HOB Holding GmbH

Bergheim

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.06.2022 bis zum 31.05.2023

Konzerneigenkapitalspiegel

	Mutterunternehmen
				Kumuliertes übriges Konzernergebnis
	Gezeichnetes Kapital EUR	Kapitalrücklage EUR	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital EUR	Ausgleichsposten aus Fremdwährungsumrechnung EUR
I. Stand am 31.05.2022	647.160,00	10.378.910,25	6.971.240,63	0,00
Gewinnausschüttungen / Entnahmen			-1.000.000,00
Änderungen des Konsolidierungskreises		-975.880,37
übrige Veränderungen
	0,00	-975.880,37	-1.000.000,00	0,00
II. Konzerngesamtergebnis
Konzern-Jahresergebnis			621.977,04
übriges Konzernergebnis
	0,00	0,00	621.977,04	0,00
III. Stand am 31.05.2023	647.160,00	9.403.029,88	6.593.217,67	0,00

	Mutterunternehmen
	Kumuliertes übriges Konzernergebnis
	andere neutrale Transktionen EUR	Eigenkapital EUR
I. Stand am 31.05.2022	0,00	17.997.310,88
Gewinnausschüttungen / Entnahmen		-1.000.000,00
Änderungen des Konsolidierungskreises		-975.880,37
übrige Veränderungen		0,00
	0,00	-1.975.880,37
II. Konzerngesamtergebnis
Konzern-Jahresergebnis		621.977,04
übriges Konzernergebnis		0,00
	0,00	621.977,04
III. Stand am 31.05.2023	0,00	16.643.407,55

	Andere Gesellschafter
		Kumuliertes übriges Konzernergebnis
	Minderheitenkapital EUR	Ausgleichsposten aus Fremdwährungsumrechnung EUR	andere neutrale Transktionen EUR
I. Stand am 31.05.2022	3.285.944,35	0,00	0,00
Gewinnausschüttungen / Entnahmen	-18.360.818,37
Änderungen des Konsolidierungskreises	-5.399.296,22
übrige Veränderungen
	-23.760.114,59	0,00	0,00
II. Konzerngesamtergebnis
Konzern-Jahresergebnis	20.474.170,24
übriges Konzernergebnis
	20.474.170,24	0,00	0,00
III. Stand am 31.05.2023	0,00	0,00	0,00

	Andere Gesellschafter	Konzerneigenkapital

	Eigenkapital EUR	EUR
I. Stand am 31.05.2022	3.285.944,35	21.283.255,23
Gewinnausschüttungen / Entnahmen	-18.360.818,37	-19.360.818,37
Änderungen des Konsolidierungskreises	-5.399.296,22	-6.375.176,59
übrige Veränderungen	0,00	0,00
	-23.760.114,59	-25.735.994,96
II. Konzerngesamtergebnis
Konzern-Jahresergebnis	20.474.170,24	21.096.147,28
übriges Konzernergebnis	0,00	0,00
	20.474.170,24	21.096.147,28
III. Stand am 31.05.2023	0,00	16.643.407,55

Lagebericht

A. Grundlagen des Konzerns

Der handelsrechtliche Konzernabschluss wurde auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens, der HOB Holding GmbH, aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochtergesellschaften wurden ebenfalls auf diesen Zeitpunkt aufgestellt.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden neben der Muttergesellschaft, der HOB Holding GmbH, die Siewert & Kau Computertechnik GmbH, Bergheim, die Siewert & Kau Service GmbH, Bergheim, die Siewert & Kau Logistik GmbH, Bergheim, und die KLH Handelsgesellschaft mbH, Würzburg, einbezogen, bei denen der HOB Holding GmbH jeweils 100 % der Stimmrechte zustehen.

Daneben wurde die Siewert & Kau III GmbH & Co. KG, Bergheim, als Zweckgesellschaft im Sinne von § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB in den Konzernabschluss einbezogen. An dieser Gesellschaft wurden keine Anteile gehalten. Die Einstufung der Gesellschaft als Zweckgesellschaft erfolgte angesichts der hierüber erfolgten Auslagerung der Grundstücke und Gebäude aus der Bilanz der übrigen Konzernunternehmen. Die Grundstücke und Gebäude wurden ausschließlich durch andere Konzernunternehmen genutzt, so dass hierin die einzige Erlösquelle der Gesellschaft besteht. Zudem wird ein wesentlicher Teil der Finanzierung der Gesellschaft durch die übrigen Konzerngesellschaften bereitgestellt. Ferner besteht Gesellschafteridentität zwischen der Siewert & Kau III GmbH & Co. KG und der HOB Holding GmbH.

Durch den Verkauf der ausschließlich durch die anderen Konzernunternehmen genutzten Grundstücke und Gebäude ist der maßgebliche Grund für die Einbeziehung der Siewert & Kau III GmbH & Co. KG in den Konzernabschluss weggefallen, weshalb zum 30.11.2022 eine Endkonsolidierung vorgenommen wurde.

Die KLH Handelsgesellschaft mbH wurde aufgrund eines deutlich gestiegen Umsatzes und Jahresüberschusses zum 01.06.2022 erstmalig in den Konzernabschluss aufgenommen,

Die folgenden Gesellschaften wurden gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

• Siewert & Kau International AG, Bergheim/Deutschland, 100 %

• Siewert & Kau Espana S.L., Alella/Spanien, 100 %

• Computer Republik GmbH, Bergheim/Deutschland, 0 % (Zweckgesellschaft)

• Siewert & Kau Benelux BV, Hengelo/Niederlande, 100 %

• Siewert & Kau Parts Online.nl BV, Hengelo/Niederlande, 100%

Die Siewert & Kau Italia S.R.L, Milano/Italien, 100% wurde im vergangenen Geschäftsjahr liquidiert.

Die vorstehenden Gesellschaften sind gemessen an wesentlichen Abschlusspositionen wie Umsatz, Ergebnis, Eigenkapital und Bilanzsumme einzeln und zusammen betrachtet von untergeordneter Bedeutung.

Geschäftstätigkeit

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns wird im Wesentlichen durch die Geschäftstätigkeit der Siewert & Kau Computertechnik GmbH geprägt und umfasst somit den Groß- und Einzelhandel mit Gegenständen der Computerperipherie und innovativer Kommunikationstechnik und den Vertrieb von Software und Computertechnik sowie das Betreiben einer Werbeagentur.

Der Firmensitz sowie das Zentrallager sind in Bergheim. Darüber hinaus gibt es Vertriebsbüros an mehreren Standorten in Deutschland.

Die HOB Holding GmbH fungiert als reine Holding-Gesellschaft und beschränkt sich somit auf das Halten und Verwalten ihrer Beteiligungen.

Die Geschäftstätigkeit der Siewert & Kau III GmbH & Co. KG beschränkte sich auf die Vermietung ihrer Immobilienobjekte.

Die Geschäftstätigkeit der KLH Handelsgesellschaft mbH umfasst den Groß- und Einzelhandel mit Gegenständen der Computerperipherie und innovativer Kommunikationstechnik und den Vertrieb von Software und Computertechnik. Der Firmensitz liegt in Würzburg.

Die Geschäftstätigkeit der Siewert & Kau Service GmbH erstreckt sich auf die Erbringung von Dienstleistungen, die Reklamationsbearbeitung, das Betreiben einer Werbeagentur, Marketing, Softwareentwicklung und allgemeine Buchhaltungs- und Verwaltungsarbeiten für Handelsunternehmen.

Die Geschäftstätigkeit der Siewert & Kau Logistik GmbH erstreckt sich auf den Einzel- und Versandhandel mit Waren und Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie von Gebrauchsgütern aller Art und die Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Warenhandel.

Mit der Siewert & Kau Computertechnik GmbH (Distribution), der KLH Handelsgesellschaft mbH, der Siewert & Kau Service GmbH sowie der Siewert & Kau Logistik GmbH ist das Unternehmen zukunftsfähig aufgestellt und kann sich optimal auf einen verändernden Handelsmarkt einstellen. Speziell das Geschäft mit produktnahen Logistik- und Service-Dienstleistungen rundet das Leistungsportfolio der Unternehmensgruppe ab und bietet neben dem reinen Handelsgeschäft neue Ertragsquellen.

Geführt wird das Unternehmen von den Geschäftsführern und mittelbaren Alleingesellschaftern Björn Siewert, Holger Kau und Oliver Kau. Neben dem operativen Geschäft sind die Verantwortlichkeiten wie folgt aufgeteilt:

Björn Siewert: Einkauf / Verkauf / Technik

Oliver Kau: Einkauf / Verkauf / Finanzen / Backoffice

Holger Kau: Bau / Logistik / Service / Personal

Das Geschäftsjahr beginnt am 01. Juni eines Jahres und endet am 31. Mai des darauffolgenden Jahres.

B. Wirtschaftsbericht

Der Konzern konnte seine Erlöse in einem schwierigen Markumfeld steigern, hat aber das prognostizierte Ziel von 6 % Wachstum nicht erreicht. Für viele relevante Produktgruppen ist der Markt im vergangenen Geschäftsjahr stark rückläufig gewesen. Das Ende der Corona Sonderkonjunktur hat viele Hersteller unvorbereitet getroffen, wodurch bereits im Frühjahr 2022 deutliche Überkapazitäten im Markt vorhanden waren. Diese konnten im Jahresverlauf teils nur mit hohen Abschlägen verkauft werden, wobei die Vermarktung aufgrund der schwachen Nachfrage deutlich länger als erwartet gedauert hat.

Es gab, bis auf wenige Produkte, keine Verfügbarkeitsprobleme im Channel. Die Lieferketten sind wieder intakt.

Die Überkapazitäten haben auf breiter Front zu Preisverfällen bei Hardware geführt, welche teilweise nicht durch Lagerwertausgleiche der Hersteller gedeckt waren. Insbesondere der anhaltende Preisverfall bei Speicherprodukten hat beim Unternehmen zu Abwertungen geführt. Die massiven Dollarbewegungen im Laufe des Geschäftsjahres haben die Marge zusätzlich unter Druck gesetzt. Bewegungen von rd. +-14 % konnten nicht vollständig durch bisher bewährte Währungssicherungen abgefangen werden. Bei den Frachtraten aus Übersee haben sich die Preise wieder normalisiert, die Containerpreise sind im Jahresverlauf wieder auf das vor Corona Niveau gefallen. Die Frachtraten für den Paket- und Paletten-Versand haben hingegen deutlich zugelegt. Neben den gestiegenen Lohnkosten, primär in der Logistik, durch die Anhebung des Mindestlohnes, sind zudem die Ausgangsfrachtkosten für das Unternehmen deutlich gestiegen. Die Zinssteigerungen der EZB, zur Bekämpfung der Inflation, haben zudem die Refinanzierungskosten von Siewert & Kau deutlich anwachsen lassen. Die verschlechterten Finanzierungsbedingungen konnten erst mit Verzögerung an die Geschäftspartner weitergegeben werden. Die Anpassung der Einkaufskonditionen, in Form von verlängerten Zahlungszielen, hat Zeit in Anspruch genommen. Die Umsätze mit unternehmensrelevanten Produktgruppen haben sich dennoch gegen den negativen Markttrend entwickelt.

Der Computingumsatz war auf Vorjahresniveau - wogegen der weltweite Markt im Q4 2022 um ca. 28,5 % eingebrochen ist. Der Displaymarkt war für S&K ebenfalls rückläufig, aber etwas besser als der Markt. Im Q1 2023 verzeichneten die Hersteller ein Minus von 19,5 % zum Vorjahr. Stärkste Produktgruppe war, wie schon in den Jahren zuvor, der Grafikkartensektor.Insgesamt konnte im Komponentensektor inkl. CPUs und Mainboards sogar ein leicht verbessertes Ergebnis erzielt werden. Das Projektgeschäft mit Business Kunden entwickelte sich ebenfalls positiv - der Erlös mit Server Storage Produkten wuchs ebenfalls leicht.

Aus Herstellerperspektive ist Asus zum stärksten Partner geworden. Dieser Umstand wird zu Umsatzwachstum mit Asus für die verbleibenden/aktuellen Distributionspartner führen, da sich das Marktpotential auf weniger Firmen konzentriert.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Im gesamten Geschäftsjahr wurden mehr Artikel als im Vorjahr umgeschlagen. Der Average Selling Price (ASP) über alle Produkte verringerte sich im GJ 22/23.

Die Gesellschaft verfügt über ein nachhaltiges Vertrauen bei Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern. Die weitere Pflege und Verbesserung der Beziehungen zu diesen Stakeholdern sowie die Beibehaltung und Weiterentwicklung der hohen Produkt- und Servicequalität repräsentieren die wichtigsten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren.

Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren werden nicht zur internen Steuerung herangezogen.

C. Analyse der Vermögens- Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Konzerns ist gegenüber dem Vorjahresultimo 31.05.2022 um TEUR 15.815 von TEUR 131.087 auf TEUR 115.272 gesunken. Dies entspricht einer Minderung um 12,1 %.

Der Buchwert des Anlagevermögens verminderte sich um TEUR 15.657 auf TEUR 3.312. Grund für die Minderung ist der Verkauf der Grundstücke und Gebäude in der Siewert & Kau III GmbH & Co. KG sowie die anschließende Endkonsolidierung dieser Zweckgesellschaft.

Die Finanzanlagen verminderten sich um TEUR 123 auf TEUR 3. Grund hierfür war, neben dem Abgang der Beteiligung an der Siewert & Kau Italia S.R.L, Milano/Italien, die im Geschäftsjahr liquidiert wurde, die Konsolidierung des Beteiligungsbuchwertes der KLH Handelsgesellschaft mbH in Folge der Erstkonsolidierung zum 01.06.2022.

Das Umlaufvermögen verminderte sich um 0,1 % auf TEUR 111.404 (Vorjahr: TEUR 111.506). Während sich die Vorräte im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 10.252 verminderten (dies entspricht einem Rückgang der Vorräte in Höhe von 14,5 %), erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 7.504 auf TEUR 18.785. Dem Anstieg der Forderungen wird weiterhin durch Factoring und konsequentes Forderungsmanagement entgegengewirkt.

Daneben ist ein Anstieg bei den Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 777 auf TEUR 2.897 sowie ein Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 5.186 auf TEUR 18.053 zu verzeichnen.

Die liquiden Mittel verringerten sich um TEUR 3.315 auf TEUR 11.139.

Die Rechnungsabgrenzungsposten verminderten sich um TEUR 57 auf TEUR 556.

Das Eigenkapital des Konzerns beläuft sich zum 31.05.2023 auf TEUR 16.643 (31.05.2022: TEUR 21.283). Ausgehend vom Stand zum 31.05.2022 entwickelte sich das Eigenkapital im Geschäftsjahr 2022/2023 wie folgt:

Eigenkapital zum 31.05.2022: TEUR 21.283

Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter: TEUR 622

Änderung des Ausgleichpostensfür andere Gesellschafter: TEUR ./. 3.286

Erstkonsolidierung KLH Handels-Gesellschaft mbH: TEUR ./. 976

Ausschüttungen: TEUR ./. 1.000

Eigenkapital zum 31.05.2022: TEUR 16.643

Die Konzerneigenkapitalquote am 31.05.2023 beträgt 14,4 % (Vorjahr: 16,2 %).

Die Steuerrückstellungen haben sich im Geschäftsjahr um TEUR 2.116 auf TEUR 853 vermindert.

Die sonstigen Rückstellungen sind mit TEUR 8.245 um TEUR 2.799 höher als zum Vorjahresultimo. Die darin enthaltenen größten Positionen decken Drohverluste in Höhe von TEUR 4.153, eine Vergleichszahlung im Zusammenhang mit dem Umsatzsteuernachforderungsverfahren in Höhe von TEUR 1.700 und Kundenboni in Höhe von TEUR 947 ab.

Die Höhe der Verbindlichkeiten beträgt zum 31.05.2023 TEUR 89.039 (Vorjahr: TEUR 100.511). Davon haben TEUR 89.039 (Vorjahr: TEUR 96.554) eine Fälligkeit von unter einem Jahr und TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 50) eine Fälligkeit von über 5 Jahren.

Der Bereich der Verbindlichkeiten ist u.a. durch eine Minderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 20.339 auf TEUR 57.372 (Vorjahr: TEUR 77.710) gekennzeichnet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.887 auf TEUR 20.994. Die Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen werden mit TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 15) ausgewiesen. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10.649 (Vorjahr: TEUR 4.658) bestehen im Wesentlichen aus Steuerverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 7.497 sowie aus kreditorischen Debitoren in Höhe von TEUR 809.

Finanzlage

Der Konzern hat Kredit-Rahmenverträge mit verschiedenen Großbanken geschlossen und verfügt hierdurch über ausreichende kurzfristige Kreditlinien. Der Bestand der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verminderte sich durch die Endkonsolidierung der Siewert & Kau III GmbH & Co. KG sowie durch den gesunkenen Warenbestand zum Stichtag im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 20.339 auf TEUR 57.372. Die Zahlungsmittel zum 31.05.2023 betragen TEUR 11.139 (31.05.2022: TEUR 14.455). Zum Bilanzstichtag wurde die Kapitalflussrechnung nach DRS 21 aufgestellt. Der Finanzmittelfonds setzt sich hierbei aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen, die zur Disposition der liquiden Mittel gehören, sind in den Finanzmittelfonds einbezogen worden und werden offen abgesetzt. Der Finanzmittelfonds im Sinne des DRS 21 erhöhte sich um TEUR 5.355 von TEUR -3.588 auf TEUR 1.767. Hierbei beträgt der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit TEUR 3.952, der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit TEUR 20.533 sowie der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit TEUR -18.013. Für die einzelne Entwicklung wird auf die aufgestellte Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 01.06.2022 bis 31.05.2023 verwiesen.

Der Konzern hat Factoringverträge abgeschlossen. Er nutzt das Factoring zur Liquiditätsverbesserung, Verlagerung des Ausfallrisikos, Verringerung der Kreditversicherungskosten und Verbesserung der Bilanzkennzahlen. Daneben fallen für dieses Instrument aber auch Gebühren an.

Der Konzern ist im Geschäftsjahr 2022/2023 jederzeit liquide und in der Lage gewesen, seinen Verpflichtungen nachzukommen.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse sind für den Konzern der wesentliche finanzielle Leistungsindikator und betragen insgesamt TEUR 728.949 (Vorjahr: TEUR 703.385). Der Anstieg von 3,6 % liegt damit unter dem im Vorjahr prognostizierten Wachstum von 6,0 %.

Die Umsatzerlöse verteilen sich hauptsächlich auf die folgenden Produktbereiche:

Komponenten inkl. Storage Produkte - wie CPU, Motherboards, VGA, Memory, Festplatten und SSD rd. 304 Mio €, Peripherieprodukte inkl. Drucker, Displays und Consumables und Netzwerke mit rd. 288 Mio €, Computing inkl. Server und professional Storage mit rd. 104 Mio €.

Der Materialaufwand beträgt TEUR 681.189 (Vorjahr: TEUR 658.926). Der Rohertrag (TEUR 47.760) hat sich somit um TEUR 3.302 zum Vorjahr verbessert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf TEUR 41.502 (Vorjahr: TEUR 10.058) und beinhalten neben dem Erlös aus den Hallenverkäufen bei der Siewert & Kau III GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 25.350 im Wesentlichen Erträge aus Währungskursdifferenzen und Termingeschäften.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf TEUR 37.635 (Vorjahr: TEUR 22.429). Der Anstieg zum Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen aus höheren Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen und Termingeschäften.

Die Personalaufwendungen betragen TEUR 20.837 (Vorjahr: TEUR 18.953).

Das Finanzergebnis liegt bei TEUR ./.1.991 (Vorjahr: TEUR ./. 738).

Es ergibt sich ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern) von rund EUR 28,1 Mio. (Vorjahr: EUR 10,2 Mio.). Für das Geschäftsjahr 2022/2023 weist der Konzern einen Jahresüberschuss (nach anderen Gesellschaftern) von TEUR 622 (Vorjahr: EUR 7,6 Mio.) aus.

Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Der Konzern konnte nur verzögert auf die fundamental geänderten Marktbedingen reagieren. Die historischen Zinsanhebungen in sehr kurzer Zeit konnten nur schrittweise in den Kalkulationen berücksichtigt werden. Die parallel aufkommenden Verwerfungen am Markt, haben die Ertragslage zusätzlich belastet. Die anhaltend hohe Inflation und Konsumschwäche gepaart mit einem Preisverfall auf breiter Front, haben die Erträge deutliche sinken lassen. Strategisch relevante Partnerschaften konnten aber trotz widriger Marktbedingungen aufgebaut werden. Mit einem großen Teil der Lieferanten wurde ein verlängertes Zahlungsziel vereinbart. Fracht- sowie Finanzierungskosten wurden in mehreren Stufen in die systemseitige Kundenkalkulation implementiert.

D. Chancen- und Risikobericht

Chancen

Die drastisch veränderten Bedingungen am Finanzierungsmarkt dürften sich im Laufe des Geschäftsjahres beruhigen und die Zinsen könnten bereits im Jahr 2024 wieder leicht sinken. Die allgemein gestiegen Kosten werden am Markt auf breiter Front akzeptiert werden, da sämtliche Markteilnehmer davon gleichermaßen betroffen sind. Längerfristige Vertriebsabkommen werden dadurch wieder profitabler und ermöglichen mehr nachhaltiges Geschäft. Neben der allgemein rückständigen Digitalisierung werden Themen wie KI den Bedarf nach aktueller Hardware antreiben. Die Inflation wird im Jahresverlauf vermutlich sinken und die Konsumenten haben durch höhere Lohnabschlüsse mehr Geld zur Verfügung. Das dürfte sich positiv auf das Konsumverhalten auswirken und am Markt für eine Nachfragebelebung sorgen. Erste betriebliche Anschaffungen aus der Coronazeit laufen zudem im nächsten Jahr aus der Abschreibung - hier könnte ebenfalls ein Nachfrageimpuls entstehen.

Risiken

Die Geschäftspolitik des Konzerns ist darauf ausgerichtet, den Unternehmenswert langfristig zu steigern. Um dies zu erreichen, müssen die sich am Markt bietenden Chancen unter sorgsamer Abwägung der damit verbundenen Risiken ergriffen werden.

Ziel der Risikopolitik ist es, das Chance-Risiko-Verhältnis unter Vermeidung bestandsgefährdender Risiken zu optimieren. Dabei unterliegt das systematische Risikomanagement direkt der Verantwortung der Geschäftsführung. Die Identifikation und Kommunikation von Risiken erfolgen durch die Geschäftsführung der operativen Einheiten sowie die leitenden Angestellten.

Die für den Konzern bestehenden Risiken werden konzernweit einheitlich identifiziert, bewertet, kommuniziert und gegebenenfalls begrenzt. Zur Ermittlung von Risiken bedienen wir uns verschiedener Methoden wie der Beobachtung von branchenspezifischen und gesamtwirtschaftlichen Risikoindikatoren oder der Analyse der Beschaffungs- und Absatzmärkte.

Die Risikoidentifizierung wird als Aufgabe aller Mitarbeiter angesehen. Sie wird durch flache Hierarchien und eine von der Geschäftsführung vorgelebte, offene Kommunikationskultur hinsichtlich potenzieller Risiken gefördert.

Die aktuelle Wirtschaftslage stellt ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens dar. Es besteht das Risiko einer sich verfestigenden Rezession bzw. Stagflation, wodurch die Konsumnachfrage sowie die Investitionsneigung von Unternehmen negativ beeinflusst werden kann. Steigende Kosten und Löhne, die marktbedingt nicht vollständig weitergegeben werden können, schmälern den Unternehmensgewinn.

Als besonderes unternehmensspezifisches Risiko ist die geringe Marge im IT-Handel zu nennen. Zudem führen teils sehr kurze Produktzyklen zu Preisverfällen am Markt, welche vom Unternehmen abgefangen werden müssen. Diese sind zwar größtenteils durch sog. "Stockprotection" seitens der Hersteller abgesichert, können aber nicht bei allen Produktgruppen völlig ausgeschlossen werden.

Daneben stellen nicht völlig auszuschließende Ausfälle bei den (weitgehend versicherten) Kundenforderungen sowie mögliche Belastungen aus Fremdwährungsgeschäften besondere Risiken dar. Die Gesellschaft hat zur Risikoreduzierung eine Warenkreditversicherung abgeschlossen, über die ein Großteil der Forderungen abgesichert sind. Daneben vergibt die Gesellschaft für nicht versicherbare Kunden geringe Kreditlimits oder liefert nur gegen Vorauskasse. Zur Absicherung des Ausfallrisikos aus den Forderungen gegen größere Kunden hat die Gesellschaft Factoring Verträge abgeschlossen.

Im US-Dollarbereich wird den Risiken, wenn angebracht, durch den Einsatz von Währungstermingeschäften entgegengesteuert. Als derivative Finanzinstrumente werden Devisentermin- und Optionsgeschäfte zur Absicherung gegen das Zahlungsstromänderungsrisiko aus Währungskursschwankungen - im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Finanzierung des Liefer- und Leistungsverkehrs mit ausländischen Kunden und Lieferanten - eingesetzt. Abgesichert wird die Nettoposition der Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten. Bilanzielle Bewertungseinheiten bestehen nicht. Darüber hinaus werden Termingeschäfte auch ohne Bezug zu einem Grundgeschäft vorgenommen. Die Kontrakte werden nur über Banken abgewickelt, die über eine hohe Bonität verfügen. Mögliche Belastungen aus diesen Fremdwährungsgeschäften stellen grundsätzlich Risiken dar. Art und Umfang der zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente sind im Anhang angegeben.

Am 28.06.19 hat sich die Zentralstelle für private Überspielrechte (ZPÜ) mit dem Branchenverband Bitkom über eine Festsetzung der Vergütungssätze für USB-Sticks und Speicherkarten geeinigt.

Diese Einigung betrifft die Zeiträume ab dem 01.07.2012 und ist auf Unternehmensseite vollumfänglich durch entsprechende Rückstellungen gedeckt.

Bestandsgefährdendes Risiko

Auf Grund der anhaltenden negativen Marktentwicklungen und Herausforderungen in der zeitgerechten Vereinbarung bezüglich der laufenden Finanzierung mit den beteiligten Finanzinstituten wurde von der HOB Holding GmbH für den Konzern ein Sanierungskonzept gem. IDW S6 / BGH beauftragt. Die Siewert & Kau Computertechnik GmbH als bedeutsamste Konzerngesellschaft ist maßgeblich für die Fortführungsfähigkeit des Konzerns, sodass die nachfolgenden Ausführungen und Maßnahmen zum HOB Konzern insbesondere für die Siewert & Kau Computertechnik GmbH gelten.

Nach den vorgenommenen Untersuchungen im Rahmen des IDW S6 Sanierungskonzepts ist der HOB Konzern bei Umsetzung des Finanzierungskonzepts sowie der im Sanierungskonzept definierten Maßnahmen in der Lage, seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen im Betrachtungszeitraum der Mittelfristplanung nachzukommen. Dies steht unter der Annahme, dass weder Kündigungen der aktuellen noch der zukünftig geplanten und zurzeit in Rede stehenden Verlängerungen der bestehenden Finanzierungen (insbesondere Kreditlinien, Objekt- und sonstige Finanzierungen (Factoring)) ausgesprochen werden und die bestehenden Warenkreditversicherungen weiterhin Bestand haben.

Die Durchfinanzierung der Tochtergesellschaft Siewert & Kau Computertechnik GmbH und damit des HOB Konzerns erfolgte mit dem Abschluss der Sanierungsvereinbarung mit den finanzierenden Banken zum 27. März 2024. Die Konzerngesellschaften HOB Holding GmbH, Siewert & Kau Service GmbH, Siewert & Kau Logistik GmbH und KLH Handelsgesellschaft mbH sind Mithaftende der Finanzierung. Der Finanzierungszeitraum ist bis zum Ende Dezember 2026 festgelegt und sichert den laufenden Betrieb ab. Die Finanzierung ist jedoch an die Einhaltung der vereinbarten Covenants gebunden. Die Einhaltung der Covenants setzt die erfolgreiche Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen voraus. Vertraglich ist eine vierteljährliche Bestätigung der Einhaltung des Sanierungspfads einschließlich der weiterhin mit überwiegender Wahrscheinlichkeit gegebenen Durchfinanzierung des HOB Konzerns und der Gesellschaft durch den S6 Gutachter nebst Darstellung des Umsetzungsstatus der Restrukturierungsmaßnahmen, jeweils 45 Tage nach dem Ende jedes Geschäftsjahres-Quartals, vereinbart.

Nach Umsetzung des initiierten Restrukturierungsprogramms (z.B. Portfolio-Konzentration, Expansion Value-Geschäft und insgesamt durch Steigerung von Effizienz und Produktivität) zur Verbesserung des EBITDA, des Netto-Verschuldungsgrads sowie einer Stärkung des wirtschaftlichen Eigenkapitals verfügt der HOB Konzern über eine wettbewerbsfähige Rendite. Hinweise darauf, dass das zukünftig angebotene Leistungsspektrum und die erbrachte Leistungsqualität aus Kundensicht nicht wettbewerbsfähig sind, sind nicht erkennbar. Der HOB Konzern wird in den bedienten Märkten nachhaltig wettbewerbsfähig sein.

Das Management ist in der Lage die organisatorischen Maßnahmen des Restrukturierungsprogramms umzusetzen. Angesichts der begrenzten Ressourcen und noch vorhandener selektiver Know-how-Lücken ist insbesondere im GJ 2023/24 temporäre externe Unterstützung erfolgskritisch.

Zur Beurteilung der nachhaltigen Renditefähigkeit hält die Geschäftsführung mit Blick auf die initiierten Restrukturierungsmaßnahmen sowie die damit einhergehende Verbesserung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage den Planungszeitraum bis Ende GJ 2025/26 für angemessen.

Auf Grund des erarbeiteten und mit den finanzierenden Banken abgestimmten Sanierungskonzepts ist bei objektiver Betrachtung durch die Sanierungsprüfung mit überwiegender Wahrscheinlichkeit mit der durchgreifenden Sanierung des HOB Konzerns zu rechnen.

Sollten die gemäß Sanierungsvereinbarung und IDW S6 Sanierungskonzept definierten Restrukturierungsmaßnahmen zur Verbesserung des EBITDA, des Netto-Verschuldungsgrads sowie einer Stärkung des wirtschaftlichen Eigenkapitals nicht umgesetzt werden oder nicht die erwartete Wirkung zeigen und damit einhergehend eine Verletzung der Covenants sowie Kündigung der Finanzierung durch die Kreditgeber oder eine Kündigung durch die bestehenden Warenkreditversicherungen oder die Factoring Partner eintreten, besteht für den Konzern/die Gesellschaft eine wesentliche Unsicherheit ihrer finanziellen Ausstattung und Entwicklung im Prognosezeitraum, die bedeutsame Zweifel an der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann.

Die Gesamtrisikoposition des Unternehmens ist aufgrund der dargestellten Situation als herausfordernd, aber in Anbetracht der initiierten Maßnahmen aus dem Restrukturierungsprogramm als steuerbar zu betrachten.

E. Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2023/2024

Die gesamtwirtschaftliche Situation

Die Stimmung der deutschen Unternehmen trübt sich weiter ein, dadurch schwindet die Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung in der zweiten Jahreshälfte. Der Ifo Geschäftsklimaindex fiel im Juli 2023, zum dritten Mal in Folge, um 1,3 Punkte auf 87,3 Zähler. Analysten haben mit einem geringeren Rückgang gerechnet. Im Winterhalbjahr war die deutsche Wirtschaft in eine technische Rezession gerutscht. Die Wirtschaftsleistung war zwei Quartale in Folge geschrumpft. Die Zeit der konjunkturellen Stagnation droht anzuhalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte in einer Rezession befindet, ist gestiegen. Neben der schwachen Wirtschaft belasten steigende Zinsen, eine anhaltend hohe Inflation und vergleichsweise hohen Kosten für Energie den Wirtschaftsstandort Deutschland. Das Land bewegt sich gegen den Trend und ist damit Schlusslicht der aktuellen Wirtschaftsprognose des IWF. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2024 im Vergleich zu früheren Gutachten nach unten korrigiert. Laut dem aktuellen World Economic Outlook (WEO) vom Januar 2024 wird das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland voraussichtlich um +0,5% wachsen. Im Oktober 2023 hatte der IWF noch ein Wachstum von 0,9 Prozent für 2024 prognostiziert, aber diese Prognose wurde nun um -0,4 Prozentpunkte nach unten revidiert. Deutschland leide als Exportnation laut IWF stärker unter dem insgesamt schwachen Welthandel als andere Länder. Zudem habe die Industrie mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen. Beide Faktoren sorgen dem IWF zufolge für ein schwaches Wachstum der Wirtschaftsleistung gegenüber dem vorangegangenen Jahr. (vgl. https://de.statista.com/infografik/23188/iwf-prognose-zur-veraenderung-des-realen-bip/).

Die Branchensituation

Die Branche steht nach sehr erfolgreichen Jahren vor herausfordernden Zeiten. Die jüngste Prognose von Gartner zeigt weltweite IT-Ausgaben in diesem Jahr von rund 5 Billionen Dollar. Gegenüber 2023 wäre das eine Steigerung um +6,8%. Ursprünglich hatten die Gartner-Analysten für 2024 mit einem weltweiten Wachstum der IT-Ausgaben von plus acht Prozent gerechnet. Die IT-Services wachsen Gartner zufolge in 2024 weiter. Dabei werden sie erstmals das größte Segment der IT-Ausgaben darstellen. So erwarten die Analysten, dass die Ausgaben für IT-Services im Jahr 2024 um 8,7 Prozent auf 1,5 Billionen Dollar steigen. Gartner zufolge werden Unternehmen in Effizienz- und Optimierungsprojekte investieren. Diese Investitionen seien in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit von entscheidender Bedeutung. (vgl. https://www.cio.de/a/weltweite-it-ausgaben-steigen-2024-um-fast-7-prozent,3698281).

Laut Brancheneinschätzung von bitcom e.V. werden die Ausgaben für Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik in Deutschland im Vergleich zu 2023 um + 4,4% wachsen und voraussichtlich ein Volumen von 224,3 Milliarden Euro erreichen. In der Informationstechnik wird für 2024 ein Umsatz von 151,5 Milliarden Euro erwartet - das ist im Vergleich zu 2023 ein Wachstum um 6,1 Prozent. Die Ausgaben für Software werden in diesem Segment mit voraussichtlich 9,4 Prozent auf 45,4 Milliarden Euro das größte Wachstum verzeichnen. Die IT-Hardware wird mit einem Volumen von 54,4 Milliarden Euro (+4,6 Prozent) auch im Jahr 2024 noch vor den IT-Services den größten Anteil des IT-Marktes abbilden. Die Ausgaben für IT-Services steigen im laufenden Jahr um 4,8 Prozent auf 51,7 Milliarden Euro. (vgl. https://www.bitkom.org/Marktdaten/ITK-Konjunktur/ITK-Markt-Deutschland)

Investitionen in die Digitalisierung sowie neue Anwendungen für KI gestützte Systeme und Software werden aber auch weiterhin für Nachfrage nach IT-Produkten sorgen. Eine Sonderkonjunktur, wie zu Pandemiezeiten, wo hohe Summe in Homeoffice oder Homeschooling Produkte investiert wurde, dürfte sich vorerst aber nicht wiederholen.

Zukünftige Produkte und Dienstleistungen

Das Unternehmen wird sich verstärkt um den Vertrieb "virtueller" Produkte bemühen. Neu geschlossene Distributionsverträge erschließen mit dem Vertrieb von IP basierenden Telefonanlagen ein völlig neues Segment für Siewert & Kau. Zur Portfolioabrundung im UCC (unified communication) wurde zudem eine Vertriebsvereinbarung mit einem führenden Hersteller für Videokonferenzsystemen und IP-Endgeräten, geschlossen.

Die Portfoliooptimierung wird weiter vorangetrieben, das Unternehmen konzentriert sich hierbei insbesondere auf gesamtheitliche Lösungsanbieter. Insbesondere die technische Infrastruktur ist hier im Fokus.

Geplante Investitionen

Aktuell sind keine größeren Investitionen geplant. Die Entwicklung des ERP-Systems, sowie des Onlineshops wird weiter vorangetrieben und eher moderate Kosten im sechsstelligen Bereich verursachen.

Prognose

Unter den aktuell unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist es schwer eine valide Prognose zum Geschäftsverlauf zu machen. Die hartnäckig hohe Inflation dürfte auch im kommenden Geschäftsjahr den Konsum negativ belasten. Hohe Zinsen sowie eine Rezession wirken sich zudem negativ auf das Investitionsverhalten von Unternehmen aus.

Der HOB Konzern verfügt im Markt für IT-Distributoren über eine traditionsreiche, aber ausbaufähige Marktposition. Diese soll im Zuge des Restrukturierungsprogramms geschärft (z.B. Portfolio-Konzentration, Expansion Value-Geschäft) und insgesamt durch Steigerung von Effizienz und Produktivität auf eine profitablere Basis gestellt werden. Erste wesentliche Ansätze hierzu sind bereits erarbeitet, wichtige Vorleistungen bereits erbracht.

Da der Markt sich nach wie vor als herausfordernd darstellt und sich der HOB Konzern in der Sanierung befindet, gehen wir aktuell von einer Konsolidierung der bestehenden Position aus. Vor diesem Hintergrund erwartet der HOB Konzern eine Reduktion der Umsatzerlöse im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

Bergheim, den 30. April 2024

Holger Kau

Oliver Kau

Björn Siewert

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Anwendung der gesetzlichen Vorschriften

Der Konzernabschluss der HOB Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 01. Juni 2022 bis 31. Mai 2023 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238 ff. i.V.m. §§ 264 ff. HGB) und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gliederung der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach den Bestimmungen der §§ 266, 275 HGB.

Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze erfolgten nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Auf Grund der anhaltenden negativen Marktentwicklungen und Herausforderungen in der zeitgerechten Vereinbarung bezüglich der laufenden Finanzierung mit den beteiligten Finanzinstituten wurde von der Geschäftsführung der HOB Holding GmbH für den Konzern ein Sanierungskonzept gemäß IDW S6 / BGH beauftragt. Die Siewert & Kau Computertechnik GmbH als bedeutsamste Konzerngesellschaft ist maßgeblich für die Fortführungsfähigkeit des Konzerns, sodass die nachfolgenden Ausführungen und Maßnahmen zum HOB Konzern insbesondere für die Siewert & Kau Computertechnik GmbH gelten.

Nach den vorgenommenen Untersuchungen im Rahmen des IDW S6 Sanierungskonzepts ist der HOB Konzern bei Umsetzung des Finanzierungskonzepts sowie der im Sanierungskonzept definierten Maßnahmen in der Lage, seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen im Betrachtungszeitraum der Mittelfristplanung nachzukommen. Dies steht unter der Annahme, dass weder Kündigungen der aktuellen noch der zukünftig geplanten und zurzeit in Rede stehenden Verlängerungen der bestehenden Finanzierungen (insbesondere Kreditlinien, Objekt- und sonstige Finanzierungen (Factoring)) ausgesprochen werden und die bestehenden Warenkreditversicherungen weiterhin Bestand haben.

Die Durchfinanzierung der Tochtergesellschaft Siewert & Kau Computertechnik GmbH und damit des HOB Konzerns erfolgte mit dem Abschluss der Sanierungsvereinbarung mit den finanzierenden Banken zum 27. März 2024. Die Konzerngesellschaften HOB Holding GmbH, Siewert & Kau Service GmbH, Siewert & Kau Logistik GmbH und KLH Handelsgesellschaft mbH sind Mithaftende der Finanzierung. Der Finanzierungszeitraum ist bis zum Ende Dezember 2026 festgelegt und sichert den laufenden Betrieb ab. Die Finanzierung ist jedoch an die Einhaltung der vereinbarten Covenants gebunden. Die Einhaltung der Covenants setzt die erfolgreiche Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen voraus. Vertraglich ist eine vierteljährliche Bestätigung der Einhaltung des Sanierungspfads einschließlich der weiterhin mit überwiegender Wahrscheinlichkeit gegebenen Durchfinanzierung des HOB Konzerns und der Gesellschaft durch den S6 Gutachter nebst Darstellung des Umsetzungsstatus der Restrukturierungsmaßnahmen, jeweils 45 Tage nach dem Ende jedes Geschäftsjahres-Quartals, vereinbart.

Nach Umsetzung des initiierten Restrukturierungsprogramms (z.B. Portfolio-Konzentration, Expansion Value-Geschäft und insgesamt durch Steigerung von Effizienz und Produktivität) zur Verbesserung des EBITDA, des Netto-Verschuldungsgrads sowie einer Stärkung des wirtschaftlichen Eigenkapitals verfügt der HOB Konzern über eine wettbewerbsfähige Rendite. Hinweise darauf, dass das zukünftig angebotene Leistungsspektrum und die erbrachte Leistungsqualität aus Kundensicht nicht wettbewerbsfähig sind, sind nicht erkennbar. Der HOB Konzern wird in den bedienten Märkten nachhaltig wettbewerbsfähig sein.

Das Management ist in der Lage die organisatorischen Maßnahmen des Restrukturierungsprogramms umzusetzen. Angesichts der begrenzten Ressourcen und noch vorhandener selektiver Know-how-Lücken ist insbesondere im GJ 2023/24 temporäre externe Unterstützung erfolgskritisch.

Zur Beurteilung der nachhaltigen Renditefähigkeit hält die Geschäftsführung mit Blick auf die initiierten Restrukturierungsmaßnahmen sowie die damit einhergehende Verbesserung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage den Planungszeitraum bis Ende GJ 2025/26 für angemessen.

Auf Grund des erarbeiteten und mit den finanzierenden Banken abgestimmten Sanierungskonzepts ist bei objektiver Betrachtung durch die Sanierungsprüfung mit überwiegender Wahrscheinlichkeit mit der durchgreifenden Sanierung des HOB Konzerns zu rechnen.

Sollten die gemäß Sanierungsvereinbarung und IDW S6 Sanierungskonzept definierten Restrukturierungsmaßnahmen zur Verbesserung des EBITDA, des Netto-Verschuldungsgrads sowie einer Stärkung des wirtschaftlichen Eigenkapitals nicht umgesetzt werden oder nicht die erwartete Wirkung zeigen und damit einhergehend eine Verletzung der Covenants sowie Kündigung der Finanzierung durch die Kreditgeber oder eine Kündigung durch die bestehenden Warenkreditversicherungen oder die Factoring Partner eintreten, besteht für den Konzern/die Gesellschaft eine wesentliche Unsicherheit ihrer finanziellen Ausstattung und Entwicklung im Prognosezeitraum, die bedeutsame Zweifel an der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann.

Es wurden die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angewandt:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibung erfolgt grundsätzlich mit einer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer von drei Jahren. Das ERP-System sowie der Online-Shop werden über fünf Jahre abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- und Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen linear. Es wurde von den Abschreibungsmöglichkeiten des § 6 Absatz 2a EStG für geringwertige Anlagegüter auch handelsrechtlich Gebrauch gemacht.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich mit den Anschaffungskosten angesetzt. Bei einer dauerhaften Wertminderung werden Finanzanlagen außerplanmäßig auf den niedrigeren Wert abgeschrieben.

Die Bestände an Waren sind zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt. Hierzu werden bei Bedarf einzelne Warenbestände entsprechend abgewertet sowie auf Retourenartikel ein pauschaler Wertabschlag in Höhe von 30 % vorgenommen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen (nicht konsolidierte) verbundene Unternehmen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bilanziert. Erkennbaren Einzelrisiken sowie dem allgemeinen Kreditrisiko ist durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Die Pauschalwertberichtigung wurde mit 1 % bezogen auf die Netto-Forderungen nach Abzug der einzelwertberichtigten und versicherten Forderungen berechnet.

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalbetrag angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das Stammkapital ist zum Nominalbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden mit dem Erfüllungsbetrag nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB, § 253 Abs. 2 HGB) bewertet.

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen die voraussichtlichen Verpflichtungen der steuerlichen Veranlagung.

Die sonstigen Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags gebildet. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten sind gemäß § 253 Abs. 2 S. 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst worden.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Die passiven latente Steuern werden gemäß § 274 HGB für Ansatz- und Bewertungsunterschiede zwischen den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und dem Konzernabschluss gebildet.

II. Konsolidierungsgrundsätze

1. Übersicht über die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen

Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens, der HOB Holding GmbH, aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochtergesellschaften wurden ebenfalls auf diesen Zeitpunkt aufgestellt.

In den Konzernabschluss wurden neben der Muttergesellschaft, der HOB Holding GmbH, die Siewert & Kau Computertechnik GmbH, Bergheim, die Siewert & Kau Service GmbH, Bergheim, die Siewert & Kau Logistik GmbH, Bergheim, und die KLH Handelsgesellschaft mbH, Würzburg, einbezogen, bei denen der HOB Holding GmbH jeweils 100 % der Stimmrechte zustehen.

Daneben wurde die Siewert & Kau III GmbH & Co. KG, Bergheim, als Zweckgesellschaft im Sinne von § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB in den Konzernabschluss einbezogen. An dieser Gesellschaft wurden keine Anteile gehalten. Die Einstufung der Gesellschaft als Zweckgesellschaft erfolgte angesichts der hierüber erfolgten Auslagerung der Grundstücke und Gebäude aus der Bilanz der übrigen Konzernunternehmen. Die Grundstücke und Gebäude wurden ausschließlich durch andere Konzernunternehmen genutzt, so dass hierin die einzige Erlösquelle der Gesellschaft besteht. Zudem wird ein wesentlicher Teil der Finanzierung der Gesellschaft durch die übrigen Konzerngesellschaften bereitgestellt. Ferner besteht Gesellschafteridentität zwischen der Siewert & Kau III GmbH & Co. KG und der HOB Holding GmbH.

Durch den Verkauf der ausschließlich durch die anderen Konzernunternehmen genutzten Grundstücke und Gebäude ist der maßgebliche Grund für die Einbeziehung der Siewert & Kau III GmbH & Co. KG in den Konzernabschluss weggefallen, weshalb zum 30.11.2022 eine Endkonsolidierung vorgenommen wurde.

Die Erstkonsolidierung der Siewert & Kau Computertechnik GmbH erfolgte zum 31.08.2011.

Die Erstkonsolidierung der Siewert & Kau Logistik GmbH und Siewert & Kau Service GmbH erfolgte bei Gründung am 25.04.2013.

Die Erstkonsolidierung der KLH Handelsgesellschaft mbH erfolgte zum 01.06.2022. Der Gesellschaft wurde bisher gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Aufgrund eines deutlich gestiegen Umsatzes und Jahresüberschusses erfolgte nunmehr erstmalig eine Konsolidierung.

Die folgenden Gesellschaften wurden gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen und gemäß § 311 Abs. 2 HGB auch nicht im Rahmen der Equity-Methode bilanziert:

• Siewert und Kau International AG, Bergheim/Deutschland, 100 %

• Siewert & Kau Espana S.L., Alella/Spanien, 100 %

• Computer Republik GmbH, Bergheim/Deutschland, 0 % (Zweckgesellschaft)

• Siewert & Kau Benelux BV, Hengelo/Niederlande, 100 %

• Siewert & Kau Parts Online.nl BV, Hengelo/Niederlande, 100 %

• Siewert & Kau Italia S.R.L, Milano/Italien, 100% (liquidiert)

Die vorstehenden Gesellschaften sind gemessen an wesentlichen Abschlusspositionen wie Umsatz, Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag, Eigenkapital und Bilanzsumme einzeln und zusammen betrachtet von untergeordneter Bedeutung.

2. Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Anschaffungswerte der Beteiligung mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Teil des Eigenkapitals des einbezogenen Unternehmens.

Der sich in diesem Rahmen bei der Erstkonsolidierung der Siewert & Kau Computertechnik GmbH ergebende passive Unterschiedsbetrag (EUR 10.378.910,25) wurde vollumfänglich der Kapitalrücklage zugewiesen, da dieser aus der Sacheinlage der Anteile an der Siewert & Kau Computertechnik GmbH in die HOB Holding GmbH zu historischen Anschaffungskosten der Gesellschafter resultiert. Es handelt sich daher um einen "unechten", rein technischen passiven Unterschiedsbetrag, für welchen eine vom Gesetzeswortlaut abweichende Einstellung direkt in die Kapitalrücklage des Konzerns gemäß herrschender Literaturmeinung als sachgerechter erachtet wird.

Bei der Erstkonsolidierung der neugegründeten Siewert & Kau Logistik GmbH und Siewert & Kau Service GmbH ergaben sich keine Unterschiedsbeträge.

Der sich im Rahmen der Erstkonsolidierung der KLH Handelsgesellschaft mbH ergebende aktive Unterschiedsbetrag (EUR -975.880,37) wurde vollumfänglich der Kapitalrücklage zugewiesen.

3. Schuldenkonsolidierung

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander verrechnet. Soweit sich Forderungen und Verbindlichkeiten nicht in gleicher Höhe gegenüberstanden, wurden die Differenzen je nach dem Grund ihres Entstehens entweder erfolgswirksam oder erfolgsneutral verbucht.

4. Zwischenergebniseliminierung

Auf eine Zwischenergebniseliminierung wurde verzichtet, da die Behandlung der Zwischenergebnisse für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Teilkonzerns nur von untergeordneter Bedeutung ist (§ 304 Abs. 2 HGB).

5. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Die konzerninternen Leistungsbeziehungen wurden in der Weise konsolidiert, dass konzerninterne Erträge mit diesbezüglichen konzerninternen Aufwendungen verrechnet wurden.

III. Einzelerläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres 01.06.2022 - 31.05.2023 sind aus der nachfolgenden Entwicklung des Anlagevermögens gemäß § 284 Abs. 3 HGB ersichtlich.

Anlagenspiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.06.2022	Zugänge	Zugänge aus Erstkonsolidierung KLH	Umbuchungen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.895.814,58	614.795,60	808,00	0,00
2. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00
	13.895.814,58	614.795,60	808,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	18.942.176,29	6.367.425,70	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.982.053,76	24.000,00	0,00	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.240.017,39	663.413,94	5.213,47	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.655.975,36	6.748.826,58	0,00	0,00
	30.820.222,80	13.803.666,22	5.213,47	0,00
III. Finanzanlagen
1. Verbundene Unternehmen (nicht konsolidiert)	168.148,75	0,00	-112.500,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	168.148,75	0,00	-112.500,00	0,00
	44.884.186,13	14.418.461,82	-106.478,53	0,00

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Abgänge	Abgänge aus Endkonsolidierung S&K III
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00
2. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00
	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.412.306,07	8.883.513,18
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	14.000,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	538.145,77	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	8.341.301,94
	16.950.451,84	17.238.815,12
III. Finanzanlagen
1. Verbundene Unternehmen (nicht konsolidiert)	10.000,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00
	10.000,00	0,00
	16.960.451,84	17.238.815,12

	Anschaffungs- und Herstellungskosten	Abschreibungen
	Stand 31.05.2023	Stand 01.06.2022	Zugänge aus Erstkonsolidierung KLH	AfA lfd. Jahr
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14.511.418,18	10.903.363,99	808,00	1.930.781,13
2. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00
	14.511.418,18	10.903.363,99	808,00	1.930.781,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.782,74	6.552.802,95	0,00	226.134,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.992.053,76	1.635.156,19	0,00	59.863,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.370.499,03	6.781.157,83	3.371,00	444.820,92
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	63.500,00	0,00	0,00	0,00
	10.439.835,53	14.969.116,97	3.371,00	730.817,92
III. Finanzanlagen
1. Verbundene Unternehmen (nicht konsolidiert)	45.648,75	42.437,50	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	45.648,75	42.437,50	0,00	0,00
	24.996.902,46	25.914.918,46	4.179,00	2.661.599,05

	Abschreibungen
	Umbuchungen	Minderung durch Abgänge
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00
2. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00
	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	6.765.154,21
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	130.752,65
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	0,00	6.895.906,86
III. Finanzanlagen
1. Verbundene Unternehmen (nicht konsolidiert)	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00
	0,00	0,00
	0,00	6.895.906,86

			Buchwerte
	Abgänge aus Endkonsolidierung S&K III	Stand 31.05.2023	Stand 31.05.2023	Stand 01.06.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	12.834.953,12	1.676.465,06	2.992.450,59
2. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	12.834.953,12	1.676.465,06	2.992.450,59
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	13.782,74	0,00	12.389.373,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	1.695.019,19	297.034,57	346.897,57
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	7.098.597,10	1.271.901,93	1.458.859,56
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	63.500,00	1.655.975,36
	0,00	8.807.399,03	1.632.436,50	15.851.105,83
III. Finanzanlagen
1. Verbundene Unternehmen (nicht konsolidiert)	0,00	42.437,50	3.211,25	125.711,25
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	42.437,50	3.211,25	125.711,25
	0,00	21.684.789,65	3.312.112,81	18.969.267,67

Anhang

Finanzanlagen

Unter den Finanzanlagen werden die Anteile an den nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ausgewiesen.

Es handelt sich hierbei um die 100 %-igen Beteiligungen an der Siewert und Kau International AG, Bergheim, der Siewert & Kau Espana S.L., Alella/Spanien, der Siewert & Kau Benelux BV, Hengelo/Niederlande, der Siewert & Kau Parts Online.nl BV, Hengelo/Niederlande sowie der 100 %-igen Beteiligung an der KLH Handelsgesellschaft mbH, Bergheim.

Die 100%-ige Beteiligung an der Siewert & Kau Italia S.R.L, Milano/Italien besteht nicht mehr, da die Gesellschaft liquidiert wurde.

Bestand an Waren

Die Warenbestände sind durch Inventurlisten nachgewiesen. Die Waren sind mit durchschnittlichen Einkaufspreisen bewertet. Auf die Bestände wurden Wertabschläge unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips vorgenommen. Ferner wurden Retourenartikel (B-Ware) mit einem pauschalen Abschlag von 30 % wertberichtigt (EUR 198.343,63, Vorjahr: EUR 237.959,55).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und gegen verbundene Unternehmen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von EUR 43.326,93 (31.05.2022: EUR 57.976,93) eine Restlaufzeit von über einem Jahr, im Übrigen von unter einem Jahr.

Mit Vereinbarung vom 28.08.2019 wurde der Factoringvertrag vom 19.12.2017 mit der MidCABS Limited auf die Silver Tower S.A. übertragen und verfügt seither über ein Transaktionslimit i.H.v. 60 Mio. EUR.

Mit Datum vom 20.02.2020 wurde ein weiterer Factoringvertrag mit der UniCredit Bank AG mit einem Transaktionslimit i.H.v. 15 Mio. EUR geschlossen. Gemäß dem letzten Nachtrag vom 12.05.2022 beträgt das Transaktionslimit aktuell 20 Mio. EUR.

Zum Bilanzstichtag waren Forderungen im Gesamtbetrag von EUR 60.517.700,52 an die vorgenannten Finanzdienstleister verkauft.

Alle Sicherheiten und sonstigen Rechte aus den Liefergeschäften zwischen der Gesellschaft und den Kunden sind im Rahmen dieser Verträge an die vorgenannten Factoren abgetreten.

Damit nutzt die Siewert & Kau Computertechnik GmbH die Vorteile dieses Instruments zur Liquiditätsverbesserung, Verlagerung des Ausfallrisikos, Verringerung der Kreditversicherungskosten und Verbesserung der Bilanzkennzahlen. Daneben fallen für dieses Instrument aber auch Gebühren an, die sich im laufenden Geschäftsjahr auf TEUR 1.713 belaufen.

Bei den im Konzernabschluss ausgewiesenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 2.898.536,95 handelt es sich um Forderungen gegenüber den aus Gründen untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

In den sonstigen Vermögensgegenständen befinden sich Ausleihungen an Gesellschafter in Höhe von EUR 2.341.563,26 (31.05.2022: EUR 4.303.521,91) und Forderungen gegen weitere nahestehende Personen in Höhe von EUR 3.753.809,73 (31.05.2022: EUR 3.977.362,79). Hinsichtlich der Ausleihungen an die Gesellschafter verweisen wir auf den Abschnitt "Mitglieder der Geschäftsführung".

Des Weiteren wird im Rahmen des Factoringvertrags mit der Silver Tower S.A. ein Sicherheitseinbehalt des Factors in Höhe von EUR 1.373.954,85 ausgewiesen.

Gezeichnetes Kapital

Als Gezeichnetes Kapital des Konzerns wird das Stammkapital der HOB Holding GmbH in Höhe von EUR 647.160,00 ausgewiesen.

Konzernbilanzgewinn

Der Konzernbilanzgewinn enthält einen Konzerngewinnvortrag in Höhe von EUR 5.971.240,63.

Kapitalrücklage

Hinsichtlich der im Konzern ausgewiesenen Kapitalrücklage wird auf die Ausführungen zur Kapitalkonsolidierung verwiesen.

Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen wurden auf der Grundlage entsprechender im Geschäftsjahr 2002 erteilter Versorgungszusagen an die drei Geschäftsführer der Siewert & Kau Computertechnik GmbH gebildet. Die Bewertung erfolgte mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB, § 253 Abs. 2 HGB).

Die im versicherungsmathematischen Gutachten über die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen verwandten Annahmen werden nachfolgend aufgeführt:

Bewertungsverfahren: Projected Unit Credit Method (PUC Methode)

Sterbetafeln: "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck

Rechnungszins: 1,80% p.a.

Gehaltstrend: 0,00% p.a.

Rententrend: 2,00% p.a.

Fluktuation: 0,00% p.a.

Pensionsalter: 65

Die Pensionsrückstellungen wurden pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Laufzeit von 15 Jahren ergibt, abgezinst (§ 253 Abs. 2 S. 2 HGB).

Die Differenz der Pensionsgutachten zwischen 7 und 10 Jahren (§ 253 Abs. 6 HGB) führt zu einem ausschüttungsgesperrten Betrag in Höhe von EUR 45.645 im Jahresabschluss der Siewert & Kau Computertechnik GmbH.

Die Verpflichtungen aus den Pensionszusagen werden mit den korrespondierenden Ansprüchen aus dem Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB saldiert ausgewiesen. Es ergibt sich demnach für die drei Geschäftsführer ein passiver Überhang in Höhe von EUR 492.193 aus der Saldierung der Verpflichtung in Höhe von EUR 1.751.336 und dem Deckungsvermögen in Höhe von EUR 1.259.143. Dabei entspricht der handelsrechtliche Zeitwert des Deckungsvermögens dessen steuerlichem Aktivwert.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird der Aufwand aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen (EUR 34.347) entsprechend mit dem Ertrag aus dem Deckungsvermögen (EUR 109.875) unter den Zinserträgen saldiert ausgewiesen.

Für ausstehende Vergütungen nach dem Urheberrechtsgesetz betreffend private Vervielfältigung und Reprographie wurden insgesamt Rückstellungen von EUR 50.373 gebildet.

Die Rückstellung für Gewährleistungsverpflichtungen wurde aufgrund vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung und auf Basis von Erfahrungswerten der Vergangenheit gebildet.

Die Rückstellung für Urlaub und Überstunden wurde auf Basis der entsprechenden Personalunterlagen einschließlich des Arbeitgeberanteils zur Sozialversicherung dotiert.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus folgendem Verbindlichkeitenspiegel:

	Restlaufzeiten			gesamt
	bis zu 1 Jahr €	von mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahren €	von mehr als 5 Jahren €	€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	57.371.640,60	0,00	0,00	57.371.640,60
	(737.534.06,97)	(3.907.000,00)	(50.000,00)	(77.710.406,97)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Leistungen	20.994.440,88	0,00	0,00	20.994.440,88
	(18.127.650,21)	(0,00)	(0,00)	(18.127.650,21)
3. Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen	23.559,85	0,00	0,00	23.559,85
	(15.313,93)	(0,00)	(0,00)	(15.313,93)
4. sonstige Verbindlichkeiten	10.649.350,63	0,00	0,00	10.649.350,63
	(4.657.787,49)	(0,00)	(0,00)	(4.657.787,49)
gesamt	89.038.991,96	0,00	0,00	89.038.991,96
	(96.554.158,60)	(3.907.000,00)	(50.000,00)	(100.511.158,60)
(Klammerwerte: 31.05.2022)

Die Lieferantenverbindlichkeiten sind durch verlängerten Eigentumsvorbehalt zugunsten der Lieferanten gesichert.

Bei den im Konzernabschluss ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 23.559,84 handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber den aus Gründen untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Kreditverbindlichkeiten bei der Commerzbank sind über einen Sicherungsübereignungsvertrag gesichert. Des Weiteren wurde seitens der HOB Holding GmbH ein Schuldbeitritt über 30.000.000 EUR erklärt.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 7.497.075,33 (Vorjahr: EUR 3.975.035,82) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von EUR 20.589,38 (Vorjahr: EUR 13.784,50) enthalten.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden überwiegend im Handel mit Computerzubehör und Peripheriegeräten erzielt (ca. Mio. EUR 714,4) sowie durch sonstige Leistungen (Mio. EUR 13,3) und teilen sich im Berichtszeitraum auf folgende geographische Märkte auf:

	Mio. EUR	%
Inland	530	72,8
Ausland	199	27,2
Summe	729	100

Im Vorjahr betrug der Inlandsanteil 77,1%, der Auslandsanteil 22,9%.

Die Umsatzerlöse wurden gemäß § 277 Abs. 1 HGB in der Fassung des BilRUG erfasst.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 362.760,46 (i. Vj. EUR 165.075,67). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 294.914,89 (i. Vj. EUR 188.385,28). Die Erträge und Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus der Bereinigung verjährter Beträge im Kontokorrentbereich (Debitoren/Kreditoren).

Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von EUR 4.835.246,79 (Vorjahr: EUR 2.713.221,16).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von EUR 4.785.915,98 (Vorjahr: EUR 4.477.599,21).

Aufwendungen für Altersversorgung

Die unter dem Personalaufwand ausgewiesenen sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 12.910,72 (Vorjahr: EUR 310.933,78) enthalten.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge gegen (nicht konsolidierte) verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 669,33 (Vorjahr: EUR 541,24) enthalten.

Aufwand aus der Abzinsung von Rückstellungen

In den Zinserträgen sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von EUR 34.347,00 (Vorjahr: EUR 39.208,00) enthalten und mit Erträgen aus dem Deckungsvermögen saldiert worden.

IV. Sonstige Angaben

Derivative Finanzinstrumente

Die Siewert und Kau Computertechnik GmbH ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungsrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Es handelt sich meist um außerhalb der Börse gehandelte (sogenannte OTC-) Instrumente. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente erfolgt zur Absicherung des operativen Geschäfts der Gesellschaft - im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Finanzierung des Liefer- und Leistungsverkehrs mit ausländischen Kunden und Lieferanten. Zur Währungssicherung werden vor allem Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte eingesetzt. Darüber hinaus werden Termingeschäfte auch ohne Bezug zu einem Grundgeschäft vorgenommen.

Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmittelflüsse die Fluktuationen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Wechselkursen zurückgehen.

Ein Preisänderungsrisiko derivativer Finanzinstrumente besteht aufgrund der Schwankungsmöglichkeit der zugrunde liegenden Basisgrößen wie Währungen und Marktpreise. Soweit Derivate zu Sicherungszwecken eingesetzt sind, wird die Möglichkeit von Wertverlusten durch gegenläufige Effekte aus den gesicherten Grundgeschäften kompensiert.

Für Derivate mit positivem Marktwert besteht ein Bonitäts- oder Ausfallrisiko für den Fall, dass die jeweiligen Vertragspartner ihren Erfüllungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Zur Minimierung dieses Risikos werden Kontrakte nur über Banken abgewickelt, die über höchste Bonität verfügen. Die folgende Tabelle enthält eine Aufstellung der zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente:

Devisentermingeschäfte / Forward-Geschäfte / Zinsderivate Commerzbank AG Referenz	Währung USD	Endfälligkeit	Stichtag EUR MTM	Bilanzposten
CAF0224009057F02	3.000.000,00	15.06.2023	-404.748,44	Rückstellung
150198643	10.000.000,00	17.11.2023	-17.956,10	Rückstellung
153025034	1.000.000,00	04.04.2024	240.748,53	keine
156584929	15.000.000,00	12.06.2023	-1.885,72	Rückstellung
156870907	5.000.000,00	16.11.2023	-102.906,51	Rückstellung
Referenz	Währung CHF	Endfälligkeit	Stichtag EUR MTM	Bilanzposten
CAF0225020622F02	10.000.000,00	28.05.2024	-836.153,90	Rückstellung
Referenz	Währung TRY	Endfälligkeit	Stichtag EUR MTM	Bilanzposten
CAF0225243972F03	8.000.000,00	31.05.2024	-319.422,84	Rückstellung
Referenz	Währung JPY	Endfälligkeit	Stichtag EUR MTM	Bilanzposten
153860145	760.000.000,00	28.08.2023	-39.634,22	Rückstellung
155796894	788.750.000,00	16.06.2023	-46.315,30	Rückstellung
155908324	789.000.000,00	19.07.2023	-286.222,90	Rückstellung
156586137	731.250.000,00	12.06.2023	-105.804,88	Rückstellung
157242189	732.500.000,00	28.08.2023	-125.977,24	Rückstellung
157396408	726.500.000,00	30.08.2023	-153.334,75	Rückstellung

Devisentermingeschäfte UniCredit Bank AG Referenz	Währung USD	Endfälligkeit	Stichtag EUR MTM	Bilanzposten
0000150523XO0001	5.000.000,00	14.06.2023	-419,87	Rückstellung
0000270323XO0002	10.000.000,00	27.06.2023	130.705,98	keine
0000060323XO0046	5.000.000,00	06.07.2023	21.936,01	keine
0000240423XO0008	10.000.000,00	24.07.2023	256.413,33	keine
0000171122XO0032	10.000.000,00	17.11.2023	39.859,61	keine
0000210423XO0013	12.000.000,00	27.12.2023	154.759,87	keine
Referenz	Währung EUR	Endfälligkeit	Stichtag EUR MTM	Bilanzposten
MMX_29887435	10.000.000,00	31.03.2025	-538.925,09	Rückstellung
MMX_32395849	5.000.000,00	31.12.2027	-86.020,90	Rückstellung
Referenz	Währung CHF	Endfälligkeit	Stichtag EUR MTM	Bilanzposten
0000280423XD035Y	10.000.000,00	28.04.2024	-912.507,83	Rückstellung
Referenz	Währung JPY	Endfälligkeit	Stichtag EUR MTM	Bilanzposten
0000300523XD042C	600.000.000,00	01.06.2023	-31.090,86	Rückstellung
0000310523XD03JD	1.454.998.951,00	01.06.2023	-16.274,01	Rückstellung
0000190423XO0052	755.000.000,00	19.06.2023	2.915,94	keine
0000280423XO0018	755.000.000,00	04.08.2023	8.522,34	keine
0000170523XO0018	700.000.000,00	17.08.2023	-24.951,06	Rückstellung
0000130223XO0009	1.500.000.000,00	12.10.2023	-74.681,72	Rückstellung
0000020523XO0024	8.000.000,00	02.05.2024	-27.664,71	Rückstellung

Zum Bilanzstichtag erfolgte eine Mark to Market Bewertung (MTM) seitens des jeweiligen Kreditinstituts, wobei ein positives Vorzeichen des Marktwertes einen Gewinn aus Sicht von Siewert & Kau Computertechnik GmbH darstellt und ein negatives Vorzeichen einen drohenden Verlust. Bei drohenden Verlusten wurde eine Drohverlustrückstellung passiviert. Gewinne wurden aufgrund des Realisationsprinzips des § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB nicht angesetzt.

Fremdwährungsumrechnung

Im Zeitpunkt des erstmaligen handelsbilanziellen Ansatzes werden die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten und Guthaben in Fremdwährung sowie Valutabestände grundsätzlich zum Anschaffungskurs in Euro angesetzt. Die Folgebewertung wird gemäß § 256a HGB vorgenommen.

Anzahl der Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)

Die Beschäftigtenzahl stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:

	2022 / 2023	2021 / 2022
Leitende Angestellte	19	19
Kaufmännische Angestellte ^*	225	197
Techniker	4	3
Lagerarbeiter	104	110
Teilzeit/Aushilfskräfte	59	77
Summe	411	406
^* davon Auszubildende	31	30
Summe ohne Auszubildende	380	376

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Versicherungsverträgen - unter Berücksichtigung der frühestmöglichen Kündigungsmöglichkeit - beträgt TEUR 18.767. Von dem Gesamtbetrag entfallen auf den Zeitraum bis ein Jahr TEUR 2.209 sowie auf den Zeitraum von mehr als einem Jahr TEUR 16.558.

Haftungsverhältnisse

Seitens der Commerzbank AG ist eine Zollbürgschaft über EUR 37.500,00 an das Hauptzollamt Frankfurt am Main herausgereicht, die zur Zahlung der Zoll- und Steuerverpflichtungen durch die Siewert & Kau Computertechnik GmbH besichern, sowie eine Bürgschaft in Höhe von EUR 3.630,00 für Büroräume der Siewert & Kau Benelux B.V.

Zwei Avale der Deutschen Bank AG über insgesamt EUR 200.000,00 besichern Zoll- und Steuerverpflichtungen gegenüber dem Hauptzollamt Köln.

Die Inanspruchnahme aus den Bürgschaften schätzen wir aufgrund der Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering ein.

Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor (§ 314 Nr. 19 HGB).

Aufstellung über den Anteilsbesitz

	Beteiligungsquote %	Eigenkapital	Jahresergebnis
	31.05.2023	31.12.2022	01.01.2022 -31.12.2022
- Siewert und Kau International AG, Bergheim/Deutschland	100	./. 16 TEUR	./. 2 TEUR

	Beteiligungsquote %	Eigenkapital	Jahresergebnis
	31.05.2023	31.12.2022	01.01.2022 -31.12.2022
- Siewert und Kau Espana S.L., Alella/Spanien	100	106 TEUR	8 TEUR

	Beteiligungsquote %	Eigenkapital	Jahresergebnis
	31.05.2023	31.05.2023	01.06.2022 - 31.05.2023
- Siewert & Kau Benelux BV, Hengelo/Niederlande	100	239 TEUR	78 TEUR

	Beteiligungsquote %	Eigenkapital	Jahresergebnis
	31.05.2023	31.05.2023	01.06.2022 - 31.05.2023
- KLH Handelsgesellschaft mbH, Würzburg/Deutschland	100	./. 387 TEUR	476 TEUR

	Beteiligungsquote %	Eigenkapital	Jahresergebnis
	31.05.2023	31.05.2023	01.06.2022 - 31.05.2023
- Siewert & Kau Computer- technik GmbH, Bergheim/Deutschland	100	8734 TEUR	./. 224 TEUR

	Beteiligungsquote %	Eigenkapital	Jahresergebnis
	31.05.2023	31.05.2023	01.06.2022 - 31.05.2023
- Siewert & Kau Service GmbH Bergheim/Deutschland	100	1356 TEUR	262 TEUR

	Beteiligungsquote %	Eigenkapital	Jahresergebnis
	31.05.2023	31.05.2023	01.06.2022 - 31.05.2023
- Siewert & Kau Logistik GmbH Bergheim/Deutschland	100	1253 TEUR	230 TEUR

	Beteiligungsquote %	Eigenkapital	Jahresergebnis
	31.05.2023	31.05.2023	01.06.2022 - 31.05.2023
- Siewert & Kau Parts-Online.nl B.V. Hengelo/Niederlande	100	37 TEUR	22 TEUR

Aufwand für Abschlussprüfer

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für den Berichtszeitraum setzt sich wie folgt zusammen:

a) Abschlussprüfungsleistungen	73.000,00 EUR
b) andere Bestätigungsleistungen	0,00 EUR
c) Steuerberatungsleistungen	0,00 EUR
d) sonstige Leistungen	0,00 EUR
Summe:	73.000,00 EUR

Mitglieder der Geschäftsführung

Während des Geschäftsjahres wurden die Geschäfte durch die Geschäftsführer Herr Holger Kau (Bau / Logistik / Service / Personal), Herr Oliver Kau (Einkauf / Verkauf / Finanzen / Backoffice) und Herr Björn Siewert (Einkauf / Verkauf / Technik / Marketing) geführt.

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer wird unter Bezugnahme auf § 314 Abs. 3 Satz 2 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB auf die Angabe der Organbezüge nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 a) und b) verzichtet.

Es bestehen unbefristete, jedoch jederzeit kündbare Darlehen der Siewert & Kau Computertechnik GmbH an die Geschäftsführer in Höhe von EUR 1.098.403,29 (i. Vj. EUR 1.500.977,77), die in Höhe von EUR 442.129,40 als Sonderbetriebsvermögen bei dem nahestehenden Unternehmen Siewert & Kau III GmbH & Co. KG dienen. Die Rückführung im Geschäftsjahr betrug EUR 402.574,48. Der Zinssatz beträgt 1,0 %. Sicherheiten wurden nicht gestellt.

Daneben gibt es zwei unbefristete, jedoch jederzeit kündbare Darlehen der HOB Holding GmbH an die Geschäftsführer in Höhe von zusammen EUR 1.243.159,97 (Vorjahr: EUR 2.802.544,14). Die Rückführung im Geschäftsjahr betrug EUR 1.559.384,17. Die Darlehen werden mit 1,0 % verzinst.

Ausschüttungsvolumen und Gewinnverwendung

Aus dem Jahresabschluss der HOB Holding GmbH ergibt sich ein ausschüttungsfähiger Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 5.850 (Vorjahr: TEUR 3.972).

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen, die zur Disposition der liquiden Mittel gehören, sind in den Finanzmittelfonds einbezogen worden und werden offen abgesetzt.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ereignet.

Bergheim, den 30. April 2024

Holger Kau

Oliver Kau

Björn Siewert

Bilanz

AKTIVA

	31.05.2023 EUR	31.05.2023 EUR	31.05.2022 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		1.676.465,06	2.992.450,59
II. Sachanlagen:
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	0,00		12.389.373,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	297.034,57		346.897,57
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.271.901,93		1.458.859,56
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	63.500,00		1.655.975,36
		1.632.436,50	15.851.105,83
III. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert)	3.211,25		125.711,25
2. Beteiligungen	0,00		0,00
		3.211,25	125.711,25
		3.312.112,81	18.969.267,67
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte:
1. Fertige Erzeugnisse, Waren	57.909.296,14		69.782.603,07
2. geleistete Anzahlungen	2.621.403,38		999.998,35
		60.530.699,52	70.782.601,42
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	18.784.893,24		11.281.100,45
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.896.751,95		2.120.010,62
(nicht konsolidiert)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	18.052.980,32		12.867.359,05
		39.734.625,51	26.268.470,12
III. Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postgiroguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten		11.139.070,17	14.454.505,55
		111.404.395,20	111.505.577,09
C. Rechnungsabgrenzungsposten		555.709,14	612.384,07
		115.272.217,15	131.087.228,83
PASSIVA
	31.05.2023 EUR	31.05.2023 EUR	31.05.2022 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	647.160,00		647.160,00
II. Kapitalrücklagen	9.403.029,88		10.378.910,25
III. Konzernbilanzgewinn	6.593.217,67		6.971.240,63
IV. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	0,00		3.285.944,35
		16.643.407,55	21.283.255,23
B. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	492.193,00		878.209,00
2. Steuerrückstellungen	852.907,65		2.968.581,00
3. sonstige Rückstellungen	8.244.717,00		5.446.025,00
		9.589.817,65	9.292.815,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	57.371.640,60		77.710.406,97
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	20.994.440,88		18.127.650,21
3. Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen	23.559,84		15.313,93
(nicht konsolidiert)
4. sonstige Verbindlichkeiten.	10.649.350,63		4.657.787,49
		89.038.991,95	100.511.158,60
D. Passive latente Steuern		0,00	0,00
		115.272.217,15	131.087.228,83

Gewinn- und Verlustrechnung

	01.06.2022 bis 31.05.2023		01.06.2021 bis 31.05.2022
	EURO	EURO	EURO
1. Umsatzerlöse		728.949.153,21	703.384.625,56
2. sonstige betriebliche Erträge		41.502.045,04	10.057.893,05
3. Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	./. 679.295.674,08		./. 657.861.554,70
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	./. 1.893.168,15	./. 681.188.842,23	./. 1.064.732,45
4. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter	./. 17.364.199,86		./. 15.868.667,06
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung,	./. 3.473.165,25	./. 20.837.365,11	./. 3.084.206,59
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		./. 2.661.599,05	./. 2.932.820,26
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		./. 37.635.180,42	./. 22.429.015,88
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		236.934,96	149.558,78
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		./. 2.228.214,73	./. 887.890,24
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		./. 5.019.065,02	./. 1.289.305,45
10. Ergebnis nach Steuern		21.117.866,65	8.173.884,76
11. sonstige Steuern		./. 21.719,37	./. 9.044,27
12. Jahresüberschuss (vor Anteilen anderer Gesellschafter)		21.096.147,28	8.164.840,49
13. Konzerngewinnvortrag		5.971.240,63	./. 675.085,29
14. anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn		./. 20.474.170,24	./. 518.514,57
15. Konzernbilanzgewinn		6.593.217,67	6.971.240,63

Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung	31.05.2023 EUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	21.096.147,28
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.661.599,05
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	2.412.676,00
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	0,00
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.157.578,56
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.133.018,69
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-24.649.934,14
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	1.991.279,77
9. - Sonstige Beteiligungserträge	0,00
10. +/- Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten	0,00
11. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	5.019.065,02
12. + Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	0,00
13. - Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0,00
14. -/+ Ertragssteuerzahlungen	-2.553.843,37
15. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	3.952.429,74
1. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0,00
2. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-614.795,60
3. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	34.704.479,12
4. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-13.803.666,22
5. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	10.000,00
6. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0,00
7. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0,00
8. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0,00
9. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0,00
10. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0,00
11. + Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	0,00
12. - Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0,00
13. + Erhaltene Zinsen	236.934,96
14. + Erhaltene Dividenden	0,00
15. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit	20.532.952,26
1. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0,00
2. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	0,00
3. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0,00
4. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen von anderen Gesellschaftern	0,00
5. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	0,00
6. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	3.575.810,57
7. + Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	0,00
8. + Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	0,00
9. - Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0,00
10. - Gezahlte Zinsen	-2.228.214,73
11. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-1.000.000,00
12. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-18.360.818,37
13. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-18.013.222,53
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	6.472.159,47
+/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-1.116.659,05
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-3.588.070,85
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.767.429,57

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers zu dem Konzernabschluss und Konzernlagebericht zum 31. Mai 2023

Anlagenverzeichnis

Anlage 1	Konzernbilanz zum 31. Mai 2023
Anlage 2	Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Mai 2023
Anlage 3	Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Mai 2023
Anlage 4	Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Mai 2023
Anlage 5	Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Mai 2023
Anlage 6	Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Mai 2023
Anlage 7	Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die HOB Holding GmbH, Bergheim

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der HOB Holding GmbH, Bergheim, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Mai 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Mai 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der HOB Holding GmbH, Bergheim, für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Mai 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Mai 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Mai 2023 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben im Konzernanhang (vgl. die Ausführungen in Abschnitt "I.2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" des Konzernanhangs) und im Konzernlagebericht (vgl. die Ausführungen in Abschnitt "D. Chancen- und Risikobericht" und dort im Unterabschnitt "Bestandsgefährdendes Risiko" des Konzernlageberichts), in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass auf Grund der anhaltenden negativen Marktentwicklungen und Herausforderungen in der zeitgerechten Vereinbarung bezüglich der laufenden Finanzierung mit den beteiligten Finanzinstituten von der Geschäftsführung der HOB Holding GmbH für den Konzern ein Sanierungskonzept gemäß IDW S6 / BGH beauftragt wurde. Die Siewert & Kau Computertechnik GmbH als bedeutsamste Konzerngesellschaft ist maßgeblich für die Fortführungsfähigkeit des Konzerns, sodass die nachfolgenden Ausführungen und Maßnahmen zum HOB Konzern insbesondere für die Siewert & Kau Computertechnik GmbH gelten.

Nach den vorgenommenen Untersuchungen im Rahmen des IDW S6 Sanierungskonzepts ist der HOB Konzern bei Umsetzung des Finanzierungskonzepts sowie der im Sanierungskonzept definierten Maßnahmen in der Lage, seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen im Betrachtungszeitraum der Mittelfristplanung nachzukommen. Dies steht unter der Annahme, dass weder Kündigungen der aktuellen noch der zukünftig geplanten und zurzeit in Rede stehenden Verlängerungen der bestehenden Finanzierungen (insbesondere Kreditlinien, Objekt- und sonstige Finanzierungen (Factoring)) ausgesprochen werden und die bestehenden Warenkreditversicherungen weiterhin Bestand haben.

Die Durchfinanzierung der Tochtergesellschaft Siewert & Kau Computertechnik GmbH und damit des HOB Konzerns erfolgte mit dem Abschluss der Sanierungsvereinbarung mit den finanzierenden Banken zum 27. März 2024. Die Konzerngesellschaften HOB Holding GmbH, Siewert & Kau Service GmbH, Siewert & Kau Logistik GmbH und KLH Handelsgesellschaft mbH sind Mithaftende der Finanzierung. Der Finanzierungszeitraum ist bis zum Ende Dezember 2026 festgelegt und sichert den laufenden Betrieb ab. Die Finanzierung ist jedoch an die Einhaltung der vereinbarten Covenants gebunden. Die Einhaltung der Covenants setzt die erfolgreiche Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen voraus. Vertraglich ist eine vierteljährliche Bestätigung der Einhaltung des Sanierungspfads einschließlich der weiterhin mit überwiegender Wahrscheinlichkeit gegebenen Durchfinanzierung des HOB Konzerns und der Gesellschaft durch den S6 Gutachter nebst Darstellung des Umsetzungsstatus der Restrukturierungsmaßnahmen, jeweils 45 Tage nach dem Ende jedes Geschäftsjahres-Quartals, vereinbart.

Nach Umsetzung des initiierten Restrukturierungsprogramms (z.B. Portfolio-Konzentration, Expansion Value-Geschäft und insgesamt durch Steigerung von Effizienz und Produktivität) zur Verbesserung des EBITDA, des Netto-Verschuldungsgrads sowie einer Stärkung des wirtschaftlichen Eigenkapitals verfügt der HOB Konzern über eine wettbewerbsfähige Rendite. Hinweise darauf, dass das zukünftig angebotene Leistungsspektrum und die erbrachte Leistungsqualität aus Kundensicht nicht wettbewerbsfähig sind, sind nicht erkennbar. Der HOB Konzern wird in den bedienten Märkten nachhaltig wettbewerbsfähig sein.

Das Management ist in der Lage die organisatorischen Maßnahmen des Restrukturierungsprogramms umzusetzen. Angesichts der begrenzten Ressourcen und noch vorhandener selektiver Know-how-Lücken ist insbesondere im GJ 2023/24 temporäre externe Unterstützung erfolgskritisch.

Zur Beurteilung der nachhaltigen Renditefähigkeit hält die Geschäftsführung mit Blick auf die initiierten Restrukturierungsmaßnahmen sowie die damit einhergehende Verbesserung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage den Planungszeitraum bis Ende GJ 2025/26 für angemessen.

Auf Grund des erarbeiteten und mit den finanzierenden Banken abgestimmten Sanierungskonzepts ist bei objektiver Betrachtung durch die Sanierungsprüfung mit überwiegender Wahrscheinlichkeit mit der durchgreifenden Sanierung des HOB Konzerns zu rechnen.

Sollten die gemäß Sanierungsvereinbarung und IDW S6 Sanierungskonzept definierten Restrukturierungsmaßnahmen zur Verbesserung des EBITDA, des Netto-Verschuldungsgrads sowie einer Stärkung des wirtschaftlichen Eigenkapitals nicht umgesetzt werden oder nicht die erwartete Wirkung zeigen und damit einhergehend eine Verletzung der Covenants sowie Kündigung der Finanzierung durch die Kreditgeber oder eine Kündigung durch die bestehenden Warenkreditversicherungen oder die Factoring Partner eintreten, besteht für den Konzern/die Gesellschaft eine wesentliche Unsicherheit ihrer finanziellen Ausstattung und Entwicklung im Prognosezeitraum, die bedeutsame Zweifel an der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann.

Wie im Konzernanhang (vgl. die Ausführungen in Abschnitt "I.2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" des Konzernanhangs) und im Konzernlagebericht (vgl. die Ausführungen in Abschnitt "D. Chancen- und Risikobericht" und dort im Unterabschnitt "Bestandsgefährdendes Risiko" des Konzernlageberichts) dargelegt, zeigen diese Ereignisse und Gegebenheiten, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlageberichtsind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 30. April 2024

Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jens Brinkhoff, Wirtschaftsprüfer

Désirée Wegmann, Wirtschaftsprüferin

Angaben zur Feststellung

Bergheim, den 30.04.24

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 30.04.24

gez.

Holger Kau

Oliver Kau

Björn Siewert