Martinus Trägergesellschaft für soziale Dienste mbH

Herten-Westerholt

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Darstellung des Geschäftsverlaufs

Die Martinus Trägergesellschaft betreibt am Standort Herten-Westerholt das Seniorenpflegeheim Haus St. Martin mit 90 Plätzen. Zum 03.12.2020 wurde der Betrieb im alten Gebäude eingestellt und in dem auf dem Nachbargelände neu errichteten Gebäude fortgesetzt. Die Platzzahl wurde damit einhergehend um 10 Plätze auf nunmehr 80 vollstationäre Pflegeplätze mit eingestreuter Kurzzeitpflege reduziert. Des Weiteren verfügt die Gesellschaft über zwei Ambulante Pflegedienste, einen Mobilen Menü Service, zwölf Betreute Wohneinheiten, eine Tagespflegeeinrichtung mit 12 Plätzen sowie über zwei Seniorenwohngemeinschaften mit jeweils 12 Plätzen.

Ferner besteht eine enge Verflechtung mit der Seniorenhilfe SMMP gGmbH, Bestwig. Es handelt sich hierbei um eine 100%-ige Tochtergesellschaft des Mehrheitsgesellschafters der Martinus Trägergesellschaft. Die Seniorenhilfe SMMP bietet an diversen Standorten in Nordrhein-Westfalen sowie in Rheinland-Pfalz ein vielfältiges Angebot ambulanter-, teil- und vollstationärer Dienstleistungen an. Neben der inhaltlichen Zusammenarbeit werden auf diese Weise auch Synergien im Bereich der Strategieentwicklung und Weiterführung der Inhalte sowie im administrativen Bereich genutzt.

Für alle Einrichtungen war das Jahr 2020 womöglich das herausforderndste Jahr seit Bestehen der Gesellschaft. Durch die stetig wechselnden, der Corona-Pandemie geschuldeten Hygiene- bzw. Schutzmaßnahmen, mussten Verantwortliche und Mitarbeitende aller Einrichtungen schier täglich über Änderungen innerhalb der Ablauforganisation entscheiden und entsprechend handeln. Insbesondere galt es hierbei, regelhafte personelle Ausfälle infolge bestehender Quarantänebestimmungen zu kompensieren sowie gleichzeitig den erhöhten Pflegebedarfen, z.B. in eingerichteten Quarantäne-/Isolierbereichen Rechnung zu tragen. Hierdurch war der personelle Bedarf in allen Einrichtungen, insbesondere im stationären Bereich, seit Beginn der Pandemie im März 2020 deutlich erhöht.

Für das Haus St. Martin war das Berichtsjahr 2020 das letzte Jahr des Bestehens in dem Altgebäude. Damit verbunden waren zahlreiche Herausforderungen zu meistern. So mussten u.a. neben dem Tagesgeschäft die täglichen Entscheidungen im Bauprozess sehr engmaschig gesteuert und begleitet werden. Ferner galt es, die mit dem Umzug anstehende Platzzahlreduzierung und den damit einhergehenden Rückgang des Personalbedarfs vorzubereiten sowie nicht zuletzt auch den sehr aufwendigen Umzug der Bewohner ^* innen logistisch vorzubereiten und unter Einhaltung der Corona-Hygieneregeln zu bewältigen. Somit war es im Jahresdurchschnitt nicht möglich, den Personaleinsatz entsprechend der jeweiligen Belegungssituation anzupassen.

Nach der im Vorjahr vorgenommenen Platzzahlreduzierung (von 123 auf 90 Plätze) war die Auslastung der Einrichtung zunächst sehr gut, infolge der Corona-Pandemie im Jahresverlauf jedoch rückläufig und liegt im Jahresdurchschnitt bei rd. 97 %.

Der ambulante Pflegedienst Martinus (Westerholt) hat im Berichtszeitraum 2020 wieder ein positives Ergebnis erzielen können, da die Leistungen sowie die Erlöse auf einem hohen Niveau lagen. Durch das insgesamt gut aufeinander abgestimmte Leistungsportfolio konnte eine ganzheitliche, bedarfsgerechte Versorgung in den Familien des Einzugsgebietes sichergestellt werden.

Der ambulante Dienst in Herten-Langenbochum konnte im dritten Jahr seines Bestehens den Kundenstamm weiter ausbauen und nicht zuletzt auch durch die sehr positive Entwicklung der beiden vom Dienst betriebenen Seniorenwohngemeinschaften das wirtschaftliche Ergebnis deutlich verbessern. Im zweiten Jahr des Bestehens hat sich dort der positive Trend seitens der Nachfrage aus dem Vorjahr fortgesetzt, so dass beide Einrichtungen trotz der Corona-Pandemie im Jahresverlauf zu ca. 91 % ausgelastet waren.

Die Tagespflege konnte sich zunächst, wie auch in den ersten Jahren, einer konstant hohen Nachfrage erfreuen und war zumeist voll ausgelastet. Mit Beginn der Corona-Pandemie jedoch musste der Betrieb zunächst für ca. drei Monate eingestellt werden und kann seit Wiedereröffnung unter Berücksichtigung der Hygienebestimmungen nur mit einer begrenzten Auslastung fortgesetzt werden.

Mit den zwölf betreuten Wohneinheiten konnte die Gesellschaft auch in 2020 wieder ein leichtes positives Jahresergebnis erzielen.

II. Wirtschaftliche Lage der Gesellschaft

a) Das Seniorenheim Haus St. Martin lag Berichtszeitraum mit der Auslastung von rd. 97 % unterhalb der Planung für das Jahr 2020. Der erhöhte Personalbedarf infolge der Doppelbelastung sowie durch den Leitungswechsel sorgte für ein deutlich schlechteres Ergebnis als erwartet. Ferner lag der Anteil der Pflegegrade 3 bis 5 trotz leichten Anstiegs mit rd. 72 % weiterhin unterhalb der Struktur im Benchmark. Die Einrichtung konnte daher wie in den Vorjahren kein ausgeglichenes Ergebnis mehr erzielen. Das erhebliche Defizit im Leistungsbereich wurde nicht durch das investive Ergebnis kompensiert. Durch die Einstellung des Betriebs im Altbau dem damit verbundenen Abgang des Gebäudes entstand ein Buchverlust in Höhe von ca. Mio. € 1,2, der das Gesamtergebnis vom Haus St. Martin zusätzlich belastet. Das Gesamtergebnis betrug somit - T€ 1.465.

Das Ergebnis des Ambulanten Pflegedienstes Martinus betrug im Berichtszeitraum + T€ 273. Der Ambulante Dienst Herten verzeichnet im Geschäftsjahr 2020 ein positives Ergebnis in Höhe von T€ 239. Dieses Ergebnis beinhaltet den Überschuss aus den beiden ambulant betreuten Wohngemeinschaften Westerholt mit T€ 176.

Die betreuten Wohneinheiten waren im Berichtsjahr ab dem Monat Mai vollständig vermietet. Diese Teileinrichtung schließt das Geschäftsjahr 2020 mit einem Ergebnis von + T€ 4 ab.

Das Ergebnis der Tagespflege ist weiterhin positiv und betrug + T€ 27, da die Mindererlöse infolge der coronabedingt niedrigen Auslastung durch den Pflegerettungsschirm (§ 150 SGB XI) kompensiert werden konnten.

Insgesamt betrachtet war das Geschäftsjahr 2020 mit einem negativen Ergebnis von T€ 897 für die Gesellschaft ein sehr herausforderndes Jahr.

b) Die Investitionen in das Anlagevermögen von T€ 9.499 betreffen im Berichtszeitraum im Wesentlichen die Kosten für den Neubau des Seniorenheims (T€ 9.462). Anteilige Kosten für die Kapelle wurden mit T€ 175 über einen Zuschuss des Bistums finanziert. Daneben flossen im Berichtsjahr Darlehensmittel von Mio € 6 zu.

c) Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich im Vergleich zum 31.12.2019 um T€ 5.436 auf T€ 15.258 erhöht. Die erweiterte Eigenkapitalquote (inkl. Sonderposten) liegt bei 36,1 % (Vorjahr 63,8 %).

d) Die Anzahl der beschäftigten Vollkräfte der Martinus Trägergesellschaft lag im Berichtszeitraum bei 128,4 (Vorjahr 131,4).

e) Das Gesamtergebnis der Gesellschaft lag im Geschäftsjahr 2020 bei - T€ 897 und hat sich somit im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 (- T€ 312) um T€ 585 verschlechtert.

f) Die Finanzlage der Gesellschaft hat sich durch das negative Gesamtergebnis und auf Grund der Investitionstätigkeit (Neubau Haus St. Martin) im Berichtszeitraum verschlechtert. Während der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (+ T€ 333) positiv ausfällt ist der Cashflow aus der Investitionstätigkeit (- T€ 9.324) negativ. Demgegenüber steht der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von + T€ 5.817, bedingt durch den Zufluss der Darlehensmittel von T€ 6.020. Im Saldo hat sich damit der Finanzmittelfonds, der neben den flüssigen Mitteln auch Forderungen aus dem Cash-Management beinhaltet, um T€ 3.174 reduziert. Die im Vorjahresvergleich verschlechterte stichtagsbezogene kurzfristige Liquiditätsreserve, Differenz zwischen den flüssigen Mitteln zuzüglich den kurzfristigen Forderungen und den kurzfristigen Schulden, beträgt im Geschäftsjahr 2020 T€ 456. Der daraus abgeleitete Deckungszeitraum beläuft sich auf 0,6 Monate (Vorjahr 5,1 Monate).

g) Die Leistungsdaten der Ambulanten Dienste und der Tagespflege können auch in diesem Berichtszeitraum als gut bezeichnet werden. Die Auslastung der vollstationären Einrichtung war nicht zufriedenstellend. Nach den anfänglichen Belegungsschwierigkeiten der Wohngemeinschaften hat sich die Auslastung dieser Wohnform zum Ende des Jahres hin sehr gut entwickelt. Die Einheiten des Betreuten Wohnens waren fast vollständig vermietet.

III. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die Rahmenbedingungen für die Seniorenhilfe sind derzeit sehr ambivalent, perspektiv jedoch weiterhin chancenreich. Die in der Vergangenheit stetig gewachsene Nachfragesituation der Leistungen hat sich durch die Corona-Pandemie zuletzt drastisch verändert, was sich vor Allem in den derzeit niedrigeren Auslastungszahlen vom Haus St. Martin sowie der Seniorenwohngemeinschaften widerspiegelt. Mit Blick in die Zukunft, in der nach erfolgreich umgesetzten Corona-Schutzimpfungen mit einer Entspannung der Gesamtsituation und damit verbunden einer Normalisierung der Lage gerechnet werden kann, rechnen wir aufgrund der demographischen Entwicklung und dem nicht zuletzt auch sehr guten Image der Martinus Trägergesellschaft in und um Herten, mit einer erfolgreichen Zukunft der Gesellschaft.

Im Detail wird das für die Einrichtungen der Martinus Trägergesellschaft wie folgt eingeschätzt:

a) Chancen

1.	Die Nachfrage nach den ambulanten Leistungen steigt perspektivisch an, die Anzahl der Kunden konnte im abgelaufenen Jahr trotz der stark beeinflussenden Corona-Auswirkungen stabil gehalten werden. Die in dem Kontext zu nennende hohe Nachfrage der zwei ambulant betreuten Seniorenwohngemeinschaften sorgt wirtschaftlich auch weiterhin für erfolgreichen Outcome und bildet ein solides Fundament der Gesellschaft.
2.	Der Neubau des Haus St. Martin wurde erfolgreich abgeschlossen. Die moderne Baustruktur über lediglich 2 Etagen und die Einzelzimmerquote von 100% wird die Basis für eine hochwertige Angebotsstruktur bilden und durch die vernetzte Arbeit mit allen Anbietern der Gesellschaft einen Wettbewerbsvorteil bringen. Die im vergangenen Jahr erfolgte Neubesetzung der Einrichtungsleitung bringt zudem neue Impulse in die Organisation sowie Vermarktung der Einrichtung hinein.
3.	Die gewachsene Netzwerkstruktur bündelt die Kompetenzen der einzelnen Einrichtungen und schafft hierdurch ein Differenzierungsmerkmal zu den Mitbewerbern im Pflegemarkt. Einerseits durch die alle Bedarfslagen ansprechende Versorgungskette, andererseits durch die Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung durch das geschaffene Netzwerk, ist die Gesellschaft zu dem führenden Anbieter und Arbeitgeber vor Ort gereift.
4.	Die immensen wirtschaftlichen Einbußen, denen die Einrichtungen durch die drastisch gestiegenen Kosten sowie gleichzeitigen Mindererlöse infolge der Corona-Pandemie ausgesetzt sind, werden durch die Unterstützung des Gesetzgebers zum Großteil aufgefangen. Durch die Verlängerung der Leistungen des im Vorjahr geschaffenen Pflegerettungsschirms (§150 SGB XI) kann aus heutiger Sicht zumindest bis zur Jahresmitte mit einer Unterstützung gerechnet werden.

b) Risiken

1. Bestandsgefährdende Risiken bzw. Risiken mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Durch die abgeschlossene Baumaßnahme ist infolge des hierzu eingesetzten Eigenkapitals ein Großteil der Liquidität der Gesellschaft abgeflossen. Ferner verursachen die coronabedingten Mindererlöse und Mehrkosten zwischenzeitlich z.T. erhebliche Außenstände. Gemeinsam mit den noch vorzunehmenden Zahlungen für die anstehenden Abrisskosten des Altgebäudes im Haus St. Martin sind daher zwischenzeitliche Liquiditätsengpässe nicht mehr auszuschließen.

2. Neubau Haus St. Martin

Erheblicher Preisanstieg

Die Aufnahme des Betriebs im "Neubau Haus St. Martin" wird zu einer deutlichen Steigerung des Pflege- und Investitionssatzes führen, was im Wettbewerb um die selbstzahlenden Nachfrager eine neue Herausforderung darstellt. Die ehemals sehr preiswerte Einrichtung ist nun aus Sicht der zu tragenden Kosten die teuerste Einrichtung der Stadt.

3. Wachsender Personalbedarf

Die zentrale Herausforderung für die Gestaltung der Zukunft bleibt das Recruiting neuer Pflegekräfte, sowohl im Bereich der Fachkräfte als auch der Assistenz.

4. Auswirkungen durch die Corona-Krise

Aus heutiger Sicht ist weiterhin nicht absehbar, wie sich die Auswirkungen der gegenwärtigen Corona-Krise fortsetzen werden. Beobachtbar ist ein Rückgang an Nachfrage, sowohl im ambulante als auch im stationären Angebotsbereich. Wie lange dieser Trend anhält und die hierdurch reduzierten Erlöse durch den Pflege-Rettungsschirm ausgeglichen werden können, ist noch unklar.

IV. Voraussichtliche Entwicklung

1. Schaffen höherer Liquidität durch Erhöhung des Baudarlehens

Durch eine Erhöhung des Baudarlehens für den Neubau des Haus St. Martin im Rahmen der refinanzierbaren Möglichkeiten wird der Anteil des für das Projekt eingesetzten Eigenkapitals reduziert, jedoch die Liquidität der Gesellschaft erhöht werden.

2. Personalrecruiting und Ausbildung

Mit einer gestarteten Kampagne wird die Kommunikation im Bereich Social-Media gezielt auf die jüngeren Zielgruppen (potentielle Auszubildende; Examinierte Pflegekräfte) gelenkt. Ferner wird der Bereich "Akquise neuer Auszubildenden" durch eine hierzu geschaffene Stabsstelle gestärkt mit dem Ziel, die bereits gestiegene Zahl an Auszubildenden weiterhin zu erhöhen.

Durch den am Ende des letzten Jahres vollzogenen Start der Arbeit einer Stabsstelle Ausbildungskoordination wird die Qualität der praktischen Ausbildung in allen Einrichtungen der Gesellschaft sukzessive weiterentwickelt mit dem Ziel, die Arbeitgebermarke der Gesellschaft weiterhin zu stärken und nach außen stärker sichtbar werden zu lassen.

Durch die Konzipierung einer Ausbildung für Pflegeassistenten ^* innen wird nach dem Vorbild der Ausbildungskonzeption die Grundlage für ein erfolgreiches Recruiting künftiger Pflegeassistenten ^* innen geschaffen.

3. Steuerung der Corona-Krise

Die Herausforderungen der gegenwärtigen Coronakrise und die Auswirkungen für das operative und strategische Management der Einrichtungen erfahren auch weiterhin ein kontinuierliches Monitoring in täglichen Konferenzen (virtuell) aller Leitungskräfte, wodurch je nach Situation die Einleitung kurzfristiger Maßnahmen organisatorisch und logistisch sichergestellt wird.

4. Prognose für das Geschäftsjahr 2021

Aufgrund der beschriebenen Änderungen der Rahmenbedingungen schätzen wir das Geschäftsjahr 2021 nicht zuletzt durch die derzeitige Corona-Krise als eine große Herausforderung ein. Der Neubau für das Haus St. Martin muss zudem erfolgreich beendet werden und die inzwischen gut gestarteten neuen Angebotsformen etabliert und erfolgreich fortgeführt werden.

Sollten diese ausgeführten Schritte gelingen rechnen wir für das Geschäftsjahr 2021 aus dem Kerngeschäft heraus mit einem positiven Ergebnis zwischen 200 T€ und 250 T€. Dieses Ergebnis würde jedoch mit den Abrisskosten für das Altgebäude in Höhe von ca. 650 T€ belastet.

Herten-Westerholt, 6. April 2021

Frank Pfeffer, Geschäftsführer Martinus Trägergesellschaft für soziale Dienste mbH

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	12.694.242,00	4.629
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1,00	0
II. Sachanlagen	12.690.941,00	4.626
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	11.177.109,00	1.305
2. Technische Anlagen	220.530,00	31
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.293.302,00	296
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	2.994
III. Finanzanlagen	3.300,00	3
B. UMLAUFVERMÖGEN	2.557.762,63	5.185
I. Vorräte	9.577,11	10
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.812.853,38	2.616
- davon gegen Gesellschafter: EUR 625.000,00 (Vorjahr: TEUR 1.975)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	735.332,14	2.559
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	6.172,95	8
	15.258.177,58	9.822
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 TEUR
A. EIGENKAPITAL	5.344.832,08	6.243
I. Gezeichnetes Kapital	409.100,00	409
II. Kapitalrücklage	810.564,77	811
III. Gewinnrücklagen	2.777.233,32	2.777
IV. Gewinnvortrag	2.245.244,97	2.558
V. Jahresfehlbetrag	-897.310,98	-312
B. SONDERPOSTEN AUS ZUSCHÜSSEN ZUR FINANZIERUNG DES SACHANLAGEVERMÖGENS	174.224,00	20
C. RÜCKSTELLUNGEN	339.800,00	318
D. VERBINDLICHKEITEN	9.399.321,50	3.241
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.786.695,75 (Vorjahr: TEUR 818)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 7.612.625,75 (Vorjahr: TEUR 2.423)
	15.258.177,58	9.822

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

	2020 EUR	2019 TEUR
1. Rohergebnis	8.174.194,74	7.157
2. Personalaufwand	6.345.119,60	6.073
a) Löhne und Gehälter	5.076.107,63	4.805
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.269.011,97	1.268
- davon für Altersversorgung: EUR 298.467,54 (Vorjahr: TEUR 292)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	222.137,65	172
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.403.092,96	1.145
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	734,81	2
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	89.480,11	66
- davon für Aufzinsung: EUR 1.129,29 (Vorjahr: TEUR 1)
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	8.831,20	12
8. Ergebnis nach Steuern	-893.731,97	-309
9. Sonstige Steuern	3.579,01	3
10. Jahresfehlbetrag	-897.310,98	-312

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Martinus Trägergesellschaft für soziale Dienste mbH ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Recklinghausen, Reg. Nr. 3835.

Der Jahresabschluss der Martinus Trägergesellschaft für soziale Dienste mbH zum 31. Dezember 2020 wurde nach den Vorschriften des HGB aufgestellt. Die Bilanz wurde gemäß § 265 Abs. 5 HGB in ihrer Gliederung auf der Passivseite um die Posten "Sonderposten aus Zuschüssen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens" erweitert.

Es handelt sich um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Vergleich zum Vorjahr unverändert angewandt.

Der Jahresabschluss wurde unter Zugrundelegung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu 800,00 EUR (ohne Umsatzsteuer) werden im Jahr ihres Zugangs vollständig abgeschrieben. Eine Kürzung um Zuschüsse aus Fördermitteln wurde nicht vorgenommen; diese werden auf der Passivseite der Bilanz gesondert ausgewiesen. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten (Nennwert) angesetzt.

Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgt grundsätzlich zu den Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit Nominalwerten angesetzt. Erkennbare Risiken bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden durch ausreichende Wertberichtigungen berücksichtigt.

Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nominalwerten angesetzt.

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Vorauszahlungen für künftige Zeiträume abgegrenzt.

Die Sonderposten aus Zuschüssen zur Finanzierun des Sachanlagevermögens entsprechen den Buchwerten der Anlagegüter, deren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten mit diesen Fördermitteln finanziert wurden.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Zur Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den Anlagennachweis (Anlagenspiegel) als Bestandteil dieses Anhangs.

In den Sonderposten aus Zuschüssen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens werden die passivierten Fördermittel zur Finanzierung der geförderten Anlagegüter ausgewiesen. Die Entwicklung verläuft durch die vorgenommenen Auflösungen parallel zu den entsprechenden Teilen des Anlagevermögens.

Ergänzende Angaben zu den Verbindlichkeiten:

	Betrag EUR	davon mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr EUR	davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR
Verbindlichkeiten	9.399.321,50	1.786.695,75	7.612.625,75
- davon gegenüber Kreditinstituten	8.363.400,30	794.400,30	7.569.000,00
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen	52.057,72	52.057,72	0,00
- davon gegenüber Gesellschaftern	35.779,85	35.779,85	0,00

Verbindlichkeiten in Höhe von 8.413.735,53 EUR sind über Grundschulden abgesichert.

Zu Verbindlichkeiten in Höhe von 540.705,35 EUR bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen.

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren belaufen sich am Bilanzstichtag auf 6.302.587,83 EUR.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die im Rohergebnis enthaltenen Umsatzerlöse beinhalten im Berichtsjahr mit 574 TEUR außergewöhnliche Erträge aus sog. Coronahilfen.

Die im Rohergebnis enthaltenen sonstigen betrieblichen Erträge enthalten u.a. mit 169 TEUR Erstattungen zu Coronaprämien. Die Verwendung der Prämien wird in Personalaufwand erfasst.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten außergewöhnliche Aufwendungen aus dem Abgang von Anlagevermögen von 1.211 TEUR betreffen Abgang Altgebäude im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Neubaus. Zudem ist unter dem Posten mit 173 TEUR medizinischer Bedarf enthalten, der über die sog. Coronahilfen refinanziert wurde.

V. Sonstige Angaben

Den Arbeitnehmern der Gesellschaft wird eine Zusatzversorgung gewährt, die über die Kirchliche Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands Anstalt des öffentlichen Rechts (KZVK), Köln, abgewickelt wird. Die Zusatzversorgung umfasst eine Alters-, Erwerbsminderungs- sowie eine Hinterbliebenenversorgung, für die eine Wartezeit von 60 Monaten erfüllt sein muss. Die Beiträge zur KZVK werden für alle ständig Beschäftigten der Gesellschaft entrichtet. Sie belaufen sich für das Jahr 2020 auf 6,0 % (Vorjahr 5,8 %) der zusatzversicherungspflichtigen Entgelte. Seit dem 1. Juli 2016 beteiligt die Gesellschaft ihre Arbeitnehmer, entsprechend dem Beschluss der AVR Bundeskommission vom 16. Juni 2016, an der Beitragserhebung. Die Hälfte des 5,2 % des zusatzversicherungspflichtigen Entgelts überschreitenden Anteils des Beitrags wird dabei vom Bruttoarbeitsentgelt des Arbeitnehmers einbehalten. Die Summe der der Beitragserhebung zugrunde liegenden umlagepflichtigen Entgelte beträgt 4.174.280,23 EUR (Vorjahr 3.960.764,05 EUR).

Bezüglich der Rentenansprüche und Rentenanwartschaften aus Zusagen, die vor dem 1. Januar 2002 (Umstellungsstichtag auf kapitalgedeckte Zusagen) von der Gesellschaft getätigt wurden, reicht das Vermögen der KZVK für eine vollständige Deckung nicht aus. Die Erfassung dieser Rentenansprüche und Rentenanwartschaften erfolgte ursprünglich in dem sog. Abrechnungsverband S der KZVK. Nach Zusammenlegung der bisher getrennten Abrechnungsverbände S und P der Pflichtversicherung mit Wirkung zum 1. Januar 2020 sind zur Angleichung der Kapitaldeckung der beiden Abrechnungsverbände für einen Zeitraum von voraussichtlich 7 Jahren bis zum Jahr 2026 von den Beteiligten zusätzlich zu den Regelbeiträgen Angleichungsbeiträge zu leisten, die von der KZVK unter Berücksichtigung des im Rahmen des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019 ermittelten Angleichungsbedarfs jährlich neu festgesetzt werden. Im Berichtsjahr 2020 beläuft sich der von der Gesellschaft zu leistende Angleichungsbeitrag auf 41.862,92 EUR. Die dann jeweils noch verbleibende von der KZVK nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelte und der Gesellschaft mitgeteilte Barwertdifferenz als Bemessungsgrundlage für den Angleichungsbeitrag aus der ursprünglichen Zugehörigkeit zu dem Abrechnungsverband S beläuft sich zum Bilanzstichtag auf insgesamt 756 TEUR.

Für die Gesellschaft besteht nach Art. 28 Abs. 1 S. 2 EGHGB ein Bilanzierungswahlrecht, um die aus der dargestellten Barwertdifferenz resultierende mittelbare Pensionsverpflichtung im Jahresabschluss zu passivieren. Die gesetzlichen Vertreter haben im Jahresabschluss von dem Wahlrecht dahingehend Gebrauch gemacht, dass keine Rückstellung für diese mittelbaren Pensionsverpflichtungen gebildet wurde.

Während des Geschäftsjahres 2020 waren durchschnittlich 202 (Vorjahr 217) Mitarbeiter beschäftigt (durchschnittliche Kopfzahl). Die Aufgliederung nach § 285 Nr. 7 HGB zeigt folgende Übersicht:

	Anzahl
Pflegedienst	177
Verwaltungsdienste	11
Sonstige Dienste	14

Die finanziellen Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen belaufen sich über die gesamte Vertragsdauer auf insgesamt 1.495 TEUR. Davon entfallen 630 TEUR auf den Gesellschafter.

Dem Aufsichtsrat gehören an:

Sr. Dorothea Brylak, Seelsorgerin, Vleuten

Herr Dipl.-Kfm. Christian Uhl, Finanzvorstand SMMP, Bestwig

Frau Andrea Viermann, Angestellte, Herten

Sr. Katharina Conradi, Roncalli-Konvent, Herten

Herr Carl Otto Graf von Westerholt, Land- und Forstwirt, Herten-Westerholt

Herr Romuald Sarholz, Bankangestellter

Die Aufsichtsratsmitglieder haben von der Gesellschaft keine Bezüge erhalten.

Auf den Aufsichtsrat finden die Vorschriften des Aktiengesetzes gemäß § 52 Abs. 1 GmbHG keine Anwendung.

Geschäftsführer der Gesellschaft:

Herr Frank Pfeffer (Geschäftsführer der Seniorenhilfe SMMP gGmbH, Bestwig)

Der Geschäftsführer hat von der Gesellschaft keine Bezüge erhalten.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2020 auf neue Rechnung vorzutragen.

Anlagenspiegel

	ENTWICKLUNG DER ANSCHAFFUNGSWERTE
	Anfangsstand EUR	Zugang EUR	Umbuchungen EUR	Abgang EUR	Endstand EUR
Bilanzposten: 1	2	3	4	5	6
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	4.297,68	0,00	0,00	3.210,91	1.086,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	3.474.565,66	0,00	11.214.491,23	3.474.565,66	11.214.491,23
2. Technische Anlagen	121.286,02	0,00	194.777,41	86.334,53	229.728,90
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.443.599,18	36.555,98	1.047.047,03	100.447,08	2.426.755,11
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.993.866,53	9.462.449,14	-12.456.315,67	0,00	0,00
	8.033.317,39	9.499.005,12	0,00	3.661.347,27	13.870.975,24
III. Finanzanlagen	3.300,00	0,00	0,00	0,00	3.300,00
	8.040.915,07	9.499.005,12	0,00	3.664.558,18	13.875.362,01

	ENTWICKLUNG DER ABSCHREIBUNGEN
	Anfangsstand EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Entnahme für Abgänge EUR	Endstand EUR
Bilanzposten: 1	7	8	11	12
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	4.296,68	0,00	3.210,91	1.085,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	2.169.215,66	134.639,23	2.266.472,66	37.382,23
2. Technische Anlagen	90.413,02	5.120,41	86.334,53	9.198,90
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.147.602,18	82.378,01	96.527,08	1.133.453,11
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.407.230,86	222.137,65	2.449.334,27	1.180.034,24
III. Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.411.527,54	222.137,65	2.452.545,18	1.181.120,01

			AKTIVIERTE FK-ZINSEN IM GESCHÄFTSJAHR
	Restbuchwerte 31.12.2020 EUR	Restbuchwerte 31.12.2019 EUR	31.12.2020 EUR
Bilanzposten: 1	13	14
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1,00	1,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	11.177.109,00	1.305.350,00	0,00
2. Technische Anlagen	220.530,00	30.873,00	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.293.302,00	295.997,00	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	2.993.866,53	74.062,35
	12.690.941,00	4.626.086,53	74.062,35
III. Finanzanlagen	3.300,00	3.300,00
	12.694.242,00	4.629.387,53

Herten-Westholt, den 6. April 2021

Frank Pfeffer, Geschäftsführer

Vorstehender zur Offenlegung bestimmter und nach § 327 HGB verkürzter Jahresabschluss nebst Lagebericht entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Dem vollständigen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Martinus Trägergesellschaft für soziale Dienste mbH, Herten-Westerholt, haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Martinus Trägergesellschaft für soziale Dienste mbH, Herten-Westerholt

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Martinus Trägergesellschaft für soziale Dienste mbH, Herten-Westerholt - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Martinus Trägergesellschaft für soziale Dienste mbH, Herten-Westerholt, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Münster/Westf., 6. April 2021

Beratungs- und Prüfungsgesellschaft BPG mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jochen Hartung, Wirtschaftsprüfer

Matthias Pick, Wirtschaftsprüfer

In der Gesellschafterversammlung vom 2. Juni 2021 wurde folgendes beschlossen:

1.	Feststellung des Jahresabschlusses 2020
2.	Der Jahresfehlbetrag von EUR 897.310,98 wird auf neue Rechnung vorgetragen.