in die Ausbildung sowie die Weiterbildung der Mitarbeiter.

Mit dem Ausbildungsgang "Elektroniker Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik" wurde die Grundlage für eine mittelfristige Verstärkung des technischen Teams geschaffen. Das Ausbildungsprogramm mit der DHBW Mannheim wurde fortgesetzt. Im September 2023 kam ein weiterer Ausbildungsgang "Technische/-r Systemplaner/-in" Fachrichtung Elektrotechnische Systeme dazu.

3.1.5. Sonstige Projekte, besondere Entwicklungen, Vorkommnisse

In 2023 wurden Großprojekte mit Neukunden in den Segmenten "Rechenzentren" sowie "Industrie & Logistik" umgesetzt. Um neue Anforderungen in den Projekten zu erfüllen und den Auftragsbestand fristgerecht bearbeiten zu können, wurde das Kooperationspartner-Netzwerk für die Installation und die Verlegung des Leitungsnetzes erweitert.

Um die Marktbearbeitung im Segment "Kritische Infrastruktur" zu intensivieren wurde eine Kooperation mit dem Sicherheitsunternehmen Rohde & Schwarz geschlossen und gemeinsam ein Human-Centered Security Lab im Innovationsquartier Marienpark Berlin konzipiert und eingerichtet, dessen Eröffnung im Mai 2024 erfolgt.

3.2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

3.2.1. Ertragslage

Im Jahr 2023 erwirtschaftete die esec-tec einen Umsatz von 28,33 Mio. EUR. Das EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug 1,30 Mio. EUR, was einer EBIT-Marge von 4,60 % (gegenüber 2,2 % im Vorjahr) entspricht. Hauptgrund für diese positive Entwicklung ist die erzielte Umsatzsteigerung bei gleichzeitig effektiven Kostenmanagement. Das Geschäftsjahr 2023 wurde mit einem Jahresüberschuss vor Gewinnabführung von rd. 1.289 TEUR abgeschlossen. Im Berichtsjahr wurde ein Ergebnisabführungsvertrag mit der e-shelter security services GmbH & Co KG abgeschlossen und der Gewinn demzufolge in voller Höhe abgeführt.

Die Bestandsveränderung reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des Abschlusses größerer Projekte um 5,01 Mio. EUR.

Mit einem Personalaufwand von 8,59 Mio. EUR ergibt sich in 2023 eine Personalaufwandsquote (bezogen auf die Umsatzerlöse) in Höhe von 30,3%, die aufgrund von Umsatzsteigerungen unter der Personalaufwandsquote von 34,1 % im Vorjahr liegt.

Der Materialaufwand belief sich auf 8,85 Mio. EUR und lag damit um 3,26 Mio. EUR unter dem Vorjahr.

Die Abschreibungen betrugen 35 TEUR, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen rd. 6,19 Mio. EUR gegenüber 5,21 Mio. EUR im Vorjahr. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus internen Leistungsverrechnungen anderer esec-Gesellschaften, die zur Jahresmitte 2022 gestartet wurden und somit erstmals in 2023 einen für ein Gesamtjahr angefallen sind.

3.2.2. Finanzlage

Die ausgewiesenen Vermögensgegenstände der Gesellschaft sind größtenteils durch Eigenmittel finanziert. 300 TEUR sind durch ein internes Darlehen innerhalb der e-shelter security Unternehmensgruppe abgedeckt.

Der Finanzmittelfonds, bestehend aus dem Kassenbestand sowie den Guthaben bei Kreditinstituten, beläuft sich zum 31. Dezember 2023 auf 148 TEUR. Der Rückgang in Höhe von 468 TEUR zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der operativen Geschäftstätigkeit.

3.2.3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft betrug 11,02 Mio. EUR und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 7,79 Mio. EUR verringert. Auf der Aktivseite gingen insbesondere die Vorräte (- 3,64 Mio. EUR) und die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (- 3,21 Mio. EUR) zurück. Auf der Passivseite reduzierten sich im Wesentlichen die erhaltenen Anzahlungen um 6,97 Mio. EUR. Grund für diese Entwicklung ist der Abschluss von Errichtungsprojekten in 2023. Auf der Passivseite summieren sich die Rückstellungen auf 924 TEUR. Die erhaltenen Anzahlungen betragen 2,19 Mio. EUR, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 863 TEUR, die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,56 Mio. EUR und die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 2,05 Mio. EUR.

Das Eigenkapital liegt aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags unverändert bei rd. 4,00 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote beträgt demnach 36,3 % und hat sich im Vergleich zum Vorjahr (21,3 %) aufgrund der geringeren Bilanzsumme deutlich erhöht. Das gezeichnete Kapital beträgt 25 TEUR. Die Vermögenslage der Gesellschaft ist solide. Infolge der Vermögensstruktur und der gesicherten Finanzierungssituation bestehen aus heutiger Sicht keine Liquiditätsrisiken für die Gesellschaft.

4. Chancen- und Risikobericht

Mit dem Schlüsselkunden NTT Global Data Centers EMEA GmbH (NTT GDC EMEA) besteht weiterhin eine Abhängigkeit. Sie resultiert aus einer gemeinsamen Unternehmenshistorie und ist den Gesellschaftern und Geschäftsführern bewusst. Die damit einhergehenden Risiken werden über eine entsprechende Rahmenvertragsgestaltung und ein Account Management reduziert.

Für 2024 werden dennoch rückläufige Umsätze mit NTT GDC EMEA erwartet, insbesondere aufgrund fehlender Neubauprojekte des Kunden. Durch den Neugeschäftsaufbau mit weiteren Großkunden sollen diese Umsatzrückgänge weitgehend ausgeglichen und die Abhängigkeit schrittweise reduziert werden. Im Jahr 2023 konnten mehrere Neukunden in den Segmenten Datacenter sowie Industrie & Logistik mit hohem Wachstumspotential gewonnen werden. Zusätzlich wurde das Vertriebsteam erweitert, um Potentiale im Kundensegment "Energie & Versorgung" zu erschließen.

Auf der Grundlage von Ist- und Planzahlen erhält das Management kontinuierlich relevante Steuerungsinformationen zur Optimierung der Wertschöpfung.

Schlüssellieferanten und Kooperationspartner werden durch Rahmenverträge und Unterbeauftragungen fest an das Unternehmen gebunden. Darüber hinaus werden für strategische bedeutsame Artikel Zweitlieferanten qualifiziert und aufgebaut. Diese Maßnahmen werden durch den im Jahr 2022 neu aufgebauten Zentraleinkauf umgesetzt.

Die operative Systemlandschaft unterstützt stabil wesentliche Geschäftsprozesse (Auftragsabwicklung, Lagerhaltung, Projektsteuerung, Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung, etc.). Das "Business Excellence" Team forciert die Digitalisierung und Weiterentwicklung der Systemlandschaft.

Derzeit bestehen keine laufenden Rechtsstreitigkeiten, aus denen Haftungs- oder Liquiditätsrisiken entstehen könnten. Die verwendeten AGB's werden laufend geprüft und wenn nötig angepasst, um neuen Haftungsrisiken entgegenzuwirken. Darüber hinaus werden mit anwaltlicher Beratung vertragliche Grundlagen weiterentwickelt.

Planung, Errichtung, Betrieb und Überwachung von sicherheitstechnischen Anlagen und Digitalisierungslösungen im Gebäude bedingen potenzielle Haftungen und Schäden bei menschlichem Fehlverhalten. Die esec-tec ist über die Investa-Gruppe hiergegen in ausreichendem Umfang versichert.

Im Jahr 2023 fiel das Umsatzwachstum sowie das EBIT höher als geplant aus, da zusätzliche Kundenprojekte umgesetzt werden konnten. Bauseitige Verzögerungen in Errichtungsprojekten stellen für das Projektmanagement dennoch weiterhin eine Herausforderung dar.

Weitere Auswirkungen der veränderten geopolitischen Lage auf die Geschäftsentwicklung 2024 sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts nicht abschließend zu beurteilen. Negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können insoweit nicht ausgeschlossen werden.

Aufgrund des Auftragsbestandes im Errichtungsgeschäft mit Sicherheitstechnik und IoT Solutions sowie den erwarteten neuen Projekt- und Serviceverträgen rechnet die Gesellschaft mit einem Rückgang von 2 % im Jahr 2024.

Mittelfristige Wachstumschancen bieten neu gewonnene Schlüsselkunden sowie die strukturierte Marktbearbeitung des Vertriebs, der in 2023 neu aufgestellt und personell verstärkt wurde. Hierbei hat die Gesellschaft mit Ihrer langjährigen Erfahrung in der kritischen Infrastruktur, ihrer hohen Systemintegrations-Kompetenz und Größe als Errichter einen Wettbewerbsvorteil.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Gesellschaft konsequent Chancen zur Weiterentwicklung des Kerngeschäftes und zum Aufbau von Neugeschäft unter Ausnutzung von Kernkompetenzen und Wettbewerbsvorteilen verfolgt und sich dabei mit den vorhandenen Risiken bewusst und proaktiv auseinandersetzt. Nach aktueller Einschätzung des Managements sind keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.

5. Ausblick

Für das Jahr 2024 erwartet die Gesellschaft einen Rückgang des Umsatzes um etwa 2 % im Vergleich zum Vorjahr sowie ein damit verbundene Reduzierung des EBIT auf ca. EUR 0,5 Mio. Aufgrund der geplanten Entwicklung im Zeitraum sollen sich die umsatzabhängigen Aufwendungen reduzieren.

Der Umsatzanteil mit Rechenzentren soll mit über 60 % weiterhin hoch sein. Neben dem Geschäft mit dem langjährigen Kunden NTT GDC EMEA GmbH werden seit 2022 Umsätze aus Großprojekten mit weiteren Kunden in diesem Vertikalmarkt erzielt.

Vertriebliche Aktivitäten zielen im Jahr 2024 auf den Aufbau von Neukundengeschäft mit Sicherheitstechnik in weiteren Fokusmärkten. Rund 3,7 Mio. EUR sollen mit IoT-Lösungen erwirtschaftet werden. Die für 2024 erwarteten Umsätze sind zu einem großen Teil durch Aufträge gedeckt, die im Jahr 2023 gewonnen werden konnten. Bis 2026 wird ein jährliches Umsatzvolumen zwischen 10-12 Mio. EUR außerhalb des bisherigen Rechenzentrums-Kerngeschäftes erwartet.

Die wiederkehrenden Umsatzerlöse aus Betriebsleistungen wie Wartung und Support sowie Softwarelizenzen sollen im Jahr 2024 infolge der wachsenden Basis installierter Systeme sowie der mit IoT-Lösungen einhergehenden "Software as a Service"-Verträge weiter steigen.

Dem Wettbewerbs- und Margendruck begegnet esec-tec durch technologisch innovative Lösungen, qualitativ hochwertige Umsetzungen und die konsequente Digitalisierung aller Unternehmensprozesse. Zugleich fokussiert sich esec-tec auf technologiebasierte Leistungen in attraktiven Wachstumsmärkten. Zukunftsmärkte werden in der Verbindung von Sicherheitstechnik mit neuen, digitalen Technologien, sowie innovativen Servicemodellen gesehen.

Die strategische Zielsetzung, neue attraktive Wachstumsmärkte zu erschließen und verstärkt Leistungen als Managed Service anzubieten, bietet die Chance, die Marktposition von esec-tec auszubauen. Dies erfordert erhebliche Anstrengungen in allen Unternehmensbereichen und den erfolgreichen Ausbau des Teams. Den Herausforderungen begegnet esec-tec durch eine Verstärkung der Ausbildung und Rekrutierung von Fachkräften sowie ein Optimierungsprogramm, in dem die Grundlagen für ein nachhaltiges Wachstum geschaffen werden.

Frankfurt am Main, den 28. Juni 2024

e-shelter security technologies GmbH

Kai Friedrich

Peter Wenzel

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die e-shelter security technologies GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der e-shelter security technologies GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der e-shelter security technologies GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 28. Juni 2024

PKF Industrie- und Verkehrstreuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kempa, Wirtschaftsprüfer

Christoph, Wirtschaftsprüferin