ALBIS Fullservice Leasing GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH (AFS) ist eine Gesellschaft mit Sitz in Hamburg, Ifflandstraße 4, 22087 Hamburg. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Hamburg, Abteilung B, unter der Nr. 121799 eingetragen. 100 % der Gesellschaftsanteile stehen im Eigentum der ALBIS Direct Leasing GmbH.

Gegenstand der Gesellschaft ist der Abschluss und die Vermittlung von Leasingverträgen für Wirtschaftsgüter jeglicher Art. Umsätze werden nur im Inland erzielt.

Zwischen der ALBIS Direct Leasing GmbH (beherrschende Gesellschaft) und der ALBIS Fullservice Leasing GmbH (beherrschte Gesellschaft) ist mit Wirkung zum 1. Januar 2014 ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist seit dem Jahr 2017 in eine umsatzsteuerliche und ertragsteuerliche Organschaft mit der ALBIS Leasing AG, einbezogen.

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist ein Finanzdienstleistungsinstituts i. S. v. § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 10 KWG. Die Erlaubnis zum Betrieb eines Finanzdienstleistungsinstituts wurde erteilt.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Gemäß § 340 Abs. 4 i. V. m. § 340a Abs. 1 HGB haben Finanzdienstleistungsinstitute auf ihren Jahresabschluss die für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften anzuwenden und außerdem einen Lagebericht nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Bestimmungen des § 289 HGB aufzustellen. § 267 HGB ist nicht anzuwenden (§ 340a Abs. 2 HGB).

Für den Jahresabschluss gelten die allgemeinen Vorschriften der §§ 242 ff. HGB, die ergänzenden Vorschriften für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute nach §§ 340 ff. HGB sowie die Regelungen der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute RechKredV.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind gemäß § 340 Abs. 4 Satz 1 HGB nach den Gliederungsvorschriften der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) in der Fassung vom 23. Juli 2015 erstellt worden. Es gelten die Formvorschriften des § 2 RechKredV.

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Forderungen an Kreditinstitute sind gemäß § 340e HGB zum Nennwert angesetzt.

Die Forderungen an Kunden sind - bis auf Mietkaufforderungen - gemäß § 340e HGB zum Nennwert angesetzt. Mietkaufforderungen werden mit dem Amortisationsrestbetrag (Nominalwert abzüglich Zinsanteil) angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener pauschaler Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Das Leasingvermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. Die den Abschreibungen beim Leasingvermögen zugrunde liegenden Nutzungsdauern orientieren sich bei Vollamortisationsverträgen an der Laufzeit des jeweiligen Leasingvertrages (Grundmietzeit). Diejenigen Verträge, deren Restbuchwerte nicht durch eine Rückkaufsvereinbarung abgesichert sind, werden seit dem Jahr 2018 auf einen Restbuchwert von 16 % der historischen Anschaffungskosten über die Grundmietzeit abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer der zum Vertragsende ausgewiesenen Restbuchwerte wird mit 12 Monaten angesetzt. Bei Teilamortisationsverträgen werden ergänzend die vereinbarten Restwerte als Anhaltewerte berücksichtigt. Bei geringwertigen Wirtschaftsgütern bis zu einem Anschaffungswert von € 800,00 wurde von dem Wahlrecht zur Sofortabschreibung Gebrauch gemacht.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen auf Grundlage der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer angesetzt.

Sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wird linear über die Grundmietzeiten der Leasingverträge aufgelöst - entsprechend dem linearen Nutzungsverlauf.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr werden mit den laufzeitspezifischen Zinssätzen gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung abgezinst.

Das Stammkapital beträgt € 25.000,00.

Die Bewertungsgrundsätze wurden im Geschäftsjahr stetig angewendet.

III. Erläuterungen zur Bilanz

AKTIVA

Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten sind gemäß § 340d HGB i. V. m. § 9 RechKredV nach Restlaufzeiten zu gliedern.

Die Forderungen an Kreditinstitute gliedern sich (soweit nicht täglich fällig) nach Restlaufzeiten wie folgt:

	31.12.2020	Vorjahr
	T€	T€
bis drei Monate	0	0
mehr als drei Monate bis ein Jahr	30	30
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre	0	0
mehr als fünf Jahre	0	0
mit unbestimmter Laufzeit	0	0
	30	30

In den Forderungen an Kreditinstitute sind Forderungen täglicher Fälligkeit in Höhe von T€ 736 (Vorjahr T€ 513) enthalten.

Die Forderungen an Kunden gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:

	31.12.2020	Vorjahr
	T€	T€
bis drei Monate	753	0
mehr als drei Monate bis ein Jahr	1.006	1.203
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre	0	0
mehr als fünf Jahre	0	0
mit unbestimmter Laufzeit	2.460	2.868
	4.219	4.071

Die Forderungen an Kunden beinhaltet im Wesentlichen die Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 724 (Vorjahr T€ 1.199). In den Forderungen an verbundene Unternehmen sind Nachrangdarlehen in Höhe von T€ 628 (Vorjahr T€ 749) enthalten. Ferner sind enthalten Forderungen Wareneinsatz Mietkauf in Höhe von T€ 191 (Vorjahr T€ 266), Mietkaufforderungen T€ 2.469 (Vorjahr T€ 1.988), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T€ 1.099 (Vorjahr T€ 863), von denen als Risikovorsorge Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 181 (Vorjahr T€ 211) und Pauschalwertberichtigungen T€ 84 (Vorjahr T€ 34) abgesetzt wurden.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Leasingvermögens und der Sachanlagen gemäß § 340e Abs. 1 HGB i. V. m. § 34 Abs. 3 RechKredV ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel, der Bestandteil dieses Anhangs ist, dargestellt.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen den Sicherheitseinbehalt der Refinanzierungsstruktur von T€ 727 (Vorjahr T€ 0), debitorische Kreditoren von T€ 142 (Vorjahr T€ 164), Forderungen gegenüber dem Finanzamt von T€ 14 (Vorjahr T€ 14) sowie sonstige Forderungen von T€ 29 (Vorjahr T€ 38). Die Forderungen in Höhe von T€ 727 (Vorjahr T€ 0) sind als Forderung gegen verbundene Unternehmen zu qualifizieren.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 403 (Vorjahr T€ 413) betrifft abgegrenzte Aufwendungen in Zusammenhang mit der Refinanzierung von Leasingverträgen in 2021 sowie der Abgrenzung von Versicherungen.

PASSIVA

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfristen gliedern sich (soweit nicht täglich fällig) nach Restlaufzeit wie folgt:

	31.12.2020	Vorjahr
	T€	T€
bis drei Monate	0	0
mehr als drei Monate bis ein Jahr	0	0
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre	33.613	34.065
mehr als fünf Jahre	0	0
mit unbestimmter Laufzeit	0	0
	33.613	34.065

Gegenüber der Nord LB besteht ein Darlehen in Höhe von T€ 3.159 (Vorjahr T€ 4.607), gegenüber der Sparkasse Bremen besteht ein Darlehen in Höhe von T€ 9.854 (Vorjahr T€ 5.108) sowie gegenüber der ING-DiBA AG T€ 20.600 (Vorjahr T€ 24.350).

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind Verbindlichkeiten mit täglicher Fälligkeit in Höhe von T€ 565 (Vorjahr T€ 284) enthalten. Der Ausweis betrifft Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 565 (Vorjahr T€ 284).

Die Sonstigen Verbindlichkeiten T€ 25.895 (Vorjahr T€ 13.751) betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen T€ 24.267 (Vorjahr T€ 11.673) einschließlich Anzahlungen auf forfaitierte Leasing- und Mietkaufpakete T€ 1.720 (Vorjahr T€ 1.756), die gemäß Forfaitierungsvertrag erst ab 2021 forfaitiert werden. Ferner Verbindlichkeiten aus erhaltene Kautionen T€ 899 (Vorjahr T€ 803), kreditorische Debitoren T€ 206 (Vorjahr T€ 230) sowie Sonstige T€ 524 (Vorjahr T€ 1.045).

Der Ausweis im passiven Rechnungsabgrenzungsposten T€ 24.391 (Vorjahr T€ 27.740) beinhaltet im Wesentlichen die Barwerte von veräußerten zukünftigen Leasing- und Mietkaufforderungen, die linear über die Vertragslaufzeit aufgelöst werden. Die auf spätere Perioden entfallenden Einnahmen und Ausgaben aus dem Mietkaufgeschäft sind unverändert zum Vorjahr im passiven Rechnungsabgrenzungsposten saldiert ausgewiesen.

Die anderen Rückstellungen T€ 341 (Vorjahr T€ 253) wurden im Wesentlichen für Händlerprovisionen T€ 293 (Vorjahr T€ 200), für Prüfungskosten T€ 43 (Vorjahr T€ 41) und für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen T€ 5 (Vorjahr T€ 8) gebildet.

Das Stammkapital (§ 272 Abs. 1 HGB i.V.m. § 5 GmbHG) beträgt unverändert € 25.000,00.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Leasingaufwendungen in Höhe von T€ 5.748 (Vorjahr T€ 7.411) umfassen die Aufwendungen aus dem Wareneinsatz Mietkauf T€ 2.807 (Vorjahr T€ 4.585) sowie die Aufwendungen aus dem Abgang der Restbuchwerte für verkaufte Leasingobjekte T€ 2.300 (Vorjahr T€ 1.914). Ferner werden Aufwendungen in Höhe von T€305 (Vorjahr T€ 158), welche im Zusammenhang mit erzielten Versicherungserträgen aus Elektronik-Versicherungen, unter dieser Position ausgewiesen, Erträge aus der Weiterleitung von Recoveries (T€ 197) sowie sonstige Leasingaufwendungen in Höhe von T€ 139 (Vorjahr T€ 207).

Die Zinsaufwendungen T€ 818 (Vorjahr T€ 561) betreffen im Wesentlichen Zinsen aus der Refinanzierung für den covered bond der ING-DiBA AG T€ 433 (Vorjahr € 316), für das Darlehen der Nord LB T€ 62 (Vorjahr T€ 45) und der Sparkasse Bremen T€ 224 (Vorjahr T€ 69) sowie Kontokorrentzinsen T€ 99 (Vorjahr T€ 131).

Die Provisionsaufwendungen beinhalten Händlerprovisionen für die Vermittlung von Leasing- und Mietkaufgeschäften T€ 2.127 (Vorjahr T€ 1.573).

Zu den anderen Verwaltungsaufwendungen T€ 4.390 (Vorjahr T€ 4.555) gehören insbesondere Kostenumlagen von Gesellschaften der ALBIS Leasing-Gruppe T€ 4.231 (Vorjahr T€ 4.432).

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Leasingvermögen, immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen T€ 28.207 (Vorjahr T€ 22.402) werden im Anlagenspiegel ausgewiesen. Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen betreffen eigengenutztes Anlagevermögen.

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen T€ 378 (Vorjahr T€ 237) umfassen die Zuführung zu Einzelwertberichtigungen auf Forderungen T€ 181 (Vorjahr T€ 211). Im Übrigen sind Zuführungen zu Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen T€ 47 (Vorjahr T€ 26) sowie Einzelwertberichtungen auf en Einbehalt von "NorthWest" in Höhe von T€ 7 (Vorjahr T€ 0) ausgewiesen. Erstmalig wurden im Berichtsjahr vorsorglich Wertberichtigungen auf die Sub Loans in Höhe von T€ 143 gebildet.

Die auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne beinhaltet die Ergebnisabführung an die ALBIS Direct Leasing GmbH in Höhe von T€ 1.202 (Vorjahr T€ 148).

Bei den Leasingerträgen in Höhe von T€ 42.140 (Vorjahr T€ 36.249) handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus dem Geschäft mit Leasing T€ 35.238 (Vorjahr T€ 26.793) und Mietkaufverträgen T€ 3.062 (Vorjahr T€ 4.901) sowie aus der Verwertung von Leasinganlagevermögen T€ 2.352 (Vorjahr T€ 1.978). In den Erträgen aus dem Geschäft mit Leasing sind Beitragserstattungen für Elektronikversicherungen T€ 1.448 (Vorjahr T€ 1.264) enthalten.

Die Zinserträge beinhalten im Wesentlichen Zinsen aus der Gewährung von Darlehen T€43 (Vorjahr T€ 27).

Die Provisionserträge beinhalten Erträge aus der Antragsbearbeitung im Rahmen von Leasing- und Mietkaufgeschäften T€ 150 (Vorjahr T€ 226).

Die sonstigen betrieblichen Erträge des Berichtsjahres T€ 528 (Vorjahr T€ 376) beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Schadenersatz T€ 273 (Vorjahr T€ 190), Erträge aus der Auflösung von Rückstellung T€ 6 (Vorjahr T€ 47), sowie Erträge aus Mahn- und Kündigungsgebühren T€ 98 (Vorjahr T€ 139).

V. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse (§ 251 i.V.m §§ 268 Abs. 7 HGB und 285 Nr. 27 HGB)

Die Haftungsverhältnisse betreffen in Höhe von T€ 23.603 (Vorjahr T€ 27.702) vollständig die im Rahmen des regresslosen Forderungsverkaufs an die refinanzierende Bank sicherungsübereigneten Leasinggegenstände, bewertet zum Restbuchwert. Aufgrund des störungsfreien Verlaufs der Leasinggeschäfte sowie der guten Bonität der Leasingnehmer gehen wir nicht von einer Inanspruchnahme aus. Ferner bestehen Haftungsverhältnisse aus einer gesamtschuldnerischen Haftung als einem von drei Schuldnern im Rahmen der Inanspruchnahme des Covered Bonds der ING-DiBA AG über € 42 Mio. (Vorjahr € 50 Mio.) Bezogen auf die von den beiden anderen Schuldnern stichtagsbezogenen Inanspruchnahmen von T€ 21.400 (Vorjahr T€ 25.650) ergibt sich ein Haftungsverhältnis.

Weitere Haftungsverhältnisse, aus denen Risiken erwachsen könnten, bestanden zum 31. Dezember 2020 nicht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen (§ 285 Nr. 3 und 3a HGB)

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen gegenüber verbundenen Unternehmen. Sie resultieren aus Dienstleistungsverträgen und aus Mietverträgen insbesondere für den Firmensitz der Gesellschaft in der Ifflandstrasse 4 in Hamburg. Die Dienstleistungsverträge beziehen sich auf Leistungen in den Bereichen Empfang, IT, Personal, Finanzbuchhaltung und Vertragsverwaltung. Die verbundenen Unternehmen erhalten für die Leistungen eine angemessene Vergütung. Hiervon besteht eine Verpflichtung in Höhe von T€ 72 (davon bis 1 Jahr T€ 24, 1-5 Jahre: T€ 48) gegenüber der ALBIS Leasing AG und in Höhe von T€ 14 (davon bis 1 Jahr T€ 14) gegenüber der ALBIS HiTec Leasing GmbH.

Weitere Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht.

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl (§ 285 Nr. 7 HGB)

Im Jahr 2020 wurden, wie im Vorjahr, keine Mitarbeiter beschäftigt.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung (§ 285 Nr. 9 HGB)

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen T€ 0 (Vorjahr: T€ 0).

Kredite an Mitglieder der Geschäftsführung gemäß § 34 Abs. 2 Nr. 2 RechKredV und § 285 Nr. 9c HGB

Kredite an Mitglieder der Geschäftsführung bestanden während des Geschäftsjahres 2020 nicht.

Mitglieder des Geschäftsführungsorgans (§ 285 Nr. 10 HGB)

Andreas Oppitz, Geschäftsführer Markt, Hamburg

Michael Hartwich, Geschäftsführer Marktfolge, Escheburg

•

Herr Oppitz ist gleichzeitig wie folgt tätig:

ALBIS Leasing AG, Hamburg (Mitglied des Vorstands)

ALBIS HiTec Leasing GmbH, Hamburg (Geschäftsführer)

ALBIS Direct Leasing GmbH, Hamburg (Geschäftsführer)

LGH Leasinggesellschaft für den Handel mbH (Geschäftsführer)

ALBIS Service GmbH (Geschäftsführer)

•

Herr Hartwich ist gleichzeitig wie folgt tätig:

ALBIS Leasing AG, Hamburg (Mitglied des Vorstands)

ALBIS HiTec Leasing GmbH, Hamburg (Geschäftsführer)

ALBIS Direct Leasing GmbH, Hamburg (Geschäftsführer)

LGH Leasinggesellschaft für den Handel mbH (Geschäftsführer)

ALBIS Service GmbH (Geschäftsführer)

Die Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft gemeinsam mit einem weiteren Mitglied der Geschäftsführung oder einem Prokuristen und sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Angaben gemäß § 285 Nr. 11 HGB

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist an keiner Gesellschaft beteiligt.

Konzernzugehörigkeit (§ 285 Nr. 14 HGB)

Die ALBIS Leasing AG erstellt in ihrer Eigenschaft als deutsche Konzernleitung zum 31. Dezember 2020 einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht mit befreiender Wirkung für die Tochtergesellschaften (kleinster und größter Konsolidierungskreis). Diese sind im Bundesanzeiger zu veröffentlichen. Die Gesellschaft wird über die ALBIS Direct Leasing GmbH, Hamburg, und die ALBIS HiTec Leasing GmbH, Hamburg, in den Konzernabschluss der ALBIS Leasing AG, Hamburg, einbezogen.

Honorar des Abschlussprüfers (§ 285 Nr. 17 HGB)

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar wird gemäß der Erleichterung des § 285 Nr. 17 HGB im Konzernanhang der ALBIS Leasing AG, Hamburg, angegeben.

Derivative Finanzinstrumente (§ 285 Nr. 19 HGB)

Die ALBIS Hitec Leasing GmbH hat mit der Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg, mit Datum vom 26. Oktober 2020 ein Zinsbegrenzungsgeschäft (Cap Transaktion) mit einem Bezugsbetrag in Höhe von T€ 25.000 abgeschlossen.

Der vorgenannte Bezugsbetrag bezieht sich auf das Refinanzierungsvolumen des Compartment "Kogge" der Hanse Finance S.A., Luxembourg. Diese ABS-Struktur refinanziert im Forfaitierungsverfahren Neugeschäftsabschlüsse der ALBIS HiTec Leasing GmbH sowie der Tochtergesellschaften ALBIS Direct Leasing GmbH und ALBIS Fullservice Leasing GmbH.

Das Laufzeitende wurde zum 31. Dezember 2023 vereinbart.

Das Zinsbegrenzungsgeschäft gilt auch für die ALBIS Direct Leasing GmbH und die ALBIS Fullservice Leasing GmbH.

Der auf die ALBIS Fullservice Leasing GmbH entfallende anteilige Zeitwert des Zinsbegrenzungsgeschäfts beträgt zum Bilanzstichtag T€ 7, wobei der in den Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesene anteilige Buchwert vor Abschreibung auf den beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag T€ 29 beträgt.

Beziehungen zu nahestehenden Personen (§ 285 Nr. 21 HGB)

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Bedingungen geschlossen. Wesentliche Beziehungen bestehen insbesondere zu in mittel- oder unmittelbar 100-prozentigem Anteilsbesitz der ALBIS Leasing AG stehenden und in deren Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Die Beziehungen bestehen überwiegend aufgrund von Miet- und Dienstleistungsverträgen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (§ 285 Nr. 33 HGB)

Mit Datum vom 21. Januar 2021 hat die ALBIS Hitec Leasing GmbH, Hamburg, als Gesellschafter der ALBIS Direct Leasing GmbH, Hamburg, beschlossen, die ALBIS Direct Leasing GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2021 auf die ALBIS Fullservice Leasing GmbH, Hamburg, zu verschmelzen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sowie der Bundesbank mit gleichem Datum zugeleitet.

Darüber hinaus liegen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem 31. Dezember 2020 vor, die wesentliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der ALBIS Fullservice Leasing GmbH haben.

Gewinnverwendungsvorschlag (§ 285 Nr. 34 HGB)

Im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages wird das Jahresergebnis an die ALBIS Direct Leasing GmbH abgeführt.

Hamburg, den 26. Februar 2021

ALBIS Fullservice Leasing GmbH

Andreas Oppitz, Geschäftsführer

Michael Hartwich, Geschäftsführer

Anlagenspiegel

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand 31.12.2020
	€	€	€	€	€
Leasingvermögen
1. Leasingvermögen	118.060.553,92	34.635.199,84	3.414.489,93	16.398.087,59	139.712.156,10
2. Leasingvermögen mit Mietbeginn im Folgejahr	3.414.489,93	2.556.138,61	-3.414.489,93	0,00	2.556.138,61
	121.475.043,85	37.191.338,45	0,00	16.398.087,59	142.268.294,71
Sachanlagen
Andere Anlasne, Betriebs- und Geschäftsausstattung	679,20	0,00	0,00	679,20	0,00
	121.475.723,05	37.191.338,45	0,00	16.398.766,79	142.268.294,71

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
	€	€	€	€
Leasingvermögen
1. Leasingvermögen	47.562.447,24	28.206.607,42	14.100.301,86	61.668.752,80
2. Leasingvermögen mit Mietbeginn im Folgejahr	0,00	0,00	0,00	0,00
	47.562.447,24	28.206.607,42	14.100.301,86	61.668.752,80
Sachanlagen
Andere Anlasne, Betriebs- und Geschäftsausstattung	667,20	11,00	678,20	0,00
	47.563.114,44	28.206.618,42	14.100.980,06	61.668.752,80

	Restbuchwert
	Stand 31.12.2020	Stand Vorjahr
	€	€
Leasingvermögen
1. Leasingvermögen	78.043.403,30	70.498.106,68
2. Leasingvermögen mit Mietbeginn im Folgejahr	2.556.138,61	3.414.489,93
	80.599.541,91	73.912.596,61
Sachanlagen
Andere Anlasne, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	12,00
	80.599.541,91	73.912.608,61

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die ALBIS Fullservice Leasing GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ALBIS Fullservice Leasing GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ALBIS Fullservice Leasing GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 3. März 2021

Vistra Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wolfgang von Thermann, Wirtschaftsprüfer

Alexander Grewer, Wirtschaftsprüfer

Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.

Bilanz

AKTIVA

	31.12.2020		Vorjahr
	€	€	€
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	735.868,55		512.959,79
b) andere Forderungen	30.398,44	766.266,99	29.570,70
2. Forderungen an Kunden		4.218.829,53	4.071.065,24
- davon an Finanzdienstleistungsinstitute € 9.296,08 (Vorjahr €0,00)
- davon an verbundene Unternehmen € 724.466,46 (Vorjahr € 1.199.036,17)
- davon an Gesellschafter € 0,00 (Vorjahr € 0,00)
3. Leasingvermögen		80.599.541,91	73.912.596,61
4. Sachanlagen		0,00	12,00
5. Sonstige Vermögensgegenstände		920.246,62	215.573,37
6. Rechnungsabgrenzungsposten		402.555,51	412.695,13
		86.907.440,56	79.154.472,84

PASSIVA

	31.12.2020		Vorjahr
	€	€	€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig	2.071.733,16		3.029.801,83
b) mit vereinbarter Laufzeit	33.612.543,84	35.684.277,00	34.065.051,94
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden		564.971,00	284.353,51
3. Sonstige Verbindlichkeiten		25.895.473,00	13.750.731,25
- davon gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten € 2.390.210,96 (Vorjahr € 1.404.191,42)
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen € 24.266.893,03 (Vorjahr € 11.673.237,51)
- davon gegenüber Gesellschaftern € 1.486.063,16 (Vorjahr € 573.578,95)
4. Rechnungsabgrenzungsposten		24.391.316,36	27.740.396,57
5. Rückstellungen
andere Rückstellungen		340.558,98	253.293,52
6. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
b) Bilanzgewinn	5.844,22	30.844,22	5.844,22
		86.907.440,56	79.154.472,84

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

A. Grundlagen der Gesellschaft

1. Geschäftsmodell, Ziele und Strategien

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH (AFS) ist eine Gesellschaft mit Sitz in Hamburg, Ifflandstraße 4, 22087 Hamburg. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Hamburg, Abteilung B, unter der Nr. 121799 eingetragen. 100% der Gesellschaftsanteile stehen im Eigentum der ALBIS Direct Leasing GmbH, Hamburg.

Gegenstand der Gesellschaft ist der Abschluss und die Vermittlung von Leasingverträgen für Wirtschaftsgüter jeglicher Art. Umsätze werden nur im Inland erzielt.

Zwischen der ALBIS Direct Leasing GmbH (beherrschende Gesellschaft) und der ALBIS Fullservice Leasing GmbH (beherrschte Gesellschaft) ist mit Wirkung zum 1. Januar 2014 ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist seit dem Jahr 2017 in eine umsatzsteuerliche und ertragsteuerliche Organschaft mit der ALBIS Leasing AG, einbezogen.

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist ein Finanzdienstleistungsinstituts im Sinne von § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 10 KWG. Die Erlaubnis zum Betrieb eines Finanzdienstleistungsinstituts wurde erteilt. Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unter der BAK-Nummer 121947 registriert. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit sind die jeweiligen regulatorischen sowie gesetzlichen Anforderungen zu berücksichtigen. Diese wurden in den operativen Prozessen implementiert.

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist im Bereich Small bis Mid-Ticket-Leasinggeschäft für branchenübergreifende Investitionsobjekte für die gewerbliche Verwendung tätig. Die Investitionsobjekte liegen im Wert zwischen € 500 bis € 1.000.000. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt bei Objekten aus den Bereichen Fahrrad/E-Bike, Textilreinigungsgeräte, Gastronomie- und Großküchentechnik, Kassensysteme, EDV (Hard- und Software), Büro- und Telekommunikation, Kfz- Werkstatttechnik. Darüber hinaus wird mit Handelspartnern im Nahrungs- und Genussmittelgewerbe, im Bereich Arbeits- und Produktionsgeräte, Forst und Gartenbau sowie im Geschäftsfeld Fitness und Medizin zusammengearbeitet. Die Gesellschaft bietet in Kombination mit den Leasing- und Mietkaufverträgen Fullservice-Konzepten an. Die Entwicklung und Entstehung der Fullservice-Konzepte basieren auf einer engen Zusammenarbeit mit den Herstellern der Objekte.

Das Leasinggeschäft der ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist reines Vertriebsleasing. Beim Vertriebsleasing werden die Leasingverträge über Handelspartner an die ALBIS Fullservice Leasing GmbH vermittelt. Zentrale Vertriebspartner sind Händler und Hersteller. Das Unternehmen verfügt über langjährige Händlerverbindungen, die über ein vollautomatisiertes Onlinetool vor Ort für deren Kunden Leasingverträge für die ALBIS Fullservice Leasing GmbH abschließen. Die Händlerbetreuung erfolgt deutschlandweit über Außendienstmitarbeiter, die bei der ALBIS HiTec Leasing GmbH beschäftigt sind und den Vertrieb unter der Dachmarke ALBIS Leasing Gruppe auch für die Gesellschaft durchführen. Leasinggeschäfte werden ausschließlich mit gewerblichen Kunden mit Sitz in Deutschland abgeschlossen. Das Unternehmen bietet Vollamortisationsverträge, Mietkaufverträge und Teilamortisationsverträge an.

Die Gesellschaft finanziert sich über Kreditinstitute und die zur strukturierten Finanzierung des Leasinggeschäftes der ALBIS Leasing Gruppe gegründete Hanse Finance S.A. (Compartments "Kogge", "HiTLeases" und "Northwest") mit Sitz Luxemburg.

Die Abwicklung des Neugeschäfts wird über standardisierte Prozesse mit eigenen sowie Standard-EDV-Tools vorgenommen. Bei der Geschäftstätigkeit werden die risikopolitischen Grundsätze der Gesellschaft beachtet. Die Erfolgsfaktoren sind niedrige Transaktionskosten durch definierte und automatisierte Prozesse, ein qualifiziertes und motiviertes Team, ein hohes Ertragspotenzial durch Nebenerlöse, die breite Risikostreuung sowie die selbst entwickelte und über Jahre erprobte IT- Plattform (Workflow), die vollautomatische Vertragsprüfungen und Antragsbearbeitungen über das Internet mit den kooperierenden Händlern zulässt. Ziel der Gesellschaft ist es, die bestehenden Erfolgsfaktoren langfristig zu sichern, um die unter den risikopolitischen Gesichtspunkten möglichen Unternehmenswertmaximierung operativ umzusetzen.

Das Reporting/Monitoring der Vertragsbestände der ALBIS Fullservice Leasing GmbH erfolgt mit Unterstützung des Dienstleisters QuantFS GmbH, Hamburg, und liefert der Geschäftsführung umfassende Informationen für die Unternehmenssteuerung.

2. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte zum Jahresultimo 2020 wie im Vorjahr keine Mitarbeiter.

3. Steuerungssystem

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH verfügt über ein Vertriebscontrolling, welches neben der Neugeschäftsentwicklung inkl. Margen und Zusatzerlöse auch die Performance der Vertriebsmitarbeiter im Vergleich zu den vereinbarten persönlichen Zielvereinbarungen sowie die Überwachung von Besuchsfrequenz im Vergleich zur Neugeschäftsentwicklung darstellt. Dieses wird monatlich an die Geschäftsleitung und die Regionalleiter kommuniziert.

Die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren der Gesellschaft sind:

•	Neugeschäft der Gesellschaft T€ 39.068 (Vorjahr T€ 44.544)
•	Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit T€ 1.202 (Vorjahr T€ 148)
•	Eigenkapitalquote 0,04 % (Vorjahr 0,04 %)

Die Prognose und die Analyse der Entwicklung gegenüber dem Vorjahr erfolgt im Prognosebericht.

Die finanziellen Leistungsindikatoren werden auch intern unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit verwendet.

Die Gesellschaft hat keine nichtfinanziellen Leistungsindikatoren identifiziert, die für das Verständnis des Geschäftsverlaufes oder der Lage von Bedeutung sind.

Die Neugeschäftsentwicklung wird auf täglicher Basis an Hand des Antragseinganges, der erfolgten Bestellungen (genehmigte Leasinganträge) und an Hand der täglich erfolgten in Miete gesetzten Leasingverträge (abgerechnete Leasingverträge) beobachtet.

Darüber hinaus werden die Erlöse aus Vermieten, Nachmieterlöse (Verlängerungsraten und Verwertungserlöse) und Erlöse aus der Vermittlung von Versicherungen monatlich ermittelt und überwacht.

Die Liquiditätsentwicklung und Liquiditätsplanung wird regelmäßig mit der Geschäftsleitung abgestimmt.

Geschäftspolitische Entscheidungen werden in regelmäßigen Absprachen zwischen Geschäftsführung und Abteilungsleitern vorbereitet. Vertriebliche Entscheidungen werden in regelmäßigen Regionalleitermeetings vorbesprochen.

Der Geschäftsführung und dem Gesellschafter stehen monatliche Reports zur Verfügung. Diese enthalten die aktuelle Gewinn- und Verlustrechnung, die aktuelle Bilanz, den Plan-Ist Vergleich, die Entwicklung der offenen Posten und Rücklastschriften sowie Entwicklung des Neugeschäftes.

Darüber hinaus steht dem Geschäftsführer monatlich eine Gesamtportfolioanalyse mit der aktuellen Bestandsentwicklung zur Verfügung. Diese umfasst auch das Reporting/Monitoring für die Hanse Finance. Das Reporting/Monitoring des Gesamtportfolios wird durch den Dienstleister QuantFS zur Verfügung gestellt.

Durch die genannten Systeme ist der Geschäftsführer jederzeit in der Lage, kurzfristig auf Veränderungen zu reagieren. Die Geschäftsführer stimmen sich nahezu täglich über das Tagesgeschäft ab und informieren sich somit gegenseitig über Themen des jeweiligen Aufgabengebietes. Darüber hinaus finden monatlich Sitzungen der Geschäftsführung statt, in den Maßnahmen besprochen und entsprechende notwendige Beschlüsse gefasst werden.

Ertragsteuerung

Die Organisation, die technischen Systeme und die Arbeitsabläufe werden den Prozessen konsequent angepasst. Der dadurch erzielte Wettbewerbsvorsprung im technischen Bereich und die kostengünstige und schnelle Abwicklung von Leasinganträgen und Leasingverträgen ermöglicht im Wettbewerb mit anderen deutschen Leasinggesellschaften eine attraktive Positionierung.

Maßgeblich für den Unternehmenserfolg sind die Nebenerlöse vor (Vormiete) und nach (Nachmieterlöse) der festen Laufzeit der Leasingverträge sowie die Erträge aus Versicherungen.

Weitere Erfolgsfaktoren sind zudem niedrige Transaktionskosten durch definierte und automatisierte Prozesse sowie ein qualifiziertes und motiviertes Team. Ein hohes Ertragspotenzial wird durch die vorgenannten Nebenerlöse, die breite Risikostreuung sowie die selbst entwickelte und über Jahre erprobte IT-Plattform erzielt. Diese ermöglicht mit den kooperierenden Händlern eine vollautomatische Vertragsprüfung und Antragsbearbeitung über das Internet.

Liquiditätssteuerung

Die Refinanzierung des Leasinggeschäfts erfolgt über Bankenpartner und durch den Verkauf von Leasingforderungen an die Hanse Finance S.A., Luxemburg (Compartments "HiTLeases", "Kogge" und "Northwest") Es stehen Kontokorrentlinien für den Spitzenausgleich und die Vorfinanzierung neuer Verträge zur Verfügung. Daneben gibt es einen laufenden Liquiditätszufluss aus laufenden Zusatzerträgen und eigenfinanzierten Verträgen. Die Steuerung der Liquidität erfolgt über entsprechende kurz-, mittel- und langfristige Planungen als Bestandteil des Reportings an die Geschäftsführung.

Die Liquidität ermöglichte die Begleichung aller fälligen Verbindlichkeiten.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Entwicklung in 2020 und die näheren Perspektiven der deutschen Wirtschaft werden von der Corona-Pandemie dominiert. Insgesamt lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2020 - nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes - kalenderbereinigt um 5,3 % ¹ unter dem des Vorjahres (plus 0,6 %). Die deutsche Wirtschaft sei nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr in eine tiefe Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 / 2009. Der konjunkturelle Einbruch fiel aber im Jahr 2020 den vorläufigen Berechnungen zufolge insgesamt etwas weniger stark aus als 2009 mit -5,7 %. ²

Die staatlich angeordneten Eindämmungsmaßnahmen und freiwilligen Verhaltensanpassungen ließen die wirtschaftlichen Aktivitäten vor allem in den kontaktintensiven Dienstleistungsbereichen zeitweise komplett einbrechen. ³ Exemplarisch hierfür steht der zusammengefasste Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe, dessen Wirtschaftsleistung preisbereinigt um 6,1 % niedriger war als 2019. ⁴ Die Einschränkungen der Konsummöglichkeiten belasteten den privaten Verbrauch erheblich und ließen die Sparquote in die Höhe schnellen. Insgesamt gingen die privaten Konsumausgaben im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 6,1 % zurück. Die Konsumausgaben des Staates - schwerpunktmäßig in die Verkehrs- und digitale Infrastruktur, Kinderbetreuung und Schulen - wirkten hingegen mit einem preisbereinigten Anstieg von 3,3 % stabilisierend. Kompensationszahlungen an Krankenhäuser für frei gehaltene Betten sowie Ausgaben für Schutzausrüstung erhöhten die Vorleistungskäufe erheblich. ⁵

¹ Pressemitteilung Nr. 081 des Statistischen Bundesamtes vom 24. Februar 2021
² Pressemitteilung Nr. 020 des Statistischen Bundesamtes vom 14. Januar 2021
³ Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Dezember 2020
⁴ Pressemitteilung Nr. 081 des Statistischen Bundesamtes vom 24. Februar 2021
⁵ Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Dezember 2020; Pressemitteilung Nr. 081 des Statistischen Bundesamtes vom 24. Februar 2021

Die Exporte und Importe gingen aufgrund der pandemiebedingt einbrechenden Auslandsnachfrage stark zurück, die Exporte preisbereinigt um 9,4 %, die Importe um 8,5 %. Darunter - und unter den unsicheren wirtschaftlichen Aussichten - litten die Investitionen der Unternehmen in Ausrüstungen massiv. ⁶ Die Bruttoanlageinvestitionen verzeichneten preisbereinigt mit -3,1 % den deutlichsten Rückgang seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Dabei legten die Bauinvestitionen entgegen diesem Trend um 1,9 % zu. In Ausrüstungen - vor allem Investitionen in Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge - wurden im Jahr 2020 dagegen preisbereinigt 12,1 % weniger investiert als im Vorjahr. Die Investitionen in sonstige Anlage - darunter fallen Investitionen in Forschung und Entwicklung - fielen preisbereinigt um 1,1 %. ⁷ Der Arbeitsmarkt erwies sich gegenüber den pandemiebedingten wirtschaftlichen Verwerfungen als ziemlich robust. Die Ausschläge bei Beschäftigung (-1,1 %) und Arbeitslosigkeit waren im Vergleich mit dem Einbruch des Arbeitsvolumens moderat. Dazu trugen insbesondere der umfangreiche Einsatz von Kurzarbeit, die beschäftigungssichernden Maßnahmen der Sozialpartner und stabilisierende Maßnahmen des Staates sowie die auf den Einbruch im Frühjahr folgende zügige wirtschaftliche Erholung bei. ⁸ Diese Erholung kam im letzten Quartal des Jahres 2020 zum Erliegen. Gründe für den Stopp der Aufholbewegung waren das wieder verstärkte Infektionsgeschehen und die in der Folge stufenweise verschärften Eindämmungsmaßnahmen. ⁹

Unter der Voraussetzung, dass die Eindämmungsmaßnahmen ab dem Frühjahr 2021 aufgrund medizinischer Fortschritte und der breiteren Verfügbarkeit von Impfstoffen sukzessive gelockert werden und schließlich in den ersten Monaten des Jahres 2022 vollständig aufgehoben werden, dürfte der Deutschen Bundesbank zufolge die deutsche Wirtschaft wieder auf ein deutlich höheres Leistungsniveau zurückkehren und ihre Erholung fortsetzen. Angetrieben werde die wirtschaftliche Erholung vor allem vom privaten Konsum, nachdem zuvor pandemiebedingt verschlossene Konsummöglichkeiten abermals eröffnet und genutzt werden und die gegenwärtig außerordentlich hohe Ersparnisbildung wieder kräftig sinke. ¹⁰ Der Pandemieverlauf berge gleichwohl weiterhin die Gefahr von Rückschlägen, insbesondere aufgrund der Mutationen des Virus. ¹¹

Die Entwicklung des deutschen Leasingmarktes

Angesichts der zahlreichen Unsicherheiten haben viele Unternehmen ihre Investitionspläne zurückgestellt. Die Ausrüstungsinvestitionen gingen 2020 preisbereinigt um 12,5 % zurück. ¹²

⁶ Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Dezember 2020; Pressemitteilung Nr. 081 des Statistischen Bundesamtes vom 24. Februar 2021
⁷ Pressemitteilung Nr. 081 des Statistischen Bundesamtes vom 24. Februar 2021
⁸ Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Dezember 2020
⁹ Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Februar 2021
¹⁰ Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Dezember 2020
¹¹ Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Februar 2021
¹² BMF, Monatsbericht Januar 2021

Dies spiegelt sich auch in der Neugeschäftsentwicklung der Leasingbranche wider. Hier ist ein Einbruch des Neugeschäfts über alle Objektgruppen hinweg festzustellen - allerdings mit unterschiedlicher Intensität. Am stärksten sank das Neugeschäft mit -26,3 % in der Objektgruppe Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeuge, gefolgt von den Bereichen Immaterielle Wirtschaftsgüter (-21,7 %) und Maschinen für die Produktion (-18,3 %). Die Geschäfte in der Objektgruppe Büromaschinen und EDV gingen um 14,7 % gegenüber Vorjahr zurück. Deutlich besser verlief es laut BDL im Fahrzeugbereich, vor allem in der Objektgruppe Pkw und Kombi: Das Minus betrug 3,2 %. Das Neugeschäft im Bereich Busse, Lkw und Hänger schloss mit -12,4 %. ¹³

Für 2021 erwartet der BDL einen Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen von gut 10 %. "Unternehmen werden ihre Investitionen in Maschinen, Fahrzeuge oder IT-Equipment verstärkt mittels Leasing realisieren, denn Leasing schont ihre Liquidität." ¹⁴ Diese Erwartung untermauert auch der ifo Geschäftsklimaindex für die Leasingbranche. Entgegen dem Trend des Gesamtindex ist er im Januar 2021 gestiegen. Die Hoffnungen auf erfolgreiche Impfungen ließen die Erwartungskomponente steigen.

Zwar seien durch den aktuellen Lockdown primär die Gastro- und Hotelbranche sowie der Einzelhandel schwer belastet, aber eben nicht alle Branchen. Insbesondere die mittelständischen Kunden aus dem verarbeitenden Gewerbe, aber auch aus der Bauindustrie nutzten die Krisenzeit für Investitionen über Leasing, um ihr Eigenkapital nicht zu belasten. Ein Risiko für die Stimmungslage blieben die unbekannte Länge der Pandemie - insbesondere die ansteckendere Mutation - und mögliche Rückschläge bei der Impfgeschwindigkeit. ¹⁵

2. Wesentliche Entwicklungen im Geschäftsjahr

Im Jahr 2019 ist in China eine neuartige Pandemie ausgebrochen. Wir nehmen die aktuelle Risikolage durch das Corona-Virus (SARS-CoV-2) sehr ernst, analysieren diese laufend hinsichtlich der Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit. Wir haben mögliche Reaktionen und Notfallpläne erarbeitet und passen diese laufend an die Entwicklung an. Die Notfallpläne sind teilweise aktiviert.

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH bietet neben dem Leasing- und Mietkauf ergänzende Service- und Fullservice-Varianten an. Das Produkt Miete plus Service ist insbesondere in den Bereich Gastronomie und Werkstattausrüstungen erfolgreich. Darüber hinaus wickelt die Gesellschaft das E-Bike Geschäft der Gruppe ab.

Der Ausbruch der Corona-Pandemie und die von Regierungen weltweit getroffenen staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus haben erhebliche Auswirkungen auf das Neugeschäft der Gesellschaft.

Das handelsrechtliche Ergebnis ergab sich mit T€ 1.202 (Vorjahr T€ 148).

Das Unternehmen verzeichnet im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rückgang im Neugeschäft von 12 % auf T€ 36.068. Die Gesamtmarge ist um 15 % verglichen mit dem Vorjahr zurückgegangen.

Die Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung bei der ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist auf die Corona-Pandemie zurück zu führen. Der Geschäftsrückgang ist hauptsächlich in den Branche Einzelhandel und Gastronomie eingetreten. Die Leasingnehmer der Gesellschaft sind in diesem Bereich besonders in ihrer Geschäftsausübung eingeschränkt. Die Geschäftsbetriebe waren teils über Monate völlig geschlossen. Die angespannte Situation hat zu einer deutlichen Investitionszurückhaltung in den in diesen Branchen eingesetzten Produktgruppen geführt.

¹³ BDL Leasing Rundschreiben vom 12. Februar 2021
¹⁴ BDL Leasing News Ausgabe Dezember 2020
¹⁵ Pressemitteilung BDL vom 26. Januar 2021

Das E-Bike-Geschäft entwickelte sich im Geschäftsjahr 2020 demgegenüber mit einem Plus von 45 % sehr gut. Es wird unverändert in einer fordernden Konkurrenzsituation abgewickelt, dies führt im Vergleich zu anderen Produktgruppen zu geringeren Margen. Die Geschäftsentwicklung in den von Corona betroffenen Branchen, konnte durch die positive Entwicklung des E-Bike-Geschäfts nicht aufgefangen werden.

Die Anzahl der abgeschlossenen Leasingverträge lag bei 8.337 nach 7.225 im Vorjahr. Das durchschnittliche Vertragsvolumen ergab sich mit T€ 4,7 (Vorjahr T€ 6,2).

In folgender Grafik ist die prozentuale Veränderung des Neugeschäftsvolumens und der Anzahl der abgeschlossenen Verträge des Jahres 2020 im Verhältnis zum Vorjahr.

Das Neugeschäft im Januar bis März gab Anlass auf ein erfolgreiches Jahr 2020 zu hoffen. Die Auswirkungen der ersten Welle der Pandemie und der erste Lockdown zeigten dann bis Mitte des Jahres negative Auswirkungen. In den folgenden Monaten waren teilweise erhebliche Steigerungen des Neugeschäfts zu beobachten, sodass auf eine deutliche Erholung im verbleibenden Jahr zu hoffen war. Im weiteren Geschäftsverlauf zeigte sich eine uneinheitliche Entwicklung mit dennoch positiver Tendenz. Im Herbst wirkten sich bereits wieder Maßnahmen zur Eindämmung der zweiten Welle der Pandemie negativ aus.

Auffällig ist die Steigerung der Anzahl der abgeschlossenen Leasing- und Mietkaufverträge. Diese Entwicklung ist auf die sehr gute Entwicklung in der Produktgruppe der E-Bikes zurück zu führen. Im Jahr 2020 wurden in dieser Produktgruppe zahlreiche Verträge mit, gegenüber dem sonstigen Geschäft, niedrigen durchschnittlichen Vertragsvolumen abgeschlossen.

Für 2021 ist eine Steigerung des Neugeschäftes geplant. Die weitere Entwicklung der Corona- Pandemie ist ungewiss und verbleibt als erheblicher Unsicherheitsfaktor bei der Einschätzung der Geschäftsentwicklung für das Jahr 2021.

Die ALBIS HiTec Leasing GmbH hat am 21. Januar 2021 beschlossen, die ALBIS Direct Leasing GmbH (ADL) auf die ALBIS Fullservice Leasing GmbH (AFS) zu verschmelzen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht bereits angezeigt.

Entscheidend Erwägungen sind hierbei auch die Vereinfachung der, Konzernstruktur der internen Prozesse und die möglichen Kosteneinsparungen. Der Geschäftsumfang der ADL erfordert kein, bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht akkreditiertes Finanzdienstleistungsinstitut mit allen sich daraus ergebenden Verpflichtungen und einhergehenden Kosten. Es wurde daher entschieden, dass es ausreichend und sinnvoll ist, die Vertriebsweg der ADL als Geschäftsbereiche der AFS weiter zu betreiben.

3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

3.1 Ertragslage

Das Jahresergebnis - ohne Erträge und Aufwendungen aus Gewinnabführungsverträgen - für das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis zum 31. Dezember 2020 liegt mit T€ 1.202 (Vorjahr: T€ 148) um T€ 1.054 über dem Vorjahresniveau.

Das Ergebnis des Vorjahres war mit € 0,5 Mio. aus der Umfinanzierung von Teilen des Leasingportfolios belastet.

Im Berichtsjahr 2020 lagen die Leasingerträge der ALBIS Fullservice Leasing GmbH (ohne sonstige betriebliche Erträge) bei T€ 42.140 (Vorjahr T€ 36.249). Es wurden 8.337 Neuverträge mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von T€ 39.068 (Vorjahr 7.223 Neuverträge mit T€ 44.544) abgeschlossen. Dies entspricht einem durchschnittlichen Vertragsvolumen von € 4.686 (Vorjahr € 6.167).

Die Zinserträge lagen bei T€ 43 (Vorjahr T€ 27). Sie beruhen mit T€ 32 (Vorjahr T€ 26) im Wesentlichen auf Zinserträgen aus den Subordinated Loans der Hanse Finance S.A.

Die Provisionserträge in Höhe von T€ 150 (Vorjahr T€ 226) resultieren aus der Antragsbearbeitung im Rahmen von Leasing- und Mietkaufgeschäften.

Die Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft ergaben sich in Höhe von T€ 10 (Vorjahr T€ 10).

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von T€ 377 auf T€ 528 gestiegen.

Die Leasingaufwendungen lagen bei T€ 5.748 (Vorjahr T€ 7.411).

Die Zinsaufwendungen sind mit T€ 818 (Vorjahr T€ 561) um T€ 257 höher als im Vorjahr.

Die Provisionsaufwendungen sind auf T€ 2.127 (Vorjahr T€ 1.573) gestiegen. Sie beinhalten Händlerprovisionen für die Vermittlung von Leasing- und Mietkaufgeschäften und sind infolge der erheblichen Steigerung des Neugeschäfts gestiegen.

Die anderen Verwaltungsaufwendungen T€ 4.391 (Vorjahr T€ 4.555) beruhen insbesondere auf Kostenumlagen von Gesellschaften der ALBIS Leasing-Gruppe T€ 4.231 (Vorjahr T€ 4.432). Diese Kostenumlagen beinhalten insbesondere auch die Kosten für das von der ALBIS Leasing Gruppe vorgehaltene Personal. Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH verfügt selbst weder über einen eigenen Vertrieb noch eine eigene Vertragsverwaltung sondern hat diese und andere Funktionen auf die ALBIS HiTec Leasing GmbH, die ALBIS Service GmbH und die ALBIS Leasing AG auslagert und die Kosten hierfür verursachungsgerecht über Umlagen zugerechnet bekommt.

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Leasingvermögen, immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen sind um T€ 5.805 auf T€ 28.207 (Vorjahr T€ 22.402) gestiegen. Die Höhe der Abschreibungen ist von der Höhe des bilanziellen Leasingvermögens abhängig, welches im Jahr 2020 weiter gestiegen ist. Das Neugeschäft des Jahres 2020 erreichte weder den Plan- noch den Vorjahreswert. Im Verhältnis zu den Jahren 2018 mit € 35 Mio. und 2017 mit € 24 Mio. ist das Neugeschäft des Jahres 2020 mit € 39 Mio. dennoch im Vergleich besser, wodurch das Leasingvermögen insgesamt gestiegen ist.

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen ergaben sich in Höhe von T€ 378 (Vorjahr T€ 237).

Die Geschäftsführung beurteilt den Geschäftsverlauf unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Pandemie als zufriedenstellend. Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist, nach Einschätzung der Geschäftsführung, für das Geschäftsjahr 2021 gut aufgestellt.

3.2 Finanzlage

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH refinanzierte sich in 2020 weitgehend über die Hanse Finance S.A., Compartments "HiTLeases" und "Kogge" sowie über einen Covered Loan bei der ING und einen Finanzierungsrahmen der ALBIS HiTec Leasing Gruppe mit der NORD/LB. Neu abgeschlossen wurde im Jahr 2020 eine Finanzierung mit der LBBW, die über die Hanse Finance S.A. durch Einrichtung des Compartments "NorthWest" umgesetzt wurde. Das Compartment "NorthWest" steht der ALBIS HiTec Leasing Gruppe mit einem Refinanzierungsvolumen von € 30 Mio. und einer geplanten Ausweitung der Refinanzierung auf € 50 Mio. zur Verfügung.

Die am 31. Dezember 2020 bestehen Forfaitierungsrahmenvereinbarungen, Kreditlinien und Vorfinanzierungskreditlinien mit Bankenpartnern und Refinanzierungsrahmen mit der Hanse Finance S.A., gewährleisten die Refinanzierung des geplanten Neugeschäfts.

Die Liquidität ermöglicht die Begleichung aller im Geschäftsjahr fälligen Verbindlichkeiten. Es bestehen mit mehreren Kreditinstituten Refinanzierungs- und Kreditvereinbarungen, die nicht ausgeschöpft wurden.

Wesentliche Investitionen wurden im Jahr 2020 nicht durchgeführt und sind für das Geschäftsjahr 2021 auch nicht geplant.

Die Finanzlage beurteilt die Geschäftsführung als geordnet.

3.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme stieg von T€ 79.155 auf T€ 86.907.

Die Aktiva der Gesellschaft sind im Wesentlichen durch das Leasingvermögen in Höhe von T€ 80.600 (Vorjahr T€ 73.913) geprägt. Wir hatten bereits dargestellt, dass das Neugeschäft des Jahres 2020 weder den Plan- noch den Vorjahreswert erreichte, im Verhältnis zu den Jahren 2018 mit € 35 Mio. und 2017 mit € 24 Mio. mit € 39 Mio. dennoch im Vergleich besser ausfiel, wodurch das Leasingvermögen und damit auch die Bilanzsumme insgesamt gestiegen sind. Das Leasingvermögen der Gesellschaft hat einen Anteil an der Bilanzsumme von 92,74 % (Vorjahr 93,37 %).

Die Forderungen an Kreditinstitute beliefen sich auf T€ 766 (Vorjahr: T€ 543).

Die Forderungen an Kunden sind um T€ 148 auf T€ 4.219 (Vorjahr: T€ 4.071) gestiegen.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände belaufen sich auf T€ 920 (Vorjahr T€ 216).

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten ist von T€ 413 auf T€ 403 gesunken. Er steht im Wesentlichen für abgegrenzte Aufwendungen im Zusammenhang mit der Refinanzierung von Leasingverträgen.

Die Eigenkapitalquote der ALBIS Fullservice Leasing GmbH betrug zum 31. Dezember 2020 0,04% der Bilanzsumme gegenüber 0,04 % im Vorjahr. Das Eigenkapital belief ich auf T€ 31 (Vorjahr T€ 31).

Für die bestehenden Kreditrisiken ist ausreichend Vorsorge getroffen. Die Risikotragfähigkeit ist unter dem Punkt "2.2 Risikomanagementsystem" dargestellt und unter Berücksichtigung des bestehenden Substanzwertes als gut zu beurteilen. Eine höhere bilanzielle Eigenkapitalausstattung ist auf Ebene der ALBIS Fullservice Leasing GmbH nicht erforderlich. Es besteht zudem ein Haftungsverbund mit Konzernunternehmen, die bis zur ALBIS Leasing AG mit Ergebnisabführungsverträgen verbunden sind.

Die Passiva werden vorrangig mit 41.05 % (Vorjahr 46,86%) von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 35.684 (Vorjahr T€ 37.095) bestimmt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen um T€ 281 auf T€ 565 (Vorjahr: T€ 284).

Die sonstigen Verbindlichkeiten ergaben sich in Höhe von T€ 25.895 (Vorjahr T€ 13.751). Die erheblichen sonstigen Verbindlichkeiten stehen im Zusammenhang mit der Refinanzierung über die Hanse Finance S.A. (Compartments "Kogge" und "HiTLeases"). Auf diese Refinanzierung entfallen T€ 12.098 (Vorjahr T€ 10.269) der sonstigen Verbindlichkeiten. Desweiteren werden Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 6.579 (Vorjahr T€ 0) aus der im Jahr 2020 neu vereinbarten Darlehens-Refinanzierung mit der Landesbank Baden-Württemberg ausgewiesen. Gegenüber anderen verbundenen Unternehmen bestanden Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 5.590 (Vorjahr T€ 1.405) und Sonstige in Höhe von T€ 1.628 (Vorjahr T€ 2.077).

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 24.391 (Vorjahr: T€ 27.740) steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Refinanzierung über die Hanse Finance S.A. (Compartment "HiTLeases") und beinhaltet die Barwerte von veräußerten zukünftigen Leasingforderungen, die linear über die Vertragslaufzeit aufgelöst werden.

Für ungewisse Verbindlichkeiten wurden in ausreichendem Maße Rückstellungen gebildet.

Die Sonstigen Rückstellungen sind gebildet für:

	31.12.2020	Vorjahr
	T€	T€
Händlerprovision	293	200
Wirtschaftsprüfer	43	40
Aufbewahrung Geschäftsunterlagen	5	9
Ausstehende Rechnungen	0	4
	341	253

Vermögenslage beurteilt die Geschäftsführung als geordnet. Die Eigenkapitalquote ist angemessen und das bestehende Leasinggeschäft ist finanziert.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Die Geschäftsführung hat im Herbst 2020 mit den Regionalleitern und den Vertriebsmitarbeitern eine Neugeschäftsplanung als bottom up Planung für das Geschäftsjahr 2021 erstellt. Auf Basis dieser Neugeschäftsplanung wurde dann eine entsprechende Ertrags- und Kostenplanung für das Geschäftsjahr 2021 erstellt.

Die ALBIS HiTec Leasing GmbH hat am 21. Januar 2021 beschlossen, die ALBIS Direct Leasing GmbH (ADL) auf die ALBIS Fullservice Leasing GmbH (AFS) zu verschmelzen. Wir hatten hierüber unter "2. Wesentliche Entwicklungen im Geschäftsjahr" berichtet. Es ist zu berücksichtigen, dass sich, bei Umsetzung der geplanten Verschmelzung, das Neugeschäft, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und die Eigenkapitalquote der ALBIS Direct Leasing GmbH auf die folgenden Prognosewerte auswirken werden.

Es ist gegenwärtig nicht vorhersehbar, welche Folgen sich aus dem weiteren Verlauf der Corona-Pandemie, den Maßnahmen zu ihrer Eindämmung oder der Verfügbarkeit von Impfstoffen ergeben werden. Es ist davon auszugehen, dass Branchen wie der Einzelhandel und die Gastronomie zunächst in ihrer Geschäftsausübung eingeschränkt bleiben.

Gleichzeitig wird ein sehr gutes Neugeschäft in der Produktgruppe E-Bikes erwartet.

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH geht davon aus, dass es in diversen Produktgruppen Investitionszurückhaltung geben wird. Zudem muss davon ausgegangen werden, dass bestellte Leasing- und Mietkaufgüter zeitweise nicht zu beschaffen sind oder nicht in Betrieb gesetzt werden können und bereits aus diesem Grunde das geplante Neugeschäft zunächst nicht erreicht werden kann. Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH geht bei einer Entspannung der Corona-Krise von Aufholeffekten aus. Diese Entwicklung bleibt jedoch unsicher. Die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie verbleibt, wie bereits dargestellt, als erheblicher Unsicherheitsfaktor bei der Einschätzung der Geschäftsentwicklung für das Jahr 2021.

Für das Jahr 2020 wurde ein Neugeschäft von € 49 Mio. (Vorjahr € 45 Mio.) prognostiziert, das tatsächliche Neugeschäft betrug T€ 39.068 (Vorjahr T€ 44.544). Der Plan wurde nicht erreicht.

Die Ursache der Planabweichung ist die Corona-Pandemie, deren Auswirkung wir unter "2. Wesentliche Entwicklungen im Geschäftsjahr" dargestellt haben.

Für 2021 wird ein Neugeschäft von € 47 Mio. geplant.

Die Gesellschaft hatte für das Kalenderjahr 2020 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zwischen €1,8 - 2,1 Mio. prognostiziert und ein Ergebnis von T€ 1.202 erwirtschaftet. Das prognostizierte Ergebnis wurde nicht erreicht.

Die Ursache der Planabweichung ist die Corona-Pandemie, deren Auswirkung wir unter "2. Wesentliche Entwicklungen im Geschäftsjahr" dargestellt haben.

In der Produktgruppe E-Bikes, die sich besonders positiv entwickelte und hohen Anteil am Neugeschäft hatte, können Margen nicht wie in anderen Produktgruppen erzielt werden. Die noch junge Produktgruppe E-Bikes entwickelte sich im Berichtsjahr sehr gut, es war jedoch auch erheblicher Wettbewerb zu spüren. Im Ergebnis sind, im Verhältnis zu anderen Produktgruppen; erhöhte Provisionen an Händler zu zahlen. Zudem sind Vormieterlöse und Zusatzerlöse aus Versicherung großteils nicht wie im übrigen Geschäft der Gesellschaft zu erzielen.

Die Gesellschaft hat entschieden sich bei gegebenem Marktumfeld in der Produktgruppe E-Bikes zu engagieren und Marktanteile aufzubauen. Im Jahr 2020 hat sich dies positiv ausgewirkt, da sich die Produktgruppe, auch unter den Bedingungen der Pandemie, im Verhältnis zu andern Produktgruppen sehr gut entwickelt hat. Die Geschäftsleitung geht von einer weiterhin positiven Entwicklung aus.

Potential ergibt sich auch aus der Weiterentwicklung der Produkte selbst. Es wird davon ausgegangen, dass sich Marktsegmente mit hochwertigen, den E-Bikes ähnlichen Mobilitätslösungen etablieren werden.

Die Gesellschaft erwartet für 2021 ein Ergebnis von € 1,6 - 1,8 Mio.

Für das Geschäftsjahr 2020 wurde ein Rückgang der Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahresausweis von 0,04 % prognostiziert. Die Eigenkapitalquote beträgt 0,04 %. Der prognostizierte Wert wurde damit nahezu erreicht. Die Geschäftsführung geht von einer gleichbleibenden Eigenkapitalquote für 2021 aus. Die Eigenkapitalquote ist durch die Änderung der Bilanzsumme, bei gleichzeitig absolut unverändertem Eigenkapital, bestimmt.

2. Risikobericht

2.1. Risikomanagement und Risiko-Chancen-Management-System (RCMS)

Die Geschäftsführung der ALBIS Fullservice Leasing GmbH hat ein auf die unternehmensspezifischen Anforderungen zugeschnittenes RCMS implementiert, um Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, frühzeitig zu erkennen. Das RCMS dient auch zur Unternehmenssteuerung und wird laufend den aktuellen Erfordernissen angepasst.

Das Risikomanagement ist integraler Bestandteil der allgemeinen Geschäftspolitik der ALBIS Fullservice Leasing GmbH.

Ziel des Risikomanagements ist es, den Unternehmenswert über risikobewusste Entscheidungen zu erhalten und zu steigern. Vorrangig soll eine möglichst hohe Risikotransparenz geschaffen werden, die das Erkennen von Chancen und Risiken sowie das bewusste Eingehen oder Vermeiden von Chancen und Risiken aufgrund der Kenntnis von Risikoursachen und Wirkungszusammenhängen erlaubt. So soll erreicht werden, dass potenziell bestandsgefährdende Bedrohungen aus Risiken ebenso wie ein mögliches Versäumen von Chancen rechtzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um das Unternehmensergebnis insgesamt zu verbessern beziehungsweise Verluste zu vermeiden.

Die Risiken der ALBIS Fullservice Leasing GmbH werden nach den in Abschnitt "3. Risikokategorien, Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten" beschriebenen Kategorien systematisiert, erfasst und mit dem IT-basierten RCMS nach den in Abschnitt "2.2 Risikomanagementsystem" beschriebenen Kriterien analysiert, quantifiziert, gesteuert und kommuniziert. Demnach bestehen, wie dort beschrieben, zum 31. Dezember 2020 keine wesentlichen Risiken.

Führungskräfte und Mitarbeiter unterschiedlicher Funktionen werden in das RCMS einbezogen, um - dem Bestreben der Geschäftsführung entsprechend - ein einheitliches Risikogrundverständnis zu schaffen. So können die Belange der ALBIS Fullservice Leasing GmbH sowie die Besonderheiten der einbezogenen Unternehmen berücksichtigt und das unternehmens- und bereichsübergreifende Risikobewusstsein gestärkt werden.

Der gesamte RCMS-Prozess wird von einer Software begleitet, die einen schnellen Datenzugriff ermöglicht und hilft, den Aufwand für das Systemhandling bei Risikoinventuren und für die regelmäßig zu betreibende Datenpflege (Abgrenzung von Betrachtungszeiträumen, Auswertungsanforderungen, Berichtsfunktion, Export-/Importfunktion etc.) zu reduzieren.

Mit diesem RCMS kann die ALBIS Fullservice Leasing GmbH sämtliche für sie relevanten Risiken sowie wahrnehmbare Chancen, die sich aus der Geschäftstätigkeit ergeben können, identifizieren, analysieren, quantifizieren, steuern und kommunizieren. Im Rahmen des RCMS integriert die ALBIS Fullservice Leasing GmbH Maßnahmen, Verfahren und Systeme, die zur Überwachung dieser Risiken und Chancen angewendet werden.

Die Geschäftsführung erhält darüber hinaus monatlich einen Bericht über die wesentlichen Entwicklungen in der Gesellschaft.

2.2 Risikomanagementsystem

Das Gesamtrisiko wird auf Grundlage des RCMS in Kombination mit den eingesetzten Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystemen eingeschätzt. Die von der ALBIS Fullservice Leasing GmbH angewendete Methode zur Quantifizierung der Risiken und Chancen bedient sich einer Matrix-Struktur. Die Bewertungsmatrix ist portfolio-orientiert aufgebaut und besteht aus 16 Feldern. Das Kriterium "Höhe der Auswirkung" wird auf der X-Achse erfasst, die Dimension "Eintrittswahrscheinlichkeit" auf der Y- Achse. Die Einzelrisiken werden bezogen auf den zugrunde gelegten Bewertungsmaßstab "Höhe der Auswirkung" in vier Kategorien eingeteilt (Bruttomethode):

•	leicht (> 100 T€ - 500 T€)
•	mittel (> 500 T€ -1.000 T€)
•	schwer (> 1.000 T€- 3.000 T€) und
•	kritisch (> 3.000 T€)

Die Dimension "Eintrittswahrscheinlichkeit" wird analog in vier Beurteilungsstufen aufgeteilt:

•	unwahrscheinlich (< 0,1 p.a., d.h. maximal einmal in 10 Jahren)
•	möglich (> 0,1 - < 0,4 p.a., d.h. einmal alle 5 Jahre)
•	konkret vorstellbar (> 0,4 - < 0,7 p.a., d.h. einmal alle 2 Jahre)
•	wahrscheinlich (> 0,7 -1 p.a., d.h. einmal oder häufiger im Jahr)

Die Risiken und Chancen werden bezüglich ihrer Wirkung auf das Eigenkapital sowie auf das zugrunde liegende Jahresergebnis gemessen. Bestehende Risiken werden konsequent überwacht und durch Maßnahmen minimiert beziehungsweise vermieden.

Per 31. Dezember 2020 besteht demnach kein wesentliches Risiko.

Die Verantwortung für das Risikomanagement der ALBIS Fullservice Leasing GmbH obliegt der Geschäftsführung. Für die Einschätzung der Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken wird die Geschäftsführung vom Leiter Rechnungswesen unterstützt. Bei allen anderen Risiken erfolgt eine Abstimmung mit den einzelnen Abteilungen. Die Kernaufgaben des Kreditmanagements sind die Entscheidung von Einzelanfragen und Rahmenlinien gemäß den erteilten Kompetenzen in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung. In seiner Verantwortung sorgt die Geschäftsführung weiterhin für die Einrichtung eines angemessenen Risikomanagement- und Controlling Systems.

Oberste Leitlinie der Risikopolitik der ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist es, dass der Eintritt des Unerwarteten den Fortbestand der Gesellschaft nicht gefährdet. Somit sind im Rahmen der Risikosteuerung folgende Prozesse aufgesetzt worden: Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikobemessung, Risiko Monitoring, Risikomanagement und das entsprechende Reporting.

Das Organisationshandbuch der ALBIS Fullservice Leasing GmbH gibt die weitgehenden organisatorischen Regelungen des Unternehmens vor und enthält entsprechende Beschreibungen des Geschäftsablaufes und Arbeitsanweisungen.

Das systemgestütztes Risiko- und Chancenmanagement der ALBIS Fullservice Leasing GmbH wird quartalsweise geführt. Dies erlaubt der Geschäftsführung und dem Gesellschafter eine zeitnahe Beurteilung der Risikoposition.

Risikodeckungspotential

Position	Deckungsbetrag
Eigenkapital (einschließlich Substanzwert)	13.350.000,00
In der Substanzwertrechnung enthaltener Risikoabschlag	2.289.000,00
Rückstellungen, EWB, PWB (bezogen auf nebengenannte Risiken)	84.144,21
Stille Reserven	0,00
Unterjähriges Ergebnis (sofern in o.g. Positionen nicht enthalten)	0,00
Risikodeckungspotential aus Garantien, Patronatserklärungen, EAVs	0,00

Risikoarten (gemäß MaRisk)

Risikoart	Risikobetrag	Limit	Limitüberschreitung
Adressenausfallrisiken	6.258.066,34	12.000.000,00	nein
Marktpreisrisiken, inkl. Zinsänderungsrisiken	0,00	5.000,00	nein
Liquiditätsrisiken	0,00	5.000,00	nein
Operationelle Risiken	616.477,57	850.000,00	nein

Position	Deckungsbetrag		Risikoart	Risikobetrag	Limit	Limitüberschreitung
Summe Risikodeckungspotential	15.723.144,21	>=	Summe Risiken	6.874.543,91
Ergebnis: Risikotragfähigkeit ist gegeben.				Summe zugeordnete Limite:	12.860.000,00	nein
				Nicht zugeordnete Limite:	2.863.144,21	nein

ALBIS Fullservice Leasing GmbH, Risikotragfähigkeitsrechnung, Stand 31.12.2020

Das Missbrauchspotenzial im Leasinggeschäft wird durch den Ausschluss von Bartransaktionen minimiert. Der Einzug der Leasingraten erfolgt zu Lasten von Konten bei in Deutschland ansässigen Kreditinstituten, die im Vorwege die Identifizierung ihrer Kunden und eine Plausibilisierung der Mittelherkunft gemäß dem Geldwäschegesetz (GWG) vornehmen müssen. Eingänge von Zahlungen per Überweisung erfüllen grundsätzlich die gleichen Kriterien. Soweit Zahlungen nicht aufgrund der systemseitig automatisierten Prozesse im Rahmen der Abwicklung des Leasinggeschäfts erfolgen oder sonst auffällige Zahlungen werden manuell von geschulten Mitarbeitern bearbeitet. Bei Auffälligkeiten in diesem Zusammenhang wird die Geldwäschebeauftrage sofort hinzugezogen. Zusätzlich werden die Prozesse und die Einhaltung der Vorgaben von der Internen Revision geprüft.

Die Geschäftsführung sieht auf Grund des derzeitigen wirtschaftlichen Umfeldes und auf Grund der ständigen Risikokontrollmechanismen eine normale Risikolage und keine wesentlichen sowie insbesondere auch keine bestandsgefährdenden Risiken.

2.3 Zusammenfassende Betrachtung

Das Risikoprofil der ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist im Hinblick auf Ertrag und Liquidität bestimmt durch die vertragsgemäße Zahlung der Mietkauf- und Leasingraten sowie der effizienten Vertragsabwicklung durch die Gesellschaften der ALBIS Leasing Gruppe.

Die Gesellschaft ist von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der Entwicklung der Leasingbranche und der Verfügbarkeit wettbewerbsfähiger Refinanzierung abhängig.

3. Risikokategorien, Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

3.1 Kreditrisiken / Adressenausfallrisiken

Das Kredit-/Adressenausfallrisiko misst Risiken aus Verlusten oder entgangenen Gewinnen aufgrund von "Defaults" (Ausfall oder Bonitätsverschlechterung) von Geschäftspartnern sowie die Veränderung dieser Risiken.

Ziel der eingesetzten Systeme ist es, die Steuerung und damit die Vermeidung von Adressausfallrisiken unter gleichzeitiger Optimierung der bei den Leasingverträgen gewünschten Annahmequoten zu ermöglichen. Die Entwicklung der Kreditrisiken / Adressenausfallrisiken wird im Rahmen der MaRisk-Anforderungen intensiv analysiert und adjustiert. Das gilt auch für die Methoden und Verfahren zur Risikoüberwachung. Die eingesetzten Risikocontrollingsysteme und die vorhandenen Geschäftsprozesse werden zur Vermeidung von Kreditrisiken / Adressenausfallrisiken permanent überwacht und verbessert.

Gemäß der festgelegten Geschäftspolitik fokussiert sich die ALBIS Fullservice Leasing GmbH auf klein- und mittelvolumige Leasingverträge mit Vollamortisation (d. h. ohne Restwertvereinbarungen) und begrenzt damit die einzelgeschäftsbezogenen Risiken. Das Ausfallrisiko einzelner Leasingnehmer ist damit für das Unternehmen leichter zu tragen.

Durch die Kooperation mit vielen Händlern wird hier das Ausfallrisiko der Händler (insbesondere werden deren Haftungen z. B. aus Gewährleistungen) breit verteilt. Der Wegfall einzelner Partner hätte damit auch für die Gesellschaft keine existenzgefährdende Wirkung.

Das Ausfallrisiko ist zudem begrenzt, weil die Gesellschaft Eigentümerin der Leasingobjekte ist beziehungsweise Sicherheiten an den Mietkaufobjekten hat. Treten Verluste aus Kreditrisiken / Adressenausfallrisiken ein, können diese ganz oder teilweise aus der Verwertung der Leasing- und Mietkaufgegenstände kompensiert werden.

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH hat im Zuge der Corona-Pandemie beschlossen ihre Kreditpolitik restriktiver zu gestalten soweit Branchen von dauerhaften Beschränkungen ihrer Geschäftsausübung betroffen sind. Dies waren in 2020 insbesondere Dienstleistungen die in der Regel die Präsenz größerer Teilnehmerkreise erfordern oder unter Einhaltung grundlegender Hygienemaßnahmen kaum durchführbar sind.

Die Überwachung der Adressenausfallrisiken wird im Rahmen der MaRisk-Anforderungen intensiv analysiert und adjustiert. Das gilt auch für die Methoden und Verfahren zur Risikoüberwachung.

Das im Unternehmen gemeinsam mit der Schufa entwickelte und von den Kreditentscheidern eingesetzte Scoringsystem dient zur Identifizierung von Kredit- und Adressenausfallrisiken. Sehr erfahrene und langjährig für das Unternehmen tätige Mitarbeiter in der Kreditabteilung reduzieren durch qualifizierte Kreditentscheidungen sowie regelmäßige Bonitätsprüfungen darüber hinaus das bestehende Forderungsausfallsrisiko. Seit Jahren bestehen standardisierte Prozesse, die es ermöglichen, offene Forderungen umgehend zu identifizieren und einzutreiben.

Für mögliche Ausfälle wird in den Planungen ein angemessenes Ausfallrisiko angenommen. In der Substanzwertrechnung wird ein Ausfallrisiko von 3,5 % des Leasingbestandes berücksichtigt. Diese Risikovorsorge kompensiert nach unseren Erfahrungen die tatsächlichen Ausfälle. Für die Zukunft wird eine gleichbleibende Brutto-Ausfall-Rate erwartet.

Als Obergrenze für das eigene Kreditausfallrisiko sind auf Ebene der ALBIS HiTec Leasing Gruppe maximal € 1,0 Mio. pro Kreditnehmereinheit vorgesehen. In besonderen Einzelfällen kann unter Mitwirkung der Geschäftsleitung auch ein Obligo von insgesamt € 5 Mio. auf Gruppenebene vereinbart werden. An Dritte regresslos verkaufte Forderungen (d. h. vollständige Übertragung des Ausfallrisikos) sind bei der Berechnung der vorstehenden Limite nicht mit einzuberechnen.

Der Geschäftsführung stehen regelmäßige Risikoberichte über die Entwicklung des Portfolios, über den Umfang der Großengagements, die Entwicklung des Neugeschäftes, die Entwicklung der Risikovorsorge sowie die von der generellen Strategie abweichenden Kreditentscheidungen und mögliche Limit Überschreitungen zur Verfügung.

3.2 Marktpreisrisiken

Marktpreisrisiken können zu Verlusten führen, wenn sich, hervorgerufen durch Marktpreisschwankungen, negative Wertänderungen von Vermögenspositionen ergeben.

Marktpreisrisiken bestehen bei der ALBIS Fullservice Leasing GmbH zudem aufgrund des Leasinggeschäftes. Die negative Veränderung von kalkulatorischen Restwerten durch einen allgemeinen Preisverfall im Zweitmarkt kann zu Verlusten führen.

In der Situation der Pandemie ist ein vermehrtes Auftreten von Vertragsstörungen bei Leasing- und Mietkaufverträgen möglich. Hieraus kann es zu vermehrter Sicherstellung von Leasing und Mietkaufgegenständen kommen, die auf einem durch die Corona-Pandemie beeinträchtigten Sekundärmarkt verwertet werden müssen. Es ist denkbar, dass hierbei nicht die geplanten Werte erzielt werden können. Im bisherigen Verlauf der Pandemie sind bei der ALBIS Fullservice Leasing GmbH keine vermehrten Vertragsstörungen bei Leasing- und Mietkaufverträgen zu beobachten, mögliche Verwertungsproblem sind daher nicht relevant geworden.

Leasing- und Mietkaufgeschäfte der ALBIS Fullservice Leasing GmbH werden fristenkongruent refinanziert. Nennenswerte Zinsrisiken hieraus können daher nicht entstehen.

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH schließt weit überwiegend Vollamortisationsverträge ab. Bei diesen Verträgen bestehen keine Restwertrisiken. Darüber hinaus besteht eine Konzernanweisung, wonach offene Restwertrisiken grundsätzlich zu vermeiden sind.

Im Leasing- und Mietkaufgeschäft der ALBIS Fullservice Leasing GmbH können sich Marktpreisrisiken aus eigenfinanzierten Verträgen ergeben. Die Eigenfinanzierung hat jedoch nur ein geringes Volumen.

Darüber hinaus sind Risiken aus der Zwischenfinanzierung des Leasinggeschäfts bis zur Darlehensfinanzierung oder Forfaitierung denkbar. Da die Zwischenfinanzierung aber kaum länger als 2 Wochen ist, bleibt auch das Risiko gering. Letztlich kann sich ein Risiko aus nicht völliger fristenkongruenter Refinanzierung ergeben. Dies wird aber grundsätzlich gemieden soweit möglich. Dennoch können sich Risiken aus vorzeitigen Vertragsauflösungen ergeben, auch hier handelt es sich außerhalb der Schadenabwicklung aber um Einzelfälle.

Verkäufe an die Hanse Finance S.A. sind immer kurzfristig möglich, daher kann die ALBIS Fullservice Leasing GmbH bei signifikanten Zinsänderungen am Markt sofort reagieren, um Margenverlusten entgegenzuwirken.

Währungsrisiken werden nicht eingegangen. Die Geschäfte werden ausschließlich in EURO abgeschlossen. Das gilt auch für die Refinanzierung.

3.3 Beteiligungsrisiken/Haftungsrisiken

Die Beteiligungsrisiken/Haftungsrisiken beschreiben ergänzend zum Marktpreisrisiko Verluste, die aus Ergebnisabführungsverträgen (Verlustübernahmen) oder Haftungsrisiken (z. B. aus Patronatserklärungen) entstehen können oder die ohne bestehende Ergebnisabführungsverträge entstehen, wenn aus Tochtergesellschaften, aufgrund unzureichender Ertragslage, die erwarteten Beteiligungserträge nicht realisiert werden können.

Beteiligungsrisiken bestanden zum 31. Dezember 2020 nicht.

Die Haftungsrisiken gem. § 251 HGB sind im Anhang beschrieben.

3.4 Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken können zu Verlusten führen, wenn liquide Mittel zur termingerechten Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen und zu ungünstigen Konditionen beschafft werden müssen.

Liquiditätsrisiken entstehen überwiegend aus der Refinanzierung des Leasinggeschäfts und dem verspäteten oder nicht erfolgten Eingang von fälligen Zahlungsansprüchen gegen Kunden insbesondere den Mietern und Leasingnehmern. Die Liquiditätsrisiken werden laufend aktiv überwacht und gesteuert.

Hierzu besteht ein differenziertes Steuerungsinstrumentarium, in dessen Mittelpunkt die kurz- und mittelfristige Liquiditätsplanung sowie die monatlichen Berichte über die aktuelle Bankenliste nebst bestehender Forfaitierungs- und Kreditlinien steht, um damit die Liquidität und die Auslastung der freien Liquiditätslinien jederzeit feststellen zu können. Bei der Entwicklung der Risiken ist zwischen dem Neu- und Bestandsgeschäft zu unterscheiden. Das Bestandsportfolio ist grundsätzlich laufzeitkongruent refinanziert, so dass wesentliche Risiken hieraus nicht erkennbar sind.

Es wird zwischen klassischem Liquiditätsrisiko und dem Refinanzierungsrisiko unterschieden. Als klassisches Liquiditätsrisiko wird die Gefahr bezeichnet, dass die ALBIS Fullservice Leasing GmbH aufgrund von fremdinduzierten Marktstörungen oder durch unerwartete Ereignisse im Leasinggeschäft ihren kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Das Refinanzierungsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass ein Liquiditätsbedarf, der bereits heute bekannt ist, nicht strukturkongruent eingedeckt wird und sich damit an irgendeiner Stelle auf der Zeitachse eine Liquiditätsunterversorgung (Liquiditäts-GAP) einstellt. Controllinginstrumente zur Identifizierung von Liquiditätsengpässen oder Liquiditätsüberschüssen sind täglich vorhanden. Liquiditätsschwellwerte sind definiert, die unternehmensseitig ohne Meldung nicht unterschritten werden dürfen. Monatlich werden Reports bezüglich der Liquiditätslage zur Verfügung gestellt. Zur Abschätzung des Liquiditätsbedarfs meldet die Leitung des Rechnungswesens, wenn der Liquiditätsbedarf vom vereinbarten Schwellenwert abweicht oder durch Sonderaufwendungen abzuweichen droht. Damit sind Instrumente zur Sicherung und Kontrolle der Liquidität vorhanden.

Eine Liquiditätsenge aufgrund fehlender ausreichender Refinanzierbarkeit reduziert die Neugeschäftsmöglichkeiten. Damit verbunden ist das Risiko, dass der Rohertrag sinkt. Ein sinkender Ertrag führt bei gleichen oder nicht ausreichend angepassten Kosten zu einer Verschlechterung der Ergebnisse der Gesellschaften. In der aktuellen Marktsituation kommt deshalb der Überwachung des Neugeschäftsvolumens im Rahmen des Risikomanagements eine besondere Bedeutung zu. Sie ist deshalb Bestandteil des monatlichen Risikoreportings. Trotz der von der Geschäftsführung gesehenen möglichen Folgen eines rückläufigen Neugeschäfts, muss der Grundsatz der Sicherstellung der Liquidität, dem Grundsatz der Geschäftsausweitung vorgehen. Deshalb darf Neugeschäft nur im Rahmen der vorhandenen Liquidität und damit zugesagter, freier Linien eingegangen werden.

Bestellungen von Leasingobjekten oder Finanzierungszusagen werden nur dann ausgesprochen, wenn entweder eine konkrete Refinanzierungszusage zum Einzelgeschäft vorliegt oder wenn durch eigene Kreditentscheider geprüft wurde, dass die aus einem Geschäftsabschluss resultierenden Forderungen unter einen bestehenden Refinanzierungsrahmenvertrag fallen und damit sofort refinanzierbar sind.

Es ist nicht erkennbar, dass aufgrund der Corona-Pandemie eine Einschränkung der Refinanzierungslinien dazu führen könnte, dass geplantes Geschäft nicht refinanziert werden kann.

Die Guthaben bei Kreditinstituten zum 31. Dezember 2020 beliefen sich auf € 0,8 Mio. (Vorjahr € 0,5 Mio.).

Das Verhältnis der Zahlungsmittel und kurzfristigen Forderungen zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten, bezogen auf Fälligkeiten bis zu einem Jahr, beträgt 20,5 % (Vorjahr 27,9 %).

3.5 Operationelle Risiken/ Geschäftsrisiken

Operationelle Risiken umfassen Verluste, die entstehen können, wenn interne Prozesse oder technische Einrichtungen (z.B. IT-Struktur) versagen oder wenn Verluste infolge menschlichen Versagens, höherer Gewalt oder vorsätzlich schädigender Handlungen entstehen.

Bei den operationellen Risiken stehen weiterhin die IT- und Prozessrisiken im Mittelpunkt der Überwachung. Zur Reduzierung der IT-Ausfallrisiken hat die ALBIS Fullservice Leasing GmbH den IT-Service auf die ALBIS Service GmbH ausgelagert, die über ausreichende Kapazitäten verfügt, und die Vorgabe hat, die Betriebssicherheit laufend zu verbessern und das Katastrophenmanagement laufend weiter zu entwickeln.

Sofern externe Dritte mit der Durchführung von Dienstleistungen für die Gesellschaft beauftragt werden, ist bei der Auswahl darauf zu achten, dass diese für die ihnen übertragenen Aufgaben über die erforderliche Erfahrung und entsprechend ausgebildetes Personal verfügen, sowie von ausreichender Bonität und Größe sind. Die Einzelheiten der übertragenen Dienstleistungen und deren Kosten sind vertraglich genau zu regeln. Die Dienstleistungsverträge müssen (auch im ALBIS Leasing Konzern) zudem gegebenenfalls die Auslagerungsanforderungen der MaRisk erfüllen.

Die Mitarbeiter werden kontinuierlich in Bezug auf Betrugsverdachtsmomente sensibilisiert. Darüber hinaus bestehen diesbezügliche Arbeitsanweisungen sowie Kontrollinstrumente. Im Rahmen der Zentralisierung aller Prozesse wurden diese an die ALBIS Service GmbH, die ALBIS Leasing AG sowie externe Dienstleister ausgelagert. Es besteht die Verpflichtung der Dienstleister, Betrugsverdachtsmomente umgehend an die Geschäftsführung der ALBIS Fullservice Leasing GmbH zu melden. Dies gilt insbesondere für operative Risiken sowie auch Kreditlimitüberschreitungen oder Liquiditätsengpässen.

Veränderungen von operativen Prozessen bzw. die Einführung von neuen Produkten und Märkten erfolgt nur nach vorab geprüften und freigegebenen Fachkonzepten. Diese analysieren sämtliche aus den Veränderungen resultierenden Chancen und Risiken. Die Fachkonzepte werden im Rahmen von Projektarbeiten erstellt und auch erst nach Testphase von den jeweiligen Entscheidungsträgern freigegeben.

Bei den Geschäftsrisiken liegt das Hauptaugenmerk auf der kontinuierlichen Überwachung des Marktumfeldes der Gesellschaften, so dass frühzeitig auf Marktveränderungen reagiert werden kann. Wesentliche Geschäftsrisiken entstehen bei allen Gesellschaften aus der aktuellen Wettbewerbs- / Konjunkturentwicklung und damit der Entwicklung des Neugeschäfts und den damit verbundenen Risiken und Erträgen. Die Geschäftsplanung der ALBIS Fullservice Leasing GmbH erfolgt auf der Grundlage eines einheitlichen Planungsprozesses und wird auf der Basis von Kernvorgaben durch die ALBIS HiTec Leasing GmbH in einem Bottom-Up Prozess vorgenommen. Die von der ALBIS Leasing Gruppe vorgegebenen Rahmenbedingungen werden über eine jeweils aktuell erstellte Marktanalyse unter Berücksichtigung des aktuellen und zu erwartenden Konjunkturumfeldes verprobt.

Ein Risiko besteht im Hinblick auf die zum Einsatz kommende leasingspezifische Software und die weitere IT-Infrastruktur. Diese Systeme sind für eine effiziente Bearbeitung des Leasingbestandes von hoher Bedeutung. Ein Ersatz dieser Systeme ist nur mit erheblichem Zeit und Kostenaufwand möglich. Zudem kann es bei Ausfällen zu einer Störung der Bearbeitung von Leasinganträgen kommen, sodass Neugeschäft nicht in dem möglichen Umfang geschlossen werden kann.

3.6 Weitere Risiken

Ein wesentliches Risiko ist die im Jahr 2019 in China ausgebrochene Corona-Pandemie. Die Pandemie hatte negativen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Jahres 2020. Wir haben die Auswirkungen unter " 2. Wesentliche Entwicklungen im Geschäftsjahr" und in diesem Risikobericht dargestellt.

Im Zuge der Corona-Pandemie ist zu beobachten, dass die Produktion von Leasinggütern und die im Zusammenhang stehende Logistik derartig beeinträchtigt werden kann, dass Leasinggüter nicht beschafft oder ausgeliefert werden können. Es ist zu beobachten, dass Leasinggüter am Einsatzort nicht aufgestellt, installiert oder in Betrieb genommen werden können, weil aufgrund von Auflagen zur Eindämmung der Pandemie Dienstleister nicht einsatzbereit sind oder keinen Zugang zum Aufstellungsbeziehungsweise Installationsort erlangen können. Im Ergebnis kann selbst bei bestehenden Bestellungen oder abgeschlossenen Verträgen der Leasing- oder Mietkaufgegenstand nicht einsatzbereit übergeben werden. Die Leasing- und Mietkaufverträge beginnen nicht zu laufen. Verträge, die solche Störungen aufweisen, werden bei der ALBIS Leasing Gruppe nicht in die Ermittlung des Neugeschäftsvolumens einbezogen.

Betrugsrisiken bestehen im Finanzierungsgeschäft immer. Zur Reduzierung dürfen Geschäfte daher nur abgeschlossen werden, wenn die Existenz des Kunden und der wirtschaftliche Hintergrund des jeweiligen Geschäfts bekannt sind. Werden Dritte bei Geschäften als Vermittler zwischengeschaltet, sind diese vor Geschäftsannahme ausreichend zu überprüfen. Die entsprechende Prüfung ist implementiert und Vermittlergeschäfte werden laufend kontrolliert.

Das Risiko, zur Geldwäsche missbraucht zu werden besteht grundsätzlich auch im Leasinggeschäft. Aufgrund des unbaren Zahlungsverkehrs über Bankkonten (i. d. Regel Lastschrifteinzug der Leasingraten) ist dieses Risiko jedoch als relativ gering einzustufen. Trotzdem ist jeder Mitarbeiter gehalten, alles zu tun, damit ein derartiger Missbrauch verhindert wird. Die Vorgaben des GWG und des KWG sind dabei zu beachten. Die Geschäftsführung ist für die Unterrichtung der Mitarbeiter und deren Beteiligung an den vorgegebenen Schulungsmaßnahmen verantwortlich.

Zur Vermeidung von Rechts- und Prozessrisiken müssen alle Verträge mit Dritten schriftlich auf Basis rechtlich geprüfter Vertragsunterlagen abgeschlossen werden. Die Geschäftsführung hat organisatorisch sicherzustellen, dass die verwandten Vertragsunterlagen regelmäßig daraufhin rechtlich und sachlich überprüft werden, ob diese noch dem aktuellen Stand entsprechen. Das gilt insbesondere für die Leasing- und Mietkaufverträge.

Negative konjunkturelle Entwicklungen führen tendenziell zu einem Rückgang des Neugeschäfts. Gleichzeitig kann es zu einer Beeinträchtigung der Zahlungsströme seitens der Leasingnehmer kommen. Beide Auswirkungen können zu einer Beeinträchtigung der Ertragslage der Gesellschaft führen.

Steuerrisiken sind Risiken, bei denen anfallende Steuern nicht oder nicht in der ausreichenden Höhe erkannt worden und deshalb nicht oder nicht in der richtigen Höhe abgeführt oder Dritten als Umsatzsteuer oder im Rahmen der Preiskalkulation entsprechend belastet wurden. Im Leasinggeschäft gehören dazu aufgrund ihrer Komplexität insbesondere die Gewerbesteuer und die Umsatzsteuer. Die Geschäftsführung ist angehalten, keine steuerlichen Risiken einzugehen und sich ausreichend steuerlich beraten zu lassen. Auch hier haben die Gesellschaften die steuerlich korrekte Handhabung sicherzustellen.

Sämtliche genannten Risiken können zu einer Beeinträchtigung der Ertragslage der Gesellschaft führen.

4. Chancenbericht

Die Entwicklung in 2020 und die näheren Perspektiven der deutschen Wirtschaft werden von der Corona-Pandemie dominiert. Insgesamt lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2020 - nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes - kalenderbereinigt um 5,3 % ¹⁶ unter dem des Vorjahres (plus 0,6 %). Die deutsche Wirtschaft sei nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr in eine tiefe Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 / 2009. Der konjunkturelle Einbruch fiel aber im Jahr 2020 den vorläufigen Berechnungen zufolge insgesamt etwas weniger stark aus als 2009 mit -5,7 %. ¹⁷

¹⁶ Pressemitteilung Nr. 081 des Statistischen Bundesamtes vom 24. Februar 2021
¹⁷ Pressemitteilung Nr. 020 des Statistischen Bundesamtes vom 14. Januar 2021

Unter der Voraussetzung, dass die Eindämmungsmaßnahmen ab dem Frühjahr 2021 aufgrund medizinischer Fortschritte und der breiteren Verfügbarkeit von Impfstoffen sukzessive gelockert werden und schließlich in den ersten Monaten des Jahres 2022 vollständig aufgehoben werden, dürfte der Deutschen Bundesbank zufolge die deutsche Wirtschaft wieder auf ein deutlich höheres Leistungsniveau zurückkehren. ¹⁸ Angetrieben werde die wirtschaftliche Erholung vor allem vom privaten Konsum, nachdem zuvor pandemiebedingt verschlossene Konsummöglichkeiten abermals eröffnet und genutzt werden und die gegenwärtig außerordentlich hohe Ersparnisbildung wieder kräftig sinke. ¹⁹

Diese Erwartung untermauert auch der ifo Geschäftsklimaindex für die Leasingbranche. Entgegen dem Trend des Gesamtindex ist er im Januar 2021 gestiegen. Die Hoffnungen auf erfolgreiche Impfungen ließen die Erwartungskomponente steigen.

Die Gesellschaft erwartet Aufholeffekte bei den Investitionen sobald sich die Geschäftsabläufe normalisieren. Die Gesellschaft geht davon aus, dass sich bei unseren Leasing- und Mietkaufkunden im Zuge der Überwindung der Pandemie vermehrter Finanzierungsbedarf ergeben wird. Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist bereit. Die mit unseren Refinanzierungspartnern geschlossenen Vereinbarungen stehen mit ausreichendem Volumen und guten Konditionen für die Refinanzierung von Neugeschäft zur Verfügung.

Chancen liegen zudem in der sehr guten Entwicklung der Produktgruppe E-Bikes. Das Mobilitätskonzept ist unter Klimaschutzaspekten sinnvoll und es ist insbesondere in urbanen Bereichen eine Alternative bei allgemein angespannter Verkehrs- und Parkraumlage. Der Einsatz von E-Bikes wird steuerlich gefördert. Die Fördermaßnahmen zeigen Wirkung. Schließlich sind E-Bikes nicht nur während der Pandemie eine Alternative zu stark frequentierten öffentlichen Verkehrsmitteln.

D. Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Die ALBIS Fullservice Leasing GmbH setzt für ihr Rechnungswesen die bewährte Standardsoftware "RP Finance" des Systemhauses Röhrich & Partner GmbH, Bochum, ein, die eine zutreffende Verarbeitung der erfassten Sachverhalte gewährleistet. Die laufende und zeitnahe Datensicherung liegt bei der IT der Konzerngesellschaft ALBIS Service GmbH.

Die im Rechnungswesen implementierten Prozesse stellen eine vollständige und zeitnahe Erfassung aller Geschäftsvorfälle sicher. Die Prozesse reglementieren und überwachen insbesondere den Belegfluss. Die Abteilung Rechnungswesen der ALBIS Fullservice Leasing GmbH ist qualifiziert besetzt. Sie wird vom Geschäftsführer über laufende, monatliche Auswertungen kontrolliert.

Maßgeblich für die Prozesse im Rechnungswesen sind die klare Trennung von unvereinbaren Tätigkeiten sowie die Verwendung des Vier-Augen-Prinzips in Bezug auf alle wesentlichen Vorgänge. Stichprobenprüfungen der Fachabteilungen dienen der Sicherstellung der Datenintegrität. Darüber hinaus unterstützen Prüfungen der Internen Revision das Kontrollsystem im Rechnungswesen.

¹⁸ Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Februar 2021
¹⁹ Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Dezember 2020

Der IT-Abteilung der Konzerngesellschaft ALBIS Service GmbH wurden zum Zwecke der Systemwartung Schreib- und Leseberechtigungen für die EDV-Programme eingeräumt, die für die Finanzbuchhaltung relevant sind.

Hamburg, den 26. Februar 2021

ALBIS Fullservice Leasing GmbH

Michael Hartwich, Geschäftsführer

Andreas Oppitz, Geschäftsführer

Gewinn- und Verlustrechnung

AUFWENDUNGEN	2020		Vorjahr
	€	€	€
1. Leasingaufwendungen		5.747.884,99	7.411.288,78
2. Zinsaufwendungen		817.914,77	560.975,15
3. Provisionsaufwendungen		2.127.122,62	1.573.132,30
4. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Andere Verwaltungsaufwendungen		4.390.667,33	4.555.224,98
5. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
a) Leasingvermögen	28.206.607,42		22.401.898,66
b) Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen	11,00	28.206.618,42	35,00
6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen		377.953,75	237.481,83
7. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne		1.202.484,21	147.608,39
8. Jahresüberschuss		0,00	0,00
		42.870.646,09	36.887.645,09

ERTRÄGE	2020	Vorjahr
	€	€
1. Leasingerträge	42.139.924,84	36.248.849,76
2. Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften	42.502,15	27.076,76
3. Provisionserträge	150.272,66	226.123,99
4. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft	9.509,22	9.695,69
5. Sonstige betriebliche Erträge	528.437,22	375.898,89
6. Erträge aus Verlustübernahme	0,00	0,00
	42.870.646,09	36.887.645,09