MACOO Obst-, Gemüse- und Blumenhandel GmbH

Dresden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht 2022

Macoo Obst-, Gemüse und Blumenhandel GmbH

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

Gegenstand des Unternehmens ist der Großhandel mit landwirtschaftlichen Produkten aller Art, insbesondere der Handel mit Obst, Gemüse und Blumen, Großhandel mit alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken, Molkereiprodukten und verpackten Lebensmitteln sowie alle damit zusammenhängenden Geschäften.

Das Unternehmen konzentriert sich im Wesentlichen auf den B2B-Handel mit den vorgenannten Produkten, welche hauptsächlich aus dem deutschen und europäischen Raum sowie aus Übersee kommen. Dabei wird besonders auf ein breites Sortiment aus regionalem Anbau mit entsprechender Rückverfolgbarkeit hinsichtlich der Produktherkunft und aus verschiedenen Bioprodukten Wert gelegt. Dadurch wird gewährleistet, dass die steigenden Kundenwünsche nach regionalen frischen und hochwertigen Produkten in noch größerem Maße befriedigt werden.

Die Organisationsstruktur besteht aus sieben Filialen in Sachsen (Dresden, Riesa, Freiberg, Görlitz, Plauen, Chemnitz, Leipzig), einer Filiale in Thüringen (Erfurt), einer Filiale in Sachsen-Anhalt (Magdeburg) und einer Filiale in Berlin.

Es wird eine 50%ige Beteiligung an der Brima Fruit B. V., einem Obst- und Gemüsegroßhandel in den Niederlanden, gehalten.

2. Forschung und Entwicklung

Die Macoo GmbH ist in diesem Bereich nicht tätig.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen - Wirtschaftliches Umfeld, Markt- und Marktentwicklung

a) Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das preisbedingte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,9 % höher als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug das Wirtschaftswachstum 2,0 %. Die Gesamtwirtschaftliche Lage sei im Jahr 2022 geprägt gewesen von den Folgen des Kriegs in der Ukraine und den extremen Energiepreiserhöhungen. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel. Trotz der nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft in Jahr 2022 insgesamt gut behaupten. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP um 0,7% höher.

Die staatlichen Haushalte beendeten laut Statistischem Bundesamt das Jahr 2022 nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsdefizit von101,6 Milliarden Euro. Das waren knapp 33 Milliarden Euro weniger als im Jahr 2021 mit 134,3 Milliarden Euro. Die Entlastungendes Staatshaushalts durch die auslaufenden Corona-Maßnahmen wurden von neuen Belastungen durch die Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine überlagert. So brachte die Bundesregierung unter anderem drei Entlastungspakete auf den Weg, um den extrem steigenden Energiekosten entgegenzuwirken und Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Wirtschaft zu unterstützen. Die Entlastungspakete führten zu höheren Staatsausgaben, die überwiegend vom Bund finanziert wurden: Das Defizit des Bundes (-117,6 Milliarden Euro) war im Jahr 2022 genauso wie im Jahr 2021 etwas höher als das Defizit des Staates insgesamt. Die Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen realisierten jeweils leichte Finanzierungsüberschüsse. Gemessen am nominalen BIP errechnet sich für den Staat im Jahr 2022 eine Defizitquote von 2,6 %, die damit deutlich niedriger war als in den beiden vorangegangenen Jahren.

b) Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Obstsaison 2022 setzte nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes (DBV) dieses Jahr frühzeitiger ein als in anderen Jahren. Der sonnenreichste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hatte bei allen Obstarten einen deutlichen Vegetationsvorsprung zur Folge. Das war jedoch nicht immer von Vorteil für die deutschen Produzenten. Bei Erdbeeren trat ein frühzeitiger Preisdruck durch Importware ein, so dass die Preise in den Hauptwochen der deutschen Saison von Mitte Mai bis Mitte Juni auf niedrigem Niveau lagen. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei Süßkirschen. Vor allem frühe Anbauregionen mussten mit türkischer Ware konkurrieren. Die Apfelernte aus deutschem Anbau fiel mit geschätzten 1,034 Millionen Tonnen höher aus als im Jahr zuvor. Die größeren Mengen trafen auf eine eher schwache Nachfrage der Verbraucher. Dementsprechend ist auch bei Äpfeln der Druck auf die Preise hoch. Insgesamt wird die deutsche Obsternte 2022 nach vorläufigen Angaben auf 1,336 Millionen Tonnen geschätzt. Dies ist ein leichtes Plus zum Vorjahr.

Der Gemüseanbau im Freiland zeigte nach den Ausweitungen 2021 bei vielen Kulturen in 2022 wieder einen deutlichen Rückgang. So wurden die Anbauflächen für Zwiebeln und Möhren eingeschränkt. Auch beim Spargel hält die Tendenz zu einer Reduktion der Anbauflächen an, zumal die Vermarktung 2022 im Umfeld der Inflation extrem schwierig war. Sommerliche Hitze und Trockenheit begrenzten erneut die Erträge, insbesondere dort wo nicht beregnet werden konnte. Vor allem die Zwiebel war betroffen, da sie aufgrund der frühen Abreife nicht mehr von den Niederschlägen im September profitieren konnte. Möhren und Sellerie, aber auch alle Kopfkohlarten legten in den Monaten September und Oktober zwar noch deutlich an Gewicht zu, dennoch werden die Erträge des Vorjahres verfehlt und die Erntemengen an Frischgemüse daher deutlich niedriger eingeschätzt als 2021. Die nicht durchgehend höheren Erzeugerpreise konnten die Ertragsrückgänge und die stark angestiegenen Kosten nicht ausgleichen. Für den Weinbau wird in diesem Jahr eine qualitativ und quantitativ gute Ernte eingefahren.

Geschäftsverlauf und Lage

a. Ertragslage:

Das Rohergebnis 2022 ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 307 auf TEUR 7.357 zurückgegangen. Ein wesentlicher Grund hierfür ist der Rückgang der Umsatzerlöse um TEUR 314.

Im Jahresdurchschnitt waren 95 Mitarbeiter bei der Gesellschaft beschäftigt. Die Personalaufwendungen erreichten einen ausgewiesenen Wert von TEUR 4.101, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um TEUR 120 entspricht. Der Rückgang ist insbesondere bedingt durch die geringere Tantieme für den Gesellschafter-Geschäftsführer, durch Zuschüsse der Arbeitsagentur und geringere Aufwände für die Personalsuche.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2021 betrugen TEUR 2.725 (Vorjahr TEUR 2.544). Die Raumkosten stiegen wegen im Vergleich zu 2021 gestiegener Mieten, insbesondere wegen der neuen Filiale in Berlin um TEUR 115, die Kraftfahrzeugkosten nahmen insbesondere wegen erneut steigender Betriebskosten um TEUR 43 zu und die Kosten der Warenabgabe stiegen wegen der Erhöhung der Frachtkosten nochmals um TEUR 16. Gleichzeitig sanken jedoch die Werbekosten aufgrund des gesunkenen Werbeaufwands um TEUR 21. Dies führte neben weiteren Änderungen zu einer Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 181.

Die Brima Fruit B. V., an der wir zu 50% beteiligt sind, hat auch im Jahr 2022 keine Ausschüttung vorgenommen hat, so dass unser Beteiligungsergebnis wie im Vorjahr bei EUR 0 liegt.

Im Ergebnis verminderte sich der Jahresüberschuss nach sonstigen Steuern um TEUR 454 auf TEUR 280 (Vorjahr TEUR 734). Aufgrund des mit der Hemafruit Holding GmbH, Dresden, bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wurde der Überschuss komplett an diese abgeführt.

Die Geschäftsführung ist alles in Allem aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtlage mit dem Ergebnis 2022 zufrieden.

b. Finanzlage

Im Berichtsjahr konnte die Kreditlinie der Hypo-Vereinsbank in Höhe von TEUR 451 in vollem Umfang zurückgeführt werden. Im Gegenzug wurde ein weiteres KfW-Darlehen über die Hypo-Vereinsbank in Höhe von TEUR 1.500 aufgenommen. Dies diente insbesondere der Finanzierung des laufenden Geschäfts. Die liquiden Mittel stiegen gleichzeitig um TEUR 92 gegenüber dem Vorjahr.

Das Unternehmen war jederzeit in der Lage alle fälligen Verbindlichkeiten zu begleichen.

c. Vermögenslage

Im Anlagevermögen befindet sich im Wesentlichen die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die Beteiligung an der Brima Fruit B.V.

Die Vorräte lagen mit TEUR 733 (im Vorjahr TEUR 729) über dem Vorjahresniveau. Gründe hierfür sind insbesondere gestiegene Einkaufspreise.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gingen um TEUR 69 gegenüber dem Vorjahr zurück und lagen zum Bilanzstichtag bei TEUR 898 (Vorjahr: TEUR 966). Als Begründing hierfür dient der Rückgang der Umsatzerlöse.

Die Eigenkapitalquote betrug aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme und dem aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags unveränderten Eigenkapital am Bilanzstichtag 4,52 % (Vorjahr 5,22 %).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich am 31.12.2022 auf TEUR 2.408 (Vorjahr TEUR 2.633).

Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf:

- Umsatzentwicklung

- Betriebsergebnis

- Branchenentwicklung

Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um 314 TEUR gemindert. Das Betriebsergebnis hat sich insbesondere wegen des gesunkenen Rohertrags und der Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 454 auf TEUR 280 (Vorjahr 734) gemindert.

2. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir weiterhin als gut ein.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung war im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Unser Finanzmanagement ist jedoch weiterhin darauf gerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

III. Zweigniederlassungsbericht

Die Macoo GmbH hat keine selbständigen Zweigniederlassungen, unterhält jedoch neben der Hauptfiliale in Dresden noch Filialen in Riesa, Freiberg, Görlitz, Plauen, Chemnitz, Leipzig, Erfurt, Magdeburg und Berlin.

IV. Prognosebericht

Für das Jahr 2023 rechnen wir wieder mit leicht steigenden Umsatzerlösen gegenüber dem Jahr 2022 und damit auch einer leichten Verbesserung des Jahresergebnisses. Gründe hierfür sehen wir in der weiter bestehenden Tendenz zu einer gesundheitsbewussten Ernährung, die trotz der allgemeinen Krisen weiterhin besteht.

Es ist für die Gesellschaft deshalb weiterhin umso mehr von großer Bedeutung, dass die langjährigen bestehenden Kunden- und Lieferantenbeziehungen weiterhin gepflegt und ausgebaut werden.

Sicherheitshalber wird darauf hingewiesen, dass der Prognosebericht auf verschiedenen Annahmen und Erwartungen basiert, welche die künftige Entwicklung betreffen. Die tatsächliche Entwicklung kann wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen.

V. Chancen und Risikobericht:

Risiken bestehen noch immer in der allgemeinen Verunsicherung der Verbraucher aufgrund der allgemeinen Preisentwicklung und der damit verbundenen Hinwendung zu günstigerem Obst- und Gemüse vom Discounter.

Risiken bestehen ebenfalls aufgrund der steigenden Kosten, insbesondere der Produktionskosten der Landwirtschaft. Damit verbunden ist das Risiko, diese Kostensteigerung nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergeben zu können.

Wir begegnen diesen Risiken weiterhin mit einer verstärkten Zuwendung zu unseren Kunden, um damit deren Bindung an uns weiter zu festigen. Hierin sehen wir die Chance, die bestehenden Risiken abzumildern und das Geschäft trotz der bestehenden Schwierigkeiten auszubauen.

Insgesamt ist die Gesellschaft im Filialgebiet weiterhin sehr gut aufgestellt und sieht sich daher gut für die Zukunft gewappnet.

Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht bekannt.

Dresden, den 20.07.2023

Marco Henschke

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	1.375.696,00	1.523.138,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	35,00	202,00
II. Sachanlagen	1.175.661,00	1.322.936,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1,00	1,00
2. technische Anlagen und Maschinen	233.148,00	292.179,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	942.512,00	1.013.256,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	17.500,00
III. Finanzanlagen	200.000,00	200.000,00
1. Beteiligungen	200.000,00	200.000,00
B. Umlaufvermögen	4.700.483,90	3.736.116,41
I. Vorräte	733.164,06	728.844,38
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.915.687,53	2.047.391,77
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.613.526,53	445.445,25
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.302.161,00	1.601.946,52
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	7.594,17	500,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.051.632,31	959.880,26
C. Rechnungsabgrenzungsposten	5.959,52	6.305,89
Aktiva	6.082.139,42	5.265.560,30
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	274.888,09	274.888,09
I. Gezeichnetes Kapital	185.600,00	185.600,00
II. Gewinnvortrag	89.288,09	89.288,09
III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
B. Rückstellungen	768.220,42	761.775,40
C. Verbindlichkeiten	5.038.162,21	4.228.896,81
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.050.000,00	1.001.444,08
2. sonstige Verbindlichkeiten	2.988.162,21	3.227.452,73
D. Rechnungsabgrenzungsposten	868,70
Passiva	6.082.139,42	5.265.560,30

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	7.443.066,36	7.793.675,84
2. Personalaufwand	4.101.294,18	4.221.202,84
a) Löhne und Gehälter	3.511.156,95	3.593.760,46
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	590.137,23	627.442,38
davon für Altersversorgung	1.800,00	1.900,00
3. Abschreibungen	292.021,90	269.088,83
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	292.021,90	269.088,83
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.725.268,87	2.543.737,84
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung		-133,76
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	468,00	267,10
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	28.312,36	8.840,65
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	0,00
8. Ergebnis nach Steuern	296.637,05	751.072,78
9. sonstige Steuern	16.306,00	17.279,16
10. aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne	280.331,05	733.793,62
11. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00

Anhang

Der Jahresabschluss der MACOO Obst-, Gemüse- und Blumenhandel GmbH ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages erstellt. Darüber hinaus werden die Regelungen des GmbH-Gesetzes (GmbHG) beachtet.

Bei der Gesellschaft handelt es sich nach den Kriterien des § 267 HGB um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Von den Erleichterungen des § 288 Abs. 2 Satz 1 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Soweit für Pflichtangaben Wahlrechte bestehen, diese in der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang darzustellen, sind diese aus Gründen der Übersichtlichkeit im Anhang dargestellt.

Auf die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Das aufgrund der im März 2020 festgestellten Unregelmäßigkeiten in der Filiale Chemnitz eingeleitete Ermittlungsverfahren war auch im Jahr 2022 noch nicht abgeschlossen. Die vor dem Gesellschafterwechsel aus der Unterschlagung entstandene Umsatzsteuer wurde daher weiterhin nicht als Verbindlichkeit bilanziert, da diesbezüglich nach unserer Auffassung gemäß dem Anteilsübertragungsvertrag weiterhin eine Freistellung durch den früheren Gesellschafter greift. Des Weiteren wurden wegen dem noch laufenden Ermittlungsverfahren weder Forderungen aus Regressansprüchen noch mögliche weitere Steuerverbindlichkeiten bilanziert.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	MACOO Obst-, Gemüse- und Blumenhandel GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Dresden
Registereintrag:	Handelsregister, Abteilung B
Registergericht:	Dresden
Register-Nr.:	8599

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1.1 Immaterielle Vermögensgegenstände

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare, planmäßige und der voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechenden Abschreibungen, bilanziert.

Im Geschäftsjahr liegen für immaterielle Vermögensgegenstände planmäßige Abschreibungen über einen Zeitraum von 3 Jahren vor.

1.2 Sachanlagen

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten abzüglich der Abschreibungen bewertet.

Die planmäßige Abschreibung der Sachanlagen erfolgt ausschließlich nach der linearen Methode.

Im Geschäftsjahr liegen für Bauten auf fremden Grund und Boden, technische Anlagen und Maschinen, andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattungen planmäßige Abschreibungen über einen Zeitraum von 3 bis 13 Jahren vor.

Die im Geschäftsjahr angeschafften abnutzbaren beweglichen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Anschaffungskosten 800,00 € nicht überstiegen haben, sind im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben worden.

1.3 Finanzanlagen

Die Bewertung des Finanzanlagevermögens erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten.

1.4 Vorräte

Die Bewertung der Waren sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips vorgenommen worden.

1.5 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nennwert bilanziert.

Erkennbare Risiken, die über das allgemeine Ausfallrisiko hinaus bestehen, werden durch entsprechende Bewertungsabschläge (Einzelwertberichtigungen) berücksichtigt. Das allgemeine Ausfallrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen der nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen berücksichtigt.

1.6 Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

1.7 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen.

1.8 Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie alle ungewissen Verpflichtungen. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit künftigen Preis- und Kostensteigerung berücksichtigt und dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

1.9 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zu Ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

2. Erläuterungen zur Bilanz

2.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagegegenstände ist im beigefügtem Anlagespiegel dargestellt. Dort werden auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres vermerkt.

2.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben alle eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

2.3 Eigenkapital

Die Darstellung des Eigenkapitals erfolgt gemäß § 272 HGB unter Berücksichtigung des Gesellschaftsvertrags.

2.4 sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen entfallen im Wesentlichen auf Personalkosten, Kosten der Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen, Rückbauverpflichtungen, ausstehende Rechnungen und interne und externe Jahresabschlusskosten.

2.6 Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten (§ 268 Abs. 5 HGB, § 285 Nr. 1 und Nr. 2 HGB) ergeben sich wie folgt:

Art der	Gesamt-	davon mit einer Restlaufzeit
Verbindlichkeit	betrag Euro	von 1 Jahr Euro	von 1 Jahr bis 5 Jahre Euro	mehr als 5 Jahre Euro
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.050.000,00	183.333,36	1.022.916,64	843.750,00
Vorjahr	1.001.444,08	451.444,08	550.000,00	0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.408.355,24	2.408.355,24	0,00	0,00
Vorjahr	2.633.313,07	2.633.313,07	0,00	0,00
3. sonstige Verbindlichkeiten	579.806,97	263.644,30	316.162,67	0,00
Vorjahr	594.139,66	260.590,37	333.549,29	0,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Bürgschaften des Gesellschafter-Geschäftsführers, durch Abtretung von Lebensversicherungen und durch die Mithaft des Gesellschafters Hemafruit Holding GmbH abgesichert.

Zu den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 94 (Vj. TEUR 98), Verbindlichkeit im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 0,2 (Vj. TEUR 0,2) und Verpflichtungen aus Mithaftverträgen in Höhe von TEUR 436 (Vj. TEUR 429) enthalten. Als Sicherheit für die Verpflichtungen aus Mithaftverträgen wurden die entsprechenden finanzierten Anlagegüter sicherungsübereignet.

3. Sonstige Angaben

3.1 Organe der Gesellschaft

Im Berichtsjahr war als Geschäftsführer tätig:

Marco Henschke, Kaufmann im Groß- und Aussenhandel

Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

3.2 Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Auf die Angabe der Gesamtbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

3.3 Beschäftigte

Im Jahresdurchschnitt 2022 wurden 95 Mitarbeiter beschäftigt, davon waren 24 Angestellte und 71 Arbeiter. Auszubildende und Praktikanten wurden hier nicht mit einbezogen.

3.4 Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB

Die Gesellschaft ist an folgenden Gesellschaften im Sinne dieser Vorschrift beteiligt:

Name und Sitz	%-Satz der Beteiligung am Kapital	Eigenkapital im Abschluss des letzten Geschäftsjahres	Jahresgewinn im Abschluss des letzten Geschäftsjahres
Brima Fruit B. V., Duiven, Niederlande	50	TEUR 1.159	TEUR 253

Die Angaben beziehen sich auf den Jahresabschluss 2021, da der Jahresabschluss 2022 im Zeitpunkt der Anhangerstellung noch nicht vorlag.

3.5 Haftungsverhältnisse

Es besteht eine Mithaftung für die Darlehensgewährung an ein verbundenes Unternehmen. Das Darlehen valutiert zum Bilanzstichtag mit einem Restbetrag von TEUR 2.045.

3.6 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Abschlussstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen - im Wesentlichen aus Leasing- und Pachtverträgen - in Höhe von jährlich TEUR 962.

3.7 Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

3.8 Ergebnisabführungsvertrag

Am 9. Oktober 2019 wurde ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Gesellschafterin Hemafruit Holding GmbH abgeschlossen. Der Vertrag gilt für den Zeitraum 1.1.2020 bis 31.12.2024.

3.9 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Keine.

Dresden, den 20.07.2023

Marco Henschke

Entwicklung des Anlagevermögens (in EUR)

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	31.12.2022 €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	94.829,60	0,00	0,00	0,00	94.829,60
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	94.829,60	0,00	0,00	0,00	94.829,60
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.631,09	0,00	0,00		5.631,09
technische Anlagen und Maschinen	585.994,47	0,00	27.368,25		558.626,22
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.709.033,32	189.452,15	163.845,00		3.734.640,47
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	17.500,00	0,00	0,00	-17.500,00	0,00
Summe Sachanlagen	4.318.158,88	189.452,15	191.213,25	-17.500,00	4.298.897,78
Finanzanlagen
Beteiligungen	200.000,00	0,00	0,00		200.000,00
Summe Finanzanlagen	200.000,00	0,00	0,00	0,00	200.000,00
Summe Anlagevermögen	4.612.988,48	189.452,15	191.213,25	-17.500,00	4.593.727,38

	Abschreibungen
	01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	31.12.2022 €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	94.627,00	167,00	0,00	0,00	94.794,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	94.627,00	167,00	0,00	0,00	94.794,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.630,09	0,00	0,00	0,00	5.630,09
technische Anlagen und Maschinen	293.815,47	31.662,75	0,00	0,00	325.478,22
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.695.777,32	260.192,15	163.841,00	0,00	2.792.128,47
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	2.995.222,88	291.854,90	163.841,00	0,00	3.123.236,78
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	3.089.849,88	292.021,90	163.841,00	0,00	3.218.030,78

	Buchwerte
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	35,60	202,60
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	35,60	202,60
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1,00	1,00
technische Anlagen und Maschinen	233.148,00	292.179,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	942.512,00	1.013.256,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	17.500,00
Summe Sachanlagen	1.175.661,00	1.322.936,00
Finanzanlagen
Beteiligungen	200.000,00	200.000,00
Summe Finanzanlagen	200.000,00	200.000,00
Summe Anlagevermögen	1.375.696,60	1.523.138,60

sonstige Berichtsbestandteile

gez. Marco Henschke

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 20.07.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Macoo Obst-, Gemüse- u.Blumenhandel GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Macoo Obst-, Gemüse- u.Blumenhandel GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Macoo Obst-, Gemüse- u.Blumenhandel GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Griesheim, 20.07.2023

Gantner - Lanfermann Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Mike Lanfermann, Wirtschaftsprüfer

Sascha Junker, Wirtschaftsprüfer