Center Parcs Entwicklungsgesellschaft Germany GmbH

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2018 bis zum 30.09.2019

Der Jahresabschluss der Center Parcs Entwicklungsgesellschaft Germany GmbH zum 30.09.2019 wurde am 10.10.2023 festgestellt.

gez. Gesellschafter:

PVCP Holding Germany GmbH

Bilanz

AKTIVA

	30.9.2019	Vorjahr
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.198,94	11.659,34
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Unfertige Leistungen	388.248.538,89	312.808.672,82
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.502.329,63	18.714.556,15
2. Forderungen gegen verbundenen Unternehmen	4.033.605,00	14.322.133,40
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4,725.058,48	900,00
	11.260.993,11	33.037.589,55
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	67.750,00	121.318,63
	399.577.282,00	345.967.581,00
	399.586.480,94	345.979.240,34

PASSIVA

	30.9.2019	Vorjahr
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	275.058,66	275.058,66
III. Jahresüberschuss	0,00	0,00
	300.058,66	300.058,66
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	0,00	32.707,00
2. Sonstige Rückstellungen	3.390.300,46	3.175.815,12
	3.390.300,46	3.208.522,12
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	349.039.690,92	295.418.665,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.919.751,28	6.858.172,16
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	37.515.077,37	35.910.272,85
4. Sonstige Verbindlichkeiten	4.421.602,25	4.283.549,55
- davon aus Steuern: EUR 4.283.550,00 ) (Vorjahr EUR 4.283.549,55) -
	395.896.121,82	342.470.659,56
	399.586.480,94	345.979.240,34

Gewinn- und Verlustrechnung

	2018/19	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	2.245.453,40	4.776.432,42
2. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.460,40	2.460,40
3. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.501.107,46	98.975,01
4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	0,00
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr EUR 0,00) -
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	741.885,54	532.792,21
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 732.527,00 (Vorjahr EUR 532.792,21) -
6. Ergebnis vor Steuern	0,00	4.142.204,80
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	0,00
8. Ergebnis nach Steuern	0,00	4.142.204,80
9. Erträge aus Verlustübernahme	0,00	0,00
10. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführte Gewinne	0,00	4.142.204,80
11. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für 2018/2019

Allgemeine Angaben einschließlich der Angaben zum Unternehmen

Der Jahresabschluss der Center Parcs Entwicklungsgesellschaft Germany GmbH, Köln, eingetragen beim Amtsgericht Köln im Handelsregister B unter der Nummer HRB 72190, wurde auf Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in den Anhang aufgenommen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Kapitalgesellschaft. Bei der Aufstellung wurden daher die größenabhängigen Erleichterungen für kleine Kapitalgesellschaften in Anspruch genommen.

Im Übrigen wurden die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beibehalten.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen, wobei die Festlegung der Nutzungsdauer in Anlehnung an die steuerlichen AfA-Tabellen erfolgt. Es werden die folgenden (gruppeneinheitlichen) Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Anlagengruppe Nutzungsdauer

Gebäude und bauliche Betriebsvorrichtungen	9 bis 20 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5 bis 14 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1 bis 8 Jahre

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 250,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Für geringwertige Anlagegüter zwischen EUR 250,00 und EUR 1.000,00, deren Wert insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, wird die Poolregelung angewandt; sie werden über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben.

Fertige sowie unfertige sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Die Bewertung der Forderungen erfolgt unter Berücksichtigung aller erkennbarer Risiken.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nennwerten angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Zukünftige Preis- und Kosteneigerungen werden soweit erforderlich bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrags berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen von TEUR 4.034 (Vj.: TEUR 14.322) gegen verbundene Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 4.034 (Vorjahr TEUR 14.322) gegenüber der Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Eingangsrechnungen von Bauunternehmen und Handwerkern TEUR 3.169 (Vorjahr TEUR 2.794) gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben sämtlich eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten von TEUR 349.040 (Vj.: TEUR 295.419) aus erhaltenen Anzahlungen resultieren in voller Höhe aus dem Bauprojekt Center Pares Bungalowpark Allgäu GmbH sowie der Renovierung der Center Pares Bungalowpark Nordseeküste GmbH, Center Pares Bungalowpark Hochsauerland GmbH und Center Pares Bungalowpark Bispingen GmbH.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 30. September 2019 bestehen folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- bzw. Pachtverträgen und Leasingverträgen gegenüber Dritten über die Restlaufzeit der Verträge:

	Gesamtbetrag 30.09.2019	Davon fällig in 2019/2020	Davon fällig in 2020/2021 und später
	TEUR	TEUR	TEUR
Miete	0	0	0
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3	1	2
Kraftfahrzeuge	0	0	0
	3	1	2

Haftungsverhältnisse

Die Center Parcs Entwicklungsgesellschaft Germany GmbH haftet gemeinsam mit der Center Pares Europe N.V. gesamtschuldnerisch für die im Zusammenhang mit der bestehenden Cash Pool Vereinbarung mit der Deutschen Bank entstanden Verpflichtungen.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus dieser Verpflichtung sieht die Geschäftsführung der Gesellschaft als sehr gering, da durch die Center Pares Europe N.V. die gesamte Center Pares Gruppe haftet. Darüber hinaus stehen der Pierre & Vacances Gruppe zum Ende des Geschäftsjahres 2018/2019 nicht ausgeschöpfte Kreditlinien von 200 Mio. EUR (Vorjahr 200 Mio. EUR) zur Verfügung. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Verpflichtungen der ganzen Center Pares Gruppe gegenüber dem Cash Pool Partner Deutsche Bank AG, Frankfurt/Main.

Gem. § 73 AO haftet die Gesellschaft als Organgesellschaft für die im Rahmen ihrer Organschaft bestehenden Umsatz-, Gewerbe- und Körperschaftsteuern des Organträgers. Das Risiko der Inanspruchnahme wird aufgrund des bestehenden Cash Poolings und den verfügbaren Kreditlinien als gering eingeschätzt.

Ergebnisabführungsvertrag

Zwischen der Center Parcs Entwicklungsgesellschaft Germany GmbH, Köln, als Organgesellschaft und der PVCP Holding Germany GmbH, Köln, als Organträger ist mit Wirkung ab 1. Oktober 2016 ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen worden. Der Ergebnisabführungsvertrag wurde letztmalig mit Vereinbarung vom 18. Oktober 2016 und Eintragung ins Handelsregister am 9. Januar 2017 geändert.

Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 bestand die Geschäftsführung aus:

•	Pascal R. L. Ferracci, Den Haag/Niederlande, (Finanzmanager), ausgeschieden zum 31.08.2020,
•	Herrn Thierry Hellin, Paris/Frankreich (Direktor), ausgeschieden zum 7.02.2019,
•	Herrn Mark David Haak Wegmann, Rotterdam/Niederlande (Direktor), ausgeschieden zum 20.04.2021.

Herr Yann Y. T. L. Caillere, Paris, Frankreich (Direktor), ist zum 1.09.2019 als Geschäftsführer eingetreten und zum 28.01.2021 ausgeschieden.

Neue Geschäftsführer sind seit dem 29.01.2021 Herr Franck A. Gervais, Paris, Frankreich. 29.01.2021 sowie seit dem 20.04.2021 Herr Olivier Patrick Garaialde, Paris, Frankreich.

Die Geschäftsführung erhält von der Gesellschaft keine Bezüge.

Konzernverhältnisse

Der Jahresabschluss der Center Parcs Entwicklungsgesellschaft Germany GmbH, Köln, wird in den Konzernabschluss der Center Parcs Europe N.V., Capelle aan den IJssel/Niederlande, einbezogen (kleinster Kreis von Unternehmen), der am Sitz der Gesellschaft erhältlich ist. Der Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, in den die Center Parcs Entwicklungsgesellschaft Germany GmbH einbezogen wird, wird von der Pierre & Vacances S.A., Paris/Frankreich, zum 30. September eines Jahres erstellt und ist dort erhältlich. Diese sind jeweils nach den Grundsätzen der Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Ausbreitung des neuartigen Coroanvirus hat sich ab Januar 2020 ausgehend von China sehr dynamisch und weltweit entwickelt. Angesichts der Ausbreitungsdynamik, der Schwierigkeit Mensch vor einer Übertragung zu schützen und der Gefährlichkeit des Virus ergriffen, ergreifen Regierungen und nationale Behörden Maßnahmen, die das öffentliche Leben extrem einschränken und die Wirtschaft stark negativ beeinträchtigen. Ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht absehbar. Gleiches gilt für die finanziellen Auswirkungen auf unsere Unternehmen, die wir nicht quantifizieren können, jedoch als deutlich negativ beurteilen.

Am 24. Februar 2022 hat Russland die Ukraine überfallen. Auf Grund des militärischen Überfalls hat die Europäische Union umfassende Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Der Krieg und die Sanktionen beeinflussen auch in wesentlichem Umfang die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa. Auswirkungen auf die rückwirkenden Jahresabschlüsse der Center Parcs Leisure Deutschland GmbH haben wir nicht festgestellt. Inwieweit der Krieg die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Center-Parcs Gruppe beeinträchtigt, kann noch nicht abschließend beurteilt werden.

Köln, 28. Juni 2023

Center Pares Entwicklungsgesellschaft Germany GmbH

Die Geschäftsführung

Franck A. Gervais

Olivier Patrick Garaïalde

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Center Pares Entwicklungsgesellschaft Germany GmbH, Köln

PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben den Jahresabschluss der Center Parcs Entwicklungsgesellschaft Germany GmbH, Köln - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, 15. August 2023

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Spinneken, Wirtschaftsprüfer

Horn, Wirtschaftsprüfer