FKP SCORPIO Konzertproduktionen GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

A. Darstellung der Rahmenbedingungen und des Geschäftsverlaufs im Jahr 2020

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Die weltweite Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus (SARS-CoV-2) ab dem I. Quartal 2020 und die damit einhergehenden, weitreichenden gesundheitspolitischen Gegenmaßnahmen haben weltweit zu starken ökonomischen Auswirkungen geführt. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 4,9% zurückgegangen, wobei insbesondere die privaten Konsumausgaben mit 6,1% stark rückläufig waren. Dies ist vor allem auf Schließungen im Einzelhandel und der Gastronomie sowie wesentlichen Einschränkungen bei Reisedienstleistungen und im Kultur- und Unterhaltungsbereich zurückzuführen.

Die weltwirtschaftliche Entwicklung nach Sektoren und Regionen verläuft im Jahr 2021 bisher sehr unterschiedlich. Während sich die Industrie aufgrund der steigenden Nachfrage nach Waren zunehmend von dem tiefen Einbruch des Frühjahrs 2020 erholt hat, blieb die Situation in den personennahen Dienstleistungen in den ersten Monaten des Jahres 2021 weiterhin angespannt. Die wirtschaftlichen Aktivitäten insbesondere in Asien und den USA entwickelten sich aufwärtsgerichtet, während die wirtschaftliche Erholung in Deutschland und dem Euroraum aufgrund hoher Infektionszahlen und damit einhergehender, verschärfter Einschränkungen im Dienstleistungsbereich weiterhin pausierte. Mit einer erfolgreichen Eindämmung der Pandemie dürfte das Wachstum im Jahresverlauf 2021 an Dynamik gewinnen, für das Gesamtjahr erwartet der Sachverständigenrat eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um 3,1%, für 2022 wird ein weiteres Wachstum von 4,0% prognostiziert. Im Euroraum erwartet der Sachverständigenrat sogar ein Wachstum von 4,1% in 2021 respektive 4,2% in 2022.

2. Darstellung der Geschäftstätigkeit und der Branchenentwicklung

FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH (im Folgenden: FKP Scorpio oder die Gesellschaft) ist nicht nur einer der größten deutschen Veranstalter für Tourneen und örtliche Konzerte, sondern auch einer der größten Festivalveranstalter Europas. In Deutschland gehören unter anderem die Festivals Hurricane, Southside, Highfield, M'era Luna, Rolling Stone Weekender, Metal Hammer Paradise, Plage Noire, Deichbrand, Elbenwald und Elbjazz zum Repertoire; international sind insbesondere die Festivals Greenfield (CH), Provinssi (FI), Sideways Helsinki (FI), Indian Summer (NL), Best Kept Secret (NL) und Tuckerville (NL) zu nennen.

FKP Scorpio ist als Tochtergesellschaft in die Konzernstruktur der CTS Eventim AG & Co. KGaA eingebunden, die zu den größten internationalen Anbietern der Veranstaltungsbranche gehört und von der Planung, Organisation und Abwicklung bis hin zum Vertrieb alle Leistungen rund um Konzertveranstaltungen aus einer Hand bietet.

Das Live-Entertainment ist unverändert geprägt durch eine hohe Wettbewerbsintensität. Die Branchensituation war im Geschäftsjahr 2020 von der COVID-19-Pandemie stark beeinflusst, weltweit wurden von den Behörden Beschränkungen von sozialen Kontakten und damit einhergehend das Verbot von (Groß-)Veranstaltungen verhängt. Im Sommer und Herbst 2020 fanden in Deutschland und anderen Teilen Europas nach Lockerungen der behördlichen Auflagen vereinzelt Veranstaltungen mit mehreren hundert bis maximal 5.000 Besuchern statt. Durch den drastischen Anstieg der Infektionen liegt die komplette Branche in Deutschland und dem Euroraum aufgrund erneuter Veranstaltungsverbote seit November 2020 weitestgehend brach.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) erwartet ungeachtet der massiven Belastungen durch die COVID-19-Pandemie für die Live-Entertainment und Ticketing-Branche in ihrem im September 2020 erschienenen "Global Entertainment & Media Outlook 2020-2024" für die nächsten Jahre ein leichtes, aber stetiges Wachstum. Für 2024 werden für die weltweite Live Entertainment-Industrie Umsätze von 31,1 Mrd. US-Dollar gegenüber 29 Mrd. US-Dollar im Jahr 2019 prognostiziert, für den deutschen Markt geht PwC von einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von 0,9% auf 2,4 Mrd. US-Dollar in 2024 aus.

Die weltweiten Streaming-Umsätze verzeichnen laut PwC einen steilen Aufwärtstrend und sind im Jahr 2019 um 25% auf 16,8 Mrd. US-Dollar angestiegen, wodurch Streaming die zweitwichtigste Erlösquelle der gesamten Musikbranche darstellt. Die Attraktivität von Live-Erlebnissen bleibt trotzdem ungebrochen, da Streaming die Live-Musik-Events laut aktueller Befragungen nicht adäquat ersetzen kann. Daneben bietet die Nutzung von Datenanalyse- und KI-Lösungen (Künstliche Intelligenz) vor dem Hintergrund der steigenden Verfügbarkeit mobilen Highspeed-Internets insbesondere integrierten und marktführenden Akteuren Möglichkeiten zu weiterem Wachstum.

3. Unternehmenssteuerung, Entwicklung von Umsatz und bezogenen Leistungen

Die Gesellschaft wird durch die Geschäftsführer gesteuert, die dabei insbesondere durch ein Managementteam sowie die Bereichsleitungen unterstützt werden. Zur Unternehmenssteuerung wird die Umsatz-, Kosten- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft im Vorjahresvergleich sowie in Bezug auf Plan-Ist-Abweichungen fortlaufend analysiert. Insbesondere die Umsatz- und Ergebniserwartungen der für die Ertragslage der Gesellschaft wesentlichen Veranstaltungen werden stetig auf Grundlage der Vorverkaufszahlen und der Projektbudgets überwacht.

Wesentliche Veränderungen bei den Leistungsindikatoren gibt es nicht. Die interne Kostenrechnung wird stetig weiterentwickelt, um sowohl der Geschäftsleitung als auch den zuständigen Projektleitern zeitnah die zur Überwachung und Steuerung der Veranstaltungen notwendigen Informationen bereitstellen zu können. Die im Jahr 2019 begonnene Entwicklung eines geschäftsbezogenen CRM-Systems wurde im Jahr 2020 mit der unveränderten Zielsetzung fortgeführt, die internen Geschäftsprozesse zu optimieren sowie eine schnellere und bessere Informationsbereitstellung zu gewährleisten. Wesentliche Teile des CRM-Systems konnten zwischenzeitlich bereits implementiert werden, im Jahr 2021 stehen die Weiterentwicklung des CRM-Systems sowie die Einbindung der europäischen Beteiligungsgesellschaften im Fokus.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen behördlichen Verboten und Auflagen für die Durchführung von Live-Musik-Events haben sich seit März 2020 erhebliche Belastungen in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung ergeben, wesentliche Teile der Geschäftstätigkeit kamen vollständig zum Stillstand. Die Geschäftsleitung reagierte auf die schweren wirtschaftlichen Auswirkungen umgehend mit einer angepassten Kostenstruktur. Überdies wurden Investitionen reduziert und Kurzarbeit in Anspruch genommen.

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft haben sich nach 127,7 Mio. € im Geschäftsjahr 2019 um 92,5% auf 9,6 Mio. € verringert und entfallen im Wesentlichen auf Veranstaltungen im ersten Quartal 2020. Der erhebliche Umsatzrückgang betrifft alle Unternehmensbereiche, im Bereich Festivals konnte im Jahr 2020 aufgrund der behördlichen Anordnungen keine einzige Veranstaltung durchgeführt werden.

Die Umsatzerlöse, der Rohertrag und das Betriebsergebnis (ist das Ergebnis vor Ergebnis aus Finanzanlagevermögen, Zinsen und Steuern) werden als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren betrachtet. Der im Vorjahr prognostizierte, signifikante Rückgang der Umsatzerlöse von über 90% sowie der für 2020 erwartete, deutlich negative Rohertrag (Umsatzerlöse abzgl. Materialaufwand) sind eingetreten.

Der Rohertrag liegt im Geschäftsjahr 2020 bei -2,4 Mio. € gegenüber 16,5 Mio. € im Vorjahr, dies entspricht einem Rückgang von 18,9 Mio. €. Das Betriebsergebnis (Ergebnis vor Ergebnis aus Finanzanlagevermögen, Zinsen und Steuern) hat sich dagegen nur von 12,9 Mio. € auf 7,0 Mio. € verringert.

Das um die positiven Sondereffekte aus Zuschreibungen auf Beteiligungen und Ausleihungen in Höhe von 1,6 Mio. € im Jahr 2020 respektive 7,5 Mio. € im Jahr 2019 bereinigte Betriebsergebnis ist mit 5,4 Mio. € unverändert geblieben. Der deutliche Rückgang im Rohertrag konnte im Wesentlichen durch Erträge (18,0 Mio. €) aus Versicherungsregulierungen bei sämtlichen Festivals der Gesellschaft, bei denen Ausfallversicherungen für den Fall der Absage aufgrund einer Pandemie abgeschlossen waren, sowie durch Einsparungen bei den Personalkosten durch Kurzarbeit kompensiert werden.

4. Investitionen

Im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgten wesentliche Investitionen in die Weiterentwicklung des CRM-Projekts. Bei den Finanzanlagen erfolgte im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Gesellschaft in Norwegen im Januar 2020 eine Einlage bei der schwedischen Beteiligungsholding FKP Scorpio Nordic AB, hervorzuheben ist weiterhin die Neugründung der belgischen Tochtergesellschaft FKP Scorpio Belgium B.V.

5. Darstellung der einzelnen Unternehmensbereiche und Beteiligungen

a) Festivals

Im Jahr 2020 konnten aufgrund der Veranstaltungsverbote weder die Open-Air-Festivals Hurricane, Southside, M'era Luna, Highfield und Limestone noch die Indoor-Festivals am Weissenhäuser Strand (Rolling Stone Weekender, Metal Hammer Paradise, Plage Noire) durchgeführt werden.Für sämtliche Veranstaltungen bestanden Ausfallversicherungen für den Fall einer pandemiebedingten Absage. Der wesentliche Teil der Versicherungsregulierung konnte im Jahr 2020 abgeschlossen werden.

b) Tourneeveranstaltungen

Im ersten Quartal 2020 wurden unter anderem Tourneen mit Künstlern wie Dropkick Murphys, Nick Cave, James Blunt und Markus Krebs sowie die Familienshow "Paw Patrol Live" erfolgreich veranstaltet. Der wesentliche Teil der für 2020 geplanten Tourneeveranstaltungen musste, teilweise mehrmals, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben oder abgesagt werden. Die Verschiebungen betreffen unter anderem Tourneen von James Blunt, Within Temptation & Evanescence, Celine Dion, Pet Shop Boys, Tash Sultana, Foo Fighters, Madsen, Markus Krebs oder Simple Minds, bestätigte und teilweise bereits ausverkaufte Konzerte von Künstlern wie Nick Cave And The Bad Seeds oder Taylor Swift mussten abgesagt werden.

c) Örtliche Veranstaltungen

Im ersten Quartal 2020 wurden örtliche Veranstaltungen mit nationalen Künstlern wie Silbermond, Kontra K, RIN, SDP und Faber sowie internationalen Künstlern wie Wanda und Dream Theater durchgeführt, während Konzerte von Künstlern wie Rammstein, Die Ärzte, Die Fantastischen Vier, Scooter oder Mark Forster auf 2021 verschoben wurden.

d) Wesentliche Entwicklungen bei Tochtergesellschaften und Beteiligungen

Das von der ESK Events & Promotion GmbH durchgeführte Festival Deichbrand war ebenso von den Veranstaltungsverboten in Deutschland betroffen wie das von der ELBJAZZ GmbH veranstaltete Elbjazz Festival. Für beide Festivals bestanden Ausfallversicherungen für den Fall einer pandemiebedingten Absage, die Versicherungsregulierung ist jeweils erfolgt.

Das von der Greenfield Festival AG in der Schweiz veranstaltete Greenfield Festival musste ebenso abgesagt werden wie die niederländischen Festivals Best Kept Secret, Indian Summer und Tuckerville. Für das Greenfield Festival bestand ebenfalls eine Ausfallversicherung.

Auch die sonstigen, unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungsgesellschaften im europäischen Ausland waren von pandemiebedingten Einschränkungen und Veranstaltungsverboten betroffen. In mehreren Ländern (Österreich, Schweden, Norwegen, Finnland, Polen) waren wesentliche Veranstaltungen gegen den pandemiebedingten Ausfall versichert, zudem konnten verschiedene Gruppengesellschaften an staatlichen Unterstützungsprogrammen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie partizipieren.

Aufgrund der trotz COVID-19 weiterhin sehr positiven Geschäftsentwicklung der Arcadia Live GmbH konnten weitere Zuschreibungen auf die gewährten Ausleihungen erfolgen. Aufgrund fortlaufender Verluste bei der niederländischen Indian Summer Festival B.V. wurde eine Abschreibung auf den Beteiligungsbuchwert vorgenommen. Bei den Tochtergesellschaften in Polen und Belgien sind Anlaufverluste angefallen.

Das operative Ergebnis der Palazzo-Gruppe war im abweichenden Geschäftsjahr 2019/2020 erneut deutlich positiv, die von November 2020 bis März 2021 geplante Spielzeit wurde frühzeitig abgesagt.

B. Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

1. Ertragslage

Die Entwicklung der Ertragslage verdeutlicht sich aus der Darstellung wesentlicher Posten und Kennzahlen im Vorjahresvergleich:

	2020	2019	Veränderung
	T€	T€	T€	%
Rohertrag (Umsatzerlöse
abzgl. Materialaufwand)	-2.432	16.461	-18.893	-114,8
Personalaufwand	-6.476	-8.777	2.301	-26,2
Abschreibungen	-443	-296	-147	49,8
Sonstige betriebliche Erträge abzgl. Aufwendungen	16.346	5.518	10.828	196,2
Betriebsergebnis	6.995	12.906	-5.911	-45,8
Finanzergebnis	-7	-231	224	-97,1
Ergebnis vor Ertragsteuern	6.988	12.675	-5.687	-44,9
Jahresüberschuss	5.201	10.448	-5.247	-50,2

Der absolute Rohertrag hat sich entsprechend der Prognose gegenüber dem Vorjahr erheblich verschlechtert. Der Personalaufwand konnte unter anderem durch die Inanspruchnahme staatlicher Unterstützungsprogramme (Regelung zur Kurzarbeit) deutlich gesenkt werden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalteten im Jahr 2019 insbesondere Erträge aus Zuschreibungen auf Beteiligungen und Ausleihungen in Höhe von insgesamt 7,5 Mio. €, die das Betriebsergebnis deutlich positiv beeinflusst hatten. Im Geschäftsjahr 2020 sind Erträge aus Zuschreibungen auf Ausleihungen von 1,6 Mio. € enthalten, daneben wurden signifikante Erträge aus Versicherungsleistungen von insgesamt 18,0 Mio. € realisiert.

Der negative Beitrag aus dem Finanzergebnis reduziert sich im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr trotz höherer Abschreibungen auf Beteiligungen und Ausleihungen aufgrund gestiegener Beteiligungserträge.

Im Rahmen des Prognoseberichts wurde für das Geschäftsjahr 2020 mit einem rückläufigen, jedoch positiven Betriebsergebnis gerechnet, die Erwartungen sind eingetreten.

2. Vermögenslage und Kapitalstruktur

Die Vermögenslage und die Kapitalstruktur haben sich im Vorjahresvergleich wie folgt entwickelt:

	2020		2019		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€	%
Anlagevermögen	22.382	28,9	17.358	27,5	5.024	28,9
Umlaufvermögen	55.147	71,1	45.769	72,5	9.378	20,5
Rechnungsabgrenzungsposten	24	0,0	24	0,0	0	0,0
Aktiva	77.554	100,0	63.152	100,0	14.402	22,8
Eigenkapital	19.037	24,5	13.836	21,9	5.201	37,6
Rückstellungen	6.054	7,8	4.930	7,8	1.124	22,8
Verbindlichkeiten	52.462	67,6	44.386	70,3	8.077	18,2
Passiva	77.554	100,0	63.152	100,0	14.402	22,8

Der Anstieg des Anlagevermögens beruht zum wesentlichen Teil aus der Einlage in das Kapital der FKP Scorpio Nordic AB im Zusammenhang mit einer Akquisition in Norwegen sowie auf der Zuschreibung der Ausleihungen gegenüber der Arcadia Live GmbH.

Der Anstieg des Umlaufvermögens resultiert im Wesentlichen aus höheren Guthaben bei Kreditinstituten.

Insgesamt hat sich die Bilanzsumme von T€ 63.152 um 22,8% auf T€ 77.554 erhöht, gleichzeitig ist die Eigenkapitalquote aufgrund des positiven Jahresergebnisses nochmals um 2,6 Prozentpunkte auf 24,5% gestiegen ist.

Der Anstieg der Rückstellungen ist insbesondere auf höhere Steuerrückstellungen zurückzuführen. Die erhaltenen Anzahlungen sind nochmals angestiegen, was insbesondere auf die große Treue der Festivalbesucher, die die Option des Ticketumtauschs gewählt haben, zurückzuführen ist. Der erhebliche Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus dem Ausweis der Verbindlichkeiten aus Kundenrückzahlungen für abgesagte Veranstaltungen (T€ 2.980) sowie den Verbindlichkeiten aus Veranstaltergutscheinen (T€ 2.492). Ticketinhaber für eine Veranstaltung, die sie wegen der COVID-19-Pandemie nicht besuchen konnten, bzw. den Nachholtermin nicht wahrnehmen können oder wollen, bekommen laut gesetzlicher Regelung anstelle der Erstattung des Eintrittspreises einen sogenannten Veranstaltergutschein, der zum Besuch einer anderen Veranstaltung berechtigt.

3. Finanzlage

Einzelheiten der Finanzlage gehen aus der nachfolgenden Kapitalflussrechnung hervor:

	2020 T€	2019 T€	Delta T€
Mittelzufluss / (Mittelabfluss) aus laufender Geschäftstätigkeit	17.511	-697	18.207
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit	-3.944	-980	-2.964
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit	-6	-3	-3
Veränderungen des Finanzmittelbestandes	13.561	-1.679	15.240
Finanzmittelbestand per 01.01.	30.590	32.269	-1.679
Finanzmittelbestand per 31.12.	44.151	30.590	13.561

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist ein hoher Mittelzufluss zu verzeichnen, was im Wesentlichen auf das positive Jahresergebnis, den Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie den Anstieg der erhaltenen Anzahlungen und der sonstigen Verbindlichkeiten zurückzuführen ist. Die vom deutschen Gesetzgeber mit dem Ziel der Stabilisierung und Verbesserung der Liquiditätslage der Unternehmen eingeführte Veranstalter-Gutscheinlösung hat sich positiv auf die Liquiditätssituation ausgewirkt. Insbesondere die Erträge aus Versicherungsleistungen von 18,0 Mio. € haben sich positiv auf das Jahresergebnis und die Liquiditätslage ausgewirkt.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit entfällt vor allem auf Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände sowie das Finanzanlagevermögen. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen wurden auf ein Minimum reduziert.

Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

Aus Sicht der Geschäftsführung ist die Liquiditätssituation der Gesellschaft trotz der pandemiebedingten Einschränkungen der Geschäftstätigkeit unverändert als gut einzuschätzen. Es wird diesbezüglich auf die weiterführenden Aussagen im Prognosebericht verwiesen.

C. Chancen- und Risikobericht

Die Risikopolitik der Gesellschaft bildet einen wesentlichen Bestandteil der Unternehmenspolitik und ist darauf ausgerichtet, den Unternehmenswert systematisch und kontinuierlich zu steigern. Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist der Fokus des Risiko-Managements momentan auf die Beherrschung des COVID-19 induzierten Risikos unter der Zielsetzung der nachhaltigen Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft und deren Beteiligungen gerichtet.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Geschäftstätigkeit werden Risiken eingegangen. Die mit neuen Projekten verbundenen Chancen müssen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen.

Die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken werden nachfolgend in der Reihenfolge ihrer Bedeutung erläutert.

Sowohl die gesamtwirtschaftliche Entwicklung als auch die Branchenentwicklung sind durch die anhaltende COVID-19-Pandemie erheblich beeinträchtigt. Da die Zielsetzung der gesundheitspolitischen Maßnahmen in einer erheblichen Reduzierung der sozialen Kontakte besteht, ist die Geschäftstätigkeit im Live-Entertainment weitestgehend zum Erliegen gekommen.

Die weiteren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Durchführung von Konzertveranstaltungen können derzeit nicht vollumfänglich eingeschätzt werden, stellen aktuell jedoch das wesentlichste Risiko dar. Insbesondere die Dauer behördlicher Verfügungen zur Untersagung von Großveranstaltungen, die einen wesentlichen Beitrag zum Umsatz und Betriebsergebnis der Gesellschaft leisten, ist hierbei ungewiss. Momentan ist nicht konkret absehbar, wann Kontaktbeschränkungen bzw. Veranstaltungsverbote wieder aufgehoben werden und ob bzw. in welchem Umfang insbesondere bei Großveranstaltungen wie Festivals einzelne Beschränkungen bestehen bleiben. Es bestehen generell Risiken aus der Auslastung künftiger Veranstaltungen, aufgrund von behördlichen Anforderungen oder/und gesunkener Nachfrage durch das Corona-Virus. Zudem ist schwer abschätzbar, welche Anforderungen an die Sicherstellung hygienischer Maßnahmen zukünftig an die Branche gestellt werden.

Mit der Entwicklung und dem flächendeckenden Einsatz wirksamer Impfstoffe besteht ein Ansatz, die Ausbreitung des Virus mit medizinischen Mitteln wirksam einzudämmen und eine flächendeckende Immunisierung der Gesellschaft zu erreichen. Unsicherheiten bestehen bezüglich der Wirksamkeit der entwickelten Impfstoffe gegenüber neuen Virus-Mutationen sowie der Dauer der Immunisierung.

Basierend auf dieser unsicheren Ausgangssituation hat die Gesellschaft bereits im Geschäftsjahr 2020 unterschiedliche Szenarien entwickelt, um auf zukünftige Entwicklungen flexibel reagieren zu können. Die Szenarien treffen jeweils verschiedene Annahmen, wann Veranstaltungen behördlich wieder ohne wesentliche Beschränkungen erlaubt sein werden. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten werden die kostensenkenden Maßnahmen bis auf Weiteres fortgeführt, zudem wird die Möglichkeit der Inanspruchnahme staatlicher und branchenspezifischer Unterstützungsmaßnahmen fortlaufend geprüft.

Am 15. Mai 2020 wurde das Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Veranstaltungsvertragsrecht verabschiedet. Die Gesellschaft ist auf Basis dieses Gesetzes für Veranstaltungen, die aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht stattfinden konnten oder können, berechtigt, dem Inhaber einer vor dem 8. März 2020 erworbenen Eintrittskarte anstelle einer Erstattung des Eintrittspreises oder sonstigen Entgelts einen Gutschein zu übergeben. Der Inhaber eines solchen Gutscheins kann von der Gesellschaft die Auszahlung verlangen, wenn seine persönlichen Lebensumstände es für ihn unzumutbar machen (Härtefallregelung) oder er den Gutschein bis zum 31. Dezember 2021 nicht eingelöst hat. Die Gesellschaft macht von dieser gesetzlichen Regelung Gebrauch und hat sie bei der Aufstellung ihrer Liquiditätsplanung zugrunde gelegt. Bei den Open-Air-Festivals hatte sich die überwiegende Mehrheit der Festivalbesucher im Vorjahr dafür entschieden, ihr Festivalticket für 2020 gegen ein Festivalticket für die jeweilige Veranstaltung im Jahr 2021 zu tauschen. Bei der Verschiebung der Festivals Hurricane und Southside in das Jahr 2022 hat bisher nur ein geringer Anteil der Ticketkäufer von der Möglichkeit zur Ticketpreiserstattung Gebrauch gemacht.

Unter Berücksichtigung der erneuten Verlegung der Festivals von 2021 nach 2022 und der Auszahlung der nicht eingelösten Veranstaltergutscheine ab Januar 2022 zeigt die Liquiditätsplanung der Gesellschaft bis mindestens Ende 2022 eine ausreichende Ausstattung mit Liquidität. Dabei wurde die Annahme getroffen, dass die Gesellschaft die Geschäftstätigkeit spätestens Anfang 2022 wieder aufnehmen kann und für 2022 Großveranstaltungen mit einer Kapazität von über 5.000 Besuchern genehmigt werden. Ein Liquiditätsrisiko besteht unseres Erachtens damit nicht.

Sobald die Durchführung von Veranstaltungen wieder möglich ist, bestehen generell Risiken aus der Auslastung künftiger Veranstaltungen, aufgrund von behördlichen Anforderungen oder/und gesunkener Nachfrage aufgrund der COVID-19-Pandemie. Diesen Risiken begegnen wir mit Break-Even-Analysen bereits vor Vertragsabschluss und einem laufenden projektbegleitenden Kostencontrolling. Ein möglicher Ausfall von Veranstaltungen, zum Beispiel bei einer Erkrankung des Künstlers, ist durch bestehende Ausfalldeckungen versichert. Zudem besteht über den Sonderfonds für Kulturveranstaltungen die Möglichkeit, Fördermittel in Form einer Wirtschaftlichkeitshilfe für Veranstaltungen bis maximal 2.000 Teilnehmenden (Zeitraum 1. August 2021 bis 31. März 2022) bzw. im Rahmen der Ausfallabsicherung für Veranstaltungen mit mehr als 2.000 möglichen Teilnehmenden (Zeitraum 1. September 2021 bis 31. Dezember 2022) zu beantragen. Durch die Förderungen werden die Finanzierungslücke bei kleineren Veranstaltungen bzw. bis zu 80% der Ausfallkosten bei größeren Veranstaltungen durch den Sonderfonds übernommen, sodass das wirtschaftliche Risiko aus der Veranstaltungsplanung im Förderzeitraum deutlich reduziert werden kann.

Bei Open Air-Veranstaltungen, insbesondere im Segment Festivals, gehen wir von einer regulären Durchführung im Sommer 2022 aus. Erhöhten Anforderungen seitens der Genehmigungsbehörden können wir durch veränderte Hygienekonzepte, die in den letzten Monaten auf Grundlage der neuen Anforderungen bereits überarbeitet und angepasst wurden, gerecht werden. Die Nachfrage nach Festivaltickets ist unverändert gut, neben der geringen Erstattungsquote wurden für die Festivals im Sommer 2022 nach Bekanntgabe der Verlegungen weitere Tickets im wesentlichen Umfang verkauft.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass auch für den unwahrscheinlichen Fall eines möglichen behördlichen begründeten Ausfalls von Großveranstaltungen im Geschäftsjahr 2022 keine Indikation für einen Liquiditätsengpass vorliegen. Die Umtauschquoten sind wie vorstehend dargestellt gering; das ungebrochen sehr hohe Interesse an Großveranstaltungen spiegeln die aktuellen Vorverkaufszahlen sowohl bei FKP als auch bei den Mitbewerbern wider und zudem werden in dem derzeit unwahrscheinlichen Fall einer behördlichen Untersagung der Festivals im Jahr 2022 weitere finanzielle Unterstützungen seitens der Bundesregierung erwartet. Die Geschäftsführung hält dieses Szenario jedoch für unwahrscheinlich, da weltweit bereits Großveranstaltungen mit erhöhten Hygienekonzepten erfolgreich durchgeführt wurden. Zudem wird der Impfstatus in den nächsten Monaten weiter ansteigen, so dass die Schutzmaßnahmen für die aktuell bekannten Virusmutation mittelfristig nicht mehr in so einem erhöhten Umfang notwendig sein werden.

Marktunsicherheiten durch politische und gesellschaftliche Instabilität, Naturkatastrophen, terroristische Anschläge oder durch Pandemien/Epidemien/Seuchen (zum Beispiel COVID-19-Pandemie) könnten sich negativ auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage, Cashflows und Umsatz- und Betriebsergebnisziele auswirken. Den Wetterrisiken bei Freiluftveranstaltungen, insbesondere Festivals, wird durch den Abschluss von Ausfallversicherungen begegnet, dasselbe gilt für den Ausfall von Veranstaltungen aufgrund der Erkrankung des Künstlers, der Gefahr durch terroristische Anschläge oder, sofern möglich, Pandemien.

Aufgrund negativer Entwicklungen der Tochterunternehmen bzw. Beteiligungsgesellschaften, insbesondere auch aufgrund der europaweit unverändert geltenden Veranstaltungsverbote, können weitere Wertberichtigungen sowie Finanzierungszuschüsse notwendig sein. Den Risiken wird durch ein während der Pandemie nochmals verstärktes Beteiligungscontrolling frühzeitig entgegnet.

Der stetige Ausbau der Geschäftstätigkeit im In- und Ausland ist mit verschiedenen Risiken verbunden, insbesondere im Zusammenhang mit der Erschließung zusätzlicher Märkte und der Organisation neuer Festival- und Tourneeprojekte. Die Kostenrechnung und die laufende Überwachung von Veranstaltungen durch die verantwortlichen Projektleiter werden fortlaufend verbessert, um den Risiken mangelnder Auslastung und steigender Kosten zeitnah begegnen zu können. Bei Veranstaltungen, deren Vorverkaufszahlen unter Plan liegen, werden Maßnahmen zur Steuerung des Risikos eingeleitet (bspw. zusätzliche Werbemaßnahmen oder Kostenoptimierungen). Das veranstaltungsbezogene Projektcontrolling wird durch die Entwicklung maßgeschneiderter Softwarelösungen stetig fortentwickelt. Im Jahr 2019 wurde mit der Entwicklung eines maßgeschneiderten, geschäftsbezogenen CRM-Systems begonnen, wodurch Kernprozesse in der Unternehmensgruppe deutlich effizienter gestaltet werden können.

Das Nachlassen des Konsumklimas infolge der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung kann sich ebenso wie steigende Ticketpreise negativ auf die Auslastung zukünftiger Veranstaltungen auswirken. Die aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität steigenden Künstlergagen und Produktionskosten können zum Teil nicht durch entsprechende Preiserhöhungen ausgeglichen werden, was sich negativ auf die Marge auswirkt. Den daraus abgeleiteten Risiken wird ebenfalls durch ein laufendes, projektbegleitendes Controlling begegnet.

Zur Steuerung des Währungsrisikos werden regelmäßig Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Zur frühzeitigen Erkennung und Steuerung von Liquiditätsrisiken wird die Ertrags- und Liquiditätsentwicklung der Gesellschaft sowie der Tochtergesellschaften laufend überwacht. Die Gesellschaft stimmt sich mit der CTS Eventim AG & Co. KGaA ab, um mögliche Liquiditätsspitzen abfedern zu können. Daneben erheben Kreditinstitute, mit denen die FKP-Gruppe zusammenarbeitet, ab dem Überschreiten vereinbarter Grenzwerte negative Zinsen auf das Sichtguthaben. Durch ein aktives Cash Management und Abstimmungen mit der CTS-Gruppe kam es im Berichtszeitraum zu keinen relevanten Belastungen aus negativen Zinsen. Im Falle einer generellen Absenkung der Grenzwerte der Kreditinstitute wird mit höheren Belastungen aus negativen Zinsen gerechnet.

Die wesentlichen Chancen werden in der Reihenfolge ihrer Bedeutung erläutert.

Die langjährige, erfolgreiche Etablierung im deutschen und europäischen Veranstaltungsmarkt bietet Chancen zum Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen, wodurch zusätzliche Umsatz- und Ertragspotentiale erschlossen werden. Durch die feste Einbindung in die Konzernstruktur der CTS Eventim AG & Co. KGaA, den fortlaufenden Ausbau der Zusammenarbeit mit renommierten deutschen und internationalen Agenturen und Künstlern sowie den zielgerichteten Aufbau neuer Künstler ergeben sich Chancen für den profitablen Ausbau der Geschäftstätigkeit.

Im Zusammenhang mit der weiteren Expansion der FKP-Gruppe bieten sich Chancen im Tourneegeschäft, da Konzerte sehr erfolgreicher Künstler in mehreren Ländern veranstaltet werden können und sich damit die Marktposition verbessert. Veranstaltungen mit renommierten Künstlern wie Ed Sheeran, James Blunt, Justin Bieber und Shawn Mendes wurden bzw. werden bereits in verschiedenen Ländern Europas von Gesellschaften der FKP-Gruppe durchgeführt. Die Expansion der FKP-Gruppe wurde auch im Jahr 2020 durch Zukäufe (Norwegen), Neugründungen (Belgien) und die Einbindung erfolgreicher Promoter in bestehende Strukturen (Großbritannien) gezielt weiter vorangetrieben.

Durch die europaweite Etablierung von Showkonzepten wie Blue Planet II - Live in Concert oder Paw Patrol Live ergeben sich für die gesamte FKP-Gruppe Chancen zur Verbesserung der Rentabilität. Im Segment Festivals bieten sich in den Bereichen Merchandising und Sponsoring, auch durch die zunehmende Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft EVENTIM Live, zusätzliche Erlöspotentiale. Die Ertragssituation der von ausländischen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften durchgeführten Festivals soll durch eine Intensivierung der Zusammenarbeit und die Nutzung von Synergieeffekten verbessert werden.

Eine positive Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des allgemeinen Konsumklimas auf den relevanten Märkten könnte sich positiv auf die Branchensituation im Live-Entertainment und den Geschäftsverlauf von FKP Scorpio auswirken. Unsere Marktposition und unsere strategische Ausrichtung als europäischer Veranstalter eröffnen uns Chancen, von einer positiven Marktentwicklung nach Aufheben der pandemiebedingten Einschränkungen des Geschäftsbetriebs zusätzlich zu profitieren. Aufgrund unserer stabilen Kapital- und Liquiditätslage sowie der stetigen Verbesserung der IT-Systemlandschaft können wir neue Chancen flexibel umsetzen.

Risikomanagementziele und -methoden

Es wird ein standardisiertes Risikomanagementsystem eingesetzt. Das Risikomanagementsystem besteht aus den Komponenten Risikoidentifizierung, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risikoüberwachung und Risikoberichtswesen.

Durch die einzelnen Bestandteile wird gewährleistet, dass den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt, erfasst und bewertet werden. Den wesentlichen Risikoquellen, Schadensursachen und/oder Störpotentialen kann adäquat begegnet werden. Die laufende Steuerung und Überwachung der Risiken ist durch das Risikomanagementsystem gewährleistet. Beim Auftreten wesentlicher Risiken erfolgt zudem eine laufende Abstimmung mit der CTS Eventim AG & Co. KGaA mittels eines standardisierten Reporting für risikorelevante Vorgänge.

Gesamtbeurteilung der Chancen- und Risikosituation

Die Geschäftsleitung geht zum Zeitpunkt der Berichterstattung davon aus, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen. Nach aktuellem Kenntnisstand sind selbst bei einer Wiederaufnahme des Veranstaltungsgeschäftes erst mit Beginn 2022 keine bestandsgefährdenden Liquiditätsrisiken erkennbar.

D. Prognosebericht

Im Verlauf von 2021 erwartet das Kieler Institut für Weltwirtschaft vor dem Hintergrund zunehmender Verfügbarkeit von Impfstoffen und des schnellen Impftempos eine nachhaltige Verringerung der Infektionsrisiken und als Folge eine Normalisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, auch in besonders kontaktintensiven Branchen. Der Sachverständigenrat rechnet damit, dass sich die wirtschaftliche Erholung nicht zuletzt gestützt durch den Abbau der aufgestauten privaten Ersparnisse und der weltweit steigenden Nachfrage auch im Jahr 2022 mit hohem Tempo fortsetzen wird.

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist momentan noch wesentlich beeinträchtigt, aufgrund behördlicher Verfügungen mussten nahezu sämtliche Veranstaltungen in der ersten Jahreshälfte sowie im III. Quartal 2021 abgesagt bzw. zeitlich verlegt werden. Vor dem Hintergrund der im Risikobericht dargestellten Unsicherheiten mit Blick auf den weiteren Verlauf der Pandemie ist gegenwärtig noch nicht absehbar, wann wieder Großveranstaltungen durchgeführt werden können. Die Prognosefähigkeit ist entsprechend stark eingeschränkt, eine genaue Prognose ist unverändert nicht möglich.

Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes spätestens Anfang 2022 erfolgen wird und sich im Geschäftsjahr 2022 wieder normalisiert. Auf Basis der aktuellen Erwartungen rechnen wir für 2021 mit einem geringeren Umsatz im mittleren einstelligen Millionenbereich sowie einen leicht positiven Rohertrag (Umsatzerlöse abzgl. Materialaufwand).

Die Prognose des Betriebsergebnisses ist neben dem Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit in hohem Ausmaß abhängig von Förderungen, die der Gesellschaft im Rahmen des Schadensausgleichs für 2020 sowie der Überbrückungshilfe III Plus zufließen. Für 2021 rechnet die Geschäftsleitung aktuell mit einem leicht negativen Betriebsergebnis.

Bei Tochter- und Beteiligungsunternehmen werden für 2021 aufgrund der unverändert bestehenden Veranstaltungsverbote negative Ergebnisse erwartet, die zu Liquiditätsabflüssen führen können. Bei sämtlichen Gruppengesellschaften werden die Maßnahmen zur Kostenreduzierung unverändert fortgeführt, zudem werden die Möglichkeiten zur Inanspruchnahme staatlicher Unterstützungsmaßnahmen fortlaufend geprüft. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass aufgrund der fortdauernden Beschränkungen bei einzelnen Gesellschaften Liquiditätshilfen in Form von Eigenkapital oder Darlehen erfolgen müssen. Zudem kann es zu außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen kommen.

Die Gutscheinlösung sowie die große Treue der Festivalbesucher, die bisher auf eine Erstattung der Festivaltickets verzichtet haben und stattdessen die Festivals im Jahr 2022 besuchen werden, wirken sich positiv auf die Liquiditätssituation der Gesellschaft aus. Die Geschäftsleitung geht zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses davon aus, dass die Liquidität bis mindestens Ende 2022 gesichert ist und die Risiken den Fortbestand der Gesellschaft nicht gefährden.

Der Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf den aktuellen Erwartungen der Gesellschaft und auf bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, die außerhalb des Einflussbereichs der Gesellschaft stehen, beeinflusst die Geschäftsentwicklung der FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der Gesellschaft wesentlich abweichen von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen und Leistungen.

Hamburg, 23. Juli 2021

Folkert Koopmans

Stephan Thanscheidt

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		1.098.386,85		1.044.248,57
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3,00		3,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	291.438,15		402.789,97
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	433.941,65	725.382,80	359.644,35	762.437,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	13.404.296,81		12.001.376,62
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.672.461,99		900.000,00
3. Beteiligungen	540.217,77		540.217,77
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht	3.600.000,00		1.000.000,00
5. Sonstige Ausleihungen	1.341.401,00	20.558.377,57	1.110.000,00	15.551.594,39
		22.382.147,22		17.358.280,28
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	160.318,45		0,00
2. Geleistete Anzahlungen	2.379.083,17	2.539.401,62	1.909.315,87	1.909.315,87
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.173.989,53		5.081.955,58
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.222.061,61		4.599.911,80
3. Forderungen gegen Gesellschafter	1.015.674,00		0,00
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht	289.075,53		681.877,20
5. Sonstige Vermögensgegenstände	3.756.163,18	8.456.963,85	2.906.564,16	13.270.308,74
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		44.150.759,08		30.589.695,53
		55.147.124,55		45.769.320,14
C. Rechnungsabgrenzungsposten		24.352,15		24.352,15
		77.553.623,92		63.151.952,57
Passiva
			31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital
I. Stammkapital			1.000.000,00	1.000.000,00
II. Kapitalrücklage			1.000.000,00	1.000.000,00
III. Bilanzgewinn			17.037.160,18	11.836.209,17
			19.037.160,18	13.836.209,17
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen			1.792.903,00	145.000,00
2. Sonstige Rückstellungen			4.261.318,95	4.785.220,28
			6.054.221,95	4.930.220,28
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen			44.176.170,26	39.839.806,26
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			1.637.850,41	2.530.783,33
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			636.636,55	565.065,87
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht			309.395,35	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten			5.702.189,22	1.449.867,66
- davon aus Steuern EUR 46.736,63 (i. Vj. EUR 862.122,52) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
EUR 11.239,41 (i. Vj. EUR 3.046,95) -
			52.462.241,79	44.385.523,12
			77.553.623,92	63.151.952,57

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020		2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		9.579.526,20		127.704.457,61
2. Sonstige betriebliche Erträge		20.306.539,97		9.217.295,56
- davon aus Währungsumrechnung EUR 105.819,01 (i. Vj. EUR 35.191,00) -
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen		12.012.055,48		111.243.873,48
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.835.961,78		7.674.432,12
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	639.580,91	6.475.542,69	1.102.707,07	8.777.139,19
- davon für Altersversorgung EUR 16.257,24 (i. Vj. EUR 14.246,95) -
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		442.866,08		295.725,32
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		3.960.131,69		3.699.049,48
- davon aus Währungsumrechnung EUR 482.193,87 (i. Vj. EUR 117.504,51) -
7. Erträge aus Beteiligungen		625.000,00		277.569,49
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 625.000,00 (i. Vj. EUR 200.000,00) -
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		58.690,65		34.030,00
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 35.244,65 (i. Vj. EUR 34.030,00) -
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		70.425,38		77.499,86
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 38.416,54 (i. Vj. EUR 48.044,87) -
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen		755.194,81		617.066,75
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		5.660,00		2.603,26
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.787.232,44		2.222.773,75
13. Ergebnis nach Steuern		5.201.499,01		10.452.621,29
14. Sonstige Steuern		548,00		4.572,02
15. Jahresüberschuss		5.200.951,01		10.448.049,27
16. Gewinnvortrag		11.836.209,17		1.388.159,90
17. Bilanzgewinn		17.037.160,18		11.836.209,17

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben zur Gesellschaft und zum Jahresabschluss

Firma:	FKP SCORPIO Konzertproduktionen GmbH
Sitz:	Große Elbstraße 277a, 22767 Hamburg
Registergericht:	Amtsgericht Hamburg
Handelsregister-Nummer:	HRB 45482

Der Jahresabschluss ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Bei Ausweiswahlrechten werden die Angaben zur Wahrung der Übersichtlichkeit in der Regel im Anhang gemacht.

Im Geschäftsjahr 2020 wirkte sich die weltweite Ausbreitung von COVID-19 in erheblichem Maße auf die Geschäftstätigkeit der FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH ab März 2020 aus. Im Zuge der COVID-19-Pandemie fanden aufgrund behördlicher Anordnungen praktisch keine größeren Veranstaltungen statt. Dies führte im Jahr 2020 zu einem hohen Rückgang der Umsätze sowie einer entsprechenden Verschlechterung der operativen Ergebniskennzahlen. Der Vergleich zu dem Vorjahr ist daher nur sehr eingeschränkt möglich.

II. Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Geschäftsjahr 2020 mit folgender Ausnahme unverändert gegenüber dem Vorjahr geblieben: Staatliche Zuschüsse aufgrund der COVID-19-Pandemie im Bereich der Personalkosten wurden im Geschäftsjahr 2020 als Kürzung des Personalaufwands erfasst.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter aufgelaufener Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen werden planmäßig entsprechend der linearen Abschreibungsmethode über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 3 bis 6 Jahren verrechnet, Markenrechte werden über einen Zeitraum von 5 bis 15 Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen werden planmäßig gemäß der linearen Abschreibungsmethode über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren vorgenommen.

Für geringwertige abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind und deren Anschaffungskosten mehr als € 250, aber nicht mehr als € 1.000 betragen, wird ein Sammelposten gebildet. Dieser wird im Geschäftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit je 20 % abgeschrieben. Die in dem Sammelposten geführten Vermögensgegenstände sind sowohl einzeln als auch insgesamt aus Unternehmenssicht von untergeordneter Bedeutung.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten oder bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit den Anschaffungskosten, die unter den Vorräten bilanzierten, geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennwert angesetzt. Individuelle einzelne Risiken sind durch Wertabschläge berücksichtigt.

Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, die Aufwand für einen bestimmten Zeitraum des Folgejahres darstellen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastungen und Steuerentlastungen nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage sind zum Nennwert angesetzt.

Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung für erkennbare Risiken, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Verbindlichkeiten, soweit nicht erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind, soweit mit Umsatzsteuer belastet, mit dem Nettowert angesetzt. Die auf die erhaltenen Anzahlungen entfallende Umsatzsteuer ist in den sonstigen Vermögengegenständen ausgewiesen, da zum Stichtag eine Umsatzsteuerforderung besteht.

Passive latente Steuern sind zum Bilanzstichtag nicht gegeben.

Kurzfristige Vermögensgegenstände und Schulden, die auf Fremdwährungen lauten, werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Im Rahmen von öffentlichen Stützungsmaßnahmen der Landes-/Bundesregierung enthält der Jahresabschluss Erstattungen der Bundesagentur für Arbeit für Arbeitgeberbeiträge aus der Abrechnung von Kurzarbeitergeld aufgrund der Covid-19-Pandemie. Die Erstattungsvoraussetzungen lagen zum Bilanzstichtag vor, wobei noch keine endgültige Prüfung des Kurzarbeitergeldes stattgefunden hat. Die Bilanzierung erfolgte als Kürzung von den Personalaufwendungen.

III. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020 ist als Anlage des Anhangs beigefügt.

Im Jahr 2020 wurden aufgrund von dauerhafter Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 755 vorgenommen, um diese mit dem niedrigeren beizulegenden Wert anzusetzen. Weiterhin wurden Zuschreibungen auf Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen in Höhe von T€ 1.600 erfasst, die aus einer Erhöhung der beizulegenden Werte resultieren.

Die geleisteten Anzahlungen betreffen vorausgezahlte Gagen und Produktionskosten für nach dem Bilanzstichtag stattfindende Veranstaltungen.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind wie im Vorjahr saldiert ausgewiesen, sofern eine Aufrechnungslage besteht.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten in Höhe von T€ 625 (im Vj. T€ 2.051) und die Forderungen gegen Beteiligungen in Höhe von T€ 47 (im Vj. T€ 68) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen in Höhe von T€ 26 (im Vj. T€ 305) und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 370 (im Vj. T€ 313) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt unverändert € 1.000.000,00.

In der Kapitalrücklage werden geleistete Zuzahlungen der Gesellschafter gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten zum überwiegenden Teil Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen und Personalkosten.

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen im Wesentlichen bereits erhaltene Eintrittsgelder für nach dem Bilanzstichtag stattfindende Veranstaltungen.

Zum Abschlussstichtag haben erhaltene Anzahlungen in Höhe von T€ 1.633 eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren, alle übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Im Vorjahr hatten sämtliche Verbindlichkeiten eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten in Höhe von T€ 637 (im Vj. T€ 565) und die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von T€ 309 (im Vj. T€ 0) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten von T€ 5.702 umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Kundenrückzahlungen für abgesagte Veranstaltungen (T€ 2.980), Verbindlichkeiten aus Veranstaltergutscheinen (T€ 2.492) und vereinnahmte Ticketgelder für Fremdveranstaltungen (T€ 156).

Von den Umsatzerlösen wurden T€ 220 (im Vj. T€ 2.929) im Ausland und T€ 9.360 (im Vj. T€ 124.776) im Inland erzielt. Ca. 88,6% (im Vj. ca. 97,5%) der Erlöse resultieren aus der Durchführung von Veranstaltungen und ca. 11,4% (im Vj. ca. 2,5%) entfallen auf übrige Erlöse. Von den Umsatzerlösen im Inland entfallen T€ 8.264 (im Vj. T€ 121.593) auf Erlöse aus der Durchführung von Konzerten und sonstigen Veranstaltungen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge von T€ 435 (im Vj. T€ 373) enthalten. Der wesentliche Teil entfällt hierbei auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und der Ausbuchung verjährter Verbindlichkeiten von zusammen T€ 219 (im Vj. T€ 205). Weiterhin wurden im Geschäftsjahr 2020 Erträge aus Zuschreibungen auf Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von T€ 1.600 erfasst, während im Vorjahr Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von insgesamt T€ 7.533 generiert wurden. Zudem sind im Jahr 2020 Erträge aus Versicherungsentschädigungen von T€ 18.038 erfasst (im Vj. T€ 132). Bei den Erträgen aus pandemiebedingten Versicherungsentschädigungen handelt es sich um Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung und außergewöhnlicher Bedeutung.

Im Personalaufwand wurden Erstattungen von Sozialversicherungsbeiträgen durch die Agentur für Arbeit aufgrund der COVID-19-Pandemie in Höhe von T€ 476 (Vj.: T€ 0) als Kürzung erfasst. Der Vergleich zu dem Vorjahr ist daher nur sehr eingeschränkt möglich.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 193 (im Vj. T€ 34) enthalten.

IV. Sonstige Pflichtangaben

Geschäftsführer der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2020 waren Herr Folkert Koopmans und Herr Stephan Thanscheidt, ihre Tätigkeit stimmt mit der Organstellung überein. Herr Koopmans ist alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit, Herr Thanscheidt ist gemeinschaftlich vertretungsberechtigt.

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterlassen.

Die Gesellschaft beschäftigte neben den Geschäftsführern im Jahr 2020 durchschnittlich 114 Mitarbeiter, davon 3 Aushilfskräfte.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus kurz- und mittelfristigen Mietverträgen betragen insgesamt T€ 4.017.

Gegenüber der Enkelgesellschaft FKP Scorpio Norge AS besteht eine bis zum 28. August 2021 befristete Verpflichtung, die Gesellschaft finanziell so auszustatten, dass diese jederzeit in der Lage ist, ihre Verbindlichkeiten fristgerecht zu erfüllen. Auf Grundlage der aktuellen Unternehmensplanung wird mit keiner Inanspruchnahme gerechnet.

Gegenüber der Tochtergesellschaft Indian Summer Festival B.V. besteht eine bis zum 31. Dezember 2022 befristete Verpflichtung, die Gesellschaft finanziell so auszustatten, dass diese jederzeit in der Lage ist, ihre Verbindlichkeiten fristgerecht zu erfüllen. Auf Grundlage der aktuellen Unternehmensplanung wird für 2021 ff. mit einer Inanspruchnahme von maximal T€ 250 gerechnet.

Gegenüber der Beteiligungsgesellschaft Arcadia Live GmbH besteht die Verpflichtung, die Gesellschaft bei Bedarf mit finanziellen Mitteln bis zu einem Höchstbetrag von T€ 780 in Form eines nachrangigen Kapitals auszustatten. Das Risiko der Inanspruchnahme wird aufgrund der positiven Unternehmensplanung als gering eingeschätzt.

Die Gesellschaft wird als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der CTS Eventim AG & Co. KGaA, München, als größtem und kleinstem Konsolidierungskreis einbezogen und ist daher von der Verpflichtung befreit, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Auf die Angaben zu den Honoraren des Abschlussprüfers der Gesellschaft wurde verzichtet, da diese Angaben im Konzernabschluss der CTS Eventim AG & Co. KGaA, München, enthalten sind.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von T€ 15.000 an die Gesellschafter auszuschütten und den Restbetrag in Höhe von T€ 2.037 auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Gesellschaft ist am 31. Dezember 2020 am Kapital der folgenden Unternehmen beteiligt:

Unternehmen	Kapitalanteil	Eigenkapital	Jahresergebnis	Währung
Palazzo Produktionen GmbH, Hamburg ¹⁾	100,00%	1.200	1.091	T€
Mittelbar über die Palazzo Produktionen GmbH: Palazzo Produktionen GmbH, Wien / Österreich ¹⁾	100,00%	590	538	T€
Mittelbar über die Palazzo Produktionen GmbH: Palazzo Producties B.V., Amsterdam / Niederlande ³⁾	100,00%	(4.556)	(293)	T€
Mittelbar über die Palazzo Produktionen GmbH: MAG - Music Access Germany GmbH, Hamburg	50,00%	(533)	3	T€
CRP Konzertagentur GmbH, Hamburg	50,20%	(1.825)	99	T€
ESK Events & Promotion GmbH, Wurster Nordseeküste	50,00%	596	1.512	T€
ELBJAZZ GmbH, Hamburg	54,50%	63	0	T€
Indian Summer Festival B.V., Langedijk / Niederlande ³⁾	100,00%	(1.440)	(83)	T€
Friendly Fire B.V., Utrecht / Niederlande ³⁾	51,00%	(600)	(1.073)	T€
Arcadia Live GmbH, Wien / Österreich	51,00%	(2.075)	1.048	T€
Greenfield Festival AG,Zürich / Schweiz	42,00%	2.216	1.378	TCHF ⁴⁾
FKP Scorpio UK Ltd., London / Großbritannien ²⁾	100,00%	(22)	(323)	TGBP ⁴⁾
FKP Scorpio Poland Sp. z o. o., Warschau / Polen	100,00%	(2.218)	(1.578)	TPLN ⁴⁾
FKP Scorpio Belgium B.V., Antwerpen / Belgien	51,00%	(82)	(182)	T€
FKP Scorpio Nordic AB, Stockholm / Schweden ³⁾	90,00%	28.485	6.149	TSEK ⁴⁾
Mittelbar über die FKP Scorpio Nordic AB: FKP Scorpio Sverige AB, Stockholm / Schweden ³⁾	51,00%	10.754	(3.804)	TSEK ⁴⁾
Mittelbar über die FKP Scorpio Sverige AB: Woah Dad Live AB, Stockholm / Schweden ³⁾	100,00%	99	(8.751)	TSEK ⁴⁾
Mittelbar über die FKP Scorpio Nordic AB: FKP Scorpio Norge AS, Oslo / Norwegen ³⁾	91,00%	(12.876)	(6.782)	TNOK ⁴⁾
Mittelbar über die FKP Scorpio Nordic AB: Nordic Live AB, Oslo / Norwegen ³⁾	66,67%	4.251	4.221	TNOK ⁴⁾
Mittelbar über die FKP Scorpio Nordic AB: Fullsteam Agency Oy, Helsinki / Finnland	100,00%	2.270	266	T€
Mittelbar über die Fullsteam Agency Oy: Seinäjoki Festivals Oy, Seinäjoki / Finnland	65,00%	564	1.670	T€
Mittelbar über die FKP Scorpio Nordic AB: Smash! Bang! Pow! ApS, Kopenhagen / Dänemark ³⁾	25,00%	(4.525)	(4.095)	TDKK ⁴⁾
Down The Drain Concerts ApS, Kopenhagen / Dänemark ³⁾	10,00%	(5.970)	(951)	TDKK ⁴⁾

1): Das Eigenkapital und das Jahresergebnis betreffen das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. März 2020.

2): Das Eigenkapital und das Jahresergebnis betreffen das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 31. Dezember 2020.

3): Das Eigenkapital und das Jahresergebnis betreffen das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019.

4): Umrechnungskurse:	1 € = 1,0802 CHF (31.12.2020);	1 € = 0,89903 GBP (31.12.2020);
	1 € = 10,0343 SEK (31.12.2020);	1 € = 4,5597 PLN (31.12.2020);
	1 € = 10,4703 NOK (31.12.2020);	1 € = 7,4409 DKK (31.12.2020)

V. Nachtragsbericht

Aufgrund der weltweiten Ausbreitung des Corona-Virus und den damit einhergehenden, gesundheitspolitischen Gegenmaßnahmen, durch die ab Mitte März 2020 deutschland- und weltweit Veranstaltungsverbote erlassen wurden, ist die Geschäftstätigkeit unverändert stark eingeschränkt. Die Geschäftsführung geht zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon aus, dass der Fortbestand der Gesellschaft nicht gefährdet ist.

Im Mai 2020 wurde das Gesetz zur Einführung der sogenannten Gutscheinlösung verabschiedet. Bei abgesagten Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Sport und Freizeit besteht die Möglichkeit, dem Inhaber einer vor dem 8. März 2020 erworbenen Eintrittskarte statt einer sofortigen Rückzahlung der bereits vereinnahmten Ticketgelder einen Gutschein in Höhe des Ticketpreises inklusive Vorverkaufsgebühren auszustellen. Der Inhaber eines solchen Gutscheins kann von der Gesellschaft die Auszahlung verlangen, wenn seine persönlichen Lebensumstände es für ihn unzumutbar machen (Härtefallregelung) oder er den Gutschein bis zum 31. Dezember 2021 nicht eingelöst hat. Die Gesellschaft hat von dieser gesetzlichen Regelung Gebrauch gemacht.

Bei den Open-Air-Festivals, die im Jahr 2020 nicht stattfinden konnten, wurden den Ticketkäufern verschiedene Optionen angeboten. Die überwiegende Mehrheit der Ticketkäufer hat sich dabei für den Ticketumtausch (Erwerb eines Tickets für das Folgejahr ohne Austausch liquider Mittel) entschieden. Die ursprünglich für Juni 2021 geplanten Festivals Hurricane und Southside mussten aufgrund der unverändert bestehenden, pandemiebedingten Veranstaltungsverbote bereits im März 2021 auf das Jahr 2022 verlegt werden, die bereits gekauften Tickets für 2021 behalten ihre Gültigkeit. Auch die Festivals M'era Luna und Highfield wurden im Juni 2021 auf das Folgejahr verlegt. Nur ein geringer Anteil der Ticketkäufer hat die angebotene Härtefallregelung zur Erstattung des Ticketpreises bisher in Anspruch genommen.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass aufgrund der fortdauernden Beschränkungen bei einzelnen Tochter- bzw. Beteiligungsgesellschaften Liquiditätshilfen in Form von Eigenkapital oder Darlehen erfolgen müssen. Zudem kann es zu außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen kommen.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die Geschäftsleitung geht zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses davon aus, dass auf Grundlage der Liquiditätsplanung bis mindestens Ende 2022 eine ausreichende Ausstattung mit Liquidität besteht und die Risiken den Fortbestand der Gesellschaft nicht gefährden. Dabei wurde die Annahme getroffen, dass die Gesellschaft die Geschäftstätigkeit spätestens Anfang 2022 wieder aufnehmen kann und für 2022 Großveranstaltungen mit einer Kapazität von über 5.000 Besuchern genehmigt werden.

Im Januar 2021 wurden die Minderheitenanteile an der FKP Scorpio Nordic AB und im April 2021 die restlichen Anteile an der CRP Konzertagentur GmbH übernommen. Ebenfalls im April 2021 wurde eine Mehrheitsbeteiligung an der deutschen Konzertagentur FKP Area One GmbH erworben.

Die mittelbare Beteiligung an der Fullsteam Agency Oy wurde im Januar 2021 auf 90% reduziert. Im Mai 2021 wurden 40% der Anteile an der FKP Scorpio UK Ltd. veräußert.

Sonstige Vorgänge von wesentlicher Bedeutung haben sich bis zum Berichtszeitpunkt nicht ergeben.

Hamburg, 23. Juli 2021

Folkert Koopmans

Stephan Thanscheidt

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2020 EUR	Zugang EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.678.769,51	362.500,88	3.041.270,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	102.287,47	0,00	102.287,47
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.394.975,11	23.151,66	1.418.126,77
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	359.644,35	74.297,30	433.941,65
	1.856.906,93	97.448,96	1.954.355,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	21.840.389,24	2.093.115,00	23.933.504,24
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.875.000,00	837.461,99	4.712.461,99
3. Beteiligungen	540.217,77	0,00	540.217,77
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.600.000,00	1.000.000,00	3.600.000,00
5. Sonstige Ausleihungen	1.610.000,00	231.401,00	1.841.401,00
	30.465.607,01	4.161.977,99	34.627.585,00
	35.001.283,45	4.621.927,83	39.623.211,28

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2020 EUR	Zugang EUR	Zuschreibungen EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.634.520,94	308.362,60	0,00	1.942.883,54
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	102.284,47	0,00	0,00	102.284,47
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	992.185,14	134.503,48	0,00	1.126.688,62
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.094.469,61	134.503,48	0,00	1.228.973,09
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	9.839.012,62	690.194,81	0,00	10.529.207,43
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	2.975.000,00	65.000,00	0,00	3.040.000,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.600.000,00	0,00	1.600.000,00	0,00
5. Sonstige Ausleihungen	500.000,00	0,00	0,00	500.000,00
	14.914.012,62	755.194,81	1.600.000,00	14.069.207,43
	17.643.003,17	1.198.060,89	1.600.000,00	17.241.064,06

	Buchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.098.386,85	1.044.248,57
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3,00	3,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	291.438,15	402.789,97
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	433.941,65	359.644,35
	725.382,80	762.437,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	13.404.296,81	12.001.376,62
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.672.461,99	900.000,00
3. Beteiligungen	540.217,77	540.217,77
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	3.600.000,00	1.000.000,00
5. Sonstige Ausleihungen	1.341.401,00	1.110.000,00
	20.558.377,57	15.551.594,39
	22.382.147,22	17.358.280,28

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 12. August 2021

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schmidt, Wirtschaftsprüfer

Tretow, Wirtschaftsprüferin

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH zum 31. Dezember 2020 wurde am 24. September 2021 festgestellt.