TNG Glasfaser GmbH

Kiel

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht

I. Grundlagen und Geschäftsmodell des Unternehmens

Die TNG-Gruppe setzt sich aus der Konzernmutter TNG Glasfaser GmbH sowie der TNG Stadtnetz GmbH als operativ tätiger Tochtergesellschaft und deren Tochtergesellschaft ennit GmbH zusammen. Im Geschäftsjahr hat die TNG Stadtnetz GmbH 100% der Aktien an der sdt.net AG erworben, so dass seit 18.07.2023 erstmals auch diese Gesellschaft zur Gruppe gehört. Die Gesamtheit der Unternehmen wird nachfolgend als "Konzern" umschrieben.

Der Konzern kann auf mehr als 20 Jahre Erfahrung im Telekommunikationssektor zurückgreifen, und hat ihren Schwerpunkt in der Planung, dem Ausbau und dem Betrieb von Glasfasernetzen für Endkunden sowie kommunale Partner. Als Inhaberin von Wegerechten gem. § 125 Telekommunikationsgesetz kann die TNG ihre Leitungsnetze in öffentliche Straßen und Wege einbringen. Dies tut sie in Schleswig-Holstein, Hessen und Niedersachsen sowie über den Erwerb der sdt.net AG nunmehr auch in Baden-Württemberg.

Im Bereich Rechenzentrums werden drei voneinander unabhängige Rechenzentren an zwei Standorten in Kiel betrieben. Eine Erstarkung dieses Geschäftsfeldes ist in Vorbereitung.

Zur Aufrechterhaltung der DIN-Zertifizierungen 9001:2015, 27001:2017 und 27018:2020 sowie PCI-DSS und IDW PS951 Typ 2 wurden die Unternehmen im Berichtsjahr auditiert bzw. rezertifiziert.

II. Forschung und Entwicklung

Für das weitere Wachstum der TNG-Gruppe sind im Berichtsjahr umfangreiche Optimierungen und Weiterentwicklungen der internen IT-Systeme vorgenommen worden. Es handelt sich hierbei insbesondere um eigenerstellte und implementierte Softwarelösungen, die zur Verbesserung von Prozessen und der technischen Weiterentwicklung der IT-Landschaft dienen. In diesem Bereich wurden im Berichtsjahr durchschnittlich 18 Mitarbeiter beschäftigt.

Ziel ist es das geplante Kundenwachstum auch technisch bestmöglich umzusetzen, Prozesse zu vereinfachen und weiter zu automatisieren.

III. Wirtschaftsbericht

III.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Glasfaserausbau als Grundlage der Digitalisierung der Gesellschaft hat weiter Fahrt aufgenommen, etwa eine halbe Million km sind inzwischen bundesweit verlegt und 89 Prozent aller Haushalte sind an das Internet angeschlossen. Der Endnutzer zahlt im Durchschnitt 42 Euro für gebündelte Dienste aus Internet-Access, Telefonie und digitalem Fernsehen, rund 8 Euro mehr als fünf Jahre zuvor.1

Insbesondere Streamingdienste und hochauflösende Filmangebote befeuern die Nachfrage nach höherem Datenvolumen: Bereits mehr als 4 Prozent der Haushalte haben Leitungen mit Kapazitäten zwischen 100 und 1.000 Mbit/s gebucht. TNG bietet daher im eigenen Netz nur noch Verträge an, die durchgängig 1.000 Mbit/s im Download ermöglichen.

Die Erforderlichkeit eines Technologiewechsels von Kupfer- zu Glasfasernetzen ist inzwischen anerkannt. Insbesondere die beiden bundesweit marktbeherrschenden TK-Unternehmen, aber auch Politik und Verwaltungen haben verstanden, dass die Endnutzer Anschlüsse mit "echter Glasfaser" verlangen. Der Markt zieht entsprechend nach. Da sich die TNG-Gruppe in den Vorjahren langfristige Tiefbaukapazitäten gesichert hat, ist sie demgegenüber im Vorteil. Gleichzeitig ist die Konkurrenzsituation zu ausbauenden Mitbewerbern spürbar. Mithilfe einer langjährig selbst entwickelten, integrierten Software ist TNG in der Lage, Ausbaupotentiale gebietsbezogen zu ermitteln und Baukapazitäten zu steuern. So zeigen die Bestrebungen, die Zeitphase zwischen Ausbauanalyse, Vermarktung, Baustart und Anschluss erheblich zu verkürzen, erste Erfolge.

Der Wegfall des Nebenkostenumlageprivilegs zum 01. Juli 2024 führt dazu, dass Kabelfernsehen gegenüber IPTV-Angeboten ins Hintertreffen gerät. Um dem Nutzer den Anbieterwechsel zu vereinfachen und TV weiter nutzbar zu machen, baut TNG in Kooperation mit der Wohnungswirtschaft sein Netz bis in die Wohnung (sogenannte Netzebene 4) aus.

III.2. Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen für die Steuerung der TNG-Gruppe maßgeblichen finanziellen Leistungsindikatoren sind die Umsatzerlöse, das EBITDA und die CAPEX.

Die wichtigsten nicht-finanziellen Leistungsindikatoren für den Bau und Betrieb des FttH-Glasfasernetzes werden durch folgende Kennzahlen abgebildet:

Homes Activated (Anzahl der genutzten Hausanschlüsse) beinhaltet alle Wohn- und Nutzungseinheiten bzw. Standorte, die einen von TNG betriebenen Glasfaseranschluss "unter Licht" nutzen.

Homes Passed (Anzahl der Haushalte mit einem Anschluss in unmittelbarer Nähe) sind alle Gebäudeobjekte und Haushalte, an deren Standort das TNG-Glasfasernetz "in der Straße" vorbeiläuft und die unter Berücksichtigung zumutbarer technischer Rahmenbedingungen anschließbar wären.

III.3. Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr wurden die Ausbauziele konkretisiert, umgesetzt und weitergeführt. Geplant ist, die Anschlussmöglichkeit für rund 300.000 Wohneinheiten (Homes Passed) an das eigene Glasfasernetz zu errichten. Zum Ende des Berichtsjahres beträgt der Ausbaustand 91.796 Homes Passed (Vorjahr: 46.676). Durch die Kontrahierung umfangreicher baulicher Ressourcen und die Gewinnung neuer Bauvertragspartner konnte die TNG nicht nur die Ausbaugeschwindigkeit gegenüber dem Vorjahr steigern, sondern vor allem die Grundlagen für den weiteren Ausbau der Netze in den Jahren 2024ff. sicherstellen.

Die Anzahl von Haushalten mit aktiven Anschlüssen (Homes Activated) stieg im Jahr 2023 auf 45.304 Anschlüsse (32.625 im Vorjahr) an.

Die TNG-Gruppe erzielte im Jahr 2023 einen Gesamtumsatz von 44.848 TEUR (gegenüber 29.557 TEUR in Vorjahr), aufgeteilt auf folgende Geschäftsbereiche:

Geschäftsbereich	Anteiliger Umsatz zum 31/12/2023
Telecommunications (FTTX, Copper)	71 %
Data Center	15 %
Planning/Construction	14 %
Others	0 %

Die Finanzierung der Geschäftstätigkeit ist wesentlich für den Konzern. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf den Investitionsbedarf für den Ausbau der eigenen Netze. Die notwendigen Mittel werden seit dem Kreditrahmenvertrag vom 18. November 2022 über die TNG Glasfaser GmbH bereitgestellt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten des Konzerns betragen zum Bilanzstichtag 179.062 TEUR (Vorjahr 82.579 TEUR). Zum Abschlussstichtag zeigt die Bilanz ein Eigenkapital von 37.965 TEUR (Vorjahr 44.733 TEUR).

Im Bereich Forschung und Entwicklung sind für die Erstellung und Implementierung von diversen Softwareerweiterungen Entwicklungskosten angefallen, von denen 772 TEUR aktiviert wurden. Die Herstellungskosten betragen insgesamt TEUR 1.532, ein Teilbetrag von TEUR 1.401 ist bis zum Bilanzstichtag in Betrieb genommen worden. Der Abschreibungsaufwand beträgt im laufenden Geschäftsjahr TEUR 210.

III.4. Wirtschaftliche Lage

III.4.a. Vermögenslage

Maßgeblich wird die Vermögenslage vom Banken-Finanzierungsabkommen geprägt, das auf den 18. November 2022 datiert. Auf dessen Basis steht dem Konzern Fremdkapital in Höhe von 325 Mio. EUR sowie weiteres Eigenkapital zur Verfügung. Das Zinsrisiko ist über Hedging-Instrumente abgedeckt.

Die Bilanzsumme hat sich durch die erheblichen Investitionen in den Glasfaserausbau von 166.463 TEUR auf 326.284 TEUR erhöht. Das Anlagevermögen beträgt zum Stichtag 296.934 TEUR (Vorjahr 148.960 TEUR). Diese Steigerung ist ebenfalls durch die erheblichen Investitionen in Planung/Bau und passive/aktive Komponenten der Glasfasernetze zu erklären.

Die Vorräte der TNG-Gruppe haben zum 31. Dezember 2023 einen Wert von 6.252 TEUR (Vorjahr 4.822 TEUR) und haben sich damit um 1.430 TEUR erhöht. Die Veränderung ist hauptsächlich auf die Aktivierung von in Arbeit befindlichen Leistungen zurückzuführen.

Die Kreditverbindlichkeiten belaufen sich im Berichtsjahr insgesamt auf 179.062 TEUR (Vorjahr 82.579 TEUR). Die Steigerung in Höhe von 96.483 TEUR ist durch die deutlich erhöhten Investitionstätigkeiten im Glasfaserausbau begründet.

Im Geschäftsjahr 2023 weist der Konzern ein EBITDA von 13.392 TEUR aus. Dies entspricht einer Steigerung von 9.072 TEUR gegenüber dem Vorjahr (4.320 TEUR) und ist sowohl durch Umsatzsteigerungen und erhöhte Bauleistungen zu erklären.

Insgesamt ergibt sich ein Jahresfehlbetrag für den Konzern für 2023 von -12.410 TEUR (Vorjahr - 13.582 TEUR). Es verbleibt ein buchmäßiges Eigenkapital von 37.965 TEUR (Vorjahr 44.733 TEUR).

III.4.b. Finanzlage

Die Geschäftsführung betreibt eine vorausschauende Finanzplanung, um jederzeit ausreichend Liquidität zur Bedienung künftiger Verpflichtungen vorzuhalten. Zu den bestehenden Finanzinstrumenten zählen auf der Aktivseite im Wesentlichen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie liquide Mittel. Das effiziente Mahnwesen sorgt für geringe Außenstände und einen schnellen Forderungsausgleich. Signifikante Forderungsausfälle sind die Ausnahme und wurden durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt. Auf der Passivseite sind zur Begrenzung von Zinsrisiken bei langfristigen Verbindlichkeiten Hedging-Vereinbarungen getroffen worden.

Die TNG-Gruppe war im Geschäftsjahr 2023 jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

III.4.c. Ertragslage

Ergebnisrechnung 2023/2022 (alle Angaben in TEUR)	2023	2022	Veränderung
Umsatzerlöse	44.848	29.557	15.291
Gesamtleistung	65.311	45.668	19.643
Rohergebnis	45.455	32.308	13.147
Sonstige betriebliche Erträge	1.923	1.139	784
Personalaufwand	-20.494	-17.425	-3.069
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-13.493	-11.703	-1.790
EBITDA	13.392	4.320	9.072
Abschreibung	-12.954	-9.932	-3.022
EBIT	438	-5.612	6.050
Finanzergebnis	-11.303	-10.250	-1.053
Ergebnis vor Steuern	-10.865	-15.862	4.997
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.521	2.303	-3.824
Sonstige Steuern	-24	-23	-1
Jahresfehlbetrag	-12.410	-13.582	1.172

Die Umsatzerlöse konnten im Berichtsjahr 2023 auf 44.848 TEUR (Vorjahr 29.557 TEUR) um 15.291 TEUR erhöht werden. Dies erfolgte insbesondere durch die zusätzlich aktivierten Kunden in neuen Glasfasernetzen.

Die Gesamtleistung ist gegenüber dem Vorjahr um 19.643 TEUR gestiegen. Dies gliedert sich in einen um 15.291 TEUR höheren Umsatz, um 5.703 TEUR höhere aktivierte Eigenleistungen sowie um -1.351 TEUR niedrigere Bestandsveränderungen.

Das Rohergebnis wächst um 13.147 TEUR. Dies ist vorwiegend auf erhöhte aktivierte Eigenleistungen und Kundenwachstum zurückzuführen.

Die Personalkosten steigen auf -20.494 TEUR (Vorjahr -17.425 TEUR) um -3.069 TEUR. Die Steigerung hat ihre Ursache in Personalzuwachs und vertraglich bzw. tariflich geschuldeten Gehaltsanpassungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von -13.493 TEUR sind gegenüber dem Vorjahr um -1.790 TEUR angestiegen. Der Anstieg kann auf Effekte zurückgeführt werden, die mit dem Unternehmenswachstum einher gehen.

Das Finanzergebnis beträgt -11.303 TEUR (Vorjahr -10.250 TEUR Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen haben sich um 1.915 TEUR erhöht. Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr um 862 TEUR gestiegen.

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von -12.410 TEUR (Vorjahr -13.582 TEUR) ist durch Eigenkapital gedeckt.

III.4.d. Vergleich zum Plan 2023

Die Geschäftsführung ist mit den Ergebnissen für 2023 zufrieden, auch wenn die prognostizierten Planzahlen nicht erreicht werden konnten. Insbesondere bei den geplanten Bauzeiten kam es zu Verzögerungen. Daher konnten nicht alle Umsatzziele erreicht werden. Die Plangrößen sind daher im Verlauf des Geschäftsjahres an die jeweiligen Entwicklungen angepasst worden.

Das gegenüber dem Plan (15.548 TEUR) geringere EBITDA beruht hauptsächlich auf geringerem und zeitlich verzögertem FTTH-Kundenzuwachs.

Die geplante Kennziffer an kumulierten Homes Passed in Höhe von 127.802 konnte nicht erreicht werden. Die Ursache für die Verfehlung der Homes Passed Ziele ist hauptsächlich auf mangelnde Baufreiheit zurückzuführen. Genehmigungsprozesse und Baustellenkoordinationsprozesse mit Dritten, haben den Bauzeitenplan der TNG verzögert. Für das Jahr 2024 liegt Baufreiheit für alle geplanten Ausbaugebiete vor, so dass die TNG eine deutlich positive Entwicklung im Jahr 2024 erwartet.

Die Erreichung der Kennziffer an Homes Activated (65.864) ist von der Baugeschwindigkeit abhängig. Daher wurde auch diese nachgelagerte Plan-Kennziffer deutlich verfehlt.

Bauliche Verzögerungen sind unter anderem auch dem zeitintensiven Prozess der Auswahl und Einbindung von Partnerunternehmen im Tief- und Leitungsbau geschuldet.

Anzumerken ist insgesamt, dass der Glasfaserausbau ein sehr langfristig ausgelegtes Geschäftsmodell zum Inhalt hat und Vergleiche einzelner Kennzahlen eines Geschäftsjahres mit Blick auf das erhebliche Wachstum nur eine begrenzte Aussagekraft haben.

III.4.e. Gesamtaussage

Die Bau- und Expansionsphase der TNG-Gruppe hat Fahrt aufgenommen. Der Konzern entwickelt sich beständig zu einem mittelständischen Player auf dem Telekommunikationsmarkt. In den eigenwirtschaftlichen Ausbaugebieten strebt die TNG-Gruppe durch den Eigenausbau die Marktführerschaft an. Kooperationen mit anderen Netzbetreibern, Mitverlegungen und Mitnutzungen fremder Infrastrukturen auf allen Netzebenen sind aber ebenfalls denkbar und führen zu positiven Ergebnissen. Schwerpunktmäßig wird der Ausbau eigener Netze weiter vorangetrieben, genauso aber anderen Netz- und Diensteanbietern Zugang ("Open Access") ermöglicht, damit sich die Netzauslastung insgesamt erhöht.

IV. Prognosebericht

Bezugnehmend auf die zuvor beschriebene Expansionsphase plant die TNG-Gruppe, das von dauerhaften und stabilen Erlösen geprägte Geschäftsmodell auf weitere Ausbaugebiete auszuweiten. Zwischen der initialen Vermarktung neuer Glasfasergebiete und deren Inbetriebnahme liegen aufgrund zeitintensiver Planungs- und Genehmigungsverfahren erhebliche Realisierungszeiträume. In dieser Phase können noch keine Umsätze aus dem Netzbetrieb generiert werden. Gleichzeitig fallen anfänglich hohe Bau- und Vertriebskosten an. Insofern werden auch die Folgejahre erheblichen Investitionsbedarf bei moderatem Umsatz- und Margenwachstum mit sich bringen. Die Ertragskraft in der Betriebsphase nach Ende des initialen Ausbaus kann durch die Erweiterung der Ausbaugebiete allerdings deutlich verbessert werden Insbesondere im Vergleich zu anderen Marktteilnehmern, die ihre Ausbaupläne explizit zurückgefahren oder verlangsamt haben, ist die Performance der TNG in Summe nach wie vor stabil und leicht überdurchschnittlich zu bewerten. Dies wurde in einer überarbeiteten Fünfjahresplanung entsprechend berücksichtigt.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 26.02.2024 das Jahresbudget der TNG-Gruppe für 2024 sowie die überarbeitete Fünfjahresplanung freigegeben, so dass die kalenderjährliche und langfristige Geschäftsentwicklung auf dieser Grundlage planmäßig mit den folgenden wesentlichen Leistungsindikatoren für 2024 abgebildet werden kann. Berücksichtigung finden dabei die sdt.net AG sowie die TNG Stadtnetz GmbH:

Budget (TNG-Gruppe, inkl. SDT)	Planzahlen zum 31/12/2024
Homes Passed (kumuliert)	174.172
Homes Activated (kumuliert)	76.190
CAPEX	165.554 TEUR
Umsatzerlöse	57.918 TEUR
EBITDA	23.438 TEUR

V. Chancen- und Risikobericht

V.1. Risikomanagement

Das im Jahr 2021 aufgebaute Risikomanagementsystem ist etabliert, so dass eigene Risiken und Marktveränderungen methodisch und systematisch ausgewertet werden. Interne Prozesse sowie alle Steuerungssysteme und Datenspeicherungen sind nach den branchentypischen Standards gesichert und haben die erwähnten Zertifizierungen durchlaufen. Damit können positive Marktentwicklungen und mögliche Risiken frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden, um Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu steuern.

Auf dieser Basis sowie mit der langfristig angelegten Unternehmensfinanzierung konnte die TNG-Gruppe ihre Wachstumsstrategie weiterverfolgen.

Als regional verwurzeltes Unternehmen wurden die örtlichen Märkte sorgfältig analysiert und Ausbauentscheidungen auf fundierter Erkenntnisbasis getroffen. Dabei wurden alle unter Ziff. II erwähnten Kennzahlen betrachtet, deren Erreichung für den Markterfolg entscheidend sind, um Potentiale sowohl langfristig zu erschließen, aber auch kurzfristig den notwendigen Cash-Flow zu erzeugen. Über den Erwerb der sdt.net AG ist der überregionale Markt in Gebieten erweitert worden, in denen die Glasfaserabdeckung noch nicht so hoch ist wie im schleswig-holsteinischen Kerngebiet der Gruppe.

Im Blick steht weiterhin das Erreichen des Schwellenwertes für Zugangsnetzbetreiber nach Anhang 4 Teil 3 KRITIS-VO mitsamt den daran hängenden Unternehmenspflichten, deren Bewältigung angegangen wird.

V.2. Regulatorische Risiken

Unverändert unterliegt der Telekommunikationsmarkt staatlichen Regulierungen über europäische Normen und Richtlinien sowie der Marktsteuerung der Bundesnetzagentur als sektorspezifische Kartellbehörde. Eingriffe gehen zumeist zulasten der vormaligen Monopolunternehmen Deutsche Telekom und Vodafone. Immer wieder muss aber den Beschlusskammern dezidiert die wettbewerbliche Lage kleinerer Telekommunikationsunternehmen vor Augen geführt werden, damit Preisregulierungen zu angemessenen Marktverhältnissen führen. Trotz beschleunigter Ausbaubemühungen der vormaligen Monopolisten wird der Glasfaserausbau weiterhin durch kleine und mittlere Marktteilnehmer wie die TNG-Gruppe bestimmt. Die Regulierungslandschaft wird daher aktiv durch das Engagement im Branchenverband BREKO e.V. begleitet.

Mit der sich abzeichnenden Umsetzung der NIS2-Richtlinie der Europäischen Union durch den deutschen Gesetzgeber im Jahr 2024 werden der TNG-Gruppe als Anlagenbetreiber mutmaßlich weitere Pflichten zur Vorsorge vor Cyberrisiken auferlegt werden. Mit Überschneidung zu den KRITIS-Anforderungen wird aber branchenweit gerechnet.

Das datenschutzrechtliche Risiko ist nach einer umfangreichen Anfangsanalyse nach Inkrafttreten der DSGVO durch branchenübliche Maßnahmen wie systembedingte Einstellungen, Zugriffsrechte, intensive Mitarbeiterschulungen und regelmäßige Audits minimiert. Ein externer Datenschutzbeauftragter wird durch einen internen Koordinator unterstützt.

V.3. Risiken und Chancen aus dem Markt und Umfeld

Wettbewerblich ist der Telekommunikationsmarkt neben dem eigentlichen Ausbau von einer Differenzierung der Bandbreiten sowie Bewegung im Endkundenpreisbereich geprägt. Open Access-Bestrebungen können keine nennenswerten Fortschritte verzeichnen, so dass die TNG-Gruppe in ihren Versorgungsgebieten weiterhin in der Regel als alleiniger Anbieter dieser Technologie auftritt. Überbau findet nur selten statt und eine Anbieter-Auswahlmöglichkeit aus Sicht des nachfragenden Endkunden besteht nur im Ausnahmefall.

Die Marktbereinigung, für die sich Anfang 2023 erste Anzeichen ergaben, geht in kleineren Schritten vonstatten. Als Kriterium für Unternehmensfinanzierung wird verstärkt auf Aktivierungen geblickt, so dass einige Anbieter ihre Ausbaubemühungen reduzieren. Diese Entwicklung gibt branchenweit Anlass, Aktivierungen zu beschleunigen. Umgekehrt erhöht es die Chancen für gut aufgestellte Betreiber, die durch den Rückzug der Mitbewerber frei gewordenen Märkte für sich zu gewinnen. Für die TNG-Gruppe hat sich im Berichtszeitraum gezeigt, dass weitere Örtlichkeiten im Umfeld des eigenen Netzes, insbesondere in Hessen, in den Fokus der eigenen Planung geraten und ausgebaut werden.

Gegenüber dem Vorberichtszeitraum ist die Inflationsrate zurückgegangen. Die Energiepreise sind wie erwartet rückläufig, was z.B. positive Effekte für langfristigen Energieeinkauf für die Rechenzentren auslöst und sich positiv die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage insgesamt bemerkbar macht.

Die verstärkten Bemühungen, TNG-Rechenzentrumsdienstleistungen skalierbar zu gestalten und auszudifferenzieren, unterstützen die wettbewerblichen Möglichkeiten in diesem Geschäftsfeld. Das langjährig gepflegte Kundenfeld bleibt stabil und wird weiter ausgebaut. Öffentlich wahrnehmbare Cyberattacken verdeutlichen den hohen Wert einer funktionierenden und abgeschirmten Rechenzentrumsinfrastruktur, wie die TNG-Gruppe ihn anbietet.

V.4. Nachhaltigkeit / ESG

Energieeffizienzvorteile von Glasfaser- gegenüber Kupfernetzen (3,6 mal geringerer Stromverbrauch für Internet bzw. 8 mal gegenüber Kupfer-TV-Netzen)2 werden verstärkt allgemein wahrgenommen. Mit dem Wachstum des eigenen, reinen Glasfasernetzes steht die TNG-Gruppe damit gut im Vergleich zu Betreibern gemischter oder reiner Kupfernetze dar.

Bestrebungen zur Reduzierung des CO ₂ -Verbrauchs werden fortgeführt, auch durch Umstellung der Pkw-Flotte auf FEV sowie den Aufbau eigener Ladeinfrastruktur.

V.5. Sonstige Risiken und Chancen

Der von TNG Stadtnetz GmbH angestrengte Rechtsstreit mit dem Zweckverband Ostholstein über Pachtzahlungen vor Abnahme ganzer Ausbaucluster dauert an. Nach vollständigem Obsiegen in erster Instanz werden nach Verhandlung vor dem Senat beim OLG Schleswig im Mai 2024 Gespräche mit der Beklagten über eine einvernehmliche Beilegung geführt. Der Sachverhalt ist im Konzern-Anhang entsprechend vermerkt.

Der Ukraine-Krieg hat zur Folge, dass weniger ukrainische Arbeitskräfte im Tiefbau marktverfügbar sind. Positive Auswirkungen ergeben sich aus der Etablierung von Home-Office-Anteilen in der Büro-Arbeitswelt.

Die TNG-Gruppe ist mit allen Geschäftsfeldern in Infrastrukturmärkten tätig, deren Funktionieren für das Gemeinwesen unverzichtbar ist. Ausfälle und Störungen werden als nicht akzeptabel angesehen und ziehen weitreichende volks- und betriebswirtschaftliche Folgen nach sich.

Durch diese Marktpositionierung ergeben sich Chancen wie auch Risiken. TNG sieht sich durch seine kontinuierliche Unternehmensentwicklung, den Aufbau eigener Netze und Strukturen sowie die langjährig gewonnenen Erfahrungen mitsamt den eigenentwickelten IT-Lösungen in diesen Märkten als hervorragend aufgestellt.

Kiel, den 31. März 2024

gez. Dr. Sven Willert

gez. Sven Schade

gez. Carsten Tolkmit

gez. Bernd Sontheimer

1 https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Haushalte-geben-42-Euro-pro-Monat-fuer-Internetzugang-aus, abgerufen am 28.03.2024.

2 Gutachten der Techn. Hochschule Mittelhessen vom 03. März 2022 zum Nachhaltigkeitsvergleich bei Internet-Zugangsnetz-Technologien, siehe https://www.brekoverband.de/schwerpunkte/nachhaltigkeit/

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	296.934.038,94	148.959.763,63
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	57.569.911,41	51.576.488,13
1. In der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögenswerte	131.284,89	715.243,59
2. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.186.889,00	40.636,00
3. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	890.443,51	561.457,00
4. Geschäfts- oder Firmenwert	55.273.117,96	50.259.151,54
5. geleistete Anzahlungen	88.176,05	0,00
II. Sachanlagen	239.360.093,65	97.381.275,50
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	122.342,76	36.968,46
2. technische Anlagen und Maschinen	67.139.910,00	23.398.727,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.092.377,18	11.996.925,50
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	158.005.463,71	61.948.654,54
III. Finanzanlagen	4.033,88	2.000,00
1. Genossenschaftsanteile	4.033,88	2.000,00
B. Umlaufvermögen	24.605.707,65	12.347.007,02
I. Vorräte	6.252.091,27	4.822.145,57
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.114,92	8.652,36
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	5.579.046,12	4.056.359,75
3. fertige Erzeugnisse und Waren	570.630,28	754.608,35
4. geleistete Anzahlungen	97.299,95	2.525,11
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.495.555,58	3.204.726,13
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.982.010,52	1.854.195,57
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.513.545,06	1.350.530,56
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	12.858.060,80	4.320.135,32
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.776.226,15	1.669.631,57
D. Aktive latente Steuern	2.967.835,00	3.486.800,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	326.283.807,74	166.463.202,22
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	37.964.707,72	44.732.793,35
I. gezeichnetes Kapital	35.173,00	33.344,00
II. Kapitalrücklage	71.469.060,32	65.828.721,83
III. Verlustvortrag	21.129.272,48	7.547.061,35
IV. Jahresfehlbetrag	12.410.253,12	13.582.211,13
B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen	0,00	392.765,62
C. Rückstellungen	3.128.036,47	2.893.717,28
1. Steuerrückstellungen	819.789,59	0,00
2. sonstige Rückstellungen	2.308.246,88	2.893.717,28
D. Verbindlichkeiten	285.191.063,55	118.443.925,97
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	179.061.641,25	82.578.702,63
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	79.956,89	90.779,90
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.473.292,49	2.758.408,20
4. sonstige Verbindlichkeiten	96.576.172,92	33.016.035,24
Bilanzsumme, Summe Passiva	326.283.807,74	166.463.202,22

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	44.847.851,52	29.557.265,55
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.498.232,91	2.848.963,68
3. andere aktivierte Eigenleistungen	18.964.644,93	13.261.496,31
4. sonstige betriebliche Erträge	1.923.245,03	1.139.328,77
5. Materialaufwand	19.855.379,23	13.359.269,28
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.039.980,86	631.573,07
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	18.815.398,37	12.727.696,21
6. Personalaufwand	20.494.076,40	17.424.869,94
a) Löhne und Gehälter	16.688.093,34	14.132.734,39
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.805.983,06	3.292.135,55
davon für Altersversorgung	95.583,18	91.642,07
7. Abschreibungen	12.954.020,78	9.931.616,60
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	12.954.020,78	9.931.616,60
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	13.492.918,31	11.703.223,12
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.101.186,45	238.942,40
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	12.403.953,62	10.489.297,08
davon aus Abzinsung	1.800,00	0,00
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag	1.521.167,66	-2.302.671,41
a) Aufwand aus der Veränderung latenter Steuern	518.965,00	-2.301.906,00
12. Ergebnis nach Steuern	-12.386.355,16	-13.559.607,90
13. sonstige Steuern	23.897,96	22.603,23
Jahresfehlbetrag	12.410.253,12	13.582.211,13

Konzernkapitalflussrechnung

TNG Glasfaser GmbH, Kiel

	2023 T€	2022 T€
Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	-12.410	-13.582
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	12.954	9.932
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-1.163	2.138
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-393	-9
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.517	-3.037
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	2.228	-47
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	181	55
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	11.303	10.250
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	1.521	-2.303
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-833	0
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	9.871	3.397
Investitionstätigkeit
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-13.486	-1.242
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-140.870	-63.685
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	783	0
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-2.568	0
+ Erhaltene Zinsen	1.101	239
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-155.039	-64.688
Finanzierungstätigkeit
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	5.642	24.511
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	158.359	44.707
- Gezahlte Zinsen	-10.296	-10.489
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	153.705	58.729
Veränderung der Liquidität
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	9.871	3.397
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-155.039	-64.688
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	153.705	58.729
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	8.537	-2.562
Entwicklung der Liquidität
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	8.537	-2.562
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	0
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	0
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	4.320	6.882
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	12.858	4.320

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

	Bilanzstichtag €	Vorjahr €
Liquide Mittel	12.858	4.320
	12.858	4.320

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital		Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital	Summe	Kapitalrücklage		Summe
	Kapital		§ 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Summe
Stand 31.12.2022	33.344,00	33.344,00	65.828.721,83	65.828.721,83	65.828.721,83
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen		0,00		0,00	0,00
Ausschüttung		0,00		0,00	0,00
Währungsumrechnung		0,00		0,00	0,00
Sonstige Veränderungen		0,00		0,00	0,00
Änderung des Konsolidierungskreises	1.829,00	1.829,00	5.640.338,49	5.640.338,49	5.640.338,49
Konzernjahresüberschuss		0,00		0,00	0,00
Stand 31.12.2023	35.173,00	35.173,00	71.469.060,32	71.469.060,32	71.469.060,32

			Nicht beherrschende Anteile
	Konzernbilanzgewinn/ -verlust der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe Eigenkapital	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Summe
Stand 31.12.2022	-21.129.272,48	44.732.793,35	0,00	0,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen		0,00		0,00
Ausschüttung		0,00		0,00
Währungsumrechnung		0,00		0,00
Sonstige Veränderungen		0,00		0,00
Änderung des Konsolidierungskreises		5.642.167,49		0,00
Konzernjahresüberschuss	-12.410.253,12	-12.410.253,12		0,00
Stand 31.12.2023	-33.539.525,60	37.964.707,72	0,00	0,00

	Konzerneigenkapital
	Summe
Stand 31.12.2022	44.732.793,35
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00
Ausschüttung	0,00
Währungsumrechnung	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00
Änderung des Konsolidierungskreises	5.642.167,49
Konzernjahresüberschuss	-12.410.253,12
Stand 31.12.2023	37.964.707,72

Konzernanhang

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der Konzernrechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Muttergesellschaft gemäß § 290 HGB ist die TNG Glasfaser GmbH, Kiel. Die Gesellschaft ist im Handelsregister unter der HRB 22884 beim Amtsgericht Kiel eingetragen.

Der Konzernabschluss der TNG Glasfaser GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Der Konzernabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und gibt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zutreffend wieder.

Der Konzernabschluss besteht aus der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzernanhang, der Konzernkapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalspiegel.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind überwiegend im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

II. Konsolidierungskreis

Angaben zu allen Konzernunternehmen

Mit Abschluss der im Kaufvertrag vom 22. Mai 2023 definierten Roll-Over 1 und Roll-Over 2, sind 100% der Anteile der sdt.net AG mit Sitz in Aalen, auf die TNG Stadtnetz GmbH übertragen worden. Die Gesellschaft ist im Handelsregister unter der HRB 720514 beim Amtsgericht Ulm eingetragen. Der Konsolidierungskreis hat sich neben der ennit GmbH ab 31. Juli 2023 um die sdt.net AG erweitert.

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 wurden gemäß § 290 Abs. 1 HGB folgende verbundene Unternehmen einbezogen:

Beteiligung der TNG Glasfaser GmbH:

Nr.	Unternehmen	Sitz		Kapitalanteil
1	TNG Glasfaser GmbH	Kiel	Mutterunternehmen
2	TNG Stadtnetz GmbH	Kiel	Tochterunternehmen	100%

Beteiligung der TNG Stadtnetz GmbH:

Nr.	Unternehmen	Sitz		Kapitalanteil
1	TNG Stadtnetz GmbH	Kiel	Mutterunternehmen
2	ennit GmbH	Kiel	Tochterunternehmen	100%
3	sdt.net AG	Aalen	Tochterunternehmen	100%

Änderungen des Konsolidierungskreises

Durch den Kauf der sdt.net AG erweitert sich der Konsolidierungskreis im Geschäftsjahr 2023 wie folgt:

- TNG Glasfaser GmbH (Muttergesellschaft)

- TNG Stadtnetz GmbH (Tochtergesellschaft)

- ennit GmbH (Tochtergesellschaft der TNG Stadtnetz GmbH)

- sdt.net AG (Tochtergesellschaft der TNG Stadtnetz GmbH) ab 31. Juli 2023

Durch die Erstkonsolidierung der sdt.net AG zum 31. Juli 2023 ergeben sich wesentliche Veränderungen der maßgeblichen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung, so dass die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr nur eingeschränkt gegeben ist. Zur Herstellung der Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr werden im Folgenden die wesentlichen Bilanzpositionen per 31. Juli 2023 und Gewinn- und Verlustrechnung-Posten für den Zeitraum 31. Juli 2023 bis zum 31. Dezember 2023 dieser Gesellschaft angegeben, um den Effekt auf den Konzern zu quantifizieren:

Wesentliche Bilanzposten zum 31. Juli 2023:

Anlagevermögen:	TEUR	7.536
Liquide Mittel:	TEUR	2.194
Eigenkapital:	TEUR	4.762
Sonstige Rückstellungen:	TEUR	577
Verbindlichkeiten:	TEUR	4.051

Wesentliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung 31. Juli 2023 bis zum 31. Dezember 2023:

Umsatzerlöse:	TEUR	2.871
Materialaufwand:	TEUR	681
Personalaufwand:	TEUR	429
Sonstige betriebliche Aufwendungen:	TEUR	316
Jahresüberschuss:	TEUR	1.288

III. Konsolidierungsgrundsätze

Der in die Konsolidierung einbezogene Jahresabschluss des inländischen Tochterunternehmens wurden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei der TNG Glasfaser GmbH geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

1. Angaben zum Konsolidierungsstichtag

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Der Bilanzstichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2023.

2. Zeitpunkt der Erstkonsolidierung

Zeitpunkt der Erstkonsolidierung war der jeweilige Gründungszeitpunkt bzw. der Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Für die sdt.net AG wurde dieser Zeitpunkt auf den 31. Juli 2023 festgelegt.

3. Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens. Die Verrechnung erfolgte dabei grundsätzlich auf der Grundlage der Wertansätze zu dem Zeitpunkt, zu dem das jeweilige Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte erstmals auf den 1. Januar 2021, dem Beginn des Geschäftsjahres, für das erstmals ein Konzernabschluss aufgestellt worden ist. Für die sdt.net AG erfolgte die Erstkonsolidierung zum 31. Juli 2023.

Aus der Kapitalkonsolidierung resultierende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert behandelt und jeweils über einen Zeitraum von zehn Jahren nach der linearen Methode abgeschrieben.

4. Schuldenkonsolidierung

Die Schuldenkonsolidierung erfolgte gemäß § 303 HGB durch Verrechnung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Aufrechnungsdifferenzen ergaben sich nicht, da sich Ansprüche und Verpflichtungen in gleicher Höhe gegenüberstanden.

5. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Konzerninterne Umsätze werden mit den entsprechenden konzerninternen Aufwendungen verrechnet.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen.

6. Zwischenergebniseliminierung

Es waren keine Zwischengewinne gemäß § 304 Abs. 1 HGB zu eliminieren.

7. Latente Steuern

Soweit aus Konsolidierungsmaßnahmen Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen entstehen, werden gemäß § 306 HGB latente Steuern gebildet, soweit sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder abbauen. Solche Differenzen haben zum 31. Dezember 2023 nicht bestanden.

Die im Konzernabschluss ausgewiesenen latenten Steuern resultieren aus den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen und wurden für bestehende steuerrechtliche Verlustvorträge gebildet.

Latente Steuern werden mit den aktuellen Steuersätzen berechnet: Körperschaftsteuer einschl. Solidaritätszuschlag 15,825% und Gewerbesteuer 15,75 %. Vom Ansatzwahlrecht, einen Überhang an latenten Steuern zu aktivieren, wird Gebrauch gemacht.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Bilanzierung und Bewertung

Die für den Konzernabschluss geltenden Vorschriften des § 298 HGB wurden beachtet.

Für den Bereich Softwareentwicklung sind im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 772 angefallen. Die Ermittlung erfolgt im Rahmen einer Vollkostenkalkulation. Ebenso wurden angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung gemäß § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB in die Herstellungskosten einbezogen. Die Nutzungsdauer beträgt fünf Jahre. Ein Teil der im Berichtszeitraum angefallenen Entwicklungskosten (TEUR 409) bezieht sich auf noch nicht abgeschlossene Produktentwicklungen, die unter dem Posten "selbst geschaffene Software in Entwicklung" ausgewiesen werden. Die Herstellungskosten betragen insgesamt TEUR 1.532, ein Teilbetrag von TEUR 1.401 ist bis zum Bilanzstichtag in Betrieb genommen worden. Der Abschreibungsaufwand beträgt im laufenden Geschäftsjahr TEUR 210.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Der Ausweis der im laufenden Geschäftsjahr angeschafften Router in Höhe von TEUR 1.373 erfolgt unter Berücksichtigung der entsprechenden Abschreibung im Sachanlagevermögen. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten je Gerät betragen EUR 96. Die Abschreibung erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer über fünf Jahre, im Jahr der Anschaffung erfolgt die Erfassung der halben Jahresabschreibung ("pauschalierte Einzelbewertung").

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Anlagen im Bau wurden zu Herstellungskosten (Einzelkosten, angemessene Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit durch den Bau veranlasst, § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB) bewertet. In die Herstellungskosten der Anlagen in Bau wurden Zinsen und ähnliche Aufwendungen, sofern diese auf den Herstellungszeitraum der Finanzierung anfallen, einbezogen (§ 255 Abs. 3 Satz 2 HGB). Ebenso wurden angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung gemäß § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB in die Herstellungskosten einbezogen.

Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden aufgrund betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauern (§ 253 Abs. 3 HGB), in Anlehnung an die amtlichen vom Bundesfinanzminister veröffentlichten steuerlichen Abschreibungstabellen nach der linearen Methode pro rata temporis vorgenommen.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei dauerhaften Wertminderungen werden gemäß § 253 Abs. 3 HGB Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2023 wurden 60% des Gesellschaftskapitals an einem Tochterunternehmen erworben. Die weiteren 40% hat der bisherige Gesellschafter gegen Gewährung von Gesellschaftsrechten in die Gesellschaft eingelegt. Die Bewertung dieser Sacheinlage erfolgte zum Verkehrswert der Beteiligung (Einlage mit Sachagio).

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, werden diese angesetzt. Die in Arbeit befindlichen Aufträge werden zu Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten werden neben den unmittelbar zurechenbaren Kosten auch notwendige Gemeinkosten einbezogen. Dem Grundsatz der verlustfreien Bewertung wird Rechnung getragen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst. Für risikobehaftete Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen gebildet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen ausreichend Rechnung getragen, die auch das Zins- und Mahnkostenrisiko mit abdecken.

Liquide Mittel sind zum Nennwert angesetzt. Sie betragen insgesamt TEUR 12.858.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten berücksichtigt Ausgaben im Geschäftsjahr, die erst Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind gemäß § 253 Absatz 1 Satz 2 HGB mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern werden mit den aktuellen Steuersätzen berechnet: Körperschaftsteuer einschl. Solidaritätszuschlag 15,825% und Gewerbesteuer 15,75 %. Vom Ansatzwahlrecht, einen Überhang an latenten Steuern zu aktivieren, wird Gebrauch gemacht.

V. Angaben zur Konzernbilanz

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem als Anlage zum Konzernanhang beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem als Anlage zum Konzernanhang beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

In den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 1.514 (Vj. TEUR 1.350) ist eine Forderung in Höhe von TEUR 18 (Vj. TEUR 18) enthalten, die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr hat. Zudem sind Mietkautionen in Höhe von TEUR 78 (Vj. TEUR 67) enthalten.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Personalkosten in Höhe von TEUR 911 (Vj. TEUR 444), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen TEUR 608 (Vj. TEUR 2.343), Rückstellung für Abschaltkosten TEUR 509 (Vj. TEUR 0), Rückstellungen für Abschlusskosten TEUR 168 (Vj. TEUR 86), sowie TEUR 27 (Vj. TEUR 21) für Aufbewahrungspflichten.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

	Geschäftsjahr
		mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag T€	bis 1 Jahr T€	1 bis 5 Jahre T€	über 5 Jahre T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1)	179.062	262	178.800	0
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	80	80	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2)	9.473	9.006	467	0
sonstige Verbindlichkeiten 3)	95.576	1.452	95.124	0
Summe	285.191	10.800	274.391	0
	Vorjahr
		mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag T€	bis 1 Jahr T€	1 bis 5 Jahre T€	über 5 Jahre T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1)	82.578	251	327	82.000
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	91	91	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2)	2.758	2.758	0	0
sonstige Verbindlichkeiten 3)	33.016	1.706	0	31.310
Summe	118.443	4.806	327	113.310
1) Besicherung	179	Vj. 344	Forderungsabtretungen / Kontoverpfändungen
2) Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte
3) Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern	797	Vj. 697
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	47	Vj. 19
- davon Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	95.295	Vj. 31.310

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 95.295 (Vj. TEUR 31.310) enthalten, ein Betrag in Höhe von TEUR 93.950 (Vj. TEUR 30.873) entfällt auf verbundene Unternehmen. Es sind zudem in den sonstigen Verbindlichkeiten TEUR 797 (Vj. TEUR 697) aus Steuern und TEUR 47 (Vj. TEUR 19) im Rahmen der sozialen Sicherheit ausgewiesen.

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind TEUR 178.756 über einen Kontoverpfändungsvertrag besichert. Weiterhin wurden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zum Bilanzstichtag TEUR 3.982 betragen, zur Besicherung abgetreten.

Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet:

Grundgeschäft / Sicherungsinstrument	Risiko / Art der Bewertungseinheit	Einbezogener Betrag	Höhe des abgesicherten Risikos zum Bilanzstichtag
a) Konsortialkredit - variable Verzinsung/ Zinsswap	Zinsrisiko / micro hedge	Mio. € 70,00	Mio. € 48,95
b) Konsortialkredit - variable Verzinsung/ Zinsswap	Zinsrisiko / micro hedge	Mio. € 35,00	Mio. € 24,47
c) Konsortialkredit - variable Verzinsung/ Zinsswap	Zinsrisiko / micro hedge	Mio. € 15,61	Mio. € 10,91
d) Konsortialkredit - variable Verzinsung/ Zinsswap	Zinsrisiko / micro hedge	Mio. € 19,39	Mio. € 13,56

Im Zusammenhang mit (dem Ausbau Glasfasernetz) wurde ein Darlehen über Mio. € 325 aufgenommen, Mio. € 100 mit einer fixen Verzinsung, Mio. € 25 revolvierend und Mio. € 200 Mio. mit einer variablen Verzinsung (3 Monats EURIBOR zzgl. Zinsmarge). Zur Absicherung des Risikos steigender Zinsen und zur Erfüllung des zugrundeliegenden Kreditvertrags (70 % des variabel verzinsten Darlehensbetrags) wurde bei verschiedenen Kreditinstituten (a) bis d) Sicherungsinstrumente in Form von Zinssatzswaps vereinbart, um die Zinsbelastung aus dem Grundgeschäft der Höhe nach zu begrenzen.

Die gegenläufigen Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft haben sich im Geschäftsjahr 2023 im Wesentlichen ausgeglichen. Für den gesamten Sicherungszeitraum von Januar 2023 bis zum Januar 2027 gleichen sich die gegenläufigen Wertänderung ebenfalls voraussichtlich aus, weil die die Wertänderungen begründenden Zinsentwicklungen der Zukunft sich im Grund- und Sicherungsgeschäft gegenläufig auswirken werden. Die Effektivität der Bewertungseinheit ist erfüllt, da Grund- und Sicherungsgeschäft hinsichtlich der wesentlichen Parameter wie Nominal- und Kapitalbetrag, Laufzeiten (In 2024 wurde das Hedging hinsichtlich des Betrages und der Laufzeit erweitert), Zinsanpassungstermine sowie die Zeitpunkte von Zins- und Tilgungszahlungen übereinstimmen. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die "Critical-Terms-Match-Methode" verwendet.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse für Verbindlichkeiten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 965 (Vj. TEUR 817). Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen aus Mietverträgen sowie Verträgen für Fahrzeug-Leasing.

VI. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Von den angegebenen Umsätzen werden TEUR 14 (Vj TEUR 15) aus dem Ausland erzielt, die restlichen Umsätze werden im Inland erzielt. Die Umsatzerlöse werden hauptsächlich aus den Bereichen:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Telekommunikation	30.442	20.200
Bauleistungen	5.446	1.720
Rechenzentrumsdienstleistungen	6.525	6.405
Softwareentwicklung	331	345
Warenverkauf	269	246
sonstige Dienstleistungen	1.834	641
Gesamt	44.847	29.557

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremden Beträge in Höhe von TEUR 397. Durch die Auflösung von Rückstellungen sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 93 enthalten.

VII. Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme. Wir unterscheiden Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Ermittlung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. Die weiteren Finanzmittelfonds werden direkt ermittelt. Die Kapitalflussrechnung wurde nach DRS 21 aufgestellt.

Die Zahlungsmittel der Kapitalflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, also Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten oder Festgelder, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind.

VIII. Sonstige Angaben

1. Namen der Mitglieder der Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte der TNG Glasfaser GmbH durch folgende Personen geführt:

Geschäftsführer:

- Dr. Sven Willert, Geschäftsführer (CEO), Felde

- Sven Schade, Geschäftsführer Technik, Kiel

- Carsten Tolkmit, Geschäftsführer IT, Kiel

- Helmut Gertz, Geschäftsführer Finanzen, Hofheim (seit dem 22. April 2022 bis 24. März 2023)

- Bernd Sontheimer, Geschäftsführer (COO), Aalen (seit dem 26. Februar 2024)

Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

- Guillaume D'Engremont, Managing Director, Paris (Aufsichtsratsvorsitzender)

- Frank Heiss, Managing Director, Wiesbaden (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)

- Günther Tolkmit, Dipl. Mathematiker, Seeheim-Jugenheim

- Paul Levêque, Associate Director, Paris

- Dr. Susan Hennersdorf, Dipl. Kauffrau, Lübeck

Im Geschäftsjahr sind Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von TEUR 41 gezahlt worden.

2. Vergütungen der Geschäftsführung

Die Geschäftsführervergütungen belaufen sich für das Geschäftsjahr 2023 auf TEUR 1.058.

3. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ablauf des Geschäftsjahres

Der im Geschäftsjahr 2023 in erster Instanz erfolgreich verlaufene Rechtsstreit der TNG Stadtnetz GmbH gegen den Zweckverband Ostholstein ist von der Beklagten in zweiter Instanz fortgeführt worden. Im Mai 2024 haben die Parteien vor dem Senat des Oberlandesgerichts Schleswig verhandelt und sind aufgrund der Hinweise des Gerichts anschließend in Verhandlungen getreten. Die Beklagte verlangt von der TNG Stadtnetz GmbH Entgelt für die Nutzung noch nicht vollständig übergebener Teilabschnitte des gepachteten Netzes. Dem ist die TNG Stadtnetz GmbH mit einer negativen Feststellungsklage entgegengetreten. Aufgrund der Hinweise des Senats lassen sich grundsätzlich Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig ausschließen, wobei zur Höhe keine Aussage getroffen wurde. Dem gegenüber stehen zudem aber mögliche Ansprüche der TNG wegen einer vom Gegner falsch bemessenen Grundgesamtheit anschließbarer Adressen im Pachtgebiet entgegen. Außerdem führt die spätere Abnahme und Inbetriebnahme des Gesamtnetzes zu einer insgesamt verlängerten Pachtzeit und damit kalkulierbaren, auskömmlichen Betriebserlösen.

Darüber hinaus sind keine Ereignisse eingetreten, die von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Unternehmens führen könnten.

4. Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Arbeitnehmergruppen	Zahl
kaufmännische Angestellte	311
gewerbliche Angestellte	62
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	373

5. Ausschüttungsgesperrte Beträge / Latente Steuern

In der Bilanz sind aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 2.698 ausgewiesen, die unter die Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 HGB fallen. Es besteht zudem eine Ausschüttungssperre für die immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 1.318. Der ausschüttungsgesperrte Betrag gem. § 268 Abs 8. HGB beträgt damit insgesamt TEUR 4.286.

Die Entwicklung der aktiven und passiven latenten Steuern ist der folgenden Aufstellung zu entnehmen:

Latente Steuern	Stand Beginn Gj. 01.01.2023 (TEUR)	Veränderung (TEUR)	Stand Ende Gj. 31.12.2023 (TEUR)
Aktive latente Steuern
Verlustvorträge	3.725	-341	3.384
Passive latente Steuern
selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände	238	178	416
Überhang aktiver latenter Steuern	3.487	-519	2.968

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 3.384 wurden im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen der TNG Stadtnetz GmbH gebildet. Die passiven latenten Steuern sind durch die Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 416 entstanden. Es besteht ein Überhang von TEUR 2.968 an aktiven latenten Steuern.

6. Offenlegung § 298 Abs. 2 Satz 2 HGB

Der Jahresabschluss der TNG Glasfaser GmbH, Kiel, wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.

7. Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers für Abschlussprüfungsleistungen im Geschäftsjahr beträgt TEUR 75. Es wurden weitere Dienstleistungen für steuerliche Beratungen in Höhe von TEUR 12 erbracht.

8. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresfehlbetrag wird zusammen mit dem Verlustvortrag auf neue Rechnung vorgetragen.

9. Konzernzugehörigkeit

Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreis aufstellt, ist die Intermediate Capital Group PLC eine in England und Wales eingetragene Gesellschaft. Der Konzernabschluss wird unter der Nummer 2234775 hinterlegt.

Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den kleinsten Konsolidierungskreis aufstellt, ist die TNG Glasfaser GmbH, Kiel. Der Konzernabschluss wird im Unternehmensregister unter https://www.unternehmensregister.de veröffentlicht.

10. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Konzerngeschäftsjahres eingetreten und weder in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Konzernbilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

Kiel, 31. März 2023

gez. Dr. Sven Willert

gez. Sven Schade

gez. Carsten Tolkmit

gez. Bernd Sontheimer

KONZERN-ANLAGENSPIEGEL 2023

TNG Glasfaser GmbH, Kiel

	Anschaffungskosten
	01.01.2023 €	Änderungen Konsolidierungskreis €	Zugänge €	Abgänge €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	44.844,46	0,00	362.558,89	0,00
2. Selbst geschaffene Software in Entwicklung	715.243,59	0,00	409.337,12	0,00
3. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.538.376,77	75.462,43	926.441,94	0,00
4. Geschäfts- oder Firmenwert	62.823.939,42	11.787.506,46	0,00	0,00
5. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	65.122.404,24	11.862.968,89	1.698.337,95	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	36.968,46	0,00	85.374,30	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	25.190.848,69	9.533.061,01	5.327.480,20	12,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	22.193.707,12	265.949,47	6.122.310,88	505.383,42
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	61.954.181,45	2.340.052,94	129.974.112,00	8.716,58
	109.375.705,72	12.139.063,42	141.509.277,38	514.112,00
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	783.230,79	0,00	783.230,79
2. Genossenschaftsanteile	2.000,00	2.033,88	0,00	0,00
	2.000,00	785.264,67	0,00	783.230,79
	174.500.109,96	24.787.296,98	143.207.615,33	1.297.342,79

	Anschaffungskosten
	Umbuchungen €	31.12.2023 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	993.295,82	1.400.699,17
2. Selbst geschaffene Software in Entwicklung	-993.295,82	131.284,89
3. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-88.176,05	2.452.105,09
4. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	74.611.445,88
5. Geleistete Anzahlungen	88.176,05	88.176,05
	0,00	78.683.711,08
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	0,00	122.342,76
2. Technische Anlagen und Maschinen	36.247.432,46	76.298.810,36
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	28.076.584,05
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-36.247.432,46	158.012.197,35
	0,00	262.509.934,52
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	4.033,88
	0,00	4.033,88
	0,00	341.197.679,48

	Abschreibungen
	01.01.2023 €	Änderungen Konsolidierungskreis €	Zugänge €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	4.208,46	0,00	209.601,71
2. Selbst geschaffene Software in Entwicklung	0,00	0,00	0,00
3. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	976.919,77	75.137,92	509.603,89
4. Geschäfts- oder Firmenwert	12.564.787,88	0,00	6.773.540,04
5. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	13.545.916,11	75.137,92	7.492.745,64
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	0,00	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.792.121,69	5.805.555,01	1.561.223,66
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.196.781,62	222.019,41	3.898.844,75
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.526,91	0,00	1.206,73
	11.994.430,22	6.027.574,42	5.461.275,14
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
	25.540.346,33	6.102.712,34	12.954.020,78

	Abschreibungen
	Abgänge €	31.12.2023 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	213.810,17
2. Selbst geschaffene Software in Entwicklung	0,00	0,00
3. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.561.661,58
4. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	19.338.327,92
5. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	0,00	21.113.799,67
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	9.158.900,36
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	333.438,91	13.984.206,87
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	6.733,64
	333.438,91	23.149.840,87
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00
	0,00	0,00
	333.438,91	44.263.640,54

	Buchwerte
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.186.889,00	40.636,00
2. Selbst geschaffene Software in Entwicklung	131.284,89	715.243,59
3. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	890.443,51	561.457,00
4. Geschäfts- oder Firmenwert	55.273.117,96	50.259.151,54
5. Geleistete Anzahlungen	88.176,05	0,00
	57.569.911,41	51.576.488,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	122.342,76	36.968,46
2. Technische Anlagen und Maschinen	67.139.910,00	23.398.727,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.092.377,18	11.996.925,50
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	158.005.463,71	61.948.654,54
	239.360.093,65	97.381.275,50
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	4.033,88	2.000,00
	4.033,88	2.000,00
	296.934.038,94	148.959.763,63

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Konzernabschluss wurde am 19.07.2024 gebilligt.

Bestätigungsvermerk

An die TNG Glasfaser GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der TNG Glasfaser GmbH, Kiel, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der TNG Glasfaser GmbH, Kiel, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Osnabrück, 23. Mai 2024

HBBN GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. M. Neureiter, Wirtschaftsprüfer

gez. Th. Laute, Wirtschaftsprüfer