Saxoprint GmbH

Dresden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

1. Darstellung des Geschäftsverlaufes

1.1 Geschäftsverlauf

Die durch die Covid-19-Pandemie verursachten Lockdowns reduzierten die Geschäfts- und damit die Werbeaktivität in vielen Ländern Europas deutlich. Die Saxoprint GmbH hatte insbesondere durch die Schwäche der Veranstaltungs-, Tourismus- und Reisebranche mit erheblichen Umsatzschwankungen im Jahr 2020 zu kämpfen.

Die Integration der Berliner Laserline-Produktion in den Dresdner Standort von Saxoprint wurde 2020 abgeschlossen.

Im Geschäftsjahr 2020 investierte die Saxoprint GmbH moderat in die Erweiterung und Modernisierung des Maschinenparks.

Allgemeine Marktentwicklung

Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt. Im Dezember legte der saisonbereinigte Geschäftslageindex um 1,9 % gegenüber dem Vormonat zu und notierte mit 87,3 Punkten auf einem Neun-Monats-Hoch. Der im Vorjahresvergleich starke Rückgang in Höhe von nunmehr 13,7 % blieb allerdings nahezu unverändert (-13,1 % im November). Zwar verbesserte sich die Nachfrage- und Produktionsentwicklung zuletzt ein wenig, dennoch beurteilten im Dezember lediglich rund 20 % der Unternehmen ihre derzeitige Geschäftslage als positiv. Rund 29 % der Teilnehmer hingegen waren unzufrieden mit ihrer Geschäftssituation. Somit verschlechtere sich der Saldo im Vorjahresvergleich um rund 28 %. Angesichts des in der Zwischenzeit angeordneten harten Lockdowns, der von den Umfrageteilnehmern nicht berücksichtigt werden konnte, muss die verbesserte Erwartungshaltung der Unternehmer jedoch mit Vorsicht bewertet werden. So gaben im Dezember 61 % der Unternehmen an, in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit in Anspruch nehmen zu wollen. Daher ist es auch wenig überraschend, dass rund ein Drittel der Befragten von einem Rückgang der Produktionsaktivitäten in den kommenden Monaten ausgeht. Rund 13 % hingegen erwarten trotz der Einschränkungen eine Zunahme. (Quelle: BVDM-Konjunkturtelegramm Dezember 2020).

Bei vielen Anbietern ist weiterhin eine Diversifizierung in den Bereich sogenannter drucknaher Produkte zu beobachten. Hintergrund ist regelmäßig, dass die jeweilige Kundenbeziehung intensiviert bzw. ausgebaut und damit einhergehend weiteres Wachstumspotenzial erschlossen werden soll.

Im Laufe des Geschäftsjahres 2020 kam es zu keinen erkennbaren Engpässen an den relevanten Rohstoffmärkten. Insbesondere war die Verfügbarkeit von Druckpapieren und Druckplatten zu keiner Zeit gefährdet. Die Preisentwicklung im Bereich des Waren- und Leistungsbezuges kann weiterhin als kontinuierlich ansteigend eingeschätzt werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden von relevanten Marktteilnehmern Preisanpassungen vorgenommen. Es ist weiterhin davon auszugehen, dass Preisbewegungen im Markt zu verzeichnen sind. Insbesondere besteht hierfür in den Auslandsmärkten noch einiges Potenzial, aufgrund des teilweise höheren Preisniveaus.

1.2 Online-Druckportal

Die SAXOPRINT Gruppe betreibt derzeit in Deutschland und in acht europäischen Ländern Onlinedruckportale unter der Marke "SAXOPRINT". Sie ist ein wichtiger Produktions- und Vertriebsstandort innerhalb der CEWE-Gruppe.

Alle ausländischen SAXOPRINT-Onlinedruckportale verzeichneten im Jahr 2020 Umsatzverluste.

Neben der Marke SAXOPRINT sind im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenso die Onlinedruckportale im Konzernverbund mit den Marken "viaprinto" und "LASERLINE" weiter ausgebaut wurden.

1.3 Personalentwicklung

Die Saxoprint GmbH beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2020 499 Mitarbeiter (Vorjahr: 512). Der Anteil gewerblicher Mitarbeiter erhöhte sich auf 72,1 % (Vorjahr: 69,5 %). Vor dem Hintergrund der Coronapandemie wurde und wird das Instrument der Kurzarbeit genutzt.

Im Jahr 2020 bildete die Saxoprint GmbH 22 Auszubildende (Vorjahr: 25) in den Berufsgruppen Medientechnologe Druck, Medientechnologe Druckverarbeitung, Industriekauffrau, Fachinformatiker und Kaufmann für Büromanagement aus. Die Suche nach geeigneten Bewerbern gestaltete sich auch 2020 als schwierig.

Die im Jahr 2012 gebildete Mitarbeitervertretung hat sich für die Mitarbeiter als ein wichtiger Anlaufpunkt im Unternehmen positiv etabliert. In regelmäßigen Abstimmungsterminen mit der Geschäftsleitung werden aktuelle Themen besprochen.

1.4 Marketing

Im Marketing lag 2020 die Konzentration überwiegend auf Online-Marketing-Maßnahmen. Neben dem Suchmaschinenmarketing wurde der Schwerpunkt auf Suchmaschinenoptimierung und Optimierung der Web-Shops gesetzt.

1.5 Softwareentwicklung

Die Softwareentwicklung ist weiterhin als Kernbereich des Unternehmens anzusehen. Dieser Bereich leistet in Zusammenarbeit mit dem Projektmanagement einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Mit der Integration der Saxoprint GmbH in die Konzernstruktur der CEWE Stiftung & Co. KGaA, Oldenburg, geht auch die Integration bzw. Vereinheitlichung wesentlicher Softwaresysteme einher.

Teile der internen Entwicklungsaufwendungen wurden wie im Vorjahr im Anlagevermögen als selbst geschaffene Software aktiviert.

2. Darstellung der Lage mit den finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren

Bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren sind die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis. Als bedeutsamer nichtfinanzieller Leistungsindikator wird die Fertigungskapazität überwacht.

2.1 Vermögenslage

Die Saxoprint GmbH konnte im Geschäftsjahr 2020 bedingt durch die Coronakrise ihre Fertigungskapazitäten nicht auslasten. Hintergrund ist die coronabedingte geringere Nachfrage nach Druckprodukten, z.B. Flyern, Plakaten und Broschüren.

Die Bilanzsumme im Jahr 2020 verringerte sich um EUR 2,0 Mio. auf ca. EUR 66,3 Mio. (Vorjahr: EUR 68,3 Mio.).

Das Sachanlagevermögen sank um EUR 0,8 Mio. auf EUR 54,6 Mio.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen erhöhten sich um 30,7% auf EUR 2,6 Mio.

Für die Folgejahre ist weiterhin von einer Fortsetzung der Investitionstätigkeit auszugehen.

2.2 Finanzlage

Der Zinsaufwand verringerte sich 2020 auf TEUR 600 (Vorjahr: TEUR 693). Dieser entspricht ca. 1,1 % des Umsatzes.

Für die Investitionen des Jahres 2020 konnte die Saxoprint GmbH weiterhin von der Einbindung in den Cashpool der CEWE Stiftung & Co. KGaA profitieren. Die Verbindlichkeiten hieraus erhöhten sich im Jahr 2020 auf EUR 24,8 Mio. (Vorjahr: EUR 19,7 Mio.). Die Darlehen zur Finanzierung von Investitionen belaufen sich auf EUR 33,6 Mio. (Vorjahr: EUR 34,9 Mio.).

Die Liquidität der Gesellschaft war zu jeder Zeit gesichert.

2.3 Ertragslage

Mit Beginn der Coronavirus-Krise stellte die Saxoprint GmbH einen starken Auftragsrückgang fest. Der Umsatz verringerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 28,4 % auf EUR 53,2 Mio. (Vorjahr: EUR 74,4 Mio.).

Das Jahresergebnis betrug EUR -3,3 Mio. (Vorjahr: EUR -2,2 Mio.).

Die materialbezogene Wareneinsatzquote verringerte sich 2020 auf 33,0 % (Vorjahr: 33,8 %). Der Aufwand für bezogene Leistungen verringerte sich auf 9,6 % (Vorjahr: 11,0 %) des Umsatzes.

Die Aufwendungen für Personal sind auf 29,5 % (Vorjahr: 25,5 %) vom Umsatz gestiegen.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen verringerten sich 2020 auf EUR 5,0 Mio. (Vorjahr: EUR 6,5 Mio.). Neben den Abschreibungen auf Sachanlagen wurden EUR 1,2 Mio. (Vorjahr: EUR 1,1 Mio.) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände angesetzt.

Umsatzbezogen sind die Gesamtabschreibungen von 10,7 % auf 11,6 % im Jahr 2020 gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich auf 11,8 % (Vorjahr: 12,8 %) des Umsatzes.

Größte Einzelposition der sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren die Aufwendungen für Strom und Gas. Mit EUR 1,0 Mio. lagen diese Aufwendungen unter dem Vorjahresniveau (EUR 1,3 Mio.).

Eine weitere maßgebliche Größe sind die Aufwendungen für Marketing in Höhe von EUR 0,9 Mio. (Vorjahr: EUR 2,0 Mio.).

Einen wichtigen Teilbereich, nicht nur innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, stellen die Aufwendungen für Wartung, Instandhaltung und Reparaturen der Druck- und sonstigen papierverarbeitenden Maschinen dar.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind auf EUR 0,9 Mio. (Vorjahr: EUR 1,5 Mio.) gesunken. Neben den Erstattungen von Sozialversicherungsbeiträgen aus Kurzarbeitergeld (TEUR 512, Vorjahr: TEUR 0) sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 80 und Mehrerlöse aus Anlagenabgang in Höhe von TEUR 79 erzielt worden.

2.4 Vergleich mit Prognose des Vorjahres

Bedingt durch die Coronakrise konnte der geplante Umsatzanstieg in Höhe von 2,0 % bis 5,0 % im Geschäftsjahr 2020 nicht erreicht werden. Das Jahresergebnis in Höhe von EUR -3,3 Mio. fiel entsprechend niedriger als geplant (EUR 0,5 Mio.) aus. Das Jahresergebnis fiel trotz striktem Kostenmanagement umsatzbedingt negativ aus.

3. Chancen und Risiken

3.1. Risikomanagement

Das Risikomanagement der Saxoprint GmbH gliedert sich in die Betrachtung operativer und strategischer Risiken mit dem besonderen Schwerpunkt IT-Sicherheit. Die Übernahme der Saxoprint GmbH durch die CEWE Stiftung & Co. KGaA hatte auch die Einbindung der Saxoprint GmbH in das Risikomanagement des Konzerns zur Folge.

3.2. Operative Risiken

Wesentlichen Einfluss auf den laufenden Geschäftsbetrieb der Saxoprint GmbH hat neben der allgemeinen Konjunktur- und Preisentwicklung auch die Verfügbarkeit von Rohstoffen, insbesondere von Druckpapieren und Druckplatten.

Die bisherige Strategie langfristiger Mengen- und Preisbindungen mit Lieferanten wurde auch 2020 weitestgehend beibehalten. Druckplatten und die hauptsächlichsten Druckpapiere werden direkt vom Hersteller bezogen.

Neben der Konzentration auf die gängigen Online-Zahlungsmethoden, wie Vorkasse, SEPA-Firmenlastschrift, Kreditkarte oder direkte elektronische Zahlungsverfahren, bietet die Saxoprint GmbH für Geschäftskunden die Zahlungsart Kauf auf Rechnung an. Hierfür ist ein Bonitätsprüfungs- und Mahnprozess installiert.

Einen weiteren operativen Risikoaspekt bildet die zum Onlinegeschäft gehörende Transparenz des Internets. Einzelne Veröffentlichungen können eine unvorhersehbare Wirkung, im positiven wie im negativen Sinne, entfalten und das Image des Unternehmens nachhaltig verändern.

3.3. Finanzrisiken

Die im Jahre 2012 erfolgte Einbindung der Saxoprint GmbH in den Cashpool der CEWE Stiftung & Co. KGaA ermöglicht es dem Unternehmen, konzerninterne Finanzierungen für die weitere Investitionstätigkeit zu erhalten. Alle Investitionen des Jahres 2020 wurden über diesen Cashpool und Darlehen der CEWE Stiftung & Co. KGaA finanziert.

3.4. IT-Sicherheit

Als separate Aspekte des Risikomanagements betrachtet die Saxoprint GmbH die Themen IT-Sicherheit und Verfügbarkeit mit besonderer Sorgfalt.

Im Rahmen der Risikovorsorge wurden auch 2020 für diesen Bereich wesentliche Investitionen in Hard- und Software vorgenommen. In Verbindung mit weiteren organisatorischen Anpassungen führten diese Maßnahmen zu einer zukunftsfähigen IT-Infrastruktur.

Die Schwerpunkte liegen dabei in der Hochverfügbarkeit und Redundanz der IT-Systeme für die Online-Portale und die Produktion und auf den Themen Datenschutz und Datensicherheit.

3.5. Strategische Chancen und Risiken

Im strategischen Bereich überwiegen aus Unternehmenssicht weiterhin die Chancen. Der Strukturwandel im Druckmarkt hin zur Onlineabwicklung der Aufträge ist national wie international weiterhin voll im Gange und überlagert die anhaltende Strukturschwäche des Gesamtmarktes.

Die Ausrichtung des Unternehmens auf die Kostenführerschaft im Bereich der Fertigung von Standarddruckerzeugnissen wird weiterhin insbesondere in Zusammenarbeit mit der CEWE Stiftung & Co. KGaA durch die Ziele Produkt- und Qualitätsführerschaft ergänzt.

Immer näher in den Fokus der Kunden rückt neben einem stabilen Preisniveau die Lieferschnelligkeit und Lieferzuverlässigkeit. Die Saxoprint GmbH wird weiterhin durch innovative und effektivere Fertigungsabläufe die Fertigungszeiten bei gleichbleibendem Kundenservice und hoher Produktqualität verringern und mit strategischen Partnerschaften in der Logistik dem Kunden eine zeitnahe transparente Auslieferung seiner Produkte gewährleisten.

Auch in diesem Jahr musste sich das Unternehmen zur Fortsetzung seines Wachstumskurses intensiv um die Sicherung des künftigen Fach- und Arbeitskräftebedarfes bemühen. Sowohl der demografische Wandel als auch die regionalen Besonderheiten des Arbeitsmarktes spielen hierbei eine wesentliche Rolle.

Als regional bedeutender Arbeitgeber beachtet die Saxoprint GmbH dabei auch die Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer. Die Arbeit der Mitarbeitervertretung ist seit 2012 ein Beleg hierfür.

4. Künftige Entwicklung des Unternehmens

Ziel der Geschäftsführung der Saxoprint GmbH im Geschäftsjahr 2021 ist die Stabilisierung. Wir gehen von einem gleichbleibenden Umsatz in Höhe von ca. EUR 51,0 - 56,0 Mio. aus. Die Verbesserung der Kapazitätsauslastung, welche infolge der Coronavirus-Krise gesunken war, muss erfolgen. Auch im Jahr 2021 wird die Saxoprint GmbH am Standort wieder gezielt in Sachanlagen investieren.

Unter Berücksichtigung der aktuellen Geschäftslage und der im Jahr 2020 begonnenen Straffung des Kostenmanagement gehen wir davon aus, dass die Gesellschaft das Jahr 2021 mit einem leicht positiven Jahresergebnis abschließen wird.

Die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Jahres 2021 sind weiterhin abhängig von der Dauer der Beeinträchtigungen. Ebenfalls entscheidend ist der vergehende Zeitrahmen bis das Bestellniveau vor der Coronavirus-Krise wieder erreicht werden wird. Eine verlässliche Prognose ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich. Die Finanzierung ist durch die bestehende Vereinbarung zum Cashpool mit der CEWE Stiftung & Co. KGaA gewährleistet. Die Geschäftsführung geht aus diesem Grund von der Fortführung aus. Die CEWE Stiftung & Co. KGaA als Gesellschafterin hat mit Vorstandsbeschluss vom 14. Juni 2021 ihre weitere Unterstützung zugesichert.

Weitere Schwerpunkte der künftigen Entwicklung bleiben die ständige Optimierung von Prozessen im Unternehmen, die Weiterentwicklung der Strategien zur Kundengewinnung und Kundenbindung sowie der weitere Ausbau der Erfassung und Auswertung relevanter betrieblicher Daten.

Dresden, den 23. Juli 2021

Saxoprint GmbH

Geschäftsführung

Klaus Sauer, Geschäftsführer

Carsten Heitkamp, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	57.820.253,03	59.797.113,66
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.963.580,30	3.578.187,65
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.292.169,00	1.625.209,00
2. In der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögensgegenstände	389.339,30	497.322,65
3. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.232.072,00	1.055.656,00
4. geleistete Anzahlungen	50.000,00	400.000,00
II. Sachanlagen	54.598.425,84	55.380.468,77
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	28.037.403,83	28.201.224,83
2. technische Anlagen und Maschinen	25.166.165,00	24.674.868,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.242.774,00	1.126.601,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	152.083,01	1.377.774,94
III. Finanzanlagen	258.246,89	838.457,24
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	52.113,92	52.113,92
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	118.895,01	701.394,66
3. Sonstige Ausleihungen	87.237,96	84.948,66
B. Umlaufvermögen	8.111.166,77	8.242.810,63
I. Vorräte	1.865.863,26	2.313.539,36
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.458.069,04	1.653.874,62
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	407.794,22	659.664,74
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.132.514,87	5.731.510,77
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.097.186,65	2.269.740,15
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.612.021,84	1.998.323,55
3. sonstige Vermögensgegenstände	2.423.306,38	1.463.447,07
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	112.788,64	197.760,50
C. Rechnungsabgrenzungsposten	356.175,01	227.268,15
Summe Aktiva	66.287.594,81	68.267.192,44
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	2.002.174,67	5.327.350,11
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000.000,00
II. Gewinnvortrag	4.327.350,11	6.480.568,68
III. Jahresfehlbetrag	3.325.175,44	2.153.218,57
B. Rückstellungen	1.281.320,24	1.946.592,89
1. sonstige Rückstellungen	1.281.320,24	1.946.592,89
C. Verbindlichkeiten	63.004.099,90	60.993.249,44
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	38,78	189,41
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	313.300,44	360.541,65
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.555.794,52	4.190.578,66
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	58.415.103,55	54.845.993,15
5. sonstige Verbindlichkeiten	719.862,61	1.595.946,57
davon aus Steuern	310.805,60	412.706,13
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	9.328,85	0,00
Summe Passiva	66.287.594,81	68.267.192,44

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Umsatzerlöse	53.219.857,15	74.358.325,67
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-251.870,52	-23.273,36
3. andere aktivierte Eigenleistungen	300.888,05	424.508,74
4. sonstige betriebliche Erträge	886.213,33	1.483.480,08
davon Erträge aus Währungsumrechnung	73.068,63	9.159,92
5. Materialaufwand	28.533.518,38	41.983.350,22
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	23.152.253,29	33.559.053,08
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.381.265,09	8.424.297,14
6. Personalaufwand	15.724.774,07	18.951.921,46
a) Löhne und Gehälter	12.587.449,49	15.673.601,75
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.137.324,58	3.278.319,71
davon Aufwendungen für Altersversorgung	5.293,57	5.484,15
7. Abschreibungen	6.186.032,17	7.583.683,74
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	6.275.016,05	9.476.406,34
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	5.397,99	29.340,33
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	3.628,75	22.761,61
davon Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens von verbundenen Unternehmen	3.628,75	22.761,61
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.421,43	9.335,95
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	600.416,28	692.953,82
davon an verbundene Unternehmen	600.416,28	684.780,07
davon sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus Abzinsung	0,00	793,75
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	-530.485,00
a) Bilanzierte latente Steuern	0,00	-524.000,00
13. Ergebnis nach Steuern	-3.158.618,76	-1.882.691,89
14. sonstige Steuern	166.556,68	270.526,68
Jahresfehlbetrag	3.325.175,44	2.153.218,57

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Die Saxoprint GmbH hat ihren Sitz in Dresden. Sie ist in das Handelsregister Dresden mit der Handelsregisternummer HRB 18253 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Finanzierung ist durch die bestehende Vereinbarung zum Cashpool mit der CEWE Stiftung & Co. KGaA gewährleistet. Wir gehen aus diesem Grund von der Fortführung aus. Die CEWE Stiftung & Co. KGaA als Gesellschafterin hat mit Vorstandsbeschluss vom 14. Juni 2021 ihre weitere Unterstützung zugesichert.

II. WESENTLICHE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Fremdwährungsposten (z.B. Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten) werden mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs eingebucht. Kursgewinne und -verluste, die bis zum Stichtag durch Realisation entstehen, werden ergebniswirksam berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB und § 252 Abs. 1 Nr. 4 HS 2 HGB nicht angewendet.

1. Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu den Anschaffungskosten aktiviert und über 3-5 Jahre linear abgeschrieben.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu den Herstellungskosten aktiviert und zwischen 4 und 5 Jahren linear abgeschrieben. Bei einzelnen Anlagen selbsterstellter Software wurde die Nutzungsdauer gekürzt, da die planmäßige Nutzung nicht mehr der ursprünglichen Nutzungsdauer entspricht. Die Herstellungskosten enthalten nach § 255 Abs. 2a HGB unter Beachtung § 255 Abs. 2 HGB die projektbezogenen Fertigungseinzel- und Fertigungsgemeinkosten.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu den Anschaffungskosten vermindert um Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden planmäßig unter Anwendung der linearen Abschreibungsmethode ermittelt. Ausgenommen hiervon sind seit 2020 die leistungsabhängigen Abschreibungen der Anlagen der Offsetdruckmaschinen. Die Umstellung auf leistungsorientierte Abschreibung erfolgte zur besseren Abbildung der Nutzungsverläufe und führte im Vorjahresvergleich zu einer Reduzierung der Abschreibung um TEUR 922.

Die Nutzungsdauer der Gebäude beträgt zwischen 15 und 50 Jahren. Die Nutzungsdauer bei Einbauten sowie Außenanlagen beträgt zwischen 5 und 20 Jahren. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt bei den technischen Anlagen und Maschinen sowie der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen 2 und 25 Jahren. Geringwertige Anlagegüter im Wert bis EUR 800 werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Abschreibungen auf Zugänge erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist, mit diesem angesetzt.

2. Vorräte

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zum gleitenden Durchschnittspreis oder - soweit erforderlich - zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Wertermittlung erfolgte retrograd. Die Herstellungskosten enthalten Material- und Fertigungseinzelkosten, angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung (gem. § 255 Abs. 2 Satz 2, 3 und 4 HGB).

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten und angemessenen Gewinn vorgenommen, um den beizulegenden Wert zum Stichtag zu ermitteln.

3. Forderungen und andere Posten des Umlaufvermögens

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens werden zum Nennwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sowie die Kassenbestände werden zu Nominalwerten angesetzt.

4. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

5. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

6. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

7. Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasipermanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen. Der Überhang an aktiven latenten Steuern wird entsprechend dem Wahlrecht § 274 Abs. 1 HGB nicht aktiviert.

III. Erläuterungen zum JahresabschluSS

1. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im als Anlage beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

Bei den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um selbst entwickelte Software, die im Unternehmen eingesetzt wird. Im Geschäftsjahr 2020 waren im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten Entwicklungsaufwendungen in Höhe von insgesamt TEUR 653 zu verzeichnen, von denen TEUR 252 als Zugänge unter diesem Posten aktiviert wurden.

Angaben zum Anteilsbesitz

	Währung	Beteiligung in %	Eigenkapital in Tausend der Landeswährung/ TEUR ^*	Ergebnis in Tausend der Landeswährung/ TEUR ^*
1. Inland, Name; Sitz Laserline GmbH, Berlin	EUR	100,0	-16.564	-2.167
2. Ausland, Name, Sitz
Saxoprint Ltd., London/Großbritannien	GBP	100,0	1.245/1.384 TEUR	-13/-14 TEUR
Saxoprint EURL, Paris/Frankreich	EUR	100,0	4.094	866
Saxoprint AG, Zürich/Schweiz	CHF	100,0	246/227 TEUR	246/227 TEUR

^* Angaben beruhen auf ungeprüften und nicht festgestellten Jahresabschlüssen zum 31.12.2020. Die Umrechnung erfolgte zum Stichtagskurs.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen wie im Vorjahr nicht.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten TEUR 1.292 (Vj. TEUR 297) Forderungen gegen Gesellschafter. Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich i.H.v. TEUR 2.612 um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vj. TEUR 1.998).

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche aus Umsatzsteuer 2020 TEUR 1.673 (Vj. TEUR 1.052), debitorische Kreditoren TEUR 249 (Vj. TEUR 239), Forderungen an Arbeitnehmer TEUR 130 (Vj. TEUR 90), Forderungen Kurzarbeitergelderstattung TEUR 104 (Vj. TEUR 0), Stromsteuer TEUR 66 (Vj. TEUR 36) und Forderungen ausländische Umsatzsteuer TEUR 23 (Vj. TEUR 23).

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Abgrenzungen für Lizenzgebühren TEUR 245 (Vj. TEUR 61), IT-Dienstleistungen TEUR 72 (Vj. TEUR 100), Marketing/Sponsoring TEUR 30 (Vj. TEUR 54) und übrige TEUR 9 (Vj. TEUR 12).

Latente Steuern

Zum Bilanzstichtag ergeben sich passive latente Steuern in Höhe von TEUR 531. Diese beruhen auf der Aktivierung von Aufwendungen für selbst erstellte Software. Dem stehen aktive latente Steuern auf Grund der Unterschiedsbeträge zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen bei anderen immateriellen Vermögensgegenständen (TEUR 16) und langfristigen Rückstellungen (TEUR 1) sowie körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen (TEUR 5.506) gegenüber. Der verbleibende Aktivüberhang wurde nicht angesetzt.

Die latenten Steuern wurden mit Steuersätzen von 15,83 % (Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag) bzw. 15,75 % (Gewerbesteuer) ermittelt.

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR	Veränderung TEUR
Aktive latente Steuern	531	670	-139
Passive latente Steuern	531	670	139
	0	0

Gewinnvortrag

Unter Berücksichtigung des Jahresfehlbetrages des Geschäftsjahres 2020 bestehen zum 31. Dezember 2020 ausschüttbare Eigenkapitalbestandteile von TEUR 514. Beträge in Höhe von insgesamt TEUR 1.682 sind i.S.v. § 268 Abs. 8 HGB ausschüttungsgesperrt. Die ausschüttungsgesperrten Beträge betreffen selbst geschaffene Software (TEUR 1.292) sowie selbst geschaffene Vermögensgegenstände in der Entwicklung (TEUR 389).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Beträge für Personalverpflichtungen TEUR 591 (Vj. TEUR 717), ausstehende Rechnungen TEUR 461 (Vj. TEUR 983), Berufsgenossenschaft TEUR 174 (Vj. TEUR 195), Abschlusskosten TEUR 30 (Vj. TEUR 30) und Prozesskosten TEUR 5 (Vj. TEUR 6).

Die langfristige Rückstellung für die Aufbewahrung der Geschäftsunterlagen von TEUR 19 (Vj. TEUR 16) wird nach § 253 Abs. 2 HGB gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten Zinssatz abgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der in § 285 Nr. 1 und 2 HGB geforderten Angaben ergibt sich aus nachstehendem Verbindlichkeitenspiegel:

Bezeichnung	Stand 31.12.2020 EUR	Restlaufzeit bis 1 Jahr EUR	Restlaufzeit > 1 Jahr EUR	Restlaufzeit > 5 Jahre EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	38,78	38,78	0,00	0,00
(Vorjahr)	(189,41)	(189,41)	(0,00)	(0,00)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	313.300,44	313.300,44	0,00	0,00
(Vorjahr)	(360.541,65)	(360.541,65)	(0,00)	(0,00)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.555.794,52	3.555.794,52	0,00	0,00
(Vorjahr)	(4.190.578,66)	(4.190.578,66)	(0,00)	(0,00)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	58.415.103,55	26.098.797,46	32.316.306,09	10.424.400,00
(Vorjahr)	(54.845.993,15)	(21.181.418,38)	(33.664.574,77)	(10.424.400,00)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	719.862,61	719.862,61	0,00	0,00
(Vorjahr)	(1.595.946,57)	(1.595.946,57)	(0,00)	(0,00)
	63.004.099,90	30.687.793,81	32.316.306,49	10.424.400,00
	(60.993.249,44)	(27.328.674,67)	(33.664.574,77)	(10.424.400,00)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 58.408 (Vj. TEUR 54.736) und resultieren aus drei Darlehen TEUR 33.565 (Vj. TEUR 34.913), einem Cashpool-Vertrag TEUR 24.773 (Vj. TEUR 19.739) sowie aus Lieferungen und Leistungen TEUR 71 (Vj. TEUR 84). Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen insbesondere Weiterberechnungen Personalkosten TEUR 7 (Vj. TEUR 110).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten kreditorische Debitoren TEUR 255 (Vj. TEUR 285), Lohn- und Kirchensteuer TEUR 232 (Vj. TEUR 283), ausländische Umsatzsteuern TEUR 76 (Vj. TEUR 127) und Verbindlichkeiten u.a. aus Löhnen und Gehältern i.H.v. TEUR 2 (Vj. TEUR 770).

1.	Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

Erlöse aus Druckaufträgen	TEUR	42.696	(Vj.	TEUR	61.018)
Erlöse aus Handelswaren	TEUR	6.756	(Vj.	TEUR	8.655)
Erlöse aus dem Verkauf von Abfällen (Papier, Aluminium)	TEUR	1.228	(Vj.	TEUR	2.481)
Übrige Erlöse	TEUR	2.540	(Vj.	TEUR	2.204)
Summe	TEUR	53.220	(Vj.	TEUR	74.358)

Bestandsveränderungen unfertige Erzeugnisse

Die Bestandsveränderungen resultieren aus unfertigen Druckaufträgen zum Bilanzstichtag.

Andere aktivierte Eigenleistungen

Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von TEUR 301 (Vj. TEUR 425) resultieren aus der Aktivierung selbst erstellter Software.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen TEUR 80 (Vj.: TEUR 34), periodenfremde Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen TEUR 79 (Vj. TEUR 986), periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen TEUR 4 (Vj.: TEUR 10).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von TEUR 133 (Vj. TEUR 13), übrige periodenfremde Aufwendungen TEUR 112 (Vj TEUR 35) und periodenfremde Aufwendungen aus Forderungsverlusten/Zuführungen zu Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von TEUR 55 (Vj. TEUR 207).

IV. Sonstige Angaben

1.	Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Angabepflichtige Haftungsverhältnisse gemäß § 251 und § 268 Abs. 7 HGB bestehen nicht.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus Wartungs- und Leasingverträgen für Kraftfahrzeuge und Druckmaschinen sowie aus Dienstleistungsverträgen. Die finanziellen Verpflichtungen hieraus valutieren zum Stichtag auf insgesamt TEUR 1.358 (Vj. TEUR 1.999) netto.

2. Nachtragsbericht gem. § 285 Nr. 33 HGB

Die zu Beginn des Jahres 2020 weltweit eingetretene Coronavirus-Pandemie ist auch im Jahr 2021 weiterhin präsent. Die bestehenden sowie ggf. künftige Coronavirus-Mutationen sowie die derzeitige Impfsituation in der Bevölkerung birgt auch weiterhin Unsicherheiten in der konjunkturellen Entwicklung der Absatzmärkte und somit Herausforderungen für das Unternehmen. Infolgedessen wird von einem weiteren Umsatzrückgang in 2021 ausgegangen. Dazu und zu Vorgängen von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag wird im Übrigen auf die Ausführungen im Lagebericht unter Absatz Prognosebericht verwiesen.

3. Geschäftsführung

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr an:

- Herr Klaus Sauer: Geschäftsführer Produktion/Verwaltung

- Herr Carsten Heitkamp: Vorstand des Gesellschafters

Hinsichtlich der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird von der Erleichterung des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

4. Honorar Abschlussprüfer

Für das Geschäftsjahr 2020 betrug das Honorar des Abschlussprüfers TEUR 30. Es entfällt ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen.

5. Arbeitnehmer

Die Gesellschaft beschäftigte im Durchschnitt

	2020	2019
Gewerbliche Arbeitnehmer	360	356
Angestellte	139	156
	499	512

6. Konzernverhältnisse

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der CEWE Stiftung & Co. KGaA, Oldenburg, einbezogen (kleinster und größter Konsolidierungskreis).

Zur Erstellung eines Konzernabschlusses war die Saxoprint GmbH zum 31. Dezember 2020 nicht verpflichtet, da die CEWE Stiftung & Co. KGaA, Oldenburg, in ihrer Eigenschaft als deutsche Konzernleitung zum 31. Dezember 2020 einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht mit befreiender Wirkung für die Saxoprint GmbH erstellt. Dieser ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich und wird im Bundesanzeiger offengelegt.

7. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von EUR 3.325.175,44 mit dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 4.327.350,11 zu verrechnen und den Gesamtbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Dresden, 23. Juli 2021

Saxoprint GmbH

Geschäftsführung

Klaus Sauer, Geschäftsführer

Carsten Heitkamp, Geschäftsführer

Beschlüsse

Feststellung Jahresabschluss am 27. August 2021.

sonstige Berichtsbestandteile

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene Software	4.740.235,47	142.804,34	217.393,16	805.781,45	4.294.651,52
2. Entgeltlich erworbene Software und gewerbliche Schutzrechte	3.455.139,76	358.385,30	400.000,00	784.202,96	3.429.322,10
3. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in der Entwicklung	497.322,65	109.409,81	-217.393,16	0,00	389.339,30
4. Geleistete Anzahlungen	400.000,00	50.000,00	-400.000,00	0,00	50.000,00
	9.092.697,88	660.599,45	0,00	1.589.984,41	8.163.312,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.842.667,99	438.081,07	0,00	0,00	30.280.749,06
2. Technische Anlagen und Maschinen	48.173.166,58	3.217.001,26	1.364.994,65	673.070,97	52.082.091,52
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.039.508,09	554.555,08	0,00	147.735,06	5.446.328,11
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.377.774,94	144.602,05	-1.364.994,65	0,00	157.382,34
	84.433.117,60	4.354.239,46	0,00	820.806,03	87.966.551,03
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	52.113,92	0,00	0,00	0,00	52.113,92
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	701.394,66	0,00	0,00	582.499,65	118.895,01
3. Sonstige Ausleihungen	84.948,66	2.289,30	0,00	0,00	87.237,96
	838.457,24	2.289,30	0,00	582.499,65	258.246,89
	94.364.272,72	5.017.128,21	0,00	2.993.290,09	96.388.110,84

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene Software	3.115.026,47	643.638,50	756.182,45	3.002.482,52
2. Entgeltlich erworbene Software und gewerbliche Schutzrechte	2.399.483,76	521.052,30	723.285,96	2.197.250,10
3. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in der Entwicklung	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.514.510,23	1.164.690,80	1.479.468,41	5.199.732,62
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.641.443,16	601.902,07	0,00	2.243.345,23
2. Technische Anlagen und Maschinen	23.498.298,58	3.975.902,89	558.274,95	26.915.926,52
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.912.907,09	443.536,41	147.590,06	4.208.853,44
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	29.052.648,83	5.021.341,37	705.865,01	33.368.125,19
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	34.567.159,06	6.186.032,17	2.185.333,42	38.567.857,81

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020 EUR	Stand 31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene Software	1.292.169,00	1.625.209,00
2. Entgeltlich erworbene Software und gewerbliche Schutzrechte	1.232.072,00	1.055.656,00
3. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in der Entwicklung	389.339,30	497.322,65
4. Geleistete Anzahlungen	50.000,00	400.000,00
	2.963.580,30	3.578.187,65
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	28.037.403,83	28.201.224,83
2. Technische Anlagen und Maschinen	25.166.165,00	24.674.868,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.237.474,67	1.126.601,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	157.382,34	1.377.774,94
	54.598.425,84	55.380.468,77
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	52.113,92	52.113,92
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	118.895,01	701.394,66
3. Sonstige Ausleihungen	87.237,96	84.948,66
	258.246,89	838.457,24
	57.820.253,03	59.797.113,66

An die Saxoprint GmbH, Dresden

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der Saxoprint GmbH, Dresden - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Saxoprint GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, 23. Juli 2021

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Sabath, Wirtschaftsprüfer

gez. Assmann, Wirtschaftsprüferin