Augustinum Dienstleistungs-GmbH (vormals: Clarus Gebäudereinigungs- und Dienstleistungs-GmbH)

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 ¹

I GRUNDLAGEN

Unsere Gesellschaft führte bis zum 31.12.2019 in allen 23 Seniorenresidenzen der Schwestergesellschaft Collegium Augustinum gGmbH in ganz Deutschland regelmäßig Reinigungsleistungen durch. Dazu gehörte die Pflege der Gemeinschaftsräume und -flächen ebenso wie die Reinigung der Appartements der Bewohner*innen. Für die Bewohner*innen in allen Residenzen haben wir darüber hinaus einen Wäscheservice angeboten, alternativ konnte an 21 Standorten die Wäsche in von uns betriebenen Waschräumen von den Bewohner*innen selbst gewaschen werden.

Daneben führten wir im Großraum München in der Klinik Augustinum München der Augustinum Wohnstifte gGmbH und in den Pädagogischen Einrichtungen des Augustinum regelmäßig Reinigungsleistungen durch. Zu diesen zählen die Einrichtungen für Menschen mit Behinderung im Heilpädagogischen Centrum Augustinum (HPCA) sowie Schulen und Internate der SchulCentrum Augustinum gGmbH. Bei allen genannten Gesellschaften und Einrichtungen handelt es sich um verbundene Unternehmen.

Auf Beschluss der Geschäftsführungen der beteiligten Gesellschaften und des Aufsichtsrates der Konzernmutter Augustinum gemeinnützige GmbH wurden alle oben genannten Reinigungs- und Wäscheleistungen unserer Gesellschaft zum Jahreswechsel 2019/20 an die Gesellschaften der Augustinum Gruppe übertragen, die die jeweiligen Einrichtungen betreiben; die in den Einrichtungen eingesetzten Mitarbeiterinnen sind im Rahmen eines Betriebsübergangs zum 1.1.2020 auf die betreffenden Gesellschaften übergegangen. Mit Zustimmung des Aufsichtsrates am 6.2.2020 wurde der Gesellschaftsvertrag der Clarus Gebäudereinigungs- und Dienstleistungs-GmbH geändert und die Gesellschaft in die Augustinum Dienstleistungs-GmbH umfirmiert. Der bisherige Geschäftszweck Reinigung ist weggefallen, neuer Zweck der Gesellschaft ist die Erbringung von Dienstleistungen im Wesentlichen für Körperschaften der Augustinum Gruppe.

¹ Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Unsicherheiten und Risiken, die außerhalb der Möglichkeiten der Kontrolle oder präzisen Einschätzung durch unsere Gesellschaft liegen, wie beispielsweise dem zukünftigen Marktumfeld und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollten einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen.

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in München, sie ist im Handelsregister beim Amtsgericht München unter der Nummer HRB 104831 eingetragen, die USt-ID-Nummer lautet DE 255 765 104.

II RAHMENBEDINGUNGEN

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (destatis) im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um 0,6 % gestiegen. Damit ist die deutsche Wirtschaft im zehnten Jahr in Folge gewachsen, das Wachstum hat aber nach Anstiegen von 2,5 % im Jahr 2017 und 1,5 % im Jahr 2018 deutlich an Schwung verloren. Gestützt wurde das Wachstum 2019 erneut vor allem durch den Konsum: Private Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 1,6 %, staatliche Konsumausgaben sogar um 2,5 %. Auf der Entstehungsseite des BIP verzeichneten das Baugewerbe mit 4,0 % und Dienstleistungsbereiche (Information und Kommunikation, Finanz- und Versicherungsdienstleister jeweils 2,9 %) starke Zuwächse, im Produzierenden Gewerbe (ohne Bau), das gut ein Viertel der Gesamtwirtschaft ausmacht, ging die Leistung dagegen, insbesondere wegen der schwachen Produktion in der Automobilindustrie, um 3,6 % zurück.

Mit einem Plus von 49,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 62,4 Mrd. Euro) erzielten die staatlichen Haushalte 2019 erneut einen Überschuss. Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen profitierten weiterhin von einer günstigen Entwicklung der Beschäftigung. Diese erreichte mit 45,3 Mio. (Vorjahr: 44,9 Mio.) Erwerbstätigen, basierend vor allem auf der Zunahme sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, einen neuen Höchststand. Eine höhere Erwerbsbeteiligung sowie die Zuwanderung überwogen dabei demografische Effekte und Abwanderungen ins Ausland. Der Anstieg der Verbraucherpreise (Vorjahr: 1,8 %) ist im Jahresdurchschnitt 2019 auf 1,4 % gesunken und hat sich damit von der Zielmarke der Europäischen Zentralbank von 2 % wieder entfernt.

Nach einer tiefen Rezession infolge der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 prognostiziert die Bundesbank in ihrem Monatsbericht vom Juni 2020 einen Aufwärtstrend für die deutsche Wirtschaftsleistung. Zwar schrumpfe das BIP im Jahr 2020 um rund 7,0 %; für die beiden Folgejahre wird aber wiederum ein Wachstum um 3,0 bis 4,0 % erwartet. Die weitere Entwicklung ist allerdings stark vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängig, weshalb die Einschätzungen großen Unsicherheiten unterliegen.

Entwicklung der Branche

Auch 2019 war die Gebäudereinigungs-Branche weiterhin vom Fachkräftemangel erheblich betroffen. Besonders in den Ballungsräumen, aber auch in anderen Regionen wurde die Suche nach geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dadurch merklich erschwert.

Die Tariflöhne in der Gebäudereinigung (Tarif westdeutsche Länder) wurden zum 1.1.2019 je nach Entgeltstufe zwischen 0,93 und 2,52 % erhöht. Im Frühjahr 2019 kündigte der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks den bestehenden Rahmentarifvertrag mit Wirkung zum 31.7.2019, ausgelöst durch ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts zu Mehrarbeitszuschlägen auf individuelle Überstunden. Bundesinnungsverband und die zuständige Gewerkschaft IG Bau verhandelten den Rahmentarifvertrag bis zum Oktober 2019 neu.

Weitere wesentliche Veränderungen waren in der Gebäudereiniger-Branche nicht zu verzeichnen. Sie wären für unsere Gesellschaft zudem nur von untergeordneter Bedeutung gewesen, weil unsere Reinigungs-Dienstleistungen ausschließlich in den Einrichtungen des Augustinum Konzerns angeboten wurden und eine Tätigkeit auf anderen Märkten nicht ausgeübt wurde.

III VERLAUF DES GESCHÄFTSJAHRES

Das Geschäftsvolumen unserer Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert.

Eine wesentliche Änderung betraf 2019 Auswahl und Beschaffung unserer Waschmaschinen und Trockner. Hier haben wir entschieden, von Schneidereit- auf Miele-Geräte zu wechseln und diese zu kaufen statt weiterhin zu leasen. Dies haben wir 2019 an einem Fünftel der Standorte umgesetzt.

Ansonsten haben wir im vierten Quartal den Betriebsübergang der Reinigung auf die Schwestergesellschaften vorbereitet, die die einzelnen Einrichtungen betreiben, und diesen bis zum Jahresende abgeschlossen.

IV VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

Entwicklung der Vermögenslage

	31.12.2019	Anteil	31.12.2018	Anteil
	TEUR	%	TEUR	%
Langfristige Vermögenswerte	597	6,1	437	4,6
Kurzfristige Vermögenswerte	9.182	93,9	9.082	95,4
Aktiva	9.779	100,0	9.519	100,0
Eigenkapital	5.942	60,8	5.847	61,4
Langfristige Schulden	2.737	28,0	2.634	27,7
Kurzfristige Schulden	1.100	11,2	1.038	10,9
Passiva	9.779	100,0	9.519	100,0

Die Bilanzrelationen haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert.

Auf der Aktivseite sind die langfristigen Vermögenswerte um TEUR 160 auf TEUR 597 gestiegen. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass 2019 eine Vielzahl an Waschmaschinen und Trockner gekauft wurde (vgl. Abschnitt III). Die Abschreibungen auf Sachanlagen sind mit TEUR 239 um TEUR 227 geringer ausgefallen als die Investitionen in Sachanlagen mit TEUR 466. Der Anstieg der kurzfristigen Vermögenwerte um TEUR 100 resultiert zum einen aus dem Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen von TEUR 8.044 auf TEUR 8.448. Bei diesen Forderungen handelt es sich um sonstige Forderungen, die überwiegend aus dem konzerninternen Verrechnungsverkehr im Rahmen des zentralen Finanz- und Liquiditätsmanagements entstanden sind. Zum anderen sind die Forderungen gegenüber dem Finanzamt von TEUR 336 um TEUR 269 auf TEUR 67 gesunken.

Die Eigenkapitalquote hat sich trotz des Jahresüberschusses 2019 von TEUR 95 aufgrund der um TEUR 260 gestiegenen Bilanzsumme um 6,0 Prozentpunkte auf 60,8 % reduziert.

Bei den langfristigen Schulden handelt es sich wie im Vorjahr um Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Mitarbeitenden. Der Anstieg der kurzfristigen Schulden um TEUR 62 resultiert mit TEUR 111 aus der Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten und einem Rückgang der Steuerrückstellungen um TEUR 48.

Entwicklung der Finanzlage

Finanzmittelfonds

	31.12.2019 EUR	31.12.2018 TEUR	Veränderung TEUR
Liquide Mittel	480	509	-29
Forderungen gegen Gesellschafter aus Liquiditätsmanagement	7.790	7.459	331
Finanzmittelfonds	8.270	7.968	302

Liquidität

Die Stichtagsliquidität (kurzfristige Vermögenswerte abzüglich kurzfristige Schulden) ist zum 31. Dezember 2019 gegenüber dem Vorjahresstichtag um TEUR 38 auf TEUR 8.082 gestiegen.

Kreditlinien

Die Gesellschaft hat keine Kreditlinien beantragt.

Entwicklung der Ertragslage

	2019	2018	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse	18.835	18.741	94
Sonstige betriebliche Erträge	15	73	-58
Betriebsleistung	18.850	18.814	36
Materialaufwendungen	3.077	2.958	119
Personalaufwendungen	13.555	13.225	330
Abschreibungen	239	231	8
Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.544	1.626	-82
Betriebsaufwand	18.415	18.040	375
Betriebsergebnis	435	774	-339
Finanzerträge	0	0	0
Finanzaufwendungen	230	228	2
Finanzergebnis	-230	-228	-2
Ertragsteuern	-110	-135	25
Jahresüberschuss	95	411	-316

Das Betriebsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 339 auf TEUR 435 reduziert. Dabei ist die Betriebsleistung um TEUR 36 und der Betriebsaufwand um TEUR 375 gestiegen.

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

	2019 TEUR	2018 TEUR	Veränderung TEUR
Wöchentliche Appartementreinigung	6.824	6.824	0
Funktionsflächen	7.673	7.590	83
Wäscherei	1.763	1.797	-34
Glasreinigung	1.011	984	27
Sonstige	1.564	1.546	18
Summe	18.835	18.741	94

Die Steigerung der Erlöse vor allem bei den Funktionsflächen resultiert aus Preiserhöhungen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind mit TEUR 15 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 58 gesunken.

Die Materialaufwendungen haben sich wie folgt entwickelt:

	2019 TEUR	2018 TEUR	Veränderung TEUR
Fremddienstleistungen	2.002	1.967	35
Mieten, Pachten	431	527	-96
Reinigungsmaterial	503	364	139
Übrige	141	100	41
Summe	3.077	2.958	119

Der Anstieg der Aufwendungen für Reinigungsmaterial resultiert aus einem Sondereffekt im Vorjahr. Im Vorjahr lagen die Aufwendungen für Reinigungsmaterial aufgrund der erstmalig durchgeführten Inventur und der daraus im Vergleich zur Festwertmethode der Vorjahre deutlich höheren Bestände für Reinigungsmaterial auf einem niedrigen Niveau. Die Aufwendungen für Reinigungsmaterial in 2019 befinden sich auf dem Niveau 2017.

Der Anstieg der Personalaufwendungen um 2,5 % bzw. TEUR 330 auf TEUR 13.555 resultiert im Wesentlichen aus den tariflichen Erhöhungen (vgl. Abschnitt II). Als Dienstleistungsunternehmen stellen die Personalaufwendungen den mit Abstand größten Kostenblock dar. Die Personalintensität (Personalaufwendungen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) lag bei 72,0 % (Vorjahr: 70,6 %).

Die Abschreibungen haben sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich wie folgt entwickelt:

	2019	2018	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Verwaltungsumlagen	690	842	-152
Informationstechnologie	437	378	59
Dienstkleidung	50	46	4
Schulungen, Reisekosten	97	96	1
Übrige	229	232	-3
	1.503	1.594	-91
Spenden	41	32	9
	1.544	1.626	-82

Bei den um TEUR 152 gesunkenen Verwaltungsumlagen handelt es sich um zentrale Dienstleistungen von anderen Konzerngesellschaften für insbesondere Rechnungswesen mit Fakturierung, Personalabrechnung und Geschäftsführung.

Bei den um TEUR 59 gestiegenen Aufwendungen für Informationstechnologie (IT) handelt es sich um zentrale Dienstleistungen der Augustinum gGmbH für die Bereitstellung und Administration sämtlicher IT-Systeme inkl. Zubehör.

Das negative Finanzergebnis resultiert wie im Vorjahr aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen für Altersversorgung.

V CHANCEN-/RISIKO- UND PROGNOSEBERICHT

Mit Ablauf des 31. Dezember 2019 haben wir unseren operativen Geschäftsbetrieb eingestellt (vgl. Abschnitt I). Mit Ausnahme von einigen wenigen Mitarbeitenden, im wesentlichen Langzeitkranken, und einer laufenden Rente aus einer Direktzusage sind alle Beschäftigungsverhältnisse im Wege des Betriebsübergangs nach § 613a BGB zum 1. Januar 2020 auf andere Gesellschaften der Augustinum Gruppe übergegangen. Im Rahmen der Betriebsübergänge sind auch das Anlagevermögen, die Vorräte und die wesentlichen Teile der sonstigen Rückstellungen auf andere Konzerngesellschaften übergegangen. Die Übergänge erfolgten zum Buchwert und sind somit erfolgsneutral.

Wesentliche Chancen und Risiken sind deshalb derzeit nicht erkennbar.

Gesamtbewertung und Prognose

Im Wesentlichen bedingt durch die erheblich gesunkenen Aufwendungen aus Verwaltungsumlagen haben wir unser Ziel, ein positives Jahresergebnis vor Steuern von bis zu TEUR 100 zu erreichen, mit dem ausgewiesenen Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von TEUR 205 deutlich übertroffen.

Nachdem die Gesellschaft ab dem 1. Januar 2020 keinen aktiven Geschäftsbetrieb mehr hat, werden keine Umsatzerlöse mehr erwirtschaftet. Im Aufwandsbereich fallen im Wesentlichen die üblichen Aufwendungen für die Verwaltung einer GmbH ohne Geschäftsbetrieb an. Des Weiteren können Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung der Pensionsrückstellung in den kommenden Jahren entstehen.

Insgesamt rechnen wir aufgrund der Schätzung der Höhe der Pensionsrückstellung zum 31. Dezember 2020 mit einem Verlust für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von TEUR 100.

München, den 10. Juli 2020

Joachim Gengenbach, Geschäftsführer

Dr. Matthias Heidler, Geschäftsführer

Axel Krieg, Geschäftsführer

Dr. Johannes Rückert, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

		31.12.2019	Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		596.935,78	437
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		174.227,40	174
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.766,02		13
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	8.448.017,17		8.044
3. Sonstige Vermögensgegenstände	71.998,22		342
		8.527.781,41	8.399
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		479.600,75	509
		9.181.609,56	9.082
		9.778.545,34	9.519

Passiva

		31.12.2019	Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	300.000,00		300
II. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	191.734,47		192
III. Gewinnvortrag	5.355.381,75		4.944
IV. Jahresüberschuss	94.556,98		411
		5.941.673,20	5.847
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.736.749,00		2.634
2. Steuerrückstellungen	0,00		48
3. Sonstige Rückstellungen	167.175,27		161
		2.903.924,27	2.843
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	131.913,92		139
2. Sonstige Verbindlichkeiten	801.033,95		690
		932.947,87	829
		9.778.545,34	9.519

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

			2019	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse			18.834.919,45	18.741
2. Sonstige betriebliche Erträge			14.802,52	73
			18.849.721,97	18.814
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-603.645,63			-431
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-2.473.224,57			-2.527
		-3.076.870,20		-2.958
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-11.086.373,82			-10.872
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.468.794,69			-2.353
		-13.555.168,51		-13.225
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen		-239.078,21		-231
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-1.544.127,48		-1.626
			-18.415.244,40	-18.040
			434.477,57	774
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		123,00		0
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-230.062,00		-228
			-229.939,00	-228
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			-109.981,59	-135
10. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss			94.556,98	411

Amtsgericht München HRB 104831

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

I Allgemeine Erläuterungen

Zum 1. Januar 2020 wurde im Zuge eines Betriebsübergangs nach § 613a BGB der bisherige Geschäftsbetrieb der Reinigung von Einrichtungen der Augustinum-Gruppe auf andere Gesellschaften der Augustinum-Gruppe übertragen. In dem Zuge dessen wurden der Satzungszweck und die Firma geändert. Wir verweisen an dieser Stelle auf unseren Ausführungen im Lagebericht.

Der Jahresabschluss der Augustinum Dienstleistungs-GmbH wird nach handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften sowie den Bestimmungen des GmbHG aufgestellt.

Die Gliederung von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 bis 275 Abs. 2 HGB sowie § 42 GmbHG. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit und Lesbarkeit des Abschlusses werden davon-Angaben einheitlich im Anhang wiedergegeben.

II Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungssätze richten sich nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Diese beträgt für die anderen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre. Dabei werden die Zugänge vom Monat der Anschaffung an pro rata temporis abgeschrieben.

Die Vorräte sind zu den Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetragsangesetzt. Die Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (»projected unit credit method«). Der Bewertung lag neben den Heubeck-Richttafeln (2018 G) der von der Bundesbank veröffentlichte Marktzins von 2,71 % (Vorjahr: 3,21 %) zugrunde. Aufgrund der Änderungen des § 253 Abs. 2 HGB werden die Pensionsrückstellungen seit dem Geschäftsjahr 2016 mit dem durchschnittlichen Zinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst. In Vorjahren erfolgte die Abzinsung mit dem durchschnittlichen Zinssatz der vergangenen sieben Jahre. Hieraus ergibt sich für das Geschäftsjahr 2019 ein Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von EUR 243.525,00.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Künftige Preis- und Kostensteigerungen im Zeitpunkt der Erfüllung der Verpflichtung werden berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Laufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. Die Erfolgsauswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes bei der Aufzinsung von Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

(2) Vorräte

Die Vorräte betreffen im Wesentlichen Reinigungsmaterial.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen wie im Vorjahr nicht.

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um sonstige Forderungen, die überwiegend aus dem konzerninternen Verrechnungsverkehr im Rahmen des zentralen Finanz- und Liquiditätsmanagements entstanden sind.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von EUR 7.789.762,02 (Vorjahr: TEUR 7.482) enthalten.

(4) Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt gemäß Gesellschaftsvertrag und Eintragung im Handelsregister EUR 300.000,00 und wird vollständig von der Augustinum Wohnstifte gGmbH, München, gehalten.

(5) Rückstellungen

Der Erfüllungsbetrag für die Pensionsverpflichtungen in Höhe von EUR 2.736.749,00 (Vorjahr: TEUR 2.634) wurde auf Basis der in § 253 HGB enthaltenen Bestimmungen sowie den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik ermittelt.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von EUR 167.175,27 betreffen mit EUR 145.475,27 (Vorjahr: TEUR 140) Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich. Davon entfallen EUR 78.192,54 (Vorjahr: TEUR 94) auf Resturlaub.

(6) Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Besicherungen durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte bestehen nicht.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten mit EUR 171.043,77 (Vorjahr: TEUR 170) Verbindlichkeiten aus Steuern und mit EUR 594,78 (Vorjahr: TEUR 26) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.

(7) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Umsätze aus Reinigungs- und sonstigen hauswirtschaftlichen Leistungen an verbundene Unternehmen.

(8) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten wie im Vorjahr keine wesentlichen periodenfremden oder außerordentlichen Erträge.

(9) Personalaufwendungen

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 6) enthalten.

(10) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten karitative Aufwendungen in Höhe von EUR 40.500,00 (Vorjahr: TEUR 32).

(11) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Durch die nach dem BilMoG vorgeschriebene Aufzinsung der Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von größer einem Jahr ergibt sich zusammen mit den Aufwendungen aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes in Höhe von EUR 147.315,00 (Vorjahr: TEUR 133) ein Zinsaufwand in Höhe von EUR 230.008,00 (Vorjahr: TEUR 225).

(12) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen mit EUR 103.020,49 das Berichtsjahr 2019 und mit EUR 6.961,10 Vorjahre.

IV Sonstige Angaben

(1) Beschäftigte

	Vollzeit		Teilzeit		Gesamt		Gesamt
	männlich	weiblich	männlich	weiblich	männlich	weiblich
Hauswirtschaft	13	68	30	528	43	596	639
Verwaltung	0	2	0	0	0	2	2
Beschäftigte § 267 Abs. 5 HGB	13	70	30	528	43	598	641
(Vorjahr)	(15)	(69)	(32)	(522)	(47)	(591)	(638)
Auszubildende	1	0	0	0	1	0	1
Sonstige	0	0	1	6	1	6	7
Mitarbeitende Gesamt	14	70	31	534	45	604	649
davon Leitende Mitarbeitende	2	18	0	7	2	25	27

(2) Organe

Geschäftsführer:

- Joachim Gengenbach, München (seit 6. Februar 2020)

- Dr. Matthias Heidler, München (seit 6. Februar 2020)

- Axel Krieg, München (seit 6. Februar 2020)

- Dr. Johannes Rückert, München

- Anne Kremer-Hartmann, Mühlheim (bis 11. Februar 2019)

Die Geschäftsführung erhielt für ihre Tätigkeit als Geschäftsführer*in der Gesellschaft keine Bezüge.

Die Pensionsrückstellungen für frühere Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene betrugen zum 31. Dezember 2019 EUR 2.736.749,00; im Kalenderjahr 2019 betrugen die Bezüge EUR 146.952,36.

(3) Angaben zu Mutterunternehmen

Muttergesellschaft der Augustinum Dienstleistungs-GmbH, München, ist die Augustinum Wohnstifte gGmbH mit Sitz in München. Die Augustinum Dienstleistungs-GmbH und die Augustinum Wohnstifte gGmbH werden in den Konzernabschluss der Augustinum gGmbH (HRB 128837 Amtsgericht München) einbezogen. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde am 15. November 2019 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

(4) Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss von EUR 94.556,98 zusammen mit dem Gewinnvortrag von EUR 5.355.381,75 auf neue Rechnung vorzutragen.

(5) Nachtragsbericht

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nach dem Abschlussstichtag nicht eingetreten. Wir verweisen aber auf unsere Ausführungen im Lagebericht zur Übertragung unseres Geschäftsbetriebes auf andere Gesellschaften der Augustinum Gruppe zum 1. Januar 2020.

München, den 10. Juli 2020

Joachim Gengenbach, Geschäftsführer

Dr. Matthias Heidler, Geschäftsführer

Axel Krieg, Geschäftsführer

Dr. Johannes Rückert, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019

	Entwicklung der Anschaffungs-/Herstellungskosten
				Stand am
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.241.154,31	465.866,13	406.539,54	1.300.480,90
	1.241.154,31	465.866,13	406.539,54	1.300.480,90

	Entwicklung der Abschreibungen
				Stand am
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	804.520,46	239.078,21	340.053,55	703.545,12
	804.520,46	239.078,21	340.053,55	703.545,12

	Buchwerte
	Stand am
	31.12.2019	Vorjahr
	EUR	TEUR
Sachanlagen
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BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Augustinum Dienstleistungs-GmbH (bis zum 14. Februar 2020 Clarus Gebäudereinigungs- und Dienstleistungs-GmbH), München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Augustinum Dienstleistungs-GmbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Augustinum Dienstleistungs-GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der Geschäftsführung für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die Geschäftsführung ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist die Geschäftsführung verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist die Geschäftsführung dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von der Geschäftsführung angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von der Geschäftsführung dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von der Geschäftsführung angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von der Geschäftsführung dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von der Geschäftsführung zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 10. Juli 2020

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Klaus Löffler, Wirtschaftsprüfer

Dr. Cornelia Stanke, Wirtschaftsprüferin