Unizell Medicare GmbH

Bad Schwartau

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Zusammengefasster Bericht über die Lage der Gesellschaft und des unizell-Konzerns für das Geschäftsjahr 2023

unizell Medicare GmbH, Bad Schwartau

I. Grundlagen und Geschäftsmodell der Gesellschaft, Ziele und Strategien

Die unizell Medicare GmbH mit Sitz in Bad Schwartau, ist beim Amtsgericht Lübeck unter HRB 683 BS eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit medizinischen Hilfsmitteln und Hygieneprodukten.

Das Geschäftsjahr 2023 war stark geprägt von der zukünftigen strategischen Unternehmensausrichtung. Nach einer intensiven Analyse aller Geschäftsbereiche und den zukünftigen Chancen und Möglichkeiten im Markt wurden mehrere Veränderungen von der Geschäftsleitung beschlossen, um das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

Die wichtigste Entscheidung war, sich von einem Geschäftsbereich zu trennen. Der Geschäftsbereich Pflegeheime wurde in Form eines Asset Deals an ein Hygieneunternehmen in der Nähe von Hamburg verkauft. Dadurch wurden eine Vielzahl von Mitarbeitern bei unizell freigesetzt und es konnten verschiedene Abteilungen aufgelöst bzw. stark reduziert werden.

Eine weitere wichtige Entscheidung war die Neuausrichtung unserer Logistik. Es wurde der Wechsel von unserem langjährigen Partner, der Firma Mordhorst, zu unserem eigenen Logistikunternehmen zum 01.01.2024 beschlossen. Diese Entscheidung hat uns eine wichtige Kostensenkung im Bereich Logistik ermöglicht.

Durch diese wichtigen Unternehmensentscheidungen entstanden der Firma unizell erhöhte Kosten in verschiedenen Bereichen des Unternehmens für das Jahr 2023.

Im 3. Quartal haben wir 50 % der Anteile an der Gesellschaft Homecare Partner GmbH erworben. Die Gesellschaft wurde per September 2023 erstkonsolidiert. Somit starten wir das neue Geschäftsjahr 2024 mit unserer neuen Unternehmensstruktur.

II. Konzernstruktur

In den aufgestellten Konzernabschluss wurden alle Tochterunternehmen der unizell Medicare GmbH einbezogen. Die Konzernstruktur zum 31. Dezember 2023 stellt sich wie folgt dar:

Unternehmen	Beteiligungsquote
HCL Holding GmbH, Bremen	100,00
humade GmbH, Bremen	100,00
Carpineta GmbH, Bremen	100,00
escuLog GmbH, Bremen	100,00
Mercanitas GmbH, Bremen	100,00
Homecare Partner GmbH, Bad Schwartau	50,00

Im Geschäftsjahr wurden 50% der Geschäftsanteile der Homecare Partner GmbH, Bad Schwartau erworben. Die weiteren 50% werden von dem Mehrheitsgesellschafter der unizell Medicare GmbH gehalten.

III. Wirtschaftsbericht

1. Markt- und Branchenentwicklung

Das globale Weltwirtschaftswachstum erwies sich im Jahr 2023 als widerstandsfähiger als erwartet und betrug den Analysten der OECD folgend 3,1 Prozent (3,5 Prozent im Jahr 2022) - etwas besser als noch im OECD-Wirtschaftsausblick im September 2023 erwartet. Ursächlich für das moderate Wachstum ist die erhebliche Belastung durch die hohen Inflationsraten, die weiterhin deutlich über den Zielkorridoren der Zentralbanken liegen. Das global stark gestiegene Zinsniveau trifft nicht nur den Bau- und Wohnungsmarktsektor besonders, sondern verteuert auch dringend benötigte Investitionen. Eines der Hauptrisiken im Hinblick auf die zukünftige konjunkturelle Entwicklung sieht der OECD demnach in einer nicht wie erwartet rückläufigen Inflationsrate.

Die aufstrebenden Länder Asiens sind und bleiben gemäß IWF World Economic Outlook (WEO) mit einer BIP-Expansion in Höhe von 5,2 Prozent per 2023 der globale Wachstumstreiber, allen voran Indien (6,3 Prozent) und China (5,4 Prozent). Der asiatisch-pazifische Raum trug ebenfalls zu dieser Entwicklung bei, obwohl diese Region mit Gegenwind durch die veränderte globale Nachfrage von Waren hin zu Dienstleistungen und einer strengeren Geldpolitik zu kämpfen hat. Es wird erwartet, dass die Region im Jahr 2023 um 4,6 Prozent wächst, nach 3,9 Prozent im Jahr 2022.

Vor allem haben einige Schwellen- und Entwicklungsländer, die bereits im Zuge der COVID-19-Pandemie sowie aufgrund des starken Anstiegs vieler Rohstoffpreise nach Beginn des Krieges in der Ukraine mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert waren, nun auch noch mit den Auswirkungen des hohen Zinsanstiegs in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften umzugehen.

Das Wachstum im Euroraum wird den IWF-Projektionen zufolge von 3,3 Prozent im Jahr 2022 auf 0,7 Prozent im Jahr 2023 zurückgehen. Die OECD hat sehr ähnliche Erwartungen bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung des Euroraums - mit 0,6 Prozent Wachstum für das Jahr 2023 und 1,1 Prozent für das laufende Geschäftsjahr 2024 liegen die Prognosen auf einem fast identischen Niveau.

Das Bruttoinlandsprodukt in den Vereinigten Staaten wuchs im Jahr 2023 voraussichtlich mit 2,1 Prozent, besser als noch zu Beginn des Jahres 2023 erwartet. Ursächlich für die gute Entwicklung sind stärkere Unternehmensinvestitionen sowie ein robustes Konsumwachstum.

Im Gegensatz zu Nordamerika, überraschte China in den letzten Monaten des Jahres 2023 in negativer Hinsicht. Anhaltende schwerwiegende Probleme am Immobilienmarkt wirken sich spürbar auf die Konjunktur aus und untergraben das Vertrauen der Verbraucher. Zusammen mit der Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt ist der Konsum belastet. Gleichzeitig schwächen sich Industrieproduktion, Unternehmensinvestitionen und Exporte ab. Dennoch sollte Chinas Wirtschaft für das Jahr 2023 eine Wachstumsrate von 5 Prozent erreicht haben.

Die deutsche Wirtschaft ist zum Jahresende 2023 geschrumpft. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts ging das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal um 0,3 Prozent verglichen mit dem Vorquartal zurück. Gegenüber dem vierten Quartal 2022 beträgt der Rückgang 0,2 Prozent. Deutschlands Bruttoinlandsprodukt ist im Gesamtjahr 2023 um 0,3 Prozent geschrumpft (+1,8 Prozent im Jahr 2022).

Die Analysten erwarten einen stetigen Rückgang der globalen Inflation, die zuletzt bei 6,9 Prozent im Jahr 2023 nach 8,7 Prozent im Jahr 2022 lag. Die straffe Geldpolitik sowie niedrigere internationale Rohstoffpreise sollten im Jahr 2024 zu einer prognostizierten Inflationsrate von 5,8 Prozent führen. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass die Kerninflation in den meisten Ländern erst im Jahr 2025 wieder zu den Zielwerten der Zentralbanken zurückkehren werden.

Konjunkturprognosen

Das globale Wachstum behauptet sich langsam. Das Tempo ist jedoch in den einzelnen Regionen weiterhin unterschiedlich und die Inflation liegt nach wie vor über den Zielwerten der Zentralbanken, so die OECD.

Demnach rechnet die OECD für 2024 in ihrer Mai-Prognose mit einem globalen BIP-Wachstum von 3,1 Prozent und für 2025 mit einer leichten Verbesserung auf 3,2 Prozent. Wie bereits im Jahr 2023 dürfte Asien auch im Zeitraum 2024 und 2025 maßgeblich zum Wachstum der Weltwirtschaft beitragen.

Im Euroraum werden eine Erholung der realen Haushaltseinkommen, angespannte Arbeitsmärkte und die Senkungen der Leitzinsen zu einer allmählichen Erholung der konjunkturellen Entwicklung beitragen. Für den Euroraum wird ein BIP-Wachstum von 0,7 Prozent im Jahr 2024 und 1,5 Prozent im Jahr 2025 von den OECD-Experten prognostiziert.

In den Vereinigten Staaten wird für 2024 und 2025 ein Wachstum von 2,6 Prozent bzw. 1,8 Prozent erwartet, da sich die Wirtschaft an hohe Kreditkosten und eine schwächere Inlandsnachfrage anpasst.

In China gehen die Projektionen von einer Wachstumsrate von 4,9 Prozent für 2024 und 4,5 Prozent für 2025 aus. Gründe für das in China ungewöhnlich niedrige Wachstum sind in der schwachen Verbrauchernachfrage und in strukturellen Problemen an den Immobilienmärkten zu finden.

In Deutschland wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2024 um 0,2 Prozent wieder marginal zulegen können. Im Jahr 2025 erwarten die Experten des IWF dann einen Zuwachs der Konjunkturleistung in Höhe von 1,1 Prozent.

Angesichts des nachlassenden Kostendrucks dürfte sich der allmähliche Rückgang der Inflation fortsetzen. Die Gesamtinflation wird in den G20-Staaten voraussichtlich von 5,0 Prozent im Jahr 2024 auf 3,4 Prozent im Jahr 2025 sinken. Die Kerninflation dürfte sich 2024 in den fortgeschrittenen G20-Volkswirtschaften auf 2,5 Prozent und 2025 auf 2,1 Prozent verringern und damit wieder im Rahmen der Zentralbankkorridore liegen.

Wirtschaftspolitische Risiken

Die OECD sieht in der aktuellen Prognose weiterhin erhebliche wirtschaftspolitische Unsicherheiten. So könnte die Inflation hartnäckiger bleiben als derzeit erwartet, was zu einer langsameren Senkung der Leitzinsen und zu weiteren finanziellen Anfälligkeiten führen würde. Einen weiteren großen Unsicherheitsfaktor sieht die OECD in der anhaltenden Schwäche der Immobilienmärkte in China, die möglicherweise starke Auswirkungen auf die konjunkturelle Entwicklung Chinas der nächsten Jahre haben wird. Hohe geopolitische Spannungen bleiben kurzfristig ein erhebliches Risiko für Investitionen und Inflation, insbesondere wenn sich der sich entwickelnde Konflikt im Nahen Osten und die Angriffe im Roten Meer ausweiten oder eskalieren sollten. Positiv zu vermerken ist, dass das Nachfragewachstum stärker ausfallen könnte als erwartet, wenn Haushalte und Unternehmen die während der COVID-19-Krise angesammelten Ersparnisse stärker nutzen würden, als dies bisher der Fall ist.

Die Geldpolitik muss aus Sicht der OECD umsichtig bleiben, um sicherzustellen, dass der Inflationsdruck dauerhaft eingedämmt wird. Es besteht erst Spielraum für eine Senkung der Leitzinsen, wenn auch die Inflation nachhaltig sinkt. Der geldpolitische Kurs dürfte deshalb in den meisten großen Volkswirtschaften noch einige Zeit restriktiv bleiben.

Regierungen stehen angesichts der hohen Verschuldung und des erheblichen zusätzlichen Ausgabendrucks aufgrund der Bevölkerungsalterung sowie der Anpassung und Eindämmung des Klimawandels vor wachsenden haushaltspolitischen Herausforderungen. Um in Zukunft das erhebliche Anwachsen der Schuldenlast zu vermeiden, bedarf es aus Sicht der OECD

Analysten stärkerer kurzfristiger Anstrengungen zur Eindämmung des Ausgabenwachstums. Hierzu zählen die Verbesserung der Effizienz der öffentlichen Ausgaben, Ausgabenumverteilungen zur Nutzung und Unterstützung verbesserter Wachstumschancen sowie die Optimierung der Steuereinnahmen.

Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gehört die Gesundheitswirtschaft zu den größten Branchen der deutschen Wirtschaft. Sie ist durch ihre Innovationskraft und ihre Beschäftigungsstärke ein Wachstumstreiber für die gesamte Volkswirtschaft.

Gerade die Corona-Pandemie und auch der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine mitsamt seinen Folgen haben der Gesundheitswirtschaft zugesetzt.

Laut Gesundheitswirtschaftlicher Gesamtrechnung (GGR) des BMWK ist die Querschnittsbranche von hoher und weiter zunehmender Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft. Dies wird insbesondere bei dem Blick auf die folgenden Fakten ersichtlich:

• Im Jahr 2023 erwirtschaftete die deutsche Gesundheitswirtschaft 11,5% der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung. Dies entspricht in etwa jedem achten Euro des deutschen Bruttoinlandsprodukts.

• Gleichzeitig ist sie Arbeitgeber für rund 18,1% der Menschen in Deutschland und sichert somit fast jeden 5. Arbeitsplatz.

• 2023 sind ihr rund 8,1% der gesamtdeutschen Exporte zuzuschreiben - ein enormer Beitrag für eine Branche, die einen Großteil ihrer Wertschöpfung durch die Erbringung von Dienstleistungen am Patienten erzielt.1

Laut DIHK Gesundheitsreport vom Sommer 2023 stabilisiert sich angesichts der zuletzt rückläufigen Energie- und Erzeugerpreise und abnehmender Materialengpässe die Geschäftslage in der Gesundheitswirtschaft. Dennoch besteht für die Unternehmen kein Grund zu einem übermäßigen Optimismus. Strukturelle Risiken wie die im Zuge der Inflationsbekämpfung steigenden Zinsen begleiten die Unternehmen auch in diesem Jahr. Hinzu kommen langfristige Herausforderungen wie Demografie, digitale Transformation sowie etwaige regulatorische Maßnahmen wie eine restriktivere Preisregulierung in den jeweiligen Sektoren, um die Finanzstabilität der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sicherzustellen.

Ein Blick in die Sektoren zeigt, dass die Lageschätzung sehr unterschiedlich ist. Die Stimmung bei Unternehmen der Medizintechnik und der Pharmabranche hellt sich immer mehr auf. Im Handel hat sich die Lage hingegen wieder verschlechtert. Zum Beispiel machen Apotheken weiterhin Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu schaffen. Am schlechtesten ist die Stimmung nach wie vor bei den Gesundheits- und sozialen Diensten.

Der DIHK führt weiter aus, dass der Blick auf die nächsten Monate etwas weniger pessimistisch ist als noch zu Jahresbeginn, wobei auch hier die Erwartungen je nach Sektor unterschiedlich sind. In der industriellen Gesundheitswirtschaft sind die Betriebe deutlich optimistischer als in den anderen Sektoren der Gesundheitswirtschaft und auch in der Industrie insgesamt. Sowohl im Handel als auch bei den Gesundheits- und sozialen Diensten erwarten weiterhin sogar mehr Unternehmen eine Verschlechterung als eine Verbesserung. Branchenübergreifend liegen die Erwartungen weiterhin deutlich unter dem langjährigen Schnitt.

Die Risikoschätzung beim Fachkräftemangel in der Gesundheitswirtschaft erreicht ein neues Allzeithoch. Am stärksten sind weiterhin die Unternehmen in den Gesundheits- und sozialen Diensten von dem Personalmangel betroffen. Auch die Preise für Rohstoffe und Energie bleiben ein großes Risiko für die Unternehmen. Die Risikoschätzung geht allerdings - wie bereits in der Vorumfrage - weiter zurück. Aufgrund der steigenden Kerninflationsrate und der damit verbundenen Sorge vor einer Preis-Lohn-Spirale sowie wegen des anhaltenden Fachkräftemangels nennen hingegen mehr Unternehmen die Arbeitskosten als Geschäftsrisiko als in der Vorumfrage.

Die Exporterwartungen der industriellen Gesundheitswirtschaft steigen für die nächsten zwölf Monate weiter an. Die Erwartungen sind zudem nach wie vor deutlich besser als in der Industrie insgesamt. In der industriellen Gesundheitswirtschaft haben sich auch die Investitionsabsichten für die kommenden zwölf Monate deutlich erhöht. Der Handel mit Gesundheitsgütern reduziert sein Budget hingegen weiter. Die pessimistischen Geschäftserwartungen des Handels schlagen sich somit auch in den Investitionsabsichten nieder. Im Handel planen zudem weiterhin mehr Betriebe Stellen abzubauen, als neue Beschäftigung zu schaffen. Branchenübergreifend planen in den nächsten zwölf Monaten jedoch etwas mehr Unternehmen mit einem Personalaufbau als zuvor.2

Mitarbeiter

Der Wettbewerb um qualifiziertes Personal bleibt nach wie vor intensiv. Um unsere Mitarbeiter langfristig zu binden, legen wir auch weiterhin einen Schwerpunkt auf eine nachhaltige Mitarbeiterentwicklung. Zur Weiterverfolgung der strategischen Ziele setzen wir daher besonders auf eine qualifizierte und kontinuierliche Aus- und Weiterbildung. Neueinstellungen wurden durchgeführt und sind auch weiterhin geplant. Die mit der Fluktuation von Mitarbeitern verbundenen Risiken werden durch Nachfolgeregelungen und Stellvertretungen aufgefangen.

2. Ertragslage unizell-Konzern

	2023 TEUR	%	2022 TEUR	%	Veränderung TEUR	%
Umsatzerlöse = Gesamtleistung	63.193	100	73.908	100	-10.714	-15
Materialaufwand	35.324	56	39.472	53	-4.147	-11
Personalaufwand	8.199	13	7.031	10	1.167	17
Abschreibungen	725	1	479	1	246	51
Sonstiger Betriebsaufwand
./. übrige betriebliche Erträge	17.460	28	16.579	22	882	5
Steuern (ohne Ertragsteuern)	49	0	20	0	29	> 100
Betrieblicher Aufwand	61.757	98	63.580	86	-1.823	-3
Betriebsergebnis	1.436	2	10.327	14	-8.891	-86
Beteiligungs- und Finanzergebnis	-319		-145		-173	< -100
EBITDA	2.210		10.826		-8.616	-80
Ergebnis vor Ertragsteuern	1.118		10.182		-9.064	-89
Ertragsteuern	491		2.896		-2.405	-83
Jahresüberschuss	626		7.286		-6.660	-91

Die Ertragslage der HCL Holding GmbH spiegelt sich erstmalig für 12 Monate in der Ertragslage des Konzerns wider. Die Ertragslage der in 2023 neu erworbenen Tochtergesellschaft Homecare Partner GmbH hat für 4 Monate zum Konzernergebnis beigetragen. Jedoch wird die Ertragslage maßgeblich von der unizell Medicare GmbH beeinflusst. Auf die Ausführungen zur Ertragslage der Muttergesellschaft unten wird verwiesen.

3. Vermögenslage unizell-Konzern

	31.12.2023 TEUR	%	31.12.2022 TEUR	%	Veränderung TEUR	%
Vermögen
Anlagevermögen	6.858	26	7.801	25	-944	-12
Vorräte	4.295	16	6.049	20	-1.753	-29
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.562	32	9.104	29	-542	-6
Flüssige Mittel	2.738	10	3.508	11	-770	-22
Übrige Aktiva	4.091	15	4.463	14	-372	-8
	26.543	100	30.925	100	-4.381	-14
Kapital und Verbindlichkeiten
Eigenkapital	8.836	33	11.312	37	-2.476	-22
Rückstellungen	1.910	7	2.971	10	-1.062	-36
Verbindlichkeiten	15.138	57	15.968	52	-830	-5
Übrige Passiva	660	3	674	2	-13	-2
	26.543	100	30.925	100	-4.381	-14

Auch die Vermögenslage des unizell-Konzerns wird maßgeblich von der Muttergesellschaft beeinflusst und spiegelt deren im Vergleich zum Abschlussstichtag des Vorjahres zurückgegangenes Geschäft wider. Sowohl die Vorräte, als auch die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich erheblich reduziert. Gleichzeitig wurden Bankverbindlichkeiten getilgt und eine Dividende von EUR 3 Mio. ausgeschüttet. Der Rückgang des Anlagevermögens resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf einer Immobilie einer Enkelgesellschaft.

4. Finanzlage unizell-Konzern

	2023 EUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	2.544
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	430
4. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-3.734
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Veränderung des Finanzmittelfonds	-759
Sonstige Änderungen des Finanzmittelfonds	0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	3.332
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.573
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	2.738
Kurzfristige Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	-166
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.573

Während der operative Cashflow im Wesentlichen das Jahresergebnis und die Veränderungen des Working Capitals enthält, ist der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit maßgeblich durch die Auszahlung der Dividende der unizell Medicare GmbH beeinflusst.

Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit enthält Auszahlungen in Höhe von TEUR 251, die im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der Homecare Partner GmbH angefallen sind.

Die sich aus der Bilanz ergebenden liquiden Mittel sind so bemessen, dass der Konzern insgesamt jederzeit den kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann und das finanzielle Gleichgewicht gewahrt ist. Dafür müssen einzelne Konzerngesellschaften aber mit Darlehen der Muttergesellschaft oder anderer Konzerngesellschaften ausgestattet werden.

5. Ertragslage unizell Medicare GmbH

	2023 TEUR	%	2022 TEUR	%	Veränderung TEUR	%
Umsatzerlöse = Gesamtleistung	54.339	100	73.010	100	-18.671	-26
Materialaufwand	30.265	56	39.002	53	-8.737	-22
Personalaufwand	4.798	9	6.775	9	-1.976	-29
Abschreibungen	432	1	882	1	-451	-51
Sonstiger Betriebsaufwand
./. übrige betriebliche Erträge	16.972	31	16.395	23	578	4
Steuern (ohne Ertragsteuern)	3	0	5	0	-2	-33
Betrieblicher Aufwand	52.471	97	63.059	86	-10.588	-17
Betriebsergebnis	1.868	3	9.952	14	-8.083	-81
Beteiligungs- und Finanzergebnis	-219		-147		-71	-48
EBITDA	2.303		10.839		-8.536	-79
Ergebnis vor Ertragsteuern	1.650		9.804		-8.155	-83
Ertragsteuern	498		2.905		-2.407	-83
Jahresüberschuss	1.152		6.900		-5.748	-83

Die Ertragslage der unizell Medicare GmbH ist gekennzeichnet durch den Verkauf des Geschäftsbereichs "Pflegeheime" im Rahmen eines Asset Deals. Die Umsatzerlöse haben sich um MEUR 18,7 auf MEUR 54,3 verringert. Die Materialeinsatzquote hat sich aufgrund des geänderten Produktmix von 53% auf 56% erhöht. Insgesamt konnte ein Betriebsergebnis von MEUR 1,9 bzw. 3% erzielt werden.

Das positive Jahresergebnis von MEUR 1,2 bietet uns wiederum die Möglichkeit, in den nächsten Jahren bei Bedarf die Investitionstätigkeiten zu erhöhen.

6. Vermögenslage unizell Medicare GmbH

	31.12.2023 TEUR	%	31.12.2022 TEUR	%	Veränderung TEUR	%
Vermögen
Anlagevermögen	3.408	17	2.623	12	785	30
Vorräte	3.843	19	5.687	25	-1.844	-32
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.182	36	7.591	33	-410	-5
Flüssige Mittel	1.990	10	3.272	14	-1.282	-39
Übrige Aktiva	3.670	18	3.730	16	-61	-2
	20.093	100	22.904	100	-2.811	-12
Kapital und Verbindlichkeiten
Eigenkapital	9.077	45	10.926	48	-1.848	-17
Langfristige Verbindlichkeiten	276	1	492	2	-216	-44
Kurzfristige Verbindlichkeiten	10.739	53	11.486	50	-747	-7
	20.093	100	22.904	100	-2.811	-12

Die Vermögenslage der unizell Medicare GmbH spiegelt ebenfalls den Verkauf des Geschäftsbereichs "Pflegeheime" wider. Sowohl die Vorräte, als auch die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich erheblich reduziert. Gleichzeitig wurden Bankverbindlichkeiten getilgt und eine Dividende ausgeschüttet. Die Eigenkapitalquote als ein finanzieller Leistungsindikator beträgt 45% nach 48% im Vorjahr.

7. Finanzlage unizell Medicare GmbH

Die unizell Medicare GmbH hat sich analog zum Vorjahr im Wesentlichen durch eigene Mittel, Lieferantenkredite und Gesellschafterdarlehen finanziert. Auch nach nahezu vollständiger Abstockung von Universalkrediten bei Kreditinstituten stehen ausreichende Linien zur Verfügung, um Finanzmittelbedarfsspitzen jederzeit abdecken zu können. Weiterhin erfolgt die Auszahlung der Gewinnausschüttung an die Gesellschafter in Abhängigkeit der Liquiditätslage der Gesellschaft. Der Bestand an liquiden Mitteln zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 beträgt MEUR 2,0. Die sich aus der Bilanz ergebenden liquiden Mittel sind so bemessen, dass die Gesellschaft jederzeit den kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann und das finanzielle Gleichgewicht zu jedem Zeitpunkt gewahrt ist.

8. Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage

Im Berichtsjahr ist es uns erneut gelungen, in einem herausfordernden Marktumfeld hervorragend zu wirtschaften. Ausdruck dafür sind vor allem die finanziellen Leistungsindikatoren: Die Eigenkapitalausstattung, bemessen an der Eigenkapitalquote, ist sowohl bei der unizell Medicare GmbH als auch im Konzern auf einem sehr stabilen Niveau. Die vorhandenen liquiden Mittel, der Verschuldungsgrad und die Entwicklung des Jahresüberschusses lassen uns die wirtschaftliche Lage insgesamt als sehr positiv beurteilen. Die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2023 wurden erfüllt und geben Anlass, optimistisch auf das nächste Jahr zu schauen. Jedoch bedürfen einige Konzerngesellschaften erhöhter Aufmerksamkeit um die konzernweiten Ziele zukünftig erfüllen zu können.

Auch bei der Entwicklung unserer Mitarbeiter, insbesondere den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren Mitarbeiterfluktuation und -zufriedenheit, zeigt sich der Erfolg des Berichtsjahres, der uns positiv in die Zukunft schauen lässt.

Im Berichtsjahr ist es erneut gelungen, in einem nach der Coronakrise geänderten Marktumfeld ein hervorragendes Ergebnis zu erwirtschaften. Die vorhandenen liquiden Mittel, der Verschuldungsgrad und das wiederum erfolgreiche Ergebnis des Jahresüberschusses stellen die wirtschaftliche allgemeine Lage sehr positiv dar.

Auch die allgemeine Entwicklung innerhalb des Unternehmens und des Konzerns lassen uns positiv in die Zukunft schauen.

IV. Chancen- und Risikobericht

Die Geschäftsleitung der unizell Medicare GmbH untersucht fortlaufend Chancen und Risiken für das Unternehmen. Dabei wird sichergestellt, dass künftige Entwicklungen frühzeitig erkannt werden. Chancen werden in den mittlerweile breit aufgestellten Produktbereichen gesehen, die sich durch verschiedene Synergien sehr gut ergänzen. Unsere Philosophie einer schlanken Managementstruktur hilft uns, schnell und flexibel auf eventuelle Veränderungen zu reagieren. Leider gibt es auch in den kommenden Jahren weiterhin eine Vielzahl von Risiken, wie z. B. Inflation, Kostendruck im Markt, Rezession, Beschaffungsmarktrisiken, die hohen Energiepreise, die Verteuerung der Logistik, der immer noch laufende Krieg in der Ukraine und viele andere Punkte auch noch.

Daraus ergeben sich, wie schon in den letzten Jahren, auf der Beschaffungsseite und Logistikseite Risiken. Aber das betrifft alle Marktteilnehmer zu gleichen Teilen.

Die Unabhängigkeit von Finanzdienstleistern ist insbesondere für das Geschäft der unizell Medicare GmbH ein wesentlicher Schlüssel, trotz der oben genannten Risiken erfolgreich im Markt zu agieren.

Durch die Nutzung entsprechender Netzwerke und unsere besonders guten Beziehungen zu den wichtigsten Herstellern ist es uns möglich, Strategien und Maßnahmen auch mit der notwendigen Sicherheit durchzuführen. Durch die Verwertung entsprechender Informationsdienste von Verbänden sowie persönlichen Kontakten zu Lieferanten, Kunden und Wettbewerbern werden Strategien und Maßnahmen aus den unterschiedlichen Perspektiven Vertrieb, Marketing und Beschaffung entwickelt, die in strategischen und operativen Planungen eingearbeitet und durch regelmäßige Analysen in ihrer Umsetzung verfolgt werden. Die Zielerreichung und auftretende Abweichungen werden durch Anpassungsmaßnahmen korrigiert.

Wir sehen auch weiterhin die Chancen in einem schwierig werdenden Markt, die aber Wachsamkeit und ständige Analysen und ein hohes Maß an Flexibilität voraussetzen.

Das Risikomanagement des Konzerns ist als Prozess in die betrieblichen Abläufe integriert bzw. für die neue Gesellschaft teilweise noch in der Integration. Chancen und Risiken werden als Bestandteil der Geschäftstätigkeit vorausschauend identifiziert, klassifiziert, bewertet, gesteuert und überwacht. Nach den unveränderten Grundsätzen der Gesellschaft sollen Risiken nur dann eingegangen werden, wenn mit ihnen gleichzeitig wesentliche Ertragschancen verbunden sind. Dabei sollen Risiken minimiert bzw. wenn sinnvoll, auf Dritte übertragen werden. Chancen werden auf das ihnen innewohnende Ertragspotential untersucht. Nachfolgend werden die Chancen und Risiken erläutert, die signifikante Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten.

1. Preisschwankungen

Im klassischen Geschäft des unizell-Konzerns können sich insbesondere auf der Einkaufsseite Preisrisiken ergeben, die im Rahmen des Risikomanagementsystems fortwährend neu bewertet werden. Es bleibt ein Grundsatz innerhalb des Konzerns, keine signifikanten Risikopositionen im Ein- und Verkauf einzugehen.

2. Finanzwirtschaftliche Risiken

Schwankungen im Währungs- und Zinsbereich können das Ergebnis des unizell-Konzerns signifikant beeinflussen. Die Gesellschaft versucht, Währungsunterschiede bei Finanzierung, Einkauf und Verkauf zu eliminieren. Die Konzerngesellschaften sind verpflichtet, sämtliche Währungskursrisiken zu beurteilen und ggf. abzusichern. Änderungen im Zinsbereich, d. h. Risiken aus zinstragenden Verbindlichkeiten werden als Finanzierungskosten unter Berücksichtigung eines Risikoaufschlags sowie währungsspezifischer Unterschiede in die Beurteilung der jeweiligen Handelsgeschäfte einbezogen. Sofern es unter Risikomanagementgesichtspunkten langfristig sinnvoll ist, werden variable Verzinsungen in Festverzinsungen - nach Bewertung aller möglichen Szenarien - getauscht.

3. Bonität von Geschäftspartnern und Kontrahentenrisiko

Aus entstehenden Geschäftsbeziehungen mit Kunden ergeben sich vereinzelt Kreditrisiken. Hier zielt das implementierte Risikomanagement darauf ab, gefährdete Geschäfte zu erkennen und ggf. mit entsprechenden Sicherheiten auszustatten, um diesen Risiken angemessen zu begegnen.

4. Politische Risiken

Der Konzern ist gesetzlichen und ordnungspolitischen Risiken, wie zum Beispiel politische Einflussnahme, Störungen der Lieferkette oder nachteilig wirkenden wirtschaftspolitischen Strategien, ausgesetzt. Auch Risiken aus Umwelt- und anderen geographischen Einflüssen werden in diese Überlegungen einbezogen. Des Weiteren bestehen Unsicherheiten aus den jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen, die laufend Änderungen unterworfen sind und sein werden. Als Antwort auf einzelne Risiken versucht das Management der Gesellschaften im Rahmen des bestehenden Risikomanagements entsprechende vertragliche Regelungen zu treffen oder die Risiken durch die Einbeziehung erfahrener lokaler Partner zu beseitigen. Realistischerweise können solche Risiken nicht vollumfänglich ausgeschlossen werden.

5. Investitionsrisiko

Durch die stetige Überwachung der Vermarktungsstrategie sowie ihrer Umsetzungserfolge versucht das Management der Gesellschaften im Rahmen des Risikomanagements mögliche negative wirtschaftliche Auswirkungen frühzeitig zu erkennen und durch Strategieanpassungen entsprechend gegenzusteuern.

6. Risiken und Chancen aus der Unternehmensstrategie

Entscheidungen über Investitionen und Desinvestitionen werden wegen der mit diesen verbundenen erheblichen Chancen und Risiken im Rahmen eines Beurteilungs- und Genehmigungsprozesses, der bei Bedarf auch die Einbeziehung entsprechender Experten vorsieht, untersucht und durch die Geschäftsführung der unizell Medicare getroffen. Insbesondere beim Abschluss von langfristigen Vereinbarungen sind Chancen und Risiken gründlich zu untersuchen und abzuwägen. Eine intensive Beobachtung und Analyse von Märkten und Wettbewerbern, ermöglichen es, Chancen und Risiken frühestmöglich zu erkennen. Insgesamt ist die unizell mit Hilfe ihres Risikomanagements jederzeit in der Lage, die angeführten Risiken entsprechend zu mitigieren und sich ergebende Chancen zu nutzen.

7. Risiko und Chance COVID-19

Wir sehen derzeit keine wesentlichen Risiken und Chancen mehr, die sich durch die globalen Auswirkungen des Coronavirus ergeben. Wir beobachten jedoch die Situation weiterhin. Ein Frühwarnsystem ist implementiert, um schnellstmöglich auf Veränderungen im Markt reagieren zu können.

8. Risiko geopolitischer Konflikte

Derzeit sind die vollständigen Folgen und Entwicklungen in der Ukraine und der beschlossenen Sanktionen gegen Russland unklar. Auch nehmen die politischen und wirtschaftlichen Spannungen zwischen China und anderen Staaten zu. Wir gehen davon aus, dass derartige Konflikte Auswirkungen sowohl auf die Beschaffungs- als auch auf die Einkaufspreise unserer Produkte haben können. Wir beobachten unseren Beschaffungsmarkt fortwährend, um auch hier schnellstmöglich auf Veränderungen reagieren zu können. Die vollständigen Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage lassen sich derzeit naturgemäß nicht abschätzen.

V. Prognosebericht

Corona ist zu Ende, die alten Probleme sind geblieben: Pflegenotstand, Veralterung der Gesellschaft, leere Kassen und in der Politik kein Plan, wie es weitergehen soll.

Trotz aller Probleme, müssen die betroffenen Menschen weiter versorgt werden. Daher ziehen wir daraus unsere Schlüsse und werden in Zukunft neue Schwerpunkte in der Versorgung setzen. Hier wird unser B2C Geschäft im Mittelpunkt stehen.

Um unsere Struktur für die kommenden Jahre strategisch auszurichten, nutzen wir das Jahr 2024, für das wir bei der unizell Medicare GmbH mit einem Umsatz von ca. MEUR 50 und einem Ergebnis in Höhe von ca. MEUR 4 vor Steuern rechnen. Nach dem ersten Quartal 2024 können wir sagen, dass die intensiven Bemühungen für eine neue Unternehmensstruktur ein voller Erfolg sind. Eine starke Erhöhung des Rohertrages, hervorgerufen durch ein erfolgreiches Sourcing neuer Inkontinenzprodukte in Asien und eine wesentliche Reduktion der Gesamtkosten tragen zu einem starken Gewinnanstieg bei.

Im Konzern wird die in 2023 erstkonsolidierte Gesellschaft erstmalig das ganze Jahr zum Umsatz und Ergebnis beitragen. Hier rechnen wir insgesamt mit einem Umsatz von MEUR 54,8 und einem Ergebnis von MEUR 4,1 vor Steuern.

Ob andere Auswirkungen unsere Strategien beeinflussen, kann zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht vollumfänglich beurteilt werden. Wir sehen uns aber, trotz aller Schwierigkeiten für die Zukunft gut aufgestellt und wir werden uns der neuen Aufgaben annehmen. Ein Warnsystem aus mehreren Parametern ermöglicht uns, schnellstmöglich auf Veränderungen im Markt zu reagieren.

VI. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind. Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten der Geschäftsführung der unizell hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Jede Aussage in diesem Bericht, die Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen sowie die zugrunde liegenden Annahmen wiedergibt oder hierauf aufbaut, ist eine solche zukunftsbezogene Aussage. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsführung der unizell derzeit zur Verfügung stehen. Sie beziehen sich deshalb nur auf den Zeitpunkt, an dem sie getroffen werden. Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren unterworfen, die dazu führen können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich von den genannten zukunftsbezogenen Aussagen oder den darin implizit zum Ausdruck gebrachten Ereignissen abweicht. Die unizell übernimmt keinerlei Gewähr und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.

Bad Schwartau, den 31. Juli 2024

unizell Medicare GmbH

Geschäftsführung

Jürgen van der Smissen

Dominik Bartsch

Lennart van der Smissen

1 Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) (2023); Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung (GGR)

2 Quelle: DIHK-Gesundheitsreport, Sommer 2023

Bilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	3.407.970,11	2.623.161,23
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	109.506,00	361.166,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	109.505,00	294.500,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	66.666,00
II. Sachanlagen	517.748,67	586.048,67
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.938,00	15.640,00
2. technische Anlagen und Maschinen	99.703,00	111.397,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	404.107,67	458.897,67
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	114,00
III. Finanzanlagen	2.780.715,44	1.675.946,56
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	251.096,78
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.992.231,66	1.255.732,56
3. Beteiligungen	529.387,00	412.214,00
4. Genossenschaftsanteile	8.000,00	8.000,00
B. Umlaufvermögen	16.402.067,22	20.115.406,85
I. Vorräte	3.843.427,86	5.687.039,38
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.026,03	4.446,53
2. fertige Erzeugnisse und Waren	3.796.442,50	5.492.815,04
3. geleistete Anzahlungen	43.959,33	189.777,81
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	10.568.392,81	11.156.032,97
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.181.597,02	7.591.109,86
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	-141.968,11	-130.008,88
2. sonstige Vermögensgegenstände	3.386.795,79	3.564.923,11
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	128.761,74
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.990.246,55	3.272.334,50
C. Rechnungsabgrenzungsposten	282.787,01	165.467,24
Aktiva	20.092.824,34	22.904.035,32
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	9.077.335,84	10.925.595,35
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	26.000,00
II. Gewinnrücklagen	4.000.000,00	4.000.000,00
1. andere Gewinnrücklagen	4.000.000,00	4.000.000,00
III. Gewinnvortrag	3.899.595,35
IV. Jahresüberschuss	1.151.740,49	6.899.595,35
B. Rückstellungen	1.455.064,34	2.145.741,19
1. sonstige Rückstellungen	1.455.064,34	2.145.741,19
C. Verbindlichkeiten	9.560.424,16	9.832.698,78
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	47.041,06	88.365,96
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	0,00	4.135,89
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	47.041,06	84.230,07
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.650.679,65	4.823.386,32
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	3.650.679,65	4.823.386,32
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	5.410.162,41	4.545.029,65
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	5.410.162,41	4.545.029,65
4. sonstige Verbindlichkeiten	452.541,04	375.916,85
davon aus Steuern	319.658,69	298.161,21
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit		2.585,63
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	452.541,04	375.916,85
Passiva	20.092.824,34	22.904.035,32

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	54.339.034,18	73.010.360,60
2. sonstige betriebliche Erträge	384.767,02	344.907,59
davon Erträge aus der Währungsumrechnung	85,43	267,20
3. Materialaufwand	30.264.818,99	39.002.084,86
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	30.036.860,47	38.923.191,08
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	227.958,52	78.893,78
4. Personalaufwand	4.798.468,68	6.774.726,27
a) Löhne und Gehälter	4.042.727,66	5.832.378,94
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	755.741,02	942.347,33
davon für Altersversorgung	27.422,26	32.298,68
5. Abschreibungen	359.880,83	882.413,42
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	359.880,83	297.206,94
davon außerplanmäßige Abschreibungen	102.703,00
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten		585.206,48
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	17.357.192,29	16.739.440,34
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	31,41
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	35.837,26	16.924,32
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	13.587,84	11.064,14
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	71.869,89
davon außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen	71.869,89
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	267.931,51	175.240,99
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	498.046,62	2.904.840,42
12. Ergebnis nach Steuern	1.155.017,49	6.904.510,35
13. sonstige Steuern	3.277,00	4.915,00
14. Jahresüberschuss	1.151.740,49	6.899.595,35

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

unizell Medicare GmbH, Bad Schwartau

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die unizell Medicare GmbH hat Ihren Sitz in Bad Schwartau. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Lübeck unter der HRB 683 BS eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert. Die Abschreibungen auf Zugänge von immateriellen Vermögensgegenständen werden zeitanteilig vorgenommen.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt und werden, soweit sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen. Für geringwertige Anlagengegenstände werden die Vereinfachungsregeln des Steuerrechts angewendet.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Genossenschaftsanteile zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Ausleihungen werden zum Nennwert angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Der Ansatz der geleisteten Anzahlungen (sowohl im Anlage- als auch im Umlaufvermögen) erfolgt mit dem Nennbetrag (ohne Umsatzsteuer).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Einzelrisiken durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % auf die Nettoforderungen aus Lieferungen und Leistungen ausreichend Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel sind mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt entsprechend dem Anfall des entsprechenden Aufwands.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Abschlussstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze verwendet.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungen wurden entsprechend den Stichtagskursen umgerechnet.

Finanzinstrumente werden - soweit überhaupt in Anspruch genommen - zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Angaben zum Anteilsbesitz

	Beteiligung %	Eigenkapital TEUR	Ergebnis TEUR
HCL Holding GmbH	100,0	36	667
humade GmbH, Bremen	100,0	-305	88
Carpineta GmbH, Bremen	100,0	326	62
escuLog GmbH, Bremen	100,0	158	231
Mercanitas GmbH, Bremen	100,0	-64	-123
Homecare Partner GmbH, Bad Schwartau	50,0	-73	-109

Die Anteile an der humade GmbH, der Carpineta GmbH, der escuLog GmbH sowie der Mercanitas GmbH werden jeweils zu 100% von der HCL Holding GmbH gehalten, somit beträgt der rechnerische Anteil der unizell Medicare GmbH am Kapital dieser Gesellschaften 100 %. Im Geschäftsjahr wurden die Anteile an der Homecare Partner GmbH erworben. Die Angaben zum Eigenkapital und Ergebnis sind den Abschlüssen der Gesellschaften zum 31. Dezember 2023 entnommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen in Höhe von TEUR 288 (im Vorjahr: TEUR 47) gegen verbundene Unternehmen enthalten.

Bilanzgewinn

Der Posten enthält einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von TEUR 6.900 (im Vorjahr: TEUR 19.395). Die Gewinnrücklage beträgt unverändert TEUR 4.000. Im Geschäftsjahr wurde eine Dividende in Höhe von TEUR 3.000 an die Gesellschafter ausgeschüttet.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für nicht genommenen Tarifurlaub der Mitarbeiter (TEUR 36), Tantiemen (TEUR 126), die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen (TEUR 14) sowie Kosten für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses (TEUR 260) gebildet. Es wurden weiterhin Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (TEUR 411) und eine Rückstellung für eine mögliche Rückforderung von Zahlungen im Rahmen eines Insolvenzverfahrens eines Kunden in Höhe von TEUR 593 gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen in Höhe von TEUR 47. Soweit Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Finanzierung von Vermögensgegenständen eingegangen wurden, sind die finanzierten Vermögensgegenstände an das finanzierende Institut sicherungsübereignet. Verbindlichkeiten mit Laufzeiten über einem Jahr bestehen in Höhe von TEUR 47 (im Vorjahr: TEUR 46).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 95 (im Vorjahr: TEUR 0) und weisen analog zum Vorjahr Laufzeiten von weniger als einem Jahr auf.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten solche gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 5.410 (im Vorjahr: TEUR 4.545) und resultieren im Wesentlichen aus Gewinnausschüttungen. Darüber hinaus enthält der Posten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 320 (im Vorjahr: TEUR 298) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 0 (im Vorjahr: TEUR 3). Die sonstigen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr Laufzeiten von weniger als einem Jahr.

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren bestehen nicht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus dem auf unbestimmte Zeit geschlossenen Mietvertrag für die Geschäftsräume ergeben sich jährliche Zahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 576. Aus weiteren Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen bestehen derzeit jährliche Zahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 331. Die Verträge haben eine durchschnittliche Laufzeit von drei Jahren.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 54.339 (im Vorjahr TEUR 73.010) wurden im Wesentlichen im Inland erzielt [TEUR 53.096 (im Vorjahr TEUR 72.352)].

Außergewöhnliche Aufwendungen

Die Abschreibungen enthalten Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen gegenüber Kunden. Die daraus entstandenen Aufwendungen betragen TEUR 72.

Personalaufwand

Der Posten enthält Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 27 (im Vorjahr: TEUR 32).

Währungsumrechnung

Im Geschäftsjahr sind wie im Vorjahr keine signifikanten Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung angefallen.

VI. Sonstige Pflichtangaben

Geschäftsführung

• Herr Dipl.-Kfm. Jürgen van der Smissen, Stockelsdorf (Vorsitzender)

• Frau Dipl.-Ing. Stefanie Kunz, Bad Schwartau (bis 1. Juni 2023)

• Herr Dipl.-Betriebswirt Dominik Bartsch, Dortmund

• Herr Lennart van der Smissen, Berlin, Geschäftsführer

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung hat Bezüge für das Geschäftsjahr 2023 - einschließlich Tantiemen, die in 2023 für 2022 zur Auszahlung kamen - in Höhe von insgesamt TEUR 1.662 erhalten.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr wurden einschließlich der Geschäftsführung durchschnittlich 108 Angestellte (44 m & 64 w) und 5 Auszubildende beschäftigt (im Vorjahr: 110 Angestellte und 7 Ausbildende).

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in voller Höhe an die Gesellschafter auszuschütten.

Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der unizell Medicare GmbH einschließlich ihrer Tochtergesellschaften werden in den Konzernabschluss der unizell Medicare GmbH, Bad Schwartau (unterstes Mutterunternehmen) einbezogen, welcher nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts aufgestellt ist und im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres

Die Tochtergesellschaft Carpineta GmbH hat nach dem Bilanzstichtag im Januar 2024 ihr letztes Betriebsgrundstück an Dritte veräußert. Das Betriebsgrundstück wird von der unizell Medicare GmbH ab Januar 2024 zurückgemietet.

Die Carpineta GmbH und die Mercanitas GmbH wurden jeweils am 29. Mai 2024 zur Auflösung ins Handelsregister eingetragen.

Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Abschlussstichtag sind nicht eingetreten.

Bad Schwartau, den 31. Juli 2024

unizell Medicare GmbH

Geschäftsführung

Jürgen van der Smissen

Dominik Bartsch

Lennart van der Smissen

Bericht des Aufsichtsrats

Kein Aufsichtsrat vorhanden.

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 11.10.2024 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die unizell Medicare GmbH, Bad Schwartau

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der unizell Medicare GmbH, Bad Schwartau - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der unizell Medicare GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen.

Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 9. Oktober 2024

PANARES GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Giese, Wirtschaftsprüfer