Flick Fashion Group Holding GmbH & Co. KG

Bielefeld

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023		31.12.2022
	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		45.659,00	117
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	10.815.129,98		11.351
	1.630.509,28		1.864
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.936,00	12.449.575,26	63
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Hilfs- und Betriebsstoffe	18.600,00		19
2. Waren	4.196.322,87	4.214.922,87	4.658
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	503.422,62		374
2. Sonstige Vermögensgegenstände	260.275,59	763.698,21	380
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		4.769.007,09	4.352
		22.242.862,43	23.178

Passiva

	31.12.2023		31.12.2022
	€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile
Kapitalanteile der Kommanditisten		500.000,00	500
II. Rücklagen		1.982.408,52	1.664
III. Konzernbilanzgewinn		3.070,00	1
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	766.920,87		649
2. Sonstige Rückstellungen	1.055.024,20	1.821.945,07	823
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.942.855,52		9.302
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	924.584,79		789
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	5.379.085,76		4.161
4. Sonstige Verbindlichkeiten	4.666.450,77	17.912.976,84	5.247
D. Passive latente Steuern		22.462,00	42
		22.242.862,43	23.178

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023		2022
	€	€	T€
1. Umsatzerlöse		46.622.082,57	42.546
2. Sonstige betriebliche Erträge		188.294,57	346
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	28.274.386,62		26.064
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	172.981,46	28.447.368,08	201
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	7.860.777,85		7.477
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.597.354,58	9.458.132,43	1.498
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.301.821,32	1.296
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		2.266.449,52	2.006
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		633,01	0
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		429.638,28	355
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		790.286,43	638
10. Ergebnis nach Steuern		4.117.314,09	3.357
11. Sonstige Steuern		170.679,82	171
12. Konzernjahresüberschuss		3.946.634,27	3.186
13. Gewinnvortrag		1.535,00	0
14. Gutschrift auf Rücklagenkonten		318.549,22	0
15. Gutschrift auf Verbindlichkeitenkonten		3.626.550,05	3.185
16. Konzernbilanzgewinn		3.070,00	1

Konzernanlagenspiegel zum 31. Dezember 2023

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.01.2023	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 31.12.2023
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	494.833,32	6.665,95	0,00	0,00	501.499,27
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	22.579.628,75	50.908,03	58.848,69	0,00	22.689.385,47
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.755.360,54	344.758,22	0,00	73.347,47	7.026.771,29
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	62.784,69	0,00	-58.848,69	0,00	3.936,00
	29.397.773,98	395.666,25	0,00	73.347,47	29.720.092,76
	29.892.607,30	402.332,20	0,00	73.347,47	30.221.592,03

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2023	Abschreibungen Geschäftsjahr	Abgänge	kumulierte Abschreibungen 31.12.2023
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	377.384,31	78.455,96	0,00	455.840,27
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	11.228.827,64	645.427,85	0,00	11.874.255,49
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.891.671,97	577.937,51	73.347,47	5.396.262,01
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	16.120.499,61	1.223.365,36	73.347,47	17.270.517,50
	16.497.883,92	1.301.821,32	73.347,47	17.726.357,77

	Buchwert 31.12.2023	Buchwert 01.01.2023
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	45.659,00	117.449,01
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	10.815.129,98	11.350.801,11
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.630.509,28	1.863.688,57
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.936,00	62.784,69
	12.449.575,26	13.277.274,37
	12.495.234,26	13.394.723,38

Konzernkapitalflussrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023	2022
	T€	T€
Konzernjahresüberschuss	3.947	3.186
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.302	1.296
Zunahme der Rückstellungen	232	229
Zu-/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderer Aktiva	452	-292
Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und anderer Passiva	-445	51
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-20	11
Zinsaufwendungen/Zinserträge	429	355
Ertragsteueraufwand	790	638
Ertragsteuerzahlungen	-692	-727
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	5.995	4.747
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-7	-72
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögen	20	12
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-395	-1.207
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-382	-1.267
Auszahlungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens aus der Tilgung von Gesellschafterdarlehen	-2.408	-1.845
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	0	2.000
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-2.358	-1.588
Gezahlte Zinsen	-430	-355
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-5.196	-1.788
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes	417	1.692
Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres	4.352	2.660
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres	4.769	4.352

Der Finanzmittelbestand setzt sich aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten zusammen.

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile der Kommanditisten	Rücklagen	Konzernbilanzgewinn, der dem Mutterunternehmen zuzrechnen ist	Summe
	€	€	€	€
Stand am 1. Januar 2022	500.000,00	1.664.121,63	0,00	2.164.121,63
Erhöhung/ Herabsetzung der Kapitalanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Gutschrift auf Verbindlichkeitenkonten	0,00	0,00	-3.184.602,74	-3.184.602,74
Gutschrift/Belastung auf Rücklagenkonten	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	-262,33	0,00	-262,33
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	3.186.137,74	3.186.137,74
Stand zum 31. Dezember 2022	500.000,00	1.663.859,30	1.535,00	2.165.394,30
Erhöhung/ Herabsetzung der Kapitalanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Gutschrift auf Verbindlichkeitenkonten	0,00	0,00	-3.626.550,05	-3.626.550,05
Gutschrift auf Rücklagenkonten	0,00	318.549,22	-318.549,22	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	3.946.634,27	3.946.634,27
Stand zum 31. Dezember 2023	500.000,00	1.982.408,52	3.070,00	2.485.478,52

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

der Flick Fashion Group Holding GmbH & Co. KG, Bielefeld

A. Grundlagen des Konzernabschlusses

I. Allgemeine Angaben zum Konzernjahresabschluss und Konzernlagebericht

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Flick Fashion Group Holding GmbH & Co. KG, Bielefeld, eingetragen im Handelsregister A des Amtsgerichts Bielefeld unter der Nummer HRA 17042, für das Geschäftsjahr 2023 sind nach den maßgeblichen Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt worden.

Es handelt sich um einen freiwilligen Konzernabschluss, da die Größenkriterien des § 293 Abs. 1 HGB nicht überschritten werden.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis, Stichtag des Konzernabschlusses und zur Währungsumrechnung

1. Mutterunternehmen

Mutterunternehmen ist die Flick Fashion Group Holding GmbH & Co. KG, Bielefeld.

2. Konsolidierungskreis

Die folgenden Gesellschaften wurden unter Berücksichtigung der Vorschriften zur Vollkonsolidierung nach den §§ 300 ff. HGB in den Konzernabschluss zum 31.12.2023 einbezogen:

Firma, Sitz	Anteil in %
(1) Flick Fashion Group Holding GmbH & Co. KG, Bielefeld	Muttergesellschaft
(2) Flick Fashion Group GmbH, Bielefeld	100,00
(3) Flick Fashion Group GmbH, Hamm	100,00
(4) Flick Fashion Group GmbH, Freudenberg	100,00
(5) Flick Fashion Group Verwaltungs-GmbH, Bielefeld	100,00

Die Flick Fashion Group Verwaltungs-GmbH, Bielefeld, ist unbeschränkt haftende Gesellschafterin der Flick Fashion Group Holding GmbH & Co.KG, Bielefeld.

Die in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogenen Tochterunternehmen (2) bis (4) sowie die Muttergesellschaft (1) sind von den besonderen Vorschriften der §§ 264 ff. HGB zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses und - soweit ansonsten ein Lagebericht aufgestellt werden müsste - des Lageberichts befreit, da die Voraussetzungen des § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB erfüllt sind bzw. zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt werden.

3. Stichtag des Konzernabschlusses und Währungsumrechnung

Der Konzernabschlussstichtag ist der 31.12.2023. Alle Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen werden auf denselben Stichtag aufgestellt.

Die für Konsolidierungszwecke erstellten Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden in Euro aufgestellt. Währungsumrechnungen waren nicht notwendig.

III. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

1. Kapitalkonsolidierung

Die Verrechnung der Wertansätze der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile der einbezogenen Unternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals erfolgt zu Wertansätzen zu den Zeitpunkten, zu dem die o.g. Unternehmen Tochterunternehmen geworden sind (§ 301 Abs. 2 S. 1 i.V.m. S. 5 HGB). Diese Zeitpunkte sind wirtschaftlich betrachtet sinnvoll, da es zu diesem Zeitpunkt keine stillen Reserven gab oder sie im Zuge der durchgehenden Konsolidierung auf heute bereits abgeschrieben wären.

Im Rahmen der technischen Erstkonsolidierung o.g. Tochterunternehmen ergaben sich folgende Unterschiedsbeträge bei der Erstkonsolidierung:

	Beteiligungsansatz	Eigenkapital	Unterschiedsbetrag
	€	€	€
Flick Fashion Group GmbH, Bielefeld	416.857,29	317.000,97	99.856,32
Flick Fashion Group GmbH, Hamm	413.565,60	317.000,97	96.564,63
Flick Fashion Group GmbH, Freudenberg	834.379,78	613.550,25	220.829,53
Flick Fashion Group Verwaltungs-GmbH	40.468,41	40.127,41	341,00
Summe	1.705.271,08	1.287.679,60	417.591,48

Die Unterschiedsbeträge stellen jeweils einen Geschäfts- oder Firmenwert im Erstkonsolidierungszeitpunkt (Zeitpunkt, zudem die Unternehmen Tochterunternehmen geworden sind) dar. Die Geschäfts- oder Firmenwerte wären in der Folgezeit bereits vollständig abgeschrieben worden. Aus Konzernsicht ergibt sich aus den kumulierten Abschreibungen aus vergangenen Jahren daher ein technisch bedingter Konzernverlustvortrag in Höhe von € 417.591,48.

Laut Gesellschaftsvertrag der Flick Fashion Group Holding GmbH & Co. KG vom 08. Dezember 2021 ist ein etwaiger Jahresfehlbetrag auf Verlustsonderkonten zu buchen, es sei denn, dies wird durch Gesellschafterversammlungsbeschluss abweichend festgelegt. In Auslegung des Gesellschaftsvertrages wurden daher die technisch bedingten Verlustvorträge aus der Vergangenheit mit den gesamthänderisch gebundenen Rücklagen im Konzernabschluss verrechnet.

2. Schuldenkonsolidierung

Bei der Konsolidierung sind Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen gemäß § 303 HGB aufgerechnet worden.

3. Behandlung der Zwischenergebnisse

Zum Bilanzstichtag gab es keine Vermögensgegenstände, die ganz oder teilweise auf Lieferungen und Leistungen zwischen den Konzerngesellschaften beruhen. Eine Zwischenergebniseliminierung ist daher nicht notwendig.

4. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Bei der Konsolidierung von Aufwendungen und Erträgen gemäß § 305 HGB innerhalb der einbezogenen Unternehmen des Konzerns wurden die Innenumsatzerlöse sowie die Erträge aus Ergebnisabführungen eliminiert. Des Weiteren wurden die sonstigen betrieblichen Erträge und sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die aus Weiterbelastungen innerhalb des Konzerns resultieren, eliminiert.

5. Latente Steuern aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen

Auf die ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen werden grundsätzlich Steuerabgrenzungen vorgenommen, soweit sich der abweichende Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht. Aktivische und passivische latente Steuern werden auf der Basis der aktuellen inländischen Steuersätze ermittelt und miteinander verrechnet.

Im Geschäftsjahr wurden keine ergebniswirksamen Konsolidierungsbuchungen, die sich in den Folgejahren ausgleichen, vorgenommen. Auf die Bildung von latenten Steuern aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen konnte deshalb verzichtet werden.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

In den für Konsolidierungszwecke erstellten Einzelabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wird nach den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (HGB) einheitlich bilanziert und bewertet.

Der Konzernabschluss wurde unter Berücksichtigung der allgemeinen Bewertungsvorschriften gemäß § 298 Abs. 1 HGB i. V. m. § 252 HGB erstellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gliederungsschema des Gesamtkostenverfahrens gemäß § 298 Abs. 1 HGB i. V. m. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze bei allen einbezogenen Unternehmen einheitlich angewandt:

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten und soweit abnutzbar, vermindert um planmäßige Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen für immaterielle Vermögensgegenstände und das bewegliche Sachanlagevermögen werden teilweise degressiv mit Übergang zur linearen Afa oder gänzlich linear vorgenommen. Die Nutzungsdauern liegen zwischen einem und zwanzig Jahren. Die selbständig nutzbaren beweglichen Wirtschaftsgüter werden als geringwertige Wirtschaftsgüter behandelt und im Zugangsjahr voll abgeschrieben sofern ihre Anschaffungskosten nicht mehr als EUR 800 betragen.

Die Vorräte werden zum Einkaufspreis bewertet. Bei den Waren wird auf den Einkaufspreis ein pauschaler Zuschlag für Anschaffungsnebenkosten und ein Skontoabschlag vorgenommen. Modisch überholte Ware wird angemessen wertberichtigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nominalwert unter Beachtung des Niederstwertprinzips bilanziert.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Die Bilanzierung erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

V. Angaben zur Konzernbilanz

1. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Zur Entwicklung verweisen wir auf den nachstehenden Konzernanlagenspiegel.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

3. Eigenkapital

Die Veränderungen der einzelnen Posten des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2023 sind im Konzern-Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Die Verrechnung technisch bedingter Konsolidierungseffekte stellt sich zum 31.12.2023 wie folgt dar:

Vor Verrechnung technisch bedingter Konsolidierungseffekte:

A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditisten	500.000,00
II. Rücklagen	2.400.000,00
III. Konzernverlustvortrag	-417.591,48
IV. Konzernbilanzgewinn	3.070,00
	2.485.478,52

Nach Verrechnung technisch bedingter Konsolidierungseffekte:

A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditisten	500.000,00
II. Rücklagen	1.982.408,52
III. Konzernbilanzgewinn	3.070,00
	2.485.478,52

4. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Beträge für Personalaufwendungen (T€ 719, Vorjahr: T€ 584) sowie Abschlusskosten (T€ 138, Vorjahr: T€ 142).

5. Verbindlichkeitenspiegel

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2023	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.943	1.538	3.557	1.848
Vorjahr	(9.302)	(2.359)	(4.674)	(2.269)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	925	925	0	0
Vorjahr	(789)	(789)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	5.379	4.179	1.200	0
Vorjahr	(4.161)	(2.461)	(1.700)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	4.666	1.666	2.000	1.000
Vorjahr	(5.246)	(1.066)	(2.680)	(1.500)
	17.913	8.308	6.757	2.848
Vorjahr	(19.498)	(6.675)	(9.054)	(3.769)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 6.943 (Vorjahr: T€ 9.302) durch Eintragung von Grundschulden besichert.

Der unter der Position Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesene Betrag ist teilweise durch übliche Eigentumsvorbehalte der Lieferanten besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern enthalten T€ 5.379 (Vorjahr: T€ 4.161) sonstige Verbindlichkeiten.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 6 (Vorjahr: T€ 5) und Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 979 (Vorjahr: T€ 871) enthalten.

6. Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern in Höhe von T€ 22 (Vorjahr: T€ 42) resultieren aus unterschiedlichen Bilanzansätzen zwischen der Handels- und Steuerbilanz und entfallen auf Posten des Anlagevermögens (Grundstücke und Bauten) sowie auf sonstige Rückstellungen. Steuerlatenzen sind mit einer Steuerquote von 16,24% gebildet.

VI. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen auf wie folgt:

	2023	2022
	%	%
Handel	98,5	98,3
Gastronomie	0,5	0,5
Vermietung	0,9	1,1
Sonstige	0,1	0,1

2. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Vorjahr Erträge von außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von T€ 226 enthalten. Es handelt sich um Erträge aus der Nachaktivierung von Anschaffungskosten in Folge einer steuerlichen Betriebsprüfung.

3. Personalaufwand

In den sozialen Abgaben sind Aufwendungen für Altersvorsorge in Höhe von T€ 168 (Vorjahr: T€ 166) enthalten.

4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Steueraufwand enthält Erträge aus dem Abbau passiver latenter Steuern in Höhe von T€ 20 (Vorjahr: T€ 3).

B. Sonstige Angaben

1. Mitarbeiterzahl

Die Anzahl der Arbeitnehmer einschließlich Teilzeitkräften hat im Durchschnitt des Geschäftsjahres betragen:

	Anzahl	Anzahl
	2023	2022
Angestellte	199	177
Aushilfen	31	29
	230	206

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum 31.12.2023 in Höhe von T€ 670 (Vorjahr: T€ 660) entfällt im Wesentlichen auf Verpflichtungen aus Miet- und Wartungsverträgen.

Weitere, nicht in der Konzernbilanz enthaltenen Geschäfte, die für die Beurteilung der Finanzlage wesentlich sind, bestanden nicht.

3. Organmitglieder

Geschäftsführer der Gesellschaft ist die Flick Fashion Group Verwaltungs GmbH, Bielefeld. Diese wird vertreten durch Ihre Geschäftsführer:

―	Moritz Carsten Flick, Geschäftsführer, Bad Salzuflen
―	Marcel Vallant, Geschäftsführer, Rheda-Wiedenbrück

Auf die Angabe der Gesamtbezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB wird gemäß § 314 Abs. 3 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

4. Honorar des Abschlussprüfers

Die Honorare an den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses betragen T€ 36 für Abschluss-prüfungsleistungen.

5. Mutterunternehmen für größten und kleinsten Kreis von Unternehmen

Die Dr. Flick Beteiligungs GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen, ist das Unternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellen müsste. Gemäß § 293 HGB ist dieses Mutterunternehmen aber von der Aufstellung befreit. Die Flick Fashion Group Holding GmbH & Co. KG stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen freiwillig auf.

Bielefeld, den 4. Juni 2024

Flick Fashion Group Holding GmbH & Co.KG

gez. Moritz Carsten Flick

gez. Marcel Vallant

Hinweis:

Der Konzernabschluss der Flick Fashion Group Holding GmbH & Co. KG, Bielefeld, wurde in der Gesellschafterversammlung vom 09.07.2024 gebilligt.

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

A. Grundlage des Konzerns

Bei der Flick Fashion Group handelt es sich um einen Konzern im Bekleidungs- und Textilbereich, welcher Damen-, Herren- und Kinderbekleidung sowie sonstige Textilien aller Art an Gewerbetreibende mit textilem Bedarf als Großhandel in drei Tochterunternehmen in Bielefeld, Hamm und Freudenberg vertreibt. Die Flick Fashion Group Holding GmbH & Co.KG, mit Sitz in Bielefeld, bildet dabei das Mutterunternehmen. Die Flick Fashion Group GmbH in Bielefeld, Hamm und Freudenberg sowie die Flick Fashion Group Verwaltungs- GmbH in Bielefeld vervollständigen den Konsolidierungskreis.

Das operative Geschäft mit Textilien erfolgt dabei ausschließlich in den Tochtergesellschaften in Bielefeld, Hamm und Freudenberg.

Gegenüber der Konzernmutter besteht für die Tochtergesellschaften ein Gewinnabführungsvertrag.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Infolge hoher Inflationsraten, steigender Zinsen, einer lahmenden Weltkonjunktur sowie einer schwächelnden Industrie, die als Motor der deutschen Wirtschaft gilt, sank das Bruttoinlandsprodukt auf einer Vorlage von + 1,9 % in 2022 um voraussichtlich 0,3 % in 2023.

Insgesamt war 2023 ein schwieriges Jahr für den deutschen Außenhandel, der stark unter der flauen Weltkonjunktur, hohen Preisen und Unsicherheiten litt. Die Exporte von Waren "Made in Germany" sanken im Vergleich zum Vorjahr in 2023 um 1,4 % bei einer Basis von + 14,3 % in 2022.

Bei den Importen sah die Bilanz deutlich schlechter aus. Die Importe nach Deutschland gingen in 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 % zurück. Noch in 2022 verzeichnete das Statistische Bundesamt einen Zuwachs der Importe im Vergleich zu 2021 um 24,1 %.

Der stationäre Modehandel entwickelte sich 2023 sehr positiv. Die Umsätze stiegen trotz eines recht unüberschaubaren Pools an Krisen, mit erheblichen Auswirkungen auf die Beschaffungs- und Absatzmärkte, um 6 %. Damit erreichte der stationäre Modehandel ein zufriedenstellendes Wachstum, auch wenn der Anstieg der Umsätze aus 2022 mit 9 % nicht ganz erreicht werden konnte. Somit schließen die Stationären zum zweiten Mal in Folge mit einem positiven Ergebnis. Gründe dafür liegen in einer Normalisierung des Einzelhandels, der nicht mehr, wie zu Beginn des Vorjahres, den Hygienemaßnahmen der Coronapandemie unterlag. Diese Entwicklung hatte weitreichende positive Auswirkungen auch auf den folgenden Verlauf des Berichtsjahres. Dazu konnten Umsätze des Onlinehandels in die stationären Verkaufsflächen zurückgeholt werden. Ein Hauptgrund, weshalb das Ergebnis des Vorjahres nicht bestätigt werden konnte, liegt in der ungewöhnlich warmen Wetterlage insbesondere im September 2023.

2. Geschäftsverlauf

Beschaffung

Die bewährte Zusammenarbeit mit namhaften Lieferanten der Branche konnte ausgebaut werden. Die partnerschaftliche Basis wurde intensiviert und lässt eine erfolgreiche Weiterentwicklung erwarten.

Absatz

Nach den erfreulichen Umsatzzuwächsen in 2022 konnte das Unternehmen diese Entwicklung weiter fortführen. Die Umsätze stiegen im Berichtsjahr deutlich um 9,6 % auf T€ 46.622 (Vorjahr: T€ 42.546)

Personal

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter beträgt, wie bereits im Anhang erwähnt 230. Im Vergleich zum Vorjahr mit 206 Mitarbeitern auf Konzernebene ist dieser Wert deutlich angestiegen.

Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf im Berichtsjahr war insgesamt sehr zufriedenstellend. Die Umsatz- sowie die Gewinnentwicklung zeigen eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Der Konzernjahresüberschuss liegt mit T€ 3.945 deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres (Vorjahr: T€ 3.185).

Auch der Rohertrag konnte im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr deutlich wachsen. Der Rohertrag beträgt in 2023 T€ 18.175 (Vorjahr: T€ 16.281) und liegt damit über den prognostizierten Wert. Dies entspricht einer Rohertragssteigerung von 11,6 %.

Die Warenbestände konnten entgegen der Prognose des Vorjahres deutlich reduziert werden. Zum Bilanzstichtag beträgt der Warenbestand T€ 4.196 (Vorjahr: T€ 4.658). Insbesondere die konsequente Bereinigung des Warenbestands in Hamm sowie einer deutlich strafferen Einkaufsplanung in allen Tochtergesellschaften, haben zu einer deutlichen Reduzierung des Warenbestands geführt.

3. Lage

3.1 Ertragslage

Die Ertragslage entwickelte sich sehr positiv. Auf Konzernebene konnte zum 31.12.2023 ein Gesamtumsatz i. H. v. T€ 46.622 (Vorjahr: T€ 42.546) verzeichnet werden. Dies entspricht einem Umsatzzuwachs von 9,6 %. Da die wesentlichen Umsatzanteile aus den Handelshäusern in Bielefeld, Hamm und Freudenberg sowie der Muttergesellschaft, der Flick Fashion Group Holding GmbH & Co.KG stammen, ist ein Vorjahresvergleich für die Unternehmensleitung aussagekräftig.

Zur Bewertung des Rohertrags wurde bereits im Geschäftsverlauf unter Punkt 2 des Lageberichts Stellung genommen.

Die Personalkosten liegen auf Konzernebene mit T€ 9.458 (Vorjahr T€ 8.975) 5,4 % über dem Niveau des letzten Jahres. Grund hierfür ist die positive Gewinnentwicklung und die daraus resultierenden Tantiemeverpflichtungen an die Geschäftsführer. Sowie umfangreiche Gehaltsanpassungen, insbesondere in Hamm. Die Personalkosten des Berichtsjahres dienen als Benchmark für die folgenden Wirtschaftsjahre. Kurzarbeitergeld wurde in 2023 nicht in Anspruch genommen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Strom-, Reinigungs- und Instandhaltungskosten, sowie Aufwendungen für Werbung und Fahrzeugkosten.

3.2 Finanzlage

Die liquiden Mittel der Gesellschaft fließen überwiegend in eine Cash-Managementstruktur der Gruppe, welche von der Konzernmutter, der Flick Fashion Group Holding GmbH & Co. KG, verwaltet und organisiert wird.

Der Cash Flow (Jahresüberschuss zuzüglich Abschreibungen) beträgt T€ 5.249 (Vorjahr: T€ 4.482). Die liquiden Mittel i. H. v. T€ 4.769 (Vorjahr: T€ 4.352) bieten eine gute Perspektive zur Modernisierung, insbesondere des Kerngeschäfts und somit der Verkaufsflächen der Handelshäuser in Bielefeld, Hamm und Freudenberg.

Das Eigenkapital und die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen T€ 12.090 (Vorjahr: T€ 14.989) und decken damit rd. 96,8 % (Vorjahr: 111,9 %) des langfristig gebundenen Vermögens ab.

3.3 Vermögenslage

Typisch für einen Handelskonzern wird das Vermögen durch die Warenbestände sowie den Sachanlagenbestand dominiert. Der Warenbestand beläuft sich auf 18,9 %, der Sachanlagenbestand auf 56,0 % der Bilanzsumme.

Während sich das Sachanlagevermögen im Vergleich zum Vorjahr mit einer Reduzierung um 6,2 % auf dem Vorjahresniveau bewegt, ist der Warenbestand, wie bereits im Punkt 2 erläutert, auf Grund der dort genannten Umstände deutlich gesunken.

Das gesamte Anlagevermögen und somit langfristig gebundenes Vermögen, weist im Berichtsjahr einen prozentualen Anteil zur Bilanzsumme von 56,2 % (Vorjahr: 57,8 %) aus.

4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die für den Konzern bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren sind die Rohertragsentwicklung sowie der Warenbestand. Auf ihre Entwicklung ist bereits in den Punkten 2 und 3 des vorstehenden Lageberichts hingewiesen.

Aufgrund der Art der Geschäftstätigkeit und des geringen Komplexitätsgrades des Geschäftsbetriebs verwendet die Geschäftsleitung keine "nicht finanziellen Leistungsindikatoren" zur Steuerung des Konzerns.

Unsere wirtschaftliche Lage ist insgesamt als zufriedenstellend zu bezeichnen.

C. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

1. Prognosebericht

Das Geschäftsjahr 2024 beginnt mit gedämpften Erwartungen für die deutsche Wirtschaft. Nach einem Rezessionsjahr 2023 wird für 2024 lediglich ein marginales Wachstum von 0,3 % prognostiziert, leicht angehoben von vorhergesagten 0,2 %. Trotz dieser bescheidenen Erholung spiegeln sich in den Umsatzerlösen unserer Branche positive Signale wider, da sich das Vertrauen der Kunden in unsere Produkte festigt.

Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir bis April 2024 Umsatzerlöse von T€ 14.980 erzielen, was einer Steigerung von etwa 5 % gegenüber T€ 14.258 im Vorjahr entspricht. Dies zeigt, dass unsere strategischen Maßnahmen zur Preisanpassung und Sortimentsgestaltung effektiv waren und wir die Kaufzurückhaltung unserer Kunden minimieren konnten.

Trotz der anhaltend hohen Inflation, die voraussichtlich auf 2,4 % im Jahr 2024 sinken wird, haben wir durch eine angepasste Einkaufsstrategie unsere Margen weiter erhöhen können. Unser kumulierter Rohertrag stieg bis April 2024 auf T€ 5.850 (Vorjahr: T€ 5.448) um 7,39 %, was die positiven Reaktionen unserer Kunden auf unsere strategischen Anpassungen bestätigt.

Die Beschaffungssituation wird aktuell durch den Konflikt im Nahen Osten beeinflusst. Angriffe auf Schiffe im Roten Meer durch Houthi-Rebellen haben erhebliche Störungen verursacht, was zu längeren Lieferzeiten und höheren Transportkosten geführt hat. Diese Störungen beeinträchtigen die globalen Lieferketten und erfordern von uns eine flexible und schnelle Anpassung unserer Logistikstrategien, um die Warenverfügbarkeit für unsere Kunden sicherzustellen.

Die Insolvenzen großer Händler wie Galeria Karstadt Kaufhof und Peek & Cloppenburg haben zu einem Vertrauensverlust bei Warenkreditversicherern und Banken gegenüber der Textilbranche geführt. Gleichzeitig stehen die Händler vor der Herausforderung, die durch die Insolvenzen von Modemarken wie Esprit und Fuchs & Schmitt entstandenen Unsicherheiten in der Sortimentsgestaltung zu kompensieren, um eine verlässliche Warenverfügbarkeit sicherzustellen.

Die Betriebskosten sind aufgrund höherer Lohnkosten und gestiegener Energiepreise deutlich angestiegen. Dies erfordert eine sorgfältige Budgetierung und Kostenkontrolle, um unsere Betriebsausgaben im Griff zu behalten. Auf der Seite unserer Kunden könnten sich die steigenden Gehälter wiederum positiv auf den Konsum im Jahr 2024 auswirken. Laut dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) wird ein Anstieg der Einkommen um etwa vier Prozent erwartet, was den privaten Verbrauch unterstützen könnte.

Trotz höherer Finanzierungskosten aufgrund gestiegener Zinssätze haben wir durch eine effiziente Cashflow-Verwaltung und strategische Liquiditätsplanung die finanziellen Belastungen minimiert. Wir erwarten, dass wir durch unsere Anpassungsfähigkeit und kontinuierliche Überprüfung unserer Geschäftsstrategie in der Lage sein werden, diese herausfordernde wirtschaftliche Situation erfolgreich zu meistern.

Auf Basis unserer aktuellen Geschäftsstrategie und der Marktbedingungen gehen wir davon aus, dass wir im Geschäftsjahr 2024 Umsatzerlöse zwischen 48,2 Mio. € bis 48,9 Mio. € erzielen werden. Gleichzeitig planen wir, den Rohertrag leicht zu steigern und die Höhe des Warenbestands durch eine optimierte Einkaufsstrategie geringfügig zu reduzieren.

Wir sind zuversichtlich, dass wir das Interesse unserer Kunden weiterhin wecken und ihre Bedürfnisse erfüllen können. Unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten werden intensiviert, um das Bewusstsein für unser Unternehmen zu steigern und neue Kunden zu gewinnen.

2. Risiko- und Chancenbericht

Wesentliche Risiken werden regelmäßig analysiert und bewertet. Soweit notwendig werden Gegenmaßnahmen eingeleitet. Generell wird angestrebt keine unkalkulierbaren Risiken einzugehen. Durch einen breit gestreuten Lieferanten- und Kundenkreis ist keine Risikokonzentration in Form von Abhängigkeiten vorhanden.

Das Risiko unvorhersehbarer konjunktureller Entwicklungen, insbesondere Aufgrund der unklaren Entwicklung des Ukrainekonflikts und des Konfliktpotenzials im Nahen Osten und damit verbundenen Auswirkungen auf die Beschaffungsmärkte, sowie des Absatzmarktes, bestehen nach wie vor.

Außerdem erwartet das Unternehmen zunehmende Insolvenzen im Lieferantenbereich als Folge der Coronapandemie.

Durch Investitionen in den Ladenbau der Handelshäuser, sowie der Entwicklung schlankerer und digitalisierter Prozesse in administrativen Bereichen der Kunden- und Mitarbeiterakquise und des Konzerncontrollings wurde die Geschäftsbasis des Konzerns weiter gestärkt.

Die langjährigen Lieferanten- und Kundenbeziehungen stellen durchaus eine Chance für die Entwicklung des Konzerns dar. Jedoch ist es naturgemäß auch hier schwierig, den Einfluss dieser Chancen auf die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 zu quantifizieren.

Das Verhältnis von Chancen und Risiken betrachten wir insgesamt als ausgewogen. Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten, sind nicht erkennbar.

Bielefeld, den 4. Juni 2024

Flick Fashion Group Holding GmbH & Co.KG, Bielefeld

gez. Moritz Carsten Flick

gez. Marcel Vallant

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Flick Fashion Group Holding GmbH & Co. KG, Bielefeld

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Flick Fashion Group Holding GmbH & Co. KG, Bielefeld, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Flick Fashion Group Holding GmbH & Co. KG, Bielefeld, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bad Wünnenberg, den 4. Juni 2024

WPS Stratmann GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Ulrich Stratmann, Wirtschaftsprüfer